diff --git a/.env_sample b/.env_sample new file mode 100644 index 0000000..ac5c73b --- /dev/null +++ b/.env_sample @@ -0,0 +1,2 @@ +# -*- mode: shell-script -*- +export SR_DEPLOY_TARGET=remote-username@remote-hostname:remote-path diff --git a/.gitignore b/.gitignore index 0299c7e..df2737b 100644 --- a/.gitignore +++ b/.gitignore @@ -1,4 +1,6 @@ -# ---> Hugo +# Deploy target config +.env + # Generated files by hugo /public/ /resources/_gen/ diff --git a/.gitmodules b/.gitmodules new file mode 100644 index 0000000..5154615 --- /dev/null +++ b/.gitmodules @@ -0,0 +1,3 @@ +[submodule "themes/ananke"] + path = themes/ananke + url = https://github.com/theNewDynamic/gohugo-theme-ananke.git diff --git a/Makefile b/Makefile new file mode 100644 index 0000000..6aec382 --- /dev/null +++ b/Makefile @@ -0,0 +1,17 @@ +serve: + hugo server -D -E -F + +# --minify: works on the final HTML output, not any (CSS, JS) assets +# see https://gohugo.io/hugo-pipes/bundling/ for the latter +# Note: as of mid 2021, '--minify' produces broken HTML. Disabled for now. +build: clean + hugo + +# requires: source .env +deploy: build + rsync -axv --delete --ignore-errors --exclude .DS_Store --exclude .git public/ $(SR_DEPLOY_TARGET) + +clean: + rm -rf public + +.PHONY: serve clean diff --git a/README.md b/README.md old mode 100644 new mode 100755 index be3638b..e8eba2c --- a/README.md +++ b/README.md @@ -1,3 +1,17 @@ -# sr-rolando.com +# Homepage at sr-rolando.com -Homepage unter https://sr-rolando.com/ \ No newline at end of file +## Setup + +```console +$ git submodule add https://github.com/theNewDynamic/gohugo-theme-ananke.git themes/ananke +``` + +`make`-Targets: + +* `make serve`: build locally and start development server +* `make deploy`: build and deploy (via `rsync`) +* `make clean`: remove the `public` folder that might have been created + +## Related + +Uses the [Ananke](https://github.com/theNewDynamic/gohugo-theme-ananke) theme. diff --git a/content/_index.md b/content/_index.md new file mode 100644 index 0000000..8e46f17 --- /dev/null +++ b/content/_index.md @@ -0,0 +1,7 @@ +--- +title: "Señor Rolando" + +description: "Lesender Läufer." +cascade: + featured_image: '/image/default-hero-image-objects-d-art.jpg' +--- diff --git a/content/book/2012-12-14-zen-garten.markdown b/content/book/2012-12-14-zen-garten.markdown new file mode 100644 index 0000000..f0bf7bc --- /dev/null +++ b/content/book/2012-12-14-zen-garten.markdown @@ -0,0 +1,74 @@ +--- +layout: post +title: "Kartoffeln gehören nicht in einen Zen-Garten" +date: 2012-12-14 22:22 +comments: false +categories: buch +thumbnail: /image/zen-garten_thumbnail.jpg +cover: /image/zen-garten_cover_web.jpg +cover_alt: Kartoffel im Zen-Garten +cover_caption: Zen-Garten +cover_link: /image/zen-garten_cover_web.jpg +cover_title: Kartoffel im Zen-Garten +excerpt: Eine Buch mit Kurzgeschichten über das Leben als moderner Mann. +description: Eine Buch mit Kurzgeschichten über das Leben als moderner Mann. +--- +## Ein Buch zum Kaufen + +[Taschenbuch](http://www.amazon.de/Kartoffeln-gehoeren-nicht-einen-Zen-Garten/dp/1481217232/) + • [Kindle](http://www.amazon.de/Kartoffeln-gehören-nicht-Zen-Garten-ebook/dp/B00AQ8AD6W/) + • [Barnes & Noble](http://www.barnesandnoble.com/w/kartoffeln-geh-ren-nicht-in-einen-zen-garten-se-or-rolando/1117236764?ean=2940045344746) + • Beam + • Diesel + • Kobo + • Google + • iBooks + +### Worum geht's? + + Das Leben ist kompliziert geworden. Nichts ist mehr wirklich einfach. Der moderne Mann von heute ist gestresst vom ebenso modernen Erwartungsdruck. Das ist alles kaum auszuhalten. Darum gibt es in diesem Buch ein paar Tipps zur Selbstentwicklung für diesen modernen Mann. Clevererweise stammen die Tipps von den Kindern des Autors. Diese wissen nicht nur, was sie wollen vom Leben. Sie wissen auch, wie man es bekommt. Davon kann man viel lernen. + +### Wer ist der Typ? + + Señor Rolando lebt in Karlsruhe, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Gelegentlich bloggt er Geschichten über die Dramen des Familienlebens. Sehr zur Unterhaltung des Publikums, obwohl es alles natürlich vollkommen ernst gemeint ist. + +### Was sagen die anderen? + +

Ich hab's sehr gern gelesen!

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Insgesamt eine klare Kaufempfehlung.

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[…] der lockere, amüsante Schreibstil des Autors lässt + mich immer weiter zum seinem Buch greifen […]

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Diese Lektüre erschließt den Sinn eines freudvollen + Familienlebens und bietet einen wunderbaren Kontrast zu allen + Ratgebern, welche immer über die Doppelbelastung von Familie und + Beruf klagen.

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Signierte Exemplare gibt's direkt beim Autor.

diff --git a/content/book/2020-02-02-jacks-villa.markdown b/content/book/2020-02-02-jacks-villa.markdown new file mode 100644 index 0000000..51be311 --- /dev/null +++ b/content/book/2020-02-02-jacks-villa.markdown @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +layout: post +title: "Jacks Villa" +date: 2020-02-02T22:22 +comments: false +categories: geschichte +thumbnail: /img/jacks-villa_thumbnail.jpg +cover: /img/jacks-villa_cover_web.jpg +cover_alt: Villa +cover_caption: Villa +cover_link: /img/jacks-villa_cover_web.jpg +cover_title: Villa +excerpt: Eine Kurzgeschichte über eine Flucht, eine Suche und ein gar nicht so fröhliches Ende. +description: Eine Kurzgeschichte über eine Flucht, eine Suche und ein gar nicht so fröhliches Ende. +--- +### Ein Kurzgeschichte als E-Buch + +Zu kaufen in den Läden von + & Apple Books + & Beam + & Google Books + & Kobo. + +### Worum geht's? + +Jacks Villa ist wie ein Gefängnis. Zumindest für jene, die darin gefangen sind. So auch für das Mädchen in dieser Geschichte. Bis zu dem Tag, an dem sie eine Chance zur Flucht bekommt. In einem allgemeinen Trubel schleicht sie sich aus dem Haus und flieht in den nahe gelegenen Wald. Dort versteckt sie sich vorerst, um nie wieder in dieses Haus zurück zu kehren. Einmal entkommen, wird sie nie wieder einen Fuß dort hinein setzen. + +Oder? + +### Kaufen + + • Google + • iBooks + • Kobo diff --git a/content/datenschutz/index.md b/content/datenschutz/index.md new file mode 100644 index 0000000..0a9b773 --- /dev/null +++ b/content/datenschutz/index.md @@ -0,0 +1,100 @@ +--- +title: Datenschutzerklärung +author: Señor Rolando +type: page +date: 2015-04-03T09:57:28+00:00 +layout: + - list-post +content_width: + - default_width +page_layout: + - default +hide_page_title: + - default +order: + - desc +orderby: + - date +section_categories: + - default +display_content: + - content +feature_size_page: + - blank +hide_title: + - default +unlink_title: + - default +hide_date: + - default +hide_meta: + - default +hide_image: + - default +unlink_image: + - default +hide_navigation: + - default + +--- +## Geltungsbereich + +Diese Datenschutzerklärung informiert, welche personenbezogenen Daten der Seitenbesucher von Sr. Rolando als Betreiber dieser Seiten erfasst werden und wie er damti umgeht. Diese Datenschutzerklärung gilt für die Homepage [sr-rolando.com][1] inklusive aller Unterseiten und Subdomains. + +## Welche personenbezogenen Daten wir sammeln und warum wir sie sammeln + +Unter _personenbezogenen Daten_ werden Informationen verstanden, die einer bestimmten Person zugeordnet oder zur Identifizierung dieser Person genutzt werden können, unabhängig davon, ob diese Zuordnung bzw. Identifizierung direkt auf Basis dieser Daten oder auf Basis dieser Daten und anderer zusätzlicher Informationen erfolgt, auf die der Betreiber dieser Seiten Zugriff hat. + +### Zugriffsdaten / Server-Logdateien + +Der Betreiber erhebt Daten über jeden Zugriff auf das Angebot in den Logdateien des Webservers, um den technischen Betrieb überwachen und im Fall von Störungen diese überprüfen und geeignet darauf reagieren zu können. Diese Zugriffsdaten beinhalten: + + * IP-Adresse des verwendeten Geräts, von welchem der Besuch erfolgt. 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+c/o Jesse
+Tullastr. 58
+76131 Karlsruhe
+T: +49 176 23 96 56 96
+E: Adresse verfügbar im PGP-Schlüssel: hier als Datei oder hier per Keyserver + +Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 MDStV:
+Señor Rolando c/o Jesse (Anschrift wie oben) + +### Urheberrechte + + Bitte beachten Sie, dass Bilder und Texte auf diesen Seiten dem + Urheberrecht unterliegen und nicht ohne Genehmigung weiterverwendet + werden dürfen. + +### Haftungsausschluss + +Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehme ich keine + Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten + Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. \ No newline at end of file diff --git a/content/laeufer/index.md b/content/laeufer/index.md new file mode 100644 index 0000000..3586747 --- /dev/null +++ b/content/laeufer/index.md @@ -0,0 +1,141 @@ +--- +title: Läufer +author: Señor Rolando +type: page +date: 2016-05-05T15:09:36+00:00 +layout: + - list-post +content_width: + - default_width +page_layout: + - default +hide_page_title: + - default +order: + - desc +orderby: + - date +section_categories: + - default +display_content: + - content +feature_size_page: + - blank +hide_title: + - default +unlink_title: + - default +hide_date: + - default +hide_meta: + - default +hide_image: + - default +unlink_image: + - default +hide_navigation: + - default + +--- +Bei welchen Gelegenheiten der Gelegenheitsläufer hinter diesem Blog bisher so unterwegs war: + +## 2020 + + * [Ostermarathon 2020][1] (52 km) + * [1. Malerdorflauf][2] (22,2 km) + +## 2019 + + * [Frankfurt-Marathon][3] (42,195 km) + * [Baden-Marathon][4] (42,195 km) + * [Rostocker-Halbmarathon][5] (21,095 km) + * [Knastmarathon][6] (42,195 km) + * [Elbdeich-Marathon][7] (42,195 km) + * [Hallenmarathon][8] (42,195 km) + * [#Rodgau40][9] (40 km) + +## 2018 + + * [Baden-Marathon][10] (42,195 km) + * [Sunshine Coast Marathon][11] (42,195 km) + * [Kein Knastmarathon][12] (28,5 statt 42,195 km) + * [Staffel beim Dämmermarathon in Mannheim][13] (5 km) + * [Marathon Deutsche Weinstraße][14] (42,195 km) + * [Teil drei der Winterlaufserie in Rheinzabern][15] (20 km) + * [Teil zwei der Winterlaufserie in Rheinzabern][15] (15 km) + +## 2017 + + * [Teil 1 der Winterlaufserie in Rheinzabern][16] (10 km) + * [Baden-Marathon][17] (42,195 km) + * [Rostocker-Halbmarathon][18] (21,095 km) + * [Freiburg-Marathon][19] (42,195 km) + +## 2016 + + * [Rostocker Halbmarathon][20] (21,095 km) + * [Bruchsaler Hoffnungslauf][21] (24,5 km) + * [Bienwald-Halbmarathon][22] (21,095 km) + +## 2015 + + * [Hockenheimring-Lauf][23] (10 km) + * [Badenmarathon][24] (42,195 km) + * [Rostocker Halbmarathon][25] (21,095 km) + * [Bergdorfmeile][26] (8,888 km) + * [Wien-Marathon][27] (42,195 km) + * [Bienwald Halbmarathon][28] (21,095 km) + +## 2014 + + * [Untertage-Marathon Sondershausen][29] (42,195 km) + * [(Halber) Badenmarathon][30] (21,095 km) + * [Volkslauf der Stadtwerke][31] (10 km) + * [Helgolandmarathon][32] (42,195 km) + +## 2013 + + * [Badenmarathon][33] (42,195 km) + * Badische Meile (8,888 km) + +## 2008 + + * Halber Badenmarathon (21,095 km) + +## 2007 + + * Badische Meile (8,888 km) + + [1]: /2020/04/13/ostermarathon2020/ + [2]: /2020/02/02/22km-beim-malerdorflauf/ + [3]: /2019/10/27/frankfurt-marathon/ + [4]: /2019/09/22/badenmarathon-nicht-begeistert/ + [5]: /2019/08/04/eine-halbe-marathon-nacht/ + [6]: /2019/05/05/knastmarathon/ + [7]: /2019/04/14/elbdeich-marathon/ + [8]: /2019/02/17/211-runden-sind-ein-hallenmarathon/ + [9]: /2019/01/27/rodgau40/ + [10]: /2018/09/23/baden-marathon/ + [11]: /2018/09/18/sunshine-coast-marathon/ + [12]: /2018/05/27/kein-knastmarathon/ + [13]: /2018/05/13/daemmermarathon/ + [14]: /2018/04/15/marathon-deutsche-weinstrasse/ + [15]: /2018/01/14/teil-zwei-der-winterlaufserie-in-rheinzabern/ + [16]: /2017/12/17/winterlaufserie-in-rheinzabern/ + [17]: /2017/09/18/badenmarathon-revisited/ + [18]: /2017/08/07/halbe-rostocker-marathonnacht/ + [19]: /2017/04/03/freiburg-marathon/ + [20]: /2016/08/08/eine-halbe-rostocker-marathonnacht/ + [21]: /2016/04/16/6-1-runden-fuer-den-guten-zweck/ + [22]: /2016/03/13/als-schotte-in-der-pfalz/ + [23]: /2015/11/06/hockenheimringlauf/ + [24]: /2015/09/20/gelegenheitslaeufer-gescheitert/ + [25]: /2015/08/02/kuestenlauf/ + [26]: /2015/07/10/bergdorfmeilerei/ + [27]: /2015/04/13/wiener-stadtrundgang/ + [28]: /2015/03/08/los-schotte-dranbleiben/ + [29]: /2014/11/16/untertage-marathon-oder-mit-dem-laufen-gehts-bergab/ + [30]: /2014/09/21/fuenf-finger-machen-aus-einem-halben-marathon-gefuehlt-einen-ganzen/ + [31]: /2014/09/11/so-ein-volkslauf-ist-fuer-alle-da/ + [32]: /2014/05/10/ein-helgolandmarathon/ + [33]: /2013/09/22/ein-badenmarathon/ \ No newline at end of file diff --git a/content/leseproben/der-unfall.md b/content/leseproben/der-unfall.md new file mode 100644 index 0000000..17da150 --- /dev/null +++ b/content/leseproben/der-unfall.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +layout: page +title: "Leseprobe: Der Unfall" +cover: /img/y_episode1_cover_web.jpg +cover_width: 300 +cover_alt: Der Unfall +cover_caption: Der Unfall +cover_link: /der-unfall/ +cover_title: Der Unfall +permalink: /leseprobe-der-unfall/ +--- +## Totale Kontrolle. Teil 1. + +### Unfall + +Neunzehn Minuten und siebenundreißig Sekunden. Das war fast eine halbe Minute mehr als Fabian Salida laut Trainingsprotokoll normalerweise in diesem Monat für die Strecke von der Ecke Kantweg bis zum Bogenplatz gebraucht hat. Meine Güte, was ist nur los heute Morgen?, ging es ihm durch den Kopf, während er in den Platz einbog und sein Lauftempo erhöhte. Vielleicht drückt einfach nur das Farmabench-Projekt. Eventuell sollte ich schlicht aufhören, schon während des Trainings über Arbeit nachzudenken. + +Genau diesen Ratschlag hatte ihm auch Mike des Öfteren gegeben. + +Der gute Mike. Scheint mir manchmal mit nichts anderem beschäftigt zu sein, als den ganzen Tag meine Trainingsergebnisse auszuwerten. Mike Vandhoofen war der Personal Trainer von Fabian. Dabei erstellte er nicht nur die Trainingsprogramme, sondern sorgte auch höchstpersönlich für die tägliche Überwachung der Ergebnisse. + +Salida bog in die Streuallee ein, die links und rechts mit hohen Pappeln geschmückt war, hinter denen riesige Grundstücke lagen. Fast am Ende dieser Straße wohnte er selbst. Genau genommen war es das vorletzte Haus. Auf der linken Seite. Jenes mit dem makellosen Äußeren und dem perfekt gepflegten Vorgarten. Bei dem Anwesen sah man sofort, dass jemand viel Pflege darin investierte oder entsprechendes Personal beschäftigte. Für das Erste blieb Salida jedoch trotzdem noch rechts. Das machte er jeden Morgen so und dafür gab es auch einen guten Grund. Ebenfalls im ersten Viertel der Straße wohnten auf der linken Seite nämlich die Rotmalers. Und mit ihnen auch Lissi. Konkret wohnte Lissi in einem kleinen Häuschen im Vorgarten der Rotmalers. Sie war eine temperamentvolle Schäferhündin in einem leicht überdimensionierten Zwinger. Falls es so etwas denn gibt: einen überdimensionierten Zwinger. Dumm war, dass eben jener trotz seiner Größe nicht schallisoliert war. Immer wenn Fabian Salida morgens auf der linken Straßenseite am Haus der Rotmalers vorbei lief, kam er Lissi nahe. Zu nahe. Sie wurde laut. Sehr laut. Es gab regelrecht Krach. Lärm sogar. Und dieser Lärm weckte nicht nur die Nachbarschaft auf, sondern störte auch die normale Ruhe und Ausgeglichenheit des morgendlichen Laufes. + +Also lief Fabian Salida fürs Erste weiter auf der rechten Straßenseite. In etwa nach der Hälfte der Straße wechselte er für gewöhnlich über die Straße. + +So ganz gewöhnlich schien der Morgen aber nicht zu sein. Denn während ansonsten alles vollkommen ruhig war, kläffte Lissi so energisch, als ob gerade ein Tiefflieger über ihren Zwinger hinweg toben würde. Also neugierig bin ich jetzt durchaus, was dort drüben wohl los sein mag. Und wenn dieser Hund eh schon wach ist, dann kann ich auch genauso gut jetzt schon die Straßenseite wechseln. Außerdem wären das eh nur noch drei Häuser bis zur Wechselstelle, die Mike für mich vorgesehen hat. So ein wenig Abwechslung ist vielleicht auch mal ganz interessant. Ich muss es ihm ja nicht gleich auf die Nase binden. Sonst fühlt er sich nur gekränkt in seiner Trainerehre und erzählt mir ausschweifend davon, wie er schon für die notwendige und selbstverständlich bestens durchdachte Abwechslung in meinem Trainingsablauf sorgt. + +So schnell, wie der Gedanke gefasst war, so schnell setzte Fabian Salida ihn auch um und verließ den Gehweg auf der rechten Seite der Streuallee, um die Straßenseite zu wechseln. + +Kurz darauf setzte nach einem dumpfen Aufprall das Quietschen eines bremsenden Autos ein. + +
+ +(Ende der Leseprobe. [Zurück zum Buch](/der-unfall/).) diff --git a/content/leseproben/im-cafe.md b/content/leseproben/im-cafe.md new file mode 100644 index 0000000..40538e2 --- /dev/null +++ b/content/leseproben/im-cafe.md @@ -0,0 +1,78 @@ +--- +layout: page +title: "Leseprobe: Im Café" +cover: /img/y_episode2_cover_web.jpg +cover_width: 300 +cover_alt: Im Café +cover_caption: Im Café +cover_link: /im-cafe/ +cover_title: Im Café +permalink: /leseprobe-im-cafe/ +--- +

Totale Kontrolle. Teil 2.

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Krisengespräch

+ +»Wie konnte das passieren? Das hätte nie geschehen dürfen!« + +Die Stimme aus der Konferenzanlage klang schroff. Mehr sagte sie nicht. Koslowski ergriff das Wort. Er war der Ranghöchste hier im Raum. Er war der Geschäftsführer. Er hatte zu diesem Treffen geladen, nachdem Fabian Salida einen Unfall hatte und versehentlich in ein falsches Krankenhaus eingeliefert wurde. In ein öffentliches Krankenhaus. Sie hatten ihn natürlich schnellstmöglich dort herausgeholt und unter Kontrolle in ihre eigene Klinik gebracht. Aber kommentarlos zum Tagesgeschäft übergehen konnten sie deswegen nicht. + +»Wir haben die Wahl.«, sagte er. »Wir könnten das Experiment abbrechen. Wir können alle Aktivitäten geordnet herunterfahren und an die nächsten übergeben.« + +»Niemals!« + +Das war Dr. Victoria Bacher. Ihr oblag die Klinikleitung. Es war auch ihr Projekt. + +»Wir haben diese Firma nur gegründet, um diesen Mann zu betreuen. Unser einziges Ziel ist es, das Experiment mit ihm eben nicht abzubrechen, sondern es erfolgreich zu Ende zu bringen. Ansonsten sind die anderen am Zuge.« + +»Die anderen sind jetzt aber auch nicht gerade eine Konkurrenz für uns«, sagte Dr. René Zöllner. + +»In meinen Augen schon.« + +»Nein, Victoria, wir dürfen scheitern.« + +»Niemals! Das ist keine Option!« + +»Doch, ist es. Andere sind vor uns auch schon gescheitert.« + +»Und genau darum werden wir das nicht. Wir führen das weiter. Und wir werden mit unserem Experiment Erfolg haben.« + +»Victoria!« + +»René, wir haben ihn wieder! Wir haben ihn unter unserer Kontrolle.« + +»Und hatten ihn zwischendurch verloren.« + +»Nichts haben wir verloren. Er war ganz kurz draußen, ja. Mehr aber auch nicht. Er liegt in unserer Klinik. Seine Werte sehen gut aus.« + +»Und der Unfall? Und die Frau?« + +»Diese Frau? Sie ist unwichtig. Was weiß sie schon? Gar nichts! Entspann Dich, René. Sie kann uns nicht in die Quere kommen. Sie weiß doch noch nicht mal, wo ihr neuer Freund gerade ist.« + +»Siehst Du, jetzt sprichst Du auch schon von ihrem Freund.« + +Koslowski schritt ein: »Ruhe! Alle beide!« Das war für seine Verhältnisse erstaunlich deutlich. + +»Es geht hier nicht um euch beide. Niemand im Raum hat sich etwas vorzuwerfen.« + +In diesem Moment hielt er kurz inne und warf einen Blick auf Mike, den Personal Trainer von Salida. Mike hatte seinen Patienten etwas zu sehr an der offenen Leine gelassen, so dass der Unfall überhaupt erst passieren konnte. Dieser Unfall, der alle hochgeschreckt hatte, weil ihnen ihr Proband, ihre wichtigste Person, mit der sie gerade arbeiteten, beinahe abhanden gekommen wäre. Alles wäre dadurch hinfällig geworden. Die ganze Firma hätte dadurch auffliegen können. Aber Mike traf trotzdem keine Schuld. Mike hatte seinen Job getan. Er durfte die Leine zu Salida etwas lockerer lassen. Er musste es sogar tun. Irgendwann war die Zeit dafür gekommen. Und dieses irgendwann war jetzt. Dessen waren sich alle sicher. Was passiert ist, war wohl tatsächlich ein Unfall. Und nur, wenn sie jetzt alle zusammenhielten, konnten sie die Lage wieder in den Griff bekommen. Es war sein Job, Koslowskis Job, dafür zu sorgen. + +»Victoria hat recht: Wir haben Salida wieder unter Kontrolle. Die Bedenken von René sind aber auch nicht von der Hand zu weisen. Auch wenn das ein Unfall war, stört es den bisher recht reibungslosen Ablauf. Es kann sicherlich nicht schaden, wenn wir diese Frau im Auge behalten. Wie heißt sie nochmal?« + +Er wusste es ganz genau. Er wusste es nur zu genau. Aber er brauchte die anderen. Er brauchte ihre aktive Mitarbeit. Und bei den streng hierarchischen Strukturen, die ihnen die Organisation vorgab, waren mitdenkende Leute keineswegs immer eine Selbstverständlichkeit. Koslowski war das nur zu klar. Lange genug arbeitete er schon für die Organisation. Delta war nicht seine erste Firma. Es konnte aber seine letzte sein. + +»Köstner. Corinna von Köstner«, warf Dr. René Zöllner ein. + +»Danke. Übernimmst du das bitte, René?« Koslowski wirkte erleichtert. + +In diesem Moment leuchtete die Konferenzanlage kurz auf. Alle schwiegen. + +»Wir sind Y!« sagte die Stimme am anderen Ende. »Bei uns laufen alle Fäden zusammen und werden zu einem Strang!« + +Die Lampe erlosch. Alle waren noch einen Moment ruhig. Koslowski sackte unmerklich in sich zusammen. Ihm war vollkommen bewusst, was das bedeutete. Und für ihn war es offensichtlich, dass es den anderen im Raum keineswegs so klar war. Sie sahen nur diese Firma und dieses Experiment. Ein Stück weit war er froh darüber. Vor allem für die anderen. Bewahrte es sie doch vor größeren Sorgen. + +Er selbst machte sich dafür umso mehr davon. + +
+ +(Ende der Leseprobe. [Zurück zum Buch](/im-cafe/).) diff --git a/content/post/2005-01-01-welcome.md b/content/post/2005-01-01-welcome.md new file mode 100644 index 0000000..d6a6b1f --- /dev/null +++ b/content/post/2005-01-01-welcome.md @@ -0,0 +1,66 @@ +--- +title: Welcome +author: Señor Rolando +type: post +date: 2005-01-01T05:06:00+00:00 +url: /2005/01/01/welcome/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - gasbottle-county + +--- +**What’s this?** + +This is a blog. Obviously. More precisely, this is my blog. In detail, this means you will find here comments from me on topics that not only jump my mind but that I’m willing to put here. + +What’s this about? + +Mainly, this is just a blog like many others. I post something and whoever feels like doing so might read it or even post a comment. + +Partially, this is also a commitment blog. Over the last couple of months, I collected some ideas of stuff I might eventually end up doing. So, if I post here that I plan to finish a book by the end of the year, you can flag me down on new year’s eve and quote me on that. (And I did not quite yet mention the book thing, of course.) + +Any inspirations? + +You bet. First of all, my girlfriend and I maintained [a travel blog][1] while being on the road last year. That got me thinking. We are back home now, so that is closed and this one is up. + +Secondly, some friends of mine currently maintain their blogs. This includes a [techno cultural one][2] (mainly in German), a kinda [world critical one][3], and a [political one][4] (even though, these I know more or less indirectly). + +Last, and least, I actually like the „Next Blog“ feature of this [blog space provider][5] which should be available in the upper right hand corner of this page. + +Will there be a posting every day? + +Very unlikely. We had an entry for every day in our travel blog. And even though that made sense, it was challenging from time to time. + +So, sit back, relax, and don’t worry. Keeping up with this here shouldn’t eat too much of your time. + +What about the language? + +This is obviously in English, even though I’m actually a native German speaker. I made my choice mainly in order to reach some more people who have some trouble following my German. Of course, I continue writing in German as well. Parts of this are available [close by][6]. + +Comments are welcome. Post them in English. Schreib‘ sie auf Deutsch. Escribelos en Espanol or Castellano. I’ll try my best to respond accordingly. + +Have fun. + + [1]: http://rtw-2004.blogspot.com/ + [2]: http://waste7391.blogspot.com/ + [3]: http://strangefruits.blogspot.com/ + [4]: http://benren.blogspot.com/ + [5]: http://www.blogger.com/ + [6]: http://calx314.blogspot.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2005-01-05-a-book-a-book.md b/content/post/2005-01-05-a-book-a-book.md new file mode 100644 index 0000000..34712bc --- /dev/null +++ b/content/post/2005-01-05-a-book-a-book.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: A book? A book! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2005-01-05T15:45:51+00:00 +url: /2005/01/05/a-book-a-book/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - gasbottle-county + +--- +When I was young (really young, quite some time ago), I always wanted to write a book. A real book, like a novel. Somehow, that never actually happened. + +Now I’m not really extremely young anymore. But the idea still holds. After reading a few not too challenging books I just thought: „Hey, I should be able to do that kind of stuff myself.“ Some brainstorming followed. Now, I have a rough idea of what to tell. A _very rough_ idea. + +And I’m not yet telling you much more. The plan is to get a general storyline set by the end of January; the first chapter written in February. I’ll keep you updated on the outcome. + +As this is not like putting a thesis together, I don’t really have anything like an experience. So, smart ideas are always welcome. For a starter, I actually like the one of contributed chapters. Haven’t really seen this in a novel-style text so far. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2005-01-07-what-dreams-are-made-of.md b/content/post/2005-01-07-what-dreams-are-made-of.md new file mode 100644 index 0000000..43a5386 --- /dev/null +++ b/content/post/2005-01-07-what-dreams-are-made-of.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: What dreams are made of +author: Señor Rolando +type: post +date: 2005-01-07T21:10:22+00:00 +url: /2005/01/07/what-dreams-are-made-of/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - gasbottle-county + +--- +Six weeks in India and I lost about seven kilogram of weight. Fat mostly. And that over Christmas. + +Even though that did not happen on purpose, some people say it is amazing and they would be glad, would the same hold for them. + +The point now is: What am I going to do with all this luck? Just put the weight right back on in about the same time I lost it? Probably not +the smartest of all ideas. + +So, I started a small workout program. That’s completely new to me. This specific program, not working out in general. Let’s not get into all the details of that right away. But let’s say so much: I started running. Regularly. That is, a couple of times a week. Right in the morning. +So I did this morning. + +The problem with that: It’s so hard. Not the running itself. But doing it at almost freezing temperatures on a cloudy day instead of on the sunny beach in Goa. And I didn’t even meet some young, fancy, friendly fellows like I did on the beach. That’s what’s hard to cope with. + +Is it just normal to be all alone doing it at this time of the year? I thought there would be a zillion people out there with all the motivation of the world, now at the beginning of the new year. Or do they all wait for spring to kick them out the door? \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2005-01-13-just-the-right-motivation.md b/content/post/2005-01-13-just-the-right-motivation.md new file mode 100644 index 0000000..a181878 --- /dev/null +++ b/content/post/2005-01-13-just-the-right-motivation.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: Just the right motivation +author: Señor Rolando +type: post +date: 2005-01-13T18:03:02+00:00 +url: /2005/01/13/just-the-right-motivation/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - Uncategorized + +--- +Earlier this week, I spent two days in [Mannheim][1]. Those who know this place might agree: One thing you can do fairly well in Mannheim is shopping. + +So I did. Of course, I got something nice that fits me just well. That wasn’t really easy, though, as it did cost me some comments from those sales girls. Like: „well, you _are_ more slim than not“ or „as you are really blond…“ Tough, really tough, that was. + +With all the new things, I have some good reasons for keeping up with all the work that goes along with not regaining all the weight I just lost. That’s a Good Thing(tm), I guess. + +BTW: I’m natural blond. Especially if I get a chance of seeing some sun. + + [1]: http://www.mannheim.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2005-01-15-dough-workout.md b/content/post/2005-01-15-dough-workout.md new file mode 100644 index 0000000..4af2c8d --- /dev/null +++ b/content/post/2005-01-15-dough-workout.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Dough workout +author: Señor Rolando +type: post +date: 2005-01-15T16:20:07+00:00 +url: /2005/01/15/dough-workout/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - Uncategorized + +--- +For the very first time, I made some bread rolls. Not just by myself, but that’s not the point. The point is: That is some physically challenging thing to do. Why are all those fitness people so quiet about making your own bread? A dough workout is a tough workout. And the result even tastes good. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2007-12-07-ersatzbeschaftigung.md b/content/post/2007-12-07-ersatzbeschaftigung.md new file mode 100644 index 0000000..ad72a74 --- /dev/null +++ b/content/post/2007-12-07-ersatzbeschaftigung.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Ersatzbeschäftigung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2007-12-07T21:22:07+00:00 +url: /2007/12/07/ersatzbeschaftigung/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - anträge + - geld + - moderner mann +tags: + - elterngeld + - kreißsaal + +--- +Der Mann von heute ist ein ganz moderner. Und er darf es meistens sogar ganz legal sein. Kaum einer guckt ihn mehr blöd dafür an. Sogar bei der Geburt ist er dabei. Oftmals. Bis auf die paar Ausnahmen, die sich das entweder nicht zutrauen, es tatsächlich nicht verkraften oder sich auf die alten Werte besinnen und statt im Kreißsaal dumm im Weg herum zu stehen lieber draußen im Wald auf Mammutjagd gehen. Der Rest, der atmet mit und überlegt, wann er sich am geschicktesten seinem mitgebrachten Lunchpaket widmen kann. + +Und da selbst der moderne Mann von heute weder den schönen Kugelbauch durch die Gegend schieben kann, noch eine wirklich aktive und produktive Rolle beim eigentlichen Gebärvorgang zu übernehmen in der Lage ist, kann er entweder vollkommen sinnfrei herum tollen und sich vom Zeugungsschmerz erholen oder er sucht sich Ersatzbeschäftigungen. Wie zum Beispiel das Ausfüllen von Elterngeldanträgen. Die sind noch nicht mal ein Jahr alt und schon ganz toll, heiß begehrt und als hochkomplexe Geschöpfe bekannt, die offenbar den aktuellen Gipfel der Formularevolutionsgeschichte darstellen und in dieser Rolle einen der Grundsteine der aktuell katastrophalen Demographieentwicklung bilden. + +Da hat der moderne Mann von heute natürlich Respekt. Schon bevor er auch nur einen Blick in das werte Formular geworfen hat. Bis er dann irgendwann all seinen Heldenmut zusammen nimmt und sich daran macht, das Formularungetüm zu bezwingen. Kaffee gemacht. Kugelschreiber gezückt. Papier ausgebreitet. Kugelschreiber angesetzt. Fertig. + +Fertig? Fertig! Nach gefühlten zehn Minuten und realen fünfzehn. Fünf sind wohl dafür drauf gegangen, dass der moderne Mann von heute ernsthaft über seinem in das Formular einzutragende Geburtsdatum sinniert und überlegt, ob es ihm sagen will, dass er irgendwann in der letzten Zeit klammheimlich zum alten Eisen mutiert ist. Nur gut, dass diese Sinnierphase nicht gar zu lange dauert. Für fünf Minuten war es gerade noch erträglich. + +Formularmammut erledigt. Warum nur habe ich das Gefühl, dass es im Kreißsaal nicht so sanft ablaufen wird? \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2007-12-11-gut-und-bose.md b/content/post/2007-12-11-gut-und-bose.md new file mode 100644 index 0000000..b82a1cc --- /dev/null +++ b/content/post/2007-12-11-gut-und-bose.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: Gut und böse +author: Señor Rolando +type: post +date: 2007-12-11T21:22:22+00:00 +url: /2007/12/11/gut-und-bose/ +categories: + - moderner mann +tags: + - frau allein + - kinderarzt + +--- +Wenn der moderne Mann von heute erst einmal Papa geworden ist, hat er zwei Leute, die die Orientierung in seinem Universum stützen: sein Kind und dessen Mutter. Zumindest für eine Zeit wohl auch in der Reihenfolge. Der letzteren Dame scheint es im Großen und Ganzen aber nicht viel anders zu gehen. Denn natürlich liebt sie zuerst einmal ihren goldenen neuen Engel, den Vater des selbigen aber irgendwie trotzdem weiter. Und ebenso natürlich begrüßt sie jedwede Fürsorge, die der eine dem anderen angedeihen lässt. + +Aber wehe, der Gatte entführt das Kind schon nach nur zwei Tagen und geht mit ihm auf Reisen. Selbst wenn diese Reise nur zum Kinderarzt geht. Dann macht der Mann erst einmal etwas vordergründig sehr, sehr böses. Und erntet entsprechende Blicke beim Verlassen des trauten Heimes. + +Nur gut für den modernen Mann von heute, dass die Blicke bei seiner Rückkehr wieder genau ins Gegenteil schlagen, wenn er aber vor allem das Kind wohl auf ist. Dann ist er wieder gut, die Welt ein besserer Platz und er kann sich wieder ungestört der weiteren Erkundung seines neu geordneten Universums hingeben. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2007-12-13-sicher-ist-sicher-oder-fehlgeleitete-warnhinweise.md b/content/post/2007-12-13-sicher-ist-sicher-oder-fehlgeleitete-warnhinweise.md new file mode 100644 index 0000000..7fa8ded --- /dev/null +++ b/content/post/2007-12-13-sicher-ist-sicher-oder-fehlgeleitete-warnhinweise.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: 'Sicher ist sicher, oder: fehlgeleitete Warnhinweise' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2007-12-13T21:22:06+00:00 +url: /2007/12/13/sicher-ist-sicher-oder-fehlgeleitete-warnhinweise/ +categories: + - hardware +tags: + - kinderwagen + - warnhinweis + +--- +An einem frisch erstandenen Kinderwagen hängt folgendes Schild: + +

+ kinderwagen_warnhinweis.png +

+ +Zur besseren Lesbarkeit: + +> Warnhinweis: +> +> * Für Kinder unter 6 Monaten ist dieser Sitz nicht geeignet. +> * Es kann gefährlich sein, Ihr Kind unbeaufsichtigt zu lassen. +> * Es ist nicht möglich, mit diesem Produkt zu jeggen oder zu skaten. + +Gleich neben dem Schild findet sich eine dieser klassischen Babyschalen, wie man sie auf Kinderwagen oft findet. Eines dieser guten Stücke, in die schon der Papa von gestern aber auch noch der Papa von heute sein Neugeborenes hinein legt, um es anschließend stolz durch die Gegend zu chauffieren. Und ich bin mir da zwar nicht ganz sicher, glaube aber fest, dass so manches Papasöhnchen nach sechs Monaten in besagter Babyschale nur noch mit Mühe seinen Platzbedarf gestillt bekommt. + +Beim Vorgängermodell hieß es im letzten Punkt übrigens noch »joggen« statt »jeggen«. So schnell geht die Entwicklung: der Sohn ist gerade frisch auf der Welt und schon hat der Papa offenbar den Anschluss an die neuesten sprachlichen Trends verpasst. + +Nur gut, dass ich aber dank des mittleren Punktes jetzt wenigstens weiß, dass ich mein Kind besser nicht unbeaufsichtigt lassen sollte. Könnte gefährlich werden! Falls das einer dieser traumhaft schönen Absicherungsversuche gegen alberne Klagen sein soll, gefällt mir folgender Kommentar der Übersite ganz gut: »Hello, my name is Common Sense. Why don’t you sue me?« \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2007-12-16-5-dinge-die-man-in-seiner-ersten-woche-als-papa-erledigen-kann.md b/content/post/2007-12-16-5-dinge-die-man-in-seiner-ersten-woche-als-papa-erledigen-kann.md new file mode 100644 index 0000000..9a5ed41 --- /dev/null +++ b/content/post/2007-12-16-5-dinge-die-man-in-seiner-ersten-woche-als-papa-erledigen-kann.md @@ -0,0 +1,57 @@ +--- +title: 5 Dinge, die man in seiner ersten Woche als Papa erledigen kann +author: Señor Rolando +type: post +date: 2007-12-16T21:22:08+00:00 +url: /2007/12/16/5-dinge-die-man-in-seiner-ersten-woche-als-papa-erledigen-kann/ +categories: + - ämter + - anträge + - geld + - karlsruhe + - moderner mann +tags: + - beeg + - elterngeld + - elternzeit + - standesamt + - windeln + +--- +Ich zitiere gleich mal frisch von der Webseite des Karlsruher Standesamtes: + +
+

+ Zur Anzeige der Geburt sind, und zwar in nachstehender Reihenfolge, verpflichtet: +

+ + +
+ +Na, wenn das so ist, steht man als männlicher Elter ja doch nicht vollkommen nutzlos in der Gegend herum. + +Und nutzen wir doch gleich mal die Gelegenheit und überlegen, was so die ersten großen Heldentaten des Alltages eines frisch gebackenen Herrn Papa in der ersten Woche seiner neuen Rolle sind. Vom Schwelgen in totaler Begeisterung seiner kleinen, wohl gelungenen Meisterleistung einmal abgesehen: + + 1. **Windeln wechseln.** Und zwar mit Begeisterung, bitte. Es ist schließlich die große Tat, die neben dem Stillen mehr oder weniger zwangsweise zu erledigen ist. Und im Gegensatz zum Stillen können wir Herren hier ganz ungestört mit dem Kleinen die Zweisamkeit genießen. + 2. **Anmelden des Zwerges auf dem Standesamt.** Auch, wenn das Amt es nahe legt, hat das wenig damit zu tun, ob die werten Eltern nun verheiratet sind oder nicht. Es ist ein vorgeschriebener bürokratischer Akt – also erledigen und gut ist. Und wie schon obigem Zitat zu entnehmen ist, macht man das als moderner Mann am besten selbst und überlässt es nicht irgendwelchen Hebammen oder Kliniken. Schließlich steht man in der Rangordnung weiter oben. Und Stolz ist Stolz. + 3. **Elternzeit anmelden.** Und zwar für die bezaubernde und frisch gebackene Mutter gleich mit. Von Rechts wegen hat dieses gemäß § 15(7) des BEEG sieben Wochen vor Antreten besagter Zeit zu erfolgen. Für jene, die es mit streng organisierten oder streitfreudigen Arbeitgebern zu tun haben, empfiehlt es sich, die Frist einzuhalten. Und bei verbleibenden acht Wochen Mutterschutz beginnen die sieben Wochen nach der ersten Lebenswoche des kleinen Zwerges. + 4. **Elterngeld-Informationen vom Arbeitgeber besorgen.** Lässt sich hervorragend mit dem vorherigen Punkt verbinden. Und während man sich die Formulare gern von der Webseite der zuständigen Organisation herunter laden kann, braucht der Arbeitgeber zum Bescheinigen des Einkommens vor der Geburt des Kindes sowie dem Einkommen nach der Geburt passenderweise das Geburtsdatum und den Namen des Kleinen. Wer die Muße hatte, kann den Rest des Elterngeld-Antrages natürlich auch schon vorbereitet in der Schublade liegen haben. Eine Sorge weniger. + 5. **Qualitätszeit mit dem Zwerg verbringen.** Und zwar richtig. Knuddeln. Knutschen (noch wehrt es sich nicht, das kann nur zehn Jahre später ganz anders aussehen). Herumtragen. Bewundern. Geschichten erzählen. Stolz sein. Die Windeln gewechselt haben wir ja schon in Punkt eins. + +Wer übrigens mit dem Gang zu Ämtern ein Problem hat: Beim Standesamt ist es alles nicht so wild. Für gewöhnlich sind die Leute dort offenbar davon verwöhnt, dass sie es meist mit erfreulichen Aktionen zu tun haben: Hochzeiten und Geburten. Entsprechend entspannt sind die Beamten drauf, freundlich noch dazu, und schnell geht es ebenfalls. Also nur keine Angst. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2007-12-19-vitamin-d-oder-hartes-training-von-fruh-an.md b/content/post/2007-12-19-vitamin-d-oder-hartes-training-von-fruh-an.md new file mode 100644 index 0000000..867bec5 --- /dev/null +++ b/content/post/2007-12-19-vitamin-d-oder-hartes-training-von-fruh-an.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: 'Vitamin D. Oder: Hartes Training von früh an.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2007-12-19T21:22:20+00:00 +url: /2007/12/19/vitamin-d-oder-hartes-training-von-fruh-an/ +categories: + - Uncategorized +tags: + - abhängigkeit + - cholecalciferol + - hamburg + - medikamente + - sonne + - vitamin d + +--- +Es gibt Sprüche, die kennen die meisten von uns. Wie diesen hier: + +> Früh übt sich, wer ein Meister werden will. + +Was gern einmal überrascht, sind die Möglichkeiten, ihm gerecht zu werden. Und sie kommen auch früher als man denkt. + +Hier ist zum Beispiel ein Zitat eines Apothekerin/Ärztin Duos zum Thema Cholecalciferol-Mangel: + +
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+ Zur Rachitisvorbeugung gibt man Säuglingen und Kleinkindern täglich 1-2 Jahre lang eine Tablette mit 500 I. E. +

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+ +Wie der interessierte Vater leicht erkennt, handelt es sich bei Cholecalciferol also schlicht um Vitamin D. Hat der Nachwuchs davon zu wenig, kann’s Rachitis geben, also mangelnde Mineralisierung von Knochen, welche somit nicht adäquat wachsen wie sie sollten. + +Das möchte der interessierte Vater natürlich nicht. Und die vorgeschlagene Lösung hier lautet: täglich eine Tablette. Täglich! Nicht etwa für den Herrn Papa sondern für den kleinen, zierlichen, zerbrechlichen Nachwuchs. Und das ganze für zumindest ein Jahr. Eher länger. Das nenne ich hartes Training von früh an. + +Und warum das alles? Weil’s hier im Lande zu wenig natürliche Sonneneinstrahlung gibt. Was keineswegs nur für Hamburg gilt. + +Was den Prinzen angeht, werden wir trotzdem mal besser zusehen, dass das Schlucken von Drogen sich nicht zur primären Meisterleistung entwickelt. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2007-12-21-kein-musikalischer-einstieg.md b/content/post/2007-12-21-kein-musikalischer-einstieg.md new file mode 100644 index 0000000..07bbfc0 --- /dev/null +++ b/content/post/2007-12-21-kein-musikalischer-einstieg.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: (K)ein musikalischer Einstieg +author: Señor Rolando +type: post +date: 2007-12-21T21:22:54+00:00 +url: /2007/12/21/kein-musikalischer-einstieg/ +categories: + - Uncategorized +tags: + - ctg + - house + - musik + - netzklang + +--- +Ein alter Freund von mir meinte einmal: + +> Von Rechts wegen dürfte es gar keine andere Musik als House geben. + +Über die Rechtsfrage mag man sich vielleicht streiten. Aber als ich vor kurzem noch dem CTG des Nachwuchses lauschte, dachte ich mir so, dass zumindest der gute alte House-Rhythmus etwas durchaus natürliches hat. + +Das CTG vermeldete einen Herzschlag, welcher leicht variabel zwischen 150 und 170 BPM lag. + +Ein solider House-Beat bringt es auf ganz ähnliche Frequenzen. + +Also habe ich doch gleich mal versucht, dem Prinzen die [aktuelle][1] Folge von Netzklang nahe zu bringen. Hat ihm irgendwie nicht so zugesagt. Aber das war bestimmt nur die erste große Ausnahme von der Regel, zumal auch der Herr Moderator selbst zwischendurch einen Track als ziemlich very sicker Breakcore ankündigte. Und da genau dieses Stück nun auch wahrlich nicht gerade als House durchgeht, war es wohl einfach noch nicht der korrekt gewählte Einstieg in des Prinzens musikalische Geschmacksausbildung. + +Wir suchen weiter, auf hoffentlich rechtlich korrekten Pfaden. + + [1]: http://netzklang.twoday.net/stories/4531562/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2007-12-22-5-gefahrliche-sachen-die-man-seine-kinder-machen-lassen-sollte.md b/content/post/2007-12-22-5-gefahrliche-sachen-die-man-seine-kinder-machen-lassen-sollte.md new file mode 100644 index 0000000..a79c50b --- /dev/null +++ b/content/post/2007-12-22-5-gefahrliche-sachen-die-man-seine-kinder-machen-lassen-sollte.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: 5 gefährliche Sachen, die man seine Kinder machen lassen sollte +author: Señor Rolando +type: post +date: 2007-12-22T21:22:19+00:00 +url: /2007/12/22/5-gefahrliche-sachen-die-man-seine-kinder-machen-lassen-sollte/ +tagazine-media: + - 'a:7:{s:7:"primary";s:84:"http://papaswort.files.wordpress.com/2007/12/ted_gever_tulley_5_dangerous_things.png";s:6:"images";a:1:{s:84:"http://papaswort.files.wordpress.com/2007/12/ted_gever_tulley_5_dangerous_things.png";a:6:{s:8:"file_url";s:84:"http://papaswort.files.wordpress.com/2007/12/ted_gever_tulley_5_dangerous_things.png";s:5:"width";s:3:"378";s:6:"height";s:3:"270";s:4:"type";s:5:"image";s:4:"area";s:6:"102060";s:9:"file_path";s:0:"";}}s:6:"videos";a:0:{}s:11:"image_count";s:1:"1";s:6:"author";s:7:"2329904";s:7:"blog_id";s:7:"2251977";s:9:"mod_stamp";s:19:"2007-12-22 20:49:11";}' +categories: + - erziehung +tags: + - dmca + - feuer + - gesetz + - gever tulley + - haushaltsgeräte + - speer + - taschenmesser + - ted + +--- +Generell haben wir Väter nicht nur die zumindest moralische Pflicht, unsere Kinder wohl zu behüten, sondern es ist auch gemeinhin das, was wir ganz natürlich und selbstverständlich tun. + +Hier gibt es allerdings trotzdem einmal von jemandem, der wenigstens gleich zugibt, selbst gar keine Kinder zu haben, Ideen für fünf gefährliche Sachen, die man seine Kinder machen lassen sollte: + +
+ Bild aus dem Video bei TED
(Video bei TED) +
+ +In kurz: + + 1. Mit Feuer spielen + 2. Ein Taschenmesser besitzen + 3. Einen Speer werfen + 4. Haushaltsgeräte auseinander nehmen + 5. Ein Gesetz brechen, sei es das DMCA brechen, oder einfach ein Auto selbst zu fahren + +Und da es natürlich nicht darum geht, seine Kinder unnötigen Risiken auszusetzen, sondern darum, ihnen Raum zum Lernen zu geben und ihre Fähigkeiten zu fördern, sind die 9’20 für das Video durchaus wohl investiert. Auch und gerade, um unsere Nachfahren wohl behütet durch’s Leben zu bringen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2007-12-23-leben-lernen-in-brandenburg.md b/content/post/2007-12-23-leben-lernen-in-brandenburg.md new file mode 100644 index 0000000..957975a --- /dev/null +++ b/content/post/2007-12-23-leben-lernen-in-brandenburg.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Leben lernen in Brandenburg +author: Señor Rolando +type: post +date: 2007-12-23T21:22:05+00:00 +url: /2007/12/23/leben-lernen-in-brandenburg/ +categories: + - bildung +tags: + - brandenburg + - leistung + - leonardo da vinci campus + - nauen + - schule + +--- +Gerade gesehen, dass der Text auch vollständig online zu haben ist: Leben Lernen aus der November-Ausgabe des brand eins Magazins. + +Es ist ein Text über eine Schule in Nauen, die den Weg des Besonderen geht, ohne sich durch gar zu alternative Lehr- und Lernmethoden dem Vergleich mit anderen Schulen zu entziehen. Hier wird den Schülern die Chance gegeben, gefordert zu werden. Nicht die Pflicht sondern die Chance. Durch ein entsprechendes Angebot. + +Sehr nachahmungswürdig. Auch in anderen Teilen der Republik. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2007-12-27-kindergeld.md b/content/post/2007-12-27-kindergeld.md new file mode 100644 index 0000000..e68a45a --- /dev/null +++ b/content/post/2007-12-27-kindergeld.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Kindergeld +author: Señor Rolando +type: post +date: 2007-12-27T21:22:26+00:00 +url: /2007/12/27/kindergeld/ +categories: + - anträge + - geld + - moderner mann +tags: + - kindergeld + +--- +Eine Sache, die sich in den Tagen zwischen den Jahren gut erledigen lässt, ist das Beantragen von Kindergeld. Das erledigt der moderne Mann von heute bei der Familienkasse. Und um diese zu finden, begibt er sich in die örtliche Niederlassung der Arbeitsagentur. + +Das hilft auf jeden Fall ganz hervorragend, um gar zu harmonische Familiengefühle zu besänftigen, welche sich über die Feiertage eingestellt haben könnten. Wenn der moderne Mann von heute den Beamten allerdings freundlich und wohlgesonnen gegenüber tritt, kann er fast mit der gleichen Liebenswürdigkeit wie bei den Kollegen und Kolleginnen auf dem Standesamt rechnen. Dabei hilft es natürlich ungemein, das notwendige Formular schon ausgefüllt mit zu bringen. So bleibt doch schlicht das kleine bißchen extra Zeit für charmanten Smalltalk zur Beamtenpflege. + +Das sehen diese Beamten wohl ganz genau so. Zumindest haben sie das Formular zum Beantragen von Kindergeld auf der Webseite der Familienkasse zum Download bereit gestellt. Gleich nebenan steht auch die Adresse der Familienkasse. Und wer jetzt noch mehr Zeit sparen möchte, schickt das Papier einfach mit der Post dort hin. Geht auch. Aber bitte das Schreiben nicht vergessen mit anzutackern, welches die netten Damen vom Standesamt extra für das Elterngeld zusammen mit der Geburtsurkunde heraus gegeben haben. + +Ein Behördengang erledigt und sogar ein Stück Weihnachtsharmonie für den Start ins 2008 gerettet. Was will der moderne Mann von heute mehr? Eben. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2007-12-28-eine-gute-nacht-musik.md b/content/post/2007-12-28-eine-gute-nacht-musik.md new file mode 100644 index 0000000..5bb01b1 --- /dev/null +++ b/content/post/2007-12-28-eine-gute-nacht-musik.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Eine Gute-Nacht-Musik +author: Señor Rolando +type: post +date: 2007-12-28T21:22:00+00:00 +url: /2007/12/28/eine-gute-nacht-musik/ +categories: + - Uncategorized +tags: + - einschlafen + - musik + - nils petter molvaer + +--- +Der Nachwuchs ist ein kleiner musikalischer Gourmet! + +Oder wie sonst kann ich es mir erklären, dass er zu [Khmer][1] von [Nils Petter Molvær][2] derart entspannen kann, dass er seelenruhig einschläft? + +[House][3]? Wer braucht da House?! Und warum nur klappt es mit dem Einschlafen selten so gut, wenn der Papa mal singt? + + [1]: http://www.nilspettermolvaer.no/khmer.html + [2]: http://www.laut.de/wortlaut/artists/m/molvaer_nils_petter/ + [3]: http://papaswort.de/2007/12/21/kein-musikalischer-einstieg/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2007-12-29-motivation-fur-die-musikschule.md b/content/post/2007-12-29-motivation-fur-die-musikschule.md new file mode 100644 index 0000000..d87e531 --- /dev/null +++ b/content/post/2007-12-29-motivation-fur-die-musikschule.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Motivation für die Musikschule +author: Señor Rolando +type: post +date: 2007-12-29T21:22:01+00:00 +url: /2007/12/29/motivation-fur-die-musikschule/ +categories: + - Uncategorized +tags: + - gabriela + - musik + - rodrigo + - stairway to heaven + - video + - youtube + +--- +Falls der Nachwuchs einmal auf die Idee kommt, andere flotte Nachwüchsler(innen) kennenlernen zu wollen und dafür zur Musikschule zu gehen, sollte ich wirklich zusehen, ihm das nicht auszureden. Denn es könnte letztlich etwas in dieser Art heraus kommen: + +
+
(Video bei YouTube, gefunden via Radio-G) +
+ +Bei dem Geschick klappt’s dann auch ganz bestimmt mit dem jeweils anderen charmanten Gegenüber. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-01-01-vorlesen-schon-in-der-schwangerschaft.md b/content/post/2008-01-01-vorlesen-schon-in-der-schwangerschaft.md new file mode 100644 index 0000000..871995e --- /dev/null +++ b/content/post/2008-01-01-vorlesen-schon-in-der-schwangerschaft.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Vorlesen schon in der Schwangerschaft +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-01-01T01:22:30+00:00 +url: /2008/01/01/vorlesen-schon-in-der-schwangerschaft/ +categories: + - bücher + - vorlesen +tags: + - deutschland liest vor + - stephen fry + - wir lesen vor + +--- +Vorlesen rockt. Ob es nun [ganz Deutschland][1] macht oder ob schlicht [wir es tun][2], zählt dabei wohl nicht so viel. Und das Schöne ist, dass man noch nicht mal unbedingt eine dieser öffentlichkeitswirksamen Aktionen mitzumachen braucht. Es reicht, wo immer man ist für genug Licht zu sorgen und sich einen Text zum Vorlesen zu nehmen. Gern ein Buch. + +[Stephen Fry - Der Sterne Tennisbälle][3] Und natürlich kann man gar nicht früh genug anfangen. Ganz im Gegenteil. Das mit dem Vorlesen klappt sogar schon vor der Geburt. Das Gute in diesem Fall ist die noch sehr freie Themenwahl. Denn wenn der Nachwuchs erst mal soweit ist, mit einem eigenen Willen daher zu kommen und den auch zu artikulieren, lässt sich nicht mehr so einfach die geliebte Mutter des eigenen Sohnes mit Stephen Frys [Der Sterne Tennisbälle][4] zu beglücken und in den Schlaf zu begleiten. Und weil die Dame hochschwanger ist, freut sich der angehende Sohn gleich mit, lernt, dass adäquates Vorlesen eine sehr angenehme Sache ist und dass es eine innige Beziehung zwischen Vater und Sohn nicht nur im realen Leben gibt sondern sie auch bereits ihren Platz in der gedruckten Literatur da draußen gefunden hat. + +Und mit dem Wissen, dass Stephen Fry [blogt][5], wünsche ich uns allen ein frohes, neues und textreiches Jahr 2008. + +Auf geht’s. Let’s rock. + + [1]: http://www.deutschland-liest-vor.de/ + [2]: http://www.wirlesenvor.de/ + [3]: http://www.perlentaucher.de/buch/7523.html "Stephen Fry - Der Sterne Tennisbälle" + [4]: http://www.perlentaucher.de/buch/7523.html + [5]: http://stephenfry.com/blog/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-01-03-zum-aktionismus-bezuglich-gewaltverfallener-nachwuchsler.md b/content/post/2008-01-03-zum-aktionismus-bezuglich-gewaltverfallener-nachwuchsler.md new file mode 100644 index 0000000..2832c74 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-01-03-zum-aktionismus-bezuglich-gewaltverfallener-nachwuchsler.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: Zum Aktionismus bezüglich gewaltverfallener Nachwüchsler +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-01-03T01:22:59+00:00 +url: /2008/01/03/zum-aktionismus-bezuglich-gewaltverfallener-nachwuchsler/ +categories: + - erziehung +tags: + - aktionismus + - ganztagsschule + - gewalttaten + - sueddeutsche + +--- +
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+ „Jeder Euro, der in Kinderbetreuung fließt, fließt später nicht in den Knast“, ist das Credo der Kriminologen. +

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+ +Und zitiert werden diese Krimonologen von Annette Ramelsberger in einem [Artikel][1] in der [SZ][2], welcher zwar noch aus dem letzten Jahr stammt, deswegen aber nicht weniger aktuell und relevant ist. Was man nicht zuletzt daran erkennen kann, dass es heute den passenden [Leitartikel][3] in der gleichen Zeitung hinterher gab. + +Von der Vordergründigkeit der im Artikel konkret referenzierten Tat des Überfalls zweier Jugendlicher auf einen älteren Herrn abgesehen, schafft es der Text, nachhaltige Politik einzufordern. Auch nach konkreten, verabscheuungswürdigen Taten ist nicht Aktionismus gefragt sondern ein Hinterfragen von Ursachen. + +Gerade, wenn es um unsere Kinder und jene geht, die als _Jugendliche_ bezeichnet werden, sollten wir uns nicht nur fragen, was wir mit ihnen machen, wenn es erst mal zu spät ist. Warum fragen wir uns nicht viel lieber mal, was wir _mit_ ihnen machen können und wollen so lange wir noch die Chance dazu haben? + +Pauschale Antworten sind partielle Antworten. Das gilt auch für die im Artikel angepriesenen Ganztagsschulen. Aber lieber eine partielle Antwort als gar keine Antwort und lieber ein Reden darüber als stur in ewig gestrigen Ideologien zu verharren. + +Erziehung als proaktive, nicht reaktive Beschäftigung. Das klingt doch gar nicht so verkehrt. + + [1]: http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/576/150207/ + [2]: http://sueddeutsche.de/ + [3]: http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/743/150372/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-01-05-oje-ich-wachse.md b/content/post/2008-01-05-oje-ich-wachse.md new file mode 100644 index 0000000..410e48a --- /dev/null +++ b/content/post/2008-01-05-oje-ich-wachse.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Oje, ich wachse! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-01-05T01:22:32+00:00 +url: /2008/01/05/oje-ich-wachse/ +categories: + - bücher + - moderner mann +tags: + - baby + - erziehung + - kindererziehung + - wachstum + +--- +Aller Anfang ist schwer. So beginnt das Buch [Oje, ich wachse!][1] mit folgender Fußnote gleich auf der ersten Seite: + +> In diesem Buch wird der Einfachheit halber das Wort »Mutter« benutzt. Eigentlich müßte es immer heißen: »Mutter/Vater/Hauptbetreuungsperson«. + +Das ist hart. Selbst für den modernen Mann von heute. Letztendlich ist es aber wohl nur gerecht und tut dem Buch auch nicht wirklich weh. + +[Oje, ich wachse!][1] Was das Buch macht, ist den Versuch zu starten, verschiedene mentale Entwicklungsschübe eines Babies in seinem ersten Lebensjahr aufzuzeigen und zu erklären. Diese Schübe, heißt es, kommen vorhersehbar bei jeweils einem bestimmten Alter des Kindes. Dieses Alter wird in Lebenswochen angegeben. Mit einer gewissen Toleranz. Was letztendlich dazu führt, dass man praktisch zu jeder Zeit einen mentalen Wachstumsschub dem Verhalten des eigenen Nachwuchses zuordnen kann. + +Womit die hauptsächliche Schwäche des Buches deutlich wird: Es verläuft sich im Unkonkreten. Die Aussagen und Theorien werden stets mit kurzen Elternzitaten belegt. Samt Vornamen und Alter des jeweiligen Kindes. Das ist unterhaltsam aber wenig hilfreich. Vor allem, da andere, weiter führende Quellenangaben fehlen. Ein Literaturverzeichnis? Fehlanzeige. + +Die Autoren bauen ausschließlich darauf, dass der Leser ihrer Kompetenz vertraut. Das wäre allerdings einfacher, wenn eben dieser Leser eine Chance dafür bekäme. Eben durch weiter führende Referenzen. + +Denn einer der zentralen Aussage des Buches möchte man durchaus gern folgen: _Nimm Dein Kind auf den Arm. Auch, wenn es Dich vielleicht gerade stressen mag._ + +Und das ist auf jeden Fall ein guter Rat. Hinzu kommt, dass die Autoren ihn aus einem Perspektivwechsel herleiten: sie betrachten die Situationen aus der Perspektive des Babies, nicht der Perspektive von uns Eltern. Somit ist nicht nur der Rat, den das Buch erteilt, ein sehr guter. Sondern auch die Frage ist es, die dem Rat voraus geht. Die Frage danach, um wen es eigentlich geht: das Kind. + +Insofern: lesenswert, nicht nur für Mütter sondern auch Väter und andere Hauptbetreuungspersonen. Auch wenn der Inhalt durchaus fundierter dargestellt und belegt werden könnte. + + [1]: http://www.amazon.de/gp/product/3442161444?ie=UTF8&tag=pw0f-21 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-01-07-schonheit-ist-keineswegs-nur-oberflachlich.md b/content/post/2008-01-07-schonheit-ist-keineswegs-nur-oberflachlich.md new file mode 100644 index 0000000..4d95509 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-01-07-schonheit-ist-keineswegs-nur-oberflachlich.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Schönheit ist keineswegs nur oberflächlich +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-01-07T01:22:04+00:00 +url: /2008/01/07/schonheit-ist-keineswegs-nur-oberflachlich/ +categories: + - moderner mann +tags: + - brand eins + - kindchenschema + - schönheit + - ulrich renz + +--- +
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+ Das Kindchenschema ist eines der mächtigsten biologischen Programme. Es zielt darauf ab, Aufmerksamkeit und Fürsorge zu bekommen, die Umgebung zu zähmen und in die eigenen Überlebensinteressen einzuspannen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Das Kindsgesicht hält aggressive Afekte in Schach. Ein schreiender Säugling ist eine Nervenplage. Das wird durch den süßen Anblick ausgeglichen. +

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+ – Ulrich Renz in der letzten Dezember-Ausgabe von brand eins +
+ +Was soll der moderne Mann von heute da sagen? Der Herr hat Recht! Was sich noch gar nicht mal auf die Nervenplage bezieht. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-01-09-logik-lernt-man-nicht-bei-der-krankenkasse.md b/content/post/2008-01-09-logik-lernt-man-nicht-bei-der-krankenkasse.md new file mode 100644 index 0000000..0faa48d --- /dev/null +++ b/content/post/2008-01-09-logik-lernt-man-nicht-bei-der-krankenkasse.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Logik lernt man nicht bei der Krankenkasse +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-01-09T01:22:42+00:00 +url: /2008/01/09/logik-lernt-man-nicht-bei-der-krankenkasse/ +categories: + - geld + - lesen +tags: + - krankenkasse + - logik + +--- +Hier mal zwei kleine Zitate aus einem aktuellen BKK-Magazin. Zuerst eines aus dem Editorial: + +> Die Beitragssatzerhöhungen ab 1. Januar 2007 sind verpufft. +> +> Wir rechnen für unsere Betriebskrankenasse in diesem Jahr mit einem Defizit von 4 Millionen Euro. + +Und jetzt noch eines mitten aus dem Heft: + +> Der Trend der stetig sinkenden Krankenstände der letzten Jahre ist offenbar zum Stillstand gekommen. + +Es ist faszinierend. Und ich muss jetzt dringend zusehen, dem Nachwuchs die Sache mit der Logik beizubringen bevor er selbst lesen gelernt hat. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-01-11-schlaf-kindlein-schlaf.md b/content/post/2008-01-11-schlaf-kindlein-schlaf.md new file mode 100644 index 0000000..6c764f1 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-01-11-schlaf-kindlein-schlaf.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Schlaf, Kindlein, schlaf +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-01-11T01:22:59+00:00 +url: /2008/01/11/schlaf-kindlein-schlaf/ +categories: + - moderner mann +tags: + - kinderlieder + - schlafen + - singen + +--- +Manchmal trifft man Leute, diese freuen sich über den noch recht frisch gebackenen Nachwuchs und empfiehlen, die aktuelle Zeit so richtig zu genießen. Den Rat nimmt der moderne Mann von heute als stolzer Vater natürlich gern an, auch wenn er sich meistens fragt, ob es denn überhaupt möglich wäre, eine _andere_ Zeit als die _aktuelle_ genießen zu _können_. Aber das fragt sich der moderne Mann natürlich nur im Stillen. Laut, wie gesagt, laut nimmt er den Rat an und freut sich. + +Genauso, wie innere Schweinehunde aber immer gewinnen, siegt hier aber auch der Zweifel. Genießen kann man nur die aktuelle Zeit. Alles andere war entweder schon oder wird halt noch kommen. Im ersteren Fall mag jeder selbst entscheiden, wie es denn früher so war. Für den letzteren kann man immerhin versuchen, sich adäquat vorzubereiten. Zum Beispiel durch passendes Liedgut. + +Liedgut? Liedgut! + +Denn irgendwann ist der Nachwuchs groß. Ganz groß, lernt sprechen und stellt Fragen. Dann möchte er alles wissen und ganz schnell lernen. Und nicht erst seit der Sesamstraße wissen wir doch alle, dass gesungenes Wissen sich ganz hervorragend einprägt. + +Wer jetzt meint, nicht fit zu sein, keine Texte (mehr) zu kennen und das mit den Melodien eh nicht so drauf zu haben, sucht sich besser passendere Ausreden. Denn es gibt Detlef Cordes‘ [Kinderlieder bei kulturumsonst.com][1]. Was eine ganz große Seite ist. Das meinte auch der Nachwuchs gerade. Und er hat noch gar nicht gelernt, unsere Sprache zu sprechen. Aber wenn’s so weit ist, dann werden wir nicht nur [das Lied der Monate][2] wieder hervor kramen. + +Hier und heute in der aktuellen Zeit freuen wir uns über [Old MacDonald Had a Farm][3]. Mit nur einem Durchlauf kann man damit den Nachwuchs recht zuverlässig in den Schlaf jodeln. Es haben schon [andere][4] die Erfahrung gemacht, dass zumindest diese Möglichkeit durchaus ihren Reiz haben kann. Denn auch ein schlafender Nachwuchs ist ein charmanter Nachwuchs. Und die Zeit mit ihm lässt sich ganz hervorragend genießen. Die aktuelle Zeit, versteht sich. + + [1]: http://www.spiellieder.de/ + [2]: http://www.kulturumsonst.com/kinderlieder/mitmachlieder/monate.php + [3]: http://www.kulturumsonst.com/de/traditionals/old_macdonald.php + [4]: http://www.herzdamengeschichten.de/2008/01/08/spass-mit-ratgebern-4/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-01-18-der-nachwuchs-als-motivations-katalysator.md b/content/post/2008-01-18-der-nachwuchs-als-motivations-katalysator.md new file mode 100644 index 0000000..fd3148f --- /dev/null +++ b/content/post/2008-01-18-der-nachwuchs-als-motivations-katalysator.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Der Nachwuchs als Motivations-Katalysator +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-01-18T01:22:33+00:00 +url: /2008/01/18/der-nachwuchs-als-motivations-katalysator/ +categories: + - moderner mann +tags: + - motivation + +--- +Es gibt ein noch immer weit verbreitetes Phänomen: Hat der moderne Mann von heute frischen Nachwuchs bekommen, ist der erste Kommentar vieler Leute die Frage nach der eigenen, neu gefundenen Müdigkeit. Mit etwas Glück gibt’s vorher noch ein paar Glückwünsche. Aber sonst? Müdigkeit! Nichts geht mehr! Das Kind als totale Motivationsbremse. + +Denn so ein Kind, das schreit. Tatsächlich. Was bleibt ihm auch sonst? Tiefgehende Diskussionen mit dem Herrn Papa sind erst für später vorgesehen. Vorerst schreit’s. + +Das macht es zwar nicht immer, aber doch immer dann, wenn es sich nicht ganz sicher ist, ob es nun schreien soll oder nicht. Das Motto der Zwerge lautet: Im Zweifel für den Schrei. Damit sind Probleme und Wünsche jedweder Art ganz klar artikuliert. Das Verstehen dieser und das Lösen des augenblicklichen Makels überlässt der moderne Nachwuchs den Eltern. + +Und diese Eltern haben jetzt die Wahl: Sie können verzweifeln oder sie können es bleiben lassen. + +Da aber der Nachwuchs eh schon schreit, ist letztendlich alles, was man tut eine Verbesserung. Und wenn man für Verbesserungen sorgt, ist Verzweiflung nicht unbedingt angebracht. Der moderne Mann von heute tut einfach das erste, was ihm als Schreibehebung einfällt. Hilft es, ist er zusammen mit seinem Nachwuchs glücklich. Hilft es nicht, hat er mit der Sicherheit im Nacken, die Lage letztendlich nur verbessern zu _können_ die beste Motivation, sich auf die Suche nach weiteren Lösungsmöglichkeiten zu machen. Irgendwann klappt’s dann auch. Der Erfolg ist quasi vorprogrammiert. Scheitern keine Option. + +Besser geht’s doch eigentlich gar nicht, oder? + +Und das nächste Mal, wenn wieder jemand kommt und fragt, ob es nicht total furchtbar ist, dass man gar nicht mehr ausschlafen kann, liegt die beste Antwort vielleicht in einem süffisanten und wissenden Lächeln. So ähnlich wie jenes, welches der Nachwuchs gerade eben spendiert hat. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-01-19-ein-depp-ist-kein-depp.md b/content/post/2008-01-19-ein-depp-ist-kein-depp.md new file mode 100644 index 0000000..c7523be --- /dev/null +++ b/content/post/2008-01-19-ein-depp-ist-kein-depp.md @@ -0,0 +1,15 @@ +--- +title: Ein Depp ist kein Depp +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-01-19T01:22:51+00:00 +url: /2008/01/19/ein-depp-ist-kein-depp/ +categories: + - leute + +--- +[Johnny Depp als Papa][1]. + +Respekt. + + [1]: http://www.stern.de/lifestyle/leute/:Johnny-Depp-Der-Mensch-London/607970.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-01-22-von-der-psychologie-der-abwesenheit.md b/content/post/2008-01-22-von-der-psychologie-der-abwesenheit.md new file mode 100644 index 0000000..cbb3957 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-01-22-von-der-psychologie-der-abwesenheit.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Von der Psychologie der Abwesenheit +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-01-22T21:22:04+00:00 +url: /2008/01/22/von-der-psychologie-der-abwesenheit/ +categories: + - moderner mann +tags: + - objektpermanenz + - piaget + - psychologie + +--- +Es gibt dieses Phänomen der sagenumwobenen Doppelbelastung. Das wird zum Beispiel gern dann beschworen, wenn wir uns als moderne Männer von heute nicht nur den gesamten Tag ganz exklusiv dem Bewundern der phänomenalen Fähigkeiten unseres phantastischen Nachwuchses hingeben dürfen, sondern auch dem nachgehen, was man landläufig eine _geregelte Beschäftigung_ nennt. + +Streng objektiv gesehen ist das mit der Doppelbelastung natürlich so eine Sache. Denn auf der einen Seite ist Erkennen der Großartigkeit des eigenen Erbträgers auch dann keine Belastung, wenn man es fortährend tut. Und auf der anderen Seite ist wohl auch diese Sache mit der geregelten Beschäftigung gar nicht so schlimm, da wir sie uns erstens ganz freiwillig ausgesucht haben und da sie zweiens auf jeden Fall noch genügend Vergnügensspielraum gebotenhat, damit das mit dem Nachwuchs klappen konnte. + +Das macht zweimal keine Belastung. Aber zusammen gilt es trotzdem als Doppelbelastung. Mein Gefühl sagt mir, dass das in ganz wesentlichen Teilen daran liegt, dass wir während der einen Sache (der geregelten) die andere recht offensichtlich vernachlässigen. Das ist eine Belastung und bedrückt gleich doppelt, da wir schließlich davon ausgehen müssen, dass der Nachwuch sich den entsprechenden Teil des Tages durchgehend fragt, was wir da außer ihm noch spannend in dieser Welt finden können. + +Das ist natürlich ein Dilemma. Und da hilft es auch nicht, dass mit [Jean Piaget][1] ein durchaus etablierter Psychologe mit der schlauen Meinung auf den Markt trat, dass Kleinkinder nichts mit [Objektpermanenz][2] am Hut haben. Soll heißen: Was das Kleinkind nicht sieht, das gibt es für das Kleinkind auch nicht. Papa aus den Augen, Papa aus dem Sinn. + +Sehr erbauend. + +Und wirklich belastend ist es, wenn die Wissenschaft nicht dafür taugt, die Herausforderungen des Alltags zu bewältigen. + + [1]: http://www.piaget.org/aboutPiaget.html + [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Objektpermanenz \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-01-26-richard-feynman-als-erziehungsratgeber.md b/content/post/2008-01-26-richard-feynman-als-erziehungsratgeber.md new file mode 100644 index 0000000..29171a2 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-01-26-richard-feynman-als-erziehungsratgeber.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Richard Feynman als Erziehungsratgeber +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-01-26T02:33:19+00:00 +url: /2008/01/26/richard-feynman-als-erziehungsratgeber/ +categories: + - bücher + - vorlesen +tags: + - neugier + - richard feynman + +--- +Dass Lesen eine feine Sache ist, haben wir hier [schon einmal][1] festgestellt. Und für alle, die es sich noch nicht selbst geben können, ist Vorlesen ein ganz passabler Ersatz. Das einzig Dumme daran ist nur, dass man auf die Wahl der Lektüre nicht immer den ganz großen Einfluss hat. Das kann somit schon mal schief gehen. + +Unser Herr Nachwuchs braucht sich in dieser Hinsicht natürlich überhaupt keine Sorgen zu machen. Hier gibt’s nur das Beste. Daran besteht überhaupt kein Zweifel. + +[Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman!][2] Und zum Besten zählt zum Beispiel Richard Feynman, welcher [wohl zu scherzen beliebt][2]. Gern auch in seiner Autobiografie. In dieser verrät er nicht nur, wie das Leben als Atombombenmitkonstrukteur so ist, sondern auch wie man selbst und vor allem als Physikprofessor seinen Spaß in diversen Nachtclubs haben kann. + +Wer jetzt meint, dass das keineswegs eine gute Hörlektüre für den jungen Mann im Haus ist, irrt natürlich. Zum einen gehören wohl auch Nachtclubs auf ihre Art zum Leben auf das der Junior ohne Zweifel vorbereitet werden möchte. Zum anderen verrät Feynman bei allen unterhaltsamen Anekdoten vor allem eines: wie der Wille zu einer gesunden Neugier und die Bereitschaft dieser nachzugeben zu einem ereignisreichen und erfüllten Leben führen können. Das ist so schlecht nicht als Moral der Geschicht. + +Und für alle, bei denen das mit dem Lesen und dem Lesen lassen nicht so gut passt, gibt’s [im Feuerland ein paar Videos][3] in denen Herr Feynman einen Teil seiner Geschichten selbst vorträgt. + + [1]: http://papaswort.de/2008/01/01/vorlesen-schon-in-der-schwangerschaft/ + [2]: http://www.amazon.de/gp/product/3492213472?ie=UTF8&tag=pw0f-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3492213472 + [3]: http://gasbottle-county.eu/index.php?/stories/251-Feynman-shows-how-to-be-a-truly-burning-bloke.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-01-31-gestochen-scharfer-rechtsverstand.md b/content/post/2008-01-31-gestochen-scharfer-rechtsverstand.md new file mode 100644 index 0000000..d2efb2a --- /dev/null +++ b/content/post/2008-01-31-gestochen-scharfer-rechtsverstand.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Gestochen scharfer Rechtsverstand +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-01-31T01:22:10+00:00 +url: /2008/01/31/gestochen-scharfer-rechtsverstand/ +categories: + - gesundheit + - moderner mann +tags: + - eu kommission + - spielzeug + - verbote + +--- +Kürzlich war zu erfahren, dass [die EU-Kommission Spielzeuge in der Europäischen Union (EU) sicherer machen will][1]. So hat es uns Günter Verheugen als EU-Kommissar erklärt. Krebserregende Stoffe sollen gar verboten werden. + +Das flößt natürlich Respekt ein. Und der moderne Mann von heute ist natürlich froh, von so fürsorglichen Politikern umgarnt zu werden. + +Wenn sich der moderne Mann von heute nur nicht sofort fragen würde, wer denn bisher besagte Stoffe in Spielsachen überhaupt erlaubt hätte, wenn diese der Gesundheit des Nachwuchses so abträglich sein können. + +»Papa, nun bleib mal ganz nüchtern« – würde der Nachwuchs sagen, wenn er es denn schön sagen könnte. »Erlaubt war schlicht, was bisher nicht verboten wurde.« + +Das hat er gut erkannt, der Kleine. Und zur nächsten Einkaufstour für Spielsachen nehme ich ihn einfach mit. Dann kann der kleine Herr mit seinem Sach- und Argumentationsverstand an der Kasse schon mal alle Formalitäten klären, während der Herr Papa im Hintergrund alles spielbare zur Probe in den Mund nimmt, um es auf potenzielle Gifte vorzukosten. + +Denn aus besagtem Verbot soll eh erst im kommenden Jahr etwas werden. Das sagte zumindest der Herr Verheugen. + + [1]: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/;art271,2463568 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-02-06-was-der-nachwuchs-von-saisonal-organisierter-frohlichkeit-halt.md b/content/post/2008-02-06-was-der-nachwuchs-von-saisonal-organisierter-frohlichkeit-halt.md new file mode 100644 index 0000000..90f6495 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-02-06-was-der-nachwuchs-von-saisonal-organisierter-frohlichkeit-halt.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Was der Nachwuchs von saisonal organisierter Fröhlichkeit hält +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-02-06T21:22:54+00:00 +url: /2008/02/06/was-der-nachwuchs-von-saisonal-organisierter-frohlichkeit-halt/ +categories: + - karlsruhe + - moderner mann +tags: + - karneval + +--- +In den letzten Tagen gab es wieder das, was manche leichtsinnig als fünfte Jahreszeit bezeichnen. Das Epizentrum dessen liegt natürlich ganz [woanders][1]. Aber ein paar Ausläufer des Närrischen haben es auch in den Süden der Republik geschafft. Und da der moderne Mann von heute seinem Sohn alle Möglichkeiten zur freien Meinungsbildung bieten möchte, bot sich ein Besuch zumindest des öffentlichen Teils der organisierten Fröhlichkeit hier vor Ort an. + +Also ab zum [Fastnachtsumzug][2]. + +Und was soll ich sagen? Der kleine Mann hat sich ohne äußeren Einfluss und vollkommen eigenständig seine Meinung gebildet und die ganze Aktion verschlafen. Kostüme? Verschlafen. Wägelchen mitsamt live auf ihnen stattfindenden Vereinssitzungen? Verschlafen. Trommelnde, blasende und trällernde Musikanten? Verschlafen. Andere Wegesrandsteher mitsamt ihrer Mischung aus gezwungenem Amüsement und echter Lässigkeit? Verschlafen. + +_Ignoranz!_ Mag mancher das nennen. + +_Nordish by Nature._ Nenne ich das. Ganz unabhängig von irgendwelchen Jahreszeiten. + + [1]: http://www.koelnerkarneval.de/ + [2]: http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?show=phf200825-496J \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-02-10-das-ferkelbuch.md b/content/post/2008-02-10-das-ferkelbuch.md new file mode 100644 index 0000000..98d0716 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-02-10-das-ferkelbuch.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Das Ferkelbuch +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-02-10T21:22:05+00:00 +url: /2008/02/10/das-ferkelbuch/ +categories: + - bücher +tags: + - ferkelbuch + +--- +Der Nachwuchs ist schon jetzt sehr stark mit einem eigenen Willen und einer eigenen Meinung gesegnet. Dabei soll es natürlich bleiben, nicht zuletzt ist so der moderne Mann von heute zugleich der Herr Papa des Sohnes, der nicht nur heute schon das moderne Kind von morgen ist. + +Aber wie dem auch sei, der moderne Mann von heute ist natürlich froh über jede Form der Unterstützung für eine möglichst umfassende humanistische Bildung des Nachwuchses. Und er ist dankbar, dass es diese Unterstützung gibt. Meistens zumindest. + +[Ferkelbuch bei Amazon][1] Sehr beliebt in Bildungsfragen sind Bücher. Ein solches macht gerade die Runde und wird sehr hitzig debattiert: Das [Ferkelbuch][2]. Oder genauer: _[Wo bitte geht’s zu Gott? fragte das kleine Ferkel][1]_. In diesem Buch – ein Büchlein eher – geht es um den Sinn, Zweck und Wert, den ein paar der großen Religionen vermitteln mögen. Oder eben nicht vermitteln mögen. Folgt man dem Buch, können sie es nicht. + +In der hitzigen Debatte geht es nun darum, ob das Buch diese Meinung so vertreten darf wie es das tut: mit recht provokantem Text und dazu passenden Bildern. Die gemeine Presse [ist sich uneins][3]. Das zuständige Ministerium ist dagegen und bestrebt, das Buch dem im Zweifel zuständigen Index anzuvertrauen. Der politisch nicht ganz neutrale Verlag ist damit offenbar [nicht ganz einverstanden][4]. Als ideologisch bisher unbelastete Instanz führt Amazon das Buch derzeit auf recht [exponierter Stelle der entsprechenden Verkaufsrangliste][5]. + +Der Meinungen zum Thema gibt es somit verschiedene. Das Ferkelbuch gibt eine, noch dazu recht einseitige. In der es umgebenden Debatte gibt es viele weitere. Dazu kommt die meine. Und am Ende bildet sich der kleine Mann seine. Hoffentlich eigene. + + [1]: //www.amazon.de/gp/product/3865690300?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [2]: http://www.ferkelbuch.de/ + [3]: http://www.skepticker.org/2008/02/01/presseschau-zur-causa-ferkelbuch/ + [4]: http://www.ferkelbuch.de/fakten.html + [5]: http://amazon.de/gp/bestsellers/books/ref=pd_dp_ts_b_1?tag=pw0f-21 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-02-14-wie-die-natur-und-die-evolution-ihre-balance-verloren-haben.md b/content/post/2008-02-14-wie-die-natur-und-die-evolution-ihre-balance-verloren-haben.md new file mode 100644 index 0000000..0365e93 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-02-14-wie-die-natur-und-die-evolution-ihre-balance-verloren-haben.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: Wie die Natur und die Evolution ihre Balance verloren haben +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-02-14T21:22:31+00:00 +url: /2008/02/14/wie-die-natur-und-die-evolution-ihre-balance-verloren-haben/ +categories: + - moderner mann +tags: + - evolution + - traglinge + +--- +Die Natur macht komische Sachen. Oder besser gesagt: Die Natur denkt sich komische Sachen aus. Denn sie ist ja eine sehr kreative. Das muss man ihr lassen. + +So hat sie all das geschaffen, was wir gemeinhin Leben nennen. Und verkörpert es auch gleich selbst. Luft. Wasser. Erde. Gern auch Feuer. Alles Natur. Pflanzen hat sie sich ausgedacht. Tiere auch. Auch uns Menschen. Und bei allem hat sie sich offenbar große Mühe gegeben, um insgesamt mit einer sowohl kreativen als auch ausgeglichenen Mischung der Vielfalten aufzutreten. + +Da gibt es große Pflanzen, kleine Pflanzen, fleischfressende Pflanzen, Seerosen und Kakteen. + +Dann gibt es große Tiere, kleine Tiere, brütende Tiere, Säugetiere. + +Und uns Menschen? Gibt es natürlich auch in groß und klein. Aber vor allem hat die Natur sich einen Spaß gegönnt und uns zu dem gemacht, worauf wir stolz sind und woran wir leiden: aufrecht gehende Traglinge. + +_Der Mensch ist ein Tragling._ + +Fünf Worte, die eine ganze Evolutionsgeschichte beschreiben. An deren Ende stehen wir heute da und tragen den Nachwuchs auf dem Arm. Wenn er einen von dort anlacht, dann ist der moderne Mann von heute dankbar. Dankbar gegenüber der Natur, der Evolution, allem, was dieses Lachen und sein bewusstes Erleben ermöglicht. + +Diese Freude und Dankbarkeit dauert genau so lange, bis der Nachwuchs einschläft. Einen Augenblick später fängt der moderne Mann von heute an, sich Gedanken über die Feinheiten der Gestaltungsfreiheit von Natur und Evolution zu machen. Gedanken, die darum kreisen, dass der kleine Mann auf einem Arm sitzt während der andere Arm mehr oder weniger intensiv genutzt herumhängt. Stützen, Streicheln, Mund abtupfen – das darf er machen. Sonst besser nichts oder das schlafende Kind wacht auf. Ohne Lachen. + +Früher, als auch die alten Zeiten noch besser waren, früher durfte der Herr Papa auf dem freien Arm das erlegte Mammut für das Abendessen deponieren. Frauen durften dort das Beerenkörbchen anhängen. Aber heute? Mammuts ausgestorben. Beeren gibt’s vorsortiert und abgepackt auf dem Markt. + +Was es nicht mehr gibt, ist eine natürlich gegebene Beschäftigung für den freien Arm, welche für eine wohlige Balance sorgt. Was aber bleibt ohne Balance? Einseitig belastete Traglinge mit Rückenleiden. Eine ausgeglichener Harmonie scheint ganz weit weg. Der aufrechte Gang bald auch. + +Ich sag‘ ja: Die Natur macht komische Sachen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-02-17-noten-sind-nur-schall-und-rauch.md b/content/post/2008-02-17-noten-sind-nur-schall-und-rauch.md new file mode 100644 index 0000000..8dbae36 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-02-17-noten-sind-nur-schall-und-rauch.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: Noten sind nur Schall und Rauch +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-02-17T21:22:23+00:00 +url: /2008/02/17/noten-sind-nur-schall-und-rauch/ +categories: + - bildung + - lesen +tags: + - noten + - schule + - schulnoten + +--- +Im Deutschlandfunk gab es kürzlich eine Sendung zum Thema [Chat oder Buch][1]. Darin ging es darum, ob das (böse) Chatten das (gute) Lesen in seiner Existenz bedrohen würde. Oder ob eben beide miteinander leben können. + +In der Sendung kamen auch ein paar Schüler zu Wort. Einer von ihnen meinte: + +> Im Lesen habe ich dieses Jahr eine zwei. Lesen kann ich also sehr gut. + +
+ – ein Schüler im DLF +
+ +Seine Note in Mathematik, der auch als Zählerei bekannten Wissenschaft, hat er leider nicht verraten. Dafür aber auf eine sehr unschuldig charmante Weise einen interessanten und durchaus wesentlichen Diskurs eröffnet. + +Denn wenn ein _gut_ zum _sehr gut_ mutiert, was wird dann aus dem, was bisher eine Bestleistung war? Das unfassbar Irreale? Wird es gar abgeschafft? Oder nur abgegeben? Wenn dem so ist, dann: an wen? Und gilt der veränderte Maßstab auch in weiteren Fällen? Wird ein _befriedigend_ gleich zum _ungenügend_? + +Die Noten selbst sind streng genommen nur Schall und Rauch. Ausdruck eines externalisierten Wertemaßstabes. Was wirklich zählt, ist die Fähigkeit, die richtigen Fragen zu betrachten und sich ihrem Diskurs zu stellen. + +Wie es scheint, ist der gemeine Schüler von heute dem vollauf gewachsen. Um unsere Zukunft mache ich mir da keine Sorgen. + + [1]: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/lebenszeit/738866/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-02-25-das-baby.md b/content/post/2008-02-25-das-baby.md new file mode 100644 index 0000000..bfff35e --- /dev/null +++ b/content/post/2008-02-25-das-baby.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Das Baby +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-02-25T21:22:25+00:00 +url: /2008/02/25/das-baby/ +categories: + - bücher + - moderner mann +tags: + - caveman + - geistige flexibilität + - larmoyanz + - purer neid + +--- +Der gemeine Mann von heute, ob nun modern oder nicht, ist doch meist recht einfach gestrickt. Als wir hier beispielsweise [das letzte Mal][1] ein Buch über kleine Leute mit großen Eltern zum Thema hatten, gab’s auch gleich zum Einstieg einen kleinen Fall von väterlicher Larmoyanz: es drehe sich ja doch alles nur um die Kindsmütter. + +Was sind wir doch arm dran. + +Nur gut, dass es auch noch andere Männer gibt. Am besten welche, die einen verstehen. Und am allerbesten welche wie Louis und Joe Borgenicht. Die beiden sind nicht nur selbst Vater und Sohn, sondern haben auch noch ein Buch auf den Markt gebracht. Das kommt daher mit einem einfachen Titel – [Das Baby][2] – und kaschiert dabei etwas hochkomplexes: eine Bedienungsanleitung zum Nachwuchs. + +Das BabyDie gibt es ja bekanntermaßen nicht gleich zur Geburt dazu. Was sicherlich nur zu einem verschwindend geringen Teil am fehlenden Handschuhfach liegt. Vielmehr dürfte die ganz offensichtliche Sinnlosigkeit eines Unterfangens Schuld sein, das tatsächlich versucht, die Funktionsweise eines so hochkomplexen Gebildes wie des eigenen Nachwuchses in ein Buch zu quetschen, welches auch von uns Testosterondenkern verstanden wird, die wir doch statt zu lesen viel lieber schrauben oder [zum Bohren in den Keller][3] gehen. + +Genau das haben die beiden Herren aber gemacht. Und zwar höchst unterhaltsam. Den ganzen Weg vom ersten Kapitel über _Vorbereitung und Installation_, über die _Programmierung des Schlafmodus_ bis hin zu _Sicherheitshinweisen und Notfallversorgung_. + +Schön zum Blättern. Schön zum Gucken. Schön zum Staunen. Und irgendwie sogar schön zum Lesen. + +Bitte ein Exemplar für jeden von uns. Denn Bücher mit dem Untertitel _Inbetriebnahme, Wartung und Instanthaltung_ passen auch für uns eher einfach gestrickte Konsumenten der gebundenen Papiersammlungen. + + [1]: http://papaswort.de/2008/01/05/oje-ich-wachse/ + [2]: http://www.amazon.de/gp/product/3836300338?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [3]: http://www.caveman.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-03-01-ein-schreckgespenst-fur-den-kleinen-mann.md b/content/post/2008-03-01-ein-schreckgespenst-fur-den-kleinen-mann.md new file mode 100644 index 0000000..54a5c37 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-03-01-ein-schreckgespenst-fur-den-kleinen-mann.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Ein Schreckgespenst für den kleinen Mann +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-03-01T21:22:47+00:00 +url: /2008/03/01/ein-schreckgespenst-fur-den-kleinen-mann/ +categories: + - hardware +tags: + - kinderwagen + - schreckgespenst + +--- +Von der Zeit heißt es, dass sie Wunden heilen kann. Da scheint etwas dran zu sein. Denn mittlerweile habe ich mich tatsächlich etwas ob [fehlgeleiteter Warnhinweise][1] beruhigen können. So haben diese Hinweise am aktuellen Gefährt des wundervollen Nachwuchses ursprünglich in mir eine tiefe Wunde der Angst hervor gerufen. Es war eine Angst vor der möglicherweise lebensbedrohenden Gefahr für den kleinen Mann. Durch einen Kinderwagen. + +In der Zwischenzeit haben wir die eine oder andere Probefahrt absolviert. Sehr erfolgreich. Waren es erst noch ganz kurze und zaghafte Versuche, trauen wir uns jetzt schon bis nach draußen – in die freie Wildbahn. Ganz zur Zufriedenheit von Vater und Sohn. + +Bisher zumindest. Denn heute hat mich die Kinder-Gadget-Dealerin meines Vertrauens darauf hingewiesen, dass das flotte Gefährt, in dem der charmante kleine Mann unterwegs ist, als [Schreckgespenst][2] betitelt ist. + +Wie bringe ich das nur dem Nachwuchs bei? + +Am besten sitze ich es erst einmal aus und hoffe auf die Zeit. Denn vielleicht kann sie nicht nur Wunden heilen sondern auch Schreckgespenster verjagen. + + [1]: http://papaswort.de/2007/12/13/sicher-ist-sicher-oder-fehlgeleitete-warnhinweise/ + [2]: http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed§Hdr=on&spellToler=on&search=Bugaboo&relink=on \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-03-05-je-mehr-desto-besser.md b/content/post/2008-03-05-je-mehr-desto-besser.md new file mode 100644 index 0000000..94b6139 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-03-05-je-mehr-desto-besser.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: Je mehr, desto besser! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-03-05T21:22:29+00:00 +url: /2008/03/05/je-mehr-desto-besser/ +categories: + - bildung + - moderner mann +tags: + - paul bloom + - sprachen + - yale + +--- +Es gibt Tage, an denen passiert so viel, dass man zur abendlichen Auswertung des Erlebten stundenlang erzählen könnte und trotzdem nur an der Oberfläche der gesammelten Eindrücke kratzen würde. + +Das sieht der kleine Mann ganz genauso. Und genehmigt sich von Zeit zu Zeit einen Tag, an dem er umso mehr in Erzähllaune gerät, je näher der Abend rückt. Ist der Abend da, hat der kleine Mann seinen Erzählzenit erreicht, welchen er problemlos für mehrere Stunden aufrecht erhalten kann. + +Mir scheint da jemand mit ganz großen sprachlichen Fähigkeiten heran zu wachsen. + +Das muss gefördert werden. + +Da der moderne Mann von heute aber selbstverständlich sehr gern auch seine postmoderne Ader pflegt, ist er ganz weit davon entfernt, einen unreflektierten Aktionismus auf seinen Nachwuchs zu projizieren. Oder anders gesagt: Der moderne Mann von heute plant natürlich _nicht_, seinen Sohn zukünftig am Montag zum Tennis zu schicken, wenn am Dienstag die Reitschule ruft, mittwochs der Klavierunterricht, donnerstags die Judo-Schule, freitags der Chor, samstags die Theaterstunde und am Sonntag das Fernstudium zur Weiterbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin. + +Zumindest plant er das nicht ohne das explizite Einverständnis seines Sohnes oder auf Grund fundierter Argumente, die für eine solche Planung sprechen. Und wer könnte solche Argumente besser bringen als ein ganz toller Professor von einer ganz tollen Universität? Eben. + +Und also sprach [Prof. Paul Bloom][1] in Yales [Introduction to Psychology][2]: + +> Children learning more than one language seem to show no deficit in each of their languages relative to learning just one language. + +Mehrere Sprachen gleichzeitig zu lernen bremst den kleinen Mann also bezüglich jeder einzelnen Sprache nicht merklich aus. + +Na, da hat sich der kleine Mann in seiner jugendlichen Erzählfreude ja etwas eingebrockt. Der Herr Papa ist jetzt argumentativ stabil aufgestellt. Die Erwartungshaltung ist trainiert. Y el señor hijo va a estudiar todos los idiomas simultáneamente. ¡Que se divierta! + +Aber ich denke, er bekommt das wieder hin. Bisher zumindest hat er seinen Willen immer ganz gut durchsetzen können. Argumente hin oder her. + + [1]: http://en.wikipedia.org/wiki/Paul_Bloom + [2]: http://open.yale.edu/courses/psychology/introduction-to-psychology/sessions/lecture07.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-03-06-freie-meinungen-zum-ferkelbuch.md b/content/post/2008-03-06-freie-meinungen-zum-ferkelbuch.md new file mode 100644 index 0000000..741a82b --- /dev/null +++ b/content/post/2008-03-06-freie-meinungen-zum-ferkelbuch.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: Freie Meinungen zum Ferkelbuch +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-03-06T19:56:06+00:00 +url: /2008/03/06/freie-meinungen-zum-ferkelbuch/ +categories: + - bücher +tags: + - ferkelbuch + - indizierung + +--- +Die [Sache mit dem Ferkelbuch][1] gab’s hier erst vor kurzem. + +Aus aktuellem Anlass möchte ich deswegen eine Anmerkung nicht unterschlagen: Aus der Idee mit der Indizierung ist nichts geworden. [Wie][2] [man][3] [in][4] [der][5] [gedruckten][6] [Presse][7] [derzeit][8] [reichlich][9] [nachlesen][10] [kann][11]. [In][12] [Blogs][13] [natürlich][14] [ebenfalls][15]. + +Man darf sich also weiterhin seine eigene Meinung bilden. Hat ja auch seinen Reiz. + + [1]: http://papaswort.de/2008/02/10/das-ferkelbuch/ + [2]: http://www.20min.ch/news/ausland/story/19132367 + [3]: http://www.pro-medienmagazin.de/themen/bcher/buecher-single/article/anti-religioeses-kinderbuch-wird-nicht-indiziert/?tx_ttnews%5BbackPid%5D=9&cHash=685b41db87 + [4]: http://www.netzeitung.de/feuilleton/926037.html + [5]: http://www.net-tribune.de/article/060308-23.php + [6]: http://www.welt.de/kultur/article1766158/Ferkel-Kinderbuch_ist_nicht_antisemitisch.html + [7]: http://www.focus.de/kultur/buecher/antisemitismus_aid_264114.html + [8]: http://www.tagesspiegel.de/kultur/literatur/Kinderbuch;art138,2489439 + [9]: http://www.tagesspiegel.de/magazin/wissen/;art304,2489766 + [10]: http://blog.zeit.de/seitenblick/2008/03/06/ach-gott-kleines-ferkel_52 + [11]: http://www.taz.de/1/leben/buch/artikel/1/kein-verbot-fuer-kritisches-kinderbuch/?src=TE&cHash=4cd3f597aa + [12]: http://log.netbib.de/archives/2008/03/06/ferkelbuch-kommt-nicht-auf-den-index/ + [13]: http://www.wahoonie.net/index.php/2008/03/06/ferkel-nicht-jugendgefahrdend/ + [14]: http://instant-thinking.de/2008/03/06/freispruch-fuer-das-ferkelbuch/ + [15]: http://nickpol.twoday.net/stories/4764844/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-03-16-herren-unter-sich.md b/content/post/2008-03-16-herren-unter-sich.md new file mode 100644 index 0000000..eeea917 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-03-16-herren-unter-sich.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Herren unter sich +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-03-16T16:17:37+00:00 +url: /2008/03/16/herren-unter-sich/ +categories: + - moderner mann +tags: + - väterkongress + +--- +Wenn der moderne Mann von heute unterwegs ist, hat er die Augen meist weit offen und hält Ausschau. Das gilt natürlich insbesondere dann, wenn er im großen Wagen den kleinen Mann durch die Gegend schiebt. + +Es ist wohl ein Instinkt, eingebaut von Mutter Natur. Und zwar ein Instinkt, welcher dafür sorgt, dass auch der moderne Mann von heute seinen Nachwuchs vor den alten wie den modernen Gefahren beschützt. Also ist das Auge wachsam und der Papa hält seinen Radar stets bereit. Schließlich geht es darum, den Stammbaum zu pflegen und die eigene Sippe zu vermehren. + +Was könnte da gefährlicher sein als andere Herren der Zunft? Jene, die auf ihre Art zwar die gleichen Interessen haben und vertreten, die aber letzendlich doch den höchst eigenen diametral entgegen stehen? Ein Teil der Gefahr besteht darin, dass sie sich gut tarnt und nicht auf den ersten Blick offenbar wird. + +Als einzelne Vertreter ihrer Art scheinen auch die anderen Herren Papas nämlich hochgradig umgänglich. Vertraut gar. Grüßen freundlichst in der Fußgängerzone während die Blicke über und in den Wagen des Gegenüber wandern. Plaudern nett im Nachtreffen des Geburtsvorbereitungskurses. Bieten im Kreis der Kollegen schlaue Tipps von einem Herrn Papa für den anderen an. + +Aber in der anonymen Masse, da entfalten sie ihr wahres Potenzial. Da bin ich mir sehr sicher. Und habe mich zum [Väterkongress][1] sicherheitshalber erst mal nicht angemeldet. + + [1]: http://vaeterkongress.vaeteraufbruch.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-03-30-jubel-trudel-eierzeit.md b/content/post/2008-03-30-jubel-trudel-eierzeit.md new file mode 100644 index 0000000..843307b --- /dev/null +++ b/content/post/2008-03-30-jubel-trudel-eierzeit.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Jubel, Trudel, Eierzeit +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-03-30T15:33:00+00:00 +url: /2008/03/30/jubel-trudel-eierzeit/ +categories: + - bräuche +tags: + - eiertrudeln + - ostern + +--- +Die kürzlich verstrichenen Feiertage des langohrigen Eierausträgers boten eine fantastische Gelegenheit, dem Nachwuchs traditionelle Bräuche etwas näher zu bringen. Denn wann sonst treffen sich gleichzeitig die notwendige Ruhe, ein Besuch in der alten Heimat und das nostalgisch hoffnungslos verklärte Aufkeimen der animalischen Begeisterung für einen Brauch aus scheinbar längst vergangenen Zeiten: das Eiertrudeln. + +Nur sehr selten. Und entsprechend groß war die Skepsis des kleinen Mannes als seine Erziehungsberechtigten anfingen, sich für das Geschehen im nahe gelegenen Wald zu rüsten. Es muss auf ihn gewirkt haben wie die Vorbereitung zum Feldzug: eine unbekannte Rüstung einschließlich trittsicherem Schuhwerk sowie geborgter Jacke in unbekannter Größe, die Kamera als Geschütz und frisch gefärbte Eier als Munition – alles vertreten. + +Die Skepsis schlug um in pure Bewunderung. Zum einen die Bewunderung der eigentlichen Tatsache, dass jemand wirklich angemalte Eier in den Wald trägt, um sie dort einen Abhang herab rollen zu lassen und sich zu freuen, wenn das eine Ei weiter kommt als das andere Ei. Aber auch Bewunderung ob der Begeisterungsfähigkeit vor allem der gestandeneren Generation für derlei Taten. Das, was offenbar zur Bespaßung verschiedener Nachwüchse gedacht war, unterhielt in erster Linie die Bespaßer selbst. Vielleicht lag das aber auch nur daran, dass sie in ihren fest eingefahrenen Gedankenbahnen die Eier tatsächlich nur den Abhang herab _rollen_ ließen. + +Kreativität ins Spiel brachte einer der Nachwüchse, welcher stolz auf seinen zwei Beinen stehend die Eier nahm, um sie dann allerdings keineswegs sanft auf dem Boden zu drapieren und behutsam anzuschubsen, damit sie sich ihren Weg suchen konnten. „Nein“, dachte er sich, „den Weg bestimmt nur einer und das bin ich.“ Gedacht, getan. Ei genommen. Ei geworfen. In hohem Bogen den Hügel hinab. Dass nicht jedes Ei solch progressivem Mut gewachsen war, nimmt man gern in Kauf. Vor allem, wenn die paar, die es überlebten, im Zieleinlauf alle anderen hinter sich ließen. Und was zu Bruch ging, konnte man auch gleich verspeisen. Die Verluste waren somit rar. + +Der kleine Mann des Hauses hat sich das alles – getragen vom Herrn Papa – aus gehobener Perspektive angesehen. Mit anfänglich verwunderten, später begeisterten Blicken. Manchmal auch mit kritischen. Auf jeden Fall hat er die Lage genau analysiert und sich schon mal seine eigenen Gedanken zum Spiel gemacht. + +Da schauen wir doch mal, was aus dieser altegediegenen Tradition in Zukunft noch wird. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-04-04-dichterduell-in-ettlingen.md b/content/post/2008-04-04-dichterduell-in-ettlingen.md new file mode 100644 index 0000000..c79b7aa --- /dev/null +++ b/content/post/2008-04-04-dichterduell-in-ettlingen.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Dichterduell in Ettlingen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-04-04T19:43:04+00:00 +url: /2008/04/04/dichterduell-in-ettlingen/ +categories: + - vorlesen +tags: + - dichterduell + - ettlingen + - poetry slam + - spendierlaune + +--- +Falls jemand tatsächlich des Papas Wort auch mal hören (und sehen!) und nicht nur lesen möchte, hat jetzt eine Chance dafür. Denn [Olli Gassner][1] veranstaltet mal wieder: + +
+ Dichterduell
Kleine Bühne Ettlingen
Samstag, 5. April 2008
ab 20.00 Uhr +
+ +Und wer mir dort vor Ort weismacht, diesen Hinweis hier vorher gelesen zu haben, bekommt bestimmt einen ausgegeben. Entweder vom kleinen Mann oder von mir persönlich! + + [1]: http://oliver-gassner.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-04-07-schlafen-wie-ein-geoglyph.md b/content/post/2008-04-07-schlafen-wie-ein-geoglyph.md new file mode 100644 index 0000000..36ea734 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-04-07-schlafen-wie-ein-geoglyph.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Schlafen wie ein Geoglyph +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-04-07T21:24:29+00:00 +url: /2008/04/07/schlafen-wie-ein-geoglyph/ +categories: + - leute +tags: + - geoglyph + - schlaf + +--- +Den besten Schlaf gibt es bei vollkommener Entspannung. Das wissen wir nicht erst seit den Hochtagen des autogenen Trainings. Im Schlaf schaut die Visage am ehrlichsten drein. Und auch der Rest der körperlichen Haltung kommt frei von Pose daher. + +Der kleine Mann allerdings ist voller Posen und hat selbst im Schlaf eine ganz eigene Art, seine entspannteste Haltung einzunehmen: mit gehobenen Händen. Im Liegen, versteht sich. Erstens schläft es sich generell besser im Liegen als im Stehen und zweitens ist die aufrechte Körperhaltung noch nicht des Sohnes starke Seite. + +Er schläft also mit gehobenen Händen. Nach anfänglicher Skepsis habe ich das jetzt für eine Weile recht locker mit angesehen. Im Selbstversuch konnte sich diese Haltung zwar nicht als vollkommener Quell der Entspannung bewähren, aber wenn der kleine Mann schon in seinen jungen Tagen derart kreative Gestaltungsideen entwickelt, möchte ich als Erziehungsberechtigter dem ganz sicher nicht im Wege stehen. + +Wenn nur dieses Déjà Vu nicht wäre. Dieses Gefühl, dass ich diese Pose des Liegens mit gehobenen Händen schon einmal gesehen habe. Und zwar bevor der kleine Mann die Bühne betrat. Da mir aber schlicht nicht einfallen wollte, woher diese vage Ahnung eines Erinnerungsgedankens in den Tiefen des Gedächtnisses stammen mag, habe ich diesem Hirnzellentheater nicht viel weitere Beachtung geschenkt. + +Was natürlich nur ein Ausdruck von unangebrachter väterlicher Bescheidenheit war. Denn auch ohne viel Nachdenkens ist eines ganz klar – der kleine Mann ging bei den ganz großen in die Schule: + +
+ Gigante de Atacama +
+ +Wie zum Beispiel dem [Gigante de Atacama][1] – dem angeblich größten Männchen der Welt. Gelegt aus Steinen ist er ganz [Geoglyph][2] und liegt auf seinem Felsen. Schläft womöglich. Und zwar in recht genau der Haltung, die auch der Nachwuchs des Nachts einnimmt. Da hat er messerscharf beobachtet. + +Dass auch der kleine Mann ein ganz Großer ist, steht natürlich vollkommen außer Frage. Aber wie er zu seinen Beziehungen zu alten Typen kommt, darüber sollten wir uns wohl noch mal unterhalten. Sonst wird das nichts mit der Entspannung und dem ruhigen Schlaf. Zumindest nicht beim Herrn Papa. + + [1]: http://rtw-2004.blogspot.com/2004/09/auf-in-die-atacamawste.html + [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Geoglyphe \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-04-21-kuzure-yoko-shiho-gatame-oder-vom-ernst-des-lebens.md b/content/post/2008-04-21-kuzure-yoko-shiho-gatame-oder-vom-ernst-des-lebens.md new file mode 100644 index 0000000..4f2f2aa --- /dev/null +++ b/content/post/2008-04-21-kuzure-yoko-shiho-gatame-oder-vom-ernst-des-lebens.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: 'Kuzure-Yoko-Shiho-Gatame. Oder: Vom Ernst des Lebens.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-04-21T21:22:23+00:00 +url: /2008/04/21/kuzure-yoko-shiho-gatame-oder-vom-ernst-des-lebens/ +categories: + - Uncategorized +tags: + - bodentechnik + - großer held + - sport + +--- +Der kleine Mann wird mal ganz groß. Und auf dem Weg dahin bereitet er sich auf das Spektakel des bestimmt sehr ernsthaften Lebens vor. + +Und trainiert. + +Und zwar so, wie sich das gehört. Und zu den Zeiten, zu denen sich das gehört. Und somit gleich früh morgens. Und das Programm dazu sieht in etwa so aus: + + * Eröffnung des Spiels mit dem Gegner durch eine klare Ansage, welche in Fachkreisen gern [Kiai][1] genannt wird. + * Ausnutzen der noch vorhandenen Rest-Lethargie aller weiteren am Geschehen beteiligten Personen für eine lockere Aufwärmrunde mit einigen geschätzten hundert Situps. + * Kurzer Reaktionstest beim Gegenüber durch gezielte Boxstöße, platziert auf den seitlichen Bauchmuskeln. + * Im Falle des Aufweck-Erfolgs: Einschüchtern des Mitstreiters im Bett sowohl durch weitere onomatopoetische Feinsinnigkeiten als auch Erhöhung der Boxfrequenz. + * Spielpartner vollends aufgewacht? Gut. Das ist die Gelegenheit für den kleinen Mann, eine kleine Entspannungsrunde auf Papas Arm einzulegen und sich zum Wickeln tragen zu lassen. + * Entspannte Lage auf dem Wickeltisch mit davor stehendem Wickeln benutzen, um zum vollbrachten Box-Armtraining auch die Beine in Schwung zu halten. Für das Training der Zielsicherheit bei der [Tret-Choreographie][2] hilft es dabei enorm, einen leicht nachgebenden Bauch in Fußreichweite vorzufinden. + Die Basis für einen erfolgreichen Tag ist damit gelegt. Und wie solide diese ist, zeigt sich an der Einzigartigkeit der Aktivitäten über den Tag. + + Klappt es beispielsweise nach mehreren Tagen eisernen Probierens, Scheiterns, sich-gut-zureden-Lassens, Technik-Ausbauens, weiteren Übens und schrittweisen Verbesserns schließlich mit der ersten eigenen Rolle über die heimische Spielwiese, so hat sich das Frühsporttraining für den Tag auf jeden Fall gelohnt. + + Mich an die eigenen alten frühen Tage erinnernd, muss ich sagen, dass das Ergebnis durchaus eine saubere [Bodentechnik][3] ergibt. Und zwar sowohl haltend als auch befreiend. + + Da kann das Leben mit seinem angeblichen Ernst ruhig kommen. Der kleine Mann ist bestens vorbereitet und sieht dem jetzt recht gelassen entgegen. + + [1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Kiai + [2]: http://www.oyama-karate.com/techniken/mae-geri-chudan.html + [3]: http://www.judo-archiv.de/content/blogcategory/19/67/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-04-24-rituale-sind-rituale.md b/content/post/2008-04-24-rituale-sind-rituale.md new file mode 100644 index 0000000..52c88d7 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-04-24-rituale-sind-rituale.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Rituale sind Rituale +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-04-24T21:22:53+00:00 +url: /2008/04/24/rituale-sind-rituale/ +categories: + - moderner mann +tags: + - einschlafen + +--- +Damit der Nachwuchs sich in seinem Leben ganz großartig entwickeln kann, sind seine Erziehungsberechtigten dabei, die eine oder andere Konstante im Alltag mit unter zu bringen. Das schafft Routine, somit Vertrauen und bestimmt ein famoses Fundament der puren Glückseligkeit in der Evolutionsgeschichte des kleinen Mannes. + +Ein solcher Pol des Vertrauten ist das allabendliche Schlafengehen. Die Dame des Hauses ist in Sachen ordentlicher zu-Bett-geh-Rituale natürlich die zuständige QM-Beauftragte in der Familie und überwacht das Einhalten eines ordentlichen abendtäglichen Rhythmus‘. Alberne Spielereien sind zu dieser Zeit des Tages unangebracht. Ungehörige Belustigungen der Männer der Familie ebenso. Und selbstverständlich ist zu viel Aktionismus dem Gestalten der erwünschten Nachtruhe eher ab- als zuträglich. + +Der moderne Mann von heute knirscht also mit den Zähnen und widmet seine ganze Energie eben nicht der Unterhaltung des Sohnes sondern dem fast schon beiläufig anmutenden Einlullen des kleinen Mannes damit dieser für süße Träume in die Nacht entdriftet. + +Das klappt für gewöhnlich sogar ganz gut. + +Ganz anders sieht es selbstverständlich aus, wenn die bezaubernde Dame des Hauses sich des Abends einmal ihren wohlverdienten Ausgang gönnt. An Tagen wie diesen sind die Herren unter sich. Alle Möglichkeiten stehen ihnen offen, um die traute Zeit zu zweit zu gestalten als gäbe es keinen nächsten Tag. + +Da wird gespielt, gelacht, gesungen, sich gegenseitig die Taschen vollgehauen. Da werden [Situps][1] sogar am Abend gemacht, diese allerdings nur vom kleinen, nicht vom großen Mann. + +Wie deprimierend ist es in solchen Momenten der scheinbaren Ekstase, wenn der kleine Mann nach nur zehn Minuten grandioser Unterhaltung spontan den Kopf zur Seite dreht und auf der Stelle tief und fest schläft? Sehr. Also wirklich. Was soll aus so einem tiefenentspannten Kind nur später einmal werden? + + [1]: http://papaswort.de/2008/04/21/kuzure-yoko-shiho-gatame-oder-vom-ernst-des-lebens/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-05-05-verklart.md b/content/post/2008-05-05-verklart.md new file mode 100644 index 0000000..42cc9de --- /dev/null +++ b/content/post/2008-05-05-verklart.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: Verklärt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-05-05T21:22:38+00:00 +url: /2008/05/05/verklart/ +categories: + - karlsruhe + - moderner mann +tags: + - erziehung + - zitate + +--- +Früher, also ganz früher, da sollen ja selbst die alten Zeiten noch besser gewesen sein. So sagt es zumindest ein schlaues Sprichwort. + +Und der moderne Mann von heute wird sich natürlich hüten, entweder etwas gegen die alten Zeiten oder die neuen Sprichworte zu sagen. Aber immerhin erkennt der feige Mann von heute, dass selbst an den Sprüchen, die so jung nun eigentlich auch wieder nicht sind, durchaus etwas dran ist. Und hier ist die Moral sogar recht schlicht: etwas nostalgische Verklärtheit hilft, die Welt nicht nur geordneter sondern auch ein Stück weit angenehmer und einfach charmanter zu sehen. + +Das bestätigt sich auch im öffentlichen Leben mit dem kleinen Mann immer wieder auf das Neue. + +Schon beim [ersten öffentlichen Auftritt][1] hat der Nachwuchs den Herrn Papa dadurch irritiert, dass wildfremde Frauen plötzlich mitten in ihrer Bewegung inne hielten, sich nach dem Vorbeiziehen gar wieder umdrehten und entweder schlicht freundlich lächelten oder sich gar zu einem schmachtenden Seufzer hinreißen ließen. Die Sehnsüchte an entweder noch kommende oder schon längst vergangene Zeiten standen quasi plastisch im Raum. Dass keine dieser Reaktionen jedoch ihm galt, hat der moderne Mann von heute mittlerweile zum Glück recht erfolgreich verarbeitet und kann ganz entspannt darauf zurück blicken. + +Mit einer ähnlichen Lässigkeit steckt er auch Kommentare weg, die ihm freundlich und ungefragt nahe legen, die Zeit mit dem kleinen Mann gefälligst zu genießen, so lange er noch klein und niedlich ist. + +_Als ob irgendjemand ernsthaft glaubt, dass aus so einem kleinen Charmeur einmal jemand nur schwerlich ertragbares werden könnte_, dachte der moderne Mann von heute bei sich. + +Bis dem kleinen Mann und ihm vor kurzem im öffentlichen Nahverkehrsmittel ein Gespann aus Mutter und Tochter begegnete, von dem der jüngere Teil gerade in dem Alter war, welches kurz vor dem Auszug aus dem elterlichen Reich kommt. Mit einer kontrolliert anmutenden Mischung aus spätjugendlicher Begeisterungsfähigkeit und früherwachsener Abgeklärtheit hat sie einen Blick in den [Kinderwagen][2] geworfen und konnte ein latent freundliches Zucken der Mundwinkel nicht vollständig verhindern. + +Ihre Mutter meinte nur recht trocken: „Tja, in dem Alter warst Du auch noch süß.“ + +Danach sind beide ausgestiegen. + + [1]: http://papaswort.de/2007/12/11/gut-und-bose/ + [2]: http://papaswort.de/2008/03/01/ein-schreckgespenst-fur-den-kleinen-mann/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-05-12-wisdom-of-crowds.md b/content/post/2008-05-12-wisdom-of-crowds.md new file mode 100644 index 0000000..7764ab5 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-05-12-wisdom-of-crowds.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Wisdom of Crowds +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-05-12T04:06:01+00:00 +url: /2008/05/12/wisdom-of-crowds/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +What do you get when you cross the question of guessing a bull’s weight, theories about why secret services are not really doing their jobs, and a quote from [Reservoir Dogs][1]? + +[][2] Maybe a book. + +And if that’s the case it’s likely that you hit James Surowiecki’s [The Wisdom of Crowds][3]. Which is an entertaining read about the single idea that even though masses may consist of more or less dumb blokes, summing up the dumbies may result in some smart blob that can rightfully decide a hell out of nowhere. + +This book really teaches a lesson about managing one’s life. If you ever happen to be at a bull auction sale: make sure to ask like everybody else about the bull’s weight or you may be overpaying. If you ever happen to build up some secret service: make sure not to judge simply on the basis of your own spying games but keep asking about everybody else you meet at the next cocktail party. And if you ever happen to watch some fine movie: make sure not to bring everybody else along because all the noise they make at crunching popcorn and sipping beer is totally likely to kill the great dialogues roaring from screen. + +Not all three points are really part of the book. But they do follow the underlying idea of The Wisdom of Crowds. Which is a highly recommended book for everybody but the hard-liners in the _pimp my ego_ game. + + [1]: http://www.imdb.com/title/tt0105236/ + [2]: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Wisdom_of_Crowds + [3]: http://www.randomhouse.com/features/wisdomofcrowds/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-05-18-redeschwall.md b/content/post/2008-05-18-redeschwall.md new file mode 100644 index 0000000..1ddfc7b --- /dev/null +++ b/content/post/2008-05-18-redeschwall.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Redeschwall +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-05-18T10:11:25+00:00 +url: /2008/05/18/redeschwall/ +categories: + - bildung + - moderner mann +tags: + - sprechen lernen + +--- +Ein gewisser Herr Strassemeyer ist ein toller Typ bei der IBM. Als solcher kam er kürzlich in einer [Internetradiosendung][1] zu Wort und meinte unter anderem: + +
+

+ Ich gehöre zu jenen, die viel reden müssen, damit sie hören, was sie denken. +

+
+ +Diese Logik scheint der kleine Mann auf jeden Fall zu teilen. Obwohl ich beim besten Willen weder sagen kann, wann er dem Señor Strassemeyer über den Weg gelaufen ist, noch wie es mit seinen Zukunftsplänen in dreibuchstabigen Großkonzernen aussieht. + +Derlei väterliche Fragen und mit ihnen einher gehendes Stirngerunzel sind dem Nachwuchs natürlich vollkommen gleichgültig. Statt dessen ist er sehr bemüht, seine Theorien zu einer wirklich umfassenden Weltanschauung zu vermitteln. Widerspruch wird dabei wenig geduldet. Denn selbstverständlich hat er all seine jugendliche Energie darin investiert, das Für und Wider seiner Argumente klar abzuwägen und entweder eine gesunde Balance in seine Meinung zu einem bestimmten Thema einfließen zu lassen oder aber einen vordergründig extrem anmutenden Standpunkt auf eine derart solide Argumentationsstruktur zu bauen, dass mögliche Kritikpunkte oder sonstige Einwände von nur laienhaft mit dem Thema vertrauten Eltern zerbröseln wie eine Strandburg nach einwöchiger Sonneneinstrahlung ohne Wassernachschub. + +Als moderner Mann von heute höre ich dem Sohn natürlich begeistert zu, falle ihm nicht ins Wort, lasse ihn also ausreden und nicke sogar ab und an zustimmend, ja ermuntere ihn sogar, mit seinen Ausführungen doch bitte noch weiter fortzufahren, wenn er einmal eine Pause zum Luftholen einlegt. + +Aber ganz unabhängig davon, wie verstehend meine Mine nach außen auch wirken mag: Im Stillen schmiede ich meine eigenen Pläne und überlege, wie ich den kleinen Mann davon überzeugt bekomme, dass die Sprache, die er spricht, zur interfamiliären Kommunikation nur bedingt taugt und wie er dazu zu bringen sein könnte, das zu lernen, was wir gemeinhin Muttersprache nennen, auch wenn es gern mit dem Wort _Papa_ im ersten Eröffnungssatz eingeleitet werden kann. + +Ich hoffe nur, er merkt das nicht. Ansonsten würde er mir bestimmt ganz klar die Meinung sagen! + + [1]: http://podcast.mfg-innovation.de/?p=22 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-05-23-nachtisch.md b/content/post/2008-05-23-nachtisch.md new file mode 100644 index 0000000..7aa63be --- /dev/null +++ b/content/post/2008-05-23-nachtisch.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Nachtisch +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-05-23T04:55:53+00:00 +url: /2008/05/23/nachtisch/ +categories: + - bücher + - essen +tags: + - apfelkuchen + - butterbrot + - pastinake + +--- +Der kleine Mann hat zu vielen Themen eine Meinung. Eine ganz klare. Und die äußert er natürlich auch. Zum einen [verbal][1]. Aber wenn er meint, dass das Verständnis des Gegenübers hierbei zu wünschen übrig lässt, dann zum anderen auch gern auf weiteren Wegen. + +Wenn er zum Beispiel deutlich auf den Tisch haut, sobald die Eltern daran zum Essen bereit sitzen, hierbei ganz klar die Zielsicherheit der eigenen Hände beim Zugreifen an allen möglichen Lebensmitteln und Esswerkzeugen trainiert, wenn er jeden Happen der Eltern auf dem Weg vom Teller zum Mund mit großen Augen verfolgt und beim Kauen selbst emsiger dabei ist als die Essenden selbst, dann ist das alles ein deutliches Zeichen, dass der kleine Mann in dieses Familienritual mit einbezogen werden möchte. + +Da wir dem Sohn die Wünsche nicht nur von den Augen sondern auch vom Mund ablesen, fangen wir natürlich gern mit dem an, was der gemeine Volksmund leger als _Beikost_ bezeichnet. Was ein sehr harmloses Wort für eine sehr große Veränderung im Ernährungsverhalten des kleinen Mannes darstellt. Bedeutet es doch nicht weniger als den Sprung von der ausschließlichen Versorgung mit maßgefertigter Flüssignahrung aus der Mutterbrust hin zu der vollen Bandbreite dessen, was die Natur sonst noch so zu bieten hat. + +[Buch 'Babyernährung gesund & richtig'][2] Nun sagt die [einschlägige Literatur][3], dass der Wechsel hin zu einer ausgewogenen und sehr vielseitigen Ernährung nur in kleinen Schritten erfolgen soll. So machen es die fehlenden Zähne schwierig, ganze [Pastinaken][4] am Stück weg zu mampfen. Ergo gibt es selbige erst einmal im Äquivalent der vorgekauten Konsistenz, also aus dem Glas. Schön erwärmt und mit dem Löffel verabreicht, wenn auch viel zu langsam für den kleinen Gourmet. + +Gemäß der Literatur soll sich aber auch die Vielseitigkeit der nichtflüssigen Ernährung nur sehr langsam aufbauen. Pastinaken? Sind in Ordnung. Aber zumindest für die erste Woche bitte auch exklusiv. In Woche zwei können dann gern Knollen aus der Erde dazukommen. Aber bitte immer schön eines nach dem anderen. Und bitte immer erst einmal eine Woche lang gucken, wie es mit der Akzeptanz beim Essenden so läuft. + +Nun hat er aber eben seine eigene Meinung. Wenn ich ihn direkt nach dieser frage, bekomme ich nur eines als Antwort: Das geht hier alles viel zu langsam. Die Zeichen setzt er ganz klar: Der Brei der ersten Woche war ein netter Anfang. Als nächstes gibt’s doch bitte Apfelkuchen, dazu Kaffee mit Milch aus dem Glas. Und zum Nachtisch ein leckeres [Butterbrot][5]. + + [1]: http://papaswort.de/2008/05/18/redeschwall/ + [2]: http://www.amazon.de/gp/product/3437274805?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [3]: http://www.elsevier.de/artikel/1025904 + [4]: http://de.wikipedia.org/wiki/Pastinaken + [5]: http://www.butterbrot.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-06-03-gefahrenbewaltigung.md b/content/post/2008-06-03-gefahrenbewaltigung.md new file mode 100644 index 0000000..2a27e21 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-06-03-gefahrenbewaltigung.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Gefahrenbewältigung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-06-03T21:22:34+00:00 +url: /2008/06/03/gefahrenbewaltigung/ +categories: + - natur +tags: + - donner + - durchschlafen + - gewitter + +--- +Das Leben des kleinen Mannes steckt voller Gefahren. Das ist schon jetzt so und im Laufe der Zeit kommen eher mehr dazu als dass alte Gefahren verschwinden. + +Dabei geht es noch gar nicht mal ausschließlich um die ganz großen Dinge und Ereignisse, die so passieren. Ein kleines Gewitter reicht schon vollkommen aus. Vor allem, wenn es mitten in der Nacht kommt. Wie wir es [gerade erst][1] hatten. + +Und wir hatten es richtig. Mitten in der Nacht. Mit solidem Regen. Hellen Blitzen. Lautem Donnern. Wirklich lautem Donnern. Wirklich ausreichend lautem Donner, der so nah dran klang, als klopfte er direkt an der Haustür an. Der Herr Papa des kleinen Mannes konnte bei dem Donner nicht anders, als mit einer Reaktion aufzuwarten, die gefühlt dem spontanen Herzstillstand recht nahe kam. Das hat locker fünf Jahre Lebenserwartung gekostet. + +Und der Herr Sohn? Hat alles natürlich [verschlafen][2]. Was nicht nur in Anbetracht seines zarten Alters eine beachtlich souveräne Bewältigungstaktik für die großen Gefahren des Alltags ist. Da kann zumindest der Herr Papa schon eine Menge vom eigenen Nachwuchs lernen. + +Wenn übrigens das nächste Mal jemand fragt, ob der kleine Mann des Hauses bereits durchschläft, dann gucke ich vielleicht deshalb so verstört drein und drücke mich vor einer Antwort, weil ich es selbst bin, der sich von jeder Störung wach halten lässt als hätte er sie noch nie zuvor erlebt. + +Der kleine Mann gibt derweil den Herrn von Welt. Lässig. Locker. Welterfahren. + + [1]: http://donnerwetter.de/news/menu.mv?action=show&id=10268 + [2]: http://papaswort.de/2008/02/06/was-der-nachwuchs-von-saisonal-organisierter-frohlichkeit-halt/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-06-06-bucher-verschlingen.md b/content/post/2008-06-06-bucher-verschlingen.md new file mode 100644 index 0000000..fbd129e --- /dev/null +++ b/content/post/2008-06-06-bucher-verschlingen.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Bücher verschlingen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-06-06T21:22:04+00:00 +url: /2008/06/06/bucher-verschlingen/ +categories: + - bücher + - lesen +tags: + - vorlesen + +--- +Der kleine Mann ist ein Freund des Wortes. Des [gesprochenen Wortes][1] natürlich. Aber auch des gedruckten. Ob das nun daran liegt, dass er schon [früh vorgelesen][2] bekommen hat, darüber lässt sich jetzt nur spekulieren. Ich bin schlicht mal froh, die Chance genutzt zu haben, bevor die entsprechenden Verlage alle [dicht machen][3]. + +[Mein Stoff-Pop-Up Tiere bei Amazon][4] Mitlerweile ist der Sohn nicht nur größer sondern auch anspruchsvoller geworden. Das einfache Vorlesen reicht nicht mehr. Jetzt möchte er selbst Hand und Mund mit anlegen. Also greift er zielsicher zum Buch. Und da es mit dem Lesen selbst noch nicht so recht klappt, beißt er eben herein. Bevorzugt in gehaltvolle Ware. Die Bücher, die gemeinhin für seine Altersstufe als offiziell sinnvoll [erhältlich][4] und sogar mit einer ISBN versehen sind, bestehen aus Stoff, haben farbige Seiten, bunte Bilder und eingenähte Stofftiere, welche sich gut [besingen][5] lassen. Das alles ist nicht schlecht. Aber Zeitungen oder Bücher mit Text schmecken offenbar besser. + +Der kleine Mann ist halt ein Freund des Wortes. + + [1]: http://papaswort.de/2008/05/18/redeschwall/ + [2]: http://papaswort.de/2008/01/01/vorlesen-schon-in-der-schwangerschaft/ + [3]: http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/120/177581/ + [4]: http://www.amazon.de/gp/product/3788630272?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [5]: http://www.kulturumsonst.com/de/traditionals/old_macdonald.php \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-06-15-masochisten-im-op.md b/content/post/2008-06-15-masochisten-im-op.md new file mode 100644 index 0000000..afb8b57 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-06-15-masochisten-im-op.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Masochisten im OP +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-06-15T21:22:50+00:00 +url: /2008/06/15/masochisten-im-op/ +categories: + - lesen + - moderner mann +tags: + - sommerloch + - zeitung + +--- +Die Zeitungen von heute sind nicht mehr das, was sie einmal waren. Da taucht selbst im Feuilleton auf einmal Fußball auf, da herrscht im Politikteil das ganze Jahr nur Sommerloch und Boulevard gibt’s keineswegs nur dort, wo es auch gut erkennbar drauf steht. + +Wenn aber der Herr Papa in der Zeitung statt „Maschinisten im OP“ liest: „Masochisten im OP“, dann ist das wohl kaum der Zeitung anzulasten. Sorgen braucht der kleine Mann sich deswegen aber keine zu machen. Ein paar Seiten weiter vorn im Blatt stand nämlich in großen und gut erkennbaren Buchstaben: „Krieg und Lieder“ über einer [Ausstellungsbeschreibung][1]. Mit dem passenden Verleser hat’s natürlich trotzdem geklappt. + +Nur gut, dass auch der moderne Mann von heute nicht jeden Tag mit Vorlesen dran ist. + + [1]: http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/749/180196/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-06-19-der-kleine-diplomat.md b/content/post/2008-06-19-der-kleine-diplomat.md new file mode 100644 index 0000000..d4f9e36 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-06-19-der-kleine-diplomat.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Der kleine Diplomat +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-06-19T21:22:11+00:00 +url: /2008/06/19/der-kleine-diplomat/ +categories: + - gesundheit +tags: + - zahnen + +--- +Seitdem der kleine Mann die Bühne betreten hat, ist die Familie zu einem komplexen soziologischen Gebilde heran gewachsen. Bei drei Personen haben wir mindestens ebenso viele Meinungen zu den verschiedensten Fragen des Alltags. + +Ist eine Tafel Zartbitterschokolade mit Chili schon ein vollwertiges Frühstück? Steht nur Schmarrn in der Zeitung, der obendrein auch noch ganz furchtbar geschrieben ist? Ist es sinnvoller, großartigen Sonnenschutz am Kinderwagen anzubringen oder sollte man ihn manchmal schlicht umdrehen, um dem Sohn die grelle Sonne von den Augen fern zu halten? + +Aus einigen Fragen hält der kleine Mann sich elegant heraus. Andere beantwortet er durch das Schaffen von Fakten, was wir als sorgsame Eltern für gewöhnlich sogar bemerken, bevor die gesamte Zeitung zerfetzt und sorgfältig in kleine Stücke mit je einem Buchstaben zerlegt wurde, welche durch geschicktes Neuarrangieren möglicherweise zu spannenderen und unterhaltsameren Geschichten führen könnten. + +Und bei einigen Fragen zeigt der Nachwuchs schon jetzt ganz großes Geschick im Vermitteln zwischen augenscheinlich gegensätzlichen Meinungen. So haben wir einige Tage damit verbracht, vage zu spekulieren exakt zu analysieren, wo die ersten Zähne auftauchen werden. „Oben rechts“ war die klare Meinung der bezaubernden Frau des Hauses. „Oben links“ meine eigene – sachlich natürlich viel fundiertere – Ansicht. + +Der kleine Mann sagt: _unten mittig_. Und zeigt das auch ganz strahlend vor lauter Freude über sein Vermittlungsgeschick. + +Ich sehe einem weiteren harmonischen Familienglück entgegen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-06-29-einmal-kurz-nachgedacht.md b/content/post/2008-06-29-einmal-kurz-nachgedacht.md new file mode 100644 index 0000000..a3de4fb --- /dev/null +++ b/content/post/2008-06-29-einmal-kurz-nachgedacht.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Einmal kurz nachgedacht +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-06-29T21:22:30+00:00 +url: /2008/06/29/einmal-kurz-nachgedacht/ +categories: + - reflexion +tags: + - adiletten + - bauchfrei + - kurze hosen + - milieu + - oben ohne + +--- +Das Wochenende erlaubt Zeit für Reflexionen. Es bietet hervorragende Gelegenheiten, um ganz in Ruhe und im Kreis der Lieben die Gedanken baumeln zu lassen und das Glück zu genießen, zu dem man gekommen ist. + +Gerade eben war genau ein solcher Moment. Die Bestandsaufnahme sah so aus, dass sich der Herr Papa des kleinen Mannes hinter dem Grill befand, das Bier in der einen Hand, die Grillzange in der anderen – ständig bereit, dass frisch erlegte sorgfältig ausgewählte Fleischesgut vor der totalen Verkohlung zu retten. Außer dem Grill glühte noch die südländische Sonne. Das T-Shirt hat der Mann hinter dem Grill selbiger schon geopfert. Die [kurze Hose][1] zum Glück nicht, die Badelatschen vom Sportausstatter mit den drei Streifen _leider_ nicht. Nur eher beiläufig kam übrigens der Gedanke auf, dass die rein räumliche Ausprägung der Körpermittelwölbung (also der fette Bauch) bedeuten könnten, dass das Austragen möglicher Geschwister des kleinen Mannes durch den alten Herrn im Haus erfolgt. + +Irgend etwas ist irgendwie aus dem Ruder gelaufen. Nur gut, dass der Sohn schon geschlafen hat. Tief und fest. Die Sache mit dem Respekt wäre ansonsten hinfällig. Und zwar nicht nur, weil das Fleischesgut keineswegs sanft gegart sondern schlicht solide durchgebrannt war. + +Wird Zeit, mal darüber nachzudenken. So ganz in Ruhe. Nur gut also, dass nach dem Wochenende auch wieder vor dem Wochenende ist. + + [1]: http://www.herzdamengeschichten.de/2008/06/04/umbruch/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-07-15-die-erste-grose-liebe-oder-der-traum-von-der-verwunschenen-ente.md b/content/post/2008-07-15-die-erste-grose-liebe-oder-der-traum-von-der-verwunschenen-ente.md new file mode 100644 index 0000000..59b932a --- /dev/null +++ b/content/post/2008-07-15-die-erste-grose-liebe-oder-der-traum-von-der-verwunschenen-ente.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Die erste große Liebe. Oder: der Traum von der verwunschenen Ente' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-07-15T21:22:50+00:00 +url: /2008/07/15/die-erste-grose-liebe-oder-der-traum-von-der-verwunschenen-ente/ +categories: + - autodidakt + - hardware +tags: + - erste große liebe + - küssen + - lippen + - quietscheente + +--- +Der kleine Mann ist ein sensorisch hungriges Wesen. Was es mit den Sinnen zu erfassen gibt, das möchte er haben. Dabei ist er ein ganz besonders großer Freund haptischer Erlebnisse. Da wird der zielsichere Griff in Papas Nase mit einem fast noch größeren freudigen Lachen begleitet als der wohl platzierte Tritt in den Bauch des alten Herren beim morgendlichen Windelnwechseln. + +[Quietscheente mit Kußschnabel][1] Aber zu wahrer Höchstform läuft der kleine Mann mit seiner Begeisterungsfähigkeit für orale Sensationen auf. Das fängt mit dem [Verschlingen von Büchern][2] an. Und es hört beim Knutschen mit Enten auf. Und zwar dem Knutschen mit Quietscheentchen. Als kleiner Autodidakt hat der Sohn offenbar ganz schnell gelernt, dass der Unterschied zwischen einem Buch und einer Quietscheente in der wohligen Formung der Lippen letzterer liegt. + +_Diese Lippen soll man küssen._ – meint er und zeigt, wie es geht, sobald eine seiner kleinen gelben Damen auch nur grob in seine Nähe gelangt. Da werden die Augen groß, die Arme lang, die Ente geschnappt und es wird geliebkost, dass sich der Herr Papa Sorgen um eine Neudefinition des Begriffs _jugendfrei_ macht. + +Mal sehen, ob bei den Damen, die sich später vielleicht zum Küssen anmelden auch eine verwunschene kleine Ente dabei ist. Den kleinen Mann würd‘ es freuen. Denn Küssen können die Enten, dass es ein wahrhaft sensorisches Fest ist. Davon ist er überzeugt. + + [1]: http://papaswort.de/wp-content/uploads/2008/07/gelbe_ente.png + [2]: http://papaswort.de/2008/06/06/bucher-verschlingen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-07-20-lahme-enten-sind-woanders.md b/content/post/2008-07-20-lahme-enten-sind-woanders.md new file mode 100644 index 0000000..e4b108a --- /dev/null +++ b/content/post/2008-07-20-lahme-enten-sind-woanders.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Lahme Enten sind woanders +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-07-20T21:22:53+00:00 +url: /2008/07/20/lahme-enten-sind-woanders/ +categories: + - spielen +tags: + - entenrennen + - fluss + - quietscheente + +--- +Für all jene, welche sich von ihrer [Knutschente][1] auch mal trennen können, gab’s in Karlsruhe heute ein [Entenrennen][2]. Dabei werden ein paar tausend quietschgelbe Kußmundträger recht gleichzeitig im Fluss ausgesetzt und das mehrfache Bangen geht los: + + 1. Find‘ ich meine Ente wieder? + 2. Kommt sie bis ins Ziel? + 3. Möglichst als eine der ersten? + 4. Kann sie nachher noch genauso gut küssen wie vorher? + +Zu viel Aufregung für den kleinen Mann. Und für den Herrn Papa sowieso. Denn wie bitte soll man bei dem Anblick dieser vielen gelben Damen, die nackt aus dem Wasser lächeln, verhindern, dass der Sohn sofort hinterher springt und spontan seine von ihm hoffnungslos überschätzten Schwimmkünste vorführt? Unmöglich. Eben. + +Aber eine respektable Spielidee ist es trotzdem. + + [1]: http://papaswort.de/2008/07/15/die-erste-grose-liebe-oder-der-traum-von-der-verwunschenen-ente/ + [2]: http://www.entenrennen-ka.de/cms/servlet/Query?node=43127&language=1 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-08-15-ein-wahres-team.md b/content/post/2008-08-15-ein-wahres-team.md new file mode 100644 index 0000000..0f3b959 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-08-15-ein-wahres-team.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Ein wahres Team +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-08-15T20:22:34+00:00 +url: /2008/08/15/ein-wahres-team/ +categories: + - moderner mann +tags: + - beikost + - nachtwache + - schlossgarten + +--- +Der kleine Mann und sein Papa sind ein eingespieltes Team. Der Kleine lacht den Großen an. Der Große trägt den Kleinen durch die Gegend. Der Kleine krabbelt auf den Großen zu. Der Große dreht den Kleinen um, weil auch die andere Richtung spannend sein könnte. Der Kleine lässt sich vom Großen durch den Schlosspark schieben. Der Große darf die glänzenden Augen vollkommen fremder Frauen bestaunen, welche unterwegs dem Charme des Kleinen erliegen. Der Kleine lässt sich seit einiger Zeit sogar manchmal vom Großen ernähren. Der Große lässt sich dafür gern vom Kleinen vollspucken, wofür der Kleine den Großen hingegen auch wieder leidenschaftlich anstrahlt. + +Ein wahres Team eben. + +Aber wenn der kleine Mann des nachts wach wird, zur Beruhigung auf dem Arm des Großen sitzt; und wenn der Kleine auf die verlockende Frage der Gemahlin des Großen nach _Na, Hunger?_ mit einem lüsternen Schmatzen antwortet, dann fühlt sich der Große als moderner Mann von heute doch ein wenig verraten. Beikost hin oder her. Die gibt’s nächtens nämlich nicht. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-08-22-dienstleistungsgewerbe.md b/content/post/2008-08-22-dienstleistungsgewerbe.md new file mode 100644 index 0000000..42901f4 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-08-22-dienstleistungsgewerbe.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Dienstleistungsgewerbe +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-08-22T20:22:32+00:00 +url: /2008/08/22/dienstleistungsgewerbe/ +categories: + - spielen +tags: + - blohm + - hafen + - hamburg + - hanseaten + - voss + +--- +Eine Hanseatin mit Sinn für die Leidenschaften kleiner Männer hat kürzlich folgendes gefunden: + +We repair anything that floats... + +And I feel so much better now. + +Oder: Nur gut, dass wir die Hanseaten haben. [Nordish by Nature][1] ist der kleine Mann schließlich sowieso und wenn es um die Rettung seiner [geliebten Ente][2] geht, ist sein Dank wirklich riesig. + +Eine Frage bleibt aber noch offen: Was, bitte, kann an einer quietschgelben Knutschente eigentlich kaputt gehen? Doch wohl hoffentlich nicht der Schnabel! + + [1]: http://papaswort.de/2008/02/06/was-der-nachwuchs-von-saisonal-organisierter-frohlichkeit-halt/ + [2]: http://papaswort.de/2008/07/15/die-erste-grose-liebe-oder-der-traum-von-der-verwunschenen-ente/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-09-02-du-papa.md b/content/post/2008-09-02-du-papa.md new file mode 100644 index 0000000..52a20d9 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-09-02-du-papa.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Du Papa +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-09-02T20:22:27+00:00 +url: /2008/09/02/du-papa/ +categories: + - autodidakt +tags: + - elternzeit + - sprechen lernen + - weltfrieden + +--- +Es gibt wohl noch immer Leute, die sich ernsthaft fragen, wofür so etwas wie _Elternzeit_ eigentlich gut sein soll. Gerade für die Männer in der Familie (Kinder nicht mit einbezogen). + +Dabei ist das doch ganz einfach. Es hat etwas mit den Hormonen zu tun. Die haben ja nicht nur die Frauen. Sondern auch die Männer, somit Väter. Und positiv stimuliert werden sie. Die Hormone. Und damit auch die Männer, also Väter. Daraufhin werden diese glücklicher, ausgeglichener, stärker, schöner, fruchtbarer und überhaupt charmanter. Das überträgt sich dann auf die ganze Familie. Und letztlich ist der Weltfrieden auch nicht mehr weit. + +Da jetzt der Herr Papa des Hauses hier ganz offenbar nur zu latent holprigen Erklärungen zum Sinn der Elternzeit in der Lage ist, dachte sich der großartige Sohn, dass eine Lektion in klarer und präziser Sprache mit Bewahrung einer deutlichen Ausdruckskraft durchaus angemessen sei. + +Er schwang sich somit auf zu seiner allerersten Wortmeldung überhaupt. + +_Sohn zum Papa_: Du, Papa… +_Papa zum Rest der Welt_: Hallo Welt! Er hat ‚Papa‘ gesagt! ‚Du, Papa!‘ + +Eventuell weitere Wortmeldungen des Nachwuchses sind an dieser Stelle leider vollständig unter gegangen. Als guten Rat an andere Herren Papas da draußen kann ich allerdings sehr empfehlen, die eigene Euphorie überwiegend im Stillen zu genießen und nicht stundenlang mit dem Sohn auf dem Arm durch die Wohnung zu tanzen und lautstark einen spontan komponierten und getexteten ‚Du Papa‘-Song zu trällern. Schon gar nicht, während die bezaubernde Frau Mama des großartigen Sohnes anwesend ist. + +Denn mit dem nahen Weltfrieden könnte es dann ganz schnell wieder vorbei sein. Und das gibt nicht nur den Elternzeitsinnzweiflern vollkommen unnötigen Aufwind. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-09-08-klare-ansage.md b/content/post/2008-09-08-klare-ansage.md new file mode 100644 index 0000000..7bd4f5a --- /dev/null +++ b/content/post/2008-09-08-klare-ansage.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Klare Ansage +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-09-08T20:22:54+00:00 +url: /2008/09/08/klare-ansage/ +categories: + - autodidakt + - moderner mann +tags: + - sprechen lernen + +--- +Der moderne Mann von heute sollte lernen, mit dem Auf und Ab des Alltags souverän umzugehen. Denn auch, wenn es eigentlich absehbar war: Der lockere Umgangston, den der Nachwuchs bisher [exklusiv][1] mit seinem Herrn Papa gepflegt hat, schlägt früher oder später um in einen klaren Imperativ. Und das geschieht keineswegs erst in der frühpubertären Phase der sinnstiftenden Selbstfindung des kleinen Mannes. + +Nein, der Protest und die Ansage kommen schon viel früher, aber nicht weniger deutlich. Vor allem kommen sie zusammen, dabei kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Zum Beispiel während einer mitternächtlichen Beruhigungs- und Wiedereinschlafzeremonie zwischen den Männern der Familie. Dabei wiegt der Papa den frisch wach gewordenen Sohn sanft in seinen Armen. Summt leise eine dem Einschlafen gewöhnlich sehr zuträgliche Melodie. Und wähnt sich sicher in der ansonsten vollkommenen Stille der Nacht. Welche jäh davon durchbrochen wird, dass der kleine Mann statt einem vielleicht erwartbaren [lüsternen Schmatzen][2] spontan eine deutliche und energische Ansage ausprobiert: + +
+ Mama! +
+ +Mit Erfolg. Denn für’s Erste war es das zwar mit der aktuellen Wortmeldung. Aber besagte Dame ist in dem Moment garantiert hellwach und strahlt selbst dann ganz herzerfreut, wenn die Nacht tatsächlich tiefdunkel, die Stille tatsächlich weich wie eine Wolke und der gerade gestörte Schlaf ganz ruhig und fest war. + +Der moderne Mann von heute tut gut daran, in Momenten wie diesen die eigene Lage mit Bravour zu akzeptieren, den Rest der Familie einer hochzufriedenen und trauten Zweisamkeit zu überlassen und es sich in der anderen Hälfte des Bettes für den Rest der ansonsten so tiefdunklen und ruhigen Nacht dem eigenen Schlaf hinzugeben. + + [1]: http://papaswort.de/2008/09/02/du-papa/ + [2]: http://papaswort.de/2008/08/15/ein-wahres-team/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-09-10-nordische-gastfreundschaft.md b/content/post/2008-09-10-nordische-gastfreundschaft.md new file mode 100644 index 0000000..8b9ad92 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-09-10-nordische-gastfreundschaft.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: Nordische Gastfreundschaft +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-09-10T20:22:24+00:00 +url: /2008/09/10/nordische-gastfreundschaft/ +categories: + - unterwegs +tags: + - flachland + - flirten + - gastfreundschaft + - hamburg + - hotel + - küste + - quietscheente + +--- +Noch vor gar nicht allzu langer, langer Zeit herrschte Sommer im Lande. Selbst im hohen Norden des Landes. Wie der Zufall es so will, waren wir auch just dann in just dieser Gegend, also hoch im Norden. + +Als die Sonne schön schien und das Meer ruhig Meer war, meinte der kleine Mann zum modernen Herrn Papa: + +
+ Du Papa, warum machen wir zu dieser schönen Zeit nicht einen schönen Ausflug durch das schöne Land an der schönen Küste und gucken uns die schöne Gegend einmal an? +
+ +So einer charmanten Frage eines charmanten kleinen Draufgängers kann man natürlich nicht widerstehen. Also wurde das Gefährt gerüstet und die Familie tuckerte durch das flache Land nach Hamburg. + +Und der kleine Mann kam voll auf seine Kosten. Er genoss die ländliche Flachheit, er flirtete mit den kleinen Damen von [24sieben][1] und er warf höchstselbst einen Blick auf die wohl [schönste Werftwerbung][2], welche die Landungsbrücken je zierte. + +Als wäre das des Schönen noch nicht genug, wartete im Übernachtungshaus der Wahl auch noch ein ganz besonderes Betthupferl auf dem Badewannenrand: + +
+ Quietscheente im Hotel +
+ +Da hüpfte das Herz, da lachten die Augen und der kleine Mann kam kaum heraus aus dem Staunen. + +Und auch wenn die Reime eher holpern, hat der Sohn die gute nordische Gastfreundschaft zu seinem neuen Freund erklärt. + +Gerne wieder. Nicht nur im Sommer. + + [1]: http://24sieben.wordpress.com/ + [2]: http://papaswort.de/2008/08/22/dienstleistungsgewerbe/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-09-16-blau-steht-dir-nicht.md b/content/post/2008-09-16-blau-steht-dir-nicht.md new file mode 100644 index 0000000..f67aa28 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-09-16-blau-steht-dir-nicht.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Blau steht Dir nicht +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-09-16T20:22:20+00:00 +url: /2008/09/16/blau-steht-dir-nicht/ +categories: + - bücher +tags: + - judith schalansky + - marebuch + - matrosenroman + - rügen + - vorlesen + +--- +Was gibt es schöneres, als zusammen mit dem kleinen Mann an der Küste zu weilen, hinter dem Deich zu sitzen, Kaffee zu schlürfen und die vorbei fahrenden Boote zu zählen? Nicht viel, natürlich. Außer, es kommen gerade mal gar keine Boote vorbei. Dann muss man sich Ersatz suchen. Wie zum Beispiel ein Buch. Zum Vorlesen. + +Der Herr Sohn ist da zum Glück noch recht tolerant, was die Auswahl der Lektüre anbelangt. [Ferkelbücher][1] kommen aber derzeit nicht auf den Tisch. Dann schon eher etwas von [Marebuch][2]. Deich und so. + +[Cover zu Blau steht Dir nicht][3] Am besten, es ist noch etwas aus der Gegend. Na, so grob zumindest. Wie zum Beispiel der [Matrosenroman][3] von Judith Schalansky. + +Der spielt auf Rügen und zu den Zeiten als Rügen noch in einem anderen Land lag als der Bodensee. In jedem zweiten Kapitel zumindest. Dazwischen wechseln die Ortschaften und Zeiten gern einmal. Was sich als ganz reizvoll gestaltet. Auch wenn mich der Herr Sohn beim Vorlesen stellenweise angeschaut hat, als ob mir die Zeit mit ihm an der Küste langsam zu Kopfe steigen würde. Tut sie natürlich nicht. Was er auch weiß und den Rest dann wohlmeinend ertragen hat. + +Auf der [Homepage zum Buch][4] gibt es übrigens ein paar Ansichtsproben aus der Entstehungsgeschichte des Schriftstücks. Wie es sich für ein typographisch-literarisches Projekt gehört, ist das wohlig anzusehen und dem Quieken des Sohnes nach zu urteilen ist mit seinem ästhetischen Empfinden alles in bester Ordnung. + +„Blau steht dir nicht.“ – sagte im Buch die Großmutter zur Protagonistin. Dieses Buch steht dafür nicht nur jenen, die hinter dem Deich sitzen, Kaffee schlürfen und mit dem Sohn vorbeifahrende Boote zählen. + + [1]: http://papaswort.de/2008/02/10/das-ferkelbuch/ + [2]: http://marebuch.de/ + [3]: http://www.amazon.de/gp/product/3866480784?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [4]: http://www.blau-steht-dir-nicht.de/de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-09-23-wenn-wenn-wenn.md b/content/post/2008-09-23-wenn-wenn-wenn.md new file mode 100644 index 0000000..dfc46c4 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-09-23-wenn-wenn-wenn.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Wenn, wenn, wenn +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-09-23T20:22:25+00:00 +url: /2008/09/23/wenn-wenn-wenn/ +categories: + - autodidakt + - moderner mann +tags: + - objektpermanenz + - selbständigkeit + - zeitung zerfetzen + +--- +Wenn der Sohn wie aus einer spontanen Laune heraus zielstrebig aus dem Zimmer krabbelt, um sich die Werkzeugkiste in der Abstellkammer zu schnappen und die Rolle des Chefs im Handwerkerladen zu spielen; + +wenn der Sohn sich als nächstes ganz selbständig zum [Kinderwagen][1] begibt, um zu sehen, was sich daran vielleicht tunen lässt; + +wenn der Sohn Lust auf ein passiv zu genießendes Unterhaltungsprogramm verspürt und sich deswegen ins Bad begibt, um sich vor die Waschmaschine zu setzen und ihr beim Wäschedrehen zuzugucken; + +wenn es dem Sohn im Bad zu langweilig wird und er sich zielsicher auf den Weg zum Bücherregal im Wohngemach begibt, um dort erst das Druckermultifunktionsgerät einzuschalten und anschließend wild auf verschiedenen Ziffern sowie der Fax-Taste herum zu drücken; + +wenn der Sohn sich anschließend daran erinnert, dass es in dem Regal auch noch Bücher gibt, die er als [Freund des gedruckten Wortes][2] noch einmal ausgiebig in Augenschein nimmt; + +wenn der Sohn merkt, dass der Herr Papa gerade nicht in Sichtweite ist und sich clevererweise schnurstracks auf den Weg zum Klo begibt, um dort erst dem alten Herrn beim Kacken zuzusehen und ihm dann die Zeitung wegzunehmen und zu zerfetzen, damit mal etwas Tempo in die Sache kommt und + +wenn der Sohn wieder zurück zum Bücherregal krabbelt, um dort die Ordner umzusortieren sowie dem Zeitungsexperiment zu unterwerfen; + +dann hat der Sohn die [Sache mit der Objektpermanenz][3] wohl kapiert. + +Als moderner Mann von heute freut sich der Herr Papa natürlich. Auch ohne Zeitung. + + [1]: http://papaswort.de/2008/03/01/ein-schreckgespenst-fur-den-kleinen-mann/ + [2]: http://papaswort.de/2008/06/06/bucher-verschlingen/ + [3]: http://papaswort.de/2008/01/22/von-der-psychologie-der-abwesenheit/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-10-06-vorbilder-2.md b/content/post/2008-10-06-vorbilder-2.md new file mode 100644 index 0000000..1e76c6f --- /dev/null +++ b/content/post/2008-10-06-vorbilder-2.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Vorbilder +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-10-06T20:22:27+00:00 +url: /2008/10/06/vorbilder-2/ +categories: + - autodidakt +tags: + - bananen + - vorbilder + +--- +Vorbilder sind ganz furchtbar wichtig, um Orientierung zu spenden und Inspirationen zu bekommen. Sie können anregen, erregen, aufregen, aber auch beruhigen, besänftigen, besinnlich stimmen. + +Bedeutend sind sie auf jeden Fall. + +Sich die richtigen Vorbilder zu suchen, ist also eine enorm schwierige, aber gleichzeitig lohnende Angelegenheit. + +Der Sohn hat jemand Würdiges gefunden: + +
+

+ Der Amerikaner Ken Bannister sammelte 17 000 Objekte, die mit Bananen zu tun haben. +

