Gelesen: »Views« von Marc-Uwe Kling

content/post/2025-12-07-views-von-marc-uwe-kling.md

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+title: "Gelesen: »Views« von Marc-Uwe Kling"
+author: Señor Rolando
+date: 2025-12-07T11:11:11+01:00
+url: /2025/12/07/views-von-marc-uwe-kling/
+tags: [roman, thriller]
+featured_image: "/image/2025/12/views-von-marc-uwe-kling.webp"
+categories:
+  - aus dem regal
+  - gelesen
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+Es war einmal vor langer, langer Zeit – ich studierte noch, es ist also wirklich eine respektable Zeit her – da gab's in einem Museum eine Ausstellung, sie hieß »X für U«. Es ging um Bilder, um die Manipulation von Bildern, dass man dem auf ihnen Dargestellten nicht mehr glauben könne. Es wird links und rechts – und mittendrin! – sehr, sehr viel an ihnen manipuliert.
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+<!--more-->
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+<figure class="size-full">
+<a href="https://www.ullstein.de/werke/views/taschenbuch/9783548073699"><img alt="Views von Marc-Uwe Kling" src="/image/2025/12/views-von-marc-uwe-kling.webp" /></a>
+</figure>
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+Irgendwo dort setzt [Views](https://www.ullstein.de/werke/views/taschenbuch/9783548073699) von [Marc-Uwe Kling](https://marcuwekling.de/de/) auf. Aus den Bildern wurden mittlerweile Videos, aus dem Manipulieren das komplett künstliche Erstellen. Es ist schließlich Zeit vergangen, die Techniken wurden raffinierter.
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+Inhaltlich ist's auch nicht gerade einfach. Ein Mädchen verschwindet, taucht kurz darauf online wieder auf. In Videos. Sehr verstörenden Videos. Vergewaltigungsvideos. Mit Neonazikontext. Eine recht breit verstörende Palette also.
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+Zu dem Fall wird natürlich ermittelt. Federführend von einer BKA-Ermittlerin, die ebenfalls fix Opfer rassistischer Propaganda wird. Die Lage ist somit komplex. Und sie löst sich auf eine Art auf, die zumindst anfänglich nicht offensichtlich ist. Es geht um eine sehr, sehr erweiterte Version des obigen »X für U«. Es geht wirklich um die Frage, wem und was man online noch so glauben kann. Wieviel von der Wahrheit ist real, wieviel für die titelgebenden *Views* verbogen, konstruiert, künstlich erschaffen? Darüber lieber nicht zu viel nachdenken, man schaltet seine lieben Endgeräte sonst irgendwann gar nicht mehr ein.
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+Für den zu lösenden Fall ist's dabei letztlich gar nicht so irre wichtig, ob die entführte Dame noch lebt und was aus ihr wurde. Das wird durchaus klar. Und doch fühlt es sich irgendwie schade an, dass es so rein gar nicht aufgelöst wird.
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+Aber ansonsten: Prima geschrieben, bei dem Autor quasi eh-klar. Eine Empfehlung.