Neu: Stay away from Gretchen

content/post/2024-08-06-stay-away-from-gretchen.md

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+title: "Gehört: »Stay away from Gretchen« von Susanne Abel, gelesen von Vera Teltz"
+author: Señor Rolando
+type: post
+date: 2024-08-06T16:16:16+02:00
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+categories:
+  - auf die ohren
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+Das war jetzt keine leichte Entscheidung. Es geht um eine dramatische Familiengeschichte und es geht um das irrational unsägliche Verhalten von Nazis sowie normalwirkenden Menschen, die in Zeiten des Nationalsozialismus in die Propagandamaschinerie gerutscht beziehungsweise dieser verfallen sind. Zu dem Thema ist nun wahrlich alles gesagt. Es wird nicht besser. Zur Unterhaltung kommt das hier eher nicht (mehr) in die Auswahl.
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+Aber wie es mit den Prinzipien so ist: Gibt's genug Empfehlungen, wirft man sie auch mal über Board. Und das hier wurde von mehreren Seiten sehr empfohlen:
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+<figure class="size-full">
+<a href="https://www.hoerbuch-hamburg.de/hoerbuch/stay-away-from-gretchen-9783844926361/"><img
+  alt="Vera Teltz liest »Stay away from Gretchen« von Susanne Abel"
+  src="/image/2024/08/stay-away-from-gretchen.webp" /></a>
+</figure>
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+[Vera Teltz](https://verateltz.de/) liest [Stay away from Gretchen](https://www.hoerbuch-hamburg.de/hoerbuch/stay-away-from-gretchen-9783844926361/) von [Susanne Abel](https://de.wikipedia.org/wiki/Susanne_Abel).
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+Machen wir es kurz: Das mit dem Nazidrama stimmt und ist schwer zu ertragen. Es hat sich trotzdem gelohnt.
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+Etwas ausführlicher geht es um Greta, welche während des Nationalsozialismus aufwächst. Anfänglich scheint in Ostpreußen noch alles im reinen Lot zu sein, mit der Flucht in Richtung Heidelberg wird es jedoch zusehends schwerer. *Stay away from Gretchen* ist die Redewendung, mit welcher den amerikanischen Soldaten kurz nach dem zweiten Weltkrieg nahegelegt wird, sich mit den deutschen Damen lieber nicht einzulassen. Es gehe wohl selten gut.
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+Genau das passiert mit Greta natürlich. In einem solchen Soldaten findet sie die Liebe ihres Lebens.
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+Drum herum sind die Dramen dicht gesät. Ob nun während der augenscheinlich glücklichen Kindheit, während der Flucht, dem Leben im neuen Heidelberg, der Liebe zu besagtem Soldaten oder gar in der Zeit knapp siebzig Jahre später, als sie – von einsetzender Demenz geplagt – ihrem Sohn stückweise Geschichten aus ihrer Vergangenheit verrät, wichtige Stücke dabei aber recht bewusst auslässt. 
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+Dieses Buch ist emotional und geht nahe. Das passiert ganz ohne erhobene Zeigefinger, sondern wundervoll empathisch. Vera Teltz schafft's beim Vorlesen, genau den richtigen Ton zu finden. Auch wenn es wahrlich nicht immer leicht ist, hört man ihr gern bis zum Ende zu.
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+Es sind berührende 14 Stunden. Sehr zu empfehlen.