+
+ +
+ – aus dem Blurb einer Archivausgabe der brand eins +
\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-10-24-s-bahn-lacherlich-kinder.md b/content/post/2008-10-24-s-bahn-lacherlich-kinder.md new file mode 100644 index 0000000..78b58e0 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-10-24-s-bahn-lacherlich-kinder.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: S-Bahn? Lächerlich. Kinder! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-10-24T20:22:26+00:00 +url: /2008/10/24/s-bahn-lacherlich-kinder/ +categories: + - karlsruhe +tags: + - hamburg + - kita + - lärm + - taz + +--- +Als wäre es erst gestern gewesen: An einem lauschigen Tag im Frühsommer diesen Jahres gab’s eine dieser großartigen Gelegenheiten, bei denen auch der moderne Durchschnittsmann von heute freudig die Hand des örtlichen Bürgermeisters schüttelt und an seinen nur rudimentär entfalteten Fähigkeiten für den entspannten Plausch für zwischendurch feilt. Das gehobene Konversationsniveau bleibt wohl doch den Unterhaltungen mit dem kleinen Mann vorbehalten. + +Immerhin handelte es sich beim Sommerspaß um die Eröffnung einer Kita gleich hier um die Ecke, also in beachtlicher Fußreichweite. + +Der Sohn war dabei und gleich so angetan, dass er beschloss, noch häufiger dort vorbei zu gucken. Die modernen Eltern von heute stehen den Wünschen des kleinen Mannes natürlich grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. Prompt hat er jetzt die ersten Tage der Eingewöhnung hinter sich. Und die Eltern lässt er hinter sich. Ganz ohne offensichtliche Sorgen, dass sie zu gegebener Zeit schon wieder auftauchen werden. Bis dahin, meint er, sich auch gut ohne sie unterhalten zu können. + +Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, ob das an den ebenfalls anwesenden kleinen Damen im Haus liegt. Er guckt auf jeden Fall so. Und er guckt sehr interessiert. + +Hoffen wir mal, dass alles in geordneten Bahnen verläuft. Und am besten hoffen wir auch, dass die jungen Leute ihre Freude in nachbarschaftskompatibler Atmosphäre haben. Denn von Rechts wegen sind Kinder schlimmer als die S-Bahn und somit eine unzumutbare Lärmquelle. Zumindest [in Hamburg][1]. Weit weg? Nicht für den Sohn. Er ist doch [nordish by nature][2]! + +Der Bürgermeister von Karlsruhe und sein Gefolge hoffentlich nicht. Händeschütteln hin oder her. + + [1]: http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/erneut-kita-wegen-laerms-verboten/ + [2]: http://papaswort.de/2008/02/06/was-der-nachwuchs-von-saisonal-organisierter-frohlichkeit-halt/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-11-05-ein-rezept-in-print-format.md b/content/post/2008-11-05-ein-rezept-in-print-format.md new file mode 100644 index 0000000..f2a2449 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-11-05-ein-rezept-in-print-format.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Ein Rezept in Print-Format +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-11-05T20:22:46+00:00 +url: /2008/11/05/ein-rezept-in-print-format/ +categories: + - lesen +tags: + - sueddeutsche + - wir + - zeitschrift + +--- +Man nehme: + + * das Thema _Kind_; + * besser noch: das Thema _Familie_; + * den dazu passenden Spruch: „Wir stellen nicht das Kind in den Mittelpunkt“; + * [Cover wir Magazin][1]eine Sammlung von Blogbeiträgen Kolumnen; + * zum Beispiel von Remo H. Largo, bekannt als Autor eines [respektablen Baby-Ratgebers][2]; + * oder von Michael [Tyrannen][3] Winterhoff; + * das ewige Lied vom Wohnen in der Stadt versus dem Wohnen auf dem Land, am besten mit Beispielen, in denen sich alle adäquat wiederfinden und wohlfühlen; + * etwas Prominenz mit Baby auf dem Cover, muss weder weiblich noch blond sein; + * ein Bild mit möglichst nackter Haut an exponierter Stelle – wenn schon nicht das Cover geht, dann reicht das Inhaltsverzeichnis; + * den Mut und Drang, das alles auf Papier zu drucken und nicht einfach in das Internet zu hängen. + +Man bekommt: die Erstausgabe von [wir][1] – einem neuen Familienmagazin. Kein Hochglanz. Trotzdem keine Konturen. Somit bestimmt keine Stellen zum Anecken. Das liest sich prächtig, zum Beispiel [dort, wo einen der Sohn rechtzeitig wieder abholt][4]. + + [1]: http://www.sz-wir.de/ + [2]: http://www.amazon.de/gp/product/3492233198?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [3]: http://www.amazon.de/gp/product/3579069802?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [4]: http://papaswort.de/2008/09/23/wenn-wenn-wenn/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-11-08-rauberhande.md b/content/post/2008-11-08-rauberhande.md new file mode 100644 index 0000000..9798424 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-11-08-rauberhande.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Räuberhände +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-11-08T20:22:23+00:00 +url: /2008/11/08/rauberhande/ +categories: + - bücher +tags: + - fingerkauen + - finn-ole heinrich + - jungenfreundschaft + +--- +Erziehungsratgeber gibt’s ja viele. Manche taugen sogar etwas. Ab und an lohnt es sich trotzdem auch für gutmeinende Eltern, mal etwas in Romanform zu sich zu nehmen. Daraus kann man doch bestimmt auch etwas lernen. + +[Räuberhände][1] Zum Beispiel über Jungenfreundschaften. Und darüber, dass man nicht auf seinen Fingern kaut, wenn man keine [Räuberhände][1] bekommen möchte. Und darüber, dass es wahren Jungenfreundschaften nichts anhat, wenn sich einer von beiden seine Räuberhände zurechtkaut. Und darüber, dass Jungenfreundschaften manchmal trotzdem ihre Zeit haben. Und dass diese Zeit auch endlich sein kann. Vorüber geht. Und alles weiter geht. Irgendwie. + +Das ist durchaus eine Lektion, die [Finn-Ole Heinrich][2] als Autor erteilt. Dabei weit angenehmer verpackend als viele Ratgeber es zu schaffen versuchen. Der Stil ist nett. Der Plauderton recht angenehm. Das Drama dahinter ist es nicht immer. + +Auszugsweise vorgelesene Passagen aus dem Buch fand der kleine Mann übrigens dermaßen spannend, dass er sich spontan umdrehte und zum Bücherregal krabbelte, um seiner Meinung nach geeignetere Lesevorschläge zu unterbreiten. + +Zu denen gibt’s vielleicht später mal mehr. Ich gehe mir jetzt erst mal einen Ratgeber suchen, welcher hilft, seine Auswahl zu verdauen. + + [1]: http://tubuk.com/book/r-uberh-nde + [2]: http://www.finnoleheinrich.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-11-16-berufswunsch-1.md b/content/post/2008-11-16-berufswunsch-1.md new file mode 100644 index 0000000..c0643fa --- /dev/null +++ b/content/post/2008-11-16-berufswunsch-1.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Berufswunsch (1) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-11-16T20:22:55+00:00 +url: /2008/11/16/berufswunsch-1/ +categories: + - berufswunsch + - bücher +tags: + - filme + - jonathan demme + +--- +Bekanntermaßen sind Bücher die großen [Freunde][1] des kleinen Mannes. Seinen leicht eigensinnigen Buchgeschmack haben wir kürzlich auch schon [gestreift][2]. + +[What goes around comes around][3] Und was soll ich sagen? Die absolute Nummer eins im Buchregal ist derzeit etwas nicht mehr ganz taufrisches: [What goes around comes around – The Films of Jonathan Demme][3]. Krabbeln, Regal, Zugreifen, [Jonathan Demme][4]: alles ist wie eine Einheit. Es sieht aus wie pure Leidenschaft für die Hintergründe und wirklich kritischen und analytischen Fragen zu Streifen wie [Philadelphia][5] oder dem [Schweigen der Lämmer][6]. Glaubt man dem Sohn, ist das Buch nicht nur spannend, sondern auch lecker, reißfest und wurfsicher. Er steht drauf. + +Sieht ganz so aus, als ob er später Filmkritiker wird. + + [1]: http://papaswort.de/2008/06/06/bucher-verschlingen/ + [2]: http://papaswort.de/2008/11/08/rauberhande/ + [3]: http://www.amazon.de/gp/product/0809319845?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [4]: http://de.wikipedia.org/wiki/Jonathan_Demme + [5]: http://www.imdb.com/title/tt0107818/ + [6]: http://www.imdb.com/title/tt0102926/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-11-25-der-kleine-charmeur.md b/content/post/2008-11-25-der-kleine-charmeur.md new file mode 100644 index 0000000..180972a --- /dev/null +++ b/content/post/2008-11-25-der-kleine-charmeur.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Der kleine Charmeur +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-11-24T22:29:22+00:00 +url: /2008/11/25/der-kleine-charmeur/ +categories: + - autodidakt +tags: + - augenaufschlag + - charmeur + - frauen + - rasierapparat + +--- +Bekanntermaßen ist das Leben nicht immer einfach. Manchmal liegt schlicht hier und da ein Stein im Weg. Besonders trickreich wird es bei solchen Gelegenheiten immer dann, wenn andere Personen mit im Spiel sind. Leicht entstehen dabei Situationen, die nur mit viel Fingerspitzengefühl angefasst werden dürfen. Ein gesundes Maß an Lebenserfahrung kann helfen, dieses zu entwickeln. + +Wenn ich mir den kleinen Mann so ansehe, staune ich, wie viel er davon offenbar schon aufgenommen hat. + +So kommt es regelmäßig vor, dass er auf Frauen in für ihn wichtigen Positionen trifft. Ob es die Helferinnen beim Arzt seines Vertrauens sind oder ob es die neue Praktikantin in der Kita seiner Wahl ist: es sind Frauen, die nicht nur jung und charmant sind, sondern auch entscheidend darauf Einfluss haben können, ob die jeweilige Lage bei ihnen vor Ort eine für den Sohn angenehme oder eher nicht so schöne ist. Um hier seine Interessen vertreten zu können, muss er argumentativ stark sein. Das weiß er. Und darum setzt er eine seiner stärksten Waffen ein: einen Augenaufschlag, um den ihn [Don Giovanni][1] beneiden würde. Gern paart er diesen mit einem Lächeln, das derart gewinnbringend ist, dass keine Zweifel an der Aufrichtigkeit seines Auftretens mehr aufkommen können. Auf diese Weise bringt er die von ihm verführten problemlos dazu, ihm zu zeigen, wie vollkommen nebensächlich eine Spritze mit tollen Impfstoffen eigentlich ist oder welchen Spaß Zähneputzen nach dem Mittagessen machen kann. + +Bei so viel gestandener Männlichkeit passt es wohl nur zu gut, dass der Sohn im heimischen Bad bereits zielsicher den Rasierapparat des Herrn Papa aus dem Schrank holt und zumindest beim Einschalten des Geräts keinerlei Hürden entdeckt. + +Offenbar ist das Leben doch ganz einfach. Vom Sohn ist viel zu lernen. + + [1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Don_Juan \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-12-07-berufswunsch-2.md b/content/post/2008-12-07-berufswunsch-2.md new file mode 100644 index 0000000..a39cd0c --- /dev/null +++ b/content/post/2008-12-07-berufswunsch-2.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Berufswunsch (2) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-12-07T20:22:30+00:00 +url: /2008/12/07/berufswunsch-2/ +tagazine-media: + - 'a:7:{s:7:"primary";s:0:"";s:6:"images";a:2:{s:53:"http://papaswort.files.wordpress.com/2008/12/auto.png";a:6:{s:8:"file_url";s:53:"http://papaswort.files.wordpress.com/2008/12/auto.png";s:5:"width";s:3:"171";s:6:"height";s:3:"143";s:4:"type";s:5:"image";s:4:"area";s:5:"24453";s:9:"file_path";s:0:"";}s:61:"http://papaswort.files.wordpress.com/2008/12/erdhoernchen.png";a:6:{s:8:"file_url";s:61:"http://papaswort.files.wordpress.com/2008/12/erdhoernchen.png";s:5:"width";s:3:"195";s:6:"height";s:3:"184";s:4:"type";s:5:"image";s:4:"area";s:5:"35880";s:9:"file_path";s:0:"";}}s:6:"videos";a:0:{}s:11:"image_count";s:1:"2";s:6:"author";s:7:"2329904";s:7:"blog_id";s:7:"2251977";s:9:"mod_stamp";s:19:"2008-12-07 21:37:51";}' +categories: + - berufswunsch +tags: + - autos + - frauen + - plüschhäschen + +--- +ein Auto Völlig unbeeindruckt von aktuellen Meldungen zu Absatzvolatilitäten einiger Autohersteller intensiviert der kleine Mann gerade seine Leidenschaft für vierrädrige Gefährte. Schon in seinen frühen Tagen hat er sich gern durch die Gegend chauffieren lassen. Damals war er allerdings noch eher passiv dabei und hat zur Förderung seiner eigenen Konzentrationsfähigkeit immer die Augen geschlossen, um andächtig den ihm so wohlig nahen Geräuschen zu lauschen. + +Das ist heute anders. Sitzt er im Auto, so brummt sein Mund wie ein eigener Motor, drehen seine Hände eifrig am Luftlenkrad und zappeln seine Füße als könnte er sich nicht entscheiden, welche Pedale er am ehesten noch nicht erreichen kann. Sitzt er mal nicht im Auto, so wird jeder Gegenstand zum Auto deklariert, der entweder entfernte Ähnlichkeit mit einem Quader (also Sportwagen) oder mit einem Siegerpodest (Limousine!) hat. Da wird geschoben, abgebogen, bebrummt, gerammt. + +Erdhörnchen Und bei allem sind die Augen weit offen, um Ausschau nach etwaigen Bewunderinnen seiner Fahrkünste zu halten. Was er bezüglich diesen aber insgeheim für Pläne schmiedet, hat er mir bisher nicht verraten. Ich ahne jedoch wenig gutes. Denn die junge Dame, mit der er derzeit sein Bett teilt, wirft er jeden Morgen schwungvoll heraus. Auch wenn es sich nur um ein Plüsch-Häschen handelt: für die Nacht war sie OK, aber ungeschminkt und vor dem Frühstück möchte er nichts mit ihr zu schaffen haben. + +Wenn das so weiter geht, wird aus dem kleinen Mann einmal ein Autonarr mit ständig wechselnden Frauengeschichten. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-12-17-die-neue-gelassenheit.md b/content/post/2008-12-17-die-neue-gelassenheit.md new file mode 100644 index 0000000..1e1605e --- /dev/null +++ b/content/post/2008-12-17-die-neue-gelassenheit.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Die neue Gelassenheit +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-12-17T00:22:10+00:00 +url: /2008/12/17/die-neue-gelassenheit/ +categories: + - autodidakt + - moderner mann +tags: + - apfel + - apfelgesicht + - lässigkeit + - mandarine + - tischsitten + +--- +Es ist noch gar nicht so lange her, da hat der kleine Mann angefangen, so etwas ähnliches wie feste Nahrung zu sich zu nehmen. Die kam zwar Anfangs immer aus dem Glas. Aber als moderner Mann von heute passt man ja auf, dass diese absolut sortenrein gefüllt sind und der pure Geschmack der reinen Natur unverfälscht zu den Rezeptoren des Sohnes vordringen kann. + +Ein Höhepunkt war mehrere Wochen lang der Genuss des ersten wirklichen Nachtisches: Apfel pur. Voller Geschmack. Nach dem ersten Löffelchen davon hatte ich aber erst einmal fragende Augen vor mir sitzen. Getreu dem Motto _Kein Apfelgesicht, keine Erfrischung!_ habe ich die Augen zusammengekniffen, den Mund verzogen und die Nase gerümpft, um dem Sohn klar zu machen, dass so eine gewisse Grundsäure etwas sehr unterhaltsames und angenehmes ist. Das hat er auch uneingeschränkt und mit Freude akzeptiert. Von da an hatten wir ein regelmäßiges Ritual des Apfelgesichts zum Nachtisch. + +Heute, wenn wir in vorweihnachtlicher Stimmungslage gemeinsam Mandarinen verspeisen, dann denke ich durchaus, dass diese auch ein gewisses Potenzial für Apfelgesichter haben. Also kneife ich meine Augen zusammen, verziehe meinen Mund, rümpfe meine Nase und gucke anschließend mit diesem verschrobelten Gesicht den Sohn erwartungsvoll an. Er guckt auch, lehnt sich entspannt in seinem Stuhl zurück, legt einen Arm auf die Lehne und serviert ein verschmitzt unterhaltenes Lächeln als säße er nicht in der Küche am Tisch sondern in der Loge vom Theater, um sich prächtig unterhalten zu lassen. + +Immerhin duldet er mich noch mit am Tisch. Ich gebe mir Mühe, ihn auch weiterhin bei Laune zu halten. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2008-12-29-cheers.md b/content/post/2008-12-29-cheers.md new file mode 100644 index 0000000..7e6e691 --- /dev/null +++ b/content/post/2008-12-29-cheers.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: Cheers +author: Señor Rolando +type: post +date: 2008-12-29T20:22:34+00:00 +url: /2008/12/29/cheers/ +categories: + - autodidakt +tags: + - anstoßen + - dornfelder + - fencheltee + - lebenslanges lernen + - trinken + - zuprosten + +--- +Der kleine Mann wächst und gedeiht. Täglich hat man das Gefühl, als wäre er einen Meter größer geworden, hätte seinen IQ um mehrere hundert Punkte gesteigert und wäre irgendwie noch charmanter als er es gestern schon war. + +Das kommt wohl nicht von ungefähr. Zum einen ist dem Sohn natürlich ein gesundes Maß an Großartigkeit von Natur aus mitgegeben worden. Zum anderen tut er aber auch alles, was er kann, um seine Grundlagen optimal auszubauen: so hält er sich auf der einen Seite [physisch fit][1] und hat auf der anderen Seite mittlerweile eine sehr gesunde Beobachtungsgabe entwickelt, die ihm dabei hilft, neue Ideen für den Alltag zu erkennen. + +Beispiel: Tischmanieren. + +Er könnte sie sich einfach durch seine Eltern erklären lassen. Oder er kann gucken, was diese tun und nicht tun, um sich sein eigenes Bild davon zu machen, ob das persönliche Wohlbefinden tatsächlich durch fortwährendes Rülpsen und Furzen adäquat ausgedrückt ist. Oder ob die Freude am gemeinsamen Zusammensein zur Esseneinnahme nicht zum Beispiel auch dadurch deutlich wird, dass jemand den Tisch schön deckt, eine Kerze brennt, die sich später prima gemeinsam auspusten lässt und zum Auftakt des Mahls die Gläser mit dem [Dornfelder][2] sanft aneinander gestoßen werden, um sich liebevoll zuzuprosten. + +Der Idee steht der Nachwuchs zumindest aufgeschlossen gegenüber. Wenn auch die Sache mit dem Tischdecken wohl noch etwas Zeit braucht, um bei ihm anzukommen: Gläser anstoßen, das ist der Hit. + +Also macht er, was die Großen machen. Hebt seinen Trinkbecher mit dem aufgebrühten [Weinersatz][3], guckt erwartungsvoll erst nach links, dann nach rechts und prostet den Eltern im Wechsel zu. Wiederholt. Und nicht ohne seinen Trog mit Schmackes den elterlichen Gläsern entgegen zu schwingen, wobei seine Laune sichtbar von Mal zu Mal weiter steigt. + +Dumm nur, wenn vor lauter Anstoßerei niemand mehr zum Trinken kommt. Das Lernen geht also weiter. + + [1]: http://papaswort.de/2008/04/21/kuzure-yoko-shiho-gatame-oder-vom-ernst-des-lebens/ + [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Dornfelder + [3]: http://de.wikipedia.org/wiki/Fenchel \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-01-01-zeitgefuhl.md b/content/post/2009-01-01-zeitgefuhl.md new file mode 100644 index 0000000..5e97127 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-01-01-zeitgefuhl.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Zeitgefühl +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-01-01T20:22:17+00:00 +url: /2009/01/01/zeitgefuhl/ +categories: + - autodidakt + +--- +Wie wir derzeit beobachten, ist der kleine Mann fleißig am Erlernen der Überlebenstechniken für den Alltag. Er meint wohl, es könnte nicht schaden, im Leben zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, um bei den richtigen Leuten den richtigen Eindruck zu machen. + +So sei es. + +Zumal er das mit den richtigen Leuten [schon ganz gut heraus hat][1]. Und für den richtigen Eindruck schleift er auch bereits an seinen [Tischsitten][2]. Das mit dem richtigen Zeitpunkt wird offenbar auch langsam. + +So war gestern erst Silvester. In weiser Voraussicht und in Anbetracht der üblichen Schlafgewohnheiten des Sohnes hat er schon frühabendlich ein ganz persönliches Feuerwerksunterhaltungsprogramm bekommen. Mit allem Pipapo, also Wunderkerzen in mehreren Händen. Er wirkte auch sichtlich unterhalten. Das Thema wäre also abgehakt. Dachten sich die Älteren. + +Bis exakt 23:59 Uhr. Da wurde der Sohn nämlich spontan wach. Meldete sich auch wahrnehmbar. Und stand abholbereit im Bett mit einem erwartungsvollen Lächeln im Gesicht. Also kam er heraus. Gerade rechtzeitig, um mit seinem Fencheltee den Champusgläsern etwas entgegensetzen zu können und sich das Feuerwerk der anderen vorführen zu lassen. + +Dieses Feuerwerk war grandios. Die Stimmung auch. Sein Timing somit perfekt. + +Das mit der Wahl des richtigen Ortes kommt vielleicht als nächstes. Das Jahr hat schließlich gerade erst angefangen. Da bin ich schon mal gespannt. + + [1]: http://papaswort.de/2008/11/25/der-kleine-charmeur/ + [2]: http://papaswort.de/2008/12/29/cheers/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-01-03-quellcode.md b/content/post/2009-01-03-quellcode.md new file mode 100644 index 0000000..36047cf --- /dev/null +++ b/content/post/2009-01-03-quellcode.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Quellcode +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-01-03T20:22:40+00:00 +url: /2009/01/03/quellcode/ +categories: + - bücher +tags: + - curfew + - gute nacht geschichten + - quellcode + - william gibson + +--- +Zum Einschlafen ist es bei uns im Haus allgemeine Sitte, dem Sohn den einen oder anderen innerfamiliären Hit vorzuträllern. Aus purer Freude zur Abwechslung und weil er heute offenbar nicht genug bekommen konnte, habe ich ihm einmal mit einem Kurzabriss des letzten Straßenfegers aus dem Hause [William][1] ‚[Cyberpunk][2]‚ [Gibson][3] unterhalten: [Quellcode][4]. Erzählt, nicht gesungen. + +[Cover Quellcode von William Gibson][4] Am interessantesten bei unserer kleinen Buchbesprechung war offenbar die Frage, was man tun könnte, um nett durch die Gegend geflogen zu werden; Artikel über _Locative Art_ schreiben dürfte, obwohl man in seinem Leben noch nichts davon gehört hat, für ein Magazin, von dem noch niemand gehört hat und das es auch weder gibt noch jemals geben wird; mit Phaetons durch die Gegend zu cruisen, das aber als irgendwie lästig zu empfinden und in einem Bett zu schlafen, welches auf einem Magnetfeld mitten im Raum zu schweben scheint. Antwort: Man könnte charmante Frontdame einer Band werden, die sich [wahlweise][5] _Sperrstunde_ oder _Ausgehverbot_ nennt. + +Das mit der Sänger_in_ wird für den Sohn zwar schwierig, aber es schadet ihm sicher nicht, zumindest die Option zu kennen. Entgegen [manchen][6] Feuilletonisten gefiel dem Sohn sogar das Rahmenwerk der Geschichte. Vielleicht, weil es dabei darum geht, dass recht unterschiedliche Combos einem Container voll mit Bargeld hinterher hechten, um sich am Ende gegenseitig den Spaß am Transportgut zu vermiesen, ohne dass einer der Beteiligten direkt etwas davon hat. Man könnt’s auch nennen: _Den Reichen nehmen ohne den Armen zu geben._ Das kommt doch so ähnlich auch in [anderen][7] Geschichten für Kinder wieder vor. + +Wenn der Sohn jetzt die Nacht ganz entspannt durchschlafen sollte, frage ich mich allerdings, ob er paranoiarealen Geschichtsideen einfach nur aufgeschlossen gegenüber ist oder ob ich schlicht so ein langweilig einschläfernder Geschichten(nach)erzähler bin. Möglicherweise schadet es nicht, wenn so manche Frage ruhig noch eine Weile offen bleibt. Diese zum Beispiel. + + [1]: http://www.williamgibson.de/ + [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Cyberpunk + [3]: http://www.williamgibsonbooks.com/blog/blog.asp + [4]: http://www.amazon.de/gp/product/3608937692?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [5]: http://dict.tu-chemnitz.de/dings.cgi?lang=de&service=deen&opterrors=0&optpro=0&query=curfew&iservice=&comment= + [6]: http://www.perlentaucher.de/buch/29270.html + [7]: http://de.wikipedia.org/wiki/Robin_Hood \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-01-08-berufswunsch-3.md b/content/post/2009-01-08-berufswunsch-3.md new file mode 100644 index 0000000..fa23cf8 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-01-08-berufswunsch-3.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Berufswunsch (3) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-01-08T00:22:06+00:00 +url: /2009/01/08/berufswunsch-3/ +categories: + - berufswunsch +tags: + - essen + - spielen + - tupperdose + +--- +Der kleine Mann ist recht kreativ im Einsatz alltäglicher Gegenstände als Spielzeug. So bemächtigt er sich beispielsweise gern diverser Tupperdosen, die er sich erfolgreich greifen kann. Dabei ist er nicht gerade wählerisch, was den Inhalt der Dosen anbelangt. Sondern sie werden grundsätzlich erst einmal geschüttelt wie ein Würfelbecher und erst dann dreht er sie um, trennt vorsichtig den Deckel ab und schaut er nach, was eigentlich in der Dose steckt. + +Natürlich ist er ebenfalls der Meinung, dass es vollkommener Quatsch ist, mit Essen nicht zu spielen. Alles, was auch nur entfernt einem Würfel ähnlich sieht, passt beispielsweise hervorragend in den Trinkbecher. Brot, Möhrenstücken, Nudeln, Blumenkohl: immer rein damit. Dann wird natürlich geschüttelt und der Becher schwungvoll umgedreht. Alle anderen am Tisch sehen dann direkt, wie gelungen der Wurf gerade war. + +Und wenn wir schon mal bei Tisch sind, guckt der Nachwuchs auch gleich noch, was sonst so ungenutzt herumsteht. Teller, Tassen, Gläser, kleinere Schüsselchen: wenn für ihn erreichbar, greift er sie sich. Dreht sie um. Versteckt unter einem der Gefäße ein Würfeläquivalent. Und schiebt alles mit respektabler Geschwindigkeit durch die Gegend. Dabei redet er unentwegt. Stoppt schließlich abrupt und guckt fragend in die Runde, ob jemand noch mit Sicherheit sagen kann, unter welchem der Gefäße etwas versteckt ist. + +Es ist nicht immer leicht, aus seinen Spielen als Gewinner hervorzugehen. + +Der Sohn wird also Croupier oder Hütchenspieler. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-01-11-raubzug.md b/content/post/2009-01-11-raubzug.md new file mode 100644 index 0000000..edfd371 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-01-11-raubzug.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: Raubzug +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-01-11T21:22:31+00:00 +url: /2009/01/11/raubzug/ +categories: + - bücher + - moderner mann +tags: + - fisch + - fischfang + - fischführer + - mare + - wwf + +--- +
+ Eiszeit im Wasser +
+ +Wenn der kleine Mann eine kleine Auszeit an der gar nicht so kleinen Ostseeküste nimmt, dann schickt er gern seinen großen Herrn Papa in einen strandnahen Buchladen, um sich mal wieder ein [Marebuch][1] zu gönnen. + +Als moderner Mann von heute macht man gern einmal das, was der Sohn empfiehlt. Also ab, Buch geholt. Konkret: [Raubzug][2] von [Bruce Knecht][3]. + +[Raubzug][2] Mit einem gesunden Maß an ausreichender Ignoranz sieht das Ganze im Laden erst einmal aus wie ein Roman. Ist aber gar keiner. Ist nämlich eine Dokumentation als Sachbuch. Macht aber nichts. Es geht nämlich um eine Verfolgungsjagd auf ein Fischpiratenboot, welche unter anderem durch das antarktische Eismeer führt. Und das ist wohlig geschrieben und durchaus mit Romanspannung versehen. + +Neben der reinen Beschreibung der Verfolgungsjagd im kalten Wasser gibt es sporadisch eingestreute Erzählungen zum Fischgeschäft. Das kommt dabei gar nicht so gut weg. Es ist durchsetzt mit Machenschaften. Dubiosen vornehmlich. Wer immer damit zu tun hat, ist mit guter Wahrscheinlichkeit ein Ganove. Das lernen wir hier. Und wie man sich diese Ganoven vorstellen kann, steht auch im Buch. Hier am Beispiel des Piratenbootkapitäns: + +> Er hatte die ledrige Haut eines Menschen, der sein Leben lang auf See gearbeitet hatte, erinnerte aber trotzdem eher an den Weihnachtsmann als an einen Piraten. + +Dem entspricht ironischerweise auch der Ausgang der Geschichte. Aber das hier im Detail zu verraten, gehört sich sicherlich nicht. + +Und für alle, die sich trotz der Lektüre weiterhin den Fischgenuss nicht verderben möchten, gibt’s immerhin noch den [WWF-Fischführer][4]. Den im Buch gefangenen Schwarzen Seehecht gibt es darin zwar nicht, aber dafür kommt er schön in bunt und ist somit sogar nachwuchsgeeignet. + + [1]: http://www.marebuch.de/ + [2]: http://www.amazon.de/gp/product/3596175976?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [3]: http://www.linkedin.com/pub/0/743/58B + [4]: http://www.wwf.de/interaktiv/verbrauchertipps/wwf-fischfuehrer/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-02-01-slow-food.md b/content/post/2009-02-01-slow-food.md new file mode 100644 index 0000000..a0db22d --- /dev/null +++ b/content/post/2009-02-01-slow-food.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Slow Food +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-02-01T01:22:07+00:00 +url: /2009/02/01/slow-food/ +categories: + - autodidakt +tags: + - chef + - entspannung + - essen + - slow food + +--- +Wenn man dem Sohn beim Essen zuschaut, dann stellt sich die Frage, ob es wirklich nur die Liebe ist, die durch den Magen geht. Oder ob nicht viel eher das ganze Leben eigentlich nur ein einziger kulinarischer Genuss ist. Welcher schon vor dem eigentlichen Essen beginnt. + +Viele Köche verderben den Brei? Stimmt nämlich gar nicht. Nur ein Elternteil ganz allein kann gar kein vernünftiges Essen zubereiten. Ganz unmöglich. Da muss der Chef persönlich ran. Sonst wird das nichts. Es ist natürlich ungeschickt, dass ihn noch immer jemand auf den Arm heben muss, damit er überhaupt auf die Arbeitsplatte gucken kann. Aber wenn er erst einmal so weit aufgestiegen ist, sind die klaren Kochanweisungen nicht mehr weit. _Mehr von diesem!_ – _Weg mit jenem!_ Und wenn das Personal nicht spurt, dann langt er eben selbst zu. Wenn Profis am Werk sind, dann wird gearbeitet und nicht lange diskutiert. Das ist schließlich eine Küche und kein Debattierclub. + +Ähnlich konsequent ist er auch beim Essen. Dass die [Tischsitten][1] gepflegt werden, ist selbstverständlich. Also wird der Tisch gedeckt, eine Kerze erleuchtet und alles ansprechend arrangiert. Die Grundregeln des Kochens gelten aber auch hier: läuft es nicht genau so, wie der Chef sich das gedacht hat, gibt er klare Anweisungen mit Verbesserungsvorschlägen. Ziehen diese nicht, legt er selbst Hand an. Da wird schon mal mit Löffeln geworfen, um anzuzeigen, wo etwas adäquat stehen sollte. Da wird auch mit dem Teller geklappert, um eventuell schläfrig wirkendes elterliches Personal wieder munter zu bekommen. + +Wer jetzt aber denkt, dass das ganze in einer ungeheuerlichen Fastfood-Schlacht endet, der irrt. Der Prozess des kulinarischen Genießens zeichnet sich beim Nachwuchs zwar nicht durch vornehme Zurückhaltung aus. Aber Gut Ding will Weile haben. Das Mahl wird somit genossen. Und das braucht seine Zeit. Sollte jemand einen gelangweilten Eindruck machen, wird er zwischendurch einfach zu einem [Spielchen][2] eingeladen. Aber ansonsten wird ganz in Ruhe gegessen. Gern auch genüsslich geklaute Ware vom Teller der Tischnachbarn. Wenn dabei etwas bisher unbekanntes auf seinem Speiseplan landet, guckt der Sohn, als hätte er den Hauptpreis des Tages gewonnen. Eine Zitrone vielleicht? Super. Her damit! Und Reingebissen. Wie war das noch mal? Kein [Apfelgesicht][3], keine Erfrischung. + +Wie gesagt: das Leben scheint ein einziger kulinarischer Genuss zu sein. Und wenn Liebe wirklich durch den Magen geht, bin ich schon mal gespannt, wann er die ersten Übernachtungsgäste mit zum Frühstück bringt. + + [1]: http://papaswort.de/2008/12/29/cheers/ + [2]: http://papaswort.de/2009/01/08/berufswunsch-3/ + [3]: http://papaswort.de/2008/12/17/die-neue-gelassenheit/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-02-02-der-kleine-unterschied.md b/content/post/2009-02-02-der-kleine-unterschied.md new file mode 100644 index 0000000..4298bca --- /dev/null +++ b/content/post/2009-02-02-der-kleine-unterschied.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Der kleine Unterschied +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-02-02T21:22:40+00:00 +url: /2009/02/02/der-kleine-unterschied/ +categories: + - moderner mann + +--- +Wenn der Sohn beim ins Bett bringen auf dem Arm des Herrn Papa tief einschläft; + +Wenn der Sohn dabei schön süße Träume zu träumen scheint; + +Wen der Sohn im Traum die Hände unter das Hemd vom Herrn Papa steckt, um an der Brust zu grabschen; + +Wenn der Sohn dann plötzlich wach wird, enttäuscht guckt und seufzend wieder weiter schläft; + +Dann hat der Sohn den kleinen Unterschied zwischen den beiden Eltern offenbar klar erkannt. + +Doch auch als moderner Mann von heute plane ich vorerst trotzdem nicht, mir reizendere Sachen für das tägliche Einschlafritual anzuziehen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-02-08-marchenprobe.md b/content/post/2009-02-08-marchenprobe.md new file mode 100644 index 0000000..bbffb09 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-02-08-marchenprobe.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Märchenprobe +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-02-08T21:26:32+00:00 +url: /2009/02/08/marchenprobe/ +categories: + - hardware +tags: + - erbse + - märchen + - nuckel + +--- +Das Leben mit einem kleinen Mann im Haus stellt einen manchmal vor ganz besondere Herausforderungen. + +So schleicht er sich nachts zum Beispiel gern ins Bett der Eltern, wenn es ihm in seinem eigenen offenbar zu langweilig wird. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Schließlich wärmt er schön und so ein grundsolide gleichmäßiges Schnarchen Atmen lullt den Herrn Papa gut in den Schlaf und durch die Nacht. + +Schwierig ist nur, das er meist nicht allein kommt. Sondern er hat für gewöhnlich ein ganzes Arsenal von nächtlicher Entspannungsmonition dabei. Wenn der Sohn erst mal schläft, hält er sich allerdings für locker genug, um die diversen Gadgets nicht mehr zu brauchen. Also verteilt er sie gleichmäßig um sich herum und schlummert davon. + +Am Morgen wache ich auf und stelle fest, die ganze Nacht auf einem Nuckel geschlafen zu haben, mit einer Spieluhr im Kreuz und einer Wärmflasche im Gesicht. + +Wie die Prinzessin auf der Erbse fühle ich mich trotzdem noch nicht. Aber wenn es demnächst dazu kommt, das Märchen zu erzählen, fühle ich mich gut gerüstet. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-02-12-saubere-sache.md b/content/post/2009-02-12-saubere-sache.md new file mode 100644 index 0000000..5987a7f --- /dev/null +++ b/content/post/2009-02-12-saubere-sache.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Saubere Sache +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-02-12T21:22:30+00:00 +url: /2009/02/12/saubere-sache/ +categories: + - hardware + - moderner mann +tags: + - kreativität + - olfaktorisch interessant + - waschmaschine + +--- +_Selbst ausprobieren macht schlau_, denkt sich der kleine Mann und scheut nur selten davor zurück, diverseste Sachen einmal probeweise anzugehen. Der moderne Mann von heute fördert diesen Explorationsgeist natürlich wo er nur kann und ermutigt den Sohn somit nicht nur, adäquat Laufen zu lernen, sondern auch die eine oder andere handwerkliche Fähigkeit zu erwerben. Das ist natürlich purer Eigennutz. Denn wenn schon der Herr Papa mit vielen linken Händen gesegnet ist, so kann es nur nützlich sein, wenn der andere Mann im Haus kräftig mit anpacken kann. + +Waschmaschinenbefüller Da das mit dem Laufen noch nicht vollständig perfektioniert ist, bleiben Tätigkeiten wie den Müll runter zu bringen oder Getränkekisten aus dem Keller herauf zu tragen wohl bis auf weiteres noch der älteren Generation, also mir, überlassen. Aber eher stationär zu erledigende Aufgaben kann bereits problemlos der Sohn erledigen. Das Reparieren der Waschmaschine zum Beispiel. + +Wenn sie denn kaputt wäre. Was sie nicht ist. + +Aber der Sohn ist niemand, der schnell aufgibt. Denn eine Waschmaschine, die noch gestern vollkommen intakt war, könnte doch heute bereits gravierende Macken aufweisen. Da hilft nur ein regelmäßiger Funktionstest. _Sicher ist sicher_, sagt der Sohn. Und er muss es wissen. + +Dumm nur, dass er den kausalen Zusammenhang zwischen schmutziger Wäsche, der Waschmaschine und sauberer Wäsche noch nicht sehr verinnerlicht hat. Die Wäsche wäscht er nämlich nicht. Stattdessen wirft er all das in die Maschine, was er in ihrem Umkreis zu greifen bekommt: Bauklötze, Deoroller, den [Rasierapparat][1], (saubere) Windeln, Hausschuhe, [Quietscheenten][2]. Nicht alles davon holt er zum Feierabend auch wieder aus der Maschine heraus. Da kann es schon mal passieren, dass Überbleibsel bei der nächsten Wäsche mitgereinigt werden. Normalerweise schadet das wenig. + +Aber einen noch gut gefüllten Deoroller mitzuwaschen, das kann ich nicht empfehlen. + + [1]: http://papaswort.de/2008/11/25/der-kleine-charmeur/ + [2]: http://papaswort.de/2008/07/15/die-erste-grose-liebe-oder-der-traum-von-der-verwunschenen-ente/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-02-21-applaus-applaus-applaus.md b/content/post/2009-02-21-applaus-applaus-applaus.md new file mode 100644 index 0000000..28cd5e1 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-02-21-applaus-applaus-applaus.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Applaus, Applaus, Applaus +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-02-21T21:22:35+00:00 +url: /2009/02/21/applaus-applaus-applaus/ +categories: + - autodidakt + - moderner mann +tags: + - applaus + - bühnenreif + +--- +Der Sohn mag Applaus. Großartiges zu tun ist schließlich nur eine Sache. Ein adäquates Maß an Anerkennung eine andere. Da er offenbar der Meinung ist, dass sein Umfeld ihn nicht ausreichend würdigt, spendet er sich gelegentlich seinen Applaus einfach selbst. + +Er spielt mit seiner neuen Sortierbox? Kommt dabei auf die Idee, diese einfach umzudrehen, den großen Entnahmeschacht zu öffnen und alles einzuwerfen? Frenetischer Applaus! + +Er füttert beim Essen erfolgreich den Papa mit Banane statt immer nur selbst alles eingetrichtert zu bekommen: Applaus. + +Er bekommt erfolgreich die Windel gewechselt und ramponiert während dessen einen Lippenstift: tosender Applaus. + +Er läuft mehr oder weniger eigenständig auf einen großen Spiegel zu, um den bezaubernden kleinen Mann darin herzlich zu umarmen und stößt sich dabei gnadenlos den eigenen Kopf: torkelnder Applaus. + +Damit der Sohn jetzt nicht ernsthaft denkt, ich würde ihn ignorieren und seine grandiosen Taten nicht standesgemäß honorieren, sitze ich jetzt hier und klatsche; ich werde die ganze Nacht hindurch klatschen; ich werde am Morgen während des Zähneputzens klatschen; ich werde während des Frühstücks klatschen und ich werde auch den gesamten Tag hindurch klatschen. Es ist schließlich Sonntag, also Feiertag. Irgendwann werden die Hände wund sein vom Klatschen. Aber der moderne Mann von heute muss eben seine Opfer bringen, wenn es um den bescheidenen Respekt vor den großen Taten des kleinen Mannes geht. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-02-23-glasklares-hochdeutsch.md b/content/post/2009-02-23-glasklares-hochdeutsch.md new file mode 100644 index 0000000..3ab2347 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-02-23-glasklares-hochdeutsch.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Glasklares Hochdeutsch +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-02-23T18:19:33+00:00 +url: /2009/02/23/glasklares-hochdeutsch/ +categories: + - sprachentwicklung +tags: + - slang + +--- +Sprache ist gut. Korrekte Sprache ist noch viel besser. Da trifft es sich gut, dass die Ahnen der Familie aus einer Gegend kommen, die selbstverständlich die Wiege des reinen Hochdeutsch ist. Aus Ehrfurcht vor diesem Erbe bin ich als moderner Mann von heute natürlich sehr bestrebt, diese reine sprachliche Eleganz direkt an den Sohn weiter zu geben. + +Er weiß das auch sehr zu schätzen. Und bringt derzeit jeden Wunsch, jedes Gefühl, jeden Imperativ, jeden dezenten Hinweis auf spannende Geschehnisse in einem einzigen, glasklaren, schnörkellosen und dialektfreien Wort auf den Punkt: _Da!_ + +Als stolzer Herr Papa bin ich fast schon sprachlos und antworte selbst in Gegenwart des Sohnes auf eine sicherlich sehr sinnige Frage der Dame des Hauses mit einem lapidaren: + +
+ Seidd wann had’n dat wat damit dsu dun? +
+ +Nur gut, dass wir beim Abendessen waren. Da entgeht dem Sohn schon mal der eine oder andere sprachliche Faux-Pas, weil er damit beschäftigt ist, sich [ganz in Ruhe][1] seinem Mahl zu widmen. + +Nur gut. Ansonsten würde ich mir um das nächste Wort des Sohnes ernste Sorgen machen. + + [1]: http://papaswort.de/2009/02/01/slow-food/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-03-01-berufswunsch-4.md b/content/post/2009-03-01-berufswunsch-4.md new file mode 100644 index 0000000..9799c8d --- /dev/null +++ b/content/post/2009-03-01-berufswunsch-4.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Berufswunsch (4) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-03-01T19:20:44+00:00 +url: /2009/03/01/berufswunsch-4/ +categories: + - berufswunsch + - moderner mann +tags: + - elektronisch + - musik + - regler + - rhythmus + +--- +Wenn der Herr Papa des Hauses mal wieder den modernen Mann [spielt][1] und dabei sogar einen Staubsauger in die Hand nimmt, dann ist der Sohn nicht weit. Zumindest ist er nicht weit vom Staubsauger. + +Ganz im Gegenteil. Ganz dicht heran setzt er sich. Und übernimmt die Kontrolle. Das Gerät hat nämlich genau zwei Knöpfe. Und beide lassen sich nicht nur drücken, sondern auch drehen. Genau das macht der Sohn dann auch: Er setzt sich hin, hat das Gerät vor sich und drückt und dreht an den Knöpfen herum, wobei er keine Miene verzieht. Als Reaktion auf seine Aktivitäten erntet er Geräusche. Kabel rein, Kabel raus. Drehzahl hoch, Drehzahl runter. Bei geschicktem Spiel mit den Bedienelementen kommt Rhythmus ins Spiel. Manchmal kann man den Sohn sogar vor Ekstase leicht lächeln sehen, schunkeln ist aber tabu. + +Eins ist somit ganz klar: Die großen Vorbilder des kleinen Mannes sind [Kraftwerk][2] sowie [Señor Coconut][3]. Und später wird er selbst einmal ein Popstar, ein elektronischer. + + [1]: http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=2902&MenuID=130&MagID=110 + [2]: http://www.kraftwerk.com/ + [3]: http://www.senor-coconut.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-03-03-porn-for-new-moms.md b/content/post/2009-03-03-porn-for-new-moms.md new file mode 100644 index 0000000..4ec41ca --- /dev/null +++ b/content/post/2009-03-03-porn-for-new-moms.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Porn for New Moms +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-03-03T21:22:21+00:00 +url: /2009/03/03/porn-for-new-moms/ +categories: + - dame des hauses + - moderner mann +tags: + - chronicle books + - shopping + +--- +Der moderne Mann von heute ist natürlich nicht nur mit sich selbst im Reinen. Glück durch intrinsische Zufriedenheit? Mitnichten! Erst wenn der kleine Mann und die Dame des Hauses zu ihrem ausgeglichenen Karma gefunden haben, stimmt’s auch mit dem des Herrn Papa. + +Nun braucht man sich zumindest hier vor Ort um den Sohn in dieser Hinsicht wenig zu sorgen. Ob er nun [in Ruhe bei Tisch][1] ist oder sich den Möglichkeiten seiner [Zukunftsgestaltung][2] hingibt: es dient alles seinem ausgeglichenen Selbst. + +Und für die Dame des Hauses gibt’s das Glück auf Erden jetzt käuflich zu erwerben: [Porn for New Moms][3]. + +
+ Porn for New Moms +
+ +Damit dabei der Mann von heute, vollkommen unmodern, auch versteht, was er bitte verschenken möchte, wird der Witz im Video hinter obigem Link natürlich erklärt. Klar und deutlich. + +Da steht dem Glück ja nichts mehr im Weg. + + [1]: http://papaswort.de/2009/02/01/slow-food/ + [2]: http://papaswort.de/category/berufswunsch/ + [3]: http://www.chroniclebooks.com/index/main,book-info/store,books/products_id,7066/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-03-08-der-placebo-effekt.md b/content/post/2009-03-08-der-placebo-effekt.md new file mode 100644 index 0000000..2024b2f --- /dev/null +++ b/content/post/2009-03-08-der-placebo-effekt.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Der Placebo-Effekt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-03-08T21:22:40+00:00 +url: /2009/03/08/der-placebo-effekt/ +categories: + - essen +tags: + - einbildung + - essen + - sitten + - trinken + +--- +Halbe Sachen sind nichts für den kleinen Mann. Wenn er etwas neues lernt, dann bleibt er so lange dabei, bis er es in all seinen Schattierungen durchschaut und verinnerlicht hat. Das gilt nicht nur für die rein luxuriösen Hobbys in seinem Leben, sondern auch für die einfachen und essentiellen Dinge. Wie Essen und Trinken. + +So gehört zum Trinken zum Beispiel nicht nur, die Flüssigkeitsmassen in sich hinein zu schütten. Das wäre schließlich nur die halbe Sache. Rund wird Trinken erst in Gesellschaft, wenn man die Krüge [aneinander stößt][1], dann jeweils ansetzt, senkrecht nach oben kippt, möglichst auf Ex austrinkt und abschließend einen zufriedenen Erfrischungsseufzer ausstößt. + +Mit dem Essen verhält es sich ganz ähnlich, wenn auch weniger interaktiv. Die Speisen sind (hoffentlich) wohl ausgesucht, der [kulinarische Genuss][2] wird zelebriert und die Nahrung dabei natürlich nicht einfach nur planlos heruntergeschlungen. Statt dessen setzt sich der Sohn mit seinem Essen auseinander, manchmal nimmt er es auch auseinander, steckt’s dann aber doch in den Mund und kaut vorbildlich darauf herum, bevor er es herunter schluckt. Das macht er nicht für jeden Happen 32 Mal. Aber groben Schätzungen nach doch im Durchschnitt etwa einmal pro Zahn. So soll es sein. + +Interessanterweise klappt beides auch ohne wirkliche Nahrungsaufnahme. Selbst wenn der Sohn einmal aus einem leeren Becher trinkt, stößt er mit ihm an, kippt ihn senkrecht nach oben und zelebriert seinen Erfrischungsseufzer. Und auch die Nudel, welche auf dem Weg vom Teller zum Mund einfach vom Löffel gesprungen ist, kaut er durch. Gründlich, einmal pro Zahn. Denn halbe Sachen sind nichts für den kleinen Mann und eine gepflegte Nahrungsaufnahme liegt ihm sehr am Herzen. + +Wenn Speis und Trank sich dabei nicht an die Spielregeln halten, ist das ja nicht seine Schuld. + + [1]: http://papaswort.de/2008/12/29/cheers/ + [2]: http://papaswort.de/2009/02/01/slow-food/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-03-19-minderheiten.md b/content/post/2009-03-19-minderheiten.md new file mode 100644 index 0000000..bf6b0cd --- /dev/null +++ b/content/post/2009-03-19-minderheiten.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Minderheiten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-03-19T18:19:30+00:00 +url: /2009/03/19/minderheiten/ +categories: + - moderner mann +tags: + - männer in bewegung + - studie + - taz + +--- +Eine prominente deutsche [Tageszeitung][1] macht etwas sensationell Neues: Sie [schreibt][2] über ominöse [Studien][3]. Dabei sagt sie über den modernen Mann von heute: er gehört zur kleinsten Gruppe, in die sich Männer so einteilen lassen. + +Was vollkommen unerhört ist. + +Vor lauter Aufregung konnte ich natürlich nicht schlafen und habe heute gleich einmal den kleinen Mann des Hauses ganz furchtbar früh geweckt. Das war gar nicht einfach, denn sein Schnarchen säuselndes Atmen im Tiefschlaf schien deutlich stärker als mein hochmelodischer Weckgesang. Irgendwann war es ihm trotzdem zu viel, er blinzelte zwei Mal zum Wachwerden, sah mir in die Augen und meinte nur: _Entspann‘ Dich, Papa. Die Gruppe ist vielleicht klein, aber fein._ + +Na, da bin ich ja beruhigt. Denn das klingt ganz klar nach einer deutlich repräsentativeren Aussage als so manch suspekte Studie sie zu präsentieren vermag. + + [1]: http://www.taz.de/ + [2]: http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/das-maenner-quartett/ + [3]: http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/M_C3_A4nner-in-Bewegung,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-03-24-aus-dem-regal.md b/content/post/2009-03-24-aus-dem-regal.md new file mode 100644 index 0000000..1e4d66c --- /dev/null +++ b/content/post/2009-03-24-aus-dem-regal.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-03-24T07:08:56+00:00 +url: /2009/03/24/aus-dem-regal/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - büchernarr im vorschulalter + +--- +Der Sohn ist ein großer Freund der häuslichen Regale. Dabei lotet er entweder seine DJ-Fähigkeiten am CD-Regal aus oder er lässt sich im Bücherregal für [mögliche Berufswünsche][1] inspirieren. + +Da die Wahl des Sohnes natürlich nicht willkürlich ist, sondern stets wohl durchdacht, werde ich sie zumindest auszugsweise dokumentieren. Genau hier, versteht sich. Allerdings vorerst nur dann, wenn es um Bücher geht. Denn über seine CD-Auswahl muss ich erst noch mal ein ernstes Wort mit ihm reden. So von Mann zu Mann. + + [1]: http://papaswort.de/2008/11/16/berufswunsch-1/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-03-25-aus-dem-regal-2.md b/content/post/2009-03-25-aus-dem-regal-2.md new file mode 100644 index 0000000..cfa6aca --- /dev/null +++ b/content/post/2009-03-25-aus-dem-regal-2.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-03-25T07:08:03+00:00 +url: /2009/03/25/aus-dem-regal-2/ +categories: + - aus dem regal + - bücher + +--- +_Lagerfeuer_ von _Julia Franck_ + +Eines der Lieblingsbücher des Sohnes beim Griff in das häusliche Regal ist [Moskauer Eis][1] von Annett Gröschner. Großartig. Das zeugt von Stil. + +Was er schon lange nicht mehr heraus geholt hat: Zonenkinder. Gut so. Lohnt sich nämlich eh nicht. Wenn ich es mir recht überlege, habe ich das Stück auch schon eine Weile selbst nicht mehr gesehen. Möglicherweise hat der Sohn es heimlich um die Ecke gebracht, damit sich niemand die Finger daran schmutzig macht. Schlaues Kind. + +Was der Sohn bestimmt nicht aus dem Regal holen wird: [Ingo Schulze][2]. Den gibt’s hier nämlich nicht und den wird’s hier auch nicht geben. + +Das gilt so ähnlich auch für [Den Turm][3] vom Tellkamp. Wobei dieser gern noch zu Besuch kommen könnte, wenn er es schafft, den ganzen [Rummel][4] um ihn draußen zu lassen. + +[Julia Franck: Lagerfeuer][5] [Wie es leuchtet][6] von Thomas Brussig steht zu weit oben. Da kommt der Sohn noch nicht heran. + +Aber was hat das alles mit [Lagerfeuer][5] von [Julia Franck][7] zu tun? + +Nicht viel. Korrekt. Das ist nämlich gar kein Wenderoman. Ganz anders als ich anfänglich dachte. Nein, denn es ist ein im-Westen-nicht-ankommen-Roman, kürzlich vom Herrn Nachwuchs aus dem Regal geangelt und stolz durch den Raum geworfen. Dabei ist es die Geschichte von ein paar Leuten, die zwar aus dem Osten heraus gekommen sind, es im Westen aber nur bis in das Aufnahmelager geschafft haben: + +> Aber wo bist du gelandet? Ist dir nicht aufgefallen, daß wir in einem Lager wohnen mit einer Mauer drumherum, in einer Stadt mit einer Mauer drumherum, mitten in einem Land mit einer Mauer drumherum. + +Es ist komisch. Es ist dramatisch. Es ist komisch dramatisch. + +Und es ist lesenswert. + + [1]: http://www.moskauereis.de/ + [2]: http://www.perlentaucher.de/buch/22140.html + [3]: http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Turm_(Tellkamp) + [4]: http://www.goethe.de/kue/lit/thm/aug/de4244191.htm + [5]: http://www.amazon.de/gp/product/3423133031?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [6]: http://www.perlentaucher.de/buch/18465.html + [7]: http://de.wikipedia.org/wiki/Julia_Franck \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-03-27-abnabelei.md b/content/post/2009-03-27-abnabelei.md new file mode 100644 index 0000000..a1e5d53 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-03-27-abnabelei.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Abnabelei +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-03-27T19:20:28+00:00 +url: /2009/03/27/abnabelei/ +categories: + - autodidakt + - moderner mann +tags: + - abstillen + - einschlafen + - fencheltee + +--- +Früher, also ganz früher, war die Welt noch einfach. + +Wenn der Sohn ins Bett gehen sollte, gab’s keine Zweifel, wer ihm dabei hilft. Die Frau Mama war es. Sohn geschnappt. Sich selbst obenrum frei gemacht. Sohn angedockt. Gestillt. Sohn schläft. Das war alles eins. Und der Herr Papa des Hauses konnte derweil nicht viel mehr tun, als sich apathisch in die Ecke zu verkriechen und den Sinn seiner Existenz zu hinterfragen. Als moderner Mann von heute kam er dabei natürlich auf die clevere Idee, einfach des Nachts den Sohn ordentlich wach zu rütteln, ihn auf den Wickeltisch zu wuchten und die traute Zweisamkeit durch Herumwedeln mit stinkenden Windeln zu feiern. + +Das ging so oder ähnlich eine ganze Weile gut. Bis es dem Sohn irgendwann zu bunt wurde. „Jetzt reicht’s!“ – sagte er, „Das gibt Ringe unter den Augen. Was sollen denn die Mädels in der Kita denken?“ Und da er nicht nur ein Mann der großen Worte sondern auch ein Freund konkreter Taten ist, hat er sich von heute auf morgen abgestillt. + +Von da an durfte ich ihn ins Bett bringen. Es war großartig: Wir haben gemeinsam Lieder gesungen, mit Nuckeln geworfen, flaschenweise Fencheltee vernichtet. Kurzum: Die allabendliche Männerrunde war ein formidabler Spaß. Und dank einer verbesserten Kuschelquote des Herrn Papa hatte der Sohn des Nachts mehr Ruhe, wurde nicht ständig aus dem Schlaf gerissen und konnte vollkommen ausgeschlafen tagsüber viel besser bei den Mädels punkten. + +Alles super. Bis er jetzt ganz plötzlich auf die Idee kam, einfach ganz allein ins Bett zu gehen. Gemeinsames Abendessen? Jederzeit! Mit dem Papa ab zum Zähneputzen? Warum eigentlich nicht. Dann reicht es ihm aber auch schon. Er stiefelt los in Richtung Bett, lässt sich noch kurz beim Reinklettern helfen, dreht sich um und schläft tief und fest. Pünktlich zum Frühstück ist er wieder wach. + +Ich glaube, so fühlt sich Abstillen an. Nicht einfach. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-04-08-berufswunsch-5.md b/content/post/2009-04-08-berufswunsch-5.md new file mode 100644 index 0000000..6fe13f7 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-04-08-berufswunsch-5.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Berufswunsch (5) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-04-08T19:20:59+00:00 +url: /2009/04/08/berufswunsch-5/ +categories: + - berufswunsch +tags: + - biergartentester + +--- +Bekanntermaßen ist der Sohn ein Freund [gesitteter Tischmanieren][1]. Sitzt er am Tisch, fühlt er sich wohl. Das liegt natürlich hauptsächlich an seinen charmanten Tischnachbarn. Also meistens uns, den Eltern. Aber auch ein [gepflegtes Mahl][2] lehnt er nicht ab. Und wenn der Nachtisch vertilgt ist, lädt er gern zu einem [Verdauungsspielchen][3] ein. So viel Luxus muss gefeiert werden. Sagt der Sohn. Und hebt sein Glas. + +Genau: sein Glas. Denn immer nur aus Kunststoffbechern mit Silikonaufsatz zu trinken, hält er mittlerweile für unwürdig. Ein Glas muss her, die anderen Anwesenden haben schließlich auch jeweils eins. Wie man aus so einem Glas korrekt trinkt, braucht dem Nachwuchs niemand zu erklären. Oft genug hat er es genauestens beobachtet. Und seine lang erprobte Technik mit dem Silikonaufsatztrinkbecher hat sich ebenfalls bewährt. + +Also schnappt er sich sein Glas, setzt es grob an und hebt es schwungvoll in die Vertikale. Nach seinem [Erfrischungsseufzer][4] brüllt er laut „Echo!“ ins Glas und sollte wirklich so etwas wie ein Widerhall zu hören sein, setzt er sein Glas mit Schmackes auf dem Tisch ab, guckt erst kurz mit glasigem Blick ins Leere, dann zu einem der anderen Tischgesellen, sagt aber nicht viel. Ein kurzes „Da!“ macht allen Beteiligten klar, dass das Trinkgefäß wieder aufzufüllen ist. Und zwar pronto. Womit sich das Prozedere wiederholt. + +Auf diese Weise vertilgt der Sohn wahre Massen seines Getränks. Und bei aller geselligen Freude, die er dabei verbreitet, fällt auch kaum auf, dass er während dessen kaum etwas trinkt, sondern alles nur recht galant in der näheren Umgebung verteilt. So trinkt er mit Sicherheit auch die härtesten Jungs unter den Tisch. + +Wenn er an der Technik noch ein wenig feilt, dann wird der Sohn später ein ganz hervorragender Biergartentester. + + [1]: http://papaswort.de/2008/12/29/cheers/ + [2]: http://papaswort.de/2009/02/01/slow-food/ + [3]: http://papaswort.de/2009/01/08/berufswunsch-3/ + [4]: http://papaswort.de/2009/03/08/der-placebo-effekt/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-04-14-aus-dem-regal-3.md b/content/post/2009-04-14-aus-dem-regal-3.md new file mode 100644 index 0000000..066e67b --- /dev/null +++ b/content/post/2009-04-14-aus-dem-regal-3.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-04-14T19:21:26+00:00 +url: /2009/04/14/aus-dem-regal-3/ +categories: + - aus dem regal + +--- +_Viva Polonia_ von _Steffen Möller_ + +Teil zwei unserer kleinen Serie über Bücher, die der Sohn zwar zum Lesen aus dem Regal holt, die er eigentlich aber gar nicht anfassen soll, ist gar kein Buch aus toten Bäumen, sondern eins aus kleinen elektronischen Dingen, die klingen. Ein Hörbuch also. Was für ein fulminanter Start. Aber immerhin gibt’s das Werk auch gedruckt. + +Das Buch besteht nicht nur aus einer einzigen sondern aus ganz vielen Geschichten. Und diese passen auf ihre Art hervorragend zum kleinen Mann. Nicht, weil er bereits ein Polenkenner ist. Ist er nämlich nicht. War noch nie dort. Sondern weil die Geschichten ebenfalls klein sind. Und so Schritt für Schritt aus kleinen Männern kleine Polenkenner machen. + +Wenn man dem Herrn Steffen zuhört, scheint das auch eine richtig feine Sache zu sein, das mit dem Polen und dem Kennenlernen. So sieht Begeisterung aus. Begeisterung für Herzlichkeit, Überlandbusfahrten, Weichselaphroditen und das Reparieren quietschender Türen mit Butter. Alles drin. Alles dran. Alles polnisch. Alles kolumnig gut erzählt. + +Trotzdem, oder sogar genau deswegen, hat mich das Buch in dem Gefühl bestärkt, dass ein beachtlicher Teil der lebenden deutschsprachigen Literaturwelt sich im Metier der kurzen Texte wohl zu fühlen scheint. Es muss zwar nicht immer gleich [Twitter-Lyrik][1] sein, aber der klassische Roman wird vielleicht langsam genau das: ein Klassiker. + + [1]: http://www.twitter-lyrik.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-04-20-ist-weg.md b/content/post/2009-04-20-ist-weg.md new file mode 100644 index 0000000..9564127 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-04-20-ist-weg.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Ist weg +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-04-20T20:22:50+00:00 +url: /2009/04/20/ist-weg/ +categories: + - kita +tags: + - cool kids + - freie wildbahn + +--- +In der Kita sitzen drei Jungs unaufgeregt im Sand, ein Mädel lehnt betont desinteressiert an einem nahen Pfeiler, eines entspannt auf den Armen des Erziehers. Die dritte Dame der Runde hat gerade auf dem Weg nach draußen die Sonnenbrille von ihrer Mama stibitzt und mit ernster Mine sich selbst aufgesetzt. + +_Diese Runde störst Du besser nicht._ – dachte ich mir und habe mich erst einmal augenscheinlich egalisiert daneben gesetzt. Was ist schon etwas Sand auf der Anzugshose gegen den klaren Ausdrucks des feinsinnigen Verstehens der großen Schauspiele kleiner Leute? Eben. + +Der Sohn schien dankbar. Aber wenn er überhaupt eine Regung zeigte, dann war es nur das leichte Zucken einer Augenbraue. Kaum sichtbar. Ein Zeichen nur zwischen Sohn und Papa. Wortlos reichte er mir einen Stoffelefanten. Wortlos gab ich diesen an seinen schweigsamen Spielkameraden weiter. Lässig nahm er ihn entgegen. Wortlos reichte der Sohn mir ein Bilderbuch. Das gleiche Spiel. + +Dann nichts. + +Auf einmal: »Das Auto ist weg.« Mein Herz bleibt fast stehen. Nach etwa drei Atemzügen fängt es sich aber wieder. Die Worte kamen aus meinem Rücken. Vom dritten der Kleinen, welcher jetzt an der anderen Seite des Pfahls mit dem Mädchen daran lehnte. »Das Auto ist weg!« + +Ich steige aus und stehe auf. Schnappe mir den Sohn. Wanke nach draußen. Er sagt noch immer kein Wort. Sitzt aber fest auf meinem Arm, schnappt sich mit sicherem Griff die Sonnenbrille von meinem Kopf und setzt sie sich selbst auf. + +Wir gehen ab. + +Resümee: Anzug dreckig. Sonnenbrille weg. Sohn offensichtlich mental entrückt. Verstanden habe ich gar nichts. Aber morgen fahre ich direkt mit dem Auto beim Sandkasten vor. Das hilft bestimmt. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-04-24-aus-dem-regal-4.md b/content/post/2009-04-24-aus-dem-regal-4.md new file mode 100644 index 0000000..4fe869b --- /dev/null +++ b/content/post/2009-04-24-aus-dem-regal-4.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-04-24T03:55:21+00:00 +url: /2009/04/24/aus-dem-regal-4/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - alessandro baricco + - books to go + - dtv + - novecento + +--- +_Novecento_ von _Alessandro Baricco_ + +Kleine Bücher sind etwas für den kleinen Mann. Das könnte man zumindest meinen, wenn man dieses [Exemplar][1] aus der Reihe [Books to go][2] vor sich hat. Knapp 90 Seiten in kleinem Format mit verhältnismäßig großer Schrift. Das ist greifbar. + +Und lesbar: + +> Jelly Roll machte ein Gesicht, als hätten sie ihm die Weihnachtsgeschenke geklaut. Er blitzte Novecento aus zwei Wolfsaugen an und setzte sich wieder ans Klavier. Er legte einen Blues hin, der selbst einen deutschen Maschinisten zu Tränen gerührt hätte, es klang, als wäre die gesamte Baumwolle sämtlicher Schwarzer der Welt darin enthalten und als würde er sie mit diesen Tönen ernten. + +Eine Frage liegt jetzt nahe: Was macht man mit einem _to go_-Buch, wenn es ausgelesen ist und man wieder bequem auf der Couch sitzt? Das gleiche wie mit einem _to go_-Heißgetränkpappbecher, also: wegwerfen? + +Der Sohn meint, das sei eine ganz hervorragende Möglichkeit und er übt das mit dem Werfen schon einmal vorsorglich sehr gründlich. + + [1]: http://www.dtv.de/titel/novecento_8225.html + [2]: http://www.dtv-books-to-go.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-04-28-stein-fur-stein.md b/content/post/2009-04-28-stein-fur-stein.md new file mode 100644 index 0000000..266ed9d --- /dev/null +++ b/content/post/2009-04-28-stein-fur-stein.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Stein für Stein +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-04-28T03:55:26+00:00 +url: /2009/04/28/stein-fur-stein/ +categories: + - natur +tags: + - entdeckungsreise + +--- +Wir sind unterwegs und wandern. + +Auf einmal bleibt der Sohn stehen. Bückt sich. Und hebt einen Stein auf, einen kleinen nur. Er hält ihn in der Hand, dreht ihn, betrachtet ihn, bewundert ihn. Und gibt ihn mir. „Da!“ – sagt er und reicht ihn hoch. „Danke!“ – sage ich und bewundere seinen erlesenen Fund. + +Der Sohn guckt sich um. Und findet einen weiteren Stein. Drehen. Wenden. Ist runder als vorher. Andere Farbe hat er auch. „Da!“ – sagt der Sohn und reicht den Stein hoch. „Danke!“ – sage ich und betrachte gründlich seinen neu entdeckten Schatz. + +Der Sohn guckt noch genauer hin. Und findet tatsächlich einen dritten Stein. „Da!“ – „Danke.“ Und einen vierten. Und einen fünften. „Da!“ und „Da!“ + +Auf einmal steht er ganz ruhig da. Wirft seinen Blick in die Ferne. Wirft seinen Blick wieder auf den Boden. Hebt eine ganze Hand voll Steine auf, reicht sie mir mit einem kurzen „Da!“ und dreht sich desinteressiert um zum Weitergehen. Ich sage noch brav „Danke.“ – und lasse die Steine eher respektlos hinter dem Rücken des kleinen Mannes wieder fallen. Er ist schon unterwegs. Sucht neue Steine. + +So ein Spaziergang auf einem Schotterweg kann eine aufregende Reise sein. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-05-05-im-automobil.md b/content/post/2009-05-05-im-automobil.md new file mode 100644 index 0000000..1782c60 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-05-05-im-automobil.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Im Automobil +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-05-05T03:55:04+00:00 +url: /2009/05/05/im-automobil/ +categories: + - autodidakt +tags: + - golf + - lässig + - manta + +--- +Der kleine Mann ist ein Narr. Ein Autonarr. „Auto!“ ist das Wort der Wahl, wenn er etwas Bewegtes auf Rädern sieht. „Auto!“ – sagt er auch, wenn er etwas brummen hört und recht sicher weiß, dass ich es nicht bin. Auto. Auto. Auto. Sie sind überall. Der Weg zur Kita ist voll davon. Der Weg zum Spielplatz eigentlich nicht. Macht aber nichts. Der Sohn findet trotzdem welche. + +Wenn wirklich gar nichts anderes in Sichtweite ist, bleibt sein Blick sogar einmal an einem Fahrrad hängen. „Auto?“ – fragt er vorsichtig, guckt dabei aber selbst so überzeugend zweifelnd, dass jedem sofort klar wird: Diese Frage ist rein rhetorischer Natur. Der Blick des Sohnes wandert auch prompt weiter und sucht nach würdigeren Gefährten. + +Bei seinem eigenen Kinderwagen sieht die Lage etwas anders aus. Der hat schließlich vier Räder. Und gegenüber den anderen Autos da draußen einen ganz entscheidenden Vorteil: Sitzt man drin, kann man lässig leicht nach rechts gekippt fläzen, wie es die Schirmmütze tragenden Fahrer tiefergelegter Golfs gern tun, dabei den rechten Ellenbogen leicht nach unten gekippt aus dem Wagen hängen lassen, wie es früher, vor langer Zeit, bei Mantafahrern üblich war und den linken Unterarm auf dem Kinderwagenbügelgriff ablegen, wie es sonst nur die gerade erwähnten Golffahrer schaffen. Eine der beiden Hände hebt er gelegentlich. Meist allerdings nur, um beiläufig mir fremden Frauen zuzuwinken, die ihm für gewöhnlich entweder ihr strahlendstes Lächeln oder zumindest das leichte Nicken alter Bekannter retour geben. Keine Ahnung, woher er sie alle kennt. + +Ähnlich wenig Ahnung habe ich zugegebenermaßen auch, woher er die fachmännische Selbstverständlichkeit hat, mit der er seinen gerade erprobten Lässigkeitsfahrstil auf die Umgebung im realen und viel größeren Auto anwendet. Rauf auf den Fahrersitz. Haltung leicht schräg nach rechts. Die linke Hand am Lenkrad, der rechte Ellenbogen hängt zwar nicht aus dem Fenster, da dieses zum einen viel zu weit oben anfängt und sich zum anderen auf der falschen Seite befindet; dafür hängt der rechte Ellenbogen auf dem Schalthebel, Stellung nach vorn, ein ungerader Gang. So reichen die Finger zwar nur knapp, aber doch ausreichend, an die Bedienelemente für Radio, Klimaanlage, Navigationsgerät und was auch immer sonst noch an Knöpfen da ist, deren Bedeutung sich mir bisher nicht erschlossen hat, dem Sohn aber intuitiv klar ist. Er wirkt zufrieden. + +Der ernsten Mine des sonnenbebrillten Sohnes ist nur noch eine offene Frage anzusehen: „Wie grüße ich all die charmanten jungen Damen da draußen?“ Lässig ein paar Finger zu heben, reicht nicht mehr. Es wäre nicht zu sehen. Also nimmt er seine Finger, bewegt sie und drückt zweimal kurz auf den Schalter für das Warnblinklicht. Einmal an. Einmal aus. + +Er ist der Fachmann. + +Nur das Geheimnis mit der Hupe im Lenkrad, das verrate ich ihm vorerst lieber nicht. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-05-10-aus-dem-regal-5.md b/content/post/2009-05-10-aus-dem-regal-5.md new file mode 100644 index 0000000..0a04532 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-05-10-aus-dem-regal-5.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-05-10T18:20:07+00:00 +url: /2009/05/10/aus-dem-regal-5/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - kolumnen + - martenstein + - roman + +--- +_[Heimweg][1]_ von _Harald Martenstein_ + +Hier haben wir doch wieder einen Roman. Ganz anders als beim Steffen Möller [neulich][2]. Noch ist es zwar kein Klassiker, aber dafür ist der Autor durch seine [Kolumnen][3] bekannt geworden, immerhin, auf eine Art recht ähnlich zum Herrn Möller. + +Worum es geht? Um einen Kriegsheimkehrer. Und seine Frau. Und ihre Verehrer. Und ihre Schwester. Und deren Rotlichtkneipe. Und ihren Mann. Und um viele Gäste. Und um einen Enkel. Um das Wahre und um das nur bedingt Wahre. Und etwas Wahnsinn. Und hier ist ein Auszug: + +> Sie versuchte, Worte zu finden, die Fritz um den Hals fassten und dann langsam zudrückten, Worte, die ihm Säure in die Augen schütten, Worte, die seine Knochen zerschmettern und ihm lebendig die Haut abziehen. Sie schrie, um ihm die Worte wie mit einem Hammer in sein Gehirn hineinzuschlagen, schrie, damit die Worte ihn wie ein Sturm umwerfen, ihn unter Wasser drücken, ihn mitsamt seinen Wurzeln ausreißen oder ihn in blutige Fetzen zerreißen. Nichts sollte bleiben von ihm, nicht einmal Staub. + +Was soll ich noch sagen? Es ist einfach ein wunderbarer Familien-Roman. + + [1]: http://www.amazon.de/gp/product/3442738644?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [2]: http://papaswort.de/2009/04/14/aus-dem-regal-3/ + [3]: http://www.zeit.de/autoren/M/Harald_Martenstein/index.xml \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-05-21-hat-zukunft.md b/content/post/2009-05-21-hat-zukunft.md new file mode 100644 index 0000000..bc8a7d0 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-05-21-hat-zukunft.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Hat Zukunft +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-05-21T20:22:36+00:00 +url: /2009/05/21/hat-zukunft/ +categories: + - charmeur + - moderner mann +tags: + - schokolade + +--- +Backwaren im Backwarenfachgeschäft zu kaufen ist eine eher alltägliche Beschäftigung, selbst für den modernen Mann von heute. Manchmal ist der Sohn dabei. Sitzt bei diesen Gelegenheiten gern beim Herrn Papa auf dem Arm. Und beobachtet. Meistens die Damen hinter dem Tresen. Aber das ist nicht immer so. Manchmal trainiert er auch die Wirkung seines Augenaufschlags bei jenen, die ihren nachmittäglichen Chillout bei einem Stück Kuchen samt zugehöriger Tasse Kaffee zelebrieren. + +Mit Erfolg. Eine dieser Damen hat kürzlich ihre Pause unterbrochen, kam zu uns an den Tresen, lächelte den Sohn schüchtern an und sagte: „Es tut gut, zu sehen, dass ich bei Dir noch viel Zukunft hätte.“ Sie greift in ihre Handtasche, zückt eine Tafel feiner Schokolade und drückt sie dem Sohn in die Hände. Er greift zu, hält seine Beute mit beiden Händen gut fest und lächelt zufrieden. Seine neue Verehrerin dreht sich weg und schreitet von dannen. Man sieht, wie schwer es ihr fällt. + +Als moderner Mann von heute bin ich mir mit dem Sohn natürlich darin einig, dass Schokolade zwar ein süßes Geschenk fremder Frauen ist, aber doch besser in meinem Mund schmilzt als in seinem. Also habe ich sie am Abend komplett zum Schmelzen gebracht, samt anschließender Bauchschmerzen. Irgendwie bin ich trotzdem froh, dass der Sohn noch nicht kistenweise Bier, Whiskey, Wein oder Eierlikör nach Hause bringt. + +Backwaren wären doch mal eine brauchbare Alternative. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-05-31-sprachliche-effizienz.md b/content/post/2009-05-31-sprachliche-effizienz.md new file mode 100644 index 0000000..79f1fba --- /dev/null +++ b/content/post/2009-05-31-sprachliche-effizienz.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Sprachliche Effizienz +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-05-31T03:55:16+00:00 +url: /2009/05/31/sprachliche-effizienz/ +categories: + - dame des hauses + - sprachentwicklung +tags: + - auto + - ba + - bagger + - ja + - mama + +--- +Schon in jungen Jahren ist es wichtig, mit den eigenen verfügbaren Ressourcen möglichst sparsam umzugehen. Der natürliche Verschleiß kommt sicher noch früh genug. Da muss man nicht auch noch extra nachhelfen. Das sieht der Sohn ganz genauso. Und beschränkt vorläufig sein aktives Vokabular auf exakt fünf Wörter. + +_Mama_ sagt er natürlich. Vor allem zu mir. Gelegentlich auch zur Dame des Hauses; nicht ganz so häufig zu wildfremden Leuten, immerhin meist Frauen. Der Zweck des Rufs nach Mama ist für gewöhnlich der gleiche: Befriedigung der Grundbedürfnisse, also Essen und Trinken. Das vom Boten gebrachte Essen greift er sich einfach. Nach dem Trinken fragt er vornehm mit Wort Nummer zwei: _Ba_. Das ist kompakt genug, um es auch im Zustand der totalen Trockenheit noch herausbringen zu können. Also mitten in der Nacht. Es ist gleichzeitig ausdrucksstark genug, um durch unterschiedlichste Intonationen das Bedürfnis des Sohnes nach unterschiedlichsten Getränken vermitteln zu können. Milch, Wasser, diverse Teesorten: Dank _Ba_ alles kein Problem. Kommt sofort. + +Das klappt leider nicht immer mit Wort Nummer drei: _Auto_. Dafür gibt’s ein eigenes Wort beim Sohn, um sowohl seinem feinsinnigen Gespür als auch seiner Leidenschaft Ausdruck verleihen zu können. Gespür deswegen, weil er Autos schon dann erahnt, wenn andere noch ihren Schlüssel suchen, bevor sie sich auf den Weg zur Garage machen. Leidenschaft deswegen, weil die Autos vom Sohn nicht nur erahnt, angekündigt und besichtigt werden, sondern weil er sie sich greift, anhält und inspiziert. Ab nach hinten in den Kindersitz? Lächerlich. Auf den Vordersitzen spielt die Musik. Da findet man den Sohn. Von dort steuert er das Warnblinklicht ebenso souverän wie die Soundanlage. Dort sieht man ihn auch die Stirn runzeln wegen seiner Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit von Designern, die Autos entwerfen, bei denen es nicht machbar zu sein scheint, vom Fahrersitz aus gleichzeitig einen Blick nach vorn aus dem Gefährt zu werfen, am Lenkrad zu drehen und die Fußpedale zu bedienen. Ganz klare Fehlkonstruktion. Gut, dass wir die Wagen zu Wort Nummer vier haben: _Bagger_. Kindersitze auf der Rückbank? Gibt’s gar nicht erst! Sicht nach vorn ist entweder kein Problem oder Dank Größe nicht wichtig. Und gesteuert wird mittels Handbedienungshebeln, die sich dem sicheren Griff des Nachwuchses nicht entziehen können. Eine Schlussfolgerung lieght nahe: Bagger sind einfach die besseren Autos. + +Dazu sagt der Sohn nur eins, nämlich Wort Nummer fünf: _Ja_. Hocheffizient. Und der Sohn ist schon jetzt zu keiner Zeit um eine klar verständliche Antwort verlegen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-06-05-wortgewaltig.md b/content/post/2009-06-05-wortgewaltig.md new file mode 100644 index 0000000..678b1ca --- /dev/null +++ b/content/post/2009-06-05-wortgewaltig.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Wortgewaltig +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-06-05T20:22:42+00:00 +url: /2009/06/05/wortgewaltig/ +categories: + - sprachentwicklung +tags: + - charmeur + - draufgänger + +--- +Die Effizienz des Sohnes bei der Auswahl seines aktiven Wortschatzes [kennen wir ja][1]. Aber bei fünf Wörtern kann es nicht bleiben, so sorgfältig sie auch ausgewählt sind. Das sieht sogar der Sohn ein. Und arbeitet sehr umsichtig an seiner weiteren Wortfindung. + +Mit _Auto_ und _Bagger_ sieht er sowohl den Fuhrpark als auch seine hauptsächliche Freizeitgestaltung durch satte zwei Worte abgedeckt. _Ja_ und _Ba_ sind kurz und eloquent genug, um schnell an Essen und Trinken zu kommen. Aber _Mama_ als einzige Möglichkeit, die für ihn wichtigen Personen zu benennen ist etwas sehr dürftig. Wenigstens die Hauptdarsteller sollen jeweils einen Namen bekommen, denkt sich der Sohn. + +Und prompt gibt es seit heute ein neues Wort: _Anna_. + +Schon klar. Sie ist jung. Sie ist blond. Sie arbeitet in der Kita. Ich versteh‘ ihn ja. + + [1]: http://papaswort.de/2009/05/31/sprachliche-effizienz/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-06-17-chiffre.md b/content/post/2009-06-17-chiffre.md new file mode 100644 index 0000000..50474ce --- /dev/null +++ b/content/post/2009-06-17-chiffre.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: Chiffre +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-06-17T18:20:08+00:00 +url: /2009/06/17/chiffre/ +categories: + - charmeur +tags: + - flirtkurs + - schlosscafe + +--- +Frisch diktiert: + +> Männlich, ledig, verdammt jung, sucht: Brünette in kurzem Kleid und passender Windel, welche sich heute im Schlosscafé vorgestellt hat als: „Melissa, nettes Mädchen.“ + +Der Sohn, der heiße Feger. Nordish by Nature, Latino by Heart. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-07-11-aus-dem-regal-6.md b/content/post/2009-07-11-aus-dem-regal-6.md new file mode 100644 index 0000000..8e95ce8 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-07-11-aus-dem-regal-6.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-07-11T12:14:54+00:00 +url: /2009/07/11/aus-dem-regal-6/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - bora cosic + +--- +_[Die Rolle meiner Familie in der Weltrevolution][1]_ von _Bora Cosic_, aus dem Serbischen übersetzt von _Mirjana_ und _Klaus Wittmann_ + +Was passiert, wenn man eine Familie von Hauptdarstellern in einem Zimmer unterbringt, das Zimmer nach Belgrad steckt, in die vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts und über den gesamten Kosmos, der dieses Zimmer streift, vom Kind der Familie erzählen lässt? Beispielsweise das hier: + +> Die rotbackige Genossin in Stiefeln wischte sich mit dem Handrücken die Nase ab und rief aus: »Wir werden für Brüderlichkeit unter den Menschen, dem Viehzeug und der übrigen Menschheit kämpfen, ausschließlich mit Mitteln der Überzeugung!« Die Tanten erklärten: »Wir sind bereit, auch dreißig Mitglieder der Befreiungsbrigade bei uns übernachten zu lassen!« Opa sagte sofort: »Das würde euch so passen!« Sieh fuhren fort: »Aber Affen können wir nicht aufnehmen, wegen der naturgegebenen weiblichen Angst und weil ein Kind im Haus ist!« Mama sagte: »Und ich werde verrückt, wenn es zu solchen Konsequenzen kommen sollte!« Genosse Abas tröstete sie: »Macht nichts, wir werden auch die Verrückten zu Menschen machen und sie nicht mehr fesseln und in kaltes Wasser werfen wie in der Vorkriegszeit!« Opa sagte: »Ihr müßt es ja am besten wissen!« Genosse Abas bestätigte: »Richtig!« + +Weniger komprimiert ist das Buch an praktisch keiner Stelle. Dafür kommt es in kompakten 110 Seiten daher. Diese sind manchmal etwas bitte, dafür aber auch humorvoll genug verpackt, um verdaulich zu bleiben. + +In das Regal kam das Buch übrigens auf [Empfehlung von Herrn Merlix][2]. Herausgeholt hat es der Sohn, versteht sich. + + [1]: http://www.amazon.de/gp/product/3518399225?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [2]: http://www.herzdamengeschichten.de/2009/05/03/neu-auf-dem-nachttisch-73/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-07-18-wochenende.md b/content/post/2009-07-18-wochenende.md new file mode 100644 index 0000000..f62653d --- /dev/null +++ b/content/post/2009-07-18-wochenende.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Wochenende +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-07-18T09:11:36+00:00 +url: /2009/07/18/wochenende/ +categories: + - bräuche +tags: + - feierabend + - kita + - wochenende + +--- +Es ist Wochenende. Familienzeit. Die Gelegenheit, den ganzen Tag gemeinsam etwas zu unternehmen. Frühstück. Spielplatz. Spielzeug. Bücher gucken. Stadtbummeln. Abhängen im Botanischen Garten. Sandkasten. Kaffee trinken. + +Nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge und manches gern auch mehrfach. Raus aus dem Alltag, lautet die Devise. Abwechslung ist das Motto. + +Und was macht der Sohn? Steht ganz ohne Wecker pünktlich auf. Schnappt sich ein Buch und liest es auf dem stillen Örtchen, geht sich die Zähne putzen, stapft in die Küche, wirft die Kaffeemaschine an, deckt den Tisch für den alltäglichen Frühimbiss, zieht sich an, samt Schuhen und Mütze auf dem Kopf. Pünktlich für den Marsch zur Kita stellt er dem schlaftrunken durch die Wohnung torkelnden Herrn Papa die feinen Lederschuhe bereit und sagt klar und deutlich an, wohin es jetzt wohl geht: zu [Anna][1]. + +Wir haben jetzt zwei Tage Zeit, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. + + [1]: http://papaswort.de/2009/06/05/wortgewaltig/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-07-26-applaus.md b/content/post/2009-07-26-applaus.md new file mode 100644 index 0000000..78a28f4 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-07-26-applaus.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Applaus +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-07-26T20:22:45+00:00 +url: /2009/07/26/applaus/ +categories: + - karlsruhe +tags: + - das fest + - quietscheenten + +--- +Der Sohn geht aus und mischt sich unter das Volk. Er macht das gern. Insbesondere, wenn es passend organisierte Gelegenheiten dazu gibt, zu denen sich das Volk extra an einem gemeinsamen Ort versammelt. Dann braucht der Sohn nicht bei jedem Volksteilnehmer persönlich zu Hause klingeln. + +Gerade jetzt am Wochenende gab’s in Karlsruhe wieder [das Fescht][1]. Das ist eine solche Gelegenheit. Kenner der Szene sagen, dass es sich hierbei lediglich um eine [Huldigungszeremonie für gelbe Quietscheenten][2] handelt. Das stimmt natürlich überhaupt nicht. Schließlich gibt es auch ein Treffen zum Brunch. Ganz ohne Enten. Dafür mit klassischer Musik, persönlich vorgetragen von einer Karlsruher Orchestercombo. + +Als wir dem Sohn die Sache mit dem Brunch erklärt haben, wollte er dort hin. Essen geht immer. Gern auch in Gesellschaft. Wovon wirklich reichlich dort war. Skurrile noch dazu. Etwas komisch geguckt hat er bereits in der Straßenbahn, Haltestelle Schillerstraße, als ein paar Mädels hinter uns meinten: »Schiller. Auch so ein intensiver Typ. Voll Parties und so. Was sie da alles geraucht haben.« Aber der Weg ist bekanntermaßen nicht immer das Ziel. Und der Sohn hat einfach konzentriert in eine andere Richtung geschaut. Dort saßen ein paar Rentnerinnen. Vollkommen schweigsam. + +Auf dem Fest gab es, was es dort immer gibt: Leute. Viele Leute. Auch in diesem Jahr wieder _viel mehr Leute als im letzten Jahr._ Ich glaube, _so voll war es noch nie!_ Aber wir sind ja im Freien. Da ist Platz. Für die Decke auf der Wiese. Und sei es direkt am Weg, der quer durch die Wiese führt. + +Decke ausgebreitet. Essen angerichtet. Das Mahl beginnt. Leute gehen vorbei. Von rechts nach links. Von links nach rechts. Es werden immer mehr. Hin und her. Irgendwann fängt die Musik an zu spielen. Da vorn auf der Bühne. Auf der anderen Seite des Weges. Man sieht es nur manchmal. Meist sieht man Waden (für den Sohn) oder Hintern (für die Eltern). Nicht immer nur die schönsten. Doch der Sohn ist glücklich und klatscht. Wenn er nicht gerade vom Essen abgelenkt ist, spendet er Applaus. + +Wenn ich nur wüsste, ob er es tut, weil er keine weiteren Schillerkritiken zu ertragen braucht, ob es den Leuten neben und hinter uns gilt, die so wie er fleißig am Essen sind, ob es der Musik gilt oder vielleicht doch den Waden vor seinen Augen. + +Wahrscheinlich ist es von allem etwas. Er ist eben gern in Gesellschaft. + + [1]: http://www.dasfest.net + [2]: http://papaswort.de/2008/07/20/lahme-enten-sind-woanders/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-08-12-aus-dem-regal-7.md b/content/post/2009-08-12-aus-dem-regal-7.md new file mode 100644 index 0000000..c2550d8 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-08-12-aus-dem-regal-7.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-08-12T20:22:18+00:00 +url: /2009/08/12/aus-dem-regal-7/ +categories: + - aus dem regal + - bücher +tags: + - corpus delicti + - gesellschaftskritik + - gesundheit + - juli zeh + +--- +_Corpus Delicti_ von _Juli Zeh_ + +[Cover von Corpus Delicti von Juli Zeh][1] Es gibt derzeit so einen gewissen Hype um deutschsprachige Frauen, die nicht nur schreiben, sondern offenbar auch noch als jung genug gelten, um damit aufzufallen. Judith Hermann, Nora Bossong, Juli Zeh. Alle toll. Findet auch der Sohn und hat mir neulich Juli Zehs Corpus Delicti vor die Füße geworfen. + +Es ist natürlich ein Justizroman. Und natürlich einer, in dem Drogen eine Rolle spielen. Eine ganz beiläufige, versteht sich. Denn hauptsächlich geht es um etwas ganz anderes. Es geht um einen Prozess, dem die Protagonistin sich stellen darf. Worüber sie nicht nur glücklich ist: + +> »Niemand«, sagt Mia, »kann nachvollziehen, was ich durchmache. Nicht einmal ich selbst. Wäre ich ein Hund – ich würde mich ankläffen, damit ich nicht näher komme.« + +Worum es geht? Um nichts geringeres als eine Gesellschaftskritik verpackt in einen Roman. In dem der Protagonistin, Mia, der Prozess gemacht wird. Da sie nicht mehr mitspielt. In einer Gesellschaft, in der das Mitspielen zum Prinzip und das Funktionieren zum obersten Gebot erkoren ist. Das bisher eher als beiläufig angesehene Gut der _Gesundheit_ wird zum Maß aller Dinge. Dieses nicht anzustreben wird zum Verbrechen. Jemand, der so handelt, zum Terroristen. Dem der Prozess gemacht gehört. Und sei es letztendlich nur ein Stellvertreterprozess, weil man diesen Prozess Mias Bruder, Moritz, nicht mehr machen kann. Wofür er selbst gesorgt hat: + +> »Das Leben«, sagt Moritz leise, »ist ein Angebot, das man auch ablehnen kann.« + +Und ein Buch ist ein Angebot, das man auch weglegen kann. Muss man in diesem Fall aber gar nicht. Zumindest nicht, bevor man es gelesen hat. Hype hin oder her. Und wer unbedingt meint, dass Gesellschaftskritik nicht in einen Roman gehört sondern Thema für ein Sachbuch ist, der kann sich ja das neueste Werk aus dem Hause Zeh holen: [Angriff auf die Freiheit][2]. Verfasst zusammen mit dem Reiseliteraten [Ilija][3] [Trojanow][4]. + + [1]: http://www.amazon.de/gp/product/3895614343?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [2]: http://www.amazon.de/gp/product/3446234187?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [3]: http://www.ilija-trojanow.de/ + [4]: http://de.wikipedia.org/wiki/Ilja_Trojanow \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-08-16-chance-vertan.md b/content/post/2009-08-16-chance-vertan.md new file mode 100644 index 0000000..797393c --- /dev/null +++ b/content/post/2009-08-16-chance-vertan.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Chance vertan +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-08-16T03:55:43+00:00 +url: /2009/08/16/chance-vertan/ +categories: + - essen + - moderner mann +tags: + - charmante frauenstimme + - infratest + - telefon + - weltverbesserer + +--- +Es klingelt. Am Festnetzanschluss. Was nur sehr selten passiert. Entsprechend zögerlich nehme ich den Hörer ab. Und werde von einer charmanten Frauenstimme begrüßt. Die Dame des Hauses ist es nicht. Sie ist nämlich ebenfalls zu Hause und würde mich im Zweifelsfall auch eher auf dem Funkgerät anrufen. Also bin ich stutzig und gucke mich nach dem Sohn um. Vielleicht hat er sich ein neues Spiel ausgedacht und lauert jetzt hinter der nächsten Ecke um zu gucken, wie es läuft. Aber nein: er steht direkt neben mir und guckt momentan ebenfalls leicht verwundert auf den Telefonapparat. Während dessen stellt die Frau mit der charmanten Stimme sich vor. Was weder der Sohn noch ich verstehen, da wir zu intensiv mit verwunderten Blicken beschäftigt sind. + +Charmante Frauenstimme: _Ich bin von Infratest und würde Ihnen gern ein paar Fragen zum Thema Reisen stellen._ + +Zuhören lohnt sich! Entweder ist das tatsächlich ein Spiel fremder Kinder. Oder es stimmt, was die Dame gerade gesagt hat. Das wäre ja ein Traum. Ich könnte meine Stimme in ein Umfrageergebnis bekommen. Auch und gerade als moderner Mann von heute möchte ich Einfluss nehmen. Meine Meinung kund tun. Das wollte ich schon immer. Wie oft habe ich schon gedacht, dass diese Umfragen nur erfunden seien. Genauso wie der Mythos des Staubsaugervertreters. Wobei letzterer vor einiger Zeit tatsächlich bei uns an der Tür geklingelt hat. Ich ihn allerdings aus einem spontanen Reflex heraus für einen GEZ-Spion gehalten und somit aus Prinzip gleich wieder verjagt statt auf einen Kaffee eingeladen habe. Das passiert mir nicht noch einmal. Dieses Mal klingelt es nicht nur an der Tür sondern aus dem Telefon und ich werde meine Chance nutzen. Die Chance, der Welt mitzuteilen, was ich denke. Ich, als Teil des Volkes. Ich werde gleich meine Stimme erheben und Großes verkünden. Ich werde dieses Umfrageergebnis beeinflussen. Ich werde die Leute nicht nur stutzig machen mit meinen Antworten, nein, ich werde sie nachdenklich stimmen. Ihre eigene Meinung zum Thema herausfordern. Ich werde meinen Teil dazu beisteuern, dass sich die Welt verändert und ein besserer Platz wird. + +Charmante Frauenstimme: _Passt es denn gerade bei Ihnen?_ + +_Ja klar!_ – antworte ich. + +Dabei bleibt es aber auch. Denn der Sohn marschiert mit zwei souveränen Schritten zum Telefon, langt kurz zu und trennt zielsicher die Verbindung. + +_Chance vertan_, denke ich. + +_Zeit zum Abendessen_, meint er. + +Seine Welt ist noch auf solidem Fundament gebaut. Und von Luftschlössern ist noch niemand satt geworden. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-09-05-berufswunsch-6.md b/content/post/2009-09-05-berufswunsch-6.md new file mode 100644 index 0000000..911e917 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-09-05-berufswunsch-6.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Berufswunsch (6) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-09-05T07:09:33+00:00 +url: /2009/09/05/berufswunsch-6/ +categories: + - berufswunsch +tags: + - statler + - waldorf + +--- +Es gibt so Sachen, die macht der normale Durchschnittsbürger eher nicht. Einen [Freizeitpark in der Pfalz][1] besuchen zum Beispiel. Wir haben das jetzt trotzdem mal gemacht. Nicht, weil der Sohn gedrängelt hätte. In dieser Hinsicht ist er doch noch recht entspannt. Aber er hatte sich kürzlich für ein paar Wochen einen Gastschüler ins Haus geholt. Und wie das so ist mit den Gästen, den Gelegenheiten, dem Nutzen dieser, den Gepflogenheiten und Möglichkeiten im deutschen Lande sowie dem Kennenlernen eben dieser: Manchmal kommt es alles zusammen. + +Also haben wir das Gefährt gesattelt und uns durch die Weinberge in die Pfalz vorgekämpft. Dort: Parken, Eintreten, Attraktionen erleben. So könnte man sich das zumindest vorstellen. Aber nach Schritt zwei, dem Eintreten, hat der Sohn mich angeguckt und ich habe den Sohn angeguckt und beide haben wir beschlossen, dass mit dem Schritt drei, den Attraktionen, recht gut delegieren können. Wozu haben wir schließlich die Dame des Hauses sowie den Gastschüler dabei? Eben. + +
+ Karussel im Holiday Park Hassloch +
+ +So ziehen wir durch den Park. Free Fall Tower, Donnerfluss, Teufelsfässer, GeForce Achterbahn, Lighthouse Tower: Die Dame und der Schüler, beide müssen sie rein und Klettern, Fallen, Schwimmen, Fahren, Drehen. Wir anderen beiden, wir gucken und wir kommentieren. Zum Testen setzt sich auch der Sohn einmal in ein Karussel, guckt dabei aber eher ungeschickt. Meine Risikofreude beschränkt sich auf das Ratatouille in einem der Parkrestaurants. Ich finde das schon sehr mutig. + +Hauptsächlich aber laufen wir beide herum. Setzen uns auch mal auf eine Parkbank und gucken. Betrachten die anderen Leute. Kommentieren, was sie tun. Gucken. Kommentieren. Wieder und wieder. Ab und an boxen wir uns gegenseitig auf den Oberarm. Lachen dazu selbstgefällig. + +Wenn ich das korrekt erkenne, wird der Sohn wohl mal [Statler & Waldorf][2]. Aus purer Rücksicht auf seine Psyche bin ich bereit, dabei noch für eine Weile seinen Compagnon zu spielen. + + [1]: http://holidaypark.de/ + [2]: http://www.youtube.com/user/heckleu247 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-09-21-aus-dem-regal-8.md b/content/post/2009-09-21-aus-dem-regal-8.md new file mode 100644 index 0000000..4194844 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-09-21-aus-dem-regal-8.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-09-21T05:07:03+00:00 +url: /2009/09/21/aus-dem-regal-8/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - sasa stanisic + +--- +_Wie der Soldat das Grammofon repariert_ von [Saša Stanišić][1] + +Was kann man von einem Buch erwarten, welches in den Danksagungen unter anderem hiermit aufwartet: + +> Dank an das Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop für die Ruhe, den Schutzraum und die Dünen. + +[Cover von 'Wie der Soldat das Grammofon repariert'][2] Nur das Beste, versteht sich. Denn Ahrenshoop ist wirklich recht fein, die Dünen dort gar prächtig. Und so entstand ein Roman, welcher nicht nur eine Strandszene auf dem Buchumschlag vorweisen kann, sondern auch noch so kunstvoll, elegant, kurzweilig und ansprechend geschrieben ist, dass einem fast schon die Angst kommt. + +Erzählt wird die Geschichte von Aleksandar und seiner Heimatstadt Višegrad. Es ist eine Geschichte des Krieges, von Verlusten, eine Geschichte der Flucht nach Deutschland, Essen gar, eine Geschichte der Reise zurück, um die Vergangenheit zu suchen und ein Mädchen zu suchen. Trotz all der Dramatik, die der Geschichte inne wohnt, ist sie herrlich undramatisch erzählt. Von Aleksandar, der in die Fußstapfen seines geschichtenerzählenden Großvaters fällt. Und bei so viel Geschichten und Erzählen und Geschichtenerzählen, gibt es sogar etwas ganz Besonderes: ein Buch im Buch. Natürlich von Aleksander. Und darin heißt es zum Beispiel: + +> Opa Slavko und ich werfen als Erstes einige schlafende Kühe um, dann spielen wir Schach auf einer umgefallenen Kuh, bis die Dame dem König eine scheuert und mit dem schwarzen Bauer auf einem weißen Springer nach Bulgarien durchbrennt, in die Heimat des schwarzen Springers an das Schwarze Meer. So viel schwarz-weiß! + +Aber drumherum da gibt es ganz viel Farbe. In der Geschichte und vor allem der Art, wie sie erzählt ist. Lesen! + +Den Weg ins Haus hat das Buch übrigens über den mitlerweile geschlossenen [Kiosk des Herrn Paulsen][3] gefunden. Aus dem Regal hat’s der Sohn geholt, weil auf dem Buchdeckel nicht nur Strand zu sehen ist (Wasser!), sondern auch zwei Hunde. Hunde findet der Sohn gerade ganz toll. Man stelle sich vor, das Buch hätte enttäuscht. Hat’s nicht. Nur gut. + + [1]: http://www.kuenstlicht.de/kuenstlicht.html + [2]: http://www.amazon.de/gp/product/3442737621?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [3]: http://antsinp.antville.org/stories/1599466/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-09-28-eindruck-schinden-oder-die-neue-deutsche-wirtschaftsordnung.md b/content/post/2009-09-28-eindruck-schinden-oder-die-neue-deutsche-wirtschaftsordnung.md new file mode 100644 index 0000000..88de149 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-09-28-eindruck-schinden-oder-die-neue-deutsche-wirtschaftsordnung.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: 'Eindruck schinden. Oder: die neue deutsche Wirtschaftsordnung.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-09-28T07:40:07+00:00 +url: /2009/09/28/eindruck-schinden-oder-die-neue-deutsche-wirtschaftsordnung/ +categories: + - moderner mann +tags: + - auto + - käfer + - porsche + - werbung + +--- +Der Sohn ist ein Mustersohn. Er macht Werbung für Söhne. Zum Beispiel wenn Besuch da ist. Das ist gerade erst wieder passiert. Zwei Herren waren zu Gast. Einer von ihnen war schwanger. Sozusagen. Kam vorbei, um mal wieder zu gucken wie das Leben mit Sohn so ist. Also hat sich der Nachwuchs kräftig ins Zeug gelegt und ein ordentliches Unterhaltungsprogramm aufgefahren. Der Besuch ist jeweils Autonarr. Da hatte der Vierradexperte des Hauses natürlich leichte Karten. Seine Autogeschichten sowie die Vorführungen von allem, was sein Spielzeugpark an Karosserien aufzubieten hat, haben schwer beeindruckt. + +Fast noch mehr beeindruckt hat seine Fähigkeit, nach dem Abendmahl fix in das Bad zu stürmen, die Zähne zu putzen, sich eine neue Windel umzulegen, den Pyjama überzuwerfen, schnurstracks ins Bett zu rennen und nur noch einmal flüchtig dem Herrn Papa zuzuwinken, bevor er sich umdreht und tief und fest schläft. + +»Er schläft jetzt durch?« – fragt der schwangere Besuch. Skeptisch der Blick. Faltenreich die zweifelnde Stirn. »Klar,« antworte ich, »wenn er nicht gerade Durst bekommt und kurz nach der Flasche greift.« Stolz schwingt mit. Auch der moderne Mann von heute braucht schließlich ab und an Bestätigung durch andere. »Na, das geht uns selbst ja auch nicht anders«, meint der Besuch und wir köpfen jeder noch eine Flasche Bier aus der Brauerei der nahe gelegenen Burg. + +Irgendwann ist der Besuch weg. Werbung erfolgreich. Der Nachwuchs kann kommen. Denkt sich auch der Sohn, wird wach und meldet sich spontan zu Wort. Nein, Durst ist es nicht. Das ist ein anderes Wort, welches er da brüllt: »Auto!« Im Imperativ. »Auto?« – frage ich ihn. »Porsche!« – sagt er. Und zeigt auf das Plüschgefährt, welches ich leichtsinnigerweise in Bettnähe liegen gelassen habe. + +
+ Käfer Porsche +
+ +Ich werfe ihm den Wagen ins Bett. Der Sohn greift fest zu, murmelt noch zweimal sanft »Porsche« vor sich hin und schläft tief und fest bis zum Morgen weiter. + +So ein Käfer ist neuerdings auch nur ein Porsche. Und so einfach sowie präzise lassen sich die aktuellen Ordnungsregeln von Teilen der deutschen Großindustrie auf den Punkt bringen. Ich werde blass vor Neid. + +Der Sohn ist halt ein Mustersohn. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-10-02-aus-dem-regal-9.md b/content/post/2009-10-02-aus-dem-regal-9.md new file mode 100644 index 0000000..4ed88ac --- /dev/null +++ b/content/post/2009-10-02-aus-dem-regal-9.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-10-02T09:45:39+00:00 +url: /2009/10/02/aus-dem-regal-9/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - dan brown + - formattext + - krimi + +--- +_Diabolus_ von _Dan Brown_, Deutsch von _Peter A. Schmidt_ + +Es gibt ein paar von jenen, die auf der einen Seite die sprachliche Theorie lehren und sie auf der anderen Seite beim Schreiben von Büchern anwenden, die sich nachher passabel verkaufen. Umberto Eco ist so einer. Dan Brown ein anderer. Und bei einem kürzlichen [Bookcrossing][1]-Streifzug gab’s [Diabolus][2]. Ich hab’s dann auch gelesen. + +Krimi. NSA. Jagt nach geheimem Code. Übereifer. Eifersucht. Happy End. + +Soviel zum Inhalt. + +Und man kann ruhig sagen: Sein Handwerk beherrscht Dan Brown. Der Text liest sich flüssig. So flüssig, dass man sich zwischendurch beim Luftholen fragt, ob es nicht ein deutsches Wort für _Pageturner_ gibt. Und wie es das eigentlich mit _Cliffhanger_? Und müssen diese wirklich unbedingt an jedem Kapitel hinten dran hängen? Und muss das alles dem Leser so deutlich ins Gesicht springen? Hier, so: + +> Als er ein paar Augenblicke später die Calle Delicias hinuntergring, folgte ihm geräuschlos eine stumme Gestalt. + +Ich bin sehr froh, dass ich das nicht dem Sohn vorgelesen habe. Vor lauter Aufregung wäre die nächtliche Ruhe garantiert für ein paar Wochen dahin. Aber ich frage ihn morgen mal, was er von Umberto Eco hält. Ist schließlich ein Italiener, ein temperamentvoller. + +Man stelle sich vor, das Buch wäre spannend, überraschend und gut zu lesen gewesen. Ist es leider nicht. Und falls jemand auf der Suche nach passabler Kryptologen-Paranoia-Motivation ist, empfehle ich eher [Cryptonomicon][3] von Neal Stephenson. + + [1]: http://www.bookcrossers.de/ + [2]: http://www.amazon.de/gp/product/3404157621?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [3]: http://www.amazon.de/gp/product/344245512X?ie=UTF8&tag=pw0f-21 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-10-09-happchenweise.md b/content/post/2009-10-09-happchenweise.md new file mode 100644 index 0000000..4fc5a2d --- /dev/null +++ b/content/post/2009-10-09-happchenweise.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Häppchenweise +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-10-09T07:40:13+00:00 +url: /2009/10/09/happchenweise/ +categories: + - essen +tags: + - happen + +--- +Sich die Erziehungssitten anderer Familien anzugucken, ist zwar interessant und unterhaltsam, hat meist aber wenig Sinn. Zu ungewöhnlich ist das, was die anderen machen. Zu schnell wirkt es vollkommen absurd und scheint jedweder auch nur halbwegs schlüssigen Logik zu entbehren. Dabei ist es recht unerheblich, worum es konkret gerade geht. Schlafen gehen und Wege zum Durchschlafen, Laufen lernen, Zähne bekommen, Musikinstrumente beherrschen, Reiten können, Autos fahren, am Tisch sitzend auch wirklich etwas essen: auf den ersten Blick sind es alles Banalitäten, nicht der Rede wert, ganz klar zu handhaben. Wenn nicht Die Anderen dabei trotzdem immer alles falsch machen würden. Manchmal überkommt einen das Gefühl, mit seinen Ansichten und familiären Gepflogenheiten ganz allein dazustehen. + +Nur beim Essen, da gab es kürzlich eine Ausnahme: »Ein Happen für den Sohn« – hieß es, »ein Happen für den Papa« – folgte darauf. »Ein Happen für den Sohn, ein Happen für die Mama.« So geht es hin und her zwischen allen, die am Tisch sitzen und allem, was auf dem Tisch so vorzufinden ist: Kiwis, kleine Salamihäppchen, Stücke von belegten Broten, Oliven, Kirschtomaten. Ein Happen für den Sohn, ein Happen für die Mama, ein Happen für den Sohn, ein Happen für den Papa. + +Alles ganz normal. Dieses Spiel gibt’s schon seit langem und dieses Spiel gibt’s auch heute noch in vielen Familien. Hier herrscht noch Einigkeit. Essen ist etwas elementares, da hört die Individualität auf. Da sind die Erziehungsmethoden alle eng beieinander. Ich finde das beruhigend. + +Nur dass wir dieses Spiel nicht etwa spielen, um den Sohn zum Essen zu motivieren, sondern um auch selbst ein paar der aufgetischten Leckereien abzubekommen. Und nicht bei allen lediglich zuzusehen, wie sie im Sohn verschwinden. + +Vielleicht werfe ich doch noch einmal einen Blick auf die Erziehungssitten anderer Leute. Möglicherweise springt etwas Nachtisch für mich dabei heraus. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-10-21-aus-dem-regal-10.md b/content/post/2009-10-21-aus-dem-regal-10.md new file mode 100644 index 0000000..fd1abf9 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-10-21-aus-dem-regal-10.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-10-21T07:40:30+00:00 +url: /2009/10/21/aus-dem-regal-10/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - essen + - herr paulsen + - mairisch + - stevan paul + - tubuk + +--- +_Monsieur, der Hummer und ich_ von _Stevan Paul_ + +Eigentlich kennt man Stevan Paul gar nicht. Man kennt vielleicht Herrn Paulsen. Der hatte mal [ein tolles Blog][1] und er hatte auch mal [eine tolle Lesereihe][2], wenn man so etwas wie eine Lesereihe denn überhaupt haben kann. + +Jetzt hat Herr Paulsen [ein neues Blog][3] und mit [Monsieur, der Hummer und ich][4] ein Buch auf dem Markt. Beides, Blog und Buch, erzählen Geschichten vom Essen, rund ums Essen, zum Kochen, vom Erleben, aus der Küche, von unterwegs. Im Buch gibt es sogar Rezepte. + +Und im Buch gibt es Überraschungen. Wie zum Beispiel jene, dass in der Gegend, in der ich einmal viele Jahre lang aufgewachsen bin, die Bratwürste _Roster_ hießen. + +> Ich winkte ihm entschuldigend zu, und als ich an der Reihe war, murmelte ich leise und demütig: »Roster, bitte.« +> +> Gerne hätte ich dem freundlichen Rostergriller präzisere Informationen gegeben, doch erst kurz vor dem Grill, ich spürte schon die Hitze der Kohle, fiel mir auf, dass ich keinen Schimmer hatte, ob es jetzt der oder die Roster heißt, einen oder eine Roster. Das Geschlecht der ostdeutschen Bratwurst, bemerkte ich beschämt, war mir gänzlich unbekannt! So murmelte ich meine Bestellung geschlechtsneutral, der freundliche Grillmeister verstand und reichte mir eine Bratwurst. Sogar mit Senf. Brot schien es auch gerade zu geben, und ich steckte nach dem Bezahlen erstaunt fast meine gesamte Reisekasse wieder ein. Günstig! Direkt am Grill biss ich in die Wurst, heißes Fett spritzte zwischen würzigen, groben Fleischstücken hervor, sogar ganze Senfkörner waren in der Wurst zu entdecken, sie schmeckte pfeffrig scharf, mit dem kräftigen Raucharoma der offenen Glut, der Senf neben der Wurst brannte bis in die Nase hinauf. Herr Kramer lehnte meinen solidarisch angebotenen Probier-Bissen ab, es gäbe doch gleich Mittagessen und außerdem heute abend Ärger für mich. War mir Wurst. + +Roster. Das wusste ich nicht. Das hätte ich sogar ganz sicher abgestritten. Aber Nachfragen bei anderen Flüchtlingen, die jetzt hier im tiefen Westen stecken, hat ergeben: Es stimmt wohl. Und für mich waren damals Broiler wohl die bessere Mahlzeit. + +Heute empfehle ich den Herrn Paulsen, sehr sogar. Lecker, die Texte. + + [1]: http://antsinp.antville.org/ + [2]: http://www.redereihamburg.de/ + [3]: http://nutriculinary.com/ + [4]: http://tubuk.com/book/monsieur-der-hummer-und-ich \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-10-24-auf-den-punkt-gebracht.md b/content/post/2009-10-24-auf-den-punkt-gebracht.md new file mode 100644 index 0000000..2c4bdee --- /dev/null +++ b/content/post/2009-10-24-auf-den-punkt-gebracht.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: Auf den Punkt gebracht +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-10-24T07:39:57+00:00 +url: /2009/10/24/auf-den-punkt-gebracht/ +categories: + - beobachtungsgabe +tags: + - handbremse + - schaufenster + +--- +Feierabend. Kurz vor der eigenen Haustür kracht es kurz und das Viertel versammelt sich an der Hausecke. Grund des Kieztreffens ist der Eckladen. Der steht zwar leer, hat aber jetzt – ganz neu! – ein demoliertes Schaufenster. Eine gründliche Lageanalyse des Kriminologenteams bestehend aus Kneipier, Parkhauswächter, Ladenbesitzerin von gegenüber und Anwohnern lässt ein recht unelegant quer auf der Straße stehendes Malereidienstfahrzeug verdächtig aussehen. Weitere Analysen, Theorien und ausschweifenden Lästereien bringen auch einen glasklaren Tathergang zum Vorschein. Mitsamt Halteverbot, nicht eingelegtem Gang, ignorierter Handbremse, schräger Rampe, kinetischer Energie und einem Zusammentreffen von Wagenheck, Hängerkupplung und Schaufensterscheibe. Alles wortreich ausgeschmückt mit Theorien über den Verbleib des Fahrers. Panisch geflüchtet? Schläft noch im Auto zwischen den Farbeimern? Längst im Feierabend? Vielleicht auf ein Bier in der Kneipe nebenan? + +Der Sohn guckt sich derweil das ganze Schauspiel in Ruhe an. Beobachtet alles mit entspannter Mine, überlegt kurz, ob er sich die Sonnenbrille zurecht rücken sollte, merkt, dass er gar keine Sonnenbrille dabei hat, rückt statt dessen seine Mütze zurecht und sagt nicht mehr als drei Worte: »Auto, Fenster, kaputt.« + +So präzise haben wir es alle nicht auf den Punkt bringen können. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-11-02-zusammengesetzte-substantive.md b/content/post/2009-11-02-zusammengesetzte-substantive.md new file mode 100644 index 0000000..43a945a --- /dev/null +++ b/content/post/2009-11-02-zusammengesetzte-substantive.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Zusammengesetzte Substantive +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-11-02T07:40:43+00:00 +url: /2009/11/02/zusammengesetzte-substantive/ +categories: + - sprachentwicklung +tags: + - eutertiere + - flugobjekte + - substantive + +--- +Dass der Sohn ein Sprachtalent ist, haben wir schon vor geraumer Zeit festgestellt. Das war in den Anfängen seiner verbalen Kommunikationsphase, in denen er durch [sprachliche Effizienz][1] bestach. Was liegt näher als sich in der weiteren Entwicklung wieder auf die eigenen Wurzeln zu besinnen? Eben. Und so schnappt sich der Sohn den _Bagger_ von damals und erweitert ihn zur _Baggerschaufel_ von heute. Und während es damals hauptsächlich darum ging, seinem Wunsch Nachdruck zu verleihen, alle Geräte, die sich mit _Bagger_ benennen lassen, sofort seiner Obhut anzuvertrauen, so ist er heute etwas bodenständiger geworden. Das bringt das Alter wohl so mit sich. Heute sind es nicht mehr die fernen und schwer erreichbaren Dinge, auf die er sich konzentriert. Heute ist es der Esstisch vor ihm. Und die _Baggerschaufel_ ist nichts anderes als seine kleine Gabel, mit der er das Essen vom eigenen Teller und denen aller anderen am Tisch in seinen Mund befördert. + +Ganz ähnlich sieht es mit dem Getränk zum Essen aus. Milch steht hoch im Kurs. Und obwohl der Sohn gerade als Stadtkind heran wächst, ist ihm vollkommen klar, dass Milch nicht aus dem Tetra Pak kommt, sondern aus der Kuh. Dieses Verständnis für die großen Zusammenhänge des Lebens beeindruckt nicht nur uns engeren Familienkreis. Selbst in der Kita waren sie vor kurzem sprachlos, als er stolz und wortreich sein Wissen über die _Milchkuh_ dargelegt hat. Ich hoffe noch immer sehr, dass er es wirklich zu einem schönen Rind im Bilderbuch und nicht etwa einer der angestellten Damen des Hauses gesagt hat. + +Nicht, dass ihm sein nächstes zusammengesetztes Substantiv drohen müsste: _Hubschraubereinsatz_. Ja, _Hubschraubereinsatz_. Es ist schließlich von Vorteil, die wirklich wichtigen Sachen als erstes zu erlernen. Dem entsprechend arbeitet der Sohn momentan mit Hochdruck an: _Handtaschenräuber_. Wenn das klappt, schafft er es endlich, eines seiner derzeitig beliebten Gute-Nacht-Lieder lautstark selbst zu singen: den besagten [Hubschraubereinsatz][2] von Foyer des Arts. Ob und wie er dann allerdings in den Schlaf findet, warten wir mal ab. Aber wenn ich so darüber nachdenke, klingt _Tiefschlaf_ gar nicht mal so schwer. + + [1]: http://papaswort.de/2009/05/31/sprachliche-effizienz/ + [2]: http://www.youtube.com/watch?v=FPaf_SI0EGE \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-11-04-berufswunsch-7.md b/content/post/2009-11-04-berufswunsch-7.md new file mode 100644 index 0000000..66a127e --- /dev/null +++ b/content/post/2009-11-04-berufswunsch-7.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Berufswunsch (7) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-11-04T07:40:42+00:00 +url: /2009/11/04/berufswunsch-7/ +categories: + - berufswunsch +tags: + - archäologe + +--- +Die Berufswahl geht durch den Magen. Das ist soweit [nichts Neues][1]. Neu scheint mir jedoch die Tragweite der Wahl dessen, _was_ es eigentlich gerade zu Essen gibt. Selbst einfachste Gerichte können bei genauer Betrachtung erheblich bedeutungsschwanger werden. Ein schlichtes Spiegelei mit Brokkoli und Sättigungsbeilage etwa. + +Denn wenn der Sohn einmal entdeckt hat, welchen Schatz er da vor sich liegen hat, wird dieser nicht mehr aus den Augen gelassen. Er wird vollkommen in Beschlag genommen. Jedwedes Einmischen anderer Stammesmitglieder wird als vollkommen abwegig abgetan und die neue Beute wird mit dem Auge fixiert, mit der Gabel attackiert und mit einer grazilen Bewegung schnell in Sicherheit gebracht, also aufgegessen. Das Ziel der Begierde ist ganz klar: das Spiegelei. _Eier_, sagt der Sohn; _EIER!_, meint er. Und diese Eier stellt er sicher. Bevor jemand anderes auch nur im Entferntesten die Bedeutung dieser Eier für den Sohn und die Nachwelt erahnen kann, isst er sie komplett auf. Erst danach macht er sich an die zweitklassigeren Schätze auf seinem Teller: Kartoffeln und Brokkoli. Er macht es nur zum Schein, versteht sich. Ist dabei nur halb bei der Sache. Stochert immer wieder mit der Gabel im Essen herum, zerlegt sorgfältig das Gemüse in seine Einzelteile, durchtrennt jede Kartoffel mehrfach, alles auf der Suche nach weiteren versteckten Eiern. Findet er neue homöopathische Dosen eben dieser, so werden sie bestaunt und genauestens durchsucht. Test bestanden? EIER! Und weg. + +Ein wirklich Suchender beschränkt sich aber nicht nur auf sein Revier. Zumindest ein verstohlener Blick fällt ab und an auf die Gebiete der Nachbarn, hier also die Teller der Eltern. Und wenn diese kurz mit sich selbst beschäftigt sind, greift die [Baggerschaufel][2] kurz über den Tisch und der Sohn besorgt sich die begehrten Eier durch Tellerraub. Darüber sollten wir reden, denke ich. Und sage: _Nein, mein Sohn, das ist meins._ + +Er: _Meins!_ +Ich: _Nein, meins._ +Er: _Meins?_ +Ich: _Nein, meins, nicht Deins._ +Er: _Deins._ +Ich: _Genau, meins._ +Er: _Meins!_ + +Letztendlich muss ich ihm eins lassen: Der Sohn hat einen ausgeprägten Sinn für gründliches Suchen, inklusive der Bereitschaft, beharrlich nach dem wirklich Wichtigen zu buddeln und darum zu kämpfen. Er wird wohl mal Archäologe. + +Und das mit den Possessivpronomen und der Aufteilung, welches Essen nun zu wem am Tisch gehört, bekommen wir sicher trotzdem noch hin. + + [1]: http://papaswort.de/2009/04/08/berufswunsch-5/ + [2]: http://papaswort.de/2009/11/02/zusammengesetzte-substantive/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-11-06-aus-dem-regal-11.md b/content/post/2009-11-06-aus-dem-regal-11.md new file mode 100644 index 0000000..d616c42 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-11-06-aus-dem-regal-11.md @@ -0,0 +1,67 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-11-06T07:40:10+00:00 +url: /2009/11/06/aus-dem-regal-11/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - ddr + - gedichte + - rayk wieland + +--- +_Ich schlage vor, dass wir uns küssen_ von _Rayk Wieland_ + +[Cover zu Ich schlage vor, dass wir uns küssen][1] Streng genommen ist die DDR als Romanthema stinkelangweilig. Aber nach der Sache mit dem _Roster_ [kürzlich][2], musste das jetzt trotzdem sein: Ein DDR-Buch. Also eines _über_ die DDR, nicht eines aus dieser. Immerhin ist es kein Wenderoman. Spätestens seit [Moskauer Eis][3] sollte es davon eh keine neuen mehr geben. Und das erschien schon vor mehreren Jahren. + +Hier geht es um einen unterdrückten Untergrunddichter, der eigentlich gar keiner war. Den die Stasi aber für einen solchen hielt, da sie die Gedichte, die er aus der DDR an seine Freundin in München geschickt hat, nicht nur las, sondern auch kommentierte und als Akte sorgfältig aufbewahrte. Zwanzig Jahre nach dem Ende des ganzen Spuks wird der Protagonist mit dieser Sammlung konfrontiert, wundert sich, erinnert sich, zumindest in Teilen, und wir erfahren sogar, was aus der großartigen, Mauer-überwindenden Liebesbeziehung später, also ohne Mauer, geworden ist. + +Und wir bekommen die Gedichte. Dieses zum Beispiel: + +> **Äpfel, mit Birnen verglichen** +> +> Sie ist eine Birne. +> Ein Apfel ist er. +> Und ein Vergleich fällt +> Durchaus nicht schwer. +> +> Er hängt am Apfel-, +> Am Birnenbaum hängt sie. +> Vergleichbarer geht’s kaum +> In der Obst-Szenerie. +> +> Sie schmeckt es-geht-so, +> Er so-es-geht. +> Das klingt nicht, als ob kein +> Vergleich gehn tun tät. +> +> Gestern mit morgen, +> Geld mit Papier, +> Frauen mit Männern, +> Woanders mit hier. +> +> Verglichen wird vieles, +> Was gerade paßt. +> Bierdurst mit Sterben, +> Knackwurst mit Knast. +> +> Liebe mit Sternstaub +> Und Text mit Kompott +> Und Schweine mit Alltag +> Und Würfeln mit Gott. +> +> Und Krieg mit Familie +> Und Ärsche mit Hirnen. +> Man kann alles vergleichen, +> Auch Äpfel mit Birnen. + +Dazu hatte ich beim Lesen gleich einen Ohrwurm im Kopf: die [Schweinereime][4] von DJ Koze. Warum, kann ich natürlich nicht sagen. + +Buch: Empfehlung? Keine. Aber wer auf der Suche nach nett unterhaltendem groben Unfug ist, wird hier fündig. + + [1]: http://www.amazon.de/gp/product/3888975530?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [2]: http://papaswort.de/2009/10/21/aus-dem-regal-10/ + [3]: http://www.moskauereis.de/ + [4]: http://www.amazon.de/gp/product/B001W8QCQU?ie=UTF8&tag=pw0f-21 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-11-09-werkstatttermin.md b/content/post/2009-11-09-werkstatttermin.md new file mode 100644 index 0000000..ef4b8a6 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-11-09-werkstatttermin.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: Werkstatttermin +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-11-09T10:19:27+00:00 +url: /2009/11/09/werkstatttermin/ +categories: + - beobachtungsgabe +tags: + - auto + - hammer + - maulschlüssel + - reifen wechseln + - shop + - the art institute + +--- +Es ist kalt. Es wird vielleicht glatt. Auf jeden Fall kommt jetzt der Winter. Da gehören die korrekten Reifen an das Auto. Also haben der Sohn und ich uns an die Arbeit gemacht. Wir haben am Wagen die Reifen gewechselt. + +_Das ist ja gar nicht schwer_, sagt der Sohn. Er hat auch ganz genau hingeschaut. Alles, was man braucht, ist eigentlich ein Maulschlüssel. Damit lassen sich die Räder locker und wieder fest schrauben. Die Sache mit dem Wagenheber hat er etwas zweifelnd beobachtet. Das Konzept schien ihm nicht recht sinnig zu sein. + +Er übt jetzt fleissig selbst und zeigt mir, wie man es richtig macht. In einem bin ich beruhigt: die Wahl des Werkzeugs war wohl gar nicht so schlecht. So ein Maulschlüssel ist eine nützliche Sache. + +Sohn mit Maulschlüssel beim Reifenwechsel + +Den Wagenheber braucht allerdings niemand. Viel einfacher ist es doch, das Auto schlicht auf die Seite zu legen. Da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Verläuft die Arbeit wie geplant, setzt sich der Sohn nach jedem Reifen entspannt vor das Auto und betrachtet die Lage. Sieht alles gut aus, ruft er laut _Bravo!_ und spendet frenetisch Applaus. + +[Sohn mit Maulschlüssel und Hammer][1] Aber wehe es geht etwas schief. Dann heißt es nicht _Bravo!_ sondern _Manometa!_ Und der Sohn zückt sein heimlich bereit gelegtes Reservewerkzeug: [einen Hammer][1]. Mit diesem werden Reifen und Auto so lange malträtiert, bis sie sich freiwillig wieder aufrichten, um dem Meister zu zeigen, dass alles in bester Ordnung ist und der Wagen mitsamt Reifen hervorragend in der Spur liegen. + +So oder so: der Sohn hat’s im Griff. + +Bei dem nächsten Saisonwechsel lasse ich die Arbeit gleich den Sohn machen. Ich setze mich einfach daneben und gucke ihm zu. Sämtliche Hammer bringe ich vorher dezent in Sicherheit, aber frenetischen Applaus und ein lautes _Bravo!_ bekomme ich ganz bestimmt überzeugend hin. + + [1]: http://the-art-institute.dawanda.com \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-11-20-milchtisch.md b/content/post/2009-11-20-milchtisch.md new file mode 100644 index 0000000..854f841 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-11-20-milchtisch.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Milchtisch +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-11-20T08:40:21+00:00 +url: /2009/11/20/milchtisch/ +categories: + - moderner mann + - spielen +tags: + - essen + - singen + - tischmanieren + +--- +Mit [Tischsitten][1] hat’s der kleine Mann. Das ist soweit weder neu noch überrascht es. Der Sohn hat einen ganz natürlich wirkenden, souveränen Umgang mit allem, was Essen, Trinken und das jeweils zugehörige Werkzeug anbelangt. Trotzdem kann gelegentlich ein kleines Malheur passieren. Als moderner Mann von heute lasse ich mich davon klarerweise wenig beeindrucken. Wichtig ist nicht, was passiert, sondern was man daraus macht. Soviel habe ich mittlerweile vom Nachwuchs gelernt. + +Was macht man also, wenn beispielsweise die Milchtasse des Sohnes einfach umkippt obwohl sie noch gar nicht leer war? Richtig: man bleibt ganz gelassen, guckt sich den wachsenden Milchsee in Ruhe an, wechselt einen Blick mit dem Sohn, nickt kurz und textet dazu: + +> Mit Milch auf dem Tisch wird der Tisch zum Milchtisch. + +Klingt wie ein Zungenbrecher? Ist gar keiner! Es geht ganz einfach von den Lippen. Das kann jeder am Tisch. Ausprobieren! Man kann es sogar singen. Melodie? Dazu sagt der Sohn nur: _Hast Du keine, such Dir eine!_ Eingängig sollte es sein. Und ein gekonnt intonierter Sprechgesang geht auch. Als Höhepunkt sorgt ein ganze-Familie-[Kanon][2] garantiert für großartige Stimmung bei Tisch. + +Überraschend ist es, dass am Ende natürlich trotzdem irgendjemand die Sauerei wieder sauber machen muss. + + [1]: http://papaswort.de/2008/12/29/cheers/ + [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Kanon_(Musik) \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-11-23-tortenheber.md b/content/post/2009-11-23-tortenheber.md new file mode 100644 index 0000000..60cc132 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-11-23-tortenheber.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Tortenheber +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-11-23T08:40:29+00:00 +url: /2009/11/23/tortenheber/ +categories: + - dame des hauses + - sprachentwicklung +tags: + - messer + - ponton + - tortenheber + +--- +Ein kleiner Dialog zwischen der Dame des Hauses und dem kleinen Mann am Kaffeetisch: + +Er: _Messer!_ +Sie: _Nein, mein Sohn, das ist ein Tortenheber._ +Er: _Messer?_ +Sie: _Tortenheber._ +Er: _Tortenheber?_ +Sie: _Tortenheber. Das ist so etwas wie ein Ponton für den Tisch, mit dem man Kuchen transportieren kann._ +Er: _Ah. Tortenheber._ + +So ein Urlaub am Wasser ist nicht nur erholsam, sondern auch in Bildungsfragen sehr zu empfehlen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-12-08-sohn-2-0.md b/content/post/2009-12-08-sohn-2-0.md new file mode 100644 index 0000000..015bd39 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-12-08-sohn-2-0.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Sohn 2.0 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-12-08T19:18:48+00:00 +url: /2009/12/08/sohn-2-0/ +categories: + - beobachtungsgabe + - Uncategorized +tags: + - geburtstag + +--- +Geburtstagstorte + +Wenn der Sohn morgens wach wird, die Eltern nicht lange herum grummeln sondern gleich freudig mit aufstehen, wenn der Frühstückstisch schon vor dem Eindecken voll mit bunt verpackten Sachen ist, wenn man trotzdem erst Zähne putzen soll, bevor man diese aufreißen darf, wenn es offenbar den Kuchen schon zum Frühstück gibt, wenn der Familienrat spontan beschließt, dass man heute gar nicht auf Arbeit, also in die Kita, geht, dann regt sich ein Verdacht. + +Wenn wenig später noch jemand einen neuen Staubsauger vorbei bringt, nachdem zufällig der alte am Wochenende schlapp gemacht hat, wenn also der kleine Mann mit lautem Getöse durch die Wohnung fegen kann, dann steht es fest: Das Paradies ist da und der Sohn hat Geburtstag. + +Gerne wieder. Hauptsache, es muss beim nächsten Mal kein Kärcher sein. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-12-24-heiligabend.md b/content/post/2009-12-24-heiligabend.md new file mode 100644 index 0000000..bd60397 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-12-24-heiligabend.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Heiligabend +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-12-24T19:20:05+00:00 +url: /2009/12/24/heiligabend/ +categories: + - feiertage +tags: + - geschenke + - tiramisu + - weihnachten + +--- +Kleiner Tipp für alle, die während eines großartigen Tages vielleicht nicht ganz mitbekommen haben, was die ganze Zeit so passiert ist: abends einfach den Sohn ins Bett bringen. Kurz vor dem Einschlafen ist schließlich die beste Zeit, um das Erlebte des Tages noch einmal Revue passieren zu lassen. Das klingt beim Sohn dann so: _Eiertauschen gehen! Schlitten fahren! Katze gucken! Kirche gehen, Zug fahren! Mann kommt! Essen! Bauch dick! Keller gehen!_ + +In der Langfassung für alle Nichteingeweihten bedeutet das dann, der Reihe nach: + +_Eiertauschen gehen:_ Dies ist eine Variante des Klingelns beim Nachbarn, um die nicht mehr vorhandenen Vorräte der beim Einkaufen vergessenen Lebensmittel wieder aufzufüllen. Anstatt einfach mit leeren Händen loszuziehen, geht es hier darum, z.B. ein paar Eier mitzunehmen, um sie beim freundlichen Nachbarn gegen andere einzutauschen. Warum? Nicht fragen. Ich sage nur: Tiramisu, Zutaten, wichtig und: lecker. + +_Schlitten fahren:_ Das bedarf keiner großen Erklärung, oder? Weihnachten, Schnee, Schlitten fahren: alles eins. Funktioniert übrigens am besten, wenn es sich die gesamte Familie auf dem Schlitten bequem macht und der Herr Papa das Gefährt vorne zieht. Als moderner Mann von heute macht er das natürlich am liebsten den Rodelberg hinauf. Runter geht’s auch ohne ihn. + +_Katze gucken:_ Lohnt sich nur als abendliche Erklärung, wenn man selbst gar keine Katze hat, sondern im Laufe des Tages das Getier des Nachbarn vor dem Fenster vorbeiziehen sieht. Es ist aber unerheblich, ob’s der Nachbar mit den getauschten Eiern oder ein anderer ist. + +_Kirche gehen, Zug fahren:_ Funktioniert beides nur in direkter Kombination. Warum? Nicht fragen. Oder anders gesagt: einfach mal selbst in die Kirche gehen. Dabei spät dran sein, möglichst in der letzten Reihe sitzen und schlicht die Augen aufsperren. Dann erschließt sich die Parallele zum Zugfahren ganz schnell. Inklusive Schaffner, der durch den Mittelgang nach vorn läuft und viele Geschichten erzählt, denen niemand außer dem Sohn einen Szenenapplaus spendet. + +_Mann kommt:_ Heiligabend. Mehr muss ich dazu nicht sagen, oder? + +_Essen:_ Genau: Weihnachten. Dabei auf gar keinen Fall das Tiramisu vergessen! + +_Bauch dick:_ Wer hier gleich an eine Verbindung zum _Essen_ denkt, projiziert natürlich unzulässig seine eigenen Weihnachtserfahrungen auf die Erlebnisse eines gerade mal Zweijährigen. Für diesen wurden nur spontan ein paar Aspekte des _Mannes_ von vorher klar, die nichts mit dem Sack voller Geschenke zu tun haben. + +_Keller gehen:_ Das hat wiederum viel mit dem _Mann_ und seinen Geschenken zu tun. Zumindest, wenn diverses Werkzeug und eine Bohrmaschine mit dabei waren. Dann macht man als Enkel das, was Männer halt so machen: Opa schnappen, in den Keller gehen und Löcher bohren. + +Fehlt nur noch _ins Bett gehen_ und _Schlafen_. Aber keine Angst: einfach den Sohn ins Bett bringen und ihn seine Gutenachtgeschichten selbst erzählen lassen. Irgendwann fällt er einfach um und man kann sich ganz in Ruhe seinen eigenen Geschenken widmen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-12-30-aus-dem-regal-12.md b/content/post/2009-12-30-aus-dem-regal-12.md new file mode 100644 index 0000000..8f024ea --- /dev/null +++ b/content/post/2009-12-30-aus-dem-regal-12.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-12-30T19:19:36+00:00 +url: /2009/12/30/aus-dem-regal-12/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - mairisch + - michael weins + +--- +_Delfinarium_ von _Michael Weins_ + +[Cover Delfinarium von Michael Weins][1] Es ist mal wieder ein Buch aus dem [mairisch][2]-Verlag. Das ist ja fast schon ein Qualitätsmerkmal per se. Selbst wenn es diesmal nur um einen spätpubertierenden Jüngling geht, der auf der Suche nach sich selbst fast seine Freundin verschleißt und nonchalant die verheiratete Frau eines anderen, nein: zweier anderen, entführt. + +Das reicht auch schon so grob zum Inhalt. In dessen Verlauf sich schleichend ein Verdacht bezüglich des Zusammenspiels der diversen Charaktere einschleicht. Denn so recht geht’s offenbar nicht auf, das Verhältnis. Vor allem jenes zwischen der entführten Frau und ihren Männern. Aber der Verdacht verliert sich im Verlauf der Seiten wieder. Alle Personen scheint es wirklich zu geben. Personen, wohlgemerkt. + +Und für alle, die etwas Spielverderberei vorab tolerieren können, hier ein Auszug aus dem eher hinteren Teil des Buches: + +> Und ich bin sicher, dass es sich um die Stimme von Susann und Marie handelt, die identische Stimme. Und Susann schaut mir geradewegs in die Augen, sie sagt: »Danke, Martin.« +> +> Und ich flüstere: »Daniel.« +> +> Sie lächelt und wiederholt: »Martin.« +> +> Und ich lächle ebenfalls und sage: »Meinetwegen.« +> +> Und sie sagt: »Danke.« +> +> Und dann lächeln wir beide. + + [1]: http://tubuk.com/book/delfinarium + [2]: http://mairisch.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2009-12-31-retrospektive-oder-mama-und-papa-sind-wie-ying-und-yang.md b/content/post/2009-12-31-retrospektive-oder-mama-und-papa-sind-wie-ying-und-yang.md new file mode 100644 index 0000000..2384935 --- /dev/null +++ b/content/post/2009-12-31-retrospektive-oder-mama-und-papa-sind-wie-ying-und-yang.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Retrospektive. Oder: Mama und Papa sind wie Ying und Yang' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2009-12-31T13:59:43+00:00 +url: /2009/12/31/retrospektive-oder-mama-und-papa-sind-wie-ying-und-yang/ +categories: + - dame des hauses + - sprachentwicklung +tags: + - ausgleichende gerechtigkeit + +--- +Zum Jahresausklang heißt es: Revue passieren lassen. Was hat das letzte Jahr gebracht? Was gab es neues? Was könnte es für die Zukunft bedeuten? + +Schauen wir uns zum Beispiel die sprachliche Entwicklung des Sohnes an. Damit ging’s erheblich voran im gerade vergehenden Jahr. Von onomatopoetischen Grundlagen ging es hin zu ausführlichen Erörterungen sinntragender Lebensphilosophien. Manchmal zumindest. + +Zwischendurch schien es dabei, als ob der Sohn bei seinem Lerneifer recht eigensinnige Prioritäten setzt. Vieles schien beispielsweise wichtiger als »Papa« zu sein. Letztendlich war das natürlich nichts anderes als [sprachliche Effizienz][1], ganz klar. Natürlich kennt er nicht nur die Dame des Hauses beim Namen sondern auch den großen Mann in der Familie. Dass es ihm dabei nicht nur um das Nachplappern irgendwelcher vorgegebenen Wörter geht, sondern darum, deren Sinn wirklich zu verstehen, merkt man leicht bei genauerem Zuhören. + +Zum Beispiel, wenn der Sohn fragt, warum es in seinem Piratenbuch nur einen Papagei, aber keinen Mamagei gibt. Zum Papa gehört die Mama, da kommt der Gei nicht drum herum. + +Aber gilt das auch umgekehrt, Herr Sohn? + +Na klar: schon beim Frühstück fragt er zusätzlich zur Mamalade nach der Papalade. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig. Da kann nicht nur ein Elternteil im Glas sitzen. + +Und passend zum Sitzen fällt dem Sohn gleich wieder etwas auf und ein neues Wort ein. Das Stück Keramik an der Wand im Bad heißt: Papalette. Ich frage besser nicht, wie er darauf kommt, räume aber erst einmal meine Zeitungen an einen anderen Ort der Wohnung. + +Und ich stelle fest: Ein Wort fehlt hier. Immerhin steht jetzt erst einmal ein ganz frisches Jahr vor der Tür. Ich bin mir sicher, der Sohn wird es nutzen und sich etwas passendes einfallen lassen. + + [1]: http://papaswort.de/2009/05/31/sprachliche-effizienz/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-01-04-aus-dem-regal-13.md b/content/post/2010-01-04-aus-dem-regal-13.md new file mode 100644 index 0000000..ab3eb0b --- /dev/null +++ b/content/post/2010-01-04-aus-dem-regal-13.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-01-04T08:40:26+00:00 +url: /2010/01/04/aus-dem-regal-13/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - david foster wallace + - kreuzfahrt + +--- +_Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich_ von _David Foster Wallace_, aus dem Amerikanischen von Marcus Ingendaay + +Was macht man eigentlich im Urlaub? Verreisen? Ein Buch lesen? Warum nicht mal ein Buch über das Verreisen lesen? [Dieses hier][1] von David Foster Wallace zum Beispiel. + +Darin geht’s um eine Kreuzfahrt. Und ihre Reize. Und Überreize. Und Feinheiten. Und Details. Wie diese hier bei der Beschreibung des stillen Örtchens der Kajüte an Bord: + +> Sie haben übrigens richtig gehört: ein **Unterdruck-Lokus**. Aber wie schon bei der Lüftungsanlage in der Decke handelt es sich nicht um irgendwelchen Kinderkram, sondern sozusagen um die Vollversion, die **große** Lösung. Schon die Spülung verursacht ein kurzes, aber traumatisierendes Geräusch, ein Gurgeln in Höhe des dreigestrichenen C, wie ein gastrischer Tumult in kosmischem Maßstab, begleitet von knatternden Sauglauten, die Angst einflößend und tröstlich zugleich sind. Die eigenen Rückstände werden, so wird einem vermittelt, nicht einfach nur entfernt, sondern geadezu hinweg**katapultiert**, und das so vehement, dass sie buchstäblich wesenlos werden … Schon beinahe eine existenzielle Entsorgungsmethode. + +[][1] Am Absatz hängt abschließend noch ein Paar von gleich zwei Fußnoten, eine davon umfasst auch mehr als eine Seite. Sie weist auch eine weitere Spezialität des Romans auf: die Fußnote in der Fußnote. Sieht man ja auch nicht jeden Tag. Das ist aber noch nicht alles an Fußnotenbesonderheiten. Zwei weitere gibt es: die in Klammern eingeschlossene Anmerkung im Fließtext, ganz ohne Fußnote, und die Fußnote, welche komplett nur aus einer in Klammern eingeschlossenen Anmerkung besteht. + +Das kann doch kein Mensch lesen? Könnte man meinen, vor allem nach all dem [unendlichen Spaß][2], der im letzten Jahr um die Jahrhundertübersetzung von Wallace‘ Hauptwerk gemacht wurde. Es stimmt aber gar nicht. Es geht. Dieses Buch hier ist lesbar. Sehr gut sogar. Und sehr unterhaltsam. Und so anschaulich, dass man sich den Unterhaltungswert einer Kreuzfahrt zwar gut vorstellen kann, ihn aber schon in der Gegenwart problemlos den anderen überlassen kann. Urlaub hin oder her. + + [1]: http://www.amazon.de/gp/product/3442542294?ie=UTF8&tag=pw0f-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3442542294 + [2]: http://www.amazon.de/gp/product/3462041126?ie=UTF8&tag=pw0f-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3462041126 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-01-07-berufswunsch-8.md b/content/post/2010-01-07-berufswunsch-8.md new file mode 100644 index 0000000..9bcb545 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-01-07-berufswunsch-8.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Berufswunsch (8) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-01-07T11:19:48+00:00 +url: /2010/01/07/berufswunsch-8/ +categories: + - berufswunsch +tags: + - käse + - löcher + - schweiz + +--- +Man kann es gar nicht [oft][1] [genug][2] sagen: Die Berufswahl geht durch den Magen. Das ist auch vollkommen in Ordnung so. Denn bei Tisch, da setzt sich die Familie zusammen, nimmt sich Zeit und erlaubt großartige Gespräche über die weitere Zukunftsplanung. + +Fast wortlos, manchmal. + +Zum Beispiel, wenn der Sohn gedankenverloren vor seinem Käsebrot sitzt. Es greift und wendet. Von allen Seiten sorgfältig begutachtet. Schließlich herzhaft hereinbeißt und zufrieden guckt. Fragende Blicke beantwortet er mit einem schlichten: _Loch!_ Nur durch weitere, hartnäckig unverändert fragende Blicke lässt er sich zu ganzen Sätzen motivieren: _Das Loch schmeckt am besten. Mehr Löcher bitte!_ + +Loch für Loch: So verbringt er ganze Mahlzeiten. Und wehe, die Eltern schneiden mal versehentlich das Stück eines Loches weg. Dann ist es auf einmal der Sohn, der sehr fragend guckt. Und mit Nachdruck um Korrektur, also ein neues Käsebrot, bittet. Mit vollständigem Loch, versteht sich. + +Und wenn es das einmal nicht geben sollte oder der Käse nicht von Natur aus hinreichend mit Löchern ausgestattet ist, legt der Nachwuchs eben selbst Hand an. Dann bohrt er lange und gründlich Löcher von großer Gleichmäßigkeit in den Käse. _Das Loch schmeckt am besten!_ – sagt er und guckt zufrieden. + +Die Zukunftsplanung ist geklärt: Der Sohn wird mal Schweizer. + + [1]: http://papaswort.de/2009/04/08/berufswunsch-5/ + [2]: http://papaswort.de/2009/11/04/berufswunsch-7/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-01-24-aus-dem-regal-14.md b/content/post/2010-01-24-aus-dem-regal-14.md new file mode 100644 index 0000000..d8ced9b --- /dev/null +++ b/content/post/2010-01-24-aus-dem-regal-14.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-01-24T08:39:48+00:00 +url: /2010/01/24/aus-dem-regal-14/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - familiengründung + - mairisch + - suv + - vorlesen + +--- +_Zwei, drei, vier: Wie ich eine Familie wurde_ von _Maximilian Buddenbohm_ + +[Zwei, drei, vier - wie ich eine Familie wurde][1] Es soll ja Leute geben, die schreiben nicht nur in das Internet, sondern auch zwischen zwei Buchdeckel. [Erst kürzlich][2] hatten wir so ein Exemplar. Jetzt ist sein Nachbar dran: der Herr hinter den [Herzdamengeschichten][3]. Welcher übrigens nicht im [mairisch verlag][4] veröffentlicht, wie man naiv annehmen könnte, sondern in dem [Haus][5], dem auch der Papst seine Texte anvertraut. Was soll da also schief gehen? + +Nichts natürlich. Denn Herr Buddenbohm hat getan, was ein Herr Buddenbohm tun muss: Er hat ganz wunderbare Texte aus seinem Blog genommen und aus ihnen einen Remix erstellt, der druckbar und furchtbar unterhaltsam ist. Wie zum Beispiel dieser krönende Abschluss eines intensiven Hochzeitsvorbereitungstrainings: + +> Tatsächlich habe ich es dann nach der Hochzeitszeremonie wirklich geschafft, die Braut über die Schwelle zu tragen und in dieser romantischen Pose ein klein wenig zu verharren, damit die Fotografen ordentlich draufhalten konnten. +> +> Und hätte ich rechtzeitig gemerkt, daß auch gefilmt wurde, mit Tonaufnahmen sogar, dann hätte ich gewiß darauf verzichtet, den Fotografen jenen humorigen Satz zuzuzischen, den mir die Familie der Braut mit einem gewissen Recht heute noch übel nimmt: „Macht schnell, das Biest ist schwer.“ + +Wie man leicht sieht, macht dieser Schinken Lust auf Familie. Und für alle, die noch keine haben, empfehle ich: Nehmen Sie das Buch. Und ihre Partnerin. Und dann ab ins Bett. + +Zum Vorlesen, versteht sich. + + [1]: http://www.amazon.de/gp/product/3867441383?ie=UTF8&tag=pw0f-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3867441383 + [2]: http://papaswort.de/2009/10/21/aus-dem-regal-10/ + [3]: http://www.herzdamengeschichten.de/ + [4]: http://mairisch.de/ + [5]: http://www.sankt-ulrich-verlag.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-02-02-masarbeit.md b/content/post/2010-02-02-masarbeit.md new file mode 100644 index 0000000..cd2ebdc --- /dev/null +++ b/content/post/2010-02-02-masarbeit.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Maßarbeit +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-02-02T08:40:05+00:00 +url: /2010/02/02/masarbeit/ +categories: + - wachstum +tags: + - anzug nach Maß + +--- +Manchmal ist es doch sehr beruhigend, dass die Machtverhältnisse in der Familie zweifelsfrei geklärt sind. Der Sohn kann Wünsche äußern. So ist’s ja nicht. Als moderner Mann von heute nehme ich die gern zur Kenntnis. Aber die Entscheidungen liegen immer noch im Familienvorstand. Und das ist ganz klar der körperlich größte. Innere Werte? Schön und gut. Letztlich zählt, wer auf dem größten Fuß lebt und von oben herab allen anderen auf den Kopf gucken kann. Das Leben ist schließlich komplex und gefährlich. Da ist ein ruhender Pol der Entscheidung Gold wert. + +Wichtig ist es dabei, dass dieser Familienvorstand einfach zu erkennen ist. Körperliche Größe und so. Nicht, dass im entscheidenden Moment Zweifel aufkommen und erst lange diskutiert werden muss, um zu klären, wer eigentlich das Sagen hat. Es ist der Größte. Und gut ist. Klar. Einfach. Eindeutig. Frei von Zweifeln. + +Gerade habe ich im Kleiderschrank übrigens gesehen: Die Anzüge vom Sohn haben Größe 98. Meine Anzüge 94. + +Besser, wir konzentrieren uns vorerst auf die Schuhe. Da stimmen die Relationen. Noch. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-02-10-berufswunsch-9.md b/content/post/2010-02-10-berufswunsch-9.md new file mode 100644 index 0000000..46a8a9a --- /dev/null +++ b/content/post/2010-02-10-berufswunsch-9.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Berufswunsch (9) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-02-10T08:40:14+00:00 +url: /2010/02/10/berufswunsch-9/ +categories: + - berufswunsch +tags: + - großherzig + - großzügig + - tapfer + +--- +»Ihr Sohn ist aber sehr großzügig!« – das ist tatsächlich als Kompliment gemeint und kommt noch dazu von einer der Damen des Kita-Personals. Übersetzt heißt es, dass der Sohn den Umgang mit den zum Teil kleineren Kindern souverän beherrscht, ihnen nicht nur das Essen wegfuttert, sondern auch mal etwas abgibt; dass er den anderen das Spielzeug nicht einfach an den Kopf haut, um sie erst K.O. zu schlagen und anschließend das Werkzeug ganz allein für sich zu haben, sondern dass er mit den anderen zusammen spielt, die Autos gemeinsam im Kreis zu jagen, die Regale gemeinsam systematisch auszuräumen, die Raumgestaltung gemeinsam neu zu durchdenken und ganz generell gemeinsam dem Personal das Leben schwer zu machen. Es sind wahre Teamplayer und der Sohn ist mittendrin. + +Wenn er dann am Wochenende seinen Kumpel zu Besuch hat, kann es im Eifer des Gefechts doch vorkommen, dass der große und schwere Bagger nicht nur elegant seine Runden durch die Baustelle dreht, sondern dass er mit etwas Beschleunigungshilfe durch den Sohn zielgerichtet auf den Kumpel losrast, diesen auch trifft und umwirft. Statt im Taumel des Erfolgs jetzt allerdings laut Lieder zu singen und die Niederlage des anderen zu feiern, geht der Sohn hin, entschuldigt sich, pustet die Wunden hinweg, hilft dem Kumpel wieder auf die Beine und bietet eine Rundfahrt bei freier Wahl des Gefährts aus seinem Fuhrpark an. Das grenzt fast schon an Altruismus in Reinform. Wir Erwachsenen stehen jedenfalls sprachlos daneben. + +Brechen dieselben Erwachsenen aus ihrem zugewiesenen Rollenbild aus und greifen in das Spielgeschehen ein, so passt der Sohn genau auf, dass sie ihre Kompetenzen nicht überschreiten. Wer seinem Kumpel zum Beispiel ein Auto entführt, und sei es in den besten Absichten, der wird vom Sohn in seine Schranken verwiesen und bekommt eine Standpauke darüber, was sich alles gehört und was ganz sicher gar nicht. Die Reviere der Generationen sind klar abgesteckt. In dem der Kleinen regiert der Sohn und er passt auf, dass niemandem von den seinen auch nur das kleinste Haar gekrümmt wird. + +Es ist ganz klar: So gern, wie er teilt, so rührend, wie er sich um andere sorgt und so tapfer, wie er beschützen kann, wird der Sohn einmal großer Bruder. + +So ab Sommer. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-02-19-effizienz.md b/content/post/2010-02-19-effizienz.md new file mode 100644 index 0000000..d6f4a8e --- /dev/null +++ b/content/post/2010-02-19-effizienz.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Effizienz +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-02-19T08:40:25+00:00 +url: /2010/02/19/effizienz/ +categories: + - gesundheit + - moderner mann +tags: + - konjunktivitis + +--- +Als moderner Mann von heute ist es mir ein Leichtes, in allem, was der Sohn tut und in vielem, mit dem der Sohn zu tun hat, einen Vorteil zu sehen und oft sogar einen direkten Nutzen abzuleiten. Manchmal kommen die Gelegenheiten hierfür aber doch latent überraschend. + +So waren wir kürzlich beim Kinderarzt. Dem Ort des Schreckens. Heimat derjenigen, die von Natur aus davon ausgehen, dass irgendetwas am Sohn nicht im Idealzustand sein könnte, sondern kaputt, krank, heilungsbedürftig, letztlich dem Verfall geweiht. Das ist ein Ort zum Verzweifeln, kein Ort, von dem man mehr mitnehmen kann als einen Sohn, der hoffentlich nicht stärker ramponiert ist als kurz vor dem Termin. + +So die Theorie. + +Praktisch sah es so aus, dass wir pünktlich zur vereinbarten Zeit dort waren und ohne über Los oder ein Wartezimmer zu gehen gleich ein Behandlungszimmer besetzten. Prompt nach dem Ablegen aller momentan nicht notwendigen Winterutensilien, wie Mütze, Schal und Skianzug, schwebt der Arzt herein und es entspannt sich ein Dialog: + +_Arzt (während er wie nebenbei grüßt und noch bevor er auf seinem Stuhl gelandet ist)_: Hallogutentagwiegeht’s und was hat der kleine Mann denn für ein Problem? + +_ich (sorgsam darauf bedacht, nicht einfach mit der Tür ins Haus zu fallen sondern eine Gesprächsbeziehung aufzubauen, damit wir harmonisch und mit dem Ergebnis einer Win-Win-Situation aus dem Termin gehen können)_: Einen schönen guten Tag. Wir möchten natürlich nicht mit einer laienhaften Deutung von Symptomen Ihrer fundierten fachlichen Diagnose vorgreifen. + +_Er (macht es sich gerade auf dem Stuhl bequem)_: Ja, ja, schon klar. Also: was hat der Herr Sohn denn? + +_ich (auf das Informationsbedürfnis meines Gegenübers eingehend)_: Vorsichtig die Symptome interpretierend würde ich auf [Konjunktivitis][1] tippen. + +_Er (blickt kurz auf, dabei dem Sohn aber tief in die Augen)_: Stimmt. Krankgeschrieben. Vorerst nicht zum Arbeiten in die Kita. Tropfen helfen. Details vorn am Tresen. Sonstnochwas? + +_ich_: Ähh, so spontan jetzt nicht. + +_Er_: Gutvielendankaufwiedersehen. +_(geht ab)_ + +Gesprächsdauer, alles in allem: circa vier Minuten. Als jemand, der sonst gern schon für die reine Terminabsprache länger benötigt, bin ich natürlich nicht nur beeindruckt sondern auch zutiefst betroffen. Wenn ich mich wieder erholt habe, was sicherlich länger dauern wird als beim Sohn, nehme ich mir ein Beispiel an meinem neuen Effizienztraineridol und werde auch meine Termine zeitnah und nachhaltig in ihrer Ausgestaltung optimieren. + +Es könnte sich lohnen. + + [1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Bindehautentzündung \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-02-23-wer-nicht-fragt-bleibt-dumm.md b/content/post/2010-02-23-wer-nicht-fragt-bleibt-dumm.md new file mode 100644 index 0000000..ae2344f --- /dev/null +++ b/content/post/2010-02-23-wer-nicht-fragt-bleibt-dumm.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Wer nicht fragt, bleibt dumm. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-02-23T08:40:40+00:00 +url: /2010/02/23/wer-nicht-fragt-bleibt-dumm/ +categories: + - sprachentwicklung +tags: + - bagger + - essen + - fitness + - schuhe putzen + - warum + +--- +Der Sohn und ich, wir unterhalten uns. + +_Sohn:_ Du, Papa, da stehen Schuhe. +_ich:_ Das stimmt, mein Sohn. Es sind die Schuhe von der Nachbarin. +_Sohn:_ Warum? + +_Sohn:_ Papa? +_ich:_ Ja, mein Sohn?! +_Sohn:_ Mama soll auch noch etwas essen! +_ich:_ Nun, ich glaube, die Mama ist schon fertig und hat ausreichend gegessen. +_Sohn:_ Warum? + +_ich:_ Sohn, möchtest Du lieber Treppe laufen oder Fahrstuhl fahren? +_Sohn:_ Treppe! +_ich:_ OK, dann laufen wir. +_Sohn:_ Warum? + +_Sohn:_ Bagger! +_ich:_ Ja, das ist wirklich ein wunderschöner Bagger. +_Sohn:_ Bagger soll fahren! +_ich:_ Der Bagger hat für heute schon Feierabend. +_Sohn:_ Warum? + +_ich:_ Sohn, wollen wir beide die Schuhe putzen? +_Sohn:_ Ja, Schuhe putzen. +_ich:_ Fein, bringst Du dann bitte Deine Schuhe auch mit? +_Sohn:_ Warum? + +Irgendwie habe ich damit erst im nächsten Jahr gerechnet. Aber die Zeiten ändern sich. Im nächsten Jahr bin ich dann wohl schon damit beschäftigt, ihm die Idee auszureden, spontan ausziehen zu wollen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-02-24-in-da-house.md b/content/post/2010-02-24-in-da-house.md new file mode 100644 index 0000000..895f36f --- /dev/null +++ b/content/post/2010-02-24-in-da-house.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: In da House +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-02-24T11:20:25+00:00 +url: /2010/02/24/in-da-house/ +categories: + - gesundheit +tags: + - claus ast + - comic + +--- +Was sagt der Arzt des Vertrauens, wenn er etwas genauer hinschaut als [die Vertretung][1] kürzlich? + +Er beschreibt in etwa das, was auch [bei Claus Ast in da House][2] ist. Zum Glück nicht ganz so anschaulich. + + [1]: http://papaswort.de/2010/02/19/effizienz/ + [2]: http://skizzenblog.clausast.de/?p=3005 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-03-03-suse-traume.md b/content/post/2010-03-03-suse-traume.md new file mode 100644 index 0000000..4efd43b --- /dev/null +++ b/content/post/2010-03-03-suse-traume.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Süße Träume +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-03-03T08:40:40+00:00 +url: /2010/03/03/suse-traume/ +categories: + - moderner mann +tags: + - traumdeutung + +--- +Als moderner Mann von heute liegt mir das Wohl des Sohnes sehr am Herzen. Er ist jung, er braucht alle Pflege, die er bekommen kann. Und das immer, ganz gleich ob Tag oder Nacht. + +In diversen schlauen Ratgebern wird allgemein viel Schlaf empfohlen. Das hat der Sohn offenbar alles sehr gründlich gelesen. Denn auf seinen Schlaf achtet er sorgfältig. Pünktlich ins Bett. Entspannt wieder aufstehen. Gern auch ein paar Stunden Mittagsruhe. »Das hält jung« – sagt er, »und es entspannt die Seele.« + +Da hat er recht, denke ich mir und frage vorsorglich gleich früh am Morgen: »Hast Du gut geschlafen, mein Sohn?« + +»Ja!« – sagt er. + +»Und was hast Du geträumt?« – frage ich noch während mir die möglichen Antworten bereits durch den Kopf gehen. Junge, blonde Damen in der Kita sind ein guter Kandidat. Von denen schwärmt er tagsüber reichlich. Warum sollen sie nicht auch seine Träume bereichern? Bagger in allen Variationen sind ebenfalls eine sehr wahrscheinliche Möglichkeit. Überhaupt: Autos und dazugehörige tägliche Garagenbauaktionen unter Verwendung vieler Holzklötzchen mitten im Wohnzimmer – ebenfalls denkbar. + +Was also sagt der Sohn? »Joghurt und Würstchen!« – sagt er und strahlt dabei von einem Ohr zum anderen. + +Ich weiß ja nicht, was für ein Traum das war. Aber immerhin ist die Planung des Abendessens jetzt schon am frühen Morgen abgeschlossen. Das ist ja auch viel wert und sehr zum Wohl des Sohnes. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-03-19-werbepause.md b/content/post/2010-03-19-werbepause.md new file mode 100644 index 0000000..1b8deaf --- /dev/null +++ b/content/post/2010-03-19-werbepause.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Werbepause +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-03-19T08:40:05+00:00 +url: /2010/03/19/werbepause/ +categories: + - termine +tags: + - bloglesung + - hamburg + +--- +Hier ein kurzer Werbeblock für die Leser aus dem schönen Norden: + + + +Mit Herrn [Buddenbohm][1], dem Blognachbarn. Mit den Damen [Percanta][2] und [Isabo][3]. Sowie mit dem mir bisher vollkommen unbekannten Herrn [Bjerg][4], von dem es sogar heißt, dass er bereits ganze Dings, ähh Bücher, geschrieben hat. + + [1]: http://www.herzdamengeschichten.de/ + [2]: http://soypercanta.blogspot.com/ + [3]: http://xrays.antville.org/ + [4]: http://bov.antville.org/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-03-28-entspannter-pragmatismus.md b/content/post/2010-03-28-entspannter-pragmatismus.md new file mode 100644 index 0000000..004eb74 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-03-28-entspannter-pragmatismus.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Entspannter Pragmatismus +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-03-28T19:18:46+00:00 +url: /2010/03/28/entspannter-pragmatismus/ +categories: + - moderner mann +tags: + - auskuriererei + +--- +Es gibt so Tage, vor denen könnte es einem gruseln. Zum Beispiel, weil einem eine Stunde genommen und erst mit einem halben Jahr Verspätung zurück gezahlt wird. Ohne Zinsen noch dazu. Dank [schlauer Eselsbrücken][1] weiß man das auch vorher und braucht sich erst gar keiner Illusion darüber hinzugeben, dass es vielleicht genau umgekehrt sein könnte und man eben jetzt die Stunde gratis bekommt. Und sie möglicherweise in einem halben Jahr auch nicht zurück zu geben bräuchte. Ist schließlich viel Zeit bis dahin. Da könnte sich die Politik, diese schlaue Dame, schon etwas einfallen lassen. + +Aber man weiß es ja besser. Und gruselt sich vor dem Tag, dem kurzen. + +Wenn man keinen besonders cleveren Sohn zu Hause hätte, heißt das. Denn hat man einen solchen und erzählt ihm, dass der Tag viel kürzer ist als sonst die Tage, dann beschließt er spontan und pragmatisch, dass es sich in diesem Fall gar nicht lohnt, groß aufzustehen und viele Aktivitäten zu planen. Statt dessen könnte man doch einfach liegen bleiben. Und den ganzen Tag ganz entspannt ganz ruhig im Bett verbringen, gelegentlich etwas Milch mit Honig trinken und aus dem Fenster auf den Regen gucken. + +Da ich als moderner Mann von heute pragmatischen Ideen gegenüber aufgeschlossen bin, haben wir das fast genau so umgesetzt. Ging ganz gut. + +Aber die Stunde hätten wir trotzdem gern wieder. + + [1]: http://xrays.antville.org/stories/1984321/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-04-02-spielplatz-hast-du-keinen-definier-dir-einen.md b/content/post/2010-04-02-spielplatz-hast-du-keinen-definier-dir-einen.md new file mode 100644 index 0000000..0813b93 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-04-02-spielplatz-hast-du-keinen-definier-dir-einen.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: 'Spielplatz: Hast Du keinen, definier‘ Dir einen!' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-04-02T10:20:31+00:00 +url: /2010/04/02/spielplatz-hast-du-keinen-definier-dir-einen/ +categories: + - karlsruhe +tags: + - kreativität + - spielplatz + +--- +[Spielplatz!][1] + +Und da sage noch mal jemand, dem gemeinen Deutschen würde es an Kreativität mangeln. + +Der Sohn kennt diesen Teil der Stadt allerdings noch nicht. Möglicherweise ergibt sich aber noch eine passende Gelegenheit, um auszuloten, wie gut es tatsächlich ankommt, mit Ball, Schaufel und Freundin an der Hand diesen wirklich umwerfend großen Wohnquartierspielplatz zu erkunden. + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/5465332 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-04-04-hasenzeit.md b/content/post/2010-04-04-hasenzeit.md new file mode 100644 index 0000000..32a72b4 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-04-04-hasenzeit.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Hasenzeit +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-04-04T07:40:30+00:00 +url: /2010/04/04/hasenzeit/ +categories: + - feiertage +tags: + - eier + - hase + - schweinereime + +--- +[Eier][1] + +Hasenzeit ist Eierzeit. +Sagt der Sohn und ist bereit. +Sucht im Garten, sucht auch drinnen. +Da wünsch‘ ich ihm recht viel Gelingen. +Der Appetit ist groß. +Die Geschenke famos. +Drum wünschen wir allen. +Zu Ostern viele Eier. + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/5510135 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-04-07-gerecht-geteilt.md b/content/post/2010-04-07-gerecht-geteilt.md new file mode 100644 index 0000000..5fbc2e1 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-04-07-gerecht-geteilt.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Gerecht geteilt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-04-07T07:40:17+00:00 +url: /2010/04/07/gerecht-geteilt/ +categories: + - autodidakt +tags: + - empathie + - schokohasen + - selbstlosigkeit + +--- +Schokohasen + +Das mit der Großzügigkeit des Sohnes, seinem Gerechtigkeitssinn und sich daraus ableitenden Berufswünschen hatten wir [erst kürzlich][1]. + +Und was soll ich sagen? Es bestätigt sich immer wieder. Denn was ist wohl eine der größten Herausforderungen eines langen, österlichen Wochenendes? + +Genau: der Liebe zum Schokohasen nicht allein nachzugeben, sondern sich die passende Gesellschaft zu suchen. Getreu dem Motto «geteilte Liebe ist doppelte Liebe» werden die Schokohasen dann gemeinsam erlegt. So sieht es auch der Sohn. Der natürlich ganz und gar nicht auf die Idee kommt, sich heimlich und allein an den Küchentisch zu setzen, um in aller Stille einen Hasen nach dem anderen zu vernaschen. Nein, er schnappt sich den Herrn Papa, ruft mit Nachdruck die Dame des Hauses herbei und lässt sich seinen Hasen ganz feierlich an seinem Platz servieren. + +Panikartiges Zerfetzen der Verpackung? Freilegen der Schokolade mit purer Gewalt? Herunterschlingen des wertvollen Inhalts? Das alles ist dem Sohn sehr fremd. Er fädelt statt dessen vorsichtig das Halsband samt Glöckchen vom goldenen Getier und reicht es mit großzügiger Geste dem Herrn Papa, der sich bitte angemessen und demütig bedanken darf. Er schnappt sich den jetzt quasi nackten Hasen, setzt ihn vehement und mit Nachdruck vor der Frau Mama auf dem Tisch ab und sagt: «Auspacken!» + +Und erst danach widmet er sich mit aller ihm möglichen Ruhe und Ausdauer dem Schokoladenkern des langohrigen Freundes. Dass Schokolade nicht nur im Mund sondern auch in der Hand schmilzt, stört wenig. Wer weiß schließlich, wofür die Vorräte an und zwischen den Fingern noch einmal gut sein werden? Auf zwischendurch herunter fallende Krümel verzichtet der Sohn übrigens großzügig und schiebt sie gelegentlich den Eltern herüber. Sie sollen ja nicht leer ausgehen. + +Es ist sehr beruhigend, zu sehen, wie der Sohn sich selbst zu einer fast vollkommenen, sozusagen quasi-buddhistischen Selbstlosigkeit erzieht und seiner Empathie gegenüber jenen, die ihm lieb und nahe sind auch Taten folgen lässt. + +Soft-skills sind schließlich wichtig im Leben. + + [1]: http://papaswort.de/2010/02/10/berufswunsch-9/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-04-23-alles-obst-auf-den-tisch-am-besten-ganz-frisch.md b/content/post/2010-04-23-alles-obst-auf-den-tisch-am-besten-ganz-frisch.md new file mode 100644 index 0000000..7718707 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-04-23-alles-obst-auf-den-tisch-am-besten-ganz-frisch.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Alles Obst auf den Tisch, am besten ganz frisch. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-04-23T07:39:50+00:00 +url: /2010/04/23/alles-obst-auf-den-tisch-am-besten-ganz-frisch/ +categories: + - essen +tags: + - obst + - rhabarber + - schweinereime + +--- +Obst ist gesund. Obst kommt auf den Tisch, am besten ganz frisch. Es kommt aus der Gegend, ist quasi noch lebend. Frisch vom Acker geschnitten, lassen wir uns nicht bitten. + +Die Saison ist eröffnet. Der Tisch ist gedeckt. Das Frischobst in der Schale, der Rhabarber auf der Wage. Dann kommt er in den Topf, wird zu feinem Kompott. Alles Obst auf den Tisch, am besten ganz frisch! + +So erzähle ich es auch dem Sohn: «Das Obst ist gut, also hab‘ nur Mut.» Und ich möcht‘ nicht nur reden. Nein. Er soll es auch sehen. Mein Löffel verschwindet, der Rhabarber sich windet. Löffel wieder raus, es ist ein feiner Schmaus. + +Nur der Sohn, der schaut. Dem Segen nicht traut. Skeptisch ist sein Blick, ich sag‘: «Komm, such den Kick!» Da er noch nicht zuckt, reim‘ ich wie verrückt: «Rhabarberkompott und der Sommer kommt flott.» + +Darauf lässt er sich nicht bitten, lässt fallen alle Sitten. Probiert das Kompott sofort, gleich an Stelle und Ort. Nimmt sich Nachschlag dazu, verschlingt auch diesen im Nu. Strahlt mich an ohne Reue und spricht mit Bauernschläue: «Sauer macht lustig!» + +So einfach kann’s gehen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-05-03-politik-zum-nachtisch.md b/content/post/2010-05-03-politik-zum-nachtisch.md new file mode 100644 index 0000000..7be33c5 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-05-03-politik-zum-nachtisch.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: Politik zum Nachtisch +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-05-03T07:40:39+00:00 +url: /2010/05/03/politik-zum-nachtisch/ +categories: + - essen + - moderner mann +tags: + - obama + - rhabarber + +--- +> Man soll nicht nur die Feste feiern, wie sie kommen, sondern auch das Obst dann essen, wenn es frisch ist. + +
+ – besonders schlaue Lebensweisheit +
+ +Der Sohn hält viel von großen Sprüchen. Und schlauen Lebensweisheiten gegenüber ist er ebenfalls sehr aufgeschlossen. Also sitzt er dort, wo er generell gern sitzt: auf dem hohem Stuhl am Küchentisch. Und brüllt: «[Sauer macht lustig!][1]» + +Als moderner Mann von heute bin ich natürlich ein Experte im Deuten der Wünsche des jungen Mannes. Hole also die Schälchen aus dem Schrank, fülle sie und stelle sie auf den Tisch. + +«Rhabarber, mein Sohn?» – frage ich rhetorisch. + +«Mit Eis!» + +Auch das. Hauptsache, es schmeckt. Was offenbar der Fall ist, denn die Vorräte schmelzen schnell. Nicht nur beim Eis. Was auch gut so ist, denn Obst soll man bekanntlich essen, wenn es frisch ist. Und ich beschließe mit der Dame des Hauses, die Reste großzügig aufzuteilen. Der Rhabarber muss weg. + +«Sohn, möchtest Du auch noch Rhabarber?» – frage ich eher beiläufig. + +«Ja. Viel mehr!» Er ist zwar satt, aber zu Opfern bereit. Und erläutert diese gern: + +«Obama weg muss!» + +Da sag‘ noch mal jemand, die Jugend wäre verdrossen. Politik? _Yes, we can!_ Und verspeisen Euch zum Nachtisch. + + [1]: http://papaswort.de/2010/04/23/alles-obst-auf-den-tisch-am-besten-ganz-frisch/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-05-06-unterschreiben-bitte.md b/content/post/2010-05-06-unterschreiben-bitte.md new file mode 100644 index 0000000..5d43a8d --- /dev/null +++ b/content/post/2010-05-06-unterschreiben-bitte.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Unterschreiben, bitte. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-05-06T07:40:02+00:00 +url: /2010/05/06/unterschreiben-bitte/ +categories: + - ämter +tags: + - e-petition + - hebammen + +--- +Kleine Randbemerkung: Der Sohn meint, Hebammen seien gut für angehende große Brüder. + +Darum eine Bitte: Gehen Sie zur Aktionsseite von [Hebammen für Deutschland][1] und unterzeichnen Sie die E-Petition zu [Sofortmaßnahmen zur wohnortnahen Versorgung mit Hebammenhilfe][2]. Bis Mitte Juni ist’s möglich. + +Vielen Dank. + + [1]: http://hebammenfuerdeutschland.de/ + [2]: https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=11400 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-05-09-ein-ganz-normaler-samstagmorgen.md b/content/post/2010-05-09-ein-ganz-normaler-samstagmorgen.md new file mode 100644 index 0000000..9f44764 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-05-09-ein-ganz-normaler-samstagmorgen.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Ein ganz normaler Samstagmorgen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-05-09T18:18:50+00:00 +url: /2010/05/09/ein-ganz-normaler-samstagmorgen/ +categories: + - charmeur + - moderner mann +tags: + - kiez + +--- +Wochenende ist Ausschlafzeit. Das geht schon am Samstagmorgen los; vor allem, wenn’s am Abend davor mal etwas später geworden ist. Das wissen alle. Nur Zweijährige nicht. Das Exemplar bei uns hier im Haus wurde pünktlich wach und sagte in einem klaren, deutlichen und sehr munteren Ton: «Papa, aufstehen! Frühstück machen.» Als moderner Mann von heute bin ich für solche Manöver natürlich wohl trainiert und kontere schlagfertig: «Nix da, wir haben eh keine Brötchen im Haus.» Das sollte auch der Sohn verstehen, ohne Brötchen gibt’s schließlich kein Frühstück und man kann sich somit einfach noch einmal umdrehen und weiterschlafen. + +«Papa, aufstehen! Bäcker gehen.» + +Das Manöver hat offenbar außer mir noch jemand anderes gut vorbereitet. Klarer Punktsieg für den Sohn. Also machen wir uns auf den Weg. + +Kaum beim Bäcker angekommen, arbeite ich hart daran, meine Augen ausreichend weiter zu öffnen, um das Angebot zu betrachten und meine Bestellung aufzugeben. Während dessen schäkert der Sohn kurz mit der Backwarenfachverkäuferin und beide unterhalten sich kurz. Worüber, weiß ich nicht, ich hab’s nicht so genau verstanden. Nur wenige Augenblicke später war ich aber soweit, meine Bestellung aufzugeben, da reicht sie mir auch schon zwei Tüten über den Tresen, davon eine erstaunlich klein und die geht auch direkt an meinen Begleiter. Er hat das wohl geklärt. + +Auch gut. Schön, dass das so schnell ging. Ab auf den Rückweg. Kaffee und Zeitung warten. + +Dumm nur, dass gegenüber vom Bäcker gerade ein Einzelhändler seinen Laden schließt und genau an diesem Samstagmorgen ein dicker, fetter Laster davor steht und ein paar starke Jungs palettenweise das verbliebene Interieur des Geschäfts in das Gefährt verladen. Das ist genau das Richtige für den Sohn, welcher sich in zwei Meter Abstand zur Laderampe lässig an einen Bauzaun lehnt und den Männern erst einmal eine Weile zuschaut. Alles nur, um wenig später kurze, aber wertvolle Tipps zu geben, wie sich der Stauraum besser ausnutzen ließe: «Dahin!» – «Nein, da nicht.» – «Palette nach ganz oben!» – «Nicht rollen, tragen!» – «Mann langsam?» + +Jetzt wird’s mir doch zu bunt und ich versuche, den Sohn weiter in Richtung heimatlicher Kaffeemaschine zu ziehen. Das ignoriert er völlig, hat nämlich ganz plötzlich nur noch Augen für die ankommende schöne Verkäuferin des Dessous-Fachhandels gleich nebenan. Er flirtet kurz mit ihr, schnappt sich meine Hand und zieht mich strammen Schrittes ihr hinterher. Vor ihrem Laden lächeln sich beide noch einmal kurz an, und während sie hinter knapp bekleideten Schaufensterpuppen verschwindet, hat der Sohn den nächsten Laster entdeckt, behält sein Tempo somit bei und zieht mich einfach weiter. + +_Liegt ja auf dem Weg_, denke ich mir und stolpere in meinem Tran fast über den Sohn, der plötzlich stehen geblieben ist, um einem Obstlieferanten beim Auf- und Abfahren seiner Laderampe zu bewundern. «Steig auf und fahr mit» – bietet der Bewunderte großzügig an. Der Sohn winkt lässig ab, rückt sich seinen Hut weiter in die Stirn und sagt nur: «Machst Du gut!» zum Lieferanten, «hoch und runter» – sagt er zu mir. Der Lieferant lacht, greift kurz in eine Kiste und wirft dem Sohn eine Banane zu. + +Der schnappt sich diese, guckt mich ungeduldig an und sagt: «Papa, nach Hause! Musst Du Frühstück machen.» + +Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, warum ich mit aufgestanden bin. Den Gang hätte der Sohn jetzt locker auch allein geschafft. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-05-14-wilde-kerle.md b/content/post/2010-05-14-wilde-kerle.md new file mode 100644 index 0000000..a08c9d8 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-05-14-wilde-kerle.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Wilde Kerle +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-05-14T20:58:56+00:00 +url: /2010/05/14/wilde-kerle/ +categories: + - essen +tags: + - prosit + +--- +Der Sohn hat einen langen Tag hinter sich. Ist schließlich Brückentag. Da wird aufgestanden wie an ganz normalen Arbeitstagen. Trotzdem kann man als kleiner Mann im Haus nicht einfach zur Arbeit gehen und in Ruhe den ganzen Tag mit den Kolleginnen in der Kita chillen. Nein, da soll man auf einmal zu Hause bleiben. Und so Sachen machen. Baumarkt, Bummeln, Bäume ausreißen. Das schafft alles ganz furchtbar. Und am Abend ist der Tag gelaufen. Sprichwörtlich. + +Und nur mit Mühe kann sich der Sohn noch auf seinem Thron zum Abendessen niederlassen. Hätte er nicht selbst mit gekocht, er hätte glatt das Essen einfach Essen sein gelassen und wäre direkt ins Bett gegangen. Aber für die guten Sitten bringt er Opfer und gesellt sich zum familiären Abendmahl. Wohl um leichter wach zu bleiben, bringt er sich auch aktiv mit ein und kümmert sich freiwillig und rührend um die Getränke am Tisch. + +Krüge für alle! Bescheiden war gestern. Und eingeschenkt wird auch. Und angestoßen. Und nachgefüllt. Und wieder angestoßen. Und das Essen wird kalt. Und wieder nachfüllen. Und der Sohn kümmert sich selbst um alles. Der Rest der Familie wäre eh zu langsam. «Prost!» – ruft er laut. «Tasse hoch!» – brüllt er hinterher. Und lehrt seine auf ex. + +Und wenn niemand am Tisch mehr einen Tropfen herunter bekommt, dann stößt der Sohn noch ein letztes Mal an. Bei diesem letzten Krug musste ich allerdings mit anfassen. Er wäre ihm sonst vor Schwäche aus der Hand geglitten. + +Die Jugend von heute. Rock’n’Roll. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-05-19-wahres-gluck.md b/content/post/2010-05-19-wahres-gluck.md new file mode 100644 index 0000000..67d894a --- /dev/null +++ b/content/post/2010-05-19-wahres-gluck.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Wahres Glück +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-05-19T20:59:27+00:00 +url: /2010/05/19/wahres-gluck/ +categories: + - charmeur +tags: + - träumerei + +--- +Ein Leben mit Nachwuchs hat ganz praktische Vorteile. So hilft ein kleiner Mann im Haus dabei, sich immer mal wieder auf das zu besinnen, was wirklich wichtig ist im Leben. Dieses ganze Gerede von Arbeit, Karriere, Aktienkursen und Work-Life-Balance ist schließlich nur oberflächlicher Selbstbetrug. Eingeredet haben wir uns das alles. Aber unserer wirklich intrinsischen Motivation entspricht es nicht. Glück lässt so nicht finden. Wahre Werte sehen anders aus. + +Ganz anders ist es bei Kindern. Sie sind jung, noch unbedarft, vom Leben nicht verdorben und ehrlich zu sich selbst. Kinder freuen sich über das, was ihnen selbst gefällt und nicht das, was andere ihnen einreden. Kinder kennen noch das wahre Glück. + +Wenn wir genau hinsehen und zuhören, dann können wir davon etwas abbekommen. Dann können wir teilhaben am natürlichen und unberührten Glück der Kleinen. Dann können wir lernen, was wirklich zählt im Leben. Ich habe das natürlich mal probiert, gleich früh am Morgen, im Bad, zwei Männer unter sich, noch vor dem Zähneputzen: + +_ +Ich: «Sohn, hast Du eigentlich gut geschlafen?»

+ +Sohn: «Jaha.» + +Ich: «Und hast Du auch geträumt?» + +Sohn: «Ja.» + +Ich: «Und wovon hast Du so schön geträumt, mein Sohn?» + +Sohn: «Elke!» + +Ich: «Ähem. So so. Und hast Du nur von Elke geträumt?» + +Sohn: «Nein, nein.» + +Ich: «Sondern? Wovon hast Du denn noch geträumt?» + +Sohn: «Julia!» + + +Das wäre also geklärt. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-05-21-berufswunsch-10.md b/content/post/2010-05-21-berufswunsch-10.md new file mode 100644 index 0000000..64bb36a --- /dev/null +++ b/content/post/2010-05-21-berufswunsch-10.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Berufswunsch (10) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-05-21T07:40:37+00:00 +url: /2010/05/21/berufswunsch-10/ +categories: + - berufswunsch +tags: + - graf zahl + +--- +Der Sohn ist ein Beobachter, ein ganz genauer. Wenn zum Beispiel jemand die Rosinen aus seinem Müslivorrat heraus pickt und heimlich vernascht, fällt ihm das auf. Wenn seine Saugnapfzahnbürste irgendwann einmal nicht so an der Dusche baumelt, wie er sie dort angeflanscht hat, dann fällt ihm das auf. Wenn die Dame des Hauses zwei verschiedene Paar Socken anzieht, dann fällt ihm das auf. Wenn bei Ausflügen die Sitzordnung im Gefährt durcheinander gerät, fällt ihm das auf. Wenn ich am Morgen meine Schürsenkel anders binde als seine, fällt ihm das auf. + +Er guckt ganz genau hin. Und es sind keineswegs nur qualitative Erkenntnisse, die er gewinnt. Nein, auch quantitativ ist er voll auf Draht. Wenn auf der Baustelle um die Ecke die Betonmischer anrücken, zählt er gründlich nach und stellt korrekt fest: «eins – zwei – viele!» Wenn wir die Treppe herauf laufen, zählt er die Stufen fleißig und laut mit: «6 – 7 – 8 – viele.» + +Das reicht. Danach wird’s eh unscharf. Meint der Sohn. Sollte man anderer Meinung sein und versuchen, korrigierend einzugreifen, lässt er sich das nicht bieten. Denke ich zum Beispiel seine Zahlenreihe logisch weiter und frage: «’s sind also neun Stufen?», dann bleibt der Sohn kurz stehen, guckt mich ungläubig an, schüttelt mit dem Kopf, geht die Treppe noch einmal hinunter, um anschließend wieder herauf zu kommen und dabei laut mit zu zählen: «6 – 7 – 8 – 10!» Ordnung muss sein. Da kann nicht einfach jeder wild herumpfuschen. + +Und so setzt es sich fort. Spielsachen? Durchzählen! Anordnung und Aufteilung der selben auf dem Spielplatz, also in der gesamten Wohnung? Prüfen! Und Vorschläge zur Korrektur machen. Vorratskammer? Fortlaufend kontrollieren! Es könnte schließlich etwas zur Neige gehen. Nicht auszumahlen, wenn sowohl die Nuss-Nougat-Creme als auch das Pflaumenmus auf einmal weg wären. Und wer jetzt glaubt, dass der Sohn dabei nur mit Zahlen argumentiert, irrt natürlich gründlich. Schließlich interpretiert er sie, wertet sie und leitet entsprechend passende Handlungsanweisungen ab: «Papa, Tafel schreiben!» + +[Einkaufsliste auf Schiefertafel][1] + +Es ist gut, dass einer im Haus den Überblick wahrt und die Fäden in der Hand behält. Womit klar ist: Der Sohn wird später ein Controller. + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/5629556 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-05-23-kleiderordnung.md b/content/post/2010-05-23-kleiderordnung.md new file mode 100644 index 0000000..ea76b72 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-05-23-kleiderordnung.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Kleiderordnung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-05-23T13:00:26+00:00 +url: /2010/05/23/kleiderordnung/ +categories: + - beobachtungsgabe +tags: + - frühling + +--- +Vor dem Haus steht ein Wagen. Ein Kleinwagen, voll mit zwei Studentinnen. Wir gehen vorbei. Der Sohn wirft einen Blick in das Auto. Eher flüchtig, wie man es im Vorbeigehen halt so macht. + +Zum Dresscode der Damen, welcher akkurat zur Saison und den derzeitigen Temperaturen passt, sagt der Sohn ganz lapidar: «Papa, die Mädchen sind ganz nackig!» + +Ich rätsle noch, wie viele Aussagen er in diesem einen Satz versteckt hat. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-05-24-wir-sind-gleich-wieder-da.md b/content/post/2010-05-24-wir-sind-gleich-wieder-da.md new file mode 100644 index 0000000..cb591d8 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-05-24-wir-sind-gleich-wieder-da.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Wir sind gleich wieder da +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-05-24T20:59:56+00:00 +url: /2010/05/24/wir-sind-gleich-wieder-da/ +categories: + - beobachtungsgabe +tags: + - baustelle + - kebab + - kinowerbung + +--- +[Baustelle Numero drei][1] + +Der Sohn und ich: wir verlassen das Haus. Mit einem klaren Ziel vor den Augen. Das geht fix. So sind wir gleich wieder zurück. Kaffee und Kuchen locken. Gar kein Problem. + +Kaum raus aus der Tür, sind wir uns allerdings uneinig, ob der Weg nun links herum oder rechts herum die bessere Wahl ist. Rechts herum ist natürlich viel besser: es ist etwas kürzer, es ist ruhiger, weniger Leute, weniger Verkehr, weniger Schaufenster; weniger ist halt mehr. Das weiß man doch und ich sag’s auch so dem Sohn. + +Wir gehen links herum. Und stellen prompt fest, dass die furchtbar chic gestaltete Baustelle vor dem Haus nebenan abgebaut ist. Fertig der Bau. Aus. Vorbei. Kein Gerüst mehr, keine Bagger. Der Sohn bleibt stehen, guckt sich das Bauergebnis eine Weile an und schüttelt nur den Kopf; ganz so, als hätte es solchen Unfug zu seiner Zeit noch nicht gegeben. _Wo kommen wir nur hin?_ – Er fragt’s nicht, aber man sieht’s ihm an. _Sittenverfall_ – es steht ihm auf die Stirn geschrieben. + +Immerhin: gegenüber parkt gerade ein Lieferwagen. Auch gut, gucken wir eben diesem zu. Der Sohn zieht mich kurz auf die andere Straßenseite, lehnt sich locker gegen einen Verkehrsschildpfosten (Halteverbot!), vergräbt seine Hände tief in den Hosentaschen und nickt kurz dem Lieferantenwagenfahrer zu, welcher sich gerade schwungvoll einen dicken, fetten, nagelneuen Kebabspieß auf die Schulter lädt. Der Lieferantenwagenfahrer geht davon, der Sohn bleibt stehen, ich mach’s mir besser mal auf der anderen Seite des Verkehrsschildpfostens bequem. Dauert auch nicht lange und Kebapspieß Numero zwei liegt auf der Schulter und wandert davon. Insgesamt werden’s vier Spieße und beim dritten sieht man genau, wie der Lieferantenwagenfahrer ernsthaft überlegt, die letzten beiden Spieße gleichzeitig zu schultern, um beim Sohn eine respektierend gehobene Augenbraue zu provozieren. Er lässt’s dann doch besser sein und wir ziehen weiter. Um uns nur zehn Meter weiter beim Schaufenster des Kiezkinos vor ein Werbeplakat zu stellen. Und zwar genau so, wie es das Päärchen neben uns macht. Die beiden fangen kurz darauf an zu knutschen, dem Sohn wird’s zu bunt, weiter geht’s. + +Die nächste Baustelle gibt’s zum Glück noch. Ist auch angemessen größer als die gerade geschlossene. _Gut, das kennen wir alles_ – denke ich mir. Woraufhin der Sohn breitbeinig vor mir stehenbleibt, die Arme hebt und «Schulter!» brüllt. _Auch gut_ – denke ich mir; geht’s endlich zügiger voran. Nicht vergessen: Kaffee und Kuchen locken. Also Arme nach unten, Sohn gegriffen, Sohn nach oben und los geht’s. Wenn oben nicht jemand bremsen und meinen Kopf in Richtung Baustelle drehen würde. «Bagger!» – sagt der Sohn und fängt an, all sein Baustellenwissen mit mir zu teilen. Ich lass ihn reden und gehe langsam weiter. Sexshop, Bäcker, Schuhladen, Schaufenster mit knapper Damenoberbekleidung: vorbei an allem, fast ohne Kommentar vom Sohn, der unbemerkt vom Beschreiben der Baustelle Numero zwei zur Baustelle Numero drei übergegangen ist. + +Wir sind am Ziel. Der Sohn brüllt: «Runter!», greift mir kurz in die Tasche, streckt sich lang nach oben und wirf schwungvoll, aber zielsicher, unseren Ballast durch den schmalen Schlitz. Danach geht’s den gleichen Weg zurück. + +Und so dauert der schnelle Gang zum Briefkasten statt der sonst üblichen drei Minuten locker eine ganze Stunde. + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/5644464 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-06-04-gerecht-geteilt-2.md b/content/post/2010-06-04-gerecht-geteilt-2.md new file mode 100644 index 0000000..59419b8 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-06-04-gerecht-geteilt-2.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Gerecht geteilt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-06-04T20:59:46+00:00 +url: /2010/06/04/gerecht-geteilt-2/ +jabber_published: + - 1275685223 +categories: + - charmeur +tags: + - vaterliebe + +--- +Bekanntermaßen ist der Sohn ein sehr generöser Freund. Er gibt gern, er gibt reichlich, er gibt von allem etwas ab. Wenn es nicht gerade um die Bagger im Sandkasten geht, versteht sich. + +Das Teilen ist für ihn ein Zeichen der Zuneigung. Dabei übergeht er möglicherweise jene, die er nicht kennt. Vielleicht schneidet er auch jene, die er nicht mag. Aber großzügig bedacht werden alle, die ihm lieb sind. Wie sein Herr Papa, versteht sich. Selbst wenn dieser mal gar nicht anwesend sein sollte. + +Wie kürzlich am häuslichen Küchentisch, gedeckt mit Kaffee und Kuchen. Ich war unterwegs, habe mir aber von der Dame des Hauses den Süßspeisenzuteilungsalgorithmus des Sohnes schildern lassen: + +Dame: _Komm, mein Sohn, ich teile uns dann mal den Kuchen auf._ + +Sohn: _Nein! Ich mach‘ das!_ + +Dame: _In Ordnung. Aber nicht alles allein aufessen. Einverstanden?_ + +Sohn: _Ja. Ein Stück für Mama. Ein Stück – ich! Zwei Stück für Papa._ + +Dame: _Zwei Stück für den Papa? Das ist aber großzügig von Dir. Da wird er sich aber freuen!_ + +Sohn: _(lacht)_ + +Und der Sohn ißt. Schließlich ist der Kuchen noch fast warm, somit ganz frisch und super lecker. Ruck-zuck, ist sein Teller leer. + +Sohn: _Papa nicht da?_ + +Dame: _Nein, der Papa ist im Moment nicht da. Aber er wird sich nachher ganz riesig über seine zwei Stückchen Kuchen freuen._ + +Sohn: _(murmelt) Papa nicht da. (klarer) Ein Stück für Mama!_ + +Und noch während er das sagt, hebt er schon den letzten Rest auf seinen Teller. + +Wie gesagt: Der Sohn ist äußerst generös. Aber auch ein Freund großartiger Sprüche. Wie zum Beispiel der über jene, die zu spät kommen und die das Leben bestraft. Das Leben oder der leere Kuchenteller. Der Herr Papa ist natürlich trotzdem der Größte für ihn. + +Behaupte ich jetzt mal so. + +
\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-06-06-campingromantik.md b/content/post/2010-06-06-campingromantik.md new file mode 100644 index 0000000..176c211 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-06-06-campingromantik.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Campingromantik +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-06-06T18:19:18+00:00 +url: /2010/06/06/campingromantik/ +jabber_published: + - 1275848458 +categories: + - feiertage +tags: + - fronleichnam + - grillen + +--- +Die Wohnlage hier in den Südstaaten des Landes hat auch ihre Vorteile. Fronleichnam ist schließlich nicht überall Feiertag. Hier schon. Das Wochenende war somit lang. Das Wetter gut. Zeit zur Erholung. Zeit für einen kleinen Urlaub zu Hause. Freunde besuchen. Die Gegend erkunden. Abhängen und den Strand erkunden. + +So sieht’s zumindest der Sohn, welcher wesentliche Teile eines häuslichen Urlaubstages damit verbringt, nackt über den Balkon zu springen, Sand aus dem Sandkasten auf diverse Laster zu laden, diese in seiner bereit gestellten Badewanne durch die Waschanlage zu fahren und nebenbei die Steine des örtlichen Springbrunnens neu zu sortieren. Gelegentlich weist er seinen Herrn Papa darauf hin, den Grill gefälligst her zu richten. Es fehlt auch nicht der regelmäßige Gang zum Kühlschrank, welchen der Sohn öffnet, sich klugscheißernd an die geöffnete Tür lehnt, um das Inventar zu kommentieren; nicht ohne darauf hinzuweisen, dass ausreichend Grillgut vorhanden sei, um das Abendessen adäquat zu gestalten. + +Und so geht’s den ganzen Tag. Balkon: Sand, Autos, Waschanlage, Steine, Grill. Kühlschrank: Fleisch. Zwischendurch nur kurze Pausen für Sonnencreme und Erdbeeren. + +Am Ende des Tages machen wir natürlich, was der Sohn sich wünscht: Salat in die Schüssel, Baguettes in den Backofen, Saucen auf den Tisch, Grillgut auf den Rost, Feuer darunter. Und während all dessen schwindet das südstaatliche Wochenendwetter und wandelt sich zum blitzenden und donnernden Regengefälle. Langsam erst, aber es kommt. Ganz sicher. Erst mit kleinen Windböen, welche die Getränkeflaschen zum Wanken bringen, dann mit den ersten Tropfen von oben, welche drohen, das Brot zu durchweichen. Pünktlich zum Abräumen regnet’s dann richtig. Das ist wahre Campingromantik. Hätten wir ein Zelt zu Hause, würde es entweder gleich wegwehen oder kräftig reinregnen. Das Haus scheint aber stehen zu bleiben und in der Wohnung ist’s auch trocken. + +Der Sohn hat übrigens nichts dazu gesagt. Er stand lediglich eine Stunde vor Beginn der Grillsaison des Wochenendes ganz plötzlich mit glasigem Blick im Wohnzimmer, hob noch einmal mit halber Kraft den Arm zum Gruß und fiel für den Rest der Nacht in einen erschöpften Tiefschlaf. Nicht das Dümmste bei Unwetter im Urlaub. + +
\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-06-20-divide-and-conquer.md b/content/post/2010-06-20-divide-and-conquer.md new file mode 100644 index 0000000..6c621c7 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-06-20-divide-and-conquer.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Divide and Conquer +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-06-20T18:19:29+00:00 +url: /2010/06/20/divide-and-conquer/ +jabber_published: + - 1277063548 +categories: + - essen +tags: + - teile und herrsche + +--- +Wir haben Besuch im Haus. Die Großeltern sind da. Und eines Morgens hat es sogar geklappt, dass alle rechtzeitig wach sind, damit die Sache mit dem gemeinsamen Frühstück wie geplant über die Bühne gehen kann. + +Wir sitzen also am Tisch. Der Trog mit den frischen Brötchen macht die Runde. Und natürlich passt der Sohn ganz genau auf, dass sich jeder ein Exemplar der korrekten Sorte nimmt. Ordnung muss sein. Das gilt auch schon früh am Morgen. Vollkorn, Multikorn, Schickimicki-Ecke, helles Weizenbrötchen. Alles da. Von allem wird verteilt. + +Als nächstes sagt der Sohn an, wer der Reihe nach sein scharfes Messer zücken darf, um die eigene Backware zu zerschneiden und sie mit einem der diversen Beläge zu versehen. Die Mama darf als erste. Hausrecht und so. Also: Brötchen aufschneiden, Marmelade drauf und: ab damit zum Sohn. Vorkosten. Nein, «Probieren» nennt er das. Während dessen schmiere ich mir mein Weizenweck. Sportlich mit Butter darauf. Der Sohn und ich: wir mögen das so. Also bekommt er seine Hälfte ab, ohne groß Worte darüber verlieren zu müssen. Die Großeltern, Omo und Opo, sind dran. Dürfen die Messer zücken, dürfen ihre Brötchenkunstwerke erstellen und: dürfen natürlich den Sohn jeweils probieren lassen. Er kassiert die Brötchen nur so ein und fühlt sich sichtlich wohl mit seinem morgendlichen Sammelergebnis, welches sich auf seinem Teller türmt. + +Wir lassen ihm seinen Spaß, Hauptsache der Teller ist leer bevor wir aufstehen. Also greifen wir jeweils schlicht erneut in den Brötchenkorb und genießen unser Frühstück. Den Sohn stört’s nicht. Er ist versorgt und beschäftigt. Nur gelegentlich fragt er reihum an, um mal von den diversen Brötchen einen Happen ab zu bekommen. + +Spannend wird’s erst wieder am Ende des Mahls. Wenn zwar noch Appetit da ist, die Brötchen aber offenbar ganz furchtbar riesig geworden sind. In solchen Momenten tun die Großeltern einfach, was Großeltern tun müssen: sie teilen sich ein Brötchen. Eine schneidet es auf und reicht die Hälfte dem anderen herüber. + +«Nein!» – ruft in dem Moment der Sohn mit Nachdruck. «Nein! Von mir nehmen!» und er schnappt sich eines seiner Brötchen, reißt es in zwei Teile und befördert eine Hälfte vehement auf den Teller des Großvaters. «Opo: Essen!» + +Danach setzt er sich wieder ganz ruhig hin, isst in Ruhe weiter, trinkt noch einen Schluck seines Milchschaums, guckt kurz in die Runde und sagt beiläufig: «Wir teilen.» \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-07-03-von-den-grosen-lernen.md b/content/post/2010-07-03-von-den-grosen-lernen.md new file mode 100644 index 0000000..2e2a060 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-07-03-von-den-grosen-lernen.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Von den Großen lernen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-07-03T19:42:18+00:00 +url: /2010/07/03/von-den-grosen-lernen/ +jabber_published: + - 1278186372 +categories: + - beobachtungsgabe + - moderner mann +tags: + - vorbilder + +--- +Als Zweijähriger ist der Sohn bestrebt, möglichst viel von seiner Umgebung aufzunehmen, um zu lernen, was es alles neues und spannendes im Leben gibt. Natürlich bin ich dabei ein ganz besonderes Vorbild. Was der Herr Papa so macht, das kann schließlich nur gut und richtig sein, denkt sich der Sohn. Er ist eben ein schlaues Kind. + +Auf diese Weise ist er schon zu vielen feinen Tugenden gekommen. Seine Tischsitten sind meist tadellos. Er kann sich ganz hervorragend und lässig an einen Türrahmen anlehnen und gleichzeitig ein Getränk locker in der Hand balancieren, ohne auch nur einen Tropfen zu verschütten. Er behandelt alle Frauen, die ihm lieb und wichtig sind mit viel Charme und Aufmerksamkeit. Er kann im Buggy durch die Stadt fahren und trotz Sonnenbrille und in die Stirn gezogenem Hut genug von seiner Umwelt mitbekommen, um Bagger sowie jene Frauen, die ihm lieb und wichtig sind schon aus großer Entfernung und sehr treffsicher zu erkennen. + +Oder anders gesagt: seine Beobachtungsgabe und sein Lernwille haben ihn alle wesentlichen Hürden des bisherigen Lebens souverän meistern lassen. Das funktioniert so ganz sicher auch weiterhin. + +Aktuell überlegt er gerade, ob das Tragen der Windeln wirklich noch viel länger nötig sein muss. Man könnte schließlich auch immer schön auf die Toilette gehen und zwischendurch das freie, großzügige und nicht-einengende Gefühl genießen. Ich unterstütze das gern und sage ihm freudig, wie großartig der freiwillige Gang zur Toilette für moderne Männer wie uns so ist. Also geht der Sohn zur Toilette und macht es sich bequem. + +Kurz darauf: _Papa!_ +Ich: _Ja, mein Sohn?_ +Sohn: _Zeitung bringen!_ + +Wie gesagt, er lernt schnell. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-07-04-familienzuwachs.md b/content/post/2010-07-04-familienzuwachs.md new file mode 100644 index 0000000..a032b42 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-07-04-familienzuwachs.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: Familienzuwachs +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-07-04T12:41:13+00:00 +url: /2010/07/04/familienzuwachs/ +jabber_published: + - 1278247401 +categories: + - wachstum +tags: + - großer Bruder + - kleine Schwester + +--- +[][1] + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/5754066 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-07-05-berufswunsch-9-reloaded.md b/content/post/2010-07-05-berufswunsch-9-reloaded.md new file mode 100644 index 0000000..d1df5ff --- /dev/null +++ b/content/post/2010-07-05-berufswunsch-9-reloaded.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Berufswunsch (9) reloaded +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-07-05T12:14:32+00:00 +url: /2010/07/05/berufswunsch-9-reloaded/ +jabber_published: + - 1278332570 +categories: + - berufswunsch +tags: + - großer Bruder + +--- +Sohn: _Guck mal, Papa, ein Baby!_ + +Ich: _Korrekt, mein Sohn. Das ist ein Baby. Unser Baby!_ + +Sohn: _Mamas Baby?_ + +Ich: _Ja, Mamas Baby. Aber es ist auch Dein Baby._ + +Sohn: _Mein Baby?_ + +Ich: _Klar, Dein Baby._ + +Sohn (mit sehr skeptischem Blick): _Die da?!_ + +Ich: _Dein Baby. Genau genommen ist sie Deine Schwester und Du bist jetzt großer Bruder._ + +Sohn: _Großer Bruder?_ + +Ich: _Großer Bruder._ + +Sohn: _Küßchen geben!_ + +Das war knapp. Aber [Berufswunsch 9][1] ist dann wohl geschafft. + +
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+ + [1]: http://papaswort.de/2010/02/10/berufswunsch-9/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-07-06-aus-gegebenen-anlass.md b/content/post/2010-07-06-aus-gegebenen-anlass.md new file mode 100644 index 0000000..8eba101 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-07-06-aus-gegebenen-anlass.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Aus gegebenen Anlass +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-07-06T19:21:12+00:00 +url: /2010/07/06/aus-gegebenen-anlass/ +jabber_published: + - 1278444133 +categories: + - ämter + - moderner mann +tags: + - listen + +--- +Was gibt’s schöneres als das eigene Blogarchiv? Sicherlich so einiges. Aber aus gegebenem Anlass verweise ich trotzdem auf die Liste von [5 Dingen, die man in seiner ersten Woche als Papa erledigen kann][1]. + +Alles feine Sachen für den modernen Mann von heute. + + [1]: http://papaswort.de/2007/12/16/5-dinge-die-man-in-seiner-ersten-woche-als-papa-erledigen-kann/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-07-11-damenwahl-1.md b/content/post/2010-07-11-damenwahl-1.md new file mode 100644 index 0000000..7b886e0 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-07-11-damenwahl-1.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Damenwahl (1) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-07-11T14:16:57+00:00 +url: /2010/07/11/damenwahl-1/ +jabber_published: + - 1278860562 +categories: + - berufswunsch +tags: + - pünktlichkeit + +--- +Es soll Leute geben, die plagen sich bis ins hohe Alter mit der Frage, was sie den ganzen Tag lang machen wollen. Sie suchen nach ihren Talenten, ihren Gaben, ihren ganz besonderen Fähigkeiten. Andere brauchen da nicht lange zu grübeln. Ihnen ist schon sehr früh klar, wo die Reise hin geht. + +Zu letzteren gehört die Tochter. Sie hat bereits ihre eigene Geburt so adäquat geplant und durchgeführt, dass gar keine Zweifel an ihren Talenten und Fähigkeiten aufkommen können. + +So waren wir als Eltern bereits geraume Zeit vor dem errechneten Geburtstermin fix, fertig und empfangsbereit. Der Sohn ist schließlich um einige Zeit vor dem Termin zur Welt gekommen. Trotzdem war alles drin, alles dran und alles wohl gelungen. Da dachten wir uns: das machen wir bei der Tochter genauso. Das ist schließlich für alle von uns am angenehmsten. Es ist nur ohne die Tochter gerechnet. Sie plant anders. + +Sie wartet zum Beispiel, bis der Kumpel des Bruders aus seinem Urlaub wieder da ist. Nur so kann ihn der Bruder während der Geburt besuchen gehen. Wer nicht gleich in den ersten Momenten nach der eigenen Geburt großartig angequatscht werden möchte, beugt lieber vor. Denkt sich die Tochter und wartet ab. + +Sehr wichtig ist auch eine gut durchdachte Wahl des besten Wochentages für eine Geburt. An gemeinen Arbeitstagen herrscht bekanntermaßen viel Stress, die Straßen und alle nahegelegenen Baustellen sind gut verstopft und sorgen für innerstädtische Staus, der Herr Papa treibt sich auf Arbeit herum und muss erst noch herantelefoniert werden. Wochentage sind großer Mist. Wer etwas auf sich hält, wird am Wochenende geboren. Die Tochter ist ein Sonntagskind. + +Die nächste Detailfrage bei einer gut vorbereiteten Geburt ist die Wahl der Uhrzeit. Spät am Abend? Keine gute Idee. Vom intensiven Warten sind möglicherweise alle Beteiligten total erschöpft und möchten eigentlich viel lieber Schlafen gehen als ein Kind gebären. Entsprechend unlogisch wäre auch das Wecken der Eltern mitten in der Nacht. Wer eine entspannte Geburt plant, startet die Wehen am Morgen. Früh genug, dass alle frisch ausgeschlafen sind; spät genug, dass Zeit zum Frühstücken bleibt. Wahre Profis ziehen die Arbeit ab dann auch nicht groß in die Länge, sondern spulen das Geburtsprogramm zügig, sauber, ordentlich und ohne größere Überraschungen ab. + +Dass die Tochter obendrein auch noch genau am errechneten Termin geboren ist, muss ich jetzt nicht extra erwähnen, oder? + +Bei einem dermaßen ausgeprägten Hang zur Pünktlichkeit, Genauigkeit und dem Wunsch nach ordnungsgemäßen Abläufen wird die Tochter später Controllerin. Und zwar noch [vor dem Sohn][1]. + +
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+ + [1]: http://papaswort.de/2010/05/21/berufswunsch-10/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-07-19-mit-deckel.md b/content/post/2010-07-19-mit-deckel.md new file mode 100644 index 0000000..c716a10 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-07-19-mit-deckel.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Mit Deckel +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-07-19T20:22:28+00:00 +url: /2010/07/19/mit-deckel/ +jabber_published: + - 1279573459 +categories: + - beobachtungsgabe +tags: + - blonde frauen + +--- +Der Sohn und ich: wir sind unterwegs. Kleiner Ausflug durch das Kiez. Man muss schließlich gelegentlich mal nachschauen, ob alles noch beim Rechten ist. Im Großen und Ganzen sieht alles gut aus. Denn so lange der Bäcker hat, was der Sohn wünscht, ist die Lage meistens entspannt. Da sehen wir sogar darüber hinweg, dass alle Baggerfahrer offenbar schon Feierabend haben, dass keine entzückenden Damen vor dem Dessousladen stehen, um mit dem Sohn zu flirten und sogar, dass niemand aus dem Blumenladen gestürmt kommt, um dem Sohn seine Rose zu schenken. + +Nichts davon entgeht ihm. Er ist jedoch satt und zufrieden. Mit sich, seinem Bäcker und seiner Wohngegend. Alles ist voll von angenehmen Leuten, die vor Charme nur so sprühen. Das gilt ganz sicher auch für die beiden blonden Damen, die vor einer der Bars der Gegend sitzen. Sie sind die einzigen Gäste. Das heißt, genau genommen zählt der Sohn zwei blonde Damen und einen solide flachen Sportwagen, welcher auf der Straße direkt vor ihnen parkt. Er bleibt beim Vorbeigehen kurz stehen. Betrachtet die Damen, wirft einen Blick auf den Wagen und nickt. Es wirkt eher registrierend als anerkennend, dieses Nicken. Ich gucke wohl fragend, so kenne ich den Sohn gar nicht. Aber er zieht nur an meinem Arm und sagt: «Weitergehen.» + +Nur wenig später werden wir überholt. Von dem solide flachen Sportwagen mit einer der beiden blonden Damen am Steuer. Der Sohn bleibt nicht einmal stehen sondern guckt nur beiläufig aus dem Augenwinkel herüber. Nachdem die Dame außer Hörweite ist, fragt er: «Was war das?» – «Ein Porsche,» sage ich, «ein recht dicker.» + +Der Sohn nimmt es, wiederum kurz nickend, zur Kenntnis und sagt: «Aber kein Cabrio. Ist ein Auto mit Deckel.» + +Nur gut, dass die Dame nicht aus der Gegend war. Man könnte meinen, der Sohn sähe sonst seine Wohnqualität in Gefahr. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-07-22-nachtwache.md b/content/post/2010-07-22-nachtwache.md new file mode 100644 index 0000000..bd2a2a8 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-07-22-nachtwache.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Nachtwache +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-07-22T18:20:02+00:00 +url: /2010/07/22/nachtwache/ +jabber_published: + - 1279823913 +categories: + - beobachtungsgabe +tags: + - ordnung muss sein + +--- +Sohn: _Papa, gehst Du Sport machen?_ + +Ich: _Nein, mein Sohn._ + +Sohn: _Gehst Du einkaufen?_ + +Ich: _Nein, ich gehe nicht einkaufen._ + +Sohn: _Bringst Du den Müll runter?_ + +Ich: _Nein, den Müll bringe ich jetzt auch nicht runter._ + +Sohn: _Was machst Du dann?_ + +Ich: _Ich wohne._ + +Sohn: _Na gut. Dann schlafen._ + +Und ich bin beruhigt, dass der kleine Mann im Haus auch dann noch aufpasst, dass alles seine Ordnung hat, wenn er schon längst im Bett liegt. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-07-25-una-botella.md b/content/post/2010-07-25-una-botella.md new file mode 100644 index 0000000..82438c6 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-07-25-una-botella.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Una Botella +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-07-25T20:22:29+00:00 +url: /2010/07/25/una-botella/ +jabber_published: + - 1280095857 +categories: + - dialoge + - sprachentwicklung +tags: + - so nicht + +--- +Sohn: _Papa, was ist das?_ + +Ich: _¡Es una botella de vino!_ + +Sohn: _Warum?_ + +Als moderner Mann von heute respektiere ich es natürlich, wenn der Sohn auf einen gepflegten Umgangston bei Tisch besteht. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-07-31-berufswunsch-11.md b/content/post/2010-07-31-berufswunsch-11.md new file mode 100644 index 0000000..f56ed88 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-07-31-berufswunsch-11.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Berufswunsch (11) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-07-31T17:19:09+00:00 +url: /2010/07/31/berufswunsch-11/ +jabber_published: + - 1280596781 +categories: + - berufswunsch +tags: + - leben und tot + +--- +Da der Sohn sich selbst gerade in einer ganz persönlichen Heizperiode befindet, hat er mal wieder ein paar der verstaubten Instrumentarien aus dem Regal geangelt. Um ein wenig von der ihn umgebenden Dramatik abzulenken, hat er das medizinische Werkzeug genommen und gleich mehrfach bei mir Fieber gemessen. Er guckt daraufhin erst das Thermoter, dann mich sehr ernst an und sagt: _Papa, Du lebst ja noch!_ + +Wohl wahr. + +Und bei dieser Fähigkeit zu einer glasklaren und unwiderlegbaren Diagnose, bei dieser Sorge um das Wohl der anderen, bei diesem Einfühlungsvermögen, bei diesem Talent zu prägnanten Aussagen und bei diesem Hang zur Konzentration auf das Wesentliche wird der Sohn einmal Arzt. Chefarzt, versteht sich. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-08-03-aus-dem-regal-15.md b/content/post/2010-08-03-aus-dem-regal-15.md new file mode 100644 index 0000000..aaad090 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-08-03-aus-dem-regal-15.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-08-03T20:22:42+00:00 +url: /2010/08/03/aus-dem-regal-15/ +jabber_published: + - 1280869225 +categories: + - aus dem regal + - vorlesen +tags: + - ernst weiß + - guy de maupassant + - tom wolfe + - walter ahlers + +--- +_Pierre und Jean_ von _Guy de Maupassant_, aus dem Französischen von _Ernst Weiß_ + +versus + +_Ich bin Charlotte Simmons_ von Tom Wolfe, aus dem amerikanischen Englisch von _Walter Ahlers_ + +Es gibt Zeiten im Leben einer Familie, da ist der korrekte Griff in das Regal ganz furchtbar wichtig. In der Schwangerschaft zum Beispiel. Denn da wird vorgelesen. + +Britische Spannung hatten wir [beim letzten Mal][1]. Das wollten wir nicht einfach wiederholen. Also musste eine Alternative her. Oder gleich mehrere. Wie diese beiden zum Beispiel: + +[][2] + +[][3] + +Es ist ein charmantes Paar aus dem Franzosen Guy de Maupassant und dem Amerikaner Tom Wolfe. Zwei Bücher statt nur einem, da kann nichts schief gehen. So dachte ich mir das zumindest. Vollkommen naiv, natürlich. + +Das dünne Flittchen kam auf Empfehlung [bei den Herzdamengeschichten][4] ins Haus. Der Herzdames Herr Buddenbohm schreibst selbst [ganz passabel][5]. Da werden seine Tipps so verkehrt nicht sein. Sollte man meinen. Dumm nur, wenn der schwangeren Frau schon nach den ersten paar Absätzen der Rest der Geschichte erstaunlich präzise klar ist. Das Buch ist ab dem Moment quasi abgeschrieben. Nicht mehr interessant. Da hilft auch der beste Vorleser wenig. + +Das kann beim dicken Schinken nicht so leicht passieren. Mehr Seiten – mehr Geschichte, dachte ich mir. Außerdem war es seit einiger Zeit die Empfehlung eines Freund des Hauses. Es ist ein belesener Freund. Seine Meinung passt schon. Meistens zumindest. Nur eben dann nicht so recht, wenn man beiläufig seine Begeisterungsfähigkeit für Teeniegeschichten an amerikanischen Hochschulen unterschätzt. Viel mehr gibt’s hier nämlich nicht. Was die Frau auch bei fortgeschrittener Schwangerschaft schnell durchschaut. Da helfen auch die an J.R.R. Tolkien erinnernden epischen Landschaftsbeschreibungen wenig. + +Zwei Griffe ins Regal. Zwei Griffe daneben. Und das schon vor der Geburt. Es sieht so aus, als hätte die Tochter einmal Buchauswahl frei. + +
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+ + [1]: http://papaswort.de/2008/01/01/vorlesen-schon-in-der-schwangerschaft/ + [2]: http://www.amazon.de/gp/product/3458347275?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [3]: http://www.amazon.de/gp/product/3453405064?ie=UTF8&tag=pw0f-21 + [4]: http://www.herzdamengeschichten.de/2008/08/18/neu-auf-dem-nachttisch-33/ + [5]: http://papaswort.de/2010/01/24/aus-dem-regal-14/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-08-12-neu-in-der-blogroll.md b/content/post/2010-08-12-neu-in-der-blogroll.md new file mode 100644 index 0000000..3b50ab0 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-08-12-neu-in-der-blogroll.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Neu in der Blogroll +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-08-12T21:59:25+00:00 +url: /2010/08/12/neu-in-der-blogroll/ +jabber_published: + - 1281651372 +categories: + - blognachbarn +tags: + - made by joel + +--- +Damit das nicht immer nur ganz heimlich, still und leise passiert: Seit heute gibt es eine ganz große Veränderung hier: [Made by Joel][1] ist jetzt einer der Blognachbarn. + +Ein Besuch bei Joel lohnt sich. Er ist jemand, der so schöne Sachen für seine Kinder macht wie [dieses Aquarium][2]: + +
+ Aquarium von Joel +
+ + [1]: http://madebyjoel.blogspot.com/ + [2]: http://madebyjoel.blogspot.com/2010/05/wall-hanging-box-aquarium.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-08-21-fur-das-leben-lernen.md b/content/post/2010-08-21-fur-das-leben-lernen.md new file mode 100644 index 0000000..39d2307 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-08-21-fur-das-leben-lernen.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Für das Leben lernen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-08-20T22:21:27+00:00 +url: /2010/08/21/fur-das-leben-lernen/ +jabber_published: + - 1282342889 +categories: + - autodidakt +tags: + - bagger + +--- +Vor einer Weile hat der Sohn einen Ausflug gemacht. Er ist nicht einfach zu dem Spielplatz gegangen, zu dem er sonst immer geht. Er ist auch nicht zu dem anderen Spielplatz gegangen, den er manchmal noch benutzt. Nein, er ist zu einem komplett anderen, für ihn: neuen, Spielplatz gegangen. Wer jetzt denkt «Na und? Sand zum Buddeln und ein Gerät zum Klettern haben sie doch alle.» irrt natürlich gewaltig. Kein Spielplatz gleicht dem anderen. Sand ist nicht gleich Sand. Klettern ist nicht gleich Klettern. Rutschen ist nicht gleich Rutschen. Vom Schaukeln gar nicht zu reden. Und auf manchen Plätzen gibt’s sogar einen Bagger. + +Einen Bagger. So einen kleinen. Der steckt fest im Boden, man kann sich drauf setzen. Er dreht sich um seine Achse. Man kann Hebel bedienen und baggern. Den Sand von links nach rechts und wieder zurück, wenn alles gut läuft. Stundenlang. Aber eben nur, wenn alles gut läuft. + +_Geht nicht!_ – sagt der Sohn. Es läuft wohl gerade nicht so gut. Er kippt immer nach hinten. Der Bagger scheint kaputt. Er steigt ab. Geht nach vorn. Haut einmal kräftig gegen die Baggerschaufel. Und steigt wieder auf. Baggert kurz, gut sieht es aus. So fängt er an, sich nach Mädels umzuschauen, damit diese bewundernd zu ihm aufblicken können. In dem Moment kippt er wieder nach hinten. Der Sohn dreht sich ganz langsam um und guckt. Seine Augen blinzeln. Dann steigt er ab. Geht nach hinten. Und tritt mit Schmackes gegen das Baggergegengewicht. Steigt wieder auf. Jetzt hat er den Dreh offenbar raus und baggert fröhlich vor sich hin. + +Und die Moral von der Geschicht‘? Ist eine Lektion für’s Leben: Wenn das Gefährt mal nicht recht spurt, hilft es, erst auszusteigen, gleich wieder einzusteigen und dann wird es schon wieder gehen. Und im Zweifelsfall tritt man schlicht noch ein paarmal sanftmütig gegen die Karosse. Ein guter Mechaniker kennt halt seine Tricks. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-09-19-urlaub.md b/content/post/2010-09-19-urlaub.md new file mode 100644 index 0000000..d3c4e80 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-09-19-urlaub.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Urlaub +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-09-19T20:00:54+00:00 +url: /2010/09/19/urlaub/ +jabber_published: + - 1284926455 +categories: + - unterwegs +tags: + - boote + - deich + - moewen + +--- +[Hafen][1] + +Der Sohn und ich, wir gehen spazieren. Nicht irgendwo. Sondern immer schön hinter dem Deich entlang. Denn oben auf dem Wall stehen die Angler. Und wenn der Sohn erst einmal anfängt, mit den Anglern gemeinsam sein Latein aufzufrischen, ist der Tag gelaufen. Also bleiben wir unten. Boote kann man von hier ebenfalls gucken. Und den Möwen zuzuwinken, das klappt auch. + +Wir machen eine Pause. Der Wind weht, man könnte es fast eine steife Brise nennen. Breitbeinig stehen wir am Wegesrand. Jeder für sich. Schön nebeneinander. Die Blicke geradeaus, in Richtung Wasser. Es ist ein Moment unter Männern. + +Ich: _Schön hier._ + +Sohn: _Jo._ + +Ich: _Boot._ + +Sohn: _Wo?_ + +Ich: _Da._ + +Sohn: _Jo._ + +Pause. + +Sohn: _Papa?_ + +Ich: _Ja?_ + +Sohn: _Sind wir mit dem Auto hier?_ + +Ich: _Jo._ + +Sohn: _Gut._ Und nach einer Weile: _Dann fahren wir morgen nach Hamburg._ + +Ich bin beruhigt, zu sehen, dass er sich offenbar ausreichend erholt hat. + +
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+ + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/6039740 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-09-21-mutig.md b/content/post/2010-09-21-mutig.md new file mode 100644 index 0000000..a678dfb --- /dev/null +++ b/content/post/2010-09-21-mutig.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Mutig +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-09-21T21:39:43+00:00 +url: /2010/09/21/mutig/ +jabber_published: + - 1285105184 +categories: + - charmeur + - moderner mann +tags: + - junge liebe + +--- +Der Sohn ist ein eher vorsichtiger Typ. Ganz ähnlich zu manch anderem Zweijährigen ist er zum Beispiel gegenüber Leuten recht zurückhaltend, die er noch nie oder schon seit sehr langem nicht mehr gesehen hat. Da stürmt er nicht gleich freudig los und umarmt sie, sondern lehnt sich erst einmal schüchtern und elegant gegen mich und wartet ab. Als moderner Mann von heute biete ich in solchen Situationen natürlich Halt und bilde seinen Fels in der Brandung des Ungewissen. + +Auch für wilde Abenteuer ist dem Sohn eine vertraute und zumindest halbwegs sichere Umgebung ein Bedürfnis. Fremdes Lokal? Neben den Herrn Papa setzen und leise ein Eis bestellen lassen. Fremde Wohnung? «Papa! Hand!» Fremde Treppen, die wir noch nie zusammen gelaufen sind? «Papa! Arm!» Fremde Kinder? Skeptische Distanz. Fremde Kinder in fremder Wohnung? Große Augen, wer sich denn das ausgedacht haben könnte. + +Wie gesagt: Der Sohn ist in der Fremde von einem vornehm zurückhaltenden Naturell. + +_Er ist, wie er ist._ – denken wir als verständnisvolle Eltern. _Dann können wir das auch gleich ausnutzen._ – denken wir logisch weiter und planen, zum Urlaubsausklang auf dem Weg vorbei an Hamburg bei den quasi-Blognachbarn von [24sieben][1] vorbei zu schauen. Gedacht, geplant, getan. Und was macht der Sohn? Auf den ersten Blick offenbar nichts. Was zu erwarten war. Siehe oben. Wäre er nicht beim zweiten Blick ebenso verschwunden wie die beiden Töchter des Hauses. + +Erst kurz vor Aufbruch tauchen sie zu dritt wieder auf: glückselig und Hand-in-Hand schlendern sie die Treppe aus dem Dachgeschoss des Hauses herunter. Meinen fragenden Blick beantwortet der Sohn mit dem wissenden Lächeln des Jungen von Welt, der sich gerade von zwei charmanten jungen Damen ihr Reich hat zeigen lassen. + +Ich schieb’s erst einmal auf seine entspannte Urlaubsstimmung und mache mir keine größeren Sorgen. Erst einmal. + +
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+ + [1]: http://24sieben.wordpress.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-09-26-aus-dem-regal-16.md b/content/post/2010-09-26-aus-dem-regal-16.md new file mode 100644 index 0000000..8592802 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-09-26-aus-dem-regal-16.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-09-26T21:22:29+00:00 +url: /2010/09/26/aus-dem-regal-16/ +jabber_published: + - 1285536153 +tagazine-media: + - 'a:7:{s:7:"primary";s:0:"";s:6:"images";a:1:{s:63:"http://papaswort.files.wordpress.com/2010/09/cover_deadline.png";a:6:{s:8:"file_url";s:63:"http://papaswort.files.wordpress.com/2010/09/cover_deadline.png";s:5:"width";s:3:"180";s:6:"height";s:3:"255";s:4:"type";s:5:"image";s:4:"area";s:5:"45900";s:9:"file_path";s:0:"";}}s:6:"videos";a:0:{}s:11:"image_count";s:1:"1";s:6:"author";s:7:"2329904";s:7:"blog_id";s:7:"2251977";s:9:"mod_stamp";s:19:"2010-09-26 21:28:05";}' +categories: + - aus dem regal +tags: + - bov bjerg + - twitter + +--- +[Deadline][1] von [Bov Bjerg][2] + +Im Frühjahr gab’s in Hamburg [eine Lesung][3], auf der weder der Sohn noch ich waren. Vier Blogger haben dort gelesen. Also Leute, die in das Internet schreiben. Alle vier haben jedoch auch ihre Hände im Buchgeschäft. Schlimm, dieser Klüngel. + +[Deadline von Bov Bjerg][1] Einer von ihnen ist Bov Bjerg. Und neben diversen Buchbeteiligungen gibt es auch einen Roman von ihm. _Deadline_ heißt der. Ein überwiegend grünes Cover hat er. Und erzählt aus der Perspektive einer Dame, welche Übersetzerin ist. Was zwar eigentlich nicht relevant ist, auf der anderen Seite aber sehr bedeutsam. + +Nicht relevant ist es für ihre Fähigkeit, tatsächlich einen mehrstündigen Fußmarsch zum Flughafen anzutreten und dabei quasi ihren Flug zu verpassen. Sehr bedeutsam ist es hingegen für ihre Schilderung der sich daran anschließenden Geschichte es kleinen Familienbesuchs. Denn bei absolut unauflösbaren Fällen von alternativer Wortwahl führt sie einfach alle Möglichkeiten gleichzeitig auf. Das sieht dann zum Beispiel so aus: + +> An den Biertischen saßen schwarz-weiß oder bunt gekleidete Frauen, die mit der Schwester zur Schule gegangen waren. Und Frauen, die Kinder hatten, die mit Yannick (dem Kleinen) zur Schule gingen. Und Frauen, die sowohl mit der Schwester zur Schule gegangen waren als auch Kinder hatten, die mit Yannick (dem Kleinen) zur Schule gingen. +> +> Ein paar Männer waren auch da, das waren die Männer der Frauen und | oder die Männer der Mütter der Kinder. +> +> Kinder rannten durch den Garten und wurden von ihren Müttern ermahnt. +> +> Zwei Spätgebärende | Spätgeorenhabende trugen ausgebeulte Tagetücher unter dem Kinn. +> +> Eine Frau sagte: »Wie Pinguine.« +> +> Ein Mann: »Wie Papageien.« + +Auf dem Rückumschlag wird eine gewisse Frau Monika Rinck damit zitiert, dass es »ein nervöser […] Roman« sei. Das stimmt. Also bitte nicht als Bettlektüre kurz vor dem Einschlafen lesen. + +Und wer nicht gleich ein ganzes Buch in die Hand nehmen möchte, kann den Herrn Bjerg einfach [auf Twitter][4] stalken. Das ist recht unterhaltsam, da er zu vielen aktuellen Nebenkriegsschauplätzen recht charmante Kleinserienlästereien erstellt. Die meisten sogar ohne Wortalternativenauswahlmöglichkeit. + + [1]: http://www.amazon.de/gp/product/3898125629?ie=UTF8&tag=pw0f-21&linkCode=as2&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3898125629 + [2]: http://www.bjerg.de/ + [3]: http://papaswort.de/2010/03/19/werbepause/ + [4]: http://twitter.com/bov \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-09-29-frauenpower.md b/content/post/2010-09-29-frauenpower.md new file mode 100644 index 0000000..7678397 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-09-29-frauenpower.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Frauenpower +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-09-29T20:29:21+00:00 +url: /2010/09/29/frauenpower/ +jabber_published: + - 1285792163 +categories: + - wachstum +tags: + - frühreif + +--- +Vor zwei Tagen war die Tochter bei ihrer Krabbelgruppe. Zum ersten Mal. Um sich vorzustellen, sozusagen. Da möchte man natürlich eine gute Figur machen. Also turnte sie fleißig mit den anderen Kindern herum. Und drehte sich von links nach rechts und auf den Bauch. Und wieder zurück. Wie man das mit vier Monaten so macht. + +Wieder zu Hause pflegt sie ihre gesunde Neugier, um die Absurditäten des Lebens zu verstehen. Wie zum Beispiel die eigenen Finger. Welche die Tochter somit dreht und wendet und hebt und senkt und bezappelt und nicht aus den Augen lässt und anlacht und beschimpft und mit heftigem Kopfschütteln versieht. Ich glaube, das ist auch in etwa mit vier Monaten dran. + +Skurril scheint sie auch ihren Schnuller zu finden. Der scheint zwar lecker zu sein und bei ihr ähnlich hoch in der Gunst zu stehen, wie es schon bei ihrem Bruder der Fall war. Aber gucken kann man ja trotzdem. Also greift sie zu, zieht ihn mit Schmackes aus dem eigenen Mund, dreht ihn fleißig hin und her, guckt interessiert, nickt und schüttelt den Kopf, guckt noch einmal und steckt ihn sorgfältig wieder zurück in den Mund. Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung, wann diese choreographische Glanzleistung normalerweise im Entwicklungsplan vorgesehen ist. Aber ich glaube, es ist deutlich später als mit vier Monaten. + +Die Tochter ist jetzt noch nicht mal ganz drei Monate alt. Aber es heißt wohl auch, dass Mädchen früher reif werden als Jungs. Der Sohn und ich – wir ziehen uns schon mal warm an. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-10-03-der-assistent-im-haus.md b/content/post/2010-10-03-der-assistent-im-haus.md new file mode 100644 index 0000000..69f2987 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-10-03-der-assistent-im-haus.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Der Assistent im Haus +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-10-03T21:19:21+00:00 +url: /2010/10/03/der-assistent-im-haus/ +jabber_published: + - 1286140764 +categories: + - autodidakt +tags: + - biotonne + - briefkasten + +--- +Das Leben besteht nicht immer nur aus den ganz großen Höhepunkten. Manchmal gibt es einfach nur Alltag. Voll mit profanen Dingen, die es zu erledigen gilt. Wie zum Beispiel diesem ganzen Papierkram. Den holt man erst aus dem Briefkasten, dann sortiert man die ganze Werbung aus, macht Ablage und entscheidet laufend zwischen den beiden. Wie gesagt: purer, langweiliger Alltag. Den gibt es übrigens auch, wenn man Kinder hat. Mit dem kleinen Unterschied, dass besagte Kinder einem derlei Arbeiten nicht nur abnehmen, sondern das auch noch gern erledigen. + +Wie zum Beispiel der Sohn. Der peinlich genau aufpasst, dass wir den Briefkasten plündern sobald wir das Haus betreten. Er würde es selbst machen, wäre das Gerät auch nur in halbwegs sinnvoller Höhe angebracht. Ist es aber nicht, also braucht er einen Gehilfen. Dem er die Post natürlich abnimmt, sobald er kann. Um sie schon im Fahrstuhl einer ersten Prüfung zu unterziehen. Immerhin öffnet er alles erst, wenn wir wirklich zu Hause sind. Dann aber gründlich. Und er sortiert: in interessantes und weniger interessantes. Ersteres gibt er gern zur weiteren Bearbeitung ab, letzteres wandert direkt in den Müll. Und bei genauerer Beobachtung scheinen nur größere Pakete als interessant bei ihm durchzugehen. + +Dafür muss man dem Sohn allerdings auch anrechnen, dass er den Müll nicht einfach sich selbst überlässt. Sondern er macht, was man mit Müll halt macht: Er bringt ihn runter. Dort unten sollte ihm vielleicht mal jemand glaubhaft machen, dass nicht alles wirklich immer in die Biotonne gehört. Aber man soll von einem Zweijährigen nun auch nicht gleich zu viel verlangen. Denn immerhin denkt er daran, auf dem Weg zurück nach oben wieder einen Blick in den Briefkasten werfen zu lassen. Dort könnte schließlich neue Arbeit auf ihn warten. + +Ich muss sagen: Der Alltag ist hier tatsächlich einfacher geworden, seitdem wir so einen selbständigen Assistenten im Haus haben. Unsereins kann sich derweil auf die Höhepunkte konzentrieren. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-10-17-eins-zwei-drei-viele.md b/content/post/2010-10-17-eins-zwei-drei-viele.md new file mode 100644 index 0000000..62c4f7c --- /dev/null +++ b/content/post/2010-10-17-eins-zwei-drei-viele.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Eins, zwei, drei, viele +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-10-17T21:46:35+00:00 +url: /2010/10/17/eins-zwei-drei-viele/ +jabber_published: + - 1287351998 +categories: + - autodidakt +tags: + - mathematik + - weintrauben + +--- +Die Zeiten sind hart. Vor allem für Heranwachsende mit all ihren Forderungen, Förderungen, dem frühen Lernen, den ambitionierten Eltern. Da wird gelernt und frühgefördert, auf dass die tägliche Arbeit später aussieht wie banales Kinderspielen. Da gibt’s Musikerziehung für Einjährige, die erste Fremdsprache ab zwei, Voltigieren ab drei, Judo ab vier, kreatives Schreiben ab fünf, Uniabschluss mit sechs. Oder so. + +Dem stehen wir natürlich in nichts nach. Auch hier im Haus gehen die Kinder durch eine harte Schule. Da machen wir niemandem etwas vor. Und wir haben natürlich respektabel viel Erfolg damit. Man erkennt das schon auf den ersten Blick. Zum Beispiel, wenn der Sohn auffällig ruhig durch die Wohnung streift, man ihn aus dem Augenwinkel seinen Hocker aus dem Bad holen und in die Küche tragen sieht und man ihm dort dabei zusehen kann, wie er sich ein gesundes Maß an unangekündigten Zwischenmahlzeiten zusammen stellt. + +Auf die Frage, was er da gerade macht, antwortet der Sohn, indem er erst einmal in Ruhe aufisst, sich dann auf seinen Hocker setzt und mit nachdenklicher Mine sagt: _Du, ich habe eine Schwester, eine Mama, einen Papa, aber viele Weintrauben!_ + +Ich lehne mich jetzt erst einmal ganz entspannt zurück und betrachte die arithmetischen Grundlagen meines Erziehungsauftrages für dieses hochbegabte Kind als erledigt. Wurde auch Zeit, die Weintraubensaison ist nämlich gelaufen. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-11-05-von-zampanos-groupies-und-zustandigkeiten.md b/content/post/2010-11-05-von-zampanos-groupies-und-zustandigkeiten.md new file mode 100644 index 0000000..9955993 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-11-05-von-zampanos-groupies-und-zustandigkeiten.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Von Zampanos, Groupies und Zuständigkeiten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-11-04T22:09:41+00:00 +url: /2010/11/05/von-zampanos-groupies-und-zustandigkeiten/ +jabber_published: + - 1288908584 +categories: + - erziehung +tags: + - baustelle + - groupie + - zampano + +--- +Laut Plan ziehen wir demnächst um. Natürlich weder heute noch morgen. Demnächst halt. Denn das neue Kabuff ist noch nicht fertig, sondern wird erst noch zusammengeschraubt. Es ist somit eine Baustelle. Das hat der Sohn natürlich sehr schnell sehr richtig erkannt und das Gebiet umgehend annektiert. + +Mit Baustellen kennt er sich schließlich aus. Davon gibt es ständig mindestens eine auf dem morgendlichen Weg zur Kita. Entsprechend viele Bauarbeiter hat der Sohn auch schon kennen gelernt. Ebenso wie ihre Feinheiten des alltäglichen Miteinanders, wie sie es auf den Baustellen so pflegen. Dieses sensible Zusammenspiel ganz unterschiedlicher Charaktere ist nicht nur soziologisch spannend sondern ein Quell der Inspiration für den kleinen Heranwachsenden. Da gibt es die fleißigen Wuselmanen, die souveränen Vorarbeiter, die augenscheinlich untätigen Pläneschmieder und die am Rand stehenden Klugscheißer, bei denen niemand so genau weiß, welche Rolle sie eigentlich spielen. Wahrscheinlich gehören sie überhaupt nicht dazu, sondern sind nur zufällig in der Gegend. + +Genau so verhält es sich natürlich auch auf unserer Baustelle. Also der Baustelle des Sohnes, versteht sich. Denn es gilt: kaum ist er dort, bringt er sich ein ins Geschehen, zupft seine Arbeitssachen zurecht, und sucht sich nach einigem Überlegen einen Platz am Rande, von dem er einen guten Überblick über das Geschehen hat, ohne groß den anderen im Weg zu stehen. Und dann sagt er an, wo es lang geht und was getan werden muss. Werkzeug, Material, Personal: alles hat er im Griff. Über alles weiß er Bescheid. Alles unterliegt seiner Regie. Oder kurz gesagt: Der Sohn macht einen auf Bauherrenzampano. Das wäre per se vielleicht nicht weiter schlimm und durchaus zu ertragen, wenn die Tochter ihn dabei nicht mit großen Augen anhimmeln und fortwährend mit ihm flirten würde. + +Wer erzieht die beiden eigentlich? + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-11-30-wundern-sie-sich-nicht.md b/content/post/2010-11-30-wundern-sie-sich-nicht.md new file mode 100644 index 0000000..d459b2c --- /dev/null +++ b/content/post/2010-11-30-wundern-sie-sich-nicht.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Wundern Sie sich nicht +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-11-30T21:23:58+00:00 +url: /2010/11/30/wundern-sie-sich-nicht/ +jabber_published: + - 1291155536 +categories: + - erziehung +tags: + - bauarbeiter pizzamann schuhcarton werkzeugkisten + +--- +Das Leben mit Kindern ist nicht immer einfach. Wie wir alle wissen. Besonders verrückt ist es manchmal, dass man einfach aus dem Staunen nicht heraus kommt. Der Nachwuchs macht etwas. Irgendetwas. Und man wundert sich. Wundert sich, warum er das macht. Wie er gerade darauf kommt, es zu tun. Von wem er sich das abgeschaut hat. (Von den Eltern natürlich. Aber das geben wir nicht zu.) Wir wundern uns. Vollkommen unnötig natürlich. Darum lassen Sie sich einen kleinen Rat von mir geben: wundern Sie sich nicht. + +Wenn Ihr Kind morgens aufwacht und noch vor dem ersten Heißgetränk fragt, wo die Bauarbeiter bleiben oder ob diese denn alle frei haben – wundern Sie sich nicht. + +Wenn Ihr Kind auf einmal durch die Wohnung robbt, um diverse reale sowie imaginäre Defekte aufzuspüren und diese sämtlichst umgehend auszubessern – wundern Sie sich nicht. + +Wenn Ihr Kind sich hierfür ungefragt in einer der herumstehenden Werkzeugkisten bedient – wundern Sie sich nicht. + +Wenn Ihr Kind auf einmal das Wort „Hilti“ akzentfrei aussprechen kann – wundern Sie sich nicht. + +Und selbst wenn Ihr Kind auf einmal anfängt, die Deckel aller verfügbaren Schuhkartons einzusammeln, um diese anschließend mit dem BobbyCar durch die Wohnung zu kutschieren und laut zu rufen: _Platz da! Ich bin der Pizzamann._ – wundern Sie sich nicht. + +Bloß nicht wundern. Stattdessen überlegen Sie kurz, ob Sie in letzter Zeit vielleicht umgezogen sind. Das könnte alles erklären. + +Wenn’s nur immer so einfach wäre. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-12-10-feiertagerei.md b/content/post/2010-12-10-feiertagerei.md new file mode 100644 index 0000000..a3d9d32 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-12-10-feiertagerei.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Feiertagerei +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-12-10T21:51:00+00:00 +url: /2010/12/10/feiertagerei/ +jabber_published: + - 1292017863 +categories: + - feiertage + - moderner mann +tags: + - feuerwehr + - geburtstag + - topfschlagen + +--- +Es gibt Tage, an denen kommt man nach Hause und denkt sich nichts böses. Schließlich hat man den ganzen Tag fleißig mit den Kollegen gespielt und sich gegenseitig die Kaffeetassen zugeschoben. Das ist hartes Training. Danach erschüttert einen nichts mehr. + +Bis zur Wohnungstür. Welche kaum aufgeht, weil dahinter eine Horde wild gewordener Kleinkinder herumlungert. Von denen ein Teil sofort wild auf einen einredet, ein weiterer Teil einem wild an den Sachen zieht und ein dritter Teil enthusiastisch die aktuelle Beute vom Raubzug durch das Spielzeugreservoir im Kinderzimmer vorführt. Zwischendurch brüllt gern auch jemand laut: _TOPF!_ und passt man als frisch Heimgekehrter nicht gut auf, macht man die Bekanntschaft mit einem elegant geschwungenen Kochlöffel, gefolgt von begeistertem Kinderlachen. _Alles halb so wild_ – denkt man sich als moderner Mann von heute, lacht mit den Halbwüchsigen und wird prompt zweimal von einer Feuerwehr überfahren. + +Nur gut, dass der Sohn nicht jeden Tag Geburtstag hat. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2010-12-26-damenwahl-2.md b/content/post/2010-12-26-damenwahl-2.md new file mode 100644 index 0000000..26fd859 --- /dev/null +++ b/content/post/2010-12-26-damenwahl-2.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Damenwahl (2) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2010-12-26T22:23:42+00:00 +url: /2010/12/26/damenwahl-2/ +jabber_published: + - 1293407442 +categories: + - berufswunsch +tags: + - beikost + - butterbrot + +--- +Weihnachten ist gelaufen. Das Gelage hat ein Ende. Und für geübte Feiertagsgourmets waren die letzten Tage natürlich wieder ein einziger Festschmaus. Ohne Komplikationen haben wir es überstanden, vom ersten Frühstück des Tages bis zum Mitternachtsnachtisch fortwährend mit Nahrungsaufnahme beschäftigt gewesen zu sein. Was immer es gab, es wurde verspeist. Von allen, die am Tisch saßen. + +Von allen? + +Nun, natürlich nur von _fast_ allen. Denn die Tochter ist noch in dem zarten Alter, in dem sie von der Dame des Hauses gestillt wird. Für die Zeit der Mahlzeiten hat es sich somit eingebürgert, dass die kleine Madame lieber bei mir im Arm sitzt. Zur Vermeidung spontaner Appetitsanfälle ihrerseits, ganz klar. Und so saß sie da und sah diversen Frikassees, Braten und zugehörigen Nachspeisen dabei zu, wie sie erst auf meine Teller kamen und anschließend, Happen für Happen, wieder verschwanden. Erst noch recht gleichgültig dreinschauend, konnte sie es zusehends kaum glauben, wie das Procedere sich fortwährend wiederholte. Essen auf den Teller, Essen auf das Besteck, Essen in den Mund, Essen weg. Immer und immer wieder. Ganz genau angesehen hat sie es sich. Ihre Augen wurden zusehends größer dabei. + +Und ihren Augen konnte sie offenbar kaum glauben, als das letzte Mahl des Tages auch das Fest ausklingen lassen sollte. Keine Braten, keine Soßen, keine Dämpfe, kaum noch Düfte. Normalität zog wieder ein. Brot kam auf den Teller. Aber auch das ist Essen. Und Essen kommt vom Teller in den Mund. So hat sie es gelernt. Ein paar intensive Tage lang. Und griff spontan zu. Kurz. Schnell. Ohne einen Ton. Bis sie laut und zufrieden zu schmatzen anfing während ich noch mein Butterbrot suchte, welches noch kurz zuvor auf meinem Teller lag. + +Es bedurfte den vereinten Kräften der Erziehungsberechtigten, ihr das Brot wieder zu entreißen, während sie es unter den anfeuernden Zurufen ihres großen Bruders hartnäckig verteidigte. + +Nach dieser Schlacht stelle ich fest: Die Tochter wird später ganz sicher Raubtierdompteuse. Die dafür notwendigen praktischen Erfahrungen sammelt sie im Selbstversuch. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-01-01-berufswunsch-12.md b/content/post/2011-01-01-berufswunsch-12.md new file mode 100644 index 0000000..9b32e8a --- /dev/null +++ b/content/post/2011-01-01-berufswunsch-12.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: Berufswunsch (12) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-01-01T21:43:07+00:00 +url: /2011/01/01/berufswunsch-12/ +jabber_published: + - 1293918188 +categories: + - berufswunsch +tags: + - steine auflegen + - wissenschaft + +--- +Der Sohn hat ein Geschenk bekommen. Und es hat mal wieder vier Räder. Damit kennt er sich aus. _Auto!_ – sagt er anerkennend und steigt ein zur Probefahrt. Zum Glück ist es nicht nur groß sondern auch stabil genug, um die ersten Runden problemlos zu überstehen. Beim Ein- und Ausparken lässt sich der Nachwuchs dabei gern von mir einweisen. Ansonsten bewegt er sich aber souverän und eigenständig. Beide Hände am Lenkrad, die Füße tippeln Dank clever eingebautem Fußbodenschacht als Hilfsmotor, der Blick ist ernst und doch gelassen, beim Rückwärtsfahren lehnt ein Arm recht lässig auf der Karosse. Und sollte der Sohn zufällig mitbekommen, dass ihn seine kleine Schwester beobachtet und anhimmelt, wird seine Mine noch etwas kühler und er fragt mich eher beiläufig und unauffällig, wo eigentlich seine Sonnenbrille verblieben sei. + +Alles in allem ist der Sohn also glücklich und ausgeglichen. Bis er plötzlich stehen bleibt, sein Blick sehr ernst wird, er alle ermahnt, kurz ruhig zu sein, dann seinen Kopf zur Seite und nach vorn neigt, um mit Kennermine in die Seele seines Gefährts hinein zu lauschen. + +_Nicht gut_ – sagt er. _Motorschaden!_ + +Vorsichtig rollt er den Wagen in sein Zimmer, die Werkstatt. Er steigt aus. Sagt kein Wort mehr und holt sich eine Decke. Breitet sie aus und legt sich rücklings darauf, um einen Blick unter den Wagen zu werfen. Er brummt von dort unten unverständliche Worte hervor, greift sich immer mal neues Werkzeug und ist für eine Weile nicht mehr ansprechbar. Er steht auf, setzt sich in den Wagen, versucht wohl den Motor zu starten, schüttelt den Kopf und legt sich wieder nach unten. Das Procedere wiederholt sich. Es wirkt auf mich sehr ingenieurwissenschaftlich: analytisch und systematisch kämpft er sich vor und zwingt den Motorschaden in die Knie. Offenbar erfolgreich. Denn auf einmal sitzt er wieder in seinem Auto und fragt: + +_Hörst Du das?_ + +Ich: _Ähh, was jetzt genau?_ + +Sohn: _Na, der Motor läuft wieder!_ + +Ich: _Das hast Du prächtig gemacht. Ich bin beeindruckt. Du bist ein Profi, oder?_ + +Sohn: _Nein, nein._ – und schüttelt den Kopf ob meiner offensichtlichen Ahnungslosigkeit. _Das Licht ist doch noch kaputt!_ + +_Ahh, ja._ – sage ich nur und denke mir, dass er diese Trivialität mit seiner wissenschaftlichen Präzision bestimmt in den Griff bekommen wird. Analyse, Systematik und so. + +Woraufhin sich der Sohn ein paar Legosteine schnappt, diese vorsichtig auf der Motorraumhaube ablegt, ihre Anordnung noch einmal korrigiert, kurz zufrieden guckt und sich dann andächtig davor stellt, um eine Schweigeminute einzulegen. Gerade denke ich darüber nach, Luft zu holen, um ihn zu fragen, was diese Zeremonie bewirken soll, da schnappt er sich die Steine, steckt sie ineinander, legt sie zurück in ihre Kiste, steigt in sein Auto und fährt zufriedenen Blickes wieder davon. Er fragt noch nicht mal nach seiner Sonnenbrille. + +Selbst ist also der Mann und der Sohn wird natürlich ein Automechaniker. Wenn das mal kein guter Vorsatz für das neue Jahr ist. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-01-01-frohes-neues-jahr.md b/content/post/2011-01-01-frohes-neues-jahr.md new file mode 100644 index 0000000..36e95fe --- /dev/null +++ b/content/post/2011-01-01-frohes-neues-jahr.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Frohes neues Jahr! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-01-01T21:22:14+00:00 +url: /2011/01/01/frohes-neues-jahr/ +jabber_published: + - 1293921067 +categories: + - feiertage +tags: + - prosit + +--- +[Prosit!][1] + +Der Sohn sagt: _Frohes neues Jahr!_ Die Tochter lacht. + +Da kann doch gar nichts mehr schief gehen. + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/6347574 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-01-09-streetworker.md b/content/post/2011-01-09-streetworker.md new file mode 100644 index 0000000..1c0bf5a --- /dev/null +++ b/content/post/2011-01-09-streetworker.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Streetworker +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-01-09T22:31:21+00:00 +url: /2011/01/09/streetworker/ +jabber_published: + - 1294612281 +categories: + - moderner mann +tags: + - entzug + - junkie + - schnullerfee + - streetworker + +--- +Es gibt so Tage, an denen sitzt man auch als moderner Mann von heute am Abend da und lässt die Zeit Revue passieren. Und stellt fest, dass manchmal aus ganz unerwarter Richtung Abwechslung in den Alltag kommt. Zum Beispiel, wenn überraschend jemand anderes auf einen zukommt und um Unterstützung bei dem Abgewöhnen einer alten Gewohnheit bittet. + +_Abwechslung vom Alltag ist immer gut_, denkt man sich vielleicht und stimmt ohne groß zu überlegen zu. Man hilft schließlich gern und wo man nur kann. Wer würde sich da schon mit großen Fragen nach wahrscheinlich unrelevanten Details zur besagten Gewohnheit aufhalten? Eben. + +Also setzt man sich mit seinem Patienten zusammen und stellt recht schnell fest: Es ist ein Junkie auf Entzug. Aber zugesagt ist zugesagt, versprochen ist versprochen und Aufgeben natürlich keine Option. Also begibt man sich für eine Weile auf die gemeinsame Reise zwischen Hochs und Tiefs. Zwischen totaler Euphorie und aggressiver Manie. Man stellt schnell fest, dass eine abwechslungsreiche Tagesgestaltung vieles vereinfacht, aber das Leben in der Nacht für den Patienten unsäglich schwerer wird. Man zieht bei ihm ein, denn geteiltes Leid ist halbes Leid. Das wissen wir doch alle. Man lässt sich mitten in der Nacht erst anbrüllen und dann anflehen: _Nur noch dieses eine Mal!_ – heißt es dann. _Ich komme sonst nicht durch die Nacht!_ Und man bleibt standhaft, natürlich. Redet. Hält Händchen. Beruhigt. Lenkt ab. Hilft zurück in den Schlaf. Und wartet auf den nächsten Schub. + +Und dann auf einmal ist’s vorbei. Der Patient ist ruhig, ausgeglichen, schläft entspannt durch die Nacht. Er hat’s geschafft und ist wohl clean. + +Heute ist so ein Tag. Es ist Abend. Man sitzt halt da. Zeit. Revue. Passieren lassen. Und kurz bevor man ins eigene Bett geht, um auch selbst mal wieder ungestört und in Ruhe durch zu schlafen, da überlegt man, ob auf einmal ein Streetworker aus einem geworden ist oder ob schlicht der eigene Sohn vor ein paar Tagen beschlossen hat, seine gesamte Nuckelware an die Schnullerfee zu übergeben. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-01-17-mittagsschlaf.md b/content/post/2011-01-17-mittagsschlaf.md new file mode 100644 index 0000000..5d5e936 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-01-17-mittagsschlaf.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Mittagsschlaf +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-01-17T21:08:58+00:00 +url: /2011/01/17/mittagsschlaf/ +jabber_published: + - 1295298540 +categories: + - dame des hauses + - moderner mann +tags: + - frisch und munter + +--- +Kinder sind ein Spiegel. Sie gucken einen genau an und machen dann alles nach. Der Unterschied zum Spiegel ist eigentlich nur, dass sie auch dann noch hingucken, wenn man sich selbst schon längst umgedreht hat. Das ist übrigens gar nicht so schlimm, wie mancher von uns gemeinhin denkt. Denn die eigenen Kinder bestätigen einen auch immer wieder darin, dass man sich grundsätzlich korrekt verhält, einen stilvollen Umgang pflegt und auch sonst einfach nur unheimlich großartig, charmant und ausgeglichen ist. + +Da sitzt der Sohn schon mal beim Essen und fragt höflich nach einer Serviette, um sich den Mund abtupfen zu können, bevor er zu seinem Glas greift. Da bittet der Sohn schon mal an einem trägen Morgen: _Papa, kannst Du mir bitte die Schuhe anziehen?_ Da unterstreicht er sein Verständnis der Balance von Geben und Nehmen, welche er sich bei seinen Eltern abgeschaut hat, mittels: _Ich habe Dir auch schon Deinen Mantel hier hingelegt._ Da rennt er auf dem Weg zum Spielplatz schon mal freudig als erster aus der Wohnung, holt den Fahrstuhl und hält an diesem die Tür auf, bis die gesamte Familie es endlich hinein geschafft hat. Da grüßt er vor dem Haus jeden Bauarbeiter mit einem freudigen _Guten Morgen!_. Welches er allerdings auch nachdrücklich wiederholt, wenn der Angesprochene nicht adäquat reagiert. + +Und wenn man als moderner Mann von heute mal voller Elan und guter Laune von der Arbeit nach Hause kommt, da man sich auf rasantes Spiel mit dem Sohn und seinem Fuhrpark freut oder es kaum erwarten kann, in seinem Einkaufsladen wieder nichts verkauft zu bekommen, dann, ja, dann kann es schon mal passieren, dass der Sohn die gerade mit ihm spielende Dame des Hauses fragt: _Mama, hat der Papa heute im Büro Mittagsschlaf gehalten?_ + +Ich frage mich, woher er das nur hat. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-02-03-stadtneurotiker.md b/content/post/2011-02-03-stadtneurotiker.md new file mode 100644 index 0000000..8f5676f --- /dev/null +++ b/content/post/2011-02-03-stadtneurotiker.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Stadtneurotiker +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-02-03T22:51:22+00:00 +url: /2011/02/03/stadtneurotiker/ +jabber_published: + - 1296773483 +categories: + - bräuche + - moderner mann +tags: + - sonntagmorgen + +--- +Ganz in der Nähe unserer Heimatbasis gibt es ein Bäckereifachgeschäft. Das ist gut und praktisch so. Denn als moderner Mann von heute schafft man dadurch den Weg selbst am frühen Morgen. Und man macht es sich dabei natürlich auch nicht unbedingt schwerer als nötig. Man sucht sich seinen Weg, man geht diesen Weg, man entwickelt Routine. Raus aus dem Haus, über die Straße, Gehweg, Bäcker. Raus aus dem Bäcker, über die Straße, Gehweg, wieder rein ins Haus. Das ist ganz normal so und ergibt sich vollkommen natürlich. Hin- und Rückweg sind nicht identisch sondern bilden einen Kreis, einen geschlossenen. Man überquert jeweils bei der erstbesten Gelegenheit die Straße, dann hat man das hinter sich. So muss das sein, das ist streng logisch, anders geht es eigentlich gar nicht. + +Und neulich morgen, da stand ich mit dem Sohn am Fenster. Eine Hand steckt jeweils in der Hosentasche, die andere hält ein Plüschtier (Sohn) oder eine Tasse Kaffee (ich). Wir beobachten eine beschauliche Sonntagmorgenszenerie. Leute mit Hund. Morgensjogger. Kirchgänger, die sich in der Uhrzeit vertan haben. Lauter ganz normale Leute, die vorüber ziehen. Und ein Nachbar betritt die Bühne. _Der will bestimmt zum Bäcker._ – denke ich mir und nehme einen Schluck vom Heißgetränk. Während er allerdings gar nicht über die Straße geht sondern einfach nur den Gehweg entlang. Und dann erst über die Straße. Tatsächlich zum Bäcker. _Aha, man kann die Runde auch anders herum absolvieren._ – denke ich als nächstes und nehme sicherheitshalber noch einen Schluck Kaffee. Woraufhin der Nachbar wieder aus dem Backwarenladen kommt und: sofort direkt über die Straße geht. Und den Gehweg entlang. Und ins Haus herein. Der Mann läuft tatsächlich den gleichen Weg zurück, den er vorher hin gelaufen ist. + +Der Sohn und ich: wir gucken uns kurz an, schütteln jeweils den Kopf und drehen ihn wieder zum Fenster. + +Nur Neurotiker da draußen! \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-03-03-knallgrun.md b/content/post/2011-03-03-knallgrun.md new file mode 100644 index 0000000..b482205 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-03-03-knallgrun.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Knallgrün +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-03-03T21:49:32+00:00 +url: /2011/03/03/knallgrun/ +jabber_published: + - 1299188975 +categories: + - feiertage + - sohn + - tochter +tags: + - frosch + +--- +Wir haben einen Frosch im Haus. Sitzt mitten im Wohnzimmer. Ist knallgrün. Und ruft fortwährend: _Applaus! Applaus! Applaus!_ + +Direkt daneben sitzt die Tochter. Macht große Augen. Fühlt vorsichtig, ob man den Frosch auch anfassen kann. Man kann. Sie stupst. Der Frosch lacht. Sie versucht, ihm in den Froschschenkel zu beißen. Er ruft nur: _Applaus! Applaus! Applaus!_ Sie guckt hoch, macht noch größere Augen, setzt sich wieder vernünftig hin und folgt schlicht den Anweisungen des Froschs: sie klatscht. Und lacht dazu. + +Ich stehe unschlüssig daneben und frage mich, ob und wann dieser Karnevallswahnsinn jemals wieder aufhört. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-03-19-morgen.md b/content/post/2011-03-19-morgen.md new file mode 100644 index 0000000..50b74e5 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-03-19-morgen.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: Morgen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-03-19T22:43:52+00:00 +url: /2011/03/19/morgen/ +jabber_published: + - 1300574635 +categories: + - dialoge + - sohn +tags: + - auto + - telefon + - wetterfrosch + +--- +_Hallo? Ist da der Wetterfrosch?_ + +(Kurze Ruhe.) + +_Hallo Wetterfrosch!_ + +(Ruhe.) + +_Morgen wird’s wieder schön, ja?_ + +(Noch einmal Ruhe, wenn auch nur kurz.) + +_Alles klar. Gut. Aber nicht vergessen: morgen schön! Tschühüß._ + +Der Sohn als Beifahrer im Auto ist eine praktische Sache: Man braucht keine unsäglichen Radiosender zu hören, nur um ihren nichtssagenden Wetterbericht zu erleben; man braucht nicht während der Fahrt zum Telefon zu greifen, das nimmt er einem ganz freiwillig ab; und solange er ins Gespräch vertieft ist, kann man sicher sein, dass er sich nicht in die Musikauswahl im Gefährt einmischt. + +Dafür erträgt man auch Gespräche mit dem Wetterfrosch. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-03-25-feine-sitten.md b/content/post/2011-03-25-feine-sitten.md new file mode 100644 index 0000000..2e0bd4d --- /dev/null +++ b/content/post/2011-03-25-feine-sitten.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Feine Sitten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-03-24T23:15:48+00:00 +url: /2011/03/25/feine-sitten/ +jabber_published: + - 1301008550 +categories: + - sohn + - sprachentwicklung +tags: + - bildungsbürger + +--- +Kommunikation ist heutzutage alles, heißt es. Willst Du erfolgreich sein im Leben, lerne gut zu reden. Heißt es zwar nicht, aber da ist sicherlich trotzdem etwas dran. Und da man das am besten von der Pike auf lernt, werden die Kinder des Hauses hier entsprechend erzogen. Es werden also nicht onomatopoetisch wertvoll gutturale Laute in den Äther geblasen, wenn man mit jemandem spricht. Natürlich nicht. Statt dessen wird möglichst in ganzen Sätzen gesprochen und anständig _Bitte_ und _Danke_ gesagt. Das gilt zumindest für den Sohn. Bei der Tochter reicht es noch, wenn sie charmant lächelt. Dann bekommt sie auch, was sie möchte. + +Das Ganze setzt sich natürlich in der Kita fort. Bildung ist schließlich eine umfassende Angelegenheit. Wenn der Sohn also nach dem ersten ausgedehnten Frühstück morgens in die Kita kommt, setzt er sich gleich wieder an den Tisch und pflegt seine Tischsitten in Gemeinschaft Gleichaltriger. _Gibst Du mir bitte mal das Müsli?_ – heißt es da. _Hier, Du kannst gern die Milch haben._ – folgt darauf. Ich guck’s mir kurz mit an. Freue mich, so ein eloquentes Kind zu haben und lasse ihn den Rest des Tages in Ruhe den Bildungsbürger gegenüber seinen Kumpels ausleben. + +Und ich wundere mich natürlich überhaupt nicht, wenn am Ende des Tages sein Vorrat an Feinheiten aufgebraucht ist und er beim Abendessen nur noch eines heraus bringt: _Ey, Papa, gib mal die Wurst da rüber!_ + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-04-05-vom-jammern-und-dem-weltfrieden.md b/content/post/2011-04-05-vom-jammern-und-dem-weltfrieden.md new file mode 100644 index 0000000..329ef28 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-04-05-vom-jammern-und-dem-weltfrieden.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Vom Jammern und dem Weltfrieden +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-04-05T20:51:23+00:00 +url: /2011/04/05/vom-jammern-und-dem-weltfrieden/ +jabber_published: + - 1302036684 +categories: + - bildung +tags: + - gunter dueck + - weltfrieden + +--- +Papa liest. Sohn spielt. Man soll die Arbeit ja aufteilen, damit es gerecht zugeht. Das sieht der Sohn jedoch nicht ganz so. Vernünftig mitspielen soll ich. Sagt er. Recht hat er. Natürlich. Also schnappe ich mir ein paar seiner Legosteine und baue fleißig an einer wilden Konstruktion. Das Ergebnis wackelt etwas, bleibt aber stehen. Obendrauf habe ich sogar eine kleine Spielzeugblume gesetzt, an der man drehen kann. Sieht chic aus, finde ich. + +_Was soll **das** denn?_ – fragt der Sohn. + +Ich gucke wohl ungläubig. Mit skeptischen Rückfragen hatte ich gar nicht gerechnet. Bin doch in Gedanken noch ganz beim gelesenen Text. Aber es hilft alles nichts. Wenn der Sohn fragt, hat er auch eine Antwort verdient. + +_Das repräsentiert natürlich den Weltfrieden._ – sage ich. + +_Ahh, eine Waschstraße: Drehen. Waschen. Sauber. Gut._ – sagt der Sohn. Ich grummel nur ein unverständliches: _Ähh, ja, genau._ Bin schließlich voll bei der Sache, also dem Text von eben. + +In dem übrigens folgendes steht: + +
+

+ Die Lehrer brauchen dringend einen Führerschein für das Web, damit sie verstehen, wie die Welt inzwischen tickt. +

+
+ +Gesagt hat’s [Gunter Dueck][1] in einem jüngst veröffentlichten [Interview][2]. Es geht um Bildung. _Das ist doch ein Thema für den Sohn!_ – denke ich. Er guckt mich nur kurz skeptisch an und baut lieber weiter mit seinen Legos. Ich sitze einfach da, gucke Löcher in die Luft und denke nach über die Zukunft, den Sohn, die Schule, den Bach, den alles runter geht, das Früher, in dem alles viel besser war und wie die Welt wohl schlicht zu Grunde geht. + +_Ich habe den Weltfrieden zerstört!_ – sagt prompt der Sohn. _Dort musste eine neue Waschstraße hin. Die Autos sind jetzt alle sauber!_ + +Präziser hätte ich es auch nicht auf den Punkt bringen können. Denn wie sagt Señor Dueck im Interview schon so schön: _Lernen muss einfach Spaß machen._ + +Na dann. + +
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+ + [1]: http://www.omnisophie.com/ + [2]: http://www.innovativ-in.de/gunter-dueck-fuehrung-macht-mitunternehmern-re-publica-_id1647.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-04-14-blognachbarn-sind-fur-alle-da.md b/content/post/2011-04-14-blognachbarn-sind-fur-alle-da.md new file mode 100644 index 0000000..ab042d0 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-04-14-blognachbarn-sind-fur-alle-da.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Blognachbarn sind für alle da +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-04-14T20:27:00+00:00 +url: /2011/04/14/blognachbarn-sind-fur-alle-da/ +jabber_published: + - 1302812823 +categories: + - blognachbarn +tags: + - buddenbohm + +--- +
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+ Das Erheiternde an Pädagogen ist ja immer, dass sie glauben, den Kindern voraus zu sein. +

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+ (aus: Pädagogische Feinheiten) +
+ +Und falls es hier tatsächlich noch jemanden gibt, der dort nicht eh regelmäßig vorbei schaut: gehen Sie sofort rüber [zum Herrn Buddenbohm][1] und lesen Sie selbst! + +Echtjetztmal. + + [1]: http://www.herzdamengeschichten.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-04-20-auser-haus.md b/content/post/2011-04-20-auser-haus.md new file mode 100644 index 0000000..77406fd --- /dev/null +++ b/content/post/2011-04-20-auser-haus.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Außer Haus +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-04-20T22:04:42+00:00 +url: /2011/04/20/auser-haus/ +jabber_published: + - 1303337085 +categories: + - unterwegs +tags: + - boote + - ostsee + - urlaub + +--- +Mit Kindern zu verreisen ist immer so eine Sache. Besonders, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Da gibt es gern Überraschungen. Nicht immer die besten, wie man so hört. Aber das gilt nicht für den Sohn. Er ist da recht pflegeleicht. Man sagt ihm einfach: _Sohn_, sagt man da, also: _Sohn, wir wollen mal weg. Allerdings fahren wir dafür eine Weile mit dem Auto. OK?_ + +Sohn: _Auf der Autobahn?_ + +Ich: _Auf der Autobahn._ + +Sohn: _Nehmen wir die Schwester mit?_ + +Ich: _Wir nehmen auch Deine Schwester mit._ + +Damit scheinen alle wesentlichen Fragen geklärt. Wir schwingen uns also in das Gefährt und machen uns auf den Weg. Auf den langen Weg. Und so eine Fahrt ist ermüdend. + +_Junge, mach‘ ruhig die Augen zu und schlaf‘ ein wenig._ – empfehle ich ihm. Aber wir sind unterwegs. Und wir sind nicht allein. Da sind noch andere Autos. Und sie fahren an uns vorbei. Oder wir fahren an ihnen vorbei. Und überhaupt ist das alles sehr aufregend. Wer soll denn da schlafen? Man könnte ja etwas verpassen. Wie auch immer: Der Sohn hält durch und sich selbst wach. + +_Keine gute Idee._ – denke ich mir. Und sage: _Du kannst wirklich ein wenig schlafen. Und weißt Du was? Wenn Du wieder aufwachst, dann sind wir schon da._ Auf der Autobahn war auch gerade wenig los. Kaum Autos. Wenig Überholerei. Ein Kopf fällt zur Seite. Zwei Augen fallen zu. Ein Sohn schläft. Tief und fest. + +Bis kurz vor dem Ziel. Da fängt er an zu blinzeln. Sieht durch die nur minimal geöffneten Lider ein Boot, ein großes. Er reißt die Augen weiter auf und ruft laut: _Ostsee!_ Dann sinkt wieder in seinen Sitz zurück, teilt die neue Erkenntnis mit seinem Plüschtier und seufzt leise: _Urlaub._ + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-04-21-zwischenstopp.md b/content/post/2011-04-21-zwischenstopp.md new file mode 100644 index 0000000..766d4d2 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-04-21-zwischenstopp.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Zwischenstopp +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-04-21T21:15:11+00:00 +url: /2011/04/21/zwischenstopp/ +jabber_published: + - 1303420512 +categories: + - unterwegs +tags: + - alster + - hamburg + +--- +[Außenalster][1] + +Man will ja auch nicht über die Maßen gestresst im Urlaub ankommen. Also gab’s einen Zwischenstopp. Zum Auftanken, auch der Erinnerungen. Und schon mal ein wenig Binnenwasser gucken bevor die große Ostsee kommt. + +
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+ + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/6664925 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-04-23-kusschenwache.md b/content/post/2011-04-23-kusschenwache.md new file mode 100644 index 0000000..208dae8 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-04-23-kusschenwache.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Küsschenwache +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-04-23T21:08:46+00:00 +url: /2011/04/23/kusschenwache/ +jabber_published: + - 1303593358 +categories: + - sprachentwicklung + - unterwegs +tags: + - wortverdreher + +--- +Wir sitzen hier. Wir gucken Boote. Wir genießen die Ruhe. Wir werden wach gerüttelt vom Sohn, der wieder eines seiner absoluten Lieblingsboote entdeckt hat, plötzlich aufspringt und laut _Küsschenwache!_ brüllt. + +Etwas weniger laut, aber mit nicht weniger Nachdruck, läuft er anschließend einmal reihum und verpasst jedem möglichst feuchte Schmatzer. Die bitte sofort an alle anderen weiter zu geben sind. Küsschen hier, Küsschen da. Küsschen dort. Es ist ein wahrer Exzess. + +Und jetzt muss ich dringend heraus bekommen, wo man Einblick in den Dienstplan dieses Bootes bekommen kann. Damit ich mich in aller Ruhe auf diese Liebesattacken vorbereiten kann. Man wird schließlich nicht jünger. Auch nicht im Urlaub. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-04-24-aus-gegebenem-anlass.md b/content/post/2011-04-24-aus-gegebenem-anlass.md new file mode 100644 index 0000000..e498b53 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-04-24-aus-gegebenem-anlass.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Aus gegebenem Anlass +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-04-24T12:06:33+00:00 +url: /2011/04/24/aus-gegebenem-anlass/ +jabber_published: + - 1303646793 +categories: + - feiertage +tags: + - ei + +--- +[][1] + +
+ (Archivbild) +
+ + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/5510135 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-04-25-ode-an-den-osterhasen.md b/content/post/2011-04-25-ode-an-den-osterhasen.md new file mode 100644 index 0000000..e4813df --- /dev/null +++ b/content/post/2011-04-25-ode-an-den-osterhasen.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Ode an den Osterhasen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-04-25T10:11:04+00:00 +url: /2011/04/25/ode-an-den-osterhasen/ +jabber_published: + - 1303726868 +categories: + - sohn +tags: + - schokohase + +--- +
+ Ich habe den Hasen geküsst.
Und der Hase hat mich geküsst.
Ich habe dem Hasen in die Nase gebissen.
Und konnte ihm in den Bauch gucken. +
\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-04-27-aus-dem-regal-17.md b/content/post/2011-04-27-aus-dem-regal-17.md new file mode 100644 index 0000000..2b8b574 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-04-27-aus-dem-regal-17.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-04-27T19:29:08+00:00 +url: /2011/04/27/aus-dem-regal-17/ +jabber_published: + - 1303934227 +categories: + - aus dem regal +tags: + - reisen + - roger willemsen + - urlaub + +--- +[Die Enden der Welt][1] von [Roger Willemsen][2] + +Bekanntermaßen macht der Sohn gerade mit seiner Schwester Urlaub. Freundlicherweise haben sie uns Eltern auch mitgenommen. Sie brauchten wohl Fahrer und Leute, die den Essensnachschub sicher stellen. Alles andere bekommen sie auch gut allein geregelt. + +[Buchcover][1] Wenn wir jetzt aber schon mal so charmant zum Abhängen verdonnert sind, können wir auch wieder mal ins Regal greifen. Irgendwo muss man schließlich hingucken, vor allem, wenn gerade mal kein Boot vorbei kommt, um bewundert zu werden. + +Heute also Señor Willemsen mit einem Buch über das Reisen. Was bekanntermaßen nicht ganz das gleiche ist wie Urlaub machen. Und das Reiseverständnis des Autors hat passenderweise eine gerade durch die Gegend reisende Dame [an anderer Stelle][3] recht treffend zitiert. Das spare ich mir hier somit. + +Und sage lieber, dass das Buch nicht nur Höhen sondern auch ein paar Längen hat. Dafür aber immerhin – und erwartungsgemäß – nicht nur dröge Landschaftsbeschreibungen bietet sondern auch Einblicke in sein Weltverständnis. Hier zum Beispiel: + +> … und ich denke, jeder sollte in seinem Leben einmal Opium geraucht haben. Jeder sollte wissen, was das Gehirn kann, und wer sagt: Dafür muss ich nur Berge erklimmen, Marathon laufen, von Klippen springen oder ganz schnell die Treppe hoch steigen der weiß nicht, wie viele Metamorphosen das wilde Tier durchmachen kann, das wir in unserem Schädel beherbergen. + +Den Kindern habe ich das lieber nicht vorgelesen. Sie wirken auch so ausreichend entspannt. + + [1]: http://www.fischerverlage.de/buch/9783100921048 + [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Willemsen + [3]: http://www.vormirdiewelt.de/?p=540 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-05-03-feminine-eleganz.md b/content/post/2011-05-03-feminine-eleganz.md new file mode 100644 index 0000000..10d019e --- /dev/null +++ b/content/post/2011-05-03-feminine-eleganz.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Feminine Eleganz +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-05-03T20:25:26+00:00 +url: /2011/05/03/feminine-eleganz/ +jabber_published: + - 1304454327 +categories: + - sprachentwicklung + - tochter +tags: + - umgangston + +--- +Die sprachliche Entwicklung von Kindern ist eine faszinierende Angelegenheit. So war der Sohn schon im zarten Alter [sprachlich effizient][1], wenn auch in der Benennung seiner Liebsten [etwas unelegant][2]. Ganz anders seine Schwester. Sie beginnt keineswegs mit dem, was unsereiner vielleicht als anfänglich lebensnotwendig bezeichnen würde. Eltern anreden etwa. Oder Spielzeug benennen. Alles Quatsch. Irgendjemand von den Eltern ist eh immer da und das Spielzeug nimmt man sich einfach, wenn man es braucht. Darüber groß Worte zu verlieren empfindet die kleine Dame als viel zu grob und ungehobelt. Sie mag es offenbar lieber vornehm dezent. Und sagt nur dann etwas, wenn sie selbst nicht weiter kommt. Dann ist es ihr allerdins so wichtig, dass sie gleich mit zwei Wörtern anfängt: _Bitte_ und _Danke_. + +Sitzt man also gemütlich in den Trümmern der von ihr sorgfältig zerlegten Spielzeugeisenbahn des großen Bruders, überreicht sie einem gern den gerade von ihr geretteten Lockführer, nicht ohne jedoch freundlich _Bitte!_ zu sagen und damit auch klar zu machen, dass man ihm nicht nur die dringend benötigte weitere medizinische Versorgung zukommen lassen möchte, sondern auch noch brav _Danke!_ zu sagen hat. + +Nicht viel anders läuft es beim Essen. Dass gute Tischsitten wichtig sind, hat ihr schon der Bruder beigebracht. Schiebt man der kleinen Dame beim Frühstück also unausgeschlafen mürrisch und entsprechend wortkarg ihr Essen herüber, damit sie sich dem in Ruhe widmen kann, rührt sie es nicht an sondern wartet mit großen und entsetzt dreinschauenden Augen darauf, dass man freundlich lächelnd _Bitte!_ dazu sagt. _Danke._ – sagt sie prompt, schnappt sich den Brocken und vernichtet ihn wie vorgesehen. + +Kinder halten einem den Spiegel vor, heißt es bekanntermaßen. Woher sie diesen Hang zur pedantischen Korrektheit hat, überlege ich jedoch noch. Aber vielleicht sollte ich das einfach aussitzen und abwarten, bis sie ein paar Personen klar benennen kann. Wenn sie sich hier zumindest ein wenig an ihren Bruder hält, dann ist _Papa_ nicht gerade bei der ersten Handvoll mit dabei. + +Beruhigend. Auf eine Art. + + [1]: http://papaswort.de/2009/05/31/sprachliche-effizienz/ + [2]: http://papaswort.de/2009/06/05/wortgewaltig/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-05-15-freunde.md b/content/post/2011-05-15-freunde.md new file mode 100644 index 0000000..bd0cc93 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-05-15-freunde.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Freunde +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-05-15T20:19:36+00:00 +url: /2011/05/15/freunde/ +jabber_published: + - 1305490776 +categories: + - sohn + - unterwegs +tags: + - autobahn + +--- +Der Sohn ist ein routinierter Autofahrer. Geht es darum, so ein Gefährt zu benutzen, um irgendwo hin zu gelangen, diskutiert er nicht lange. Er steigt einfach ein, setzt sich hin, schnallt sich an, sorgt für Musik und erklärt allen anderen, was sie zu tun und zu lassen haben, damit es endlich los geht. Am besten gleich rauf auf die Autobahn. Man möchte schließlich irgendwo hin. Was soll man sich da groß mit Landstraßen und ähnlichen Schleichwegen abgeben? + +Ist er erst mal drauf, auf seiner Autobahn, läuft es meist nach einem recht monotonen Muster ab: Anfänglich passt er noch gut auf, dass der Fahrer neben ihm nicht irgendwelche Anfängerfehler macht. Gern kommentiert er auch das skurrile Verhalten all der anderen Amateure in den Autos um ihn herum. Nach einer Weile kehrt dann etwas mehr Ruhe ein, der Sohn hat alles geregelt und für Ordnung gesorgt. Also lehnt er sich entspannt zurück, schließt seine Augen und gönnt sich seine wohl verdiente Ruhe während andere die Routinetätigkeiten übernehmen dürfen. + +Am Ende wacht er wieder auf, stellt mit schnellem Kennerblick fest, dass die Reise wie erwartet verlaufen ist und quittiert das mit einer kurzen, knackig auf den Punkt gebrachten Bemerkung. Ob er da jetzt _Bagger!_ oder _Ostsee!_ ruft, kommt halt ganz darauf an, wo es gerade hin geht. + +Wie oft der Sohn allerdings unterwegs ist und wie weit er dabei herum zu kommen scheint, das merkt man dann, wenn er sich nach dem Aufwachen die Augen reibt, einmal kurz aufblickt, feststellt, dass er auf einer Raststätte steckt, dort den Leuten in den anderen Autos, auf den Motorrädern und in den LKWs quasi beiläufig zunickt und zu uns nur lakonisch meint: _Freunde. Alles meine Freunde._ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-05-19-aus-dem-regal-18.md b/content/post/2011-05-19-aus-dem-regal-18.md new file mode 100644 index 0000000..1e071df --- /dev/null +++ b/content/post/2011-05-19-aus-dem-regal-18.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-05-19T20:42:51+00:00 +url: /2011/05/19/aus-dem-regal-18/ +jabber_published: + - 1305837774 +categories: + - aus dem regal +tags: + - blognachbar + - buch + - maximilian buddenbohm + +--- +Heute: [Es fehlt mir nicht, am Meer zu sein][1] von _Maximilian Buddenbohm_ + +[Buch des Herrn Buddenbohm][1] Beim Blognachbarn, dem Herrn Buddenbohm mit seinen [Herzdamengeschichten][2], gab’s mal so Texte, das ist schon eine Weile her, bei denen ging es gar nicht um die Herzdame. Und auch nicht um die Söhne. Bei denen ging’s statt dessen um Jugend, um Mädchen, um ein Mädchen ganz besonders, mit wilden Geschichten über Beziehungen, die gar keine waren; alles in einem Provinzkaff, immerhin an der Küste. Travemünde war das. Und was er davon so hielt, klang zum Beispiel so: + +> Der Bus fuhr fast ohne Halt durch das dunkle und unbelebte Travemünde. Wenn man nicht gerade nach Lübeck in die Disco fuhr, gab es wenig Grund, sich bei dem Wetter draußen herumzutreiben. + +Eine vollkommene Liebeserklärung, quasi. + +Da drüben, im Blog, da waren die Texte übrigens irgendwie fehl am Platz. Aber hier, so neu verpackt, auf Papier und zwischen zwei Buchdeckeln: da passt’s. + + [1]: http://www.lovelybooks.de/autor/Maximilian-Buddenbohm/Es-fehlt-mir-nicht-am-Meer-zu-sein-495350251-w/ + [2]: http://www.herzdamengeschichten.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-05-27-voll-nachhaltig.md b/content/post/2011-05-27-voll-nachhaltig.md new file mode 100644 index 0000000..86e01b9 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-05-27-voll-nachhaltig.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Voll nachhaltig +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-05-27T19:20:10+00:00 +url: /2011/05/27/voll-nachhaltig/ +jabber_published: + - 1306524230 +categories: + - autodidakt + - dame des hauses + - sohn +tags: + - fahrrad fahren + +--- +Das Fahrrad ist eine ganz hervorragende Erfindung. Und das nicht nur, weil sein [Schöpfer][1] im gleichen Dorf geboren wurde wie der Sohn. Sondern weil es natürlich ein taugliches Fortbewegungsmittel auch für Kinder ist, der physischen Ertüchtigung zuträglich, ohne bemerkenswerte Abgase und Lärmbelästigung. Es ist halt nachhaltig und so. + +Und es wird Zeit, dass der Sohn lernt, Fahrrad zu fahren. Das ist schließlich heutzutage ganz einfach geworden. Ich erinnere mich noch düster an meine eigenen Anfänge. Da gab es die Straße vor dem Haus, so einige hin und her führenden Anfahrtsmanöver, angetrieben durch väterliche Unterstützung und Motivationssprüche. Und es gab die erste richtig große eigenständige Fahrt entlang der gesamten Straße, ganz ohne externe Hilfe, dafür mit einem Baum am Ende und einer Acht im Vorderrad. Aber irgendwas ist ja immer. + +Und heute ist es alles viel leichter. Denn der Sohn fährt schon seit geraumer Zeit sein Laufrad wie ein wahrer Profi. Kein Weg ist zu weit für die beiden. Kein Hügel zu hoch, um ihn nicht mit Schmackes herab zu rasen. Der Sohn und sein Laufrad: eine wahre Symbiose. Vollkommen ins Blut übergegangen ist ihm somit der für das Radfahren notwendige Gleichgewichtssinn, das Prinzip des Anfahrens, Bremsens, Anhaltens, Lenkens. Alles gar kein Problem. + +Fehlt nur noch die Sache mit den Pedalen, dem Treten, der Gleichmäßigkeit und Koordination. _Alles nicht so wild_, denke ich mir. _Der Nachwuchs geht schließlich in den Kindergarten,_ – denke ich weiter – _dort haben sie so kleine Fahrräder und die Jungs üben darauf recht prächtig._ Was auch stimmt. Der Sohn und sein Kumpel sind wie die Wilden mit dem Rad unterwegs. Es ist so ein Zweimannrad, ein Tandem quasi. Und quer durch den Garten, rund um den Baum, hinter den Schuppen: überall kommen sie hin mit ihrem Gefährt. Souverän und schnell sind sie dabei. Nicht immer zur Freude der Erzieherinnen oder abholenden Eltern. + +_Super, dann kann er ja jetzt Fahrrad fahren!_ – sage ich zur Dame des Hauses. _Das war ja einfach._ – freue ich mich. + +_Stimmt,_ – sagt sie, _wenn er dabei nicht grundsätzlich immer hinten sitzen und seinen Kumpel fahren lassen würde. Ich glaube, er hat die eigentliche Arbeit delegiert und winkt während der Fahrt nur fleißig den zuschauenden Mädels zu._ + +Fahrrad fahren kann der Sohn also noch nicht. Aber eine wichtige Lektion für’s Leben, die hat er offenbar bereits gelernt. Verdammt selbständig, der Typ. Ich frage mich nur, wie nachhaltig das ist. + + [1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Drais \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-06-16-frisch-gelernt.md b/content/post/2011-06-16-frisch-gelernt.md new file mode 100644 index 0000000..0a09be0 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-06-16-frisch-gelernt.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Frisch gelernt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-06-16T22:25:27+00:00 +url: /2011/06/16/frisch-gelernt/ +jabber_published: + - 1308263127 +categories: + - kita +tags: + - lernen + - umgangsformen + +--- +Dass der Kindergarten für den Sohn ein wahres Bildungsparadies ist, wissen wir. So lernt er dort zwar nicht Fahrrad fahren, aber dafür ein paar Schritte auf dem Weg zum modernen Bildungsbürger, die zumindest ich ihm von Haus aus nur schwerlich mitgeben könnte. Ob es nun das selbstbewusste Mitgröhlen von musikalisch eingängigem Liedgut ist oder ob es um das Schaffen moderner Abstraktionskunst geht: Es würde mir jeweils schwer fallen, der Umwelt glaubhaft klar zu machen, dass sein unbestreitbares Naturtalent auf beiden Gebieten ausgerechnet durch meine Vorbildleistung so ausdrücklich zur Entfaltung kommt. Dann haben sie auch noch Bücher im Kindergarten. Bücher, welche wir zu Hause nicht haben. Und der Sohn liest und liest und freut sich. + +Ihn abends nach Feierabend zu fragen, was er tagsüber so gearbeitet hat, ist dadurch eine wahre Freude. _Bücher gelesen!_ – antwortet er gern. _Lieder gesungen!_ – kommt vor. _Einen Bus gebaut!_ – ist der letzte Schrei. Und: _Wir waren unterwegs, auf einem Ausflug!_ – gibt’s an abenteuerlustigen Tagen. Er lernt für’s Leben. Es ist ein Traum. + +Ganz neu ist jetzt jedoch: _Wir haben die Mädchen geärgert!_ + +Also, ich sag’s nochmal ganz deutlich: Von mir hat er das nicht. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-06-21-aus-dem-regal-19.md b/content/post/2011-06-21-aus-dem-regal-19.md new file mode 100644 index 0000000..72ef67d --- /dev/null +++ b/content/post/2011-06-21-aus-dem-regal-19.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-06-20T22:11:31+00:00 +url: /2011/06/21/aus-dem-regal-19/ +jabber_published: + - 1308608311 +categories: + - aus dem regal +tags: + - eis + - moskauer eis + - wenderoman + +--- +Heute: [Moskauer Eis][1] von _Annett Gröschner_ + +[Cover von Moskauer Eis][1] Es gibt Leute, die behaupten, der gemeine Wenderoman hätte sich komplett überlebt. Er sei nichts anderes als eine skurrile Erscheinung der 90er Jahre. Alt. Verstaubt. Nostalgisch verklärt. Ostzone bewundernd. Kitsch. + +Was natürlich alles stimmt. + +Mit Ausnahme von Señora Gröschners [Moskauer Eis][1]. Das spielt zwar im Osten. Zur Wendezeit. Mit quasi nostalgischem Blick in die DDR-Vergangenheit. Aber es passt trotzdem. Denn zum einen liegt der Osten in Magdeburg. Das traut sich sonst niemand. Und zum anderen beginnt das Buch mit einer Leiche. In einer Kühltruhe. Und ändert das Thema von dort auch nicht mehr wesentlich. + +Es geht um Eis. Das ganze Buch hindurch. Gefrieren hier, Tiefgefrieren dort. Experimente mit Eiszutaten gibt es ebenso wie Dealerei mit tiefgefrorenem Schweinefleisch. Und natürlich geht es um die Kühltruhe, die bewohnte. Was sich dann zum Beispiel wie folgt liest: + +> »Supermacht Sowjetunion ist am Ende«, lese ich beim Hochgehen auf der ersten Seite der »Volksstimme«. +> +> »Kannst rauskommen», sage ich zu Vater, »die Sowjetunion wird nie wieder eine Tabellenwertung bei Olympischen Spielen gewinnen.« Aber Vater interessiert sich nicht einmal mehr für Sport, eigentlich kann der in der Truhe gar nicht mein Vater sein. Falls er in zwei Monaten zur Winterolympiade nicht aufwacht, muß ich ihn wohl für tot erklären. + +Und wer glaubt, dass die ganzen zu spät geborenen Jungspunde damit nichts anfangen können, irrt gewaltig. Denn das Eis aus den alten Zeiten, das [gibt es wieder][2]. Inklusive dieser kleinen Plastiklöffel, jenen vom Buchcover. Ganz feine Teile, mit Namen drauf. Bei denen eins ganz klar feststeht: früher, zu den alten Zeiten, also als ich das Eis noch auf Zehenspitzen stehend aus der Tiefkühltruhe geholt habe, ja, damals waren diese Plastiklöffel noch viel größer als sie heute sind. + +Das habe ich auch dem Sohn gesagt. Er hat mich daraufhin mit großen Augen angeguckt, dann auf seinen Löffel geguckt, noch einmal mich angeguckt, verstohlen auf sein Eis geschielt, alles für einen hinterhältigen Trick gehalten und ohne ein Wort lieber weiter gelöffelt. Papa erzählt Geschichten von früher. Der Sohn genießt im Hier und Jetzt. + +Einer von uns beiden macht etwas falsch. + +
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+ + [1]: http://moskauereis.de/ + [2]: http://www.ablig.de/index.php?page=1_18 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-06-27-erziehungsfragen.md b/content/post/2011-06-27-erziehungsfragen.md new file mode 100644 index 0000000..0eaf1f1 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-06-27-erziehungsfragen.md @@ -0,0 +1,49 @@ +--- +title: Erziehungsfragen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-06-27T15:15:18+00:00 +url: /2011/06/27/erziehungsfragen/ +jabber_published: + - 1309187720 +categories: + - erziehung +tags: + - schmetterling + +--- +Ein Sommertag. Wir sitzen draußen. Lehnen uns zurück, essen Beeren, trinken Eiskaffee, gucken ganz entspannt und wechseln ab und an ein Wort. Was man halt so macht. Als Familie am Sonntagnachmittag. + +_Muss Pipi!_ – sagt der Sohn plötzlich in einem Moment der Stille. Ganz unaufgeregt. Er bleibt auch sitzen, lässt seine Füße weiter baumeln und schlürft noch einmal entspannt an seinem Kaltgetränk. Erst dann lässt er sich elegant vom Stuhl gleiten und schlurft ins Bad. + +Die Dame und ich: wir gucken uns kurz an und nicken leicht. _Er macht das schon._ – denkt jeder für sich. Da braucht man keine großen Worte drüber zu verlieren. Braucht er Hilfe, wird er sich schon melden. Wir lehnen uns noch etwas weiter zurück und machen es der Tochter nach, welche so tut, als ob sie von allem wenig mitbekommen hat und sich statt dessen mit voller Aufmerksamkeit jeder einzelnen Johannisbeere vor ihr mit sicherem Pinzettengriff widmet. Beeren essen. Eiskaffee schlürfen. Man soll’s mit dem Stress auch nicht übertreiben. + +Und prompt steht der Sohn wieder in der Tür. Bleibt ruhig stehen. Guckt nach draußen. Lässt den Blick schweifen. Sieht keine Kumpel auf dem Spielplatz und setzt sich wieder in Gang. Ab auf den Stuhl. Beeren. Kaltgetränk. + +_Du bist ja halb nackig._ – sage ich zu ihm. + +_Stimmt._ – sagt er. _Die Unterhose habe ich ausgezogen._ + +_Dann hol‘ Dir bitte eine neue aus Deinem Schrank und ziehe sie an._ – sage ich. Und er bleibt prompt stehen. Allerdings nicht wegen mir. Sondern um den Schmetterling zu beobachten, den er auf einmal entdeckt hat. + +_Sohn_, sage ich. _Sohn, hol Dir bitte eine Unterhose und ziehe sie an._ + +Er steht nur da und folgt mit seiner Nase in knappem Abstand dem Schmetterling. _Will zu meinem Kohlrabi!_ + +_Unterhose._ – sage ich. + +_Großer Kohlrabi._ – sagt er. + +_Unterhose!_ – wiederhole ich. Mit Nachdruck dieses Mal. + +_Schmetterling!_ – sagt er und steckt mit der Nase fast in den Margeriten, zu welchen sich das Vieh offenbar weiter bewegt hat. + +_Unterhose!_ – sage ich. + +_Schmetterling! Nein, lass das. Nein, Schmetterling, da darfst Du nicht mit spielen!_ – sagt der Sohn und verscheucht das böse Monster aus seinem heiligen Basilikum. An den darf nun wirklich niemand außer ihm heran. Da kann das Tier noch so niedlich sein, irgendwann ist Schluss mit lustig. Es gibt halt Grenzen. Wild um sich fuchtelnd vertreibt er den Störenfried und lässt erst locker als dieser auf und davon zu neuen botanischen Ballungsgebieten fliegt. + +Zwei Minuten steht der Sohn noch da und guckt dem Falter hinterher. Als er sich sicher ist, dass dieser nicht zurück kommt, guckt er mich kurz an, dreht sich weiter um und stapft los in Richtung seines Zimmers. + +_Komm, Papa. Unterhose anziehen!_ – sagt er dabei beiläufig aber bestimmt. Leicht schüttelt er dabei den Kopf, offenbar darüber zweifelnd, wie ich so entspannt sitzen bleiben kann, anstatt ihn endlich mal aus seinem Bekleidungsdilemma zu erlösen. + +Er hat noch viel zu tun. So in Erziehungsfragen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-07-02-aus-dem-regal-20.md b/content/post/2011-07-02-aus-dem-regal-20.md new file mode 100644 index 0000000..76ba11f --- /dev/null +++ b/content/post/2011-07-02-aus-dem-regal-20.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-07-02T05:30:56+00:00 +url: /2011/07/02/aus-dem-regal-20/ +jabber_published: + - 1309584658 +categories: + - aus dem regal +tags: + - rosa cover + +--- +Heute: _Die Mütter-Mafia und Friends_ von _Kerstin Gier_ (Hg.), mit [Buddenbohm][1]-Beteiligung + +[Cover von 'Die Mütter-Mafia und Friends'][2] Was bekommt man, wenn man 13 Frauen und zwei Männer zwischen zwei Buchdeckel presst? Genau: ein rosa Cover. + +Und es ist genau das, wonach es aussieht: Strandlektüre. Und wer gar keinen vernünftigen Strand hat, wie wir hier in den Südstaaten, der darf das halt nicht lesen. Und wer das trotzdem macht, wird halt von den Nachbarn schief angeguckt. Von wegen rosa Cover, fehlendem Strand und den Südstaaten. + +Aber da muss man wohl durch, wenn man sich unterhalten lassen will. Wie zum Beispiel mit dieser Episode aus dem Supermarkt: + +> »Sie geben mir sofort den Thymian zurück!«, rief ich. +> +> »Nein«, sagte sie und stellte sich schützend vor ihren Wagen. +> +> Ich war nicht bereit aufzugeben. Eher würde ich vorzeitige Wechseljahre akzeptieren. +> +> »Ich zähle bis drei«, sagte ich nun, wie ich hoffte, gefährlich leise. +> +> »Und dann?«, fragte sie süffisant. +> +> Ich ging einen Schritt auf sie zu. »Und dann werde ich Ihnen die Schamlippen so lang ziehen, dass sie Wäsche daran aufhängen können«, sagte ich und erschrakt vor mit selbst, weil das ja relativ unflätig war und ein Stück weit asozial. + +Passt schon. Also viel Spaß! Gern auch am Strand. + +
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+ + [1]: http://www.herzdamengeschichten.de/ + [2]: http://www.amazon.de/gp/product/3404160436 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-07-05-andernorts.md b/content/post/2011-07-05-andernorts.md new file mode 100644 index 0000000..8951c11 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-07-05-andernorts.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Andernorts +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-07-05T18:20:40+00:00 +url: /2011/07/05/andernorts/ +jabber_published: + - 1309890046 +categories: + - andernorts + +--- +[A Tale of Two Dads][1] + +Hach. + + [1]: http://www.redmonk.com/jgovernor/2011/07/04/a-tale-of-two-dads/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-07-07-den-kussenden-die-welt.md b/content/post/2011-07-07-den-kussenden-die-welt.md new file mode 100644 index 0000000..fa3266e --- /dev/null +++ b/content/post/2011-07-07-den-kussenden-die-welt.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Den Küssenden die Welt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-07-07T16:18:04+00:00 +url: /2011/07/07/den-kussenden-die-welt/ +jabber_published: + - 1310055653 +categories: + - feiertage +tags: + - küssen + +--- +Wenn man an einem ganz normalen Wochentag schon am frühen Morgen frisch und munter aufsteht und die Kinder herzt; + +Wenn man im Laufe des allgemeinen Morgenrituals den Sohn dazu bringt, sich freiwillig die Zähne zu putzen, nur damit er sich mal in Ruhe gelassen fühlen kann; + +Wenn man im Laufe des weiteren Tages auf Twitter die eine oder andere verstörte Reaktion erntet, nur weil man dezent auf möglicherweise mangelnde Zuneigung zwischen den Leuten hinweist; + +Wenn man dann auch noch von der Dame des Hauses leicht schief angeguckt wird und sie fragt, ob sie irgendeinen Jahrestag vergessen hat; + +Dann ist wohl 6. Juli, der internationale Tag des Kusses. + +Und für alle, die jetzt für sich feststellen müssen, dass sie den Tag quasi verschenkt haben: Macht nichts. Nach dem 6. Juli ist vor dem 6. Juli. Und dazwischen gibt’s viel Zeit zum Üben. Nur zu. + +Den Küssenden die Welt! + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-07-11-essensarithmetik.md b/content/post/2011-07-11-essensarithmetik.md new file mode 100644 index 0000000..ac0d971 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-07-11-essensarithmetik.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: Essensarithmetik +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-07-11T19:11:44+00:00 +url: /2011/07/11/essensarithmetik/ +jabber_published: + - 1310411505 +categories: + - essen +tags: + - grundrechenarten + - oliven + +--- +Zum Abendessen gibt es Reste. Was weg muss, muss weg. Also kommen die Frischkäse auf den Tisch, die Camemberts, die eingelegten Auberginen, die Salami vom wohl besten Fleischmann des Landes. Alles Reste. Alles angefangen, angeschnitten, irgendwie darin herumgestochert. Immerhin: das Baguette ist frisch und die Melone erst neu aufgeschnitten. + +Die Kinder stört’s nicht. Sie langen in vollen Zügen zu. Während die Tochter nur darauf bedacht ist, einfach genug Einzelbestandteile aus den verschiedenen Schälchen vor sich zu haben, um diese angemessen kreativ neu auf dem Tisch arrangieren zu können, ist der Sohn etwas wählerischer. Er geht der Reihe nach vor. Probiert jeweils einzelne Sachen. Und nimmt tatsächlich nicht nur von Käse und Wurst, sondern lässt sich glatt etwas Brot anreichen. Zeichen geschehen. Wunder gleich mit. Man staunt. Und der Sohn ordert die Oliven. + +Er sagt: _Nein, nicht mit der Gabel heraus holen! Ich mache das selbst._ + +Ich frage: _Sicher?_ + +Er: _Klar! Gib einfach die ganze Schale her. Ich nehme mir welche heraus._ + +Ich: _Aber nur drei Stück!_ + +Wir Eltern sind uns einig. Diese ollen kleinen Dinger sind nämlich sportlich eingelegt. Sie machen Durst, es ist quasi unheimlich. Und was exzessives Trinken für die allgemeine Nachtruhe bedeuten kann — man macht sich keine Vorstellungen. + +_OK._ – sagt der Sohn. Und fängt an zu zählen: _eins, zwei, drei, vier._ + +Vier sind nicht drei. Clever gedacht. Stimmt trotzdem nicht. Also korrigiere ich den Missstand umgehend mit der Gabel in der Hand. Wirklich lecker, diese Oliven. + +_Wirklich nur drei?_ – der Sohn guckt mich fragend an. + +_Drei!_ – sage ich knapp. Mit vollem Mund soll man bekanntlich nicht so viel reden. + +_Na gut._ – sagt er etwas kleinlaut. Es ist schön zu sehen, wie er trotz innerem Kampf und Widerstand die argumentative Kraft der Eltern respektiert. Auch wenn sein Verlangen nach mehr schreit: er versteht, dass es Grenzen gibt, Grenzen geben muss. Wofür hat man schließlich Eltern, wenn nicht dafür, dass sie auch in schwierigen Situationen souverän die richtige Entscheidung treffen können? Eltern sind der Fels in der Brandung. Auf ihre Meinung ist Verlass. Wenn sie etwas sagen, kann man das einfach so hinnehmen und sich sicher sein, dass es das Beste für einen ist. + +Man sieht dem Sohn an, dass er verstanden hat. Es arbeitet nur kurz in ihm, aber dann guckt er vollkommen entspannt. Alles ist gut und soll so sein. Und er sagt noch ganz ruhig, mehr zu sich selbst als zu uns: _Und immer, wenn ich eine gegessen habe, kann ich mir wieder eine neue nehmen, damit es drei Stück sind._ + +Die Reste müssen weg. Er hat ja recht. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-07-17-frauen.md b/content/post/2011-07-17-frauen.md new file mode 100644 index 0000000..a5ea88e --- /dev/null +++ b/content/post/2011-07-17-frauen.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Frauen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-07-17T21:59:52+00:00 +url: /2011/07/17/frauen/ +jabber_published: + - 1310940555 +categories: + - moderner mann + - sprachentwicklung + - tochter +tags: + - das erste mal + +--- +Wie sich die alten Hasen hier in der Runde vielleicht noch erinnern können: Die ersten Wörter des Sohnes [waren][1]: _Mama_, _Ba_, _Auto_, _Bagger_ und _Ja_. Mitlerweile, er ist jetzt dreieinhalb, sagt er zumindest gelegentlich auch _Papa_. Das freut mich natürlich. Dafür bin ich ihm dankbar. Auch als moderner Mann von heute nimmt man schließlich, was man kriegen kann. Und ich habe mich von Anfang an über diese etwas unelegante Ignoranz des kleinen Mannes damit hinweg getröstet, dass Jungs nun mal so sind. Etwas sperrig, zumindest nach außen. Tief drinnen, da denken sie eigentlich nur an den alten Herren der Familie. Sie geben es eben nur nicht so gern zu. Passt schon. + +Ganz anders ist das natürlich bei der Tochter. Logisch. Mädchen und Jungs: das sind zwei grundverschiedene Welten. Schon der erste Schrei nach der Geburt war quasi ein _Papa!_ Daran gab’s nie Zweifel. Die Bindung zwischen Töchtern und ihren Vätern ist bekanntermaßen eine ganz innige. Das gilt schon so lange, wie wir Menschen überhaupt reden können. Ach was, das gilt schon so lange, wie es Töchter und Väter überhaupt gibt. Naturgesetze und so. Es ist, als könnten wir gegenseitig unsere Gedanken lesen. Wir sind quasi eins. Was liegt also nahe als das erste offizielle Wort in ihrem Leben? Jenes, das auch andere direkt und klar verstehen? Was, wenn nicht das Rufen nach der wichtigsten Person, die sie hat? + +Eben. Also so sitzt die Tochter am Tisch, brabbelt in einem Moment noch onomatopoetisch unverständliches Zeug vor sich hin und sagt im nächsten: ihren Namen. Klar und deutlich. Und von da an in den verschiedensten Tonlagen und Gebrauchsarten. Mal im Imperativ, um zu sagen, für wen bestimmte Sachen, die so herumliegen, am besten geeignet sind. Mal ganz selbstzufrieden, wenn sie genau diese Sachen plötzlich in ihren Händen hält und stolz mit der einen Hand umklammert während die andere sanft darüber streichelt. Und mal ganz selbstbewusst, wenn jemand anderes auf die Idee kommen sollte, mit ihr darüber zu diskutieren, für wen etwas bestimmt sein könnte, was sie sich gerade greifen wollte. Dabei ist es übrigens vollkommen egal, ob es um Delikatessen beim Essen, um Sachen zu machen oder um Dinge beim Spielen geht. + +Frauen. Ich glaube, ich werde nie verstehen, was in ihren Köpfen so vorgeht. Und über den jetzt kommenden Wortschatz der jungen Dame im Haus denke ich die nächsten paar Jahre besser nicht zu viel nach. + + [1]: http://papaswort.de/2009/05/31/sprachliche-effizienz/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-07-26-aus-dem-regal-21.md b/content/post/2011-07-26-aus-dem-regal-21.md new file mode 100644 index 0000000..495eb60 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-07-26-aus-dem-regal-21.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-07-26T20:48:53+00:00 +url: /2011/07/26/aus-dem-regal-21/ +jabber_published: + - 1311713336 +categories: + - aus dem regal +tags: + - blognachbar + - maximilian buddenbohm + +--- +Heute: [Das Rosinenbrötchen][1] von [Maximilian Buddenbohm][2] + +[][1] Wer schon mal Musik gehört hat, hat vielleicht auch schon mal Jazz gehört. So ein wenig zumindest. Jazz ist etwas Feines. Jazz ist Kunst. Kunst wegen Können und so. Wenn man genau hin hört, dann kann man nicht nur hören, welche Instrumente an einem Stück beteiligt sind, man hört auch, wer diese Instrumente jeweils spielt. Und was man auch hört, ist die Struktur der Songs. Das ist nicht einfach wildes Geschrammel. Nein, das ist zum Beispiel A-BB-A-B. Was natürlich nicht heißen soll, dass Jazz eintönig und langweilig ist. Großer Quatsch. Jazz ist schließlich Kunst. + +Warum erzähle ich das? + +Weil es mit Texten ganz ähnlich funktioniert. Man guckt in dieses Buch. Man liest ein paar der Geschichten. Man erkennt: Am Text spielte Señor Buddenbohm. Die Geschichten folgen oft einem gewissen Muster: Szenenschilderung, auf die falsche Fährte leiten, Auflösung auf der falschen Fährte liefern, Aufgreifen der ursprünglichen Szene mit einer nicht immer naheliegenden Pointe. A-BB-A, quasi. Vielleicht mit einer Art Akzent auf dem zweiten A, aber wir wollen hier mal nichts akademischer gestalten als es ist. + +Was es ist: Kunst. Kunst am Text. Was es auch ist: ein großer Spaß. + +Also: Kaufen. Und: Lesen. + +Und nicht gleichzeitig Jazz hören. So etwas macht man nicht. + +
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+ + [1]: http://tubuk.com/extern/9783867441971 + [2]: http://www.herzdamengeschichten.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-08-04-vom-wetter.md b/content/post/2011-08-04-vom-wetter.md new file mode 100644 index 0000000..0f96dbb --- /dev/null +++ b/content/post/2011-08-04-vom-wetter.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Vom Wetter +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-08-04T20:34:00+00:00 +url: /2011/08/04/vom-wetter/ +jabber_published: + - 1312490040 +categories: + - unterwegs +tags: + - sonnenschein + +--- +Urlaubszeit, Küstenzeit. Wir fahren genau dort hin, wo in den letzten Wochen quasi Weltuntergang herrschte. Geregnet hat’s. Gestürmt noch dazu. Überschwemmt war alles. Das Wasser war nicht nur vorn, hinter dem Strand, wo es hin gehört. Es war auch links und rechts und hinten, es war oben, es war unten. + +Zur Einstimmung machen wir auf dem Weg in diese Gegend des feuchtfröhlichen Wahnsinns einen Zwischenstopp in Hamburg. Das ist ja bekanntermaßen das Mekka des schlechten Wetters. Sagt man. Da regnet’s eh immer. Hört man oft. + +_Alles Quatsch!_ Meint die Dame. _Wenn wir in Hamburg sind, ist immer tolles Wetter. Das war bisher so, warum sollte sich daran etwas ändern?_ + +Stimmt, warum eigentlich? Die Dame des Hauses ist ein helles Köpfchen. Wenn sie etwas sagt, hat das Hand und Fuß. Aus langjähriger Erfahrung kann ich sagen: Da hat man besser Respekt. Da hört man drauf. Und das weiß offenbar nicht nur ich, das weiß auch das Wetter. Denn was soll ich sagen, außer: Hamburg bei strahlender Sonne! + +Und jetzt, am Ende des ersten Urlaubstages im Zielhafen, was machen wir da? Richtig, wir kurieren unseren Sonnenbrand aus, welchen wir uns schon am Vormittag beim Buddeln am Strand geholt haben. + +Zum Trost für alle Daheimgebliebenen ein kleiner Tipp: Wenn’s mal darauf ankommt, wenn’s wirklich wichtig ist, wenn das Wetter einfach stimmen muss: Laden Sie uns ruhig ein. Wir helfen schließlich gern. + +Aber jetzt erst mal: Urlaubszeit, Küstenzeit. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-08-25-versteckte-gefahren.md b/content/post/2011-08-25-versteckte-gefahren.md new file mode 100644 index 0000000..f9fc33a --- /dev/null +++ b/content/post/2011-08-25-versteckte-gefahren.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Versteckte Gefahren +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-08-25T19:47:19+00:00 +url: /2011/08/25/versteckte-gefahren/ +categories: + - unterwegs +tags: + - hansesail + +--- +Wir waren im Urlaub. An der Küste. Das ist nicht ohne. Man ist ja oft leichtsinnig und naiv. Man denkt in solchen Momenten: _Einfache Sache. Was soll an einem Urlaub an der Küste schon dran sein? Das ist harmlos. Ein bisschen Sonne, bisschen Strand, bisschen Abhängen, Urlaub geschafft._ + +Netter Plan. + +Wenn nicht gerade [Hanse Sail][1] wäre. Und man selbst quasi mittendrin. Denn dann gibt es nicht nur Sonne, Strand und Abhängen sondern auch: Boote. Viele Boote. Schöne Boote. Spannende Boote. Alles Boote für den Sohn, versteht sich. Er guckt und staunt. Für ihn ist das alles quasi Bildungsurlaub. So vertieft er [seine arithmetischen Grundkenntnisse][2] beim Zählen der Masten auf diversen Seglern. Er lässt sich das ganze Hin und Her auf dem Wasser erklären — Navigation, man weiß ja nie, wofür man das nochmal brauchen kann. Und er ergänzt die paar Sachen, die nicht gleich offensichtlich sind durch adäquate Urlaubslektüre. Ob’s nun [ein kleines Pixi-Heft][3] ist oder die Geschichte von [Sam und seinem Traum vom Meer][4]. Beide Bücher sind übrigens sehr zu empfehlen, vor allem letzteres — pädagogisch top, super Moral, fein erzählt, aber ich schweife ab. Wir stellen nur fest: Es gibt viel zu gucken, viel zu staunen, viel zu erklären und viel zu lernen. + +Wird man ganz verrückt von. Also gibt’s sicherheitshalber einen entspannten Gang durch [Warnemünde][5]. Da kann man nicht viel falsch machen. Das ist bekanntes Terrain, da weiß man, woran man ist, da gibt’s keine Überraschungen, da braucht man zur Abwechslung mal nichts erklären. Das ist somit der Teil des Urlaubs, der für alle da ist. Endlich mal Ruhe im Klan. Wenigstens ein halber Tag ohne viel _Warum?_ und _Wieso?_ Und so ganz nebenbei kann man seinen eigenen kleinen Leidenschaften fröhnen und Leute gucken. Es gibt die Lokalen, die das ganze Jahr über hier sind, es gibt die Touristen, die Urlauber, die Tagesgäste. Und es gibt die Matrosen der [Mir][6], welche offenbar auch mal Landgang bekommen haben. Komplett in Uniform, chic anzusehen, die Jungs. Man guckt, man staunt, man freut sich. + +Nur der Sohn ist erstaunlich ruhig. Erst 100 Meter weiter taut er wieder auf, wirft noch mal einen flüchtigen Blick über seine Schulter, zieht mich dezent zur Seite und flüstert: _Du, Papa. Ich habe Piraten gesehen. Auf der Fähre nachher, da müssen wir aufpassen._ + +Urlaubszeit? gefährliche Zeit. Von wegen _einfache Sache_. Nur gut, dass der Spuk vorbei ist. Und neue Bücher gibt’s vorläufig erstmal nicht. Sicher ist sicher. + +
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+ + [1]: http://www.hansesail.com/ + [2]: http://papaswort.de/2011/07/11/essensarithmetik/ + [3]: http://www.carlsen.de/web/kinder-und-jugendbuch/buch?tn=pixi%201680 + [4]: http://www.beltz.de/de/kinder-jugendbuch/beltz-gelberg/ab-8-jahre/titel/sam-und-das-meer.html + [5]: http://de.wikipedia.org/wiki/Rostock-Warnem%C3%BCnde + [6]: http://de.wikipedia.org/wiki/Mir_%28Schiff%29 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-08-27-aus-dem-regal-22.md b/content/post/2011-08-27-aus-dem-regal-22.md new file mode 100644 index 0000000..7ba40fe --- /dev/null +++ b/content/post/2011-08-27-aus-dem-regal-22.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-08-27T21:05:20+00:00 +url: /2011/08/27/aus-dem-regal-22/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - kim leine + - marebuch + - ursel allenstein + +--- +Heute: [Die Untreue der Grönländer][1] von _Kim Leine_, aus dem Dänischen von _Ursel Allenstein_ + +[][1] Urlaub haben heißt: Zeit haben. Und was kann man mit Zeit schon sinnvolleres anfangen, als Texte zu lesen? Texte aus Büchern zum Beispiel? Eben. Und so kommt es, dass bei einer Fahrt an die Küste meist ein [Marebuch][2] zur Urlaubsbeute gehört. + +Dieses Mal also eines über Grönland. Oder besser: Grönländer. Oder genauer: ein Buch über Jesper, der gar kein Grönländer ist, sondern Däne. Aber er steckt in Grönland. Als Krankenpfleger. In einem Dorf im Hinterland. In dem auch noch ein paar andere Leute leben. Alles Grönländer, wie es scheint; wenn auch nicht alle aus der Gegend. Über sie ist das Buch. Denn sie alle erleben recht skurrile Sachen während Jesper bei ihnen in der Siedlung seinen Dienst verrichtet. Sie sind sich natürlich kreuz und quer einander untreu, ganz klar, irgendwo muss ja der Buchtitel herkommen. Sie sind viel krank, zumindest aus Sicht von Jesper. Manchmal sterben sie sogar. Oder sägen sich nur einen Finger ab. Oder kippen die Fäkalien der Siedlung in den Dorfteich. Oder fantasieren wild von der nächstgelegenen Stadt, welche auf der anderen Seite des Fjordes liegt. + +All das passiert sehr charmant erzählt, in Kurzgeschichten verpackt, die sicher nicht nur gut zu kleinen Pausen vom Muschelnzählen am Strand passen. + +Also schlage ich vor: Machen Sie doch mal Urlaub. Holen Sie sich ein Marebuch, gerne [dieses][1]. Und lesen Sie. Es ist ein wenig, als wäre man dort. Und zwar mit warmen Füßen. + + [1]: http://www.mare.de/index.php?article_id=2449 + [2]: http://www.mare.de/index.php?article_id=38 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-09-11-der-fressa.md b/content/post/2011-09-11-der-fressa.md new file mode 100644 index 0000000..a594cad --- /dev/null +++ b/content/post/2011-09-11-der-fressa.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Der Fressa +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-09-11T21:50:29+00:00 +url: /2011/09/11/der-fressa/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - beobachtungsgabe +tags: + - sockenschwund + +--- +Der gemeine Dreijährige kann es nur schwer akzeptieren, wenn es für irgendwelche Fragen keine plausiblen Antworten gibt. Für gewöhnlich sind es natürlich die Eltern, die entsprechend mit den Fragen traktiert werden und Antworten in vollkommener Präzision zu liefern haben. Manchmal scheint das, was wir Großen da erzählen, aber einfach nicht plausibel genug zu sein. Und manchmal, das gebe ich ganz offen zu, stellen wir kleinere Rückfragen, man weiß schließlich nie, was der Herr Nachwuchs da an versteckten Untertönen mit in seine Frage gelegt hat. + +Das ist für den Sohn natürlich nicht akzeptabel. Also muss er selbst ran. Fragen ohne adäquate Antworten: wo gibt’s denn sowas? Eben. Und der Sohn ist gründlich. + +Wenn man ihn zum Beispiel früh am Morgen aus dem Bad in sein Zimmer schickt, damit er sich schon mal anzieht, während man die kleine Schwester fertig macht, sitzt er gern 10 Minuten später halbnackt mitten in seinem Zimmer, baut dort riesige Bauklötzchenkunstwerke, denkt aber offenbar nicht im Entferntesten daran, sich auch nur ein klein wenig auf die Füße zu ziehen, geschweige denn auch den Rest der vorgesehenen Kleidung über zu werfen. Sollte man es sich in einem solchen Moment wirklich erlauben, ihn zu fragen, warum er denn bitte noch nicht so wirklich weit mit dem abgesprochenen Anziehen gekommen ist, guckt er nur ungläubig. Dann schüttelt er den Kopf, steckt noch ein Bauklötzchen auf sein Kunstwerk, guckt wieder hoch und sagt: _Der Sockenfressa war da! Da kann man nichts machen._ + +Bringt man ihn dann in den Kindergarten, kann es natürlich auch sein, dass seine Hausschuhe dort nicht 100%ig an ihrem vorgesehen Ort liegen. _Papa, wo sind die denn?_, fragt er mich und ich antworte ganz ehrlich: _Ich weiß es auch nicht, aber lass uns doch mal im Fach nebenan nachgucken._ Das ist natürlich grober Unfug und der Sohn zögert nicht lange, mir das auch klar zu sagen: _Nein, das brauchen wir nicht. Der Schuhfressa war da!_ + +Abholen vom Kindergarten? Jackenfressa! Zimmer aufräumen? Unnötig, denn: Spielzeugfressa! Abends im Bad? Zahnbürstenfressa! Kuscheltier für die Nacht irgendwo verkramt? Plüschtierfressa! + +Es ist wirklich erstaunlich: Am Ende des Tages bleiben keine Fragen mehr offen. Auf alles gab es eine Antwort. Schuldenfrei in den nächsten Tag, das ist derzeit ganz klar das Motto des kleinen Mannes. + +Davor kann man nur großen Respekt haben, also staune ich. Und während des Staunens stopfe ich seelenruhig feine Oliven in mich rein. Die liegen hier so rum. Wir hatten heute nämlich Besuch und der hat sich bei den angebotenen Snacks ausreichend vornehm zurück gehalten, so dass etwas Fingerfood übrig geblieben ist. _Gut_, denke ich mir, _der eine kümmert sich um offene Fragen, kümmere ich mich eben um offene Reste._ Und da es spät geworden ist, mache ich dicke Backen und hoffe, dass der Sohn schön tief und fest weiter schläft. Man stelle sich vor, er würde jetzt aufwachen. Wie sollte ich ihm da glaubwürdig erklären, dass man mit vollem Mund nicht spricht? Er würde bestimmt gleich sagen: _Papa, Sittenfressa!_ + +Nicht auszudenken. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-09-25-laute-worte-leise-gesten.md b/content/post/2011-09-25-laute-worte-leise-gesten.md new file mode 100644 index 0000000..45984fb --- /dev/null +++ b/content/post/2011-09-25-laute-worte-leise-gesten.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Laute Worte, leise Gesten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-09-25T20:59:14+00:00 +url: /2011/09/25/laute-worte-leise-gesten/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - charmeur + - erziehung + - moderner mann +tags: + - essen + +--- +Vor gar nicht allzu langer Zeit haben wir [festgestellt][1], dass die Tochter eine recht effiziente Form der Kommunikation gefunden hat. Diese lässt sich damit zusammenfassen, dass sie sich hauptsächlich darauf konzentriert, uns Eltern mitzuteilen, wenn sie etwas gern haben möchte. Und das macht sie schlicht dadurch, dass sie auf die gewünschte Ware zeigt und in einer klaren Form des Imperativs dazu ihren Namen brüllt. + +Damit ist sie offenbar so zufrieden, dass sie nichts grundlegendes daran geändert hat. Wortwahl und Befehlsform sind geblieben. Die Inszenierung hat sie noch ein wenig perfektioniert. Man lernt schließlich ständig dazu. Auch in jungen Jahren schon. So brüllt sie nicht mehr einfach beliebig los, sondern wartet meist ab, bis entweder sie oder die von ihr gewünschte Ware die klar erkennbare Aufmerksamkeit von jemandem hat, der ihr das Objekt der Wahl anreichen kann. Und dass das Ganze sich natürlich bevorzugt beim Essen abspielt, verwundert jetzt nicht wirklich, oder? Essen sehen, Essen haben wollen, auf Essen zeigen, eigenen Namen brüllen, hysterisch werden: alles eins. + +Hilft aber natürlich alles nicht. Was es für das Kleinkind zu essen gibt, bestimmen immer noch die Eltern. Auch als moderner Mann von heute bleibe ich da mit standhaft. Die Erziehung folgt schließlich festen Prinzipien. Da kann nicht einfach der Nachwuchs beliebig herumbrüllen und wer am lautesten ist, gewinnt dann etwas. So funktioniert das hier nicht. Wenn ich einmal _Nein!_ sage, dann gilt das auch. + +Was natürlich auch die Tochter versteht. Sie ist schließlich ein kluges Kind. Also wird sie langsam ruhiger. Der Imperativ bekommt eine Pause. Sie schielt die Leckereien auf dem Tisch nur noch leicht verstohlen aus dem Augenwinkel heraus an. Ganz so, als würde sie sich eigentlich gar nicht mehr für diese interessieren und nur noch gelegentlich darauf achten, dass alles noch dort ist, wo es hingehört und nicht etwa von einem der [Fressa][2] des großen Bruders verschlungen. + +Nachdem sie festgestellt hat, dass zwar alles leider weiterhin außer Reichweite, aber doch korrekt an Ort und Stelle liegt, nimmt sie es wohl schlussendlich einfach hin. Die Anspannung weicht aus ihrem Körper, sie lehnt sich in ihrem Stuhl zurück, winkelt ein Bein leicht an, sitzt somit etwas schräg, aber ganz entspannt, legt ihre Hände in den Schoß, dreht den Kopf zu mir, guckt mich ganz ruhig an, schließt kurz ihre Augen und schlägt sie gleich wieder auf, ein leichtes Lächeln zieht in ihr Gesicht. + +Und jetzt mal unter uns: Wenn die Tochter Hunger hat, muss man ihr doch etwas geben, oder? Was kann denn das arme Mädchen dafür, dass wir den Tisch so ungünstig gedeckt haben, dass sie nirgends selbst heran kommt? Also wirklich. + + [1]: http://papaswort.de/2011/07/17/frauen/ + [2]: http://papaswort.de/2011/09/11/der-fressa/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-10-12-verkehrsasthetik.md b/content/post/2011-10-12-verkehrsasthetik.md new file mode 100644 index 0000000..0fe6097 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-10-12-verkehrsasthetik.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Verkehrsästhetik +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-10-12T19:02:01+00:00 +url: /2011/10/12/verkehrsasthetik/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - autodidakt + - sohn +tags: + - schönes + +--- +Die Erziehung der Kinder ist wohl eine der Aufgaben, die niemals enden wird. Ein Prozess der kontinuierlichen Verbesserung sozusagen. Dabei ist es natürlich keineswegs so, dass man viel vorgeben könnte. Wer zum Beispiel glaubt, dass man einfach mal sagt: _Kind, mach‘ bitte dieses und nicht jenes!_ und dann erwartet, dass das Kind fortan immer _dieses_ und ganz sicher niemals _jenes_ machen würde, irrt natürlich. Gewaltig. Es ist eher so, dass man mal einen Hinweis hier gibt, einen Impuls dort setzt und das perfekte Verhalten einfach vorlebt. Der Nachwuchs beobachtet schließlich alles ganz genau. Da wird er sich schon die richtigen Sachen heraus suchen und durch pures Nachahmen zu einem charmanten Bündel von mustergültigen Schwiegerkindern werden. Oder so. + +Hierbei handelt es sich übrigens nicht um einen rein theoretischen Ansatz. Nein, nein. Das Ganze hat sich bereits in der Praxis bewährt und zeigt erste Früchte. + +Nehmen wir zum Beispiel den Sinn für das Schöne im Leben. Den gibt’s nicht einfach so, der fällt nicht plötzlich vom Himmel. Er will wohl trainiert und Stück für Stück aufgebaut werden. Da helfen — wie gesagt — vor allem viele dezente Hinweise und ein konsequentes Vorleben. Die Belohnung gibt es quasi ganztägig. Sie fängt morgens im Bad an, wenn der Sohn mit Hilfe diverser Handtücher eine wohlgeordnete Gartenlandschaft mit Wiesen, Beeten und Wegen aufbaut. Es geht natürlich beim Anziehen weiter, wenn nicht jeder beliebige Pullover zur eh falsch vom Papa herausgesuchten Hose passt. Es folgt das Frühstück, bei dem er den Tisch so deckt, dass er alle Behältnisse mit Marmeladen, Honig und Nussnougatcremes in einem akkuraten Halbkreis direkt hinter seinem Teller arrangiert. Es zeigt sich im Kindergarten, wenn er seine Schuhe nicht einfach nur plump nebeneinander abstellt, sondern sie adäquat zu einer kleinen Pyramide aufbaut, die zwar fragil, aber gut anzusehen ist. Und es zeigt sich sogar am Abend, wenn er beim Aufräumen seines Zimmers den ganzen Fuhrpark nicht einfach nur mit Schmackes in die Schublade wirft, sondern dort jedes Auto orgentlich und vorsichtigst so einparkt, dass ein möglichst harmonisches Gesamtbild entsteht. + +Nur heute morgen, nach dem Bad, nach dem Anziehen und nach dem Frühstück, da kam er bei der Fahrt in die Kita auf ganz eigene Ideen: + +Sohn: _Papa, kannst Du da vorn bitte rechts abbiegen?_ + +Ich: _Hhm, warum das denn?_ + +Sohn: _Das Auto vor uns ist so häßlich. Ich will es nicht mehr sehen!_ + +Und ich muss jetzt nicht extra erwähnen, dass ich zur Ästhetik des uns umgebenden Verkehrs natürlich nie irgendwelche Aussagen gemacht oder Vorgaben erteilt habe. Ja? Gut. + +Er ist halt doch ein Autodidakt. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-10-18-aus-dem-regal-23.md b/content/post/2011-10-18-aus-dem-regal-23.md new file mode 100644 index 0000000..2b43cf6 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-10-18-aus-dem-regal-23.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-10-18T20:24:53+00:00 +url: /2011/10/18/aus-dem-regal-23/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - friedrich christian delius + - konrad zuse + +--- +Heute: [Die Frau, für die ich den Computer erfand][1] von [Friedrich Christian Delius][2] + +Hier geht’s um Konrad Zuse. Nicht irgendeinen kleinen Erfinderamateuer, nein, es geht um Konrad Zuse. Also um den Mann, der den Computer erfunden hat. Und wie der Titel so schön verrät, geht’s darum, wie er das eigentlich angestellt hat, das mit dem Erfinden des Computers. + +[Cover des Buches][1] Das verrät er übrigens wirklich. Also nicht nur inhaltlich. Dieser Teil ist mit dem Titel quasi schon verraten. Sondern auch stilistisch. Denn es ist Zuse selbst, der das ganze Buch über redet. In einem Interview, das vom Autor des Buches aufgenommen, niedergeschrieben und wohl auch etwas sortiert worden ist. Und wie das so ist, wenn ein großer Geist in seinen alten Tagen einmal so richtig in Redefluss geraten darf, kommen sehr schöne Anekdoten dabei zum Vorschein. Zum Beispiel diese hier: + +> Glauben Sie mir, das Erfinden, auch das geht ja nicht ohne Eros. Ohne Eros entwickelt sich nichts im Leben, nicht einmal der Bau von Rechenmaschinen … Wenn Sie stundenlang Kontaktfedern justieren oder das Komma gleiten lassen, dann denken Sie auch mal an gleitende Ausrufungszeichen, verstehen Sie? + +Es geht aber gar nicht nur um Frauen und durch niedere Instinkte getriebene Anregungen. Das ist hier schließlich nicht der — ebenfalls hochgradig lesbare — [Lebensrückblick von Richard Feynman][3], sondern eben jener von Konrad Zuse. + +Und wenn man sich erst einmal dazu überwunden hat, den Monologstil des Herren zu akzeptieren, ist es ganz großartige Lektüre. Bei der man sogar das eine oder andere Neue lernen kann. Was will man mehr? + + [1]: http://www.perlentaucher.de/buch/32295.html + [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Christian_Delius + [3]: http://www.scribd.com/doc/32635842/Feynman-Sie-Belieben-Wohl-Zu-Scherzen \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-10-26-lokalnachrichten.md b/content/post/2011-10-26-lokalnachrichten.md new file mode 100644 index 0000000..5424b8d --- /dev/null +++ b/content/post/2011-10-26-lokalnachrichten.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Lokalnachrichten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-10-26T21:55:37+00:00 +url: /2011/10/26/lokalnachrichten/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - unterwegs +tags: + - karlsruhe + - ksc + - kvv + - streik + +--- +Wer kennt sie nicht, diese Frage: _Schatz, wie war Dein Tag?_ Sie ist quasi ein Familienritual. Denn natürlich stellt man die Frage nicht nur der besseren Hälfte, das würde nämlich eintönig mit der Zeit. Nein, man stellt sie auch den Kindern. Die haben schließlich einen ganzen Arbeitstag hinter sich. Und somit viel zu berichten. Denn wer glaubt, dass die Kleinen in ihrer Kita den ganzen Tag einfach nur seelenruhig vor sich hin spielen und zwischendurch lediglich kurze Essenspausen einlegen, irrt natürlich gewaltig. So ein Arbeitstag für Kleinkinder ist voll von Überraschungen, Verabredungen, Meetings im Großen, Meetings im Kleinen, Einzelaktionen und Teamevents. Da schlummern Freuden ebenso wie Gefahren. Es gibt wirklich viel zu erzählen. + +Also fragt man auch die Kinder: _Schatz, wie war Dein Tag? Erzähl doch mal, was so los war._ Wer jetzt allerdings glaubt, dass es hierauf sofort eine umfassende, ausschweifende, vollumfängliche und sprudelnde Antwort gibt, die alles bis auf das kleinste Detail aufklärt, irrt schon wieder. Denn das Leben der Kleinen ist voll von Stimmungsmetamorphosen. Was natürlich immer nur eine Phase ist, wie es ein [Blognachbar][1] einmal recht treffend auf [einen seiner Buchdeckel][2] geschrieben hat. + +Die aktuelle Phase hier im Haus dauert momentan seit etwa drei Wochen an und äußert sich darin, dass der Sohn auf die obige Frage mit einem lapidaren _Das sag‘ ich Dir nicht!_ antwortet, was er gelegentlich immerhin mit einem _Das kannst Du gern die Erzieherin fragen!_ ergänzt. + +Also habe ich heute gar nicht viel erwartet. Aber fragen kann man ruhig trotzdem. Kostet ja nichts. Also: _Sohn, Du Schatz, wie war Dein Tag?_ + +_Gut_, sagt er ganz beiläufig. _Wir haben einen Ausflug gemacht_, ergänzt er etwas begeisterter. Und geht über zu wachsender Euphorie: _Wir haben den Wilhelm besucht. Aber am besten war der Spielplatz. Wilhelm war nämlich schon eingegraben. Aber nicht auf dem Spielplatz. Und das hat er selbst gemacht. Hat einfach gegraben. Und dann die Tür vergessen. Jetzt liegt er da. Mit einer Pyramide oben drauf. Und auf dem Spielplatz war es ganz toll. Da haben wir nämlich Stöcker gesammelt — ganz riesengroße und kleine und mittlere und…_ + +_Sohn, das ist ja phantastisch!_, greife ich kurz unterstützend ein. _Aber sag‘ mal: wie seid Ihr denn dort hin gekommen? Etwa gelaufen?_ + +_Nein, Papa_, schüttelt er mit dem Kopf. _Mit der Bahn natürlich. Aber nicht mit der Straßenbahn. Denn die war ganz voll. Und die andere Bahn auch. Die war auch ganz voll. Und alle haben Schals getragen. Und laut herum gegröhlt. Ganz laut haben sie gegröhlt. Weil sie nämlich mehr Geld haben wollen. Und mehr Urlaub. Ganz laut haben sie da gegröhlt. Dabei darf man das gar nicht, so laut herum zu gröhlen. Ich weiß das nämlich!_ + +Tja, was soll ich sagen? Der KSC hat das Spiel heute verloren. Beim KVV streiken sie wahrscheinlich noch etwas weiter. Aber der Sohn, er ist offenbar in einer neuen Phase angekommen. Ein erfolgreicher Tag. + + [1]: http://www.herzdamengeschichten.de/ + [2]: http://papaswort.de/2011/07/26/aus-dem-regal-21/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-11-06-bucher.md b/content/post/2011-11-06-bucher.md new file mode 100644 index 0000000..1799d0f --- /dev/null +++ b/content/post/2011-11-06-bucher.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Bücher +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-11-06T20:54:30+00:00 +url: /2011/11/06/bucher/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - andernorts + - bücher +tags: + - rotkäppchen + +--- +[Grimms Märchen][1] + +Die Zeiten ändern sich. Der Wandel ist quasi allgegenwärtig. Wer davon noch nichts mitbekommen hat, sollte sich einfach mal Kinder anschaffen. Niemand zeigt die laufende Veränderung direkter, ehrlicher, offener und mit einer größeren Selbstverständlichkeit. + +Der Sohn liest seit einer Woche zum Beispiel keine Bilderbücher mehr. Diese dünnen Dinger mit ihrem beschränkten Wortschatz kann sich gern die kleine Schwester reinziehen. Er ist hier der große Bruder. Schon richtig alt, zumindest, wenn man ihn fragt. Und es stimmt ja auch. Er wird schließlich bald vier. Da ist Schluss mit Kinderkram. Grimms Märchen müssen her. Somit ein richtig schön dickes Buch, mit ganz viel Text und immerhin noch ein paar Bildern. + +_Willkommen im Bildungsbürgertum!_ — möchte man da fast rufen. Was könnte es schließlich Größeres geben als Kinder, die sich für Bücher begeistern? Bücher sind der Hort der Kultur, Bücher sind Schätze des Wissens, Bücher sind ein Ruhepol im stressigen Alltag, Bücher sind Phantasieanreger, Bücher sind ein Quell steter Inspiration. + +Und Bücher sind tot. Das hört man immer wieder. Wahrscheinlich sogar, seit es Bücher überhaupt gibt. Aber derzeit werden die Stimmen lauter. Und ich gebe Ihnen mal einen Tipp: So gut wie [Kathrin Passig][2] mit ihrem [Buch als Goldbäumchen][3] hat es selten jemand auf den Punkt gebracht. Lesen Sie’s dort: Bücher sind tot. + +Also ist alles umsonst? Diese Zeiten des gemeinsamen Blätterns, Guckens, Lesens und Vorlesens, dieses Selbstlesen, auch wenn die Kinder dabei sind? Alle Vorbildfunktionen für die Katz? Geht es letztlich nur noch um ein kurzes Klicken, vielleicht ein Wischen und das war es dann? Der Untergang des Abendlandes — viel beschworen, jetzt kommt er wirklich? + +Zum Glück wohl nicht. Denn wie hat kürzlich der viellesende Blognachbar festgestellt: Der [Medienwandel im Kinderzimmer][4] ist gar kein Problem. Der Nachwuchs nimmt die Märchen wie sie kommen. Ganz frei von jeder Theorie. Nicht das Medium ist die Botschaft, sondern auch in Zeiten des Wandels gilt eine Konstante: _Rotkäppchen ist das schönste Mädchen, dass es je gegeben hat._ So sagt es nämlich der Sohn. Und er muss es wissen, verliebt, wie er ist. + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/7430196 + [2]: http://kathrinpassig.kulturindustrie.com/ + [3]: http://www.eurozine.com/articles/2010-12-14-passig-de.html + [4]: http://www.herzdamengeschichten.de/2011/11/03/zum-medienwandel-im-kinderzimmer/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-11-12-sturmfrei.md b/content/post/2011-11-12-sturmfrei.md new file mode 100644 index 0000000..1bb46e5 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-11-12-sturmfrei.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Sturmfrei +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-11-12T21:32:27+00:00 +url: /2011/11/12/sturmfrei/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - dame des hauses +tags: + - schweinereime + +--- +Kennen Sie das? Sie leben jahrelang in einer Beziehung. Sie gehen zusammen durch dick und dünn. Sie erleben aufregende Sachen zusammen. Sie erleben den Alltag miteinander. Sie wohnen zusammen. Sie sind eine Einheit, quasi eine Wohnungseinheit. Wenn der jeweils andere tatsächlich mal nicht da sein sollte, fehlt richtig was. Es ist fast so, als würde man schnell noch links und rechts nachsehen, ob nicht vielleicht noch ein Arm abgefallen ist, so unvollständig fühlt man sich. + +Und irgendwann passiert’s dann doch: der andere ist auf einmal weg. Also nur vorübergehend, versteht sich. Aber doch länger als nur für eine Verabredung am Abend. Richtig weg, für mehrere Tage. + +Sturmfrei. + +Jetzt ist die Routine dahin. Sturmfrei zu haben, heißt, mal so richtig die Sau rauslassen zu können. Nichts ist so, wie es immer ist. Also kann man auch gleich raus gehen. Parties besuchen. Feste feiern. Die ganze Nacht durchtanzen. Zu Hause wartet eh niemand, also: warum beeilen? Und falls außer Haus wirklich gerade nichts anstehen sollte, kann man einfach ganz viele Leute zu sich einladen. Findet die Party eben gleich dort statt. Macht ja nichts, es ist schließlich niemand da, der etwas dagegen haben könnte. Also wieder: Feste feiern und durchtanzen bis zum Morgengrauen. So läuft das, wenn man sturmfrei hat. Ganz klar. + +Außer, man hat Kinder. + +Dann bleibt man auf jeden Fall erst mal zu Hause. Wer holt sich schon einen Babysitter, um dann allein irgendwo hin zu gehen? Eben. Und dass man keine Hundertschaften zur Party des Jahres einläd, ist sicherlich eh klar. Denn Kinder zu haben, sollte am späten Abend heißen, schlafende Kinder zu haben. Allzu unanständiger Lärm ist dem meist recht abträglich. + +Sturmfrei heißt jetzt: Man bleibt zu Hause, man hat keinen Besuch, man ist allein. Und irgendwie will man das jetzt ausnutzen. Passiert schließlich nur selten, dieses sturmfrei. Da kann man es nicht einfach so verstreichen lassen. Also liest man erst einmal das Internet leer. Schafft man sonst ja nie. Hier gibt’s endlich die Gelegenheit. Wenn man damit fertig ist, bleibt natürlich immer noch viel freie Zeit. Also ab, zurück an den Rechner. Arbeiten. Endlich mal all die Sachen erledigen, die schon seit Äonen liegen geblieben sind. Schaffen, bis der Kopf auf den Tisch fällt. Da werden Träume wahr. Sturmfrei ist die Rettung für Zeitplanungsopfer, denen das Lied von der Work-Life-Balance schon so zu den Ohren heraus hängt, dass sie vor lauter Gleichgewicht fast von der Yogamatte fallen. + +Also stellen Sie sich das jetzt bitte einmal vor: Sie haben sturmfrei. Dann sitzen Sie letzten Endes da und daddeln den ganzen Abend allein vor dem Rechner herum. Vielleicht nennen Sie es Arbeit, vielleicht sind Sie auch ehrlich sich selbst gegenüber. Es ist aber egal, denn irgendwann fällt Ihnen der Kopf auf den Tisch. Dann heben Sie ihn wieder auf und schleppen sich ins Schlafzimmer. Dort fallen Sie ins Bett. Vielleicht brabbeln Sie noch schnell irgendetwas unverständliches zu dem Kleinkind, das da irgendwo mit herumlungert. Aber eigentlich fallen Sie einfach nur um und schlafen tief und fest. + +Bis Sie irgendwann eine Stimme hören. _Papa?_, ruft diese. Also werden Sie ausreichend wach und gehen hin. _Ja?_, fragen Sie zurück. _Ich will aufstehen!_, antwortet die Stimme. Im Imperativ. Glasklar und deutlich. Hier ist bereits eine Entscheidung gefallen. Da hilft nur eins: Seien Sie spontan, seien Sie konkret, bringen Sie es auf den Punkt, sagen Sie: _Sohn, die Uhr sagt ‚was mit vier, da schlafen wir!_ Wird schon gut gehen. So gut vielleicht, dass Sie am Ende der Nacht feststellen, dass der ganze zu Hause gebliebene Teil der Familie glatt zwei Stunden länger geschlafen hat als sonst. Die fehlende Routine hat ihren Preis gefordert, ganz klar. Einmal sturmfrei und das Lotterleben zieht ein. Verfall der Sitten, man macht sich keine Vorstellungen. + +Hier wird’s wohl Zeit, dass die Dame des Hauses wieder zurück kommt. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-11-28-neue-brille.md b/content/post/2011-11-28-neue-brille.md new file mode 100644 index 0000000..1733a36 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-11-28-neue-brille.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Neue Brille +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-11-28T22:23:08+00:00 +url: /2011/11/28/neue-brille/ +categories: + - sprachentwicklung + - tochter +tags: + - imperativ + +--- +Die Tochter steckt mitten drin in ihrer Sturm- und Drang-Zeit. Es stürmt und drängt zumindest nur so aus ihr heraus. Sind es mal nicht die Zähne, sind es die Wörter. Ich bin dankbar für jedes der letzteren. Zumal sie _Papa_ sagt. Seit kurzem erst. Da wird das Herz warm. Und wir klatschen uns freudig in die Hände, wenn sie angelaufen kommt, sich vor mir aufbaut, erst die Arme in die Hüften stemmt und dann laut _Papa!_ ruft. High Five. + +Wie begeistert ich vom neuesten Wort des Tages bin, weiß ich hingegen noch nicht so richtig. Seit heute sagt sie nämlich: _Brille_. + +Kein Problem? Lediglich Ausdruck ihres naiven Verständnisses des gemeindurchschnittlichen Bildungsbürgertums? Mitnichten. Denn dass das Sprechenlernen für die Tochter nur ein Hilfsmittel ist, um ihre Besitzansprüche durchzusetzen, hatten wir hier [schon mal][1]. Und dass der Imperativ dabei ihr Lehrer des Vertrauens ist, ebenfalls. Ihre physischen Ausdrucksfähigkeiten hingegen, mit denen sie ihrem Willen einen ganz beachtlichen Nachdruck verleihen kann, haben wir hier noch nicht weiter thematisiert. Aber glauben Sie mir: Auch auf diesem Gebiet ist sie zu Höchstleistungen fähig, die sich nicht unbedingt mit _elegant_ und _damenhaft zurückhaltend_ umschreiben lassen. Selbst dann nicht, wenn sie freundlichst lächelt während sie zielsicher zugreift. + +Morgen gehe ich auf jeden Fall erst einmal in den Drogeriemarkt des Vertrauens und gucke, ob es diese Fertigbrillen von der Stange noch gibt. + + [1]: http://papaswort.de/2011/09/25/laute-worte-leise-gesten/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-12-03-wir-bremsen.md b/content/post/2011-12-03-wir-bremsen.md new file mode 100644 index 0000000..fb50f4e --- /dev/null +++ b/content/post/2011-12-03-wir-bremsen.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Wir bremsen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-12-03T20:15:51+00:00 +url: /2011/12/03/wir-bremsen/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - beobachtungsgabe + - sohn +tags: + - straßenverkehr + - weltfrieden + +--- +Wer meint, dass Autos aus den Städten verbannt gehören, hat natürlich vollkommen recht. Wer allerdings aus der Blechschubserei das Maximum heraus holen möchte, sollte sie nutzen, um seine Kinder in die Kita zu bringen. Dabei kann man nämlich schon am frühen Morgen Sachen vom Nachwuchs lernen, die einen locker über den Rest des Tages bringen. + +So hat neulich die Lektion zur [Verkehrsästhetik][1] die Augen für die — ähh — schönen Dinge geöffnet. Ästhetik ist aber nicht alles. Als reiner Schöngeist kommt man schließlich nicht durchs Leben. Da gibt’s noch mehr Qualifikationen, die essenziell sind, um sich souverän durch den Alltag bewegen zu können. Das Auskommen mit anderen Menschen zum Beispiel. Toleranz ist hier gefragt. Verständnis. Empathie. Die Welt ist geprägt von Teamwork. Das Zeitalter der grandiosen Autisten ist vorbei. Da ist es wichtig, dass man klar kommt mit den anderen; dass man einen Weg des kooperativen Miteinanders findet. + +Wir fahren also zur Kita. Die Kinder sitzen hinten im Auto und kommentieren den aktuellen Soundtrack. Ich sitze vorn und konzentriere mich auf den Verkehr. Wir wollen schließlich heile ankommen. Dafür gebe ich alles. Ich fahre ruhig, ich fahre ausgeglichen, wir gleiten sozusagen elegant durch die Stadt. Bis sich an einer Kreuzung der Sohn von hinten zu Wort meldet: _Papa?_ + +Ich: _Ja, mein Sohn?_ + +Sohn: _Warum hast Du gerade gebremst?_ + +Ich: _Ähh, weil ich den Radfahrer dort vorn vorbei gelassen habe._ + +Er sagt darauf nichts. Die Antwort scheint ihm zu reichen. Wir sind hier im Straßenverkehr schließlich ein Team. Hier geht es nicht darum, wer größer oder schneller ist. Hier geht es darum, miteinander auszukommen. Hier zählt es, dass alle ein harmonisches Ganzes ergeben. Das spart Agressionen, das spart Unfälle, das sorgt für mehr Frieden in der Welt. Es ist doch so, da machen wir uns mal nichts vor: Der Weltfrieden fängt vor der eigenen Haustür an. Ich bin froh, dass auch der Sohn das schon verinnerlicht hat. Er denkt sogar noch ein wenig darüber nach. Man kann sein Denken in der plötzlich eingetretenen Stille geradezu fühlen. Und schlussendlich sagt er auch wieder etwas, wenn auch mehr zu sich selbst als zu den anderen im Wagen, ganz leise und beiläufig kommt es aus ihm heraus: + +_Aha. Wir bremsen also auch für Radfahrer._ + + [1]: http://papaswort.de/2011/10/12/verkehrsasthetik/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-12-08-4.md b/content/post/2011-12-08-4.md new file mode 100644 index 0000000..f091188 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-12-08-4.md @@ -0,0 +1,13 @@ +--- +title: 4 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-12-08T20:57:37+00:00 +url: /2011/12/08/4/ +categories: + - sohn + +--- +[4][1] + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/7506620 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-12-14-morgenstund.md b/content/post/2011-12-14-morgenstund.md new file mode 100644 index 0000000..4bb26f9 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-12-14-morgenstund.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Morgenstund +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-12-14T22:55:06+00:00 +url: /2011/12/14/morgenstund/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - sohn +tags: + - frühaufsteher + +--- +Es gibt eine Zeit am Tag, die ist nicht leicht. Sie beginnt ganz früh am Morgen — wenn alle noch im Bett sind. Ein Wecker klingelt, vielleicht wird man aber auch ganz ohne ihn wach. Nach nur wenigen Minuten des hoffnungslosen Herumwälzens wird sofort klar: Jetzt beginnt die Zeit bis zum ersten Kaffee. Das ist die Zeit, die sich nur mit eiserner Routine überstehen lässt. Diese sieht hier wie folgt aus: Tochter schnappen und ihr klar machen, dass sie gleich wieder aufhören kann, einem wie wild an der Nase zu ziehen. Es ist schließlich noch nicht die Zeit für lustige Spiele mit Elefantengeräuschen. Also: Tochter schnappen und ab nach nebenan, den Sohn aufwecken. Danach ins Bad, um bei möglichst minimaler Beleuchtung alle Anwesenden mit einer adäquaten Zahnreinigung zu versorgen und auch ansonsten ausgehfertig zu bekommen. Danach müssen es nur noch alle möglichst heile in die Küche schaffen, um die Kaffeemaschine anzuwerfen. Wenn das erst mal geschafft ist, wird der Rest des Tages quasi zum reinen Kinderspiel. + +Diese Morgenroutine funktioniert so übrigens tatsächlich erstaunlich gut. Wenn man nicht mit der Tochter auf dem Arm und nur einem halb geöffneten Auge die Tür zum Kinderzimmer öffnet, um den Sohn zu wecken, welcher jedoch bei vollständiger Festbeleuchtung durch seine Deckenlampe, Schreibtischlampe und Weihnachtsstern bereits fertig angezogen durch das Zimmer tanzt und freudig strahlend ruft: _Ich bin schon wach und angezogen!_ Da hilft nur eines: das halb geöffnete Auge gleich wieder fest schließen und den Rückzug ins Bad antreten. Tochter wickeln. Tochter anziehen. Zahnbürsten fertig machen. Und schon reißt jemand die Tür auf, wirft das große Licht an und jubelt: _Ich habe auch schon Zähne geputzt!_ Wie beruhigend. Also: Licht wieder reduziert und weiter gemacht. Tür auf. Kopf rein. Laut: _Und Hände gewaschen. Ich war heute Erster!_ Egal, ignorieren. Die Tochter und ich: wir haben hier zu tun. Und man soll’s kaum glauben, aber wir schaffen es tatsächlich irgendwann heraus aus dem Bad und ab in die Küche. Auf halbem Weg zur Kaffeemaschine höre ich nur: _Gefrühstückt habe ich auch schon!_ Das macht er sonst nie. An anderen Tagen kann ich froh sein, wenn er sein Müsli wenigstens kurz anguckt, bevor er es als fertig gegessen zur Seite schiebt. _Ich hab‘ mir einfach ein Stück Stolle genommen._, sagt der Sohn ganz entspannt, setzt sich auf seinen Stuhl und guckt mich an. Ganz so, als würde er meine Reaktion testen wollen. + +Ich zeige keine. + +Ich überlege nur schnell und nehme mir vor: Wenn ich heute Abend ins Bett gehe, dann gucke ich nicht einfach nur kurz beim Sohn rein und decke ihn korrekt zu. Nein, heute werde ich das Zimmer stürmen, mit lautem Gebrüll den Sohn aufwecken, ihn aus dem Bett zerren und wir werden gemeinsam sein gesamtes Spielzeug neu inventarisieren. Und natürlich werde ich den werten Herrn Nachwuchs anschließend noch eine Weile mit dem Neusortieren seiner gesamten Bibliothek wach halten. Danach darf er sich gern noch einmal kurz hinlegen und wieder weiterschlafen. + +So klappt’s bestimmt viel besser mit dem Ausschlafen morgen früh. Das ist auch gut für den Sohn und seinen Frieden. Irgendwann wird er das verstehen. Da bin ich ganz sicher. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-12-19-aus-dem-regal-24.md b/content/post/2011-12-19-aus-dem-regal-24.md new file mode 100644 index 0000000..b0edc8f --- /dev/null +++ b/content/post/2011-12-19-aus-dem-regal-24.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-12-19T21:49:46+00:00 +url: /2011/12/19/aus-dem-regal-24/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - peter torberg + - stephen wright + +--- +Heute: [Aufbruch in die Nacht][1] von _Stephen Wright_, Deutsch von [Peter Torberg][2] + +Es soll Leute geben, die fanden Jonathan Franzens [Korrekturen][3] ein aufregendes Buch. Das war es nicht. Es war nur eine nett erzählte Geschichte von quasi Durchschnittsamerikanern auf deutlich mehr Seiten als notwendig. + +[Cover][1] So in etwa sieht es mit diesem Buch auch aus. Es geht um einen Durchschnittsamerikaner, der gemäß des bedeutungsschwangeren Titels los zieht, um eine Art persönlichen Aufbruchs zu erleben. Thematisch geht da die Post ab. Denn der werte Protagonist erlebt viel und vor allem trifft er aufregende Leute. Sie drehen Pornos, sie sterben (unfreiwillig), sie dröhnen sich mit Drogen zu, sie sind auch ohne Drogen vollkommen durchgeknallt: alles ist dabei. Wie gesagt: thematisch geht die Post ab, da kommt keine Langeweile auf. + +Es liest sich trotzdem wie ein Kleinwagen mit angezogener Handbremse. Ich kann noch nicht mal sagen, woran genau es liegt. Aber der Funke springt nicht über. Ein richtiger Seitenwechsler sieht anders aus. Das kann natürlich an einer unglücklichen Übersetzung liegen. Es kann auch an der etwas verkrampft wirkenden Überzeichnung der Normalverrückten des amerikanischen Durchschnittswahnsinns liegen. Wer weiß das schon so genau? Fakt ist: Selbst Franzens _Korrekturen_ gingen flüssiger durch die Finger. Und das will etwas heißen. + +
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+ + [1]: http://books.google.de/books/about/Aufbruch_in_die_Nacht.html?id=_yvePAAACAAJ&redir_esc=y + [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Torberg + [3]: http://www.perlentaucher.de/buch/10731.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-12-24-frohes-fest.md b/content/post/2011-12-24-frohes-fest.md new file mode 100644 index 0000000..476b0d9 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-12-24-frohes-fest.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Frohes Fest! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-12-24T20:07:22+00:00 +url: /2011/12/24/frohes-fest/ +categories: + - feiertage + +--- +[Frohes Fest][1] + +Wenn der Sohn seit Tagen nur noch von alten Männern mit grauen Bärten und farbenfrohen weiten Mänteln träumt; + +Wenn die Tochter ein riesiges Stück Löffelbiskuit davor rettet, in Amaretto und Espresso getunkt zu werden; + +Wenn die gesamte Familie einen Tag lang so träge ist, dass selbst ein dekadenter Mittagsschlaf nicht hilft, um wieder sinnig munter zu werden; + +Wenn der Sohn plötzlich in der Kirche fragt, wann der Mann dort vorn endlich mit dem Geschichtenerzählen aufhört; + +Wenn die Tochter in ihrem Festtagskleidchen herumstolziert als hätte sie ihren Prinzessininstatus neu entdeckt; + +Und wenn der Sohn den ganzen Tag noch nicht mal genug Hunger hat, um Süßigkeiten essen zu können; + +Dann ist irgendetwas anders als sonst. Wir nennen es Heiligabend. Und wünschen Euch allen dort draußen ein frohes Fest, gutes Essen, viel Liebe und wenn’s passt, dann auch viele tolle Geschenke. + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/7530251 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-12-30-aus-dem-regal-26.md b/content/post/2011-12-30-aus-dem-regal-26.md new file mode 100644 index 0000000..fc24887 --- /dev/null +++ b/content/post/2011-12-30-aus-dem-regal-26.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-12-30T21:35:58+00:00 +url: /2011/12/30/aus-dem-regal-26/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - mairisch + - michael weins + +--- +Heute: [Lazyboy][1] von [Michael Weins][2] + +[Cover Lazyboy]() Irgendeine Neurose hat ja jeder. Manche haben zum Beispiel ein Problem mit Türen. Der Protagonist hier im Buch zum Beispiel. Er sieht eine Tür, er geht durch die Tür und er ist plötzlich ganz woanders. Also nicht einfach nur auf der anderen Seite der Tür. Sondern wirklich woanders. Anderer Ort. Vielleicht sogar andere Zeit, das weiß man manchmal nicht so genau, aber es scheint nicht wirklich so. Diese fortlaufenden Ortswechsel sind leicht verstörend. Aber eine schöne Idee, welche charmant erzählt wird. Da schaden selbst die sich quasi obligatorisch anbietenden Drogenspielereien wenig, die natürlich mit von der Partie sind. + +Mittendrin droht die Geschichte übrigens sehr, ins Vorhersehbare abzudriften, vielleicht gar langweilig zu werden. Kurz vorher bekommt Señor Weins aber die Kurve und führt eine neue Tür ein, die im Gegensatz zur leicht chaotischen Beliebigkeit der Türen vorher zu einem konkreten, reproduzierbaren Ort führt. Zusätzlich gibt’s bei der Gelegenheit auch noch ein junges Mädchen mit sehr tragender Rolle. Das ist eine willkommene Ergänzung zu den restlichen Frauengeschichten. + +Das Ende ist natürlich eine ganz große Überraschung. Muss es wohl auch sein. Macht aber nichts. Und immerhin erspare ich Ihnen hier jetzt die furchtbar naheliegende Analogie vom anstehenden Jahreswechsel zu dem Wandel durch Türen und den sich dahinter eröffnenden neuen Welten und Chancen und so. Das Bild bauen Sie sich hübsch selbst zusammen, ja? Gut. + +Aber falls Sie unbedingt Vorsätze suchen: Lesen Sie ein Buch. Gern dieses hier. Macht Spaß. Wie übrigens bisher alles aus dem [mairisch Verlag][3]. Dessen Sachen es auch [im Abo][4] gibt — falls Sie das ernst meinen mit den Vorsätzen und so. + + [1]: http://mairisch.de/michael-weins_lazyboy.htm + [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Weins + [3]: http://mairisch.de/ + [4]: http://www.mairisch.de/abo.htm \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2011-12-31-cheerio.md b/content/post/2011-12-31-cheerio.md new file mode 100644 index 0000000..f3dfa6c --- /dev/null +++ b/content/post/2011-12-31-cheerio.md @@ -0,0 +1,15 @@ +--- +title: Cheerio +author: Señor Rolando +type: post +date: 2011-12-31T15:17:58+00:00 +url: /2011/12/31/cheerio/ +categories: + - feiertage + +--- +[][1] + +Cheers 2011! Und einen satten Start ins neue Jahr! + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/7543971 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-01-10-unter-kontrolle.md b/content/post/2012-01-10-unter-kontrolle.md new file mode 100644 index 0000000..6043419 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-01-10-unter-kontrolle.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: Unter Kontrolle +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-01-10T22:59:27+00:00 +url: /2012/01/10/unter-kontrolle/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - beobachtungsgabe + +--- +Früher, also vor langer Zeit, als der Sohn noch ganz klein war und gerade mal frisch Laufen konnte, stand er glatt eines Abends in der Küche, guckte noch recht schlaftrunken, schaute sich trotzdem ganz in Ruhe um und fragte dann ungläubig: _Papa, wer ist dieser Mann?_ + +Wir hatten wohl Besuch. Kommt in den besten Familien vor. Und legt man sich Nachwuchs zu, steht im Kleingedruckten nirgends, dass man diesem auf einmal über alles sofort Rechenschaft schuldig ist und Männerbesuch erst mal angekündigt gehört. So plump diese Frage also war, so plump habe ich ihn geschnappt und in sein Bett zurück getragen. Das Thema war damit abgehakt. Dachte ich. + +Denn der Sohn hat natürlich dazu gelernt. + +Heutzutage steht er nicht mehr einfach so am späteren Abend irgendwo in der Gegend herum. Dazu müsste er schließlich aufstehen. Und wer weiß schon, ob sich das lohnt? Eben. Darum gewährt der kleine Herr jetzt Audienzen. Er bittet die Erziehungsberechtigten großzügig zu sich. Ganz dezent, versteht sich. Nur, wenn diese einfach nicht hören wollen, wird er dabei laut. Ist das Personal irgendwann endlich vor Ort, darf es dann gern behilflich sein. + +Er sagt: _Muss Pipi!_ + +Er meint: _Es könnte sein, dass ich auf die Toilette muss. Vielleicht stimmt das aber auch gar nicht. Auf jeden Fall bin ich wach und Du kannst mich jetzt bitte ganz vorsichtig aus dem Bett heben. Bitte so, dass meine Füße dabei nicht den Boden berühren. Der könnte schließlich kalt sein. Idealerweise trägst Du mich dann vorsichtig ins Bad. Ich kann auch selbst laufen. Aber was, wenn ich dann krank werde? Trag‘ mich mal lieber. Und halte Deinen Kopf nicht wieder vor meine Augen. Der stört mich da. Und wenn die ganze Aktion sinnlos war, bringst Du mich wieder zurück. Vorsichtig, ja? Schließlich schlafe ich streng genommen ja noch. Kannst mich aber trotzdem hinlegen. Und zudecken, bitte!_ + +So in etwa läuft das dann auch. Die Hierarchien in der Familie sind klar. Da muss man nicht immer lange fragen, wer jetzt eigentlich was zu sagen hat. Es ist letztlich ganz klar. Da machen wir uns mal nichts vor. Zumindest so lange nicht, wie die Tochter noch zu klein für grammatikalisch vollständige Imperativsätze ist. + +Wenn der Sohn wieder im Bett liegt und man sich so denkt, dass damit endlich wieder Ruhe einkehrt, fragt er noch ganz beiläufig: _Papa, wer sitzt da in der Küche?_ + +Ich antworte: _Wir haben Besuch._ + +Er: _Und Ihr esst noch etwas? Nach dem Abendbrot?_ + +Ich: _Ja. Und das ist auch vollkommen in Ordnung so!_ + +Er: _Und was esst Ihr da? Brot?_ + +Ich: _Ja, genau. Brot, passt gut zum Wein._ + +Er: _Und wozu braucht Ihr da Gabeln?_ + +Die hat er nämlich klimpern gehört, der Sohn. Genau jener Sohn, über den wir noch kurz vorher dem Besuch ganz glaubhaft erzählt haben, dass er jeden Tag pünktlich ins Bett geht, problemlos einschläft und garantiert erst am Morgen wieder wach wird. Dieser durchschlafende Sohn ist im Moment jedoch sogar noch munter genug, um leise zu sagen: _Durch das Schlüsselloch habe ich schon geguckt. Aber da sieht man ja fast gar nichts! Das ist schade, stimmt’s?_ + +Dann fallen ihm aber doch die Augen zu und er fängt leise an zu schnarchen. Im Traum entwirft er bestimmt schon mal eine Überwachungsanlage mit Videokameras an allen Ecken. So kann das hier schließlich nicht weitergehen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-01-31-kalt.md b/content/post/2012-01-31-kalt.md new file mode 100644 index 0000000..59785b8 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-01-31-kalt.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Kalt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-01-31T22:45:50+00:00 +url: /2012/01/31/kalt/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - sohn +tags: + - winter + +--- +Man ahnt ja nichts. Schon gar nicht am frühen Morgen. Da wird man einfach nur wach, steht auf, stubst eine Weile an den Kindern herum, damit diese sich auch irgendwann hoch bequemen. Man putzt sich gegenseitig die Zähne, tauscht so lange an den Klamotten herum, bis jeder etwas passendes angezogen hat. Man wirft die Kaffeemaschine an und das Müsli in die Schale. Und irgendwann rollt man auch die Jalousinen vor den Fenstern hoch. Hilft ja alles nichts, Leugnen ist da zwecklos, früher oder später muss man eh raus. Da kann man ruhig schon mal nachgucken, ob die groben Koordinaten der Außenwelt noch stimmen oder ob man zwischendurch so eine Art Weltuntergang verschlafen hat. + +Und was soll ich sagen? Man hat. + +Da liegt Schnee. Ganz weiß. Ganz frisch. Ganz viel. Ganze drei Paar Augen gucken da raus. Zwei sehen [Schneeglück][1], einer sieht ein Drama. + +Wer Kinder hat und seine morgendliche Routine liebt, der mag keinen Schnee. Keinen plötzlich eintreffenden zumindest. Man stelle sich nur mal vor, wie man bei so einem gefrorenen Durcheinander die Kinder gepflegt in die Kita bekommen soll. Schnee! Unter allen Übeln dieser Welt gibt es wohl wenige mit mehr Potenzial, die Relativität der Zeit neu unter Beweis zu stellen. Allein dreißig Sekunden Weg zum Auto können an Tagen wie diesem locker zu Stunden werden. Nicht auszumalen. + +Also ziehe ich die Kinder zurück in fensterärmere Teile der Wohnung und überlasse sie dem Rest der auch sonst üblichen Morgenroutine. _Routine hilft, spontanen Ablenkungsmanövern nicht zu erliegen,_ denke ich mir. Und liege goldrichtig. Denn die dreißig Sekunden Weg zum Gefährt werden glatt zwanzig. Es ist schließlich kalt. Von vier großen, strahlenden Augen abgesehen, gab’s nur eine kurze Zwischenfrage. + +Sohn: _Heute ist ein Tag zum Schneeman bauen, ja?_ + +Ich: _Ja, klar._ + +Und schon sitzen wir im Gefährt und diskutieren die Musikauswahl anstelle meteorologischer Überraschungsgäste. Auch der Rest des Tages verläuft routiniert. Und letztlich ist der einzige Schneemann des Tages der Sohn selbst, der am Ende des Tages mit einer Handvoll Eisschnee vor der Tür steht und auf die fragenden Blicke nur nüchtern antwortet: _Das ist Eis. Für’s Bier. Damit’s nicht warm wird._ + +Morgens noch einen Schneemann bauen wollen, am Abend dann das Bier kalt stellen: der Sohn hat offenbar verstanden, worauf es im Leben ankommt. + + [1]: http://blog.the-art-institute.eu/156-Schneeglueck.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-02-18-zivilisationssorgen.md b/content/post/2012-02-18-zivilisationssorgen.md new file mode 100644 index 0000000..cffd744 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-02-18-zivilisationssorgen.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Zivilisationssorgen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-02-18T21:03:16+00:00 +url: /2012/02/18/zivilisationssorgen/ +categories: + - blognachbarn + +--- +Bei einem Blognachbarn gab es kürzlich die Frage: [Mal was persönliches – nimmst Du Dein Smartphone oder Tablet mit aufs Klo?][1] + +Das ist ein provokativ rhetorisch gestaltetes Konstrukt. Ganz klar. Denn die eigentliche Frage lautet natürlich: + +_Wenn Du mit dem Smartphone auf der Toilette sitzt, kommen Deine Kinder dann auch immer mit einem Hocker vorbei, machen es sich bequem und gucken Dir entweder konzentriert zu oder quatschen Dich einfach gnadenlos voll?_ + + [1]: http://www.papa-online.com/aktuell/2012/02/mal-was-personliches-nimmst-du-dein-smartphone-oder-tablet-mit-aufs-klo/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-02-21-aus-dem-regal-25.md b/content/post/2012-02-21-aus-dem-regal-25.md new file mode 100644 index 0000000..e9033d0 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-02-21-aus-dem-regal-25.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Aus dem Regal +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-02-21T22:29:29+00:00 +url: /2012/02/21/aus-dem-regal-25/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - aus dem regal +tags: + - 1Q84 + - Murakami + +--- +Heute: [1Q84][1] von [Haruki Murakami][2], Deutsch von [Ursula Gräfe][3] + +[Cover 1Q84][1] Von Señor Murakami kann man viel halten. Muss man aber nicht. Manch‘ [hanseatische Textexpertin][4] macht das zum Beispiel nicht. Aber sie begründet ihre Meinung auch ganz dick mit der [Rezension eines selbstreferenziellen Sachbuches][5]. Das passt natürlich nicht. Denn das Ego des japanischen Herren scheint recht ausgeprägt zu sein. Vielleicht, weil ihm zu oft jemand gesagt hat, dass seine Romane gelungene Konstrukte sind. + +Wo jedoch etwas dran ist. Murakami versteht sein Handwerk. Erzählen kann er. Man sieht es an dieser Geschichte recht gut. Es gibt zwei Hauptdarsteller, beide sehr charmant, beide zumindest etwas mysteriös. Es gibt relativ starke Nebendarsteller, die jedoch nie am Thron der Helden rühren. Die Geschichte steuert obendrein auf ein recht offensichtliches Ende zu. Aber sie macht es von zwei verschiedenen Richtungen aus. Und unterwegs gibt es durchaus die eine oder andere Verwirrung und Nebengeschichte. Damit bleibt es unterhaltsam und abwechslungsreich. Verwirrt wird man garantiert nicht. Es gibt viele Seiten, die mit ausführlichen Beschreibungen von allem und jedem gefüllt sind. Wenn schon Tolkien mit seitenlangen Ergüssen über das saftige Grün einer saftig grünen Wiese erfolgreich war, warum sollten sich dann nicht auch nachfolgende Romanschreiber daran orientieren? Eben. Und keine Angst: das klappt auch ohne Graswiesen – zum Beispiel mit Brüsten. Denn in diesem Buch gibt es wohl keine Frau, zu der wir nicht etwas über die Größe, Form und sonstige Beschaffenheit ihrer Brüste erfahren. Das allein sollte doch eine glasklare Leseempfehlung sein, oder? + +Und selbst wenn nicht: Trauen Sie sich ruhig. Lesen sie Murakami. Aber bitte als Roman, nicht als Sachbuch. Und seien Sie um Himmels Willen nicht zu analytisch bei der Sache. Das Erlebnis ist sorgfältig geplant und handwerklich solide umgesetzt. Bis hin zum Cliffhanger ganz am Ende, welcher zum Kauf des Folgebandes motivieren soll. Man merkt das alles. Aber sei’s drum. + + [1]: http://www.perlentaucher.de/buch/35190.html + [2]: http://www.perlentaucher.de/autoren/1099/Haruki_Murakami.html + [3]: http://www.goodreads.com/author/show/644381.Ursula_Gr_fe + [4]: http://www.isabelbogdan.de/ + [5]: http://www.isabelbogdan.de/2011/12/21/murakami-haruki-ursula-grafe-wovon-ich-rede-wenn-ich-vom-laufen-rede/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-03-06-kulturbanause.md b/content/post/2012-03-06-kulturbanause.md new file mode 100644 index 0000000..e1ed5b4 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-03-06-kulturbanause.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Kulturbanause +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-03-06T22:51:17+00:00 +url: /2012/03/06/kulturbanause/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - erziehung + - moderner mann + +--- +So ein kleinbürgerlicher Bildungshaushalt ist eine inspirierende Sache. Da kann’s zum Beispiel passieren, dass man einfach mal unschuldig pfeiffend nach Hause kommt und eine Bude voller Kunstwerke vorfindet. In solchen Momenten ist es sehr wichtig, den eigenen Elan zu bremsen und vorsichtig durch das neu eröffnete Atelier zu manövrieren. Denn eines steht fest: auf Bilder möchte man nicht treten und mit dem Künstler will man es sich nicht verscherzen. Das gilt besonders dann, wenn es sich um den eigenen Sohn handelt. Der Typ hat offenbar spontan beschlossen, seine gesammelten Werke aus der Kita mit nach Hause zu bringen. Bei ihm als Mann der Taten werden Beschlüsse natürlich sofort umgesetzt. Super Sache: Tabula rasa dort, Chaos hier. Und ein kunstverständiger Familienvater tut selbstverständlich, was er tun muss: Er bückt sich, er greift willkürlich in das Papiermeer, er fischt ein paar bemalte Fetzen heraus und bewundert sie angemessen. + +Auf einigen Werken kann man sogar etwas erkennen. Robotter sind es meist. Robotter sind gerade schwer angesagt beim Künstlersohn. Robotter hier, Robotter dort, Robotter auf Papier. Und was soll ich sagen: Da sind stellenweise wirklich respektable Robotter dabei. Ich staune und tue, was ein Staunender tun muss. Ich sage: _Ach, da sind aber wirklich ein paar schöne Bilder dabei!_ + +Lob tut schließlich auch mal gut. Das arme Kind kann nicht ausschließlich mit Repressalien groß gezogen werden. Als moderner Mann von heute kann ich auch mal weich sein und ein Herz zeigen. Der Sohn hat schließlich schwer gearbeitet. Und eines wissen wir doch alle: Das Leben eines Künstlers ist ein hartes, ein undankbares, ein brotloses. Da ist ein wenig Bestätigung genau das Richtige. Wenn sie noch dazu von jemandem kommt, den man liebt und schätzt – dem Herrn Papa zum Beispiel – dann fühlt man sich verstanden, dann bekommt das Künstlerleben einen Sinn. + +Nur der Sohn versteht das noch nicht so recht. Er hält statt dessen abrupt mit dem Spielen auf, erstarrt für einen kurzen Moment vollständig, schüttelt ungläubig den Kopf und merkt recht trocken an: _Papa, die sind alle schön!_ + +Es geht doch nichts über klare Ansagen. Und ich habe wohl verstanden, auf welchem Wort hier die Betonung lag. Da habe ich – ganz klar – einen Fehler gemacht. Soll nicht wieder vorkommen. Versprochen. Mensch, eine korrekte Erziehung, die auch adäquate Wertemaßstäbe vermittelt, scheint wirklich schwer zu sein. Aber ich bin mir sicher: irgendwann wird der Sohn das schon noch schaffen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-03-18-losung-erarbeitet.md b/content/post/2012-03-18-losung-erarbeitet.md new file mode 100644 index 0000000..24a975d --- /dev/null +++ b/content/post/2012-03-18-losung-erarbeitet.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Lösung erarbeitet +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-03-18T00:18:03+00:00 +url: /2012/03/18/losung-erarbeitet/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - dame des hauses + +--- +Wir sitzen bei Tisch. Mal wieder. Das kommt hier so regelmäßig vor, dass sich schon eine feste Routine eingeschlichen hat. Das sieht man nicht zuletzt an der Sitzordnung. Denn es ist tatsächlich fast immer das Gleiche: Der Sohn sitzt mit der Dame des Hauses auf der einen Seite des Tisches. Die Tochter macht es sich mit mir auf der anderen bequem. Das hat glasklare Vorteile: So kann sich jedes Kind voll einem Erziehungsberechtigten widmen. Denn bei Tisch geht es ums Essen, beim Essen geht’s ums Überleben. Und beim Überleben muss jeder zusehen, wo er bleibt. Die Kinder haben das früh erkannt. + +Die Routine bringt es mit sich, dass auch die Aufmerksamkeiten relativ klar getrennt sind: Die Tochter und ich, wir bilden ein Team. Was die beiden anderen da treiben, ist uns weitgehend gleichgültig. Wir haben genug mit uns selbst zu tun. Hier geht’s schließlich ums Essen und Überleben – wir hatten das ja schon. Also machen wir, was man in einem guten Team machen sollte: Wir teilen alle Aufgaben sinnvoll nach Qualifikation auf. Die Tochter schnappt sich das Brot sowie den Frischkäse und beschmiert das eine mit dem anderen. Ich darf immerhin die Tomaten vierteln. Ich mache es gewissenhaft, die Qualitätsmaßstäbe im Team sind hoch. So geht das eine ganze Weile. Sie macht die Brote, ich die Tomaten. Wir tauschen die Ergebnisse aus, essen glücklich vor uns hin, gelegentlich gibt es sogar etwas zu trinken. Es ist Harmonie pur. Von der anderen Seite des Tisches bekommen wir nicht viel mit, außer, dass sie da drüben weniger essen, dafür offenbar mehr verhandeln. Ständig zeigt einer auf den Kühlschrank und schüttelt die andere mit dem Kopf. Wir nehmen das eher beiläufig zur Kenntnis und essen weiter friedlich vor uns hin. Bis es da drüben auf einmal ganz ruhig wird und ein Satz über den Tisch schwappt: + +_Siehst Du, mein Sohn. Jetzt haben wir zusammen eine gute Lösung erarbeitet._ + +Die Tochter und ich: wir sind spontan auch ganz ruhig. Wir gucken uns an. Wir gucken die beiden da drüben auf der anderen Seite des Tisches an. Wir schütteln kurz mit den Köpfen, schieben uns dann jedoch weiter gegenseitig die Happen zu. Wir sind hier schließlich bei Tisch. Da kann man sich nicht einfach durch die Sprüche der anderen aus dem Konzept bringen lassen. Überleben und so. Im gemeinsamen Spiel mit dem Essen wird uns klar: wichtig ist, dass der Prozess der Nahrungsaufnahme stimmt. Die Workflows sind definiert und müssen schlicht eingehalten werden. Dann ist auch das Outcome Sättigungsgefühl gesichert. Routine ist alles. + +Ohne die Tochter wäre ich jetzt sicherlich durch das Verhalten und die Sprüche der beiden anderen Kollegen am Tisch für einige Zeit irritiert gewesen. So aber erkenne ich nur eins: Kinder zu haben ist eine klare Win-Win-Situation. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-03-20-wichtige-entscheidungen.md b/content/post/2012-03-20-wichtige-entscheidungen.md new file mode 100644 index 0000000..60f2644 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-03-20-wichtige-entscheidungen.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Wichtige Entscheidungen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-03-20T21:36:44+00:00 +url: /2012/03/20/wichtige-entscheidungen/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - autodidakt + - sohn + +--- +Es gibt Tage, die sind lang. Viel länger als andere. Zumindest gefühlt ist das so. Da war es wohl sehr anstrengend, was den ganzen Tag über so passiert ist. Ermüdend, quasi. Und so sitzt die Familie am Tisch mit dem Abendmahl und alle gucken sich eher ruhig, recht träge und mit glasigen Blicken an. + +Wirklich alle? Nun, ein kleiner Mann leistet Widerstand gegen den allgemeinen Trend. Der Sohn hat in einem Wahn von vorausahnender Cleverness als einziger im Haus einen ausgiebigen Mittagsschlaf gehalten. Er ist topfit, putzmunter, gut drauf und voller Tatendrang. Das ist zwar anstrengend, muss aber selbstverständlich sofort gnadenlos ausgenutzt werden. Wir planen gleich mal das tägliche Ritual des ins-Bett-Gehens neu. Wir schlagen dem Sohn vor, dass er es ist, der heute alle ins Bett bringt. Schwester, Papa, Mama – am besten in genau der Reihenfolge. Er guckt erst einmal skeptisch. Wer weiß schon, was die Eltern da erzählen? Und nachher meinen sie es vielleicht doch nicht ernst. Unmöglich, so ein müder Familienclan. Unberechenbar, das Volk. Man sieht’s dem Sohn an: Er wartet erst einmal ab. Ich ringe mir ein paar motivierende Worte ab: _Das ist nicht weiter schlimm, mein Sohn. Zähne putzen wir uns selbst. Du musst am Ende nur ein Buch vorlesen, das war es dann schon fast. Die Mama sucht eins aus, holt es Dir aus dem Bücherwagen und Du liest es dann vor. Das reicht. Und zack: alle schlafen._ + +Er guckt mich an, legt sein Essen erstmal ab und lehnt sich in seinem Stuhl zurück. Ob das Entspannung ist, kann ich gar nicht sagen. Eher scheint er zu überlegen. Soll er ruhig. Wir essen einfach weiter. Plötzlich guckt er ganz freudig. Lehnt sich leicht zur Dame des Hauses herüber und flüstert: _Mama?_ – _Ja, mein Schatz?_, antwortet sie. _Mama, Du suchst Dir am besten ‚Stop für Willi‘ aus, ja?_ Das ist ein recht unterhaltsames Buch, wenn auch relativ viel Tempo in der Geschichte liegt, so ganz optimal zur Nacht ist es nicht, es geht um Autos, Züge, Fahrräder, es geht um Tempo, Fußball, Unfälle gar. Ein schönes Buch, keine Frage, aber zum Einschlafen? _Mama, das ist doch mein einziges Buch, in dem überhaupt gar kein Text drin steht. Das kann ich Dir vorlesen, ja? Ja!_, sagt der Sohn grinsend, nickt noch einmal, um sich selbst zuzustimmen und lässt in seinem Blick klar erkennen, dass die Entscheidung für die Nachtlektüre gefallen ist. Die Mama wird nachher auf jeden Fall das Richtige tun. + +Und nach einem langen, vielleicht sogar anstrengenden Tag haben wir sogar noch etwas gelernt: Wichtige Entscheidungen sehen immer nur aus, als würden sie spontan gefällt. Tatsächlich sind sie gut vorbereitet und mit allen Beteiligten im Vorfeld sorgfältig abgestimmt. Der Sohn hat das schon ganz intuitiv drauf. Wenn’s bei den Großen mal auch immer so gut klappen würde. Selbst an ganz normalen Tagen. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-03-21-weltpoesietag.md b/content/post/2012-03-21-weltpoesietag.md new file mode 100644 index 0000000..fc9f808 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-03-21-weltpoesietag.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Weltpoesietag +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-03-21T22:46:36+00:00 +url: /2012/03/21/weltpoesietag/ +categories: + - feiertage +tags: + - schweinereime + +--- +Heute war Weltpoesietag. Das muss man sich mal vorstellen: Ein ganzer Tag für die Poesie. Das ist natürlich Provokation pur. Aber mit zwei Kindern im Sprachlernalter schrecken wir hier natürlich vor keiner Herausforderung zurück und reimen uns den Tag zusammen (Die Reihenfolge ist verkehrt, was hoffentlich keinen Leser stört.): + +Reime + +Auf [Twitter][1] war das und wurde auch gelesen, die Antwort kam prompt, quasi mit ’nem Besen: + +[Reimende Antwort][2] + +Und für jene, die jetzt noch sagen: _Was soll’n die Schweine, darf ich das fragen?_ hab‘ ich ’nen Tipp: nur nicht verzagen. Denn Dank der Schweine gibt’s Reime und zwar ganz feine: + + [1]: http://twitter.com/ + [2]: http://twitter.com/#!/ichhebgleichab/status/182586360803233793 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-03-27-aus-dem-regal-marmelade-im-zonenrandgebiet-von-maximilian-buddenbohm.md b/content/post/2012-03-27-aus-dem-regal-marmelade-im-zonenrandgebiet-von-maximilian-buddenbohm.md new file mode 100644 index 0000000..1f965ae --- /dev/null +++ b/content/post/2012-03-27-aus-dem-regal-marmelade-im-zonenrandgebiet-von-maximilian-buddenbohm.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Marmelade im Zonenrandgebiet von Maximilian Buddenbohm' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-03-26T22:33:22+00:00 +url: /2012/03/27/aus-dem-regal-marmelade-im-zonenrandgebiet-von-maximilian-buddenbohm/ +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover: Marmelade im Zonenrandgebiet][1] Im normalen Leben schreibt der Herr Buddenbohm ein Blog. [Herzdamengeschichten][2] steht draußen dran. Drin gibt’s jedoch meist etwas über zwei Kinder. Als wär‘ das nicht per se schon schlimm genug, nimmt er diese Texte manchmal, schleift noch ein wenig daran herum, presst sie schließlich zwischen zwei Deckel und nennt das Ergebnis: [Buch][3]. [Wiederholt][4]. [Unerhört.][5] + +Denn sind wir doch mal ganz ehrlich: Wer will schon immer nur Geschichten über Kinder lesen? Die Kleinen machen dies, die Kleinen machen das; guck mal – wie lustig, was haben wir gelacht; bitte ruhig weiter geh’n, hier gibt’s nichts zu sehen. Irgendwann reicht’s. + +Das hat sich offenbar auch Herr Buddenbohm gedacht und jetzt glatt mal ein Buch über einen Erwachsenen geschrieben: sich selbst. Endlich mal etwas Solides, Bodenständiges, Ernstes. Es ist ein Buch voll mit Fragen, die jeder von uns unmittelbar nachvollziehen kann. Es geht um die großen Dinge des Lebens. Also um die Studienwahl und die Suche nach einer Frau. Und das Allerbeste ist: Die Antworten gibt’s auch. Im Buch. Also kann ich nur eines empfehlen: Zugreifen! Kaufen, Holen, Selbst-lesen. Nachdem wir in den ersten Büchern des Schriftstellers mit dem Kinderkram konfrontiert wurden, erfahren wir hier endlich alles über seinen ganz eigenen Werdegang. Wir bekommen tiefe Einblicke in seine Vergangenheit. Kein Stein bleibt auf dem anderen. Er macht sich quasi nackt. Nichts ist tabu. Alles wird geklärt. + +Nur eine Frage bleibt am Ende doch offen: Was wurde eigentlich aus Wiebke? + + [1]: http://tubuk.com/extern/9783499628030 + [2]: http://www.herzdamengeschichten.de/ + [3]: http://papaswort.de/2011/07/26/aus-dem-regal-21/ + [4]: http://papaswort.de/2011/05/19/aus-dem-regal-18/ + [5]: http://papaswort.de/2011/07/02/aus-dem-regal-20/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-04-01-berufswunsch-13.md b/content/post/2012-04-01-berufswunsch-13.md new file mode 100644 index 0000000..72fa43e --- /dev/null +++ b/content/post/2012-04-01-berufswunsch-13.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Berufswunsch (13) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-04-01T06:18:29+00:00 +url: /2012/04/01/berufswunsch-13/ +categories: + - berufswunsch + - sohn + +--- +Es ist spät am Abend. Die Kinder sind im Bett. Eine von beiden schläft auch tief und fest, nur beim großen Bruder herrscht keine Ruhe. Ihn treibt etwas um. Er ruft laut: _Papa!_ – da gibt es wohl etwas zu klären. Ich gehe ruhig hin, damit wir das regeln können. Ganz unter Männern. Und kaum bin ich zur Tür rein, platzt es schon aus dem Sohn heraus: _Papa, stimmt’s: statt „Diebe“ oder „Räuber“ darf man auch „Einbrecher“ sagen?_ + +Ich: _Ja, klar! Aber hier sind keine, Du kannst ruhig wieder einschlafen._ + +Sohn: _Oder „Wegnehmer!“_ + +Ich: _Wegnehmer?_ + +Sohn: _Ja, Wegnehmer! Sie nehmen einem ja etwas weg._ + +Ich: _Alles klar, mein Schatz. Wegnehmer darfst Du sie auch nennen. Aber jetzt wird geschlafen. Gute Nacht._ + +Sohn: _OK, Papa. Gute Nacht._ + +Und noch im Herausgehen höre ich ihn ein weiteres Synonym vor sich her brubbeln: _Gangster!_ + +Tja, was soll ich sagen? Am nächsten Morgen, auf dem Weg zur Kita, stellen wir fest: es fehlt tatsächlich das Radio im Gefährt. + +Ich sag’s mal so: Der Sohn wird später ganz sicher ein Omen. Nur an seiner Vermarktungsfähigkeit muss er wohl noch arbeiten. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-04-08-osterhasi.md b/content/post/2012-04-08-osterhasi.md new file mode 100644 index 0000000..5859e48 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-04-08-osterhasi.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Osterhasi +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-04-08T01:33:31+00:00 +url: /2012/04/08/osterhasi/ +categories: + - feiertage + +--- +Wer seinen Kindern immer noch Märchen erzählt, wer ihnen sozusagen einen Hasen aufbindet und sagt: _Osterhase? Gibt’s nicht. Das hat sich alles nur jemand ausgedacht. Keine Ahnung, was der Quatsch soll._ – der sei eines besseren belehrt. Denn selbstverständlich gibt’s den Osterhasen. Und wenn man mal so richtig früh aufsteht, dann kann man ihn auch sehen. Hier zum Beispiel: + +[Osterhasi][1] + +Damit ist das Thema hoffentlich geklärt, ja? + +Frohe Ostern! + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/7751944 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-04-09-aus-dem-regal-suna-von-pia-ziefle.md b/content/post/2012-04-09-aus-dem-regal-suna-von-pia-ziefle.md new file mode 100644 index 0000000..c6af7c6 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-04-09-aus-dem-regal-suna-von-pia-ziefle.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Suna von Pia Ziefle' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-04-09T09:11:18+00:00 +url: /2012/04/09/aus-dem-regal-suna-von-pia-ziefle/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - aus dem regal + +--- +Nachdem offenbar schon alle dieses Buch gelesen und darüber geschrieben haben, sagte ich zum Sohn: _Sohn_, sagte ich, _Sohn, geh mal bitte zum Regal und hole [dieses Buch][1] heraus. Das lesen wir jetzt auch._ Er hat’s dann geholt, aber da erstaunlich wenig Bilder drin sind (gar keine!), durfte ich es für mich behalten. Und hab’s gelesen. + +Es ist die Geschichte einer Familie. Einer fremden Familie, die man stückweise kennenlernt. Das Erste, was aber gleich mal passiert ist, dass man sich fragt: _Warum?_ Denn mal ganz ehrlich: Warum sollte man die Geschichte einer fremden Familie lesen? Eine Geschichte, bei der es um Leute geht, die man gar nicht kennt. Als hätten wir nicht schon mit unserer eigenen Familie genug zu tun, sollen wir uns hier jetzt auch noch um die anderer Leute kümmern. Wie unsinnig, oder? Nun, das ist es nicht, wenn diese Geschichte zum einen so charmant erzählt ist, wie diese hier. In der die bescheiden zurückhaltende Rahmengeschichte vom kleinsten Kind des Clans erzählt, das in der Nacht nicht schlafen kann. Aus Solidarität bleibt die Mutter mit wach und erzählt der kleinen Dame Geschichten. Die nämlich – zum anderen – von einer spannenden Familie handeln. Sieben Nächte braucht’s, bis sowohl das Kind als auch der Leser die ganze Sippe kennen lernen. Und es sind sieben Nächte, die sich lohnen. Das ganze Konglomerat wird mehr oder weniger europaweit zusammengewürfelt. Dramen spielen sich da ab. Schicksale entstehen. Wunder geschehen. Der ganz normale Wahnsinn breitet sich aus. Es ist faszinierend. Wahrscheinlich auch aus einem ganz profanen Grund: So aufregend leben wir selbst nicht. Machen wir uns mal nichts vor: Unsere eigene Familiengeschichte ist viel langweiliger als das, was Señora Ziefle hier beschreibt. Überschaubarer auch. Es siegt der Voyerismus. Er zieht einen durch das Buch. Und man hat noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei. Im Gegenteil: Es könnte noch eine Weile so weitergehen. Man möchte immer weiter lesen. Auch wenn es unklar erscheint, wie das Kind bei diesen Geschichten in den Schlaf finden soll: Man gönnt ihr mehr davon, denn dadurch würde man es selbst auch bekommen. + +Es ist ein wahrer Seitenwechsler. + +Und falls ich tatsächlich doch nicht der Letzte gewesen sein sollte, falls Sie dieses Buch wirklich noch nicht selbst gelesen haben: holen Sie es nach! Gehen Sie in einen Buchladen und kaufen es sich, gehen Sie zu Amazon und kaufen es dort, laden Sie sich bei Freunden auf einen Kaffee ein, holen das Buch aus dem Regal, bewundern es angemessen und leihen Sie es sich dan aus. Alles egal. Machen Sie’s, wie es Ihnen passt. Aber: Lesen Sie dieses Buch. Es wird Sie traurig machen und es wird Sie glücklich machen. Denn es ist ein wunderschönes Buch. + + [1]: http://www.ullsteinbuchverlage.de/ullsteinhc/buch.php?id=18431 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-04-14-apart-auf-helgoland.md b/content/post/2012-04-14-apart-auf-helgoland.md new file mode 100644 index 0000000..bd25cd6 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-04-14-apart-auf-helgoland.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Apart auf Helgoland +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-04-14T16:08:12+00:00 +url: /2012/04/14/apart-auf-helgoland/ +categories: + - unterwegs + +--- +Wenn man früh am Morgen mal so richtig hemmunglos alle verfügbaren Gummibärchen auf dem Boden einer Fähre verteilt und wenn man spät am Abend eine Pfeffermühle mit Schmackes auf einen Windbeutel wirft, dann ist man wohl auf [Klassenfahrt][1]. + +[Señora Bogdan][2] und [Señor Buddenbohm][3] haben als Klassenlehrer einen Ausflug nach Helgoland organisiert und einen Stapel Schüler eingeladen, die während des Unterrichts sonst in das Internet schreiben. Auch wenn nicht alle davon unkontrolliert mit Süßigkeiten und Gewürzwerkzeugen um sich werfen, ist das erwartungsgemäß ein Haufen, den man nur schwer zügeln und zusammenhalten kann. Also haben die Lehrer clevererweise das aparte [Aparthotel Klassik Helgoland][4] als Absteige arangiert. Das ist von außen maritim blau und von innen klassisch stilvoll. Damit bändigt man auch den aufmüpfigsten Schüler. Und dass wir gerade alle auf einer Insel sind, hilft natürlich enorm dabei, Moral, Ordnung und Benehmen im Griff zu behalten. Denn was sollen wir machen? Weg kommen wir eh nicht. Da können wir also ruhig mal so tun, als wüssten wir uns zu benehmen. Für die Dauer der Klassenfahrt zumindest. + +Jetzt gehe ich aber erst einmal gucken, ob ich noch etwas finde, was weder niet- noch nagelfest ist. Mal gucken, was sich dann damit so anstellen lässt. + + [1]: http://twitter.com/#!/search/%23klassenfahrt + [2]: http://isabelbogdan.de/ + [3]: http://www.herzdamengeschichten.de/ + [4]: http://www.aparthotel-klassik.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-04-15-von-zimmern-und-farben.md b/content/post/2012-04-15-von-zimmern-und-farben.md new file mode 100644 index 0000000..5dca95e --- /dev/null +++ b/content/post/2012-04-15-von-zimmern-und-farben.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: Von Zimmern und Farben +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-04-15T21:46:28+00:00 +url: /2012/04/15/von-zimmern-und-farben/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - dame des hauses + - unterwegs + +--- +_Papa_, fragt der Sohn, _wohnen wir jetzt wirklich alle in diesem Zimmer?_ + +Ich: _Ja, mein Sohn. Wir sind hier in einem Hotel. Da ist das durchaus üblich so._ + +Er: _Cool._ + +Als sorgender Elter fragt man sich dan dieser Stelle natürlich, was genau dieses _Cool_ jetzt wohl bezeichnet. Aber fragen lohnt sich nicht. Der Sohn würde es eh nicht auflösen. Ich spreche da aus Erfahrung. Versuchen Sie mal, die Hintergründe einzelner Phasen von sprachlichen Exzessen eines Vierjährigen aufzudröseln. Sie werden verstehen, was ich meine. + +Auf jeden Fall stecken wir in einem Hotel, in Hamburg, noch bevor [die Klassenfahrt][1] wirklich los geht. Und dieses Zimmer in dem Hotel, in dem wir alle wohnen, also gemeinsam, die ganze Familie, wie aufregend, alle zusammen, also – dieses Zimmer ist eine super Bude. Vielleicht steht deswegen auch [Superbude][2] draußen dran. Wer weiß das schon? Zusammenhänge gibt’s ja, an die glaubt man fast gar nicht. Die Bude ist übrigens nicht nur super, sondern auch ganz in Rot gehalten. Alles rot. Fußboden, Wände, Decke, Einrichtung, Bad, Hocker: alles rot. Immer irgendwie ein wenig anders, aber rot. Die Dame des Hauses hat insgesamt tatsächlich sechs verschiedene Rottöne gezählt. Und da sie sich sowohl mit Farben als auch dem Zählen verdammt gut auskennt, wird das stimmen. Und man mag’s kaum glauben, aber das Gesamtbild wirkt: super. Sehr wahrscheinlich ist das ein Wort, welches der Sohn noch nicht kennt. Prompt nennt er es statt dessen schlicht: _Cool._ Kann ja alles sein. + +Wir fahren trotzdem wieder weiter. Bude hin oder her, super – klar: alles toll. Aber Klassenfahrt ist Klassenfahrt. Und da kann man nicht einfach schwänzen und sagen: _Ach, weißt Du, ich bin lieber die ganze Zeit in meiner Bude geblieben und habe mich am coolen Spiel der Farben erfreut._ So geht das nicht. Wo kämen wir hin? Eben. Also: Klassenfahrt. Und [wir wissen ja][1], was das bedeutet: rauf auf die Insel und ab in das [nächste Hotel][3]. + +Der Sohn fragt ganz erstaunt: _Wohnen wir hier schon wieder alle zusammen?_ + +Ich: _Ja klar. Ist ja ein Hotel._ + +Sohn: _Aber es ist doch gar nicht rot?_ + +Stimmt, hier dominiert eher Blau. Das hat er gut erkannt. Inselblau, sage ich mal, aber vielleicht ist’s auch irgendein anderes Blau. [Andere kennen sich da besser aus.][4] Auf jeden Fall ist rund ums Blau charmant minimalistischer Retrochic aus den 60ern zu finden. Das passt wirklich gut, man muss einfach nur Glück haben mit der Wahl des Hotels, auch wenn der Sohn glatt fragt: _Aber wo sollen wir hier spielen?_ Die Antwort ist klar, denke ich: _Draußen, mein Sohn. Da gibt es auch mehr Strand._ Das hat ihn überzeugt. Und was man da draußen tatsächlich so alles anstellen kann, [hat die Klassenlehrerin bereits protokolliert][5]. Ich fasse es mal schlicht zusammen mit: alles super, macht aber müde. Und hat irgendwann ein Ende. Man glaubt’s ja kaum, stimmt aber. Also zurück. In die Bude. Als Eltern denken wir uns: Was am Anfang der Reise passt, kann am Ende nicht verkehrt sein. Es ist schließlich eine Superbude, was soll da schon schief gehen? Die Kinder fanden’s schon beim ersten Mal toll, was will man mehr? Sie haben gespielt, fast so schön wie zuhause. Es ist ein garantierter Treffer. Wir sollten niemals Lotto spielen, denn alles Glück ist schon verbraucht. + +Nur ist das Zimmer dieses Mal keineswegs rot, sondern: grün. Wir kommen rein, wir finden’s toll. Wir können’s gar nicht glauben, so schön ist es. Nur der Sohn guckt sich kurz um, stellt sich in der Mitte des Raumes ganz ruhig hin und stellt fest: _Grün ist nicht meine Lieblingsfarbe. Ich will lieber das rote Zimmer. Hier schlafe ich nicht._ + +Geh‘ auf Reisen, heißt es. Da erlebst Du was, heißt es. Das stimmt wohl, sage ich. + + [1]: http://papaswort.de/2012/04/14/apart-auf-helgoland/ + [2]: http://superbude.de/ + [3]: http://www.aparthotel-klassik.de/ + [4]: http://www.herzdamengeschichten.de/2012/04/15/helgoland-iii/ + [5]: http://www.isabelbogdan.de/2012/04/15/helgoland-5/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-04-24-berufswunsch-14.md b/content/post/2012-04-24-berufswunsch-14.md new file mode 100644 index 0000000..fb316d7 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-04-24-berufswunsch-14.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Berufswunsch (14) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-04-24T19:02:17+00:00 +url: /2012/04/24/berufswunsch-14/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - berufswunsch + +--- +Es soll Leute geben, die fangen schon in frühester Jugend an, ihre Karriere zu planen. Da wird der Lebenslauf getrimmt, dass einem schwindelig wird, wenn man nur davon zu hören bekommt. Wir kennen sie alle. Es sind die Kinder, bei denen man schon den Eltern ansieht, dass der Ernst des Lebens wahrlich kein Spaß ist. Sie sind gehetzt, gestresst und ständig aus der Puste. Dabei verwalten sie nur den Terminkalender der Kinder. Die eigentliche Arbeit machen die Kleinen. Schwimmen, Reiten, Chor, Fremdsprachennachhilfe und Kunsterziehung machen da nur den Anfang. Die richtig ernsten Berufsvorbereitungskurse gehen erst los, wenn die Kleinen erstmal drei Jahre alt geworden sind. + +Dabei ist das alles natürlich gar nicht nötig. Wenn wir mal ganz ehrlich sind, wissen wir es doch viel besser. Alles, was wir tun müssen, ist: Augen auf und gucken, was der Nachwuchs besonders gut kann. Diese ganz persönlichen Stärken fördert man dann zielgerichtet. Da braucht es gar nicht viel. Etwas Zuspruch hier, einen Akzent gesetzt dort. Und schon nehmen die Dinge ihren Lauf und die Entwicklung des Überfliegers geht sprichwörtlich ab wie eine Rakete. Wie gesagt: Alles, was man dafür braucht ist ein offenes Auge im richtigen Moment. + +Zum Beispiel bei der abendlichen Routine im Bad. Der Sohn ist schon vorgegangen. Angeblich, um sich die Zähne zu putzen. Freiwillig, quasi. Ich weiß zwar nicht, wie er ausgerechnet heute auf diese Idee gekommen ist, aber wenn der Nachwuchs mal freiwillig macht, was man jahrelang allabendlich gebetsmühlenartig vorgeträgt, dann stellt man nicht viele Fragen. Dann ist man dankbar. Und reißt erwartungsfroh die Badtür auf, um den Sohn freudestrahlend zu seinen großen Taten zu beglückwünschen. Positives motiviert. Also: Tür auf und – Augen ebenfalls, ganz weit sogar. Denn mitten im Bad steht der kleiner Mann, mit freiem Oberkörper, auf seinem Hocker. Er hat sogar die Zahnbürste in der Hand. Jedoch weniger zum Putzen sondern vielmehr als Ersatz für einen Dirigentenstab. Er schwingt sie hoch, er guckt, und er singt mit langsam aber stetig ansteigender Lautstärke: + +> Eine Fliege war nicht dumm, +> sie flog mit viel Gebrumm +> um’s rote Pferd herum. +> |: Da hat das rote Pferd +> sich einfach umgekehrt +> und hat mit seinem Schwanz +> die Fliege abgewehrt. +> Die Fliege war nicht dumm, +> sie flog mit viel Gebrumm +> um’s rote Pferd herum. 😐 + +So geht es eine Weile. Und nur mit Mühe kann ich dem ekstatischen Künstler seinen Dirigentenstab entreißen, um etappenweise seine Zähne zu polieren. + +Zähneknirschend ist mir eines klar geworden: Der Sohn wird mal ein großer Star in der Partykracherszene. Und wer jetzt sagt, dass in dem Text ein summ, summ fehlt, der bekommt es mit seiner kleinen Schwester zu tun. Sie hat sich nämlich vorhin schon als Türsteherin bewährt. + +Vielleicht sollte ich mich mal nach einer Balettschule umschauen. + +
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\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-05-10-feierabend.md b/content/post/2012-05-10-feierabend.md new file mode 100644 index 0000000..0ff9d2c --- /dev/null +++ b/content/post/2012-05-10-feierabend.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Feierabend +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-05-10T20:32:07+00:00 +url: /2012/05/10/feierabend/ +categories: + - tochter + +--- +So ein Feierabend ist etwas Feines. Da kommen der Reihe nach alle nach Hause. Die einen von der Arbeit, die anderen aus der Kita. Und gemeinsam wird der Tag ausgewertet. Was gab’s überall jeweils so zum Mittag? Wer hatte vielleicht etwas Spaß an besonders unterhaltsam peinlichen Auftritten der jeweiligen Spielkameraden? Gemeinsam gebaute Sandburgen? Wasserspiele? Ausflüge? Es sind die wirklich essenziellen Fragen des Lebens, die an so einem Feierabend im trauten Kreis der Familie geklärt werden. + +Wenn denn alle mitspielen. Was bei den Kindern keineswegs garantiert ist. Auf die Frage _Wie war Dein Tag? Was habt Ihr denn in der Kita heute so gemacht?_ antwortet der Sohn gern mit: _Sag‘ ich Dir nicht. Hättest ja die Erzieherinnen fragen können._ Tja, ein Vierjähriger müsste man sein. Dann klappt’s auch mit den egalitären Antworten. Eltern sind schließlich verständnisvoll. Mit denen kann man’s ja machen. Das denkt auch die Tochter und antwortet auf die gleiche Frage mit einem lapidaren: _Ja, toll._ Viel wichtiger scheint es ihr nämlich zu sein, sich den Weg zum Kühlschrank frei zu boxen, um die trockene Kehle mit einem beherzten Schluck aus der kühlen Milchtüte zu bekämpfen. + +Kinder zu haben kann ich nur empfehlen. Denn über die großen Dramen der Weltgeschichte macht man sich auf einmal gar keinen Kopf mehr. Weltfrieden? Lächerlich. Man scheitert lieber schon an den kleinen Fragen des Alltags. Vorübergehend zumindest, denn wenn man bei der Abendtoilette am Wickeltisch feststellt, dass die Tochter in ihrem Body nicht nur den üblichen Sandkastensand gehortet hat, sondern auch ein paar Taschentücher, etwas Spielplatzrindenmulch und ein vierblättriges Kleeblatt, dann gilt für den Tag wohl: _Ja, toll._ + +Zuhören will halt auch gelernt sein. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-05-20-ganz-langsam.md b/content/post/2012-05-20-ganz-langsam.md new file mode 100644 index 0000000..79b0971 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-05-20-ganz-langsam.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Ganz langsam +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-05-20T11:50:45+00:00 +url: /2012/05/20/ganz-langsam/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - gesundheit + +--- +Das Leben mit Kindern bleibt spannend. Zweifel hatten wir daran natürlich nie. Beweise gibt es trotzdem immer wieder neu. Oft auch ungebeten. Zum Beispiel dann, wenn der Sohn nicht nur Fieber sondern auch irgendwelche Punkte am ganzen Körper und Beläge auf der Zunge aus der Kita mitbringt. Scharlach nennt sich das Ganze. Wollte niemand haben. Hat er trotzdem nicht dort gelassen. + +Am ersten Tag war das wohl auch noch ganz unterhaltsam. Alle haben sich rührend um ihn gekümmert und er hatte nicht nur die Couch für sich allein, sondern auch den Rechner. Zumindest eine Zeit lang. Das gibt’s nicht so oft. _Papa, bin ich jetzt ganz lange krank?_ hat er gefragt. _Na, hoffentlich nicht._ habe ich geantwortet. Er hat mich verständnislos angeguckt. Quasi um ihm zu zeigen, wie unelegant das nach außen tatsächlich aussieht, sind wir als Eltern wenige Tage später einfach auch geschlossen umgekippt. Scharlach nennt man das dann wohl nicht mehr. Die Ärztin meint, es ist dann eine Art Angina. Ist mir – ehrlich gesagt – egal. Es fühlt sich scheiße an. Da muss man gar nicht viel schönreden. + +Ein Trost im ganzen Dillemma ist dann, wenn man lernt: Kinder unter drei Jahren bekommen noch kein Scharlach. Wusste ich vorher nämlich nicht. Stand dann aber in irgend so einem Internetforum. Stimmt offenbar trotzdem. Die Tochter war hier im Haus somit „last man standing.“ Unser Supergirl. Zu anderen Zeiten wäre ich stolz auf sie gewesen. So habe ich nur mit großer Latenz ihren Bewegungsdrang bewundern können. + +Stellen Sie es sich ganz schlicht etwa so vor: Sie liegen auf der Couch, die der Sohn natürlich vorher räumen musste. Die Tochter rennt laut schreiend an Ihnen vorbei. Sieht, dass die Balkontür offen ist und brüllt glatt noch lauter, wahrscheinlich hat sie draußen eine Katze gesehen. Das Supergirl stürmt weiter, leiser wird sie nicht. Ziemlich fix ist sie nicht nur auf dem Balkon sondern auch die paar Stufen herunter, die von dort in den Hof führen. Sie merken während der ganzen Aktion nur: irgendwas stimmt hier nicht. Nach vollkommen aufgebrauchter Latenzzeit fällt Ihnen auch auf, was es ist: diese Stufen, da am Ende vom Balkon, die sind doch viel zu hoch für die Tochter. Die kann sie noch gar nicht allein herunter gehen. Supergefährlich. Panik! Sie aktivieren irgendwelche Kräfte, die Sie gar nicht mehr haben und schleichen hinterher. Am Ende des Balkons gucken Sie sich um, die Tochter ist nicht zu sehen. Sie gehen vorsichtig die Stufen herunter, halten sich dabei natürlich sorgfältig am Geländer fest. Unten angekommen sehen Sie dann das Kind im Sandkasten sitzen und fröhlich vor sich hin buddeln. Der Schweiß läuft von der Stirn. Und zwar von Ihrer. Gelegentlich fragen Sie sich, ob der wirklich nur vom Fieber kommt. + +So läuft’s übrigens nur am ersten Tag. Am zweiten Ihres eigenen Dilemmas wird der Sohn langsam wieder fit. Es ist wohl das Ergebnis irgendwelcher Drogen, über die wir hier lieber nicht weiter reden. Dafür sieht das Bild jetzt so aus: Sie liegen immernoch auf der Couch. Zwei Kinder rennen gröhlend an Ihnen vorbei. Und Sie wünschen sich nur noch, einfach die Augen schließen zu können, um den nahen Weltuntergang nicht mit ansehen zu müssen. Am Ende des Tages stellen Sie nur fest, dass Sie keine Ahnung haben, wie er eigentlich vorüber gegangen ist, dass die Kinder total glücklich den halben Sandkasten in die Wohnung getragen haben und vollkommen tiefenentspannt eingeschlafen sind. + +Es bleibt als kleiner Tipp für Eltern: Werden Sie ruhig mal krank. Da lernen Sie ihre Kinder aus einer vollkommen neuen Perspektive kennen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-06-05-party-oder-wasser-oben-wasser-unten.md b/content/post/2012-06-05-party-oder-wasser-oben-wasser-unten.md new file mode 100644 index 0000000..0756997 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-06-05-party-oder-wasser-oben-wasser-unten.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: 'Party. Oder: Wasser oben, Wasser unten' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-06-04T22:34:54+00:00 +url: /2012/06/05/party-oder-wasser-oben-wasser-unten/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - sohn + +--- +Der Sohn war unterwegs. Wilder Partyhengst, wie er es nunmal ist, hat er einen Geburtstag gefeiert. Ein Kumpel von ihm wurde fünf. Und der Rest der Clique war auch dabei. Was kann es Schöneres geben als eine Horde wild gewordener Halbstarker, die ganz ohne zierlich zurückhaltende Prinzessinnenmädchen ein rauschendes Gartenfest feiern? Eben. Da stört es noch nicht einmal, dass es mehrere Male am fraglichen Nachmittag recht unbescheiden geregnet hat. _Wolkenbruch_ nennen es die einen, _quasi Hagel_ sagen andere. Der Sohn und seine Gang, sie sagen nur: _super!_ Und sie machen, was es an so einem Tag nunmal zu machen gilt: Sie spielen, sie laufen, sie rutschen. Mal draußen, mal im Zelt, mal im Regen. _Papa, die Rutsche war nass. Aber nur am Anfang. Nach uns dann nicht mehr._ – sagt der Sohn. Den Satz mit der Sintflut denke ich mir nur und sage lieber nichts. Was soll ich mich groß einmischen? Die Jungs hatten die Lage ganz offensichtlich gut im Griff. Ich sitze hier und staune noch immer, wie der Sohn es geschafft hat, vollkommen trocken und mit unbenutzten Wechselsachen wieder nach Hause zu kommen. + +Es wundert sicherlich niemanden, dass die Jungs natürlich auch noch den Grill angeworfen haben. Es war schließlich ein Gartenfest. Das muss man ausnutzen. Da draußen in der freien und wilden Natur können die kleinen Kerle das wahre Leben kennenlernen. Immer nur [militant in der Stube hocken][1], mit dem Rechner auf dem Schoß: das bringt’s einfach nicht. Der Sohn sagt zum Thema übrigens nur ganz lapidar: _Papa, so mit Regen ist es gar nicht einfach, Feuer im Grill zu machen._ Ach, sag bloß. _Da brauchst Du einen kräftigen Puster!_, wirft er noch hinterher. + +Gut, dass wir das geklärt haben. Ich weiß gar nicht, wie er solche Sachen von mir lernen könnte. Man muss die Kinder wirklich auch mal allein raus lassen, damit sie sich entfalten können. Der häußlichen Enge entflohen, lernen sie, wie die Welt da draußen wirklich tickt. Man stelle sich vor, immer nur behütet, behätschelt und betätschelt zu werden. Ausschließlich von Schreibtischtätern erzogen: ein Horror. Da muss man einfach mal die Leine etwas lockerer lassen und den Kindern ihren wohlverdienten Freiraum geben. Davon verderben sie nicht gleich. Ganz im Gegenteil: all die feinsinnigen Akzente, die man selbst als Teil der Erziehung so gesetzt hat, können sich draußen in freier Natur erst so richtig entfalten. + +Plötzlich fällt dem Sohn noch etwas ein: _Und Papa, weißt Du was?_ + +Ich: _Bestimmt, aber was meinst Du denn?_ + +Sohn: _Auf der Toilette, da im Garten, konnte man im Stehen Pipi machen!_ + +Tja, was halt wirklich zählt, wenn Männer mal so richtig wild feiern. + + [1]: http://www.herzdamengeschichten.de/2012/02/05/grundung-der-militanten-stubenhockerfraktion/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-07-01-stilfrage.md b/content/post/2012-07-01-stilfrage.md new file mode 100644 index 0000000..08d60e2 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-07-01-stilfrage.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Stilfrage +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-07-01T09:13:13+00:00 +url: /2012/07/01/stilfrage/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - moderner mann + - sohn + - tochter +tags: + - kleiderwahl + +--- +Es ist jeden Morgen das Gleiche: Man muss die passenden Klamotten zum Anziehen heraussuchen. Schlimm genug, dass man das für sich selbst machen muss. Aber hat man erst einmal Kinder, darf man es für diese auch noch mit erledigen. Das ist auf Dauer ein richtig schwerer Job. Warum hat einem das eigentlich niemand vorher gesagt? Es wäre bestimmt alles ganz anders gelaufen. + +Jetzt läuft es so: Wir ziehen uns an. Früh am Morgen. Streng genommen ist noch niemand munter genug, um auch nur halbwegs zuverlässig Klamotten auswählen zu können. Da hilft nur eins: Der moderne Mann von heute muss tun, was er tun muss. Er trifft Entscheidungen. Also suche ich den Kindern ihre Sachen heraus. Sie sollen schließlich elegant durch den Tag kommen. Da kann ich nichts einfach dem Zufall überlassen. Machen wir uns mal nichts vor: Kinder anzuziehen ist ein knallharter Job. Besonders vor dem ersten Kaffee. + +Dumm nur, dass meine Vorschläge für gewöhnlich konsequent abgelehnt werden. Was für die Kinder zählt, ist der eigene Geschmack. Dieser funktioniert leider nicht immer ganz zuverlässig. Wie auch? Die beiden Größenwahnsinnigen hatten schließlich bisher relativ wenig Zeit zum Üben, jung wie sie sind. Je nach Grad der jeweiligen Verirrung diskutiere ich somit durchaus. Ihr Tag soll ja auch nicht zu schwer werden. Man macht sich schließlich keine Vorstellungen, wie gemein Kinder in so einer Kita sein können. Da wird geklatscht und getratscht, dass einem ganz schwindelig wird. Bei den frühreifen Kindern geht das heutzutage wirklich alles viel frühzeitiger los als früher in den guten alten Zeiten. + +Ich ermahne die Kinder also und versuche, sie zur Vernunft zu bringen. Ich erkläre meine ästhetischen Beweggründe, sie sollen sie schließlich verstehen. Von Farben erzähle ich ihnen etwas, von Mustern, von Stoffen und von Zusammenhängen zwischen all diesen. So brauchen die beiden nicht ein Leben lang am frühen Morgen den Papa um Rat zu fragen, wenn es um die passende Kleiderwahl für den Tag geht. Da ist etwas Energie und Durchhaltevermögen gut investiert. Also zeige ich, erkläre ich und belehre ich. Und werde ignoriert. Für die zu ihrer Selbständigkeit erzogenen Kinder zählt nur ihr eigener Geschmack. Wer soll sie schließlich besser kennen als sie selbst? Eben. Da braucht man gar nicht viele Worte zu verlieren. Taten zählen. Die Kinder tun und ziehen sich an. + +_Was soll’s?_ – denke ich mir. Wenn das Ergebnis nicht gar zu dramatisch ist, sollen sie die Sachen doch ruhig anbehalten. So lange wie wir die Pudelmütze im Hochsommer vermeiden und über die Badeshorts im Winter noch eine wärmende Hose ziehen, wird es schon gehen. Da darf man als Elternteil nicht immer päpstlicher sein als der Papst. Da kann man einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Die Kinder sehen schließlich sowieso gut aus. Was machen da schon ein paar lächerliche Klamotten aus? Eben. Das ist nichts, wofür es sich lohnt, die frühkindliche Kreativität einzuschränken und möglicherweise gar im Keim zu ersticken. + +Also Mut zur Lücke und ab in die Kita. + +Wo wir nicht nur gewohnt freundlich empfangen werden, sondern die Erzieherin glatt sagt: _Die beiden sind heute wieder ausgesprochen elegant angezogen. Legt Ihre Frau die Sachen immer passend heraus?_ Mit Verlaub, aber was ist das denn bitte für eine vollkommen inakzeptable Frage? Ich antworte natürlich mit einem energischen: _Ähh, nein. Natürlich nicht!_ Und ernte dafür: _Hach, dass es das noch gibt: Männer mit Geschmack und Stil, die sogar ihre Kinder passend anziehen können._ + +Also wirklich, dass man uns Männern heutzutage aber auch gar nichts mehr zutraut, ist doch ganz offensichtlich hochgradig unfair. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-07-17-berufswunsch-15.md b/content/post/2012-07-17-berufswunsch-15.md new file mode 100644 index 0000000..33cb2eb --- /dev/null +++ b/content/post/2012-07-17-berufswunsch-15.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: Berufswunsch (15) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-07-17T21:33:40+00:00 +url: /2012/07/17/berufswunsch-15/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - berufswunsch +tags: + - april smith + - brent amaker + - fm einheit + +--- +Die Kindheit, sie besteht aus Phasen. Man freut sich darüber besonders, wenn der Nachwuchs noch ganz jung ist. Weniger wegen der Phasen selbst. Mehr, weil man weiß, dass sie irgendwann auch wieder vorbei sind. Man denkt sich einfach: _Lass die Kleinen doch schreien, das hört schon wieder auf._ Und schon werden schlaflose Nächte viel erträglicher. Außerdem hilft das Aufsagen derartiger Mantras enorm, um sich selbst einfach nur wach zu halten, während man mit dem Kind auf dem Arm durch das Zimmer wippt. + +Aber nur keine Angst. Die Phasen verschieben sich und finden irgendwann auch tagsüber statt. Da gibt es zum Beispiel die berühmte Baggerphase, schön tagsüber, und sie dauert auch nur ein paar Jahre. Dann gibt’s die Kiwis-sind-giftig-Phase, eine die-Schwester-ist-ein-Zerstörer-Phase, die dieses-T-Shirt-für-den-Rest-des-Lebens-Phase, die kein-Zähneputzen-unter-einer-halben-Tube-Zahnpasta-Verbrauch-Phase, die ich-lese-der-Schwester-die-Gutenachtgeschichte-vor-Phase und es gibt sogar eine musische Phase. + +Diese ist übrigens ganz unheimlich. Denn wir wissen schließlich alle: Wenn die Musik einen erst einmal erobert, dann verschlingt sie einen mit Haut und Haaren. Und den Sohn hat es erwischt. Dieser junge Mann kann am frühen Morgen in einem Moment noch wohlklingend schnarchen und nur einen Augenblick später melodisch grummelnd ins Bad schlurfen. Er schafft es nicht nur, dort die Toilette zu erobern, sondern auch darauf sitzend eine _Ode an die fröhliche Wurst_ zu ersinnen. Nach diesem Ohrwum wechselt er die Sitzgelegenheit und macht es sich auf seinem Waschtischhocker bequem. Munter vor sich hinsummend sortiert er dabei seine mitgebrachten Socken neu und überlegt, welches Paar er sich aus dem Sortiement zusammen stellt. Ich weiß auch nicht genau, wie er es macht, aber während er sich seine Socken anzieht, schafft er es, rhythmisch auf seinem kleinen Hocker zu trommeln. So treffend gar, dass man sich glatt beim Mitwippen erwischt, noch bevor man den Sohn daran erinnern kann, dass vor dem ersten Kaffee am Morgen gefälligst nicht so ein Krach gemacht wird. Er nimmt die Ermahnung zur Kenntnis, nickt zustimmend und optimiert seine Darbietung dadurch, dass er zum Trommeln noch die Zahnbürste hinzu nimmt. Was will man da machen? Außer, zuzusehen, dass man an Tempo etwas zulegt, damit wir aus dem Bad heraus und in die Küche zum Kaffee kommen. Irgendwie schafft der Sohn es dabei, schon vor einem dort zu sein, am Tisch zu sitzen und in seinem Müsli herumzustochern, während er mit der freien Hand auf dem Tisch trommelt und vor sich hinsummend neues Liedgut komponiert. Es ist beeindruckend, obwohl man manchmal heimlich still und leise in sich hineindenkt, dass es ein Segen sein kann, wenn die Kaffeemaschine den Nachwuchs wenigstens für einen kurzen Moment übertönt. + +Und so geht es fortwährend weiter: Im Auto auf dem Weg zur Arbeit? Da trommelt, klatscht und singt er relativ textsicher zu [dem Lied mit den Farben][1] sowie [der Quatschmusik][2]. Da kann man sich schon mal [das Radio klauen lassen][3] – es fällt kaum auf. Auf dem Rückweg läuft es ähnlich. Und falls man sich erst zu Hause wieder über den Weg laufen sollte, gehört es zu den ersten Bitten des Sohnes, dass man doch all die Gegenstände erraten möchte, mit denen seine Gang in der Kita heute musikalische Experimente veranstaltet hat. Ich sage dazu nur soviel: [FM Einheit][4] würde blass vor Neid. Dass das sonstige neue Liedgut des Tages lautstark bei der Abendtoilette präsentiert wird, muss ich jetzt nicht extra erwähnen, oder? + +Musik begleitet den Sohn durch den Tag. Man erkennt es ganz klar. + +Noch während ich dem singenden Trommler seine Zähne nachputze, frage ich ihn somit dezent: _Na, wirst Du später wohl mal Musiker?_ + +Sohn: _NEIN!_ + +Ich: _Ach, warum denn nicht?_ + +Sohn: _Ich werde doch LKW-Fahrer!_ + +Na, da lag ich ja nur knapp daneben. Vielleicht frage ich einfach nächste Woche noch einmal nach. Bevor die Phase wieder vorbei ist. + + [1]: http://www.myspace.com/aprilsmithmusic/music/songs/colors-61190808 + [2]: http://www.youtube.com/watch?v=mOApBesM9XM + [3]: http://papaswort.de/2012/04/01/berufswunsch-13/ + [4]: http://de.wikipedia.org/wiki/FM_Einheit \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-07-26-knotenlehre.md b/content/post/2012-07-26-knotenlehre.md new file mode 100644 index 0000000..135f91c --- /dev/null +++ b/content/post/2012-07-26-knotenlehre.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Knotenlehre +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-07-26T21:40:08+00:00 +url: /2012/07/26/knotenlehre/ +categories: + - kita + - sohn + +--- +Nach einer planschenden Schwimmrunde im heimischen Balkonpool sitzt der Sohn im Bad. Quasi nackt. Nur seinen Bademantel trägt er. Offen, versteht sich. Denn auch wenn wir eigentlich gerade Zähne putzen wollen, sitzt er lieber da und widmet sich seinem Bademantelgürtel. Ich sehe es nur aus dem Augenwinkel. Die Tochter putzt schließlich schon und man macht sich keine Vorstellungen, welchen Aufmerksamkeitspegel das erfordert. Irre, sage ich Ihnen, es ist irre. Und währenddessen fuchtelt der Sohn gelegentlich mit seinen Armen, nur um sie im nächsten Moment schon wieder ganz ruhig zu halten und irgendwie weiter an seinem Bademantelgürtel herum zu spielen. + +Irgendwann ist die Tochter fertig mit dem Hochleistungsputzen ihrer paar Zähne und wir setzen uns beide rüber zum Sohn, um zu gucken, was er da gerade anstellt. Zähne putzt er recht offensichtlich zumindest nicht. + +_Guckt mal_, sagt er stattdessen. _Knoten!_ + +Und während ich gerade mit einem cleveren Klugscheißerspruch darauf antworten wollte, stelle ich beim genaueren Hinsehen fest: Tatsächlich, der Sohn macht lauter Knoten in seinen Gürtel. + +Sohn: _Knoten! Papa, guck mal, das geht ganz einfach: Du legst eine Acht und ziehst das Ende hier durch. Und dann fest ziehen. Da brauchst Du viele Muskeln für. Möchtest Du meine Muskeln mal sehen?_ + +Ich: _Klar! Und Deine Knoten sind faszinierend! Und einige sogar doppelt. Wo hast Du das denn gelernt?_ + +Sohn: _Im Kindergarten._ + +Ich: _Ach, haben die Erzieherinnen Dir das gezeigt?_ + +Sohn: _Nein, nein, das habe ich von den anderen Kindern. Wir haben alle Knoten gemacht!_ + +So, liebe Fraktion der Betreuungsgeldbefürworter: Jetzt seid Ihr dran. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-07-29-wir-gehen-mal-zu-zweit.md b/content/post/2012-07-29-wir-gehen-mal-zu-zweit.md new file mode 100644 index 0000000..2477b02 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-07-29-wir-gehen-mal-zu-zweit.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Wir gehen mal zu zweit +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-07-29T20:30:12+00:00 +url: /2012/07/29/wir-gehen-mal-zu-zweit/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - sohn + +--- +Die Familie war eingeladen: einen Tag lang frühstücken. Irgendwann am Vormittag ging es los. Irgendwann im Verlauf des Tages haben wir dann aufgegeben und uns verabschiedet. Dazwischen lag viel Zeit. Während der naturgemäß auch einmal kam, was halt so kommt: der Sohn musste auf die Toilette. Wir waren in einer öffentlichen Gastronomieeinrichtung, die Toiletten im Keller, dem Sohn selbiges recht unheimlich. Ich sollte mit, also ging ich mit. Nach kurzer Inspektion stellte der Nachwuchs fest, dass das allgemeine Ambiente im Untergeschoss angemessen standesgemäß ist. Er suchte sich seine Kabine aus, zog mich mit hinein, schloss die Tür und machte es sich auf dem Thron bequem. Ich lehnte mich ganz entspannt an die – übrigens sehr saubere – Wand. + +Das war ein Fehler. Denn der Sohn holte einmal tief Luft und sagte: _Du Papa, ist die Tür eigentlich zu? Also ich meine: auch abgeschlossen? Ja? Ach ja. Habe ich doch selbst gemacht. Das ist ja auch wichtig. Denn guck mal: wenn jetzt noch jemand kommt, der weiß ja gar nicht, dass wir hier drin sind. Oder kann der das sehen? Kann er unten durch die Tür gucken? Macht man das so? Machen alle das so? Aber da kann man meine Füße doch gar nicht sehen. Deine Füße kann man aber sehen. Das ist gut, ja? Guck mal, Papa, da ist gerade ein Mann gekommen. Der ist jetzt gleich nebenan. Du Papa, ob er mal muss? Ach ja, sonst wäre er gar nicht hier, oder? Ich glaube, der muss auch mal. Aber ich bin viel schneller. Ich bin dann erster, ja? Guck mal, Papa. Der Mann ist schon wieder fertig. Hat er sich auch die Hände gewaschen? Kann man sich hier die Hände waschen? Papa, ich habe gar kein Waschbecken gesehen. Aber man kann sich hier die Hände waschen, ja? Das ist gut. Oh, ich glaube, das dauert jetzt länger. Aber das macht ja nichts. Bei Dir dauert das auch manchmal länger. Und wir haben gar kein Buch dabei? Haben wir ein Buch dabei? Guck mal, Papa. Da kommt schon wieder ein Mann. Nein, das ist gar kein Mann. Das sind die anderen Kinder. Nein Papa, das macht gar nichts, wenn man sich hier unterhält. Weißt Du: immer, wenn noch jemand mit im Klo ist, dann darf man sich auch unterhalten. Das ist so. Ich weiß das nämlich. Nein Papa, ich bin noch nicht fertig. Papa? Musst Du eigentlich auch mal? Nein? Warum nicht? Nein? Ich bin aber noch nicht fertig. Guck mal, hier gibt es zwei Papierrollen. Warum gibt es hier eigentlich zwei Papierrollen? Nimmt man die gleichzeitig? Warum nimmt man die gleichzeitig? Nimmst Du die auch immer gleichzeitig? Ich will die gleichzeitig nehmen. Machen wir das? Ja? Guck mal. Nein, ich habe das gar nicht alles abgerollt. Das war schon ganz weit abgerollt. Du, Papa? Weißt Du? Fertig!_ + +Nur gut, dass ich nicht mit der Tochter im Keller war. Man hört ja viel darüber, was da so abgeht, wenn Frauen zu zweit auf die Toilette gehen. Gern auch während des Essens. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-08-01-aus-dem-regal-kochbucherei-3.md b/content/post/2012-08-01-aus-dem-regal-kochbucherei-3.md new file mode 100644 index 0000000..9b0f8c5 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-08-01-aus-dem-regal-kochbucherei-3.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Kochbücherei' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-08-01T20:14:09+00:00 +url: /2012/08/01/aus-dem-regal-kochbucherei-3/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - aus dem regal + +--- +Örtliche Besucher mögen es kaum glauben, aber auch hier im Haus gibt es Kochbücher. Diverse sogar. Seit langem schon. Aber jetzt verrate ich Ihnen einmal etwas: Es musste erst Herr ‚[NutriCulinary][1]‚ Paulsen anfangen, nicht nur schöne Bilder zu machen, sondern gleich ganze Bücher zu schreiben, bis selbige endlich nicht nur zur Deko hier herumliegen, sondern ab und an sogar mal aufgeschlagen werden. Was sich lohnt, denn Herr Paulsen ist ein Künstler. Zwar einer von der Sorte, die im kulturellen Rahmenprogramm einer Lesung tatsächlich [Cantaloop][2] von [US 3][3] spielen. Aber: Schwamm drüber! Jugendsünden haben wir alle, die zugehörige [Lesereihe][4] gibt’s eh nicht mehr und manchmal muss man ja auch mit den alten Geschichten seinen Frieden schließen. Um statt dessen lieber etwas zu essen. Ein sinniges Chili sin Carne zum Beispiel. Oder Bulgur mit jungem Spinat. Oder Tandoori-Chicken. Oder schlicht eine schnelle Tortilla-Pizza. Oder sonst etwas von all den Sachen, die in [diesem Buch][5] oder [dieser Anwendung für mobile Rechengeräte][6] zu finden sind. + +
+ Schneller Teller +
+ +
+ Go Veggie! +
+ +
+ +Lauter schöne Rezepte. Schön anzusehen. Schön einfach zu verstehen. Schön selbst zu machen. + +Und wer nicht nur gutes Essen sondern auch gute Bücher mag, ist beim Herrn Paulsen trotzdem passend aufgehoben. Neben seiner Kochbücherei hat er nämlich noch Geschichten parat, bei denen die Rezepte nur Beiwerk sind. [Das erste Buch mit Küchengeschichten][7] gibt es schon seit längerem. [Der Nachwuchs][8] kommt demnächst. Es ist verrückt. + +Und was die Kochrezepte anbelangt, gestehe ich Ihnen etwas, wir sind hier schließlich unter uns: Seitdem wir auf die Tipps des Herrn Paulsen setzen, kommt der Sohn abends freiwillig vom Spielplatz rein und sagt: _Essen? Ja, ich will kochen!_ Das ist perfekt. Denn selbst bei den schnellen Tellern ist es um das leibliche Wohl und die Sicherheit aller hier im Haus deutlich besser bestellt, wenn der Sohn kocht und nicht ich. + + [1]: http://nutriculinary.com/ + [2]: http://www.youtube.com/watch?v=ha869SxJcag + [3]: http://www.us3.com/ + [4]: http://www.redereihamburg.de/ + [5]: http://nutriculinary.com/2011/09/23/schnelle-teller-mein-kochbuch-kommt/ + [6]: http://itunes.apple.com/de/app/go-veggie!/id466260999?mt=8 + [7]: http://papaswort.de/2009/10/21/aus-dem-regal-10/ + [8]: http://www.mairisch.de/stevan-paul_schlaraffenland.htm \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-08-05-kartoffeln-gehoren-nicht-in-einen-zen-garten.md b/content/post/2012-08-05-kartoffeln-gehoren-nicht-in-einen-zen-garten.md new file mode 100644 index 0000000..201c40e --- /dev/null +++ b/content/post/2012-08-05-kartoffeln-gehoren-nicht-in-einen-zen-garten.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Kartoffeln gehören nicht in einen Zen-Garten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-08-05T21:33:58+00:00 +url: /2012/08/05/kartoffeln-gehoren-nicht-in-einen-zen-garten/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - moderner mann + - sohn + +--- +Die Zeiten sind hart. Wo man auch hinguckt: überall wird von Krisen gesprochen. Von Stress auch. Von Balance, wenn man mal Glück hat. Aber auch das meist nur, wenn es darum geht, dass selbige verloren gegangen ist und man gefälligst zusehen möchte, sie doch bitte möglichst schnell wiederzufinden. Was übrigens der totale Stress ist, wenn man mal darüber nachdenkt. Es ist ein Teufelskreis. Schlimm. Da kommt man wohl nur mit Glück wieder heraus. + +Einen kleinen Trost habe ich immerhin: Das Glück ist mit jenen, die Kinder haben. Denn der moderne Mann von heute findet seinen Ausgleich beim Spielen mit den Kindern, ganz klar. Legotürme bauen, kreativ [Musik machen][1], um die Wette schaukeln, Fahrradfahren lernen: das sind alles schlicht Synonyme für pure Tiefenentspannung. Nur durch Eines lassen sie sich toppen: den Sandkasten. + +Denn genau dort sitzt man nach einer furchtbar anstrengenden Arbeitswoche, in der man beinahe den Weltfrieden gerettet hat. Man teilt sich die Kiesgrube möglicherweise mit dem Sohn. Also mit jemandem, der ambitioniert und voller Elan nicht nur tiefe Löcher gräbt, sondern auch hohe Burgen baut und ganze Straßenzüge ersinnt, die sich elegant durch die Schluchten winden. Dieser Ehrgeiz ist ehrenwert. Er ist jedoch auch dem eigentlichen Ziel des ganzen Spieles vollkommen abträglich, nämlich dem Finden von Ruhe, Ausgleich, Entspannung oder schlicht: mentalem Wohlbefinden. Da hilft nur eins: Knallharte Erziehung. Ich erzähle dem Sohn somit in aller gebotenen Ruhe und Ernsthaftigkeit etwas über das Anlegen eines Zen-Gartens. Wir sitzen uns gegenüber, haben jeweils eine Sandkastenharke aus spirituell neutralem Kunststoff in der Hand und setzen die frisch gelernte Theorie gekonnt in die Praxis um. Klare geometrische Formen entstehen im Sand. Sie werden gelegentlich wieder zerstört. Das aber nur, um in deutlich reiner Präzision neu zu entstehen. Nach einer Weile harken wir beide, ganz ohne uns dessen überhaupt noch bewusst zu sein. Wir sind nicht mehr nur im Sandkasten, wir sind schon viel weiter. Wir harken nicht einfach kleinste Körnchen von links nach rechts, wir sind jetzt eins mit unserer Umwelt, wir verbinden den Anfang mit dem Ende, wir kreisen um die Bedeutung des Wahren und schließen sie ein, wir erkennen uns selbst und unsere Bestimmung, wir ruhen in uns. + +Doch plötzlich habe ich Durst, oder wie auch sonst man dieses weltliche Gefühl nennt, welches sich nur durch einen frischen Kaffee wieder in den Griff bekommen lässt. Ich verabschiede mich von Sohn, Sandkasten und Zen-Garten. Keiner der drei scheint viel dagegen zu haben. Ich hinterfrage das nicht, sondern sitze nur unwesentlich später auf dem Balkon, die Tasse Kaffee in der Hand, die Ruhe im Ohr, die Gedanken im Fluss. + +Irgendwann kommt auch der Sohn und lehnt sich entspannt an das Balkongeländer. Er wackelt ein wenig mit dem großen Zeh, wirft noch einmal einen Blick in die Ferne, guckt schließlich herüber zu mir und sagt: _Du Papa, ich habe noch Kartoffeln im Zen-Garten gepflanzt._ Erwartungsvoll guckt er mich an. Stolz scheint er auf seine Leistung und den zugrunde liegenden kreativen Geist. + +So geht es trotzdem nicht, mein Kaffee wird schließlich kalt. Ich reagiere also mit der einzig möglichen Antwort: _In einen Zen-Garten gehören keine Kartoffeln, junger Mann! Du musst noch viel lernen im Leben._ + +Der Sohn sagt: _Na gut._ Und er stapft los, wohl um die willkürlich in den Sandkasten geworfenen Steine wieder heraus zu fischen. + +Es ist ein weiter Weg auf dem Pfad zur Erleuchtung. Fragt sich nur, für wen von uns. + + [1]: http://papaswort.de/2012/07/17/berufswunsch-15/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-08-12-bruder.md b/content/post/2012-08-12-bruder.md new file mode 100644 index 0000000..eaca087 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-08-12-bruder.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Bruder! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-08-12T11:35:09+00:00 +url: /2012/08/12/bruder/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - tochter + +--- +Was eignet sich eigentlich als erstes Wort am Morgen? So ganz generell? Es muss gar nicht das Eigene sein. Sondern einfach nur eines, mit dem sich der Tag gut starten lässt, etwas Frohes, Lebensbejahendes. Etwas, wofür es sich lohnt, auch den Rest des Tages auf zu bleiben und sich nicht gleich wieder frustriert hinzulegen. Was immer es also ist, dieses erste Wort des Tages, es will wohl überlegt sein. Das kann man nicht leichtfertig in den Raum werfen. Das ist quasi Kunst. + +Ich bin mir sehr sicher, dass es in den meisten Familien jemanden gibt, der allmorgendlich für diese Tageseröffnungsrede zuständig ist. Jemand, der das Ritual mit Routine beherrscht und eine glamouröse Eleganz beim Festlegen der stilvollen Basis für den Tag walten lässt. Hier ist das zumindest so. Hier macht es die Tochter. Sie steht als erstes auf, also darf sie auch das erste Wort haben. Einfache Regel. Klare Regel. Versteht jeder, die Regel. Die Tochter nutzt die Regel. Und sagt: _Bruder!_ + +Ja, Bruder! Mit Ausrufezeichen. Das muss so bei ihr. Normale Satzzeichen kann sie nicht wirklich. Ich weiß gar nicht mehr, ob das normal ist bei Zweijährigen. Meine Erinnerung sagt etwas anderes. Aber das bilde ich mir garantiert nur ein. Die Tochter wiederholt auf jeden Fall noch einmal ihre Morgenandacht, sagt laut, klar und deutlich: _Bruder!_ Und will trotzdem ersteinmal ins Bad. Um sich dort nach ihrem geliebten Lebensabschnittsgefährten umzusehen. Welcher natürlich nicht da ist. Sie guckt sich um, sie fragt: _Bruder?_ Sie guckt mich an und sagt: _Bruder!_ Sie zeigt auf die Tür und stiefelt nach draußen, geht zu seinem Zimmer, streckt sich, um zu testen, ob sie vielleicht heute endlich an die Türklinke heran kommt. Sie kommt nicht, grummelt beim Strecken aber _Bruder!_ vor sich hin. Irgendwann gibt sie auf und setzt sich hin. Mit dem Rücken zur Tür, leicht an diese gelehnt, den Kopf in den Händen, die Hände auf den Knien, ihre Stimme wird weicher, melodisch fast. Sie singt: _Bruder! Mein Bruder!_ Hinter der Tür rührt sich nichts, da schläft jemand tief. Die Tochter geht zurück ins Bad, lässt sich von mir ihre Zahnbürste geben, macht es sich auf dem kleinen Hocker bequem und fängt an zu putzen. Das ist für gewöhnlich der Moment, in dem es von draußen auf einmal doch an die Badtür klopft. _Bruder!_ höre ich die kleine Dame säuseln. Irgendwann hört das Klopfen auf und er kommt rein, grinst ob seines genialen morgendlichen Türstreiches, torkelt aber ansonsten recht schlaftrunken erst einmal auf die Toilette. Dort erfindet er spontan [neues Liedgut][1] und wird dabei munter. Irgendwann reicht es und ich erlöse ihn von seinem Thron. Diese ständig wiederkehrenden Rituale: nur gut, dass man sie nicht täglich erneut hinterfragt. Verrückt würde man werden. Jetzt stelle ich nur fest, dass auch der Sohn offenbar Zähne putzen will. Sehr löblich. Doch während ich mich im ersten Moment noch stolz über diese wohlerzogenen Kinder freue, höre ich im nächsten lautes Geschrei. Das kommt – ganz klar – daher, dass der Sohn die kleine Schwester von seinem Hocker geschubst hat, um es sich selbst dort bequem zu machen. Wie soll er denn schließlich sonst in Ruhe die Zahnbürste schwingen? Eben. Die Tochter liegt jedoch recht ungläubig daneben auf dem Boden. Guckt dann hoch und sagt ermahnend: _Bruder!_ Was folgt, ist ein kleines Handgemenge, bei dem es darum geht, ob der Platz auf dem Hocker für beide reicht oder nicht. Er tut es nicht. Und die Schlacht endet wie immer damit, dass ich beherzt in das Knäuel von Armen, Beinen und Zahnbürsten greife, um die Tochter heraus zu fischen. Ich setze sie auf ihren Wickeltisch und lasse sie dort weiterputzen. Der Sohn kann es sich nicht verkneifen, uns ein klares _Das ist mein Hocker!_ hinterher zu werfen. Die Tochter guckt ihn leicht ungläubig an und reibt sich einen Arm, von dem ich hoffe, dass er keine blauen Flecken wachsen lässt. Sie guckt schließlich mich an, zeigt mit einem Finger dezent in Richtung des wieder einmal ungeschlagenen morgendlichen Endgegners und sagt im sanftesten ihr möglichen Tonfall: _Bruder! Mein Bruder!_ + +Geschwisterliebe. Was muss sie schön sein. + + [1]: http://papaswort.de/2012/07/17/berufswunsch-15/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-08-15-aus-dem-regal-sachen-machen-von-isabel-bogdan.md b/content/post/2012-08-15-aus-dem-regal-sachen-machen-von-isabel-bogdan.md new file mode 100644 index 0000000..85f009d --- /dev/null +++ b/content/post/2012-08-15-aus-dem-regal-sachen-machen-von-isabel-bogdan.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Sachen machen von Isabel Bogdan' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-08-15T19:00:57+00:00 +url: /2012/08/15/aus-dem-regal-sachen-machen-von-isabel-bogdan/ +categories: + - aus dem regal +tags: + - isabel bogdan + - sachen machen + +--- +Wann waren Sie eigentlich das letzte Mal auf einer Party und haben dort schüchtern in der Ecke gesessen, dabei innigst hoffend, dass niemand Sie anspricht und vielleicht fragt, was Sie so für ein aufregendes Leben führen? Das ist schon länger her? Echt? Dann sind wir doch mal ehrlich: es liegt nur daran, dass Sie gar nicht mehr zu Partys gehen. Es könnte schließlich jemand kommen und fragen. Und wenn wir schon mal so ehrlich zueinander sind, gebe ich zu: Ich schreibe hier nur deswegen “Sie”, weil das “ich” irgendwie zu hart wäre. Vor allem für mich. Aber machen wir uns nichts vor: Mein Leben ist genauso langweilig wie Ihres. Da haben wir’s. Es ist ein Elend. + +[Cover Sachen Machen][1] Zum Glück gibt es immer wieder goldene Nasen, die uns aus diesem Elend heraus helfen. [Isabel Bogdan][2] ist so eine. Sie hat offenbar ein großes Herz und einfach mal einen Haufen von den Sachen gemacht, von denen wir gern auf Partys berichten würden. [Freiluftmusikveranstaltung in Wacken][3]? Check. Einen Darm von innen angucken? Check. Souverän auf einer SM-Party abhängen? Check. Ein Schwein schlachten? Check. Die Ästhetik eines Windhundrennens bewundern? Check. Paddeln im Stehen? Check. Mit einem Rhönrad oder Segway fahren? Check. + +Irre, was die Frau alles gemacht hat. Und unser Glück, dass man es jetzt einfach [als Buch kaufen][1] kann. + +Also schlage ich vor: das nächste Mal, wenn wir uns alle nicht aufraffen können, aus dem Haus zu gehen und etwas Aufregendes zu erleben, dann holen wir uns einfach ein nettes Kaltgetränk, lümmeln uns auf die heimische Couch und stöbern im Buch [Sachen machen][4] der Dame Bogdan. Das liefert genug Stoff für souveränen Smalltalk auf den Partys des nächsten Jahrhunderts. Wenn uns überhaupt noch jemand einladen sollte, versteht sich. + + [1]: http://www.osiander.de/details.cfm?isbn=9783499628184&pid=100135 + [2]: http://isabelbogdan.de/ + [3]: http://www.wacken.com/ + [4]: http://isabelbogdan.de/2012/06/18/signierte-bucher-und-werbung/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-08-18-das-verhandlungskonzept.md b/content/post/2012-08-18-das-verhandlungskonzept.md new file mode 100644 index 0000000..54d5583 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-08-18-das-verhandlungskonzept.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: Das Verhandlungskonzept +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-08-18T09:19:13+00:00 +url: /2012/08/18/das-verhandlungskonzept/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - sohn + - tochter + +--- +Es gibt wenig geschenkt im Leben. Überall regieren die Egozentriker. Wer in diesem Umfeld auch mal etwas abbekommen möchte, muss knallhart verhandeln können. Ohne grundfestem Expertenwissen über das [Harvard-Konzept][1] ist man quasi nicht mehr überlebensfähig. Es reicht nicht mehr aus, eine eigene Meinung und einen Willen zu haben. Wenn man sie nicht in Kompromissen gegenüber den Mitmenschen durchsetzen kann, sind beide vollkommen wertlos. Es ist schlimm. Ein Glück nur, dass wenigstens die Kinder von dieser grausamen Realität verschont aufwachsen können. Friedlich im Schoß der Familie werden sie groß. Sie dürfen nicht nur Wünsche haben, sondern bekommen diese erfüllt, bevor sie auch nur ansatzweise zu Ende gedacht oder gar fertig ausformuliert sind. + +So in etwa läuft das zumindest mit den Eltern. Bei der kleinen Schwester beziehungsweise dem großen Bruder müssen sie jedoch selbst ran. Da ist knallhartes Verhandlungsgeschick angesagt, wenn sie vom jeweiligen Gegenüber etwas wollen. + +Man kann die sich hierbei entwickelnden Strategien sehr gut beim Sohn beobachten. Er ist der große Bruder. Er hat das Sagen. Das ist ganz natürlich so. Wer soll die kleine Schwester erziehen, wenn er es nicht macht? Er trägt eine große Verantwortung. Und er weiß das auch, er stellt sich dieser. + +Zum Beispiel am Abend, wenn es darum geht, das Kinderzimmer aufzuräumen, damit er anschließend ruhig dort schlafen kann. Was dabei stört, sind unter anderem herumliegende Bücher. Die müssen weg. Es gibt auch einen vorgesehenen Platz dafür. Gemeinsam räumen die Kinder die Bücher dort hin. Es ist ein Traum, ihnen dabei zuzusehen. Harmonie pur. Bis sich die Tochter entschließt, doch noch ein Buch mit ins Bett zu nehmen. Sie kann sonst nicht einschlafen, meint sie. Der Sohn bekommt Panik und macht große Augen. + +_Aber nur ein Buch!_ sagt er und wehrt hier den Anfängen. Wenn es erst einmal damit losgeht, dass die Bücher in das Bett der Schwester wandern, dann sind bald keine mehr für ihn da. Er kennt die kleine Dame. + +_Nur ein Buch!_ wiederholt er noch einmal mit Nachdruck. _Keine zwei Bücher!_ + +Hier weiß jemand, was er will. Hier verteidigt jemand sein Revier. Hier sieht jemand, wie sein Gegenüber anfängt, sich die Arme voll zu laden. Zwei Bücher hat die Tochter sich heraus gesucht. Die sollen es sein. Die will sie haben. Der Sohn sieht seine Autorität untergraben. Man sieht ganz klar, wie er überlegt, mit welcher Methode er jetzt in die Verhandlungen geht. Ganz klar hat er doch gesagt, was erlaubt ist und was nicht. Zur Sicherheit wiederholt er seine Forderung noch mal: _Nur ein Buch! Hörst Du? Nur ein Buch. Nicht zwei Bücher!_ + +Das ist eine klare Ansage. Das versteht auch die Schwester. Sie wirft einen Blick auf ihre Beute. Zählt durch. Stellt fest, dass es genau zwei Bücher sind. Sie dreht um und geht zurück zum Bücherregal. Ganz offensichtlich hat sie verstanden, was der Bruder gesagt hat. Er ist der große Bruder. Davor hat sie Respekt. Auf ihn muss man hören. Ordnung muss sein. Der Sohn sieht’s. Er guckt zufrieden. + +Die Tochter steht vor dem Regal. Nur zur Sicherheit, eher beiläufig wiederholt der Sohn noch einmal seine Verhandlungsposition.: _Keine zwei Bücher!_ Sie kramt währenddessen und hat plötzlich drei Bücher in den Händen. Ganz stolz ihr Blick, die Bücher sind nicht klein. Nur mit Mühen kann sie diese halten, keine Miene verzieht sie dabei. + +Der Sohn macht jedoch immer größere Augen und wiederholt mit Nachdruck: _Nur ein Buch!_ Dann überlegt er kurz. Und sagt: _Oder drei. Vielleicht: vier. Aber nicht zwei Bücher!_ + +Die Tochter guckt ihn kurz an, nickt beiläufig und stapft mit drei großen Büchern unter dem Arm los zu ihrem Bett. + +_Keine zwei Bücher_, sagt der Sohn und guckt zufrieden ob seines Erziehungserfolges. + +Dieses Verhandlungsgeschick ist beachtlich. Als Erziehungsberechtigter sitze ich nur staunend daneben und lerne gerade: Wenn man seine Ziele genau kennt und benennen kann, dann hat man auch in den härtesten Verhandlungssituationen immer die Oberhand. Ganz ohne faule Kompromisse. + + [1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Harvard-Konzept \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-08-20-manner-die-auf-wasser-starren.md b/content/post/2012-08-20-manner-die-auf-wasser-starren.md new file mode 100644 index 0000000..2920e99 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-08-20-manner-die-auf-wasser-starren.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Männer, die auf Wasser starren +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-08-20T20:02:17+00:00 +url: /2012/08/20/manner-die-auf-wasser-starren/ +categories: + - unterwegs + +--- +[Männer, die auf Wasser starren][1] + +Wir machen einen Ausflug. Und damit es nicht langweilig wird, hatte der Sohn die Idee, auch die beiden Damen des Hauses mitzunehmen. Verrückt, der Junge. Aber acht Augen sehen bekanntermaßen mehr als vier. Also ist das eine weise Entscheidung. + +Wir zählen dann jetzt mal Boote. + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/8099458 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-08-22-aus-dem-regal-der-brenner-und-der-liebe-gott-von-wolf-haas.md b/content/post/2012-08-22-aus-dem-regal-der-brenner-und-der-liebe-gott-von-wolf-haas.md new file mode 100644 index 0000000..081c077 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-08-22-aus-dem-regal-der-brenner-und-der-liebe-gott-von-wolf-haas.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Der Brenner und der liebe Gott von Wolf Haas' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-08-22T11:37:14+00:00 +url: /2012/08/22/aus-dem-regal-der-brenner-und-der-liebe-gott-von-wolf-haas/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - aus dem regal + +--- +Krimis muss man lesen. Es werden viel zu wenig Krimis auf dieser Welt gelesen. Soviel steht auf jeden Fall fest. Also ab, Krimi geholt. [Auf Empfehlung sogar][1]. Da kann ja kaum noch etwas schief gehen. + +[Cover: Wolf Haas - Der Brenner und der liebe Gott][2] Außer natürlich man erwischt ausgerechnet einen österreichischen Autoren. Aber warum eigentlich nicht mal einen Autor aus Österreich ausprobieren? Man muss auch mal etwas wagen. Nicht immer nur in eingefahrenen Strukturen lesen. Nicht [immer][3] [nur][4] [Hamburger][5] [Autoren][6] wegblättern. Also [Wolf Haas][2]. Ein Krimi. Auf Österreichisch. Und ich sage mal lieber nicht mehr zur Sprache im Buch. Es wäre sicher unqualifiziert. + +Außerdem sind wir doch mal ehrlich: Wen interessiert schon die Sprache bei einem Krimi? Spannend muss er sein. Die Fetzen sollen fliegen. Zur Sache geht’s, da liegt der Witz. Und dem wird die Geschichte durchaus gerecht. Es ist nicht gerade das am schnellsten erzählteste Drama dieser Welt. Aber da wollen wir mal nicht so sein. Es scheint nämlich Absicht. Das respektieren wir. Und immerhin gibt’s nicht nur Tote, sondern auch Bestechliche, ins Güllefass Geworfene und falsch Beschuldigte. Das passt schon für einen Krimi. + +Aber jetzt mal unter uns: Was soll der Quatsch mit diesem typischen Ende? Dieser Schluss, bei dem der furchtbar Böse dem großen Aufklärer in einem epischen Monolog haarklein das ganze Drama schildert? Gibt’s ja öfter in Krimis. Gibt’s vielleicht sogar immer in Krimis. Verstehen wir sie sonst nicht, oder was? Es ist auf jeden Fall eine Unsitte. Und es gibt sie auch hier. Fragen bleiben am Ende auf keinen Fall offen. Das wird sichergestellt. Wirklich haarklein auch den letzten denkbaren Zweifel aus dem Weg schreibend. Kleinkindkompatibel. Das ist natürlich furchtbar beruhigend. + +Nur ein Buch muss man dafür nicht extra lesen. Auch keinen Krimi. + + [1]: http://www.herzdamengeschichten.de/2010/03/13/neu-auf-dem-nachttisch-104/ + [2]: http://www.osiander.de/details.cfm?isbn=9783423212823 + [3]: http://papaswort.de/2012/03/27/aus-dem-regal-marmelade-im-zonenrandgebiet-von-maximilian-buddenbohm/ + [4]: http://papaswort.de/2012/08/15/aus-dem-regal-sachen-machen-von-isabel-bogdan/ + [5]: http://papaswort.de/2012/08/01/aus-dem-regal-kochbucherei-3/ + [6]: http://papaswort.de/2008/11/08/rauberhande/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-08-24-ausbilder.md b/content/post/2012-08-24-ausbilder.md new file mode 100644 index 0000000..ab507f8 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-08-24-ausbilder.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Ausbilder +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-08-24T11:11:29+00:00 +url: /2012/08/24/ausbilder/ +categories: + - sohn + - tochter + +--- +[Ausbilder][1] + +Wir waren mal am Wasser. Und ich möchte jetzt lieber nicht wissen, was die Kinder dort ausgeheckt haben. Auf Nachfragen zeigt die Tochter nur auf den kleinen Mann und sagt: [Bruder!][2] Dieser wiederum sitzt einfach ruhig da, guckt raus auf die See und zuckt unschuldig mit den Schultern. + +Falls jemand noch Ausbilder für Geheimdienstler oder ähnlich verdeckt operierende Akteure braucht: Ich habe da zwei Kandidaten. + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/8113952 + [2]: http://papaswort.de/2012/08/12/bruder/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-08-28-aus-dem-regal-mama-jetzt-nicht-von-daniel-glattauer.md b/content/post/2012-08-28-aus-dem-regal-mama-jetzt-nicht-von-daniel-glattauer.md new file mode 100644 index 0000000..6f1307c --- /dev/null +++ b/content/post/2012-08-28-aus-dem-regal-mama-jetzt-nicht-von-daniel-glattauer.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Mama, jetzt nicht! von Daniel Glattauer' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-08-28T05:39:09+00:00 +url: /2012/08/28/aus-dem-regal-mama-jetzt-nicht-von-daniel-glattauer/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Guck an, [noch ein österreichischer Autor][1]. Man will ja nicht voreingenommen sein. Aber immerhin ist’s [dieses Mal][2] kein Krimi. Sondern eine Kolumnensammlung. Ich mag Kolumnen. Deren Autoren sind immer so furchtbar schlau und beobachten alles ganz genau. + +[Cover: Mama, jetzt nicht von Daniel Glattauer][2] So auch Señor Glattauer. Guckt ganz genau hin, der Bursche. Ich freue mich also, dass sich hier beispielsweise jemand über die Unsitte wundert, wenn Servietten in öffentlichen Gastronomieeinrichtungen auf dem Teller drapiert werden und nicht daneben. Ich freue mich sogar sogar darüber, wie der Autor sich freut. Zum Beispiel über die sehr lebensnahe und durchaus erheiternde Antwort des Betreibers eines öffentlichen Verkehrsverbundes auf die Anfrage zum geeigneten Transport eines Pferdes in der Bahn. Oder Ähnlichkeiten zwischen Putin und dem Papst. Außerdem gibt’s Sex im Buch. Was will man mehr? + +Vielleicht will man weniger Geschichten über die angeblich charmanten Macken der Österreicher im Allgemeinen und ihrer Sprache im Besonderen. Zumindest wenn man nicht selbst in diesem Bergland lebt. Ich lebe dort nicht, finde es nicht witzig und sollte mich jetzt besser wieder Autoren aus anderen Gegenden widmen. Das wäre wohl klug. Gebracht hat dieses Auslandsexperiment somit zumindest eine Erkenntnis: Lesen bildet offensichtlich wirklich. + + [1]: http://papaswort.de/2012/08/22/aus-dem-regal-der-brenner-und-der-liebe-gott-von-wolf-haas/ + [2]: http://www.osiander.de/details.cfm?isbn=9783552061675 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-08-31-nachtruhe.md b/content/post/2012-08-31-nachtruhe.md new file mode 100644 index 0000000..c1c3ead --- /dev/null +++ b/content/post/2012-08-31-nachtruhe.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Nachtruhe +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-08-31T13:08:16+00:00 +url: /2012/08/31/nachtruhe/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - unterwegs + +--- +Manchmal sind wir unterwegs. Das kommt in den besten Familien vor. Also wahrscheinlich auch bei Ihnen. Daher ein Tipp von mir: Haben Sie keine Angst und buchen Sie ein gemeinsames Schlafzimmer für die gesamte Familie. Ich weiß, das ist heutzutage unüblich geworden. Man ist schließlich auf Reisen, also unterwegs, hat Urlaub, niemand arbeitet, den ganzen Tag gemeinsame Aktivitäten. Da gönnt man sich was. Und seien es nur getrennte Schlafzimmer. Ich verstehe das auch. So ist’s ja nicht. In der heimischen Behausung machen wir das selbst so. Da gibt’s ein Schlafzimmer für die Tochter, eines für den Sohn, eines für die Eltern. Da stimmen Ruhe, Spiel und Spaß – nicht nur am Tag sondern auch in der Nacht. Ich erspare Ihnen mal die Details. Sie verstehen mich schon. + +Aber unterwegs, da schlafen wir zusammen. Und seitdem wir bei der Planung alles richtig machen und das Zimmer [in der richtigen Farbe][1] wählen, ist das auch gar kein Problem für die Familie. Die Vorteile liegen nämlich ganz klar auf der Hand: Tagsüber wird schön zusammen gespielt, auch bei schlechtem Wetter. Das bringt die Familie zusammen. Und dafür ist so ein Urlaub schließlich da. Am Abend reicht es dann, wenn nur einer der Eltern den Nachwuchs ins Bett bringt. Für all jene da draußen, die nicht wenigstens zwei Kinder haben: Das ist etwas Gutes. Denn Sie können ganz allein alle Kinder ins besagte Zimmer stecken, sich einen Stapel Gute-Nacht-Lektüre mitnehmen, das alles gemeinsam lesen und die völlig erschöpften Kinder gleichzeitig ins Bett legen, damit sie fix einschlafen und Sie Ihre Ruhe haben für gepflegte abendliche Zweisamkeit mit Ihrer besseren Hälfte. Diese hatte natürlich genug Zeit, irgendwo außerhalb des Schlafzimmers ein ruhiges Plätzchen zu richten, an welchem Sie den Tag angemessen ausklingen lassen können. Später in der Nacht können Sie schließlich ganz ruhig, tief und entspannt schlafen, da die Kinder Ihre Anwesenheit ganz intuitiv spüren und somit auf gar keinen Fall mitternächtlich wach werden, sondern höchstens kurz dösend aus dem Tiefschlaf kommen und sich beruhigt auf die andere Seite drehend gleich wieder wegschlummern. So sind Sie am nächsten Morgen ausgeruht, fit und munter, um in den nächsten grandiosen Urlaubstag zu starten. Es ist quasi das Paradies. Und das alles nur, weil Sie klever geplant und das Zimmer richtig gebucht haben. + +Und falls Sie sich doch Sorgen machen sollten, ob das nicht zu viel für die Kinder ist, ob sie nicht aus ihrer Routine gerissen den Alltag vermissen, deswegen vielleicht unter Schlafmangel leiden und totunglücklich sind, ob ihnen die ganze Nähe nicht furchtbar auf die Nerven geht, dann fragen Sie Ihren Nachwuchs am Besten einfach selbst. Und sie werden Geschichten erfahren über Spiele, welche die Kinder am Abend veranstaltet haben, nachdem die Eltern dachten, sie schliefen längst ruhig. Sie werden hören, wie sich der Nachwuchs gegen Sie verschworen hat, wenn es darum ging, am Morgen erst leise mit Kissen aufeinander zu werfen, um anschließend mit plötzlichem und dafür umso lauterem Gebrüll auf die Eltern los zu gehen. Sie werden außerdem erfahren, wie die Kinder mitten in der Nacht hinter Ihrem Rücken tuschelnd ausgelost haben, wer wann wen aufweckt, um nach irgendwelchen erfundenen Getränkewünschen oder Toilettengängen zu fragen. Wenn Sie also Ihren Nachwuchs fragen, wie das gemeinsame Übernachten im Urlaub so ist, werden sie eine Antwort wie die vom Sohn bekommen: _Wisst Ihr was? Ich mag’s hier viel lieber als zu Hause!_ Und ich gebe es zu: Die Tochter hat während dessen gelacht. + +Nur gut, dass so ein Urlaub irgendwann auch wieder vorbei ist. Und für Zuhause werde ich mich mal nach schalldichten Türen für die Kinderzimmer umsehen. Ordnung muss sein. + + [1]: http://papaswort.de/2012/04/15/von-zimmern-und-farben/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-09-02-aus-dem-regal-der-schone-schatten-von-peter-henning.md b/content/post/2012-09-02-aus-dem-regal-der-schone-schatten-von-peter-henning.md new file mode 100644 index 0000000..4fb4eda --- /dev/null +++ b/content/post/2012-09-02-aus-dem-regal-der-schone-schatten-von-peter-henning.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Der schöne Schatten von Peter Henning' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-09-02T07:19:27+00:00 +url: /2012/09/02/aus-dem-regal-der-schone-schatten-von-peter-henning/ +categories: + - aus dem regal + +--- +„Meeresnovelle“ steht vorn dran. Was will man sonst machen mit [diesem Buch][1], als es im Urlub zu lesen? Eben. Es spielt sogar direkt am Stand. Das ist fast schon zu schön, um wahr zu sein. Aber immerhin ist’s der Strand von Zandvoort und das liegt nicht an der Ostsee. Das hilft. Letztlich sogar, Abstand zu wahren. Vor dieser leicht verstörenden Geschichte. + +[Cover: Der schöne Schatten von Peter Henning][1] In der Max, der Held, Mia kennenlernt. Mia Brouwers, um genau zu sein. Denn so heißt sie die ganze Geschichte hindurch. Nicht Mia. Sondern: Mia Brouwers. Da hilft auch der ganze Sex nichts, den die beiden haben. Mia heißt Brouwers, soviel Distanz muss sein. Denn nur soviel weiß Max auch von ihr. Vorname, Nachame, Sex. Alles andere bleibt unscharf, wird nur angedeutet. Diese Frau und ihre Hintergründe sind dermaßen bedeutungsschwanger überfrachtet, dass es einem ganz schwindelig wird. Was sehr kurzweilig ist. + +Und das ist auch das Schöne an diesem Buch: Es ist nicht einfach nur kurz sondern eben sehr kurzweilig. Und bei weniger als 100 Seiten bleibt auch kein Platz, um alle offenen Rätsel am Ende haarklein aufzulösen. Wer das will, soll sich mal lieber einen Krimi holen, [nicht wahr][2]? + +Für alle anderen gibt’s für diese Novelle eine klare Leseempfehlung! + + [1]: http://www.osiander.de/details.cfm?artid=9783887472696&source=LBR + [2]: http://papaswort.de/2012/08/22/aus-dem-regal-der-brenner-und-der-liebe-gott-von-wolf-haas/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-09-04-teambildung.md b/content/post/2012-09-04-teambildung.md new file mode 100644 index 0000000..67e5bf0 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-09-04-teambildung.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Teambildung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-09-04T07:19:07+00:00 +url: /2012/09/04/teambildung/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - tochter + - unterwegs + +--- +Wir waren mal wieder am Strand. Dieses Mal sind wir mitten in einen dieser Teambildungsworkshops geraten, den ein benachbartes Konferenzhotel dort veranstaltet. Hier werden Bogen gespannt und Pfeile fliegen. Die Leute gucken ernst, es geht wohl darum, knallhartes Konkurrenzverhalten zu trainieren. Da steckt man nicht immer drin, in der Logik dieser Workshops. Das sieht die Tochter ähnlich. Nur einen kurzen Blick wirft sie auf die verbitterten Gestalten und ihr Verhalten. Mittendrin im Gemenge setzt sie sich einfach hin und füllt erst einmal ihre Schaufel mit Strandsand. Ohne diesen will sie nicht weiter. Irgendwann hat sie genug und wir spazieren davon. + +Nur wenig später kämpfen jetzt zwei Teams um die Wette darum, ihr jeweiliges Floß schneller fertig zu bekommen als ihre Konkurrenz. Das Ziel ist ganz offenbar, eine Schatztruhe zu bergen, die etwa dreißig Meter vom Strand entfernt vor Anker liegt. _Gute Idee_, denkt sich die Tochter und stiefelt munter los in Richtung Truhe. Kurz vor der nächsten großen Welle schaffe ich es gerade noch, sie einzuholen und vor den Fluten zu retten. Die Floßbauer gucken uns ungläubig an. Die Idee für den direkten Weg zur schwimmenden Holzkiste ist ihnen offenbar noch nicht gekommen. Sie binden lieber weiter ihre Holzbohlen zusammen, als sich die Füße nass zu machen. Sollen sie ruhig. Es ist bestimmt gut für den Teamgeist. + +Während ich so in Gedanken versunken dastehe, hat sich die Tochter aus meinem Griff gelöst und marschiert weiter den Strand entlang. Teamgeist kümmert sie wenig. Wir haben ein Ziel, da kann man nicht ewig auf die anderen warten. Ich drehe mich zu ihr, um zu gucken, wo sie bereits steckt. Und siehe da: sie marschiert munter und erhobenen Hauptes direkt auf zwei respektabel kräftig wirkende Hunde zu, welche in einem wilden Knäuel sich gegenseitig versuchen von ihrer jeweiligen Meinung zu überzeugen. Zum Workshop gehören die beiden wohl nicht. Und die Tochter ist ganz offensichtlich auf dem Weg, die beiden zur Vernunft zu bringen. Wieder sprinte ich, um sie im letzten Moment einfach schwungvoll auf meine Schultern zu laden. Es ist wohl besser, wenn meine Füße von jetzt an die Richtung bestimmen. + +Und während ich so in sicherer Entfernung zu den Gefahren des heimtückischen Ostseestrandes durch den Sand schlurfe, frage ich mich: Wo bekommt die Tochter eigentlich die Drogen her, die sie ganz offensichtlich nimmt? Und warum gibt sie mir nicht einfach welche davon ab? \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-09-09-heiraten.md b/content/post/2012-09-09-heiraten.md new file mode 100644 index 0000000..91154f1 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-09-09-heiraten.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Heiraten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-09-09T12:01:53+00:00 +url: /2012/09/09/heiraten/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - feiertage + - sohn + - tochter + +--- +Wir machen nicht nur Urlaub. Nein, wir feiern auch. Hochzeiten zum Beispiel. Gern die von guten Freunden. So auch kürzlich. Dabei hilft’s natürlich enorm, wenn alle Beteiligten wissen, worum es geht und worauf sie sich da einlassen. Das ist nicht immer ganz einfach. Denn selbst sind wir hier im Haus eine recht klassisch gestaltete Familie. Wir haben erst einmal geheiratet und danach gab’s dann irgendwann die Kinder. Manche mögen das langweilig finden. In Wirklichkeit ist es aber vollkommen in Ordnung so. Einen Nebeneffekt hat es jedoch: den Kindern ist das Konzept einer Hochzeit von Haus aus erst einmal fremd. Aber wofür gibt es lange Anfahrtswege? Richtig: für Aufklärungsaktionen. Denn irgendwann während der Autofahrt fragte der Sohn: _Papa, was ist eigentlich eine Hochzeit?_ + +Tja. Wo fängt man da mit dem Erklären an? Um Liebe geht’s auf jeden Fall. Aber da das noch nicht der richtige Moment für die Antwort mit den Bienen und den Blüten ist, fange ich erst einmal damit an, um wen es eigentlich geht. Das Paar ist beim Nachwuchs gut bekannt, beide sehr beliebt und obendrein auch schon länger zusammen als die Kinder sich zurück erinnern können. Das ist eine solide Basis. Das erkläre ich erst einmal. Dann geht’s weiter damit, dass wir auf ein Schloss fahren. Ein Schloss, das ist etwas aus den Zeiten alter Ritter. Ritter sind toll und großartig. Gleich nach den Piraten sind sie die größten Helden für den Sohn. Das findet er gut. Ab auf’s Schloss, vielleicht sehen wir dort ein paar Ritter. Der Ausflug wird großartig. Irgendwie bekomme ich jedoch das Gefühl, dass der eigentliche Anlass gerade in den Hintergrund gerät. Ich steuere gegen. Und bringe das Hochzeitspärchen wieder in Erinnerung. Die beiden heiraten schließlich. Aus Liebe. Das war doch schon klar. Aus meiner Sicht zumindest. Auf einmal fragt der Sohn jedoch genauer nach. Das Konzept der Liebe, das sei ihm jetzt nicht ganz geläufig. Es ist schlimm mit den Kindern. Erst hören sie nicht richtig zu und dann stellen sie komplizierte Nachfragen. Wirklich verrückt. Aber was soll’s? Ich erkläre auch noch das. Vor allem damit, dass sich beide wirklich sehr lieb haben. Liebe hängt zusammen mit sich lieb haben. Das klingt sogar recht ähnlich. Das sieht der Sohn ein. Das Konzept kennt er. Jetzt ist auch Schluss mit den Nachfragen. Hinten ist wieder Ruhe im Wagen. Gut, dass wir das geklärt haben. Die gute Tat des Tages ist damit auch erledigt. Jetzt kann der Sohn endlich in Ruhe einschlafen und sich für den Rest der Fahrt ein wenig ausruhen. Die Tochter macht es ihm passenderweise gut vor. Ihr Nickerchen dauert schon die gesamte Diskussion hindurch an. Diese Ruhe kommt natürlich auch für die Eltern gelegen. Dann kann der Eine ruhig fahren während der Andere entspannt die Landschaft betrachtet oder sonstige Späße treiben kann. Das sich ergebende entspannte Dahingleiten über weithin sogar überraschend leere Autobahnen kommt einer Zen-ähnlichen Ruhe gleich. Es ist ein Traum. Selbst bei einem Ereignis wie einer Hochzeit kann tatsächlich schon der Weg ein Teil des Zieles sein. + +Wenn nicht plötzlich der Sohn von hinten ruft: _Papa, ich hab’s! Ich habe Euch nämlich auch lieb. Die Mama habe ich ganz viel lieb und Dich habe ich ganz viel lieb und weißt Du, was wir jetzt machen? Wir heiraten! Alle zusammen: die Mama, der Papa und ich!_ + +Die Tochter ist offenbar durch den plötzlichen Krach wach geworden und ergänzt: _Ich auch!_ + +Ich, ähh, gehe jetzt mal die Gesetzeslage klären. Das ist sicher einfacher als weitere Erklärungsversuche. Vor allem auf langen Autofahrten. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-09-13-weichteile.md b/content/post/2012-09-13-weichteile.md new file mode 100644 index 0000000..7bdad8b --- /dev/null +++ b/content/post/2012-09-13-weichteile.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Weichteile +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-09-13T20:19:16+00:00 +url: /2012/09/13/weichteile/ +categories: + - sohn + - unterwegs + +--- +Wir waren kürzlich auf einem Schloss. Und es war natürlich ein richtiges Ritterschloss. Keine Burg, nein, ein Schloss. Und da kann man nicht nur [heiraten][1], sondern zum Beispiel auch eine akkurate Ritterrüstung bestaunen. Selbige steht dort einfach so im Treppenhaus herum und ist nicht zu verfehlen. Einfach zur Tür herein, links die Treppe hoch und auf dem ersten Absatz steht: die Ritterrüstung. + +Das hat auch der Sohn relativ schnell bemerkt und war 30 Sekunden nach Ankunft quasi verschwunden. Weitere 30 Suchminuten später haben wir ihn gefunden: er hat einfach nur die Rüstung inspiziert. Gründlich, versteht sich. Alle Details hat er untersucht. Gestaunt hat er über jede auch noch so kleine Sicherheitsmaßnahme am eisernen Kostüm. Da waren die Füße gut versteckt, die Kniekehlen gesichert, sowohl der Bauch als auch die Arme und diversen Gelenke gut gepanzert, der Kopf leider nicht zu sehen, da hinter einem Visier verschanzt. So eine Rüstung ist wirklich der Wahnsinn. Rundum sicher, rundum dicht. + +Wenn nicht der Sohn am Ende auf ein bordeaux farbiges Tuch im Schritt gezeigt und gesagt hätte: _Papa, hinter diesem Tuch hier hängt doch bestimmt der Pullermann, oder?_ + +Tja, lieber Ritter, durchschaut. So eine Rüstung ist auch nur so stark wie ihr schwächstes Glied, nicht wahr? + + [1]: http://papaswort.de/2012/09/09/heiraten/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-09-17-etappensieg.md b/content/post/2012-09-17-etappensieg.md new file mode 100644 index 0000000..f98da94 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-09-17-etappensieg.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Etappensieg +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-09-17T20:20:45+00:00 +url: /2012/09/17/etappensieg/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - essen + - sohn + +--- +Zeit vergeht, das ist ihr Job. Wahrscheinlich muss das so sein. Schlimm nur, dass dabei die Kinder quasi wie nebenbei groß werden. Man guckt einmal nicht hin und zack: krabbeln sie. Laufen, Sprechen, Fahrradfahren: ruck zuck geht das alles. Passt man einmal nicht auf und setzt den Nachwuchs im Auto auf den falschen Sitz, fahren sie mit der Karre einfach davon. Wenn man richtig Pech hat, verstellen sie obendrein auch noch die Musikauswahl im Gefährt. Es ist verrückt. + +Wie gesagt: das passiert alles, ohne dass man da viel machen kann. Es passiert eben. Einfach so. En passant. Wenn man Glück hat und gut aufpasst, bekommt man ab und an wenigstens mal etwas davon mit. Vieles aber zieht an einem vorüber. Wirklich wahr: man hat keine Chance. Zeit. Vergehen. Job. Sie wissen schon. Aber wenn Sie wenigstens gelegentlich etwas dagegen unternehmen wollen, kann ich nur eines empfehlen: passen Sie genau auf. Gucken Sie auch bei den kleinen sich bietenden Gelegenheiten mit offenen Augen hin. Wer weiß? Vielleicht erhaschen Sie einen dieser seltenen Momente, in denen der Nachwuchs beim Wachsen kurz innehält und Ihnen einen kleinen Einblick gewährt. + +Hier im Haus sind die Mahlzeiten sehr beliebt für solche Momente. Da sitzt beispielsweise der Sohn plötzlich da, schnappt sich ein mehrfach aufgeschnittenes Brötchen und stopft alle Schichten mehrfach so dermaßen mit diversen Belägen voll, dass er das Riesensandwich letztlich kaum noch in den Händen halten kann. Meinem zweifelnden Blick hält er dabei problemlos stand, blinzelt nur kurz, fixiert dann sein Kunstwerk mit großen Augen und beißt herzhaft einmal über die ganze Höhe hinweg hinein. Erfolgreich. + +Reden kann er jetzt nicht mehr. Kauen auch nicht. Aber gucken, das geht. Und falls jemand wissen möchte, ob man beim Essen zu neuer Größe gelangen, neue Erfolge feiern und siegessicher gucken kann: ja, man kann. + +Ab morgen schneide ich ganze Brote quer auf. Es wäre doch gelacht, wenn ich der Zeit nicht ein Schnippchen schlagen und die nächste Etappe noch ein wenig herauszögern könnte. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-09-18-aus-dem-regal-unfug-von-ute-weber.md b/content/post/2012-09-18-aus-dem-regal-unfug-von-ute-weber.md new file mode 100644 index 0000000..d813443 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-09-18-aus-dem-regal-unfug-von-ute-weber.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Unfug von Ute Weber' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-09-18T20:53:19+00:00 +url: /2012/09/18/aus-dem-regal-unfug-von-ute-weber/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - aus dem regal + +--- +Haben Sie schon mal versucht, jemandem [Twitter][1] zu erklären? Dabei meine ich jetzt nicht die ganzen aktuellen Geschichten über API-Änderungen, 3rd-Party-Apps und ähnliches. Ich meine »Twitter« wie in »140-Zeichen Kurznachrichtendienst als soziales Netzwerk für Nachrichten, Links, Infos und Unterhaltsames.« Wenn nicht, dann versuchen Sie es ruhig einmal. Viel Spaß. + +[Cover: Unfug von Ute Weber][2] Ein beliebter Ansatz ist, quasi gleich aufzugeben und dem Gegenüber klar zu machen, dass es sich eh nicht sinnvoll erklären lassen kann, sondern man es schlicht ausprobieren soll. Das Drama liegt dabei natürlich im Henne-Ei-Dilemma. Aber jetzt hat’s jemand gelöst: Im [@FrohmannVerlag][3] hat [@UteWeber][4] nämlich ihr Buch »[Unfug. Tiefe Gedanken, auch in seichten Gewässern][2]« heraus gebracht. Und die Lösung ist dieses Buch aus einem ganz schlichten Grund: Es ist eine Sammlung von Tweets, also diesen maximal 140 Zeichen langen Beiträgen, wie man sie bei besagtem Kurznachrichtendienst findet. Es sind die Tweets von Señora Ute. Und sie haben sich gewaschen. Sehr saubere Tweets sind das. So sauber, dass Pia ‚[Suna][5]‚ Ziefle sie glatt als _Twitteratur_ bezeichnet hat. Klingt edel? Passt schon. Und als wäre das noch nicht genug des Guten, hat die Autorin oder der Verlag oder der Lektor oder was weiß ich wer die ganzen Aphorismen noch fein säuberlich in Ordnung gebracht und thematisch gruppiert. Egal, ob es um Worte, Liebe, Unfug, Beobachtungen, Twitter selbst, Nostalgie oder Filme geht: Das Stöbern darin ist eine Freude, es ist ein Spaziergang durch das Land der auf den Punkt gebrachten Momentaufnahmen. + +Für all jene, die Twitter jedoch noch nicht so genau kennen sollten, habe ich hier ein kleines Stückchen bittere Wahrheit: Die meisten von uns schreiben dort gar keine Twitteratur, schon gar keine, die in der Liga von Señora Ute spielt. Das ist aber gar nicht weiter schlimm. Denn wenn Sie tatsächlich mal jemand fragen sollte, ob Sie sich nicht endlich bei dem Dienst anmelden wollen, um zu erleben, worum es dort geht, dann haben Sie hoffentlich dieses Buch inhaliert und können sagen: _Ich habe »Unfug« von @UteWeber gelesen. Darunter mache ich es nicht._ Ihrem Gegenüber wünsche ich viel Spaß beim Finden einer stilvollen Antwort, egal wie lang. + + [1]: http://twitter.com/ + [2]: http://www.amazon.de/Unfug-Gedanken-seichten-Gewässern-ebook/dp/B00993J80M/ + [3]: http://twitter.com/FrohmannVerlag + [4]: http://twitter.com/UteWeber + [5]: http://papaswort.de/2012/04/09/aus-dem-regal-suna-von-pia-ziefle/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-09-22-signatur.md b/content/post/2012-09-22-signatur.md new file mode 100644 index 0000000..388deb7 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-09-22-signatur.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Signatur +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-09-22T11:57:34+00:00 +url: /2012/09/22/signatur/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - leute + +--- +Kinder sind bekanntermaßen von Haus aus kreative Leute. Sie malen, basteln, skulpturieren. Es ist faszinierend, was da von Anfang an alles an Talenten drin steckt, in so einem Kind. Viele von uns sind sich dessen meist gar nicht bewusst, denn wir selbst verlernen das meiste davon im Lauf der Zeit wieder. Das ist bekannt so. Ein Allgemeinplatz quasi. Dazu gibt’s diverse Studien. Über solche Selbstverständlichkeiten brauchen gar nicht mehr zu reden. Reden wir zur Abwechslung lieber mal über Kollateralfähigkeiten. Also um das, was neben dem reinen kreativen Schaffensprozess alles an Talenten entsteht. Wie zum Beispiel das Signieren. + +Um seinen Namen unter ein Kunstwerk zu setzen muss man erstmal Schreiben können? Weit gefehlt. Das ist ein Irrglaube, wenn auch ein weit verbreiteter. Vor allem unter uns erwachsenen Kreativlosen. Kinder kennen irgendwoher noch den eigentlichen Sinn hinter der Signatur, die ursprüngliche Idee sozusagen, die immer schon da war, das Wesen so einer Unterschrift beschreibt und nur von uns erkannt werden muss. Ich könnte jetzt Platon zitieren, aber lassen wir das. Wichtig ist nur eins: Das gemeine Kind weiß, wie man ein Werk signiert, es als das Eigene markiert. Mal sind es Kringel, mal sind es Krakel, nie sind es übrigens drei Kreuze. Hauptsache ist, dass man am Ende weiß, von dem das Kunststück ist. Das ist Know-how für die Ewigkeit. Das braucht man immer wieder. Hier legen sich die Kinder einen Grundstein, der ihnen noch oft hilfreich sein wird. Unterschriften leisten: dafür gibt’s wahrlich viele Gelegenheiten im Leben. + +In genau diesem Leben war ich kürzlich übrigens mal bei einer Bank. Für eine Unterschrift. Das eigentliche Werk war recht schlicht, eher wenig kreativ. Man kennt das ja: irgendwann müssen es nicht mehr bunte Farben, schwungvolle Kurven und elegante Formen sein. Irgendwann reicht ein olles Formular und gut ist’s. Meist sogar ein vorgedrucktes, viel mehr Schaffenskraft haben wir im ausgewachsenen Alter gar nicht mehr. Aber eine Unterschrift, die darf’s noch sein. Die bekommen wir noch hin. Das geht. Und die Dame in der Bank sah mir so aus, als ob sie das mit den Buchstaben schon ganz gut drauf hätte. Hier würde ich weder mit billigen Kringeln, noch mit wackeligen Krakeln heraus gehen, hier gibt’s etwas Solides. Das stand für mich ganz klar fest. Bis sie mir sagte: _Wissen Sie was? Das mit der Unterschrift, das ist nicht so einfach. So etwas habe ich hier noch gar nicht gelernt._ + +Wer tatsächlich immer noch denkt, dass wir im Alter an Kreativität einbüßen, hat sich offenbar gründlich getäuscht. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-09-30-getranke-fur-den-tag.md b/content/post/2012-09-30-getranke-fur-den-tag.md new file mode 100644 index 0000000..19215ca --- /dev/null +++ b/content/post/2012-09-30-getranke-fur-den-tag.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Getränke für den Tag +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-09-30T19:31:15+00:00 +url: /2012/09/30/getranke-fur-den-tag/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - moderner mann + - tochter + +--- +Die Vorzüge eines geregelten Tagesablaufs lernt der moderne Mann von heute spätestens dann kennen, wenn Kinder im Haus einziehen. Kinder sorgen für Routine. Sie brauchen sie selbst. Routine gibt ihnen einen verlässlichen Rahmen, sie hilft ihnen bei der Orientierung durch den Tag. Mit Routine ist alles leichter, da kann der Alltag seinen geregelten Gang gehen. + +Selbst Eltern schaffen es jedoch nicht immer, die Zeichen des Augenblicks richtig zu deuten und in jedem Moment die korrekten, angemessenen Maßnahmen zu erkennen, die das Kind routiniert jedoch ohne Langeweile durch den Alltag bringt. In solchen Momenten helfen sich die bedürftigen Kinder idealerweise einfach selbst. So zum Beispiel die Tochter. Mit der Wahl ihrer Getränke. Man kennt das ja durchaus selbst: Der erste Kaffee des Tages ist regelmäßig ein klarer Wegweiser für die Sorgen am Morgen. Vor dem Kaffee sind sie übernatürlich, nach dem Kaffee nur noch Schall und Rauch. Das korrekte Getränk am Morgen vertreibt also Kummer und Sorgen. Das hat die Tochter auch schon erkannt. Das Kind lernt schnell. Und spult täglich das gleiche Programm ab: Aufwachen; Brüllen, bis Papa endlich anrückt und klar verständlich einen Muntermacher bestellen: _Milch!_ Die Betonung liegt wie immer auf dem Ausrufezeichen. Wir kennen das ja schon. Da ich jetzt weiß, was sie will und da ich den Wert von Routine sehr schätze, tue ich, was ein Mann tun muss: ich gebe ihr Milch. Und was kurz vorher noch unmöglich schien, ist jetzt eine Selbstverständlichkeit: wir sind zwei dicke Freunde. Die Tochter und ich: ein quasi unzertrennliches Paar der Harmonie. Zumindest für zwei Minuten. Spätestens dann ist der Becher nämlich leer. Aber irgendwas ist ja immer. Die Hauptsache ist doch, dass der Grundstein für den Tag gelegt ist. Wichtig ist, dass wir wissen, wie ein Tag korrekt beginnt: mit einem Becher Milch. Haben wir den erst mal geschafft, ist der Rest des Tages ein reines Kinderspiel. All die kleinen Sorgen und Nöte, Fragen und Gefahren, Risiken und Hindernisse: lächerlich, das machen wir mit links. Genau genommen erledigt die Tochter alles selbst und trinkt nebenbei einfach Wasser. Was die Milch am Morgen, ist das Wasser am Tag. Klar und rein, elegant darf’s sein. + +Bis zum Abend. Dann geht’s ins Bett. Und jetzt machen wir uns mal nichts vor: Welches Kind lässt sich schon mit Wasser abspeisen, wenn’s ins Bett gehen soll? Eben. Da haben die Eltern schließlich ganz offensichtlich auch ein Interesse dran, also sollen sie sich mal ruhig etwas einfallen lassen. Wasser, also wirklich, das geht da gar nicht. Zum Glück lässt die Tochter sich nicht lange bitten. Sie sagt ganz freiwillig klar an, womit man sie zufrieden stellen kann. Sie liegt im Bett, die Augen weit offen, gibt sie ihre Bestellung heraus: _Tee!_ Ich finde das verwunderlich, ich weiß auch nicht, woher sie es hat. Aber es ist wirklich jeden Abend das Gleiche. _Tee!_, sagt die Tochter und gibt man ihr diesen, schläft sie danach auch gern recht ruhig ein. Routine hilft. + +Aber keine Regel ohne Ausnahme, denkt sich die Tochter. Auf einmal sitzt sie im Bett, soll eigentlich schlafen, denkt aber gar nicht daran, lässt sich auch mit Tee nicht ruhig stellen. Auf einmal guckt sie einen an, grinst verschmitzt, legt den Kopf leicht schief und sagt: _Kaffee!_ Ich überlege nur kurz, denke ans Schlafen, denke an Pläne für den Abend, denke an den Weltfrieden und gebe schließlich der Tochter, wonach sie halt fragt. Kaffee, also wirklich. Das kann ja nur eine Ausnahme sein. Den wird sie jetzt schon nicht jeden Tag haben wollen. Wollen wir mal nicht so sein. Kaffee soll sie haben. Und siehe da: kurz danach schläft das Kind seelenruhig und tief und fest. + +Und da wir hier ja ganz unter uns sind, kann ich es Ihnen ruhig verraten: Von mir aus kann die Tochter das Wasser am Abend nennen, wie sie will. Ob sie jetzt Tee oder Kaffee dazu sagt: mir passt beides in den Kram. Hauptsache, sie schläft routiniert pünktlich ein. Wasser passt schon. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-10-07-aus-dem-regal-dickhauter-von-oliver-koch.md b/content/post/2012-10-07-aus-dem-regal-dickhauter-von-oliver-koch.md new file mode 100644 index 0000000..5067d06 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-10-07-aus-dem-regal-dickhauter-von-oliver-koch.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Dickhäuter von Oliver Koch' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-10-07T10:51:51+00:00 +url: /2012/10/07/aus-dem-regal-dickhauter-von-oliver-koch/ +categories: + - aus dem regal + +--- +[Dickhäuter von Oliver Koch][1] Bei dem Titel ist das Buch ganz klar eines über Elefanten. Genau genommen nur einen Elefanten. Markus heißt er und ist natürlich gar kein Tier. Er ist ein Künstler, der im ganz normalen Wahn des Angestelltendaseins gefangen ist. Wie ein tollpatschiger Vierbeiner stolpert er dabei durch den Alltag. Scherben gibt’s dabei viele und er tritt in alle rein. + +Die Geschichte ist wirklich ein kleines Drama. Eigentlich schlimme Sachen passieren gar nicht. Statt dessen gucken wir einfach nur die ganze Zeit jemandem dabei zu, wie er an den kleinen Dingen des Lebens scheitert. Wie er es nicht schafft, in der Welt klar zu kommen. Wie er es hingegen hinbekommt, die Schuld dafür in der Erwartungshaltung der anderen zu suchen. Sie haben keine passende Tätigkeit für ihn zu bieten, sie wollen seine Bilder nicht sehen, nicht verstehen, nicht ausstellen und schon gar nicht kaufen. Die da draußen wollen sein Liebesleben nicht akzeptieren. Dass er schwul ist, spielt dabei noch gar nicht mal die Hauptrolle. Wie gesagt: Es ist wirklich ein kleines Drama. Alles. + +Und das ist irgendwie das Schöne an der Geschichte: man guckt jemand anderem dabei zu, wie er scheitert. Das Ende ist quasi von Anfang an klar, hier gibt es keine Wende zum Guten, hier wird auf ganzer Linie verloren. Das liest man, da guckt man zu, da erfreut man sich am eigenen voyeuristischen Instinkt und daran, dass es ein anderer ist, der hier abstürzt. + +Man wird zwar das Gefühl nicht los, dass hier jemand seinen Gesellschaftsfrust im Text abgeladen hat, aber für die Lovestory eines gescheiterten schwulen Künstlers kann man auch schon mal über einen kleinen erhobenen Zeigefinger hinweg lesen und wird dafür ganz gut unterhalten. + +Was will man eigentlich mehr? + + [1]: http://www.epubli.de/shop/buch/Dickhäuter-Oliver-Koch-9783844228199/17543 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-10-13-baustelle.md b/content/post/2012-10-13-baustelle.md new file mode 100644 index 0000000..d550657 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-10-13-baustelle.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Baustelle +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-10-13T18:53:26+00:00 +url: /2012/10/13/baustelle/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - sohn + +--- +Vor einer Weile habe ich clever geheiratet, seitdem gilt: Einmal im Jahr sieht die Bude hier bei uns aus wie eine Baustelle. Das ist quasi ein Naturgesetz. Darauf kann man sich verlassen. Manchmal kann es sein, dass wir dafür umziehen müssen, manchmal bekommen wir einfach einen Wasserschaden. Aber manchmal geht’s auch ohne größere Katastrophen und wir legen uns einfach eine neue Küche zu. + +_Kein Problem_, sagen Sie? _Da lässt man einfach jemanden kommen!_ – Nun, so einfach ist es natürlich nicht. Zum einen können Küchenstudios mit ihren Attitüden anstrengender sein, als man das landläufig naiv so glauben mag. Zum anderen zieht unsere alte Küche in den Keller um. Das sorgt dort für Ordnung und vielleicht im nächsten Jahr für eine Baustelle weniger. Wer weiß? Könnte ja sein. Aber mal unter uns: Da glaube ich selbst nicht dran. Trotzdem zieht die alte Küche jetzt erst einmal in den Keller um. Und wer sich in der Küchenmöbelbewegungsszene ein wenig auskennt, kann sicher nachvollziehen, dass wir das lieber nicht von irgendwelchen Dienstleistern machen lassen. + +Also legen wir selbst Hand an. Gehen in den Keller. Schaffen etwas Platz, indem wir alten Bestandskram beiseite räumen, Teile davon sogar entsorgen und in die gewonnene freie Landschaft die demontierten Küchenmöbel wuchten, um sie wieder neu zusammenzusetzen. Am Ende des Tages passiert, womit handwerklich eingeschränkt Begabte – also: ich – nicht wirklich gerechnet haben: Es herrscht nicht nur Ordnung im Keller, sondern es gibt sogar neuen Platz, um Altverstautes aus den Kisten zu holen und direkt ins Regal zu räumen. Das schafft Transparenz, sorgt für leichten Zugriff und man erkennt auf einen Blick den Stand der Vorräte im Untergeschoss. + +Das begeistert auch den Sohn. Er lehnt sich an die Kellertür, guckt in den Raum, nickt anerkennen und stellt fest: _Papa, jetzt haben wir endlich einen vollen Weinkeller. Das ist schön, oder?_ + +Eine zufällig in dem Moment vorbeikommende Nachbarin hat dabei nur mit einem jetzt-weiß-ich-Bescheid-Augenbrauenhochgeziehe gegrüßt. Falls sie sich demnächst mal bei uns einlädt, weiß ich somit immerhin, was ich anbieten kann. Praktisch, der Sohn. Wollen wir nur mal hoffen, dass sie nicht ausgerechnet zur nächsten Baustelleneröffnung kommt. Könnte schließlich sein, dass dann niemand den passenden Korkenzieher findet. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-10-19-rechenschieber.md b/content/post/2012-10-19-rechenschieber.md new file mode 100644 index 0000000..3e3b8e8 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-10-19-rechenschieber.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: Rechenschieber +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-10-18T22:17:50+00:00 +url: /2012/10/19/rechenschieber/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - essen + - sohn + - tochter + +--- +Eine Familie zu haben heißt, einen geregelten Tagesablauf zu haben. Das geht früh am Morgen schon los. Nach der [täglichen Rangelei im Bad][1] sitzen wir relativ zügig am Frühstückstisch. Die Tochter [trinkt Milch][2], der Sohn und ich: wir essen Müsli. Es ist wirklich jeden Tag das Gleiche. Da steckt so viel Routine drin, es könnte glatt langweilig werden. + +Das sieht der Sohn wohl ähnlich so und zählt beim Essen erst einmal das Obst auf dem Tisch durch. Ein paar Äpfel liegen da vor ihm herum. Der Sohn stellt fest: _Papa, das sind ja acht Äpfel!_ + +Ich: _Stimmt. Ist das etwas Gutes?_ + +Sohn: _Ja! Guck mal Papa: Ich werde doch bald fünf und die Schwester wird drei._ Er zählt noch einmal und bestätigt sich selbst: _Acht Äpfel!_ Passend schiebt er sich das Obst dabei zurecht: + +[5+3 Äpfel][3] + +Die Rechnung geht auf. Wir zählen gemeinsam noch ein paar Mal durch. Sicher ist sicher. Er ist bald fünf, die Schwester wird irgendwann drei. Passt alles. + +Sohn: _Aber jetzt bin ich noch vier, ja?_ + +Ich: _Korrekt._ + +Also schiebt er noch ein wenig herum: + +[4+4 Äpfel][4] + +Tja, jetzt stimmt’s für ihn. Aber für die Tochter nicht mehr. Also: gar nicht mehr. Das aktuelle Alter kommt nicht hin und nach dem nächsten Geburtstag wird’s immer noch nicht zu den Äpfeln passen. Der gesamte Nachwuchs guckt erst mal ganz betreten. Ich wechsle das Thema. Einer muss schließlich aufpassen, dass die Stimmung nicht kippt. Ich trage hier Verantwortung. Die Routine am Morgen darf nicht gestört werden. Wir wollen schließlich friedlich zu Ende frühstücken, die Basis für den Tag legen, routiniert die Energie tanken, von der wir in den nächsten Stunden zehren werden. Da kann nicht einfach ein unglücklich liegender Apfel alles kaputt machen. Nicht so lange ich meine Füße zu denen der Kinder unter den Tisch stelle. Oder so. + +Nachdem wir Jungs alles Müsli weggelöffelt und die Tochter ihren Milchtrog geleert hat, räumen wir ab. Wie jeden Morgen. Routine und so. Nur eines ist anders heute: Kurz bevor wir aus der Küche traben, dreht sich die Tochter noch einmal um, geht zum Tisch, stellt sich auf ihre Zehenspitzen und greift sich einen Apfel. Sie beißt einmal kurz rein und legt ihn dann auf den Tisch, jedoch nicht zu den anderen. Sie guckt den Sohn und mich kurz an, nickt anerkennend ob ihrer cleveren Idee und stiefelt davon. Der Sohn dreht sich um, guckt auf den Tisch und stellt fest: _Jetzt stimmt’s wieder besser._ + +Und jetzt mal ehrlich: Wer von uns Oberchecker-Erwachsenen kann heute noch intuitiv mit einem Rechenschieber umgehen? Eben – die Jugend hat uns selbst bei der Technik von gestern schon routiniert etwas voraus. + + [1]: http://papaswort.de/2012/08/12/bruder/ + [2]: http://papaswort.de/2012/09/30/getranke-fur-den-tag/ + [3]: http://www.23hq.com/gchq/photo/8263709? + [4]: http://www.23hq.com/gchq/photo/8263708? \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-10-26-der-kumpel-und-die-nachbarn.md b/content/post/2012-10-26-der-kumpel-und-die-nachbarn.md new file mode 100644 index 0000000..b3de844 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-10-26-der-kumpel-und-die-nachbarn.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Der Kumpel und die Nachbarn +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-10-26T21:22:05+00:00 +url: /2012/10/26/der-kumpel-und-die-nachbarn/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - sohn + +--- +Wir wohnen hier in einer aufregenden Gegend. Da gibt es viele Leute drum herum. Es ist immer etwas los. OK, gelegentlich wird auch mal das Gefährt vor der Tür [umgestaltet][1], aber wir wollen mal nichts dramatisieren. Ganz im Gegenteil: wir freuen uns über die Vielfalt. Hier gibt’s Studenten, hier gibt’s ganz gewöhnliche Nachbarn, hier gibt’s sogar arbeitendes Volk. Gleich um die Ecke. Da sitzen Firmen. Agenturen oder so. Die machen wohl etwas in diesem Internet. Was das genau sein soll, weiß ich jetzt auch nicht. Da kommt man ja gar nicht mehr mit, bei diesem ganzen neumodischen Zeug. + +So geht’s den Leuten wohl auch selbst. Sie nehmen sich nämlich gelegentlich eine Auszeit. Gehen vor die Tür, rauchen mal eine oder unterhalten sich. Was man eben so macht, um diesem Internet zu entkommen. Gelegentlich laufen sie sogar herum, ist schließlich aufregend, die Gegend. Und manchmal bleiben sogar einige bei uns vor der Tür stehen. + +Den Sohn fasziniert das sehr. Er steht am Fenster und guckt ihnen zu. Stundenlang könnte er das tun. Ich stehe daneben und überlege, ob ich ihm ein Kissen holen sollte. Aber wirklich leidend guckt er nicht. Eher sieht es so aus, als ob er bald heraus fällt aus seinem Fenster, weil die Ohren nicht groß genug sind, um den offenbar sehr spannenden Geschichten angemessen folgen zu können. + +Nur gut, dass es ab und an noch anderweitige Abwechslung gibt. Zum Beispiel, wenn Gäste im Haus sind. So war heute ein Kumpel des Sohnes zu Besuch. Das lenkt ab, da ist richtig was los, da hauen sich die Vierjährigen auch leidenschaftlich die Taschen voll. Man kann gar nicht immer zuhören, wenn sie sich unterhalten. Verrückt würde man werden. Wahrscheinlich geht’s oft auch um Agenturjungs und deren Themen. Man muss seine Leidenschaft teilen. Wozu sind Kumpels schließlich da? Eben. + +Aber wie das mit Besuch so ist: irgendwann geht er wieder. Zieht sich die Stiefel an, wirft den Mantel über, liefert sich mit dem Sohn noch einmal eine feste Umarmung, wie es unter kleinen Männern nun mal so üblich ist und geht zur Tür hinaus. + +_Tschüss!_, ruft er noch kurz über die Schulter und trabt los. + +Der Sohn rennt zum Fenster, lehnt sich heraus, wirft zur Abwechslung nur einen flüchtigen Blick auf die ebenfalls gerade zufällig draußen stehenden Agenturjungs und brüllt seinem Kumpel hinterher: _Tschüß, Quatschkopf! Du alte Labertasche! Ciao! Geh ruhig nach Hause! Tschühüss! Feierabend! Hau ab! Bis bahald!_ + +Also sein Kumpel hat sich nicht umgedreht sondern nur lässig die Hand gehoben. Die Agenturjungs haben jedoch ihr Gespräch kurz unterbrochen und etwas skeptisch geguckt. + +Dann mal auf weiterhin frohe Nachbarschaft. + + [1]: http://papaswort.de/2012/04/01/berufswunsch-13/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-11-03-aus-dem-regal-schlaraffenland-von-stevan-paul.md b/content/post/2012-11-03-aus-dem-regal-schlaraffenland-von-stevan-paul.md new file mode 100644 index 0000000..13bf3bd --- /dev/null +++ b/content/post/2012-11-03-aus-dem-regal-schlaraffenland-von-stevan-paul.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Schlaraffenland von Stevan Paul' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-11-03T09:45:00+00:00 +url: /2012/11/03/aus-dem-regal-schlaraffenland-von-stevan-paul/ +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover Schlaraffenland]() Er hat’s schon wieder getan: Nach seinem großartigen [Monsieur, der Hummer und ich][1] hat [Stevan Paul][2] schon wieder ein Buch mit Kurzgeschichten vollgepackt. Dieses Mal ist auch der Titel eingängiger. [Schlaraffenland][3] heißt es einfach. Und was soll ich sagen: Das passt auch so. Denn natürlich geht’s um Essen in den Geschichten. Ums Kochen vor allem, [davon versteht der Autor etwas][4]. Um Genüsse geht’s natürlich, um Leidenschaft. Passenderweise erfährt man bei der Gelegenheit, wie er seine große Liebe während einer Urlaubsfahrt schon mal ganz schlicht irgendwo unterwegs entlang der Strecke vergessen und zurück gelassen hat. Wie großartig ist das denn? + +Das ist in etwa so großartig, wie die Kunst, am Ende von jeder der Geschichten ein passendes Rezept unterzubringen. Manchmal fragt man sich zwischendurch, wie er das noch schaffen will, wie er mitten aus einer fantastischen Geschichte heraus die Kurve hin zu einem Rezept bekommen möchte. Aber er schafft es jedes Mal. + +Ein reiner Zufall ist es sicherlich, dass die Geschichten von der Länge jeweils so abgestimmt sind, dass man während des Lesens gut eine Tiefkühlpizza aus dem Supermarkt warm gemacht bekommt. Aber so etwas würden Leser dieses Buchs natürlich nie machen. Ganz klar. Vollkommen absurde Idee. + +Viel weniger absurd ist es, dass dieses Buch eine ganz klare Leseempfehlung ist. Lesepflicht quasi. Das hier ist nicht nur gewohnte Qualität. Das ist auch noch solide Handwerkskunst. Was wiederum viel besser ist als es klingt. Also formuliere ich das gern ganz deutlich: Holen Sie sich dieses Buch und lesen Sie es. + +Das wär’s auch schon. Außer für all jene, die immer sagen _Ach, Kurzgeschichten liegen mir gar nicht. Nur ein ausgewachsener Roman ist ein vollwertiges Buch. Darunter mache ich es nicht._ Für diese Fraktion habe ich noch einen kleinen Tipp: Halten Sie mal bitte kurz den Mund und holen Sie sich dieses Buch. Ich erwähnte das ja schon. Und ja: Lesen Sie es. Nur wenige Romane sind so gut geschrieben wie diese Geschichten. Also gönnen Sie sich mal etwas Gutes und lesen diese Quickies hier. Geht ja schnell, so kurz wie sie sind. Danach können Sie sich gern wieder einen dicken Schinken holen und ein halbes Jahr lang daran verzweifeln. + +Guter Tipp? Gern geschehen. + + [1]: http://papaswort.de/2009/10/21/aus-dem-regal-10/ + [2]: http://nutriculinary.com/ + [3]: http://tubuk.com/book/schlaraffenland + [4]: http://papaswort.de/2012/08/01/aus-dem-regal-kochbucherei-3/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-11-04-resumee.md b/content/post/2012-11-04-resumee.md new file mode 100644 index 0000000..5c67a01 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-11-04-resumee.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Resümee +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-11-04T06:44:12+00:00 +url: /2012/11/04/resumee/ +categories: + - unterwegs + +--- +Wir waren im Urlaub. So zwischendurch für eine Woche an der Ostsee. Das kann man ruhig mal machen. Das lohnt sich eigentlich immer. + +Auf der Rückfahrt hat die Dame den Nachwuchs gefragt, was denn am besten war. + +Antwort des Sohnes: _Alles!_ + +Der Mann ist gleichzeitig bescheiden und leidenschaftlich. Zwar offenbar leicht zufrieden zu stellen, aber trotzdem offen und sehr dankbar für alles Schöne, was ihm das Leben so bietet. Er kommt wirklich ganz nach mir. + +Die Antwort der Tochter war: _Bernsteine!_ + +Ich sag’s mal so: Von mir hat sie das nicht. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-11-06-aufschneiderei.md b/content/post/2012-11-06-aufschneiderei.md new file mode 100644 index 0000000..6dc4a2d --- /dev/null +++ b/content/post/2012-11-06-aufschneiderei.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Aufschneiderei +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-11-06T22:51:32+00:00 +url: /2012/11/06/aufschneiderei/ +categories: + - essen +tags: + - salzwedeler baumkuchen + - stilfrage + +--- +Jetzt ist mal Schluss mit den ganzen Geschichten. Jetzt kommen wir zu den wirklich wichtigen Sachen. Jetzt wird es ernst. Denn ich verrate Ihnen mal eins: Nur wenige Menschen haben das Glück, einen Baumkuchen geschenkt zu bekommen. Einen echten, einen [aus Salzwedel][1]. + +Bei jenen, die das mit dem Glück geschickt organisieren und somit einen solchen Kuchen besitzen, sieht es vielleicht so aus: + +[Baumkuchen: vorher.][2] + +Und jetzt verrate ich Ihnen gleich noch etwas: Solches Glück sollte man nicht einfach wegwerfen. Sondern man sollte es korrekt aufschneiden. So sieht das nämlich aus: Ein korrekter Baumkuchen gehört korrekt aufgeschnitten. Also malträtieren Sie das gute Stück bitte auf gar keinen Fall durch senkrechte Schnitte oder ähnlichen Unfug. Sondern schneiden Sie sorgfältig und mit einem scharfen Messer ordentliche Kerben aus dem Baum: + +[Baumkuchen: aufgeschnitten.][3] + +Alles andere fällt unter amateurhafter Stümperei. Wer sich dieser hingibt, wird vom Glück verlassen, von Freunden verleugnet, von Verwandten enterbt und bekommt nie wieder was. Außer vielleicht den Restekrümeln: + +[Baumkuchen: aufgegessen.][4] + +Gut, dass wir das mal geklärt haben. Glück gehabt. + + [1]: http://www.baumkuchen-salzwedel.de/ + [2]: http://www.23hq.com/gchq/photo/8308991 + [3]: http://www.23hq.com/gchq/photo/8308990 + [4]: http://www.23hq.com/gchq/photo/8308988 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-11-09-berufswunsch-16.md b/content/post/2012-11-09-berufswunsch-16.md new file mode 100644 index 0000000..5c4e61d --- /dev/null +++ b/content/post/2012-11-09-berufswunsch-16.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Berufswunsch (16) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-11-09T20:42:19+00:00 +url: /2012/11/09/berufswunsch-16/ +categories: + - berufswunsch + +--- +Nach dem Essen gibt es Nachtisch. In einem vernünftigen Haushalt gehört sich das so. Das hat etwas mit vielseitiger Ernährung zu tun, ganz klar. Denn wer jetzt denkt, dass zum Nachtisch grundsätzlich nur Schokoladentörtchen und Tiramisu serviert werden, hat zwar guten Geschmack, aber die Sache mit der gesunden Ernährung des Nachwuchses irgendwie durcheinander gebracht. + +Nein, es gibt natürlich Obst zum Nachtisch. Immer. Also, fast immer. Nun, manchmal zumindest. Und da Essen grundsätzlich etwas Schönes und Leidenschaftliches ist, sieht es beim Sohn nach dem Verschlingen einer saisonal passenden Südfrucht so aus: + +[Obst, aufgeräumt][1] + +Das hier habe ich ihm übrigens keineswegs vorher gezeigt: + + + +Es ist [ein kleiner Film][2], in dem [Ursus Wehrli][3] Kunst aufräumt. Das sieht dann in etwa so aus wie beim Sohn. Es hat viel Klasse, da steckt Stil drin. Und der Sohn kam ganz von selbst darauf. + +Er braucht später gar nicht erst Künstler zu werden, er ist schon einer. + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/8320310 + [2]: http://www.ted.com/talks/ursus_wehrli_tidies_up_art.html + [3]: http://www.kunstaufraeumen.ch/de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-11-12-beziehungsstatus-ich-gehe-mit-meiner-laterne.md b/content/post/2012-11-12-beziehungsstatus-ich-gehe-mit-meiner-laterne.md new file mode 100644 index 0000000..b340bb9 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-11-12-beziehungsstatus-ich-gehe-mit-meiner-laterne.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: 'Beziehungsstatus: Ich gehe mit meiner Laterne' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-11-12T20:55:17+00:00 +url: /2012/11/12/beziehungsstatus-ich-gehe-mit-meiner-laterne/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - feiertage + +--- +OK, eines gebe ich gleich mal zu: Der Titel ist geklaut. [Von hier.][1] Klicken Sie ruhig. Es lohnt sich. Dann ist auch alles klar. Sparen Sie sich das Weiterlesen. + +Für alle anderen: Wir haben heute den Heiligen Martin gefeiert, oder von mir aus auch [Hallamati][2], wie die Söhne hanseatischer Blognachbarn den Sport nennen. + +_Heute erst? Viel zu spät!_ — sagen einige. + +_Ich weiß._ – sage ich. + +Das macht aber nichts. Denn ich sag’s mal so: Was an diesem Fest wirklich wichtig ist lernt man mal wieder von den Kindern. Und die sagen: Zum Teufel mit dem religiösen Hintergrund! Und zum Teufel auch mit diesem pedantischen Blick auf den Kalender! Denn am Wochenende hatten wir anderweitig zu tun. Da wurde Geburtstag gefeiert. Also nicht bei uns. Dafür aber bei einem Kumpel des Sohnes. Der wurde fünf. Und man macht sich als Erwachsener wirklich kaum Vorstellungen davon, was der Fünfjährige für ein großartiger Geburtstag ist. Da treffen quasi Weihnachten, Ostern und der Weltfrieden auf einen Tag, so toll ist das. Dementsprechend sind alle betroffenen und eingeladenen Kinder in der Äquivalenzaltersklasse schon Wochen vorher angemessen aufgeregt. Da möge man doch bitte nicht mit irgendwelchen anderen Feierlichkeiten stören. Also wirklich. + +Ganz anders sieht die Welt am Tag danach aus. Also am Tag nach dem Wochenende. Also heute. Also Heiliger Martin, quasi. Also daran erinnern, dass in den letzten Wochen viel großartiges Laternebasteln in der Kita angesagt war. Das möchte gern belohnt werden. Heute ist der Tag. + +Also zum Feierabend ab in die Kita. Nicht direkt, um die Kinder abzuholen, sondern vielmehr, um die Laternenhalterungsstäbe mit eingebauter Kerzenalternativglühlampe hinzubringen. Gedacht, getan, Laterne befestigt. Und der Sohn zieht ab mit seinem immerhin-schon-fünfjährigen Kumpel. Ein wenig später gehen die Feierlichkeiten los. Die Inszenierung beginnt. Wir singen laut _Sankt Martin_. Irgendwo wird gleichzeitig ein Mantel zerschnitten und ein Frierender gewärmt. Ich stehe mit der Dame des Hauses dezent in der zweiten Reihe. Die Tochter leistet uns Gesellschaft. Der Sohn? Irgendwo ganz vorn. Tanzt mit seinem Kumpel ums Lagerfeuer. + +Etwas später gehen wir noch eine Runde. Mit den Laternen, versteht sich. Und _wir_, das sind natürlich: die Dame des Hauses und ich, mit der Tochter im Schlepptau. Der Sohn? Mit seinem Kumpel irgendwo ganz vorn. Sie haben alle anderen einfach überholt. So nennen sie das für gewöhnlich, dieses Entfernen vom Rudel. Zu dem sie übrigens auch nicht zurück finden, als wir rund um einen großen, mystischen Baum stehen und weiterem Laternenliedgut huldigen. Erst am Versorgungsstand sehe ich den Sohn mal wieder. Er fragt kurz um Erlaubnis, irgendwelche Backwaren erschleichen zu dürfen. Genau diese gönnen wir auch der Tochter und sie teilt charmant mit ihren Eltern. Der Sohn? Sinniert irgendwo zusammen mit seinem fünfjährigen Kumpel darüber, ob man den Dambedei nun zuerst köpft oder doch lieber gleich in die Beine beißt. Da nach dem ersten Becher Kinderpunsch die Tochter anfängt, wild mit ihrem Lampenstab auf die Laterne einzuschlagen, beschließen wir, den Punk zur Beruhigung nach Hause zu bringen und ins Bett zu legen. + +Es war ein schönes Fest, das gebe ich gern zu. Und morgen frage ich den Sohn, was er heute eigentlich so erlebt hat. + + [1]: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=464871160231198&set=a.150817594969891.46517.100001249549169&type=1&theater + [2]: http://www.herzdamengeschichten.de/2009/11/11/hallamati/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-11-16-sudlich-der-elbe.md b/content/post/2012-11-16-sudlich-der-elbe.md new file mode 100644 index 0000000..d7caa90 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-11-16-sudlich-der-elbe.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Südlich der Elbe +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-11-16T08:01:22+00:00 +url: /2012/11/16/sudlich-der-elbe/ +categories: + - andernorts + +--- +Oben im Norden passieren gerade mysteriöse Sachen. Da schreiben auf einmal alle ins gleiche Blog. Oder zumindest über das gleiche Thema, Hamburger Stadtteile nämlich, welches natürlich in genau diesem Blog da angefangen hat. Wir kennen das: die Hamburger Blogmafia zieht ihre Kreise. Damit will man natürlich nichts zu tun haben. Davon hält man sich lieber fern. Ich meine: Hamburg, also wirklich. Das wahre Leben findet natürlich südlich der Elbe statt. So in etwa steht das jetzt auch in meinem Gastbeitrag dort. Der beginnt so: + +
+

+ Der gemeine Hamburger bewegt sich nicht südlich der Elbe. Ich verstehe das. Manche Dinge gehören sich einfach nicht. Man muss schließlich wissen, wo man hingehört. Es gibt Grenzen. Irgendwo muss auch mal Schluss sein. An der Elbe zum Beispiel. Ich verstehe das. Und rede heute trotzdem mal über diese Gegend auf der anderen Seite. Südlich der Elbe. Karlsruhe, um genau zu sein. +

+ +

+ Karlsruhe? Wo liegt das überhaupt? Und warum will man da hin? +

+
+ +[Weiterlesen »][1] + + [1]: http://www.herzdamengeschichten.de/2012/11/16/der-rest-von-hamburg-sonderausgabe/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-11-19-berufswunsch-17.md b/content/post/2012-11-19-berufswunsch-17.md new file mode 100644 index 0000000..456f54b --- /dev/null +++ b/content/post/2012-11-19-berufswunsch-17.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: Berufswunsch (17) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-11-19T22:04:01+00:00 +url: /2012/11/19/berufswunsch-17/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - berufswunsch + - sohn + +--- +Die Familie sitzt beim Abendessen und wertet den Tag aus. Das kommt hier immer wieder mal vor. Aber keine Angst: Wir achten natürlich darauf, dass niemand mit vollem Mund spricht und dass ebenso niemand die eventuellen Dramen des Tages gar zu intensiv noch einmal durchleiden muss. So schlimm ist es jedoch normalerweise alles gar nicht. Denn machen wir uns mal nichts vor: Wenn man es ganz nüchtern betrachtet, sind die meisten Tage durchaus recht unterhaltsam. Nach Feierabend und mit etwas Abstand wirken viele Dramen, welche nur wenige Stunden vorher uns alle quasi in den Weltuntergang getrieben haben, gleich viel weniger bedrohlich. Unlösbar scheinende Fragestellungen haben sich zwischenzeitlich quasi in Luft aufgelöst. Über die eigene Verzweiflung ob dieser täglichen Herausforderungen könnten wir am Abend nur noch herzlich lachen, wenn wir dann nicht auf einmal aufpassen müssten, uns nicht doch beim Essen zu verschlucken. + +Es ist also alles halb so wild und wir essen friedlich auswertend vor uns hin. Diese anheimelnde Idylle darf aber wiederum auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die eine oder andere Frage des Tages doch noch nicht beantwortet ist. Ja, dass vielleicht sogar das eine oder andere Problem noch offen im Raum steht. Wir reden ruhig mal darüber. Etwas neutraler Input hilft vielleicht weiter. Man weiß ja nie. Die Hoffnung stirbt bekanntermaßen ganz zum Schluss. Da hilft nur eins: Konkret werden. Denn wenn man etwas ganz klar benennt, dann liegt die Lösung meist gleich auf der Hand. Klingt komisch. Klappt trotzdem meistens. Also, klare Ansage: Es gab da heute ein Problem! + +Die Tochter guckt kurz von ihrem Teller hoch und fragt: _Problem?_ + +_Ja_, antworten wir quasi unisono. _Auf Arbeit. Das ist nicht weiter schlimm. Wir denken nur mal nach._ + +Der Sohn sagt nichts. Er ist überhaupt gerade erstaunlich ruhig. Offenbar sehr in sein Essen vertieft. Vollkommen meditativ starrt er seinen Teller an. + +Wir essen noch etwas und denken während dessen ein wenig nach. Klar, wir reden über das Problem, erwähnen Kollegen, sprechen von Algorithmen und bilden uns ein, auf die grundlegendsten Fragen durchaus plausible Antworten zu finden. Das haben die anderen tagsüber natürlich nicht geschafft. Ganz klar. Also wir selbst: viel schlauer. Die anderen: überhaupt gar nicht schlau. Logisch. Das muss so sein. Das sehen die anderen übrigens ganz genauso. Wenn Sie sich ernsthaft schon mal gefragt haben, warum Sie nicht jeden Abend mit Ihren Kollegen zusammen essen, dann haben Sie jetzt die Antwort. Es ist einfach besser so. + +Auf einmal meldet sich der Sohn zu Wort. Er hat seine ernste Mine aufgesetzt, sitzt leicht schräg auf dem Stuhl, lehnt einen Arm auf den Tisch, den anderen über die Stuhllehne. Wenn er das macht, weiß man: Er hat nachgedacht, gleich kommt etwas wirklich Ernstes. In solchen Momenten sprudeln die ganz großen Themen aus ihm heraus. Vollkommen neue Geburtstagswünsche etwa. Ich hoffe, Sie verstehen die Tragweite. Nach diesen Wünschen, da kommt der Weltfrieden. Der Sohn guckt also ernst und sagt: _Ich weiß eine Lösung für Euer Problem._ + +Wir: _Wie bitte?_ + +Der Sohn: _Ich weiß, was Ihr machen müsst. Also passt auf: Ihr setzt einfach immer zwei Leute in ein Büro._ + +Dann ist er ruhig. + +Wir: _Ähh, das war’s?_ + +Der Sohn: _Ja, das war’s._ + +Nun ja. Gut zu wissen. _Danke, mein Schatz._ Und wo waren wir eigentlich stehen geblieben? Bei Algorithmen, richtig. Ganz grundlegenden sogar. Eigentlich einfache Sachen. Die Theorie dazu ist seit langem klar. Die Probleme entstehen erst in der Praxis. Das ist eh ein erstaunlich weit verbreitetes Phänomen, das mit der Theorie und der Praxis. Irre. + +_Und wenn das nicht hilft, habe ich noch eine Idee._ + +Ich glaube, der Sohn war das. + +Wir: _Wie bitte?_ + +Der Sohn: _Wenn das nicht hilft, also so zwei Leute in einem Büro, ja? Also, dann verkleidet Euch einfach als Pirat._ + +Wir: _Und gehen dann so zur Arbeit?_ + +Der Sohn: _Ja klar._ + +Damit ist das Thema für ihn durch. Frage geklärt. Problem gelöst: Kleinere Büros und die eigene Kompetenz mit mehr Nachdruck nach außen tragen. Da steckt mehr Lösungspotenzial drin als vielen von uns lieb sein mag. Es sind einfach klingende Vorschläge, die sich in Wahrheit aber ganz und gar nicht so einfach umsetzen lassen. Darauf konnte wirklich nur ein vollkommen Außenstehender kommen. Nur dem unbelasteten Externen ist eine dermaßen klare Sicht auf die Dinge gegeben. + +Es ist wohl leider offensichtlich: Der Sohn wird einmal Berater. Ich sage dazu vorläufig lieber nichts und sitze das erstmal aus. Zeit für den Nachtisch. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-11-25-aus-dem-regal-tschick-von-wolfgang-herrndorf.md b/content/post/2012-11-25-aus-dem-regal-tschick-von-wolfgang-herrndorf.md new file mode 100644 index 0000000..cfd9594 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-11-25-aus-dem-regal-tschick-von-wolfgang-herrndorf.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Tschick von Wolfgang Herrndorf' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-11-25T20:31:23+00:00 +url: /2012/11/25/aus-dem-regal-tschick-von-wolfgang-herrndorf/ +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover: Tschick von Wolfgang Herrndorf][1] Darauf bin ich jetzt tatsächlich rein zufällig gestoßen, auf dieses Buch. Bei [Goodreads][2] war das. Schlimm, wenn man sich schon auf solche Sachen verlassen soll. Modernes Zeugs. Also wirklich. So geht’s doch nicht. Beschwert habe ich mich. Laut. So für meine Verhältnisse zumindest. Zum Trost haben mich einige dann darauf hingewiesen, dass sie sehr wohl etwas gesagt hätten. Zu diesem Buch. Empfehlenderweise. Vor einer Weile schon. Ich hätt’s wohl nur ignoriert. Na, wenn das so ist, dann ist ja alles wie immer und somit vollkommen in Ordnung. + +Wie dieses Buch. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Erzählenderweise zumindest. Denn die Geschichte ist natürlich großer Unfug. Sie berichtet ernsthaft von zwei verhinderten Halbstarken, die ihre Komplexe damit kompensieren, minderjährig in einem geklauten Auto auf Urlaubstour zu gehen, wobei sie natürlich nicht einen einzigen auch nur halbwegs normal wirkenden Menschen treffen sondern ausschließlich hochgradig interessante Hauptdarstellercharaktere. Kurioserweise ist rundherum alles mit dabei, was eine spannende Geschichte ausmacht: Schießerei, Unfälle, Verletzte, Verliebte, Durchgeknallte, Masturbierende. Es ist ganz schlicht eine großartige Erzählkunst, das alles so miteinander zu kombinieren, dass es nicht schwachsinnig wird, sondern lesbar. Anregend. Spannend. Und Spaß machend. + +Ein feines Buch. Das war eine gute Empfehlung. Egal, woher. Also macht ruhig weiter. Empfehlt. Es sieht dann auch nur so aus, als würde ich Euch ignorieren. + + [1]: http://www.perlentaucher.de/buch/wolfgang-herrndorf/tschick.html + [2]: http://www.goodreads.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-11-28-kandidatenliste.md b/content/post/2012-11-28-kandidatenliste.md new file mode 100644 index 0000000..fdbbaa8 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-11-28-kandidatenliste.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Kandidatenliste +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-11-28T07:47:23+00:00 +url: /2012/11/28/kandidatenliste/ +categories: + - sohn + +--- +Sohn: _Papa, warum hängt hier so viel Werbung mit Männern herum?_ + +Ich: _Weil der Bürgermeister neu gewählt wird und die Männer wollen alle Bürgermeister werden._ + +Sohn: _Und warum will keine Frau Bürgermeister werden?_ + +Tja, warum eigentlich nicht? \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-12-02-hinter-den-sieben-bergen.md b/content/post/2012-12-02-hinter-den-sieben-bergen.md new file mode 100644 index 0000000..d200408 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-12-02-hinter-den-sieben-bergen.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Hinter den sieben Bergen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-12-02T21:15:06+00:00 +url: /2012/12/02/hinter-den-sieben-bergen/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - sohn + +--- +Die lokale Beamtenwahl des Tages erfordert nicht unbedingt eine persönliche Anwesenheit. Lohnt sich schlicht nicht. Wir [hatten das ja schon][1]. Also beschließt der Familienrat: _Kommt, wir fahren in die Berge und sind die sieben Zwerge._ + +Gesagt, getan. Zack, unterwegs. Und ab auf [eine Burg][2]. Ritter gibt’s gerade nicht zu bestaunen. Also spielen wir Männer, die auf Schafe starren. Einen Esel gibt es auch. Eine Kuh obendrein. Wen wundert’s, dass jemand drum herum einen Weihnachtsmarkt arrangiert hat? Man muss ja auch mal praktisch denken. Ich habe da Respekt und nachdem der Sohn als gebürtiger Städter alle anwesenden Tiere korrekt erkannt hat, gibt’s erstmal eine zünftige Bratwurst. Das zugehörige Tier ist zum Glück nicht auf dem Markt. Die Darsteller der alten Weihnachtsgeschichte hat damals jemand geschickt gewählt. Danke dafür. Das muss man nach all den Jahren doch auch mal sagen. + +Mit vollem Magen brechen wir auf und ziehen weiter. Rein in den Wald. Zur Hütte, hinter die Berge, schließlich sind wir die Zwerge. In die Natur gehen wir rein, gemütlich soll’s dort sein, die Luft auch ganz fein. + +Aber im Ernst: Man muss sich auch einfach mal zurück ziehen können. Raus in die Natur. Gern mit Strom, durchaus aber ohne Netz. Keine Balken, keine Sorgen. Ich denke, vor allem der dauerhaft-online-Teil unter uns versteht, was das bedeuten kann. Totale Ruhe. Keine Ablenkung. Die totale Besinnung auf das, was wirklich zählt. Nur gut, dass es sie wirklich noch gibt, diese Gegenden, in denen man eins wird mit der Natur. In denen man aus dem Fenster guckt, um etwas Aufregendes zu sehen und nicht etwa auf irgendein Display. Hier zu sein bedeutet, sich auf seine Instinkte zu besinnen und sein Wissen über die elementaren Naturgesetze endlich wieder anwenden zu können. Hier draußen kann auch der moderne Mann von heute noch zeigen, dass er versteht, was die Welt zusammenhält. + +Also tun wir, was man in der Natur so tut. Wir stehen im Wald. Wir deuten Spuren am Boden. Suchen nach Vögeln am Himmeln. Bewerten den Zustand der Bäume. Lauschen dem Klang der Weite. Bewundern die Ruhe. Der Sohn steht da und staunt. Er stellt viele Fragen. Ich erkläre alles, oder zumindest vieles, oder sagen wir: einen Teil. Ich deligiere den Rest. Es sind schließlich Freunde dabei, die kennen die Gegend. Heimvorteil. Den kann man ruhig mal zugestehen. + +Am nächsten Morgen dann das: Draußen ist alles weiß. Als erfahrener Städter kennt man das. Alles nur Rauhreif. Machen wir uns mal nichts vor. Das haben wir oft genug gesehen. Alles weiß, manche reden da gleich von Schnee. Man denkt sofort an den Weltuntergang, der logischerweise unmittelbar kommen muss. Es ist schließlich [kalt][3]. Aber letztlich ist das Drama doch weit weniger ernst, als man es je erahnen konnte. Das gilt insbesondere hier draußen, im Wald, in den Bergen. Schnee, also wirklich. Wo soll der denn überhaupt herkommen? So sieht einfach nur die morgendliche Natur aus. Es war nachts, es war kalt, es gibt Rauhreif. Das ist einfach, das ist klar, das ist logisch. Trinken wir erstmal eine Tasse Kaffe, danach ist die Welt wieder in Ordnung. + +Ich schnappe mir den Sohn, wir gehen vor die Tür. Die frische Luft genießen, wofür sind wir schließlich so früh aufgestanden? Also Tür auf und raus. Ab in den Wald. Spuren suchen. Wer weiß? Vielleicht kann ich dem Sohn ein wildes Tier zeigen, irgendwo in der Ferne. Wenn wir schon mal hier sind. Das ist quasi eine einmalige Chance. + +Aber soweit komme ich gar nicht. Denn als ich mich umdrehe, um zu gucken, wo der Nachwuchs eigentlich bleibt, erwischt mich eiskalt und unerwartet ein dicker Schneeball am Kopf. Der Sohn steht da, ruft: _Treffer!_ und lacht ganz stolz. + +Jetzt mal so unter uns: Ich hatte wirklich keine Chance. Denn der Wetterbericht, den ich vor der Abreise extra noch einmal online geprüft habe, der hat gar keinen Schnee vorhergesagt. Den hätte es von Rechts wegen also gar nicht geben dürfen. + + [1]: http://papaswort.de/2012/11/28/kandidatenliste/ + [2]: http://www.niederburg-in-manderscheid.de/ + [3]: http://papaswort.de/2012/01/31/kalt/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-12-08-entern.md b/content/post/2012-12-08-entern.md new file mode 100644 index 0000000..5cf222d --- /dev/null +++ b/content/post/2012-12-08-entern.md @@ -0,0 +1,16 @@ +--- +title: Entern! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-12-08T12:07:41+00:00 +url: /2012/12/08/entern/ +categories: + - feiertage + - sohn + +--- +[Piratenboot][1] + +Gleich kommt der Rest der Meute. Falls es hier demnächst keine weiteren Beiträge geben sollte, wissen Sie, was passiert ist. + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/8403412 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-12-14-arbeitsbesuch.md b/content/post/2012-12-14-arbeitsbesuch.md new file mode 100644 index 0000000..baffdd2 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-12-14-arbeitsbesuch.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Arbeitsbesuch +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-12-14T22:16:16+00:00 +url: /2012/12/14/arbeitsbesuch/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - moderner mann + - sohn + +--- +Es gibt doch tatsächlich Tage, an denen ist man reichlich im Alltagstrott gefangen. _Da läuft man nur im Hamsterrad._ sagen manche. Was natürlich vollkommener Unsinn ist, denn mit viel Bewegung haben die meisten alltäglichen Beschäftigungsvarianten des modernen Mannes von heute nun wirklich nichts zu tun. Aber egal, wie man sie nennt, solche Tage gibt’s tatsächlich. Da kann man auch gar nicht viel machen. Glück haben nur jene von uns, bei denen Kinder mit zu Hause wohnen. + +Denn man holt sie an solchen Tagen einfach rechtzeitig aus der Kita ab und setzt sich mit ihnen erst einmal an den Küchentisch. Wer richtig viel Glück hat, bei dem liegen noch Reste von einem Geburtstagskuchen rum. Denen widmet man sich gemeinschaftlich. Glauben Sie mir: Es könnte kaum sinnstiftendere Diskussionen geben als jene darüber, wie man einen echten Piratenkuchen familiär korrekt aufteilt. Schatzinsel, Wasser, Piratenfisch: Man macht sich keine Vorstellungen, was man da alles falsch anschneiden könnte. Trotzdem haben alle ruck zuck den Mund voll und man kann in Ruhe seinen frischen Kaffee schlürfen. Das ist quasi wie Urlaub. + +Bis das Smartphone brummt. Ich weiß auch nicht, wer das auf den Tisch gelegt hat. Aber wenn’s schon mal da liegt und Bescheid gibt, kann man auch ruhig nachgucken. Großes Herz und so. Und siehe da: eine Mail. Wer hätt’s gedacht? Der Sohn fragt, von wem sie ist und möcht‘ auch selbst mal gucken. + +Er fragt: _Das sind Kollegen von Dir, ja?_ + +Ein kluges Kind. + +Sohn: _Schreiben sie, dass Ihr Euch treffen wollt? So miteinander reden?_ + +Ich: _Ja, so in der Art._ + +Sohn: _Dann könnt Ihr ja den Besuch des Weihnachtsmanns planen. Der kommt bestimmt auch ins Büro._ + +Da sage nochmal jemand, die abgeklärte Jugend könne mit den alten Traditionen nichts anfangen. Vollkommener Quatsch. Die sind bei denen sogar ganz tief im Alltag integriert. Das kann einem richtig die schlechte Laune verderben. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-12-19-ein-buch-ein-buch-zu-weihnachten.md b/content/post/2012-12-19-ein-buch-ein-buch-zu-weihnachten.md new file mode 100644 index 0000000..44718b5 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-12-19-ein-buch-ein-buch-zu-weihnachten.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Ein Buch, ein Buch, zu Weihnachten! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-12-18T23:09:55+00:00 +url: /2012/12/19/ein-buch-ein-buch-zu-weihnachten/ +categories: + - werbung + +--- +Na, immer noch kein Geschenk gefunden? Dann habe ich hier etwas hemmungslose Eigenwerbung: + +[Cover von: Kartoffeln gehören nicht in einen Zen-Garten][1] + +Es ist ein Buch. So richtig auf Papier. Mit Texten hier aus dem Blog. Zum Teil jeweils ein wenig überarbeitet, damit es auch passt. Das Ergebnis kann man jetzt [bei Amazon][2] kaufen. + +Und eine rein elektronische Fassung ist sogar schon in Arbeit. Toll, oder? + +Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß, egal ob beim Verschenken oder selber Lesen. + + [1]: http://sr-rolando.com/zen-garten/ + [2]: http://www.amazon.de/Kartoffeln-gehoeren-nicht-einen-Zen-Garten/dp/1481217232/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-12-20-rollenverteilung.md b/content/post/2012-12-20-rollenverteilung.md new file mode 100644 index 0000000..2adc563 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-12-20-rollenverteilung.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Rollenverteilung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-12-20T18:40:35+00:00 +url: /2012/12/20/rollenverteilung/ +categories: + - moderner mann + - sohn + - tochter + +--- +Der moderne Mann von heute hat ein schweres Los. Auf der einen Seite darf er sich frei entfalten und endlich auch mal all jene Dinge machen, welche früher die Damen allein für sich beansprucht haben. Auf der anderen Seite soll er aber bitte weiterhin der starke Typ sein, der die männlichen Tugenden in Reinform und quasi in Gestalt einer elegant verfeinerten Reinkarnation von Conan, dem Barbaren repräsentiert. So sieht es dann aus: Die starken Männer halten den sinnlichen Damen den Rücken frei, dürfen aber zwischendurch immerhin nicht nur den Müll runter bringen, sondern auch mal Windeln wechseln oder Socken paarweise zusammenführen. + +Theoretisch haben wir jetzt somit die perfekte Rollenverteilung gefunden, oder? Na, praktisch werfen wir doch mal einen Blick auf die Realität. In der sieht’s nämlich so aus, dass einem schon die Kinder zeigen, was der Stand der Dinge tatsächlich ist. Jeden Tag sagen sie es einem. Vielleicht unbewusst, aber doch deutlich. Zum Beispiel beim Schlafengehen. + +Denn wer den Sohn ins Bett bringt und dabei weniger als 20 Küsschen von ihm bekommt, sollte ruhig mal ernsthaft in sich gehen und grübeln, was den ganzen Tag über so falsch gelaufen ist. Wer hingegen die Tochter ins Bett bringt und es schafft, ihr auch nur ein einziges Küsschen zu geben, ohne dass sie laut protestiert und losläuft, um nach Desinfektion für die geküsste Stelle zu suchen, sollte heilig gesprochen werden und sich umgehend um die Schaffung des Weltfriedens kümmern. Alles andere wäre Verschwendung. + +Ich sag’s mal so: Die Frage mit dem sinnlicheren Geschlecht, die sollten wir noch mal ganz in Ruhe diskutieren, ja? Als moderner Mann von heute habe ich jedoch das vage Gefühl, dass wir mit der Anerkennung unserer wahren Stärken noch lange nicht am Ziel sind. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-12-22-ein-e-book-ein-e-book-zu-weihnachten.md b/content/post/2012-12-22-ein-e-book-ein-e-book-zu-weihnachten.md new file mode 100644 index 0000000..97492cd --- /dev/null +++ b/content/post/2012-12-22-ein-e-book-ein-e-book-zu-weihnachten.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Ein E-Book, ein E-Book. Zu Weihnachten. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-12-22T07:58:37+00:00 +url: /2012/12/22/ein-e-book-ein-e-book-zu-weihnachten/ +categories: + - werbung + +--- +Die Sache mit dem [Buch][1] hatten wir ja [schon][2]. + +Wie versprochen gibt’s jetzt auch die elektronische Variante davon: für den Kindle, direkt [bei Amazon][3]. Statt der horrenden 8,88 Euro des Taschenbuches werden hier nur 3,33 Euro fällig. Das ist ja quasi geschenkt. Und wer es noch günstiger möchte, leiht es sich einfach aus. Das kostet nämlich gar nichts. Wenn man so ein Prime-Mitglied ist. Und wenn ich mir die Schlangen bei der Post in den letzten Tagen so angucke, seid Ihr das eh alle. + +Also: nur zu und das Buch herunterladen. Dass man dafür nicht unbedingt ein Kindlegerät braucht, sondern es auch das Smartphone, Tablett oder der Rechner tut, muss ich nicht extra erwähnen, oder? Dann ist’s ja gut. Denn eins steht doch wohl ganz klar fest: [Kartoffeln gehören nicht in einen Zen-Garten][1]. + + [1]: http://sr-rolando.com/zen-garten/ + [2]: http://papaswort.de/2012/12/19/ein-buch-ein-buch-zu-weihnachten/ + [3]: http://www.amazon.de/Kartoffeln-gehören-nicht-Zen-Garten-ebook/dp/B00AQ8AD6W/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-12-23-frohes-fest-2.md b/content/post/2012-12-23-frohes-fest-2.md new file mode 100644 index 0000000..fed97b7 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-12-23-frohes-fest-2.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Frohes Fest +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-12-23T19:52:26+00:00 +url: /2012/12/23/frohes-fest-2/ +categories: + - feiertage + +--- +So, ab morgen herrscht hier Halligalli. Dann sind wir alle verhext. + +[Hexenhaus und Krippenspiel][1] + +Allen Lesern wünscht der ganze Clan hier ein frohes Fest! + +Und ein kleiner Tipp, falls Ihnen jemand ein Krippenspiel vorführt: Zählen Sie die Darsteller durch. Nicht, dass jemand einen der Heiligen vernascht hat. + + [1]: http://www.23hq.com/gchq/photo/8631172 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-12-24-naturliche-schonheit.md b/content/post/2012-12-24-naturliche-schonheit.md new file mode 100644 index 0000000..c222528 --- /dev/null +++ b/content/post/2012-12-24-naturliche-schonheit.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Natürliche Schönheit +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-12-24T20:51:30+00:00 +url: /2012/12/24/naturliche-schonheit/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - feiertage + +--- +Traditionen sind ein schwieriges Geschäft. Es gibt sie schon seit langem. Man erlebt sie immer wieder. Manche gibt’s glatt jedes Jahr. Das reicht, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Es liegt aber normalerweise auch genug Zeit zwischen ihnen, so dass sie nicht gleich anfangen zu nerven. + +Weihnachten ist zum Beispiel ein gern genommener Anlass. Da gibt’s Traditionen im Überfluss. Wenn man genau hinguckt, sind’s gar so viele, dass man das Ganze tatsächlich nicht viel öfter als einmal pro Jahr verkraften würde. Geschenke, Kirche, Gänsebraten. Jährlich grüßt das Murmeltier. + +Da gibt’s zum Beispiel den Baum. Ins Haus geholt für ein paar Tage, vielleicht Wochen, soll er Frieden stiften und sinnliche Ruhe bescheren. Er bringt die Natur ins Haus, etwas grün in die Bude. Das wussten schon die alten Römer zu schätzen und begannen wohl als erste, sich etwas winterlichen Baumschmuck in den Raum zu hängen und für Flair zu sorgen. + +Seit einiger Zeit darf das Grün nicht mehr einfach nur grün sein. Der Baum ist nicht mehr einfach nur Baum. Er ist vielmehr zur Garderobe geworden. Schmuck nimmt er jetzt auf, um seine dekorativen Stärken noch besser ausspielen zu können. Viele nehmen dabei wirklich alles auf sich, um die jährliche Charme-Offensive des Wohnzimmergewächses zu neuen Rekorden zu führen. Schon lange läuft man nicht mehr einfach nur in den Wald und knickt die erstbeste Tanne um, von der einen der Förster nicht fernhalten kann. Nein, die Baumbeschaffung ist eine ernste Angelegenheiten. Die Adressen der besten und verlässlichsten örtlichen Dealer werden unter Freunden gehandelt, wie es früher nur mit seltenen Briefmarken der Fall war. Vom anschließenden Schmücken möchte ich lieber gar nicht erst reden. In vielen Haushalten sind ganze Schatzkammern gefüllt mit dem familiären Weihnachtsbaumgehänge, meist über Generationen vererbt. Diese Schätze wollen gewürdigt werden. Wenigstens einmal im Jahr möchten sie Tageslicht sehen. Sie wollen raus aus dem Karton, ihre Bestimmung erfüllen: ran an den Baum. Wer auch nur halbwegs konsequent versucht, dem gerecht zu werden, wird am Ende feststellen, dass wenig bleibt vom ursprünglichen Grün. Dafür erstrahlt am Ende alles in einem grandiosen Überschwang von Glanz, Glas, Gold und Gloria. + +Das ist auch dem Sohn nicht entgangen. Und nach getaner Schmückarbeit hielt er heute kurz inne, nahm eine kleine Auszeit vom allgemeinen Feiertagsgetöse, besah sich den häuslichen Weihnachtsbaum von unten bis oben und stellte fest: _So schön war der Baum noch nie!_ + +Ein Diplomatenkind. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2012-12-31-gerechte-wunsche.md b/content/post/2012-12-31-gerechte-wunsche.md new file mode 100644 index 0000000..4f30aac --- /dev/null +++ b/content/post/2012-12-31-gerechte-wunsche.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Gerechte Wünsche +author: Señor Rolando +type: post +date: 2012-12-31T14:03:54+00:00 +url: /2012/12/31/gerechte-wunsche/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - feiertage + - sohn + +--- +Kinder groß zu ziehen heißt auch, Werte zu vermitteln. Und ob man dabei erfolgreich ist oder nicht, merkt man am besten durch Beobachtung. Fragen Sie bloß nicht den Nachwuchs, was er von seinem eigenen Werteverständnis hält. Mit den Antworten könnten Sie eh nichts anfangen. Glauben Sie mir. Also gucken Sie einfach hin und hören Sie zu. Und Sie werden zum Beispiel so etwas sehen und hören, wie den Sohn hier im Haus. + +Der kleine Mann vermittelt nämlich fortwährend sein Verständnis eines adäquaten Gerechtigkeitsempfindens. Wenn am frühen Morgen die Tochter in ihren dicken Wollsocken durch die Bude laufen darf, er sich aber seine Hausschuhe anziehen soll, stellt er fest: _Das ist ungerecht!_ Wenn die kleine Dame beim Frühstück ihr Butterhörnchen selbständig mit Honig verzieren darf, er das Glas aber nur mit entsprechender Verzögerung bekommt, sagt er ebenfalls klar, was er davon hält. Denn das ist natürlich: _Total ungerecht!_ Wenn wir die Weihnachtsteller plündern und dabei vollkommen versehentlich mit einer Hand auf seinem Teller landen, brüllt er laut und umgehend: _Halt! Ungerecht!_ Und wenn er von den Pfannkuchen nur jene mit Marmelade drinnen erwischt, wir aber die mit Pflaumenmus haben, ist das für ihn so _Ungerecht!_ als hätten er jenen mit Senf gegriffen. + +Also ist er schlicht auf seinen eigenen Vorteil bedacht? Mitnichten. Denn auch wenn ich mal mit seiner Schwester unterwegs bin und wir dadurch glatt die Zeit für Kaffee und Kuchen verpassen, beschwert er sich. Dann können wir nicht einfach anfangen, irgendwas zu spielen, bevor nicht die beiden Expeditionisten ihren Anteil an Kuchen und Heißgetränken bekommen haben. Alles andere wäre schließlich: _Ungerecht!_ + +Es zieht sich hier wirklich durch den gesamten Alltag: Der Sohn kennt keinen Vorteil. Alle bekommen immer gleich viel ab. Jeder nach eigenem Gusto, Fähigkeiten und Bedarf? Das gibt’s bei ihm nicht. + +Ganz ehrlich? Ich weiß nicht, von wem er das hat. Hier im Haus tickt sonst niemand so. Aber vielleicht will der Sohn Ihnen da draußen einfach nur ein großartiges neues Jahr wünschen. Ihnen allen, ganz gerecht. Und ich schließe mich dem jetzt einfach mal an. Aufregend machen wir es einfach trotzdem. Alle zusammen. Abgemacht? \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-01-03-sudstaatenkreativitat.md b/content/post/2013-01-03-sudstaatenkreativitat.md new file mode 100644 index 0000000..184795a --- /dev/null +++ b/content/post/2013-01-03-sudstaatenkreativitat.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Südstaatenkreativität +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-01-03T09:01:04+00:00 +url: /2013/01/03/sudstaatenkreativitat/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - sohn + +--- +Rituale sind dafür da, dass man sich auf sie verlassen kann. Das gilt sogar für saisonale Rituale. Ein ganz großes sind die jährlichen Öffnungszeiten von Eisverkäufern: Im Sommer sind sie da und bedienen Schlangen von genusssüchtigen Massen, im Winter sind sie verschwunden und wir stellen uns vor, dass sie das Dolce Vita im Süden genießen. Ein anderes großes Ritual veranstaltet der Rest von uns: all jene, die kein Eis verkaufen. Nur, dass wir den Spieß umdrehen und halt im Sommer einen auf Dolce Vita machen. Das sieht bei uns in der Familie ganz ähnlich aus. Allerdings verteilen wir den Sommer in etwa gleichmäßig über das Jahr und fahren immer mal aus unseren Südstaaten in den Norden zur Ostsee. Wenn das Wetter halt mitspielt. Wie jetzt gerade wieder. + +Das ist nicht nur generell eine charmante Abwechslung, das gefällt auch den Kindern. Nach ein paar Anläufen kennen sie die Gegend und können sogar einen guten Teil der regelmäßig vorbei fahrenden Boote benennen. Es sind große Fähren ebenso dabei wie [Küsschenwachen][1], kleine Hafenrundfahrten, Containerboote, die immer wieder mal kommen und sportliche Schlepper, welche selbige durch die Gegend ziehen. Von allen Sorten hat der Sohn sich bereits besondere Lieblinge herausgesucht. Insgesamt hat er in etwa sieben Lieblingsboote. Es schadet nicht, hier ein wenig zu diversifizieren. + +Wir haben also unsere Freude an der Küste. Aber man ahnt es sicher: Irgendwann fehlt meist doch die Heimat. Der Sohn sagt in solchen Momenten: _Papa, ich will mal wieder nach Hause. Unser restliches Spielzeug holen. Und dann will ich aber gleich wieder hierher. Können wir einfach ganz viel bei meinen Lieblingsbooten bleiben?_ + +Ich erzähle ihm daraufhin etwas von Heimat, unserem Zuhause, von seinen Kumpels, der Kita und auch davon, dass seine Eltern ganz gern zur Abwechslung mal wieder arbeiten würden. Nicht immer nur Strand, Boote zählen und Löcher in die Luft gucken. + +Sohn: _Ach was, Papa. An den Computer kannst Du Dich doch auch hier immer mal setzen. Du arbeitest und wir spielen dann ganz ruhig, ja?_ + +Die anderen Punkte leuchten ihm jedoch ein. Vom inneren Konflikt getrieben wird der Sohn dabei kreativ: _Papa, ich habe eine Idee! Wir können doch im Winter in Karlsruhe wohnen und im Sommer an der Ostsee. Das wäre schön, oder?_ Tja, da hat er doch durchaus einen Punkt, der Herr Nachwuchs. Warum eigentlich sollen nur italienische Eisverkäufer von saisonalen Wetterschwankungen profitieren? + +Wahrscheinlich, weil das Wetter macht, was es will und gar kein wirkliches Ritual mehr ist. Da will man nämlich selbst im Winter auf einmal ein Eis essen und auch im Sommer seinen Kaffee mit den Kollegen trinken. Offenbar ist auf wirklich nichts mehr Verlass. Schlimm ist das. + + [1]: http://papaswort.de/2011/04/23/kusschenwache/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-01-04-ruhe-am-morgen.md b/content/post/2013-01-04-ruhe-am-morgen.md new file mode 100644 index 0000000..4538e8b --- /dev/null +++ b/content/post/2013-01-04-ruhe-am-morgen.md @@ -0,0 +1,13 @@ +--- +title: Ruhe am Morgen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-01-04T07:40:21+00:00 +url: /2013/01/04/ruhe-am-morgen/ +categories: + - sohn + +--- +Gemeinhin sind die Kinder hier im Haus Frühaufsteher. Wie sich das gehört. Aber manchmal schläft der Sohn trotzdem glatt bis um zehn. An solchen Tagen steht er dann gern zum Aufwachen singend im Bett und brüllt laut: _Ich bin der größte Supermann der Welt!_ + +Es geht doch nichts über eine ausgeschlafen gesunde Selbsteinschätzung zum Start in den Tag. Ab jetzt stehen wir dann trotzdem wieder pünktlich und in gebotener Ruhe auf. Also wirklich. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-01-10-ein-film-ein-film-ein-kinderfilm-nur-welcher.md b/content/post/2013-01-10-ein-film-ein-film-ein-kinderfilm-nur-welcher.md new file mode 100644 index 0000000..de13d54 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-01-10-ein-film-ein-film-ein-kinderfilm-nur-welcher.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Ein Film, ein Film, ein Kinderfilm. Nur: welcher?' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-01-09T23:03:52+00:00 +url: /2013/01/10/ein-film-ein-film-ein-kinderfilm-nur-welcher/ +categories: + - werbung + +--- +Ich weiß gar nicht mehr, wer es war, aber auf einem der sozialen Medienkanäle hat jemand dieses schöne neue Projekt angepriesen: Das [Kinderfilmblog][1]. + +Dazu möchte ich gar nicht viel mehr sagen als: großartige Idee! Es ist genau das, was der Titel verspricht. Es ist ein Blog mit Tipps für Filme, welche auch der Nachwuchs sich mal angucken kann. Denn zu einem ausgewogenen Medienkonsum können ja [nicht nur][2] Apps [für das Tablett][3] gehören. Echtjetztmal. + +Als bekennender Freund von RSS-Feeds habe ich [selbigen][4] gerade abonniert. Sie sollten das auch tun. + +Und falls jemand das Exklusivrecht für die Verbreitung dieses großartigen Tipps für sich beansprucht: bitte melden! Für derart gute Hinweise möchte ich auch gern mal _Danke!_ sagen. + +**Update:** Der [Herr Buddenbohm][5] war’s. Wer auch sonst? Mit einem [Retweet][6]. Vielen Dank! + + [1]: http://kinderfilmblog.de/ + [2]: http://www.iphonekinderapps.de/ + [3]: http://kinderappgarten.de/ + [4]: http://kinderfilmblog.de/?feed=rss2 + [5]: http://www.herzdamengeschichten.de/ + [6]: https://twitter.com/rrho/status/288927115766816768 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-01-10-mir-sin-die-wo-gwinne-welle.md b/content/post/2013-01-10-mir-sin-die-wo-gwinne-welle.md new file mode 100644 index 0000000..547bb40 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-01-10-mir-sin-die-wo-gwinne-welle.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Mir sin die wo gwinne welle +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-01-10T21:51:44+00:00 +url: /2013/01/10/mir-sin-die-wo-gwinne-welle/ +categories: + - sprachentwicklung + +--- +Eine der ganz alltäglichen Herausforderungen der Kindererziehung liegt darin, ihnen ihre Muttersprache möglichst überzeugend nahezubringen. Herkunft ist dabei alles. Es hilft also, dass beide Eltern hier im Haus aus dem Epizentrum des Hochdeutschen stammen. Wir können somit gar nicht anders, als dem Nachwuchs das Sprechen in glasklarem Hochdeutsch beizubringen. Da gibt es kein Entrinnen. Die Natur hat es uns einfach so mitgegeben. Was sollen wir machen? Es ist der pure Hang zur Glaubwürdigkeit, der uns gelegentlich eine _Ölf_ einstreuen lässt, wenn es um die Zahl zwischen der _Zehn_ und der _Zwölf_ geht. Aber im Ernst: Das war’s. Der Rest ist sauber. Hochdeutsch. Wo kämen wir sonst hin? + +Es ist ein Segen für die Kinder. Und prompt meint der Sohn heute beim kreativen Schaffen von Schienenfahrzeugen aus seinem Legovorrat: + +_So eine habe ich schon. Das ist die Eisenbahn, die wo der Opa hat._ + +Herkunft ist eben alles. Der Sohn ist hier vor Ort geboren und somit ein waschechter Südstaatler. Sprachlich können wir Zugereisten da noch so einiges von ihm lernen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-01-22-ein-buch-ein-buch-ein-kostenloses-buch.md b/content/post/2013-01-22-ein-buch-ein-buch-ein-kostenloses-buch.md new file mode 100644 index 0000000..b5f8cc2 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-01-22-ein-buch-ein-buch-ein-kostenloses-buch.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: Ein Buch, ein Buch, ein kostenloses Buch +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-01-21T23:04:54+00:00 +url: /2013/01/22/ein-buch-ein-buch-ein-kostenloses-buch/ +categories: + - bücher + +--- +In diesem Internet ist wirklich immer etwas los. Da guckt man einmal kurz nicht hin und: zack, gibt’s einen Skandal. Es ist verrückt. + +Aktuell hat sich in dieser Reihe [Vea Kaiser][1] zu Wort gemeldet. Von ihr werden wohl Bücher kopiert. E-Bücher, versteht sich. Das findet sie nicht so toll und hat sich auf Facebook mit einem offenen Brief an die Ganoven beschwert. Einen konkreten Link habe ich jetzt nicht, denn wir reden hier von Facebook. Mit den Links dort hinein ist das immer so eine Sache. Aber ich verrate Ihnen etwas: So toll war dieser offene Brief gar nicht geschrieben. Da hat sich die Autorin wohl stilsicher ihrer Zielgruppe angenähert. + +Aber wie dem auch sei. Im Internet ist nicht nur immer etwas los, es schreiben auch immer mehrere Leute darüber. Darauf ist Verlass. Und mit etwas Glück gehört [Pia Ziefle][2] zu diesen Kommentatoren. Von ihr [halten wir hier viel][3]. Und zur ganzen Debatte über gute Bücher und böse Kopierer hat sie den [folgenden Ratschlag parat][4]: + +
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+ Also: schickt uns Autoren eine Mail, wenn Ihr unsere Arbeit wertschätzt, flattert unsere Artikel, schickt uns Selbstgebackenes in großen Kisten. Aber lasst unsere eBooks in Ruhe, ja? +

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+ +Selbstgebackenes zur Buchentlohnung. Die Idee ist so charmant, da wäre ich auch immer dabei. Das nur so als uneigennütziger Tipp am Rande. + +Und für alle, denen die ganze Diskussion viel zu verkrampft erscheint, habe ich hier eine Aktion als kleine Lockerungsübung für zwischendurch: [ein kostenloses E-Book][5]. + +Kostenlos? E-Book? + +Ja, genau. Und zwar total legal. Bis zum Ende der Woche gibt’s das [E-Buch zum Blog][6] [kostenlos bei Amazon][5]. + +Entspanntes Lesen wünsche ich. + + [1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Vea_Kaiser + [2]: http://www.piaziefle.de/ + [3]: http://papaswort.de/2012/04/09/aus-dem-regal-suna-von-pia-ziefle/ + [4]: http://www.denkding.de/2013/01/wertschatzung-fur-unsere-arbeit-notfalls-kuchen/ + [5]: http://www.amazon.de/Kartoffeln-gehören-nicht-Zen-Garten-ebook/dp/B00AQ8AD6W/ + [6]: http://sr-rolando.com/zen-garten/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-01-23-ein-buch-ein-buch-ein-signiertes-buch.md b/content/post/2013-01-23-ein-buch-ein-buch-ein-signiertes-buch.md new file mode 100644 index 0000000..7f3239b --- /dev/null +++ b/content/post/2013-01-23-ein-buch-ein-buch-ein-signiertes-buch.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: Ein Buch, ein Buch, ein signiertes Buch +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-01-23T20:13:15+00:00 +url: /2013/01/23/ein-buch-ein-buch-ein-signiertes-buch/ +categories: + - bücher + +--- +Das Jahr fängt hier reichlich monothematisch an, ich weiß. Macht aber nichts, denn nach der [Aktion mit den kostenlosen E-Büchern][1] gibt’s schon wieder ganz tolle Sachen: signierte Bücher! Aus Papier, per Hand verunstaltetedelt von mir. + +[Kartoffeln gehören nicht in einen Zen-Garten][2] Und so funktioniert’s: Wer mir 8,88 € für das Buch plus 1,11 € für den Versand (zusammen also: **9,99 €**) überweist, bekommt ein signiertes Exemplar zugeschickt. Die dafür notwendige Bankverbindung gibt’s per E-Mail an _zen-garten@gasbottle-county.eu_. In der Mail bitte sowohl die Adresse als auch den kreativ selbstgetexteten Signierwunsch unterbringen. Sobald das Geld hier angekommen ist, geht das Buch dann heraus. Und wer mehrere Bücher haben möchte, rechnet die Versandkosten einfach nur einmal in die Gesamtsumme hinein. + +Also alles ganz einfach. Und keine Angst, das mit den anderen Themen hier: das bekommen wir auch wieder hin. + + [1]: http://papaswort.de/2013/01/22/ein-buch-ein-buch-ein-kostenloses-buch/ + [2]: http://sr-rolando.com/zen-garten/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-01-26-kleider-machen-leute.md b/content/post/2013-01-26-kleider-machen-leute.md new file mode 100644 index 0000000..5bb888b --- /dev/null +++ b/content/post/2013-01-26-kleider-machen-leute.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Kleider machen Leute +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-01-26T13:24:54+00:00 +url: /2013/01/26/kleider-machen-leute/ +categories: + - sohn + +--- +Dem Haushalt hier steht ein [Institut][1] sehr nahe. Das ist praktisch. Denn in dem Laden wird unter anderem genäht. Nicht nur schön, sondern kleidsam. Davon profitieren hier vor allem die Kinder. Mit der [Räuberhosen][2]-Uniform fing alles an, mit [passendem Werkzeug][3] ging es weiter und mit [abgetragenen Zimmermannshosen][4] war es keineswegs vorbei. Eine Kollektion folgt der anderen. Und bei der Gestaltung dieser dürfen die Kinder sogar ihre Wünsche äußern. + +Das klappt für gewöhnlich übrigens erstaunlich gut. Die Kinder wühlen sich durch unüberwindbare Stoffberge, äußern ihre Wünsche, die angetraute Künstlerin nimmt diese auf und lässt sich manchmal sogar von ihnen inspirieren. Am Ende kommen dabei Sachen heraus, die nicht nur maßgeschneidert sind, sondern welche die Kinder auch gern tragen. Das vereinfacht insbesondere die morgendlichen Diskussionen über eine angemessene Tagesgarderobe. Wer selbst Kinder hat, kann sicher abschätzen, welche Vorteile das für die Tagesanfangslogistik sowie das eigene Nervenkostüm hat. + +Manchmal überschreitet der Nachwuchs jedoch ganz klar seine Kompetenzen. Zum Beispiel dann, wenn der Sohn fragt: + +
+

+ Mama, kannst Du mir bitte eine Krawatte nähen? Ja? Und dann ziehe ich nämlich jeden Tag das Gleiche an. +

+ +

+ Wie der Papa. +

+
+ +Ich kann überhaupt nicht sagen, wie er darauf kommt. Ab sofort werde ich jedoch besser darauf achten, dass der junge Mann morgens seine Augen öffnet, bevor ich mich in der Kita von ihm verabschiede. Seine pure Einbildungskraft sorgt doch ansonsten für ein vollkommen verfremdetes Weltbild. Also wirklich. + + [1]: http://the-art-institute.eu/ + [2]: http://the-art-institute.eu/rauberhosen.html + [3]: http://blog.the-art-institute.eu/158-Handwerkeralarm.html + [4]: http://blog.the-art-institute.eu/176-Abgeliebt.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-01-31-erlaubnis.md b/content/post/2013-01-31-erlaubnis.md new file mode 100644 index 0000000..f8d963a --- /dev/null +++ b/content/post/2013-01-31-erlaubnis.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Erlaubnis +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-01-31T20:37:29+00:00 +url: /2013/01/31/erlaubnis/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - sohn + - tochter + +--- +Wer glaubt, dass sich wahre strategische Fähigkeiten erst durch ein ausreichendes Maß an Erfahrungen in höheren Lebensjahren entwickeln, irrt natürlich gewaltig und sollte noch einmal genauer hinsehen. Das strategische Geschick wird sichtbar, sobald der Nachwuchs anfängt, sprechen zu lernen. All jene, die schon einmal versucht haben, als Erziehungsberechtigte mit der eigenen Zielgruppe zu argumentieren, kennen das sicher: Man erklärt in quasi vollkommener logischer Eleganz relativ einfache Sachverhalte. Oft geht’s dabei um Medienkonsum, weil die Jugend die im Haus vorhandenen Rechengeräte für sich entdeckt hat. Oder es geht um Nahrungsaufnahme zwischen den Mahlzeiten, welche eher selten mit der vom Familienvorstand empfohlenen Auswahl zu tun hat. + +Man kennt das. Es ist sicher überall das Gleiche: Die Kinder äußern dubiose Wünsche. Die wohlmeindenden, weitsichtigen und logisch elegant erklärenden Eltern bringen sie wieder zur Vernunft. + +Das funktioniert ganz hervorragend bis zu dem Moment, in dem die Kinder feststellen, dass die rhetorisch geschickten Antworten der Eltern keineswegs immer exklusiv einzigartige Wahrheiten sind, sondern dass sich Mama und Papa ganz einfach abstimmen und den unisono verkündeten Standpunkt vorher abgesprochen haben. Auf diese Erkenntnis folgt, was folgen muss: Die Kinder versuchen, die Eltern jeweils allein zu erwischen und dann mit Fragen und Wünschen zu bombardieren. Dabei ist es natürlich eh klar, dass der jeweils andere Elter alles schon längst erlaubt hat, was man selbst gerade nicht im Vorübergehen zulassen möchte. + +Wie gesagt: Man kennt das. Und als moderne Eltern von heute stimmt man sich einfach trotzdem ab. Das geht. Meistens sogar so gut, dass die Kinder es noch nicht einmal bemerken. Über die Strategien dahinter möchte ich hier jetzt gar nicht viel verraten. Diese entwickeln sich ganz von selbst. Man kennt sich schließlich, man weiß, wie der Partner tickt, man hat die wesentlichen Grundpfeiler des häuslichen Regelwerks schon vor Langem festgezurrt. Da können die Kinder ruhig kommen und versuchen, einen auszutricksen. Sie haben keine Chance. + +So saß auch neulich der Sohn am Tisch, bringt erst ein paar Gummibärchen in klare geometrische Formation und streckt dann die Hand aus, um aus dem Vorrat seiner kleinen Schwester weiteren Nachschub zu besorgen. So geht das natürlich nicht. Wir hatten schließlich vorher ausgemacht, wie das ganze Kleinvieh aufgeteilt wird. Da kann er jetzt nicht einfach so tun, als ob die Absprache nicht mehr gilt. Ich gucke also zu ihm herüber. Er weiß, was das heißt. Und sagt: _Aber die Schwester hat es mir erlaubt!_ Sie nickt nur stumm. + +Ich glaube, ich werde jetzt mal versuchen, die Kinder jeweils einzeln zu erwischen und strategisch geschickt ein paar Absprachen einzutüten. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-02-06-der-lobbyist-des-hauses.md b/content/post/2013-02-06-der-lobbyist-des-hauses.md new file mode 100644 index 0000000..8062d5e --- /dev/null +++ b/content/post/2013-02-06-der-lobbyist-des-hauses.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Der Lobbyist des Hauses +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-02-06T21:03:08+00:00 +url: /2013/02/06/der-lobbyist-des-hauses/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - sohn + +--- +In diesem Haushalt wird ein relativ solider Teil der Bewegung außer Haus mittels motorisierter Hilfsgeräte absolviert. Oder anders: Wir fahren Auto und stehen dazu. Ich meine, mal so unter uns: Wir leben in den Südstaaten. Hier wurde das Automobil quasi erfunden. Davor muss man auch mal Respekt haben. Wir zeigen vollkommenes Geschichtsbewusstsein. Wenn jemand wissen möchte, wie praktizierter Lokalpatriotismus aussieht, er muss uns nur in die Augen schauen. Mit reiner Bequemlichkeit hat das alles selbstverständlich überhaupt gar nichts zu tun. Zum Bäcker gehen wir beispielsweise zu Fuß. Und das liegt bestimmt nicht nur daran, dass der Weg vom Parkplatz zum Bäcker weiter wäre als jener vom Kinderzimmer aus. Bestimmt nicht. + +Wir fahren einfach Auto, weil wir pragmatisch an die Herausforderungen des Alltags herangehen. Das Leben ist schon komplex genug. Da muss man ganz schlicht gehörig vereinfachen, damit sich alles ordnungsgemäß in den Griff bekommen lässt. _Einfach_ heißt dabei, dass wir die Wahl des Fortbewegungsmittels von einer ganz banalen Frage abhängig machen: Ist der Weg zum Ziel weiter weg als jener zum Bäcker oder ist es näher dran? Wie gesagt: Zum Bäcker gehen wir meist zu Fuß. So machen wir es für die anderen Ziele in ähnlicher Reichweite auch. Glücklicherweise schließt das sogar den Weg in den Keller mit ein. Man stelle sich vor, was sonst los wäre, wenn man eine zweite Flasche Wein hochholen möchte. Der Konflikt wäre quasi unlösbar. Nur gut, dass wir den Bäckerladen als Hilfestellung haben. Wenn ich daran denke, werde ich die Damen dort morgen früh einmal ganz herzlich umarmen, um ihnen meinen Dank klar zu machen. + +Was ich jedoch eigentlich die ganze Zeit sagen möchte ist: seit kurzem sind wir ADAC-Mitglieder. Über all die Jahre, ach was: Jahrzehnte, hinweg haben wir das vermeiden können. Wir sind einfach vorsichtig gefahren. Wir haben an das Gute auch in den Fahrkünsten der anderen geglaubt. Wir waren uns sicher, dass wirkliche Dramen ins Kino gehören, aber nicht auf die Straße. Jetzt ist es aber trotzdem passiert: Wir haben irgendwelche sinnfreien Werbeprämien genommen und die Mitgliedschaft in einem der führenden Lobbyverbände des Landes als Bonus obendrauf bekommen. + +Und was soll ich sagen? Auch nach mehreren Wochen der ständigen Nähe unserer gelben Engel fühlt sich das Leben noch erstaunlich ähnlich zu jenem vor dieser Zeit an. Es ist fast so, als hätte sich nichts verändert. Zumindest dann, wenn man nicht bewusst darüber nachdenkt. Ein gesundes Maß an Ignoranz erleichtert vieles im Leben. An diesen Grundsatz glaube ich fest. Hier sieht man ihn wieder bestätigt. Nur einmal im Monat, da klappt das nicht. Dann liegt nämlich dieses bunte Vereinsblatt im Briefkasten. Das Zentralorgan der motorisierten Subkultur: frei Haus, auf unelegant dünnem Papier, quietschbunt, quasi direkt für die Altpapiertonne produziert. Aus irgendeinem Grund landet aber selbst dieses Blatt eben nicht sofort in besagter Tonne sondern erst einmal auf einem der Zeitschriftenstapel des Hauses. Diese Stapel gibt’s hier reichlich, sie sind auch meist respektabel hoch. Wenig interessantes Material wandert darin vollkommen selbständig und automatisch nach unten. Ruck zuck ist es weg. Aus den Augen, aus dem Sinn. Man sieht: Den Punkt mit der gesunden Ignoranz, der Erleichterung und dem Leben haben sogar die Müllhaufen schon verinnerlicht. So sehen überzeugende Wertvorstellungen aus. + +Vor ein paar Tagen ist es dann jedoch passiert: Der Sohn hat genug vom allgemeinen Spieltrieb, nimmt sich eine Auszeit, geht zu einem der Zeitschriftenstapel und zieht zielsicher die ADAC-Mitgliederzeitschrift heraus. Er lümmelt sich auf die Couch, fängt an zu blättern und ist für circa 20 Minuten quasi nicht mehr ansprechbar. So ruhig, ausgeglichen und zufrieden sieht man ihn selten. + +Wie gesagt: Wir leben in den Südstaaten, hier wurde früher mal das Automobil erfunden. Und die Lobbyisten von morgen bilden sich ganz selbständig weiter, um die Tradition auch in Zukunft hochhalten zu können. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-02-09-aus-dem-regal-apachenfreiheit-von-philip-meinhold.md b/content/post/2013-02-09-aus-dem-regal-apachenfreiheit-von-philip-meinhold.md new file mode 100644 index 0000000..9492acc --- /dev/null +++ b/content/post/2013-02-09-aus-dem-regal-apachenfreiheit-von-philip-meinhold.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Apachenfreiheit von Philip Meinhold' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-02-09T10:32:53+00:00 +url: /2013/02/09/aus-dem-regal-apachenfreiheit-von-philip-meinhold/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - aus dem regal + +--- +Das mit der Wahl der Bücher, die man so liest, ist ja immer so eine Sache. Wenn einen jemand fragt, greift man natürlich nur zu den guten, schweren, anspruchsvollen, repräsentablen Titeln. Das sind die, die auch ins Buchregal gehören. Ganz klar: wenn Besuch kommt, soll er ja ruhig etwas zu gucken haben. So war das früher zumindest. Zum Glück entspannt sich diese Lage so langsam ein wenig. Obendrein hat irgendjemand cleveres auch noch das elektronische Lesegerät erfunden. Endlich kann man schamlos zugreifen und niemand bekommt es so richtig mit, was man sich da antut. Niemand guckt einen schief an. Nicht, dass es hier im Haus Gründe dafür gäbe. Niemals. Also wirklich. + +Trotzdem erwische ich in letzter Zeit erstaunlich häufig erstaunlich suspekte Beziehungsdramen. Die Sache mit dem schwulen Künstler, der unverstanden durch’s Leben torkelt [hatten wir neulich][1] erst. Heute kommt mit [Apachenfreiheit][2] von Philip Meinhold wieder ein Beziehungsdrama dazu. Dieses Mal ist der Protagonist heterosexuell, Abwechslung muss ja sein. Dafür scheitert er nicht nur in einer Beziehung, sondern gleich in zweien. Das Buch ist praktischerweise in zwei entsprechende Teile gegliedert: einen pro Beziehung. + +In der ersten scheitert er ganz klassisch. Unser Held lebt darin mit einer Frau zusammen, Klara heißt sie. Und über die Zeit leben sich beide auseinander. So nennt man das heutzutage, oder? Also sucht sich Klara einen neuen Helden und unser alter steht dumm da. Er wird angemessen melancholisch und wir leiden beim Lesen Seite für Seite mit ihm mit. + +Bis zur nächsten Beziehung. Die fängt er mit einer verheirateten Frau an. All der Elan, der in der alten Beziehung gefehlt hat, wird hier umso mehr ins Zeug gelegt. Da geht richtig die Post ab. Es ist verrückt, was aus einem Schlaftablettenmelancholiker offenbar alles heraus zu holen ist. Man hofft bei all der Leidenschaft, die hier in Worte gepresst wird, wirklich innständig, dass es nicht in einem gar zu überschwänglichen Happy-End mündet. Man weiß genau: das wäre nicht zu ertragen. + +Zum Glück bleibt einem das erspart. Soviel sei verraten. Ich suche mir jetzt trotzdem erstmal einen Lokalkrimi. Die sollen schließlich auch ganz unterhaltsam sein. Und bestimmt auch repräsentabel im Regal. + + [1]: http://papaswort.de/2012/10/07/aus-dem-regal-dickhauter-von-oliver-koch/ + [2]: http://www.perlentaucher.de/buch/philip-meinhold/apachenfreiheit.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-02-17-charmante-hurden.md b/content/post/2013-02-17-charmante-hurden.md new file mode 100644 index 0000000..5e17104 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-02-17-charmante-hurden.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Charmante Hürden +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-02-17T14:04:29+00:00 +url: /2013/02/17/charmante-hurden/ +categories: + - sohn + +--- +Das Leben als Kind, es ist kein Leichtes. Von allen Seiten prasselt es auf einen ein. Ständig gibt es irgendwo etwas Spannendes. Irgendwas ist wirklich immer. Und zu schnell passiert es, dass die verschiedenen Bedürfnisse sich quasi gleichzeitig melden. Man kommt da gar nicht mehr mit. Noch nicht mal als Fünfjähriger. Dabei sind es keineswegs immer nur die ganz großen Themen, welche die Welt bewegen. Da reicht schon der ganz ordinäre Alltag vollkommen aus. + +Hunger haben zum Beispiel. Oder nennen wir es Appetit. Manchmal kommt der sogar passend zu den Mahlzeiten. Wir sitzen also am Tisch und es sind auch tatsächlich alle dabei. Keiner muss spielen, arbeiten, Musik machen, Radfahren, einkaufen oder schaukeln. All diese jeweils sehr ernsten Alternativbeschäftigungen sind vorher erledigt oder auf nachher verschoben. Jetzt wird gegessen. Sonst nichts. + +Bis der Sohn meint: _Muss pipi!_ + +Tatsächlich, irgendwas ist wirklich immer. Der Sohn geht also ab und macht sich auf den Weg zur Toilette. Hilft ja alles nichts. Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss. Er läuft regelrecht. Es scheint dringend zu sein. Kurz darauf hört man nur: _Ohh!_ Man hört auch: _Ahh!_ Wie gesagt, es war wohl wirklich dringend. Sparen wir uns die Details. Kurz darauf hört man auf jeden Fall einen Wasserhahn. Da wäscht sich jemand die Hände. Guter Sohn. Und so wohlerzogen. Er kommt wieder zurück, setzt sich an den Tisch. + +Ich frage: _Na, warst Du auf Toilette?_ + +Der Sohn guckt mich mit großen Augen an und sagt: _Mensch, das habe ich doch total vergessen!_ Steht auf und läuft wieder los. + +Hoffentlich schafft er es dieses Mal an dem mannshohen Spiegel vorbei, der kurz vor der Tür zum Bad steht. Das Leben als Kind: es ist wirklich kein Leichtes. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-02-21-elterliches-unverstandnis.md b/content/post/2013-02-21-elterliches-unverstandnis.md new file mode 100644 index 0000000..ebbe907 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-02-21-elterliches-unverstandnis.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Elterliches Unverständnis +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-02-21T20:06:06+00:00 +url: /2013/02/21/elterliches-unverstandnis/ +categories: + - sohn + - tochter + +--- +Es ist früh am Morgen. Wir sind unterwegs. Im Auto, aber das ist ja [eh klar][1]. Ich sitze vorn, döse ein wenig herum und halte mich entspannt am Lenkrad fest. Die Kinder sitzen hinten und beschäftigen sich offenbar selbst ganz gut. Jeweils einzeln, es wirkt richtig harmonisch. + +Der Sohn ist einfach nur ruhig, wahrscheinlich noch nicht wirklich fit für den Tag. Er nimmt sich da gern etwas mehr Anlauf, bevor nachher in der Kita die Post abgeht. Die Tochter sitzt neben ihm, guckt aus dem Fenster und bewundert die schöne Landschaft draußen. Sie sieht schon Blumen sprießen wo andere nur graue Ödnis erkennen. Sie singt mit den Vögeln, die offenbar nur für sie bereits den Frühling ankündigen. Zwischendurch erzählt sie wortreich von ihren Träumen der letzten Nacht. Fantasievoll sind nicht nur diese Träume, wundervoll und geistreich sind vielmehr auch ihre beschreibenden Worte. Es ist quasi ein Traum, ihr zuzuhören. Wie passend. Man muss richtig aufpassen beim Fahren, damit einem die Realität auf der Straße nicht vollkommen gleichgültig wird. + +Plötzlich wird der Sohn wach und meldet sich bei seiner Schwester in einem resolut deutlichen Ton: _Jetzt sei doch endlich mal ruhig, bitte! Ich möchte den Motor hören!_ + +Ich frage sicherheitshalber nach: _Den Motor?_ + +Der Sohn antwortet: _Ja, so ein Automotor ist für mich ganz tolle Musik._ + +Aber er liest ja auch freiwillig das ADAC-Magazin. Ich sag’s jetzt mal unter uns: ich verstehe sie nicht, diese Autonarren. + + [1]: http://papaswort.de/2013/02/06/der-lobbyist-des-hauses/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-02-23-aus-dem-regal-netzgemuse-von-tanja-und-johnny-haeusler.md b/content/post/2013-02-23-aus-dem-regal-netzgemuse-von-tanja-und-johnny-haeusler.md new file mode 100644 index 0000000..938ce13 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-02-23-aus-dem-regal-netzgemuse-von-tanja-und-johnny-haeusler.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Netzgemüse von Tanja und Johnny Haeusler' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-02-23T13:20:38+00:00 +url: /2013/02/23/aus-dem-regal-netzgemuse-von-tanja-und-johnny-haeusler/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - aus dem regal + +--- +Was für ein charmanter Name für den Nachwuchs, welcher als Digital Native groß wird: [Netzgemüse][1]. Und als sei das noch nicht genug, haben Tanja und Johnny ‚[Spreeblick][2]‚ Haeusler gleich ein ganzes Buch dazu geschrieben. Bei dem es genau darum geht: wie der Nachwuchs in der heutigen Zeit groß wird und mit vernetzten Rechengeräten ganz natürlich umgeht. Gleichzeitig geht’s in dem Buch darum, dass viele Ältere unter uns – nennen wir sie: Eltern – damit nicht immer ganz so natürlich umgehen können, ja manchmal regelrecht thematische Schwächen oder zumindest Berührungsängste haben. + +Passenderweise ist das Buch in mehrere Kapitel unterteilt. Nach ein wenig Einführung geht es in diesen jeweils konkret um: YouTube, Facebook, Videospiele und Smartphones. Das überrascht wenig, denn diese paar Beispiele beschreiben das digital vernetzte Thema ganz gut. Die meisten Sachen davon sind uns genau betrachtet auch durchaus geläufig. Denn sie begleiten auch unseren Alltag. Und das obwohl wir Eltern sind. Ich meine, jetzt mal ehrlich: YouTube, Facebook, Smartphones – was wollen sie uns da schon groß erzählen? Klar, das eine oder andere Detail ist ganz interessant. Das hat man so noch gar nicht selbst gesehen. Darauf hat man gar nicht geachtet. Wie interessant. Aber ansonsten: Das ist Alltag. Das kennen wir. Mit den Videospielen sieht es schon anders aus. Bei denen habe ich mich tatsächlich gefragt: Nanu, was machen die denn hier? Gibt’s die überhaupt noch? Offenbar ja. Sehr sogar. Wieder was gelernt. Hat sich das Buch doch gelohnt. + +Dabei kommt das Beste erst danach. Das Autorenpärchen nennt es: e-Pilog. Nettes Wortspiel, ganz klar. Aber auch inhaltlich passt es. Denn es geht um ein Resümee. Es geht darum, wo es am meisten klemmt mit der medienpädagogischen Prägung der nachfolgenden Generation. Denn wir schaffen das nicht allein, so als Eltern. Natürlich sind wir ganz toll, fachkundig, verständnisvoll, einfühlsam und tolerant. Aber das reicht nicht. Wir sind nunmal nicht ein Leben lang 24/7 die Alleinbegleiter der Kleinen. Das ist auch gut so. Heißt aber: es erziehen auch andere mit. Die Schule zum Beispiel. Einen Teil ihrer Bildung bekommen die Kinder von dort. Und bezüglich der vernetzten Welt ist an unseren Schulen einiges kaputt. Das zeigen die Autoren sehr gut und schlagen in jene Kerbe, die z.B. auch [Gunter Dueck][3] fortwährend aushöhlt. Allein durch Reden und Schreiben bekommen wir diese Baustelle zwar nicht bewältigt. Aber das Wissen darüber ist doch schon mal ein Anfang. + +Darum: Kaufen Sie dieses Buch. Lesen Sie, verstehen Sie, reden Sie darüber, nehmen Sie Einfluss, lassen Sie nicht locker. Denn die Zeit schreitet voran, das ist ihr Job. Und wenn wir da mithalten wollen, klappt das nicht, indem wir Augen, Ohren, Mund und vielleicht auch noch den ganzen Rest verschließen. Nur Mut, nur zu. Und keine Angst: Die Kinder verblöden nicht zwangsläufig, nur weil sie auch mal auf irgendwelche Bildschirme starren. Zumindest dann nicht, wenn wir sie dabei begleiten und nicht einfach sich selbst überlassen. + + [1]: http://netzgemüse.de/ + [2]: http://www.spreeblick.com/ + [3]: http://omnisophie.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-02-28-groswetterlage.md b/content/post/2013-02-28-groswetterlage.md new file mode 100644 index 0000000..2a6e5f5 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-02-28-groswetterlage.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Großwetterlage +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-02-28T21:33:33+00:00 +url: /2013/02/28/groswetterlage/ +categories: + - tochter + +--- +Die Zeiten sind grau. Selbst hier im Herzen der sonnigen Südstaaten sehen wir seit Äonen nichts als kontrastarmen Matsch am Himmel. Ich finde das großartig. Endlich darf man auch außerhalb des Novembers offen, ehrlich und ohne Scham ganztägig schlecht gelaunt und maßlos übermüdet sein. Ich meine, jetzt mal ganz ehrlich: Dieses ständige Dauergrinsen von selbstzufriedenen Allwettereltern ist doch nicht zu ertragen! Schlimm ist das. Solche Leute sind vollkommen unglaubwürdig, man möchte ihnen für diese öffentlich zur Schau gestellte Scheinheiligkeit wirklich mal eine, ähh, Meinung sagen. Oder so. + +Die wirklich Integren unter uns stehen zu ihrem Gemüt. Sie erkennen die Situation einfach an. Gegen diese ist man eh machtlos. Wenn alles grau ist, muss man auch selbst nicht leuchten. Das würde nur blenden. Damit ist doch niemandem geholfen. + +Es passt somit alles: Winter, Stimmung, Großwetterlage. Wenn nur der ordinäre Alltag nicht wäre. In dem kann es einem nämlich passieren, dass im trauten Zusammensein der Familie die Dame des Hauses auf einmal mitten am Tag süffisant feststellt: _Guckt mal, Papa schläft gleich._ + +Der Sohn guckt nur kurz, grinst zweideutig, widmet sich dann aber gleich wieder anderen, wichtigeren Tätigkeiten. Wahrscheinlich sortiert er seine Legos neu. Die Tochter hingegen reagiert energisch und im ihr ganz eigenen Imperativ: _Nein! Papa, nicht schlafen!_ + +Sie ist ein gutes Kind, macht sich Sorgen und möchte noch gepflegt Zeit mit mir verbringen. So soll es sein. Es ist ein Traum. Und sie fährt in ihrem munteren Befehlston fort: _Papa, erst Zähneputzen!_ + +Ich leg‘ mich dann mal hin. Alles andere hat offenbar eh wenig Sinn. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-03-03-auf-dem-tablett-miny-moe-car.md b/content/post/2013-03-03-auf-dem-tablett-miny-moe-car.md new file mode 100644 index 0000000..3486775 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-03-03-auf-dem-tablett-miny-moe-car.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: 'Auf dem Tablett: Miny Moe Car' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-03-03T14:16:32+00:00 +url: /2013/03/03/auf-dem-tablett-miny-moe-car/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - auf dem tablett + +--- +In den Südstaaten scheint die Frühjahrssonne. Es ist somit wieder Ordnung eingezogen in das allgemeine Weltgefüge. Zeit für eine neue Rubrik im Blog: _Auf dem Tablett_. Hier reden wir in loser Folge einfach mal über mehr oder weniger sinnvolle Anwendungen für glasbeschichtete Rechengeräte, bei denen wir uns leidenschaftlich dem haptischen Genuss des Streichelns hingeben. Dem iPad also. In Haushalten mit Kindern ist das ein durchaus sinnvoller Einrichtungsgegenstand. Da kann man somit ruhig mal drüber reden. Wir fröhnen hier schließlich auch einem Bildungsauftrag. + +[Miny Moe Car][1] Den Anfang macht: [Miny Moe Car][1]. Das ist zuerst einmal ein Fahrsimulator, ein kinderkompatibler. Das Kind sitzt im Gefährt, es guckt vorn heraus, es dreht am Lenkrad oder Radio, gibt Gas, bremst, blinkt, wischt die Scheiben. Was man halt so macht, im Auto. Das ist durchaus realistisch. Da lernt das Kind, wie das Leben im Auto so ist, wenn man mal vorne links ran muss anstatt immer nur hinten im Kindersitz herumzulungern. Ich erwähnte es ja schon: Hier geht’s um einen Bildungsauftrag. Zu dem gehört natürlich mehr als nur der reine Fahrspaß. Die Kinder sollen es später einmal besser haben als unsereiner. Sie sollen nicht enden wie der Typ, der sie morgens zur Kita fährt und ihnen maximal erklären kann, wie man gesittet geradeaus rollt. Darum lernen sie hier, wie man sinnvolle Tätigkeiten rund ums Gefährt erledigen kann. Sachen, die teilweise wirklich Geschick und einen Sinn für’s Handwerkliche erfordern. Wie schon angedeutet: Von mir lernen sie so etwas nicht, soviel steht fest. Gelobt sei die moderne Technik. Gepriesen sei die App. Denn dank dieser sind die Kinder jetzt sattelfest, wenn es ums Reifen reparieren, Lampen wechseln, Auto waschen, Scheibe ausbessern oder schlicht ums Tanken geht. + +Ziel erreicht. Im nächsten Level spielen wir dann Autoscooter. Ganz real. + + [1]: https://itunes.apple.com/de/app/miny-moe-car/id520800601?mt=8 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-03-09-baumkuchen-in-der-freien-wirtschaft.md b/content/post/2013-03-09-baumkuchen-in-der-freien-wirtschaft.md new file mode 100644 index 0000000..c0bd395 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-03-09-baumkuchen-in-der-freien-wirtschaft.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Baumkuchen in der freien Wirtschaft +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-03-09T19:31:05+00:00 +url: /2013/03/09/baumkuchen-in-der-freien-wirtschaft/ +categories: + - andernorts + +--- +Zum Thema Baumkuchen haben wir hier [kürzlich alles Wesentliche][1] gesagt. Jetzt hat sich aber auch noch [ein Wirtschaftsmagazin des Themas angenommen][2]. Das klingt dann u.a. so: + +
+

+ Die Anleitung, nach der seine Leute heute arbeiten, orientiere sich an der sogenannten Salzwedeler Art. Das sachsen-anhaltinische Städtchen ist einer von mehreren Orten, die den um einen langen Pfahl – den „Baum“ – herumgedrehten Kuchen erfunden haben wollen. +

+
+ +Ich verstehe den leicht zweifelnden Unterton hier zwar nicht, aber der Text ist ansonsten sehr lesbar. + +_[Weiterlesen bei brand eins »][2]_ + + [1]: http://papaswort.de/2012/11/06/aufschneiderei/ + [2]: http://www.brandeins.de/magazin/neugier/wie-bei-muttern.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-03-15-vom-nutzen-kultureller-bildung.md b/content/post/2013-03-15-vom-nutzen-kultureller-bildung.md new file mode 100644 index 0000000..e479ed3 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-03-15-vom-nutzen-kultureller-bildung.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Vom Nutzen kultureller Bildung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-03-14T23:30:14+00:00 +url: /2013/03/15/vom-nutzen-kultureller-bildung/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - tochter + +--- +Die kulturelle Bildung der Kinder ist ein vielseitig verwendbares Gut. Auf den ersten Blick wirkt vieles aus dem Bereich des kindlichen Kulturgutes naiv, einfach und wenig anspruchsvoll. Aber dieser Schein trügt. Man macht sich gemeinhin keine Vorstellungen, in welchen Momenten ein oberflächlich gesehen einfach strukturiertes Konstrukt seine wahren Stärken elegant ausspielen kann. + +Nehmen wir das kindgerechte Liedgut zum Beispiel. Das ist meist tatsächlich recht einfach gestaltet. Es soll schließlich einprägsam ein. Eingängig auch. Andere sagen, dieser unsägliche, quasi grenzdebile Singsang ist schlicht und ergreifend unbarmherzig. Denn er frisst sich rücksichtslos ins Hirn. Man hat wirklich keine Chance. Das ist kein Ohrwurm mehr, das ist eine ausgewachsene Riesenkrake, die einem durch den Kopf mäandert. Einmal reingehört, wird man es nicht wieder los. Das gilt übrigens auch für Kinderohren. Und es gilt vollkommen unabhängig davon, ob es die aktuellen Kita-Hits der Woche sind oder ob wir es mit Dauerläufern der Partykracherszene heranwachsender Kunstliebhaber zu tun haben. Einmal gehört, immer abrufbereit. Einer der aktuellen Favoriten der Tochter im Haus ist übrigens das Lied vom Sankt Martin. + +Wie wir ausgerechnet jetzt, im Zeitalter des vorsichtig hervorbrechenden Frühlings zu diesem feinen Herbstklassiker kommen? Nun, da müsste ich wohl bei der kleinen Dame nachfragen. Ich nehme einmal ganz naiv an, dass es ihr im zarten Alter von zwei Jahren noch herzlich gleichgültig ist, welche jahreszeitlichen Konventionen wir Erwachsenen uns für die Stimmungsmacher der nächsten Generation ausdenken. Was ihr hingegen keineswegs gleichgültig ist, sind die Erinnerungen an die Performance, welche zu diesem Stück bei der letzten, damals noch passenden, Gelegenheit in der Kita geboten wurde. Die Aufführung zum heiligen Martin gehört ganz klar zu den Höhepunkten jedes Jahres. Das erkennen auch schon die ganz Kleinen. Dafür reichen auch zwei Jahre Lebenserfahrung. Sankt Martin reitet auf einem hohen Pferd. Sankt Martin reitet außerdem immer schön im Kreis. Davon sollen schließlich alle etwas haben. Also bewegt er sich in spielerischer Eleganz immer um das Lagerfeuer herum, bis auch wirklich das letzte Kind verstanden hat, wer er ist, was er da macht und dass es – vor allem – ganz großartig ist. Alle, die nicht gerade mit offenem Mund staunend dem Ritter hinterher schauen, singen während dessen das passende Lied vom Ritter, dem Armen, dem Mantel und dem Teilen. + +In der Kita bedürfen Feste wie jene des heiligen Martins natürlich einer gründlichen Vorbereitung. Der Ablauf soll sich schließlich einprägen. Bei allen. Vor allem bei den Kindern. Also singen sie, reiten sie, laufen sie im Kreis. Wiederholt. Des Öfteren. Bis es wirklich sitzt. Bis man jedes der Kinder mitten in der Nacht wecken könnte, kurz die Melodie summen würde und zack – steht jemand auf, läuft im Kreis und singt begeistert mit. + +Das ist durchaus hohe Kunst. So bedingungslos begeisterungsfähig sind wir in späteren Jahren meist nicht mehr. Es ist ein Verlust. Denn die Leidenschaft der Tochter ist so umfassend, dass wir auch heute, Monate nach dem eigentlichen Fest, noch direkt davon profitieren können. Die einstudierten Abläufe hat sie immer noch abrufbereit. Und auch, wenn wir sie nur sehr selten mitten in der Nacht wecken, so gibt es doch andere Gelegenheiten, das Erlernte anzuwenden. Zum Beispiel dann, wenn die Tochter am helllichten Tag aus einer spontanen Laune heraus beschließt, es nicht zu akzeptieren, wenn irgendjemand einen ihrer großzügig verteilten Befehle mal nicht direkt befolgt. Als kleiner Imperator im Haus lässt sie uns das nämlich keineswegs immer durchgehen. Wenn das Personal nicht spurt, ist die Prinzessin durchaus pikiert. Das äußert sich dann – vollkommen altersgerecht, versteht sich – zum Beispiel durch dramatisch inszenierte Protestattacken, bei welchen sie sich auf dem Boden liegend um die eigene Achse dreht und mit den Fäusten fleißig jene Krümel platt klopft, welche sie vorher beim Essen vom Tisch hat fallen lassen. + +In den seltenen Fällen, dass wir Eltern uns das einmal nicht weiter ansehen wollen, gibt es einen ganz einfachen Ausweg: Wir stellen uns einfach um die Tochter herum auf und fangen an zu singen. _Sankt Martin, Sankt Martin!_ – viel mehr braucht es nicht. Die Tochter ist schließlich nicht dumm. Sie erkennt schnell. Also steht sie auf, läuft mit im Kreis, strahlt bis über beide Ohren und singt aus voller Kehle mit: _Sankt Martin! Sankt Martin!_ + +Wer hätte gedacht, dass Kinderdressur, ähh, -erziehung so einfach sein kann? \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-03-18-eine-frage-der-perspektive.md b/content/post/2013-03-18-eine-frage-der-perspektive.md new file mode 100644 index 0000000..6199753 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-03-18-eine-frage-der-perspektive.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Eine Frage der Perspektive +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-03-18T20:44:40+00:00 +url: /2013/03/18/eine-frage-der-perspektive/ +categories: + - andernorts + +--- +Im ZDF gab es kürzlich einen Bericht mit dem Titel: [Was kostet ein Kind?][1] Es ist wohl viel Geld. Ungeheuerlich. Schlimm muss das sein, sich Kinder anzuschaffen. + +Oder? + +So hat Tina ‚[swissmiss][2]‚ Roth Eisenberg in der [Big Web Show kürzlich gesagt][3]: + +
+

+ I also believe that I wouldn’t be where I am if I didn’t have my kids. […] My kids have been the biggest carrier catalysts ever. +

+
+ +Es ist wohl eine Frage der Perspektive. + +Natürlich vollkommen unabhängig davon stelle ich fest: Das ZDF bekommt seit Januar auch von uns hier seinen Rundfunkbeitrag. Bei [The Big Web Show][4] gibt’s jedoch nur einen [flattr][5]-Button. + +Tja. + + [1]: http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1859218/Was-kostet-ein-Kind + [2]: http://www.swiss-miss.com/ + [3]: http://5by5.tv/bigwebshow/81 + [4]: http://5by5.tv/bigwebshow/ + [5]: https://flattr.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-03-29-die-lieblingsbucher-der-tochter.md b/content/post/2013-03-29-die-lieblingsbucher-der-tochter.md new file mode 100644 index 0000000..5f9533f --- /dev/null +++ b/content/post/2013-03-29-die-lieblingsbucher-der-tochter.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: Die Lieblingsbücher der Tochter +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-03-29T07:06:44+00:00 +url: /2013/03/29/die-lieblingsbucher-der-tochter/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - aus dem regal + - moderner mann + - tochter + +--- +[Eine Dame][1] hat damit [vorgelegt][2], die fünf Lieblingsbücher des Nachwuchses im Haus vorzustellen. Mitlerweile [haben][3] [andere][4] [nachgezogen][5]. Und wie das so ist mit den Massenphänomenen: Sie sind nicht immer totaler Unfug. Also haben wir hier: die fünf derzeitigen Lieblingsbücher der Tochter: + +top_buecher_tochter + +Mit den Begründungen ist das schon schwerer. Ich habe sie gefragt und sie hat bei jedem Buch gesagt: _Ist meins!_ Dank fragendem Blick ergänzte sie immerhin: _Ist gut!_ Die Tochter macht halt nicht immer viele Worte um alles. Selbst, wenn es ihr wichtig ist. Als moderner Mann von heute bin ich aber selbstverständlich auch eine Art Frauenversteher. Ich übersetze also: + +**Mein allererstes Buch der Zahlen**: Es ist ein vollkommen textfreies Buch. Und man kann jede Seite zweimal umblättern: nämlich einmal oben für die Zahlen und einmal unten für Bilder mit der jeweils entsprechenden Anzahl von Obst. Wie großartig ist das denn? Da gibt es keinen Streit darum, wer gerade mit dem Umblättern dran ist. Die Tochter sagt einfach: _Du machen!_ und sie sagt: _Ich auch!_ und sie widerspricht sich dabei noch nicht einmal. Ein schönes Buch. + +**Sommer-Wimmelbuch**: _Wo ist eigentlich der fliegende Pinguin?_ – Allein für die Chance, diese Frage legitim stellen zu können, muss man dieses Buch lieben. Die Tochter macht’s und findet Pinguin, Katze, Mopedfahrer und die Feuerwehr ebenso zuverlässig wie die heiligen drei Kloschüsselträger aus dem Abendland. Denn ja: auch diese gibt es hier im Buch. Ein Traum. + +**Wer versteckt sich auf dem Bauernhof?**: Katzencontent! Muss ich mehr sagen? + +**Die ganz besonders nette Strassenbahn**: Ein Buch von James Krüss. Das haben wir von [der Klassenfahrt nach Helgoland][6] mitgebracht. Ein Buch, direkt von der Quelle also. Wer jetzt aber glaubt, dass die Tochter sich gern die wirklich wundervollen Reime vorlesen lässt, irrt gewaltig. Das ist pure Erwachsenenromantik. Nein, die Tochter liest selbst, ganz klar. Mit etwas Glück darf man zwischendurch einmal umblättern. Aber bitte nur auf Nachfrage. + +**Aschenputtel**: Das Kontrastprogramm. Bunt. Pink. Für Mädchen? Ach was, der Sohn mochte das auch. + +Aber um ihn geht’s hier gar nicht. Der Sohn kommt morgen dran. + + [1]: http://percanta.de/ + [2]: http://percanta.de/2013/03/19/funf-kinderbucher-plus-drei/ + [3]: http://www.herzdamengeschichten.de/2013/03/21/lieblingskinderbucher-die-auswahl-von-sohn-i/ + [4]: http://www.herzdamengeschichten.de/2013/03/22/lieblingskinderbucher-die-auswahl-von-sohn-ii/ + [5]: http://dasnuf.de/kinder-kinder/lieblingskinderbucher-die-auswahl-von-kind-2-0/ + [6]: http://papaswort.de/2012/04/14/apart-auf-helgoland/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-03-30-die-lieblingsbucher-des-sohnes.md b/content/post/2013-03-30-die-lieblingsbucher-des-sohnes.md new file mode 100644 index 0000000..464c0ac --- /dev/null +++ b/content/post/2013-03-30-die-lieblingsbucher-des-sohnes.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Die Lieblingsbücher des Sohnes +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-03-30T06:27:23+00:00 +url: /2013/03/30/die-lieblingsbucher-des-sohnes/ +wp_vgwortmarke: + - ' ' +categories: + - Uncategorized + +--- +Es sprach der Sohn: _Papa, ich habe jetzt meine Lieblingsbücher raus gesucht. Aber es sind gar keine fünf. Es sind acht Bücher!_ + +Wir stellen somit fest: Zählen kann er. Da ist es kein Wunder, dass seine Liste mit dem ersten Buch ganz oben anfängt. Aber der Reihe nach. Hier sind die Bücher: + +Die Lieblingsbücher des Sohnes + +Auf die Frage, warum genau das hier seine Lieblingsbücher sind und was an ihnen so toll ist, guckt er mich nur fragend an, schüttelt mit dem Kopf und sagt: _Na, weil das meine Lieblingsbücher sind. Die Bilder sind so schön. Und der Text ist auch schön._ Da hilft auch kein Nachhaken oder Fragen bei einzelnen der Bücher. Die Antwort lautet: _Für dieses Buch kann ich Dir das Gleiche sagen, was ich gerade gesagt habe. Papa, Du musst nur zuhören._ + +Damit ist wohl alles klar. Werfen wir trotzdem einen Blick auf die Sammlung: + +**Mein allererstes Buch der Zahlen**: Das findet [bekanntermaßen auch die Tochter toll][1]. Immerhin liest der Sohn es anders. Er blättert nicht einfach nur Seiten getrennt nach oberem und unterem Teil durch. Er sieht auch zu, dass er dabei die Zahl (oben) mit der passenden Anzahl von Obststücken (unten) adäquat zusammen bringt. + +**Ich habe einen Freund, der ist Pilot**: Ein Pixi-Buch. Davon haben die Kinder natürlich einen ganzen Koffer voll. Und es sind wirklich nie alle davon gleichzeitig interessant. Es gibt immer eine Auswahl der ganz Besonderen. Derzeit sogar einen Favoriten. Pilot also. + +**Die schönsten Geschichten zum Vorlesen**: Es ist tatsächlich ein Vorlesebuch. Viel Text, überschaubare Ausstattung mit Bildern. Und es sind schöne Sachen dabei. Und es sind eher durchwachsene Sachen dabei. Große Namen garantieren dabei übrigens gar nichts. Aber ein Staubmonster, welches über Nacht die Kellerregale blitzblank futtert: Davon träumen wir doch alle, oder? Der Sohn hat kürzlich vorgeschlagen, dass wir das Buch jetzt einmal von vorn nach hinten linear durchlesen. Abend für Abend. Nur gut, dass es ein Lesebändchen von Haus aus mitbringt. Denn die selbstgebastelten Lesezeichen des Sohnes sind gern mal größer als die Bücher selbst. Wer da noch weiß, bei welcher Seite er tatsächlich aufgehört hat, verdient meinen Respekt. + +**Schlaf gut, kleiner Stups!**: Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung, wann wir das zum letzten Mal gelesen haben. Immerhin heißt ein Plüschhase des Sohnes _Stups_. Den mag er wirklich sehr. Vielleicht erklärt das ja die Auswahl. + +**Mein erstes großes Buch vom kleinen Raben Socke**: Das gab’s zum [IndieBookDay][2]. Dem Sohn ist das Konzept von Indie vs. Mainstream noch angenehm egal. Da wollen wir also mal nicht so sein. Das passt schon. Außerdem: Die Moral in den Geschichten ist wirklich meist charmant. Und das, obwohl sie manchmal mit dem Holzhammer daher kommt. + +**Ritter Rost: Musical für Kinder**: Wenn der Sohn auf einmal um die Ecke kommt und auf alle möglichen Kommentare nur mit einem _Papperlapapp!_ antwortet, gibt’s dafür meist eine ganz einfache Erklärung. Und wenn man es nicht einfach damit abtun möchte, dass er wohl mal wieder irgendeine Phase hat, dann wirft man am besten einen Blick darauf, was ganz oben auf dem Bücherwagen liegt: dieses Ritterbuch. Und so schön, wie Ritter Rost darin _Papperlapapp!_ sagt, so schön kann der Sohn es auch. Was nicht immer einfach ist. + +**Die Häschenschule**: Ein wundervoll gezeichnetes Buch. Allerdings auch ein Buch der alten Schule. Hier werden die ollen Rollenbilder noch ehrlich gelebt. Ob es dabei nun um Lehrer als Autoritätsperson geht oder darum, was sich für starke Jungs beziehungsweise schwache Mädchen ziemt: Zimperlich sind die Worte hier nicht. Da hilft manchmal durchaus etwas Kreativität beim Vorlesen. + +**Alle fahren mit**: Was für eine skurrile Geschichte. In diesem Buch haben die Seiten kleine Löcher. Diese helfen dabei, die Charaktere von der einen Seite auf der nächsten wieder durchscheinen zu lassen. Da raubt das Schwein auf der einen Seite noch die Bank aus und sitzt auf der nächsten schon im Polizeiauto. Da stürzt der Tiger mit dem Skateboard und landet später im Rettungswagen. Da warten andere Tiere auf den Bus und sitzen auf einmal in selbigem Drin. Obendrauf gibt’s ein paar schöne Reime. Das macht mehr Spaß, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. + +**Ein Resümee?** + +Danke an [Percana][3], welche diese kleine Serie eröffnet hat. Und ich stelle fest, dass ich gar nicht so genau weiß, wie das alles zusammenpasst: Man hört und liest heutzutage wirklich ständig etwas davon, dass kaum noch jemand ein Buch anrührt. Gleichzeitig kann man in vielen Kinderzimmern kaum noch treten, weil wirklich jeder Quadratzentimeter des Fußbodens mit Büchern vollgekramt ist. Das gilt übrigens auch in Haushalten mit iPad in der Gadgetkiste. Da läuft also irgendetwas anderes schief. Vielleicht ja später, wenn die Kinder in der Schule sind? Ich bin schon mal gespannt. + + [1]: http://papaswort.de/2013/03/29/die-lieblingsbucher-der-tochter/ + [2]: http://www.indiebookday.de/ + [3]: http://percanta.de/2013/03/19/funf-kinderbucher-plus-drei/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-03-31-frohe-ostern.md b/content/post/2013-03-31-frohe-ostern.md new file mode 100644 index 0000000..653a19e --- /dev/null +++ b/content/post/2013-03-31-frohe-ostern.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Frohe Ostern! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-03-31T05:07:33+00:00 +url: /2013/03/31/frohe-ostern/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - feiertage + +--- +Frohe Ostern! + +Damit haben wir hoffentlich endgültig die Frage geklärt, ob es wirklich nur einen Osterhasen gibt. Das ist natürlich eine romantisch verklärte Wunschvorstellung. In Wahrheit ist das saisonale Gehopse knallharte Teamarbeit. + +Ein Lob auf die Höchstleistungen der Hasen aus der zweiten Reihe! + +In diesem Sinne: Frohes Eiersuchen! \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-04-02-aus-dem-regal-secret-agency-von-alper-caniguz.md b/content/post/2013-04-02-aus-dem-regal-secret-agency-von-alper-caniguz.md new file mode 100644 index 0000000..d0bd4bc --- /dev/null +++ b/content/post/2013-04-02-aus-dem-regal-secret-agency-von-alper-caniguz.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Secret Agency von Alper Canıgüz' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-04-02T20:58:16+00:00 +url: /2013/04/02/aus-dem-regal-secret-agency-von-alper-caniguz/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +(aus dem Türkischen von Monika Demirel) + +Geh zum [Indiebookday][1], hieß es. Da erlebst Du was, hieß es. Bücher, hieß es. Aus unabhängigen Verlagen. Neues entdecken. Geschichten erzählt bekommen. + +Also ging ich hin. Und was war? [Secret Agency][2] war. Aus dem [binooki][3]-Verlag. Das Haus ist spezialisiert auf türkische Gegenwartsliteratur. + +Wer jetzt mit den Augen rollt, dem sei gesagt: Das ist gar nicht so schlimm. Also das mit der türkischen Gegenwartsliteratur. Ich lese diese zugegebenermaßen auch nicht so oft. Aber hier bot sich jetzt mal eine Gelegenheit. Also: zack, zugeschlagen. Und es tat gar nicht weh. Die Geschichte ist erst einmal eine ganz normale. Es geht um eine Agentur, in der sich Leute etwas komisch benehmen. Das muss so. Das kennt man so. Ganz bestimmt nicht nur in der Türkei. Der Hauptdarsteller ist in seiner naiv verlorenen Art äußerst sympatisch. Und obendrein gibt’s noch etwas Herzschmerz. Das spricht doch wirklich jeden an. Wenn die Darsteller nicht alle etwas ungewohnte Namen hätten und nicht zu jeder Mahlzeit sowie als Zwischendurchsnack laufend zu Böreks greifen würden: man könnte erstmal gar nichts merken. Einfach etwas gängigere Namen und Mahlzeiten und siehe da: deutsche Gegenwartsliteratur. + +Bis auf einmal die Namen etwas bedeuten. Bis auf einmal das Essen in den Hintergrund tritt, weil sich die Personen noch absurder benehmen als es ohnehin in den Agenturen der Fall ist. Bis auf einmal Außerirdische auf dem Radar auftauchen. Und das Ganze derart komisch verpackt ist, dass man das Gefühl nicht los wird, dass einen der Autor ganz gehörig verschaukeln möchte. + +Wahrscheinlich stimmt das sogar. Wahrscheinlich verschaukelt uns der Autor einfach nur nach Strich und Faden. Aber sei’s drum: Er macht es so charmant, dass man sich total glücklich fühlt dabei. + +Was will man mehr? + +Unabhängige Verlage FDG! Den Spaß mit dem [#indiebookday][4] können wir ruhig öfter treiben. + + [1]: http://www.indiebookday.de/ + [2]: http://binooki.com/shop/secret-agency + [3]: http://binooki.com/ + [4]: https://twitter.com/search?q=%23indiebookday \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-04-07-vom-einkaufen-und-sprachlichen-herausforderungen.md b/content/post/2013-04-07-vom-einkaufen-und-sprachlichen-herausforderungen.md new file mode 100644 index 0000000..6329f78 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-04-07-vom-einkaufen-und-sprachlichen-herausforderungen.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Vom Einkaufen und sprachlichen Herausforderungen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-04-07T09:35:04+00:00 +url: /2013/04/07/vom-einkaufen-und-sprachlichen-herausforderungen/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + - sprachentwicklung + - tochter + +--- +Wenn man die Tochter fragt, herrscht hier im Haus eine klare Aufgabenteilung. Das ist gut so. Es ist von Vorteil, wenn jemand den Überblick behält. Ansonsten würde es nur drunter und drüber gehen. Nicht auszumalen. Es wäre das reinste Chaos. Aber wir haben ja die Tochter. Und fragt man sie, steht zum Beispiel fest: Geht es um das Einkaufen, ist Papa dran. Und sie unterstützt. Immer. Grundsätzlich. Zumindest, wenn man die Tochter fragt. Und selbst, wenn mal niemand fragt, findet sie Gelegenheiten, um auf diverse Sachen zu zeigen und zu sagen: _Hat Papa gekauft! Und ich auch!_ + +Statistisch lässt sich das Ganze wahrscheinlich gar nicht belegen. In Wirklichkeit ist es hier im Haus durchaus so, dass die meisten Tätigkeiten des Alltags mehr oder weniger wechselseitig von den zuständigen Erwachsenen erledigt werden. Da ist durchaus Rotation im Geschäft. Es soll ja nicht langweilig werden. Aber Einkaufen scheint für die Kinder etwas ganz Besonderes zu sein. Das kann man nicht einfach vergleichen mit Wäschewaschen, Müll herunter bringen oder Fußboden reinigen. Das muss man verstehen. Denn beim Einkaufen springt auch meist etwas für die Kinder mit heraus. So ist’s ja nicht. Sie äußern schließlich unentwegt Wünsche. Da kann es mit dem Einen oder Anderen durchaus mal klappen. Und egal, ob es dabei um den Nuss-Nugat-Brotaufstrich geht, um den extra leckeren Orangensaft oder das Sprudelwasser, um die Erdnussbutter oder verschiedenste Melonensorten: Das sind alles feine Sachen, die nur dann auf den Tisch kommen, wenn sie vorher jemand eingekauft hat. Dabei hilft es natürlich, wenn man gute Beziehungen zum Einkaufenden hat oder einfach selbst mit Hand anlegt und im Supermarkt die Sachen aus dem Regal mit Schmackes in den eigenen Korb wirft. Genau so macht’s die Tochter und ist entsprechend stolz auf ihre Leistungen. + +Wenn somit beim Essen der Sohn erfreut feststellt, dass sein Lieblingsjoghurt endlich wieder vorrätig ist, stellt die Tochter schlicht ganz nüchtern fest: _Hat Papa gekauft!_ Um direkt danach zu ergänzen: _Ich auch einkauft! Im Wagen!_ + +Da liegt sie nicht ganz falsch. Denn wenn wir nicht ihr Laufrad bemühen, nehmen wir auf dem Gang zum Laden um die Ecke gern ihren Kinderwagen mit. Das ist praktisch, nicht zuletzt, weil sie auch gleich einen Teil des Einkaufs elegant im Kofferraum des Gefährts verstauen kann. So langsam kommt die Tochter jedoch in ein Alter, in dem sie sich ruhig an korrekte Bezeichnungen gewöhnen kann. Wir sind hier schließlich nicht im sprachlichen Niemandsland. Also wirklich. Da kann man ruhig rechtzeitig anfangen, erst gar keinen Slang einziehen zu lassen. _Wagen_, also wirklich. Wehret den Anfängen! Die Dame des Hauses bittet unsere Tochter somit charmant: _Sag doch mal: Kinderwagen._ + +Und die Tochter sagt: _Kinder! Wagen!_ + +Das ist nah dran. Das lassen wir durchgehen. Ein paar Ausrufezeichen extra braucht sie. So kennen wir sie. Diese seien ihr gegönnt. Hauptsache, sie gewöhnt sich langsam an zusammengesetzte Substantive. Die Welt ist schließlich komplex. Wenn sie diese sprachliche Herausforderung meistert, wird sie weit kommen im Leben. Davon kann auch ihr großer Bruder ein Lied singen. Er musste da schließlich auch schon durch. Aus purer Zuneigung seiner kleinen Schwester gegenüber hilft er ihr gern, wo er nur kann. Er lässt sie an seiner reichhaltigen Lebenserfahrung teilhaben. Sie soll es schließlich leichter haben als er. In dieser umfassenden Fürsorglichkeit guckt er seine Schwester in diesem Moment an, fängt leicht an zu grinsen, lehnt sich in seinem Stuhl zurück und meint zu ihr: _Und jetzt sag mal: Filzmupfen._ + +Hach ja, Geschwisterliebe. Und wenn man den Sohn fragt, herrscht wohl auch in Erziehungsfragen eine glasklare Aufgabenteilung. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-04-10-aus-dem-regal-schattenmorellen-von-sigrid-hunold-reime.md b/content/post/2013-04-10-aus-dem-regal-schattenmorellen-von-sigrid-hunold-reime.md new file mode 100644 index 0000000..5b831e2 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-04-10-aus-dem-regal-schattenmorellen-von-sigrid-hunold-reime.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Schattenmorellen von Sigrid Hunold-Reime' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-04-10T20:16:59+00:00 +url: /2013/04/10/aus-dem-regal-schattenmorellen-von-sigrid-hunold-reime/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Ich wollte ja [endlich mal wieder einen Krimi][1] lesen. Bei [Schattenmorellen][2] steht _Kriminalroman_ außen dran. Das passt also. Dachte ich. Endlich mal feine Leichen am Anfang des Buches, nach deren karrierefördernden Mitstreitern den Rest der Seiten über gesucht wird. Erwartete ich. Endlich mal Schluss mit den üblichen literarisch selbstgefälligen Verwirrungen. Hoffte ich. + +Und was habe ich bekommen? Eine Geschichte aus dem Krankenhaus. In diesem liegt die in etwa siebzigjährige Protagonistin und erzählt anhand von aktuellen Geschehnissen eine Rückblende ihres Lebens. Ein Leben, in dem sie von ihrem Hausnachbarn geliebt und verehrt wird. Wofür dieser durchaus auch über Leichen geht. Diese hätten wir damit. Haken dran. Wenn auch nicht am Anfang der Geschichte sondern irgendwo im letzten Drittel. + +Und entsprechend spannend liest es sich bis dorthin. Partiell ist es zwar auch vorher schon andeutungsschwanger angereichert. Aber wirkliche Krimiaufregung mag nicht aufkommen. + +Ein klarer Fall von falscher Erwartungshaltung. Davon abgesehen ist es eine schön erzählte Geschichte. Dafür kann man ruhig dankbar sein. + + [1]: http://papaswort.de/2013/02/09/aus-dem-regal-apachenfreiheit-von-philip-meinhold/ + [2]: http://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2009060500264&source=UWK \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-04-15-fruhlingsgefuhle.md b/content/post/2013-04-15-fruhlingsgefuhle.md new file mode 100644 index 0000000..e642659 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-04-15-fruhlingsgefuhle.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Frühlingsgefühle +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-04-15T20:18:21+00:00 +url: /2013/04/15/fruhlingsgefuhle/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Jetzt geht’s los. Aber so richtig. Eben haben wir noch überlegt, ob wir zum Skifahren wirklich in die Berge bei den Vororten fahren müssen. Oder ob nicht auch die Garageneinfahrt ausreicht. Jetzt auf einmal scheint die Sonne. Richtig warm sogar. Man könnte meinen, dass hier jemand versucht, gleich ganze Jahreszeiten zu überspringen. So geht das natürlich nicht. Wir brauchen schließlich auch etwas Verlässlichkeit. Routine gehört in den Alltag. Dazu gehören auch die ganz normalen Jahreszeiten. Und zwar vollständig. Das wissen wir doch alle. Denn für ein rundes Jahresgefühl braucht’s nicht nur den Winterschlaf, sondern auch die Frühjahrsmüdigkeit, die Sommerschwere und die Herbstdepressionen. Fehlt eins von denen, geht die ganze Reihe nicht auf. Also hört bitte auf, jetzt gleich von Sommer zu reden, nur weil mal kurzzeitig keine Schneestürme auf uns einprasseln. + +Frühling also. + +Wer würde den auch wirklich überspringen wollen? Es ist doch die Zeit, in der wir alle wieder so richtig zum Leben erwachen. Wenn wir nicht gerade schlafen, versteht sich. Aber die Sache mit dem Bett ist doch gar nicht so verkehrt. Das passt doch ganz wunderbar in die Zeit. Wenn Sie verstehen, was ich meine. Es wird schließlich alles wach. Nicht wahr? So richtig allumfassend. Wir fühlen uns kraftvoll. Wir wollen wieder etwas erleben. Jetzt geht die Post ab. + +Das gilt natürlich keineswegs nur für die Volljährigen unter uns. Nein, auch der Nachwuchs holt jetzt Schwung. Mit der Sonne kommt die Kreativität. Jetzt wollen die Kinder so richtig loslegen. Jetzt ist Schluss mit dem grauen Einerlei des Winters. Jetzt wird rebelliert. Jetzt lassen es die Kinder mal so richtig krachen. + +Prompt sagt der Sohn: _Ich möchte wirklich gern mal etwas machen, ohne vorher um Erlaubnis fragen zu müssen._ + +Die Dame und ich, wir gucken uns an. Wir gucken zum Sohn und sie fragt: _Und was wäre das zum Beispiel?_ + +Der Sohn guckt vollkommen ernst und antwortet: _Ganz nackig durch die Gegend laufen._ + +Ja klar! Was auch sonst? Ist schließlich Frühling. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-04-21-aus-dem-regal-extrem-von-norman-bucher.md b/content/post/2013-04-21-aus-dem-regal-extrem-von-norman-bucher.md new file mode 100644 index 0000000..1cd4931 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-04-21-aus-dem-regal-extrem-von-norman-bucher.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Extrem von Norman Bücher' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-04-21T19:02:31+00:00 +url: /2013/04/21/aus-dem-regal-extrem-von-norman-bucher/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +Was sagt sich wohl jemand, der gerade dabei ist, rund um den Mont Blanc zu laufen und bei Kilometer 122 eine kleine Pause einlegt? Das hier zum Beispiel: + +
+

+ “Nur” noch ein Marathon mit 3.000 Höhenmetern liegt vor mir, denke ich. +

+
+ +Das klingt doch beruhigend. So schreibt es [Norman Bücher][1] in seinem Buch [Extrem][2]. Und dabei soll’s nicht bleiben. Die Sache mit der Runde um den Mont Blanc erwähnt er zwar (gefühlt) noch weitere Dreihundertmal im Rest des Buches. Aber auch andere Geschichten kommen vor. Und auch diese haben es in sich. Der Autor läuft und läuft und läuft. Ob im Himalaya oder durch die Atacamawüste. Letzteres durchaus ganze 600 Kilometer lang. Und das in 14 Tagen. Das schafft man locker. Es ist ja nur ein Marathon. Pro Tag. In der höchstgelegensten und trockensten Wüste, die wir so haben. + +Da gewinnt man Respekt. Worum es dem Autor auch geht. Nicht zwingend um den Respekt vor ihm und seinen tollen Abenteuern. Sondern um den Respekt vor dem inneren Schweinehund und noch viel mehr vor der Möglichkeit, diesen laufend zu überwinden. Ob nun zu Fuß unterwegs oder im Alltag bei den ganz normalen Herausforderungen, die auch dort auf einen warten: Wenn man einen Schweinehund findet, macht man ihn fertig und bekommt als Dank ein klein wenig Glücksgefühle ob seines Erfolgs. Das ist doch was. + +Das Charmante am Buch sind tatsächlich die Erzählungen von den Laufereignissen des Autors. Es sind schöne Geschichten dabei. Es sind natürlich extreme Geschichten dabei. Es sind Geschichten dabei, bei denen würde man selbst vielleicht noch nicht einmal darüber nachdenken, sie auch nur in Erwägung zu ziehen. Aber genau das macht sie zum Teil auch so interessant. Wirklich schön. Das hat man nicht jeden Tag. Das rüttelt einen wach. Das macht einem bewusst, dass Grenzen oft viel weiter gesteckt sind als man das oftmals so denkt. Das tut gut. Ich finde, so eine aufscheuchende Wachrüttelei kann man sich ruhig ab und an mal geben. Bevor man vollkommen einrostet. + +Etwas anstrengender sind die ständigen Bemühungen des Autors, einem den impliziten Transfer der Laufgeschichten auf den quasinormalen Alltag abzunehmen. In jedem Kapitel sieht er zu, den Nutzen der Erfahrungen aus seinen Aktivitäten auf das gemeine Leben im Privaten und Geschäftlichen aufzuzeigen. Als ob das nötig wäre. Wenn man nicht mal diese Kurve mehr selbst bekommt, hat eh vieles keinen Sinn mehr. Aber irgendwas ist ja immer. Ich möchte mal das mal nicht stärker kritisieren als notwendig. Denn die entsprechenden Abschnitte sind kurz und schnell überflogen. + +Es bleibt ein ganz wundervolles Buch eines wirklich motivierenden Autors. + +Und während unsereins mit einem Stück Schokolade im Mund genüsslich in diesem Buch liest, hat der Autor irgendwo anders mal wieder [ein kleines Abenteuer abgespult][3]. Manchmal ist alles sehr relativ. + +Aber wir lassen uns nicht beeindrucken sondern höchstens dezent inspirieren. Heute war gerade der Marathon in London. Den gibt es nächstes Jahr bestimmt wieder. Die Stadt ist ja auch immer mal einen Besuch wert. Das nehmen wir uns mal vor, was? Und das mit den anderen, den sinnvollen Zielen des Alltags, das wird quasi nebenbei auch alles noch. Motivation ist jetzt schließlich da. + + [1]: http://norman-buecher.de/ + [2]: http://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2010111000947&source=UWK + [3]: http://www.extremsport-redner.de/es-ist-geschafft/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-04-25-heikles-essen.md b/content/post/2013-04-25-heikles-essen.md new file mode 100644 index 0000000..a5dafaf --- /dev/null +++ b/content/post/2013-04-25-heikles-essen.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Heikles Essen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-04-25T20:37:16+00:00 +url: /2013/04/25/heikles-essen/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - tochter + +--- +Essen ist ein heikles Thema. Man hat das kürzlich erst wieder sehr gut bei unserer Klassenlehrerin Frau Isa gelernt, welche sogar versucht, uns [Schokolade und Kaffee madig][1] zu machen. Das ist nicht nur heikel, sondern sehr mutig. Von ihr. Aber darum geht’s hier gar nicht. Hier geht’s um die ganz alltägliche Wahl des Speiseplans. Von Schokolade und Kaffee einmal abgesehen. + +Wer Kinder hat, weiß: Diese Wahl kann ganz einfach sein. Man braucht nur mal den Kindern zuzuhören und dann läuft das wie von selbst. Es gibt einfach: _Nudeln!_ Nudeln gehen immer. Die Kinder tanzen förmlich, wenn sie _Nudeln!_ hören. Die könnte es wirklich jeden Tag geben. Es würde nicht langweilig werden. Warum hat schließlich jemand die unterschiedlichen Sorten für Nudeln und Pesto erfunden? Eben. Da steckt durchaus Sinn dahinter. Aber nein, wir als Eltern kapieren das einfach nicht. Wir Eltern, also wirklich, versuchen laufend Alternativen aufzutischen. Wenn die Kinder Glück haben, gibt’s Maultaschen. Wir leben hier schließlich in den Südstaaten. Das kann man ruhig mal würdigen. Und sei es nur beim Essen. Maultaschen finden die Kinder auch super. Maultaschen und Nudeln: das ist quasi eine Äquivalenzklasse. + +Aber sonst so? Brot. Geht ja gar nicht. Brot, jetzt mal ehrlich: wer mag das schon? Und auch diese ganzen dreihundert verschiedenen Sorten von Belägen, die man darauf ablegen oder verschmieren kann. Wurst, Käse, Gemüse, Kram vom Türken: alles das Gleiche. Es kommt schließlich auch alles auf’s Brot. Das kann gar nicht brauchbar sein. Nur gut, dass es irgendwann noch Nachtisch gibt. Und am nächsten Tag dann Nudeln. Hoffentlich. Und nicht wieder Reis oder noch mehr Gemüse oder einen Sonntagsbraten. Das ist doch alles: _eklig!_ Es soll einfach Nudeln geben und gut ist’s. Egal, ob lang oder kurz oder gedreht oder gefüllt: Hauptsache Nudeln! + +Vor kurzer Zeit hat die Dame zur Tochter auf dessen Frage nach dem Abendmahl endlich geantwortet: _Heute? Heute gibt es Nudeln._ + +Man durfte mit einem glücklichen Kind rechnen. Mit einem freudigen Lachen, welches die pure Liebe ausdrückt, die ein Kind für seine Eltern nun einmal hat. Man durfte erwarten, dass die Tochter ruhig und klaglos den Tisch deckt und sich schon einmal vollkommen glücksseelig an selbigen setzt um ganz in Ruhe die Stunde bis zum Essen abzuwarten. + +Was wir stattdessen zu Hören bekamen war die Tochter mit einem trockenen: _Ich will Kartoffeln!_ + +Essen? Heikel. + + [1]: http://isabelbogdan.de/2013/04/12/schokolade-und-kaffee/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-05-02-auf-dem-tablett-fruit-ninja.md b/content/post/2013-05-02-auf-dem-tablett-fruit-ninja.md new file mode 100644 index 0000000..6c769cd --- /dev/null +++ b/content/post/2013-05-02-auf-dem-tablett-fruit-ninja.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Auf dem Tablett: Fruit Ninja' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-05-02T20:50:12+00:00 +url: /2013/05/02/auf-dem-tablett-fruit-ninja/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - auf dem tablett + +--- +OK, wer [nach dem Auftakt][1] jetzt meint, dass es hier im Haus nur harmlose Spiele über das Tanken, Reparieren und Putzen von Autos gibt, irrt natürlich gewaltig. Denn bei allem Pazifismus bleibt doch eines ganz klar: nur in der wahren Metzelei liegt die Kraft. Säbel müssen rasseln, Klingen das Fleisch zerteilen und fette Spritzer die Umgebung verschönern. Knallen muss es. Die Fetzen sollen fliegen. + +[fruit_ninja][2] Wie bei [Fruit Ninja][2]. Dort zerteilen wir Obst, lassen die Klinge durch Fruchtfleisch gleiten und Obstsaft an die Holzwand spritzen. + +Genau darum geht’s: Wahre Ninjas mögen kein Obst. Also schnappen sie sich ihren Säbel und zerkleinern es. Frucht für Frucht oder schwungvoll gleich eine ganze Korbladung voll auf einen Streich. Wer die meisten Früchte schafft, hat gewonnen. Wer sich von hinterhältig in den Fruchtmix gestreuten Bomben irritieren lässt, verliert. Das ist einfach. Das kann man verstehen. + +Es ist somit ein Spiel für die Kinder, ganz klar. Aber wenn Sie am Abend mit der Holden auf der Couch sitzen, dann reichen Sie sich ruhig ab und an mal das Tablett rüber und spielen um den Highscore. Das ist ein großer Spaß. Man merkt es nicht zuletzt, wenn man von seiner geliebten Angetrauten in nur wenig säuselndem Ton deutlich gesagt bekommt: _Ich hab‘ ’nen Fruchtangriff mit doppelten Punkten. Und jetzt hör‘ auf zu Fummeln!_ Ehen sollen schon an weit harmloseren Dramen gescheitert sein. Daher gebe ich Ihnen noch einen Tipp: Vermeiden Sie den Mehrspielermodus. Dabei zappeln sie nämlich zu zweit über’s Display. Und jetzt mal ganz ehrlich: wer soll dann noch das Gerät festhalten? Eben. Gefährlich! Also: Modus vermeiden, sonst haben sie bald kein Tablett mehr. Erklären Sie das mal den Kindern. + +Resümee: Es ist ein super Spiel, nicht nur für die Kinder. Es ist auch für Pazifisten geeignet, denn in diesem Spiel steht schnell fest: Bomben sind komplett bescheuert und die braucht kein Mensch. In logischer Konsequenz gibt’s daher sogar einen Zen-Modus – ganz ohne böse Bomben. + +Was will man mehr? + + [1]: http://papaswort.de/2013/03/03/auf-dem-tablett-miny-moe-car/ + [2]: https://itunes.apple.com/de/app/fruit-ninja/id362949845 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-05-06-berge.md b/content/post/2013-05-06-berge.md new file mode 100644 index 0000000..b4aac52 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-05-06-berge.md @@ -0,0 +1,69 @@ +--- +title: Berge +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-05-06T20:50:16+00:00 +url: /2013/05/06/berge/ +categories: + - unterwegs + +--- +Reise mit Kindern und Du wirst etwas erleben. Das geht schon bei der Wahl des Hotels los. [Wir hatten das schon mal][1]. Lage, Farbe, Kategorie, überhaupt: alles schwierig. Zum Glück gibt’s immerhin die Sterne, an denen man klar erkennt, ob eine Herberge wirklich standesgemäß ist. + +Oder? + +Wenn die Lobby zum Beispiel nicht mit Loungesessel aufwarten kann, ist das schlecht für’s Sterne-Karma: + +[berge_lobby][2] + +Wenn dann auch noch aus besagter Lobby nur eine schnöde Holztreppe weiter nach oben führt: + +[berge_treppe][3] + +Wenn man im Zimmer nicht in einen Fernseher sondern nur aus dem Fenster gucken kann, gibt’s vielleicht mal Sterne am Himmel, aber nicht für’s Hotel: + +[blick_aus_fenster][4] + +Wenn man an der Wand keine hobbyambitionierten Gefälligkeitskunstwerke findet, sondern eher so ein eingerahmtes Loch: + +[leitungsbild][5] + +Wenn man nicht darauf kommt, was das hier ist: + +[berge_besenbox][6] + +Und somit das hier wohl eher auch nicht braucht: + +[berge_zinkeimer][7] + +Wenn man sich dafür aber in so ein Gefährt begibt: + +[lift_no50_im_nebel][8] + +Um danach wohl nicht auf dieser Bank zu sitzen: + +[sonnen-alm_bank_no2][9] + +Dann ist man wohl hier gelandet: + +[sonnen-alm_im-nebel][10] + +In den Bergen. + +Und wenn diese ganzen Bedingungen gelten, dann wohl nicht in einem viel-Sterne-Hotel, sondern in einer anderen Art von Herberge. + +Als kleiner Tipp für all jene, die einer derart hügeligen Umgebung gegenüber nicht vollkommen abgeneigt sind: Das Haus [berge][11] kann man sich ruhig mal ansehen. Echt jetzt. Zum Trost gibt’s sogar etwas Wasser in der Nähe. Das gehört zum Chiemsee. Die klassische Küstengegend ist das damit natürlich noch nicht. Aber irgendwas ist ja immer. Die Kinder sagen auf jeden Fall: _War toll!_ Und: _Wir wollen gleich wieder Urlaub machen!_ + +Na dann. + + [1]: http://papaswort.de/2012/04/15/von-zimmern-und-farben/ + [2]: http://www.23hq.com/sr_rolando/photo/11300063?album_id=11300066 + [3]: http://www.23hq.com/sr_rolando/photo/11300067?album_id=11300066 + [4]: http://www.23hq.com/sr_rolando/photo/11300162?album_id=11300066 + [5]: http://www.23hq.com/sr_rolando/photo/11300114?album_id=11300066 + [6]: http://www.23hq.com/sr_rolando/photo/11300118?album_id=11300066 + [7]: http://www.23hq.com/sr_rolando/photo/11300122?album_id=11300066 + [8]: http://www.23hq.com/sr_rolando/photo/11300164?album_id=11300066 + [9]: http://www.23hq.com/sr_rolando/photo/11300166?album_id=11300066 + [10]: http://www.23hq.com/sr_rolando/photo/11300169?album_id=11300066 + [11]: http://www.moormann-berge.de/einblicke/gut-zu-wissen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-05-16-saisonal-gekleidet.md b/content/post/2013-05-16-saisonal-gekleidet.md new file mode 100644 index 0000000..9eb9ffc --- /dev/null +++ b/content/post/2013-05-16-saisonal-gekleidet.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Saisonal gekleidet +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-05-16T20:13:13+00:00 +url: /2013/05/16/saisonal-gekleidet/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + - unterwegs + +--- +Das Wetter ist doch etwas Feines. Man kann quasi immer darüber reden. Es geht nie aus. Es ändert sich ab und an. Es ist spannend. Es bleibt spannend. Und man kann mehr oder weniger Glück mit ihm haben. + +Das mit dem Glück ist natürlich schon eher so eine Sache. Dem muss man bekanntermaßen manchmal etwas nachhelfen. Mit der Wahl des Wohnortes zum Beispiel. Bei aller Vorliebe für den coolen Norden steht dabei ganz klar fest: Er ist eben genau das – cool. Wenn’s darum geht, dem Glück beim Wetter ein wenig auf die Sprünge zu helfen, gibt’s einen klaren Punktsieg für die Südstaaten. Glück gehabt, sag‘ ich mal. + +Bis auf die drei oder vier Tage im Jahr, in denen selbst im Süden kein Verlass auf die Sonne ist. Die gibt’s tatsächlich. Von denen hat mir vorher auch niemand etwas gesagt. Es ist eine Sauerei. Ich prangere das an. Aber was will man machen? Außer, für ein paar Tage Unterschlupf in einem Haus mit Sonnenanschluss zu suchen, ganz klar. Geplant, getan. [Urlaub geht schließlich immer.][1] Also ab in die Sonne. Ab ins Haus. Ab in den Garten. Ab zum Pool. + +So lässt man sich das gefallen. So kann man es aushalten. So hat man die Südstaaten immer dabei, selbst wenn man sich ein paar Stunden auf der Autobahn in Richtung Norden bewegt. Das passt. Wenn nur diese unsägliche Hitze nicht wäre. Manchmal ist sie dann doch schwer zu ertragen. Vor allem, wenn man selbst noch zu sehr Fischkopp im Geiste ist und beispielsweise nicht einfach kurze Hosen anziehen kann, um das Ganze erträglich zu gestalten. Ich meine: kurze Hosen, jetzt mal ehrlich! Geht ja gar nicht. Dabei gebe ich durchaus zu, ein Paar von der Sorte zu besitzen. Das ist jetzt in etwa zehn Jahre alt, wird pro Jahr grob geschätzt zweimal getragen und sieht somit noch immer fast genauso furchtbar aus, wie ganz am Anfang. + +Also: kurze Hosen gehen mal gar nicht. Da kann vom Himmel scheinen, was will. Das gilt zu Hause und das gilt auf Reisen. Es ist schließlich eine Kulturfrage. Es ist eine Frage von Stil. Es ist eine Frage der Ehre. Es wird somit ruck-zuck eine Frage der Familienehre. Eine Frage der Erziehung. Kurze Hosen: da gibt es etwas zu vermitteln, da ist etwas, was ich dem Nachwuchs mitgeben kann. Dem Sohn, dem Großen, ganz besonders. Er kennt das. Wenn es um Themen geht, die wirklich zählen, gibt’s ein Gespräch unter Männern. Ein Gespräch über Werte. Ein Gespräch über das Wahre im Leben. Ein Gespräch, bei dem er mal so richtig etwas von seinem großen Vorbild, dem Papa, lernen kann. Er ist in solchen Momenten auch ganz bei der Sache. Hört zu, fragt dezent nach, nimmt auf, versteht, sagt: _Ja, Papa. Schon klar._ Und das ist es dann auch. Wir verstehen uns. Die Das wäre geklärt. + +Prompt schickt er heute morgen seine Schwester, um mich zu wecken. Er braucht etwas Zeit. Muss sich wohl noch Sachen für den Tag heraus suchen. Soll er ruhig. Ist ja schon groß. Und er weiß ja, worauf es ankommt. Ich habe da volles Vertrauen und genieße etwas Zweisamkeit mit der Tochter. + +Bis der Sohn fertig angezogen ins Bad poltert. Ich sehe ihn nur dezent im Spiegel. Und muss glatt zweimal hingucken. Er trägt keineswegs einfach kurze Hosen. Natürlich nicht. Das würde er doch nicht machen. Stil und Ehre und so. Er trägt aber auch keine langen Hosen. Nein, der Sohn trägt heute: Hotpants! Und strahlt dabei bis über beide Ohren. + +Ich sag’s mal so: _Nordish by Nature_ ist wohl etwas anderes. Aber wie das so ist mit den gebürtigen Südstaatlern in der Familie: Er sieht trotzdem verdammt gut dabei aus. Reden wir lieber weiter über’s Wetter. + + [1]: http://papaswort.de/2013/05/06/berge/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-05-19-abwechslung-versus-routine.md b/content/post/2013-05-19-abwechslung-versus-routine.md new file mode 100644 index 0000000..e386434 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-05-19-abwechslung-versus-routine.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Abwechslung versus Routine +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-05-19T14:11:03+00:00 +url: /2013/05/19/abwechslung-versus-routine/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - karlsruhe + +--- +Das Leben als Schreibttischtäter: es ist kein Leichtes. Immer nur Sitzen, immer nur Tippen, immerhin manchmal auch Klicken. Anstrengend ist das. Aber Abwechslung ist wohl etwas anderes. Das Leben sollte bunter sein. Regelmäßig im Sandkasten sitzen hilft da auch nicht wirklich weiter. Man sollte ruhig ab und an mal den Hintern hoch bekommen. Damit es stimmt mit der Balance. Man möchte doch schließlich mit der Zeit gehen. + +_Gehen_ ist dabei gar kein schlechtes Stichwort. Das klingt nicht nur nach Bewegung, das ist auch welche. Da man dabei aber nicht so recht vom Fleck kommt, kann man’s ruhig etwas zügiger absolvieren. Schon wird’s zum: Laufen. Feine Sache. Dafür braucht’s nicht viel. Das kann man auch als Schreibtischverwöhnter. Einmal gelernt, klappt es immer wieder erstaunlich gut. Laufen ist ein feiner Ausgleich zum Schreibtisch. Das machen wir. + +Dachte ich übrigens vor ein paar Jahren schon mal. Und habe mich prompt [zum lokalen Stadtrundlauf][1] in den damals für mich ganz neuen Südstaaten angemeldet. Die Südstaaten sind groß. Der Rundlauf geht somit über etwa 40 Kilometer. Aber was soll’s? Ich dachte mir damals: _Das machst Du locker auch ohne großes Training._ Wozu auch? Was soll das schon groß sein? Man läuft halt nicht vierzig lange Kilometer auf einmal, sondern einfach einen kurzen Kilometer vierzig Mal hintereinander. Klingt schaffbar. Das haben andere auch schon hinbekommen. Etwa drei Wochen vor dem Event habe ich dann doch mal zwei Proberunden gedreht. An zwei Tagen hintereinander. Jeweils nur über die Hälfte, also zwanzig Kilometer. Man will’s ja auch nicht übertreiben. Außerdem dauert sowas ja auch. Und die Zeit muss irgendwo herkommen. Schlimm ist das. Das erwähnt übrigens viel zu selten mal jemand. Ich sag’s also noch mal ganz deutlich: diese ganze Trainiererei kostet Zeit, man macht sich keine Vorstellungen. Schlimm ist das. Ich hab’s somit konsequenterweise auf zwei Tage beschränkt. Und mir prompt am zweiten Tag irgendwas verzogen – eine Sehne oder ein Muskel oder wie immer diese Dinger eigentlich heißen. Das tat richtig weh. _Zum Teufel mit den Schmerzen_ hätte ich gern gesagt. Statt dessen habe ich beim eigentlichen Lauf drei Wochen später das Ziel nach der Hälfte genommen. Man muss auch mal zu Kompromissen bereit sein. + +Nächster Anlauf: zwei Jahre später. Und da ich mich für durchaus lernfähig halte, lief das mit der Vorbereitung etwas anders. Also regelmäßiger. Den ganzen Sommer über. Der Termin war irgendwann im September. Das passte somit gut. Und hat auch tatsächlich etwas gebracht. Ich war quasi in Form. Vier Wochen vor dem Ereignis waren Testrunden in etwa dreißig Kilometer lang und diese waren sogar in erfreulich kurzer Zeit abgespult. Ich hatte richtig Respekt vor dieser Idee mit dem Trainieren. Hut ab! Auf andere zu hören kann manchmal doch richtig nützlich sein. Wer hätte das gedacht? Und wer hätte weiterhin gedacht, dass ziemlich genau drei Wochen vor dem Termin bei einer kleinen und entspannten Laufrunde ein paar Damen vor mir her spazieren und ich mir beim Ausweichen glatt den Fuß umknicke? Wirklich wahr. Ich konnt’s kaum glauben. Wie ungeschickt. Und selten dämlich. Für die folgenden fünf Monate habe ich erst mal eine Bewegungspause eingelegt. Der Marathon fand ohne mich statt. Selbst die erste Hälfte. + +Tja, was soll ich sagen? Vor ein paar Tagen habe ich mich trotzdem noch einmal angemeldet. Wieder zum Baden-Marathon. Wieder in Karlsuhe. Wieder im September. Aber dieses Mal wird alles anders. Soviel steht fest. Dieses Mal bereite ich mich vor. Dieses Mal werde ich nicht wieder drei Wochen vorher irgendeinen Verletzungsquatsch mitmachen. + +Dieses Mal habe ich mir eine Zerrung oder Überdehnung oder was weiß ich, was das hier gerade für ein überflüssiger Blödsinn ist, gleich am ersten Tag nach der Anmeldung zugezogen. Vier Monate vor dem Termin. Abwechslung soll ja etwas Gutes sein. + +Als nächstes bleibe ich dann jedoch trotzdem wieder am Schreibtisch sitzen. Denn in der Routine liegt bekanntermaßen die Kraft. + + [1]: http://badenmarathon.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-05-24-aus-dem-regal-wustensand-wolkenkratzer-und-der-ganz-normale-wahnsinn-von-anne-harenberg.md b/content/post/2013-05-24-aus-dem-regal-wustensand-wolkenkratzer-und-der-ganz-normale-wahnsinn-von-anne-harenberg.md new file mode 100644 index 0000000..958885c --- /dev/null +++ b/content/post/2013-05-24-aus-dem-regal-wustensand-wolkenkratzer-und-der-ganz-normale-wahnsinn-von-anne-harenberg.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Wüstensand, Wolkenkratzer und der ganz normale Wahnsinn von Anne Harenberg' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-05-24T18:34:37+00:00 +url: /2013/05/24/aus-dem-regal-wustensand-wolkenkratzer-und-der-ganz-normale-wahnsinn-von-anne-harenberg/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Sachen gibt’s, die glaubt man kaum. Jetzt hat doch tatsächlich eine Bloggerin ausgewählte Beiträge aus ihrem eigenen Repertoire genommen und ein Buch daraus gemacht: [Wüstensand, Wolkenkratzer und der ganz normale Wahnsinn][1]. Verrückt ist das. + +Und interessant ist das. Denn bei der Dame handelt es sich um jene, welche [bekanntermaßen][2] seit einiger Zeit in Dubai abhängt und somit ausreichend Geschichten von dort zu erzählen hat. Genau das macht sie hier im Buch. Genau 50 mal. So viele Geschichten sind es nämlich. Und die meisten davon sind wirklich chic. Chic beobachtet, chic erzählt, chic zusammengestellt. Das ist ’ne Menge Chic. Das trifft man ja auch nicht alle Tage. + +Also: glasklare Leseempfehlung! Wer möchte, kann sich die Texte sicherlich selbst [aus dem Blog][2] heraus suchen. Aber wozu hat man das Personal, wenn nicht zur geeigneten Vorselektion? Passenderweise macht den Job hier die Autorin selbst. + +Volltreffer. + + [1]: http://www.amazon.de/Wüstensand-Wolkenkratzer-normale-Wahnsinn-ebook/dp/B00C8BA52C + [2]: http://schwiegermutterinklusive.wordpress.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-06-02-die-waffe-des-grosen-bruders.md b/content/post/2013-06-02-die-waffe-des-grosen-bruders.md new file mode 100644 index 0000000..a21056e --- /dev/null +++ b/content/post/2013-06-02-die-waffe-des-grosen-bruders.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Die Waffe des großen Bruders +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-06-02T12:54:41+00:00 +url: /2013/06/02/die-waffe-des-grosen-bruders/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - Uncategorized + +--- +Für alle, die als Einzelkind groß geworden sind oder die mit nur einem Kind im Haushalt leben, verrate ich gern: als Geschwister entwickeln Kinder vollkommen neue und ungeahnte Fähigkeiten. Man kennt das vor allem von den jeweils Jüngeren. Sie haben schließlich ein Positionierungsproblem. Das ältere Kind ist schon seit längerem da. Es hat einen gewissen zeitlichen Vorsprung, wenn es darum geht, Reviere zu besetzen und das Standardverhalten zu bestimmen. Als Zweitgeborenes hat man es da schwerer. Einfach alles nachmachen bringt gar nichts. Man muss seine eigenen Nischen finden, besetzen und ausfüllen. Die Eltern wundern sich dann gern: Während das erste Kind so schön ruhig war, ist das zweite grundsätzlich total aufgedreht. Eins verhält sich eher konservativ regelkonform? Dann mimt das andere den Punk. Musische Kreativität auf der einen Seite? Sportliche Eleganz auf der anderen. + +Wenn man das erstmal erkennt und akzeptiert, bringt es Abwechslung ins Haus. Wenn man entspannt genug auf die Dinge schaut, bringt es auch fortwährend neue Aspekte in das Leben als Familie. Wer meint, sich nach dem ersten Kind auszukennen und zu wissen, wie der Hase läuft, täuscht sich gewaltig. Ein Hoch somit auf das zweite Kind! Routine ist für Anfänger. Nur die Abwechslung hält uns jung und frisch. + +Interessant wird es jedoch, wenn nicht das jüngere Kind die neuen Moden ins Haus bringt, sondern auf einmal das Ältere anfängt, neue Betätigungsfelder aufzutun. Hier im Haus ist es beispielsweise so, dass der ältere Bruder eher der ruhigere Typ ist, die jüngere Schwester hingegen eine etwas lebendigere Natur zur Schau stellt. Nachdem der Sohn somit ein paar Jahre seine Ruhe hatte und vollkommen ausgeglichen seinen ruhigen Trott ausleben konnte, klappt das jetzt nicht mehr. Auf einmal poltert die junge Dame dazwischen und macht Krach. Das geht so natürlich nicht. Hier ist sein Revier. Das gilt es zu verteidigen. + +Man könnte meinen: jetzt wird’s wild. Jetzt wird aufgerüstet und aus einem vormals friedfertigen Kuschelbären wird eine rasende Wildsau. Aber das wäre zu einfach. Das wäre berechenbar. Und für den Sohn würde es heißen, im Geschwisterkampf die Wahl der Waffen der kleinen Lady zu überlassen. _Schön dumm_, denkt er sich. _Da mache ich nicht mit_, sagt er sich. Und greift zu ganz hinterhältigen Tricks, denen seine Gegenspielerin garantiert nicht gewachsen ist: Küssen! + +Küssen konnte er schon immer gut. Und Küssen kann seine Schwester nicht ausstehen. Geht’s um ein Küsschen hier oder ein Küsschen dort, ist der Sohn immer zur Stelle, die Tochter nimmt Reißaus. Wenn sie etwas macht, was ihm nicht passt, kommt er erstmal an und gibt ihr einen Kuß. Wer das für eine gewaltfreie Strategie zur Konfliktlösung hält, hat noch nie erlebt, wie laut die Tochter bei solchen Gelegenheiten _NEIN!_ schreien und wie schnell sie davon laufen kann. + +Passenderweise waren wir vor kurzem mal wieder für ein paar Tage an der See. Zum Boote gucken. Das hat sich hier im Haus schon als Ritual etabliert: regelmäßig ab an die Küste. Regelmäßig auf’s Wasser starren und die vorbeiziehenden Boote zählen. Der Sohn lässt dabei gern sein geballtes Boots-Know-how heraus hängen und klärt alle anderen darüber auf, was genau die einzelnen Boote jeweils auszeichnet. Größe, Form, Farbe, Geschwindigkeit, Verwendungszweck: da gibt es viel zu wissen, da gibt es viel zu erzählen. Und da gibt es klare Favoriten: die [Küsschenwache][1] natürlich. Der Sohn erkennt sie schnell und sicher. Schon aus weiter Ferne ist im klar, was da gerade heranschwimmt. Und während er bei jedem dieser Boote losläuft, um alle Familienmitglieder zum Verteilen von Küsschen aufzutreiben, läuft die Tochter ebenfalls: vor dem Bruder davon. + +Aus vollkommen neutraler Perspektive betrachtet finde ich, dass sich die Tochter ruhig mal den großen Bruder als Vorbild nehmen könnte. [Den Küssenden die Welt!][2] Also wirklich. + + [1]: http://papaswort.de/2011/04/23/kusschenwache/ + [2]: http://papaswort.de/2011/07/07/den-kussenden-die-welt/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-06-09-berufswunsch-18.md b/content/post/2013-06-09-berufswunsch-18.md new file mode 100644 index 0000000..94c9188 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-06-09-berufswunsch-18.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Berufswunsch (18) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-06-09T21:25:07+00:00 +url: /2013/06/09/berufswunsch-18/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - berufswunsch + - sohn + +--- +Die laufend wechselnden Hobbies der Kinder sind ein Phänomen für sich. Autos, Bagger, Süßigkeiten erbeuten: das kennt man ja. Das ist Routine. Damit habe ich vorher gerechnet. Irgendwann kommen dann auch andere Späße hinzu. Polizei- und Feuerwehrautos natürlich. Gern entwickeln Kinder auch mal einen Fetisch für Straßenbahnen oder Ostseeboote – je nachdem, was die Umgebung gerade so hergibt. Das ist meist nachvollziehbar. Es ergibt sich halt aus dem alltäglichen Kontext. Es sind vorübergehende Auftritte. Hobbies auf Zeit, quasi. + +Faszinierend ist es dann, wenn auf einmal etwas dazu kommt, was sich universal und im Verbund mit allem anderen einsetzen lässt. Das Spielen mit Zahlen zum Beispiel. Zahlen sind schließlich allgegenwärtig. Gummibärchen lassen sich abzählen. Frühstücksbrötchen. Die gewonnenen Paare beim Memory. Die Schritte von der Haustür bis zum Spielplatz. Es sind alles abzählbar endlich viele Stücke oder Entfernungen. Berechnungen kann man damit auch anstellen. Die eigenen Gummibärchen plus denen der Schwester ergibt zum Beispiel die maximal mögliche Bärchenquote. Alle zurecht gelegten Legosteine abzüglich den bereits verbauten ergibt den noch verfügbaren Vorrat. Und wenn der Papa dabei schon staunt, legt der Sohn gleich noch etwas Bruchrechnung oben drauf. Denn zwei halbe Brötchen ergeben ein ganzes. Das stimmt nicht nur, ich finde das absolut respektabel. + +Wenn ich mich so umgucke, wächst mein Respekt gleich noch viel mehr. Denn die ganzen arithmetischen Höchstleistungen scheinen ganz normal für das Alter zu sein. Diese fünfjährigen Halbstarken werfen mit Zahlen um sich, dass einem ganz schwindelig wird. Es ist verrückt. Die Jugend von heute: sie ist wirklich fit. Noch nicht mal in der Schule, aber schon vollkommen fertig auf das Leben vorbereitet. In schwachen Momenten fragt man sich als Erziehungsberchtigter, was man ihnen eigentlich noch beibringen kann. + +Zum Glück gibt’s die Zeit am Abend. Zum Glück gibt es die Zeit des Ins-Bett-Bringens. Da erwischt man den Sohn auf einmal dabei, wie er seine Sachen einfach achtlos auf den Boden wirft. Das ist die Gelegenheit, einmal dezent nachzufragen, was diese Sorglosigkeit denn soll! Die eigenen Sachen einfach auf dem Boden. Also wirklich. Das machen wir doch sonst nicht so. Wie der Sohn denn darauf kommt, dass das in Ordnung sei. Ich frage ihn. + +Er sagt nur: _Ach was, ich habe sie auf den Stuhl gelegt. Wie jeden Tag._ + +Der Sohn ist wahrlich nie um eine Ausrede verlegen. An der Stelle steht für gewöhnlich tatsächlich ein Stuhl. Normalerweise. Nur eben heute nicht. Die Schwester hat ihn wohl beim Spielen vor ein paar Stunden verschoben. Schlimm muss das sein. Der quasi wasserdicht bewiesene Algorithmus funktioniert auf einmal nicht mehr. Zack, ist für den Wissenschaftler im Haus der Alltag kaputt. Und quasi zum Trost wissen wir jetzt immerhin: Hobbies sind Schnickschnack. Was zählt, sind die wahren Begabungen. Der Sohn, er wird einmal Mathematikprofessor. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-06-16-hex-hex.md b/content/post/2013-06-16-hex-hex.md new file mode 100644 index 0000000..b4d40fc --- /dev/null +++ b/content/post/2013-06-16-hex-hex.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Hex Hex +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-06-16T12:16:13+00:00 +url: /2013/06/16/hex-hex/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Als moderner Mann von heute schätze ich die zugehörigen Errungenschaften sehr. Wir wissen es alle: Im Vergleich zu den alten Zeiten ist die Arbeitsteilung heutzutage flexibler geworden. Die Last des Alltags wird auf immer mehr Schultern verteilt. [Wir hatten das schon mal][1], dass man als Vater im Haus auf einmal vollkommen legitim seine Socken selbst zusammenlegen und das Klo putzen darf. Dafür haben wir hart gekämpft. Jetzt ernten wir die Lorbeeren. Jetzt können wir so richtig die Sau rauslassen. Und das natürlich nicht nur bei den Socken und auf dem stillen Örtchen. Und das auch nicht nur, wenn es darum geht, selbst endlich mehr machen zu dürfen. Wir delegieren auch besser. So gehen zum Beispiel beide Kinder des Hauses tagsüber in die Kita zum Arbeiten. Sie musizieren dort, sie turnen dort, sie gärtnern dort und sie sozialisieren sich dort mit Gleichgesinnten. Kurz: in der Kita machen sie Sachen, die wir ihnen zu Hause nur bedingt bieten können. Die Kita als magischer Hort der Bildung ergänzt das heimische Erziehungsgefüge recht charmant. Das gebe ich gern einmal unumwunden zu. + +Die Ergebnisse zeigen sich letztlich im ganz banalen Alltag. So hat der Sohn es tatsächlich fertig gebracht, einer Trompete, die ihm versehentlich in die Hände gefallen ist, im ersten Anlauf glasklare Klänge zu entlocken. Versuchen Sie das einmal selbst. Viel Spaß beim Suchen nach Ausreden, warum das konkrete Einzelstück, welches Sie gerade in den Händen halten, Sie offenbar nicht leiden kann. Aber auch leise Errungenschaften bringen die Kinder mit nach Hause. So gießt die Tochter freiwillig und beinahe zielsicher die Pflanzen auf dem Balkon. Ich halte das für eine ganz essenzielle Arbeitserleichterung. Jetzt müssen wir nur noch überlegen, wie sie das elegant während unseres nächsten Urlaubs erledigen kann. Natürlich bringt die Kitagemeinschaft auch die interpersonellen Kommunikationsfähigkeiten der beiden ganz weit nach vorn. Nicht das jeweilige Besinnen auf den eigenen Vorteil ist wichtig, sondern das gemeinsame Miteinander. Die Kinder zelebrieren ihre gegenseitige Unterstützung bis zur Selbstaufgabe. Das kommt vor allem in brenzligen Situationen sehr zur Hilfe. + +So isst die Tochter beispielsweise gern ihr Brot mit Nutella und einer Scheibe Wurst oben drauf. Das ist schon zum Frühstück reichlich anstrengend. Aber spätestens am Abend wird es zu einem ernsten Dilemma. Denn am Abend gibt’s hier im Haus keine Nutella. Soweit kommt’s noch. Entsprechend entsetzt guckt das Kind. Sie kann ihr Unglück kaum fassen. Das schlägt recht schnell auch dem Sohn auf’s Gemüt. So viel Elend kann er gar nicht mit ansehen. Es dauert nicht lange und er bietet ihr seine Hilfe an: _Komm‘, ich zaubere mal für Dich._ + +Das ist doch mal ein Angebot. Ganz offenbar hat er da wieder etwas in der Kita gelernt. Ganz klassisch geht er dabei vor, setzt eine ernste Mine auf, bewegt seine Hände beschwörend im Kreis, wechselt in einen feierlichen Tonfall und sagt: _Hokus Pokus Fidibus. Dreimal schwarzer Kater. Auf dem Brot erscheint Nutella. Hex! Hex!_ + +Beide gucken erwartungsvoll auf den Teller der kleinen Schwester. Leider passiert mit ihrem Brotbelag rein gar nichts. + +_Tja._ sagt der kleine Mann, zuckt kurz mit den Schultern und lehnt sich entspannt in seinem Stuhl zurück. Fast schon beiläufig merkt er noch kurz an: _Siehst Du, ich kann gar nicht zaubern._ + +Sonderlich mitzunehmen scheint es ihn offenbar nicht. Und ich frage mich, wofür wir die Kinder überhaupt die ganze Zeit zur Kita bringen. Lernen tun sie dort ganz offenbar ja nichts. Nichtmal etwas Zaubern ist drin. + +Schlimm ist das. + + [1]: http://papaswort.de/2012/12/20/rollenverteilung/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-06-21-aus-dem-regal-die-hellen-tage-von-zsuzsa-bank.md b/content/post/2013-06-21-aus-dem-regal-die-hellen-tage-von-zsuzsa-bank.md new file mode 100644 index 0000000..236d79e --- /dev/null +++ b/content/post/2013-06-21-aus-dem-regal-die-hellen-tage-von-zsuzsa-bank.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Die hellen Tage von Zsuzsa Bánk' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-06-21T21:47:22+00:00 +url: /2013/06/21/aus-dem-regal-die-hellen-tage-von-zsuzsa-bank/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - Uncategorized + +--- +Ein gutes Buch erzählt schon mal eine Geschichte. Das kann ausführlich passieren oder es kann Freiraum bleiben. Den der geneigte Leser dann in seinem Kopf ausnutzt. Bei Ersterem handelt es sich meist um amerikanische Romane, die einem jede auch nur entfernt denkbare Unsicherheit bezüglich der Handlung nehmen. Da wird notfalls die Bewegung eines komplett unwichtigen Grashalms im Wind haarklein dargestellt. Sicher ist sicher. Und unter 500 Seiten geht dabei natürlich nichts. Am anderen Ende des Spektrums wohnt die französische Novelle, die einem auf knapp 100 Seiten inhaltsschwangere Emotionen um die Ohren haut und damit gnadenlos sitzen lässt. + +Irgendwo dazwischen wohnt dieses Buch: [Die hellen Tage][1]. 540 Seiten, diese aber immerhin nicht aus dem Amerikanischen übersetzt. Dafür ist’s jedoch genug Platz, um die Geschichte von drei Freunden zu erzählen, die gemeinsam groß und erwachsen werden. Das passiert ganz in Ruhe. In etwa zur Hälfte des Buches sind alle drei Hauptdarsteller endlich vorgestellt und wir wissen auch, welcher Elternteil jeweils verstorben oder sonstwie nicht da ist. Damit hätten wir sie, die Emotionen. + +Später wird das Ganze noch etwas gesteigert. Die Verwandschaftsverhältnisse geraten immer mehr aus den Fugen und die Personen gleich mit. Irgendein Drama herrscht überall. Und jedes einzelne dieser Dramen wirkt so nah, als könnte es in der eigenen Nachbarschaft stattfinden. Das ist ideal zum Mitfühlen. Hier ist man mittendrin, nicht nur dabei. Für eine Weile wohnt man quasi selbst in Kirchblüt, in Heidelberg, in Rom. + +Am Ende steht fest: Hier hat jemand wunderschön eine Geschichte erzählt. Eine Geschichte dreier Menschen, die sich über die Jahre treu bleiben. Mit vielen Höhen und nicht weniger Tiefen. Und ganz beiläufig erzählten Familiendramen, die tatsächlich unter die Haut gehen. Das ist niemals langatmig. Aber auch niemals so kompakt geschrieben, dass man sich erst einmal in die Askese begeben muss, um sich der Sinndeutung hinzugeben. + +Dieses Buch ist dramatisch. Gelungen dramatisch. Aber definitiv nichts für Familienmenschen an emotional schwachen Tagen. Diesen wird beim Lesen sonst nur ganz zitterig ums Herz und verschwommen in den Augen. Glauben Sie mir ruhig. Ich weiß, wovon ich rede. Nur gut, dass es bloß eine Geschichte ist. + + [1]: http://www.perlentaucher.de/buch/zsuzsa-bank/die-hellen-tage.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-06-28-nacktfahrt.md b/content/post/2013-06-28-nacktfahrt.md new file mode 100644 index 0000000..c27f476 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-06-28-nacktfahrt.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Nacktfahrt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-06-27T22:35:26+00:00 +url: /2013/06/28/nacktfahrt/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Die Kinder sind unterwegs. Sie haben mich dabei. Wohl, weil es regnet und sie deswegen das Auto genommen haben. In dem schaffen sie es aber noch nicht selbst, sowohl vorn über das Lenkrad zu gucken, als auch die Fußpedale zu erreichen. Dafür haben sie mich dabei. Ich kann beides. Das reicht ihnen aber auch. Denn da sie jetzt einen Fahrer gewonnen haben, können sie sich hinten prächtig selbst und gegenseitig unterhalten. + +Genau das machen sie auch. Sie sitzen dort und kommentieren das Geschehen. Die Landschaft, die anderen Autos, Sportler, die durch den Regen laufen: nichts ist vor den Kindern sicher, nichts ist ihnen heilig, alles wird kommentiert, alles wird ausgewertet. + +Nach einer Weile erinnern sie sich auch daran, dass ich bei Fahrtantritt beiläufig erwähnt habe, dass wir gegebenenfalls noch kurz bei der Packstation unseres Vertrauens anhalten, um dort eine Lieferung für mich abzuholen. Es ist relativ gleichgültig, was da jeweils drin ist: Die Sache mit dem Abholen von Paketen und dem gemeinsamen Auspacken ist bei den Kindern beliebt. Selbst, wenn sie gar nichts dabei abbekommen, sind sie mit Begeisterung dabei. Man darf froh sein, dass die den Kartons meist beigelegten Rechnungen heile bleiben, dermaßen enthusiastisch engagiert sich der Nachwuchs beim Traktieren der Verpackung mit den Fingern oder ihren jeweils ganz furchtbar gefährlich scharfen Scheren. + +Entsprechend gut kam die Idee mit dem Stop an der Packstation an. Wenn sie draußen gerade nichts anderes passendes zum Kommentieren entdecken, schmieden sie Pläne, ob und wie wir am besten zur Paketauslieferungszentrale gelangen. Vor allem die Tochter ist mit vollem Elan dabei. Das kann man gar nicht übersehen, selbst wenn der Regen zwischenzeitlich dermaßen heftig herumprasselt, dass man kaum ein Wort versteht. + +Zum Glück meldet sich nach einer Weile der Sohn besorgt zu Wort und sagt: _Nein, wir können jetzt gar nicht bei der Packstation anhalten._ + +_Doch!_, antwortet seine Schwester. So leicht lässt sie sich nun wirklich nicht von ihren Plänen abbringen. + +_Nein_, antwortet der Sohn. _Es regnet so toll, dass der Papa dann ganz nass wird. Richtig nass. Überall ganz viel nass. Und dann muss er gleich seine Sachen ausziehen. Damit er nicht krank wird._ + +Er kann wirklich sehr rücksichtsvoll sein. Ich bin gerührt. Bis der Sohn noch ergänzt: _Und dann fährt der Papa ganz nackig mit dem Auto!_ + +Tja, was soll ich sagen? _Das_ wollen wir nun wirklich niemandem hier antun. Wir fahren direkt nach Hause. + +Mein Paket kann ich schließlich auch später noch abholen. Wenn die Kinder schlafen und der Regen aufgehört hat. Schade nur, dass mir dann niemand beim Auspacken hilft. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-07-02-unterschlupf.md b/content/post/2013-07-02-unterschlupf.md new file mode 100644 index 0000000..b219fe6 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-07-02-unterschlupf.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Unterschlupf +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-07-02T20:08:01+00:00 +url: /2013/07/02/unterschlupf/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Die Zeiten sind wirklich kompliziert geworden. Bekanntermaßen reist in der großen Politik gerade ein Mann um die Welt. Er ist auf der Flucht. Er sucht so eine Art Versteck. Irgendwo muss man schließlich bleiben. Immer nur am Flughafen abzuhängen wird auf Dauer sicherlich recht reizlos. Also fragt er sich jetzt durch. Ob nicht jemand eine Bleibe für ihn hat. Am besten sogar eine, in der ihn die alten Spielkameraden nicht so leicht finden. Es sind nicht mehr seine Freunde. Sie spielen lieber getrennt voneinander weiter. + +So schwer kann das doch gar nicht sein, oder? Die Welt ist schließlich groß. Da gibt es auch große Länder. Und es gibt kleine Länder. Und Berge. Und Seen. Und Inseln. Und was weiß ich. Da muss sich doch ein Plätzchen finden lassen für jemanden, der dringend eines sucht. Vor allem, wenn es jemand ist, der vielen von uns gerade gehörig die Augen geöffnet hat. Der vielen von uns verraten hat, was _die anderen_ in _der Politik_ gerade treiben. Das muss man doch auch mal anerkennen. Hut ab. Auch wenn sich natürlich die Frage stellt, ob wir das wirklich so genau wissen wollten. Einfacher wird das Leben jetzt auch nicht gerade. Aber irgendwas ist ja immer. Und jetzt geht’s erst einmal um einen Unterschlupf, ein Versteck für einen Mann. + +Passenderweise meldet sich plötzlich der Sohn: _Papa, hast Du schon gesehen? Wir haben jetzt ein Geheimversteck._ + +Astrein. Wie treffend. Das ging ja fix. Das wollen wir doch gleich mal auf Herz und Nieren prüfen. Ich frage also zurück: _Ach, wo denn?_ + +Sohn: _Hinten, bei den Fahrrädern._ + +Ich: _Und, habt Ihr dort auch schon etwas versteckt?_ + +Sohn: _Nein, Papa! Die anderen Kinder kennen es doch auch. Sie würden doch alles ganz schnell finden!_ + +Er schüttelt noch kurz den Kopf, wie ich so naiv nachfragen kann. Es ist wirklich nicht einfach, die Sache mit dem Versteck und der Sicherheit. + +Wir können hier anscheinend auch nicht weiterhelfen. Der Nächste, bitte. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-07-14-drogenwarnung.md b/content/post/2013-07-14-drogenwarnung.md new file mode 100644 index 0000000..dd3287b --- /dev/null +++ b/content/post/2013-07-14-drogenwarnung.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Drogenwarnung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-07-14T09:33:25+00:00 +url: /2013/07/14/drogenwarnung/ +categories: + - sohn + +--- +Die Zeiten sind schön. Das Wetter ist es auch. Da kommt es schon mal vor, dass der Nachwuchs vom Kindergarten aus einen Ausflug macht. Für gewöhnlich geht das morgens los und im Laufe des Tages kommen sie wieder zurück. Zwischendurch haben sie neue Spielplätze kennengelernt oder waren auf dem Markt oder haben sich ein Theaterstück angesehen. Irgendetwas Neues gibt es meistens. Das lohnt sich somit durchaus. Die Welt möchte schließlich erkundet werden. + +Vor kurzem hat der Sohn mal wieder einen solchen Ausflug gemacht. In den Wald sollte es gehen. Man könnte glatt neidisch werden. Und neugierig, wie Eltern nun mal sind, habe ich ihn am Abend gefragt: _Na, wie war’s beim Ausflug?_ + +Die Antwort kam schnell und ohne groß zu überlegen: _Gut. Wir haben Büffel gesehen!_ + +Jetzt wird’s bunt. Denn sind wir doch mal ehrlich: Die Südstaaten haben zwar ihre aufregenden Seiten, aber die klassische Büffelgegend ist das hier trotzdem nicht. Er bringt da wohl etwas durcheinander. + +Ich frage somit vorsichtig nach: _Büffel, sicher?_ + +Im Ton tiefster Überzeugung antwortet der Sohn: _Ja, Büffel! Obwohl: zuerst dachten wir, es wäre Gras. Aber dann waren es doch Büffel. Ganz klar!_ + +Damit wäre dann wohl alles geklärt. + +Liebe Leser, falls Sie mal einen Ausflug in die Südstaatenwälder machen, habe ich einen Tipp für Sie: Beißen Sie nicht ins Gras! Die Nebenwirkungen könnten gefährlich sein. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-07-18-ghostwriter.md b/content/post/2013-07-18-ghostwriter.md new file mode 100644 index 0000000..252e339 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-07-18-ghostwriter.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Ghostwriter +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-07-18T21:42:52+00:00 +url: /2013/07/18/ghostwriter/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Wie heißt’s so schön? _All work and no play make Jack a dull boy._ + +Genau. + +Und was für den alten Jack gilt, kann für die kleine Tochter nicht ganz verkehrt sein. Darum hat sich das wilde Partygirl diese Woche auf diversen Geburtstagsparties herumgetrieben. Das Leben möchte schließlich gelebt werden solange es noch frisch ist. Da ist ja durchaus etwas dran. + +Schwierig ist das natürlich für den großen Bruder. Der war nämlich jeweils nicht mit eingeladen. Man könnte meinen, ihm geht’s jetzt schlecht. Er wird voll _dull_, erlebt ja nichts. Wie gesagt: Das könnte man meinen. + +Ist aber vollkommener Unsinn, versteht sich. Wie mir der Sohn heute morgen auf dem Weg zur Kita recht anschaulich erklärt hat. Ich gebe mal die Zusammenfassung der Kurzversion wider: + +_Papa, weißt Du, wo wir gestern waren? Nein? Soll ich es Dir sagen? Wir waren nämlich im Wald. Und Papa, weißt Du, was wir dort gesehen haben? Nein? Papa, wir haben dort die Hütte von Räuber Hotzenplotz gesehen. Und Papa? Räuber sind nämlich gar nicht alle böse. Und weißt Du, was alles in der Hütte war? Nein? Da war nämlich nur Gold drin. Ganz viel Gold. Da war nämlich alles aus Gold. Ganz viel. Und Papa? Weißt Du, was wir da noch gefunden haben? Nein? Wir haben da nämlich auch noch eine Pistole gefunden. Doch Papa, das war eine Pistole. Die hing an der Decke. Und die war auch gar nicht aus Gold. Ja, ganz oben hing die Pistole. Wir sind da ganz einfach rangekommen. Wir sind nämlich einfach geflogen. Na klar sind wir geflogen. Ganz einfach. Du Papa? Wir sind wirklich geflogen. Und über Wasser gelaufen. Was? Doch, wir sind über Wasser gelaufen. Aber erst sind wir geflogen. Oder wir sind danach geflogen. Das weiß ich gar nicht mehr. Auf jeden Fall war da alles aus Gold. Guck mal Papa, wie das Auto da. Und den Räuber Hotzenplotz haben wir auch gesehen. Er war aber gar nicht in seinem Haus. Da war nur Gold drin. Und die Pistole. Aber wir sind geflogen und haben ihn gesehen. Nein, nicht beim Über-das-Wasser-Laufen. Der Räuber Hotzenplotz kann doch gar nicht schwimmen. Papa, weißt Du, was wir noch gemacht haben? Nein? Ich auch nicht._ + +Kindergeburtstage? Lächerlich. + +Und falls mal jemand nicht nur einen Ghostwriter, sondern auch noch einen Plot für eine entspannte Waldgeschichte braucht: Bitte einfach melden. Ich vermittle gern. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-07-25-aus-dem-regal-und-alle-so-yeah-von-rebecca-martin.md b/content/post/2013-07-25-aus-dem-regal-und-alle-so-yeah-von-rebecca-martin.md new file mode 100644 index 0000000..00e445c --- /dev/null +++ b/content/post/2013-07-25-aus-dem-regal-und-alle-so-yeah-von-rebecca-martin.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Und alle so yeah von Rebecca Martin' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-07-25T19:40:40+00:00 +url: /2013/07/25/aus-dem-regal-und-alle-so-yeah-von-rebecca-martin/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +Eins gleich mal vorweg: _Aus dem Regal_ stimmt natürlich nicht die Bohne. [Den Text][1] gibt’s hier als Datei auf dem Mobilgerät, welche ich beim unkontrollierten Herumgrabschen entdeckt habe. Das ist übrigens nur insofern relevant, dass ich nicht gar nicht mehr sagen kann, wie es auf eben dieses Gerät gekommen ist. Denn für gewöhnlich kommt die Lektüre hier auf Empfehlung ins Haus. Das kann ich mir in diesem Fall jedoch nicht so recht vorstellen. Zumindest fällt mir niemand aus dem Kreis der üblichen Verdächtigen ein, dem ich eine explizite Empfehlung dieses Textes zutrauen würde. Wenn sich jemand schuldig fühlt: bitte mal melden. + +Das ist auch gar nicht schlimm. So eine Qual ist der Text nämlich gar nicht. Er ist nur thematisch etwas an meinem Mainstream vorbei platziert. Denn es geht um ein Mädel in einer sehr früh eingetretenen Phase der Quarterlife-Crisis. Die bekommt man normalerweise zum Abschluss des Studiums geschenkt. Die Dame hier im Buch hat aber noch keinen geradlinig erworbenen Abschluss. Stattdessen hat sie schon ein Buch veröffentlicht. Sogar eines, welches sich erstaunlich gut verkauft hat. Wenn man das damit verbundene Finanzpolster mit der erwähnten Krise formuliert, dann ist recht klar, was vordergründig in der Handlung des Buches so passiert: eine gesunde Mischung aus Reisen, Parties und Drogendröhnung. + +So weit, so gut, so unterhaltsam, so berechenbar. + +Als Bonus gibt es obendrein noch einen parallelen Handlungsstrang, der gekonnt durch die gesamte Geschichte mäandert: das Verlangen nach einem Mann. Wie soll’s auch anders sein? Immerhin ist’s ein Mann, der reichlich tabu für die Dame ist. Das prickelt, zumindest ein wenig. Das kitzelt die Nerven, ebenfalls ein wenig. Und es zieht sich etwas sehr in die Länge, zum Glück jedoch auch nur ein wenig. + +Insgesamt bleibt eine relativ unaufgeregte Geschichte, die jedoch schön erzählt ist. Das kann man locker an schönen Sommerabenden weglesen. Davon haben wir derzeit sogar welche. Wie passend. + +Ich wüsste jetzt trotzdem gern, wer mir das Teil empfohlen hat. Also wirklich. + + [1]: http://www.dumont-buchverlag.de/buch/Rebecca_Martin_Und_alle_so_yeah/11390 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-08-03-berufswunsch-19.md b/content/post/2013-08-03-berufswunsch-19.md new file mode 100644 index 0000000..34f8b27 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-08-03-berufswunsch-19.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Berufswunsch (19) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-08-03T10:19:35+00:00 +url: /2013/08/03/berufswunsch-19/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - berufswunsch + - sohn + +--- +Kinder sind knallharte Verhandlungskünstler. Wer keine Kinder hat und glaubt, dass er im Alltag oder Beruf mit gnadenlosen Verhandlungsgegnern konfrontiert wird, hat das Leben noch nicht gesehen. Kinder stellen das bisschen Verhandlerei, welches wir normalerweise so um uns herum vorfinden, locker in den Schatten. Dabei fängt alles ganz harmlos an. + +Denn den puren Hang zur eigenen Meinung und eigenen Wünschen entdeckt der Nachwuchs relativ fix. Das kennen wir sicher alle: Schokolade hier, Gummibärchen da, Baggergucken dort. Das kommt ganz von selbst. Das wollen die meisten Kinder. Und dieses Bedürfnis vermitteln sie mal etwas dezenter, aber auch mal etwas deutlicher. Während sie das eine Mal einfach nur höflich nachfragen, wann es denn mit der Wunscherfüllung endlich so weit sei, werfen sie sich ein anderes Mal laut schreiend auf den Boden und hämmern dermaßen vehement auf ihn ein, dass man meinen könnte, er kommt gleich hoch, um ihnen bei der Wunscherfüllung persönlich zur Seite zu stehen. + +Irgendwann werden die Kinder jedoch älter. Irgendwann geht es nicht mehr nur um die Befriedigung von elementaren Grundbedürfnissen. Irgendwann kommt zum Beispiel die Bequemlichkeit dazu. Dann muss man natürlich auch geschickter argumentieren. Sonst spurt das Personal einfach nicht. Sonst machen die Eltern nicht das, was man von ihnen möchte. Das wissen die Kinder auch. Ich weiß gar nicht, woher genau. Aber ich kann mich tatsächlich nicht daran erinnern, dass sie sich beispielsweise laut schreiend auf den Boden geworfen haben, damit man ihnen das Frühstücksbrötchen schmiert, obwohl sie das auch ganz hervorragend selbst erledigen könnten. + +Nein, an solche Dienstleistungen muss man sich geschickter heran tasten. Der Sohn hat das schon perfektioniert. Er sitzt ganz unauffällig am Tisch und beginnt den Tag damit, in eleganter Form mit seinem Messer eine dezente Kostprobe aus dem frisch geöffneten Glas der Nussnugatcreme zu sich zu nehmen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Kurz darauf lehnt er sich jedoch in seinem Stuhl zurück und fragt in ruhigem Ton: _Papa, kannst Du mir bitte Butter auf’s Brötchen schmieren? Und dann Honig obendrauf?_ + +Er erahnt die Antwort, welche jetzt logisch folgen müsste und kommt ihr gleich zuvor: _Ich habe hier schließlich Schokolade am Messer und die soll ja nicht in die Butter oder den Honig kommen._ + +Da hat er meine Befindlichkeiten gut erkannt und korrekt verarbeitet. Beim Verhandeln geht es schließlich nicht einfach um den eigenen Vorteil. Man sollte immer den Nutzen es Gegenübers im Kopf behalten und in den Vordergrund stellen. + +Als alter Verhandlungsexperte wird der Sohn später mal Jurist. Ganz klar. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-08-07-ein-kaff.md b/content/post/2013-08-07-ein-kaff.md new file mode 100644 index 0000000..65108b0 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-08-07-ein-kaff.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Ein Kaff +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-08-07T19:04:46+00:00 +url: /2013/08/07/ein-kaff/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + - unterwegs + +--- +Wir waren kürzlich unterwegs. Mit dem Auto auf der Autobahn in Richtung alte Heimat. Wie es sich gehört, haben wir dabei die familiäre Rollenverteilung hübsch aufrecht gehalten. Das heißt: Die Dame ist gefahren und ich saß daneben, um hochqualifiziert ein angemessenes Nickerchen zu halten. + +Irgendwann ist aber auch der schönste Reiseschlaf vorbei. Ich weiß gar nicht, warum das immer passiert. Manchmal sogar deutlich vor dem Ziel. Was für eine Verschwendung. Wahrscheinlich liegt’s nur daran, dass ich Stimmen höre. In solchen Momenten weiß man nie: Sind die jetzt nur eingebildet? Träume ich etwa? Oder sind sie ganz real? Muss ich mir Sorgen machen? + +Na, letzteres wohl kaum. Dann hätte mich schließlich schon längst irgendjemand mit Pauken und Trompeten geweckt. Also bleibe ich mal ganz entspannt und wache in einem der Situation angemessenen Tempo auf. Draußen zieht die Landschaft ruhig vorbei. Daran kann ich nicht viel ändern. Nur langsam und schön nacheinander schalten die verschiedenen Sinne um auf bewusste Wahrnehmung. + +Das Gehör kommt zuerst. Und stellt fest: Diese Stimmen sind real. Die Dame unterhält sich mit dem Sohn. Er hat das mit der Landschaft draußen und ihrem Vorbeiziehen ebenfalls bemerkt. Und er fragt nach dem tieferen Sinn dahinter. Er fragt, wo denn die alte Heimat überhaupt liegt. Die Dame erklärt wortreich. Zusammenfassend kann man sagen: Irgendwo in Deutschland. Ich höre Zweifel aus dem _So so_ des Sohnes. Die nächste Frage liegt klar auf der Hand: Wo liegt denn dieses Deutschland? Wenn wir hier schon die Autobahn bemühen und draußen alles so entspannt vorbei gleitet, dann möchte der Sohn offenbar wirklich wissen, ob der Aufwand denn gerechtfertigt ist. + +Die Dame ist geduldig und erklärt weiter. Wir sind in Deutschland, die alte Heimat liegt in Deutschland und selbst unsere ganz gewöhnlichen Südstaaten liegen noch in Deutschland. + +Dem Sohn ist das sehr unheimlich. Er war nun wirklich schon öfter mit uns unterwegs. Und dann erzählt ihm hier jemand, dass all die ganzen Orte eigentlich ein und das selbe Kaff sind. Deutschland, also wirklich. + +Eher beiläufig ringt er sich noch ein paar Worte ab. Ganz trocken sagt er schlicht: _Jaja. Und die Ostsee liegt in Karlsruhe._ + +Ich bin dann mal wach. Und frage mich, wie aus ihm so ein abgeklärter Skeptiker geworden ist. Von seinen Eltern kann er das schließlich unmöglich haben. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-08-11-familiare-wertschatzung.md b/content/post/2013-08-11-familiare-wertschatzung.md new file mode 100644 index 0000000..7f5543f --- /dev/null +++ b/content/post/2013-08-11-familiare-wertschatzung.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Familiäre Wertschätzung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-08-11T19:55:25+00:00 +url: /2013/08/11/familiare-wertschatzung/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Zur Zeit pflege ich eine kleine Serie von sinnfreien Gewohnheiten, welche das Leben etwas einfacher machen. Dazu gehört zum Beispiel eine so genannte Sonntagsrunde, für welche ich mich tatsächlich außer Haus begebe, wahrhaftig keinen Schreibtisch mitnehme und statt dessen albern bunte Kunststoffschuhe um die Zehen wickle. Das ist mutig, ich weiß. Aber man soll ja auch mal an seine Grenzen gehen. _Break your limits!_ Die eigenen Möglichkeiten erweitern. Ich bin voll dabei. Zumindest einmal pro Woche. Sonntags halt. + +Die Kinder bekommen davon übrigens oft nur am Rande etwas mit. Denn mal stehe ich albern früh auf und bin wieder zu Hause, bevor der Bäcker öffnet. Und mal gehe ich erst raus, wenn der Tag schon fast gelaufen ist und die Kinder bereits tief und fest schlafen. Man könnte sagen, dass sie so laut schnarchen, dass ich eh nichts anderes gebacken bekommen würde. Aber ganz so schlimm ist’s dann doch nicht. Ich bin da ganz ehrlich. Und drehe im Zweifelsfall die Musik ein wenig lauter. + +Nein, mit dem Schnarchen hat es wirklich gar nichts zu tun. Ich mache mich einfach auf den Weg, wenn es gerade gut passt. Und sowohl früh am Morgen als auch spät am Abend stehen wenig andere Familienaktivitäten auf dem Plan. Die Luft ist entweder noch schön frisch oder bereits wieder einigermaßen brauchbar. Und es löst sogar ganz nebenbei das dramatische Dilemma mit der Frage, ob es nun schlauer sei, morgens oder abends zu Duschen. Ich mache das einfach nach der Laufeinheit. Das klappt super. + +So schön diese herrlich eingefahrenen Gewohnheiten sind, so notwendig ist es, von Zeit zu Zeit aus ihnen auszubrechen. Heute war ein guter Tag dafür. Heute bin ich weder vor dem Frühstück, noch nach dem Abendessen gelaufen. Sondern einfach mittendrin. Und als ob das nicht schon genug des mutigen Abwechslungsrisikos sei, habe ich gleich noch mit einer weiteren Tradition gebrochen: Statt allein mit Musik auf den Ohren durch den Wald zu trotten, habe ich mich ein paar anderen Gestalten angeschlossen und bin mit ihnen zusammen durch die Vororte gezogen. + +Das ging nach dem Frühstück los und war rechtzeitig zum Mittag wieder vorbei. Zur allgemeinen Unterhaltung war der Rest der Familie so frei, zum Ende der Runde an den vereinbarten Treffpunkt zu kommen, damit wir dort gemeinsam etwas Apfelschorle vertilgen können. Das hat zusätzlich den netten Nebeneffekt, dass die Kinder sehen, wie topfit der Papa ist und dass er das Leben voll im Griff hat und quasi übernatürliche Fähigkeiten vorweisen kann. Das bestärkt den Nachwuchs auf ganz natürliche Weise darin, in allen Lebenslagen immer auf die Tipps und Hinweise des Herrn Papa zu hören. Er fabriziert schließlich nicht einfach heiße Luft sondern schöpft aus der Kraft der schnellen Füße. Wem soll man vertrauen, wenn nicht diesem Hochleistungspapa? Eben. + +Die Kinder wissen das natürlich zu wertschätzen. Sie schauen zu mir auf. Sie sehen mich mit großen, staunenden Augen an und der Große fragt spontan: _Papa, warum warst Du eigentlich so langsam?_ + +Sohn, wir müssen reden. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-08-15-selbstkritik.md b/content/post/2013-08-15-selbstkritik.md new file mode 100644 index 0000000..099c29c --- /dev/null +++ b/content/post/2013-08-15-selbstkritik.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Selbstkritik +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-08-15T19:38:55+00:00 +url: /2013/08/15/selbstkritik/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - erziehung + - sohn + +--- +Kindererziehung ist ein knallharter Job, der sich idealerweise irgendwann selbst überflüssig macht. Denn wir wissen doch alle: Es geht gar nicht nur darum, dass Kinder einfach blind die eigenen und wohl überlegten Befehle befolgen. Natürlich nicht. Sie sollen das nämlich auch noch gern und aus eigener Überzeugung heraus tun. + +Der Weg dahin ist manchmal steinig. Man kennt das ja: Die Kinder haben durchaus einen eigenen Kopf. Am Anfang kommt Geschrei aus diesem heraus. Später wird es klarer artikulierter Widerspruch. Immerhin in ganzen Sätzen formuliert. _Nein!_ zum Beispiel. Oder: _Niemals!_ Je nach elterlicher Ansage gibt es jedoch auch Variationen, die wie ein _Doch!_ klingen. + +Da muss man durch. Wer zu schnell bei kleinstem Widerstand aufgibt, wird dafür langfristig zahlen, ganz klar. Eventuelle Schwächen der Eltern erkennt der Nachwuchs nämlich sehr gut. Da passt man einmal nicht richtig auf und ruck-zuck gibt es neue Sitten im Haus, die man nicht wieder los wird. Das mag im Kleinen gut und schön sein. Zumindest die Illusion einer freien Meinungsbildung sei auch dem Nachwuchs ruhig gegönnt. So ist’s ja nicht. Ob’s nun die Kleiderwahl am Morgen oder sogar der Wunsch nach der korrekten Zahnpasta ist: Lassen Sie die Kinder ruhig mal machen. Zeigen Sie Ihre Großzügigkeit bei den kleinen Dingen des Alltags. Dann haben Sie genug Spielmasse, um bei den wirklich wichtigen Fragen die Oberhand zu behalten. Ich verrate Ihnen eines: Es wird nicht einfach. Aber: Es lohnt sich. Und zack, sind Sie den ganzen Alltagsstress mit den Kleinen quasi los. Pünktliches Aufstehen am Morgen klappt ebenso wie korrektes Schlafen am Abend, die Kleiderwahl erfolgt ganz automatisch und korrekt, die Zähne sind laufend blitzblank geputzt, die Tischsitten akkurat, die Hände vorher ordentlich gewaschen, die Zeitung immer ordentlich apportiert, das Bier kalt gestellt. Na, oder so ähnlich. + +Und ob Sie erfolgreich sind oder nicht, verrät Ihnen die Zielgruppe ganz von selbst. Wenn auch nicht immer ganz bewusst und freiwillig. Wie zum Beispiel der Sohn des Hauses, welcher beim Abendessen genüsslich bei den Oliven zugeschlagen hat, sich danach gerade schmatzend die Finger ablecken möchte und voller Entsetzen feststellt: + +_Ey, welcher Dummkopf hat mir eigentlich die Hände nicht gewaschen? Ohh._ + +Nur an der Eleganz arbeiten wir noch. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-08-24-aus-dem-regal-die-wand-von-marlen-haushofer.md b/content/post/2013-08-24-aus-dem-regal-die-wand-von-marlen-haushofer.md new file mode 100644 index 0000000..75678ac --- /dev/null +++ b/content/post/2013-08-24-aus-dem-regal-die-wand-von-marlen-haushofer.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Die Wand von Marlen Haushofer' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-08-24T18:49:54+00:00 +url: /2013/08/24/aus-dem-regal-die-wand-von-marlen-haushofer/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +Es gibt so Geschichten, die jeder kennt. Oder meint, zu kennen. Die von Robinson auf seiner Insel zum Beispiel. Auf der er gestrandet ist, umgeben von Wasser, ohne Chance auf ein Entrinnen. Oder gelang ihm am Ende etwa doch die Flucht? Tja, ganz genau: Das ist die Frage, an der manche von uns letztlich scheitern, auf die sie nur dann mit Sicherheit eine Antwort wissen, wenn sie noch einmal nachlesen – sei es im vollständigen Titel des Buches, im Originaltext oder einfach [in der Wikipedia][1]. Ich nehme mich da gar nicht aus. Ich habe den Link eben selbst nachgeschlagen. Jetzt sag‘ mir bitte niemand, dass ich in meiner Ahnungslosigkeit komplett allein bin. Die meisten Leser hier kennen sich natürlich besser aus als ich. Keine Frage. Aber lasst mich bitte nicht ganz allein. Ein wenig Hoffnung soll schließlich jedem von uns bleiben. + +So denkt der wohlmeinende Leser des Buches hier möglicherweise auch. Die Wand umzingelt großzügig eine Frau, welche dadurch zum Robinson im Wald wird, mitsamt mehreren Jagdhütten und mindestens einer Alm. Reingekommen in den Wald ist unsere Frau noch ganz normal: in einem Auto, mit Freunden zusammen. Wieder raus aus dem Wald kommt sie nicht. Wegen der Wand, welche über Nacht auf einmal auftauchte, während die Freunde einen Ausflug machten. So weit, so gut, wäre die Wand nicht nur unsichtbar, sondern auch augenscheinlich unendlich und unüberwindbar. Das ist echt zum Verzweifeln: allein, im Wald, ohne Ausweg. Man wünscht der Dame wirklich, dass es alles nur ein Traum ist, sie einfach aufwacht und zack: alles ist wieder, wie es sich gehört. Inklusive Anschluss an die allgemein gängige Zivilisation. + +Der Wunsch erübrigt sich jedoch relativ fix. Die Frau erzählt die Geschichte zwar retrospektiv, jedoch nur als schriftlich verfassten Bericht, aufgeschrieben auf allen verfügbaren Papierresten, die sie so auftreiben kann. Was sie sonst noch so auftreiben kann, sind Tiere diverser Art: eine Kuh (zwischendurch mal zwei), diverse Katzen, ein Hund. Aber eben kein weiterer Mensch. Bis irgendwann doch mal einer auftaucht und die Geschichte damit quasi zum Ende kommt, wenn auch nicht unbedingt so, wie man naiv meinen könnte. + +Somit dreht sich die Geschichte letztlich genau hierum: die Protagonistin, ihre Tiere, das Leben im Wald und die alltäglichen Dramen, die sich aus diesem Mix ergeben. Klingt harmlos? Könnte es sein. Aber sind wir doch mal ehrlich: ein paar Jahre im Wald, allein, gegen die Widrigkeiten der Natur kämpfend: die meisten Alltagskünstler unter uns würden einfach verrückt werden. Da empfiehlt es sich doch eher, harmlos in diesem Buch zu lesen und jemand anderes beim Leiden zuzusehen. Vor allem, wenn es auch noch gefühlvoll und eingehend geschrieben ist. + +Eine schöne Geschichte. Bei aller Dramatik. + + [1]: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Robinson_Crusoe \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-08-28-aus-dem-regal-pandamonium-die-letzte-gefahr-von-alexander-odin.md b/content/post/2013-08-28-aus-dem-regal-pandamonium-die-letzte-gefahr-von-alexander-odin.md new file mode 100644 index 0000000..e6a2a7b --- /dev/null +++ b/content/post/2013-08-28-aus-dem-regal-pandamonium-die-letzte-gefahr-von-alexander-odin.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Pandämonium – die letzte Gefahr von Alexander Odin' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-08-28T18:14:39+00:00 +url: /2013/08/28/aus-dem-regal-pandamonium-die-letzte-gefahr-von-alexander-odin/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Der Titel sagt alles, oder? + +Das ist ein Thriller. Ein richtig klassischer. Nicht einfach nur ein ordinärer Krimi mit ’nem Toten, zu dem laufend herumermittelt wird. Ach was, bei [Pandämonium][1] gibt’s massig Tote. Und man ist beim Sterben auch live dabei. Aber was rede ich? Hier wird natürlich nicht einfach gestorben, hier wird gemetzelt. Und zwar martialisch. Blut spritzt, Köpfe rollen, Scheintote taumeln durch die Gegend. Und während der Eine im BMW durch die Stadt rast, schwingt der Andere einen Morgenstern auf alle Umstehenden. + +Das ist so gesehen keine leichte Kost. Das sollte man sich nicht zu oft einflößen. Wer weiß, was das dauerhaft mit einem anstellen würde. Beschränken Sie die Dosis lieber auf den Urlaub. Das sollte für das gemeine Durchschnittsgemüt vollkommen ausreichen. + +Für die kleine Splatterfreude zwischendurch ist dieses Stück dann jedoch durchaus zu empfehlen. Ein tödlicher Virus spielt mit, eiskalte Ganoven sind dabei, etwas Verschwörungstheorie mäandert hindurch. Da ist für verschiedene Geschmäcker etwas dabei. Und es liest sich natürlich fix nebenbei weg. + +Das schafft man auch im Urlaub. Man sollte es halt nur nicht den Kindern vorlesen. + + [1]: http://www.luebbe.de/Buecher/Spannung/Details/Id/978-3-404-16741-8 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-09-02-vorausplanung.md b/content/post/2013-09-02-vorausplanung.md new file mode 100644 index 0000000..0bd6dea --- /dev/null +++ b/content/post/2013-09-02-vorausplanung.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Vorausplanung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-09-02T18:39:19+00:00 +url: /2013/09/02/vorausplanung/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Wir waren gerade ein wenig im Urlaub. Mal ein wenig Abstand von der Monotonie des Alltags gewinnen. Einfach mal die Seele baumeln lassen. Das gibt Ruhe. Das gibt Kraft. Das gibt Muße. Das tut uns allen gut. + +Die Kinder nutzen den Freiraum zum Beispiel, um etwas Kunst zu schaffen. Sie tanzen im Wind, sie singen dazu, sie formen Skulpturen, sie bauen Burgen im Sand und natürlich malen sie auch. Sie malen kleine Bilder. Sie malen große Bilder. Es ist ganz egal, wichtig scheint der Schaffensprozess als solcher. Da zählt nicht nur das Ergebnis. Der Weg ist Teil des Ziels. Der Gedanke ist auch schon Handeln. Man sieht es an der Vielfalt der entstehenden Werke. So hat der Sohn mir beispielsweise ein paar Post-it Notes auf den Frühstücksplatz gelegt. Er hat sie mit den Initialen von seiner Schwester und sich selbst versehen. Der kleine Mann ist derzeit fünf Jahre alt. In dem Alter scheint es heutzutage sehr wichtig zu sein, schon etwas Schreiben zu können. Ich verstehe das zwar nicht, akzeptiere es jedoch. Gar keine Frage. Außerdem sind die Initialen der eigenen Kinder selbstverständlich ein Traum, bei dem das Elternherz höher schlägt. Persönlicher geht’s quasi gar nicht mehr. Im nächsten Level malt er mir vielleicht noch ein Herzchen drumherum. Aber ich möchte gar nicht undankbar erscheinen. Die kleinen gelben Notizzettel sind wirklich für sich selbst schon herzallerliebst. Ich freue mich riesig. + +Der Sohn sieht’s mir offenbar an und meint strahlend: _Papa, wenn ich mal erwachsen bin und Du tot, dann klebe ich Dir den Zettel auf Deinen Grabstein. Als Trost._ + +Ich gucke plötzlich etwas sparsamer und antworte: _Aha, was für ein schöner Trost._ + +Sohn: _Ja. Aber vielleicht vergesse ich es auch._ + +Urlaubszeit ist halt immer auch eine geruhsame Zeit, in der man sich auf die wirklich wichtigen Werte im Leben besinnen kann. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-09-09-chefsache.md b/content/post/2013-09-09-chefsache.md new file mode 100644 index 0000000..235ea64 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-09-09-chefsache.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Chefsache +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-09-09T20:46:51+00:00 +url: /2013/09/09/chefsache/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - beobachtungsgabe + +--- +Bei vielen Leuten ist es tatsächlich so, dass sich mit dem Einzug von Kindern im Haus die Frage nach der allgemeinen Lebensgestaltung neu stellt. So ein klein wenig zumindest. Bei manchen wird’s dabei schnell esoterisch oder zumindest abstrakt-theoretisch. Sie verlieren sich dann schnell in Debatten über eine ausgeglichene Work-Life-Balance, wobei nicht immer klar erkennbar ist, was genau dieses _Work_, das _Life_ oder gar die _Balance_ zwischen den Beiden eigentlich sein soll. + +Bei anderen wird die Sache hingegen etwas konkreter. Sie erörtern nicht die platonische Idee der umfassenden Lösung auf Alles und Jedes sondern überdenken ganz schlicht ihre Karrierepläne neu. Das bedeutet dann keineswegs, dass jemand, der Kinder bekommt, zwangsweise seine Karriere in den Wind schreibt. Um Himmelswillen. Vielmehr geht um die Frage, was das eigentlich ist: Karriere. Es geht darum, was man so macht, am Ende dieser Karriere, also nachdem man anständig befördert wurde. Ich stelle die Frage ruhig mal ganz profan in den Raum: Was macht eigentlich ein Chef? + +Na? Eben. So ganz einfach fällt die Antwort den meisten von uns gar nicht. Dabei beobachten oder sind wir es fast jeden Tag. So schwer kann das doch wirklich nicht sein. Jetzt darf jeder bitte einmal ein wenig Abstand nehmen und überlegen, was es heißt, ein Chef zu sein. + +Eltern sind bei dieser Frage natürlich mal wieder klar im Vorteil. Sie können einfach ihre Kinder fragen. Diese sind für gewöhnlich nämlich erstaunlich gut darin, einfache Fragen aus der gebührenden Distanz zu betrachten und klare Antworten zu geben. Wie zum Beispiel der Sohn hier im Haus. Er saß kürzlich auf dem Balkon, ließ seine Beine frei in der Abendluft schaukeln und die Augen über einen weitläufig leeren Firmenparkplatz schweifen. Ein einsames Auto stand dort herum. Der Nachwuchs meint: “Guck mal, Papa. Der Chef ist noch auf der Arbeit. Dort steht sein Auto.” + +Mit Autos kennt er sich aus, der Sohn. Ich frage nur ergänzend nach: “Und warum meinst Du, dass ausgerechnet der Chef noch da ist?” + +Der Sohn guckt mich nichtmal an, so banal scheint ihm die Rückfrage zu sein. Er baumelt weiter mit seinen Beinen und sagt: “Na, der Chef geht immer als Letzter. Er muss doch alles noch aufräumen.“ + +Das klingt plausibel. Und allen Jungeltern sei verraten: Die Fähigkeit, hinter anderen alles wieder aufzuräumen ist definitiv hilfreich für ein Leben mit Kindern im Haus. + +Also nur zu und Mut zur Karriere. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-09-15-aus-dem-regal-nullzeit-von-juli-zeh.md b/content/post/2013-09-15-aus-dem-regal-nullzeit-von-juli-zeh.md new file mode 100644 index 0000000..c1f3c2a --- /dev/null +++ b/content/post/2013-09-15-aus-dem-regal-nullzeit-von-juli-zeh.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Nullzeit von Juli Zeh' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-09-15T11:58:43+00:00 +url: /2013/09/15/aus-dem-regal-nullzeit-von-juli-zeh/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +Was macht jemand, der nach dem Studium aus der Heimat auswandert, weil der gelernte Juristenkram wenig sinnvoll erscheint, dafür die Tauchschule auf einer Insel mit schönem Wetter umso verlockender? Er lässt es sich möglicherweise für 14 Jahre auf der Insel gut gehen und dann von der alten Heimat gnadenlos wieder einholen. + +So passiert’s hier im Buch [Nullzeit][1] von [Juli Zeh][2]. Unser ausgestiegener Tauchlehrer heißt Sven. Und Sven hat sich mit seiner Zufallsbeziehung auf die Insel zurück gezogen. Die Tauchschule der beiden läuft. Es gibt Stammgäste, es gibt wechselnde Gäste, so könnte das wohl ewig weitergehen. + +Bis ein Pärchen angereist kommt und die Taucherei für zwei Wochen exklusiv bucht. Die beiden sind Schauspielerin beziehungsweise Schriftsteller. Man kann sich vorstellen, dass die Kombination entweder totlangweilig oder reichlich durchgeknallt ist. Da langweilig diesen beiden nicht besonders gut liegt, bleibt nicht viel an Alternativen übrig. Die Handlung der Geschichte erstreckt sich auf wenig mehr als die 14 Tage, in denen sie zu Besuch sind. Und von diesen Tagen gleicht natürlich keiner den anderen. Es ist ein unterhaltsames Ping-Pong zwischen den beiden extrovertierten Kunden, welche Sven ständig zwischen sich hin und her spielen. Bei der ganzen Spielerei geht übrigens seine langjährige Beziehung wie nebenbei in die Brüche. Aber das ist gar nicht wirklich zentral und wichtig. Es ist mehr ein Kollateralschaden, ebenso wie die Zerstörung seines Auswandertraums. + +Apropos Schaden: Auf dem Buch steht irgendwo _Thriller_ drauf. Das gibt’s natürlich nicht geschenkt. Es gibt zwar mehr Beinahe-Tote als wirkliche, aber trotzdem schwimmt irgendwann mal eine Leiche durchs Bild. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, ist beinahe tot viel dramatischer als wirklich tot. Einen Thriller mit richtig Toten, um die herum dann fleißig ermittelt wird, können viele andere gut schreiben. Juli Zeh ist mehr eine Erzählerin von quasi alltäglichen Geschichten, in denen die Neurosen der Darsteller für Unterhaltung und Abwechslung sorgen. Das klappt auch hier. Und wie ich finde sogar ganz hervorragend. + +Eine schöne Geschichte, auch wenn man nicht unbedingt _Thriller_ draußen ranschreiben muss. + + [1]: http://www.schoeffling.de/buecher/juli-zeh/nullzeit + [2]: www.julizeh.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-09-16-ruhe-absolute-ruhe.md b/content/post/2013-09-16-ruhe-absolute-ruhe.md new file mode 100644 index 0000000..d92a2d1 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-09-16-ruhe-absolute-ruhe.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Ruhe, absolute Ruhe +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-09-16T21:26:29+00:00 +url: /2013/09/16/ruhe-absolute-ruhe/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - erziehung + - sohn + +--- +Das Leben mit Kindern ist nicht immer ein Leichtes. Vor allem ist es nicht immer ein Ruhiges. Das sagt einem vorher auch niemand. Zumindest nicht in der angemessenen Deutlichkeit. Gelegentlich reden Leute davon, dass die ganz kleinen Babies gern mal Krach machen. Vor allem nachts. Wir kennen die Sprüche: _Echte Papas brauchen keinen Schlaf!_ Ha ha. Schon klar. Aber was soll’s? So richtig kleine und schreiende Babies sind die Nachwüchsler nicht ewig. Das geht schnell vorbei. + +Nur der Lautstärkepegel, der geht nicht. Damit meine ich jetzt auch nicht das sporadische Freudengeheul, welches die Kinder beim Treffen ihrer Spielkumpanen im Kindergarten ausstoßen. Das sind lokale Pegelspitzen. Über die hören wir hinweg. Und ich sage das jetzt nicht nur, weil sich die Einrichtung knapp außerhalb der Hörreichweite befindet. Natürlich nicht. + +Nein, ich meine den ganz alltäglichen Geräuschwahnsinn, welcher zusammen mit den Kindern hier eingezogen ist. So ist es zum Beispiel ein steter Quell der Überraschung, wenn man mit einem der Kinder gemütlich zusammensitzt, ein Buch auf dem Schoß hält, daraus vorliest und gemeinsam in die Geschichte abtaucht. Tief drin ist man in dieser und leise raunt es “Oh” und “Ah”, wenn die kleinen Wendungen sich durch den Handlungsstrang schlängeln. Bis plötzlich jemand lautstark “GUCK MAL PAPA, EINE MAUS!” ins Ohr des Vorlesenden brüllt, nur weil sich irgendwo auf der aktuellen Seite tatsächlich so ein kleines Mistvieh in einem Bild versteckt hat. + +Gern kann man auch mit den Kindern etwas Zeit im Bad verbringen, wo sie auf ihren Höckerchen sitzen und sich selbst im fortgeschrittenen Kinderalter noch gern die Zähne von anderen putzen lassen. Denn dadurch haben sie beide Hände frei und können einem voller Elan zeigen, auf wieviel verschiedene Arten sich Trommelgeräusche mit besagtem Höckerchen fabrizieren lassen. Es sind genau sechs und ihre jeweilige Lautstärke steigt der Reihe nach stückweise an. Übrigens auch dann noch, wenn man die Übung mehrere Male wiederholt. Klingt irrsinnig? Ist es nicht. Glauben Sie mir ruhig, ich habe die Vorstellung schon mehrmals besucht. + +Und so ließen sich die Beispiele fortsetzen. Aber wir wollen uns nicht mit schnöden Aufzählungen langweilen. Vielmehr wollen wir gegensteuern. Und wissen zum Glück sehr gut, wie man das am Besten macht. Es ist eine alte Erziehungsweise: Lieber einmal vorgelebt als tausendmal heraufbeschworen. Wir schreien möglichst selten, wir trampeln nicht wild durch die Gegend, wir hämmern nicht fortwährend mit der Suppenkelle auf den Töpfen herum. All das heißt natürlich nicht, dass wir Erziehungsberechtigten hier im Haus nicht auch gelegentlich den Hinweis an unseren Nachwuchs weitergeben, dass eine Unterhaltung von Angesicht zu Angesicht gar nicht zwingend mit maximal möglichem Lautstärkepegel geführt werden muss. Wir bringen unsere Erziehungsziele durchaus multimodal zum Empfänger. Steter Tropfen höhlt bekanntermaßen den Stein. Der ruhige und ausgeglichene Umgang miteinander ist uns das wert. + +Und es zeigt Wirkung. + +So kam der Sohn kürzlich voller Stolz nach Hause und sagte: “Papa, in der Kita war ich heute so leise, ich habe nicht einmal geatmet.” + +Das ist im Ansatz sehr löblich. Aber man wird dann doch kurz nervös. Haben wir es in der Darstellung des akustisch entspannten Verhaltens vielleicht doch übertrieben? + +Der Sohn sieht zwei sprachlose Eltern, welche ihn mit großen Augen anschauen und ergänzt: “Aber gelebt habe ich trotzdem.” + +Puh, Glück gehabt. Beim nächsten Zähneputzen darf er zur Belohnung auch einmal kurz mit den Füßen melodisch im Rhythmus stampfen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-09-21-berufswunsch-20-oder-eine-sportlerkarriere.md b/content/post/2013-09-21-berufswunsch-20-oder-eine-sportlerkarriere.md new file mode 100644 index 0000000..063d959 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-09-21-berufswunsch-20-oder-eine-sportlerkarriere.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Berufswunsch (20). Oder: eine Sportlerkarriere' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-09-21T18:55:23+00:00 +url: /2013/09/21/berufswunsch-20-oder-eine-sportlerkarriere/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - Uncategorized + +--- +Die Südstaaten sind ein aufregendes Pflaster. Gelegentlich ist hier richtig was los. An diesem Wochenende sind es zum Beispiel organisierte Stadtrundläufe. Richtig: im Plural. Da ist wirklich für jeden etwas dabei. Ob groß, ob klein, ob schneller Fuß oder langsamer Schritt: Man zeigt sich anpassungsfähig und bietet für jeden etwas an. Inklusive Wohngegend, kann ich da nur sagen. + +Heute waren wir bei einem sogenannten Mini-Marathon. Es ist schließlich nicht so, dass die Kinder hier keinen Auslauf bekommen. Wenn das Rahmenprogramm stimmt, dürfen sie nicht nur an die freie Luft, sie dürfen sich dort sogar bewegen und richtig herumlaufen. Das mit dem Rahmenprogramm ist übrigens durchaus ernst gemeint. Denn wie es sich für ordentlich organisierte Veranstaltungen gehört, wurde natürlich einiges geboten. Es war ein richtiges Volksfest mit dem Laufereignis als krönendem Abschluss. + +Wie es sich für ein Volksfest gehört, haben wir die einzelnen Stationen ordnungsgemäß absolviert. Vom thematisch geprägten Shop-till-you-drop ging’s direkt zur kulinarischen Zwischenstation über. Es gab Pasta. Was sonst? Große Erfolge wollen adäquat vorbereitet werden. Ohne eine solide Grundlage kann es keine soliden Ergebnisse geben. No Pasta, no Bestzeit. Ganz klar. Das haben auch die beiden Sportler der Familie noch problemlos eingesehen. Die notwendige Überzeugungsarbeit hielt sich in Grenzen. Nudeln gehen halt immer. + +Schwieriger ist die Lage schon draußen auf dem Feld. Dort, wo das harte Leben spielt. In der Arena, in der nur Leistung zählt. Im Stadion also. Wer schon mal auf Wochenendveranstaltungen mit sportlichem Hintergrund war, weiß, wie das gemeinhin so läuft: Man trifft sich, man guckt wissend, man hängt 90 Prozent der Zeit einfach nur herum und versucht dabei, eine möglichst gute Figur abzugeben. Wichtig ist es, sich auf gar keinen Fall anmerken zu lassen, dass sich die Zeit zwischendurch auch mal etwas zieht, dass man selbst die Organisation natürlich um Klassen besser hinbekommen hätte, dass man streng genommen natürlich weiß, dass diese Einbildung auch nur eine Illusion ist, dass die Leistungen der anderen furchtbar schwer beeindrucken und man plötzlich denkt, dass man im Vergleich zu all denen womöglich gar keine Chance hätte. Das ist alles ganz absurd. Nichts davon steht überhaupt zur Debatte. Wenn also der Nachwuchs vor seinem eigenen Lauf immer ruhiger wird und betreten in die Gegend starrt, liegt das selbstverständlich an der mentalen Einstimmung auf die eigene Leistungsshow und auf gar keinen Fall daran, dass hier jemand gerade überlegt, wie er aus der Nummer vielleicht wieder herauskommen könnte. Natürlich nicht. + +Irgendwann laufen sie dann. Alle beide. Der Sohn vorweg. Die Tochter mit der Dame an der Hand hinterher. Wahrscheinlich möchte die kleine Dame sicher gehen, dass sich die große nicht mit voll peinlichen Motivationssprüchen beim Danebenstehen blamiert. Wie es sich selbst für den modernen Mann von heute gehört, feuere ich hingegen alle kräftig an. Die dicken Backen des Sohnes nach der Hälfte der Strecke verschwinden prompt, als er mich auf dem Besucherradar erkennt. Mit stolz geschwellter Brust kämpft er sich bis zur Ziellinie durch. Kurz dahinter nehme ich einen hochroten Kopf in Empfang, der sprachlos auf seine frisch gewonnene Medaille zeigt. Irgendwann gesellt sich auch die Tochter dazu. Sie schaut erstaunlich ausgeruht drein. Das Mädel ist clever, wer weiß also, was sie unterwegs alles so angestellt hat. + +Aber irgendwann haben alle genug Luft getankt. Irgendwann können alle auch wieder reden. Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Lage dadurch besser wird. + +Eine der ersten Fragen des Sohnes ist die, ob eigentlich auch noch irgendjemand vor ihm ins Ziel gelaufen ist, oder ob er wirklich Erster war. Nach der Antwort wechselt er spontan das Thema. + +Auf die elterliche Anmerkung, dass übrigens auch Kameras am Wegrand waren, meint er nur lapidar: “Auf denen bin ich bestimmt nicht zu sehen, weil ich ja viel zu schnell war.” So geht’s auf einmal munter weiter. Mit jedem Mal darüber reden wird der Sohn ein wenig schneller. Und da wir für den Rest des Tages quasi keine anderen Themen haben, kann man sich vorstellen, welche Rakete hier am Abend plötzlich treibstofflos ins Bett fällt. + +Eins steht aber immerhin fest: Hier im Haus hat heute jemand den Sport für sich entdeckt. Und falls sich das mit dem Laufen auf Dauer nicht bewähren sollte, wird der Sohn einfach Angler. Das passende Vokabular zur bescheiden zurückhaltenden Dokumentation der Fangergebnisse hat er auf jeden Fall schon drauf. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-09-22-ein-badenmarathon.md b/content/post/2013-09-22-ein-badenmarathon.md new file mode 100644 index 0000000..5e83ad3 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-09-22-ein-badenmarathon.md @@ -0,0 +1,75 @@ +--- +title: Ein Badenmarathon +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-09-22T20:48:50+00:00 +url: /2013/09/22/ein-badenmarathon/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - unterwegs + +--- +Früher, als die Welt noch in Ordnung war, lief Señor Pheidippides durch ein Stück von Griechenland, rief “Wir haben gesiegt!” und fiel tot um. + +Heute gehen wir das ganze etwas zivilisierter an. Heute laufen wir nicht durch die Gegend, um eine Botschaft zu überbringen. Heute gestalten wir ein Volksfest und irgendwann währenddessen wird sich auch ein wenig bewegt. Normalerweise fällt dabei niemand tot um und das Ganze läuft in relativ geordneten Bahnen ab. Wenn man sich zumindest halbwegs an die Spielregeln hält, gibt’s am Ende sogar eine Medaille. Ich glaube, das war im alten Griechenland noch nicht so. Ein Hoch auf den Fortschritt. + +Medaillen gab’s bei uns im Haus [bekanntermaßen gestern schon][1]: Beide Kinder haben eine abgesahnt. Die fortwährenden und langsam schon ins Gehässige abgleitenden Nachfragen, warum ich denn wohl keine habe, erträgt man auch als moderner Mann von heute nur bedingt. Also habe ich mir heute auch eine geholt. + +Und ich geb’s ganz unumwunden zu: Das klingt einfacher als es war. Aber der Reihe nach. + +## Die Vorgeschichte + +Es war gar nicht der erste Versuch. Zweimal bin ich [vorher schon gescheitert][2]. Beide Male verletzungsbedingt. Beide Male war da was circa zwei bis drei Wochen vor dem Termin. Das sollte dieses Mal anders werden. Dieses Mal habe ich mir mein Leiden schon vier Monate vor dem Termin geholt. Da blieb somit genug Zeit zum Auskurieren. Wenn’s denn dabei geblieben wäre. Aber mit Traditionen soll man bekanntlich nicht brechen. Also hat drei Wochen vor dem Start hier nochmal jemand nachgelegt und die linke Wade meldete ein K.O. Sie wollte bitte nicht weiter belästigt werden. Hochlegen auf der Couch? Klar, das sei drin. Bewegen aber? Draußen gar? Im Laufschritt? Vollkommen abwegige Idee. Meinte die Wade. Drei Wochen lang. + +[badenmarathon_startnummer][3] Gehässige Mitbürgerinnen und Mitbürger können jetzt natürlich sagen: “Tja, Du wirst halt auch nicht jünger.” Aber das ist natürlich Quatsch. Selbstverständlich werde ich jünger. Quasi täglich. Gefühlt zumindest. Heute morgen zum Beispiel: da ging’s mit der Wade. Sie durfte also mit. + +Ready. Set. Go. + +## Unterwegs + +Eins muss man der [örtlichen Laufveranstaltung][4] lassen: langweilig ist sie nicht. Auf der Straße läuft man selbst. Links und rechts daneben tummeln sich Musikanten, Bauch- und andere Tänzer, anfeuernde Südstaatler und örtlich sogar die eigene Familie und ein paar Nachbarn, lauthals brüllend. Was für ein Spaß. Das gibt’s sonst nur auf dem Spielplatz, also mit den Kindern, nicht den Nachbarn. + +[tshirt_sr-rolando][5] Auch auf der Strecke wird übrigens einiges geboten. Mitläufer können nämlich reichlich unterhaltsam sein. Da hat man beispielsweise schon im ersten Viertel der Strecke eine Nachfrage, was denn ein _Schreibtischtäter_ eigentlich macht. Das Wort steht hinten auf meinem Shirt. Und wenigstens einer hat’s gesehen. Zack, da hat sich die Werbung doch glatt schon gelohnt. + +Die üblichen “Komm, Du schaffst das!”-Motivationssprüche unterschlage ich jetzt mal. Vor allem auch jene, die sich ein Pärchen lautstark und über einen längeren Streckenabschnitt gegenseitig zuruft. Es gibt halt Sachen, die passieren auf der Strecke und sollten auch dort bleiben. + +Nicht verschweigen möchte ich jedoch, dass ich [Norman Bücher][6] getroffen habe. Unterwegs! Die Südstaaten sind halt doch ein Dorf. Und zwar eines, bei dem man ganz nah dran ist an der Prominenz. + +## Der Mann mit dem Hammer + +Wer kennt sie nicht? Die Mythen und Theorien rund um’s Marathonlaufen? Man kann ja quasi beliebig Leute auf der Straße ansprechen und nach konstruktiven Tipps fragen: man wird bestimmt nicht ohne Antwort davon gehen. Neben Hinweisen, es ruhig angehen zu lassen, um später ganz wild aufzudrehen hört man dabei mit besonderer Zuverlässigkeit vom _Mann mit dem Hammer_. Der steht genau bei Kilometer 35 und schlägt einfach zu. Bumm. Und man hat keine Lust mehr, stellt alles in Frage und zweifelt für drei Kilometer am Sinn des Lebens. Danach folgt nur noch butterweicher Zieleinlauf. + +Soll ich mal etwas verraten? Alles Quatsch. + +Denn auch, wenn man adäquat längere Trainingsrunden im Vorfeld absolviert hat, kann man den Hammermann schon bei Kilometer 23 finden. Weiter hinten ist’s ihm auf Dauer wahrscheinlich zu voll oder langweilig. Also hatten wir unsere Aussprache nicht erst im letzten Drittel, sondern einfach ein ganzes Ende früher. Und was soll ich sagen? Er hat gewonnen. Lust weg, Motivation weg, Energie weg, Tempo weg. Für den Rest des Rennens. + +Klarer Vorteil dieses Dramas: der sagenumwobene Kilometer 35 wird auf einmal vollkommen harmlos und zu einem Streckenabschnitt wie jeder andere auch. Was bin ich froh. + +## Der Irrsinn mit der Strecke + +Überhaupt: die Strecke. Vom Start bis zum Ziel sind es auf der Luftlinie circa 195 Meter. Beim Laufen nimmt man dafür einen Umweg von ziemlich genau 42 Kilometern, einmal quer durch die Stadt. Aber wie heißt’s so schön? _Der Weg ist das Ziel._ Dumm nur, wenn man die Stadt auch vorher schon kennt. Da wird der Weg recht schnell überraschungsarm. Ich fange langsam an, zu verstehen, warum so viele Leute so gern und oft für solche Späße um die halbe Welt reisen. Wer sagt denn, dass ein Städteurlaub immer gleich eine ganze Woche dauern muss? Man kann auch in ein paar Stunden quasi alles von einem Ort gesehen haben. + +## Danach + +[badenmarathon_km24][7] Als Erster gratuliert oben erwähnter Norman Bücher zum Finish der Runde. Ich habe durchaus eine Weile überlegt, ob ich mir die Schulter, auf die er geklopft hat, jetzt eine Woche lang nicht mehr waschen sollte. Zum Glück war das T-Shirt dazwischen. Die Entscheidung war somit doch machbar. Die Familie und Kollegen werden es wohl danken. + +Viel lernen kann ich Anfänger offensichtlich noch von manchen der bereits erfahreneren Mitstreiter. In der eher ruhigen zweiten Hälfte des Rennens habe ich so manchen von ihnen des Öfteren getroffen. Mal liegt der Eine vorn, mal der Andere. Es ist ein Geben und Nehmen. Das Yin und Yang der Straße. Wir sind ähnlich erschöpft, wir quälen uns ähnlich stark durch die verbleibenden Kilometer. Während ich aber nachher kraftlos im Ziel abhänge und staune, wie langsam ich wieder regeneriere, treffe ich die Anderen, welche bereits lautstark die nächsten Rennen planen und von vergangenen Erfolgen schwärmen. Ich mache große Augen und stelle fest: von den Großen kann man immer lernen. Man muss die Gelegenheiten nur aufmerksam auf sich zukommen lassen. + +Wieder raus aus dem Stadion mache ich mich langsam auf den Weg zur Straßenbahn. Wie gesagt: die Strecke verläuft quasi im Kreis. Am Ende kommt man einfach dort wieder an, wo man auch losgelaufen ist. Botschaften von A nach B braucht man dabei nicht zu überbringen. Sinn hat die ganze Aktion natürlich keinen. Aber wir hatten das ja schon. Kaum gibt’s dann eine Gelegenheit, doch noch Sinn in das Herumgelaufe zu bringen, vergeigt der gemeine Athlet aber auch das. Denn den Weg nach Hause laufen die meisten nicht etwa. Nein, den fahren sie mit der Straßenbahn. Irgendwie kann man die Mitläufer dabei leicht von den paar verbleibenden Fahrgästen unterscheiden. Ruck zuck werden wir zu Verbündeten auf Zeit. Wir werten aus, theoretisieren über Schuhe, Dämpfungen und das Barfußlaufen. Wir tauschen auch Tipps zur besten Strategie für die Regeneration aus. Schwimmen empfiehlt einer. Radfahren ein anderer. Radfahren ist schließlich etwas komplett anderes als Laufen. Das leuchtet ein. Ebenso wie der Tipp auf gar keinen Fall passiv auf der Couch abzuhängen. Genau jener Couch zum Beispiel, auf der ich diesen Text hier gerade schreibe. Aber mal im Ernst: wer tippt schon auf dem Fahrrad? Eben, vollkommen abwegige Idee. Dass die Anderen aber auch wirklich gar keine Ahnung haben müssen. Schlimm ist das. + +## Resümee + +Tja, früher lief man von einem Ort zum Anderen, überbrachte eine Botschaft und fiel danach schlicht tot um. Heute jammern wir nur. Auf [App.net][8] und [Twitter][9] gibt’s für solche Späße ein prägnantes Hashtag: #allebekloppt. Und auf eBay sagt man wohl: Gerne wieder. + +Treffender hätte ich es nicht sagen können. Zumal ich jetzt auch meine Medaille habe und von den Kindern wieder mit dem korrekt angemessenen Respekt behandelt werde. + + [1]: http://papaswort.de/2013/09/21/berufswunsch-20-oder-eine-sportlerkarriere/ + [2]: http://papaswort.de/2013/05/19/abwechslung-versus-routine/ + [3]: http://papaswort.de/wp-content/uploads/2013/09/badenmarathon_startnummer.jpg + [4]: http://www.badenmarathon.de + [5]: http://gasbottle-county.spreadshirt.de/schreibtischtaeter-A25570019/ + [6]: http://papaswort.de/2013/04/21/aus-dem-regal-extrem-von-norman-bucher/ + [7]: http://papaswort.de/wp-content/uploads/2013/09/badenmarathon_km24.jpg + [8]: https://alpha.app.net/ + [9]: https://twitter.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-09-25-demokratische-grundrechte.md b/content/post/2013-09-25-demokratische-grundrechte.md new file mode 100644 index 0000000..f07a7f6 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-09-25-demokratische-grundrechte.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Demokratische Grundrechte +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-09-25T20:03:14+00:00 +url: /2013/09/25/demokratische-grundrechte/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Wir leben in einer Demokratie. Wir haben’s quasi geschafft und den Olymp der politischen Freiheit erklommen. Es nicht nicht mehr wie zu den Urzeiten, in denen irgendwelche willkürlich erkorenen Tyrannen einfach die Regeln des alltäglichen Zusammenlebens bestimmt haben. Nein, heute haben wir ein System, bei dem wir alle mitbestimmen können. Ein System, in das wir uns einbringen können. Eines, bei dem wir nicht einfach nur Marionetten an der Hand ahnungsloser Nichtstuer sind, sondern Akteure, welche die Richtung bestimmen, anstatt nur an der Leine hinterher zu taumeln. + +Oder so ähnlich. + +Jedenfalls haben wir die Wahl. Alle vier Jahre auf’s Neue entscheiden wir mit, wer uns sagen soll, wo es lang geht, damit wir selbst uns bis zur nächsten Ankreuzerei aus allem heraushalten können. Gerade hatten wir es wieder. Vor einigen Tagen war Wahl. Und ein paar gingen sogar hin, machten ein Kreuz oder zwei und sorgten nach der Auszählung dafür, dass sich quasi alle anderen gefragt haben, was das denn jetzt sollte. So richtig zufrieden mit dem Ergebnis scheint kaum jemand zu sein. Ein Jammern geht durch’s Land. Ein Jammern darüber, dass die anderen alle anders abgestimmt haben als man selbst. Es ist suspekt. Nach Äonen der hinterwäldlerischen Abhängigkeit haben wir endlich die Chance zur Mitbestimmung und verstehen nicht, sie zu unserem Glück und Vorteil zu nutzen. Stattdessen stürzen wir uns in ein Drama, welches sich für die nächsten Jahre nur unter Zuhilfenahme von bewusstseinserweiternden Drogen ertragen und schönreden lässt. Aus genau diesem Grund ist übrigens der gewöhnliche Stammtisch entstanden, falls sich das schon mal jemand gefragt haben sollte. + +Aber ist das Alles denn ein Wunder? Lernen wir es denn besser? Bekommen wir jemals sinnvoll mitgegeben, wie das mit der Wahl korrekt abläuft? Können wir das vielleicht irgendwo mal üben, ohne gleich katastrophalen Schaden anzurichten? Können wir irgendwo die Spannbreite dessen erfahren, was es heißt, die Wahl zu haben, sich für eine der Alternativen zu entscheiden und mit dem Ergebnis schließlich zufrieden und glücklich zu leben? + +Gucken wir doch mal zu denen, die der Sache noch unbelastet gegenüber stehen. Gucken wir mal, wie die Lage bei unseren Kindern so aussieht. + +So sitze ich heute zum Beispiel mit dem Sohn zusammen. In einem Gespräch von Mann zu Mann. Wir sitzen in der Sonne und lassen die Beine baumeln. Wir werten den Tag und sein bestimmendes Weltgeschehen aus. In der Kita haben sie zum Beispiel seit heute ein neues Thema. Das ist eine Art übergeordnetes Motto, welches sie benutzen, um verschiedene Aktionen zu starten, passende Spiele zu spielen und den Teamgeist zu stärken. Das neue Motto wird per Abstimmung beschlossen. Die Kinder haben also die Wahl. Wie großartig ist das denn? Um Personen geht es dieses Mal. Es geht dieses Mal darum, wessen Abenteuer nachgespielt werden, in wessen Rolle die Kinder jeweils schlüpfen können, wessen Lieder gesungen werden. Zur Wahl angetreten sind Pippi Langstrumpf und Wickie, der Wikinger. + +Ganz lässig sitzt der Sohn da, lässt die Beine schwingen und erzählt, dass Pippi gewonnen hat. Super sei das. Den Titelsong kennt er eh schon auswendig. Als Pferd und Affe kann er sich jetzt endlich verkleiden. Der Sohn ist zufrieden. So eine Wahl findet er gut. + +Ich frage ihn, ob er dann wohl auch für Pippi gestimmt hat. + +Ganz entsetzt guckt er mich an. Die Frage ist wohl vollkommen abwegig. Er sagt: “Nein, Papa. Ich habe doch für Wickie gestimmt! Aber nicht, weil ich den toller finde. Ich habe das nur gemacht, damit wir mehr verschiedene Themen haben. Wenn alle gleich wählen, ist das ganz langweilig. Aber es ist ganz gut, dass Pippi gewonnen hat. Die finde ich auch viel besser.” + +Tja, ich sag’s mal so: Der Sohn hat das Prinzip der demokratischen Wahl bereits vollumfänglich verstanden. Ein Hoch auf die Kita. An der Jugend scheitert es nicht. Den entspannten Umgang mit hart erkämpften demokratischen Grundrechten verlernen wir irgendwann später, irgendwann beim erwachsen werden. Der Nachwuchs führt uns ahnungslose Erwachsene einmal mehr gnadenlos vor. + +Bei der Wahl haben wir die Chance auf zwei Stimmen, jeweils mit einem Kreuz. Hier im Haushalt wohnen zwei Kinder und ich habe spontan eine Idee, wer meine beiden Kreuze in vier Jahren möglicherweise setzen darf. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-09-28-aus-dem-regal-abgeschnitten-von-sebastian-fitzek-und-michael-tsokos.md b/content/post/2013-09-28-aus-dem-regal-abgeschnitten-von-sebastian-fitzek-und-michael-tsokos.md new file mode 100644 index 0000000..9d054ca --- /dev/null +++ b/content/post/2013-09-28-aus-dem-regal-abgeschnitten-von-sebastian-fitzek-und-michael-tsokos.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Abgeschnitten von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-09-28T12:48:31+00:00 +url: /2013/09/28/aus-dem-regal-abgeschnitten-von-sebastian-fitzek-und-michael-tsokos/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +Ein [Roman von zwei Autoren]() also. Warum nicht, kann man alles ruhig mal ausprobieren. Nicht immer nur in ausgefahrenen Bahnen gleiten, nicht immer nur in den üblichen Strukturen denken, nicht immer nur lesen, was es immer schon zu lesen gab. Der Ruhestand kann schließlich noch warten. Also immer her mit den Experimenten. + +Aber: Warum musste es unbedingt eine Mischung aus [Krimiautor][1] und [Rechtsmediziner][2] sein? Und warum hat niemand vorher gesagt, in welcher Art martialischer Metzelei diese Mischung letztendlich münden muss, quasi zwangsläufig? + +Aber der Reihe nach. Denn vielleicht habe ich ja selbst nicht gleich richtig aufgepasst und hätte die Zeichen von Anfang an richtig deuten können. Denn die Geschichte geht damit los, dass ein leichenaufschneidender Rechtsmediziner aus einem der Körper, mit denen er so hantiert, einen wohlverpackten Zettel herausfischt, auf dem ihm eine Botschaft übermittelt wird. Im zivilen Kontext nennen wir so etwas meist _Glückskeks_. Das trifft den Kern hier in der Geschichte natürlich nicht so ganz. Hier ist es eine Nachricht seiner Tochter mitsamt Mobilfunknummer, hinter der ein Anrufbeantworterspruch wartet, der auch nicht gerade vor Charme sprüht. Die junge Dame ist nämlich verschwunden. Entführt, versteht sich. + +Und damit geht die Jagd auch los. Ein Mann fängt an, seine Tochter zu suchen. An seiner Motivation und Durchschlagskraft braucht man für den Rest der Geschichte nicht mehr zu zweifeln. Die sind jetzt einfach glasklar und eh gegeben. Hinzu kommt noch ein engagierter Jungunternehmer, der ihm mehr zufällig anbei gestellt wird. Et voilà, haben wir ein Team, welches schlau, unerbittlich und finanzstark ist. Was will man mehr? Damit lässt sich jedes Rätsel lösen. + +So klappt es letztlich auch hier. Natürlich. Und selbstverständlich mit den nötigen Umwegen. Die Handlung fängt zwar in Berlin an, spielt aber in großen Teilen auf Helgoland. Das gibt sympathische Bonuspunkte. Helgoland ist schließlich super. Wasser und Inseln gehen ja immer. Als fluchtwegarmer Hochseestandort ist das Plätzchen der Hort des Grausamen, versteht sich. Hier lauert quasi hinter jeder Ecke der totale Schrecken und hier liegen die Leichen nur so in der Gegend herum. Gleichzeitig tobt drum herum ein sportlicher Orkan. Sowohl ein Hin- als auch ein Wegkommen ist damit unmöglich. Hier gibt’s kein Entkommen. Hier gibt’s keine Hilfe. Bitte gruseln Sie sich jetzt. + +Rund um das Gruseln liefert dieses Buch übrigens handwerkliche Feinarbeit. Die Kapitel werden mit aufregenden Cliffhangern abgeschlossen. Spuren werden gelegt und führen meist in die Irre. Der Leser wird ständig in irgendwelche gedanklichen Richtungen geschubst, die sich natürlich meist als vollkommen abwegig herausstellen und letztlich ganz schlicht falsch sind. Die Auflösung kommt entweder in Form einer neuen Leiche oder als eines der Details der diversen Hinrichtungen, von denen ich lieber nichts zitiere. Wir sind hier schließlich auf dem Familienkanal, hier geht es jugendfrei zu. + +Ganz ehrlich, was soll ich sagen? Augenscheinlich bin ich zu weich für solch ein Drama. Obwohl – oder gerade: weil – es nach allen Regeln der Krimikunst und Spannungsbogengestaltung perfektioniert ist. Nicht auszuhalten, dieser Nervenkitzel. + +Aber immerhin das mit Helgoland ist doch eine Idee. Nach Helgoland könnte man ruhig mal wieder fahren. Jetzt, nachdem die Ganoven alle geschnappt und wieder auf dem Festland sind. + + [1]: http://www.sebastianfitzek.de/ + [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Tsokos \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-10-01-stille.md b/content/post/2013-10-01-stille.md new file mode 100644 index 0000000..2881ba7 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-10-01-stille.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Stille +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-10-01T21:18:34+00:00 +url: /2013/10/01/stille/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + - unterwegs + +--- +Das Leben mit Kindern, es ist kein Leises. Am Anfang schreien sie den ganzen Tag laut rum oder schlafen. Mit etwas Pech schnarchen sie dabei. Später fangen sie dann an zu reden. Man versteht sich dadurch zwar besser, es wird aber nicht unbedingt leiser. Wer schon mal ein Kind erlebt hat, welches zwingend, sofort und mit Nachdruck etwas mitteilen wollte, wird der Redewendung des _sich-in-etwas-Reinsteigerns_ eine vollkommen neue Bedeutung zuschreiben. Obendrein lernt der Nachwuchs irgendwann auch noch Laufen. Leider nicht automatisch im Stil des leise sich anschleichenden Indianers, eher in der Variante des eiligen Elefanten. Das alles ist nicht per se verwerflich. Das muss schließlich so. Aber all jene von uns, die mit einem sensiblen Gehör gesegnet sind, nehmen es doch zur Kenntnis. Still meist. Und im Stillen prangern wir an. + +Meistens. Bis auf die Momente, in denen die Erziehungsader pulsiert. Dann sagt man doch mal etwas. Dann _pssst_et man den Nachwuchs an, dann turnt man ihnen vor, wie leise die Navigation sogar durch die heimische Wohnung machbar ist, dann unterhält man sich mit ihnen in einer Lautstärke, bei der sie erstaunt feststellen, dass man sich tatsächlich versteht, ganz ohne ersteinmal die Ohren in Watte packen zu müssen. Mit dem Lärm ist es letztlich wie mit dem [Licht am Morgen][1]: es gehört irgendwie dazu, aber die Dosierung will wohlüberlegt sein. Also erzählt man, zeigt man, erzieht man. Das harmonische Miteinander möchte schließlich trainiert sein. Steter Tropfen höhlt bekanntermaßen den Stein. + +Plötzlich spricht die Dame von Plänen. Reiseplänen. Es geht um freie Tage, das Nutzen eben dieser. Ich höre etwas von Gelegenheiten und beim Schopfe greifen. Das Gute an all dem ist: Sie erzählt es ruhig und besonnen. Das muss Liebe sein. Ich schaue sie an, ich himmle sie an. Und werfe doch noch einen Blick auf den Kalender. Von Anhimmeln kann da keine Rede mehr sein. Ich sag’s mal so: Schlussendlich habe ich ein paar Tage sturmfrei. Bei aller Dramatik ist das nicht nur schlecht. [Wir hatten das ja schon mal][2]: endlich ungestört arbeiten. Oder ehrlicher formuliert: endlich ungestört prokrastinieren, ohne dass es jemand mitbekommt und später haarklein aufbereitet aus der Schublade holen kann, wenn man selbst larmoyant in der Ecke liegt und wimmernd von Deadlines in der Vergangenheit stammelt. + +_Sturmfrei_ heißt obendrein: endlich ist es mal vollkommen ruhig im Haus. Niemand trampelt, niemand brüllt, niemand überfällt einen aus dem Hinterhalt. Einfach nur entspannte Ruhe. Der Sohn sieht es übrigens recht ähnlich und sagt am Abend vor der Abfahrt: “Wir fahren alle, aber ohne den Papa. Dann haben wir es wenigstens ruhig.” + +Er meint es bestimmt gut. + + [1]: http://papaswort.de/2011/12/14/morgenstund/ + [2]: http://papaswort.de/2011/11/12/sturmfrei/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-10-08-auf-dem-tablett-real-racing-2-hd.md b/content/post/2013-10-08-auf-dem-tablett-real-racing-2-hd.md new file mode 100644 index 0000000..fd73057 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-10-08-auf-dem-tablett-real-racing-2-hd.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: 'Auf dem Tablett: Real Racing 2 HD' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-10-08T21:16:24+00:00 +url: /2013/10/08/auf-dem-tablett-real-racing-2-hd/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - auf dem tablett + +--- +Autos gehen immer. Wir sind hier schließlich in den Südstaaten. Hier wurden die Gefährte vor einer Weile erfunden. Hier verstopfen sie heute noch die Städte und Autobahnen. Autos gehören schlicht dazu. Das kann man für den Moment einfach mal so akzeptieren. Die Kinder machen es schließlich auch. Sie gucken Autos, sie fahren Autos, sie spielen mit Autos – sowohl ganz real, als auch auf dem Tablett. [Wir hatten das schonmal][1] zur Eröffnung [dieser kleinen Serie][2]. Damals ging’s eher um einen beschaulichen Kleinwagen. Jetzt aber hauen die Kinder auf den Putz. + +[realracing2hd_cockpit][3] Jetzt spielen die Kinder [Real Racing 2 HD][3]. Da ist nichts mehr klein. Dabei geht es um die großen Boliden. Es werden Rennen gefahren und man ist mittendrin. Vom soliden Golf bis zum sportlichen Rennflitzer ist in dem Spiel alles zu haben. Und man lässt die Gefährte möglichst elegant über diverse Hochgeschwindigkeitsparkours gleiten. Diese sind realen Strecken nachgebildet. Und sowohl diese Strecken als auch das Verhalten der Autos ist im Spiel wohl möglichst realistisch nachgebildet. Aber darum geht es gar nicht primär. + +Es geht um Geschwindigkeit. Es geht darum, möglichst schnell zu fahren und dabei gleichzeitig eine Partie _Mensch ärgere Dich nicht_ zu spielen. Denn ein schnelles Auto zeigt nicht in jeder Kurve die ihr gebührende Grazie. Nein, manchmal kracht man auch ganz schlicht von der Straße herunter, über den Acker und gegen die Bande. Das bremst aus. Das pumpt Adrenalin. Das fördert den Ärger. Aber: Was soll man sich ärgern, wenn man statt dessen auch auf’s Gaspedal drücken kann? Eben. + +Der Sohn nimmt’s übrigens tatsächlich recht gelassen und sagt: “Stimmt’s Papa, das Spiel ist extra so gemacht, dass man immer Letzter wird?” + +So einfach lasse ich ihn da natürlich nicht aus der Verantwortung. Was wäre das für eine Erziehung, wenn man nicht auch den Ehrgeiz ein wenig fördern würde? Also sage ich ihm, dass das keineswegs so läuft. Und da ich mir meiner Verantwortung und Vorbildfunktion vollkommen bewusst bin, zeige ich dem Sohn, wie das geht. Ich zeige ihm, dass man auch mal ein Rennen gewinnen kann. Ich nehme dafür einen Kurs ganz am Anfang. Ich drehe an den Einstellungen ein wenig, damit das Ergebnis auch so ausfällt, wie es pädagogisch sinnvoll ist. Und irgendwann später, der Sohn liegt längst im Bett und träumt seelenruhig von großen Pokalsiegen, drehe ich die Einstellungen wieder zurück, schraube den Realitätsgrad möglichst weit hoch und gucke mal kurz, ob ich damit nicht auch klarkomme. Nur mal kurz. Man kann’s doch ruhig ausprobieren. Die Autos fahren schnell. Da dauert das zum Glück nicht lange. Denke ich mir. + +Dumm nur, dass ich gerade in den ganzen Einstellungen über diese Statistikangaben gestolpert bin: + +realracing2hd_zeit + +Nach einem Blick auf die Zahl unten rechts mache ich das Tablett erst einmal aus und komme zu der Erkenntnis, dass ich von den acht Stunden wohl mindestens sieben selbst am Steuer saß. + +Als nächstes lasse ich endlich die Kinder mal wieder ran. Und während sie so ihre Runden drehen, gehe ich mal gucken, ob es nicht noch irgendwo einen liegengebliebenen Text gibt, dem ich mich sinnigerweise mal wieder widmen könnte. Geschichten gehen schließlich auch immer. + +Also wirklich. + + [1]: http://papaswort.de/2013/03/03/auf-dem-tablett-miny-moe-car/ + [2]: http://papaswort.de/category/auf-dem-tablett/ + [3]: https://itunes.apple.com/de/app/real-racing-2-hd/id414566922 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-10-11-eine-kurze-geschichte-jacks-villa.md b/content/post/2013-10-11-eine-kurze-geschichte-jacks-villa.md new file mode 100644 index 0000000..4b57f3b --- /dev/null +++ b/content/post/2013-10-11-eine-kurze-geschichte-jacks-villa.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: 'Eine kurze Geschichte: Jacks Villa' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-10-11T20:18:27+00:00 +url: /2013/10/11/eine-kurze-geschichte-jacks-villa/ +categories: + - werbung + +--- +Hat hier nicht kürzlich jemand gesagt, dass Geschichten immer gehen? Ja, klar. [Das war ich sogar selbst.][1] Und es stimmt ja auch, Geschichten gehen schließlich immer. + +Ich war daher mal so frei und habe eine solche vorbereitet: + +[Jacks Villa][2] + +Die Geschichte habe ich zur Abwechslung mal nicht aus diesem Blog geholt. Das ist auch sehr gut so. Denn sie passt hier überhaupt nicht her. Wir sind hier schließlich auf dem Familienkanal. Und für den ist die Geschichte nicht gedacht. Sie ist jugendfrei, keine Angst. Wir wollen schließlich glaubwürdig bleiben. Aber es geht doch immerhin um das Zusammenspiel von Leuten, die keineswegs nett und freundlich miteinander umgehen. Da wird eingesperrt. Da wird gefoltert, wenn auch nur hinter den Kulissen. Da wird gejagt, verfolgt und gefangen genommen. + +Ich sag’s mal so: Die Geschichte ist eine Art Hinweis darauf, in welche Richtung das nächste Buch vielleicht gehen könnte. Wenn es denn jemals ein nächstes Buch geben wird, versteht sich. + +Dann mal viel Spaß. + + [1]: http://papaswort.de/2013/10/08/auf-dem-tablett-real-racing-2-hd/ + [2]: http://sr-rolando.com/jacks-villa/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-10-19-leseempfehlung-pia-ziefle-zur-eventisierung-der-kindheit.md b/content/post/2013-10-19-leseempfehlung-pia-ziefle-zur-eventisierung-der-kindheit.md new file mode 100644 index 0000000..599f25b --- /dev/null +++ b/content/post/2013-10-19-leseempfehlung-pia-ziefle-zur-eventisierung-der-kindheit.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: 'Leseempfehlung: Pia Ziefle zur Eventisierung der Kindheit' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-10-19T11:51:36+00:00 +url: /2013/10/19/leseempfehlung-pia-ziefle-zur-eventisierung-der-kindheit/ +categories: + - andernorts + +--- +Nur selten gebe ich ich hier Linkempfehlungen. Nur selten sage ich: “Guckt mal dort, jener Text ist lesenswert, geht da mal hin.” Denn zum einen [können das][1] [andere][2] [besser][3] und zum anderen bin ich mir sicher, dass Ihr die guten Texte eh schon kennt und meist sogar deutlich vor mir gesehen habt. + +Heute gibt’s trotzdem mal eine Ausnahme. Heute geht Ihr bitte alle mal zu Frau Ziefle, welche [in einem Rant die omnipräsente Eventisierung der Kindheit an den Pranger stellt][4]. Das ist kein ganz neues Thema. Das haben andere vor ihr auch schon getan. Aber nur wenige können es trotz aller Gereiztheit und schlechten Laune so wundervoll in Worte fassen. Die Dame kann das bekanntermaßen auch in Buchform, [wir hatten das schon mal][5]. Aber auch in kurz und zu einem Alltagsthema brilliert sie wirklich. + +Ich greife mal eine beliebige Stelle [heraus][4]: + +
+

+ Mütter backen sich nachmittags die Finger wund, Lehrer*innen haben Handpuppenalpträume, Väter lesen im Väterhandbuch nach, welche Aktivität sie mit ihren Kindern ausüben müssen für eine stabile Vater-Sohn-Bindung, und die Kinder müssen 24 Stunden am Tag begeistert sein, sonst fragen sich all diese Erwachsenen sofort, was sie falsch gemacht haben und wo es Optimierungsbedarf gibt. +

+
+ +In dem Tenor wird vorher eingeleitet. In dem Tenor geht es anschließend weiter. Und es ist nicht nur insgesamt ganz wundervoll geschrieben, sondern Madame Ziefle hat recht. + +Warum also entspannen wir alle nicht ein wenig mehr? Verdammt nochmal! + + [1]: http://e13.de/2013/10/17/links-vom-15-oktober-2013/ + [2]: http://isabelbogdan.de/category/anderswo/ + [3]: http://www.herzdamengeschichten.de/category/woanders/ + [4]: http://www.piaziefle.de/event-event-die-kindheit-brennt/ + [5]: http://papaswort.de/2012/04/09/aus-dem-regal-suna-von-pia-ziefle/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-10-23-wunschlos-gluecklich.md b/content/post/2013-10-23-wunschlos-gluecklich.md new file mode 100644 index 0000000..1cb9fa2 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-10-23-wunschlos-gluecklich.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Wunschlos glücklich +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-10-22T22:40:19+00:00 +url: /2013/10/23/wunschlos-gluecklich/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - bräuche + - sohn + +--- +Herbstzeit ist Kuschelzeit. Da es jetzt draußen quasi ganztägig stockdunkel ist, rücken wir drinnen näher zusammen und machen uns erstmal ein paar Kerzen an. Das bringt nicht nur Licht, das bringt auch Gemütlichkeit und etwas Training für den Weihnachtsbaum. Machen wir uns mal nichts vor: Die Zeit ist reif. Es ist wieder Saison. Die Einen zählen die Tage bis zum Fest. Andere arbeiten genussvoll an ihrem Winterkörper. Und ein paar üben das möglichst beiläufige Ausblasen von Kerzen, ohne dabei übermäßig dramatische Kollateralschäden zu verursachen. Die Kinder zum Beispiel. + +Sie sind fleißig bei der Sache. Es gibt kaum eine Mahlzeit, bei der sie nicht peinlich genau darauf achten, dass zusätzlich zum möglichst stilvoll gedeckten Tisch auch wenigstens zwei Kerzen bereitgestellt und angezündet werden. Wer glaubt, dass damit das herbstliche Stimmungsgefüge ins rechte Licht gerückt werden soll, irrt natürlich gewaltig. Nein, es geht um Größeres. Es geht um zwei Sachen. Klarerweise als Erstes natürlich um die Frage, wer hier welche Kerze endlich wieder auspusten darf. Und als Zweites geht es absolut beiläufig darum, auf dem Weg dorthin die Toleranz und Belastungsfähigkeit der anwesenden Erziehungsberechtigten zu testen, indem sämtliche Warenbewegungsmanöver rund um die Nahrungsaufnahme so arrangiert werden, dass mindestens einer der Kerzenständer leicht ins Wanken gerät. Das sorgt für Stimmung, hält die Gespräche im Gange und garantiert somit die familiäre Interaktion beim gemeinsamen Essen. Wie schön. + +Irgendwann ist es letztlich doch immer soweit. Irgendwann ist das Mahl beendet und die Kerzen möchten ausgepustet werden. Meistens darf jedes der Kinder bei einem der Flammenwerfer ran. Gerechtigkeit wird gemeinhin zwar überbewertet. Aber manchmal sind wir hier im Haus gar nicht so und leben sie auch ein Stück weit. Selbstverständlich kann sich jeder beim Kerzeauspusten auch etwas wünschen. Traditionen entstehen schließlich nicht aus dem Nirwana. Sie wollen behutsam eingebracht werden. Da Kinder in ihrem Enthusiasmus auch nicht immer an alles denken können, erinnern wir sie gelegentlich gern. Die Tochter hat beim ersten Mal sogar kurz inne gehalten und auf die Frage, ob sie sich auch etwas gewünscht hat, zurückhaltend mit einer “Nachtisch?”-Gegenfrage geantwortet. Seit dem darauf folgenden dezenten Hinweis, dass wir mit dem Essen doch längst fertig seien, ist das Thema für sie jedoch durch. + +Ihr Bruder ist etwas euphorischer bei der Sache. Nach einem anfänglich skeptischen Blick denkt er sich schnell: “Sie meinen das wohl wirklich ernst.” Und holt längst vergessen geglaubte Bastelkartons hervor, aus welchen er die Einzelteile jetzt gern zusammengesetzt bekommen möchte. Die Eltern des Hauses stellen spontan fest, dass sie irgendwie vergessen haben, das Detail des Nichtverratens der Wünsche adäquat kund zu tun. Aber irgendwas ist ja immer. Erziehung ist echt keine leichte Sache. Für den Moment bedeutet das: gewünscht, gesagt, getan. Bastelkiste leer, Modell aufgebaut. Nur gut, dass wenigstens ein Elter hier im Haushalt praktisch veranlagt ist. + +Nach diesem Auftakt harren wir natürlich gespannt der Dinge, die jetzt folgen mögen. Wenn so ein Kind erst einmal die Initialzündung erhalten hat, entwickelt sich ganz leicht eine Eigendynamik, die man nur schwer wieder in den Griff bekommt. Aus der Idee des stillen Wunsches kann hier leicht die Explosion eines kreativen Brainstormingprozesses werden, welche allein durch ein fünfjähriges Kind verursacht wird und keines schlecht moderierten Teams von zehn Erwachsenen mit Post-Its vor einem Flipchart bedarf, die dort ihrer Midlife-Crisis entgegensteuern. + +Wir machen uns also Sorgen. Vollkommen umsonst. Denn schon am zweiten Tag der Kerzensaison stellt der Sohn fest: Es sind keine Wünsche mehr da. Man sieht ihm die Mühe richtig an, die er sich geben muss, um nicht einfach immer nur “Gummibärchen” und “Buch lesen” zu sagen. Wir hören schnell auf zu fragen und stellen lieber eine Kerze extra auf den Tisch. Was macht man nicht alles. Für die Kinder. + +So. Und jetzt sind wir alle bitte mal ganz ehrlich: Wann haben wir diesen Zustand des zen-gleichen Glücks ohne sinnfreie Wunscheskapaden zuletzt selbst erlebt? Wenn Sie jetzt richtig brutal ehrlich sich selbst gegenüber sind, geht’s Ihnen bestimmt wie mir: Sie erinnern sich nicht mehr daran. + +Das dachte ich mir. + +Man soll über die Wünsche bekanntermaßen gar nicht viel reden. Aber ich schlage trotzdem mal vor, dass wir bei der nächsten Kerze alle etwas mehr meta sind, uns weniger wünschen und lieber mehr kuscheln. Wie früher, in den alten Zeiten. Die waren bekanntlich eh besser. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-10-25-zur-lesung-am-abend-vor-der-klassenfahrt.md b/content/post/2013-10-25-zur-lesung-am-abend-vor-der-klassenfahrt.md new file mode 100644 index 0000000..43e591f --- /dev/null +++ b/content/post/2013-10-25-zur-lesung-am-abend-vor-der-klassenfahrt.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Zur Lesung am Abend vor der Klassenfahrt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-10-25T13:37:28+00:00 +url: /2013/10/25/zur-lesung-am-abend-vor-der-klassenfahrt/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - unterwegs + +--- +Einmal im Jahr geht’s los. Einmal im Jahr geht’s auf Klassenfahrt. Das war schon in der Schule so. Warum soll das auf einmal aufhören, nur weil man etwas älter geworden ist? Dafür gibt’s überhaupt keinen Grund. Ganz genau. Also suchen wir uns eine neue Klasse und los geht’s. Ab auf die Insel. Helgoland, um genau zu sein. Man will es sich ja auch nicht zu einfach machen. In guter alter Tradition sind wir jetzt schon zum zweiten Mal mit dabei. Da gehört man quasi schon zu den alten Hasen. Immerhin einmal ist man bereits versetzt worden. Eine Klasse wäre geschafft. Ich warte nur noch auf die Zeugnisse. Aber irgendwann kommen die bestimmt auch noch. + +Eines weiß man als alter Haudegen auf jeden Fall schon ganz gut: Wer morgens mit dem Boot auf eine Insel fahren möchte, sollte sinnigerweise schon am Abend vorher grob in Hafennähe sein. Also zack, ab nach Hamburg. Hamburg geht ja immer. Da kann man auch schon mal für einen Tag extra hin. Einen kleinen Buchladen in der Langen Reihe plündern, zum Beispiel. Oder schon länger nicht mehr besuchte Spielplätze bespielen. Es gibt wirklich immer was zu tun. + +Und wenn die Winde günstig stehen, wenn die Gezeiten richtig mitspielen, wenn die nordischen Geister einem wohlgesonnen sind, dann gibt’s womöglich sogar noch ein passendes Abendprogramm. Eine Lesung zum Beispiel. Eine Lesung geht schließlich ebenfalls immer. Hamburg, Lesungen – irre, was da geht. Das passt wie die Faust auf’s Auge, wenn ich mir so eine profane Analogie mal erlauben darf. Und wenn wir schon von passenden Konstellationen reden, habe ich gleich noch eine: ausgerechnet die [beiden][1] [Klassenlehrer][2] haben ihren aktuellen Termin von [Bonjour Tristesse, Du alte Hackfresse][3] an den Abend vor der Bootsfahrt gelegt. Das trifft sich. Man trifft sich. Wenn man erstmal da ist. + +Aber was soll einen schon daran hindern? Was soll schon schiefgehen? Wir sind schließlich rechtzeitig in der Stadt, somit quasi schon da. Da kann man entspannt etwas Essen, die Kinder ins Hotel werfen und sich fix von der Hochbahn zur Lesung bringen lassen. Geht ja schnell. Ich kenne mich schließlich aus. Habe doch nicht umsonst schon mal in dieser Stadt gelebt. + +Also raus aus [dem Hotel][4] und rein in die Bahn. Wenn auch in die, ähh, falsche Richtung. Ich weiß auch nicht, wie das passiert ist. Habe im Vorfeld sogar extra nochmal online den Fahrplan studiert. Sicher ist sicher. Da muss doch irgendwo jemand etwas falsch ausgewiesen haben. Der Fehler kann unmöglich bei mir liegen. Da bin ich mir ganz sicher. Bis zu dem Moment, als eine Durchsage die Endstation ankündigt. Ohne vorher bei der Lesung vorbei zu kommen, versteht sich. Da ist doch etwas kaputt. Und ich schnappe mir den nächsten greifbaren Hanseaten und schüttel ihn solange durch, bis ausreichend Tipps für eine korrigierte Reiseroute aus ihm heraus purzeln. Das klappt dann auch glatt besser. Nach nur einer halben Stunde komme ich wieder dort vorbei, wo ich ursprünglich losgefahren bin. Wenig später bin ich sogar am Ziel. Den verbleibenden Fußmarsch lasse ich mir sicherheitshalber vom Navi auf dem Telefon anzeigen. Ich bin zwar nicht lernfähig, tue aber wenigstens so. + +Und was soll ich sagen? Von vier drei Lesenden habe ich nur eine halb verpasst. Die anderen waren lustig und bedrückend, auf jeden Fall aber unterhaltsam. Und im Publikum saß schon mal fast die gesamte Klasse für den Ausflug am Tag danach. + +Aber der ist glatt eine andere Geschichte. + + [1]: http://isabelbogdan.de/ + [2]: http://herzdamengeschichten.de + [3]: http://isabelbogdan.de/2013/10/19/bonjour-tristesse-du-alte-hackfresse-5/ + [4]: http://superbude.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-10-28-knieper.md b/content/post/2013-10-28-knieper.md new file mode 100644 index 0000000..451638e --- /dev/null +++ b/content/post/2013-10-28-knieper.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Knieper +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-10-28T20:51:48+00:00 +url: /2013/10/28/knieper/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - essen + - unterwegs + +--- +Früher war mehr Hummer. Da machen wir uns mal nichts vor. Das letzte Mal Hummerschlemmen: wie lange ist das wohl her? Na? Jetzt komme mir niemand mit “Letzte Woche. Heute ist schließlich erst Montag.” Das glaube ich Euch eh nicht. Und das liegt ausnahmsweise nicht nur an meiner zweifelnden Ignoranz. Sondern ganz schlicht an den knallharten Fakten. + +Früher gab’s nämlich tatsächlich mehr Hummer. Zumindest in den uns nahegelegenen Krebswohngegenden. Rund um Helgoland zum Beispiel. Die Insel war quasi von Hummern umzingelt. Belagerung nennt man das wohl. Passenderweise war’s der zweite Weltkrieg, der dem Treiben ein Ende gesetzt hat. Der Legende nach wurde der Krebsfang während dieser Zeit glatt für eine Weile ausgesetzt. Das muss man sich mal vorstellen: Da ziehen Leute lieber durch die Gegend und hauen sich gegenseitig die Köpfe platt, anstatt solide ins Wasser zu tauchen und Krebse an Land zu ziehen. Zeiten gibt’s, die muss man nicht verstehen. Diesen Unsinn haben viele dann auch eingesehen und mit dem Köpfeplatthauen schlicht aufgehört. Es hat dann glatt noch einmal ein paar Jahre gedauert, bis wieder jemandem eingefallen ist, was man statt dessen sinniges machen kann. Und, zack, ging er ins Wasser – Nachgucken, was die Krebse machen. + +Das Ergebnis war wohl bitter. Sagt die Legende. Denn, ich traue mich kaum, es so zu sagen: Früher war mehr Hummer. + +Alle weg. + +Statt dessen wimmelt es auf einmal nur so von Taschenkrebsen. Hummer? Taschenkrebse! Man könnte das jetzt anprangern. Aber das führt ja zu nichts. Den gemeinen Krebs zumindest lässt das herzlich kalt. Der ändert deswegen zumindest nicht seine Wohngegend. Besser ist’s, man arrangiert sich. Und holt sich eben die Taschenkrebse an Land. Die haben schließlich auch ihre feinen Seiten. Die Scheren zum Beispiel. Auch _Knieper_ genannt; zumindest bei denen, die fit genug in [Halunder][1] sind. Und wer würde schon freiwillig zugeben, das nicht zu sein? Eben. + +[knieper_vorher][2] Knacken wir eben diese. Wichtig ist, es mit Stil zu tun. Was keineswegs immer leicht ist. Denn gucken wir doch mal genau hin: Die Scheren sind mit einer soliden Schale versehen und es liegt ein Hammer daneben. Man kann sich denken, was diese Kombination bedeutet. Mit Eleganz und Stil hat das gemeinhin eher wenig zu tun. Aber es macht wahnsinnig Spaß. Und wann kann man das schon mal von seinem Essen sagen? Viel zu selten, korrekt. Also greifen wir zum Hammer und klopfen erst vorsichtig, dann jedoch mit dem angemessenen Schmackes bei den Kniepern an. + +[knieper_danach][3] Relativ fix hat man den Dreh raus. Dann reicht ein solider Hieb mit dem Hammer auf die korrekt anvisierte Schwachstelle des Panzers und selbiger ist zertrümmert. Da sind auch die Kinder schnell dabei. Trauen Sie sich ruhig. Geben Sie den Hammer einfach mal aus der Hand. Der Nachwuchs macht das dann schon und schlägt einfach zu. Passen Sie jedoch auf, ihnen den Hammer danach wieder wegzunehmen und geben Sie den Kleinen noch den Tipp mit auf den Weg, dass der Trick bei Nudelgerichten nicht so gut funktioniert. Man möchte schließlich seinem Erziehungsauftrag gerecht werden, so ist’s ja nicht. + +Das, was nach dem Zertrümmern und dem Auflesen der Schalenrestteile übrig bleibt, ist übrigens erstaunlich genießbar. Das ist Seafood vom Feinsten. Ganz ohne knorpelige Extravaganzen. Man kann’s einfach essen. Es ist kein Verbrechen, das ebenfalls gereichte Brot trotzdem zu verspeisen. Das passt durchaus. Nur wozu die zwei Alibi-Salatblättchen gedacht sind, das hat sich mir nicht erschlossen. Aber auf hoher See und beim Essen: Da dürfen ruhig ein paar Fragen ungeklärt bleiben. + +Das große Dilemma an dem ganzen Spaß ist übrigens ein ganz anderes: Man frönt ihm am Besten direkt auf Helgoland, bei [Rickmers][4] zum Beispiel. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll das Scherenkrachen demnächst auf das Hamburger Festland exportiert werden. Da kann es sich eigentlich nur noch um Jahrzehnte handeln, bis wir auch direkt in den Südstaaten in diesen Genuss kommen. Wir sind hier schließlich eine prima Küstengegend, wenn auch [südlich der Elbe][5]. + + [1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Halunder + [2]: http://www.23hq.com/sr_rolando/photo/13774500 + [3]: http://www.23hq.com/sr_rolando/photo/13774488? + [4]: http://www.qype.com/place/2098669-rickmers-seafood-Helgoland + [5]: http://papaswort.de/2012/11/16/sudlich-der-elbe/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-10-29-schaukelware-zur-klassenfahrt.md b/content/post/2013-10-29-schaukelware-zur-klassenfahrt.md new file mode 100644 index 0000000..3d9e89f --- /dev/null +++ b/content/post/2013-10-29-schaukelware-zur-klassenfahrt.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Schaukelware zur Klassenfahrt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-10-29T22:47:00+00:00 +url: /2013/10/29/schaukelware-zur-klassenfahrt/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - unterwegs + +--- +Wir waren also auf Klassenfahrt. Nach Helgoland ging’s. Das ist eine Insel. Man fährt für gewöhnlich mit dem Boot dorthin. Das möchte gut vorbereitet sein. Klassenfahrtprofis wissen das natürlich. Ergo waren wir [bekanntermaßen schon am Tag vorher in Hamburg][1]. Das Erreichen der Fähre war somit quasi gewährleistet. Den eher ungeschickten Teil meiner Navigationskünste habe ich auch vorausschauenderweise bereits an der U-Bahn auf dem Festland abgewetzt. Besser geht’s doch gar nicht. Da konnte nur noch das Wetter verrückt spielen. + +Das Wetter? Reden wir über das Wetter. Wenn es schon nicht mit uns spricht. Was vielleicht ganz gut so ist, denn es käme eh nur heiße Luft dabei heraus. Wind machen kann das Wetter nämlich. Reichlich sogar. Dermaßen reichlich, dass wir noch am Tag der Überfahrt beim Frühstück sitzen und uns fragen, ob das mit dem zeitigen Aufstehen wirklich so eine sinnvolle Idee war. In solchen Momenten ist es übrigens sehr hilfreich, Kinder dabei zu haben. Vor allem, wenn diese bei der Feststellung des _frühen_ Aufstehens einen Blick aufsetzen, der ganz klar ihren Verdacht auf vorsätzliche Täuschung durch die Erziehungsberechtigten ausdrückt. Also streichen wir die Zweifel an dem Sinn der Uhrzeit wieder und gucken stattdessen lieber im Hafen nach, ob ein Boot dort auf uns wartet. + +Es wartet ein Boot. + +“Dann kann das mit dem Wind so schlimm ja nicht sein”, denke ich mir. Wir gehen an Board und das Gefährt setzt sich in Gang, um mit erstaunlicher Gelassenheit die Elbe herab zur offenen See zu gleiten. + +elbe_boot_versenkt Unterwegs lassen wir die frisch versenkten Boote einfach links liegen. Wir schöpfen Kraft aus dem Elend der anderen. Das mag verwerflich klingen, ist es aber gar nicht. Das Leben auf dem Wasser, es ist ein raues. Da ist man auf sich allein gestellt, kämpft mit der Natur bis man quasi eins mit ihr wird. Letztendlich sind wir so mit ihr verschmolzen, dass wir den Winden trotzen und die Insel einnehmen. + +Das stellt man sich am besten so vor, dass wir erhobenen Hauptes und mit froher Miene zum schaukelnden Spiel vom Boot wanken und uns selbst mitsamt Gepäck zum [charmanten Hotel auf der Insel][2] schleppen. Die weiteren Aktivitäten auf der Insel fassen wir einfach mal als _angemessen für eine Klassenfahrtgesellschaft_ zusammen und hüllen uns ansonsten in Schweigen. Die Sache mit den Details wird gemeinhin eh ganz furchtbar überschätzt. Also wirklich. + +Konzentrieren wir uns eher auf das Wesentliche. Die Rückfahrt zum Beispiel. Wie es sich für eine wilde Gang im besten Alter gehört, haben wir diese für den letzten möglichen Tag der Fahrt des Katamarans von der Insel zum Festland geplant. Soviel Kick muss sein. Auf Reisen gehen heißt immer auch, ans Limit zu gehen. Oder darüber hinaus. Wenn diese Fahrt zum Beispiel abgesagt wird. Wegen noch mehr heißer Luft. Oder kalter. Auf jeden Fall Luft. Und zwar viel davon. Die Warnung kommt immerhin rechtzeitig. Wir buchen um. Und lassen uns somit schon einen Tag früher als geplant über das Wasser nach Hamburg schaukeln. Wäre das hier nicht ein ordentliches Familienblog, ich würde sagen: Es ist zum Kotzen. Da das hier aber ein ordentliches Familienblog ist, sage ich lieber, dass die dem Kotzen vorbeugenden Reisedrogen eine wahrhaft sinnvolle Erfindung sind. Ich möchte das ruhig mal recht deutlich in aller angemessenen Diskretion anpreisen. Ich nenne auch keine Produktnamen, so ist’s ja nicht. + +In der Retrospektive stelle ich heute ganz banal fest: Wir können problemlos aus den Südstaaten in die Nordstaaten fahren. Wir können über das Wasser zu den Inseln reisen. Wir können sogar den Hamburger ÖPNV bezwingen. Und wir können einen der letzten noch fahrenden Züge in Richtung Heimat erwischen. Aber das Wetter, das haben wir nicht im Griff. Man mag das als ein Eingeständnis von Schwäche werten. Man mag das gutheißen. Oder man mag anerkennen, dass der Sturm auf den Namen _Christian_ hört. Klar, oder? Einem weiblichen Windhauch würde man derartig wilde Eskapaden wie jene der letzten Tage nämlich eher nicht zutrauen. Man verschone mich bitte auch weiterhin mit politischer Korrektheit. Die bringt’s doch nicht. + +Ein Trost bleibt immerhin: Aus gut unterrichteten Kreisen hört man, dass das oben erwähnte Hotel zumindest in seinen Grundzügen noch steht und sich nicht hat wegwehen lassen. Fahren Sie doch ruhig mal hin. Das lohnt sich ja eh. Insel und so. Sie können Ihre ganze Klasse mitnehmen. Vielleicht geht’s aber auch ohne. + + [1]: http://papaswort.de/2013/10/25/zur-lesung-am-abend-vor-der-klassenfahrt/ + [2]: http://www.aparthotel-klassik.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-11-01-buecherbueffet.md b/content/post/2013-11-01-buecherbueffet.md new file mode 100644 index 0000000..58ab1a1 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-11-01-buecherbueffet.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Bücherbüffet +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-10-31T23:21:46+00:00 +url: /2013/11/01/buecherbueffet/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - termine + +--- +Das Leben in den Südstaaten, es ist nicht immer ein Leichtes. So prangere ich beispielsweise mit beharrlicher Ausdauer an, dass viele der textsicheren ins-Internet-Schreiber eher nördlich der Fischkoppgrenze wohnen als hier im südlichen Binnenland. Von der fabelhaften [Frau Ziefle][1] einmal abgesehen. Jetzt mal unter uns: So geht das doch nicht! Wen soll ich denn da anhimmeln? Vor wem soll ich denn da bewundernd auf die Knie fallen? Eben. Es ist eine Unsitte. Man kann ja nicht immer in den Norden fahren, wenn man mal eine entspannte Lesung oder ähnliches erleben möchte. So einfach ist das schließlich nicht, [wir hatten das ja gerade erst][2]. Liebe Südstaaten, ich bitte um mehr Flair. Also wirklich. + +Da trifft es sich gut, dass kürzlich ein paar in der lokalen Verlagsszene hochaktive Damen das [Bücherbüffet][3] veranstaltet haben. Das ist eine kleine Veranstaltungsmesse rund um das gedruckte Wort. Und ja, die Schreibweise stimmt schon so. Außerdem gibt’s die ganzen Umlaute nicht nur im Titel, sondern sogar im [zugehörigen Domainnamen][3]. Jetzt mal ganz ehrlich: Wie großartig ist das denn? Ich meine: Wir schreiben das Jahr 2013 und wenn wir uns mal so umschauen, stellen wir fest, dass wir erstaunlich oft erstaunlich große Probleme damit haben, ganz stinknormale und gewöhnliche Umlaute in den Rechner herein und wieder aus ihm heraus zu bekommen. Das ist erschreckend. Radfahren, Autofahren, Fliegen: geht alles. Umlaute jedoch eher nicht so. Komischerweise vor allem dann, wenn man die eher technikaffinen Mitbürgerinnen und Mitbürger fragt. Jetzt kommen die Verleger und stellen alles auf den Kopf. Bücher! Umlaute! Revolution! Das gab’s in der Kombination schon eine Weile nicht mehr. + +Die Veranstaltung selbst spielt den Ball übrigens etwas flacher. Charmant flacher, versteht sich. Ort der Handlung ist dabei eine ehemalige Fleischhalle. Das passt doch. Erst nimmt man Tiere auseinander und setzt sie in neuer Konstellation wieder zusammen. Dann macht man das Gleiche mit Texten. Da zeigt jemand Mut zu Analogien. Ich mag so etwas. Vor allem, wenn es konsequent ausgestaltet wird. Wie beispielsweise bei zumindest einer der Abendveranstaltungen. Bei welcher auch etwas zu Essen geboten wird. Durchaus vegan, versteht sich. Wir reden hier schließlich von der Kreativbranche. Noch direkt live bei der Veranstaltung gibt es folgenden Kommentar dazu: + +
+

+ Vom #bbka13 Hauptgang habe ich nur einen hölzernen Vegankeks abbekommen. Muss dringend meine Ellenbogen nachschleifen. +

+ +

+ — Señor Rolando (@sr_rolando) October 18, 2013 +

+
+ + + +Dieses eher versteckt gehaltene Kompliment führt dazu, dass ich bei dieser Gelegenheit glatt den lokalen Ableger von [Coffee-Bike][4] kennenlerne, bei welchem ich von der charmanten Dame hinter dem [Veranstaltungsblog][5] nicht nur einen feinen Nachtisch, sondern auch einen Kaffee zum Trost spendiert bekomme. Das nenne ich Social-Media-Monitoring, welches man sich auf der Zunge zergehen lassen kann. Daran können sich andere ein Beispiel nehmen. Ich bin übrigens sehr flexibel, was die Wahl meines Nachtischs anbelangt. Aber das nur nebenbei. + +Wenn man sich bei der Veranstaltung zwar erst einen Sitzplatz rechtzeitig vorher reserviert, dieser dann aber auf einmal in der ersten Reihe liegt, findet man sich schnell ganz hinten in der Halle wieder. Dort steht der Tresen. So ein Tresen geht ja immer. Gern auch auf Literaturveranstaltungen. Und bei der üblichen Unruhe in der letzten Reihe stellt man schnell fest, dass man sich den Platz mit dem Herrn von der [Lesegefahr][6] teilt. Irgendeine Gefahr lauert tatsächlich immer. Aber dieses Mal passt es glatt. Zufälle gibt’s, man glaubt es kaum. Er kommt übrigens nicht nur hier aus der Gegend, sondern macht unter anderem einen Podcast. Mit Folgen, die eher zehn Minuten als zwei Stunden lang sind. Damit schwimmt er gegen den aktuellen Strom. Sehr sogar. Und das ist gut so, man kann’s gar nicht deutlich genug sagen. + +So ganz nebenbei kann man auf dieser einen Veranstaltung die passende Örtlichkeit für kommende andere aufschnappen. Das [Wohnzimmer Karlsruhe][7] zum Beispiel. Das hatte zwar gar keinen Stand in der Halle, aber Thema wurde es trotzdem irgendwie, irgendwann, mit irgendwem. Und dieses Wohnzimmer scheint mir eine hochgradig vernünftige Kulisse für Lesungen hier vor Ort zu sein. Wie großartig klingt das denn? Mit denen sollte man dringend mal etwas machen. Da geht noch was. + +Die Südstaaten, ich unterschätze sie wohl. Und, Bücherbüffet: Gerne wieder. + + [1]: http://www.piaziefle.de/ + [2]: http://papaswort.de/2013/10/25/zur-lesung-am-abend-vor-der-klassenfahrt/ + [3]: http://www.bücherbüffet.de/ + [4]: http://coffee-bike.com/de/ + [5]: http://buecherbueffetblog.de/ + [6]: http://www.lesegefahr.de/ + [7]: http://www.wohnzimmer-karlsruhe.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-11-06-schoene-dinge.md b/content/post/2013-11-06-schoene-dinge.md new file mode 100644 index 0000000..f04a2d3 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-11-06-schoene-dinge.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: Schöne Dinge +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-11-05T23:30:13+00:00 +url: /2013/11/06/schoene-dinge/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - unterwegs + +--- +Da war noch was, neulich, als man uns einfach [vorzeitig von der Insel verwies][1] und wir anschließend in dieser Hansestadt herumhingen, in dieser Stadt, welche zumindest in Teilen sogar nördlich der Elbe liegt. + +Aber das macht ja nichts. Wir reden hier schließlich von Hamburg. Und in Hamburg ist etwas los. Ganz viel sogar. Da wird einem nicht langweilig. Hamburg geht immer. Und in Hamburg geht immer was. Da bleibt nur die Frage: Was von all dem machen wir jetzt bloß? Das Leben: es ist nicht immer ein Leichtes. Manchmal hat man’s wirklich besonders schwer. In solchen Momenten ist es hilfreich, wenn man ein paar Grundweisheiten hat, die einen durch das Leben bringen. Sozusagen ein paar Felsen in der Brandung zur Navigation durch den Alltag. Das passt, denn [von Navigation verstehe ich wirklich etwas][2]. Die wohl bekannteste dieser Weisheiten für Zeiten des Reisens ist: _Eat where the locals eat._ Das stimmt. Das passt. Daran sollte man sich halten. Es hilft nur nicht, wenn man gerade mal etwas unternehmen möchte. Denn: immer nur Essen, das geht dann doch zu weit. Wir halten uns somit an Motto Nummer zwei, welches passenderweise lautet: _Go where the locals go._ + +Gedacht, getan. Wir fragen ein paar Hanseaten nach geeignetem Unterhaltungsprogramm und Sehenswürdigkeiten. Und da wir eh gerade im Bahnhofsviertel sind, lassen wir uns vom [Museum für Kunst und Gewerbe][3] überzeugen. So ein Museum ist schließlich etwas Feines. Die gibt es zwar überall, aber letztlich sind sie doch jeweils sehr unterschiedlich. Dieses hier verspricht unter anderem viele schöne [Gegenstände des Alltags][4] zu zeigen. Das klingt spannend. Das ist nicht nur für die Kinder geeignet, um ihr Industriedesign-Allgemeinwissen ein wenig auf Trab zu bringen. Nein, das passt auch für die Eltern. Die Sache mit dem Allgemeinwissen gilt wirklich generationsübergreifend. + +Wir gehen rein. Wir staunen. Wir gucken. Und wir fassen um Himmelswillen nichts an! Wir reden hier zwar von Alltags- und Gebrauchsgegenständen. Aber diese lagern in einem Museum. Das ist zum Gucken da, nicht zum Anfassen. Das weiß doch jedes Kind. Jetzt zumindest. Wir gehen somit vorbei an [Stühlen][5], auf die wir uns nicht setzen. Wir bestaunen [eine Kantine][6], die sorgfältig von Besuchern abgeschirmt ist und wir erklären den Kindern [Braun-Geräte][7] auf einem möglichst abstrakt-theoretischen Niveau. + +Dabei reizen wir gern aus, was an Ausreizbarem angeboten wird. Finden wir frei herumliegende Kopfhörer, setzen wir sie auf, um festzustellen, dass sie trotzdem stumm bleiben. Finden wir ein weißes Podest in einem weißen Raum, besteigen wir dieses, um vom Weißen auf das Weiße zu starren. Der Sohn ist mit einer Begeisterung dabei, man kann ihm kaum folgen. + +[hamburg_mkg_podest][3] + +Irgendwann sind wir trotzdem durch. Irgendwann landen wir im Keller. Dort gibt es ein kleines Kinderwunderspielparadies. Der Nachwuchs erkennt das sofort und ruft: “Schau mal, hier können wir hüpfen!” + +“Aber eigentlich erst ab acht”, antwortet uns darauf eine Stimme von der anderen Seite des am Eingang aufgestellten Tresens. Wir verstehen nur: “eigentlich”. Und begutachten [das Areal][8]. Es ist wundervoll. Schöne Sachen, nützliche Sachen, interessante Sachen, interaktive Sachen, wohlgeformte Sachen, überraschende Sachen. Das kann ich sehr empfehlen. Hier kann man sich auch ohne Kinder ruhig mal austoben. Hier darf man nicht nur staunen und anfassen, hier sollte man es sogar. Ohne Anfassen gibt’s viel weniger Staunen. Wie im Flug vergeht die Zeit. + +Und ich stelle fest: So eine spontane Familienfreizeit in Hamburg ist auch mal schön. Plötzlich kommt man sogar in ein Museum, welches schon seit Jahren auf der Besuchsliste steht. Interessant ist es vor allem wegen seiner phantastischen Sammlung von Gebrauchsgegenständen, welche man zwar unter keinen Umständen anfassen, aber dafür leise bewundern darf. Zum Spielen geht man halt in den Keller. Zum Lachen am Besten auch. + + [1]: http://papaswort.de/2013/10/29/schaukelware-zur-klassenfahrt/ + [2]: http://papaswort.de/2013/10/25/zur-lesung-am-abend-vor-der-klassenfahrt/ + [3]: http://www.mkg-hamburg.de/de/ + [4]: http://www.mkg-hamburg.de/de/sammlung/sammlungen/design.html + [5]: http://www.mkg-hamburg.de/de/sammlung/sammlungen/design/esszimmer.html + [6]: http://www.mkg-hamburg.de/de/besuch/vermietung/spiegel-kantine.html + [7]: http://www.mkg-hamburg.de/de/sammlung/sammlungen/design/radio-phono-kombination-phonosuper-sk-4-schneewittchensarg.html + [8]: http://www.mkg-hamburg.de/de/vermittlung/kinder-familien.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-11-15-modebewusstsein.md b/content/post/2013-11-15-modebewusstsein.md new file mode 100644 index 0000000..3b0301d --- /dev/null +++ b/content/post/2013-11-15-modebewusstsein.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: Modebewusstsein +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-11-14T23:26:36+00:00 +url: /2013/11/15/modebewusstsein/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Wir leben hier übrigens in einem _Institut_. Eine gewöhnliche Wohnung gab’s früher. Heute haben wir einen Bildungsauftrag zu erfüllen. Das ist kein einfacher Job. Das lässt sich nicht mal eben im Vorübergehen bewerkstelligen. Dafür muss auch die Umgebung stimmen. + +Was das Institut auszeichnet, ist eine große Spielfläche ein angemessener Arbeitsbereich für die kreativ Schaffenden der Familie. Also für die Dame des Hauses mit gelegentlicher Zutrittserlaubnis für die Kinder. Ich bewache die Tür. Hier wird eben jeder nach seinen Kompetenzen eingesetzt. Das gilt auch für Türsteher mit schmalen Schultern. + +Im Atelier stehen unter anderem diverse Nähmaschinen. Diese wurden ursprünglich mit sogenannten [Räuberhosen][1] eingearbeitet. Dabei handelt es sich um eine Art Strampler für Krabbelkinder mit einer extra geräumigen Brusttasche für anfallende Räuberbeute. Das ist praktisch. Und das ist gleichzeitig ein solider Einstieg in die Maßfertigungskarriere der modernen Kinder von heute. So gibt es mittlerweile [Hosen][2] und [Werkzeug][3] für ausgebildete Kleinzimmerer und -innen. Je nach Auftragslage gibt’s auch mal eine [Aktentasche][4]. Und je nach Jahreszeit kommt ein [Frühlingskleidchen][5] oder ein [Mäntelchen][6] hinzu. Oder Brehms [kleines][7] [T-Shirt][8]-Leben. Es ist selten langweilig im Institut, es gibt immer wieder Überraschungen, Stoff ist schließlich [ausreichend vorhanden][9]. + +In ganz besonderen Momenten und je nach Wetterlage fällt auch mal ein Stück für die Erziehungsberechtigten ab. Nach ausdrücklicher und andauernder Wunschäußerung habe ich beispielsweise mal ein paar maßgefertigte Fummel abgesahnt. Beziehungen sind halt doch etwas wert. + +Manchmal entdeckt die Dame auch einen Bedarf für sich selbst. Dann zieht sie sich zurück. Plötzlich herrscht im Institut fleißige Ruhe. Nur das Rascheln von Stoff ist gelegentlich zu hören. Natürlich kommen nur feine Stoffe in Frage, gute Stoffe, erlesene Stoffe. Irgendwann klappern Scheren, zischen Stoffreste durch die Luft, klappert eine Nähmaschine. Plötzlich regiert wieder die Stille. Eine Modenschau folgt und schließt das rege Treiben ab. + +Letztlich kommt es, wie es kommen muss: Im Alltag, im gewöhnlichen, verblassen die Erinnerungen an das kreative Institutstreiben erstaunlich schnell. Klar: am Morgen hilft es, wenn ausreichend Alternativen zur Klamottenwahl der Kinder vorrätig sind. Da findet sich bestimmt etwas. Oder die Vorräte helfen eben nicht. Da schließlich alles ganz toll ist und es heute unbedingt, ganz wichtig, ein komplett anderes Outfit als gestern sein soll, obwohl eben dieses noch herrlich sauber ist. Oder heute muss es unbedingt das exakt gleiche Outfit wie gestern sein, ganz ungeachtet der Spielplatzspuren, darauf ausgekippten Joghurtbecher und gleichmäßig eingearbeiteten Nutellaglasinhalte. Es ist kompliziert. Wer Kinder hat, kennt das sicher. + +Ebenfalls kompliziert, wenn auch aus gänzlich anderen Gründen, ist es schließlich am Abend. Der Tag ist durchgespielt, die Mahlzeiten alle eingenommen. Es fehlt nur noch das Zähneputzen und die Auswahl der jeweiligen Nachtgewänder. Der Gleichen wie am Vortag. Oder gänzlich anderer. Hier schließt sich plötzlich ein Kreis. Hier kehren die Muster vom Morgen am Abend zurück. Das Yin und Yang des Alltags: hier hat es sich versteckt, wir haben es gefunden. Wir müssen – wie gesagt – nur noch schnell die Zähne putzen. Auch wenn wir vielleicht schon viel zu müde dafür sind. Auch wenn uns der Sinn eigentlich nach ganz anderen Dingen steht. Auch wenn wir lieber unkontrolliert das Waschbecken anschreien möchten, dieses stille Ding, welches uns Wünsche nicht von den Augen abliest, dieses ignorante Miststück. Aber: wir schaffen das. Wir putzen jetzt auch noch die Zähne. Bei allen Kindern. + +Selbst, wenn der Sohn ganz ruhig dasitzt, den müden Abendterror um ihn herum geübt ausblendet, die korrekte Schlafanzughose sogar schon angezogen, den Oberkörper jedoch noch nackt gelassen hat und mit einer lässig halb aus dem Mund heraushängenden Zahnbürste recht trocken feststellt: “Mama, Deine Bluse sieht heute aber chic aus!” + +Eines hat der Nachwuchs im Institut auf jeden Fall schon gelernt: Diplomatie durch Komplimente, auch in kritischen Momenten. Bildungsauftrag erfüllt. + + [1]: http://the-art-institute.eu/rauberhosen.html + [2]: http://blog.the-art-institute.eu/176-Abgeliebt.html + [3]: http://blog.the-art-institute.eu/158-Handwerkeralarm.html + [4]: http://blog.the-art-institute.eu/147-Pffft.html + [5]: http://blog.the-art-institute.eu/172-Fruehlingserwachen.html + [6]: http://blog.the-art-institute.eu/181-Saisonwechsel.html + [7]: http://blog.the-art-institute.eu/126-Dackelei.html + [8]: http://blog.the-art-institute.eu/127-Hai.html + [9]: http://blog.the-art-institute.eu/149-Halbzeit.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-11-22-spoilerwarnung.md b/content/post/2013-11-22-spoilerwarnung.md new file mode 100644 index 0000000..9fc5673 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-11-22-spoilerwarnung.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Spoilerwarnung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-11-22T21:28:11+00:00 +url: /2013/11/22/spoilerwarnung/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Kindererziehung ist ein knallharter Job. Wer glaubt, dass man sich den Nachwuchs zulegt, weil er einen mit strahlendem Lachen früh am Morgen mit Elan aus dem Tiefschlaf reißt, liegt natürlich goldrichtig. Aber den Erziehungsjob gibt es gratis dazu. Er ist auch nicht verhandelbar. Stellt man sich ihm nicht, nehmen die Kinder die Sache glatt selbst in die Hand. Das möchte man nicht. Glauben Sie mir. + +Nach einigen Jahren Erfahrung kann ich mittlerweile sagen, dass dieser Job durchaus seine Vorteile hat. Er ist zum Beispiel vielseitig. So gibt es die Fragen des gesitteten Umgangs miteinander, auf die es Antworten zu finden gilt. Es gibt Tischsitten. Es gibt Kleiderordnungen beziehungsweise Verhandlungen darüber, bis zu welchem Toleranzbereich man sich hier gegenseitig inspirieren kann. Es gibt die Vermittlung von sinnvollen Wertvorstellungen, damit die Kinder später nicht in grenzdebilen Castingshows enden. Und es gibt Verkehrserziehung. + +Das ist überhaupt ein weites Feld, das mit dem Verkehr. Denn wer jetzt glaubt, dass es einfach nur darum geht, dass man nicht einfach blind die linke Spur der Autobahn zur Fußgängerzone erklärt, irrt gewaltig. Nicht bezüglich der linken Spur. Das stimmt schon so. Aber das Spektrum der Fragen rund um den Verkehr ist doch deutlich breiter. + +Man betrachte nur einmal die Wahl der möglichen Verkehrsmittel und die Toleranz, welche man dabei an den Tag legen kann. Wie schon mal erwähnt, sind wir durchaus [bekennende Autofahrer][1]. Das geht aber doch nicht so weit, dass wir nicht andere Arten der Fortbewegung vollkommen ablehnen. Man muss schließlich gönnen können. Auch darum geht es bei der Erziehung. Sollen andere somit ruhig machen, was sie für sinnvoll erachten. Radfahren zum Beispiel. [Wir bremsen][2] sogar für Radfahrer. So ist’s ja nicht. Wer im Auto sitzt hat schließlich vier Räder, mit denen er warten kann. Da ist das nur fair. + +Aber nicht nur Radfahrer werden hier toleriert. Nein, die Akzeptanz gilt selbstverständlich auch quasi allen anderen sogenannten Verkehrsteilnehmern gegenüber. Fußgänger? Sollen sie doch laufen. Mopedfahrer? Nur zu, unter dem Helm erkennt man sie eh nicht. Laster, Trecker, Bagger? Total super, wir haben schließlich Kinder dabei. Straßenbahn? Durchaus, aber bitte nur die neuen, mit dem flachen Einstieg und irgendwelchen besonderen Farben; der Sohn hat es mir mal erklärt, worauf es bei Straßenbahnen ankommt, ich habe es wieder verdrängt. Andere Bahnen, ein ICE gar? Klar, kein Problem, tolerieren wir alles. Und selbst anderen Autofahrern sind wir einigermaßen aufgeschlossen gegenüber. Das Gros von ihnen ist gar nicht komplett dämlich und unfähig. Die meisten können sogar besser fahren als wir hier. Na, zumindest besser als ich. Aber das ist kein Problem, das tolerieren wir. Sollen sie ruhig. Unsere Großzügigkeit kennt sogar dermaßen wenig Grenzen, dass wir bei der Wahl des Gefährts den meisten Leuten ihren Geschmack nicht vollkommen absprechen. Große Autos, kleine Autos, hohe Autos, flache Autos, lange Autos, kurze Autos, Autos mit zwei Türen, drei Türen, vier Türen, fünf Türen: das gibt es alles, das kann man alles ruhig fahren. Wir vermitteln den Kindern, dass das alles Ergebnisse einer freien Wahl sind, dass die meisten Leute sich das jeweils genau so ausgesucht haben, dass sie selbst am besten wissen, was für sie gut und geeignet ist, dass wir uns da kein Urteil drüber erlauben. Die Kinder nicken, sie sagen “Ahh” und “Ohh”. Sie haben verstanden. Sie tolerieren. Sie sind einfach gut erzogen. + +Nur neulich saß der Sohn auf einmal da, guckt sich um, denkt kurz nach, neigt den Kopf nach links, neigt ihn nach rechts und sagt schließlich: “Also wenn ich mal groß bin, dann hole ich mir ein rotes Auto. Mit Spoiler!” + +Jetzt wird es bunt. Wo hat er solche Ideen nur her? + +Der Sohn ergänzt: “Zwei Spoiler! Einer vorn und einer hinten.” + +Offenbar ist es an der Zeit, etwas autoritärer zu erziehen. Es gibt schließlich Grenzen. + + [1]: http://papaswort.de/2013/02/06/der-lobbyist-des-hauses/ + [2]: http://papaswort.de/2011/12/03/wir-bremsen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-11-29-vom-medienwandel-in-den-augen-der-jugend.md b/content/post/2013-11-29-vom-medienwandel-in-den-augen-der-jugend.md new file mode 100644 index 0000000..0157b1b --- /dev/null +++ b/content/post/2013-11-29-vom-medienwandel-in-den-augen-der-jugend.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Vom Medienwandel in den Augen der Jugend +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-11-29T09:13:16+00:00 +url: /2013/11/29/vom-medienwandel-in-den-augen-der-jugend/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - beobachtungsgabe + - sohn + +--- +Sonntage können auch als Familie und mit Kindern im Haus eine sehr lockere Angelegenheit sein. Alle schlafen in Ruhe aus, frühstücken gemeinsam in vollkommener Ruhe und planen die Entspannungen für den Tag. Im Schwung dieser ausgeglichenen Harmonie wird der Papa gelegentlich in den Wald entlassen. Einfach mal einen lockeren Spaziergang machen. Das tut gut. Das beruhigt die Seele. Das kann ich übrigens nur empfehlen. Nicht empfehlen kann ich, bei so einem Rundgang nonchalant auszurutschen, auch nicht auf wundervoll und ansehnlich drapiertem Herbstlaub, auch nicht, dabei kurz mit dem Fuß herzhaft umzuknicken, um anschließend wenig elegant zurück ins warme Wohnzimmer zu humpeln. Falls das doch mal passieren sollte, kann man sich dort immerhin angemessen für diese eigenen sportlichen Höchstleistungen und seine quasi unendliche Schmerztoleranz bewundern lassen. Das Leben als Familienvorsteher: es ist schließlich kein Leichtes. Da braucht es auch mal ein wenig positives Feedback. Aber was ist? Die Kinder sind gar nicht da. Alle weg. + +Sie sind bei einem Freund in der Nachbarschaft. Sie erzählen nachher, was sie dort so treiben. Nämlich genau das, was der Freund am Sonntag um diese Zeit wohl des öfteren so treibt: sie gucken die neue Sendung. Das ist natürlich die Sendung mit der Maus, ganz klar. Bildungsprogramm also. Da lernt man richtig was. Und zum Glück tut Papas Fuß auch eine Stunde später noch weh. Mit dem Bewundern, Anhimmeln und Trösten klappt es leider trotzdem nicht. Denn der Sohn erzählt erst einmal ganz aufgeregt, dass sie zwar eine Sendung geguckt haben, das aber auf gar keinen Fall die aktuelle Folge war. Sie kam nämlich gar nicht im Computer, wie das zu Hause immer der Fall ist. Statt dessen mussten sie beim Kumpel die Maus mit so einem Fernseher gucken. Sehr suspekt. Das kann nur etwas Altes gewesen sein, eine Folge aus dem Archiv. + +Wir werten diese natürlich trotzdem aus, reden darüber und bekommen irgendwann sogar die Kurve zu meinem dramatisch schmerzbelasteten Fuß. Das wird auch Zeit. Manchmal ist es wirklich nicht leicht, sich die angemessene Aufmerksamkeit und Wertschätzung in der Familie zu sichern. + +Wenig später, es können nur Tage vergangen sein, sitzen wir im Auto. Das Radio läuft. Ausnahmsweise. Zu ertragen ist das nämlich nicht. Ich zappe entsprechend rege durch die Programme. Nur kurz vermögen es die meisten Sender, meinem über der Sendersuchlauftaste zuckenden Finger etwas entgegen zu setzen. Der Sohn schafft es trotzdem immer wieder verlässlich, sich zumindest einen kurzen Kommentar zu den jeweiligen Stücken abzuringen. Eines klingt wie Pippi Langstrumpf, eines wie Wickie und seine starken Männer und bei einem meint er nur ganz trocken: “jetzt wird’s ganz verrückt und klingt wie Ritter Rost.” + +Ich schalte das Gerät lieber aus und wir unterhalten uns einfach gegenseitig. Bis der Sohn plötzlich feststellt, dass ich wie ein Pirat aussehe. Ich mache mir Sorgen, runzle mit der Stirn und frage dezent nach, ob er sich da nicht vertan hat. Später möchte ich noch ins Büro. Wer weiß, ob Piraten da wirklich als akzeptables Personal durchgehen. “Doch”, sagt der Sohn, “Papa, wie ein Pirat. Das sagt mein Freund in der Kita auch. Und er kennt sich mit Piraten aus. Wirklich. Er hat nämlich so ein ganz tolles Piratenbuch.” Ich nehme das für den Moment einfach mal so hin. + +Und wir halten zusammenfassend fest: Fernsehen ist eine veraltete Technologie, die man gar nicht wirklich ernst nehmen kann. Das Radio bietet einen Katzenjammer gegen den sogar die MP3-Sammlung von mir Gold wert ist. Und wahres Wissen kommt aus Büchern. + +Der Medienwandel in den Augen der Jugend: Er sieht ganz anders aus als wir uns das vielleicht so vorstellen. Sorgen mache ich mir jedoch keine, nichtmal an entspannten Sonntagen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-12-05-mordslesung.md b/content/post/2013-12-05-mordslesung.md new file mode 100644 index 0000000..e0a70a8 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-12-05-mordslesung.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: Mordslesung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-12-05T20:14:05+00:00 +url: /2013/12/05/mordslesung/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - termine + +--- +Bücher sind etwas Feines. Oder besser gesagt: Geschichten sind etwas Feines. Denn wer schon mal meine Kommentare zum Thema ertragen genießen durfte, weiß, dass ich bezüglich der rosigen Zukunft des gemeinen Verlagswesens eher zurückhaltend bin. Aber um diese großen Themen geht’s heute gar nicht. Heute geht’s um die kleinen Veranstaltungen. + +Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich ein paar der Veranstaltungslebenszeichen am literarischen Himmel der Südstaaten entdeckt. Es war bei beim [Bücherbuffet][1]. Und im Dunstkreis dieser Veranstaltung mäanderte ein Verlag herum, ein kleiner. Er nennt sich auch so: [Der kleine Buchverlag][2]. Wie es sich für einen solchen Laden gehört, veranstaltet er Lesungen. So [behaupten es zumindest die Kollegen von mairisch][3]. Und die müssen es wissen, [bei][4] [ihren][5] [ganzen][6] [feinen][7] [Büchern][8]. Der kleine Laden hier vor Ort hat ordentlich organisiert und zwei Schauspieler zum Lesen geholt. Eine gute Tat. Man sollte bloß nicht immer die Autoren lesen lassen. Das ist nämlich ein weiteres faszinierendes Element in dem ganzen Zirkus: erstaunlich viele Autoren können erstaunlich schlecht vorlesen. Selbst ihre eigenen Texte. Vielleicht auch: vor allem ihre eigenen Texte. + +Hier haben wir also zwei Schauspieler: [Farida Shehada][9] und [Georgios Tzitzikos][10]. Jetzt, wo ich beide durch die Suchmaschinen schicke, fällt mir auf, dass ich damit tatsächlich gar nicht gerechnet habe: Dass es heute noch Medienschaffende gibt, welche keinen eigenen Webauftritt mitbringen. Man staunt immer wieder; zum Beispiel darüber, wie verdorben man von der eigenen Filterblase bereits ist. Aber möglicherweise sind Schauspieler auch genug mit ihrem Dasein auf den Bühnen der Welt beschäftigt. Da bleibt keine Luft für die Banalitäten des Onlinedaseins. Wir akzeptieren das mal. Und hören zu. Sie lesen nämlich nicht etwa Auszüge aus einem Roman. Sie lesen Kurzgeschichten. Krimikurzgeschichten, jeweils in sich abgeschlossen. Meistens in etwa 20 Minuten schön erzählt. Es sind tatsächlich kleine Singles, die in Summe zum Album werden. Konkret sind es hier [zwei][11] [Alben][12], aus denen das Programm des Abends zusammengestellt ist. Aber das macht nichts. Das fließt trotzdem. Ich weiß gar nicht, ob das regulär als richtig tolle Literatur durchgeht. Aber das ist vollkommen egal. Die Geschichten des Abends sind knackig, auf den Punkt gebracht, spannend, lustig, schlicht: gut erzählt. Ich mag diese Form von Kunst. Ich mag Singles. + +Die quasi obligatorische [Paralleldiskussion zur Veranstaltung][13] auf einem der üblichen Social Media-Kanäle offenbart übrigens hilfreiche Randinformationen. So erfahre ich ausgerechnet von [einem Fotografen][14] etwas über das [epische Präteritum][15], welches sich durch den Abend schleicht, es ist ganz unheimlich. Vor allem, wenn man es ahnungslos zuhörend ertragen muss. Manchmal hat man es wirklich nicht leicht, so als Unwissender unter lauter Experten. Vorsicht bei der Wahl des Studienfachs, sage ich mal. Immerhin die letzte Geschichte des Abends wird im Präsens erzählt. Und sie wirkt. Wie beruhigend. + +Gerne wieder. + + [1]: http://papaswort.de/2013/11/01/buecherbueffet/ + [2]: http://www.derkleinebuchverlag.de/ + [3]: http://blog.mairisch.de/2013/10/29/was-macht-eigentlich-ein-verlag-teil-6-lesungen/ + [4]: http://papaswort.de/2008/11/08/rauberhande/ + [5]: http://papaswort.de/2009/10/21/aus-dem-regal-10/ + [6]: http://papaswort.de/2009/12/30/aus-dem-regal-12/ + [7]: http://papaswort.de/2011/12/30/aus-dem-regal-26/ + [8]: http://papaswort.de/2012/11/03/aus-dem-regal-schlaraffenland-von-stevan-paul/ + [9]: http://www.vollfilm.com/de_DE/actor/farida-shehada + [10]: http://tzitzikos.com/ + [11]: http://www.derkleinebuchverlag.de/Der_KLeine_Buch_Verlag/Mordskuche_-_Eiskalt_um_die_Ecke_serviert.html + [12]: http://www.derkleinebuchverlag.de/Der_KLeine_Buch_Verlag/Mordsurlaub_morderische_See(n)_und_eiskalte_Berge.html + [13]: https://alpha.app.net/hashtags/mordslesung + [14]: http://www.vlachbild.de/ + [15]: http://de.wikipedia.org/wiki/Episches_Präteritum \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-12-08-6.md b/content/post/2013-12-08-6.md new file mode 100644 index 0000000..2ac6a61 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-12-08-6.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: 6 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-12-08T09:12:49+00:00 +url: /2013/12/08/6/ +categories: + - feiertage + - sohn + +--- +Saisonal passend wohnen hier auf einmal diverse Familien auf den Tischen. Ja, auf den Tischen. Das sieht in etwa so aus: + +6 + +Und wer jetzt glaubt, dass die Zuordnung dieser einzelnen Personen zu den realen Bewohnern hier im Haus glasklar ist und selbstverständlich auf der Hand liegt, irrt natürlich gewaltig. Seit heute ist hier nämlich jemand groß geworden. Alt? Auch. Ab jetzt reichen nicht mehr die Finger einer Hand, ab jetzt brauchen wir zusätzlich jene der zweiten, um mit den Jahren des Sohnes durch die Gegend zu zeigen. Ab sofort ist der Sohn der größte Weihnachtsmann im Haus. + +Auf einmal ist man abgeschrieben, so als eh steinaltes Elternteil. Auf einmal kann man froh sein, überhaupt noch einen Schokomann aus der Familie zugeteilt zu bekommen. Aber ich möchte mich nicht beschweren. Hier geht’s schließlich nicht um mich. Heute zumindest, heute geht’s um den Sohn, den Großen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-12-11-laessigkeitsfaktor.md b/content/post/2013-12-11-laessigkeitsfaktor.md new file mode 100644 index 0000000..e458aba --- /dev/null +++ b/content/post/2013-12-11-laessigkeitsfaktor.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Lässigkeitsfaktor +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-12-11T20:29:52+00:00 +url: /2013/12/11/laessigkeitsfaktor/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - feiertage + +--- +Wir haben also [Kindergeburtstag][1] gefeiert. Mit einer Altersgruppe irgendwo im Zwischenraum von durchgeknallten Kleinkindern und wilden Teenagerpunks. Das ist jetzt sicher die Zeit der wohl friedlichsten Geburtstagsfeiern des Nachwuchses. Ever. Als Erziehungsberechtigte genießen wir das natürlich, sitzen daneben und schauen uns das Schauspiel an. + +Zuhören sollte man jedoch lieber nicht. Denn macht man das versehentlich doch für einen Moment, merkt man schnell: es geht quasi nur um Wettrüsten. Das immerhin auf erstaunlich vielfältige Weise. Den Anfang machen natürlich die Geschenke. Die werten Kinder haben nämlich eine der grundlegenden Regeln des Lebens schon gut verinnerlicht: _Verschenke nur, was Du auch selbst gern haben möchtest._ So wechseln hier hauptsächlich Bücher, Lego- und Playmobilbausätze den Besitzer. Nicht jedoch ohne entsprechende Begleitkommentare, ob die Sachen entweder ganz toll sind, weil man sie selbst auch schon lange hat oder ob es sich hier nur um das kleine Einsteigerset handelt, man könne jedoch gern im Haus des Schenkenden einmal die fertig hochgerüstete Vollversion bewundern, das ließe sich sicher einrichten. + +Davon, dass auch die Anzahl, die Größe, das Gewicht, der Automatisierungsgrad und sonstige Albernheiten der in den Büchern beschriebenen oder in den Bausätzen mitgelieferten Äxte, Morgensterne, Schwerter, Gewehre, Kanonen oder schlicht der Schutzschilder ausgiebig analysiert werden, reden wir jetzt lieber nicht. Die Faszination für diesen Unsinn ist zwar sehr sicher nicht genetisch bedingt, aber trotzdem nur schwerlich durch das besserwissende Erziehungspersonal im Haus beeinflussbar. Würden wir ordentliche Waffenkontrollen an unserer Eingangstür einführen, wie diese derzeit wohl selbst beim örtlichen Dorffußballverein üblich geworden sind, hätten wir sicher kleine Schreibtischtäter hier herumlaufen, die halt mit Bleistiften aufeinander schießen. Es ist nicht immer einfach. + +Wir rufen sicherheitshalber die verbal immer weiter aufrüstende Meute zu Tisch. Dort können sie in Ruhe Kuchen mit [Marzipanspinnen][2] sowie hochgefährlichen Schlangen aus Gummitierchenmasse vernichten. Eines muss man der Jugend zugestehen: Sie schlägt sich tapfer. Und sie findet bei all den mutigen Taten noch Reserven, um Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen. + +So tönt es plötzlich aus einer Ecke der Tafel: “Ich sitze nur noch auf einer Sitzschale!” + +Als neutraler Beobachter ist man verdutzt. Man wundert sich. Man überlegt, wer die hauseigenen Stühle zwischendurch mit irgendwelchen Extras ausgestattet hat. Und man ist offenbar einfach nur zu langsam im Kopf. Das mitfeiernde Volk versteht sich auf Anhieb und wirft entsprechende Reaktionen in den Raum. + +“Mein Kindersitz ist nur ganz klein, wirklich!” + +“Ein Kindersitz? Ha! Ich habe nicht nur eine Sitzschale, meine ist auch ganz flach!” + +“Bei meinem Opa darf ich auch auf einer Sitzschale sitzen. Nur meine Eltern meinen noch, dass ich einen Kindersitz brauche.” + +Schlimm muss das sein. Was für ein hartes Los. Man könnte meinen, dass hier eine ganze Generation heranwachsender Vollblüter durch ihre sicherheitszertifikatsgeprägten Familienvorstände dauerhaft von jedwedem Evolutionsfortschritt befreit werden. Die Zielgruppe nimmt das auf jeden Fall zur Kenntnis und hat den Mantel des Schweigens, den man um derlei Peinlichkeiten hüllen sollte, schlicht noch nicht für sich entdeckt. + +Liebe mitlesende Gadgetfreunde: Wenn Sie das nächste Mal irgendwelche Ausstattungsanschaffungen für den eigenen Nachwuchs planen, vergessen Sie nicht, den Lässigkeitsfaktor aus Sicht der Betroffenen mit in die Entscheidungsmatrix aufzunehmen. Stark gewichtet, versteht sich. Sie werden sonst zum Partygespött. Und das auf den eher harmloseren Geburtstagsfeiern. + + [1]: http://papaswort.de/2013/12/08/6/ + [2]: http://pic.favd.net/pic/16792939 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-12-18-koerperpflegedienst.md b/content/post/2013-12-18-koerperpflegedienst.md new file mode 100644 index 0000000..c60df38 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-12-18-koerperpflegedienst.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Körperpflegedienst +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-12-18T20:50:26+00:00 +url: /2013/12/18/koerperpflegedienst/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - moderner mann + +--- +Wenn Kinder im Haus einziehen, gibt es plötzlich neue Herausforderungen, von denen ahnt man vorher nichts. Vor schlafarmen Nächten wird man gewarnt. Darum geht’s hier nicht. Von Sorgen beim Essen hört man immer wieder. Kennen wir hier kaum. Hat man Umgang in den richtigen Kreisen, verrät einem vielleicht mal jemand etwas von Dramen bei der Kleidungswahl, gerade am Morgen, das ist nicht immer leicht, aber darum geht’s hier und heute auch nicht. + +Wir reden heute mal von dem, was viele gern verschweigen: Der Körperpflege. Das Thema ist heikel. Darüber spricht man nicht gern. Wer weiß, was auf einmal die anderen von einem halten. Einmal etwas gesagt und plötzlich wechseln die Gesprächspartner bei der nächsten Begegnung weiträumig die Straßenseite, noch bevor man selbst ahnt, dass man demnächst raus auf die Straße gehen würde. + +Aber es hilft ja alles nichts. Mit Kindern lernt man schließlich auch, dass Verstecken nicht hilft. Irgendwann kommt die Wahrheit eh ans Licht. Da kann man auch gleich offen und ehrlich sein, endlich mal Transparenz schaffen und zugeben, wie das in der eigenen Familie so läuft. + +Nehmen wir zum Beispiel das Schneiden von Fingernägeln. Kleiner Tipp: Falls Sie mal bei Eltern von Kleinkindern eingeladen sind und Ihnen die gute Stimmung im Haus gerade nicht zum grauen Wetter draußen passt, fragen Sie einfach mal nach, wie das mit den Fingernägeln bei den Kindern so läuft. Erstaunlich häufig haben Sie dann ganz plötzlich kein Problem mehr mit der Stimmung, sie ist nämlich dahin. + +Damit sind wir auch prompt beim Dilemma. Denn ich traue mich kaum, es zu sagen, aber: Beim Nachwuchs hier im Haus ist das gar kein Problem. Zumindest nicht, wenn es darum geht, sie _zum_ Schneiden der Fingernägel zu überreden. Ganz im Gegenteil. Lade ich mir zum Beispiel in meinem elterlichen Elan den Sohn auf den Schoß, um die Finger zu kürzen, kommt seine Schwester aus dem Nichts heran, wackelt kurz mit dem Po und stupst ihren Bruder so elegant beiseite, dass der Sitzplatz plötzlich ihr gehört. Ihre Maniküre darf beginnen. Manchmal stimmt’s sogar. Manchmal sind auch ihre Finger gerade fällig. Dann gönne ich ihr den Erfolg. Dann schneide ich eben ihre. Der Sohn schmollt währenddessen und sichert sich seinen Termin für den nächsten Tag. Neuer Tag, neues Glück, neues Schubsen. Morgen schmollt die Tochter. Nein, leicht ist das mit dem Fingernägelschneiden wirklich nicht. Aber ich möchte mich nicht beschweren. + +Ich gehe mit den Kindern lieber Zähneputzen. Das ist schließlich auch ein beliebter Familiensport. Verständlicherweise, denn in seiner Vielschichtigkeit ist es wirklich beeindruckend. So lässt sich zuerst vortrefflich darüber diskutieren, ob nicht endlich mal wieder neue Zahnbürsten fällig wären, die Frage kommt hier gern täglich. Danach geht’s in die Verhandlungen, wer denn die Zahnpasta auf die Bürsten verteilen darf. Wehe, ich melde hier Interesse oder gar Bedarf an. Das hätte gar keinen Sinn, die Kinder würden es eh nicht erlauben. Selbst ist der Nachwuchs. Und wenn ich nur wenig später vorsichtig nachfrage, wem ich endlich die Zähne nachputzen dürfte, fliegen mir die wohlpräparierten Zahnbürsten nur so entgegen. Wer am schnellsten ist, darf den Mund öffnen und wird bedient. Das ist Sport, das ist knallharter Wettkampf. Hier gibt es quasi zweimal am Tag Survivaltraining vom Feinsten. + +Etwas seltener bekommen die Kinder die Haare gewaschen. “Na klar!” sagen Sie da? “Das Geschrei möchte man schließlich nicht hören!” fahren Sie fort? Nun ja. Geschrien wird hier auch. Protestiert ebenfalls. Aber beides vor allem dann, wenn der jeweils andere einfach vor einem dran kommt. Wer in der Badewanne sitzt und zuerst Schaum auf den Kopf bekommt, hat gewonnen. Ganz ehrlich: Ich habe mir das als Spiel nicht ausgedacht. Obwohl es eine ganz hervorragende Idee gewesen wäre. Aber die Kinder waren einfach schneller. Sie haben ihren Waschehrgeiz ganz von selbst entwickelt. + +Erklären kann ich das alles nicht wirklich. Aber wenn ich ehrlich zu mir bin, kann es eigentlich nur an meinen ganz außergewöhnlichen Pflegefähigkeiten liegen. Was sollte denn sonst die Erklärung sein? Ich bin jetzt einfach mal ganz pragmatisch und biete den Service gern auch anderen Leidgeplagten an. Falls also irgendein Leser dort draußen Bedarf an Körperpflegediensten hat: einfach mal melden. Wir können da bestimmt etwas einrichten. Vielleicht sogar, ohne mit dem Po zu wackeln. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-12-22-aus-dem-regal-grablichter-von-eva-almstaedt.md b/content/post/2013-12-22-aus-dem-regal-grablichter-von-eva-almstaedt.md new file mode 100644 index 0000000..f7d8265 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-12-22-aus-dem-regal-grablichter-von-eva-almstaedt.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Grablichter von Eva Almstädt' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-12-22T22:14:46+00:00 +url: /2013/12/22/aus-dem-regal-grablichter-von-eva-almstaedt/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Was braucht man für einen soliden Krimi? Meistens hilft eine Leiche, drum herum ermittelt entweder ein Exzentriker oder ein Beamtenpaar, welches erst einmal total inkompatibel miteinander ist, sich am Ende aber am liebsten gegenseitig heiraten würde. Dann gibt es bitte noch eine ganz plausible Fährte, welche auch ausreichend breitgetreten wird, die sich aber letztlich als komplett falsch herausstellt. + +All das haben wir hier, bei [Grablichter][1] von [Eva Almstädt][2]. Es gibt eine Leiche. Vordergründig von einem Unfall, der natürlich keiner ist. Es gibt im nahegelegenen Dorf mit der Planung einer Umgehungsstraße einen ebenso naheliegenden Kontext, der verspricht, für die nötige Aufklärung zu sorgen, es aber letztlich gar nicht macht. Zum Glück haben wir eine Horde von Beamten, darunter besagtes Paar, die uns sorgfältig zum Ziel führen. Als wäre das alles noch nicht genug, gibt es am Ende der ganzen Geschichte mal wieder den üblichen Showdown. Hier steht letztendlich wieder jemand herum und inszeniert sich durch einen glorreichen Monolog als Täter, der alles gesteht und haarklein erklärt. + +In welchem Krimiseminar lernt man das eigentlich? Könnte bitte mal jemand einen neuen Kurs entwerfen? Das wäre zu liebenswürdig. + +Aber immerhin lernt man im Verlauf der Geschichte etwas über Schrumpfköpfe und auch etwas über Greifschwanzlanzenotter. Erstere sind relativ harmlos, letztere hingegen eher nicht so. + +Das hätte ich vorher gar nicht gedacht. So gesehen hat es sich also gelohnt, das Buch. + + [1]: http://www.beam-ebooks.de/ebook/17789 + [2]: http://www.eva-almstaedt.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-12-26-festlicher-ausklang.md b/content/post/2013-12-26-festlicher-ausklang.md new file mode 100644 index 0000000..c4b22f6 --- /dev/null +++ b/content/post/2013-12-26-festlicher-ausklang.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Festlicher Ausklang +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-12-26T15:04:24+00:00 +url: /2013/12/26/festlicher-ausklang/ +categories: + - feiertage + +--- +Weihnachtszeit ist Familienzeit. Da wird sich gegenseitig besucht. Da wird geschenkt, gespielt, gegessen. Und ehe man sich’s versieht, ist’s auch schon wieder vorbei. + +Weihnachtsheimfahrt + +Der Sohn wünscht in seiner ihm ganz eigenen Deutlichkeit und mit Hilfe seines Fotoapparates als neuestem Elektronikgadget allen besuchenden Weihnachtsfeiernden unter den Lesern einen guten Heimweg. Fahrt vorsichtig, mit der Liebe des Festes hinter dem Steuer und kommt heile an! + +Die nächste Feier kommt bestimmt. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2013-12-31-wuerdevoll-ins-neue-jahr.md b/content/post/2013-12-31-wuerdevoll-ins-neue-jahr.md new file mode 100644 index 0000000..2fa51eb --- /dev/null +++ b/content/post/2013-12-31-wuerdevoll-ins-neue-jahr.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Würdevoll ins neue Jahr +author: Señor Rolando +type: post +date: 2013-12-31T09:20:37+00:00 +url: /2013/12/31/wuerdevoll-ins-neue-jahr/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - dame des hauses + - feiertage + +--- +Manchmal braucht man gar nicht groß zu überlegen, wie die Dinge gerade stehen und ob es aktuell eher bergauf geht oder ob man quasi über dem Abgrund schwebt. Es ist auch nicht immer notwendig, für diesen Zweck massenweise andere Leute nach ihrer neutralen Einschätzung zu befragen. Es reicht stattdessen aus, einfach mal dem eigenen Nachwuchs zuzuhören. + +So meinte die Tochter kürzlich, als ich gemeinsam mit den Kindern das Haus verließ, dass ihr meine Hose wirklich sehr gefällt. Das freut mich natürlich. Ich habe ihr das auch gesagt. Das baut schließlich auf. Positives Feedback ist wichtig. Für alle von uns. Das Kind soll lernen, dass sie ein Recht auf ihre eigene Meinung hat. + +Sie weiß das auch zu schätzen, strahlt mich an und ergänzt prompt, dass meine Jacke auch sehr schön sein. + +Das ist ein Mantel! Korrigiert ihr Bruder. Pädagogisches Geschick ist ihm noch fremd. Auch hält sich seine Großzügigkeit beim Tolerieren der jeweils eigenen Meinung von anderen sehr in Grenzen. Das gilt vor allem, wenn es um jüngere Familienmitglieder geht. Ich glaube, sie lieben sich trotzdem. Wie sonst wäre die Eleganz zu erklären, mit der seine Schwester seinen erhabenen Unterton übergeht und lapidar anmerkt, dass ihr die Jacke aber nunmal gefalle und sie diese somit selbstverständlich auch nennen kann, wie es ihr beliebt. Jacke, das passt schon. + +Wie auch ein Verband am Fuß, den ich kürzlich mal trug. Der passte ebenfalls. Oder wie es die Tochter ausdrückt: Der ist aber schön! Der Sohn des Hauses sagt lieber nichts dazu, sondern guckt nur vielsagend und mit gehobener Augenbraue. Eher beiläufig nimmt es die Tochter zur Kenntnis, wendet sich von ihm ab und mir zu, um mit etwas mehr Nachdruck zu konkretisieren: “Papa, das sieht aber gut aus.” + +Tja, was soll ich machen? + +Irgendwann jetzt im Urlaub wurden der Dame des Hauses die recht einseitig verteilten Komplimente letztlich jedoch ganz offenbar doch zu viel und sie hat mal ein modisches Experiment gestartet. Es ergab sich nach einer Strandwanderung. Wer Strandwanderungen in einem Winter mit Herbstwetter kennt, weiß auch: Danach kann man seine getragenen Sachen gern zum Trocknen auf die Leine hängen. Wie selbstverständlich greift die Dame in einer ihr ganz eigenen Kreativität in den Schrank und zieht nicht nur eine Leggings heraus, sondern selbige auch an. + +Ich sag’s mal so: Eine schöne Frau entstellt ja nichts. Und Gerüchten zufolge soll es ja sogar Leute geben, die zu Hause Ballonseide tragen. Es ist halt alles steigerbar. Aber zur Nachahmung ist das trotzdem nicht empfohlen. Man möchte doch auch noch mit Würde dem Notarzt gegenüber treten können, den schockierte Ehepartner gegebenenfalls spontan rufen könnten. + +Lediglich die Tochter meint mitten in die plötzliche Schweigeminute hinein: “Mama, das sieht total chic aus! Das gefällt mir.” + +Dann mache ich meinen Mund wohl lieber wieder zu, höre einfach mal auf den modebewussten Nachwuchs und freue mich, dass wir alle gut gekleidet und wohlaussehend in das neue Jahr gleiten. + +Soviel Würde wünsche ich auch allen Lesern. Wir sehen uns hier hoffentlich auch im nächsten Jahr wieder. Und falls Sie noch einen guten Vorsatz suchen, schlage ich gern einen vor: Misten Sie doch mal Ihre Kleiderschränke aus und spenden die sicherlich eh ungetragenen Teile aus Ballonseide einfach dem Roten Kreuz. Aber fragen Sie bloß nicht vorher bei den Kindern nach Erlaubnis. + +Cheers! \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-01-01-happy-2014.md b/content/post/2014-01-01-happy-2014.md new file mode 100644 index 0000000..7def819 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-01-01-happy-2014.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Happy 2014 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-01-01T07:33:59+00:00 +url: /2014/01/01/happy-2014/ +categories: + - feiertage + +--- +Allen Lesern ein frohes neues Jahr! + +Happy 2014! + +Und bitte keine Sorgen machen, wenn im Laufe des Jahres das Eine oder Andere passieren sollte. Das muss so sein. Das gehört dazu. Es bleibt 2014, keine Angst. + +2014 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-01-06-tschuess.md b/content/post/2014-01-06-tschuess.md new file mode 100644 index 0000000..90992c3 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-01-06-tschuess.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: Tschüss +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-01-06T14:08:21+00:00 +url: /2014/01/06/tschuess/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - unterwegs + +--- +Wir waren im Urlaub. Wer sowas auch schon mal gemacht hat, weiß um ein Dilemma, welches es dabei meist gibt: Er geht zu Ende, der Urlaub. Unweigerlich. Manchmal vorhersehbar, manchmal zumindest gefühlt ganz überraschend. Das kann man bedauern, es wäre sicher verständlich. Oder man kann es einbauen in den Urlaub, quasi ein kleines Erlebnis daraus machen. Oder zumindest eine Routine entwickeln. Diese kann helfen, über das eigentliche Drama hinweg zu kommen. + +Bei uns hier sieht das zum Beispiel so aus, dass wir “Tschüss” sagen. _Tschüss_ zum jeweiligen Ort. _Tschüss_ zu besonderen Sehenswürdigkeiten. _Tschüss_ zu Spielplätzen. _Tschüss_ zur ganzen Gegend. Dazu gehen wir kurz bei der jeweiligen Örtlichkeit vorbei, winken, rufen im Chor: _Tschüss_ und ziehen weiter. + +So auch dieses Mal. Zumindest laut Plan. Schon am Abend vor der Abreise haben wir die große Strandverabschiedung gemacht. Hin zum Strand, Figuren in den Sand malen, Herumlaufen, laut _Tschüss Strand!_ rufen: Es war eine Zeremonie, es war wie immer, es war Routine, es war nötig, es war gut. Die große Verabschiedung war somit durch. Die Rückfahrt am nächsten Morgen konnte reibungslos starten. Es sind ein paar Stunden Fahrt. Da ist man als organisationsverantwortliche Erziehungsberechtigte froh über jede Vorbereitung, die sich erledigen lässt und abgehakt ist. Am letzten Morgen heißt es dann nur noch: _Ready, set, go!_ Und ab geht die Post. Alles gepackt, alles erledigt, ordentlich _Tschüss_ gesagt. Da ist für die eigentliche Fahrt in die Heimat quasi ein glanzvoller Durchmarsch vorprogrammiert. + +Wenn der Sohn nicht einen neuen Liebling vor Ort gefunden hätte: einen alten Anker, der mittlerweile fest an Land liegt und auf dem man prima mit Blick auf das Wasser herumturnen kann. Es ist ein beeindruckendes Stück, das muss ich zugeben. + +Anker am Strand + +Prompt verkündet der Sohn beim letzten Frühstück, dass wir uns natürlich auch noch angemessen vom Anker verabschieden müssen. Die Familienrunde schweigt plötzlich. In den Köpfen der Eltern rasselt der Zeitplan für den Tag sichtbar einmal durch. Es sieht nicht gut aus. Eine extra Strandrunde: Das ist nicht eingeplant. Das geht nun wirklich nicht. So etwas dauert. Das zieht sich. Fangen wir damit einmal an, kommen wir garantiert erst am Nachmittag los. Wo soll das nur hinführen? Wir müssen es dem Nachwuchs schonend beibringen, ohne die Stimmung zu verderben. Wir haben einige Stunden harmonischer Autofahrt vor uns. Die möchten wohl behütet bleiben. + +“Klar”, sage ich somit. “Wir verabschieden uns auch noch vom Anker.” + +Der Sohn wirkt zufrieden. Er nickt kurz und greift beherzt zum Honigglas. + +“Wir fahren auf dem Rückweg noch einmal extra vorbei und sagen anständig _Tschüss_ zum Anker. Kein Problem.” ergänze ich. Es ist wichtig, eine klare Position festzulegen, auf die wir uns alle verlassen und später berufen können. Ansonsten ist Streit quasi vorprogrammiert. Und wer möchte schon mit Streit den Urlaub beenden? Eben. Da ist es besser, man klärt die Grenzen kurz ab und alle sind zufrieden. + +“Ähh, Moment mal.” sagt plötzlich der Sohn. Er hat sogar das Honigglas wieder hingestellt und guckt mich an. “Nicht nur mit dem Auto vorbeifahren, das Fenster aufmachen und _Tschüss_ rufen. Wir wollen auch aussteigen und auf den Anker klettern.” + +Mist, er hat mich durchschaut. Offenbar kennt er die Rhetorik der Familie bereits. Auf derart profane Tricks fällt er nicht mehr herein. Die Sache mit den Grenzen, dem Klarmachen der selbigen und der daraus folgenden Sicherheit hat er vollkommen verstanden. Und sorgt dafür, dass die Regeln gründlich und verlässlich eingehalten werden. + +“Wenigstens ganz kurz.” ergänzt er. Ich nicke nur noch stumm. Man muss erkennen, wenn man ein Duell verloren hat. + +_Tschüss Kontrolle_ denke ich mir und stelle innerlich fest: Sie werden so schnell groß. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-01-15-aus-dem-regal-hotzenplotz-1-3-von-otfried-preussler.md b/content/post/2014-01-15-aus-dem-regal-hotzenplotz-1-3-von-otfried-preussler.md new file mode 100644 index 0000000..ab6aa03 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-01-15-aus-dem-regal-hotzenplotz-1-3-von-otfried-preussler.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Hotzenplotz 1-3 von Otfried Preußler' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-01-15T21:21:52+00:00 +url: /2014/01/15/aus-dem-regal-hotzenplotz-1-3-von-otfried-preussler/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +Das letzte Jahr ist bekanntermaßen überstanden. Das war nicht für jeden von uns eine leichte Angelegenheit. So ist der Sohn zum Beispiel ein Dezemberkind. Er musste somit nicht nur Weihnachten ertragen, sondern auch noch einen Geburtstag über sich ergehen lassen. Zweimal Geschenke in einem Monat: irre, was dabei so herauskommt. + +Das hier zum Beispiel: + +Räuber Hotzenplotz 1-3 + +[Drei Bücher][1]. Ein Räuber Hotzenplotz. Das macht viel Text. Ordentlich auf Kurzgeschichten aufgeteilt. Es gibt für jede auch ein Bild, aber der Text überwiegt. Das ist sehr großartig. + +Oder anders formuliert: Mit dem Sohn sind wir endgültig im Zeitalter der längeren Vorlesesitzungen angekommen, bei denen es nicht um die spontankreative Interpretation von Bildmaterial geht. Das gab es bei ihm zwar auch vorher schon. Aber es waren immer nur Phasen. Jetzt ist es Ernst. Ich habe das im Blut. + +Jetzt ist es schließlich auch spannend. Es sind zwar einzelne Kurzgeschichten, welche sich durch die Bände ziehen. Aber diese Geschichten bauen aufeinander auf. Sie bilden ein großes Ganzes. Eines, das mit einem Kaffeemühlendieb beginnt und mit einer neuen Berufslaufbahn für den Herrn Räuber endet. Zwischendurch wird überfallen, geraubt, verfolgt, gejagt, versteckt, gezaubert und sich gegenseitig clever ausgetrickst. Das ist alles so aufregend, dass ich staune, nach dem Vorlesen ein Kind an den Tiefschlaf übergeben zu können. + +Spannend ist die ganze Angelegenheit übrigens auch für die Erziehungsberechtigten und Vorlesenden im Haus. Da wir beide in einer Gegend sozialisiert wurden, in der andere Helden zwischen Buchdeckeln heroisiert wurden, ist Herr Hotzenplotz ein neuer Akteur. Und er reibt uns auf. Er spaltet uns. Er provoziert den ehelichen Familienfrieden. Denn wie sonst soll man es nennen, wenn nach einigen Tagen ruhiger Vorleseroutine auf einmal der jeweils andere an der Reihe ist? Wie könnte man es schönreden, mitten in der spannenden Folge von Abenteuern für einige Geschichten auszusetzen? Ich benenne es ganz klar: Es ist unerträglich. Man ist versucht, nachts in das Kinderzimmer zu schleichen und sich vom Sohn ein Buch auszuleihen. + +Was leider tabu ist, da er hier gemeinhin morgens als Erster aufsteht. Und wenn er dann nicht in Ruhe selbst noch einmal die Geschichten des Vorabends nachlesen kann, ist die Nachtruhe auch für uns vorbei. Das sind selbst die Abenteuer des Räuber Hotzenplotz nicht wert. + +Abgesehen davon kann ich ihn allerdings voll und ganz empfehlen. + + [1]: http://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2012051500103&source=UWK \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-01-23-freiwillige-strafarbeit.md b/content/post/2014-01-23-freiwillige-strafarbeit.md new file mode 100644 index 0000000..182e35a --- /dev/null +++ b/content/post/2014-01-23-freiwillige-strafarbeit.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Freiwillige Strafarbeit +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-01-23T20:57:54+00:00 +url: /2014/01/23/freiwillige-strafarbeit/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - lernen + +--- +Die Zeit schreitet mal wieder voran, verrückt ist das. So sind wir aktuell zum Beispiel in der Phase angekommen, dass der Sohn schon voller Stolz mit einem Schulranzen herumläuft. Bisher nur zu Hause, versteht sich. Aber irgendwann im Verlauf des Jahres gibt sich das wohl noch. Dann kommt er in die Schule. Und zack, beginnt der Ernst des Lebens. So heißt es doch. Oder sagt man das heute gar nicht mehr? + +Na, auf jeden Fall ist dann Schluss mit lustig. Dann wird nicht mehr planlos herumgespielt. Dann gibt es nur noch knallharte Arbeit. Dann wird nur noch gelernt und zwischendurch zur Entspannung vielleicht mal Hausaufgaben gemacht. So wird das hier nämlich laufen. + +Glaube ich. + +Vorerst jedoch kam der Sohn kürzlich morgens aus seinem Zimmer ins Bad getorkelt, fuchtelt wild mit einem Blatt Papier in der Luft herum und bittet darum, es vorgelesen zu bekommen. Nachdrücklich. + +Mit der Zahnbürste in der Hand und nur marginal offenen Augen gucke ich ihn fragend an. Er wiederholt sich, bittet um’s Vorlesen, das Blatt zittert förmlich in seiner Hand. Ich nehme es mal in meine und wir nutzen die Gunst seiner noch schlafenden Schwester, um es uns auf den noch freien Höckerchen im Bad bequem zu machen und endlich einen Blick auf sein Blatt zu werfen. Da steht tatsächlich etwas drauf. Und die Handschrift ist unverkennbar die des Sohnes. Ich bin plötzlich wach und lese es ihm vor. Der Text kommt mir bekannt vor. Das sage ich auch so. + +Es ist der erste Satz aus einem Pixieheft, sagt der Sohn. Den hat er jetzt einfach mal abgeschrieben. Mit dem ersten Satz anzufangen, erscheint ihm sinnvoll. Wenn das so in Ordnung ist, kann er ihn ja noch 100 Mal wiederholen. Sagt der Sohn, wohlgemerkt. + +Seit dem Tag habe ich hier im Haus keine Chance mehr. Egal, für wann ich mir den Wecker stelle: der Sohn ist schon wach und sitzt an seinem Schreibtisch. Er hat schließlich ein Buch zu schreiben. + +So sieht der Ernst des Lebens also wirklich aus: vorgeführt vom Sohn zieht er mit ernster Mine die eigenen Ambitionen ins Lächerliche. Bücher kann man schließlich schreiben bevor der Rest der Familie wach geworden ist. Oder gar den ersten Kaffee bekommen hat. Zusätzlich darf ich mir auch schon mal neue Strafarbeiten ausdenken zum knallharten Durchsetzen meines pädagogisch wertvollen elterlichen Willens für die Zeit, in der er tatsächlich mal zur Schule geht. + +Der eigene Nachwuchs: was für ein Spielverderber. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-01-31-vorratshaltung.md b/content/post/2014-01-31-vorratshaltung.md new file mode 100644 index 0000000..cab472b --- /dev/null +++ b/content/post/2014-01-31-vorratshaltung.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Vorratshaltung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-01-30T23:11:25+00:00 +url: /2014/01/31/vorratshaltung/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - erziehung + - Uncategorized + +--- +Die Zeit mit Kindern, sie vergeht im Flug. Wir hatten das hier schon öfters: man guckt einmal kurz nicht hin und zack – können sie etwas Neues, machen etwas ganz Unerwartetes, wissen auf einmal alles besser als man selbst oder wachsen einem schlicht auf eine andere kreative Art über den Kopf. Es ist verrückt und trotzdem kürzlich erst wieder passiert. + +Denn früher war hier im Haus die Welt noch in Ordnung und es stand glasklar fest: Süßigkeiten gibt es für die Kinder entweder gar nicht oder nur nach Willkür sorgfältigen elterlichen Überlegungen und Abwägung des pädagogischen Mehrwerts. + +Heute ist es auf einmal so, dass sie gemeinhin ausreichend eigene Vorräte haben, die sie regelmäßig auf dem Tisch ausbreiten, um sich an diesem Reichtum zu laben und ihn Stückchen für Stückchen zu dezimieren. Ich weiß gar nicht, wo das ganze Zeug immer herkommt. Ich staune nur, wie clever sie ihre Beschaffungskreativität offenbar bereits perfektioniert haben. Beide hängen des öfteren auf diversen Kindergeburtstagen herum. Für gewöhnlich hübsch getrennt voneinander. So können sie mehr Termine abdecken. Und jedes Mal neue Vorräte von Gummibärchentüten, Schokoladen, Kaubonbons und ähnlichen Kreationen mit nach Hause bringen. An den Tagen dazwischen kommt gelegentlich bei uns Besuch vorbei. Und warum sollte der mit leeren Händen vor der Tür stehen? Ganz genau: das wäre total unsinnig. Also werden die kindlichen Vorräte aufgestockt. Und wenn wirklich mal gar nichts mehr geht, laden sie halt Oma und Opa ein. Diese werden doch wohl hoffentlich nicht ohne kleine Überraschungen auftauchen. Denken sich die Kinder. Und liegen wahrscheinlich nicht immer ganz falsch damit. + +All diese Sammelwut und die Vielzahl dieser Versorgungskanäle haben natürlich glasklare Vorteile. So lernen die Kinder zum Beispiel, mit ihren Vorräten verantwortungsvoll umzugehen und sie sich so einzuteilen, dass sie nicht plötzlich ganz ohne dastehen. Das ist eine wichtige Etappe auf ihrem Weg in die Selbständigkeit. Durch eigene Erfahrung lernen sie viel besser, als wenn fortwährend wir Eltern herumrationieren und uns eloquent darüber auslassen würden, wie ungesund das ganze Zeug doch eigentlich ist und ob sie nicht viel lieber an einer frischen Möhre knabbern möchten. Durch ihre eigenen Vorräte haben die Kinder selbst die Kontrolle und wir Eltern unsere Ruhe. + +Bis es irgendwann dann doch passiert. Bis irgendwann die Kinder am Tisch sitzen und dezent anfragen, ob sie sich nicht ein paar Süßigkeiten holen dürften. Wogegen wir natürlich nichts haben. Selbständigkeit und so. Natürlich dürfen sie sich etwas holen und am Tisch geschwisterlich gerecht aufteilen. Was beide Kinder auch erfreut und mit positiver Mine zur Kenntnis nehmen. Allerdings ruhig auf ihren Plätzen sitzen bleibend. + +Auf meinen fragenden Blick reagieren sie nur mit einem wortkargen Hinweis darauf, dass sie nichts mehr haben sowie mit einem stummen Fingerzeig auf die Schublade, dort drüben, an der Wand, die man kaum noch auf und schon gar nicht wieder zu bekommt, so voll ist sie, diese Süßigkeitenvorratsschublade. Sie zu plündern geht natürlich trotzdem gar nicht. Das ist quasi technisch nicht möglich, erkläre ich den Kindern in einem ruhigen Ton. Schließlich handelt es sich um das Lager für den Herrn Papa. Das ist nicht für Kinder gedacht. Da kann ich leider auch nichts machen. + +Sie gucken mich beide an. In diesen Augen, die sonst nur Liebe erkennen lassen, stehen jetzt bloß große Fragezeichen. Nach einer atemlos ruhigen Gedenkminute findet der Sohn seine Stimme wieder und fragt, warum ich trotz so einer Schublade denn nie Süßigkeiten esse. + +Tja, gute Frage. + +Aber mal ganz unabhängig davon: Wie bekommt man eigentlich Schokolade aus einer Rechnertastatur wieder heraus, wenn sie spätabends ganz mysteriös dort drin gelandet ist, während man selbst hochkonzentriert in der Nachtschicht an irgendwelchen Texten gesessen hat? \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-02-08-aus-dem-regal-der-goldene-reiter-von-michael-weins.md b/content/post/2014-02-08-aus-dem-regal-der-goldene-reiter-von-michael-weins.md new file mode 100644 index 0000000..ccb932d --- /dev/null +++ b/content/post/2014-02-08-aus-dem-regal-der-goldene-reiter-von-michael-weins.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Der goldene Reiter von Michael Weins' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-02-08T10:07:24+00:00 +url: /2014/02/08/aus-dem-regal-der-goldene-reiter-von-michael-weins/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +Von [Michael Weins][1] hatten wir schon [einmal][2], ach was, [zweimal][3] ein Buch hier in der Reihe. Der Mann passt offenbar ins Haus. Das lässt sich schwer leugnen. Und mit der neuen Geschichte, dem [Goldenen Reiter][4], sowieso. Es geht nämlich um eine Frau, die langsam aber sicher verrückt wird. Und wo passt das nicht? Verrückt sind wir schließlich alle. Zumindest so ein bißchen. Da machen wir uns mal nichts vor. + +Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive ihres Sohnes. Der geht noch zur Schule, ist so mittendrin im Teenageralter. Und so eine verrückt werdende Mutter, die während der Geschichte auch in die Psychiatrie kommt, ist natürlich eine herausfordernde Angelegenheit. Man fragt sich zwischendurch so manchmal, ob er es denn schafft, der Junge. Oder ob er auch verrückt wird. Er scheint zumindest kurz davor. Und das nicht nur einmal. + +Aber letztlich geht alles gut aus. Es ist beinahe schon ein Happy End, was die Geschichte hier abliefert. Und sie macht es durchgehend auf eine wundervoll erzählte Art. + +Das Buch kommt in 119 Kapiteln daher. Diese sind jeweils so charmant prägnant, dass man sie immer mal zwischendurch einschieben kann. Hier muss man gar keine riesigen Lesesessions einlegen, um nicht jedes Mal den Anschluss zu verlieren. Hier kann man das Buch immer wieder in die Hand nehmen und ein oder zwei Kapitel in sich aufnehmen. Das passt. Vor allem passt das für Familienväter wie unsereins, die gern mal zwischendurch lesen. Zum Beispiel mit dem Buch im Kinderzimmer, während alle drumherumtoben. Oder mit dem Smartphone abends im Bett, während schon das Licht aus ist. Oder in der Badewanne, wobei ich jetzt lieber nichts dazu sage, ob ein schönes Buch aus Papier oder ein olles Smartphone dort besser hinpasst. + +Ja, da steht: Smartphone. Denn passenderweise liefert der freundliche [mairisch Verlag][5] das Buch nicht nur als wundervoll golden gestaltetes Hardcover mitsamt quietschgelbem Lesebändchen aus, sondern legt auch gleich noch das E-Book mit oben drauf. Man kann das auf dem Telefon zum Beispiel mit der ebenfalls sehr schön gestalteten E-Book-Leseanwendung [Marvin][6] lesen. + +[ebook_goldener_reiter][7] + +Das ist total praktisch. Ich mag das so. Medienmix zum Selbstgestalten. Davon können sich andere Verlage mal eine Scheibe abschneiden. So gehört sich das heutzutage. Jetzt mal ganz im Ernst. + + [1]: http://www.michaelweins.de/ + [2]: http://papaswort.de/2009/12/30/aus-dem-regal-12/ + [3]: http://papaswort.de/2011/12/30/aus-dem-regal-26/ + [4]: http://www.mairisch.de/michael-weins_goldener-reiter.htm + [5]: http://mairisch.de/ + [6]: http://marvinapp.com/ + [7]: http://pic.favd.net/pic/18129558 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-02-14-schreckgespenst.md b/content/post/2014-02-14-schreckgespenst.md new file mode 100644 index 0000000..987e018 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-02-14-schreckgespenst.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Schreckgespenst +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-02-14T21:03:00+00:00 +url: /2014/02/14/schreckgespenst/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - erziehung + +--- +Erziehung ist eine heikle Angelegenheit. Zu ihrer Gestaltung gibt es wirklich sehr viele Ansätze. Sie unterscheiden sich ganz grundlegend. Es ist ein riesiges Feld, welches sich einem dabei auftut. Ich empfehle wirklich jedem, der der nicht gerade Kinder zu Hause herumlaufen hat und sich bisher noch gar nicht groß Gedanken um Erziehungsfragen gemacht hat, es auch weiter so zu halten. Man wird sonst verrückt. Glauben Sie mir ruhig. + +Wenn Kinder mit im Haus wohnen, ist das natürlich nicht mehr ganz so einfach. Müsste ich jetzt ganz ehrlich sein, würde ich wohl zugeben, dass diese letztlich zwar eh machen, was sie wollen. Aber so viel Ehrlichkeit braucht niemand. Lieber halten wir noch ein wenig die Illusion aufrecht, dass wir durchaus etwas beeinflussen können. Lieber glauben wir noch eine Weile, dass wir die Erziehung und somit das Verhalten der Kinder fest im Griff haben. Dafür ist es übrigens wichtig, dass Eltern immer an einem gemeinsamen Strang ziehen. Man suche sich somit einen erziehungstheoretischen Ansatz aus und lebe diesen schließlich als harmonisches Elternteam. + +Hier im Haus sieht das zum Beispiel so aus, dass wir versuchen, einen eher positiv orientierten Ansatz zu fahren. Wir versuchen also, den Kindern die Vorzüge eines harmonischen, höflichen und rücksichtsvollen Miteinanders zu vermitteln. Wir versuchen dabei möglichst, auf simple Bedrohungsszenarien zu verzichten. Es geht uns also eher darum, den Kindern zu verraten, dass es ganz toll ist, wenn wir uns alle in normaler Lautstärke unterhalten, dabei weder wild strampelnd auf dem Boden liegen, noch laut die Türen knallen, während wir mit frisch in der Kita aufgeschnappten Schimpfwörtern um uns werfen. Das finden wir hier viel toller als einfach nur lautstark anzusagen, dass gefälligst Ruhe in der Bude zu herrschen hat, da ansonsten die Gummibärchen für vier Wochen gestrichen würden. Es geht also um Werte, es geht um Verständnis, es geht um Zuneigung. Es geht um das Positive, nicht den Entzug und nicht die Verbote. + +Was ist die Theorie doch schön. + +Erst kürzlich konnten wir sie wieder in ihrer ganzen Pracht entfalten. Nehmen wir zum Beispiel einem ganz normalen Tag unter der Woche. Die ganze Familie ist tagsüber arbeiten, die Eltern im Büro, die Kinder in der Kita. Am Abend sitzen wir alle zusammen, erst friedlich und harmonisch, dann erkennend, dass wir doch reichlich geschafft sind vom Tag. Er war schließlich lang. Da kann man schon mal ein wenig erschöpft sein, müde gar. Das äußert sich bei allen natürlich auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Während die Eltern immer ruhiger werden und darum kämpfen, dass ihnen beim Essen nicht einfach der Kopf auf den Tisch fällt, drehen die Kinder noch einmal kurz auf. Es ist ein letztes Aufbäumen vor der Ohnmacht. Wenn man in dem Moment einmal kurz nicht aufpasst, weil man zum Beispiel gerade seinen eigenen Kopf oberhalb der Tischkante jongliert, dann liegt auf einmal eins der Kinder auf dem oben erwähnten Boden und strampelt. Sobald der eigene Kopf wieder repräsentabel aufgerichtet ist, kann man ihn auch gleich planlos hin- und herschütteln. Denn eine Erklärung für das spontan geänderte Verhalten des eigenen Kindes fällt einem nicht ein. Wir greifen also zur Routine und zu unserem erprobten Schatz von Erziehungsmaßnamen. Wir schildern der Tochter, dass das gemeinsame Zusammensein am Tisch viel schöner ist als das bockige Herumvegetieren auf dem Fußboden. Wir fragen sie nach den Gründen ihres Ausrastens, um auf diese eingehen zu können. Wir versuchen, sie mit positiven Anreizen zur Kooperation zu bringen. Warum soll das Kind schließlich nicht ruhig noch einmal auf dem Schoß sitzen, um ihren Nachtisch zu essen? Eben, das kann man ruhig schon mal anbieten. Auch wenn das Angebot gnadenlos abgelehnt wird. + +Irgendwann kommt der Moment, in dem man die Taktik ändern muss. Sonst fährt sich das Positive fest und kommt nicht weiter. Ab und zu kann man ruhig mal etwas Kontrast einstreuen. Das bringt Farbe ins Spiel. Es ist wie die berühmte Ausnahme von der Regel. Also sagt die Dame des Hauses: + +“Jetzt setzt Du Dich bitte ordentlich an den Tisch. Ansonsten bringt Dich heute der Papa ins Bett!” + +Zack, sitzt die Tochter auf ihrem Stuhl, nimmt ihr Besteck korrekt in die Hände und isst, wie es sich in einem vornehmen Haushalt nun mal gehört. Sie ist wirklich ein wohlerzogenes Kind. + +Wie gesagt: Es ist wichtig, dass wir als Eltern an einem gemeinsamen Strang ziehen. Dabei übernimmt jeder seine angemessene Rolle. So wird man auch als moderner Mann von heute gerecht und vollwertig in die Erziehung der Kinder einbezogen. Und sei es nur als Schreckgespenst. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-02-17-leserei.md b/content/post/2014-02-17-leserei.md new file mode 100644 index 0000000..511be6a --- /dev/null +++ b/content/post/2014-02-17-leserei.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Leserei +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-02-17T22:57:09+00:00 +url: /2014/02/17/leserei/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - termine + +--- +Wer denkt, der Tag mit Kindern endet, wenn diese im Bett sind, täuscht sich natürlich gründlich. Denn auch, wenn das gesamte Abendprogramm bereits abgespult ist, wenn die Mäuler gestopft, die Zähne geputzt, die Schlafsachen angezogen und die Gutenachtgeschichten gelesen sind, ist noch nicht Schluss. Nein, ganz kurz vor dem letzten Küsschen, kurz bevor man das Licht ausschalten und den Raum verlassen darf, fragt beispielsweise der Sohn noch in ganz unschuldigem Ton: “Papa, musst Du heute Abend eigentlich noch Arbeiten?” + +Damit ist man durchaus locker für den Rest des Abends lahmgelegt. Denn natürlich ist es so, dass man selbst total wichtig ist. Selbstverständlich ist unsereins den ganzen Tag dabei, die Welt zu retten. Und wann hat man dabei schon Feierabend? Niemals, versteht sich. Das ist schließlich ein Fulltime-Job. Und Fulltime heißt eben rund-um-die-Uhr. So ist das nun mal. Und selbst, wenn man mit etwas Abstand betrachtet feststellt, dass man möglicherweise doch ein ganz kleines bisschen weniger wichtig ist und es streng genommen vor allem dem Weltfrieden total egal ist, was man den ganzen Tag so macht, dann kann es trotzdem sein, dass man gelegentlich am Abend noch einmal am Schreibtisch sitzt und etwas schafft. Belangloses halt, aber vielleicht hat man das auch schon mal dem Nachwuchs erzählt. Wer weiß? Manches rutscht einfach so heraus. Ich werde mir wohl besser mehr Mühe geben und auf meine abendliche Wortwahl achten. + +Quasi als Training habe ich mir dann heute eine Lesung gegönnt. Also nicht so ganz allein und nur für mich, sondern eine öffentliche. Eine Lesung, bei der Autoren aus ihren Werken vorlesen. Das inspiriert und sensibilisiert für den Feinschliff der eigenen Wortwahl. Wenn das Ganze auch noch in einer [kleinen, überschaubaren Lokalität][1] stattfindet, ist’s sicher auch gemütlich. Da geht man nicht einfach anonym bei einer Massenveranstaltung unter. Da kommt man noch direkt mit den Autoren ins Gespräch. Wenn diese Autoren denn auch kommen würden. Was offenbar nicht so ganz selbstverständlich ist. Die Kulturszene hier in den Südstaaten ist immer für eine Überraschung gut und sei es nur jene, dass von zwei geplanten Vorleseautoren tatsächlich kein einziger zum Termin erscheint. + +Das ist erstaunlich. Das öffnet einem aber auch die Augen. Zum Beispiel für die Erkenntnis, dass die Zukunft keineswegs dem Selfpublishing gehört, sondern Verlage sehr, sehr nützlich sind. Sie organisieren nämlich nicht nur Lesungen, sondern die Verlagsinhaber lesen im Zweifelsfall auch einfach für einen vor. Das klingt verlockend, zumindest aus Autorenperspektive. Man stelle sich jetzt mal vor, dass sich das Drama mit dem Schreiben auch noch irgendwie lösen und delegieren lässt und prompt eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten. + +Als schnöder Zuhörer sehe ich mich jetzt aber erst einmal darin bestätigt, auch weiterhin einen Bogen um Texte rund ums Mittelalter zu machen. Das passt so gut in meine bisherigen Lesegewohnheiten, dass ich es keineswegs darauf schieben möchte, dass nicht die Autorin selbst aus der [Geheimsache Luther][2] vorgelesen hat, sondern eben [ihre Verlegerin][3]. Daran liegt meine Aversion jedoch ganz bestimmt nicht. Es ist vielmehr so: Das Mittelalter und ich, wir sind einfach nicht per Du. Das kann man ganz schlicht mal akzeptieren. + +Dafür weiß ich jetzt: Der Western lebt! Wer hätte das gedacht? Noch gestern hätte ich Wetten darauf abgeschlossen, dass die Geschichten von Indianern, Saloons und wilden Schießereien längst alle erzählt sind. Aber: weit gefehlt. Señor [Florian Arleth][4] bringt demnächst eine Kriminovelle auf den Markt. Jetzt und hier, im Jahr 2014. Es ist faszinierend. Vor allem auch, da es um einen tanzenden Indianer geht, der erst von seinem größten Freund angeschossen wird und dann Mühe hat, das Pony, auf dem er sonst reitet, die Berge hochzutragen, die es selbst nicht mehr schafft. Das Komische an der Geschichte ist, dass sie ansonsten wohl durchaus ernst gemeint ist. Man darf gespannt sein. Ich warte mal ab. + +Beim Zusammensuchen der Links bestätigt sich hier übrigens das, was vorher nur ein Gefühl war: Den einzig verlässlichen Permalink zur Veranstaltung gibt es tatsächlich nur [bei Facebook][5] und nicht bei [den][6] gastgebenden [Verlagen][7]. Das ist wirklich [indie][8]. Bei den Verlagen ganz am Ende der Popularitätsskala wird tatsächlich noch für jedes Wort geschwitzt. Da kann man die Buchstaben nicht einfach billig in den Marketingtechnologien des Netzes verschwenden. Da werden die Wörter noch sorgfältig zwischen Buchdeckel gewoben. Darum geht’s schließlich. Ich verstehe das. Auch wenn ich davon manchmal gern viel leichter etwas mitbekommen würde – schön bequem von der Couch aus, versteht sich. + +Dem Sohn habe ich auf seine Frage, ob ich heute Abend noch arbeiten muss übrigens mit einem entschlossenen “Nicht so direkt.” geantwortet. “Dann schlaf gut.”, sagte er. Wenn der wüsste. + + [1]: http://www.kohi.de/ + [2]: http://www.derkleinebuchverlag.de/Der_KLeine_Buch_Verlag/Geheimsache_Luther.html + [3]: http://www.xing.com/profile/Sonia_Lauinger + [4]: https://de-de.facebook.com/florian.arleth + [5]: https://www.facebook.com/events/593051930779838/ + [6]: http://www.brotundkunst.blogspot.de/ + [7]: http://www.derkleinebuchverlag.de/ + [8]: http://www.indiebookday.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-02-20-kenne-deinen-clan.md b/content/post/2014-02-20-kenne-deinen-clan.md new file mode 100644 index 0000000..788911e --- /dev/null +++ b/content/post/2014-02-20-kenne-deinen-clan.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Kenne Deinen Clan +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-02-20T22:57:15+00:00 +url: /2014/02/20/kenne-deinen-clan/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - familie + +--- +Die Zeiten sind mobil geworden. Damit meine ich jetzt übrigens nicht diese neumodische Masche, bei der wir mit Geräten ins Internet rein gucken, für deren Displaygröße wir uns in den 90ern noch geschämt hätten. Nein, ich meine die Wohnmobilität von uns als Generation der Hochflexiblen, die ihrem Broterwerb in die entlegensten Gegenden hinterher reist, von denen wir vorher manchmal noch nicht mal etwas gehört haben. Da passt man einmal nicht auf, da guckt man ganz kurz mal nicht hin und zack: wohnt man ein paar hundert Kilometer vom Heimatdorf entfernt, in dem man groß geworden ist. Das hätte es früher natürlich nicht gegeben. Früher waren schließlich nicht nur die alten Zeiten besser sondern früher galt es schon als moralisch verwerflich, wenn man auch nur den Nachbarort als mögliche neue Wohngegend in Betracht gezogen hätte. + +Aber heute ist nicht früher. Heute sind wir hochflexibel. Da kann’s auch schonmal passieren, dass man sich plötzlich in den Südstaaten wiederfindet. Sachen gibt’s, die hält man selbst kaum für möglich. Wenn man aber eh in der Gegend ist, kann’s passieren, dass man sich mit den Leuten vor Ort unterhält. Das klappt meistens sogar erstaunlich gut. Gelegentlich fällt es aber doch auf, dass man eigentlich gar nicht von hier kommt. Antwortet man ehrlich auf die für gewöhnlich folgende Frage nach der Herkunft, kann’s passieren, dass man als Fischkopp betitelt wird. Das trifft es natürlich nicht so ganz. Aber ich möchte mich hier nicht in Details verlieren. + +Wesentlicher ist vielmehr der Umstand, dass die Südstaaten tatsächlich in respektabler Entfernung der alten Heimat liegen. Das bringt die skurrilsten Nebenwirkungen mit sich. So trifft man zum Beispiel manche Mitglieder des Familienclans viel seltener als es noch zu Kindheitstagen der Fall war. Kommt die ganze Bande dann doch mal wieder zusammen, wundert man sich, wer so alles in der Runde mit dabei ist. Einige sind so markant, dass man sie grundsätzlich jederzeit und spontan wiedererkennen würde. Das sind die Einfachen. Einige erkennt man am Besten an der Stimme. Das ist auch noch relativ einfach. Man muss nur aufpassen, dass man ihnen möglichst diplomatisch geschickt den Rücken zudreht, gerade zu Beginn des Ereignisses, ansonsten ist die Stimmung schnell kaputt. Und dann gibt es da noch jene, bei denen man sich nicht so ganz sicher ist. Das beruht dann meist auf Gegenseitigkeit, also ist man besser erstmal betont freundlich zueinander und gibt sich die Hand. Ich empfehle auch sehr, das nachfolgende Getuschel elegant zu überhören, auch wenn aus diesem ein “Kenne ich den etwa?” klar herauszuhören ist. + +Für solche unelegant formulierten Unsicherheiten muss man Verständnis haben. Wie gesagt: es geht einem schließlich selbst nicht besser. Man weiß auch nicht so ganz genau, wer die junge Dame nun genau ist. Das macht aber nichts. Das Wiedertreffen hat gerade erst begonnen. Da gibt es bestimmt noch genug Gelegenheiten, die Erkennungslücken wieder zu schließen und sicher zu gehen, dass der Gegenüber auch wirklich zur Familie gehört und nicht einfach ein aus der Ferne zugereister Fremdkörper ist. Bei der Suche nach einer solchen Gelegenheit hilft es zum Beispiel, wenn sich im eigenen Clan Rituale entwickelt haben, welche zumindest die regionale Herkunft recht verlässlich nachweisen lassen. Je unauffälliger solche Rituale sind, desto sicherer ist übrigens der Nachweis, den sie erbringen. Ein recht untrügliches Abstammungsmerkmal meiner alten Heimat ist beispielsweise die Art und Weise, wie jemand den Kuchen zum Kaffee aufschneidet. [Wir erinnern uns][1]: da kann man nicht einfach beliebig mit der Kuchengabel herumstochern, da ist viel mehr ein präziser [Feinschliff am original Salzwedeler Baumkuchen][1] gefragt: + +[baumkuchen_nachher][1] + +Im aktuellen Test hat die Dame gegenüber übrigens bravourös bestanden. + +Was lernen wir daraus? Die richtige Herkunft ist Gold wert. Ich frage mich jetzt nur, womit mich unsere in den Südstaaten geborenen Kinder später mal testen werden. Aber vielleicht gibt’s den Mobilitätstrend bis dahin gar nicht mehr. Und alles ist wie früher. + + [1]: http://papaswort.de/2012/11/06/aufschneiderei/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-03-01-scharfe-teile.md b/content/post/2014-03-01-scharfe-teile.md new file mode 100644 index 0000000..30493a8 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-03-01-scharfe-teile.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Scharfe Teile +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-02-28T23:27:31+00:00 +url: /2014/03/01/scharfe-teile/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Wer Kinder hat, weiß, dass Verletzungen zu vorher ungeahnten Erlebnissen werden. Denn es ist natürlich erst einmal so, dass man nicht mehr nur die eigenen Wunden erleidet, sondern jene der Kinder gleich mit. Das ist schließlich der eigene Nachwuchs, der in verwundeten Momenten vor den eigenen Augen zugrunde geht. Das kann man nicht unberührt wegstecken. Da spürt man mit, lässt es sich aber selbstverständlich nicht anmerken. Statt dessen pustet man und tröstet bis die Welt wieder in Ordnung ist. Und wenn man selbst mal aus Versehen mit seinem Fuß umknicken sollte, weil er in einer der zahlreichen Baustellen vor Ort überraschend in einem Loch verschwunden ist, so beißt man kurz die Zähne zusammen und erklärt den folgenden Stützverband zum modischen Accessoire. Das ist die Chance, den Kindern ein leuchtendes Vorbild zu sein, wenn es um das graziöse Ertragen der kleinen Hürden auf dem großen Weg des Lebens geht. + +Auf der anderen Seite freuen die Kinder sich tatsächlich sogar, wenn sie wieder irgendwoher einen Kratzer mitgebracht haben. Entweder können sie in einem Tonfall der totalen Begeisterung schildern, wie dramatisch der Unfall war, dem sie zum Opfer geworden sind. Man glaubt gar nicht, zu welch großen Ausschmückungen auch recht kleine Kinder bereits fähig sind. Es ist atemberaubend. Außerdem glaubt man gar nicht, wie groß Kinderaugen werden können, wenn sie ein wundervoll kitschig buntes Pflaster bekommen und damit stolz hausieren gehen können. Aus leidvoller Erfahrung gebe ich Ihnen jedoch den Tipp, derartige Pflaster nicht nur mit unterschiedlichen Tiermotiven darauf vorrätig zu haben, sondern möglichst auch mehrere Farben anbieten zu können. Die Kinder werden es danken. Und sei es nur mit erhabener Kreativität beim Aufspüren ihrer eigenen Verletzungen. + +So zeigte mir der Sohn kürzlich ganz stolz ein Pflaster an seiner Hand. So, wie es aussah, musste es ihn wirklich stören. Es saß genau zwischen Daumen und Zeigefinger. Wenn sich da eine Wunde entlang zieht, dann ist das unangenehm. Dann kann man einen der beiden Finger meist gar nicht mehr so recht bewegen. Das ist schlimm, wirklich. Ohne Daumen oder Zeigefinger sind die meisten von uns ganz arg aufgeschmissen. Glauben Sie mir das ruhig. Sie müssen es nicht extra ausprobieren. + +Nach einer angemessenen Bewunderung seines tollen Pflasters habe ich den Sohn natürlich gefragt, wie er sich da verletzt hat. Das kann schließlich alles mögliche sein. Hat man erst einmal etwas Scharfes in der Hand, rutscht man schnell mal ab und zack: blutet es. Seit kurzem ist er obendrein derjenige hier im Haus, der für das Brotschneiden zuständig ist. Mit dem großen scharfen Messer, versteht sich. Nur kurz denke ich darüber nach, verwerfe die Möglichkeit aber auch gleich wieder. Denn dafür, dass er auf die Art und Weise an seiner Hand gesägt haben sollte, ist die Wunde samt Pflaster viel zu klein. Man freut sich über die kleinen Dinge im Leben. Alltag kann so schön sein. Und wie gesagt: Da ich nicht von selbst drauf komme, frage ich den Sohn einfach, was ihm denn da passiert ist. + +Er guckt mich kurz an, er guckt seine Hand kurz an, er sagt für einen Moment erst einmal gar nichts und verrät mir dann in sehr ernstem Ton: Er habe sich an seinen Unterhosen geschnitten. + +Das habe ich tatsächlich nicht erwartet. Allerdings: Es sind schon scharfe Teile. Ich hätt’s mir also denken können. Mein Fehler. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-03-07-gemisch-von-vielen-sorten-gemuese.md b/content/post/2014-03-07-gemisch-von-vielen-sorten-gemuese.md new file mode 100644 index 0000000..1779c09 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-03-07-gemisch-von-vielen-sorten-gemuese.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Gemisch von vielen Sorten Gemüse +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-03-07T22:09:07+00:00 +url: /2014/03/07/gemisch-von-vielen-sorten-gemuese/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - essen + - sohn + +--- +Der Sohn wird langsam erwachsen. Man merkt es nicht nur daran, dass er dieses Jahr in die Schule kommt. Man merkt es auch an seinen Umgangsformen. Sie werden wirklich immer geschliffener. Da wirkt nicht mehr nur kindliche Naivität und Direktheit. Man merkt jetzt, wie er immer professioneller versucht, taktisch zu agieren und strategisch geschickt Fäden im Hintergrund zu ziehen, die später ihre vordergründige Wirkung entfalten können. + +So wird zum Beispiel seine Kritik immer subtiler. Anfangs hat er sich noch im Fall einer Meinungsverschiedenheit mit uns Eltern einfach mehr oder weniger schreiend auf den Boden geworfen, bis wir in irgendeiner Form reagiert haben. Das passiert heute seltener. Heute bleibt er lieber gelassen auf seinem Stuhl sitzen. Das ist besser als sich auf dem Boden zu wälzen. So kann er zum Beispiel während seines gleich einsetzenden Protests noch locker seinen selbst gemixten Cocktail durch den Strohhalm schlürfen. Ergänzt wird diese erhabene Eleganz durch seine Wahl dessen, was er kritisiert. Als Baby und Kleinkind sind das ja eher momentane Anlässe. Da geht’s noch um das, was einen gerade umgibt und das, was im aktuellen Moment besonders auffällig ist. Mal ist es das Gummibärchen, welches man nicht essen darf. Ein anderes Mal ist es das falsche Paar Socken, welches man anziehen soll. Das sind Ungerechtigkeiten, auf die man spontan reagieren muss. Da hilft auch kein gelassen eingestreuter Kommentar. So etwas verstehen Eltern nicht, das nehmen sie nicht angemessen ernst genug. Da hilft nicht viel mehr, als sich adäquat auf den Boden zu werfen und panisch strampelnd ein wenig herumzuschreien. + +Ganz anders sieht die Lage für sechsjährige Vorschüler aus. Natürlich brauchen auch diese ihre Gummibärchen noch. Und natürlich ziehen auch diese nicht jedes beliebige Paar Socken an. Aber wenn man es clever anstellt, dann hat man mit sechs quasi ausgesorgt. Die Süßigkeiten gibt es aus [der eigenen Vorratskamer][1]. Und die Klamotten für den Tag wählt man sich natürlich eh selbst aus. Wenn man das ein paarmal ganz vernünftig macht, werden Eltern für diese Entlastung im Stress der Morgenroutine dankbar und gewähren einem die Freiheit gern. Was dann mit dieser passiert, darüber schweigen wir uns an dieser Stelle wohl lieber aus. + +Zumal es ganz andere Themen gibt. Größere Themen. Themen, bei denen man auch als Kind in der Familie aufpassen muss, dass man nicht zu kurz kommt. Die Wahl des korrekten Abendessens zum Beispiel. Das kann man nicht den Eltern überlassen. Es ist unverantwortlich, was dabei herauskommt. Wenn’s nach mir ginge, gäb’s zum Beispiel immer etwas mit Brot. Helles Brot, dunkles Brot, Vollkornbrot, Dinkelbrot, Mischbrot, Kartoffelbrot, Zwiebelbrot, Brot mit Kümmel, Brot als Baguette, Ciabatta, Brot als Kringel, Brot als Ball, Brot als langgezogene Pyramide – Brot geht immer. Man kann es obendrein auch noch hervorragend kombinieren. Frisches Brot mit Butter geht ja immer. Oder es kommt Frischkäse darauf. Oder Schwarzwaldcreme. Oder Pesto. Oder Guacamole. Oder Tomaten. Oder kleingeschnittene Tomaten als Bruschetta. Ergänzend spießt man sich Oliven auf und isst sie dazu. Oder, als bekennender Flexitarier gebe ich das unumwunden zu, man dreht sich kleine Schinkenröllchen. Oder man spielt etwas mit Käse herum. Davon gibt es sehr viele verschiedene Sorten. Das wird alles nicht langweilig. Da geht sehr viel. Brot zum Abendessen: das ist generell etwas ganz Feines. + +Der Meinung ist der Sohn jedoch überhaupt gar nicht. Er findet Brot zum Abendessen eher, nun, gar nicht so toll. Er weiß aber, dass ich für unqualifiziertes Herumjammern über das Essen nicht sonderlich empfänglich bin. Also sitzt er, wie gesagt, ganz ruhig da, schlürft an seinem Glas herum und sagt mir in einem wohl lange trainierten aber komplett desinteressiert klingenden Tonfall, dass er eine sehr großartige Idee für ein neues Rezept hat. Es hört auf den unscheinbaren Namen _Gemisch von vielen Sorten Gemüse_ und man braucht dafür lediglich: + + * Tomaten + * Milch + * Reis + * Erbsen + +Das alles wird kurz vermischt und kommt in den Kühlschrank. Für eine ganze Minute. Wenn man es eilig hat, reicht auch eine halbe. Danach kommt alles ganz schnell in den Backofen. Aber bitte nur für 1 Minute länger als es im Kühlschrank war. Et voilà. + +Das Rezept ist in seiner Schlichtheit wirklich bestechend. Da kann man gar nicht viel falsch machen. Die Botschaft des Sohnes ist ganz klar: das sollten wir ganz schnell mal probieren. Dann gibt es endlich etwas Vernünftiges zu Essen in diesem Haus. Noch viel deutlicher kann er es ja nun wirklich nicht mehr sagen. Man sieht’s ihm auch förmlich an: Es war ihm ein Bedürfnis. Es lag ihm sehr am Herzen, die Botschaft endlich mal klar rüber zu bringen und seine Kritik am Einheitsfraß mit Brot endlich mal dezent loszuwerden. + +Ich verstehe ihn, so ist’s ja nicht. Und am besten schlage ich ihm vor, zu seinem tiefgefrorenen Gemüseauflauf ein frisches Baguette zu servieren. Ich glaube, das passt ganz gut. + + [1]: http://papaswort.de/2014/01/31/vorratshaltung/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-03-10-terminsache.md b/content/post/2014-03-10-terminsache.md new file mode 100644 index 0000000..d9125a8 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-03-10-terminsache.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Terminsache +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-03-10T17:48:35+00:00 +url: /2014/03/10/terminsache/ +categories: + - termine + +--- +Lesung am 5. Juli 2014 + +Für alle, die gern rechtzeitig planen: am 5. Juli 2014 wird es eine Lesung hier mitten in den Südstaaten geben. Mit dabei sind: + + * [Heidi Schulitz][1] + * [Horst Koch][2] und + * [ich][3]. + +Es moderiert Eveline von Pfeil vom [Künstlernetzwerk-SW][4]. + +Sie merken sich das schon mal vor, ja? Es wird bestimmt ein großer Spaß. + + [1]: http://www.karlsruhe-entdecken.de/Hedi-Schulitz,kol2064.html + [2]: http://horstkoch.com/ + [3]: http://sr-rolando.com/ + [4]: http://www.kuenstlernetzwerk-sw.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-03-16-vorschuelerei.md b/content/post/2014-03-16-vorschuelerei.md new file mode 100644 index 0000000..08fd299 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-03-16-vorschuelerei.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Vorschülerei +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-03-16T08:43:18+00:00 +url: /2014/03/16/vorschuelerei/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - autodidakt + - sohn + +--- +Woran merkt man eigentlich, dass die Zeit nur so dahin fliegt und die Kinder immer größer werden? Zum Beispiel daran, dass auf einmal ein Vorschüler mit im Haus wohnt. + +Dieser sitzt dann ganz unschuldig am Tisch, zählt erst die vorhandenen Stückchen Kuchen vor sich durch und anschließend die Personen um sich herum. Er stellt fest: 6 Stück Kuchen, 4 Personen. Der Sohn fängt an zu rechnen. Jeder bekommt erst mal ein Stück ab. Danach wird es kompliziert. Mama und Tochter könnten jeweils noch ein Stück bekommen. Oder Papa und Sohn. Oder die beiden Kinder. Aber sicher nicht nur die Eltern, oder? Nein, das wäre ungerecht. Aber durchschneiden könnten wir die beiden Stückchen. Dann hat doch jeder etwas davon. Das wäre doch toll. Und während er so theoretisiert und erzählt, bringt sich der Vorschüler des Hauses schon mal en passant selbst die Bruchrechnung bei. + +Was nicht heißt, dass er den kreativen Künsten abgeschworen hat. Natürlich macht er, was Kinder in dem Alter oft so tun. Er malt zum Beispiel. Viel. Von diesem Fleiß können wir Erwachsenen uns viel abschauen. Da ist noch Leidenschaft am Werk. Und doch ist eine gewisse Effizienz zu erkennen. Malt der Sohn zum Beispiel einen Teich, in dem zwei große Fische auf den Besuch des Reihers warten, so sind die Fische der komplizierte Teil. Sie brauchen nicht nur Kopf und Körper. Es gehören auch diverse Flossen, Schuppen und Kiemen dazu. Das ist nicht leicht. Braucht man zwei Exemplare von der Sorte, muss man sehen, wo man bleibt. Da kann es passieren, dass der interessierte Betrachter am Ende nur einen Fisch auf dem Bild erkennt. Es sind in Wahrheit natürlich trotzdem zwei. Und damit das auch den Uninspiriertesten verständlich wird, schreibt der Sohn eine große “2” oben drauf. Mitten auf den Fisch. Alles klar, oder? + +Ein Vorschüler wohnt im Haus. Man sieht es ganz deutlich. Auch wenn es irgendwie nicht immer ganz leicht ist. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-03-21-ausgeflogen.md b/content/post/2014-03-21-ausgeflogen.md new file mode 100644 index 0000000..aab1619 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-03-21-ausgeflogen.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Ausgeflogen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-03-21T21:09:55+00:00 +url: /2014/03/21/ausgeflogen/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - unterwegs + +--- +Selbst in gut geführten Haushalten kommt es manchmal vor: Sachen passieren, die hat man so nicht eingeplant. Zum Beispiel stehen auf einmal Geräte auf dem Fußboden, die dort originär nicht hingehören: + +Baufahrzeug + +Aber das macht ja nichts. Spontan, wie unsereins mit der Zeit so geworden ist, nutzen wir die Gelegenheit natürlich. Wenn das Gerät schonmal herumsteht, kann man es auch benutzen und damit durch die Gegend fahren. Und Kram draufpacken. Und wenn der Enthusiasmus plötzlich mit einem durchgeht, dann hat man plötzlich alle Sachen aus der Wohnung gefahren. Ruckzuck geht das. Geschickt, wie ich mit derlei physischen Aktivitäten so bin, kann ich kaum schnell genug mit den Augen blinzeln, wie das Inventar an mir vorbei rauscht. + +Wenn man jetzt schon mal Tabula Rasa macht, warum dann nicht richtig? Also chauffieren wir testhalber auch mal die Kinder nach draußen. Sie haben hier für den Moment eh nichts mehr zum Spielen. Also was soll’s? Raus und ab zu den Großeltern. Für mehrere Tage sogar. Wir bleiben zurück und starren eine Weile in leere Räume. Das gab’s noch nie. Also nicht das Starren. Das gibt’s hier laufend. Aber ein Leben ohne Kinder: Das gab’s hier wirklich noch nicht, zumindest nicht, seitdem sie die Bude hier mit bevölkern. + +Das ist ein Experiment von einem Ausmaß, man macht sich keine Vorstellungen. Aus anderen Familien hört man, dass die Söhne schon in der Vorschulzeit für eine ganze Woche auf Klassenfahrten gehen. So etwas gibt es hier nicht. Das ist eine Legende, die aus dem hohen Norden bis zu uns in die Südstaaten vorgedrungen ist. Hier läuft das alles etwas gesitteter ab. Hier bereiten wir die Kinder behutsam auf ihren eigenen kleinen Urlaub vor. Hier wird wochenlang darauf eingestimmt. Hier erzählen wir ihnen, was sie alles tolles machen werden, auch ohne uns, das Leben geht weiter, es wird bestimmt schön. Sie gucken uns mit großen Augen an und bauen weiter ihre Legogebilde zusammen. + +Aber irgendwann kommt der Tag. Irgendwann ist es soweit. Irgendwann laden wir den Nachwuchs ins Gefährt und bringen sie auf die Reise. Wir rollen durch’s Land, bis wir die Großeltern winken sehen. Kaum angehalten, liegen die Kinder in deren Armen. Ich denke mir: zum Abschied nochmal umarmen, in den Arm nehmen, Küsschen hier, Küsschen dort, tröstende Worte mitgeben – all das sollte nochmal drin sein. All das brauchen auch die Kinder. Sie sind uns Eltern schließlich gewohnt. Wir sind immer da. Sie kennen das gar nicht anders. Und jetzt drehen sie sich nur kurz um, sagen “Tschüß!” und texten ab dann nur noch ihre Großeltern zu. + +So läuft’s auch in den nächsten Tagen. Es ist auf einmal sehr ruhig. Die Kinder sind nicht da. Sie rufen nicht an. Auch im Skype rührt sich nichts. Nur durch Dritte bekommen wir mit, was sie eigentlich den ganzen Tag so tun, dass sie am Abend pünktlich und ganz ohne uns ins Bett gehen und prompt einschlafen. + +Unsereiner bleibt hier zurück, hängt mit der Dame des Hauses in diversen Restaurants oder im Kino herum. Ich bin morgens plötzlich zu Zeiten im Büro, zu denen ich dort seit Jahren nicht mehr gesehen wurde. Und ich drehe am Abend Laufrunden durch die Vororte, bei denen es gar nicht wirklich schlimm ist, dass ich mich mehrfach im Wald verirre und in Feldwegsackgassen ende. Es wartet eh niemand auf mich und möchte noch einmal etwas zu Trinken oder die Decke neu glattgestrichen haben. + +Kurzum: Das ist doch kein Leben. Zumindest nicht, bis auf einmal die Geräte auf dem Boden wieder so aussehen: + +Luftballons + +Dann weiß man: Es ist geschafft. Sie sind wieder da. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-03-24-arbeit-urlaub.md b/content/post/2014-03-24-arbeit-urlaub.md new file mode 100644 index 0000000..331f2bb --- /dev/null +++ b/content/post/2014-03-24-arbeit-urlaub.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Arbeit? Urlaub! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-03-24T21:52:00+00:00 +url: /2014/03/24/arbeit-urlaub/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +And now for something completely different. Wie zum Beispiel: Verreisen ohne Familie. Das ist ja eine Unsitte, die in der Tat selten geworden ist. Wenn ich das dann doch mal mache, kann es sich auch lohnen. Also warum nicht mal ans Meer fahren? Das Meer geht schließlich immer. Das hat sich bewährt. Zumindest mit Familie ist das Meer ganz fein. Die Küste auch. Warum soll das nicht allein ebenfalls eine Freude werden? + +Gedacht, geplant, ausprobiert. + +Und damit man es aus den Tiefen der Südstaaten auch wirklich pünktlich bis an die Küste schafft, muss man natürlich früh aufstehen. Aber den Frühaufstehern gehört eh die Welt. Ich habe mir sicherheitshalber trotzdem einen Wecker gestellt. Kaum war ich im Bad, kam jedoch auch der Sohn hereingetorkelt. Ganz ohne Wecker ist er auch schon wach. Als Weltretter in spe hat er die Sachen mit der Morgenstund, dem frühen Vogel, dem Gold, dem Wurm und wie die ganzen Sprüche so heißen, abrufbereit verinnerlicht. Ich glaube, wenn ich ihn nachts um drei wecken würde und sage, dass es Zeit zum Aufstehen sei, hätte er seine Zähne geputzt bevor ich den miesen Witz aufklären könnte. Es ist zum Verzweifeln. Und so sitzt er jetzt im Bad auf seinem Hocker und textet mich zu einer Zeit voll, die noch weit vor dem ersten Kaffee liegt. + +Dabei sagt er gar nicht viel, sondern wünscht mir nur eine gute Reise, sagt, ich mache das schon und viel Spaß soll ich auch noch haben. Ich putze mir weiter die Zähne und wundere mich über diesen weltgewandten Hochstapler erst, als er schon längst wieder verschwunden ist und in seinem Zimmer neue Weltrekordtürme aus Legosteinen baut. + +Wer schlau ist, stört ihn dabei übrigens lieber nicht. Also verabschiede ich mich dezent, er winkt nur wortlos, ich schließe die Tür. Den ersten Kaffee des Tages gibt es in Hamburg. Von da aus geht es noch ein wenig weiter. Wir nennen es schließlich Arbeit. Dabei soll man es ja auch nicht zu schön haben. Wir Männer in grauen Anzügen wissen, was wir zu tun haben und ziehen uns zurück in irgendwelche Besprechungsräume. Diese heißen mal _Jolle_, mal _Optimist_, wir sind wohl in Kiel. Es soll aber noch Stunden dauern, bis ich merke, dass “fast an der Küste” letztlich genauso weit vom Wasser entfernt ist wie gleich im Schwarzwald sitzen zu bleiben. + +Mitten auf dem Rückweg, es ist wohl bei einer weiteren Tasse Kaffee in Hamburg, lässt der Sohn über die Dame des Hauses in seiner gewohnt trockenen Art anfragen, warum ich nicht ins Hotel gehe und einfach während der Arbeit noch etwas Urlaub mache. + +Tja, er hat’s geschafft und der Tag endet, wie er begonnen hat: Während man selbst glaubt, die Lage voll im Griff zu haben, ist der Sohn schon längst einen Level weiter. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-03-27-aus-dem-regal-im-falschen-film-von-michael-meisheit.md b/content/post/2014-03-27-aus-dem-regal-im-falschen-film-von-michael-meisheit.md new file mode 100644 index 0000000..5178714 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-03-27-aus-dem-regal-im-falschen-film-von-michael-meisheit.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Im falschen Film von Michael Meisheit' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-03-27T22:54:56+00:00 +url: /2014/03/27/aus-dem-regal-im-falschen-film-von-michael-meisheit/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +Dieses Buch ist tatsächlich mal etwas anderes. Und zwar auf so einige Arten. Gehen wir die doch mal der Reihe nach durch. + +So ist es ein E-Book. Oder es kam zumindest hier als ein solches an. Das ist jetzt nicht der ganz große Durchbruch. [Davon][1] [hatten][2] [wir][3] [hier][4] [schließlich][5] [schon][6] [so][7] [einige][8]. Papierbücher gibt’s hier aber auch noch. Der Stapel der Ungelesenen wächst fortwährend. Es ist eine Plage. E-Books sind für diese jedoch keine Lösung. Der Ordner mit den Ungelesenen davon wird nämlich auch nicht leerer. Ganz im Gegenteil. Für das E-Book gibt’s in diesem Fall somit weder Bonuspunkte noch Punktabzug. Das Medium ist manchmal doch nicht die Botschaft. + +Dann stammt das Buch von [Michael Meisheit][9]. Ach nein, von Vanessa Mansini. Aber sie ist in Wirklichkeit Michael Meisheit. Und genau so schreibt er es auch ganz groß dran, auf der [Webseite des Buches][10] zum Beispiel. Nun ist gegen das Verwenden von Pseudonymen prinzipiell nichts zu sagen. Denn sind wir doch mal ganz ehrlich: Das mit den Namen, das ist schon ganz schön viel Schall und Rauch. Bei welchem Autoren fragt man schon nach dem Personalausweis, bevor man ein Buch von ihm oder ihr kauft? Das passiert wohl doch eher selten. Von mir aus kann auf dem Buch als Autor sonst etwas drauf stehen. Wenn es nett klingt, warum nicht? Aber dann möchte ich bitte auch, dass der Name einigermaßen konsequent beim Buch stehen bleibt. Dieses Hin und dieses Her und dieses Auflösen des Pseudonyms im nächstgelegenen Halbsatz ist keine freundliche Sache. Es fühlt sich ein wenig so an, als ob einem jemand mit dem nassen Lappen ins Gesicht klatscht und freundlich grinsend fragt, ob man den zielgruppengerechten Marketingspaß jetzt endlich verstanden habe. Also: Vanessa oder Michael – es kann nur eine(n) geben. In dieser Disziplin ziehe ich dem Buch jetzt glatt einen Punkt ab. + +Das Buch ist selbstpubliziert. Das ist nichts Schlimmes. Es qualifiziert sich damit zwar nicht für den [Indiebookday][11], aber irgendwas ist ja immer. Ich bin durchaus ein Freund des Selbstpublizierens. Die üblichen Einwände und Schmährufe sind mir bekannt. Doch sind wir mal ganz ehrlich: Weder das Abendland noch das Internet sind untergegangen, als auf einmal wir vom gemeinen Pöbel angefangen haben, in letzteres reinzuschreiben. Wenn man seine Filterblase halbwegs im Griff hat, gilt sogar genau das Gegenteil. Dann kommen richtige Perlen zum Vorschein und man lernt interessante Autoren und neue Freunde kennen. Warum soll das nicht auch mit Büchern funktionieren? Eben. Ich gebe hierfür jetzt einfach mal einen Pluspunkt, auch wenn man den jetzt falsch verstehen könnte. Aber wie gesagt: irgendwas ist ja immer. + +Die Geschichte ist eine glasklare Vertreterin der Unterhaltungsliteratur. Das passt, schreibt der Autor doch offenbar gelegentlich auch Drehbücher für die Lindenstraße. Wer hier die Nase rümpft, kommt zu spät. Dafür hätten doch die obigen Punkte schon ausreichen können, oder? Das mit der Abscheu vor der leichten Kost ist durchaus so eine Sache. Es ist vergleichbar mit einer Flasche Wein. Wenn man unter der Woche am Abend einfach mal eine aus dem Regal zieht, um das Surfen im Internet etwas angenehmer zu gestalten, dann ist der gemeine Hauswein vollkommen in Ordnung. Wenn man am Wochenende mit der Dame des Hauses verträumt in die Kerzen auf dem Tisch starrt, dann darf es auch etwas edler dekantiert sein. Die Analogie jetzt rückwärts wieder aufzulösen, spare ich mir jetzt mal. Es ist eh klar, oder? Da man Zeitpunkt und Umstände des Lesens selbst bestimmen kann, gebe ich für die Unterhaltungsliteratur einen Pluspunkt. + +Unter dem Strich steht es 2:1 für die Geschichte. Das hätte doch viel schlimmer kommen können. Experiment gelungen. Den Link zum Kaufen gibt es [auf oben erwähnter Webseite zum Buch][10]. + + [1]: http://papaswort.de/2012/10/07/aus-dem-regal-dickhauter-von-oliver-koch/ + [2]: http://papaswort.de/2013/02/09/aus-dem-regal-apachenfreiheit-von-philip-meinhold/ + [3]: http://papaswort.de/2013/04/10/aus-dem-regal-schattenmorellen-von-sigrid-hunold-reime/ + [4]: http://papaswort.de/2013/05/24/aus-dem-regal-wustensand-wolkenkratzer-und-der-ganz-normale-wahnsinn-von-anne-harenberg/ + [5]: http://papaswort.de/2013/07/25/aus-dem-regal-und-alle-so-yeah-von-rebecca-martin/ + [6]: http://papaswort.de/2013/08/28/aus-dem-regal-pandamonium-die-letzte-gefahr-von-alexander-odin/ + [7]: http://papaswort.de/2013/12/22/aus-dem-regal-grablichter-von-eva-almstaedt/ + [8]: http://papaswort.de/2014/02/08/aus-dem-regal-der-goldene-reiter-von-michael-weins/ + [9]: http://michaelmeisheit.de/ + [10]: http://michaelmeisheit.de/im-falschen-film/ + [11]: http://www.indiebookday.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-04-06-ein-wettstreit.md b/content/post/2014-04-06-ein-wettstreit.md new file mode 100644 index 0000000..fb6e02c --- /dev/null +++ b/content/post/2014-04-06-ein-wettstreit.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Ein Wettstreit +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-04-06T13:56:48+00:00 +url: /2014/04/06/ein-wettstreit/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - kita + - sohn + - tochter + +--- +Wir sitzen mal wieder beim Essen. Und nachdem der anfängliche Hunger überwunden und die nötige Ruhe eingekehrt ist, fragt der Sohn ganz überraschend nach, ob wir nicht mal ein Spiel spielen können. + +Na, so ein Spiel geht doch immer. Und gerade in seinem Alter als Vorschüler sind Spiele wichtig. Er lernt momentan quasi alles durch die eine oder andere Art eines Spieles. Es ist faszinierend. Also nehme ich die Herausforderung gern an, stimme erstmal zu und frage nach Details. + +Und man glaubt es gar nicht: die Lage wird immer besser. Beim Spiel soll es darum gehen, ob die Herren oder die Damen am Tisch leiser sind. Wie großartig ist das denn? Wie lange predige ich schon die Ruhe im Haus? Endlich ist die Botschaft angekommen. Endlich hat er mich verstanden. Nächster Level: Weltfrieden. Passender kann ich das nicht zusammenfassen. + +Obwohl. Wer weiß? Der Sohn ist immer gut für eine Überraschung. Meist steckt hinter seinen Spielideen ein solider Plan. Oder zumindest kommen sie nicht ganz aus dem Nichts. Auch wenn der Ansatz, leise zu sein schon mal eine sehr lässige Idee ist, steckt da bestimmt noch mehr dahinter. Ich frage nach. Leise sein, das ist doch bestimmt nicht alles, was denn noch so im Spiel passiert. Nichts. Laut Sohn passiert da gar nichts mehr. Wir sind einfach nur um die Wette leise. Das reicht doch, oder? + +Klar. Von mir aus schon. Ich kommentiere es erst einmal nicht weiter. Das würde ja auch nur wieder Geräusche verursachen. Ich bin jetzt einfach mal leise. Der Sohn auch. Er schmatzt noch nichtmal. Super Spiel. + +Bis die Tochter irgendwann auflöst: Wer verliert, muss für die anderen einen Kuchen backen. + +Damit haben die Damen verloren. Den Kuchengutschein lösen wir bei Gelegenheit mal ein. Und wie die Tochter ebenfalls noch aufklärt, kommt das Spiel aus der Kita, in der die verschiedenen Gruppen gegeneinander antreten. Und tatsächlich haben die Zauberer auch schon für die Hummeln einen Kuchen gebacken. Oder war es umgekehrt? + +Na, egal. Ich stelle auf jeden Fall wieder fest: So eine Kita ist eine super Sache. Einmal mehr verstehe ich die Fraktion der vehementen Ablehner dieser Idee nicht. Aber vielleicht hören die auch alle einfach nur schwer. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-04-13-auf-dem-tablett-feiertag-von-jan-essig.md b/content/post/2014-04-13-auf-dem-tablett-feiertag-von-jan-essig.md new file mode 100644 index 0000000..b92e51c --- /dev/null +++ b/content/post/2014-04-13-auf-dem-tablett-feiertag-von-jan-essig.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: 'Auf dem Tablett: Feiertag von Jan Essig' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-04-13T11:14:23+00:00 +url: /2014/04/13/auf-dem-tablett-feiertag-von-jan-essig/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - auf dem tablett + +--- +Ein kleiner Protipp für alle Feiertagsbanausen, die es noch nicht mitbekommen haben: in Kürze ist Ostern! Und Ostern ist toll. Wenn man Glück und clever geheiratet hat, wird die heimatliche Bude hübsch dekoriert. Es gibt nicht ganz so einen überkandidelten Geschenkewahn, wie er zu Weihnachten üblich geworden ist. Und es gibt schon im Vorfeld ordentlich etwas zu Essen, so dass man nicht erst zu den Feiertagen selbst in sein Foodkoma fällt. Was kann man sonst noch wollen? + +Vielleicht ein neues Spiel von [Jan Essig][1]. Der Mann hat nicht nur selbst Kinder, er programmiert auch iPad-Spiele für sie. Die können wir vom normalen Volk dann im App-Store kaufen und ich kann das Ergebnis nicht anders zusammenfassen als: alles sehr großartig! Oder wie man das aktuell wohl noch sagt: supergeil, wirklich supergeile Spiele. + +Vier Stück sind es [in dieser Feiertags-App][2] zu Ostern. Vier Spiele. Das ist genau die richtige Portion, um sich wohldosiert auf die anstehenden Feiertage vorzubereiten. Es gibt schön Hasen in den Spielen, Ostereier gibt’s natürlich auch. Mal treten sie gegeneinander im Tic-Tac-Toe an, mal verstecken sich die Hasen in den Eiern und man muss sie finden, mal gucken sie aus dem Boden heraus und muss schnell genug mit dem Finger auf sie zeigen. Das ist alles ein großer Spaß. Zum Teil hat man es mit leicht abgewandelten Figuren auch schon in anderen Spielsammlungen des Autoren gesehen. Das macht aber nichts. So hat man wenigstens die Regeln gleich drauf. Die Kinder hier im Haus waren jedenfalls sofort souverän dabei. + +Der Höhepunkt ist aber ganz klar das hier: + +Feiertag von Jan Essig + +Keine Hasen, keine Eier, sondern Marienkäfer. Und zwar welche, die unter ihren Flügeln etwas verstecken. Man sieht’s am Anfang kurz, danach tanzen die drei ein wenig herum und bringen ihre vorherige Ordnung durcheinander. Und man darf Fragen beantworten wie jene, die man im Bild oben sieht. Es ist somit: ein Hütchenspiel. Wie großartig ist das denn? Viel eleganter kann man den Nachwuchs auf die bittere Realität da draußen doch kaum vorbereiten. + +Darauf ein Ei, oder zwei! + + [1]: http://www.janessig.com/ + [2]: https://itunes.apple.com/de/app/feiertag-4-lustige-oster-spiele/id827797752?mt=8 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-04-14-zukunftssicherung.md b/content/post/2014-04-14-zukunftssicherung.md new file mode 100644 index 0000000..5693594 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-04-14-zukunftssicherung.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Zukunftssicherung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-04-14T20:49:26+00:00 +url: /2014/04/14/zukunftssicherung/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Das Leben und Arbeiten mit Kindern, es ist nicht immer leicht. Man nehme zum Beispiel dieses Blog hier. Ohne die Kinder gäbe es das gar nicht. Man sieht’s schon am Titel. Wäre es nicht eh schon toll, dass die Kinder da sind, wäre das hier doch ein prima Grund, um sich zu freuen. + +Auf der anderen Seite ist es jedoch auch so, dass ich mit den Kindern um mich herum eher nicht so gut schreiben kann. Oder um es etwas ehrlicher auszudrücken: Das geht gar nicht. Es gibt ja Leute, die schaffen es, stoisch am Schreibtisch zu verharren, während eine Schar von Kindern um sie herumkrabbelt, auf den Schoß klettert, im Rechner gern YouTube-Videos gucken möchte oder mit sonstigem Tamtam für reichlich Ablenkung sorgt. Ich kann das nicht. Ich bin schon abgelenkt, wenn andere auch nur darüber nachdenken, ob und wie sie mit mir interagieren könnten. Ansprechen ist gar nicht nötig, ich falle schon vom Stuhl bevor jemand auch nur auf die Idee kommt, mich anzusprechen. + +Da hilft es, dass das Leben mit den Kindern von einer gewissen Routine geprägt ist. So stehen sie nicht nur kindesgemäß früh auf, sondern sie gehen auch zu einer ihrem Alter angemessenen Zeit wieder schlafen. Und zwar jeden Tag zur gleichen Zeit. + +Der Rest des Abends findet ohne die Kinder statt. Das ist zum Beispiel die Zeit, in der Texte entstehen. Da habe ich schließlich die totale Ruhe. Das dachte ich zumindest, bis mir der Sohn heute beim ins Bett bringen angeboten hat, dass ich nachher, wenn ich noch nicht schlafe und vielleicht noch einmal ein Blatt Papier brauche, vielleicht ja so ein großes, dass ich dann ruhig nochmal rein kommen kann. Er hat noch Blätter, ich dürfte mir eins holen. Denn er schläft nämlich gar nicht gleich, wenn ich “Gute Nacht” gesagt habe und heraus gegangen bin. + +Für mich stürzen natürlich Weltbilder ein. Was zur Hölle macht er da bitte? Abends in seinem Zimmer? Der Junge braucht seinen Schlaf. Und ich brauche meine Ruhe am Abend. Da muss man sich doch drauf verlassen können. Da sitze ich schließlich planlos herum, starre aus dem Fenster, mit dem sprichwörtlichen Kissen unter dem Arm. So vor mich hin sinnierend lasse ich die Gedanken streifen, die Welt an mir vorüber ziehen. Die Entspannung hat die Macht übernommen, wenn die Kinder erst einmal im Bett sind und tief und fest schlafen. Jetzt können die Synapsen feuern, jetzt sprießen die Ideen, jetzt können Geschichten reifen. Oder zumindest Blogeinträge. Was glaubt der kleine Mann eigentlich, wo die sonst herkommen? + +Überhaupt: Was soll dieses Wachbleiben? Ich frage ihn. + +Und er erklärt, dass er die Zeit einfach nutzt, um mal ein wenig zu dösen. Um die Gedanken streifen zu lassen. Die Welt an sich vorüber ziehen zu lassen. Etwas zu entspannen. Und um sich Geschichten auszudenken. Das sind auch immer ganz tolle Geschichten. Denn wenn er nachts mal nicht träumen sollte, dann hat er wenigstens diese Geschichten am nächsten Morgen. Das ist doch was. + +Es wird wirklich Zeit, dass er in die Schule kommt und endlich richtig Schreiben lernt. Dann übernimmt er einfach die Arbeit hier. Wir geben Bescheid, wenn ich das Blog an ihn weitergegeben habe. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-04-18-neue-sitten.md b/content/post/2014-04-18-neue-sitten.md new file mode 100644 index 0000000..b1a8bc2 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-04-18-neue-sitten.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Neue Sitten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-04-18T20:33:51+00:00 +url: /2014/04/18/neue-sitten/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + - tochter + +--- +Die Abende als Eltern, sie sehen anders aus als beim Rest der Welt. Dabei rede ich jetzt gar nicht davon, dass Eltern viel weniger ausgehen und wenn, dann immer mit viel Tamtam und Babysitter und all der jetzt-aber-mal-so-richtig-Erwartungshaltung, aus der spätestens um 22 Uhr die Luft heraus ist, weil sie nur noch müde in der Ecke sitzen und darauf warten, wann sie sich endlich unauffällig wieder nach Hause schleichen können. + +Nein, davon rede ich gar nicht. + +Ich rede vielmehr von der alltäglichen Routine, die in ihrer Konsequenz wohl wirklich nur Eltern kennen. Wir Eltern machen pünktlich Feierabend, um anschließend den Zen-Garten im Sandkasten zu harken. Bei uns Eltern gibt es nicht nur täglich, sondern auch noch zur immer gleichen Uhrzeit ein ordentliches Abendessen, bei dem die gesamte Familie mit am Tisch sitzt und das Weltgeschehen auswertet. Direkt danach werden auch fleißig die Zähne geputzt. Das gibt es sonst doch wirklich selten, oder? Gut, bei uns sind es auch nicht immer die eigenen, sondern meist eher die Zähne der Kinder, aber wir wollen mal nicht kleinlich werden. Danach werden noch ein paar Bücher gelesen und zack, geht’s ins Bett. + +Das ist einfach. Das geschieht routiniert. Darauf ist Verlass. + +Wie leider auch auf das Theater beim letzten Punkt: dem ins Bett gehen. Machen wir uns mal nichts vor, das läuft nicht immer ganz geradlinig, es läuft nicht immer nach Plan und es läuft nicht immer so, wie wir Eltern uns das vorstellen. Selbst, wenn wir glauben, dass wir die Kinder tagsüber gnadenlos K.O. gespielt haben und sie quasi schon mit der Zahnbürste in der Hand umkippen oder gleich im Stehen einschlafen müssten, schaffen sie es auf einmal, spontane Restreserven zu aktivieren und pünktlich nach der Gute-Nacht-Geschichte scheinbar wieder hellwach zu sein. Mit letzter Kraft reißen sie die Augen auf und erklären einem all die vielen kleinen Gründe, warum sie unmöglich jetzt gleich sofort einschlafen können. Mal sind es Geschichten, die sie selbst noch erzählen möchten. Mal sind es Erlebnisse vom Tag, die selbst nach dem Abendessen noch nicht verarbeitet sind und somit jetzt ausgewertet werden können. Und mal ist es eine Diskussion darüber, wer hier eigentlich wen ins Bett bringt. + +Gerade die Tochter ist dabei sehr kreativ und meinungsstark. Bringt die Dame des Hauses sie ins Bett, hätte lieber ich es tun sollen. Drehen wir den Spieß um, ist genau das selbstverständlich die falsche Wahl. Und wenn die Tochter sagt, dass etwas falsch gewählt ist, dann wird das korrigiert, bitte. Dann wird nicht einfach an einer Entscheidung festgehalten, sondern diese wird revidiert. Es möchte bitte sofort das jeweils andere Elternteil vorstellig werden und für Ruhe sorgen. Also wirklich, was ist denn daran so schwer? + +Der Sohn sitzt ruhig in seinem Zimmer, schüttelt leicht mit dem Kopf und fragt, ob wir dann endlich sein Buch zu Ende lesen können. Er würde jetzt gern Schlafen gehen. Was ihn von seiner Geschichte und dem Schlafen abhält, findet er auf einmal vollkommen unlogisch und überhaupt nicht nachvollziehbar. Was dieses ganze Theater denn bitte soll? Das kann man doch auch viel einfacher haben. + +Heute hat er spontan vorgeschlagen, dass er einfach seine Schwester ins Bett bringt. Das würde auch nicht lange dauern und in der gewonnenen Zeit können wir doch dann ein paar Seiten extra in seinem Buch lesen, oder? + +Tja, warum eigentlich nicht? Man muss auch mal Vertrauen haben. Der junge Mann kommt dieses Jahr schließlich in die Schule. Da kann er ruhig mal anfangen, etwas mehr Verantwortung hier im Haus zu übernehmen. + +Und wenn man das genau betrachtet, eröffnet das jetzt vollkommen neue Möglichkeiten. Wenn das klappt, machen wir das ab sofort immer so. Dadurch gewinnen wir am Abend locker eine halbe Stunde, ach was: eine ganze Stunde extra Freizeit für uns Eltern. Was wir damit alles anstellen können! Jetzt lassen wir die Sau raus. Jetzt gibt es jeden Abend eine Party. Neue Zeiten brechen an. Die wilden Zeiten aus der Jungend: sie sind zurück! + +Aber erst einmal sitzen wir angespannt auf dem Bett des Sohnes und warten, dass er wieder zurückkommt. Wir bewegen uns lieber nicht, schon gar nicht laut. Reden ist auch tabu. Wir drücken einfach still die Daumen, dass alles gut und nach Plan verläuft. + +Nur gut, dass wenigstens zwei im Haus die Lage im Griff haben. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-04-20-frohe-ostern-2.md b/content/post/2014-04-20-frohe-ostern-2.md new file mode 100644 index 0000000..93fb9c8 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-04-20-frohe-ostern-2.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Frohe Ostern! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-04-20T08:36:28+00:00 +url: /2014/04/20/frohe-ostern-2/ +categories: + - feiertage + +--- +Jetzt heißt es wieder: Auf die Eier, fertig, los! + +Osterei_gefunden + +Und wenn die Ostereiersuche heute morgen bei Ihnen ähnlich stimmungsvoll war wie hier im Haus, dann liegt der Hase jetzt um. + +[Osterhase_liegt][1] + +Aber mit etwas mehr Glück als wir es haben, ist auch vom Osterkuchen noch etwas da. + +[Osterkuchen][2] + +Frohes Fest! + + [1]: http://papaswort.de/wp-content/uploads/2014/04/Osterhase_liegt.jpg + [2]: http://papaswort.de/wp-content/uploads/2014/04/Osterkuchen.jpg \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-04-23-eine-kleine-buchverlosung.md b/content/post/2014-04-23-eine-kleine-buchverlosung.md new file mode 100644 index 0000000..6f0d6c0 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-04-23-eine-kleine-buchverlosung.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Eine kleine Buchverlosung +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-04-23T09:50:59+00:00 +url: /2014/04/23/eine-kleine-buchverlosung/ +categories: + - feiertage + +--- +William Shakespeare und Miguel de Cervantes: sie teilen sich eine Gemeinsamkeit, eine skurrile. Sie sind beide an einem 23. April gestorben. Auch wenn sich das jetzt fast zum 400sten Mal jährt: Ein Grund zum Feiern sieht anders aus. Aber Jahrestag ist Jahrestag. Und prompt begehen wir den [Welttag des Buches][1]. + +Das ist wiederum ein Grund zum Feiern. Also machen wir hier vom Blogteam munter [mit][2] und verlosen ein Buch. Und zwar eines aus der Kategorie [aus dem Regal][3], die es hier seit einiger Zeit schon gibt. Egal welches davon: der Gewinner kann es sich aussuchen. + +Teilnehmen dürfen alle, die das hier lesen. Man muss jedoch eine Frage beantworten: _Was ist die zentrale Erkenntnis, die wir im Laufe dieses Blogdaseins gewonnen haben?_ + +Einen kleinen Hinweis gebe ich gern: Die Lösung steht auf dem Cover des Buchs zum Blog. + +Wer jetzt ein Buch gewinnen möchte, [sucht es sich bitte aus][3] und schreibt die Lösung entweder als Kommentar unter diesen Beitrag oder als Mention an [@sr_rolando][4] ([hier][4] oder [dort][5]). + +Einsendeschluss ist irgendwann am Sonntagvormittag dieser Woche. Danach losen die Kinder aus. Garantien übernehme ich natürlich keine. + +Viel Erfolg! + + [1]: http://welttag-des-buches.de/ + [2]: http://bloggerschenkenlesefreude.de + [3]: http://papaswort.de/category/aus-dem-regal/ + [4]: https://alpha.app.net/sr_rolando/ + [5]: https://twitter.com/sr_rolando \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-04-27-the-winner-is.md b/content/post/2014-04-27-the-winner-is.md new file mode 100644 index 0000000..adb81f0 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-04-27-the-winner-is.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: The winner is… +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-04-27T18:46:33+00:00 +url: /2014/04/27/the-winner-is/ +categories: + - feiertage + +--- +…[Christina Horn][1]. Herzlichen Glückwunsch! Sie hat bei unserer kleinen [Aktion zum Welttag des Buches][2] tatsächlich ein Buch gewonnen. + +Und jetzt kann ich endlich auch mal diesen Satz sagen, den ich immer schon mal sagen wollte: Die Gewinnerin wurde bereits benachrichtigt, um das weitere Procedere zu klären. + +Das war toll und hat Spaß gemacht. Ich danke auch den anderen Damen, die mit ihren Antworten sehr zur häuslichen Erheiterung beigetragen haben. + +Gerne wieder. + + [1]: http://papaswort.de/2014/04/23/eine-kleine-buchverlosung/#comment-1468 + [2]: http://papaswort.de/2014/04/23/eine-kleine-buchverlosung/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-05-02-feedback.md b/content/post/2014-05-02-feedback.md new file mode 100644 index 0000000..69faa24 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-05-02-feedback.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Feedback +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-05-02T20:18:17+00:00 +url: /2014/05/02/feedback/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - moderner mann + - sohn + +--- +Der Sohn kommt dieses Jahr in die Schule. Wir hatten das ja schon mal. Die Vorbereitungen dafür laufen [auf Hochtouren][1]. Unser Vorschüler verlangt sich selbst wirklich [alles ab][2]. Es ist erstaunlich. Und er nimmt die Herausforderungen kreativ an. + +So hat er mich gestern Morgen aus dem Bett geholt, um mir sein neuestes Konstrukt zu präsentieren: eine Feedbackmatrix. Daran hat er eine Weile gearbeitet. Wer wirklich erfolgreich sein möchte im Leben, muss früh aufstehen. Das gibt es hier im Haus als Lektion quasi en passant gratis mit dazu. + +Und so funktioniert das gute Stück: Es gibt eine Tabelle – wir nennen sie: “Die Matrix” – mit jeweils einer Spalte für jedes Familienmitglied. Die Zeilen sind jeweils für die Tage da. Und für eben jeden solchen bekommt jeder hier eine Note zur Bewertung. Wie in der Schule. Die Benotung ist brutal ehrlich, vollkommen neutral und wird in ihrer vollendeten Objektivität vom Sohn vergeben. Die Skala umfasst dabei drei Noten. So sehen sie aus: + +Feedback: grün + +Das ist Grün. Das bekommt man, wenn man mal so richtig die Sau rausgelassen hat, die Freundlichkeitssau. Wenn alles harmonisch verlief, wenn man niemandem vermöbelt hat, wenn man niemandem die riesigen Legokonstruktionen kaputt gemacht hat, wenn man niemandem das Ohr blutig gebrüllt hat, wenn man quasi den ganzen Tag nur den anderen kuschelnd im Arm lag, dann bekommt man einen grünen Smiley. + +Feedback: gelb + +Das ist Gelb. Hier hat der Tag ein paar Kratzer am Lack. Kann ja mal passieren. Es läuft schließlich nicht immer alles nach Plan. Ich nehme an, dass ich z.B. so etwas bekomme, wenn ich wieder den Joghurtbecherdeckel einfach so ablecke anstatt mir anständig einen Löffel dafür zu holen. + +Feedback: rot + +Das ist Rot. Der Tag war wohl nichts. Kann ja mal passieren. Als moderner Mann von heute verstehe ich, dass der Sohn die Großartigkeit meines Handelns nicht immer gleich vollumfänglich erfasst. Da kann’s also auch für mich schon mal einen roten Smiley geben, Frowny heißt das dann wohl. Und es kann zum Beispiel dadurch passieren, dass ich den Kindern gegenüber einmal zu oft vom _Müssen_ rede anstatt liebevoll um das Wohlwollen zu bitten und auch eine Absage generös zu akzeptieren. + +Man sieht also: Feedback ist keine Einbahnstraße. Im Bewertungssystem des Sohnes greift nicht einfach das klassische Schulmuster, bei dem nur die Schüler die Noten bekommen, die Lehrer aber eher nicht. So ein Feedback ist für alle da. Uns stehen kritische Zeiten bevor. + +Theoretisch zumindest. + +Wie sieht das Ganze denn in der Praxis aus? Nun, heute ist Tag zwei des Entwicklungsprogramms. Und prompt war die Benotung für den Sohn wirklich nicht einfach. Gestern war die gesamte Familie schließlich auf einem Wandertag. Das war zwar großartig, aber wer die Südstaaten kennt, weiß: Das ist nicht einfach nur ein Spaziergang. Da geht’s über Stock und Stein, da geht’s bergauf und auch wieder bergab. Und das wiederholt sich so lange, bis wirklich alle komplett erschöpft sind. K.O. Breit. Da geht nichts mehr. Das wirkt auch am nächsten Tag noch nach. Heute also. Am Tag der Regeneration gibt’s das folgende Bild: + +feedback_ergebnis + +Die zweite Zeile zählt. Wir sehen: viermal grün mit jeweils einem roten Strich. Ich habe den Sohn nach der Bedeutung gefragt und übersetze es mal: Es haben sich alle sichtbar Mühe gegeben, aber ausnahmslos toll war dann doch keiner von uns. + +Ich trag’s mit Fassung und bin gespannt, wie er den Maßstab demnächst in der Schule umsetzt. Das wird unterhaltsam. + + [1]: http://papaswort.de/2014/03/16/vorschuelerei/ + [2]: http://papaswort.de/2014/01/23/freiwillige-strafarbeit/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-05-09-schlafzimmerblick.md b/content/post/2014-05-09-schlafzimmerblick.md new file mode 100644 index 0000000..8314a72 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-05-09-schlafzimmerblick.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Schlafzimmerblick +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-05-09T15:27:50+00:00 +url: /2014/05/09/schlafzimmerblick/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - unterwegs + +--- +Hamburg City. Am Morgen vor der Fahrt auf eine der vorgelagerten Inseln. Ich werde berichten, keine Angst. Das ist ein anderes Thema. Heute morgen suche ich erst einmal den Weg zum Boot. Ich verabschiede mich von meinem Übernachtungsgastgeber, er empfiehlt mir eine szenisch sehenswerte Strecke zum Hafen. Nicht einfach die breite Hauptstraße herunterlaufen. Nein, das wäre langweilig. Lieber einen kleinen Umweg machen und die Landungsbrücken entlang flanieren. Das würde sich viel mehr lohnen. Für derlei Tipps bin ich immer empfänglich. Die nehme ich dankend an und mache mich auf den Weg. + +Es ist ein diesiger Morgen. Die Boote liegen im Hafen. An der Küste sind die ersten Leute bereits aktiv am Arbeiten. Hier werden Stände aufgebaut. Hüpfburgen entstehen, Versorgungsbuden nehmen Gestalt an. Während ich dastehe und mir die frische Luft ins Gesicht blasen lasse, turnen sie um mich herum in kurzen T-Shirts durch die Gerätschaften. Hier wird ein Hafengeburtstag vorbereitet. Das wird ein Fiasko. Das wird voll. Man erahnt es jetzt schon. Jetzt, am frühen Morgen, deutlich bevor die Massen einfallen. + +Ein paar Meter weiter komme ich an einem Bücherstand vorbei. Es ist fast, als ob hier jemand schneller war als alle anderen. Hier muss nichts mehr aufgebaut werden. Hier steht bereits alles. Der Stand hat einen Verkaufstisch. Ein Dach sichert alles gegen eventuelle Wetterunsicherheiten ab. Die Bücher sind sorgfältig aufgereiht. Selbst ein kleiner Plüschbär sitzt in einem kleinen Flechtkorb davor und bewacht die Ware. Sonst ist nämlich niemand zu sehen, der den Job übernehmen würde. Niemand ist da, den man aufmunternd für all den Fleiß des Aufbauens am frühen Morgen beglückwünschen könnte. Der Stand wirkt wie eine ungestörte Idylle im Ozean des morgendlichen Chaos vor einer Großveranstaltung. Die Szene strahlt eine Ruhe aus, welche einen tiefen Eindruck auf mich macht. Ich möchte sie festhalten, ich möchte sie konservieren, ich möchte sie mir aufheben für schlechte Zeiten, in denen die Welt über mir zusammenzubrechen droht. Ich greife in die Hosentasche, um das Telefon für einen Schnappschuss zu zücken. Wenigstens ein kleines Smartphonebild soll bleiben. Irgendwann später, viel, viel später werde ich es wieder hervorziehen und mich mit einem sehnsüchtigen Blick an diesen Moment erinnern. Alle Sorgen werden von mir abfallen. Frieden wird über mich kommen. Ich spüre das schon jetzt, das Telefon beinahe in der Hand haltend. + +Da rührt sich etwas. Links im Augenwinkel. Jemand dreht sich um. Es ist einer der beiden Herren, die in der Ecke des Standes auf einer Pritsche liegen, tief und fest schlafend, mit einer Wolldecke über sich, sie teilen diese. Es ist eine alte Wolldecke. Sie hat Flecken drauf. Ein paar Löcher kann ich bei einem flüchtigen Blick entdecken. Sie hat schon einiges mitgemacht. Diese Decke kann sicherlich Geschichten von vielen Volksfestständen erzählen. Ständen, die am Abend aufgebaut wurden, um am nächsten Tag schon in aller Frühe einsatzbereit zu sein. Unter der Decke hervor gucken zwei Köpfe, mehr nicht. Noch unrasiert, die Haare nicht gekämmt, gleichmäßig heben sich zwei Brustkörbe im Rhythmus des Schlafes. + +Ich werfe noch einen Blick auf den Plüschbär und lasse das Telefon in die Hosentasche zurück gleiten, noch bevor es wirklich draußen war. Die Szene reicht auch so. Die Erinnerung wird bleiben, ganz von selbst. Wer fotografiert schon gern ein fremdes Schlafzimmer ohne die Bewohner wenigstens vorher um Erlaubnis zu fragen? \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-05-10-ein-helgolandmarathon.md b/content/post/2014-05-10-ein-helgolandmarathon.md new file mode 100644 index 0000000..ab2f6a2 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-05-10-ein-helgolandmarathon.md @@ -0,0 +1,76 @@ +--- +title: Ein Helgolandmarathon +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-05-10T20:51:08+00:00 +url: /2014/05/10/ein-helgolandmarathon/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - unterwegs + +--- +Lange Anna + +Einen Marathon zu laufen ist eine reichlich sinnlose Angelegenheit. Ich sage das lieber gleich vorweg. Damit haben wir das geklärt. Ein paar Details dazu gab’s [beim ersten Mal][1] schon. Das müssen wir jetzt nicht alles wiederholen, oder? + +Und wenn wir die Grundlagen schon mal geklärt haben, wird auch alles gleich viel klarer. Wenn man die Unsinnigkeit erst einmal akzeptiert, wird der ganze große Rest drumherum quasi vollkommen logisch. Wie zum Beispiel die Vielzahl und der Variantenreichtum bei den auf dem Markt verfügbaren Laufveranstaltungen. Zum Einen gibt es dabei den kleinen sympathischen Marathon um die Ecke. Den bietet fast jede Gegend. Ob die Strecke nun in kreativen Wirrungen durch die Stadt geführt wird oder einfach [auf dem Deich entlang des nahegelegenen Flusses][2]: die eigene Wohnlage bestimmt die Kreativität. + +Auf der anderen Seite gibt es die Marathonstrecken, welche sich auf ihre jeweils ganz eigene Art und Weise von allen anderen versuchen abzuheben. Ihnen wohnt die Individualität quasi als intrinsisches Gut inne. Ist das nicht herzerweichend? So eine Perle findet man zum Beispiel [auf Helgoland][3]. Und genau davon reden wir hier. Aber der Reihe nach. + +### Vorher + +Die Wege zu einer Laufveranstaltung, sie sind verworren. Ich meine: wie findet man so etwas wie einen Helgoländer Marathon? Mit intuitiver Annahme, was so sinnvoll machbar sein könnte, sicherlich nicht. Empfehlungen gehen da schon eher. So war das zumindest hier. Als Reaktion auf den [Spaß vom letzten Mal][1] gab eine Freundin des Hauses den dezenten Hinweis auf die Helgoländer Runden. Dezent hilft hier natürlich gar nichts. Noch während meiner spontanen “WTF”-Reaktion habe ich spontandynamisch auf den Anmeldeknopf gedrückt. Das war sieben Tage nach dem letzten Lauf. + +Deutlich später fing das Training an, das [#Inseltraining][4]. Die Prokrastination, sie kennt keine Grenzen. Etwas euphemistisch nennen wir das natürlich lieber _Entspannung_. Diese ist schließlich wichtig. Gestresst kommt selten jemand zum Erfolg. + +Entspannt ist es übrigens auch, wenn man erst einmal auf der Insel angekommen ist. Auf der einen Seite reden wir hier schließlich von Helgoland. Das ist quasi der Inbegriff der Entspanntheit. Wer es mit seinem kolossal überfrachteten Alltag nicht mehr aushält, sollte sich ruhig mal ein paar Tage auf dieser Insel gönnen. Sie lockert quasi jeden. + +Das reicht hin bis zum Marathon. Denn durch die totale Beschaulichkeit gibt es eines vollkommen automatisch: ein Hotel, dass direkt an der Laufstrecke liegt. Es muss dabei gar nicht [jenes][5] sein, welches den Startpunkt definiert. Die meisten anderen sind auch toll und wohlgelegen. Das klingt jetzt banal und nach albernem Luxus. Aber zu schätzen lernt das jeder, der schon mal zu einem der großen Cityläufe anreisen durfte. Anstatt einfach in drei Minuten aus dem eigenen Zimmer in den Startblock zu fallen, braucht es a locker eine Stunde der Navigation durch eine fremde Stadt. Sowohl hin als auch zurück. Das ist dann übrigens jeweils eine Stunde ohne Toilette und Dusche. Das ist ein Unterschied, der ist so groß, man macht sich keine Vorstellungen. + +### Unterwegs + +Helgoländer Felsen + +Die Strecke ist ein großer Spaß. Das ergibt sich ganz zwangsläufig, wenn man einen Marathon auf eine Insel packt, die selbst gerade mal einen Quadratkilometer groß ist. Da geht es nicht nur hin und her, da geht es drunter und drüber. Wer Helgoland kennt, weiß: Es gibt ein Ober- und ein Unterland. Dazwischen diverse Verbindungswege, Treppen und einen Fahrstuhl. Letzteren darf man für den Lauf skurrilerweise nicht verwenden. Also geht es zu Fuß hoch und wieder runter. Man munkelt etwas von 40% Steigung. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Aber es fühlt sich beeindruckend an, das weiß ich. + +So furchtbar das für die eigenen Füße und Waden natürlich ist, hat es einen klaren Vorteil: Man guckt viel weniger auf die Kilometer die hinter oder gar noch vor einem liegen. Man zählt vielmehr die Anstiege auf das Oberland, die man der Reihe nach absolviert. Fünf sind es insgesamt. Das ist eine überschaubare Zahl und gleich viel greifbarer als einzeln die 42 Kilometer abzuhaken, oder? So freut man sich zum Beispiel darüber, dass einen der letztlich Erstplatzierte erst nach dem dritten Anstieg überrundet. Das ist ja fast schon ein Erfolgserlebnis. + +Um die Ernsthaftigkeit der Szenerie noch ein wenig zu unterstreichen möchte ich nicht verschweigen, dass wir es auf dem Oberland auch nach dem initialen Anstieg noch mit rekordverdächtigen Steigungen zu tun haben. Immerhin befindet sich dort oben das Gipfelkreuz des höchsten Punktes im Landkreis Pinneberg. Das ist schon sehr, sehr hoch. + +Oberländer Gipfelkreuz + +Und wenn das noch nicht reicht, könnte es passieren, dass plötzlich unpassend Gäste auf dem Parcour stehen. Dabei rede ich noch gar nicht mal von unseren Freunden, den Ornithologen. Denn wenn man etwas auf dem Helgoland machen kann, ist es Vögel zu beobachten. Die gibt es dort in beeindruckenden Mengen und beschäftigt mit dem Training überaus faszinierender Flugmanöver. Das kann und sollte man sich ruhig angucken. Gern auch mit meterlangen Objektiven. Der geneigte Läufer kann unter diesen durchtauchen. Er ist schließlich sportlich. + +Was ich aber vielmehr meine, sind Schafe, die auf den saftigen Wiesen des Oberlands weiden. Kühe gibt es auch, ich glaube aber, sie sind eingezäunt. Die Schafe genießen jedoch ihre Freiheit und laufen auch ohne Startnummer gegebenenfalls direkt über die Strecke. Es ist nicht immer leicht. Das Bild stammt jedoch noch aus Zeiten kurz vor dem Lauf. Es wurde den kleinen Kuscheltieren dann wohl doch zu bunt. + +Oberländer Schafe + +Auf der Insel hat man es ansonsten mit geordneten Verhältnissen zu tun. Es wirft zum Beispiel niemand einfach so seine Trinkbecher in der Gegend herum. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass die Gefahr besteht, sie quasi direkt in die Nordsee zu befördern und so den Zorn irgendwelcher Meeresgötter auf sich zu ziehen. Das möchte niemand. Vor allem nicht unterwegs. Wer weiß, was das für Auswirkungen auf das verbleibende Laufkarma hätte. Da riskiert man lieber nichts. Also herrscht Ordnung. Und wenn doch mal etwas daneben gehen sollte, so aus Versehen, oder wenn doch mal jemand etwas genüsslicher trinkt und an den Mülleimern mit noch vollem Becher vorbei läuft, dann machen sich die Kinder einen Spaß daraus, die Becher einzusammeln oder den Läufern direkt abzunehmen. Dass es sich bei einer Veranstaltung wie dieser um einen Wettkampf handelt, haben auch die Kinder schon gemerkt. Sie tragen ihren eigenen aus. + +“Ich habe schon sieben Becher!”, sagt einer. + +“Tja, ich habe 14.”, kontert ein anderer. + +Das ist natürlich hart. Aber wir reden hier auch über die zweite Runde. In späteren Runden sehe ich an der Stelle nur noch einen Jungen, keine zwei mehr. Sein Becherstapel ist jedoch beachtlich. Man möge sich darauf einen Reim machen. + +### Danach + +Ergänzend zum obigen [#Inseltraining][4] gibt es ein paar Anmerkungen rund um die Veranstaltung unter dem Hashtag [#Helgolandmarathon][6]. Berichte direkt von der Strecke gibt es jedoch keine. Das ist einer der glasklaren Nachteile des ganzen Dramas: Man ist stundenlang mit einer relativ monotonen Tätigkeit beschäftigt und greift zwischendurch nicht einmal zum Smartphone, um einen Blick auf die Timeline zu werfen oder selbige auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen. Unüblich, ich weiß. + +Konkrete Pläne für weitere Veranstaltungen ähnlicher Art gibt es gerade nicht. Obwohl sich etwas in der Art des [Marathon du Medoc][7] durchaus charmant anbiedert. Dort geht es durch etwa 20 feine sündfranzösische Weingüter. Und man muss ja nicht immer Wasser zur Streckenverpflegung in sich hinein kippen. Für die nicht so trinkfesten Momente im Leben wird da draußen in der guten Welt natürlich auch etwas geboten. Untertage sogar. Es gibt sogar mehrere Marathon-Läufe, die in stillgelegten Bergwerken oder Salzstöcken stattfinden. Wie großartig ist das denn? Oder man wirft mal einen Blick auf [Senftenberg][8]. Dort gibt es auch einen Runden-Marathon. Wenn auch nicht über fünf Runden. Es sind stattdessen 169. Dafür gibt’s aber wohl keine Höhenmeter. Irgendwas ist wirklich immer. Faszinierend ist das alles trotzdem. + +Aber lassen wir das mal einen Moment ruhen und genießen erstmal die momentane Erschöpfung. Die hält nämlich gar nicht so lange an. Und morgen sieht die Welt bestimmt schon wieder ganz anders aus. So vielleicht: + + + +Na dann. + + [1]: http://papaswort.de/2013/09/22/ein-badenmarathon/ + [2]: http://www.elbdeichmarathon.de/ + [3]: http://www.helgolandmarathon.de/ + [4]: https://alpha.app.net/hashtags/inseltraining + [5]: http://www.insulaner.de/ + [6]: https://twitter.com/search?q=%23helgolandmarathon&src=hash + [7]: http://www.marathondumedoc.com/ + [8]: http://www.hallenmarathon.de/index.php?link=info \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-05-17-fahrkuenste.md b/content/post/2014-05-17-fahrkuenste.md new file mode 100644 index 0000000..8a018ff --- /dev/null +++ b/content/post/2014-05-17-fahrkuenste.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Fahrkünste +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-05-16T22:56:59+00:00 +url: /2014/05/17/fahrkuenste/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - tochter + +--- +Es ist Feierabend. Der Reihe nach trudeln alle Familienmitglieder zu Hause ein. In der emotional überschwänglichen Freude des nachmittäglichen Wiedersehens liegen wir uns glückselig in den Armen. Oder – wenn wir es besonders clever anstellen – sitzen wir dort. So macht es die Tochter zumindest gern. Ich weiß gar nicht genau, wie sie es anstellt. Aber wenn wir uns sehen, kann ich noch schnell bis zehn zählen und zack: sitzt sie auf meinem Arm. Es ist übrigens ein schnelles Zählen. + +Das hat jedoch einen ganz fabulösen Nebeneffekt: Der routinemäßige Kontrollblick quer über das ganze Kind ist so angenehm einfach machbar. Auf Augenhöhe sitzt die kleine Dame eh schon. Sie einmal rund um ihre Achse zu drehen ist auch gar kein Problem. Da hat man das ganze Kind einmal TÜV-geprüft, noch ehe sie stolz grinsen kann, weil sie den Herrn Papa schon wieder um den kleinen Finger gewickelt hat. Für gewöhnlich hat letztendlich übrigens nicht nur das Kind seinen kleinen Erfolg, für gewöhnlich stimmt auch das Prüfergebnis. + +Für gewöhnlich. + +Heute zeigt sie freudestrahlend, aber doch bestimmt auf ihr Knie. Es schmerzt wohl. Auf der Hand sitzt ebenfalls ein Aua. Am Kopf wächst gerade eine Beule. Und zumindest eine Wange ist ebenfalls sportlich zerkratzt. Ich hätte das Kind beinahe nicht wiedererkannt, aber ihr Charme beim Besetzen meines Armes ist zum Glück unverkennbar. Ich nutze die Gunst ihrer guten Laune und frage nach, was denn passiert sei. + +Sie druckst herum. Sie guckt mich verlegen an. Sie dreht sich schüchtern weg. Sie möchte jetzt plötzlich lieber runter vom Arm und rauf auf’s Trampolin. Alles weghüpfen. Das ist überhaupt eine sehr fabelhafte Idee: Weghüpfen als Problemlöser. Wenn ein Tag mal etwas suboptimal lief – einfach hüpfen, bis er wieder akzeptabel erscheint. Trampoline sollten von Krankenkassen bezahlt werden, Therapeuten sollten sie in ihren Werkzeugkasten aufnehmen. + +Ich lasse natürlich nicht locker. Und stückweise kommen die Informationen aus der Tochter heraus. Sie saß wohl in der Kita irgendwann auf einem dieser Tret-und-Anschubs-Autos. Dann saß sie auf einmal nicht mehr drauf. Sonst sagt sie erst einmal nichts und geht lieber wieder hüpfen. Aber ich bleibe am Ball. Und langsam, aber sicher, tröpfelt es aus ihr heraus. Neben dem Auto und der Fahrerin waren noch ein hohes Tempo, eine ablenkende Schar anderer kleiner Mädels, ein Gartenbankbein und eine abrupte Bremsung mit dabei. Es klingt schmerzhaft. Die Tochter ist jedoch offenbar ganz froh, dass es endlich raus ist. Sie lacht mich noch einmal herzhaft an, dreht sich dann um und läuft los. Ich glaube, sie fängt jetzt munter und motiviert an, den Tisch für das Abendmahl zu decken. + +Das Thema ist für sie durch. Abgehakt. Es gibt keinen Grund, die für sie etwas unrühmliche Geschichte noch einmal hervorzukramen. Beim Händewaschen sind wir einfach etwas vorsichtiger als sonst. Und auch den Rest tupfen wir etwas zaghafter ab als für gewöhnlich. + +So passt das schon. Und wir haben heute gelernt: Ein Verkehrsunfall ist eine ernste Angelegenheit. Außerdem ist es schwer, zuzugeben, letztendlich tatsächlich Schuld an selbigem gehabt zu haben. Ich kann die anfängliche Verlegenheit der Tochter durchaus verstehen. Am Besten verrate ich ihr somit lieber nicht, wie ich mich da draußen auf der Straße so blamiere. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-05-22-aus-dem-regal-eheroman-von-katrin-seddig.md b/content/post/2014-05-22-aus-dem-regal-eheroman-von-katrin-seddig.md new file mode 100644 index 0000000..3312ca2 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-05-22-aus-dem-regal-eheroman-von-katrin-seddig.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Eheroman von Katrin Seddig' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-05-22T20:22:55+00:00 +url: /2014/05/22/aus-dem-regal-eheroman-von-katrin-seddig/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +Eines gleich vorweg: [Dieses Buch][1] ist kein Beziehungsratgeber. Ganz im Gegenteil. Es ist ein Drama. Ein Alltagsdrama. Mit einem unmöglichen Titel. + +In der Geschichte geht es um Ava, welche sich schon in jugendlichem Alter an einen Mann bindet. Über 25 Jahre begleitet diese Erzählung die beiden. Dabei passiert mit ihnen erstaunlich wenig. Man kann aber trotzdem darüber reden. Man fühlt beim Lesen unweigerlich wieder eine alte Binsenweisheit bestätigt: Das Leben schreibt viele Geschichten. Man muss sie nur sehen und aufheben. + +Die Aktionslosigkeit in dieser Geschichte ist jedoch bemerkenswert. Wenn sich Ava als Hauptdarstellerin über die 400 Seiten hinweg überhaupt entwickelt, dann vor allem in die falsche Richtung. Während sie anfänglich noch eine charmant widerstandsfreudige Trotzhaltung hat, wird sie graduell zu einer immer braveren Alltagsmutti, welche ständig kurz davor steht, in kitschige Klischees zu verfallen. Stellenweise werden diese auch schon angedeutet. Immerhin so überzeichnet, dass man die Distanz der Erzählerin zum Kitsch zumindest erahnt. Anders wäre das nicht zu ertragen. + +Es ist doch wahr. Am Anfang steht eine selbstbewusste junge Frau, die sich gegen den schlauen Rat aller den jüngeren Mann greift. Danilo heißt er. Und quasi ein Kind ist er da noch. Aber sie zieht das durch. Da bekommt man Respekt. Und dann? Dann ist sie für ein paar hundert Seiten einfach nur Danilo verfallen. Danilo hier, Danilo da, Danilo dort. Danilo ist schlau, Danilo studiert, Danilo hat tolle Freunde, Danilo ist in seiner Weltanschauung von der Wertschätzung anderer Leute komplett unabhängig. So toll! + +Man möchte sie schütteln. Erst möchte man Danilo schütteln. Dann möchte man Ava schütteln. Am liebsten aber möchte man sie beide schütteln und dabei laut “Aufwachen!” brüllen. + +Aber sie tun es nicht. Sie wachen nicht auf. Selbst Seitensprünge helfen Ava nicht aus ihrer Lethargie heraus. Selbst Jobwechsel nicht. Oder überhaupt das Arbeiten als solches, nachdem sie zwei Kinder bekommen hat und vollkommen natürlich erst einmal für gefühlte Äonen in Elternzeit gegangen ist. All das passiert tatsächlich. Überhaupt passieren viele erstaunliche Sachen rund um Ava herum. Aber entweder interessiert es sie gar nicht oder sie bekommt es einfach nicht mehr mit. Es ist total verrückt. + +Und es ist wundervoll erzählt. Das ist so faszinierend an diesem Buch: [Die Autorin][2] schafft es, eine tatsächlich langweilige Protagonistin durch eine reichlich unaufgeregte Geschichte zu führen, ohne dass es einem beim Lesen langweilig wird. Es gibt ganz fabelhafte Detailbeschreibungen zu lauter Nebensächlichkeiten, die manchmal wieder aufgegriffen werden, manchmal aber auch einfach nur die Stimmung anreichern. Die vermeidlichen Nebendarsteller sind ganz faszinierend detailversessen beschrieben. Da ist für quasi jeden Emotionaltypus etwas dabei. Man muss bestimmt nicht lange suchen, um seinen persönlichen Liebling zu finden. Das zieht einen rein ins Buch. Und die restlichen Details ziehen einen rein ins Buch. Und die Sätze ziehen einen rein ins Buch. Die Sprache ist so herrlich leicht und elegant. + +Es ist eine Freude. Bei aller Dramatik. + + [1]: http://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2012112200383&source=UWK + [2]: http://www.katrinseddig.blogspot.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-06-05-verwirrt.md b/content/post/2014-06-05-verwirrt.md new file mode 100644 index 0000000..51f6779 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-06-05-verwirrt.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Verwirrt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-06-05T21:22:47+00:00 +url: /2014/06/05/verwirrt/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Es sind verwirrende Zeiten. So kommt der Sohn zum Beispiel von der Kita nach Hause und ist knallbunt angemalt. Er hat dicke Farbstreifen im Gesicht. Drei Stück. Direkt parallel nebeneinander. Ich ahne Böses. Die Kollegen haben kürzlich etwas erwähnt. Es ging um irgendsoein sportliches Großereignis, angeblich wohl in einer Ballsportart. Ich habe jedoch nur halb hingehört, war wohl gerade mit meinem Eis beschäftigt. Aber ich drifte ab. Im Moment ist erst einmal der Sohn bunt angemalt. Wir sitzen beide am Tisch, gucken uns an und in meinem Kopf wirbelt es gerade das ganze Abendabschlussprocedere durcheinander. Was weiß ich denn vom Abschminken? Es ist nicht viel. Es ist ein Tag für die Badewanne, soviel ist spontan schon mal klar. Soll der junge Herr doch zusehen, wie er diese Malerei aus dem Gesicht bekommt. + +Was soll das eigentlich? Warum müssen sie schon unschuldige Kinder in den Strom des organisierten Entertainments herein ziehen? Kinder, die sich nicht wehren können. Hier werden sie vor den Karren der kollektiven Massenbegeisterung gespannt. Als ginge es im Leben darum, Spaß zu haben! Ähh, nun ja. Bei Gelegenheit lasse ich mir viellicht doch mal die Spielregeln erklären. Vielleicht springt der Funken ja noch über. + +Jetzt frage ich erst einmal den Sohn, zu welchem Land die Farben in seinem Gesicht gehören. Ich möchte an seiner Begeisterung teilhaben. Geteilter Spaß ist schließlich doppelter Spaß. Die Streifen sind weiß, rot und grün. Nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge. Ich verdränge so etwas umgehend. Es fehlt einfach die Übung. Man frage mich nach einer Flagge und ich gebe spontan und souverän komplett absurde Antworten. Das ist normal. Das muss hier so. Ich habe schon mal versucht, durch Lernen bunter Flaggenbildchen daran etwas zu ändern. Es hat nichts gebracht. Dabei wäre es so praktisch. Jetzt zum Beispiel. + +Der Sohn klärt mich jedoch umgehend auf. Nur gut, dass ich ihn habe. Er ist meine Rettung. + +Es sind die Farben eines Indianers. Es sind auf keinen Fall die Farben irgendeines Landes. Das wäre ja wohl eine vollkommen sinnfreie Frage von mir. Denn, auch darüber klärt der Sohn mich umgehend und ungefragt auf, die Fußball-WM läuft noch gar nicht. Sie kommt erst noch. + +Wie gesagt: Es sind verwirrende Zeiten. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-06-13-ehrgeiz.md b/content/post/2014-06-13-ehrgeiz.md new file mode 100644 index 0000000..17aa383 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-06-13-ehrgeiz.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Ehrgeiz +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-06-13T19:52:42+00:00 +url: /2014/06/13/ehrgeiz/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - moderner mann + - tochter + +--- +Diese Evolutionsstufen der Kinder, sie sind immer wieder spannend. Auf eine Art sind sie immer auch berechenbar. Denn bei aller Individualität: letztlich entwickeln wir uns alle recht ähnlich. Es geht immer schön der Reihe nach. Die Ernährung kommt erst flüssig daher und wird dann schrittweise fester. Der Gang wird graduell aufrechter, bis die Kinder irgendwann richtig laufen können. Sprachlich fängt alles onomatopoetisch einfach strukturiert an und endet irgendwann in ganzen Sätzen, aneinander gereiht zu nicht enden wollenden Redeflüssen. Bei aller Kontinuität geraten die verschiedenen Kategorien manchmal ein wenig durcheinander. Der eine spricht halt erst, der andere läuft lieber vorher. Soviel Freiheit sei erlaubt. Aber im Großen und Ganzen steckt Ordnung im System. Man weiß, woran man ist. + +Die Tochter ist zum Beispiel mit dem Radfahren an der Reihe. Seit einem halben Jahr bereits. Wir haben ihr im Herbst ein entsprechendes Gerät besorgt. Und immer mal wieder ein Nutzungsangebot unterbreitet. Man soll ja nicht nur dogmatisch Befehle erteilen. Also habe ich als moderner Mann von heute ihren eigenen Ehrgeiz angesprochen. Wenn sie nach ihrem Laufrad gerufen hat, habe ich ihr einfach das Fahrrad hervorgeholt und erwartungsvoll geguckt. Die Tochter wäre nicht die Tochter, wenn sie nicht ebenfalls gucken würde. Allerdings weniger erwartungsvoll, mehr zweifelnd. “Laufrad!”, sagt sie in solchen Momenten nur, dreht sich um und beschäftigt sich kurz sinnvoll, während ich meinen Fehler korrigiere. Die Zeit war bisher wohl noch nicht so weit. + +Ich übe mich in Geduld, lade mir zur Entspannung ein paar Nachbarn ein und werfe erstmal den Grill an. Man kann ja nicht immer nur dasitzen und auf die Kinder warten. Irgendwann ist’s auch mal gut mit der Geduld. Lass den Nachwuchs doch machen. + +Und der Nachwuchs macht. Während unsereiner entspannt in den Grill guckt und sich am Kaltgetränk festhält, stöhnt und ächzt die Tochter irgendwo auf dem Hof herum. Auf einmal ist kurz Ruhe. Dann brüllt das Mädel und bittet um Aufmerksamkeit. Wir gucken kurz hoch und sehen das Kind entspannt ihre Runden mit dem Fahrrad drehen. Routiniert tritt sie in die Pedale als hätte sie seit Monaten nichts anderes gemacht. + +Zum Anhalten braucht sie noch Hilfe. Immerhin. Es ist mir ein Trost. Ich helfe gern. Kaum steht sie wieder mit beiden Beinen auf dem Boden, schmiedet sie umgehend Pläne und erzählt ohne weitere Atempause, was wir jetzt auf einmal alles machen können. Jetzt kann sie Radfahren. Jetzt geht die Post ab. Ausflüge kommen auf den Plan. Sport machen wir jetzt gefälligst zusammen, schön mit ausgedehnten Touren durch den nahegelegenen Laufwald. Und Urlaub, jetzt mal im Ernst: warum soll man dafür noch das Auto anspannen? Das machen wir jetzt alles mit dem Rad. Die Tochter hat das alles schon fertig durchgeplant. + +Letztlich machen wir uns auch tatsächlich auf den Weg. Und schaffen es immerhin bis zur nahe gelegenen Eisdiele. Die Tochter ist erschöpft, aber glücklich. + +Eis geht ja immer. Das nenne ich somit mal einen sehr lohnenswerten Entwicklungssprung. Und während ich noch sehnsüchtig dem Geschmack von weißer Schokolade und Lakritz nachhänge, guckt die Tochter sehnsüchtig meine Laufschuhe an und verplant das Wochenende. + +Dieser hoffnungslos optimistische Ehrgeiz: in welcher Entwicklungsstufe kommt der uns eigentlich wieder abhanden? \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-06-22-wie-man-grosse-zahlen-anschaulich-vermittelt.md b/content/post/2014-06-22-wie-man-grosse-zahlen-anschaulich-vermittelt.md new file mode 100644 index 0000000..c73ccbe --- /dev/null +++ b/content/post/2014-06-22-wie-man-grosse-zahlen-anschaulich-vermittelt.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Wie man große Zahlen anschaulich vermittelt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-06-22T12:12:17+00:00 +url: /2014/06/22/wie-man-grosse-zahlen-anschaulich-vermittelt/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Der Sohn ist ein [Vorschüler][1]. Man merkt das recht deutlich. Jeden Tag aufs Neue. So liebt er beispielsweise das Spiel mit den Zahlen. Er meistert es schon recht souverän. Er zählt viel und selbständig. Selbst die Grundrechenarten halten Einzug. Addition ist gar kein Problem. Subtrahieren geht in Teilen auch. Multiplizieren gar. Es ist eine Freude, ihm dabei zuzusehen. So sieht Begeisterung aus. Wenn er sich mal vertut im Spiel mit den Zahlen, dann meistens weil er sich vor lauter Eifer überschlägt und das Ergebnis selbst kaum abwarten kann. + +Schwierig ist es natürlich auch, wenn er wirklich an seine Grenzen stößt. Denn bei den ganz großen Zahlen, da muss er doch passen. Irgendwann kommt er beim Zählen und Rechnen in Bereiche, die sich nicht mehr ganz logisch aus jenen davor ergeben. Sehr schnell ist dann von Millionen die Rede, von Zillionen auch. Sind vier Milliarden jetzt mehr als fünf Millionen? Trillionen sind auf jeden Fall unschlagbar, oder? Wie gesagt: bei den großen Zahlen, da ist das Leben eines Vorschülers nicht mehr ganz einfach. + +Kürzlich haben wir uns zusammen gesetzt, um einen Einkaufszettel zu schreiben. Ich wollte abends nochmal los. Spät an dem Tag. Nachdem die Kinder schon im Bett sind. In solchen Fällen ist es wichtig, dass jeder seine Wünsche vorher kund tut. Wer nicht mitkommen kann zum Einkaufen, muss genau sagen, was er möchte. Ansonsten gibt’s das vielleicht nicht. Auch so ein Papa ist fehlbar, der bringt manchmal echt nur das mit, was auf dem Zettel steht. Das hat der Sohn schon gelernt. Also stellen wir die Liste gemeinsam zusammen. Er möchte Käse. Eine bestimmte Sorge, ganz klar. Und er möchte reichlich. Viel. Viel mehr als er zählen kann. Ganz lange soll ich zählen, bis ich auf die richtige Zahl komme. Er würde dann einfach _Stopp!_ sagen. Mir ist das Spiel jedoch nicht geheuer. Ich frage ihn, ob er nicht wenigstens eine Größenordnung angeben könne. _Viel_, sagt der Sohn nur. Er möchte unendlich viel Käse haben. Unendlich viel geht natürlich nicht. Ich sage ihm das. Er guckt mich nachdenklich an. + +Schlussendlich bringt er es auf den Punkt und sagt: “Papa, kannst Du bitte einfach soviel Scheiben Käse mitbringen, wie Du alt bist?” + +Ich habe zehn Scheiben geholt. Damit er gar nicht erst auf die Idee kommt, nachzuzählen. + + [1]: http://papaswort.de/2014/03/16/vorschuelerei/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-06-24-was-macht-der-da.md b/content/post/2014-06-24-was-macht-der-da.md new file mode 100644 index 0000000..531715b --- /dev/null +++ b/content/post/2014-06-24-was-macht-der-da.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Was macht der da? +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-06-24T07:09:31+00:00 +url: /2014/06/24/was-macht-der-da/ +categories: + - andernorts + +--- +Zwischendurch ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Nach dem [Helgolandmarathon][1] wurde ich vom Team [Bogdan][2] & [Buddenbohm][3] für ihr famoses Interview-Magazin [Was machen die da?][4] befragt. + +Das Ergebnis ist gerade erschienen. Bitte [hier entlang…][5] + + [1]: http://papaswort.de/2014/05/10/ein-helgolandmarathon/ + [2]: http://isabelbogdan.de/ + [3]: http://www.herzdamengeschichten.de/ + [4]: http://wasmachendieda.de/ + [5]: http://wasmachendieda.de/2014-06-24/roland-jesse-helgoland-marathonlaeufer/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-07-03-terminerinnerung-lesung-am-samstag.md b/content/post/2014-07-03-terminerinnerung-lesung-am-samstag.md new file mode 100644 index 0000000..c239cf0 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-07-03-terminerinnerung-lesung-am-samstag.md @@ -0,0 +1,15 @@ +--- +title: 'Terminerinnerung: Lesung am Samstag' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-07-03T12:17:36+00:00 +url: /2014/07/03/terminerinnerung-lesung-am-samstag/ +categories: + - termine + +--- +Kleine Erinnerung für die Leser aus den Südstaaten: Jetzt am Samstag gibt es eine Lesung mit Señor-Beteiligung. + +Lesung am 5. Juli 2014 + +Wir sehen uns dort, ja? \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-07-06-aus-dem-regal-vor-dem-fest-von-sasa-stanisic.md b/content/post/2014-07-06-aus-dem-regal-vor-dem-fest-von-sasa-stanisic.md new file mode 100644 index 0000000..9434d0b --- /dev/null +++ b/content/post/2014-07-06-aus-dem-regal-vor-dem-fest-von-sasa-stanisic.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Vor dem Fest von Saša Stanišić' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-07-06T11:19:39+00:00 +url: /2014/07/06/aus-dem-regal-vor-dem-fest-von-sasa-stanisic/ +wp_vgwortmarke: + - '' +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Endlich mal wieder ein Buch von jemandem, der Schreiben kann. Richtig gut Schreiben kann. Vor geraumer Zeit haben wir von dem werten Herrn schon mal etwas gehabt. [Wie der Soldat das Grammofon repariert][1] hieß es damals. Und das ist schon sehr lange her. Acht Jahre hat sich Saša Stanišić gegönnt bis zum Erscheinen von [Vor dem Fest][2]. Acht Jahre, in denen er Sätze wie diesen konstruierte: + +> Herr Schramm ist ein Mann mit Haltung und Haltungsschaden. + +Es ist nur ein Satz. Aber ich könnte auch quasi jeden anderen zitieren. Sie sind alle sehr schön. Na, oder fast alle zumindest. Ein paar Ausrutscher gibt es. Nein, ich suche sie jetzt nicht heraus. Sie erlaubt man doch gern. Die müssen sogar sein. Sonst wäre es doch arg deprimierend. So aber ist es einfach nur schön. + +Worum geht es eigentlich? Um ein Fest, ein geplantes. Das verrät ja schon der Titel. In Vorbereitung des Festes lernen wir das Dorf kennen. Ein fiktives ist es. [Fürstenfelde][3] heißt es. In der Uckermark liegt es. Was streng genommen aber reichlich egal ist. Es ist ein ganz normales Dorf. Manchmal wirkt es etwas abgelegen vom Rest der Welt. Der beste Weg hin zum Dorf führt über einen See. Einen Fährmann braucht man also. Aber der stirbt gleich ganz am Anfang. Schon im zweiten Satz ist er tot. + +Und der Fährmann taucht trotzdem immer wieder auf in der Erzählung. Genauso, wie alte Geschichten immer wieder auftauchen. Manche sind 80 Jahre alt. Andere gar 400. Aber egal. Sie gehören alle ins Dorf. Sie erzählen alle vom Dorf. Genauso, wie es die Geschichten aus dem Hier und Jetzt machen. Das ganze Buch dreht sich nur um das Dorf. Diese Fest, es ist nur ein Aufhänger. Es ist dieser schemenhafte Höhepunkt ganz am Ende, auf den alles hinarbeitet. Bis zum Fest wollen irgendwie alle Geschichten erzählt sein. Bis dahin möchte jeder im Dorf seinen Frieden machen. Mit dem Leben, mit den Sorgen, mit allem. Es sind lauter Einzelschicksale, die hier das ganze Bild formen. + +Für diese kleine Durcheinander hat der Autor auf der Leipziger Buchmesse in diesem Jahr übrigens den Hauptpreis bekommen. Aber es ist trotzdem unterhaltsam und kurzweilig. Literaturpreis hin oder her. Das Buch ist eine klare Empfehlung. Und passenderweise liest der Autor morgen aus eben diesem; hier in den Südstaaten; [im KOHI][4]. Wie großartig ist das denn? + + [1]: http://papaswort.de/2009/09/21/aus-dem-regal-8/ + [2]: http://www.perlentaucher.de/buch/sasa-stanisic/vor-dem-fest.html + [3]: http://fürstenfelde.de/?page_id=42 + [4]: http://www.kohi.de/index.php?PSC \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-07-08-was-man-auf-einer-lesung-lernen-kann.md b/content/post/2014-07-08-was-man-auf-einer-lesung-lernen-kann.md new file mode 100644 index 0000000..31a516d --- /dev/null +++ b/content/post/2014-07-08-was-man-auf-einer-lesung-lernen-kann.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Was man auf einer Lesung lernen kann +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-07-07T22:18:52+00:00 +url: /2014/07/08/was-man-auf-einer-lesung-lernen-kann/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - unterwegs + +--- +Lesungen sind ein drolliges Geschäft. Da kommen Leute zusammen, um gemeinsam einem aus der Runde zuzuhören, der aus einem Text vorliest, welcher gemeinhin dafür gemacht ist, dass man sich ihm allein und in aller Ruhe widmet. Warum machen die das? Die Frage wird ja wohl erlaubt sein. Vor allem, wenn [die ausgewählte Örtlichkeit][1] ausverkauft scheint und nicht nur alle Plätze belegt sind, sondern auch noch kreativ in der Gegend herumgestanden wird. So, wie wir es heute gestern auf der Lesung von Saša Stanišić hier vor Ort in den Südstaaten erlebt haben, dieser Lesung zu [seinem aktuellen Buch][2]. Mitten im Hochsommer. Eine ausverkaufte Lesung. Sachen gibt’s, man hätte sie gar nicht für möglich gehalten. Das haben wir hier schließlich auch schon [anders erlebt][3]. + +Aber dieses Mal nicht. Dieses Mal ist die Bude voll. Wir haben es hier wohl mit einem Profi zu tun. Auf jeden Fall ist es jemand, der bereits eine gewisse Routine hat. Man merkt es von Anfang an. So fängt die Veranstaltung damit an, dass der Lesende quasi wie nebenbei eine emotionale Beziehung zum Publikum herstellt. Es gibt zum Auftakt gleich einmal einen lockeren Schwank aus der Jugend, der natürlich direkt hier vor Ort spielt. Es wirkt so leicht, als wäre es spontan improvisiert. In Wirklichkeit ist diese Spontanität solide vorbereitet. Daran habe ich keinen Zweifel. + +Das Eis ist gebrochen. Der Autor geht zu seinem regulären Text über. Also dem seines Buches. Und liest ausgewählte Passagen vor. Allerdings nicht einfach als stupiden Monolog. Sondern sehr leicht. Er spielt mit dem Text. Den später von einer Dame aus dem Publikum angemerkten Stakkatocharakter des Textes erleben wir auf einmal als angenehm leichte Kost, die beim Selbstlesen übrigens gar nicht so trivial wirkt. Etwas beinahe Komplexes ganz einfach herüber zu bringen, das ist wahre Kunst, Vorlesekunst. Hier nimmt ein Autor alles Verkrampfte aus dem Umgang mit seinem Text heraus, es ist eine wahre Freude. Kompliziert kann nämlich jeder. Das ist viel einfacher. So paradox es auch klingt. + +Es ist schön, wenn jemand Entspannung gegenüber seinem eigenen Text herstellen kann. Es hilft, wenn man sieht, dass der Griff zum Buch ein ganz natürlicher sein kann. Das hilft dem Leser. Das hilft dem Text. Das hilft dem Verständnis. Das hilft dem Spaß bei der Sache. Und darum geht’s doch, oder? + +Damit hätten wir auch die Frage geklärt, was diese Sache mit dem öffentlichen Lesen von Texten, die eigentlich für das stille Kämmerchen gemacht sind, eigentlich für einen Sinn hat. Sie erinnert einen daran, dass es in Büchern um Geschichten geht; dass Geschichten dafür gemacht sind, dass sie erzählt werden; dass das Erzählen von Geschichten ein großer Spaß ist. + +Das ist doch mal was. + + [1]: http://www.kohi.de/index.php?PSC + [2]: http://papaswort.de/2014/07/06/aus-dem-regal-vor-dem-fest-von-sasa-stanisic/ + [3]: http://papaswort.de/2014/02/17/leserei/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-07-20-die-bewusste-langsamkeit-ist-ein-knallhartes-geschaeft.md b/content/post/2014-07-20-die-bewusste-langsamkeit-ist-ein-knallhartes-geschaeft.md new file mode 100644 index 0000000..cce6e76 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-07-20-die-bewusste-langsamkeit-ist-ein-knallhartes-geschaeft.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Die bewusste Langsamkeit ist ein knallhartes Geschäft +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-07-20T07:05:18+00:00 +url: /2014/07/20/die-bewusste-langsamkeit-ist-ein-knallhartes-geschaeft/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Ein Trend geht um. Es ist der Trend des bewussten Handelns. Wir machen nicht einfach nur ruck zuck das, was gerade ansteht und sind froh, wenn es halbwegs geschafft ist, damit wir uns dem nächsten Drama widmen können. Nein, wer heute hipp sein möchte, erledigt die Dinge in Ruhe und mit der ihnen angemessenen Aufmerksamkeit. Dem bewussten Handeln geht das bewusste Denken voraus. Zur bewussten Erkenntnis führt es. Selbst wenn wir schwadronieren, sprechen wir lieber von der bewussten Rede. Einige meditieren auch grundsätzlich erst einmal, bevor sie irgendeinen Handschlag tun. Sicher ist schließlich sicher. Geschenkt gibt’s hier nichts. Die bewusste Langsamkeit ist ein knallhartes Geschäft. + +Dabei könnte es alles so einfach sein. Mir müssten uns nur auf unsere ursprünglichen Fähigkeiten besinnen. Die Eltern unter uns kennen diese stetig wiederkehrende Situation sicherlich: Die Kinder sollen sich anziehen. Man selbst steht schließlich unter Druck, man möchte morgens zur Arbeit oder abends den Nachwuchs ins Bett bekommen. Und was macht dieser? Nichts! Augenscheinlich zumindest. Sitzt einfach nur herum. Liegt vielleicht. Möglicherweise ist er halb nackt, er sollte sich schließlich umziehen. Daraus ist aber irgendwie nichts geworden. Nach einem gefühlten Atemzug ist ganz plötzlich und vollkommen überraschend eine halbe Stunde vergangen. Wir Eltern werden immer unruhiger. Wo soll das nur hinführen? Man stelle sich vor, es bleibt dabei. Ein Volk der Nichtstuer wächst hier heran. Und so wollen sie unseren dekadenten Ruhestand finanzieren? Das wird doch nie etwas. Alle Sorgen sind sehr berechtigt. Wehret den Anfängen! + +Um das Übel bei der Wurzel zu packen, frage ich einfach mal nach. Genau bei jenem Experten, der es wissen muss: beim Sohn. Was er da eigentlich mache, wenn er einfach nur herumliegt und lieber die Decke anstarrt als meinen klaren Anweisungen zu folgen, frage ich ihn. Er reagiert erst einmal nicht. Er starrt noch ein wenig. Dann dreht er langsam den Kopf zu mir, guckt mich an und sagt: “Papa, ich denke!” + +So schlecht scheint’s um unsere Zukunft dann doch nicht bestellt zu sein. Entweder liegt sie mit ihrem Verhalten voll im Trend oder geht gerade wohlbedacht den Weltfrieden an. Welch ein Trost. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-07-27-jedem-ihr-seine-eigene-realitaet.md b/content/post/2014-07-27-jedem-ihr-seine-eigene-realitaet.md new file mode 100644 index 0000000..eb1caa0 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-07-27-jedem-ihr-seine-eigene-realitaet.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Jedem ihr seine eigene Realität +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-07-27T06:42:38+00:00 +url: /2014/07/27/jedem-ihr-seine-eigene-realitaet/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + +--- +Wir sind jetzt schon zwei Wochen Weltmeister und das Drama nimmt trotzdem kein Ende. Die Normalität ist noch nicht vollkommen wieder hergestellt. Der Sohn hat beispielsweise seine zwischenzeitliche Begeisterung für den Ballsport noch nicht wieder abgelegt. Ich verstehe das gar nicht, sondern habe ernsthaft damit gerechnet, dass das Thema ruckzuck wieder durch ist. So kann man sich irren. + +So erzählt der Sohn quasi täglich abenteuerliche Geschichten davon, wie er mit seinen Kumpels im Kindergarten wieder um die Wette kickte, wer dabei am schnellsten war, wer wann und aus welchem Grund für wie lange den Ball hatte. Es ist faszinierend. Facetten tun sich auf, ich hatte keine Vorstellungen. + +Die hat der Sohn übrigens auch nicht. So kann er sich zum Beispiel nicht vorstellen, wie ich mich der Faszination seiner neuen Nebenbeileidenschaft entziehen kann. Das sei doch alles ganz toll. Ich könne das jeden Morgen gut sehen, wenn er darauf besteht, dass er selbst nur noch sein Fußball-T-Shirt für den Gang zur Kita anzieht. Leider hat er nur eines. Sollte das tatsächlich einmal gewaschen werden müssen, besteht er auf andere weiße Ware. Er ist da kompromissarm. Es ist erschütternd. Und es muss bei mir doch ganz ähnlich sein, denkt er sich. Wir sind schließlich Weltmeister. + +Aber ich bin immun. Ich besitze zum Beispiel gar kein Fußball-T-Shirt. Wozu auch? Im Büro trägt man schließlich ein Hemd. Das ist zwar meist auch weiß, aber trotzdem ungefährlich. Das dachte ich bisher zumindest. Bis mich der Sohn eines Abends beim Zähneputzen im Bad aufklärt und erfreut feststellt, dass ich ja auch ein Fußballshirt trage. Ich gucke wohl irritiert. Woraufhin er eingesteht, dass die Arme vielleicht nicht ganz stimmen. Sie sind doch etwas arg lang. Und der Kragen, gut, der gehört dort eigentlich auch nicht hin. Ebenso fehle mir natürlich ein Aufdruck mit Logo vorn und großer Zahl hinten. Und dass ich statt dessen diese Knöpfe von dran habe, sei recht unsinnig. Aber von all diesen kleinen, unwichtigen Details einmal abgesehen, stellt er fest, dass ich endlich zu Verstand gekommen bin und auch ein Fußballshirt trage. + +Die Realität, sie ist nicht immer das, wofür wir sie halten. Weltmeister sind wir trotzdem noch. Glaube ich. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-08-03-die-neuentdeckung-des-archimedischen-prinzips.md b/content/post/2014-08-03-die-neuentdeckung-des-archimedischen-prinzips.md new file mode 100644 index 0000000..cdbee27 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-08-03-die-neuentdeckung-des-archimedischen-prinzips.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Die Neuentdeckung des Archimedischen Prinzips +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-08-03T08:27:06+00:00 +url: /2014/08/03/die-neuentdeckung-des-archimedischen-prinzips/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - autodidakt + - sohn + +--- +Es ist Sommer. Da sind viele Sachen etwas einfacher. Oder zumindest verhalten sie sich anders als im eher kalten Teil des Jahres. So laufen die Kinder zum Beispiel viel mehr draußen herum. Sie spielen im Hof, treffen sich mit den Nachbarskindern, amüsieren sich. So soll das sein. So gehört sich das. Und so sehen sie meistens auch aus. Es ist fast schon egal, aus welchem Grund sie nach Hause kommen, warum sie zufällig gerade in die Wohnung möchten und nicht weiter draußen bleiben. Eines gilt tatsächlich immer: sie müssen sich wenigstens die Hände waschen. Je nach Reinheitsgrad ist auch mehr fällig. Aber für die Hände gilt auf jeden Fall: so, wie sie aussehen, geht’s nicht. Sie brauchen Wasser, dann ist alles gleich viel klarer. + +Und da Sommer ist, nehmen die Kinder es pragmatisch. Sie lassen einfach Wasser in eine Gießkanne und waschen sich die Hände darin. Das klappt sogar erstaunlich gut. Nur selten sehen die Kinder nach dem Händewaschen schlimmer aus als vorher. Und wenn man genau hinschaut, sieht man auch, warum dem so ist. Denn sie lassen das Wasser zwar selbst in die Gießkanne, füllen diese aber nicht ganz bis zum Rand. Das ist gut. Das ist vernünftig. Das hätte ich gar nicht erwartet. Also frage ich, wie sie darauf kommen, warum sie das so machen. + +Während die Tochter einfach weiter ihre Hände im Wasser badet, macht der Sohn eine Pause, guckt mich mit großen Augen an, holt tief Luft und erklärt, dass das doch wohl ganz klar sei: Wo Hände sind, kann kein Wasser sein. Irgendwo müsse das schließlich hin. Es sucht sich dann seinen Weg und kommt zack, raus aus der Kanne und macht eine Sauerei. Das wollen wir doch wohl nicht, oder? + +Nein, das wollen wir nicht. Und ich staune, warum auch immer der alte Archimedes sich damals ganz in seine Wanne setzen musste, um zur gleichen Erkenntnis zu kommen. Hände zu waschen hätte auch gereicht. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-08-10-von-zoepfen-und-dem-lebensende.md b/content/post/2014-08-10-von-zoepfen-und-dem-lebensende.md new file mode 100644 index 0000000..cc4c2d6 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-08-10-von-zoepfen-und-dem-lebensende.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Von Zöpfen und dem Lebensende +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-08-10T19:58:56+00:00 +url: /2014/08/10/von-zoepfen-und-dem-lebensende/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - tochter + +--- +Einer der glasklaren Vorteile am Leben mit zwei Kindern ist es, dass sie sich damit abwechseln können, das notwendige Unterhaltungsprogramm für die Auflockerung des Alltags zu liefern. Wenn also beispielsweise der Sohn mit seinem gewohnten Entspannungspegel am Morgen sich heimlich in seinem Zimmer verbarrikadiert, um dort in Ruhe Bücher zu lesen oder phänomenale Legogebilde zu schaffen, dann ist wenigstens die Tochter so gnädig, einen aus dem Bett zu holen, um in trauter Zweisamkeit das alltägliche Badritual abzuspulen. + +Das ist sehr schön. Ich weiß das zu schätzen. Endlich können wir uns mal in Ruhe zu zweit unterhalten. Ganz ohne, dass sich jemand einmischt, laufend ablenkt oder fragt, was wir hier eigentlich herumtrödeln. Hier und jetzt gibt es nur die Tochter und mich. Wir haben alle Zeit der Welt. Lass die anderen doch schlafen, Bücher lesen oder Gebilde erschaffen. Uns tangiert das nicht. Wir putzen hier schließlich die Zähne. Wir planen den Tag. Wir werten den letzten Klatsch und Tratsch aus der Kita aus. Wir sind quasi Yin und Yang. Wir sind so dermaßen tiefenentspannt, dass die Tochter mich sogar darum bittet, ihr die Haare zu bürsten und einen Zopf zu schnüren. Das gibt’s nicht oft. Das ist gemeinhin nicht ihr Ding. Sie mag es nicht gern eingeschränkt. Auch ihre Haare sollen sich entfalten dürfen. Das ist wahrscheinlich der neue Liberalismus, von dem man gelegentlich hört. Die Tochter hat ihn schon voll drauf. + +Wenn aber die kleine Dame spontan von ihrer Routine abweichen möchte, unterstütze ich das gern. Beschwingt nehme ich die Bürste und lasse sie sanft durch ihre Haare gleiten. Sie lässt es sich nicht nur gefallen, sie hält sogar vollkommen still. Es scheint fast, als genieße das Kind unsere Zweisamkeit. Es fehlt nicht viel und sie fängt an zu schnurren. Ich kann das verstehen. Als moderner Mann von heute ist man auch zu sanften Tätigkeiten berufen. Das Kämmen von Haaren wird dabei zum Ausdruck der vollkommenen Eleganz. Natürlicher wird’s nicht. Das ist Zen. + +Bis sich ein kleiner Knoten in den Haaren der Tochter in den Weg stellt. Zwei kleine Strähnen haben sich über Nacht wohl verheddert. Das kann ja mal passieren. Das kommt auf den besten Köpfen vor. + +Entsetzt guckt die Tochter mich an. Damit hat sie offenbar nicht gerechnet. Fast schon schmerzverzerrt presst sie hervor: “Papa, müssen wir alle sterben?” + +Ich habe den Zopf dann doch noch fertig bekommen. Und einen halben Tag später sind hier im Haus auch alle wohlauf. Aber es war wohl knapp. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-08-17-routine-ist-alles.md b/content/post/2014-08-17-routine-ist-alles.md new file mode 100644 index 0000000..e019887 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-08-17-routine-ist-alles.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Routine ist alles +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-08-17T18:38:40+00:00 +url: /2014/08/17/routine-ist-alles/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - tochter + +--- +Ordnung muss sein. Es hilft ja alles nichts. Leugnen ist da zwecklos. Ich zähle mich in dieser Hinsicht ganz zum biederen Durchschnittsvolk, welches zwar gern vom progressiven Draufgängertum träumt, aber doch tief im Herzen eine gewisse Berechenbarkeit der Welt nicht immer vollkommen ablehnt. Ein paar Konstanten darf es durchaus geben. An denen hangeln wir uns durch. Die Aufregung gibt es dann irgendwo dazwischen. + +Das prägt natürlich auch die Kinder. Routine bestimmt ihren Alltag. Das ist etwas Gutes. So wissen sie, was wirklich wichtig ist. Das Unumstößliche steht einfach fest. Daran wird nicht gerüttelt. Sie wissen zum Beispiel genau: Ohne Frühstück geht es morgens nicht aus dem Haus. Die anderen Mahlzeiten stehen ebenfalls fest. Auch ins Bett geht es nicht nur jeden Tag sondern auch zur immer gleichen Zeit. Darauf ist Verlass. Darauf können sie bauen. Diesen routinierten Alltag gibt’s hier übrigens nicht nur unter der Woche. Der findet auch am Wochenende statt. Dann dürfen sie jedoch ganz wild und lange schlafen. So sind wir hier gar nicht. Wie gesagt: Die Aufregung findet irgendwo inmitten der Routine statt. Hier bietet sich eine gute Gelegenheit. + +Und die Kinder wissen sie zu nutzen. Am Wochenende ist zum Beispiel die Zeit, sich morgens endlich mal in Ruhe ausspielen zu können, ohne dass die Eltern mit dem Gang zum Bäcker oder gar dem schon gedeckten Frühstückstisch dazwischen kommen. Es ist vor allem der Sohn, der diese Zeiten zu schätzen weiß. Ich bin mir nicht sicher, ob er sogar extra früher aufsteht. Aber wenn ich mir angucke, was er zu Zeiten, in denen der Rest des Clans hier noch schläft schon alles gelesen, gemalt, gebastelt, gebaut und aufgetürmt hat, dann scheint es zumindest so. + +Anders die Tochter. Entweder nutzt sie die Zeit, um wirklich mal in Ruhe auszuschlafen oder sie wird wach wie immer, stapft an der geschlossenen Tür des Bruders vorbei, reißt die vom Schlafzimmer mit Schmackes auf und ruft: “Papa, kannst Du bitte mal aufstehen und ins Bad zum Zähneputzen kommen?” + +Ich dachte mir schon, dass sich diese ganze Erzieherei irgendwann rächt. Ich habe nur nicht geahnt, dass es noch vor dem ersten Kaffee passiert. Routiniert ist anders. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-08-21-aus-dem-regal-schlafenszeit-von-jim-gaffigan.md b/content/post/2014-08-21-aus-dem-regal-schlafenszeit-von-jim-gaffigan.md new file mode 100644 index 0000000..f6b9809 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-08-21-aus-dem-regal-schlafenszeit-von-jim-gaffigan.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Schlafenszeit von Jim Gaffigan' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-08-21T18:41:00+00:00 +url: /2014/08/21/aus-dem-regal-schlafenszeit-von-jim-gaffigan/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +Hier haben wir ein Buch mit kurzen Geschichten aus dem Alltag eines Vaters. Was es alles gibt. Ich weiß auch nicht, wer sich das mal ausgedacht hat. Aber wenn man als Autor keinen wirklichen Plan hat, dann kann man das wohl mal machen. Wenn es für einen Roman nicht reicht: kurze Geschichten gehen immer. Alltagsbeobachtungen sind auch nicht schwer. Man muss ja nur hingucken. Und Aufschreiben. Irgendwann hat man genug. Dann pappt man zwei Buchdeckel drum herum und denkt sich einen Titel aus. Mit etwas Glück schafft man es noch, das Cover nicht gar zu kitschig zu gestalten. Aber das klappt nicht immer. Nur gut, dass ich eh selten Bilder im Blog habe. Da fällt es doch jetzt gar nicht auf, wenn wir es uns auch heute mal sparen, oder? Gut. + +Übrigens scheint dieses Ich-mache-jetzt-auch-mal-ein-Buch-Rezept nicht nur einfach. Es ist auch so. Das wird in den besten Familien ausprobiert. Schlimm ist das auch gar nicht. Man traue sich ruhig. Im hier vorliegenden Fall hat es schließlich auch mal wieder jemand getan. Mit mit Übersetzer sogar. Das sieht man wiederum selten. [Manfred Allié][1] hat hier die Familienspäße des Autors noch einmal in die Hände genommen. Und die Anekdoten alle ins Deutsche gebracht. Sprachlich ist das OK. Immerhin. + +Ob man Geschichtensammlungen wie diese wirklich braucht, ist natürlich eine andere Frage. Und ich weiß es auch nicht so recht. Aber ich bin da auch nicht vollständig objektiv, habe es schließlich selbst schon [getan][2]. Aber wer es nicht unbedingt ausgedruckt auf Papier braucht, kann sich derlei Dramen viel einfacher in diversen Papablogs holen. Davon habe ich mal ein paar in der Blogroll rechts aufgelistet. Praktisch, oder? + +Wenn’s aber unbedingt Geschichten eines Amerikaners, gedruckt auf Papier sein sollen, dann ist dieses [Schlafenszeit][3] durchaus eine unterhaltsame Wahl. + + [1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Allié + [2]: http://sr-rolando.com/ebooks/zen-garten/ + [3]: http://www.m-vg.de/riva/shop/article/3317-schlafenszeit-oder-verhandeln-mit-terroristen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-08-29-wahnsinn.md b/content/post/2014-08-29-wahnsinn.md new file mode 100644 index 0000000..75e257d --- /dev/null +++ b/content/post/2014-08-29-wahnsinn.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Wahnsinn +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-08-29T09:11:04+00:00 +url: /2014/08/29/wahnsinn/ +categories: + - unterwegs + +--- +Es ist Sommer. Auf den ersten Blick erkennt man es kaum. Der Himmel ist bedeckt, nur sporadisch guckt die Sonne durch. Der Blick auf den Kalender ist aber eindeutig. Wir lassen uns also nicht beirren. Wir nehmen den Moment, wie er ist. Wir genießen den Augenblick und harren der Dinge. + +Es ist an der Zeit, die Seele baumeln zu lassen. Der Alltagsstress kann ruhig mal bleiben, wo er hingehört: irgendwo anders; an einem Ort, an dem wir gerade nicht sind. + +Der Sohn zeigt, wie man damit am besten umgeht. Er sitzt in seinem Stuhl, warm eingepackt, lässt sich den Wind um die Ohren pfeifen und zählt die Beiboote des Kreuzfahrtschiffs vor seiner Nase. Irgendwann dreht das Boot. Direkt auf der Stelle. Der Sohn beobachtet ruhig, keine Mine verzieht er dabei. Es scheint, als wäre es die reine Routine für ihn. Vollkommen unbeweglich sitzt er da. Zugedeckt, sein Kopf lugt aus der Decke, seine Augen sind das Einzige, was sich bewegt. Nach einer Weile hat das Boot fertig gedreht. Ganz ruhig lief das ab. Stress ist definitiv anders. Der Sohn starrt noch immer stur geradeaus. Plötzlich brummt er leise “Wahnsinn!” vor sich hin. “Zweiundzwanzig”, sagt er noch. Es ist so leise, man hört es kaum. Alle Beiboote erfasst. + +Langsam dreht sich sein Kopf. Die Augen wandern suchend umher, versuchen, das nächste Boot zu erhaschen. Irgendwas wird es auch dort zu zählen geben. + +So geht das eine Weile. Wir nennen es Urlaub. Ganz egal, was das Wetter dazu sagt. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-09-05-von-booten-und-ihrem-nutzen.md b/content/post/2014-09-05-von-booten-und-ihrem-nutzen.md new file mode 100644 index 0000000..2711108 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-09-05-von-booten-und-ihrem-nutzen.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Von Booten und ihrem Nutzen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-09-05T09:11:43+00:00 +url: /2014/09/05/von-booten-und-ihrem-nutzen/ +categories: + - unterwegs + +--- +Wie [gesagt][1], wir sind im Urlaub und gucken Boote. Es sind Kreuzfahrer dabei, Segelboote, Ruderboote, Paddelboote, bestimmt ist irgendwo auch ein Kanu mittendrin. Es gibt viel zu sehen. Und alles hat seinen Zweck. + +Bis der Sohn ein Militärboot entdeckt, so ein graues. Wofür das denn gut sei, möchte er wissen. + +Tja, gute Frage. + +Segel hat es schon mal keine. Spaß schließen wir also aus. + +Es fängt Räuber! Meint der Sohn. Das ist immerhin eine Theorie. Aber mit dem Militär im Inland ist das so eine Sache, erkläre ich ihm. Das passt also eher nicht. + +Vielleicht hilft es wenigstens der Polizei, wenn sie selbst nicht mehr kann. Der Sohn gibt nicht auf. Für irgendwas wird der Kahn schon gut sein. Ich muss ihn trotzdem enttäuschen. Polizei und Militär – das sind zwei verschiedene Sachen und das ist auch gut so. + +Aber vielleicht hilft es Booten in Not? Kreativ ist der Sohn, das muss man ihm lassen. Aber wer hat davon schon mal ersthaft gehört? Vom Militär als Freund und Helfer, dem Retter in der Not? Vor allem in lokalen Gewässern ist das wohl eher selten. Es würde mich nicht wundern, wenn es noch keinen dokumentierten Vorfall dieser Art gibt. Seenotretter schließen wir somit auch aus. + +Aber es ruft die Retter, wenn es andere Boote in Not sieht? Das, immerhin, ist doch mal eine plausible Theorie. Vielleicht machen sie wenigstens das. Für irgendwas muss die ganze Technik an Board schließlich gut sein. + +Ansonsten schlage ich vor, die Teile ab sofort etwas farbenfroher anzustreichen. Dann kann ich sie dem Nachwuchs als [Küsschenwache][2] verkaufen. Das wäre doch ganz klar zum Vorteil aller, oder? + + [1]: http://papaswort.de/2014/08/29/wahnsinn/ + [2]: http://papaswort.de/2011/04/23/kusschenwache/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-09-09-aus-dem-regal-die-hex-ist-tot-von-monika-geier.md b/content/post/2014-09-09-aus-dem-regal-die-hex-ist-tot-von-monika-geier.md new file mode 100644 index 0000000..1aa7858 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-09-09-aus-dem-regal-die-hex-ist-tot-von-monika-geier.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Die Hex ist tot von Monika Geier' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-09-09T21:48:37+00:00 +url: /2014/09/09/aus-dem-regal-die-hex-ist-tot-von-monika-geier/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Das ist doch tatsächlich das Buch vom diesjährigen [Indiebookday][1]. Da kann man mal sehen, wie langsam ich lese. Aber ich verrate Ihnen eins: Schreiben geht tatsächlich noch langsamer. Man mag’s kaum glauben. Es ist aber so. Schlimm. Ich weiß. + +Aber zum Glück geht’s hier gar nicht um mich. Es geht um dieses Buch. Und das ist ein Krimi. Die Handlung spielt in Ludwigshafen und ein wenig auch im Mannheim. Das sind beides Vororte der Südstaaten hier. Ist das somit jetzt ein Regionalkrimi? Dazu würde auf jeden Fall passen, dass die Toten, die es hier natürlich unweigerlich gibt, nicht einfach auf der Straße herumliegen, sondern kopfüber in Gullies gesteckt werden. Das ist doch mal eine Idee. Genauso, wie das Motiv, oder besser gesagt: die falsche Fährte, auf die wir gelenkt werden. Da geht’s um Übergewichtige, um Abnehmkurse und um skurrile Drogen. Es werden also wirklich große niedere Instinkte bedient. Und letztlich geht’s dann doch wieder nur um Neid, Besitz und etwas Macht. + +Die entstehenden Intrigen sind recht clever miteinander verwoben. Das ist unterhaltsam. Das kann ich empfehlen. Auch Schelllesern, versteht sich. Und jenen, die nicht aus den Südstaaten kommen und für welche dieses somit kein Lokalkrimi ist. + + [1]: http://www.indiebookday.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-09-11-so-ein-volkslauf-ist-fuer-alle-da.md b/content/post/2014-09-11-so-ein-volkslauf-ist-fuer-alle-da.md new file mode 100644 index 0000000..688f0a6 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-09-11-so-ein-volkslauf-ist-fuer-alle-da.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: So ein Volkslauf ist für alle da +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-09-11T20:30:27+00:00 +url: /2014/09/11/so-ein-volkslauf-ist-fuer-alle-da/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - unterwegs + +--- +FiveFingers + +Es war einmal vor langer Zeit, das ist jetzt bestimmt schon ein paar Tage her, da hat mich die Dame des Hauses auf eine Laufrunde in den nahegelegenen Wald entführt. Dass ich immer nur allein dort herumturne, dass wird ihr dann doch zu bunt. Wer weiß, welche Pausen ich da immer heimlich einlege, um mich zwischendurch adäquat auszuruhen? Das kann man ruhig mal kontrollieren. Also sind wir zusammen los. Und sie hat prompt eine neue Kilometerbestzeit provoziert, mit lächerlichen viereinhalb Minuten. _Pace_ nennt sich das. Und wem das wenig sagt, dem verrate ich gern: für meine Verhältnisse ist das recht fix. Im normalen Reisetempo brauche ich eine ganze Minute mehr. Frauen, sie sind halt doch die wahren Antreiber. + +Passenderweise hat nur wenig später ein lokaler Freund des Laufens ein paar Startunterlagen für mich vorbei gebracht. Für den [Volkslauf der örtlichen Stadtwerke][1]. Und wenn man so dezent gedrängt wird, dann bleibt einem natürlich nur eins: _Danke!_ sagen und Laufen. Der besagte Freund meinte noch etwas von “Zielzeit bitte unter 50 Minuten.” Ich habe das nicht weiter kommentiert. Die Strecke geht über zehn Kilometer. Das wäre also eine durchschnittliche Pace von weniger als fünf Minuten/km. Die Betonung liegt dabei auf _durchschnittlich_. + +Heute war es dann soweit. Und was soll ich sagen? Es war ein Spaß! + +Mit der vollkommen irrsinnigen Zielvorgabe im Kopf habe ich mich irgendwo im ersten Drittel des Startfeldes platziert. Noch schneller kann doch schließlich niemand laufen wollen, oder? + +Weit gefehlt. Während der ersten zwei Kilometer wurde ich quasi konstant überholt. Es war kein Massengedränge, es war eher ein konstanter Strom einzelner Läufer, der stetig vorbei zog. Das demotiviert. Das erdet. Das zeigt einem die eigenen Grenzen auf. Mit dem Tempo, das ich offenbar drauf hatte, wird die gesamte Strecke wohl mehr als eine Stunde dauern. Nach dem ersten Kilometer werfe ich einen kurzen Blick auf die Uhr am Arm. Sie sagt 3:54 Minuten. Das ist nicht gut. Das ist eine Pace jenseits meiner Ohnmachtsgrenze. Den Blick wieder nach oben gerichtet habe ich ein wenig Tempo heraus genommen und mich lieber noch ein wenig überholen lassen. Meine Güte! + +Immerhin hatte ich wieder mein Laufshirt dabei. Das muss so. Und mit ein wenig Glück reagiert auch jemand darauf. Es hat beim Badenmarathon im letzten Jahr [geklappt][2]. Und heute wieder. Mitten auf der Strecke kam jemand von hinten heran und eröffnete ein Gespräch: + +Laufshirt + +“¿Hablas Español?” +“¿Que?” +“¿Hablas Español?” +“Solo un pocito.” +“Porque tu eres el Señor Rolando.” +“Oh, correcto.” + +Das Gespräch war damit zwar noch nicht wirklich beendet, aber mehr konnte ich trotzdem nicht mehr sagen. Pace und so. Dem werten Laufkollegen wurde das natürlich zu langweilig und er zog vorbei und von dannen. + +Für die 50-Minuten-Zielvorgabe hat’s am Ende immerhin noch gereicht. Glück gehabt. Nur der Sohn war irgendwie nicht zufrieden. Er hat prompt nach meiner Medaille gefragt. Ohne Medaille findet er die ganze Lauferei irgendwie nicht so recht sinnig. Aber ich konnte sie ihm nicht zeigen. Es gab wohl keine. + +Irgendwas ist echt immer. + + [1]: http://volkslauf.stadtwerke-karlsruhe.de/ + [2]: http://papaswort.de/2013/09/22/ein-badenmarathon/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-09-12-zwischen-den-zeiten.md b/content/post/2014-09-12-zwischen-den-zeiten.md new file mode 100644 index 0000000..6230a4d --- /dev/null +++ b/content/post/2014-09-12-zwischen-den-zeiten.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Zwischen den Zeiten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-09-12T20:51:27+00:00 +url: /2014/09/12/zwischen-den-zeiten/ +categories: + - schule + +--- +Der Sohn hat sich aus der Kita verabschiedet. Der Freitag vor dem Urlaub war sein letzter Tag. Erhobenen Hauptes hat er das langjährige Haus der Tagesunterhaltung verlassen, um nur zum gelegentlichen Abholen seiner kleinen Schwester wieder dorthin zurückzukehren. + +Bei einem Glas irgendeines feinen Kaltgetränks frage ich ihn während des Urlaubs, was er denn jetzt ist. Ein echter Vorschüler, oder? + +Das sei natürlich eine vollkommen absurde Annahme, klärt er mich auf. Er hätte schließlich vor einiger Zeit die Übernachtung in der Kita mitgemacht. Diese fand exklusiv für die Vorschüler statt. Damit wurde diese Phase hochoffiziell abgeschlossen. Irgendwann ist’s auch mal gut. + +Ich sehe: Der Nachwuchs hat das mit den Phasen schon souveräner heraus als unsereiner. Aber trotzdem geht er noch nicht zur Schule. Und in den Kindergarten auch nicht mehr. Nihilisten sind wir hier nicht. Irgendwas muss also sein. In irgendeine Schublade muss ich ihn doch herein bekommen. + +Der Sohn guckt mich ungläubig an. _Wo das Problem sei?_, fragt dieser Blick. Er ist gerade ein Ferienkind, sagt der Sohn. Das ist doch ganz klar. Ich sehe das nur viel zu kompliziert. + +In drei Tagen ist der Spuk trotzdem vorbei. Dann verstehe auch ich endlich wieder, wie die Welt funktioniert. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-09-16-altern-in-wuerde.md b/content/post/2014-09-16-altern-in-wuerde.md new file mode 100644 index 0000000..5f74556 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-09-16-altern-in-wuerde.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Altern in Würde +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-09-16T20:50:03+00:00 +url: /2014/09/16/altern-in-wuerde/ +categories: + - unterwegs + +--- +Kraftwerk: Machine + +Eine schwarze Halle, eine große Leinwand mit minimalistischem Inhalt, davor vier Herren, nur schwach zu erkennen, sie bewegen sich auch kaum. Oder nennen wir die Szene ruhig beim Namen: es sind [Kraftwerk][1] [live][2] im [ZKM][3]. Da kommt zusammen, was zusammen gehört. Und als jemand, der gerade einen runden Geburtstag erlebt hat, welcher zeigt, dass auch die 80er Jahre noch zum Bewusstsein zählen, kann man da ruhig mal hingehen. Gedacht, getan. + +Und ich kann es klarerweise gar nicht anders beschreiben als: ganz feine Sache. Kraftwerk live erleben: das kann man ruhig mal machen. Da schaffen es vier Herren mit etwas nüchtern präsentiertem Klingklang tatsächlich, eine phänomenale Show abzuliefern. Und während auf der einen Seite die Musik ordentlich vorwärts treibt, bleibt die Atmosphäre durchaus von einer soliden Eleganz geprägt. Selbst ein ordentlicher Bass leistet dem keinen Abbruch. + +Man kann das Ganze auch prägnant benennen, wie [Mizzi Schnyder][4] es gemacht hat: + +
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+ Altern in Würde: #Kraftwerk in Karlsruhe #ZKM pic.twitter.com/8nHPDJ8AAL +

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+ — Mizzi Schnyder (@mizzi_schnyder) 13. September 2014 +

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+ + + +Das passt. Und es ist doch immer gut, auch für die kommenden Jahrzehnte noch ein paar Vorbilder zu haben. Vor allem, wenn sie so unterhaltsam sind. + + [1]: http://www.kraftwerk.com/ + [2]: http://www.zkm.de/event/2014/09/25-jahre-das-zkm-praesentiert-kraftwerk + [3]: http://www.zkm.de/ + [4]: http://www.mizzischnyder.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-09-19-lernen-im-akkord.md b/content/post/2014-09-19-lernen-im-akkord.md new file mode 100644 index 0000000..c36e66d --- /dev/null +++ b/content/post/2014-09-19-lernen-im-akkord.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Lernen im Akkord +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-09-19T20:09:56+00:00 +url: /2014/09/19/lernen-im-akkord/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - schule + +--- +Der Sohn wurde in dieser Woche eingeschult. Wir [hatten][1] das hier ja schon. Und was soll ich sagen? Es waren bereits ein paar aufregende Tage. Obwohl bisher alles noch relativ ruhig ist. Alle gewöhnen sich aneinander. Also die Kinder an die Schule. Umgekehrt aber ebenfalls. Da kann man nicht gleich mit vollem Tempo einsteigen. So gab’s am ersten Tag neben etwas Schulerkundung nur etwas Probeunterricht zum Kennenlernen. Der Sohn hat das im Nachhinein recht prägnant zusammengefasst: “War gut. Aber wir hatten keine Pause!” + +Auf die Pausen hat er sich gefreut. Seine Kumpels, die schon ein Jahr vor ihm in die Schule kamen, haben davon erzählt. Pausen sind ganz toll. Es gibt große, es gibt kleine. Manche sind drinnen, in manchen geht man nach draußen. Und für andere kann man Kritik ernten, wenn man während ihnen zu lange auf der Toilette sitzt. Das reizt. Das lockt. Davon träumen kleine Jungs. + +Jetzt ist er selbst in der Schule und hat gleich am ersten Tag gelernt: Das mit den Pausen ist alles Quatsch. Offenbar gibt es gar keine. Das sind alles nur Urban Legends. An so einer Schule wird stattdessen im Akkord geschafft. Man sieht ihm an, was diese Erkenntnis auslöst; seine Augen werden ganz groß. Aber er beruhigt sich schnell wieder. Kinder sind offenbar doch leidensfähiger, als wir es manchmal annehmen. + +Immerhin wirft er jedoch nicht gleich alle alten Sitten über Board. So darf ich ihm zum Beispiel weiterhin am Abend noch etwas vorlesen. Er lässt diese Großzügigkeit aber nicht ganz selbstverständlich so im Raum stehen, sondern erklärt sie gleich noch. Den Spaß gönnt er mir schließlich nur, weil er selbst noch nicht lesen könne. Das muss er doch in der Schule erst lernen. Das dauert wohl noch ganz lange. + +Aber ich soll ihn nächste Woche noch einmal fragen. Vielleicht kann er es ja dann. + + [1]: http://papaswort.de/2014/09/12/zwischen-den-zeiten/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-09-20-was-man-von-einem-poetry-slam-lernen-kann.md b/content/post/2014-09-20-was-man-von-einem-poetry-slam-lernen-kann.md new file mode 100644 index 0000000..ab6bbbc --- /dev/null +++ b/content/post/2014-09-20-was-man-von-einem-poetry-slam-lernen-kann.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Was man von einem Poetry Slam lernen kann +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-09-20T18:49:32+00:00 +url: /2014/09/20/was-man-von-einem-poetry-slam-lernen-kann/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - schule + - unterwegs + +--- +Die Zeiten sind hart geworden. So kann man beispielsweise bei quasi jedem beliebigen Stammtisch nachfragen und erfährt dort, dass die Kinder in der Schule heutzutage nichts mehr lernen. Also zumindest lernen sie nichts brauchbares mehr. Korrektes Schreiben, zum Beispiel, ging früher nach einem Monat Schule direkt ins Blut. Ab dem zweiten Monat konnten wir alle Romane schreiben. Möglicherweise nur nach Diktat, das aber fehlerfrei. Heute hingegen dürfen die Kinder in der Schule machen, was sie wollen, Hauptsache, es sieht entfernt nach Buchstaben, Worten und ganzen Sätzen aus. So sieht er aus, der Untergang des Abendlandes. Und wer es nicht glaubt, fragt bitte seinen örtlichen Stammtisch. + +Den hat Christian Fischer offenbar nicht. Das ist jemand, der nicht nur eine eigene Meinung hat, sondern diese auch gern ins Internet schreibt. Sachen gibt’s, man glaubt es gar nicht. Zur Rechtschreibmode hat er eine solche Meinung und sagt sie [in recht klaren Worten][1]. Mit erstaunlich korrekter Orthographie und selbst die Satzzeichen sehen wohlplatziert aus. Inhaltlich sagt er, dass zwischen früher und heute respektabel viel Zeit vergangen ist, man möge das doch bitte beachten. Und als wäre das nicht schon genug, stimmt Herr Buddenbohm [ihm auch noch zu][2]. Zustände sind das. Nächste Woche geben beide bestimmt zu, dass sie heimlich immer gemeinsam etwas Trinken gehen. + +Weiterhin schreiben beide noch, dass man doch einfach mal abwarten könne. Mal sehen, wie es am Ende der Schule so aussieht mit dem Nachwuchs und seinen Schreibkünsten. + +Aber wer möchte schon warten? Eben. Ich auch nicht. Also habe ich mich kurzerhand zum Auftakt des [BW Slam][3] einladen lassen. Das sind die lokalen Landesmeisterschaften im Poetry Slam. Es stehen also Leute auf einer Bühne, die dort um die Wette eigene Texte vortragen. Gelegentlich singt auch mal jemand. Aber selbst das ist dann meist Sprechgesang und zwar selbstgedichteter. Die Akteure sind dabei oft respektabel jung. Bei ihnen ist die Schule noch nicht sehr lange her. Sie machen zumindest nicht den Eindruck, schon vor dreißig Jahren das Schreiben gelernt zu haben. So alt müssen sie nämlich erst noch werden. + +Als passiver Zuhörer, mit meinem Stammtischbier in der Hand, stelle ich fest: Diese Texte sind Kunst; diese Texte haben Esprit; diese Texte sprühen vor Witz; diese Texte spielen mit Dialekt. Diese Texte hätte ich selbst so gut nicht hinbekommen. Wie ärgerlich. + +Leider wurde alles frei vorgetragen. Ob die Texte vorher jemals in korrekter Rechtschreibung auf dem Papier oder im Rechner standen, kann ich somit gar nicht sagen. Was ich aber sagen kann: Es ist vollkommen egal. Solange derart feine Reime und so kurzweilige Wortkunst dabei heraus kommt, können die Autoren ihre Ideen von mir aus auch mit kleinen Bildchen aufmalen. + +Der Untergang des Abendlandes sieht auf jeden Fall anders aus. + + [1]: http://www.jawl.net/komische-rechtschraibunk/2014-09-17/ + [2]: http://www.herzdamengeschichten.de/2014/09/19/anmerkung-zur-rechtschreibung/ + [3]: http://www.bwslam2014.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-09-21-fuenf-finger-machen-aus-einem-halben-marathon-gefuehlt-einen-ganzen.md b/content/post/2014-09-21-fuenf-finger-machen-aus-einem-halben-marathon-gefuehlt-einen-ganzen.md new file mode 100644 index 0000000..4fd3e56 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-09-21-fuenf-finger-machen-aus-einem-halben-marathon-gefuehlt-einen-ganzen.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: Fünf Finger machen aus einem halben Marathon gefühlt einen Ganzen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-09-21T12:31:08+00:00 +url: /2014/09/21/fuenf-finger-machen-aus-einem-halben-marathon-gefuehlt-einen-ganzen/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - unterwegs + +--- +Es ist wieder diese Zeit im Jahr, in der hier in den Südtstaaten die Straßen abgesperrt werden, damit die Fußgänger auch mal freie Bahn haben. Wir nennen das [Badenmarathon][1]. Ich erwähnte es im letzten Jahr [schon einmal][2]. + +Bei einem so kurzen Anreiseweg kann man sich den Spaß ruhig in der Wiederholung gönnen. Ergo habe ich mich erneut angemeldet, bin gelaufen und habe mir eine Medaille abgeholt. Man suche jedoch den Fehler in folgendem Bild: + +Startnummer und Medaille + +Richtig: Das “M” steht für die gesamte Strecke, die Silbermedaille nur für die Hälfte. Das passt aber trotzdem so. Und es wurde unterwegs auch durchaus angemerkt. Denn wie kürzlich im [Kommentar zum Volkslauf][3] erwähnt, wird man hier in den Südstaaten tatsächlich immer von jemandem angesprochen. Es ist ein kommunikatives Volk. Ist es nicht wunderschön? Man bekommt zum Beispiel das hier zu hören: + +“Guck mal, der läuft barfuß. Coole Sau!” + +Das bezieht sich auf meinen heutigen Dresscode, der unter anderem das hier beinhaltet: + +FiveFingers an den Füßen + +Allein der obige Kommentar zum Schuhwerk ist die ganze Aktion doch wert. Aber eines sei verraten: Die Dinger strengen wirklich an. Vor allem in den Bereichen, die der klassische Läufermeinungshaber latent unterschätzt. So habe ich ganz absichtlich meinen Waden die Entscheidung überlassen, ob sie zur Halbzeit lieber heraus ins Ziel oder doch weiter auf die ganze Strecke möchten. Sie haben sich für das Zwischenziel entschieden. Schlaue Muskeln. Jetzt mache ich mit den Schuhen trotzdem erstmal das hier: + +FiveFingers am Nagel + +Ich hänge sie an den Nagel. Deswegen ist natürlich noch lange nicht Schluss mit dem Training, keine Frage. Aber Abwechslung sorgt für Unterhaltung. Also ist jetzt ein anderer Teil der Ausrüstung für den Spaß zuständig. Das sieht ab sofort so aus: + +Helm mit Stirnlampe + +Warten wir doch mal ab, wofür das vielleicht nützlich sein könnte. + + [1]: http://www.badenmarathon.de + [2]: http://papaswort.de/2013/09/22/ein-badenmarathon/ + [3]: http://papaswort.de/2014/09/11/so-ein-volkslauf-ist-fuer-alle-da/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-09-25-es-gibt-zu-wenig-tiere-in-den-museen.md b/content/post/2014-09-25-es-gibt-zu-wenig-tiere-in-den-museen.md new file mode 100644 index 0000000..ac91b45 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-09-25-es-gibt-zu-wenig-tiere-in-den-museen.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Es gibt zu wenig Tiere in den Museen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-09-25T20:59:12+00:00 +url: /2014/09/25/es-gibt-zu-wenig-tiere-in-den-museen/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - tochter + - unterwegs + +--- +Vor noch gar nicht langer Zeit waren wir im Urlaub. Und bei aller feinen Abhängerei am Strand läuft so etwas nicht vollkommen kulturlos ab. Wir waren schließlich in Dänemark. Das Mindeste, was man dort machen kann, ist, sich ein paar Designwerke anzuschauen. Also sind wir in Museen, Ausstellungen und ganz ordinäre Möbelläden gegangen. Wobei das _ordinär_ nach dänischen Verhältnissen ein ganz anderes ist als man das landläufig so meinen könnte; aber ich möchte das hier gar nicht im Detail vertiefen. + +Auf jeden Fall kamen wir zwischendurch in irgendsoeine Ausstellung mit modernem Schnickschnack. Um es nicht zu sehr zu verkomplizieren, verkauften wir es den Kindern schlicht als Museum. Das passte auch. Es gab kein Murren. Der Sohn fand alles toll und hat es angemessen kommentiert. Die Tochter fragte nur: “Und wo sind die Tiere?” + +Wir sind dann weiter und tatsächlich noch ins Dänische Designmuseum gekommen. Auch dort war alles recht fein. Stühle gab es viele zu sehen. Auch andere Alltagsgebrauchsgegenstände in eleganter Form. Der Sohn hielt gelegentlich inne, sinnierte, erklärte den Zweck. Die Tochter fragte: “Wo sind hier die Tiere?” + +Wie gesagt, haben wir den Schwierigkeitsgrad dann etwas nach unten geschraubt und sind in einige ganz gewöhnliche Möbelläden gegangen. Zum Teil waren dort jedoch genau die gleichen Stuhlklassiker zu sehen, wie im Museum vorher auch. Der Sohn war fasziniert, kam aus dem Staunen nicht heraus und konnte endlich alles einmal probesitzen. Die Tochter fragte nur: “Wo sind hier die Tiere?” + +In Dänemarks Kunstbibliothek waren wir trotzdem noch. An Details kann ich mich jedoch gar nicht mehr recht erinnern. Beschwerden gab es aber keine. Nur die Tochter fragte: “Wo sind hier die Tiere?” + +Ich weiß gar nicht, wieviel Ausflüge sie mit ihrer Kita schon ins örtliche Naturkundemuseum gemacht hat. Aber sie waren wohl einprägsam. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-10-03-der-ganztag-dieses-neumodische-ding.md b/content/post/2014-10-03-der-ganztag-dieses-neumodische-ding.md new file mode 100644 index 0000000..ed267a5 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-10-03-der-ganztag-dieses-neumodische-ding.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Der Ganztag, dieses neumodische Ding +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-10-03T07:27:28+00:00 +url: /2014/10/03/der-ganztag-dieses-neumodische-ding/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - schule + +--- +Unter uns Schreibtischtätern hat es sich in letzter Zeit eingebürgert, das sehr feine, hochwertige, ehrenwerte und hart erkämpfte Recht auf demokratische Mitbestimmung durch das Ankreuzen des korrekten Feldes in Online-Petitionen nicht nur wahrzunehmen, sondern bis an sein maximal mögliches Limit zu treiben. Das ist natürlich etwas ganz Feines. Denn mal ganz ehrlich: In der Vielzahl der Themen, Probleme und Dramen, die tagtäglich auf uns einprasseln ist allein die pure Meinungsäußerung manchmal schon das meistmöglich Machbare. Und es geht durchaus oft um verständliche Sorgen. Erinnern wir uns zum Beispiel an das [Hebammendrama][1]. Das ging hier im Haus damals zwar noch gut aus und die Tochter ist ganz wundervoll zur Welt gekommen. Aber das Thema kommt leider . + +Erinnern wir uns aber auch an die unsägliche Stoppschildidee zum Sperren des Zugangs zu unliebsamen Webseiten, [anstatt][2] diese einfach löschen zu lassen. Was sogar [funktioniert][3]. Manche staunen. Und war es nicht auch eine Petition, die ein wenig mit an der Vernunftsschraube gedreht hat? Auf jeden Fall war es bei der ganz themenverwandten Vorratsdatenspeicherung [so][4]. Und bei vielen anderen. So einige davon waren und sind sehr sinnvoll, manche zugegebenermaßen eher nicht so. + +Jetzt gibt es auf jeden Fall eine neue. Es ist eine [Petition gegen verpflichtende Ganztagesschulen][5]. Sie ist natürlich wohlbegründet und sicherlich sehr gut gemeint. Geht es doch um nichts anderes, als die Nachmittagsgestaltung für unsere Schüler möglichst flexibel zu belassen. So, wie sie aktuell ist. Oder besser: so, wie sie es vor kurzem noch war. So, wie wir es kennen. Mit einem Elternteil zu Hause, der sich dann kümmern und Fahrdienst spielen kann. Mit vielen kleinen, unabhängigen Sportvereinen, Theatergruppen, Chören, Musikschulen und freien Musiklehrern. Das ist Vielfalt. Das ist toll. Das kann man durchaus für bewahrenswert halten. Sei es als Eltern, sei es als jene, die diese Angebote schaffen. Eine Ganztagesschule nimmt hier einiges vom Spielraum. Sie bündelt die Aktivitäten an der Schule. Die in der Gegend verteilte Vielfalt hat es damit schwer. Ein Kind, das in der Schule Sport treibt oder musiziert, lässt sich nicht gleichzeitig von den Eltern an entferntere Orte fahren, um das gleiche zu tun. + +Die Sorge um den so fehlenden Nachwuchs ist zu verstehen. + +Aber die Zeit schreitet trotzdem voran. Das Leben geht weiter. Die Sitten ändern sich. Das ist nichts Neues. Wenn wir genau hingucken, war das schon immer so. Nur wenige laufen heute noch nackt mit der Keule durch den Busch, um sich ihr Frühstück zu jagen. Nein, nein. Andere Zeiten, andere Lebensumstände. Und derzeit haben wir wieder die Möglichkeit, dass auch Eltern sich recht frei entfalten können. Dazu gehört zum Beispiel, jeweils eigenen Tätigkeiten nachzugehen. Und dazu gehört, die Kinder in Ganztageskitas und -schulen mit ihren Freunden eine möglichst interessante und anregende Zeit verbringen zu lassen. + +Zwei Kitas habe ich hier in den Südstaaten in letzter Zeit persönlich erlebt. In einer davon ist ein größerer lokaler Musiklehrerverband aktiv und bietet seine Kurse an. Für diese Kurse kommen die Lehrer direkt in die Kita, versteht sich. Dafür muss kein Kind extra durch die Gegend fahren. In einem Moment toben die Kinder draußen im Garten, im nächsten Moment musizieren sie drinnen und nur wenig später toben sie weiter. Das passt. In der anderen Kita ist eine selbständige Musiklehrerin aktiv. Auch sie bietet ihren Kurs an. Auch sie macht es direkt in der Kita. Spielen, musizieren, weiterspielen. Passt. + +Ich kann das Konzept der Ganztagesbetreuung nur empfehlen. Den Kindern macht es Spaß. Wir Eltern haben trotzdem unsere Freude mit dem Nachwuchs. Nur eben weniger beim Pendeln zwischen diversen Freizeitaktivitäten und mehr beim Spielen und Lernen im ganz eigenen Umfeld. Andere sehen das anders, ganz klar. Ich habe da volles Verständnis für. Für jene gibt es jetzt z.B. diese Petition. Aber Vereine und andere Anbieter von Alltagsfreizeiten sollten vielleicht trotzdem überlegen, ob ein Gespräch mit den örtlichen Kitas und Schulen nicht ein gutes sein könnte. Denn der Nachwuchs der kommenden Jahre, er steckt genau dort. Der Blognachbar Herr Buddenbohm hat es kürzlich recht prägnant [auf den Punkt gebracht][6]: + +> Die Vereine, die Sportarten, die Freizeitbeschäftigungen, sie müssen alle, alle in die Schulen, sie müssen in den Ganztag, es geht sonst einfach nicht. + +Es geht sonst einfach nicht. Ganz genau. Eine Petition wird daran wenig ändern. + + [1]: http://papaswort.de/2010/05/06/unterschreiben-bitte/ + [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Löschen_statt_Sperren + [3]: https://netzpolitik.org/2014/fuenf-jahre-nach-zensursula-stellt-die-bundesregierung-fest-loeschen-statt-sperren-funktioniert/ + [4]: http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2011-09/vorratsdatenspeicherung-petition-bundestag + [5]: https://www.openpetition.de/petition/online/nachmittagsbetreuung-an-grundschulen-muss-freiwillig-und-flexibel-bleiben + [6]: http://www.herzdamengeschichten.de/2014/09/27/anmerkungen-zum-ganztag/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-10-12-aus-dem-regal-pentecost-von-j-f-penn-deutsch-von-tina-tenneberg.md b/content/post/2014-10-12-aus-dem-regal-pentecost-von-j-f-penn-deutsch-von-tina-tenneberg.md new file mode 100644 index 0000000..704d899 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-10-12-aus-dem-regal-pentecost-von-j-f-penn-deutsch-von-tina-tenneberg.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Pentecost von J.F. Penn. Deutsch von Tina Tenneberg' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-10-12T15:38:22+00:00 +url: /2014/10/12/aus-dem-regal-pentecost-von-j-f-penn-deutsch-von-tina-tenneberg/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +Das ist doch mal eine nette Abwechslung. [Pentecost – Ein ARKANE Thriller][1] ist ein selbstpubliziertes Buch von [Joanna Penn][2]. Dabei handelt es sich um die Dame hinter dem recht unterhaltsamen Selfpublishing-Podcast [The Creative Penn][3]. Und da es immer einen Blick wert ist, zu gucken, wer einem da eigentlich lauter schlaue Tipps ins Ohr flüstert, habe ich mir ihr erstes ins Deutsche übersetzte Buch geholt. Wie es sich für Selbstpublizierer gehört, hat sie für die Übersetzung ein interessantes Modell gewählt. Sie ist nicht einfach zu einer Übersetzerin gegangen und hat die Arbeit normal in Auftrag gegeben. Wenn kein (großer) Verlag im Hintergrund dafür sorgt, dass die Risiken abgesichert sind, muss man eben selbst gucken, was sinnvoll ist. In diesem Fall ist es eine Gewinnteilung mit [der Übersetzerin][4]. Soll heißen: je besser sich die Übersetzung verkauft, desto besser verdient nicht nur die Autorin, sondern auch die Übersetzerin. Sie teilen sich somit nicht nur das Risiko, sie teilen sich auch das Potenzial nach oben. Ich finde das gut. + +Und das Ergebnis ist gelungen. Die Geschichte ist solide erzählt und ordentlich übersetzt. Technisch stört ein wenig die manchmal etwas holprige Silbentrennung. Ich möchte aber nicht ausschließen, dass diese durch einen Automatismus meiner [E-Book-Lese-App][5] verursacht ist. + +Inhaltlich geht es um eine Schatzsuche mit religiösem Hintergrund. Dabei kämpfen die guten Archäologen gegen die bösen religiösen Fanatiker. Das ist jetzt nicht bahnbrechend innovativ, zugegeben. Das haben wir schon mehrfach gesehen. Die passenden Analogien kennen viele sicher. Aber das macht gar nichts. Ihren Theologie-Master hat die Autorin ordentlich eingesetzt. Man spürt ihre Leidenschaft für das Thema. Die Handlung spielt quasi weltweit und die verschiedenen Orte sind gründlich beschrieben. Manchmal etwas zu gründlich, aber es passt gerade noch, die Beschreibungen schaffen knapp aber gekonnt die Kurve vor der Schwafelei. Die Handlung ist dabei spannend aufgebaut. Man spürt richtig die einzelnen Etappen der klassischen Heldenreise. Am Ende ist somit fast alles gut. Das ist beruhigend. Immer nur Dramen – das hält doch niemand aus. + +Wir haben also eine spannende Geschichte, solide erzählt, ordentlich übersetzt. Was will man eigentlich mehr? Wer Thriller mag, kann sich diesen hier ruhig mal angucken. + +Eine Empfehlung. + + [1]: http://www.jfpenn.com/pentecost-deutsch/ + [2]: http://www.jfpenn.com/ + [3]: http://www.thecreativepenn.com/ + [4]: http://www.tinatenneberg.com/ + [5]: http://marvinapp.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-10-18-vom-einfluss-der-werbung-auf-den-nachwuchs.md b/content/post/2014-10-18-vom-einfluss-der-werbung-auf-den-nachwuchs.md new file mode 100644 index 0000000..c884122 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-10-18-vom-einfluss-der-werbung-auf-den-nachwuchs.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Vom Einfluss der Werbung auf den Nachwuchs +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-10-18T18:21:53+00:00 +url: /2014/10/18/vom-einfluss-der-werbung-auf-den-nachwuchs/ +categories: + - sohn + +--- +Der Sohn und ich: wir sind unterwegs. Es ist nicht weit. Wir nehmen [trotzdem das Auto][1]. Und aus irgendeinem Grund läuft das Radio. [Kann ja mal vorkommen.][2] Der Sohn kommentiert es nach einer Weile und fragt mich, ob ich eigentlich diese Werbung kenne, diese eine. Das mag schon sein, ich frage ihn daher, welche er eigentlich meint. + +Es geht um das _Bergsteigermüsli von Seitenbacher_. + +Oha. Jetzt ist Gefahr im Verzug. Jetzt gilt es vorsichtig zu sein. Bloß nichts falsches sagen. Er soll sich schließlich seine eigene Meinung bilden. Wenn ich jetzt zu vorschnell mit abschätzigen Kommentaren um die Ecke komme, beeinflusse ich ihn nur unnötig. Das muss doch nicht sein. Ganz vorsichtig frage ich ihn, ob ihm die Werbung gefällt. Es klingt quasi beiläufig. Die Frage liegt schließlich durchaus nahe. + +Sie kommt kommt viel zu oft. Sagt er. Laufend muss er sie hören. Kaum stößt er mal auf ein Radio, läuft diese Werbung. Und ob ich etwas wüsste? Ich weiß es gerade nicht. Aber der Sohn sagt es mir: Sie geht im auch ganz schön auf den Keks, diese Werbung. Vor allem, weil sie so oft kommt. Aber auch, weil sie gar nicht so toll ist. Also kaufen würde er das Zeug jetzt eher nicht. + +Glück gehabt. So ist doch alles in Ordnung. Von seiner Wortwahl einmal abgesehen. + + [1]: http://papaswort.de/2013/02/06/der-lobbyist-des-hauses/ + [2]: http://papaswort.de/2013/11/29/vom-medienwandel-in-den-augen-der-jugend/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-10-26-aus-dem-regal-laenger-als-sonst-ist-nicht-fuer-immer-von-pia-ziefle.md b/content/post/2014-10-26-aus-dem-regal-laenger-als-sonst-ist-nicht-fuer-immer-von-pia-ziefle.md new file mode 100644 index 0000000..d866bfd --- /dev/null +++ b/content/post/2014-10-26-aus-dem-regal-laenger-als-sonst-ist-nicht-fuer-immer-von-pia-ziefle.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Länger als sonst ist nicht für immer von Pia Ziefle' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-10-26T12:56:44+00:00 +url: /2014/10/26/aus-dem-regal-laenger-als-sonst-ist-nicht-fuer-immer-von-pia-ziefle/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - aus dem regal + +--- +Was für ein Buch. Was für ein Buch 2. Mit [Länger als sonst ist nicht für immer][1] hat Señora Ziefle nach [Suna][2] gemacht, wovor die meisten Autoren mit einem derart fulminanten Debüt ein wenig Sorge haben: einen adäquaten Nachfolger abgeliefert. Damit ist dann eigentlich auch schon alles gesagt. + +Inhaltlich geht’s ganz einfach um Abschiede. Liebende trennen sich hier oder werden voneinander getrennt. Sei es bei den einen, weil sie aus der DDR in den Westen gehen, sei es bei anderen, weil jemand seinem inneren Ruf zum Weiterziehen folgt. + +Und als Leser sind wir bei denen, die zurückbleiben. Das ist nicht immer schön, ganz klar. Das ist alles hochgradig traurig, wenn man auch nur kurz darüber nachdenkt. Aber es ist so wunderschön erzählt, dass man gern mitfühlt, dass man gern dabei bleibt, weil man durchaus wissen möchte, ob sich nicht doch noch alles ganz fein zum Guten wendet, was es natürlich nicht tut, aber so ist doch auch das Leben. Es ist verzwickt. + +Und während Pia ihr sprachliches Handwerkzeug ganz klar beherrscht, macht es Spaß, dass auch die kleinen Details am Rande stimmig sind. So heißen die Eltern im Osten Mutti und Vati. Das kann sich ja mancher heute gar nicht mehr vorstellen, aber so war es wirklich. Und auch das Laissez-fair in Indien, welches sie ganz beiläufig in der Geschichte mit unterbringt, wirkt authentisch und deckt sich zumindest mit meinen sporadischen Erfahrungen. + +Und als wäre all dieses kunstvolle Ineinanderweben von sprachlichem Stil, Recherchekunst und Geschichtenerzählerei nicht ausreichend, findet sie in den Danksagungen sogar noch Platz für Blixa Bargeld und Meret Becker mit _Stella Maris_. Das ist, mit Verlaub, eine der schönsten Singles, die je erschienen ist. Und dieses Buch spielt in einer ganz ähnlichen Liga: es serviert bittere Melancholie, die jedoch so umwerfend präsentiert wird, dass man sich nicht von ihr losreißen kann. + +Eine Empfehlung? Eine ganz gehörige! + + [1]: http://arche-verlag.com/index.php?id=211&tx_fsvsgbooks_pi1%5Btitel%5D=L%E4nger%20als%20sonst%20ist%20nicht%20f%FCr%20immer&tx_fsvsgbooks_pi1%5Bisbn%5D=3-7160-2715-4&tx_fsvsgbooks_pi1%5Blink%5D=detail&cHash=65558c4294 + [2]: http://papaswort.de/2012/04/09/aus-dem-regal-suna-von-pia-ziefle/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-10-31-ganz-unten.md b/content/post/2014-10-31-ganz-unten.md new file mode 100644 index 0000000..d080ddd --- /dev/null +++ b/content/post/2014-10-31-ganz-unten.md @@ -0,0 +1,64 @@ +--- +title: Ganz unten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-10-31T07:08:50+00:00 +url: /2014/10/31/ganz-unten/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + - unterwegs + +--- +Platten + +Das ist ein Tunnel. Oder besser gesagt: Das sind ein paar Platten, die demnächst möglicherweise zu einem Tunnel mit verbaut werden. Und ich hoffe sehr, dass das jetzt politisch korrekt genug ausgedrückt ist. Nicht, dass die Platten mir sonst auf’s Dach steigen, weil ich ihre enorme Bedeutung nicht adäquat wiedergegeben habe. Heutzutage weiß man ja nie. + +Aber wie dem auch sei. Hier vor Ort in den Südstaaten wird tatsächlich gerade an einem Tunnel gebaut. Eine U-Bahn kommt dort dann rein. Das wird bestimmt toll. Vorerst stehen wir wegen dieser eigentlich unterirdischen Buddeleien übrigens ganztägig oberirdisch im Stau. Denn es sind zwar nur in etwa gefühlte 37% aller Straßen in dieser Stadt baustellenbedingt gesperrt. Aber das sind täglich andere 37%. Es ist wohl kompliziert. Aber immerhin: Wenn sich unter den werten Lesern jemand findet, dem seine Heimatstadt gerade ein wenig zu langweilig erscheint, empfehle ich, spontan den Bau einer U-Bahn anzuregen; da hat wirklich jeder etwas davon; dann ist immer etwas los. + +An besonders glücklichen Tagen kann man zum Beispiel einen Blick in die Baustelle hinein werfen. Mit noch mehr Glück kommt man sogar ganz nah ran an den Bohrer, der in Kürze loslegt. Dass das kein handelsüblicher Baumarktbohrer ist, sollte auf der Hand liegen. Dass er einen eigenen Namen bekommt, vielleicht nicht. Dem ist hier jedoch trotzdem so: + +
+

+ „Giulia“ heisst nun also der Tunnelbohrer in #Karlsruhe. Was war an „Fächerwurm“ so schlecht? Und dann ein Tunnel namens „Gerlinde“… +

+ +

+ — Thomas Griesbaum (@tenc4te) 26. Oktober 2014 +

+
+ + + +Tja, das mit den Namen ist manchmal halt Glückssache. Regelmäßige Spielplatzbesucher können ein Lied davon singen. Davon unberührt schmieden der Sohn und ich ganz andere Pläne. Wir greifen uns einfach jeweils einen von diesen: + +Helme + +Und gehen nach unten. + +Es ist verrückt. Dort gibt es einen Bahnhof. Mit vier Gleisen. Eins davon führt bis vor zu Giulia, unserem Fächerwurm. Die anderen helfen ein wenig aus. In pompösem Ambiente, das kann man ruhig so sagen. + +Und pompöse Technik kommt natürlich auch zum Einsatz. Wir haben einen Führer dabei, einen schwärmenden. Dieses Bohren, das wird ganz toll, sagt er. Hier könne man sich sogar durch Granit bohren, das wäre gar kein Problem. Sie müssten nur erstmal welches finden. Findlinge jedoch, Findlinge sind mies. Die müssen sie gar nicht so unbedingt finden. Sie baumeln nämlich in der Erde, das macht wirklich keinen Spaß. Und dieser Beton hier, sagt er, guckt ihn Euch doch mal an, dieser Beton ist hart. Wirklich hart ist der, er hatte ja auch schon zwei Jahre Zeit zum Aushärten. Durch den werden sie sich bohren und das wird man merken. Das wird schütteln. Später, oben, wird er noch verraten, dass das alles so muss, gut so ist. Denn: Beton ist toll. Eigentlich sind doch alle guten Sachen aus Beton. Sein Mikro war da aber schon ausgeschaltet. + +Es lief aber noch bei dieser Zahl: + +9160kg + +Und so wissen wir: Dieses Gewicht kann rein durch ein Vakuum gehoben werden. [von Guericke][1] hätte seinen Spaß gehabt. Hier lässt sich hingegen niemand zum eigentlich obligatorischen Kalauer verleiten, dass auf so einer Baustelle offenbar viel leere Luft produziert wird. Aber sei’s drum. Das ist ja auch ein ernstes Geschäft. Und davon verstehen sie hier in den Südstaaten etwas. + +Das ist sicher auch der Grund, warum sie ihre Baustellenhäuschen gleich ganz pragmatisch in die Restmülltonne stellen: + +Container im Müll + +Aber keine Angst: für den Notfall ist vorgesorgt. Oder auch nicht: + +Selbstretter + +Der Sohn hatte bei der ganzen Aktion übrigens seinen Spaß. Nicht ein Wort hat er während der Führung gesagt. Dafür umso mehr mit offenem Mund gestaunt. Und oben im Festzelt konnten wir uns sogar schon einen Tunnelbohrerklärbericht ansehen, den es erst demnächst irgendwann im ordinären Programm der _Sendung mit der Maus_ geben wird. + +Wie großartig ist das denn? + +Wie gesagt: in langweiligen Städten können gern die anderen leben. Hier ist sogar unter der Erde noch etwas los. + + [1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Guericke#Leistung \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-11-07-kuesschenwache-revised.md b/content/post/2014-11-07-kuesschenwache-revised.md new file mode 100644 index 0000000..223b4a4 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-11-07-kuesschenwache-revised.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Küsschenwache, revised +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-11-07T22:21:13+00:00 +url: /2014/11/07/kuesschenwache-revised/ +categories: + - sohn + - unterwegs + +--- +Wir sind gerade wieder für ein paar Tage draußen gewesen, frische Luft tanken, im Norden, am Wasser. Einfach mal durchpusten lassen. Das ist gut für den Kopf. Einfach mal in Ruhe Boote zählen. Das schadet meist auch nicht. Mittendrin im derart vollgepackten Aktivurlaub stellt der Sohn auf einmal recht trocken fest, dass er glaubt, die [Küsschenwache][1] heißt wohl eigentlich gar nicht so. Das hätte ich ihm nur eingeredet. Da steht streng genommen etwas ganz anderes dran, an den Booten. _Küstenwache_ zum Beispiel. + +Ich antworte ihm darauf erst einmal nicht. Ich gucke nur interessiert. Man möchte schließlich nicht lügen. Als Vater sieht man sich ja auch in einer gewissen Vorbildrolle. In Gedanken weine ich ihnen natürlich trotzdem nach, den schönen Zeiten. Das ist jetzt die Zeit zum sentimental werden. In Momenten wie diesem kann man es gehörig anprangern, wie schnell sie doch groß werden, die Kinder. Man kann sich fragen, was das soll. Und man kann sich fragen: Haben wir denn schon genug geküsst? Wohl kaum. + +Während ich kurz davor bin, mich völlig meinen Gedanken hinzugeben, rührt sich der Sohn wieder. Er stellt fest, dass gerade wieder ein Boot vorbeigefahren sei. So eines mit den Streifen an der Seite. Ich wüsste doch wohl schon, was das heißt. Und er guckt ganz erfreut. + +Tja, was soll ich sagen? Die Kinder, sie werden so schnell groß. Er zumindest hat dieses Spiel jetzt verstanden. Und die guten Zeiten, sie gehen wohl noch eine Weile. + + [1]: http://papaswort.de/2011/04/23/kusschenwache/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-11-16-untertage-marathon-oder-mit-dem-laufen-gehts-bergab.md b/content/post/2014-11-16-untertage-marathon-oder-mit-dem-laufen-gehts-bergab.md new file mode 100644 index 0000000..2e398b6 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-11-16-untertage-marathon-oder-mit-dem-laufen-gehts-bergab.md @@ -0,0 +1,100 @@ +--- +title: 'Untertage-Marathon. Oder: Mit dem Laufen geht’s bergab.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-11-16T13:58:59+00:00 +url: /2014/11/16/untertage-marathon-oder-mit-dem-laufen-gehts-bergab/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - laufen + - termine + - unterwegs + +--- +Sondershausen Bahnhof + +Es hält ein Zug in Sondershausen. Warum hier nicht ruhig mal aussteigen? Es ist schließlich ein idyllisches Kleinstädtchen, mitten in Thüringen, hat ein Schloss und vor allem auch: ein [Bergwerk][1]. + +Sondershausen Schachtturm + +Warum das so interessant ist? In genau diesem Bergwerk findet ein Untertage-Marathon statt. Oder besser gesagt: fand statt. Denn gerade jetzt am Wochenende [gab es den Spaß zum letzten Mal][2]. + +Mancher mag beim Wort _Marathon_ nur müde gähnen und diesen Tweetklassiker aus dem Hut ziehen: + +
+

+ Mit 40 ist man ja schon froh, wenn man mal jemanden kennenlernt, der nicht grad für einen Marathon trainiert. +

+ +

+ — der_handwerk (@der_handwerk) 22. Oktober 2013 +

+
+ + + +Aber das bedeutet natürlich nur, dass wir hier ein klein wenig aneinander vorbei reden. Denn zum einen hat ein Herr Thorsten Firlus das Statement [als lustig aber dennoch falsch][3] kommentiert. Was durchaus passt. Und zum anderen ist der Spaß in Sondershausen ein ganz besonderer. So geht es hinter der folgenden Tür für 700 Meter bergab, was übrigens sogar den Smartphone-Empfang lahm legt. Man macht wirklich etwas mit. + +Sondershausen Fahrstuhltür + +Und dort unten geht es dann für 12 Runden immer schön den gleichen Parcours entlang. Allerdings ist dieser nicht ganz eben, sondern sieht im Profil in etwa so aus: + +
+ Sondershausen Streckenprofil
(Quelle: www.vehre.com) +
+ +Man kann es auch mit diesen drei Punkten zusammenfassen: + + * 1.020 Höhenmeter + * stellenweise 30 Grad Celisius Lufttemperatur + * anständig trockene Luft, wir reden schließlich von einem Salzbergwerk. + +Oder anders: Es ist anstrengend. Und zwar deutlich anstrengender als der gewöhnliche Flachlandmarathon oben im Freien. Und in seiner ehrlichen Konsequenz ist dieser Lauf auch anstrengender als der [Rundkurs auf Helgoland][4], wobei auch der schon seine Tücken hat, man kann es ja [nachlesen][5]. + +Blick in den Schacht + +[Auf Dailymile][6] meinte jemand während des aktuellen Trainings nur: “verrückte sache.” Bei der FAZ sind sie erwartungsgemäß etwas konsequenter mit ihrer Meinung und nennen die Aktion schlicht [Irrsinn im Bergwerk][7]. Sie argumentieren unter anderem damit, dass so mancher dort unten an seine Leistungsgrenzen stößt. Da ist auch durchaus etwas dran. Ich habe es selbst erlebt. + +Aber, und das meine ich durchaus ernst: Die Leute dort unten waren fit. Ich habe keinen gesehen, der die Aktion auf die leichte Schulter nahm; keinen, der untrainiert wirkte; dafür viele, die kerngesund und solide vorbereitet waren. “25 Stunden pro Woche trainiere er”, sagte einer der Platzierten im Anschluss. Die Hälfte davon auf dem Rad, aber Schwimmen und Laufen sind auch dabei. Von solchen Leuten sollte jede Krankenkasse träumen, stattdessen profitiert von dessen Bonussystemen eher, wer die 25 Stunden pro Woche vor dem Fernseher verbringt und sich ein paarmal im Jahr zum Arzt schleppt. + +Dabei waren die Läufer hier sogar so vernünftig, sich nach der Aktion zu duschen, in der [Waschkaue][8] als angemessenem Ambiente, versteht sich: + +Umkleide des Bergwerks + +In einem liegt auch die FAZ jedoch durchaus richtig: so ganz alltäglich ist dieser Lauf nicht, ein wenig verrückt darf man gern sein, um das mitzumachen. Mancher bringt es in nicht einmal 140 Zeichen auf den Punkt: + +
+

+ Man muss nicht verrückt sein, um einen Marathon zu laufen. Aber es hilft ungemein. +

+ +

+ — John George Jackson (@gpway) 10. November 2014 +

+
+ + + +Und es ist schön, auf andere zu treffen, die ähnlich motiviert sind. Die ehrenwerte Frau Schmitt hat es einmal [sehr schön formuliert:][9] + +> Aber nichts lieben diese Bekloppten so sehr, wie die Gesellschaft von anderen Bekloppten. Vermutlich, um sich zu versichern, dass sie bestenfalls mittelbekloppt sind, denn es gibt IMMER einen, der noch behämmerter ist. + +Das ist in der Tat beruhigend. + +Am Ende des Laufes habe ich die gar nicht behämmerten sondern überhaus charmanten Leute vom Begleitpersonal nur noch gefragt, ob das hier wirklich das Ziel sei. + +“Ja, hast es geschafft. Glückwunsch!”, haben sie gesagt. + +Eine gute Antwort. Und man kann ja [nicht immer nur Bestzeit laufen][10], nicht wahr? + + [1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Kaliwerk_Glückauf_Sondershausen + [2]: http://www.sc-impuls.de/?portfolio=untertage-sparkassen-marathon + [3]: http://blog.wiwo.de/schweinehund/2014/11/11/der-grosse-irrtum-vom-grosen-erfolg-des-marathons/ + [4]: http://papaswort.de/2014/05/10/ein-helgolandmarathon/ + [5]: http://wasmachendieda.de/2014-06-24/roland-jesse-helgoland-marathonlaeufer/ + [6]: http://www.dailymile.com/people/sr_rolando/entries/30827357 + [7]: http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/untertage-marathon-irrsinn-im-bergwerk-1737752.html?printPagedArticle=true + [8]: http://de.wikipedia.org/wiki/Kaue#Waschkaue + [9]: http://www.laufen-mit-frauschmitt.de/ein-hoch-auf-uns/ + [10]: http://www.dailymile.com/people/sr_rolando/entries/31072768 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-11-23-die-wahren-probleme-beim-vorlesen.md b/content/post/2014-11-23-die-wahren-probleme-beim-vorlesen.md new file mode 100644 index 0000000..6f91274 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-11-23-die-wahren-probleme-beim-vorlesen.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Die wahren Probleme beim Vorlesen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-11-23T08:43:38+00:00 +url: /2014/11/23/die-wahren-probleme-beim-vorlesen/ +wp_vgwortmarke: + - '' +categories: + - sohn + - vorlesen + +--- +Die Kinder, sie werden immer größer. Das muss wohl so sein. Man kann auch gar nicht viel dagegen tun. Muss man auch nicht. Stattdessen freut man sich als moderner Mann von heute über die unterschiedlichen Phasen, die der Nachwuchs dabei so durchmacht. Das ist durchaus ernst gemeint, denn entgegen manch landläufiger Meinung bestehen diese Phasen keineswegs nur aus unterschiedlichen Ausprägungen des nächtlichen Aufwachens und Störens des wohlverdienten elterlichen Schlafes. Ganz im Gegenteil, aber darum geht es heute gar nicht. + +Heute geht es darum, dass die Rituale, welche noch vor dem Schlafen tagtäglich abgespult werden, eine gewisse Entwicklung durchmachen. So passiert es zum Beispiel, dass sich die Kinder [allein ins Bett bringen][1]. Aber selbst dann bestehen sie darauf, dass wir vorher eines machen: Bücher vorlesen. Und was soll ich sagen? Spätestens [seit dem Räuber Hotzenplotz][2] ist das ein großer Spaß. Auch für die Vorlesenden. Die repetitive Monotonie der Bilderbuchexplorationen ist selbst bei ausreichend großer Auswahl eben dieser stellenweise recht schwer zu ertragen. Ich gebe das hier jetzt einmal ganz schamlos zu. Man macht es natürlich trotzdem, man macht es auch gern. Es ist verrückt, wozu Kinder einen alles treiben. + +Aber mit den Geschichten, die erst durch den Text zwischen den immer seltener werdenden Bildern gewinnen, wird es einfacher. Da liest man mit Begeisterung. Da fiebert man zusammen mit dem Nachwuchs dem nächsten Tag entgegen, wenn die Geschichte endlich weiter geht. Denn es ist durchaus spannend, wenn zum Beispiel besagter Räuber Hotzenplotz sich wieder einen gemeinen Hinterhalt überlegt und es noch nicht ganz klar ist, ob er damit durchkommt oder am Ende doch geschnappt wird. Das möchte man wissen. So offen kann eine solche Frage nicht im Raum stehen bleiben. Nur gut, dass am nächsten Abend die Kinder wieder ins Bett gehen. Nur gut, dass wir am nächsten Abend wieder weiter vorlesen. Nur gut, dass dann die Auflösung kommt. + +Wenn nicht am nächsten Abend die andere Erziehungsberechtigte im Haus mit dem Vorlesen beim Sohn dran ist. Dann hat man Pech. Dann sitzt übermorgen der eben noch quietschvergnügt neue Pläne schmiedende Räuber im Gefängnis und man fragt sich, wie er dort hingekommen ist. Und je nach Lust, Laune und Vorlesewünschen der Kinder ist er übermorgen schon wieder draußen und man selbst steht vollkommen verwirrt daneben. + +Und es wird nicht besser. Mit weiteren Büchern und mit länger werdenden Geschichten wird die Lage sogar noch dramatischer. Nehmen wir zum Beispiel Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer. Das ist nämlich auch ein ganz wundervolles Buch. Es ist voll mit traumhaften Ideen, was die beiden zusammen mit Emma, der Lokomotive, alles erleben. + +So sind sie zum Beispiel auf einer fernen Insel unterwegs. Wie sie dort hingekommen sind, wissen wir nicht. Das hat die Dame des Hauses vorgelesen. Aber jetzt sind sie auf dem Weg in die Drachenstadt. Eine Prinzessin wird vermisst und möchte befreit werden. Das verspricht Abenteuer. Das wird spannend. Schon der Weg steckt voller Tücken. Schluchten werden durch Echos zerstört, Riesen sind in Wahrheit ganz klein, Wege verschwinden scheinbar im Nichts. Es kitzelt beim Lesen die Nerven. Man hebt die Stimme, man senkt sie, man taucht richtig tief ein. Der Sohn bekommt seinen Mund vor Staunen auch nicht mehr zu. Und mitten in all den Abenteuern legt man trotzdem eine Pause ein. Morgen ist schließlich auch wieder ein Tag. Morgen gehen die Kinder auch wieder ins Bett. Morgen lesen wir auch wieder vor. Jedem Kind sein Buch, gar keine Frage. + +Doch man ahnt, was passiert. Kaum bringe ich am nächsten Tag die Tochter ins Bett, gibt es am übernächsten nicht etwa weitere Abenteuer auf dem Weg in die Drachenstadt zu bestaunen. Oh nein. Beim nächsten Vorlesen sind die Helden schon mitten drin in der Drachenstadt und kämpfen gegen das Endmonster. + +So geht doch das nicht. Da hat sich tatsächlich schon wieder jemand zwischendurch ein Kapitel fremdvorlesen lassen. Das ist doch nicht auszuhalten. + +Ich glaube, ich muss ab jetzt dem Sohn seine Bücher abends heimlich aus dem Zimmer holen und die fehlenden Kapitel mit der Taschenlampe unter der Bettdecke nachlesen. + + [1]: http://papaswort.de/2014/04/18/neue-sitten/ + [2]: http://papaswort.de/2014/01/15/aus-dem-regal-hotzenplotz-1-3-von-otfried-preussler/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-11-26-das-video-zum-untertage-marathon-in-sondershausen.md b/content/post/2014-11-26-das-video-zum-untertage-marathon-in-sondershausen.md new file mode 100644 index 0000000..630bc33 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-11-26-das-video-zum-untertage-marathon-in-sondershausen.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: Das Video zum Untertage-Marathon in Sondershausen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-11-26T19:18:04+00:00 +url: /2014/11/26/das-video-zum-untertage-marathon-in-sondershausen/ +categories: + - laufen + - unterwegs + +--- +Bilder sind ja schön und gut. Worte auch. Aber wie sieht das eigentlich wirklich aus, wenn man [untertage einen Marathon läuft][1]? Krabbelt man durch enge Schächte? Wird man von einem Fachkundigen in großen Hallen an die Hand genommen? Sieht man überhaupt etwas? Bewegen sich alle brav in einer Reihe oder kann jeder seinen eigenen Laufstil entfalten? + +Es ist alles ganz einfach. Ich habe es mal [festgehalten][2]: + + [1]: http://papaswort.de/2014/11/16/untertage-marathon-oder-mit-dem-laufen-gehts-bergab/ + [2]: http://vimeo.com/112891500 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-12-01-andernorts-tausend-tode-schreiben.md b/content/post/2014-12-01-andernorts-tausend-tode-schreiben.md new file mode 100644 index 0000000..ab4680b --- /dev/null +++ b/content/post/2014-12-01-andernorts-tausend-tode-schreiben.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: 'Andernorts: Tausend Tode schreiben' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-12-01T21:07:37+00:00 +url: /2014/12/01/andernorts-tausend-tode-schreiben/ +categories: + - andernorts + - werbung + +--- +Jetzt geht’s zur Abwechslung mal um den Tod. + +Das klingt dramatisch, oder? Aber mal im Ernst: Der Tod gehört zum Leben. Ohne ihn geht’s nicht. Und während viele von uns durchaus ein Problem damit haben, viel über ihn zu reden, ich nehme mich da gar nicht aus, ist es für Kinder noch herrlich unbeschwert. Sie wissen ganz genau: Leben, das hat etwas mit der Geburt zu tun, mit dem Tod und mit vielen Abenteuern dazwischen. Da geht so einiges. Kinder formulieren das manchmal sogar sehr griffig: + +
+

+ Zwerg: »Papa, welchen Opa besuchen wir heute? Den, der schon tot ist oder den, der bald stirbt?« +

+ +

+ — gallenbitter (@gallenbitter) 1. November 2013 +

+
+ + + +Nun ja. + +Ein wenig von dem oben erwähnten Spektrum gibt es jetzt in Buchform. [Tausend Tode schreiben][1] steht draußen dran. Und entsprechende Geschichten zum Thema sind auch drin. Sie sind nicht nur kurz, sondern von verschiedenen Autoren. Und ich traue mich fast gar nicht, es zu sagen, aber: es ist ein großer Spaß! [Frau Ziefle][2] ist mit dabei, Patricia [Das Nuf][3] Cammarata ist mit dabei, [Isa][4] macht eh alles mit und ist auch hier dabei, das [Fräulein Idee][5] ist mit dabei, [Zoë Beck][6] ist mit dabei und ich könnte das Spiel jetzt noch eine Weile fortsetzen. Ich sagte ja schon: es ist ein großer Spaß. So eine illustre Runde kommt doch wirklich selten zusammen, oder? + +Und wer wissen möchte, ob es wirklich nur Frauen sind, die sich hier versammelt haben, holt sich das Buch am besten selbst. Es kostet fünf Euro und ist [zum Beispiel bei minimore][7] zu haben. Alle anderen gut sortierten E-Book-Läden sollten es aber auch liefern können. + +Nur zu. Der Verkaufserlös wird übrigens dem Kinderhospiz Sonnenhof in Berlin-Pankow gespendet. So schön war das Lesen über den Tod doch schon lange nicht mehr. + + [1]: http://sr-rolando.com/1000-tode/ + [2]: http://www.piaziefle.de/ + [3]: http://dasnuf.de/ + [4]: http://isabelbogdan.de/ + [5]: http://www.frl-ideenfinderin.de/ + [6]: http://zoebeck.net/ + [7]: https://minimore.de/shop/christiane-frohmann-hg-tausend-tode-schreiben-version-14/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-12-08-7.md b/content/post/2014-12-08-7.md new file mode 100644 index 0000000..fe1bd00 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-12-08-7.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: 7 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-12-08T19:34:43+00:00 +url: /2014/12/08/7/ +categories: + - feiertage + - sohn + +--- +7 + +Gestern Abend hat der Sohn beim Schlafengehen noch mit mir zusammen überlegt: Ist er jetzt einfach nur sechs Jahre alt? Oder doch schon kurz vor sieben? Mehr als halb sieben doch wohl bestimmt. Ist er vielleicht einfach dreiviertel sieben? Nein, mehr als das. Man könnte doch auch schon sieben sagen, was macht die eine Nacht schon? Seine Uhr geht doch auch nicht immer ganz genau, stellt er fest. + +_Einfach mal fünf gerade sein lassen_, das klingt doch nach einer brauchbaren Idee. Damit hat der Sohn eine der wichtigen Lektionen des Älterwerdens schon ganz gut verinnerlicht. Vielleicht wollte er auch nur schon mal einen vorzeitigen Blick auf seine Geschenke werfen. Auch das kann natürlich sein. Da möchte ich jedoch nichts unterstellen. Entspannen kann der Sohn nämlich ganz gut. Mit sechs Jahren zumindest. Das wird er mit quasi sieben nicht auf einmal abgelegt haben. + +Heute morgen stellen wir jedoch fest: Es wird nicht alles leichter und entspannter, wenn man älter wird. Das Auspusten aller Kerzen in einem Schwung zum Beispiel. Das müssen wir jetzt wohl doch nochmal üben. Immerhin haben wir jetzt fast ein Jahr Zeit. Er ist jetzt schließlich kurz nach sieben. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-12-11-aus-dem-regal-asphalt-von-axel-hollmann.md b/content/post/2014-12-11-aus-dem-regal-asphalt-von-axel-hollmann.md new file mode 100644 index 0000000..81a4386 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-12-11-aus-dem-regal-asphalt-von-axel-hollmann.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Asphalt von Axel Hollmann' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-12-11T22:02:34+00:00 +url: /2014/12/11/aus-dem-regal-asphalt-von-axel-hollmann/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Das ist doch mal was. Das ist ein Roman von einer der beiden Stimmen des [Schreibdilletanten][1]-Podcasts. Den höre ich durchaus gern. Die beiden Macher sind recht unterhaltsam. Das ist nicht wenig, denn sie reden über Theorien des besseren Schreibens, um es mal etwas plump zusammenzufassen. Da möchte man doch gern einmal wissen, wie die praktischen Ergebnisse ihrer theoretischen Betrachtungen so aussehen. Also ich möchte das. Und hier gibt’s endlich mal die Gelegenheit. + +[Asphalt][2] ist ein Krimi. Die Geschichte ist durchaus charmant konstruiert. Es gibt ein paar anständig böse Charaktere. Morde gibt’s auch. Und es gibt einen Guten. Oder besser: eine Gute. + +Und da liegt leider auch die Crux. Denn diese Dame wirkt ein wenig, nun, sagen wir: überzeichnet. Sie ist eine ehemalige Polizistin. Das ist noch OK. Jetzt lebt sie davon, billige Fotos an die billige Presse zu verkaufen. Das mag man auch noch OK finden. Aber mit _dem_ Hintergrund und ihren angeblichen Erfahrungen wirkt ihre Alltagsnaivität durchaus ein wenig plump. Und tatsächlich stört das beim Lesen. Ob sie sich nun wundert, dass man bei einem Empfang der lokalen High Society eher mit Abendkleid und Sektflöte flaniert als im T-Shirt mit einem Bier in der Hand am Grill zu stehen oder ob sie bei einem Angriff der bösen Jungs innerlich eher um das Loch in ihrem T-Shirt trauert als sich Sorgen um ihre Schuss-, Stich- oder sonstige Wunde zu machen, das alles glaubt man ihr nicht. Also: ich glaube ihr das nicht. + +Und sie braucht es auch nicht. Weder die Heldin, noch die Geschichte. Denn beides ist auch ohne dem stark genug. Grundsätzlich passt diese Dame mit ihrem Ehrgeiz, starken Willen und Durchhaltevermögen wunderbar in das umgebende Geflecht aus Intrigen, roher Gewalt und Polizeibürokratie. So ist’s ja nicht. + +Ist das hier eine Empfehlung? Wenn man das Genre mag, dann durchaus. Und den Podcast höre ich mir auch weiterhin an. + + [1]: http://www.dieschreibdilettanten.de/ + [2]: http://midnight.ullstein.de/ebook/asphalt/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-12-13-in-eigener-sache-eine-neue-kurzgeschichte.md b/content/post/2014-12-13-in-eigener-sache-eine-neue-kurzgeschichte.md new file mode 100644 index 0000000..bac6b98 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-12-13-in-eigener-sache-eine-neue-kurzgeschichte.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: 'In eigener Sache: eine neue Kurzgeschichte' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-12-13T08:09:36+00:00 +url: /2014/12/13/in-eigener-sache-eine-neue-kurzgeschichte/ +categories: + - werbung + +--- +[Der Unfall][1] Wie wäre es eigentlich mal wieder mit einer Kurzgeschichte? Dieser hier zum Beispiel: [Der Unfall][1], dem Auftakt einer kleinen Serie. + +Eine Zusammenfassung habe ich auch: +_Ein Mann hat einen Unfall. Er kommt ins Krankenhaus, wird aber sofort wieder verlegt. Die Frau, die ihn angefahren hat, möchte ihn besuchen, findet ihn aber auf einmal nicht mehr. Irgendetwas stimmt nicht. Sie möchte dem auf den Grund gehen. Aber kann sie es auch?_ + +Na dann. [Viel Spaß!][1] + + [1]: http://sr-rolando.com/der-unfall/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-12-15-andernorts-folge-eins-der-buechergefahr.md b/content/post/2014-12-15-andernorts-folge-eins-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..3f6c370 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-12-15-andernorts-folge-eins-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: 'Andernorts: Folge eins der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-12-15T21:58:26+00:00 +url: /2014/12/15/andernorts-folge-eins-der-buechergefahr/ +categories: + - andernorts + +--- +Werbung geht doch immer, oder? Ich fasse mich auch kurz: [Folge eins des Büchergefahr-Podcasts][1] ist erschienen! + +[Folge eins des Büchergefahr-Podcasts][1] + +In nur 7:40 Minuten geht es um das Finden von Texten und darum, dass genau das ruhig noch einfacher sein könnte als es derzeit ist. + +[Viel Spaß!][1] + + [1]: http://buechergefahr.de/folge-1-texte-entdecken/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-12-16-aus-dem-regal-remember-remember-von-zoe-beck.md b/content/post/2014-12-16-aus-dem-regal-remember-remember-von-zoe-beck.md new file mode 100644 index 0000000..e90798f --- /dev/null +++ b/content/post/2014-12-16-aus-dem-regal-remember-remember-von-zoe-beck.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Remember, remember von Zoë Beck' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-12-16T20:49:07+00:00 +url: /2014/12/16/aus-dem-regal-remember-remember-von-zoe-beck/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Ein Kalender-[Thriller][1]. Hier haben wir die Novemberausgabe aus einer Serie von Krimis, die der Reihe nach monatlich erscheinen. Während man sich im ersten Moment möglicherweise dabei erwischt, kurz zu denken: _Meine Güte, jetzt werden die Verlage kreativ_ und dabei leise vor sich hin seufzt, folgt kurz darauf zum Glück der Folgegedanke: _Ein Glück._ + +Dabei möchte ich mich hier nicht groß über Verlage und ihre Sorgen in der aktuellen Textwelt verlieren. Dafür gibt’s schließlich bereits einen [besser geeigneten Kanal][2]. Aber ich möchte doch feststellen, dass auch in unseren modernen Zeiten Autoren noch Autoren sind und bei dem, was sie tun, am Ende Texte herauskommen. Die dürfen und sollen gern ihre Leser finden und von mir aus dürfen auch gern Verlage dafür aktiv werden. + +Jetzt also [Zoë Beck][3]. Das ist eine recht umtriebige Autorin, was man nicht nur an ihrem recht omnipräsenten Auftreten rund um die derzeitige (E-)Buch-Lage der Nation sieht, sondern auch an dem [Verlag][4] den sie mit gegründet hat und natürlich den Büchern, die sie schreibt. Umtriebig, ich sagte es ja schon. + +[Remember, remember][5] ist ein ein kleines Interludium zwischen zwei Romanen. [Brixton Hill][6] war der letzte, [Schwarzblende][7] kommt demnächst. Mittendrin gibt es diese Kurzgeschichte. + +Es geht um eine junge Frau, die von einem Teil ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Früher hatte sie eine Freundin, eine ganz enge. Irgendwann haben sie sich jedoch aus den Augen verloren. Das passiert. Man kennt es ja. Doch plötzlich taucht die Freundin wieder auf. Oder möchte es zumindest. Leider verschwindet sie kurz vor der Ankunft. Und um dieses Verschwinden geht es den Rest der Geschichte. Es ist schließlich ein Krimi. Am Ende gibt es auch eine Auflösung. Es wird jedoch nicht alles gut, soviel sei verraten. Und bei aller Dramatik spricht das natürlich für die Geschichte. + +Diese Geschichte zeigt, wie ein ein Zwischenwurf aussehen soll. Ach was, so soll ein Krimi aussehen. Klar gezeichnete Charaktere, eine ordentlich strukturierte Handlung, ein zumindest in Teilen überraschendes Ende. Wundervoll. Und dass dieser Text kein vollständiger Roman ist, spricht ebenfalls für ihn. Diese starre Vorgabe, dass man eine Geschichte nur in Form eines klassischen Romans erzählen kann, dessen Länge klar vorgegeben ist, ja durch ein Naturgesetz bestimmt wird, hat sich doch mittlerweile überholt, oder? Für papiergebundene Bücher hat das Romanformat ganz klare Vorteile. Das ist verständlich. In dem Fall darf das ruhig so sein. Aber hier, elektronisch, auf dem Telefon als Lesegerät? Hier passt’s auch kürzer, eben für zwischendurch. + +Nur die Sache mit dem DRM hätte nicht sein müssen. Aber darüber habe ich mich schon [an anderer Stelle][8] aufgeregt. + + [1]: http://www.droemer-knaur.de/buecher/krimi-thriller + [2]: http://buechergefahr.de/ + [3]: http://www.zoebeck.net/ + [4]: http://www.culturbooks.de/ + [5]: http://www.droemer-knaur.de/buch/8418290/remember-remember + [6]: http://www.randomhouse.de/ebook/Brixton-Hill-Roman/Zoe-Beck/e429405.rhd + [7]: http://www.randomhouse.de/ebook/Schwarzblende-Kriminalroman/Zoe-Beck/e429406.rhd + [8]: http://buechergefahr.de/1/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-12-18-wettbewerbsvorbereitungen.md b/content/post/2014-12-18-wettbewerbsvorbereitungen.md new file mode 100644 index 0000000..868ccc8 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-12-18-wettbewerbsvorbereitungen.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Wettbewerbsvorbereitungen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-12-18T22:52:26+00:00 +url: /2014/12/18/wettbewerbsvorbereitungen/ +categories: + - sohn + +--- +Das Leben mit Kindern. Es ist ja nicht immer einfach. So bringt einen der Nachwuchs, ich verrate das hier jetzt mal eiskalt, zum Beispiel gern aus dem liebgewonnenen Rhythmus. Ein Teil dessen sind hier im Haus die verlässlichen Abendrituale. Kinder brauchen Routine. Diese hilft ihnen, durch den Alltag zu kommen. So verkaufen wir das zumindest. Dass es in Wahrheit möglicherweise nur darum geht, dass wir Erziehungsberechtigten am Abend einfach pünktlich Zeit für uns haben möchten, um uns auf die Couch zu fläzen, ein Kaltgetränk zu verinnerlichen, die Pantoffeln abzustreifen und vor dem Bildschirm zu versauern, all das würden wir natürlich niemals zugeben. Das sind natürlich vollkommen absurde Vorstellungen. Hier gehen die Kinder pünktlich ins Bett, weil es für sie selbst am besten so ist. Und ab dem Moment sitzen wir Eltern vor der Zimmertür und lauschen aufmerksam, ob der Schlaf des Nachwuchses auch ein ruhiger ist. Wir machen das so lange, bis wir selbst todmüde ins Bett plumpsen. + +Oder so. + +Was ich jedoch eigentlich sagen möchte, ist, dass Kinder ein ganz subtil ausgeprägtes Talent dafür zeigen können, den obigen Zeitplan gekonnt durcheinander zu bringen. So schafft es der Sohn des Hauses zum Beispiel ganz hervorragend, selbst die einfachsten abendlichen Aufgaben, also jene mit einer klaren Prozessbeschreibung, Aufgaben, deren Durchführung ihm vollkommen klar ist, einfach, nun ja, wie soll ich es sagen, auszusitzen. + +Das äußert sich zum Beispiel beim Zähneputzen. Das ist so ein Prozess, dessen Ablauf er kennt. Wenn man ihn nach dem Abendmahl also losschickt, um genau das schon mal zu machen, während man mit seiner Schwester noch über den Nachtisch sinniert und gemeinsam überlegt, wie man den gleichmäßig über den Tisch verteilten Kollateralschaden wieder in den Griff bekommt, dann kann man streng genommen ruhig erwarten, dass er zumindest mit der Zahnbürste in der Hand im Bad steht und mehr oder weniger überzeugend auch Putzbewegungen nachahmt. + +Stattdessen steht er zwar im Bad, putzt jedoch nicht, sondern übt lieber lauthals das Liedgut, welches er aus der Schule mitgebracht hat. Und damit meine ich keinesfalls nur den Unterricht, aber Details dazu möchten wir hier wohl lieber nicht vertiefen. Wir putzen dann gemeinsam. Wir erledigen auch den Rest der Abendtoilette. Seine Schlafsachen kann er sich anschließend ruhig im Kinderzimmer anziehen. Sie liegen eh gerade dort. Das ist somit effizienter, als sie erst ins Bad zu holen. Und effizient ist gut, man vergesse schließlich nicht den Zeitplan. Ich schicke den Sohn somit los, Schlafsachen anziehen. Das geht fix. Er könne sich doch auch schon mal eine Gutenachtgeschichte heraussuchen. Das klingt nach einem guten Plan. Er stimmt dem zu. Und marschiert sogar los. + +Ich widme mich derweil der Tochter. Wir spulen das Badprogramm auch für sie noch einmal ab. Ganz in Ruhe. Bei aller Zeitplanung möchte man ja auch nicht übertrieben stressen. So kann ihr Bruder auch seiner aktuellen Aufgabe problemlos nachgehen. Ich gönne ihm das Erfolgserlebnis durchaus. + +Einmal abgesehen davon, dass im Kinderzimmer zwischenzeitlich nicht viel mehr passiert ist, als dass der junge Mann des Hauses sich seiner Socken entledigt hat. Um mit ihnen entweder Knotenexperimente durchzuführen oder zu versuchen, sie geschickt zu einem Kreis zu formen. Das kann man schließlich ruhig mal ausprobieren. Wer weiß, wofür genau diese Fähigkeit später mal gut sein könnte? Eben. Ich verstehe das. Stelle jedoch trotzdem fest, dass er gerade einen latenten Hang zum Trödeln zeigt und dass das keineswegs etwas Gutes sei. Ein Trödelmane, meine Güte, so kommt man doch zu nichts! + +Das ist natürlich ein Irrtum, belehrt mich der Sohn. Was er da macht, sei total praktisch. Wofür wohl, frage ich mich. Offenbar laut. + +Für die Schule natürlich, antwortet er. Ich solle mir doch einfach nur mal vorstellen, dass sie dort einen Wettbewerb veranstalten. Einen, bei dem es darum geht, wer am langsamsten ist. Bei dem wird er dann garantiert Erster. + +Er sagt es, lacht sich eins und fängt tatsächlich an, sich seinen Pyjama anzuziehen. + +Es ist halt alles eine Frage der Perspektive. Ich ziehe mich mal lieber auf die Couch zurück. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-12-23-auf-die-ohren-folge-2-der-buechergefahr.md b/content/post/2014-12-23-auf-die-ohren-folge-2-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..36d7e5b --- /dev/null +++ b/content/post/2014-12-23-auf-die-ohren-folge-2-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 2 der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-12-23T11:00:38+00:00 +url: /2014/12/23/auf-die-ohren-folge-2-der-buechergefahr/ +categories: + - andernorts + +--- +Was kommt nach [einer ersten Folge][1]? Richtig, [Numero zwei][2]: + +[Episode 2 der Büchergefahr: Typen][2] + +In gerade 13:44 Minuten suche ich weiter nach Texten und liefere immerhin einen ersten Ansatz einer Erklärung, warum ich zu ungeschickt bin, sie auch zu finden. + +Viel Spaß! + + [1]: http://papaswort.de/2014/12/15/andernorts-folge-eins-der-buechergefahr/ + [2]: http://buechergefahr.de/2/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-12-24-saisonale-wuensche.md b/content/post/2014-12-24-saisonale-wuensche.md new file mode 100644 index 0000000..b87e443 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-12-24-saisonale-wuensche.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Saisonale Wünsche +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-12-24T07:08:48+00:00 +url: /2014/12/24/saisonale-wuensche/ +categories: + - feiertage + +--- +Wir haben einen Baum gekauft. Wie sich das gehört. Der gesamte Familienclan war gemeinsam unterwegs. Traditionen wollen erschaffen werden. So sind wir losgezogen zum großen Platz, der sonst den lokalen Flohmarkt beherbergt. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Die Bäume wirkten immerhin erstaunlich frisch und unbenutzt. + +So zogen wir durch die Reihen, an jedem Baum ging ich in Position, stand stramm, streckte die Arme und stand Modell. Denn das war das Maß. Darunter wollten wir es nicht machen. So lang wie der Herr des Hauses, Arme bitte ausgestreckt, so hoch sollte auch der Baum sein. Mindestens. Eigentlich wollten wir den größten, bitte. Jetzt wollten wir mal so richtig auf den Putz hauen. Man muss sich doch auch mal etwas gönnen können. Den Platz würden wir schon schaffen. Und wer sagt denn überhaupt, dass man so einen Baum nicht auch draußen im Hof aufstellen kann? Er ist doch schließlich auch draußen irgendwo groß geworden. Dann können wir ihn auch dort wieder kaputt spielen. + +Aber es half alles nichts. Letztlich haben wir eine deutlich bescheidenere Wahl getroffen. Eine, die auch in die Wohnung rein passt. Der Baum ist natürlich trotzdem noch größer als ich, keine Frage. Aber mal unter uns: so schwer ist das auch nicht. Dafür hat das Gewächs unten herum eine kleine Problemzone mit Freiraum. Also an den Füßen, ganz dezent. Darüber ist alles vom Feinsten, eine wahre Pracht, eine volle, runde, gefüllte, wunderschöne. Mit blankem Fuß. Und das ist natürlich ein Feature, kein Bug, ganz klar. So passen einfach größere Geschenke für mich dort hin. Das Argument haben letztlich sogar die Kinder verstanden und die Wahl akzeptiert. + +Sie haben ihn auch geschmückt. Zum Beispiel so: + +Frohe Weihnachten! + +Auf Nachfrage meinte der Sohn, das müsse so sein. Es sei schließlich einmal eine echte süße Stange und einmal eine unechte. Oder saisonal passender formuliert: + + +Das eine Stück falsch, +das andere echt, +Hauptsache bleibt, +es gefällt Knecht Ruprecht. + + +Na dann. Und was auch immer dieser bringt: ob große Geschenke, kleine Geschenke oder keine Geschenke – egal, das passt alles. + +Denn was ich eigentlich sagen wollte: Der Clan des Hauses wünscht allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest! \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-12-25-der-kleine-weltfrieden.md b/content/post/2014-12-25-der-kleine-weltfrieden.md new file mode 100644 index 0000000..baec15e --- /dev/null +++ b/content/post/2014-12-25-der-kleine-weltfrieden.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: Der kleine Weltfrieden +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-12-25T22:22:41+00:00 +url: /2014/12/25/der-kleine-weltfrieden/ +categories: + - feiertage + +--- +Was macht man eigentlich als moderne Familie, wenn auf einmal ein Stapel Feiertage ansteht? Im normalen Alltag haben alle tagsüber etwas Gelegenheit, sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen, um des Abends in trauter Gemeinsamkeit dem Familiensinn zu frönen. Die eine ist in der Kita, der nächste geht in die Schule, die Eltern spielen jeweils im Büro. Das inspiriert, das regt an und selbst das gelegentliche Agressionspotenzial lässt sich an diesen Orten recht brauchbar ventilieren. Zu Hause braucht das schließlich niemand. Besser, dass lässt sich außer Haus kompensieren. + +Und dann ist plötzlich Weihnachten. Es kommt so überraschend wie in jedem Jahr. Auf einmal sitzen alle den ganzen Tag zu Hause. Schule? Geschlossen. Büro? Auch. Kita? In logischer Konsequenz ebenfalls. + +Wer schlau ist, plant voraus. Und lädt sich für die Feiertage einen Hund nach Hause ein. Am besten einen jungen, der noch fit ist. Ruckzuck, gibt’s genug Anlässe für die eine oder andere Gassirunde mit dem Gast des Hauses. Mal geht der eine, mal die andere. Mal geht’s gemütlich um den Block, mal geht’s auf die Laufstrecke durch den Wald. So gibt es nicht nur Gelegenheit, zwischen den Mahlzeiten immer mal etwas frische Luft zu schnappen. So lässt sich auch etwas Alltag simulieren und sowohl Inspiration als auch Anregung sammeln sowie angestaute Energie in geordnete Bahnen lenken. Oder anderes formuliert: + +
+

+ Etwa 15km Gassigehen sind doch auch so ein kleiner Beitrag zum Festtagsweltfrieden, oder? Gut. +

+ +

+ — Señor Rolando (@sr_rolando) 25. Dezember 2014 +

+
+ + + +Wer jedoch denkt, dass man zum Beispiel am späten Feiertagsvormittag mehr oder weniger allein im Wald ist und dort seine Ruhe hat, täuscht sich gewaltig. Ja, man kann sich statt dessen sogar zur Aussage hinreißen lassen, dass es zu einer solchen Gelegenheit respektabel voll dort ist und die Leute quasi zur Erholung anstehen. Man trifft sowohl andere Gassigänger – mit übrigens ganz unterschiedlichem Entspannungspegel – man trifft aber auch andere Waldläufer, sie sind jeweils ganz allein unterwegs und drehen ihre Runden, es überrascht letztlich wenig, dass man einige von ihnen unterwegs mehrmals zu sehen bekommt. Es ist ein Anblick, den es in diesem Wald in dieser Form sonst wirklich selten gibt. Die Gegend ist wahrlich groß genug, der Wege gibt es auch recht viele. Man könnte sagen, die Läufer verlaufen sich. Wer es mit Kalauern nicht so hat, spricht wohl lieber von einer harmonischen Gleichverteilung. So hat jeder sein kleines Revier für sich. Man trifft nur selten andere Mitstreiter. Man tritt sich nicht gegenseitig auf den Füßen herum. Das ist sehr angenehm. Genau dafür sucht man schließlich den Weg in den Wald. Das passt schon so. + +Nur hier und heute nicht. Am ersten Weihnachtsfeiertag des Jahres wurde der Wald zum Läuferhighway. Die Gassen waren dicht. Gerade noch so flossen die Massen dahin. Es hätte nicht viel mehr bedurft und wir hätten einen Stau erlebt. Das wäre dann doch zu viel des Alltags. So war das mit den Vorzügen dessen nun auch wieder nicht gemeint. + +Und während man so läuft, mit der Leine in der Hand, immer bedacht, den anderen sorgfältig auszuweichen, macht man sich so seine Gedanken. Führen all diese Leute hier gerade ihre Festtagsbraten spazieren oder schaffen mit einer kleinen Sporteinlage gerade Platz für den nächsten Nachtisch? Oder laufen sie wegen eines schlechten Gewissens? Wird es für diese Massen gar keine nächste Feiertagsmahlzeit mehr geben, weil alle Vorräte schon vertilgt sind und jetzt laufen sie, um wenigstens den zum Frühstück gelehrten Bunten Teller zu verdrängen? Um zu zeigen, dass das bestimmt nie wieder vorkommt? Sind es also Läufer aus guten Vorsätzen? Meine Güte, was soll denn das erst zum Jahresanfang werden? Absolvieren dann alle einen Triathlon schon am 1. Januar? Nicht auszumalen. + +Vielleicht schnappen sie aber auch einfach nur kurz frische Luft. Vielleicht möchten sie alle nur ihren Kopf einmal kalt von der Waldluft durchpusten lassen. Um dann ruhig, ausgeglichen und harmonisch ins traute Heim zurück zu kehren und gelassen den Rest der Feierlichkeiten zu absolvieren. + +Es wäre irgendwie die schönere Alternative. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2014-12-31-was-von-2014-bleibt.md b/content/post/2014-12-31-was-von-2014-bleibt.md new file mode 100644 index 0000000..870d215 --- /dev/null +++ b/content/post/2014-12-31-was-von-2014-bleibt.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Was von 2014 bleibt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2014-12-31T07:27:35+00:00 +url: /2014/12/31/was-von-2014-bleibt/ +categories: + - sohn + - tochter + +--- +Da geht doch glatt ein Jahr zur Neige. Meine Güte, wie die Zeit vergeht. Aber immerhin ist auch etwas passiert. Es zieht also nicht spurlos davon, dieses Jahr. So wird der Sohn zum Beispiel nicht müde, bei allen möglichen Gelegenheiten anzumerken, dass wir ja immer noch Weltmeister sind. Das scheint ihn wirklich arg geprägt zu haben, dieses Fußballereignis. Es bleibt mir ein wenig schleierhaft. Aber insgeheim bin ich einfach froh, dass es den Spaß nur alle vier Jahre gibt. Wäre die Frequenz höher, würde meine komplette Ahnungslosigkeit zum Thema wohl irgendwann auffallen und nicht einfach als Coolness durchgehen. + +Viel faszinierender als das reine Ballgeschiebe sind natürlich die diversen Begleiterscheinungen. So sind wir zwar Weltmeister, aber deswegen noch lange nicht die Tollsten. Auch das verrät einem der Sohn bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Die Brasilianer zum Beispiel, sie waren schon fünfmal Weltmeister. Wir nur viermal. Tja, der junge Mann hier kam dieses Jahr auch in die Schule. Seitdem rechnet er auf faszinierend vielfältige Art und Weise vor, wie viel toller Fünfmal im Vergleich zu Viermal ist. + +Trotzdem bringt so ein Weltmeistertitel durchaus seine Vorteile. So ist’s ja nun auch wieder nicht. Man kann ruhig selbst ein wenig feiern, auch wenn andere noch viel toller sind. Das geht sogar ganz problemlos. Auf diese Weise ist zum Beispiel unsere Flagge durchaus wieder salonfähig geworden. Es ist jetzt nicht so, dass wir jemals erwägen würden, diese an irgendwelche Gefährte zu hängen. Es ist auch nicht so, dass wir Winkelemente schwingend durch die Straßen ziehen. Aber es kann durchaus vorkommen, dass sich die Kinder ihre Frühstücksbrötchen als Flaggen dekorieren. Und hierbei steht die einheimische recht hoch im Kurs. Die klassische Gestaltungsform sieht dabei ein möglichst gleichwertiges und sortenreines Auftragen von Nutella, Erdbeerkonfitüre sowie Honig auf dem Brötchen vor. Aber mal ganz ehrlich: Wer isst schon immer nur dasselbe? Eben. Das sehen auch die Kinder so. Und während die Tochter im Zweifel einfach vollends auf die Schokocreme umschwenkt, bleibt der Sohn seiner Flagge treu, wandelt sie jedoch nach persönlichem Gutdünken ab. Das Glas mit der Schokolade könne sie ruhig behalten, bietet er seiner Schwester an. Auf meinen erstaunten Blick ob seiner neugewonnenen Großzügigkeit antwortet er mit dem lapidaren Hinweis, dass Erdnussbutter das neue Schwarz sei. So hat er das jetzt beschlossen. Die mag er eh lieber. Und ich doch auch. Erdnussbutter, verrät er mir mit einem Augenzwinkern, ist die Schokolade für Männer. + +Abgesehen davon, dass Erdbeerkonfitüre und Honig auch weiterhin zu seinen Lieblingen zählen, muss ich dem Nachwuchs zugestehen, dass er schneller einen entspannten Umgang mit Nationaldevotionalien entworfen hat, als andere von uns ihren ersten Kaffee des Tages hinter die Binde kippen. + +Wenn sich das Jahr mal nicht gelohnt hat. Auf ein ebenso feines Neues! \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-01-01-auf-einen-feinen-start-ins-neue-jahr.md b/content/post/2015-01-01-auf-einen-feinen-start-ins-neue-jahr.md new file mode 100644 index 0000000..af42a00 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-01-01-auf-einen-feinen-start-ins-neue-jahr.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Auf einen feinen Start ins neue Jahr +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-01-01T18:57:01+00:00 +url: /2015/01/01/auf-einen-feinen-start-ins-neue-jahr/ +categories: + - feiertage + +--- +So ein neues Jahr möchte angemessen begrüßt werden. Es ist schließlich noch jung, gerade erst zur Welt gekommen. Da kann man nicht gleich mit dem Hammer draufhauen. Das muss man sanft behandeln, süß quasi. Für den Anfang könnte das doch glatt so aussehen: + +neujahr1 + +Die Fortsetzung liegt auf der Hand, oder? Es gibt sie in drei Teilen: + +neujahr2 + +neujahr3 + +neujahr4 + +Das Ergebnis folgt ebenfalls logisch. Und für alle, denen es nicht auf den ersten Blick klar ist, zeigt der Sohn, dass es aus drei Ecken besteht: + +neujahr5 + +Auf gar keinen Fall sollte man ein neues Jahr übrigens ausgesprochen einsam angehen. Das muss nun wirklich nicht sein. Gesellschaft ist Trumpf: + +neujahr6 + +Und da Leidenschaft auch weiterhin gefragt ist, wird’s jetzt heiß: + +neujahr7 + +Damit wird auch klar, wo die Reise hingeht: + +neujahr8 + +Und zur Feier des Tages richten wir alles adäquat an: + +neujahr9 + +Und wünschen allen einen süßen Start ins neue Jahr: + +neujahr10 + +So kann’s ruhig weitergehen, oder? \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-01-06-vom-generationenwechsel-bei-der-kuesschenwache.md b/content/post/2015-01-06-vom-generationenwechsel-bei-der-kuesschenwache.md new file mode 100644 index 0000000..b3078ad --- /dev/null +++ b/content/post/2015-01-06-vom-generationenwechsel-bei-der-kuesschenwache.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Vom Generationenwechsel bei der Küsschenwache +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-01-06T14:10:06+00:00 +url: /2015/01/06/vom-generationenwechsel-bei-der-kuesschenwache/ +categories: + - sohn + - tochter + - unterwegs + +--- +Wir waren zum Jahreswechsel an der Ostsee. Es ist ein ruhiger Ort zur Kontemplation und Besinnung; somit hervorragend geeignet, um das alte Jahr Revue passieren zu lassen und das neue Jahr angemessen gedenkvoll einzuleiten. + +Gleichzeitig ist es ein Ort, um Traditionen zu pflegen. So werfen wir einen Blick über die Mole, betrachten die vorbeiziehenden Boote und erzählen uns alte Geschichten. Es sind die gleichen Geschichten, wie jedes Mal, wenn wir dort sind. Es hat sich eine Routine entwickelt. Es sind Muster, auf die Verlass ist. Wie gesagt: Wir pflegen Traditionen. + +Nur eines klappt nicht mehr mit der gewohnten Umbeschwertheit: die wilde Knutscherei beim Vorbeiziehen der [Küsschenwache][1]. Der Sohn des Hauses geht jetzt schließlich in die Schule, er kann jetzt Lesen, er lässt sich da nichts mehr vormachen. Fehler beim Buchstabieren der Bootsbeschriftungen korrigiert er eiskalt. Oder zumindest je nach Laune. Denn er hat durchaus Spaß an dem Spiel, so ist’s ja nicht. So weiß man beim Vorbeiziehen der Boote meistens nicht: kommt der Sohn und wird geknutscht oder kommt der Sohn, um eine Lektion in korrekter Lesart von Bootsbeschriftungen zu erteilen? + +Wir beobachten jedoch auch: Lehnt der Sohn etwas ab, wird’s auf einmal für seine Schwester interessant. Bisher eine konsequente Verweigerin des Küssens auf Kommando, erkennt sie plötzlich den Charme dieser Momente. Wenn der Sohn das Spiel für einen Moment mal total uninteressant finden sollte – und nur dann – ist es spontan die Lieblingsbeschäftigung der Tochter, laut _Küsschenwache!_ zu brüllen, eilig die Eltern zu suchen und jeden mit zarten Küsschen zu überhäufen. + +Ich beschwere mich nicht. Und falls sich jemand fragt, warum manche Familien nicht nur eines, sondern gleich mehrere Kinder haben, dem sei hiermit verraten: es dient dem Bewahren von Traditionen. Ganz einfach. + + [1]: http://papaswort.de/2011/04/23/kusschenwache/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-01-07-auf-die-ohren-folge-3-der-buechergefahr.md b/content/post/2015-01-07-auf-die-ohren-folge-3-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..6448dfb --- /dev/null +++ b/content/post/2015-01-07-auf-die-ohren-folge-3-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 3 der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-01-07T21:43:53+00:00 +url: /2015/01/07/auf-die-ohren-folge-3-der-buechergefahr/ +categories: + - andernorts + +--- +Auf [eins][1] folgt nicht nur [zwei][2] sondern auch: [drei][3], ganz klar. + +[Büchergefahr Folge 3 - Abodramen][3] + +Diese aktuelle Ausgabe dauert 20:55 Minuten und dreht sich vor allem rund um Kindle Unlimited und die Dramen, die deswegen gerade durch die Gegend geisterten. Ich echauffiere mich somit über das Echauffieren der anderen. Wenn das nichts ist. + +Viel Spaß! + + [1]: http://papaswort.de/2014/12/15/andernorts-folge-eins-der-buechergefahr/ + [2]: http://papaswort.de/2014/12/23/auf-die-ohren-folge-2-der-buechergefahr/ + [3]: http://buechergefahr.de/3/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-01-17-aus-dem-regal-von-der-notwendigkeit-den-weltraum-zu-ordnen.md b/content/post/2015-01-17-aus-dem-regal-von-der-notwendigkeit-den-weltraum-zu-ordnen.md new file mode 100644 index 0000000..38a1e7f --- /dev/null +++ b/content/post/2015-01-17-aus-dem-regal-von-der-notwendigkeit-den-weltraum-zu-ordnen.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Von der Notwendigkeit, den Weltraum zu ordnen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-01-17T20:26:14+00:00 +url: /2015/01/17/aus-dem-regal-von-der-notwendigkeit-den-weltraum-zu-ordnen/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Wissenschaftler sind ein wenig gestörte Gestalten, oder? So stellen wir sie uns zumindest vor: intelligent, introvertiert, etwas weltfremd, für den Alltag nicht zu gebrauchen. So in etwa kommen sie auch [in den Kurzgeschichten][1] von [Pippa Goldschmidt][2] vor. Diese Geschichten hat [Zoë Beck][3] übersetzt. Krimis sind das trotzdem nicht. + +Es sind Erzählungen über Wissenschaftler. Das ist zumindest ihr wohl kleinster gemeinsamer Nenner. Es sind meist Physiker, Astrophysiker oft, wenn man es richtig genau nehmen möchte. Und immer tun diese Wissenschafter genau eins: dem obigen Klischee entsprechen. Sie sind intelligent, introvertiert, weltfremd, den anderen um sie herum gleichzeitig nicht gewachsen und haushoch überlegen. Es ist faszinierend. + +Diese Geschichtensammlung hebe ich mir auf. Ich werde sie an die Kinder weitergeben. Nicht als Gutenachtgeschichten, zumindest nicht jetzt, nicht zu Vorlesezeiten. Aber zum selbst Lesen. Später. In diesen Teenagerzeiten. Wenn sie an sich selbst zweifeln, die Welt in Frage stellen, ihren Platz darin suchen, ihn finden, wieder verlieren und das Spiel ein paar Mal wiederholen. Dann können sie einen Blick auf diese Geschichten werfen und hoffentlich zumindest eins erkennen: es ist egal. Wie man sich auch entscheidet, welchen Weg man auch geht, einen Sinn gibt’s überall. Auch, wenn ihn andere vielleicht nicht sehen. Oder ganz besonders dann. + +Eine schöne Textsammlung. Ich kann sie empfehlen. Nicht nur Wissenschaftlern. + + [1]: http://www.culturbooks.de/portfolio/pippa-goldschmidt-von-der-notwendigkeit-den-weltraum-zu-ordnen-storys/ + [2]: http://www.pippagoldschmidt.co.uk/ + [3]: http://www.zoebeck.net/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-01-19-auf-die-ohren-folge-4-der-buechergefahr.md b/content/post/2015-01-19-auf-die-ohren-folge-4-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..fe09240 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-01-19-auf-die-ohren-folge-4-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 4 der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-01-19T19:02:21+00:00 +url: /2015/01/19/auf-die-ohren-folge-4-der-buechergefahr/ +categories: + - andernorts + +--- +[bg_episode4_300x300][1] + +Es gibt wieder etwas zu hören bei der Büchergefahr: [Folge 4 – Persönliches][1]. Wie der Name schon sagt, stellen sich die beiden Typen dahinter einfach mal vor. Da es gewisse Überschneidungen mit dem Autor dieses Blogs hier gibt, kann ich das natürlich sehr empfehlen. + +Und wie heißt es so schön am Ende der Shownotes? _Beim nächsten Mal gibt es wieder spannendere Themen. Versprochen!_ + +Na dann. + + [1]: http://buechergefahr.de/4/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-01-24-vom-ausschlafen-und-selbstaendigen-kindern.md b/content/post/2015-01-24-vom-ausschlafen-und-selbstaendigen-kindern.md new file mode 100644 index 0000000..404b534 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-01-24-vom-ausschlafen-und-selbstaendigen-kindern.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Vom Ausschlafen und selbständigen Kindern +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-01-24T14:07:58+00:00 +url: /2015/01/24/vom-ausschlafen-und-selbstaendigen-kindern/ +categories: + - erziehung + +--- +Das Leben als Familie ist ein latent anderes als das Leben nur so für sich allein. Andere Bräuche, andere Sitten, andere Verantwortlichkeiten. + +So steht man mit Nachwuchs zum Beispiel vor der Aufgabe, eben diesen nicht nur groß- sondern auch zur Selbständigkeit zu erziehen. Das passiert nicht magisch von allein, man muss sich durchaus ein wenig darum kümmern. So ist derzeit zum Beispiel viel über die diversen Spielarten der sogenannten Helikoptereltern zu lesen. Dabei muss man diese gar nicht alle verurteilen. Das passiert nämlich ganz schnell und fast von allein. Einmal nicht aufgepasst und zack, helikoptert man so vor sich hin. Das heißt nichts anderes, als dass man in jeder wachen Minute der Kinder diese fest im Blick hat. Sie stehen einfach immer unter Kontrolle, sind nie allein, machen nichts ohne Beaufsichtigung. + +Das ist oft gut gemeint von den Eltern. Sie möchten sich kümmern. Sie sorgen sich. Sie widmen sich ihren Kindern. Sie möchten die Eltern sein, von denen sie selbst schon immer geträumt haben. + +Das ist natürlich nicht ganz frei von Nebenwirkungen. Die Gewöhnung, die einzieht, wird tatsächlich zur Normalität. Irgendwann können alle Beteiligten gar nicht mehr ohne einander auskommen. Die Eltern werden zu Dauerbetreuern, die Kinder zu Vollüberwachten. Was für den Moment noch akzeptabel erscheint, wirft jedoch die Frage auf, was langfristig daraus werden soll. Wann lassen wir ein wenig los, ab wann darf jeder auch für sich selbst da sein, hat mal Momente ohne die anderen? Wenn die Kinder zu Teenagern werden, als Twens, ab Dreißig? + +Nein, da sollte man ruhig rechtzeitig ans Werk gehen. Ruhig schon mal in frühen Jahren die Zügel ein wenig locker lassen. Und ich habe da auch einen ganz praktischen Tipp parat: Schlafen Sie einfach mal wieder aus! + +Ja, genau: Ausschlafen als Hilfe bei der Erziehung. Einfach mal Liegen bleiben für den familiären Weltfrieden. Wir haben das hier im Haus einmal aufopferungsvoll getestet. Und was soll ich sagen? Es funktioniert. + +Zum Einstieg nehme man sich ein Wochenende. Für die Kinder sind das schlaftechnisch Tage wie alle anderen auch. Sie stehen einfach auf, wie an jedem der sonstigen Tage. Für Nichteltern sei verraten, dass wir somit von morgens sechs Uhr, vielleicht halb sieben reden. Das geht. Das kann man machen: einfach automatisch wach werden. Kinder brauchen zu dieser Zeit noch nichtmal einen Wecker. + +Als Eltern jedoch bleibt man bitte einfach liegen und schläft weiter. Sollte ein Auge zucken und die Routine drohen, es zu öffnen: widerstehen Sie dem! Drehen Sie sich lieber um und schlafen einfach weiter. + +Wenn Sie die Kinder bis hierher einigermaßen brauchbar erzogen haben, werden sie schon nicht im Pyjama das Haus verlassen und nach draußen auf die furchtbar gefährliche Straße laufen. Stattdessen bleiben sie drin und sind froh, endlich mal in Ruhe spielen zu können, ohne dass sich ständig jemand einmischt und den Spaß beenden möchte. Endlich kann der Nachwuchs wirklich restlos alle vorhandenen Legosteine zu den unmöglichsten Gebilden formen. Endlich können auch die kompliziertesten Puzzle zusammengesetzt werden. Endlich kann auch der letzte Rest freien Papieres bemalt werden, ohne dass sich jemand einmischt. Endlich können sich die Kinder auch ungestört gegenseitig darauf hinweisen, was sie jeweils falsch machen, ohne, dass irgendein Erwachsener laufend meint, das gleich als Streiten bezeichnen zu können, welches doch bitte zu unterbleiben hat. + +Endlich herrscht kreative Ruhe im Haus. Nach etwa drei Stunden haben sich die Kinder langsam warm gespielt. Sollte man selbst dann gegebenenfalls nicht mehr liegen können und plötzlich überraschend im Kinderzimmer sehen lassen, kann es jedoch passieren, dass der Nachwuchs nur ungläubig guckt und fragt, ob man wirklich schon wach sei. Nur mit Mühe können Sie dann vielleicht wenigstens eines der Kinder überreden, mit ins Bad zu kommen. Wenn das jedoch klappt, bekommen sie dieses immerhin ausgehfertig gemacht und können es mit zum Bäcker nehmen. So brauchen Sie dort wenigstens nicht allein aufzutauchen, das wäre ja auch unangenehm, so kurz vor Ladenschluss. + +Beim Frühstück haben Sie übrigens auch Ihre Ruhe. Die Zeitung ist jetzt sicher schon da. Die Kinder essen ruhig, weil sie wirklich langsam Appetit bekommen haben. Nur um den frischen Kaffee müssen Sie sich vielleicht noch selbst kümmern. + +Aber so insgesamt kann ich das Konzept sehr empfehlen. Also lassen Sie ruhig mal los. Lassen Sie die Kinder einfach mal ein wenig in Ruhe. Es tut ihnen gut und in diesem Fall auch den Eltern gar nicht weh. + +Wenn das mal nichts ist. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-01-30-auf-die-ohren-folge-5-der-buechergefahr.md b/content/post/2015-01-30-auf-die-ohren-folge-5-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..b9025bf --- /dev/null +++ b/content/post/2015-01-30-auf-die-ohren-folge-5-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 5 der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-01-29T23:34:07+00:00 +url: /2015/01/30/auf-die-ohren-folge-5-der-buechergefahr/ +categories: + - andernorts + +--- +[Folge 5 des Büchergefahr-Podcasts][1] + +In der [5. Folge der Büchergefahr][1] geht es in guten sechs Minuten um aktuelle Nachrichten und ein kleines Fazit, welches sich vor allem (aber: sicher nicht nur) für Indie-Autoren daraus ziehen lässt. + +Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/5/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-01-30-lobbyarbeit-fuer-den-untertage-marathon-in-sondershausen.md b/content/post/2015-01-30-lobbyarbeit-fuer-den-untertage-marathon-in-sondershausen.md new file mode 100644 index 0000000..549f785 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-01-30-lobbyarbeit-fuer-den-untertage-marathon-in-sondershausen.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: Lobbyarbeit für den Untertage-Marathon in Sondershausen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-01-30T22:24:01+00:00 +url: /2015/01/30/lobbyarbeit-fuer-den-untertage-marathon-in-sondershausen/ +categories: + - unterwegs + +--- +Heute erinnern wir uns bitte kurz an die guten alten Zeiten. Ich rede vom letzten Jahr. Es begab sich im November, da hatten wir hier [einen Untertage-Marathon][1]. Es sollte der letzte dieser Art an diesem Ort gewesen sein. Aber wer glaubt schon heute noch den Gerüchten von gestern? Eben. + +So kam vor ein paar Tagen eine Bitte um Unterstützung bei der Argumentation für das Weiterführen der Veranstaltung. Und zwar in Form einer Mail an einen Herrn in einer Art von Amt. Wir nennen hier jetzt keine Namen. Aber wir nennen das Kind so, wie es sich verhält: Es geht um Lobbyarbeit. Und da ich gern und öffentlich dazu stehe, diese keineswegs per se zu verabscheuen sondern sogar für recht sinnvoll zu halten, bin ich natürlich gern dabei. Ich habe also ein hochseriöses Schreiben an den besagten Herren in diesem Amt verfasst. So sieht es aus: + +> Sehr geehrter Herr in dem besagten Amt, +> +> gern nutze ich heute die Gelegenheit, Ihnen endlich mal zu schreiben, um mich dafür zu bedanken, dass Sie und Ihre Kollegen vor nunmehr über zehn Jahren die wundervolle Idee hatten, den Untertage-Marathon in Sondershausen dadurch zu unterstützen, dass Sie ihn einfach ermöglicht haben. Das war eine sehr gute Idee. Sie haben damit geholfen, etwas ganz wundervolles zu schaffen, dass besonders ist, ausgefallen, charmant, interessant und durchaus auch ein wenig verrückt. +> +> Das ist doch genau das, was so ein Bergwerk ausmacht, oder? Es ist schon etwas Besonderes, was Sie da haben. Es ist auch durchaus ausgefallen, so ein Bergwerk direkt im Ort vorhalten zu können. Es ist charmant, das Sie es auch neben der reinen Bergwerksarbeit zu nutzen wissen. Für die Besucher, die so zu Ihnen finden, zeigt es sich als interessant. Es wäre doch verrückt, wenn Sie das alles aufgeben. +> +> Denn wissen Sie was? Dieses Im-Kreis-Rennen der Marathonläufer weckt Interesse. Zum Beispiel bei den beiden Kindern hier im Haus. Sie haben mich im letzten Jahr sehr oft gefragt, wann ich denn nun endlich ins Bergwerk fahre zum Laufen. Sie haben sich nachher nicht nur die Bilder angesehen, sondern auch stolz meine Medaille um den Hals geworfen. Sie haben auch ihren Freunden davon erzählt. Sondershausen wurde zum Thema in Kita und Schule. +> +> An dieser Stelle erspare ich Ihnen jetzt die Rede darüber, dass Kinder unsere Zukunft sind. Aber dass Bergwerksbegeisterte so leicht nachwachsen, dass ist doch faszinierend. Insbesondere, wenn wir uns klar machen, dass unter-10-jährige noch gar nicht selbst in den Schacht dürfen. +> +> Jetzt verrate ich Ihnen noch, dass ich gar nicht nur meinen Kindern von den Spaß bei Ihnen erzählt habe. Es [steht auch in meinem Blog][1]. Und zur gegebenen Zeit ging es auch angemessen durch die diversen Social Media-Kanäle. Social Media, das wissen Sie sicher, ist derzeit der total angesagte Weg, um etwas Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Hier haben wir Läufer, aber auch Interessierte, die dieses Mal gar nicht live vor Ort waren, Werbung für den Marathon, das Bergwerk und Sondershausen gemacht. Das war aber nicht nur Werbung, das hat richtig Spaß gemacht. Es hilft jedoch, wenn es diese Veranstaltung überhaupt gibt. Ansonsten gestaltet sich das mit dem Berichten etwas holprig. +> +> Daher habe ich jetzt eine Bitte an Sie: Geben Sie sich einen Ruck und dem Untertage-Marathon eine Chance, weiter bestehen zu können. Sondershausen hat es verdient und Sie mit ihrem Team ganz sicher ebenfalls. +> +> Oberirdisch freundliche Grüße, +> Señor Rolando + +Das hat jetzt fast so viel Spaß gemacht, wie das Laufen im Bergwerk selbst. Leider nur fast. + + [1]: http://papaswort.de/2014/11/16/untertage-marathon-oder-mit-dem-laufen-gehts-bergab/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-02-07-folge-6-der-buechergefahr-drm-mit-unserem-ersten-gast.md b/content/post/2015-02-07-folge-6-der-buechergefahr-drm-mit-unserem-ersten-gast.md new file mode 100644 index 0000000..302636c --- /dev/null +++ b/content/post/2015-02-07-folge-6-der-buechergefahr-drm-mit-unserem-ersten-gast.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: 'Folge 6 der Büchergefahr: DRM mit unserem ersten Gast' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-02-07T10:36:18+00:00 +url: /2015/02/07/folge-6-der-buechergefahr-drm-mit-unserem-ersten-gast/ +categories: + - andernorts + +--- +[Büchergefahr Folge 6: DRM mit Steffen Meier][1] + +Wir haben unseren ersten Gast im Podcast! Und es ist auch nicht irgendjemand, sondern [Steffen Meier][2], also ein wahrer Kenner der Textszene und E-Buchlandschaft. + +Wir reden über DRM, etwas Historie und die Zukunft, die natürlich ganz, ganz toll wird. Und das alles in unter 30 Minuten. [Bitte hier entlang.][1] + + [1]: http://buechergefahr.de/6/ + [2]: http://meier-meint.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-02-15-warum-die-jugend-von-heute-mit-autos-nichts-mehr-anfangen-kann.md b/content/post/2015-02-15-warum-die-jugend-von-heute-mit-autos-nichts-mehr-anfangen-kann.md new file mode 100644 index 0000000..77ccf44 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-02-15-warum-die-jugend-von-heute-mit-autos-nichts-mehr-anfangen-kann.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Warum die Jugend von heute mit Autos nichts mehr anfangen kann +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-02-15T10:24:21+00:00 +url: /2015/02/15/warum-die-jugend-von-heute-mit-autos-nichts-mehr-anfangen-kann/ +categories: + - beobachtungsgabe + +--- +Die klassischen Industrien, sie haben es schwer. Ihnen läuft ein wenig der Nachwuchs davon. Man hört es beispielsweise immer wieder: Die Statussymbole der nachwachsenden Generation stehen nicht mehr auf vier Rädern vor der Tür, sie stecken eher mit Touchscreen in der Hosentasche. + +Dabei ist die Frage, wann sie ihre Anhänger verlieren. Denn auch ganz kleine Kinder können sich anfänglich durchaus für Autos begeistern. Wir [hatten das hier mal][1]. Da muss irgendwann etwas passieren. Auf dem Weg von der Begeisterung erzeugenden Technik hin zum schwergewichtigen Ballast gibt es irgendwo einen Moment, in dem die Stimmung kippt. Und ich bin mir sicher, dass in den Konzernzentralen so mancher Kopf auf der Suche nach diesem Moment raucht. Entwicklungsabteilungen tüfteln an Motoren und ihren Sounds, im Marketing werden Sprüche geklopft und Spots erdacht, die auch vor Kindern nicht halt machen. Man schaue sich [hier][2] nur einmal das Video an. Solche Ideen kommen nicht von ungefähr. Da steckt viel Aufwand drin. Und doch scheint alles für die Katz. Und doch lockt man mit dem nächsten dicken Karren kaum noch einen Halbstarken von der Tankstelle weg. Es scheint kompliziert. + +Aber der Schein trügt. Es sind ganz einfache Dinge, die dem Nachwuchs nicht einleuchten. Es sind die kleinen Sachen, die ihm zeigen, dass sein bisheriger Glaube an die großen, unfehlbaren Gefährte ein Irrglaube ist. Es sind die kleinen Add-ons, welche auch kein Hersteller selbst baut, die sie sich alle fertig zuliefern lassen; Standardware vom Band, sozusagen. Aber es bleibt das Gesamtbild, das zählt. So war der Sohn des Hauses zum Beispiel durchaus noch beeindruckt, als uns das häusliche Gefährt im letzten Jahr korrekt zum dänischen Ferienhaus und wieder zurück nach Hause gebracht hat. Als er aber seine Kumpel im Vorort besuchen wollte, da war die Welt auf einmal nicht mehr in Ordnung. Noch Tage später, ach was: Wochen sind es, stellt er lapidar fest: “Dieses Navi im Auto, Papa, das kann nichts! In Dänemark kennt es sich ja ganz gut aus. Aber den Waldspielplatz in Spöck, den kennt’s nicht”, sagt der Sohn. “Echt schwach, was?” + +Aber wirklich. Und liebe Hersteller: Es sind die kleinen Dinge, die zählen, nicht nur die großen Motoren. Aber die baut Ihr ja auch [nicht immer selbst][3], somit ist’s wohl eh egal. + + [1]: http://papaswort.de/2009/05/05/im-automobil/ + [2]: http://www.wuv.de/marketing/mercedes_fordert_porsche_heraus_die_kampagne_von_jung_von_matt + [3]: http://blog.mercedes-benz-passion.com/2014/01/c-klasse-mit-neuem-vierzylinder-diesel-om626/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-02-17-auf-die-ohren-das-hoerbuch-zum-1-teil-meiner-serie.md b/content/post/2015-02-17-auf-die-ohren-das-hoerbuch-zum-1-teil-meiner-serie.md new file mode 100644 index 0000000..bda8a80 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-02-17-auf-die-ohren-das-hoerbuch-zum-1-teil-meiner-serie.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Das Hörbuch zum 1. Teil meiner Serie' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-02-17T21:22:51+00:00 +url: /2015/02/17/auf-die-ohren-das-hoerbuch-zum-1-teil-meiner-serie/ +categories: + - andernorts + +--- +Es gibt Leute, die lesen nicht gern Bücher. Auch ganz kurze mögen sie nicht. Aneinandergereihte Wörter sind einfach nicht ihr Ding. Es ist auch vollkommen egal, ob wir dabei von E-Books oder Büchern aus Papier reden. Es ist schlicht nicht ihr Medium. + +[Der Unfall][1] Da wir hier ein verständnisvolles Haus sind, nehmen wir natürlich Rücksicht. Und so gibt es [diese Kurzgeschichte][2] jetzt auch [als Hörbuch][1]. Man kann es sich einfach als MP3-Datei holen und diese dann am Rechner, Smartphone oder wie auch immer auf die Ohren geben. + +Das ist doch nett, oder? Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß! + +Wer übrigens Ankündigungen über (E-)Bücher sowie Hörbücher von mir schneller, direkt und per E-Mail haben möchte, kann sich gern [für den entsprechenden Newsletter][3] eintragen. Von Ankündigungen dieser Art abgesehen ist er auch recht spamfrei. Versprochen. + + [1]: http://www.xinxii.com/der-unfall-p-361220.html + [2]: http://papaswort.de/2014/12/13/in-eigener-sache-eine-neue-kurzgeschichte/ + [3]: http://sr-rolando.com/mailingliste/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-02-18-empoerungsfasten-dabei.md b/content/post/2015-02-18-empoerungsfasten-dabei.md new file mode 100644 index 0000000..cb5b506 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-02-18-empoerungsfasten-dabei.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Empörungsfasten? Dabei. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-02-18T19:19:48+00:00 +url: /2015/02/18/empoerungsfasten-dabei/ +categories: + - feiertage + +--- +Aschermittwoch. Der Spaß ist vorbei. Jetzt wird Enthaltung geübt. So ist’s zumindest gedacht. Obwohl ich es die letzten paar Jahrzehnte gekonnt ignoriert habe. Aber jetzt ist Schluss! Jetzt werde ich aktiv. Aktiv inaktiv, um genau zu sein. Ich schließe mich Johannes Korten an. Er hat im letzten Jahr [die Idee des Empörungsfastens öffentlich formuliert][1]. Dabei geht es darum, sich einfach mal sieben Wochen weniger aufzuregen, einfach mal sieben Wochen lang nicht jede neue Kuh mit durch’s Dorf zu jagen, einfach mal sieben Wochen lang ignoranter und gelassener zu werden. Eine großartige Idee. Ich mag sie sehr. Und das, obwohl sie – wie viele andere Fastenprojekte auch – ein sehr egoistischer Ansatz ist. Señor Korten [formuliert es so][1]: + +> Ich glaube, meiner Gesundheit und meinem seelischen Gleichgewicht wird das gut tun. Und die verbale Umweltverschmutzung wird vielleicht ein klein wenig reduziert. + +Das klingt akzeptabel. Und den Kindern gegenüber gilt das doch sicher nicht, nehme ich an. Über sie darf ich mich doch sicher auch weiterhin den ganzen Tag aufregen, oder? + +Nicht? Nein? Oh. + + [1]: http://www.jazzblog.de/jazzlounge/2014/03/empoerungsfasten-ignoranz-kann-auch-gesund-sein/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-02-23-auf-die-ohren-folge-7-der-buechergefahr.md b/content/post/2015-02-23-auf-die-ohren-folge-7-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..ce18442 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-02-23-auf-die-ohren-folge-7-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 7 der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-02-23T19:56:22+00:00 +url: /2015/02/23/auf-die-ohren-folge-7-der-buechergefahr/ +categories: + - andernorts + +--- +[bg_episode7_300x300][1] + +In der aktuellen Folge unseres Podcasts reden Martin und ich über Hörbücher. In deutlich unter 10 Minuten klären wir, ob diese überhaupt einen Sinn haben, betrachten sie nicht nur von Hörer- sondern auch auch Produzentenseite, stellen Möglichkeiten zum Erstellen vor und werfen einen Blick auf das aktuelle Marktgeschehen. + +Da weiß ich gar nicht, was ich noch sagen soll. Außer: [Glasklare Hörempfehlung][1]! + + [1]: http://buechergefahr.de/7/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-02-28-aus-dem-regal-lady-bag-von-liza-cody.md b/content/post/2015-02-28-aus-dem-regal-lady-bag-von-liza-cody.md new file mode 100644 index 0000000..2f75a5a --- /dev/null +++ b/content/post/2015-02-28-aus-dem-regal-lady-bag-von-liza-cody.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Lady Bag von Liza Cody' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-02-28T14:31:44+00:00 +url: /2015/02/28/aus-dem-regal-lady-bag-von-liza-cody/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Krimimaterial, heute mal anders. Hier gibt’s nicht die übliche Leiche als Intro mit dem Kriminalbeamten, der den Rest der Geschichte den Verursacher für diese sucht. Hier gibt’s stattdessen eine Obdachlose, welche sich durch die Gefahren des Alltags manövriert und entlang des Weges immerhin auch über Leichen und Kriminalbeamte stolpert. Das ist doch mal ein erfrischend alternativer Ansatz. Das tut gut. + +Wie bei dieser Hauptdarstellerin zu erwarten, strotzt die Geschichte natürlich vor Schilderungen des Elends der Gesellschaft. Wenn man jetzt aber denkt, dass der Leser deswegen in einen Dauermitleitsmodus verfällt, hat sich getäuscht. Zum einen ist Mitleid an dieser Stelle eh total unangebracht. Zum anderen gehört das Elend zur erzählerischen Dramaturgie. Es bildet eine solide Kulisse, welche der Geschichte sehr weiter hilft und die teilweise Verwirrung der Protagonistin erst glaubwürdig macht. + +Dass dieses Buch nicht einfach nur billig anprangert, zeigt sich auch daran, dass selbst am augenscheinlichen unteren Ende der Gesellschaft starke Persönlichkeiten spielen. Klar spielt Alkohol eine Rolle. Klar ist eine Obdachlose auch schon mal abhängig von diesem. Aber ebenso klar ist relativ schnell, dass sie trotzdem nicht auf den Kopf gefallen ist. Wenn man nur auf’s große und ganze Bild guckt, ergibt vieles einen Sinn. Das beruhigt. Ebenso wie die mit Stylingfragen beschäftigte Freundin, die eigentlich ein Freund ist – oder umgekehrt, ganz wie man es nimmt. + +Da es eben keine klassische Kommissar-sucht-Mörder-Geschichte ist, funktioniert natürlich auch das Ende ein wenig anders als gewohnt. _Happy_ ist hier eh schwer möglich. Aber der Weltuntergang droht auch nicht. Es liegt irgendwo dazwischen. Und es passt, wie übrigens die ganze Erzählung. + +Insgesamt ist [Lady Bag][1] von [Liza Cody][2] somit eine klare Empfehlung. Und es ist [schon wieder][3] ein Buch von [CulturBooks][4]. Das mit den Verlagen, das ist also noch nicht gegessen, das Thema. Auch gut. + + [1]: http://www.culturbooks.de/portfolio/liza-cody-lady-bag-kriminalroman/ + [2]: http://www.lizacody.com + [3]: http://papaswort.de/2015/01/17/aus-dem-regal-von-der-notwendigkeit-den-weltraum-zu-ordnen/ + [4]: http://www.culturbooks.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-03-04-pulp-oder-folge-8-der-buechergefahr.md b/content/post/2015-03-04-pulp-oder-folge-8-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..8e34ff2 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-03-04-pulp-oder-folge-8-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: 'Pulp. Oder: Folge 8 der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-03-04T19:08:06+00:00 +url: /2015/03/04/pulp-oder-folge-8-der-buechergefahr/ +categories: + - andernorts + +--- +[Büchergefahr, Folge 8: Pulp][1] + +In der neuen Folge unseres Podcasts zu Trends, Tipps und Mödeströmungen rund um das Veröffentlichen von Texten haben wir wieder einen Gast: Es ist [Cora Buhlert][2]. Im Gegensatz zu Langsamschreibern wie mir hat sie bisher bereits 69 E-Books veröffentlicht. Und das haben wir natürlich thematisiert. Außerdem geht es um Vorbilder, das Auswerten von Zahlen und ein Familienwappen kommt auch vor. + +Klingt interessant? Ist es auch. + +Bitte [hier entlang][1]. + + [1]: http://buechergefahr.de/8/ + [2]: http://corabuhlert.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-03-07-elternabende-sind-mein-zen.md b/content/post/2015-03-07-elternabende-sind-mein-zen.md new file mode 100644 index 0000000..5e0bd48 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-03-07-elternabende-sind-mein-zen.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Elternabende sind mein Zen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-03-07T07:40:12+00:00 +url: /2015/03/07/elternabende-sind-mein-zen/ +categories: + - reflexion + +--- +Irgendwo in [Folge 7 des Audiokanals hier gleich nebenan][1] habe ich erwähnt, grob geschätzte 20 Stunden ungehörter Podcasts herumliegen zu haben. Ganz offensichtlich höre ich somit ähnlich langsam wie ich lese oder gar schreibe. Es ist wirklich nicht leicht. Aber bekanntermaßen kommt man ja auch zu nichts. + +[Leitmotiv][2] Aber: Keine Angst! Ich werde an dieser Stelle nicht anfangen, aufzulisten, was da alles an noch unberührten Dateien im Abspielgerät herumliegt. Aber eines sei verraten: Es sind zwei oder drei Folgen [Leitmotiv][3] darunter. Das ist eine Interviewsendung, in welcher sich der [Caspar C. Mierau][4] als Gastgeber möglichst interessante Gäste einlädt, um sich mit diesen genau darüber zu unterhalten, was sie eben so interessant macht. Das ist ein, nun, interessanter Ansatz. Ich halte das für durchaus hörenswert. Mit interessanten Leuten kann man sich schließlich nicht genug umgeben. Auch wenn es natürlich bedauernswert ist, dass die Leitmotiv-Folgen immer etwas länglich sind. Für uns Zeitbanausen, die sich das gesprochene Wort hauptsächlich beim Laufen auf die Ohren legen, bedeutet das quasi zwangsweise längere Ausdauerlaufrunden. Man macht wirklich was mit. + +Immerhin unterhalten sich auf einer solchen Runde plötzlich besagter Caspar und Señora [Nuf][5] über Elternabende. Dabei [fällt auch der folgende Satz][6]: + +
+

+ Bei allen, mit denen ich mich über Elternabende unterhalte, finden auch alle die Elternabende schlimm. +

+
+ +Bei allem angemessenen Respekt: Wir sollten reden. Denn das ist natürlich ein ganz großer Irrtum. Elternabende sind selbstverständlich etwas ganz Feines und unheimlich faszinierend. Ich verrate es an dieser Stelle gern: Ich gehe gern dort hin. Und ich mache das aus purem Egoismus. + +Es beginnt damit, dass die Elternabende vor allem in der Kita ganz hervorragende Orte der meditativen Kontemplation sind. So sitzt man dort tatsächlich auf den kleinen Stühlen, die tagsüber für die Kinder gedacht sind. Während das in der obigen Podcastfolge jedoch als Manko durchklingt, ist es in Wahrheit eine große Chance. Denn bequem sind diese Stühlchen tatsächlich nicht. Mit etwas Geschick schafft man es jedoch, sich trotzdem hinzusetzen. Und macht dann genau das: Sitzen. Mehr geht nicht. Es wäre peinlich, vom Stuhl zu fallen. Also konzentriert man sich voll und ganz auf das Sitzen. Man macht nichts anderes. Man denkt nichts anderes. Man sitzt. Das ist Zen pur. + +Irgendwann ist man mit dem Sitzen trotzdem durch. Irgendwann erreicht man die nächste Stufe der Erleuchtung. Der erste Tagesordnungspunkt ist jetzt möglicherweise schon abgeschlossen. Man nehme es gelassen. Es lässt sich eh nicht mehr ändern. Jetzt ist vielmehr die Zeit gekommen, den Blick über die Runde schweifen zu lassen. Die anderen Eltern, die Erzieher. Die meisten sitzen, irgendjemand steht vielleicht. Nur wenige sehen erleuchtet aus. Es ist erstaunlich. + +Und jemand redet. Mal Erzieher, mal Eltern. Es ist ein Geben und Nehmen, ein Yin und ein Yang. Das gilt nicht nur für die Form. Das gilt auch für die Inhalte. Hier ist es tatsächlich so, wie im Podcast erwähnt: Es geht um die absurdesten Themen. Und es geht um noch absurdere Meinungen dazu. Aber das ist selbstverständlich kein Grund, sich abzuwenden. Nein, ganz im Gegenteil: Hier gibt es wieder die Chance, den eigenen Zen-Pegel zu pflegen. Das klappt durch einfaches Zuhören und In-Sich-Aufnehmen. Hier werden Trends zum Essen nach Farben erörtert; hier werden Konfliktlösungsstrategien für Kinder diskutiert, die sich gegenseitig Laubblätter vor die Füße schubsen; hier werden Theorien rund um den Mittagsschlaf des Nachwuchses vorgebracht, auf die man selbst wirklich niemals gekommen wäre. Es ist inspirierend und falls der allgemeine _Flow_ einmal ins Stocken gerät, werfe man ruhig selbst sein Wort in die Runde. Es verhallt nicht im leeren Raum; es wird ganz sicher aufgegriffen; es darf sich entfalten; es wächst über sein ursprüngliches Potenzial ganz schnell heraus und entwickelt ein faszinierendes Eigenleben. + +Wo sonst kann man das ungestört erleben? Man versuche das einmal zu Hause mit dem eigenen Partner. Also: man versuche das lieber nicht. Dieses Präsentieren eines Reizwortes oder gar -themas; dieses Beobachten, was daraus wird; dieses eigene, innerliche Analysieren der Reaktionen darauf: All das mache man bitte nicht zu Hause. Es könnte der eigenen Beziehung sehr abträglich sein. Die Kita und der Elternabend: Sie bilden die Einheit, welche den Raum für ein derart tiefenentspannendes Zusammenkommen mit anderen erwachsenen Personen erlaubt. + +Der Elternabend, er ist eine Chance zur meditiven Reflektion. Er ist mein Zen. + +Und jetzt plane ich erstmal meine nächsten Laufrunden, um mich auch durch die restlichen 19 Stunden Podcasts zu hören. Wer weiß, was dort noch für ungeahnte Schätze schlummern. + +_(Das obige Coverbild [des Podcasts][2] basiert übrigens auf [diesem hier][7] von Stefan Schmidt.)_ + + [1]: http://buechergefahr.de/7/ + [2]: http://leitmotiv.cc/ + [3]: http://leitmotiv.cc + [4]: http://www.leitmedium.de + [5]: http://dasnuf.de + [6]: http://leitmotiv.cc/leitmotiv-019-ueber-eine-neurotische-kuenstliche-intelligenz-essen-nach-farben-und-telefonischen-weckdienst-mit-patricia-dasnuf-cammarata/#t=58:55.318 + [7]: https://www.flickr.com/photos/loopkid/4911376904 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-03-08-los-schotte-dranbleiben.md b/content/post/2015-03-08-los-schotte-dranbleiben.md new file mode 100644 index 0000000..00360b5 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-03-08-los-schotte-dranbleiben.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: Los, Schotte, dranbleiben! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-03-08T20:18:50+00:00 +url: /2015/03/08/los-schotte-dranbleiben/ +categories: + - unterwegs + +--- +Saisonauftakt! So nennt man das wohl. Genau zu diesem Zweck gibt es den sogenannten [Bienwald Marathon][1] hier ganz um die Ecke der Südstaaten. Man nennt die Gegend auch Pfalz. Dort ist Platz, dort gibt’s Wald und obendrein viel flaches Land. Alles zusammen ergibt einen der ersten Marathonspäße des Jahres. Davor kann man sich entweder [in der Halle amüsieren][2] oder gern auch [längere Strecken absolvieren][3]. Aber hier im Haus ist für dieses Jahr Entspannung angesagt. Anstrengende Sachen hatten wir im letzten Jahr, ob nun [auf Helgoland][4] oder [im Bergwerk][5]: das war ja alles schön und gut. Aber irgendwann reicht’s auch mal. Irgendwann muss man sich schließlich auch erholen. + +Daher habe ich dort drüben in dieser Pfalz heute auch nur die halbe Strecke absolviert. Der Plan war, den freundlich hochsonnigen Frühlingstag zu nehmen und einen netten Spaziergang draußen auf dem Land zu machen. Für die sprachlichen Insider übersetze ich das gern: In meinem Fall bewegt man sich dabei mit einer [Pace][6] von etwa 5:30 bis 6:00 min/km. Auf diese Weise kommt man rechtzeitig ins Ziel, um auch vom Rest des Tages noch etwas zu haben, ist aber am Ende nicht so fertig, dass man eben davon gar nichts mehr mitbekommt. + +Damit die Veranstaltung trotzdem reizvoll bleibt, habe ich mich mit einem [Kilt][7] ausgestattet. Viel klassischer wird’s mit der Sportbekleidung schließlich nicht. Das habe ich vorher auch noch nie gemacht. Und Abwechslung soll ja gut sein. Langeweile kommt dann vielleicht im nächsten Jahr. Schauen wir mal. + +Heute also alles etwas entspannter. Die Sonne schien. Der Kilt saß. Der Trab lief ruhig an. Bis ich auf einmal mit einem lockeren Kommentar über meine Kleiderwahl und meinen Laufstil nicht mehr allein lief. [Five Fingers][8] antwortete ich nur knapp zum Trainingshintergrund für meine Gangart. Man muss schließlich mit seiner Energie haushalten. Viel reden kann ich beim Laufen nämlich tatsächlich nicht. Das gibt die Kondition einfach nicht her. Es hat trotzdem dafür gereicht, dass die neue Begleitung am Ball und bei mir blieb. Und die mir fehlende Ausdauer hat sie auch locker wieder gutgemacht. Sehr locker, ruhig und ausgeglichen hat sie mich die nächsten Kilometer unterhalten. Es sei ihr erster Marathon. So etwas müsste man ruhig angehen. Das sähe sie auch so. Wahrscheinlich zog sie deswegen das Tempo stetig etwas an. Und redete munter weiter als ob sie es gar nicht bemerkt hätte. Die oben erwähnte Pace blieb von da an deutlich unterhalb der fünf Minuten pro Kilometer. Meine Wortbeiträge beschränkten sich auf mäßig unterschiedliche Intonationen des Atmens. Es störte meine Zugläuferin nicht. Sie blieb locker beim Tempo und erzählte in einem ausgeglicheneren Tonfall als ich ihn abends auf der Couch hinbekomme. Da ich mich nicht einmal adäquat verabschieden und zurückfallen lassen konnte, blieb ich dabei und spekulierte einfach auf etwas Entspannung in der zweiten Hälfte des Laufes, bei der die Marathonläufer von uns Halbstarken getrennt wurden. + +Wobei ich in dieser zweiten Hälfte schnell merkte, einen neuen Nachbar zu haben. Er sagte jedoch kein Wort. Er lief einfach nur neben mir her. Er war nicht langsamer als ich. Er war nicht schneller. Er war einfach neben mir. Für alle, die das noch nicht selbst erlebt haben, verrate ich eins: Das ist psychologische Kriegsführung. Das ist eine Situation, in der man alles macht, aber eines nach Möglichkeit nicht: sich entspannt zurückfallen lassen, um sich auszuruhen. Also blieb ich beim Tempo. Mein Nachbar auch. Bis etwa drei Kilometer vor dem Ziel. Da war quasi Schluss. Irgendwann reicht’s schließlich. Es muss doch auch mal gut sein. Ich wurde langsamer. + +»Los, Schotte, dranbleiben!«, meinte mein Nachbar in dem Moment plötzlich ganz lapidar. »Du hast in der ersten Hälfte so schön das Tempo vorgegeben, jetzt laufen wir das auch bis ins Ziel. Und zwar zusammen.« + +Oha. + +Es wurden drei lange Kilometer. Und auch, wenn sie gefühlt recht fix liefen, war ich am Ende von allen aus der lokalen Timeline wohl trotzdem als letzter im Ziel. Und nein, es war [nicht nur][9] Herr @Lauftagebuch–[Wolfgang][10] dabei. Aber das macht nichts. Schließlich ist dieses Jahr alles etwas entspannter. Trotzdem möchte ich mich natürlich bei meinen beiden Zugläufern bedanken. Also: Danke, [Janine][11]. Und: Danke, [Martin][12]. Ohne Euch wäre ich deutlich später im Ziel gewesen. Ohne Euch hätte ich mir bestimmt auch ein Stück weniger von dem feinen Kuchen bei der Zielverpflegung geholt. Es wäre ein Verlust gewesen. + + [1]: http://bienwald-marathon.de + [2]: http://www.hallenmarathon.de + [3]: http://rlt-rodgau.de/index.php/ultramarathon + [4]: http://wasmachendieda.de/2014-06-24/roland-jesse-helgoland-marathonlaeufer/ + [5]: http://papaswort.de/2014/11/16/untertage-marathon-oder-mit-dem-laufen-gehts-bergab/ + [6]: http://forum.runnersworld.de/forum/foren-archiv/46007-pace-ist-das.html#post895533 + [7]: http://de.wikipedia.org/wiki/Kilt + [8]: http://papaswort.de/2014/09/21/fuenf-finger-machen-aus-einem-halben-marathon-gefuehlt-einen-ganzen/ + [9]: https://twitter.com/Lauftagebuch/status/574568979148238849 + [10]: http://regenerationswunder.de + [11]: http://kandel.r.mikatiming.de/2015/?content=detail&fpid=list&pid=list&idp=00001716CBC1AB0000006687&lang=DE&event=MA&search%5Bsex%5D=W&search_event=MA + [12]: http://kandel.r.mikatiming.de/2015/?content=detail&fpid=list&pid=list&idp=00001716CBC1AB0000006694&lang=DE&event=HM&num_results=100&page=6&search%5Bsex%5D=M&search_event=HM \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-03-15-aus-dem-regal-schwarzblende-von-zoe-beck.md b/content/post/2015-03-15-aus-dem-regal-schwarzblende-von-zoe-beck.md new file mode 100644 index 0000000..f1033e7 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-03-15-aus-dem-regal-schwarzblende-von-zoe-beck.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Schwarzblende von Zoë Beck' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-03-15T10:42:16+00:00 +url: /2015/03/15/aus-dem-regal-schwarzblende-von-zoe-beck/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Endlich mal wieder einen Krimi lesen. Da kann man sich schön im Elend anderer suhlen, Leichen zählen, sich andere drum kümmern lassen und ganz entspannt ein wenig dem Alltag entfliehen. Immer nur Alltagssorgen, Alltagsstress und Alltagsdramen: das kann’s doch nicht sein. Und mit Zoë Beck kommt’s auch noch von einer etablierten deutschsprachigen Autorin. Da muss man sich nicht groß in andere Welten reindenken. Da spielt die Handlung gleich um die Ecke. Da kennt man sich aus. Da weiß man schlicht, woran man ist. + +So der Plan. + +Und dann das. + +[Schwarzblende][1] spielt in London. [Schon wieder][2]. Und den ersten Toten gibt es durch eine Enthauptung in aller Öffentlichkeit, vollzogen von Anhängern des IS. So viel zum Alltag, den Tagesnachrichten und dem Entfliehen daraus. + +Immerhin kümmert sich jemand um das Klären der Angelegenheit. Die Geschichte wäre jedoch nicht von Zoë Beck, wenn diese Kümmerer einfach von der Polizei wären. Ach was. Wie wäre es stattdessen mit einem ambitionierten Dokumentarfilmer und seinem Team, die hier eine Chance sehen, mal so richtig tief in die Hintergründe von derart hochmotiviert betriebenen Verbrechen einzusteigen? Genau, das passt. Und genau das bekommt man auch, mit allen naheliegenden und ein paar erst einmal etwas abwegigeren Nebenkriegsschauplätzen, die sich in diesem Umfeld so eröffnen können. + +Das ist nichts, womit man mal eben locker dem Alltag entkommt. Das fühlt sich stellenweise respektabel realitätsnah an. Da muss man somit durch. Die Geschichte ist jedoch erwartungsgemäß solide erzählt. Sie ist spannend. Sie enthält Wendungen, gern recht überraschende. Es ist ein ordentlicher Krimi, wie er sich gehört. Wenn man sich auf das Thema erst einmal einlässt, kann ich die Lektüre wirklich sehr empfehlen. + +Was ich übrigens weniger empfehlen kann, ist, deswegen gleich jeden Hype mitzumachen; auf den Social Reading-Zug aufzuspringen und sich auf Sobooks, der aktuell angesagten Plattform für derlei Späße, [diesem Buch zu widmen][3]. Ich hab’s versucht und ich bin gescheitert. Zumindest auf dem Telefon funktioniert das Lesen schlicht nicht für Leute, die gern für nur ein paar Seiten in das Buch springen, dann wieder etwas anderes machen, um später zurück zum Buch zu kommen. Die Navigation ist nicht intuitiv, die Seiten gern nur halb dargestellt, beim nächsten Öffnen des Buches landet man keineswegs dort, wo man vorher aufgehört hat. Es ist wirklich nicht einfach. Zum Glück gibt’s auch ein ePub. Das funktioniert wie gewohnt. Es geht doch nichts über bewährte Techniken. Dieser ganze neumodische Kram, also wirklich, schlimm ist das. + +Aber wie gesagt: Schwarzblende ist top! Und im Vergleich zu den darin geschilderten Dramen ist der Ärger mit Online-Leseplattformen letztlich nur eine banale Nebensächlichkeit. Wie beruhigend. + + [1]: http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Schwarzblende-Kriminalroman/Zoe-Beck/e426406.rhd + [2]: http://papaswort.de/2015/02/28/aus-dem-regal-lady-bag-von-liza-cody/ + [3]: https://sobooks.de/books/zoe-beck-schwarzblende \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-03-21-indiebookday.md b/content/post/2015-03-21-indiebookday.md new file mode 100644 index 0000000..e0cdf4d --- /dev/null +++ b/content/post/2015-03-21-indiebookday.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Indiebookday +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-03-21T14:09:14+00:00 +url: /2015/03/21/indiebookday/ +categories: + - feiertage + +--- +Heute ist Indiebookday! Das bedeutet: Man gehe in eine lokale Buchhandlung, kaufe sich ein Buch aus einem unabhängigen Verlag und berichte darüber. [Auf der Webseite][1] heißt es: + +> Wenn Ihr die Aktion gut findet, erzählt davon. + +Was soll ich sagen? Ich [finde][2] die Aktion [gut][3]. Was ich hingegen eher mäßig gut finde, ist die Sache mit dem lokalen Buchhandel. Unser Verhältnis, es ist kompliziert. Ich vertiefe das hier jetzt lieber nicht. Aber ich verrate eins: Zum physischen Buchhandel hier vor Ort bin ich heute nicht gekommen. Stattdessen war ich in der Schule. Was man halt am Wochenende so macht. Sie kennen das sicher. + +[untertan][4] Aber selbstverständlich habe ich trotzdem ein Buch gekauft. Ein E-Buch halt. Das Format hat sich hier im Haus schließlich bewährt. Das gibt es regelmäßig. Das wird auch am meisten gelesen. Andere tragen ihre Hardcoverbände zum Ohrensessel vor dem Kamin. Ich lese gern, wo es gerade passt. Sei es auf der Couch, am Küchen- oder Schreibtisch, nachts im Bett – alles super, alles fein, nur diese Bücher aus Papier, sie sind oft gerade nicht zur Hand. Man hat’s wirklich nicht leicht, aber zum Glück das Telefon immer griffbereit. So sei’s, lese ich eben auf dem. + +Demnächst dann wohl das hier: [untertan][4] von [Joachim Zelter][5]. Es ist das Remake [eines Klassikers][6]. Dagegen habe ich nichts, ganz im Gegenteil: Das [hat sich bewährt][7]. Das versuche ich gern wieder. Und da heute Indiebookday ist, habe ich immerhin versucht, mir [das E-Book im Onlineshop][8] des lokal vertretenen [Ladens][9] mit den in meinen Augen meisten Sympathiepunkten zu holen. Ging aber nicht. Das Werk gelang einfach nicht in den Warenkorb. Ich konnte klicken wie wild, ich konnte den Browser wechseln, ich konnte es geduldig versuchen, ich konnte es energisch versuchen – es half alles nichts. Die Sache mit dem lokalen Buchhandel, sie ist kompliziert. Ich erwähnte es ja bereits. Letztlich bin ich auf [minimore][10] ausgewichen. Es ist somit ein Buch eines [unabhängigen Verlages][11], gekauft in einer unabhängigen Buchhandlung. Das zählt jetzt einfach. Ich bin da mal großzügig mir selbst gegenüber. + +Und in der Rubrik [aus dem Regal][12] taucht das Buch sicher dann wieder auf, wenn es etwas taugt. Wir besprechen schließlich nicht alles. Genauso, wie wir nicht jede Aktion mitmachen, sondern nur die guten. + +Wie den Indiebookday. Gerne wieder. + + [1]: http://indiebookday.de/ + [2]: http://papaswort.de/2013/04/02/aus-dem-regal-secret-agency-von-alper-caniguz/ + [3]: http://papaswort.de/2014/09/09/aus-dem-regal-die-hex-ist-tot-von-monika-geier/ + [4]: http://www.kloepfer-meyer.de/default.asp?Menue=254&Buch=237 + [5]: http://joachimzelter.de/ + [6]: http://www.perlentaucher.de/buch/heinrich-mann/der-untertan.html + [7]: http://papaswort.de/2008/01/01/vorlesen-schon-in-der-schwangerschaft/ + [8]: http://www.schweitzer-online.de/go/product/9783863512033 + [9]: http://www.schweitzer-online.de/info/Buchhandlung-Karlsruhe/ + [10]: https://minimore.de/shop/joachim-zelter-untertan/ + [11]: http://www.kloepfer-meyer.de/ + [12]: http://papaswort.de/category/aus-dem-regal/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-03-28-duschen-oder-badewanne-es-ist-nur-eine-phase.md b/content/post/2015-03-28-duschen-oder-badewanne-es-ist-nur-eine-phase.md new file mode 100644 index 0000000..a55c395 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-03-28-duschen-oder-badewanne-es-ist-nur-eine-phase.md @@ -0,0 +1,49 @@ +--- +title: Duschen oder Badewanne? Egal, es ist eh nur eine Phase. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-03-28T16:30:50+00:00 +url: /2015/03/28/duschen-oder-badewanne-es-ist-nur-eine-phase/ +categories: + - bräuche + +--- +Eines lernt man im Leben mit Kindern ganz schnell: Es verläuft in Phasen. + +Was so banal klingt, ist in Wirklichkeit eine große Hilfe beim Kämpfen durch die Hürden des Alltags. Denn wir mal ganz ehrlich sind, gibt es eben nicht nur schöne Momente im Familienleben. Es gibt auch noch bessere. Zum Glück lassen sich jene, mit denen man manchmal etwas hadert respektabel häufig dadurch erklären, dass das entsprechende Kind gerade eine Phase durchmacht. Dieses verwunderliche Verhalten, dass man da erlebt: Es ist nur vorübergehend, es ist eben nur eine Phase, es hört bald wieder auf. Das ist beruhigend. Auch wenn bei genauer Betrachtung diese Phasen hübsch ineinander übergehen und sich dabei leicht überlappen. Aber halten wir uns nicht mit Details auf. Sie irritieren nur. + +Wie gesagt: Die Erkenntnis der Phasen hilft im Alltag. So wundere ich mich zum Beispiel nur noch wenig, wenn genau jene Kinder, die bis gestern leidenschaftlich gern in die heimische Badewanne gestiegen sind, dieses Baden auf einmal vollkommen ablehnen und statt dessen nur noch die Dusche als Ort der Reinigung akzeptieren. Duschen ist was für die Großen, Baden für kleine Babies, erklären sie mir. Aha, sage ich. Soso, denke ich. + +Und probiere das mit dem Baden glatt selbst mal wieder für eine Weile aus. Wenn die Kinder es ablehnen, kann’s so schlecht schließlich nicht sein. Außerdem hat der großartige Badespaßpreisberechnungsexperte [Sven][1] kürzlich folgendes verkündet: + +
+

+ 1x sehr heiß Baden verbraucht 0,08kwh und kostet ca. 2ct. Hätte gedacht, das sei deutlich teurer. Da kann ich ja doch 2x im Quartal Baden. +

+ +

+ — Sven Dietrich (@svensonsan) 8. März 2015 +

+
+ + + +Großartig! Das ist ja fast wie Geld verdienen. Also schließe ich vorerst meine abendlichen nächtlichen Laufrunden nicht mehr mit einer schnellen Dusche ab, um mich dann wieder an den Schreibtisch zu setzen, sondern entspanne erst einmal in der Badewanne und lasse am Schreibtisch nur noch meinen Kopf müde auf die Tastatur fallen. Es ist wundervoll. Und es ist nicht nur geschenkt, sondern quasi fast beinahe auch bezahlt. Besser könnt’s kaum sein. Außer natürlich, der gerade erwähnte Experte würde nicht die folgende Erkenntnis hinterherschieben: + +
+

+ Hups. Kommastelle und Punkt verpeilt. Einmal Baden kostet doch ganze 2,08 Euro. Also reicht einmal baden im Quartal. +

+ +

+ — Sven Dietrich (@svensonsan) 8. März 2015 +

+
+ + + +Oller Spielverderber. + +Aber ich ziehe das mit dem Baden jetzt trotzdem noch eine Weile durch. Irgendwann hört es ganz sicher eh von selbst wieder auf. Wer also meint, dass die Sache mit den Phasen irgendwann mal wieder aufhört, dem sei versichert: Keineswegs, sie lassen sich auch im hohen Alter noch ganz wundervoll kultivieren. + + [1]: http://pop64.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-04-03-die-sache-mit-dem-empoerungsfasten.md b/content/post/2015-04-03-die-sache-mit-dem-empoerungsfasten.md new file mode 100644 index 0000000..5900f22 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-04-03-die-sache-mit-dem-empoerungsfasten.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Die Sache mit dem Empörungsfasten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-04-03T06:06:49+00:00 +url: /2015/04/03/die-sache-mit-dem-empoerungsfasten/ +categories: + - feiertage + +--- +Was ist eigentlich aus dem großartigen Fastenplan geworden, dem [Empörungsfasten][1]? Es ging darum, sich einfach mal eine Zeit lang weniger aufzuregen und nicht jede Kuh zu reiten, die durch’s Dorf getrieben wird. + +Nun, im Zeugnis würde wohl stehen: er hat sich stets bemüht. + +Die Dramen der Tagesthemen habe ich ganz gut im Griff. Und ich teile meine Erfahrungen durchaus gern: Es hilft wahnsinnig, einfach mal genug zu tun zu haben. Dann bekommt man nämlich gleich viel weniger vom allgemeinen Medienzirkus mit. Und ich halte das für etwas gutes. [Neil Postman][2] sagte es schon vor 30 Jahren: [Wir amüsieren uns zu Tode.][3] Und ich ergänze: Es ist ein Unsitte. Die viele Aufregerei, das viele spontan entstehende Expertenwissen zu den großen Themen unserer Zeit: Das bindet viel wertvolle Energie. Meist hält es zwar nur ein paar Stunden an, quasi immer verpufft es jedoch wirkungslos. Und ich verrate sicher kein Geheimnis, wenn ich sage: Es ist viel beruhigender, wenn man sich mit sinnvolleren Tätigkeiten ablenkt, mit Sachen, von denen man wirklich was versteht, bei denen man nicht nur Experte für den Moment ist. Es fühlt sich nicht nur besser an, es lässt auch viele Momente der Versuchung zur Interimsempörung einfach verpuffen. + +Eine ähnlich Gelassenheut wünsche ich mir selbst jetzt nur noch für’s traute Heim. Diese Momente, in denen den Kindern beim Essen ein Krümel vom Tisch fällt, obwohl man es selbst hat kommen sehen und sie trotz dezent höflich angebrachtem Hinweis nichts dagegen unternommen haben: Diese Momente sind nervenaufreibend, furchtbar geradezu. Sie treiben die eigene Contenance an die Grenzen der Belastbarkeit. Ich gebe es offen und ehrlich zu, wir sind ja hier unter uns: manchmal habe ich den Krümel nicht nur aufgehoben, sondern dabei auch ganz grimmig geguckt. Dieser Blick war Empörung pur. + +Also gebe ich Ihnen einen Tipp: Wenn sich im nächsten Jahr wieder jemand mit seinem Zen des Empödungsfastens öffentlich brüstet, dann nicken Sie kurz anerkennend aber fragen lieber nicht nach, was hinter verschlossenen Türen abgeht. Es könnten sich Abgründe auftun. + + [1]: http://papaswort.de/2015/02/18/empoerungsfasten-dabei/ + [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Neil_Postman + [3]: http://www.zeitgeistlos.de/buecher/postman_zutode.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-04-05-kinder-karriere-meine-guete-2.md b/content/post/2015-04-05-kinder-karriere-meine-guete-2.md new file mode 100644 index 0000000..87a2cfa --- /dev/null +++ b/content/post/2015-04-05-kinder-karriere-meine-guete-2.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Kinder? Karriere? Meine Güte. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-04-05T10:32:50+00:00 +url: /2015/04/05/kinder-karriere-meine-guete-2/ +categories: + - andernorts + +--- +Gerade erst haben wir hier [Neil Postman erwähnt][1] und somit etwas Medienkritik ganz beiläufig eingestreut, da kommt auch schon der nächste Streich. Ich [zitiere mal][2]: + +
+

+ Ihr habt einen Alltag, der aus spannender, erfüllender Arbeit, Weinabenden mit Freunden, der Vorbereitung für den Halbmarathon und dann und wann einem Kurztrip zur Entspannung besteht? Mit Kindern ist das alles vorbei! +

+
+ +Da stelle ich spontan fest: Mist, warum hat mir das niemand vorher gesagt? Ich könnte mir so einige Stunden Lauferei ersparen. + +Aber im Ernst, [Nina Diercks][3] hat rund um obiges Zitat einen ganz wundervollen Text geschrieben. Und obwohl wir es bei ihr mit einer Anwältin zu tun haben, ist es ist keiner über’s Recht, sondern dieser: [Ihr wollt Kinder? Dann bekommt sie doch einfach. Und: Hört auf zu jammern! — Ein Rant.][2] + +Und der Text ist nicht nur wundervoll, sondern das auch noch auf mehrere Arten. Zum einen stimmt es schlicht, dass die Kuschelweichempörung, welche jammernd durch die Kinderfeindlichkeit anpreisende Medienlandschaft mäandert, letztlich doch sehr sinnfrei ist. Und zum anderen hat dieser Text endlich auch mal wieder eine Meinung. Und zwar eine von der Durchschnittsmelancholie abweichende. Und eine zum Handeln auffordernde. Denn genau darum geht’s letztendlich immer: einfach mal zu machen. Und zwar am besten das, was man selbst für richtig hält. + +Also ganz egal, ob mit oder ohne Kindern: Bitte entscheidet Euch. Und zwar selbst. Das ist deutlich sinnvoller, als sich über all die anderen zu empören, die einem angeblich die ganze Zeit nur Steine in den Weg legen. + +Und zu Texten mit einer Meinung bleibt mir auch nur eins zu sagen: Gerne wieder. + + [1]: papaswort.de/2015/04/03/die-sache-mit-dem-empoerungsfasten/ + [2]: https://medium.com/@ninadiercks/ihr-wollt-kinder-dann-bekommt-sie-doch-einfach-und-hört-auf-zu-jammern-ein-rant-38b745b2be63 + [3]: http://dirksunddiercks.de/dirks-und-diercks/rechtsanwaeltin-nina-diercks/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-04-06-terminankuendigung-pia-ziefle-liest-am-18-april-in-karlsruhe.md b/content/post/2015-04-06-terminankuendigung-pia-ziefle-liest-am-18-april-in-karlsruhe.md new file mode 100644 index 0000000..a55a2e7 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-04-06-terminankuendigung-pia-ziefle-liest-am-18-april-in-karlsruhe.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Terminankündigung: Pia Ziefle liest am 18. April in Karlsruhe!' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-04-06T18:37:22+00:00 +url: /2015/04/06/terminankuendigung-pia-ziefle-liest-am-18-april-in-karlsruhe/ +categories: + - termine + +--- +Es ist mir eine große Freude: Pia Ziefle kommt nach Karlsruhe und liest vor. Pia hat zwei Bücher geschrieben und von beiden bin ich sehr angetan. Ob [Suna][1] oder [länger als sonst ist nicht für immer][2]: Es sind ganz feine Texte. Und ihre Lesungen sind das auch, sie [gibt sich richtig Mühe][3] mit diesen. Darum freue ich mich auf den 18. April im [Café Wohnzimmer][4]: + +[Lesung_PiaZiefle][5] + +Das wird großartig. Kommt alle! Wer möchte, kann sich sogar [anmelden][5]. + + [1]: http://papaswort.de/2012/04/09/aus-dem-regal-suna-von-pia-ziefle/ + [2]: http://papaswort.de/2014/10/26/aus-dem-regal-laenger-als-sonst-ist-nicht-fuer-immer-von-pia-ziefle/ + [3]: http://www.piaziefle.de/kein-wasserglas-nirgends/ + [4]: http://wohnzimmer-karlsruhe.de/ + [5]: https://www.facebook.com/events/1457346674555857/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-04-08-folge-9-der-buechergefahr-e-book-apps.md b/content/post/2015-04-08-folge-9-der-buechergefahr-e-book-apps.md new file mode 100644 index 0000000..e8f4c64 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-04-08-folge-9-der-buechergefahr-e-book-apps.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: 'Folge 9 der Büchergefahr: E-Book-Apps' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-04-08T19:35:45+00:00 +url: /2015/04/08/folge-9-der-buechergefahr-e-book-apps/ +categories: + - andernorts + +--- +[Folge 9 der Büchergefahr][1] + +In dieser Folge des hauseigenen Podcasts geht es um E-Book-Apps. Dafür geht es kaum um Kamine, nur bedingt um Ohrensessel und durchaus ein wenig um Sachen, die hier nachts im Bett passieren. + +Ich kann die Folge trotzdem empfehlen, so ist’s ja nicht. Bitte [hier entlang][1]. + + [1]: http://buechergefahr.de/9/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-04-13-wiener-stadtrundgang.md b/content/post/2015-04-13-wiener-stadtrundgang.md new file mode 100644 index 0000000..10e5277 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-04-13-wiener-stadtrundgang.md @@ -0,0 +1,97 @@ +--- +title: Wiener Stadtrundgang +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-04-13T21:02:54+00:00 +url: /2015/04/13/wiener-stadtrundgang/ +categories: + - unterwegs + +--- +Es gibt Orte, die locken einem mit strahlend blauem Himmel und laden zu einem Stadtrundgang ein. Hier haben wir einen solchen. Fairerweise steht sogar dran, wie er heißt. Das trifft sich gut. + +Wien + +Nach Wien kommen wir gern. Weite Teile der Familie waren nämlich noch nie dort, mich eingeschlossen. Da sollte man die Gelegenheit beim Schopfe greifen. Selbst wenn es sich bei der Gelegenheit nicht explizit darum handelt, auf historischen Pfaden zu wandeln. + +Sisi + +Es muss auch gar nicht darum gehen, die eigene Sattelfestigkeit zu verbessern. + +Hofreitschule + +Sondern es reicht schon, endlich einmal zu versuchen, einem alten Mythos auf die Schliche zu kommen. + +vcm15_mythos + +Und so ist der [Wiener Stadtmarathon][1] eine ganz hervorragende Gelegenheit, die Stadt zu erkunden. Das Angebot nehmen wir gern an. Man bekommt schließlich etwas zu sehen. Wann hat man schon mal die notwendige Ruhe, das alles zu genießen? Viel zu selten, ganz genau. Das ist doch ein Jammer. Vor allem, wenn man bedenkt, was alles geboten wird. + +vcm15_kunst + +Alt und neu: Hier trifft es auf einander. Man kann es auch ganz plastisch sehen: + +vcm15_gold + +Und wer genauer hinschaut, lernt beim ganzen Gucken sogar noch etwas. + +vcm15_kunst_freiheit + +Das ist praktisch. Vor allem in Anbetracht dessen, dass so eine Städtereise nicht ganz preiswert ist. Geschenkt wird einem hier nämlich nichts. + +vcm15_20cent + +Immerhin die [Staatsoper][2] kommt einem entgegen und überträgt das Programm aus dem ausverkauften Saal live nach draußen. + +[vcm15_oper][2] + +Das ist so toll, dass sich vor dem Kiosk gegenüber die Fans der Oper um die besten Plätze drängen, da die extra bereit gestellten Stühle nicht für jeden reichen. Wie toll ist das denn? Sehr toll, ganz klar. Man könnte glatt vergessen, warum man überhaupt in die Stadt gekommen ist. Das passiert uns natürlich nicht. Also stürzen wir uns in die letzten Laufvorbereitungen. Denn wer möchte am Ende seines Marathons schon hier enden? + +vcm15_gruft + +Niemand, genau. Darum machen wir das, was gemeinhin empfohlen wird: Carboloading. Das hat etwas mit Nahrungsaufnahme zu tun. Das passt. Wien scheint dafür genau die richtige Gegend zu sein. Man findet zum Beispiel das hier: + +vcm15_krebs + +Nicht richtig? Nun, Alternativen gibt es auch. + +vcm15_wuerschtl + +vcm15_bombe Und zum Nachtisch schlägt die Bombe ein, gern darf’s eine Schokobombe sein. Irgendwie muss man schließlich über die Runden kommen. Irgendwann wird’s schließlich ernst. Dafür möchte man gewappnet sein. Diese ganze Vorbereitung: Sie erfüllt ja keinen Selbstzweck. + +Also geht’s auf die Strecke. Und viel mehr als die schon erwähnten Sehenswürdigkeiten muss ich dazu eigentlich auch kaum sagen. Denn ein Geheimnis von Veranstaltungen wie einem Marathon sei verraten, sie folgen nämlich einem recht einfachen Schema: Man beginnt damit, einen Fuß vor den anderen zu setzen und setzt anschließend diesen anderen wieder vor den einen. Das wiederholt man ausreichend oft und ist im Ziel. Das klappt eigentlich recht gut. Auch wenn man unterwegs nicht immer ganz dran glaubt. Aber auch das gehört sich wohl so. + +Der zu dieser Aktion passende Kalauer des Tages kommt übrigens aus den Südstaaten: + +
+

+ @sr_rolando hast du auch nicht mit einem Fiaker abgekürzt? +

+ +

+ — Koerb (@Koerb_de) 12. April 2015 +

+
+ + + +Und für die Nichteingeweihten verrate ich gern, was so ein Fiaker ist, die Teile parken nämlich in Wien gern vor der Hofburg herum: + +vcm15_viaker + +Kilt Ich hab’s übrigens nicht gemacht. Also ich habe mir keines der Gefährte geschnappt und abgekürzt. Der Grund liegt hauptsächlich darin, dass mir in meiner [neu liebgewonnenen Laufbekleidung][3] die angemessene Eleganz möglicherweise abhanden gekommen wäre. Vielleicht sollte ich erst einmal im stillen Kämmerlein üben, wie man gekonnt im Kilt die Beine adäquat übereinander schlägt. Andere Stileinbußen, die man mit halbwegs offenem Auge gegebenfalls vielleicht (also: eventuell) auf dem Bild links erkennen könnte, weise ich selbstverständlich weit von mir und erkläre nur der Form halber, dass die Aufnahme etwa 700 Meter vor dem Zieleinlauf entstanden ist. + +Der fand übrigens nach seiner angemessenen und gebührenden Zeit statt. Die Frage bekommt man immer wieder gern gestellt: Wie lange hat’s denn gedauert? Gern gefolgt auch von: Und, hast Du damit Dein Ziel erreicht? + +Nun, was soll ich sagen? Ich hatte kein Ziel. Kenner wissen natürlich, dass solche Aussagen nur von jenen kommen, die entweder eh ausreichend langsam sind oder von jenen, die im Vorfeld vornehm tiefstapeln und am Ende bei der Siegerehrung ausgezeichnet werden. Ich sag’s mal so: Zu letzteren gehöre ich nicht und es es wurde in etwa das, was ich auch auf Helgoland gebraucht habe. Die Bedingungen dort waren jedoch [bekanntermaßen][4] deutlich herausfordernder als im sonnigen Flachland-Wien. Man könnte jetzt die Gelegenheit nutzen, sich genüßlich darüber auszulassen, ob ich einfach nur alt werde oder schlicht etwas bequem beim Training war. Aber sei es drum, [alles kann man eh nicht haben][5] und immerhin hierfür hat’s gereicht: + +Medaille + +Das passt schon und ist deutlich eleganter die Geschichte des Herrn Pheidippides aus dem zweieinhalbtausend Jahre alten Mythos. Auch wenn der Sohn jetzt nur etwas mitleidig guckt hat und fragt, wo ich denn meinen Pokal gelassen hätte. + +Irgendwas ist wirklich immer. + + [1]: http://www.vienna-marathon.com/ + [2]: http://www.wiener-staatsoper.at/ + [3]: http://papaswort.de/2015/03/08/los-schotte-dranbleiben/ + [4]: http://papaswort.de/2014/05/10/ein-helgolandmarathon/ + [5]: http://papaswort.de/2015/04/05/kinder-karriere-meine-guete-2/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-04-19-1976-oder-eine-lesung-von-pia-ziefle.md b/content/post/2015-04-19-1976-oder-eine-lesung-von-pia-ziefle.md new file mode 100644 index 0000000..78e6fe4 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-04-19-1976-oder-eine-lesung-von-pia-ziefle.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: '1976. Oder: Eine Lesung von Pia Ziefle' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-04-19T14:40:57+00:00 +url: /2015/04/19/1976-oder-eine-lesung-von-pia-ziefle/ +categories: + - termine + +--- +Sachen gibt’s, man mag sie kaum für möglich halten. So hat beispielsweise [Pia Ziefle][1] bereits zwei Romane geschrieben, [beide][2] sind [großartig][3], und es hat bisher noch niemand die Dame zum Lesen in die Karlsruher Südstaaten eingeladen. + +So geht das natürlich nicht. + +Also haben wir unsere Kalender gezückt, einen Termin gefunden, ein [wundervolles Café zum Lesen][4] obendrein und haben beides [öffentlich angekündigt][5]. Eine [charmante lokale Buchhandlung][6] hat sich dazu gesellt und einen Büchertisch spendiert, ein [Förderverein][7] hat als Sponsor das Drumherum ein wenig vereinfacht und ein paar Gäste haben dem schönen Wetter getrotzt und sind auch dazu gestoßen. + +Was soll ich sagen? Wir hatten einen wundervollen Abend. Die Stimmung war top, der Text sowieso. Wer dabei war, weiß jetzt obendrein nicht nur, dass dessen Handlung 1976 spielt, sondern auch, welches Auto in dem Jahr auf den Markt kam, wer eine politische Doppelrolle besetzt hat und damit krumme Dinger drehte und welche Wohnzimmereinrichtung für welches deutsche Land typisch war. + +Was will man mehr? Wenig, wohl wahr. + +Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst. Immerhin kann man Pias Bücher einfach selbst lesen, ich empfehle das sehr. Und mit ein wenig Glück kann man noch einen ihrer sonstigen Lesetermine einrichten. Sie stehen auf [ihrer Homepage][1] gleich ganz am Anfang gut sichtbar dran. Nur zu, es lohnt sich. + +Wir warten hier ab jetzt auf Buch Nummer drei und wer weiß: Vielleicht klappt’s auch dann wieder mit einem Termin vor Ort. Ich wäre wohl dabei. + + [1]: http://www.piaziefle.de/ + [2]: http://papaswort.de/2012/04/09/aus-dem-regal-suna-von-pia-ziefle/ + [3]: http://papaswort.de/2014/10/26/aus-dem-regal-laenger-als-sonst-ist-nicht-fuer-immer-von-pia-ziefle/ + [4]: http://wohnzimmer-karlsruhe.de/ + [5]: http://papaswort.de/2015/04/06/terminankuendigung-pia-ziefle-liest-am-18-april-in-karlsruhe/ + [6]: http://www.schweitzer-online.de/info/Buchhandlung-Karlsruhe/ + [7]: http://www.schriftsteller-in-bawue.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-04-25-die-sache-mit-den-medien.md b/content/post/2015-04-25-die-sache-mit-den-medien.md new file mode 100644 index 0000000..b997207 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-04-25-die-sache-mit-den-medien.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Die Sache mit den Medien +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-04-25T14:03:44+00:00 +url: /2015/04/25/die-sache-mit-den-medien/ +categories: + - andernorts + +--- +Medien, diese neumodischen Dinger: man hat’s mit ihnen nicht leicht. Das war damals beim Gutenberg mit seinem Hipster-Buchdruck so, das war vor 30 Jahren mit dem Fernsehen so, mit welchem wir uns [zu Tode amüsierten][1] und es ist auch heute noch so. Mittlerweile hat sich einfach so das Internet ausgebreitet und es scheint, als ob niemand vorher die Eltern um Erlaubnis gefragt hat. + +Das erzeugt bei einigen von uns Stirnrunzeln. Und das, obwohl die [Spreeblicker][2] vor einer Weile mit ihrem [Netzgemüse][3] aufgeklärt haben. Aber die Erinnerung daran ist bei manchen sicher schon ins Archiv gerutscht. Es ist verständlich. Das Buch ist schließlich schon über zwei Jahre alt. Viel ist seitdem durch die Kanäle gerauscht. Ständig kommt Neues rein. Manchmal geht auch was raus. Man beachte zum Beispiel die wieder ganz neu geführte [Debatte zu Kinderbildern im Netz][4]. + +Das Ding mit den Medien, es ist wirklich nicht leicht. Es ist sogar hochkompliziert. Viele Theorien geistern herum. Regeln schaffen manche, auf Technologie setzen andere. Man kümmert sich auf jeden Fall. + +Und dann kommt Frau Novemberregen und sagt das hier: + +
+

+ Ich reglementiere die Mediennutzung meiner Tochter überhaupt nicht. +

+
+ +Sachen gibt’s. Also wirklich. (Ich empfehle [die Lektüre][5] jedoch sehr.) + + [1]: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13516144.html + [2]: http://www.spreeblick.com/ + [3]: http://papaswort.de/2013/02/23/aus-dem-regal-netzgemuse-von-tanja-und-johnny-haeusler/ + [4]: http://dasnuf.de/das-recht-am-eigenen-foto/ + [5]: http://novemberregen.blogger.de/stories/2496722/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-04-28-auf-die-ohren-folge-10-der-buechergefahr-mit-pia-ziefle-als-gast.md b/content/post/2015-04-28-auf-die-ohren-folge-10-der-buechergefahr-mit-pia-ziefle-als-gast.md new file mode 100644 index 0000000..a3fe84a --- /dev/null +++ b/content/post/2015-04-28-auf-die-ohren-folge-10-der-buechergefahr-mit-pia-ziefle-als-gast.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 10 der Büchergefahr mit Pia Ziefle als Gast' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-04-28T06:08:16+00:00 +url: /2015/04/28/auf-die-ohren-folge-10-der-buechergefahr-mit-pia-ziefle-als-gast/ +categories: + - andernorts + +--- +[Folge 10 der Büchergefahr][1] + +Es ist mir eine Freude, dass wir für die [10. Folge unseres Podcasts][1] einen ganz besonderen Gast haben: [Pia Ziefle][2] hat sich mit uns über Lesungen unterhalten. Sie hat es passenderweise direkt nach [der Lesung hier vor Ort][3] in den Südstaaten getan. + +Wir reden über gut besuchte Lesungen, über Authentizität, über die verschiedenen Arten, auf welche sich Lesungen lohnen und den Unterschied zwischen dem Halten von Lesungen und dem Einsprechen von Hörbüchern. + +Eine schöne Folge, behaupte ich mal ganz frei. + +Viel Spaß [beim Hören][1]! + + [1]: http://buechergefahr.de/10/ + [2]: http://www.piaziefle.de/ + [3]: http://papaswort.de/2015/04/19/1976-oder-eine-lesung-von-pia-ziefle/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-05-01-aus-dem-regal-der-ozean-am-ende-der-strasse.md b/content/post/2015-05-01-aus-dem-regal-der-ozean-am-ende-der-strasse.md new file mode 100644 index 0000000..6da7aba --- /dev/null +++ b/content/post/2015-05-01-aus-dem-regal-der-ozean-am-ende-der-strasse.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Der Ozean am Ende der Straße' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-05-01T12:21:54+00:00 +url: /2015/05/01/aus-dem-regal-der-ozean-am-ende-der-strasse/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Wenn eine Geschichte von einem Siebenjährigen und einer Elfjährigen erzählt, muss es sich noch lange nicht um ein Kinderbuch handeln. Wenn man kurz darüber nachdenkt, ist das eigentlich eh klar. Aber hier wird es von [Neil Gaiman][1] und seinem Übersetzer [Hannes Riffel][2] recht deutlich vorgeführt. + +Und das ist gut so. Denn wir bekommen eine ganz wundervolle Geschichte, die voller Geheimnissen, übermenschlichen Kräften, Träumen, ehrlich Bösem und rettenden Damen erzählt. Das ist eine Kombination, wie sie vielleicht nur mit Kindern möglich ist. Kinder dürfen schließlich noch eine Menge, sie haben noch Phantasie, sie brauchen gar nicht immer so ganz genau zwischen Realität und dem denkbar möglichen zu unterscheiden. Das machen wir erst später. Das kommt noch früh genug, dass wir alles immer unbedingt rational erklären können müssen. Bei Kindern ist das nicht nötig. Da ist der träumende Spielraum größer. Umso größer können auch die Horrorgeschichten sein, die sich im Kopf entfalten. + +Ich kannte vor diesem Buch Neil Gaiman noch gar nicht. Das kommt davon, wenn man ignorant durchs Leben geht und nicht wenigstens seinen regelmäßigen Blick auf die Bestsellerlisten wirft. So erfolgsarm ist der Mann nämlich gar nicht. Ich finde das gut. Ich gönne ihm das. Bei seinem Erzählstil verstehe ich das. Was ich keinesfalls immer behaupten kann. Bei anderen hochgelobten Autorenstars drücke ich mein Unverständnis immerhin glasklar [in dezenten Nebensätzen][3] aus. + +Nicht so hier. Hier empfehle ich [die Geschichte][4] sehr. Vielleicht ja auch aus Unverständnis, das kann durchaus sein. Aber wenn, dann immerhin aus einem gut unterhaltenen. + + [1]: http://neilgaiman.com/ + [2]: http://www.goodreads.com/author/show/440602.Hannes_Riffel + [3]: http://papaswort.de/2011/12/19/aus-dem-regal-24/ + [4]: https://www.luebbe.de/eichborn/buecher/sonstige-belletristik/der-ozean-am-ende-der-strasse/id_3287393 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-05-07-produktives-prokrastinieren.md b/content/post/2015-05-07-produktives-prokrastinieren.md new file mode 100644 index 0000000..2dfd882 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-05-07-produktives-prokrastinieren.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Produktives Prokrastinieren +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-05-07T18:33:22+00:00 +url: /2015/05/07/produktives-prokrastinieren/ +categories: + - andernorts + +--- +
+

+ Wer kennt das nicht? Man fühlt sich dynamisch als ambitionierter Autor, setzt sich vor das leere Blatt Papier oder den ganz freien Bildschirm und bekommt spontan eine Menge Ideen, was man genau in diesem Moment eigentlich sonst noch alles machen könnte. Sei es das Umsortieren des Bücherregals, sei es das Suchen von Staubkörnern auf den frisch geputzten Fenstern oder sei es Angucken der neuen angesagten Serie auf Netflix, bevor sie dort wieder aus dem Programm genommen wird. +

+
+ +Was so anfängt, kann doch eigentlich nur ein unheimlich nützlicher Text darüber werden, wie man sich so vor seinen eigenen Aufgaben drückt, dass man sie heimlich und quasi im Vorübergehen trotzdem erledigt bekommt. Und genau das ist es auch geworden. + +Wir nennen es hier: [Produktives Prokrastinieren][1]. Und die Beschreibung dessen, was sich dahinter verbirgt, ist gerade frisch in der aktuellen Ausgabe des [WritersWorkshop E-Zines][2] erschienen. + +Ich kann das sehr empfehlen. Wie übrigens die anderen Texte drum herum ebenfalls. + + [1]: http://ezine.writersworkshop.de/2015-05/#Prokrastination + [2]: http://ezine.writersworkshop.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-05-09-leserunden-praemiere.md b/content/post/2015-05-09-leserunden-praemiere.md new file mode 100644 index 0000000..c3b68c6 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-05-09-leserunden-praemiere.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Leserunden-Prämiere +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-05-09T07:43:44+00:00 +url: /2015/05/09/leserunden-praemiere/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Machen wir doch mal etwas ganz anders. Machen wir doch mal eine Leserunde mit. So etwas gibt es regelmäßig auf [Lovelybooks][1]. Und während die veranstaltenden Verlage und Autoren darauf hoffen, hier ganz große Leserscharen zu gewinnen und top Rezensionen quasi en passant zu ergattern, dienen diese Veranstaltungen auf der anderen Seite gern dazu, einfach kostengünstig an die Lektüre zu kommen. + +Davon sind wir hier natürlich völlig frei. So leicht sind wir nicht zu haben. Oder anders gesagt: Natürlich bin ich käuflich, aber für den Nachschub an Lektüre habe ich zum Beispiel mein [mikrotext][2]-Abo. Schon dessen Lieferungen schaffe ich kaum zu lesen. Da trifft es sich gut, dass der Verein [seine erste Leserunde][3] veranstaltet. Es geht um [Mein Akku ist gleich leer][4], einem Dialog zwischen Faiz und Julia Tieke. Da bin ich doch gern dabei. Auch wenn die Autoren-Dame offenbar keine Homepage hat. Sachen gibt’s, es ist schwer zu glauben. Man macht was mit. + +Und man macht das, selbst wenn es schon wieder um so ein aktuelles politisches Thema geht. Auch, wenn es schon wieder um diesen IS geht. Dazu hat Zoe Beck kürzlich erst [solide vorgelegt][5]. Hier kommt der nächste Text hinterher. Immerhin ist es ein kurzer. Ich habe ihn tatsächlich innerhalb der geplanten Woche der Leserunde geschafft. Nur viel dazu schreiben konnte ich auf dieser Lovelybooks-Plattform nicht. Das war schlicht nicht drin. Man kommt schließlich zu nichts. Schlimm ist das. Und ich bin dem Social Reading offenbar nicht gewachsen. Was will man machen? + +Außer, sich im Nachgang so richtig in Ruhe Zeit zu nehmen, um seine Eindrücke aufzuschreiben. So, wie hier. Und das Ergebnis lautet: _Aha, so sieht also die Fortsetzung der klassischen Sammlung eines Briefwechsels aus._ + +Briefe entstehen gemeinhin nicht mehr per Hand, mit dem Füllhalter auf Papier getröpfelt. Statt dessen tippen wir. In den Rechner oder das Smartphone. E-Mails entstehen. Oder – wie in diesem Fall – Facebooknachrichten. Warum auch immer jemand lieber Facebooknachrichten als E-Mails schicken sollte. Bequemer ist das nicht. Aber sei es drum. Immerhin erlauben letztere, dass der Austausch etwas Dramatik dadurch gewinnt, dass der automatisch von Facebook bestimmte Standort des einen Briefeschreibers nicht mit dem übereinstimmt, den er selbst angibt. So entstehen Konflikte. Vor allem, wenn dieser Jemand auf der Flucht ist, ohne Papiere, mit der gastunftreundlichen Politik auf der einen Seite und dem IS auf der anderen. + +Die Konflikte der Erzählung verstärken sich auch dadurch, dass die Texte kürzer werden. Da bleibt kein Platz für überragende Kontemplationen. Da wird aus der Situation heraus geschrieben und argumentiert. Da schwingen Gefühle und Antipathien mit, die nicht klar ausgedrückt, sondern nur angedeutet werden. + +Am Ende entsteht ein lückenhafter Text. Hier gibt’s eine dramatische Geschichte, deren Hintergründe man sich selbst denken darf. Es ist wirklich sehr anders als die klassischen Briefwechsel der großen Denker, wie sie gelegentlich als Coffee-Table-Books herumliegen. Hier bekommt man beim Lesen keine umfassende gesamtgesellschaftliche Betrachtung einer politischen Situation. Statt dessen wird man eingeladen zum Selberdenken. + +Kann man mal machen. [Nur zu.][4] + + [1]: http://www.lovelybooks.de/ + [2]: http://www.mikrotext.de/ + [3]: http://www.lovelybooks.de/autor/Julia-Tieke/Mein-Akku-ist-gleich-leer-Ein-Chat-von-der-Flucht-1154299466-w/leserunde/1154400728/ + [4]: http://www.mikrotext.de/books/faiz-julia-tieke-mein-akku-ist-gleich-leer-ein-chat-von-der-flucht/ + [5]: http://papaswort.de/2015/03/15/aus-dem-regal-schwarzblende-von-zoe-beck/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-05-15-aus-dem-regal-brixton-hill-von-zoe-beck.md b/content/post/2015-05-15-aus-dem-regal-brixton-hill-von-zoe-beck.md new file mode 100644 index 0000000..941e002 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-05-15-aus-dem-regal-brixton-hill-von-zoe-beck.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Brixton Hill von Zoë Beck' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-05-15T17:49:51+00:00 +url: /2015/05/15/aus-dem-regal-brixton-hill-von-zoe-beck/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Das ist doch mal ein ordentlicher Krimi. Oder Thriller. Oder wie immer es gerade politisch korrekt heißt. + +Auf jeden Fall ist [das hier][1] spannend. [Zoë Beck][2] versteht ihr Handwerk. Hier ist es die Geschichte von Em, Emma Vine, einer Privatbankierserbin, die auf eigenen Beinen steht und der ihr Boden unter den Füßen weggezogen wird. Hier gibt’s Tote. Und das sind nicht irgendwelche, sondern ihre Freundin, ihr Bruder und ein ihr unheimlicher Verehrer. Es gibt Intrigen und sie kommen aus ihrer eigenen Familie. + +Es gibt jedoch keinen Starermittler, der als großer Held alles aufklärt. Stattdessen gibt es eine Geschichte, die sich stückweise entfaltet und dabei immer hübsch um Em dreht. Mal von dieser Seite, mal von jener Seite. Stückweise entstehen Unklarheiten. Stückweise lösen sie sich auch wieder auf. Es ist faszinierend. + +Eine Schwäche hat die Geschichte jedoch und es ist die so vieler anderer Vertreter des Genres: Am Ende gibt es den Höhepunkt der Auflösung durch einen dramatischen selbstanzeigenden Monolog mit dem Geständnis des Täters. Als könnte es der Leser anders nicht kapieren, bekommt er hier das ganze Motiv und die Details der Taten in einem Rutsch heruntergebetet. Wer zwischendurch beim Lesen mal nicht aufgepasst hat wird hier wieder abgeholt und mit einem zufrieden informierten Gefühl entlassen. Das ist so nett wie überflüssig. Aber wie gesagt: Dieses Schicksal teilt die Geschichte mit quasi allen anderen Krimis. Oder Thrillern. Es ist wohl nicht leicht. Und es spricht somit nicht wirklich gegen dieses Buch. Dafür spricht sehr viel dafür. + +Gefällt. Was will man mehr? + + [1]: http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Brixton-Hill-Roman/Zoe-Beck/e426386.rhd + [2]: http://zoebeck.net/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-05-17-suesser-die-glocken-sie-klingen.md b/content/post/2015-05-17-suesser-die-glocken-sie-klingen.md new file mode 100644 index 0000000..e4545ee --- /dev/null +++ b/content/post/2015-05-17-suesser-die-glocken-sie-klingen.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Süßer die Glocken, sie klingen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-05-17T18:07:25+00:00 +url: /2015/05/17/suesser-die-glocken-sie-klingen/ +categories: + - unterwegs + +--- +Die Kinder, sie werden immer größer. Die Eltern unter uns wissen, was ich meine. Das ist auch nichts überraschendes. Es zeigt sich nur immer wieder von seinen faszinierendsten Seiten. + +So hat der Sohn des Hauses zum Beispiel seine ganz eigenen Beziehungen, wenn es darum geht, auch mal etwas anderes zu machen, als immer nur das eigene Zimmer zu verunstalten und wieder aufzuräumen. Auf die Eltern ist da nicht unbedingt Verlass. Die haben wohl genug mit ihrem eigenen Chaos zu tun. Man hat es nicht immer leicht. Auch nicht als Famaliennachwuchs. + +Also schnappen sich Sohn seinen Kumpel, beide schwingen sich auf ihre Fahrräder und machen sich auf den Weg in eine der örtlichen Kirchen, um dort 9.200 kg Stahl beim Schwingen zuzugucken. Das findet natürlich in angemessener Umgebung statt. + +kirche_fenster + +Und wer meint, dass hier der Haussegen schief hängt, irrt natürlich gewaltig. Stattdessen verstecken sich hier eher feine Emporen, adäquat angekündigt. + +kirche_empore + +Vom harmlosen Schein sollte man sich lieber nicht täuschen lassen. So verlockend der Schriftzug noch Harmlosigkeit vortäuscht, so trickreich werden die Gegebenheiten dahinter. Ruckzuck sind nicht nur die Köpfe in Gefahr, sondern allgemein der Anstieg ein schwieriger. + +kirche_aufstieg + +Hat man es doch irgendwann geschafft, warten plötzlich Gerätschaften auf einen, von denen man sich gern fragt, wie sie selbst hier hoch gekommen sind. + +kirche_gefahr + +Die Kinder sehen das jedoch kaum. Sie sind schon viel, viel weiter. Sie stehen hinter dicken Balken und schauen nach oben. Es geht wohl wirklich immer weiter bergauf, denke ich noch. Manche Gebäude nehmen offenbar gar kein Ende. Faszinierend. Ich gucke auch. Und sehe es schwingen. + +kirche_glocke + +Mehr als Zugucken kann man dem hier auch nicht. Hören zumindest geht gar nicht. Hören sollte man sich hier verkneifen. Denn dieser kleine, unscheinbare, baumelnde Schlägel links im Bild wiegt nicht nur knapp 400 Kilogramm, sondern nutzt seine Masse auch, um zusammen mit den schon erwähnten neun Tonnen Stahl drumherum einen soliden Sound zu erzeugen. Die Boxen daheim würden blass vor Neid. Nur gut, dass wir sie nicht mitgenommen haben. + +Ich hätte sie eh nicht halten können. Denn die Finger stecken in den Ohren. Wir hören mit dem Bauch. Und um uns herum schwingt nicht nur die Glocke, sondern tatsächlich alles. Schön im Takt der Musik wankt das Gebälk. Ich denke nicht weiter darüber nach. Ich habe einfach Vertrauen. Das ist wohl auch besser so. + +kirche_bruch + +Irgendwann geht’s dann wieder bergab. Taub. Beeindruckt. Orientierungslos. Aber was wirklich hinter diesem Schild kommt, das möchte ich lieber nicht wissen. Zumindest heute nicht. + +kirche_keller + +Es scheint OK. Der Sohn wirkt beeindruckt. Und auf dem Weg zurück nach Hause wanken sowohl sein Kumpel als auch er im Takt der Musik. So eine Glocke, die wirkt nach. Man könnte meinen, es wäre Absicht. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-05-22-man-ist-was-man-ist.md b/content/post/2015-05-22-man-ist-was-man-ist.md new file mode 100644 index 0000000..983ebfe --- /dev/null +++ b/content/post/2015-05-22-man-ist-was-man-ist.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Man ist was man ist +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-05-22T20:22:35+00:00 +url: /2015/05/22/man-ist-was-man-ist/ +categories: + - Uncategorized + +--- +Es gibt mindestens ein Kind hier im Haus, welches immer noch gern _Vater, Mutter, Kind_ spielt. Das ist nicht unbedingt leicht, aber Rollenspiele fördern sicherlich die Phantasie, regen den kreativen Geist des Nachwuchses an und bringen immer auch ein wenig Empathie mit ins Spiel. Was kann man mehr wollen? Eben. Wir spielen. + +Natürlich sind es die Kinder, welche bestimmen, wer hier eigentlich welche Rolle spielen darf. Die Tochter ist selbstverständlich die Mama, der Sohn gibt gern den Nachbarn. Den braucht’s schließlich auch. Aus der Mama wird einfach das Baby. Wir nehmen es mal so hin. + +Die Frage ist, was ich mache. + +Ob ich denn auch ein Nachbar sei, fragen die Kinder, quasi im Chor. + +Das geht doch aber nicht. Schließlich haben wir hier schon einen Nachbarn in der Runde. Zu viel davon sind für dieses Spiel sicher nicht hilfreich. Ich kläre die Kinder also auf. Ich tue es schonend und erkläre ihnen, dass ich für den Moment eher derjenige bin, der am Schreibtisch sitzt. _Und arbeitet_ ergänzt die Tochter. Ich hole Luft, um zu erklären, es richtig zu stellen. Ganz so verhält es sich nämlich nicht. Ich tippe Sachen ins Internet. Wir nennen es nicht Arbeit. Wir bleiben zur Abwechslung mal auf dem Teppich. + +Ach, das passe schon so, merkt die kleine Dame trocken an. Dann soll ich halt den Papa spielen. Einer muss es ja tun. Und besser, ich bleibe dabei sitzen. Denn leicht ist das nicht, klärt die Tochter mich auf. + +Na super. Aber immerhin darf ich einfach hier sitzen bleiben und weitertippen. Das ist ja auch viel wert. Passt schon. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-05-28-auf-die-ohren-folge-11-der-buechergefahr-mit-hoererinfeedback.md b/content/post/2015-05-28-auf-die-ohren-folge-11-der-buechergefahr-mit-hoererinfeedback.md new file mode 100644 index 0000000..0a866fa --- /dev/null +++ b/content/post/2015-05-28-auf-die-ohren-folge-11-der-buechergefahr-mit-hoererinfeedback.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 11 der Büchergefahr mit Hörerinfeedback' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-05-28T06:43:06+00:00 +url: /2015/05/28/auf-die-ohren-folge-11-der-buechergefahr-mit-hoererinfeedback/ +categories: + - andernorts + +--- +[Folge 11 der Büchergefahr][1] + +Es gibt wieder Neues im hauseigenen Podcast: [Folge 11 – Textempfehlungen][1]. + +Darin geht es quasi ausschließlich um eine Hörerinrückmeldung. Von wem diese ist, wer da also was genau zurückgemeldet hat, das kann man sich in gerade einmal neun Minuten anhören. + +[Viel Spaß!][1] + + [1]: http://buechergefahr.de/11/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-06-05-i-am-what-i-am.md b/content/post/2015-06-05-i-am-what-i-am.md new file mode 100644 index 0000000..917ba63 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-06-05-i-am-what-i-am.md @@ -0,0 +1,64 @@ +--- +title: I am what I am +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-06-05T09:11:40+00:00 +url: /2015/06/05/i-am-what-i-am/ +categories: + - Uncategorized + +--- +[Ein Blockstöckchen][1], wie süß. Ich freue mich tatsächlich. Da gibt es richtige Fragen und man kann sie einfach beantworten. + +Gucken wir doch gleich mal: + +#### Was wäre anders in deinem Leben, in deinem Alltag, wenn du eine Frau wärst? + +Oha, das geht gut los. Spontan behaupte ich, dass ich in diesem Fall jetzt wohl kein Papablogger wäre. Wenn ich denn mit meiner feinen Themenwahl hier als Papablogger durchgehe. Aber es steht »Papa« oben drüber. Das wäre wohl anders, wenn ich eine Frau wäre. + +Morgens im Bad bräuchte ich sicher nicht länger als zu den heutigen Männerzeiten. Zumindest hier in der Familie bin ich nämlich im Bad am langsamsten von allen. Wäre ich eine Frau, wäre das vielleicht auch so. Möglicherweise würde man es dann aber wenigstens sehen. + +Jetzt sollte ich sicherlich anmerken, wie selbstverständlicher ich mich um die Kinder kümmern würde. Und mich auch endlich mehr im Haushalt engagieren, endlich mal das machen, was wirklich zum Leben dazugehört; Socken sortieren zum Beispiel. Mache ich aber nicht, also das Anmerken. Denn ich wäre als Frau bestimmt genauso bequem wie jetzt auch. Immerhin klappt’s morgens meistens mit zwei zueinander passenden Socken an den Füßen. Und das nicht nur bei mir, sondern auch bei den Kindern. So allgemein scheint’s also zu funktionieren. Das würde ich als Frau auch so versuchen. + +#### Was tust du nur deshalb, weil du ein Mann bist? + +Gute Frage. Spontan überlege ich erst einmal, was ich nur deshalb tue, weil ich ein Brillenträger bin. Schon das ist echt nicht einfach zu beantworten. Dann bleibe ich vielleicht doch lieber bei diesem Männerding. + +Als solcher trinke ich mein Bier natürlich gern aus der Flasche. Gehört sich auch so, oder? Frauen machen das zwar auch. Ich hab’s selbst bereits gesehen. Aber bei solchen Fällen muss man ja nicht immer zu genau hingucken. Dann passt das schon. + +Was ich übrigens nicht so richtig gern mache, ist, im Stehen zu arbeiten. Das gilt übrigens für quasi alle Lebenslagen. Sie verstehen mich schon. Ich möchte dazu gar nicht weiter ins Detail gehen. Immerhin ist das hier im Blog schon längst [hinreichend dokumentiert][2]. Es ist ja – wie schon erwähnt – ein Männer-, ähh, Papablog. + +#### Was tust du nicht / welche Dinge lässt du lieber, weil du ein Mann bist? + +Ich trage tatsächlich keine Kleider. Wobei ich zumindest [die Sache mit dem Rock][3] schon [mehrfach ausprobiert][4] habe. Das war recht angenehm. Und es gab sogar Komplimente. Ich habe versucht, einen feminin anmutigen Knicks zum Dank hinzubekommen. Jedwede, auch nur im Ansatz vorhandene, Eleganz war damit jedoch wieder im Eimer. + +Zurück zur Jeans. + +#### Durch welches Klischee fühlst du dich persönlich beeinträchtigt? + +Dass man sich als Mann bitte mit Autos auskennen sollte, erstaunt mich zumindest immer wieder. Ich bekomme zwar die meisten Gefährte irgendwie bewegt. Aber das wäre es dann auch. Wenn irgendwo etwas klappert oder anderweitig komische Geräusche macht, dann räume ich immer erstmal den angesammelten Müll aus diesem Ablagefach in der Tür. Leider hilft das nur selten. + +Zu meiner Ehrenrettung möchte ich aber hier an dieser Stelle und mit aller gebotenen Nachdrücklichkeit darauf hinweisen, dass ich kleinere Löcher in Fahrradschläuchen ganz wundervoll elegant flicken kann. So ist’s ja nicht. + +#### Erzähle von einer Situation, in der du bemerkt hast, dass es von Vorteil ist, zur Gruppe der Männer zu gehören. + +Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Somit sitze ich selbstverständlich immer möglichst breitbeinig in der U- oder S-Bahn und habe auch wenig Hemmungen, mich mit einer geöffneten Flasche Bier in der Hand in der Öffentlichkeit sehen zu lassen. + +Das hat tatsächlich seinen Charme. + +#### Gibt es Situationen, in denen das Geschlecht keine Rolle spielt? + +Auf jeden Fall. Und das gilt natürlich auch für Situationen, in denen man sich lieber gar nicht erst wiederfinden möchte. Zum Beispiel in Momenten des sinnfreien Empörens über Dinge und Verhalten anderer, auf die man selbst herzlich wenig Einfluss hat. + +Denn mal im Ernst: Hat schon jemals jemand eine gute Figur dabei gemacht, sich billig über Nebensächlichkeiten zu echauffieren? Vor allem, wenn es um eben jene geht, an denen er/sie/es eh nichts ändern kann? Wenn ja, muss meine verfügbare Aufmerksamkeitsspanne wohl gerade anderweitig abgelenkt gewesen sein. + +Daher bin ich für [Empörungsfasten][5]. Und das möglichst ganzjährig. Wobei ich die Inspiration dazu zugegebenermaßen [von einem Mann][6] bekommen habe. + +Es scheint wirklich nicht einfach. + + [1]: http://ehrlichgesagt.net/2015/05/wasanderswaere-haette-ich-das-y-chromosom/ + [2]: http://papaswort.de/2012/02/18/zivilisationssorgen/ + [3]: http://papaswort.de/2015/03/08/los-schotte-dranbleiben/ + [4]: http://papaswort.de/2015/04/13/wiener-stadtrundgang/ + [5]: http://papaswort.de/2015/04/03/die-sache-mit-dem-empoerungsfasten/ + [6]: http://www.jazzblog.de/jazzlounge/2014/03/empoerungsfasten-ignoranz-kann-auch-gesund-sein/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-06-13-aus-dem-regal-in-bedraengnis.md b/content/post/2015-06-13-aus-dem-regal-in-bedraengnis.md new file mode 100644 index 0000000..c96b86e --- /dev/null +++ b/content/post/2015-06-13-aus-dem-regal-in-bedraengnis.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: In Bedrängnis' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-06-13T19:11:19+00:00 +url: /2015/06/13/aus-dem-regal-in-bedraengnis/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Wenn man Urlaub am Meer macht, direkten Blick auf das Wasser hat, es auch mal einen Abend regnet und so stürmt, dass das Haus anfängt zu wackeln, dass der Strand in imponierendem Getöse vorüberzieht; was liest man dann? Genau: Eine Geschichte über Dramen eines in Unwetter geratenen Dampfschiffes, welches gegen den Untergang kämpft. + +[In Bedrängnis][1] von Richard Hughes ist genau so eine Geschichte. Michael Walter hat sie neu übersetzt. Das gehört sich wohl so, Geschichten alle paar Jahre neu übersetzen zu lassen. Es ist bestimmt eine Frage des guten Tons, was weiß ich. + +Ich weiß auf jeden Fall, dass das hier eine spannende Geschichte voller Dramen rund um harte Männer ist. Frauen kommen keine vor, von ein paar Männerträumen mal abgesehen. Aber so sei’s. Immerhin kämpfen die Männer hart. Und es ist auch nicht alles umsonst, soviel sei verraten. + +Und ich verrate auch: Dieses Buch funktioniert wirklich am besten bei rauem Wetter direkt am Meer. Ich hab’s probiert: Strahlender Sonnenschein am Strand nimmt der Geschichte einiges von ihrer Dramatik. Was schade ist. Dafür ist der strahlende Sonnenschein gut für die sonstige Urlaubsstimmung. + +Es ist also ein Buch, mit dem man quasi nur gewinnen kann. + +Wie großartig ist das denn? + +(Sehr.) + + [1]: http://www.fischerverlage.de/buch/in_bedraengnis/9783596905768 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-06-20-einzelkaempfer.md b/content/post/2015-06-20-einzelkaempfer.md new file mode 100644 index 0000000..9d2c330 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-06-20-einzelkaempfer.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Einzelkämpfer +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-06-20T12:52:38+00:00 +url: /2015/06/20/einzelkaempfer/ +categories: + - laufen + +--- +Es gibt so Tage. An denen geht man nicht einfach nur Laufen. An denen klappt’s wirklich. An denen läuft’s rund. An denen spulen die Füße ein Programm ab, von dem ahnte man vorher nicht, dass man es selbst einmal erleben würde. Das fühlt sich dann tatsächlich gut an. So entstehen Momente der Euphorie. Als Läufer schäumt man derart über vor pulsierendem Ego, es wird einem fast schon selbst unheimlich. + +Es sind Läufe wie diese, während denen man anfängt zu träumen. Unterwegs fliegen die Gedanken, sie laufen nicht nur. Ewig könnte es so weitergehen, denkt man sich. Hier, heute und jetzt: Einfach einen Marathon laufen. Das wäre gar kein Problem. Das würde einfach passieren. Hätte man sich für später am Tag nicht schon etwas vorgenommen, es spräche auch kaum etwas dagegen. Wenn das klappt, dann jetzt. Diese Gedanken schießen einem durch den Kopf. Und doch scheint das alles nicht genug zu sein. Als gemeiner Läufer träumt man plötzlich von mehr. Schließlich scheint heute alles möglich. Warum bei einem Marathon aufhören? Warum nicht weiterlaufen? Hier entsteht ein Ultra. In Gedanken ist man schon mittendrin, bin ich schon mittendrin. Ein Ultra, das ist schließlich nichts anderes als nach der Marathondistanz einfach weiterzulaufen. Warum aufhören, warum anhalten, wenn die Füße einen locker weitertragen können? Ich bin im Flow. Endlich! Da sind sie, diese Endorphine. Was habe ich sie gesucht. + +Wenn ich zurück bin, wenn diese eine kleine Abendlaufrunde beendet ist, muss ich gleich der Dame davon berichten. Sie kennt mich nämlich. Daher ist sie es gewohnt, dass ich nach einem Lauf fertig auf dem Boden liege und es vor Jammerei kaum allein unter die Dusche schaffe. Jetzt ist alles anders. Heute fließt Glück pur aus mir heraus. Ich teile es mit Ihr. Ich erzähle ihr von meinem Traum. Ach was, ich erzähle nicht; ich schwärme von großen neuen Plänen, davon, dass mir die Laufstrecken dieser Welt zu Füßen liegen werden. Mein Enthusiasmus ist nicht mehr zu bremsen. + +Die Dame hört mir zu, blickt dabei zwar nicht wirklich von ihrem Rechner hoch, ist aber trotzdem garantiert vollkommen bei der Sache, hundertprozentig bei mir, gleich entfacht das Feuer auch in ihr. Nur so ganz beiläufig fragt sie mich jedoch, ob ich gerade neue Drogen ausprobieren würde. Sie widmet sich dann weiter dem Gerät auf ihrem Schoß. + +Tja, Laufen ist tatsächlich ein Sport für Einzelkämpfer. Die eigenen Füße gegen die Natur; mehr braucht’s gar nicht. Manchmal muss einen nur jemand dezent daran erinnern. + +Jetzt gehe ich erst einmal Duschen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-06-27-ein-neuer-level-endgegner.md b/content/post/2015-06-27-ein-neuer-level-endgegner.md new file mode 100644 index 0000000..ffd2433 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-06-27-ein-neuer-level-endgegner.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Ein neuer Level-Endgegner +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-06-27T08:57:58+00:00 +url: /2015/06/27/ein-neuer-level-endgegner/ +categories: + - laufen + +--- +Wenn wir gerade [so schön am Laufen sind][1], nutzen wir den Schwung am besten gut aus. Wer weiß, wann wir wieder so fit durch’s Land ziehen. Gelegenheiten möchten genutzt werden. Passenderweise verweile ich für einen Moment in einem Hotel für Businesskasper. Es liegt idyllisch im Niemandsland, hübsch auf einem Berg. Drumherum gibt es wenig, nur viel Wald. Das ist für derlei Hotels sehr praktisch. Man kann sich dort treffen, um endlich mal wirklich in Ruhe über die hochwichtige Arbeit zu reden, ohne dass ständig jemand abgelenkt ins nahe gelegene Bureau oder die City zum Shoppen läuft. + +Außerdem sorgt eine derart entspannte Umgebung natürlich für den hervorragenden Ausgleich, indem man einfach ein paar Runden entspannt durch den Wald spaziert. Eine charmante Dame an der Rezeption kann sogar zwei Laufstrecken empfehlen. Diese sind auch gar nicht schlimm. Eine ist dreieinhalb Kilometer lang, die andere viereinhalb. Das ist nicht viel, aber so sei’s. Man kann ja beide Runden laufen. Vielleicht sogar mehrfach. Einfach mal locker ein paar Waldwege dahintraben. Wie gesagt: Das entspannt. Das schafft Platz im Kopf für Businesskasperei. Das passt. + +Ich habe einen Tag auch extra so geplant, dass etwa zwei bis drei Stunden für den lockeren Lauf durch die Natur passen. Der nächste Marathon kommt bestimmt, da ist ein wenig Grundlagenausdauer nicht verkehrt. Und ein freier Kopf für die anschließenden Treffen mit den Kollegen hilft auch. Alles super. Ich laufe los. + +Und der erste Kilometer geht erst einmal nur bergauf. Das trifft mich ein wenig unerwartet. Laufstrecken rund um Hotels dieser Art sind für gewöhnlich sehr entspannte Angelegenheiten. Sie sollen niemanden überfordern, es soll jeder mit einem guten Gefühl wieder zurück kommen. Wäre es hier anders, hätte die Dame an der Rezeption das sicher erwähnt. Die Entspannung kommt bestimmt gleich. Dort, hinter der nächsten Kurve. + +Und es stimmt: Der Anstieg ist vorbei. + +Dafür geht es auf einmal flott bergab. Und zwar richtig bergab. Das Gefälle ist steil, der Untergrund lose. Für einen Blick zurück fehlt die Muße. Ich stolpere mehr oder weniger kontrolliert den Hang hinab. + +Zum Ausgleich geht’s kurz darauf wieder bergauf. Gerade Strecken scheint’s hier nicht zu geben. Stattdessen kommt eine Weggabelung, an der ein Pfad geschätzte 60 Grad Steigung bietet, der andere um die 40. Richtig ist immerhin der letztere, das gilt hier wohl quasi schon als ebenerdig. + +Irgendwo in diesem Durcheinander verlaufe ich mich natürlich auch. Das passiert sogar im heimischen Wald gelegentlich. Warum also nicht auch in der Ferne? Irgendwann kreuze ich die ausgeschilderten Laufrouten jedoch wieder. Es ist ein Moment des Durchatmens. Dass es den in diesem Wald noch geben wird, ich habe schon daran gezweifelt. + +Wenn ich die kleinen Schilder an den Bäumen richtig deute, habe ich beide Strecken kennengelernt. Nach etwa neunzig Minuten, also zur Halbzeit, taucht sogar das Hotel plötzlich wieder auf. Es wirkt trotz seiner nüchternen Erscheinung für einen kurzen Moment wie ein Märchenschloss. Mein persönliches Märchenschloss. Ich kann nicht widerstehen, ich will da jetzt hin. Nur knapp vermeide ich es, den letzten Abstieg einfach herunter zu rollen. Mein Drang zur Wahrung von wenigstens etwas Restwürde hält mich auf den Beinen. Neu startende Läufer kommen mir entgegen. Sie wirken frisch, sie scheinen ausgeruht, sie ahnen nicht, welches Waldwegungeheuer vor ihnen liegt. Ich starre sie nur ungläubig ab, nicke dezent zum Gruß. + +An der Rezeption vorbei stolpernd fehlt mir jetzt auch die Kraft, der entspannt strahlenden Rezeptionistin gehörig entgegen zu brüllen, welch feine Details sie mir beim Empfehlen der zwei kleinen, netten Laufrunden verschwiegen hat. Ich lege mir jedoch ein paar ausdrucksstarke Formulierungen im Kopf zurecht. Ich werde sie später vortragen, frisch geduscht, ausgeruht und voller Elan. Und ich bilde mir bestimmt nur ein, dass sie dezent ihrer Kollegen zunickt. Leicht süffisant wirkt das Lächeln, das dabei kurz aufblitzt. Und ganz bestimmt macht sie auch keine Kerbe in den Rezeptionstresen für ein weiteres Opfer, das sie gefunden hat. + +Später ist die fragliche Dame leider nicht mehr aufzutreiben. Sie hat wohl einfach Feierabend gemacht, drückt sich vor der Konfrontation. Oder sie läuft gerade mit viel Routine und ganz entspannt zwei lockere Waldrunden entlang. Diese sind ja nicht so lang. Diese sind ja gar nicht schlimm. + +Nur für meine kleine Laufkarriere habe ich einen neuen Level-Endgegner gefunden, in einem einsamen Wald, irgendwo im Nichts, getarnt als harmlos wirkende Waldwege. Und eines steht auf jeden Fall fest: Mich selbst überschätzen, das kann ich. Businesskasper halt. + + [1]: http://papaswort.de/2015/06/20/einzelkaempfer/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-06-28-auf-die-ohren-folge-12-der-buechergefahr.md b/content/post/2015-06-28-auf-die-ohren-folge-12-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..ce96a90 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-06-28-auf-die-ohren-folge-12-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 12 der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-06-28T12:16:42+00:00 +url: /2015/06/28/auf-die-ohren-folge-12-der-buechergefahr/ +categories: + - andernorts + +--- +[Büchergefahr 12: Verlegen][1] + +Steintafeln, Papierbögen, Lettern, Druckerpressen und E-Books: Um all das geht es [in der aktuellen Folge][1] des Podcasts aus diesem Haus. + +In gewohntem Stil ist die Folge weniger als zehn Minuten lang. Und wer bis zum Ende durchhält bekommt knallharte Selbstkritik von mir am Mikrofon. Wenn sich das nicht lohnt. + + [1]: http://buechergefahr.de/12/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-07-05-immer-schoen-locker-bleiben.md b/content/post/2015-07-05-immer-schoen-locker-bleiben.md new file mode 100644 index 0000000..8298be6 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-07-05-immer-schoen-locker-bleiben.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Immer schön locker bleiben +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-07-05T15:13:45+00:00 +url: /2015/07/05/immer-schoen-locker-bleiben/ +categories: + - laufen + +--- +Wenn man sich ein wenig Mühe gibt, kann man alles zelebrieren. Das geht wirklich. Und man muss sich gar nicht übermäßig anstrengen dafür. So ist es zum Beispiel eine elegante Idee, ein ganzes Jahr dem eher entspannten Laufen zu widmen. Für Eleganz dieser Art bin ich zu haben. Und natürlich rede ich mir das schön. Zum Beispiel damit, im Jahr davor sowohl [fünfmal rund um Helgoland][1] als auch vollkommen unsinnig [durch ein Bergwerk][2] gelaufen zu sein. Das lässt sich eh nicht toppen, mit meiner Kondition zumindest nicht. Also folgt ein Jahr der Tiefenentspannung. Vernünftig geplant, versteht sich. + +So habe ich mich im Vorfeld von einem Freund des Hauses dazu verleiten lassen, den Olymp des Marathons endlich ernsthaft anzugehen. Wobei dieses _ernsthaft_ natürlich ein ganz eigenes ist. Denn bei dem Olymp handelt es sich keineswegs um eine Strecke mit beeindruckendem Höhenprofil oder irren Wetterbedingungen. Das gibt’s auch alles, klar. Zwei Exemplare davon hatten wir im letzten Jahr. Siehe oben. + +Nein, hier geht es um den [Spaß auf Médoc][3] in Südfrankreich. Dieser kombiniert die bekannten 42 Kilometer mit 22 Erfrischungsständen, welche von zum Teil recht hochkarätigen Weingütern betrieben werden. Und ausgeschenkt wird wohl nicht nur reiner Traubensaft. + +Das klingt verlockend. Das klingt genau so, als ob es wundervoll zu einem Jahr des entspannten Laufens passt. Also hat der besagte Freund des Hauses den nötigen Schub gegeben und wir haben uns ordentlich registriert. Das schafft Verbindlichkeiten. So eine Entspannung möchte schließlich adäquat geplant und organisiert werden. Da dulden wir auch keinen Aufschub. Zehn Minuten nach Eröffnung der Registrierung waren auch die ersten Unterkünfte bereits ausgebucht. Danach wurden die Preise absurd. Aber: Entspannung gibt es nicht geschenkt. Also zack, Knopf gedrückt. Und gerade noch rechtzeitig kam das Kleingedruckte zum Vorschein. Dort steht gleich vorn ganz dick dran: + +> THE MEDOC HAS TO BE RACED FANCY DRESSED! + +Oha. Und ich dachte, wir sähen immer gut aus. Zur Sicherheit habe ich jedoch direkt nach der Registrierung auch noch auf der Webseite des Anbieters das passenden Outfits auf den richtigen Knopf gedrückt. Das Ergebnis wurde dann [in der Pfalz][4] und [in Wien][5] schon mal probegelaufen. Passt. + +Was nicht so sehr passt, ist der Entspannungspegel. Kaum aus Wien zurück, kam nämlich, was kommen musste. Oder besser: Es kam, was immer zu dieser Zeit kommt: Die Polle, die gemeine. + +Das klingt jetzt vielleicht harmlos. Ich meine: Die Polle, also wirklich. Was für ein niedlich unscheinbares Ding. Was soll denn damit schon groß sein? Tja, was soll ich sagen? Ich bin ein Mann. Und wir Männer, wir machen nicht nur aus Mücken Elefanten, wir basteln aus kleinen Pollen auch große Dramen. + +Ich schalte also den Leidensmodus an und den Laufmodus aus. Seit dem Spaziergang von Wien habe ich mein Körpergewicht um etwa 10% nach oben angepasst, meine Laufleistung um ein Vielfaches davon nach unten. Im Ergebnis ergibt das kein Gleichwicht, kein ausgeglichenes. Im Ergebnis ergibt das ein mittelgroßes Drama, ganz klar. Und wozu passt ein Drama überhaupt gar nicht? Korrekt: zu dem Plan, ein Jahr des entspannten Laufens zu absolvieren. Laufveranstaltungen, die mit ordentlichem Training, einer dem Anreiseweg entsprechend ausgefeilten Logistik und — auch das — respektablen Kosten aufwarten, passen dazu nicht wirklich; auch dann nicht, wenn sie vordergründig einen absolut tiefenentspannten Eindruck machen. + +Also haben wir getan, was Männer tun müssen. Und im Ergebnis kam gerade die folgende Mail vom Médoc-Organisationsteam rein: + +> Dear, +> +> I confirm to have done the credit on your card today + +Die Anrede wirkt tatsächlich etwas verkrampft. Wie beruhigend. Ich hoffe nur, dass jetzt die Welt nicht untergeht. Man weiß ja nie. Immerhin stimmt es mich etwas zuversichtlich, dass auch [lokale Helden][6] und [andere Berühmtheiten][7] ihre aktuellen Laufpläne revidieren. + +Ein Trost. + + [1]: http://papaswort.de/2014/05/10/ein-helgolandmarathon/ + [2]: http://papaswort.de/2014/11/16/untertage-marathon-oder-mit-dem-laufen-gehts-bergab/ + [3]: http://www.marathondumedoc.com/ + [4]: http://papaswort.de/2015/03/08/los-schotte-dranbleiben/ + [5]: http://papaswort.de/2015/04/13/wiener-stadtrundgang/ + [6]: http://regenerationswunder.de/plaene-aendern-sich/ + [7]: http://www.eattrainlove.de/2015/06/mein-nein-zum-marathon-2015-ist-ein-ja-zu-mir/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-07-10-bergdorfmeilerei.md b/content/post/2015-07-10-bergdorfmeilerei.md new file mode 100644 index 0000000..a42ae55 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-07-10-bergdorfmeilerei.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: Bergdorfmeilerei +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-07-10T21:32:29+00:00 +url: /2015/07/10/bergdorfmeilerei/ +categories: + - laufen + +--- +Wer [nicht fit genug für seine ursprünglich geplanten Späße][1] ist, sucht sich am besten schnell einen passenden Ersatz. Hier in der Gegend nennt man das zu Beispiel [Badische Meile][2]. Davon gibt es sogar einen Ableger. Und wie es sich für Schwarzwaldvororte gehört, nennt sich dieser [Bergdorfmeile][3]. Beide Meilen sind badisch korrekt jeweils 8,88889 Kilometer lang. Während sich bei der Badischen Variante mehrere Tausend Läufer durch die Flachlandgegend schubsen, sind es in den Bergdörfern nur ein paar Hundert, die entspannt durch die Hügel trotten. + +Heute war es wieder soweit. Aufmerksame Leser wissen, was ich von Läufen mit relevanten Höhenmetern halte, nämlich: [gar nicht so viel][4]. Aber ein Läufer muss tun, was ein Läufer tun muss. Und ehe man sich von Start bis zum Ziel durch die Massen steht, leidet man eben ein wenig bergauf und auch wieder bergab. + +Wie auch schon bei dem anderen erwähnten Höhenmeterparcours habe ich wieder jemanden gefunden, der mich nicht nur zur Veranstalung hin- sondern auch vor Ort durch die Strecke hindurchzieht. Motivation ist schließlich alles. Und zumindest kurz vor dem Lauf haben wir uns auch die Mühe gegeben, noch halbwegs die Contenance zu wahren: + +
+

+ Der @sr_rolando und der @syn2 kennen keine Angst vor den Höhenmetern der #bergdorfmeile. pic.twitter.com/BSsS4uOoIS +

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+ — Mike (@NQHurzel) 10. Juli 2015 +

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+ + + +Bilder aus dem Zielbereich gibt es vorerst lieber nicht. Das ist hier schließlich ein Familienkanal. Wir nehmen somit entsprechend Rücksicht darauf, was wir den Lesern zumuten. + +Glaubt mir: Das ist etwas Gutes. + +Und ein großer Spaß war es natürlich trotzdem. Wie heißt es so schön bei den Kommentaren einer gängigen Auktionsplattform: Gerne wieder. + + [1]: http://papaswort.de/2015/07/05/immer-schoen-locker-bleiben/ + [2]: http://badischemeile.de/ + [3]: http://bergdorfmeile.de/ + [4]: http://papaswort.de/2014/11/16/untertage-marathon-oder-mit-dem-laufen-gehts-bergab/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-07-12-eine-lobby-ist-kaputt.md b/content/post/2015-07-12-eine-lobby-ist-kaputt.md new file mode 100644 index 0000000..00d2a95 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-07-12-eine-lobby-ist-kaputt.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Eine Lobby ist kaputt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-07-12T10:12:25+00:00 +url: /2015/07/12/eine-lobby-ist-kaputt/ +categories: + - politik + +--- +Wer in den letzten Jahren seinen eigenen Aufmerksamkeitsradar auch nur ein klein wenig auf Familien und das ganze Drumherum ausgerichtet hat, dürfte eines mitbekommen haben: Die Hebammen sterben aus. Und das liegt nicht etwa daran, dass das, was sie machen so uninteressant und sterbenslangweilig ist, dass ihnen der Nachwuchs ausgeht. Nein, ganz im Gegenteil: Es scheint ein ganz feiner Beruf zu sein und die von Hebammen betreuten Mütter sind gemeinhin sehr glücklich mit ihrer jeweiligen Partnerin auf Zeit. Die Väter sind froh über reibungslose und wohlumsorgte Abläufe. Es ist eine klare Win-Win-Situation. + +Und doch: Sie sterben aus. Es ist ein Ding. Ein unerhörtes, wenn ich das mal so zurückhaltend anmerken darf. Dieser Umstand wird getrieben durch einen Mangel an Aufklärung, durch überwiegend recht einseitige Darstellung und Konzentration auf potenzielle Risiken einer ganz normalen Geburt, wie sie seit Äonen durchaus üblich war und funktioniert hat. Es gibt natürlich auch Interessen, die für die Alternative stimmen, für den Kaiserschnitt; für den künstlichen Eingriff, welcher als Mittel der modernen Medizin möglich macht, dass auch in den Fällen tatsächlicher Komplikationen und Schwierigkeiten eine Geburt überhaupt möglich ist. Das ist toll. Das passt so. Es hilft, auch in diesen Ausnahmesituationen Kinder zur Welt zu bringen. Aber es sollte nicht zum Normalfall werden. Denn das ist er nicht. + +Wenn jetzt einige auf die angeblich böse Lobbyarbeit schimpfen, stimme ich auch nicht mit ein. Ich wundere mich viel eher, dass sie nicht richtig funktioniert. Ich wundere mich, dass die Stimmen jener Organisationen nur so schwach zu vernehmen sind, die eine natürliche Geburt befürworten dürften: Die Krankenkassen. Denn der gemeine Kaiserschnitt ist deutlich teurer als eine natürliche Geburt. Warum ist jedoch die Lobby der Krankenkassen so wenig zu spüren? Kann es wirklich ihr Ziel sein, unbedingt und dauerhaft deutlich mehr Geld für Geburten zahlen zu müssen? Es scheint schwer nachvollziehbar. + +Anna Luz de León liefert [in ihrem Blog][1] mögliche Ansatzpunkte, aktiv werden zu können, selbst die Stimme für den natürlichen Weg äußern zu können und sie bringt das ansonsten drohende Szenario prägnant auf den Punkt: + +
+

+ Wir werden zugeben müssen, dass wir uns nicht laut genug empört haben und dass es deshalb keine interventionsfreien, natürlichen Entbindungen mehr gibt. +

+
+ +Ich bin [bekanntermaßen][2] kein Freund des Empörens. Aber interventionsfreie, natürliche Abläufe: Sie erfreuen mich sehr. Gerade, wenn es um Entbindungen geht. Dafür muss es doch eine Lobby geben. + + [1]: http://berlinmittemom.com/2015/07/11/was-sagen-wir-unseren-toechtern-hebammenprotest-tage-der-geburt-lesung/ + [2]: http://papaswort.de/2015/02/18/empoerungsfasten-dabei/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-07-19-sich-selbst-zuhoeren.md b/content/post/2015-07-19-sich-selbst-zuhoeren.md new file mode 100644 index 0000000..947f0f4 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-07-19-sich-selbst-zuhoeren.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Sich selbst zuhören +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-07-19T11:37:08+00:00 +url: /2015/07/19/sich-selbst-zuhoeren/ +categories: + - laufen + +--- +Es gab in letzter Zeit [relativ][1] [viel][2] [Laufcontent][3] [hier][4] im Blog. Aber keine Angst. Das wird auch wieder anders. So fit bin ich schließlich gar nicht. Andere können das viel besser. + +Andere amüsieren sich zum Beispiel bei einem Triathlon. Sie gehen also nicht nur im Wald spazieren. Sie Baden vorher auch und machen obendrein noch einen Radausflug. Das ist reichlich verrückt. Ich habe einen großen Respekt davor. Das nenne ich mal vielseitige Begabung und Talent, sich gegebenenfalls in einer Form der Sportart verausgaben zu können, selbst wenn es in den anderen nicht klappt. + +Hut ab! Auch, wenn es leider nicht immer gut geht. So fand der Frankfurter Triathlon kürzlich bei sommerlichen Rekordtemperaturen statt. Das ist quasi so, als käme zu den drei Disziplinen noch eine vierte hinzu. Eine, die über die volle Distanz geht. Leider war die Gesamtbelastung für einen Teilnehmer letztlich zu groß. Er ist [deswegen gestorben][5]. + +Recht adäquate und einfühlsame Worte dazu [hat Thorsten Firlus-Emmrich gefunden][6]. Er liefert keine pauschale Antwort. Er weiß es nicht einfach besser und hat alles vorher kommen gesehen. Er spricht stattdessen über Grenzen und sagt: + +
+

+ Diese Grenzen liegen bei jedem woanders. Kennen kann sie nur jeder selbst. +

+
+ +Genau so ist es. Man sollte auf seinen Körper hören. Der meldet sich schließlich, wenn etwas nicht passt. Technische Hilfsmittel können dabei helfen, das eigene Gefühl aber nicht ersetzen. Man sieht’s im Wald, wenn man seine Trainingsrunden zieht: Kaum jemand ist ohne passende Uhr unterwegs, Brustgurte schimmern durch Laufshirts, Smartphones sind zu sehen, auch schon mal an jedem Arm eines. Es ist erstaunlich, dass nur wenige einen Bollerwagen voll Überwachungstechnologie mit sich führen. + +Das ist alles nicht verkehrt. Es kann helfen, den einen oder anderen Impuls zu bekommen. Es kann helfen, das eine oder andere Signal leichter und früher wahrzunehmen. Das Spielen mit all der Technik macht vielen von uns auch erheblichen Spaß. Aber Hören wir doch trotzdem wieder mehr auf unsere Körper. Die melden sich schon. + +Und ich mich demnächst sicher auch wieder mehr mit unterhaltsameren Themen. + + [1]: http://papaswort.de/2015/06/20/einzelkaempfer/ + [2]: http://papaswort.de/2015/06/27/ein-neuer-level-endgegner/ + [3]: http://papaswort.de/2015/07/05/immer-schoen-locker-bleiben/ + [4]: http://papaswort.de/2015/07/10/bergdorfmeilerei/ + [5]: http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/ironman-teilnehmer-stirbt-an-hirnschwellung-13692450.html + [6]: http://blog.wiwo.de/schweinehund/2015/07/08/ein-hobbysportler-ist-bei-einem-wettkampf-gestorben-was-kann-man-daraus-lernen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-07-24-werbung-teil-2-meiner-serie.md b/content/post/2015-07-24-werbung-teil-2-meiner-serie.md new file mode 100644 index 0000000..4ce7149 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-07-24-werbung-teil-2-meiner-serie.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: 'Werbung: Teil 2 meiner Serie' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-07-24T21:13:07+00:00 +url: /2015/07/24/werbung-teil-2-meiner-serie/ +categories: + - werbung + +--- +Na, wer erinnert sich noch? Es gab hier mal [einen Auftakt][1] zu einer kleinen Serie von Kurzgeschichten. Das ist gerade mal etwa ein halbes Jahr her. Und zack, kommt jetzt schon der zweite Teil. + +Ich präsentiere: [Im Café][2]. + +
[Im Café][2]
Teil zwei der Serie »Totale Kontrolle«
+ +Inhaltlich geht’s darum, dass dieser Typ, der im ersten Teil verschwunden ist, auch weiterhin nicht auftaucht. Die Dame, welche ihn sucht, ist sichtlich verwirrt. Und insgesamt entwickelt sich die Geschichte eher zu einer Romanze als dem knallharten Krimi, als der es mal gedacht war. So soll es sein. + +Ich kann das natürlich sehr empfehlen. Bei Inteesse geht’s [hier entlang][2]. Und wer über derlei feine Neuigkeiten verlässlich und pünktlich informiert sein möchte, darf sich gern in meinem zugehörigen [Newsletter][3] eintragen. + +Viel Spaß! + + [1]: http://papaswort.de/2014/12/13/in-eigener-sache-eine-neue-kurzgeschichte/ + [2]: http://sr-rolando.com/im-cafe/ + [3]: http://sr-rolando.com/mailingliste/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-07-29-auf-die-ohren-folge-13-der-buechergefahr.md b/content/post/2015-07-29-auf-die-ohren-folge-13-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..2240290 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-07-29-auf-die-ohren-folge-13-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 13 der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-07-29T20:45:04+00:00 +url: /2015/07/29/auf-die-ohren-folge-13-der-buechergefahr/ +categories: + - podcast + +--- +[Folge 13 der Büchergefahr: Crowdfunding][1] + +Im Podcast des Hauses wird jetzt Geschichte geschrieben. Denn mal im Ernst: Wer hat schon einmal davon gehört, dass jemand aufgrund eines Kommentars im Internet seine Meinung geändert hat? Eben. + +Aber hier ist es passiert. Noch [in der letzten Folge][2] habe ich das Crowdfunding für Bücher belächelt. Aber ich habe mich eines besseren belehren lassen. [Kiki Thaerigen][3] ist nicht nur eine feine Illustratorin und Designerin, sie ist auch noch rhetorisch so geschickt, dass sie mich informiert, aufgeklärt, belehrt und überzeugt hat, dass es durchaus valide Anwendungsfälle für so ein Crowdfunding von Texten geben kann. + +Und genau darum geht es [in der neuen Folge der Büchergefahr][1]. Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/13/ + [2]: http://papaswort.de/2015/06/28/auf-die-ohren-folge-12-der-buechergefahr/ + [3]: http://e13.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-08-02-kuestenlauf.md b/content/post/2015-08-02-kuestenlauf.md new file mode 100644 index 0000000..391e60b --- /dev/null +++ b/content/post/2015-08-02-kuestenlauf.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Küstenlauf +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-08-02T11:32:55+00:00 +url: /2015/08/02/kuestenlauf/ +categories: + - laufen + +--- +[Biber][1] Wir schreiben das Jahr des entspannten Laufens. Veranstaltungen mit größerem logistischen Aufwand passen da nicht rein und [werden abgesagt][2]. Dafür dürfen andere Späße spontan auf die Agenda. Ein abendlicher Marsch an der Küste zum Beispiel passt da ganz hervorragend. + +Ein ebensolcher nennt sich [Marathon-Nacht][1]. Der eigene Entspannungspegel ist froh, dass es nicht wirklich die Nacht durch geht, sondern eher am lockeren Abend stattfindet. Außerdem in Rostock. Und Rostock [ist ja immer eine Reise wert][3], sowohl zum [Boote gucken][4], als auch zum Knutschen bei der [Küsschenwache][5]. Warum also nicht auch zum Laufen? Eben. Das passt durchaus. Ich habe es gerade ausprobiert, wenn auch nur für den halben Spaß der besagten Marathon-Nacht. + +Startnummer Und ich kann das sehr empfehlen. Den Teil der Strecke, den man weniger läuft, darf man in Rostock nämlich mit dem Boot fahren. Das ist sehr, sehr großartig. Diese Küstenbewohner wissen schon, wie das geht mit dem Entspannen. Man bekommt quasi eine Hafenrundfahrt ohne nervige Ansagen, dafür mit einem Spaziergang auf dem Rückweg. Und dieser Spaziergang führt durch schöne Gegenden. Zusammen mit ein paar Hundert anderen Leuten hat sogar so etwas Dröges wie der Warnowtunnel seinen Reiz. Irgendjemand kann garantiert laut pfeifen. Irgendwo kommt garantiert ein Echo her. Es ist ein Spaß. + +Rostocker Seehafen + +Wenn man mal nicht in die eine oder andere Richtung durch den Tunnel läuft, darf man im [IGA-Park][6] entspannen oder direkt am Seehafen entlang der [Warnow][7] die Gegend bewundern. + +Trommler am Rand + +Zwischendurch gibt es auch in Rostock am Straßenrand die üblichen Scherzkekse mit feinen Motivationssprüchen, Kinder zum Hände-Abklatschen und tatsächlich auch Halbstarke, die den [laufenden Kilt][8] kommentieren. Und ich sage absichtlich _Halbstarke_, denn es war wirklich eine Premiere, von erstaunlich vielen Männern gebeten zu werden, den Rock zu heben und endlich mal die Frage zu klären, ob man nun etwas darunter trägt oder nicht. Ich nehme es mal als Kompliment. Und falls jetzt jemanden interessiert grübelt: Die Damen sind tatsächlich deutlich zurückhaltender. Sie kommentieren eher meinen Laufstil und die Teile der Füße, mit denen ich den Boden berühre. Wir hatten das auch [in Kandel schon einmal][9]. Die Blickwinkel, sie könnten unterschiedlicher kaum sein. Ich sollte nur noch einmal überlegen, was das mit der Werbung auf dem T-Shirt soll. Denn _das_ guckt nun wirklich überhaupt niemand an. Vielleicht lässt sich bei den Kniestrümpfen etwas machen. Wir bleiben am Ball. + +Ich werde berichten. + + [1]: http://rostocker-marathon-nacht.com/de/home.html + [2]: http://papaswort.de/2015/07/05/immer-schoen-locker-bleiben/ + [3]: http://papaswort.de/2011/08/25/versteckte-gefahren/ + [4]: http://papaswort.de/2014/09/05/von-booten-und-ihrem-nutzen/ + [5]: http://papaswort.de/2014/11/07/kuesschenwache-revised/ + [6]: http://www.iga-park-rostock.de/ + [7]: http://www.flussinfo.net/warnow/uebersicht/ + [8]: http://papaswort.de/2015/04/13/wiener-stadtrundgang/ + [9]: http://papaswort.de/2015/03/08/los-schotte-dranbleiben/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-08-09-gelegenheitslaeufer.md b/content/post/2015-08-09-gelegenheitslaeufer.md new file mode 100644 index 0000000..48433a1 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-08-09-gelegenheitslaeufer.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: Gelegenheitsläufer +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-08-09T15:38:54+00:00 +url: /2015/08/09/gelegenheitslaeufer/ +categories: + - laufen + +--- +Die Sache mit dem Laufen, sie ist nicht einfach. Also streng genommen ist sie das natürlich durchaus, schon klar. Wenn wir es auf seine Essenz reduzieren, funktioniert das mit dem Laufen so, dass man am Anfang einen Fuß vor den anderen setzt und anschließend die Füße wechselt und das Spiel noch einmal treibt. Das muss man dann nur ausreichend häufig wiederholen. Um mehr geht’s eigentlich nicht. + +Und doch ist es nicht einfach. Denn es gibt so Tage, an denen das mit dem Fußwechsel ganz leidlich klappt. Und es gibt Tage, an denen scheitert man an den einfachsten Sachen, wie dieser hier zum Beispiel. Heute ist so ein letzterer Tag und ich habe das Gefühl, als ob das nicht nur ein temporäres Dilemma ist, sondern sich gerade durch die Saison zieht. Wir hatten es hier ja gerade erst von [abgesagten Läufen][1] und [verkürzten Ersatzevents][2]. Euphemistisch, wie wir hier so sind, rufen wir passenderweise einfach das [Jahr der Entspannung][3] aus. Passt ja. + +Um zwischendurch mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben und nicht in der Euphorie gut laufender Kurzstreckenspaziergänge wieder übermütig zu werden, gibt es gelegentlich das, was man einen _langen Lauf_ nennt. Heute war so einer. Passenderweise haben die FKK-Freunde des [Lichtbundes][4] einen Probelauf für den Badenmarathon veranstaltet. Und es bestand zwar kein Kleidungszwang, aber wer wollte, durfte sich Laufhöschen und T-Shirt ruhig überwerfen. Ich habe das mal gemacht. Und bin gescheitert. + +Nicht an der Kleiderwahl, die ging eigentlich recht fix. Ich habe den Kilt zu Hause gelassen, das ist hier schließlich Training. Dafür habe ich das Shirt [vom Helgolandmarathon][5] dabei gehabt. Das war der gute Teil des Tages. Zwei Interessenten konnte ich [von den schönen Inselrunden][6] vorschwärmen. Ich glaube, sie probieren das mal aus. Sehr schön. + +Weit weniger schön lief das Laufen selbst. Dabei waren die Voraussetzungen gar nicht schlecht. Es gab mehrere Gruppen, nach Tempo sortiert. Ich habe mir extra eine gesucht, die etwas langsamer als mein normales Reisetempo war. Da konnte doch nichts schief gehen, oder? + +Dachte ich auch. Und irrte. Die ersten 21 Kilometer war alles noch recht entspannt. Immer schön abwechselnd habe ich einfach die Füße jeweils voreinander gesetzt. Das hat gepasst. + +Was nicht mehr passte, waren die letzten sieben Kilometer. Auf denen ging irgendwie gar nichts mehr. Es war wie das Umlegen eines Schalters, der den recht simplen Laufalgorithmus einfach kaputt gemacht hat. Füße? Taten, was sie wollten. Abwechselnd voreinander setzen? Ging nur manchmal. Am Ende schlich ich mit einigem Abstand als letzter meiner ansonsten sehr entspannten Tempogruppe ins Ziel. Am Versorgungsstand wollten sie mich glatt aussortieren. Ich sah wohl etwas demoliert aus, meinten sie. Das wollten sie sich so eigentlich nicht mit ansehen. Das Auge läuft bekanntlich mit. + +Ich habe jetzt mal meine Schlüsse gezogen und knallhart meine Kurzbio auf den diversen sozialen Kanälen aktualisisiert. Vorher sah sie so aus: + +Profil vorher + +Jetzt sieht sie so aus: + +Profil nachher + +Denn sind wir doch mal ehrlich: Ein Marathonläufer sieht anders aus. + + [1]: http://papaswort.de/2015/07/05/immer-schoen-locker-bleiben/ + [2]: http://papaswort.de/2015/08/02/kuestenlauf/ + [3]: http://papaswort.de/2015/03/08/los-schotte-dranbleiben/ + [4]: http://www.lichtbund-karlsruhe.de/cms/iwebs/default.aspx + [5]: http://papaswort.de/2014/05/10/ein-helgolandmarathon/ + [6]: http://wasmachendieda.de/2014-06-24/roland-jesse-helgoland-marathonlaeufer/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-08-11-probehoeren.md b/content/post/2015-08-11-probehoeren.md new file mode 100644 index 0000000..684b997 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-08-11-probehoeren.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Probehören +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-08-11T04:45:30+00:00 +url: /2015/08/11/probehoeren/ +categories: + - sohn + +--- +Sitzreihe Wenn man zu einem Konzert geht und bei diesem Sitzplätze geboten werden, hat man sicherlich den Klingklang einer eher gesetzten Musikervereinigung vor sich. Nun, das mag so sein. Ich kann [Calexico][1] jedoch sehr empfehlen. Dabei ist es übrigens fast egal, welche Körperhaltung man einnimmt. Denn Stehplätze gibt es auf ihren Konzerten für gewöhnlich sehr wohl. Und die gezeigte Sitzreihe blieb während des gestrigen Auftritts beim [Zeltival][2] auch leer. Da sage nochmal jemand was. So träge ist das Publikum hier in den Südstaaten nämlich nicht. + +Und das ist auch gut so. + +Denn man kann bei so einem Konzert nicht nur feine Musik erleben, man kann auch richtig was lernen. Etwas über die korrekte Wahl der Instrumente, zum Beispiel. Selbst, wenn man selbst gar keines spielen möchte, wird die Frage spätestens für all jene interessant, deren Kinder gerade mit der Schule anfangen. Da sind Instrumente schwer angesagt. Wir haben hier so ein Schulkindexemplar im Haus. Und ich verrate mal soviel: Einfach ist die Instrumentenwahl auf jeden Fall nicht. Interessant ist alles, glasklar. Aber manches dann doch nicht so recht intuitiv, klingt auch erstmal schräg, frustriert gar. Da ist guter Rat gefragt. Da kann man sich ruhig mal umgucken. Einfach mal erleben, was gut klingt, sehen, was Spaß macht. Darum geht’s doch beim Musikmachen, oder? Nun, bei dieser Band hier offenbar schon. Spielen können sie, live ganz besonders. Das gefällt. Und mit sieben Mann auf der Bühne gibt es auch anständig was zu gucken. Die meiste Zeit spielen sie nämlich verschiedene Instrumente, zum Teil sogar mehrere davon. Das Spektrum ist entsprechend breit und ich stelle fest: Es hat alles überzeugt. + +Schrammelige Gitarren aller Art? Passt jeweils. Gern auch mal als Solo-Battle zwischendurch. In Maßen ist das durchaus erträglich. Bass? Geht eh immer. Es gibt ja kaum coolere Instrumente als so einen Bass. Und dabei ist es fast schon egal, ob es ein großer akustischer oder ein handlicherer elektrischer Bass ist. Bass cool, Bassspieler noch cooler. Super Bass. Und die Drums? Sind natürlich ebenfalls ganz fein. Schlagzeug, Percussion, Klangschalen, Rasseln, Vibrafon: alles feine Sahne. Ergänzt übrigens auch den Bass ganz hervorragend. Das kann somit gar nicht verkehrt sein. Nur die Frage mit dem Übungsraum ist schwierig, falls wir das hier auch dem Sohn durchgehen lassen würden. Aber irgendwas ist bekanntermaßen immer. Wie auch mit der Trompete. Wobei das natürlich ein feines Instrument ist. Bei Calexico gleich in zweifacher Ausführung zu haben. Und ich muss sagen: Das macht es fast doppelt so schön. So eine Trompete schafft’s ja ganz hervorragend, sowohl im Hintergrund zu überzeugen, als auch durch charakterstarke Soli zu glänzen. Keyboards können das meist weniger. Das klassische Keyboardsolo hat’s ja nie so richtig zum Durchbruch geschafft. Macht aber nichts. Es ist trotzdem ein ganz feines Instrument. Keyboard ist also total super. Und kommt nicht nur mit den flexibelsten Klangvariationen daher, sondern wir sind hier sogar so großzügig und werfen das Theremin auch noch mit in die gleiche Schublade. Ignorant können wir hier, wir Eltern. Der Sohn muss es ausbaden und hat weiterhin die Qual der Wahl. Warten wir es ab. Für eventuelle Bühnenpläne seinerseits gibt’s jeweils wenig Gründe für oder wider der einen oder anderen Wahl. Live, beim Konzert, konnten hier zumindest alle überzeugen. Besser geht’s doch kaum. + +Calexico live + +Und wenn am Ende des Tages wirklich gar nichts passen sollte, bleibt ja immer noch der Gesang. Auch die Rolle möchte meist besetzt werden. Und zumindest den Jungs von Calexico nimmt man es kurioserweise gar nicht übel, wenn das auch mal nach [Adan Romero][3] klingt. Und was soll ich sagen? Wenn man erstmal soweit ist, wird die Wahl der begleitenden Instrumente quasi nebensächlich. + +Über die Instrumentenwahl des Nachwuchses mache ich mir also wenig Sorgen. Scheint alles zu passen. + + [1]: http://www.casadecalexico.com/ + [2]: http://www.tollhaus.de/ + [3]: http://www.lastfm.de/music/Adan+Romero \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-08-14-vaeter.md b/content/post/2015-08-14-vaeter.md new file mode 100644 index 0000000..82f07ad --- /dev/null +++ b/content/post/2015-08-14-vaeter.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Väter +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-08-14T18:34:37+00:00 +url: /2015/08/14/vaeter/ +categories: + - andernorts + +--- +Hier liegt ein Link vor mir. Er steht in meinem Instapaper und ich gebe es zu: Ich weiß nicht mehr, wer mir diesen Link in die Timeline gespült hat. Aber eines weiß ich: Es war garantiert keine angemessene Warnung dabei. + +Der Text hinter dem Link heißt [When I’m Gone][1]. Es ist die Geschichte eines Vaters, der in fast noch jugendlichen Jahren an Krebs stirbt und seinem Sohn kleine Briefe hinterlässt. In verschiedenen Situationen des Lebens zu öffnen: Beim ersten Kuss, bei einem Streit mit der Mutter, zur Hochzeit, wenn das eigene Ende bevor steht. Die großen Momente des Lebens: Alle dabei. Zu jedem gibt’s einen kurzen Kommentar eines zu jung gestorbenen Vaters, der ihn nicht mehr persönlich ansagen kann. + +Was soll ich sagen? Es ist bewegend. + +Oder etwas genauer gesagt: Das geht doch so nicht! Das kann man nämlich nicht lesen, ohne ein wenig die Contenance zu verlieren. Verdammt, aber diese kurzen Briefe kippen einen knallharten Typen, wie ich es ohne Zweifel bin, gnadenlos aus den Schuhen. Da geht gar nichts mehr. Würde ich nicht eh im Sitzen lesen, ich müsste mich jetzt erst einmal setzen, um die Wucht verdauen zu können. + +Ich empfehle den Link sehr. Ausdrücklich. Der Text ist nicht lang, aber wundervoll. Von einem Vater an seinen Sohn. Berührend. + +_Hach._ Und: Danke an den oder die Empfehlenden. + +**Update:** Dank [Hinweis][2] von Frau [@redakteuse][3] ist es jetzt raus: Frau [@_coolcat][4] hat den Link spendiert. Merci. + + [1]: https://medium.com/life-tips/when-i-m-gone-f1611ceb759f + [2]: http://twitter.com/redakteuse/status/632282862226644992 + [3]: https://twitter.com/redakteuse + [4]: https://twitter.com/_coolcat \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-08-21-eine-wertetuete-mit-vier-fragen.md b/content/post/2015-08-21-eine-wertetuete-mit-vier-fragen.md new file mode 100644 index 0000000..e122f43 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-08-21-eine-wertetuete-mit-vier-fragen.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Eine Wertetüte mit vier Fragen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-08-21T10:18:24+00:00 +url: /2015/08/21/eine-wertetuete-mit-vier-fragen/ +categories: + - essen + +--- +Das Leben als Eltern wird tatsächlich nie langweilig. Es kommen Überraschungen und Wendungen auf einen zu, mit denen man in der Form nicht unbedingt gerechnet hätte. So geht der Sohn zum Beispiel zur Schule und lernt dort tatsächlich Lesen. Super Sache? Nun, es kommt darauf an. + +Die Unbeschwertheit am Frühstückstisch zum Beispiel, sie ist dahin. Früher konnten wir uns da ungestört anschweigen und in Ruhe den Kaffee schlürfen sowie im Müsli herumstochern. Heute sitzen zwei Kinder mit am Tisch, von denen eines alle Beschriftungen laut vorliest und kommentiert, die es auf dem Tisch finden kann. Die kleine Schwester sucht obendrein ihre eigenen Namensbuchstaben überall heraus und feiert jeden Fund. Das ist nicht immer leicht, so viel sei verraten. + +Besonders trickreich ist vor allem, dass es nicht beim bloßen Vorlesen bleibt. Auf einmal sitzen die Kinder nicht nur mit am Tisch, auf einmal kommentieren sie auch die Essensauswahl. Auf eine vollkommen neue Art und Weise. So möchten wir doch bitte endlich mal wieder etwas anderes einkaufen als immer nur Sachen, auf denen Alnatura drauf steht. Das sei ja wohl total langweilig, immer nur das gleiche lesen zu können. Der Sohn bittet sich etwas mehr Auswahl aus. So kann es seiner Meinung nach mit dem Essen nicht weitergehen. + +Dabei ist es keineswegs so, dass wir hier im Haus nur feinste Bioware verzehren. Bei Milch und Müsli ist es hingegen derzeit durchaus so. Das hat allerdings weniger mit dem Biofaktor zu tun als mit dem Umstand, dass Milch in erster Linie einen feinen Milchschaum für den Kaffee darbieten muss. Das können erstaunlich wenige, die von Alnatura hingegen durchaus. Dass sie obendrein nicht [ESL][1]-verdorben ist, gibt Bonuspunkte. + +Nach ganz ähnlichen Kriterien verläuft hier auch die restliche Wahl der Lebensmittel. Wichtig ist, was lecker ist. So gehört sich das doch auch, oder? Kann man überhaupt anderer Meinung sein? + +Man kann. Das ist hier schließlich ein freies Land. Und das ist auch hochgradig interessant. Also, das mit den Meinungen. Darum: ruhig her damit! Sinnigerweise aber bitte nicht hier in den Kommentaren. Denn mal ganz ehrlich: Das mit den Kommentaren in diesem Internet, das ist doch wirklich reichlich überbewertet. Zumindest in profanen Themenmix-Blogs. Da gibt es viel sinnvollere Portale, viel schönere Orte, um konzentriert die Kontroversen zu Themen jeder Art bündeln zu können. + +Die [Wertetüte][2] zum Beispiel. Bei dieser heißt es: + +
+

+ Wir haben uns vier Fragen zum Thema Wertigkeit von Lebensmitteln ausgedacht. Bitte einfach beantworten. +

+
+ +Astrein. Besser geht’s kaum. Vier Fragen sind schaffbar. Die Antworten sind frei wählbar. Und je mehr mitmachen, desto interessanter wird der Mix der Antworten. + +Nur zu. Es muss ja nicht beim Frühstück sein. + + [1]: http://www.meine-milch.de/milkipedia/esl-milch + [2]: http://www.wertetuete.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-08-27-aus-dem-regal-untertan-von-joachim-zelter.md b/content/post/2015-08-27-aus-dem-regal-untertan-von-joachim-zelter.md new file mode 100644 index 0000000..898f6ab --- /dev/null +++ b/content/post/2015-08-27-aus-dem-regal-untertan-von-joachim-zelter.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Untertan von Joachim Zelter' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-08-27T07:48:53+00:00 +url: /2015/08/27/aus-dem-regal-untertan-von-joachim-zelter/ +categories: + - aus dem regal + - Uncategorized + +--- +Das hat jetzt eine Weile gedauert. Aber hier ist es: Das Buch [vom letzten Indiebookday][1]. Wie gesagt: Ich lese langsam. Man könnte das als Unsitte bezeichnen. Man kann dem jedoch auch Vorteile abringen. Denn [dieses Buch][2] braucht etwas Zeit. Diese Geschichte sollte man lieber nicht in einem Rutsch verschlucken. Besser ist es, sie in kleinen Teilen wohldosiert zu sich zu nehmen. + +Dabei geht es nur um eine einzige Person. Eine Person, die erst Stress in der Schule hat, später durch Inselbegabungen feine Arbeiten schreibt, eine Promotion ist sogar dabei. Nur ist es nicht die eigene. Denn diese Geschichte ist eine über die besagte Person in einer lebenslangen Nebenrolle, den Untertan halt. Er verkörpert mit seinem ganz eigenen Elend das Versagen einer ganzen Schicht. Es ist die Mittelschicht, die hier verliert. Das passiert auf eine recht symbolische Art, ganz klar. Aber man fühlt mit. Man leidet mit. Es stimmt depressiv. + +Das ist sehr schön beschrieben. Und man kann es zum Beispiel lesen, wenn es einem mal zu gut geht. Depressionen gehen schließlich immer. Dieses Buch hilft dabei. + + [1]: http://papaswort.de/2015/03/21/indiebookday/ + [2]: http://joachimzelter.de/untertan/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-08-29-ein-buch-fuer-kai.md b/content/post/2015-08-29-ein-buch-fuer-kai.md new file mode 100644 index 0000000..fbb1019 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-08-29-ein-buch-fuer-kai.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Ein Buch für Kai +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-08-29T10:12:04+00:00 +url: /2015/08/29/ein-buch-fuer-kai/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Jetzt geht es mal um etwas ganz anderes. Jetzt geht es um ein Buch für Gutmenschen. Es ist [ein Buch für Kai][1]. Kai heißt eigentlich [Kai-Eric Fitzner][2] und ist der Autor von [Willkommen im Meer][3]. Kai hat außerdem vor kurzem einen Schlaganfall erlitten, mitsamt Koma. Das braucht niemand, das gönnt man niemandem, das ist ein großer Mist. Immerhin gab es für Kai eine Online-Unterstützungswelle, die sich gewaschen hat. + +Immer im Meer Das war eine gute Aktion. Das Netz hat sich als sozial erwiesen. Es ging darum, für Kai zu spenden oder dieses Buch von ihm zu kaufen. Dieses Buch zu kaufen war also eine gute Tat. Das habe ich doch gern gemacht. + +Und ich hatte definitiv überhaupt keine Lust, mit dem Lesen auch nur anzufangen. Dieses ganze Gutbürgertum ist wohl tatsächlich zu viel für mich. Irgendwas passiert immer, der Aufschrei ist dann kurz mal kollektiv und groß, alle liegen sich in den Armen, und sei es nur virtuell, und alles wird gut. Bestimmt. Schließlich haben wir uns gemeinsam empört. Oder gemeinsam etwas total gutes gemacht. Wenn es die anderen auch alle machen, dann ist es doch gut, oder? Lieber auch schnell mal klicken. Bevor die große Welle vorbei ist und es keiner mehr merkt. + +Dummerweise ist diese Geschichte hier, die Geschichte von Kai, recht brauchbar. Um einen Lehrer geht’s. Um einen, der nicht ganz rein passt in sein angepasstes Umfeld. Es geht auch um seine Familie und ein paar Freunde. Sie passen alle zu ihm und somit ebenfalls nicht ins Umfeld. Das bietet Empörungspotenzial ohne Ende. Das ist sehr lesenswert. Allerdings legt die irgendwie sehr nahe liegende Ironie zwischen der Geschichte und dem Tamtam, mit dem sie an die Öffentlichkeit kam, einen Schatten darüber. Dazu kommt noch eine gesunde Portion Gutmenschenpathos, den die nicht-Angepassten der Geschichte einbringen. Alle sind total gut. Alles ist total gut. Hier retten sie die Welt. Und sie tun es so ethisch korrekt und überlegen, wie die besagte feine Unterstützungswelle zum Buch und seinem Autor. Ganz ehrlich? Es ist zu viel. Das muss doch alles nicht sein. + +Wahrscheinlich sollte ich mich einfach weniger anstellen. Es ist schließlich ein feiner Text, ich hätte ihn ohne das ganze Tamtam wohl wirklich nicht entdeckt. Das wäre schade gewesen. + +Jetzt kann ich die Geschichte leider sehr empfehlen. Man kann sie sich in Ruhe holen und lesen. Und wer möchte, kann dabei auch gern seinen kleinen Beitrag zu einem guten Zweck leisten. So schlimm ist das ja nun auch wieder nicht. Zumal die Welle eh schon wieder vorbei ist. Die Guten sind schon wieder beim nächsten Skandal. + + [1]: http://www.jazzblog.de/jazzlounge/einbuchfuerkai/ + [2]: http://mondspiegel.de/blog/?page_id=556 + [3]: http://mondspiegel.de/blog/?page_id=338 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-08-31-was-laeufer-so-denken.md b/content/post/2015-08-31-was-laeufer-so-denken.md new file mode 100644 index 0000000..755594c --- /dev/null +++ b/content/post/2015-08-31-was-laeufer-so-denken.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Was Läufer so denken +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-08-31T05:07:26+00:00 +url: /2015/08/31/was-laeufer-so-denken/ +categories: + - laufen + +--- +Laufen ist eine feine Sache. Ich habe das hier gelegentlich schon mal erwähnt. Der Charme liegt unter anderem darin, wie einfach dieser Sport doch strukturiert ist. Man muss nicht viel üben. Man kann’s zumindest in den Grundzügen schon ab frühen Lebensjahren. Ein Fuß muss vor den anderen. Dann der andere vor den einen. Das muss man dann nur noch hinreichend häufig wiederholen. Ein recht überschaubares, einfaches Konzept. Ich mag einfache Konzepte. Sie geben Raum, sich den wesentlichen Dingen zu widmen. + +Den berühmten Gedanken über Gott und die Welt zum Beispiel. Im _The Atlantik_ gab es passenderweise kürzlich [ein nettes Stück][1] darüber, wie diese Gedanken oft so aussehen. Und es ist ernüchternd: Es geht schlicht um das eigene Tempo, das eigene Leiden und die Umgebung, also vor allem das Fehlverhalten der anderen. + +Das ist natürlich hochgradig verwunderlich. Oder besser gesagt: Das ist, was die anderen denken; also vollkommen abwegig. + +Die einzig wahre Referenz sind die eigenen Erfahrungen. Und die sehen hier so aus, dass ich mich beim Laufen über die Musik auf den Ohren freue; es ist wirklich eine feine Auswahl, ich kann dem laufvorbereitenden DJ meinen vollen Respekt zollen. Manchmal denke ich jedoch auch, wie doof die Musik mal wieder ist, dass sie nun wirklich gar nicht passt, schlimm ist das, ungeheuerlich; wer stellt sowas eigentlich zusammen? Nur gut, dass manchmal auch Podcasts laufen. Beim Laufen denke ich dann: Was für ein fein elaboriertes Gedankengut, guter Podcast, wie interessant der Lauf dadurch doch wird. Das denke ich. Außer, es ist einer dieser schwafelnden Podcasts. Die gehen ja gar nicht. Es labern schlecht vorbereitete Menschen unkoordiniert herum und kommen nicht voran. Zum Laufen passt das ja per Definition nicht. Geht einfach nicht. Da kann man nichts machen. Außer Abschalten natürlich. Abschalten und Gedanken machen. Über den letzten Text zum Beispiel; jenen, den man kurz vor dem Laufen abgeschickt oder online gestellt hat, den man nur noch schlecht oder zu spät ändern kann. Was für unsinnige Gedanken also. Viel lieber denke ich deswegen über den nächsten Text nach, über Figuren und Absurditäten, welche sie veranstalten. Oder kurz: Es sind Gedanken über Sachen, denen man sich nach dem Laufen dringend widmen könnte, wenn man sie nicht spätestens nach dem Duschen überwiegend wieder vergessen hätte. Dramen, allüberall. Nur auf den letzten Kilometern nicht. Insbesondere bei langen und anderweitig anstrengenden Läufen weilen die Gedanken quasi exklusiv bei der Vorfreude auf das, was schon Toni Mahoni vor geraumer Zeit sehr passend vertont hat: Ein schlichtes Radler. + + + +Hach ja. Laufen ist also, wie gesagt, ein schöner Sport. Und am besten ist’s, wenn man nicht zu viel darüber nachdenkt. Auch nicht während des Laufens; oder besser gesagt: Vor allem nicht während des Laufens. + + [1]: http://www.theatlantic.com/health/archive/2015/08/what-runners-think-about/400883/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-09-02-aus-dem-regal-ihr-pixelherz-von-jan-fischer.md b/content/post/2015-09-02-aus-dem-regal-ihr-pixelherz-von-jan-fischer.md new file mode 100644 index 0000000..3ca6a7f --- /dev/null +++ b/content/post/2015-09-02-aus-dem-regal-ihr-pixelherz-von-jan-fischer.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Ihr Pixelherz von Jan Fischer' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-09-02T05:07:15+00:00 +url: /2015/09/02/aus-dem-regal-ihr-pixelherz-von-jan-fischer/ +categories: + - aus dem regal + +--- +[Ihr Pixelherz][1] Na endlich. Endlich gibt’s mal ein Buch, das zeigt, wie es aussieht, wenn man nicht nur die Online-Welt betrachtet, sondern auch die Offline-Welt. Also, wenn man sie als getrennte Welten betrachtet. Mit [Ihr Pixelherz][1] macht [Jan Fischer][2] nämlich genau das: Er schickt seinen ich-erzählenden Protagonisten des Nachts in eine abgewrackte Online-Welt, die den Charme des verblichenen Second-Life hat. Dort verliebt er sich in eine Dame, es ist natürlich eine rein virtuelle. Und ebenso natürlich kommt, was kommen muss: Er vernachlässigt seine Freundin aus der anderen Welt, verliert sie letztendlich sogar. Ohne die andere gewinnen zu können. + +Es ist eine durchwachsene Geschichte. Die Ich-Perspektive ist stellenweise ein wenig gewöhnungsbedürftig. Zum Gewöhnen bleibt wiederum wenig Zeit. Der Text gehört zu den Kürzeren. Bei Culturbooks wäre es eine Single. Hier bei [Mikrotext][3] gibt’s wohl keinen schönen Namen für das Format, macht ja nichts. Man braucht trotzdem einen Moment, um sich reinzulesen. Und dann ist die Geschichte auch schon fast vorbei. + +Auch mal nett, so ein leicht irritierender Quickie für zwischendurch. Und das mit der künstlichen Trennung zwischen Off- und Online können wir dann auch gern wieder sein lassen. + + [1]: http://www.mikrotext.de/books/jan-fischer-ihr-pixelherz-eine-love-story/ + [2]: http://jan-fischer.blogspot.de/ + [3]: http://www.mikrotext.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-09-03-aus-dem-regal-auerhaus-von-bov-bjerg.md b/content/post/2015-09-03-aus-dem-regal-auerhaus-von-bov-bjerg.md new file mode 100644 index 0000000..def81fa --- /dev/null +++ b/content/post/2015-09-03-aus-dem-regal-auerhaus-von-bov-bjerg.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Auerhaus von Bov Bjerg' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-09-03T05:07:39+00:00 +url: /2015/09/03/aus-dem-regal-auerhaus-von-bov-bjerg/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Das wurde jetzt aber Zeit. Nach dem sehr großartigen Debüt [Deadline][1] vor vielen, vielen Jahren gibt’s jetzt endlich das Buch 2 von [Bov Bjerg][2]. [Auerhaus][3] heißt es. Und es erzählt von ein paar 18-jährigen, die in eben diesem Auerhaus zusammen wohnen. Auslöser für das Zusammenziehen ist der Suizidversuch von einem aus der Gruppe. Aber irgendeine Kuriosität hat auch jede/r der anderen aufzuweisen. + +Und was soll ich sagen? Es ist famos. Im Gegensatz zu Deadline ist dieses Buch sehr ruhig erzählt. Angenehm ruhig. Langweilig ist das trotzdem nicht. Es ist eher diese unprätentiöse Ruhe, die den einzelnen Geschehnissen zur angemessenen Dramatik verhilft. Und Dramen gibt’s reichlich. Wie gesagt: Irgendwas treibt jeden um. In der Gruppe verstärkt sich das jeweils noch. Man stolpert mit den Protagonisten von einem Erlebnis ins nächste und fühlt sich mittendrin. + +Zwischendurch bin ich mal kurz verwirrt. Zwischendurch gibt’s nämlich die Alb. Alb? Kenne ich. Das ist ein Fluss, ein kleiner; hier in den Südstaaten. Da kurz darauf auch von den Cannstatter Wasen die Rede ist, passt das wohl. Aber wenig später gibt’s in der Alb einen See und prompt bin ich verwirrt. Macht aber nichts. Ich deute die Alb einfach direkt beim Lesen zur Alm um und schon passt der Text wieder. + +Viel mehr Kritik fällt mir auch kaum ein. Es ist einfach ein gutes Buch. Ich empfehle es sehr. Ohne Zweifel ist das hier eine der schönsten Erzählungen des Jahres. + +Und von mir aus kann Buch 3 gern etwas zügiger folgen. Echtjetztmal. + + [1]: http://papaswort.de/2010/09/26/aus-dem-regal-16/ + [2]: http://bjerg.de/ + [3]: http://auerhaus.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-09-04-aus-dem-regal-wie-man-mit-einem-mann-gluecklich-wird-von-ruth-herzberg.md b/content/post/2015-09-04-aus-dem-regal-wie-man-mit-einem-mann-gluecklich-wird-von-ruth-herzberg.md new file mode 100644 index 0000000..4a244d9 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-09-04-aus-dem-regal-wie-man-mit-einem-mann-gluecklich-wird-von-ruth-herzberg.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Wie man mit einem Mann glücklich wird von Ruth Herzberg' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-09-04T05:07:42+00:00 +url: /2015/09/04/aus-dem-regal-wie-man-mit-einem-mann-gluecklich-wird-von-ruth-herzberg/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Schon wieder [ein Buch von Mikrotext][1]. Sie kommen hier im Abo rein. Das ist durchaus praktisch. + +[Wie man mit einem Mann glücklich wir][2] Dafür ist’s dieses Mal keine Geschichte. Sondern eine Sammlung. Und zwar eine Sammlung von sehr kurzen Beiträgen, Blogpostinglänge jeweils. Das lässt sich immer schnell mal zwischendurch weglesen. Kann man machen. + +Inhaltlich geht’s um Betrachtungen einer Frau zu Beziehungsfragen. Da kann man richtig was lernen, denke ich mir anfangs noch. Beim schnellen Lesen mal eben ganz en passant die Frauen verstehen. Wann bekommt man die Gelegenheit schon? + +Daraus wird an dieser Stelle jedoch leider nichts. Denn viele der Geschichten, viele der Postings sind dann doch etwas offensichtlich provokant vulgär. Die verschiedenen Spielarten des Geschlechtsverkehrs: Sie scheinen alle vertreten zu sein. Sind sie es mal nicht, geht’s um entsprechende Anbahnungsversuche, gescheiterte dann wohl. + +Dabei lernt man nun auch wieder nicht so wahnsinnig viel. Außer, Frauen denken tatsächlich quasi ständig nur genau das, genau so. Und ich verstehe sie offenbar wirklich nicht. Kann ja alles sein. Dafür müsste ich dann jedoch keine Bücher lesen. + +Aber dieses Buch möchte mich wahrscheinlich gar nicht aufklären. Sondern einfach nur unterhalten. Und das hat’s durchaus getan. + +Was ja auch wieder eine Empfehlung ist, oder? + + [1]: http://www.mikrotext.de/books/ruth-herzberg-wie-man-mit-einem-mann-gluecklich-wird-beobachtungen/ + [2]: http://www.mikrotext.de/books/ruth-herzberg-wie-man-mit-einem-mann-glu \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-09-07-something-fuer-den-urlaub.md b/content/post/2015-09-07-something-fuer-den-urlaub.md new file mode 100644 index 0000000..006955e --- /dev/null +++ b/content/post/2015-09-07-something-fuer-den-urlaub.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Something für den Urlaub +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-09-07T05:33:21+00:00 +url: /2015/09/07/something-fuer-den-urlaub/ +categories: + - auf dem tablett + +--- +Beim [Hamburger Blognachbarn][1] hab’s vor einiger Zeit einen [Tipp][2] für eine App. [Something][3] heißt sie. Und es handelt sich dabei um genau die App, die man gern mit in den Urlaub nimmt. + +Wie kommt das? Nun, es ist ganz einfach. Im Urlaub geht’s unter anderem darum, den Alltag einfach mal hinter sich zu lassen. Ruhig mal etwas anderes zu machen. Und auch ruhig mal ein paar der sonst üblichen Gewohnheiten sein zu lassen. + +Das Lesen [der Timeline][4] zum Beispiel. Ich mag meine sehr gern. Und ich folge ihr auch. Der Blick hinein ist fast wie einer in das gut bevölkerte Wohnzimmer, in dem sich lauter selbst ausgewählte Leute befinden. Das ist wundervoll, gar keine Frage. Aber wenn man mal ein paar Tage Urlaub macht, darf das Wohnzimmer gern zu Hause bleiben. + +Endlich hat man Zeit, sein [Instapaper][5] leer zu lesen. + +Wie allgemein bekannt, ist dieses Leerlesen natürlich eine komplett pathologisch konstruierte Vorstellung. Vollkommen theoretische Idee. Und damit es dabei bleibt, legt man ab und an den einen oder anderen Text wieder nach. + +An dieser Stelle kommt Something ins Spiel. Diese App liest nämlich die eigene Twitter-Timeline, damit man es selbst nicht zu machen braucht. Dabei holt Something die vorbeiziehenden Links heraus, lädt die dahinterliegenden Texte und serviert sie einem recht ansehnlich. Durch Links- beziehungsweise Rechtswischen kann man dabei von einem Text zum nächsten springen. Linkswischen heißt dabei: Der Text war gar nicht so toll. Rechtswischen heißt: Super Text! Diese super Texte wischt man natürlich nicht nur davon, sondern legt sie vorher noch durch ein Doppel-Tab im Instapaper ab. Dieses Wischen und Tabben ist ein großer Spaß. So hangelt man sich gern durch die im Wohnzimmer empfohlenen Links. + +[Something App][3] Am Ende des Tages stellt sich übrigens heraus, dass man in lockeren zehn Minuten durch die Links der Timeline durch ist. Das geht. Das ist überschaubar. Das schafft man locker auch im Urlaub, ganz ohne sich zu stressen. Zumal es obendrein ganz nett ist, dieses Gefühl, die großen Dramen der Nebensächlichkeiten nicht zu verpassen. Dieses geliebte Grundrauschen der Themen des Alltags: Es bleibt nicht liegen, es staubt nicht an, es wird nicht alt. Man hat schließlich alles gelesen. Sagt die App zumindest. + +Das ist ziemlich toll. Danke an den Blognachbarn. Der Urlaub war super. Und ich habe ohne ständigen Blick auf die Timeline immer fürsorglich vorausgewähltes Material zum Lesen gehabt. + +Die nächste Reise kann kommen. + + [1]: http://www.herzdamengeschichten.de/ + [2]: http://www.herzdamengeschichten.de/2015/08/15/something/ + [3]: http://something.gd/ + [4]: https://twitter.com/ + [5]: https://www.instapaper.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-09-17-stadtgeburtstag-schlosslichtspiele.md b/content/post/2015-09-17-stadtgeburtstag-schlosslichtspiele.md new file mode 100644 index 0000000..512876c --- /dev/null +++ b/content/post/2015-09-17-stadtgeburtstag-schlosslichtspiele.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Stadtgeburtstag? Schlosslichtspiele! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-09-17T05:01:31+00:00 +url: /2015/09/17/stadtgeburtstag-schlosslichtspiele/ +categories: + - feiertage + +--- +Die Südstaaten, das junge Ding, haben Geburtstag und sind gerade 300 Jahre alt geworden. Das ist immerhin eine runde Zahl. Da ist es Zeit für nette Partyspäße. Wie zum Beispiel charmante Projektionen auf das örtliche Schloss. Es ist ein schönes Schloss, von außen zumindest. Für Videoprojektionen auf die Fassade passt das. Sehr gut sogar. Man mag das gar nicht glauben, wenn man sich das Gebäude bei ordinärem Tageslicht anschaut. Am Abend ist es derzeit kaum wiederzuerkennen. + + + +Ein sehenswerter Spaß. Dazu empfiehlt sich ein Picknick auf der Wiese vor dem Haus. Sinnigerweise jedoch eher ohne die Kinder. Wir haben hier schließlich Respekt vor deren Nachtruhe. + +Und irgendwie ist’s doch schade, dass das Fest fast schon wieder vorbei ist. Ich mag sie nämlich, diese kleinen Aktionen, die es sonst die Jahre eher nicht so gibt. Am 26. September gibt’s das Grand Finale [dieser Show][1]. Wer noch nicht hat, der sollte jetzt mal. + + [1]: http://zkm.de/event/2015/06/schlosslichtspiele \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-09-20-gelegenheitslaeufer-gescheitert.md b/content/post/2015-09-20-gelegenheitslaeufer-gescheitert.md new file mode 100644 index 0000000..72e1a20 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-09-20-gelegenheitslaeufer-gescheitert.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Gelegenheitsläufer. Gescheitert. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-09-20T18:52:27+00:00 +url: /2015/09/20/gelegenheitslaeufer-gescheitert/ +categories: + - laufen + +--- +Was war denn das? + +Ein [Badenmarathon][1]. Den gibt es hier in den Südstaaten alle Jahre wieder. Und bei einer dermaßen unkomplizierten Anreiserei kann man da ruhig regelmäßig mitspielen. Es ist schließlich eine schöne Strecke. Noch zumindest, das könnte sich glatt ändern. Aber darum geht’s heute nicht. + +Heute geht’s um das Drama des Tages, wenn ich es mal in aller Bescheidenheit so nennen darf. Denn es war nicht nur Marathon, sondern ich bin ihn auch mitgelaufen. Das ist per se nicht weiter schlimm. Denn diese charmante Strecke hier vor Ort hat einen ganz besonderen Reiz: Man kann einfach die ersten 20 Kilometer laufen und sich erst dann entscheiden, ob man gleich ins Ziel abbiegt und entspannt Kaltgetränke im sogenannten _Runner’s Heaven_ konsumiert oder man erst noch den Rest der Strecke absolviert. + +Das ist sehr schlau geplant. Denn wenn man das mit dem Laufen vorher schon mal gemacht hat, schafft man die 20 Kilometer quasi immer. Die ganze Distanz braucht für gewöhnlich etwas mehr Vorbereitung. + +So wird gemeinhin zum Beispiel sehr empfohlen, ein paar längere Läufe in die Vorbereitung zu integrieren. Das _lang_ wird dabei als _bitte mehr als 30 Kilometer_ verstanden. Das leuchtet durchaus ein. Der Körper möchte schließlich konditioniert werden, er soll sich ruhig an diesen länger andauernden Unfug gewöhnen. Den Rest seiner Zeit sitzt er schließlich nur bequem am Schreibtisch herum, meiner zumindest. + +Nun, was soll ich sagen? Ich habe in den letzten Wochen genau einen längeren Lauf absolviert. Er war 28 Kilometer lang und ich habe ihn [gründlich vergeigt][2]. Das macht aber nichts. Ich bin schließlich auch vorher schon mal Marathon gelaufen. Dumm nur, dass ich [den letzten abgesagt][3] und durch [eine Kurzstrecke][4] ersetzt habe. Aber wenn man etwas einmal gemacht hat, klappt das auch noch einmal. Mit dem Fahrradfahren ist es ja auch so. Und da Laufen viel einfacher als Radfahren ist, na, kann’s so anders doch nicht sein. + +Da ich immerhin vor einer eher sparsamen Vorbereitung durchaus meinen Respekt habe, bin ich heute eher ruhig losgelaufen. Ich habe also nicht die ersten 10 Kilometer lang alle beiseite geschoben, die sowohl vor mir als auch langsamer als mein gefühltes Tempo waren. Nein, das habe ich heute mal anderen überlassen. Entsprechend entspannt lief es an und ich hüpfte nur wenig später locker grinsend auf die besagte 20-Kilometer-Entscheidungsmarke zu. Bei allem Respekt vor dem Reiz netter Kaltgetränke, wäre es doch sehr schade gewesen, einfach schon Feierabend zu machen. + +Ich bin somit den ganzen Marathon gelaufen und das war eine der unsinnigsten Entscheidungen, die ich dieses Jahr bisher getroffen habe. Ich möchte da gar nicht zu sehr in Details gehen und ins Jammern verfallen, aber um es prägnant auf den Punkt zu bringen: Die zweite Hälfte der Strecke bestand nicht aus grinsendem Hüpfen, nur sehr wenig aus lockerem Laufen und dafür viel zu oft aus spontan beschlossenen und hemmungslos umgesetzten Gehpausen. + +Die linguistisch Experten unter uns erkennen sicher schnell: Gehen und Laufen sind zwei recht unterschiedliche Dinge. Selbst dem Sohn leuchtet das intuitiv ein und er stellt auch ohne, dass ich ihn in die schmutzigen Hintergründe groß eingeweiht hätte, leider genau die richtigen Fragen: + +
+

+ »Papa, warum läufst Du eigentlich den ganzen Marathon und nicht den Halben, wie andere auch?« Enterbt. +

+ +

+ — Señor Rolando (@sr_rolando) 20. September 2015 +

+
+ + + +Dabei hätte ich ihm so gern meine ganzen abgetragenen Laufschuhe vermacht. Sie stecken schließlich voll interessanter Erfahrungen. + + [1]: http://papaswort.de/2013/09/22/ein-badenmarathon/ + [2]: http://papaswort.de/2015/08/09/gelegenheitslaeufer/ + [3]: http://papaswort.de/2015/07/05/immer-schoen-locker-bleiben/ + [4]: http://papaswort.de/2015/08/02/kuestenlauf/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-09-22-auf-die-ohren-folge-14-der-buechergefahr.md b/content/post/2015-09-22-auf-die-ohren-folge-14-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..0b47f1b --- /dev/null +++ b/content/post/2015-09-22-auf-die-ohren-folge-14-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 14 der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-09-22T06:08:20+00:00 +url: /2015/09/22/auf-die-ohren-folge-14-der-buechergefahr/ +categories: + - podcast + +--- +[Büchergefahr Folge 14: Visionen][1] + +Der Podcast des Hauses ist jetzt auch endlich aus dem Sommerurlaub zurück. In gewohnt knapper Art und Weise geht es in dieser Folge darum, die Gedanken ruhig mal wieder etwas weiter schweifen zu lassen und dem Alltagstrott mit seinen Ängsten und Sorgen nicht zu viel Spielraum zu geben. + +Und wer sich das trotz der gebotenen Kürze nicht anhören möchte, kann von mir aus auch in Ruhe auf die Links [in den Shownotes][1] klicken. Die sind auch alle sehr lesenswert. Also, nun ja, fast alle. + + [1]: http://buechergefahr.de/14/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-09-28-gutenachtlauf.md b/content/post/2015-09-28-gutenachtlauf.md new file mode 100644 index 0000000..a8fcd06 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-09-28-gutenachtlauf.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Gutenachtlauf +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-09-28T21:39:33+00:00 +url: /2015/09/28/gutenachtlauf/ +categories: + - laufen + +--- +So fühlt sich das also an. So ist es, das Erlebnis in einer Laufgruppe. + +Das mit dem Laufen passiert hier normalerweise nämlich so: Wenn die Gelegenheit passt, dann ziehe ich mir die passenden Sachen an, stöpsle mir etwas Musik oder gesprochenes Wort in die Ohren, laufe los und bewege mich allein durch den Wald. Bei der nächstbesten Gelegenheit wiederhole ich den Spaß. Gesellschaft suche ich mir beim Laufen eigentlich nur, um bei größeren Veranstaltungen mehr oder weniger [grandios zu scheitern][1]. + +Heute wage ich einmal etwas komplett neues. Heute bin ich so richtig mutig. Heute schließe ich mich einer Laufgruppe an und trabe mit dieser durch die Gegend. Immerhin ist es nicht einfach irgendeine beliebige Laufgruppe, natürlich nicht. Es ist die Gruppe des [Gutenachtlaufs][2]. Das ist eine Aktion von [Laufen gegen Leiden][3], wobei es sich um einen Verein handelt, der Gutes für Tiere tut, die sonst vom Glück nicht gerade verfolgt werden. Dieses Gute tun die Vereinsmitglieder, in dem sie in allen möglichen und unmöglichen Variationen durch die Gegend laufen und bei diesen Gelegenheiten Spenden einsammeln, die dann wiederum den besagten Tieren zugute kommen. Man kann somit laufend Gutes tun. Das ist so einleuchtend und einfach, dass man fast schon wieder ein schlechtes Gewissen dabei bekommt. + +Heute also ein Gutenachtlauf. Den gibt es immer an Montagen Tagen mit Vollmond. Immer um 21:30 Uhr. Immer in verschiedenen Städten. Die Südstaaten sind mit dabei. Ich bin mit dabei. Heute zumindest. Und zusammen mit zwanzig anderen darf ich dabei ein Zeichen setzen. Ein ganz kleines nur, klar. Wir laufen schließlich einfach nur entspannt und von der restlichen Welt recht unbemerkt durch die Gegend. Aber es gibt Abende, die noch weniger zu bieten haben. + +Als kleinen Bonus gibt es die Erfahrung eines Lauftreffs gratis mit dazu. Denn wir tun tatsächlich das, was ich mir sonst nur in meinen kühnsten Fantasien ausmale: Wir laufen in der ganzen Gruppe los; wir laufen nebeneinander; wir unterhalten uns dabei die ganze Zeit, mal über Schuhe, mal über Lauftechniken, mal über die Moral der Kombination aus beidem, mal über den Sinn und Unsinn des Belehrens anderer genau darüber; wir behindern Radfahrer; wir leuchten mit unseren Stirnlampen den Weg aus für Fußgänger, die ganz verdutzt und verschlafen hochschrecken. Es ist eine faszinierende Erfahrung. + +Ob ich diesem Gesellschaftslaufen dauerhaft gewachsen bin, weiß ich noch nicht. Aber einer Sache bin ich mir recht sicher: Bei dem Lauf heute wurden keine Tiere verletzt, auch nicht die kleinen, charmanten Hasen, welche entlang der Alb laufend unseren Weg gekreuzt haben. + +Das ist doch viel wert. + + [1]: http://papaswort.de/2015/09/20/gelegenheitslaeufer-gescheitert/ + [2]: http://www.laufengegenleiden.de/#!gutenachtlauf/cntz + [3]: http://www.laufengegenleiden.de/#!mission/cuy0 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-10-03-der-macht-was-jan-essig.md b/content/post/2015-10-03-der-macht-was-jan-essig.md new file mode 100644 index 0000000..198fa59 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-10-03-der-macht-was-jan-essig.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Der macht was: Jan Essig' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-10-03T15:34:49+00:00 +url: /2015/10/03/der-macht-was-jan-essig/ +categories: + - andernorts + +--- +Kinder sind bekanntermaßen vielseitig interessiert. Die beiden Exemplare hier im Haus bilden da keine Ausnahme. So verwundert es sicher wenig, dass sie nicht nur bei Wind und Wetter draußen spielen, sondern sich bei Gelegenheit auch gern drinnen beschäftigen. Und was sie da machen, entspricht wohl in etwa dem, was andere in dem Alter auch veranstalten: Sie malen, bauen, zerlegen. Gelegentlich streiten sie sogar miteinander. Es ist wohl alles so, wie es sein sollte. Manchmal greifen sie beim Spielen auch zum iPad, welches hier herumliegt. Das ist nicht nur in Ordnung so, es gibt sogar eine eigene Kategorie dafür hier im Blog, [auf dem Tablett][1] heißt sie. + +Ich bin mir nicht sicher, ob diese Kategorie derzeit viel aussagt. Aber eines zeigt sie: Mit [Feiertag][2] ist zwar nur ein Spiel von [Jan Essig][3] vertreten, aber hier sind durchaus weitere von ihm vorrätig. Und sie sind alle empfehlenswert. Die Spiele dieses Herren zeichnet eine ganz pragmatische Kombination von sinnvollen Grundlagen aus: Die Zielgruppe hilft beim Erstellen mit, Herr Jan hat nämlich selbst zwei Kinder. Die Spiele sind altersgerecht gestaltet und (was wirklich ein ganz dicker fetter Pluspunkt ist) es gibt keine In-App-Käufe. Denn so sinnvoll dieses Nachkaufen von Features, Erweiterungen, Optionen und was-weiß-ich auch gemeinhin sein mag, in Kinderspielen hat es nichts verloren. Kinder brauchen keine Unterbrechung in ihrem Spielfluss, Kinder müssen nicht unbedingt eine Kreditkarte zur Hand haben, um diese Unterbrechung wieder auflösen zu können. + +Da läuft also einiges richtig, bei den Spielen des Jan Essig. Was nicht so richtig zu laufen scheint, sagt er selbst [in einem Interview][4] der großartigen Reihe [Was machen die da][5] (hier in der Nido-Fassung): + +
+

+ Ich kann illustrieren, ich habe lustige Ideen, ich kann programmieren – aber was das Marketing angeht, tue ich mich sehr schwer. +

+
+ +Ich habe das Gefühl, man sollte seine Spiele viel öfter mal verbloggen. So ganz dezent, versteht sich. Die Kinder finden seine Sachen zumindest interessant. Andere dann sicher auch. + + [1]: http://papaswort.de/category/auf-dem-tablett/ + [2]: http://papaswort.de/2014/04/13/auf-dem-tablett-feiertag-von-jan-essig/ + [3]: http://janessig.de/ + [4]: http://www.nido.de/artikel/was-machen-die-da-folge-4-jan-essig/ + [5]: http://wasmachendieda.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-10-04-sonntagslinks.md b/content/post/2015-10-04-sonntagslinks.md new file mode 100644 index 0000000..0860f0e --- /dev/null +++ b/content/post/2015-10-04-sonntagslinks.md @@ -0,0 +1,56 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-10-04T10:17:00+00:00 +url: /2015/10/04/sonntagslinks/ +categories: + - andernorts + +--- +In einer immer komplexer werdenden Welt machen wir hier mal etwas ganz neues: Wir vereinfachen. So ziehen die gelegentlichen Linksammlungen aus [einem][1] der anderen Blogs des Hauses einfach hierher um. Ob der andere Kanal deswegen gleich ganz schließt, wird sich zeigen. Aber erst einmal ist alles ein klein wenig einfacher strukturiert. Das ist gut. So bleibt mehr Zeit zum Lesen. + +Wenn auch vielleicht nicht mehr bei den Krautreportern, zumindest argumentieren [ix][2] und [Volker König][3] recht passend. Macht ja nichts. Das verfügbare Crowdfunding-Budget kann dann ja zu [Positive Daily][4] oder [Oya-Talk][5]. Oder zu [Blendle][6], bevor der [Hype][7] darüber wieder vorbei ist. + +Von Nikola Richter (der Grand Dame hinter [Mikrotext][8]) gibt’s [eine Antwort][9] auf [Wolfram Schütte][10] (wir hatten ihn [hier][11]). Es geht um die Sache mit dem Lesen, der Zukunft dessen und der passenden Kritik dazu. + +Lesen ist ja etwas entspannendes. Meditieren bekanntermaßen auch. Damit es damit klappt, gibt’s natürlich die passenden Apps. [Headspace][12] zum Beispiel, [Calm][13] geht auch. Oder man holt sich wenigstens ein ordentliches Handbuch zum Thema, es gibt ja [genug][14]. Oder man bucht sich einen Kurs. Irgendwie muss man seine Ruhe doch schließlich kaufen können. [Oder etwa nicht?][15] + +Irgendwie passend ist [ein sehr lesbares Stück][16] über die eher unentspannte Wirksamkeit männlicher Selbstmordversuche. Vielleicht ist Meditation doch nicht so verkehrt. + +Wenden wir uns positiverem zu, dem Know-how für die nächste Klugscheißerparty zum Beispiel. Wie der Frage, wieviel Prozent der täglichen Nahrungsaufnahme aus Fast Food stammen. Na? Es sind [weniger als 15][17]. Wer hätte das gedacht. + +Auch sehr charmant ist die Frage, was eigentlich jemand zu erzählen hat, der auf mehr als 400 Liebesroman-Buchtiteln zu sehen ist. Nicht viel überraschendes, [stellt sich heraus][18]. + +Für alle unter uns, die ihre Timelines während des Schreibens – z.B. eines Blogpostings – nicht abschalten, sondern zwischendurch immer mal wieder zur Entspannung reingucken, gibt’s endlich Entwarnung durch eine passende Studie, die besagt, das das vollkommen OK so ist. [Wie praktisch.][19] + +Nach dem Schreiben kommen Lesungen. Diese kennen wir ja alle. Aber kann man nicht auch eine Buchhändlerin auf Tour erleben? Man kann. Und [Frau Ziefle][20] hat eine solche genau darüber befragt. [Interessante Sache][21]. + +Thematisch durchaus verwand stellen wir fest: In Schweden [wechseln diverse Firmen hin zu einem 6h-Arbeitstag][22]. Und jetzt sind wir alle mal kurz ganz ehrlich zu uns selbst: Wie lange schaffen wir immer konzentriert am Stück? Eben. Mir ist ein flexibleres Modell mit insgesamt längeren, aber dafür passend fragmentierten Zeiten trotzdem lieber. + +Auch hier im Blog graben wir in dieser Rubrik weiterhin den ältesten Link aus meinem [Instapaper][23] heraus. Bis eben war es eine Theorie darüber, [Romane wie Stephen King zu beginnen][24]. Ambitionen sind alles. Und grau ist jede Theorie. + + [1]: http://sr-rolando.com/editorial/ + [2]: http://wirres.net/article/articleview/8531/1/6/ + [3]: http://www.volkerkoenig.de/2015/09/12/gebt-mir-mein-geld-zuruck-krautreporter/ + [4]: http://positive-Daily.de + [5]: http://oya-online.de + [6]: https://blendle.com/ + [7]: http://wirres.net/article/articleview/8590/1/49/ + [8]: http://mikrotext.de/ + [9]: https://www.perlentaucher.de/essay/literaturkritik-ist-ueberall.html + [10]: https://www.perlentaucher.de/essay/ueber-die-zukunft-des-lesens.html + [11]: http://sr-rolando.com/editorial/2015/07/27/andernorts/ + [12]: https://www.headspace.com/ + [13]: http://www.calm.com/ + [14]: https://www.goodreads.com/shelf/show/mindfulness + [15]: http://www.theguardian.com/lifeandstyle/2015/sep/13/mindblowing-expense-of-mindfulness-eva-wiseman + [16]: https://suite.io/6qzd2mv + [17]: http://www.washingtonpost.com/news/wonkblog/wp/2015/09/18/rich-parents-might-look-down-on-fast-food-but-its-actually-their-kids-who-eat-it-the-most/ + [18]: http://www.theguardian.com/books/2015/sep/23/things-get-a-little-weird-meet-the-hunk-whos-on-414-romance-novel-covers + [19]: http://www.thedailybeast.com/articles/2015/03/02/don-t-stop-daydreaming-why-a-wandering-mind-is-good-for-you.html + [20]: http://www.piaziefle.de/ + [21]: http://www.piaziefle.de/10-fragen-10-antworten-mit-manuela-hofstaetter/ + [22]: http://www.sciencealert.com/sweden-is-shifting-to-a-6-hour-workday + [23]: http://instapaper.com/ + [24]: https://marcusjohanus.wordpress.com/2014/03/29/romane-beginnen-wie-stephen-king/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-10-06-damenwahl-3.md b/content/post/2015-10-06-damenwahl-3.md new file mode 100644 index 0000000..95eca57 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-10-06-damenwahl-3.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Damenwahl (3) +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-10-06T06:08:47+00:00 +url: /2015/10/06/damenwahl-3/ +categories: + - berufswunsch + +--- +Das Leben als kleine Schwester ist sicher nicht immer leicht. Egal, was man macht, egal, was man anfasst, egal, was man gern einmal probieren möchte: Mit einiger Wahrscheinlichkeit hat der große Bruder es auch schon gemacht, gefasst, probiert. Und da er ein paar Jahre Vorsprung hat, klappt’s bei ihm wohl auch besser. Es muss frustrierend sein. Aber was auf den ersten Blick nur wie eine kleine Schwester wirken mag, ist in Wirklichkeit natürlich eine große Tochter. Und die Größe zeigt sich nicht zuletzt darin, dass sie sich eben nicht kleinkriegen lässt, dass sie sich nicht einschüchtern lässt und dass sie natürlich auch dann Sachen ausprobiert, wenn dieser andere Typ hier im Haus auch schon mal seine Finger mit drin hatte. + +Papierflieger basteln, zum Beispiel. Der Bruder macht es vor. Die kleine Dame guckt ihm zu, gelegentlich nur, ganz beiläufig, so scheint es zumindest. Und sie legt los mit dem Falten. Physikalische Grundlagen kümmern sie dabei wenig. Das sind eher minder relevante Beschränkungen. Sie faltet, wie es halt passt, wie es ihr passt. Hauptsache ist, dass etwas dabei herauskommt. Hier entsteht ein Produkt, quasi aus dem Nichts. + +Die Tochter wagt den Praxistest. Sie lässt den Flieger fliegen. + +Er stürzt unmittelbar vor ihr zu Boden. Es erschüttert sie nicht. Der Test war in ihren Augen sogar ein großer Erfolg. + +»Kann prima Loopings, der Flieger!« sagt sie und hebt ihn schnell auf, um es mir noch einmal zu zeigen. + +Sie ist ein geborenes Verkaufstalent. Vielleicht lohnt es sich, sie mal mit [Jan Essig][1] bekannt zu machen. Der Bruder hat’s bisher noch nicht so weit gebracht. + + [1]: http://papaswort.de/2015/10/03/der-macht-was-jan-essig/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-10-10-obstwiese.md b/content/post/2015-10-10-obstwiese.md new file mode 100644 index 0000000..08d0e3c --- /dev/null +++ b/content/post/2015-10-10-obstwiese.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Obstwiese +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-10-10T19:43:52+00:00 +url: /2015/10/10/obstwiese/ +categories: + - unterwegs + +--- +Streuobstwiese + +Was macht man eigentlich an einem wohltemperierten Herbstanfangstag am sinnvollsten? Nun, man kann sich zum Beispiel mit ein paar Klassenkameraden auf der Streuobstwiese des Vertrauens treffen und ein wenig in den Bäumen herumstochern. + +Baumschütteln + +Das ist gar nicht so unsinnig, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Denn nach ein paar beherzten Schüttelaktionen in so einem Obstbaum kann man zwei Sachen ganz schnell lernen: Entweder bekommt man reife Äpfel auf den Kopf oder man hat sich clever in Deckung begeben und kann das Obst direkt vom Boden auflesen. Das klappt übrigens besonders gut, wenn man den Boden vorher ein wenig präpariert hat. + +Apfelplane + +Vorbereitung ist für so einen Herbstausflug überhaupt eine recht essentielle Sache. Denn irgendwo möchten die Äpfel schließlich auch hin. Und nein, man kann sie nicht gleich alle aufessen. Klappt nicht, wir haben es versucht. Besser ist es also, wenn irgendjemand an den einen oder anderen kleinen Beutel gedacht hat. + +Kiste in Schubkarre + +Mit dieser Sicherheit im Nacken kann die Sammelaktion ruhig starten. Aufheben ist ja nicht so schwer. Das bekommen auch die Kinder recht souverän in den Griff. Anfänglich zumindest. Nach einer Weile kann es gut sein, dass einige von ihnen sich lieber in die Bäume setzen, um dort entweder einfach ein wenig abzuhängen oder eine Testreihe darüber zu starten, ob aufgehobene Äpfel wirklich anders schmecken als frisch aus der Baumkrone gepflückte. Sie tun es wohl. + +Obsthände + +Jene Äpfel, die wir – wie gesagt – nicht gleich aufessen, kommen in Beutel. Genau genommen sind das sogar Safttüten, wenn auch in einem sehr frühen Stadium. Aber das ist eine andere Geschichte, um die geht es hier nicht. + +Sack in Schubkarre + +Das ist alles sehr bodenständig. Hier lernen die Kinder ganz en passant, wie das mit dem Essen funktioniert, welches ja irgendwo her kommen muss. Viel von dem, was wir so essen, wächst schließlich vorher auf die eine oder andere Art. Das kann man dem Nachwuchs natürlich erklären, man kann es ihnen in Bilderbüchern zeigen, vielleicht kommt auch mal etwas zum Thema in der Sendung mit der Maus. Aber live auf der Wiese hat es doch noch einmal einen ganz eigenen und ungezwungenen Charme. Das lohnt sich vor allem, wenn man selbst gar keinen Garten hat. + +Leiter mit Eimer + +Irgendwann ist es aber doch gut. Irgendwann sind alle Bäume geschüttelt, alle Planen geleert, alle Leitern erklommen, alle Eimer gefüllt. Irgendwann ist Feierabend. + +Euro-Gärtnerkiste + +Jetzt wird gefeiert. Erntedank nennt man das andernorts wohl. Ich kenne mich da nicht aus, fehlender Garten und so. Aber Feuer machen, Erdäpfel reinlegen, Würstchen aufspießen und drüber hängen, nebenbei Kuchen aufschneiden und entweder heißen Tee oder kalten Apfelsaft trinken: Mit dem Konzept kenne selbst ich mich aus. Das passt, das kann man machen. + +Grill mit Kartoffeln + +Gerne wieder. Auch, wenn ich feststelle: So dreckige Hände wie nach diesem Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-10-11-sonntagslinks-2.md b/content/post/2015-10-11-sonntagslinks-2.md new file mode 100644 index 0000000..fb1574b --- /dev/null +++ b/content/post/2015-10-11-sonntagslinks-2.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-10-11T06:08:45+00:00 +url: /2015/10/11/sonntagslinks-2/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wir haben hier im Blog eine Rubrik, sie heißt [aus dem Regal][1]. Darin wird ein Teil der Bücher vorgestellt, die hier so durch die Hände gehen. Bücher sind schließlich super, Bücher gehen ja immer, gelegentlich sind sogar Krimis dabei. Wir sind uns hier für nichts zu fein. Und wenn man über Krimis spricht, spricht man über Agatha Christie, die Dame ist quasi ein Gattungsbegriff, oder? Nun, [Zoë Beck sieht das anders][2]. Wie erfrischend. + +Thematisch durchaus ein wenig verwandt, stellen wir fest: Mütter müssen gar nicht perfekt sein. So heißt es auch bei [Geborgen Wachsen][3]. Es reicht, wenn sie _hinreichend gut_ sind. Das ist doch sehr beruhigend. Und auch, wenn es dort gar nicht steht, habe ich die vage Ahnung, dass das für Väter auch gilt. Vielleicht. Hoffentlich. Also, nehme ich mal an. + +Bleiben wir beim Thema. Und gucken auf eine Familie, die sich in Müllminimierung übt und feststellt: [Man muss dabei gar nicht komisch werden.][4] Das ist ja ein Ding. + +Etwas anderes: Ist Architektur dröge? Das könnte man manchmal denken, wenn man so durch die Gegend fährt. Stimmt aber gar nicht. Sie ist super spannend! Und sei es nur, [wenn es um einen riesigen Staubsauger geht][5]. + +In der Reihe sonstiger skurriler Modeerscheinungen rangieren Topmodell-Shows recht weit oben. Erstaunlich ist jedoch der Unterhaltungsfaktor einer der Damen aus so einer Sendung, wenn sie [42 Fragen über das Laufen beantwortet][6]. Wieviel trockener im direkten Vergleich doch ein [Interview mit einem Rekordläufer][7] wirkt, es ist erstaunlich. + +Wechseln wir doch mal zu etwas Technik. Reden wir über Podcasts. Und Podcasts möchten vernünftig bearbeitet werden. Wer das für vollkommen trivial hält, darf gern [nachlesen und staunen][8]. Und da geht es nur um die Rauschunterdrückung. + +Banal? Egal? Uninteressant? Ach was, Podcasts sind total spannend. Das zeigt zum Beispiel auch mein bis eben noch ältester Link im Instapaper, bei dem nämlich jemand seinen [Podcast umbenannt hat in ein Audioblog][9]. Und zack, ging’s mit dem zugehörigen Ankündigungskanal bergab, wenn ich die kausalen Zusammenhänge mal so frei interpretieren darf. + + [1]: http://papaswort.de/category/aus-dem-regal/ + [2]: http://culturmag.de/allgemein/125-jahre-agatha-christie/89197 + [3]: http://geborgen-wachsen.de/2013/07/09/ich-bin-keine-perfekte-mutter-zum-gluck/ + [4]: http://motherboard.vice.com/de/read/die-bayerische-zero-waste-familie-364 + [5]: http://www.wired.com/2015/09/tower-purifies-million-cubic-feet-air-hour/ + [6]: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/barbara-meier-ueber-das-laufen-und-verrueckte-crash-diaeten-a-1056666.html + [7]: http://laufenhilft.de/2015/10/09/von-den-besten-lernen-marathon-interview-mit-arne-gabius/ + [8]: https://medium.com/@jowie/a-podcaster-s-guide-to-noise-reduction-e8cad9fc21f4 + [9]: https://broadcast.app.net/35037/life-as-i-see-it/3513769/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-10-13-auf-der-leinwand-everest.md b/content/post/2015-10-13-auf-der-leinwand-everest.md new file mode 100644 index 0000000..f382f4f --- /dev/null +++ b/content/post/2015-10-13-auf-der-leinwand-everest.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: 'Auf der Leinwand: Everest' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-10-13T06:08:14+00:00 +url: /2015/10/13/auf-der-leinwand-everest/ +categories: + - auf der leinwand + +--- +Kleiner Gipfel + +Aus der Reihe _Geschichten von früher_ verrate ich jetzt mal ganz offen: Vor vielen, vielen Jahren in einem fernen, fernen Land bin ich auf hohe, hohe Berge gewandert. + +Na gut, es waren Vulkane, noch dazu nicht mehr so ganz aktive. Und es war auch wirklich nur ein Wandern. Ernsthafter Sport sähe anders aus. Aber einer der Krater war immerhin über 5.000 Meter hoch. Ich sage jetzt lieber nicht, welcher es war. Ich könnte den Namen eh nicht aussprechen. Leider weiß ich auch nicht mehr, wie mein Führer hieß. Ganz so eingängig wie Rob war der Name allerdings nicht. + +Rob heißt hingegen der Held im Film [Everest][1]. Oder besser gesagt: Rob ist der Hauptdarsteller. Die Sache mit dem Helden bleibt ein wenig der Ansichtssache des Zuschauers überlassen. Rob ist nämlich Bergführer. Und zwar nicht für kleine Spielzeugvulkane, sondern für den Mount Everest. Er schnappt sich eine Gruppe von Bergtouristen, führt sie bis zum Gipfel herauf und nach Möglichkeit auch heile wieder herunter. Um genau eine solche Expedition geht es in dem Film. Und passenderweise werden die besagten Touristen durchgängig als Kunden bezeichnet. Wertschätzungstechnisch und bezüglich der Hochachtung und dem nötigen Respekt vor dem Berg sagt das eigentlich schon alles. + +Aber der Film nimmt einen trotzdem mit. Dabei hilft es natürlich, wenn man die leider nur zu [reale Hintergrundgeschichte][2] nicht schon vorher gelesen hat. Denn dieser Weg zum Gipfel und zurück ist ein Kampf. Trotz aller Technik, trotz aller Unterstützung, trotz der Führung durch Menschen, die das alles schon einmal erlebt haben, ist das Ersteigen so eines Berges eben keine leichte Wandertour. Der Unterschied zwischen einem Freizeitvulkan und diesem Everest sind nicht nur ein paar profane Höhenmeter und das Loch auf dem Gipfel. Er liegt vielmehr darin, dass das eine zwar partiell etwas unangenehm sein mag, das andere aber aufgrund der sehr unmenschlichen Gegebenheiten bei dünner Luft in ein paar Kilometern Höhe quasi unmöglich ist. + +Und doch wird es möglich gemacht. Durch einige wenige. Ich nenne sie mal: Ausnahmekünstler. Und auch, wenn es natürlich nicht ganz konfliktfrei ist, dass auch kommerzielle Interessen mit beteiligt sind, so ist nicht jeder rein sportlich motivierte Antrieb automatisch moralisch überlegen. Das Umsetzen einer unmöglichen Idee, das Überwinden unmenschlicher Hindernisse, ja, auch das Ausloten der jeweils eigenen Grenzen und manchmal eben das Überschreiten eben dieser ist nicht immer eine einfache Frage von Schwarz versus Weiß. Es ist nicht immer Yin vs. Yang. Es ist nicht immer Fein vs. Verwerflich. + +Und genau das zeigt dieser Film. Er zeigt, dass Scheitern nicht nur eine Option ist, sondern tatsächlich auch passiert. Und der Film zeigt, dass Scheitern eben nicht immer eine tolle Erfahrung ist, die einen bereichert und zu neuen tollen Möglichkeiten verhilft. Der Film erzählt eine Geschichte, die zeigt, dass viele unserer Allerweltssorgen genau das sind: Allerweltssorgen. + +Und das ist gut so. Ich habe sie gern. + + [1]: http://www.imdb.com/title/tt2719848/ + [2]: https://de.wikipedia.org/wiki/Ungl%C3%BCck_am_Mount_Everest_%281996%29 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-10-16-auf-die-ohren-folge-15-der-buechergefahr.md b/content/post/2015-10-16-auf-die-ohren-folge-15-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..62b5d3f --- /dev/null +++ b/content/post/2015-10-16-auf-die-ohren-folge-15-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 15 der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-10-16T06:08:12+00:00 +url: /2015/10/16/auf-die-ohren-folge-15-der-buechergefahr/ +categories: + - podcast + +--- +[Folge 15 des Büchergefahr-Podcasts][1] + +Der Podcast des Hauses äußert sich zur derzeit laufenden [Frankfurter Buchmesse][2], ohne diese auch nur ein einziges Mal zu erwähnen. Das ist Kunst. Oder Ahnungslosigkeit. + +Auf jeden Fall geht es dieses Mal um Verlage, um innovative. Es geht darum, dass diese gern totgeredet werden, auch hier auf dem Kanal. Und es geht darum, dass sie trotzdem recht lebendig sind. Und dass das gut so ist. + +Bitte [hier entlang →][1] + + [1]: http://buechergefahr.de/15/ + [2]: http://www.buchmesse.de/de/fbm/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-10-18-sonntagslinks-3.md b/content/post/2015-10-18-sonntagslinks-3.md new file mode 100644 index 0000000..bea50ed --- /dev/null +++ b/content/post/2015-10-18-sonntagslinks-3.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-10-18T06:08:54+00:00 +url: /2015/10/18/sonntagslinks-3/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wenn es mal gar nicht laufen sollte, wenn der Tag wirklich im Eimer zu sein scheint, wenn die Luft einfach heraus ist, dann machen Sie bitte mal eine Pause und gucken sich [das obige Video][1] an. Es ist großartig. + +Links über die aktuelle Lage von Flüchtlingen und was ihnen hier bei uns widerfährt, gibt es an dieser Stelle eher selten. Das Thema ist schlicht zu vielschichtig, dem würde ich mit sporadischer Verlinkerei nicht gerecht. Ich verweise an dieser Stelle sehr gern auf einen ambitionierten Blognachbarn, welcher mittlerweile bereits eine umfassende [Serie zum Thema][2] zusammengestellt hat. Und ich möchte auf eine ganz wundervoll die aktuelle Lage zusammenfassende [Kolumne von Thomas Fischer][3] hinweisen. Ganz explizit. Ja, die empfehle ich wirklich sehr. Vor allem jenen unter uns, die nicht alle möglichen Quellen zum Thema verfolgen wollen. Wenn es nur ein Text sein soll, nehmt diesen. Das passt schon. + +Themenwechsel. Widmen wir uns doch mal einem Vorurteil. Das ist schließlich etwas ganz anderes, oder? Na, zumindest, wenn es um die These geht, dass das Web nichts vergisst. [Stimmt nämlich gar nicht.][4] + +Also kann man auch gern im Moment leben. Und sich zeitlich begrenzten Unterhaltungsprogrammen widmen. Lesungen zum Beispiel. Bei [LesenLive][5] gibt’s eine hübsche Übersicht über derartige Veranstaltungen. Praktisch. + +Vor der Lesung kommt jedoch das Schreiben. In der SZ [erzählt der Autor Clemens J. Setz][6] sehr schön, dass Lesen ohne Schreiben nun tatsächlich nichts taugt. Da ist etwas dran. Und es ist herrlich verrückt. + +Apropos _verrückt_. Wer hat wohl noch nie einen dieser Psychotests gemacht, bei denen man sich selbst in eine Schublade stecken kann? Eben, es ist ja auch wirklich ein Heidenspaß. Wenn jetzt nicht ausgerechnet der Myers-Briggs-Test als [scherzhafte Sinnlosigkeit][7] entlarvt würde. Spielverderberei! + +Da hole ich doch zum Trost den ältesten Schinken aus meinem Instapaper. Er heißt [DIY Desk from Ikea Parts][8] und ich frage mich mit allen linken Händen, die ich habe, warum ich mir das jemals zum später-Lesen aufheben konnte. Also wirklich. + + [1]: https://vimeo.com/142215364 + [2]: http://www.herzdamengeschichten.de/category/woanders/ + [3]: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-10/fluechtlinge-fischer-im-recht/komplettansicht + [4]: http://www.theatlantic.com/technology/archive/2015/10/raiders-of-the-lost-web/409210/ + [5]: http://lesenlive.de/ + [6]: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/43587/ + [7]: http://boingboing.net/2015/10/12/the-myers-briggs-personality-t.html + [8]: http://www.wellappointeddesk.com/2014/04/diy-desk-from-ikea-parts/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-10-24-vom-fehlenden-mut-zum-positiven.md b/content/post/2015-10-24-vom-fehlenden-mut-zum-positiven.md new file mode 100644 index 0000000..9d441df --- /dev/null +++ b/content/post/2015-10-24-vom-fehlenden-mut-zum-positiven.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Vom (fehlenden) Mut zum Positiven +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-10-24T07:46:58+00:00 +url: /2015/10/24/vom-fehlenden-mut-zum-positiven/ +categories: + - andernorts + +--- +In den [Sonntagslinks][1] gab es hier kürzlich einen Hinweis auf [Positive Daily][2]. Das ist ein Projekt, welches sich einem positiven Blick auf die täglichen Nachrichten widmet. Ich finde das nicht nur löblich, ich finde das quasi essenziell. Darauf haben wir in der Tat gewartet. + +Die Idee zu diesem Projekt zeigt Mut bei den Machern. Sie möchten nicht einfach nur im Mainstream mitschwimmen und hoffen, vom großen Allgemeinkuchen ein Stück abzubekommen. Das könnte ja jeder. Und der Erfolg wäre ein Stück weit quasi Glückssache. Nein, lieber setzen sie sich hin, denken nach und kommen mit einer neuen Idee, mit einem neuen Ansatz, eben mit dem Mut, etwas anders zu machen. Davon brauchen wir viel mehr. Dann klappt’s auch mit der Zukunft. Dann haben auch unsere Kinder noch viel zu Lesen vor sich. Es ist beruhigend und entspricht dem, was wir ihnen als ganz normale Erziehung versuchen mitzugeben: weniger Jammern, mehr Machen. Und dieser Ansatz hat durchaus Chancen auf Erfolg. Nischen können schließlich bestehen, auch bei Publikationen. Wir sehen es an der [brand eins][3], welche ebenfalls einen alternativen Ansatz darstellt. Es ist ein Wirtschaftsmagazin, dass sich von anderen unterscheidet, nicht nur die üblichen Zahlen veröffentlicht, nicht nur herumjammert, sondern einen Blick auf positive Entwicklungen lenkt, auf Leute, die etwas bewegen und nicht nur lethargisch in ihren Armsesseln schlummern. Positive Daily möchte das für Nachrichten machen. Toll. + +Und jetzt? + +Jetzt haben sie sich umbenannt. Weil sie Angst haben, nicht verstanden zu werden. Weil sie ihrer Zielgruppe nicht zutrauen, über die _Aber dann berichtet Ihr doch nur von Katzen, die von Bäumen gerettet werden_-Schwelle hinauszukommen. Statt dessen heißen sie jetzt [Perspective Daily][4]. Das ist sicherer. Man weiß ja nie. + +Es ist so schade. + + [1]: http://papaswort.de/2015/10/04/sonntagslinks/ + [2]: http://positive-daily.de/ + [3]: http://brandeins.de/ + [4]: http://perspective-daily.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-10-25-sonntagslinks-4.md b/content/post/2015-10-25-sonntagslinks-4.md new file mode 100644 index 0000000..9abfc01 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-10-25-sonntagslinks-4.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-10-25T09:21:42+00:00 +url: /2015/10/25/sonntagslinks-4/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Es war Buchmesse. Das ist jetzt schon wieder eine Woche her, also quasi gar nicht mehr wahr. Macht aber nichts. Denn eine der schönen Sachen, die bleiben, sind die Bücher. Zum Beispiel jene der Hotlist, somit feine Texte aus unabhängigen Verlagen. Wer gern mal etwas anderes als die üblichen Verdächtigen aus dem Regal ziehen möchte, kann sich gern bei [der diesjährigen Top 10][1] inspirieren lassen. Die nachfolgenden Kandidaten sind ebenfalls aufgeführt. Das sollte doch eine Weile reichen. + +Denn wie sagt [edel & electric][2]-Chefin Karla Paul so schön? [Es gibt nie genug gute Literatur, egal ob gedruckt oder digital.][3] Ganz genau. + +Für die Medienkonsumenten unter uns sind neben den verschriftlichten Texten auch Podcasts eine feine Erfindung, kombinieren sie doch den Spaß eines Hörprogramms mit der freien Wahl, wie man sich dieses als Konsument sowohl zeitlich als auch bezüglich des Programms zusammenstellt. Manchmal ist es nur etwas trickreich, die interessanten Kanäle zu finden. Da sind Tipps sicher gern willkommen. Ausgerechnet [in einem Blog des WDR][4] gibt es ein paar davon. + +Mit dabei ist der [Systemfehler][5]-Podcast. Das ist ein Kanal, der sich Fehlern und Scheitern verschrieben hat. Das nenne ich mal eine Nische. Aber es ist eine, die interessant klingt. Zumindest in der ersten Folge. Und wer jetzt glaubt, dass der Podcast eingeschlafen ist, nur weil nach dieser ersten Folge seit ein paar Monaten Sendepause herrscht, mag sich täuschen. Hier ist es am besten, den Podcast einfach zu abonnieren. Das geht direkt [auf der Startseite][5] und dann kommt die nächste Folge glatt frei Haus. Das klappt erstaunlich gut. Meistens sogar fehlerfrei. Wie passend. + +Und wenn wir schon mal bei Empfehlungen für Podcasts sind, habe ich hier noch eine, die recht meta ist: Denn der Kanal [Wir hören Stimmen][6] ist zum einen selbst ein Podcast und zum anderen einer, der nichts anderes macht, als andere vorzustellen. Wie wundervoll. + +Weniger wundervoll ist der aktuelle Wahn zum politisch Korrekten. Im ursprünglichen Ansatz ist es eine sehr lobenswerte Idee. In ihrer derzeitigen Perversion geht vieles davon jedoch wieder kaputt. Die faszinierendsten Stilblüten entstehen. So ist in Wisconsin jetzt jemand auf die Idee gekommen, den Begriff _politisch korrekt_ für [politisch inkorrekt zu erklären][7]. Es war wohl nur eine Frage der Zeit. + +Apropos Ideen. Um diese zu haben, hilft es meist, ein wenig Nachdenken zu können. Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang doch glatt die eine oder andere [Überlegung zum divergenten und konvergentem Denken und was Bewegung mit beidem anstellt][8]. Faszinierend. + +Nach dem Denken kommen nicht nur die Ideen, manchmal folgt auch Text, also das Schreiben von Text. Und das Schreiben über Text. In Literaturblogs zum Beispiel. Jetzt müssten diese nur noch mutig genug werden, etwas aus ihrem Potenzial zu machen. [Dem ist noch nicht so.][9] + +Kommen wir zu etwas anderem. Den guten Sitten zum Beispiel. Die zeigen sich gern beim Essen. Und dort tatsächlich am besten daran, in welcher Hand man seine Gabel hält, [ganz klar][10]. + +Zu spießig? Na gut. Dann eben zurück zu Büchern und dem Feuilleton. Da klappt das ordinär snobistische Gehabe doch [viel überzeugender][11]. Hach ja. Damit ist’s aber auch gut. Für heute. + + [1]: http://www.hotlist-online.com/die-kandidaten-das-wahlergebnis/ + [2]: http://edelundelectric.de/ + [3]: https://ebookcamp.wordpress.com/2015/10/10/hauptsponsor-edel-electric-karla-paul/ + [4]: https://blog.wdr.de/digitalistan/die-deutschen-versionen-von-serial-muessen-es-denn-immer-copycats-sein/ + [5]: http://systemfehlr.de/ + [6]: http://wir-hoeren-stimmen.de/whs/show + [7]: http://www.campusreform.org/?ID=6907 + [8]: http://creativewalks.de/ideen-schritt-fuer-schritt/ + [9]: http://literatourismus.net/2015/10/immer-diese-literaturblogger/ + [10]: http://www.theguardian.com/lifeandstyle/shortcuts/2015/oct/19/knives-out-table-manners-american-style-fork-switching + [11]: http://blog.arthistoricum.net/beitrag/2015/10/17/das-deutsche-bildungsbuergertum-und-die-digitale-zukunft/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-10-29-wie-man-wind-trainiert.md b/content/post/2015-10-29-wie-man-wind-trainiert.md new file mode 100644 index 0000000..2d1bfb7 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-10-29-wie-man-wind-trainiert.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Wie man Wind trainiert +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-10-29T07:08:15+00:00 +url: /2015/10/29/wie-man-wind-trainiert/ +categories: + - laufen + +--- +Im [Bericht über den Helgolandmarathon][1] aus der ganz famosen Reihe _Was machen die da_ habe ich ein ganz banal klingendes, jedoch durchaus ernst gemeintes Dilemma zu Protokoll gegeben: + +
+

+ Der Hammer war der Wind. Das wusste ich zwar, aber trainier mal Wind! Das ist nicht so einfach. +

+
+ +Tja, wie wahr. Hier in den Südstaaten ist Wind eine seltene Angelegenheit. Also, ernsthafter Wind. Trainingsgeeigneter Wind. Wind, der einem auch in totaler Schieflage ein solides Gleichgewicht geben kann. Wind, wie er eben nur an einer wahren Küste weht. Womit die Antwort auf das Dilemma bei kurzem Überlegen ganz klar wird und auf der Hand liegt: Man muss ganz einfach nur passend Urlaub machen. Und wie es oft so ist, liegt das Gute auch sehr nah. Man macht den Urlaub nämlich idealerweise einfach in den Niederlanden. Das ist nicht weit weg, es ist eine entspannt schöne Gegend und die Leute dort sind auf eine ganz zauberhafte Art und Weise unverkrampft und alltagslocker. + +Und weil alles so schön zusammenpasst, kann man in einem Hollandurlaub auch ruhig ein wenig Laufen gehen. Während der Rest der Familie locker den Strand entlang schlurft und Muscheln aufhebt, nimmt man selbst einen kleinen Umweg in Kauf und läuft erst an ein paar Blumenfeldern vorbei und anschließend hübsch zum Strand, bis man endlich den Rest des Clans eingeholt hat. Insgesamt ergibt das meist eine schöne Runde. Wenn man sich nicht gar zu ungeschickt anstellt, braucht man kein relevantes Stück des Weges zweimal zu Laufen. Das hat seinen Reiz. + +Und in eine Richtung gibt’s garantiert immer Gegenwind. Gefühlt gibt’s ihn sogar weit häufiger und das auch noch sehr kräftig. Aber das mit den Gefühlen ist natürlich so eine Sache. Wir kennen das alle. Sie täuschen einen leicht. Aber das macht nichts. Denn wenn man zum Beispiel für den [Helgolandmarathon][2] trainiert, ist der Wechsel zwischen Wind von vorn und Wind von hinten ein sehr nützlicher. Denn genau so verhält es sich auf der Insel auch: Hälfte so, Hälfte so; mal strengt es unmöglich an, mal ist es Entspannung pur. + +Besser geht’s eigentlich nicht. Außer, man möchte auch noch die Höhenmeter für den Wechsel zwischen Unter- und Oberland trainieren. Das geht im Nachbarland nun wirklich nicht, oder? Noch überzeugender kann Flachland schließlich nicht gestaltet sein. Ebene, soweit das Auge reicht, bis die Düne einem die Sicht versperrt. Die Düne? Ja genau. Und wer hätt’s gedacht? Die in regelmäßigen Abständen auf dieser bestehenden Übergänge eignen sich ganz hervorragend für ein kleines Spiel: Man läuft an einem Aufgang über die Bühne zum Strand, man läuft am nächsten Aufgang wieder auf die andere Seite des Hügels. So geht es immer weiter fort. Nennen wir es Dünen-Ping-Pong. Und nennen wir es einen großen Spaß, denn genau das ist es. + +Damit wäre die Grundlage zum Trainen von Wind endlich geklärt. Und bei aller Bescheidenheit muss ich mich für die schlichte Eleganz meines Ansatzes auch selbst sehr loben, denn Urlaub geht bekanntermaßen immer. Jetzt muss sich nur noch der praktische Nutzen auch wirklich einstellen. Beim lokalen Badenmarathon hat das [bekanntermaßen nicht so geklappt][3]. Aber die Gelegenheiten kommen wieder. Ich habe da keinen Zweifel. + +Und ich werde berichten. + + [1]: http://wasmachendieda.de/2014-06-24/roland-jesse-helgoland-marathonlaeufer/ + [2]: http://www.helgolandmarathon.de/ + [3]: http://papaswort.de/2015/09/20/gelegenheitslaeufer-gescheitert/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-11-01-sonntagslinks-5.md b/content/post/2015-11-01-sonntagslinks-5.md new file mode 100644 index 0000000..f7f5565 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-11-01-sonntagslinks-5.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-11-01T14:12:12+00:00 +url: /2015/11/01/sonntagslinks-5/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Das machen Kinder. In einer Schule. Hut ab! + +Und was tun Erwachsene? Wir überlegen, welches Smartphone wir uns als nächstes zulegen, um uns vom Weltschmerz abzulenken. Wobei das bei näherer Betrachtung natürlich auch [ein klein wenig komplexer][1] ist. + +Dazu passt irgendwie eine aktuelle [Ausstellung in der lokalen Kunsthalle zu Selfies][2]. Und dass Selfies sowie die mit ihnen Verwandten Emoticons eine durchaus spannende Sache sind, [ist eh klar][3]. +So [oder so][4]. + +Wenn wir schon mal bei Smartphones sind, passt es doch auch, mal einen Blick auf den wohl wirklichen Grund, der beliebten [alles verbieten!][5]-Fraktion zu werfen. Denn der liegt nicht immer so nah, wie man vordergründig meint. + +Alternativ guckt man nur aufs Recht. Was Streit jedoch auch nicht verhindert, [klar][6]. + +Man kann aber auch einfach versuchen, pragmatisch zu bleiben. Wie wäre es damit, das Telefonn mal für eine Stunde auszuschalten? Um zu Lesen, zum Beispiel in einem [Slow Reading Club][7]. + +Nach dem Lesen kann man am besten auch gleich noch über das Gelesene reden. Also mit jemand anderem. Direkt von Angesicht zu Angesicht. Man nennt so etwas ein persönliches Gespräch und Sherry Turkle [empfiehlt das][8], sehr sogar. Und sie macht das, obwohl sie eine erfahrene Medienwissenschaftlerin ist. Oder vielleicht gerade deswegen. + +Es ist kompliziert. Zum Ausgleich empfehle ich, lieber noch einmal das Video oben anzugucken. Es zeigt, dass zumindest in den Schulen noch nicht alles verloren ist. + + [1]: http://www.brandeins.de/archiv/2015/pragmatismus/susan-neiman-im-interview-man-fuehlt-sich-besser-wenn-man-versucht-die-welt-zu-verbessern/ + [2]: http://www.kunsthalle-karlsruhe.de/de/ausstellungen/ich-bin-hier.html + [3]: http://www.tanjapraske.de/2015/10/27/selfie-ist-es-ein-tatsaechlich-so-neues-phaenomen/ + [4]: http://www.artefakt-sz.net/essay/gefaehrliche-selfies-sichere-klicks + [5]: http://www.beimnollar.de/2015/10/26/am-liebsten-wurden-sie-die-smartphones-verbrennen/ + [6]: http://www.joeran.de/gutachten-handyverbot-an-schulen-verboten/ + [7]: http://slowreadingco.com/ + [8]: http://www.theguardian.com/science/2015/oct/18/sherry-turkle-not-anti-technology-pro-conversation \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-11-03-vom-generationenkonflikt.md b/content/post/2015-11-03-vom-generationenkonflikt.md new file mode 100644 index 0000000..670d706 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-11-03-vom-generationenkonflikt.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Vom Generationenkonflikt +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-11-03T20:21:13+00:00 +url: /2015/11/03/vom-generationenkonflikt/ +categories: + - Uncategorized + +--- +Wer kennt das nicht? Die eigenen Vorfahren führen einen vor. Denn jetzt mal ganz im Ernst: Es ist doch gern so, dass wir wieder und wieder damit konfrontiert werden, irgendetwas nicht zu können, das für unsere Eltern quasi ein selbstverständlicher Durchmarsch ohne Sorgen und Nöte war. Das wohl deutlichste Beispiel hierfür hört auf das Thema _Autos_. + +Autos? Diese Dinger, die man halt nimmt, um von einem Ort zum anderen zu gelangen? Immer dann, wenn man den Weg nicht besser zu Fuß gehen kann? Oder wenn das Rad mal nicht passt? Die Bahn in irgendeinen komischen Winkel der Republik nicht wirklich fährt? + +Genau die. Wir fahren sie. Wenn’s denn sein muss. Es darf durchaus gern mal ein hübsches Exemplar sein, ein schnelles, ein lautes, ein leises, eins mit ordentlicher Musikanlage oder ehrlichen Abgaswerten. Wie die Geschmäcker auch jeweils ausfallen, so dürfen sich die Autos heutzutage positionieren. Eines ist aber wichtig: Sie sollen bitte laufen, funktionieren, bloß nicht rumzicken, ausfallen, Stress machen. Was ein vernünftiger Gebrauchtgegenstand ist, der möchte bitte bereit stehen, um gebraucht zu werden. Es ist wie mit diesem Kommentar eines Verwandten von mir, er kam aus der Generation eins höher und er bedauerte es sehr, dass sein oller Passat einfach nur reibungslos lief. Was für ein Ärger das doch sei. Er hätte schließlich noch einen Reservemotor herumliegen, den würde er nun wirklich gern mal einbauen und testen. Und diese Mistkarre läuft einfach. Sowas aber auch. + +Für mich ist das so unterhaltsam wie abwegig. Nur wenige Freizeitbeschäftigungen fallen mir ein, die weniger Anziehungskraft ausstrahlen, als es das Austauschen eines Motors in einem Auto tut. Faszinierend, dass man sich dafür tatsächlich begeistern kann. + +Wie bodenständiger und natürlicher es doch ist, sich beispielsweise mit Rechnerfragen zu beschäftigen. Nicht das Herumschrauben an Computern ist es, was zählt. Sondern das Tüfteln damit, aus der Software das Letzte heraus zu holen. Früher, also vor langer Zeit, saßen wir in unserer Jugend zusammen und haben entweder bis zum Morgengrauen [Monkey Island][1] durchgespielt oder wir haben seitenweise Listings aus dubiosen Zeitschriften abgetippt, um nachher den Compiler anzuwerfen und noch ein wenig am Code herumzuschrauben, um ihn so richtig auf Touren zu bringen. Those were the days! Was waren wir für coole Jungs, wie haben wir uns gefeiert, als wir zu [Der Party][2] nach Dänemark gefahren sind. + +Und heute? Was macht der Nachwuchs? Dengelt vielleicht mal auf dem iPad herum. Einfach zu bedienen muss es heute alles sein. Bloß nicht mehr unter die Haube gucken, bloß nicht mehr verstehen, wie die elektronische Welt eigentlich tickt. Respekt vor dem Rechengerät? Fehlt der Jugend von heute doch völlig! Verwöhntes Pack. Echt. Was soll nur aus denen werden? + +Die Parallelen, sie sind bezaubernd. Auf der einen Seite haben wir hier natürlich einen ganz schlichten Generationenkonflikt. Er ist so trivial, er führt sogar dazu, dass die Kids auf einmal wieder [Bücher auf Papier den elektronischen vorziehen][3]. Geschenkt. + +Viel faszinierender ist es, dass heute nicht nur die Autos überwiegend tatsächlich machen, was sie sollen – nämlich einfach zu fahren. Sondern heute klappt das auch mit Rechnern meist recht gut. Laptop auf, Laptop an, Laptop läuft. Mit dem Tablett läuft es ähnlich, mit dem Smartphone auch. + +Ich bin jetzt mal gespannt, woran sie nach uns schrauben werden. Sind die neuen YouTube-Stars schon das nächste große Ding? Oder kommt da noch was? Warten wir es ab. Und üben wir uns ruhig schon mal im Köpfeschütteln. Wir Alten dürfen das. + + [1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Monkey_Island + [2]: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Party_(demo_party) + [3]: http://teleread.com/books/is-there-an-e-book-generation-gap/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-11-06-hockenheimringlauf.md b/content/post/2015-11-06-hockenheimringlauf.md new file mode 100644 index 0000000..379e771 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-11-06-hockenheimringlauf.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Hockenheimringlauf +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-11-06T16:31:36+00:00 +url: /2015/11/06/hockenheimringlauf/ +categories: + - laufen + +--- +Mit dem [lokalen Stadtrundgang][1] war die Laufsaison für dieses Jahr nun wahrlich abgeschlossen. Man muss Rückschläge schließlich auch verarbeiten. Das braucht Zeit. Da kann man nicht einfach irgendwelche anderen Veranstaltungen hinterher buchen. Nein, nein, völlig undenkbar. + +Bis Herr [@Lauftagebuch][2] vom [Regenerationswunder][3] munter angefragt hat, wer denn den Spaß des [Hockenheimringlaufs][4] mitmachen möchte. Was für eine Frage. Laufen auf einer ganz offiziellen Rennstrecke? Wie großartig unsinnig ist die Idee denn? Da bin ich doch gern dabei. Das gehört natürlich ausprobiert. + +Brücke + +Und was soll ich sagen? Das ist ein Spaß, ganz klar! Wenn man rechtzeitig vor Ort ist, kann man sich adäquat auf dem Gelände umgucken. + +Uhrzeit + +Das wird einem auch recht einfach gemacht. Die Anreise erfolgt naturgemäß mit dem Auto. Passenderweise parkt man dieses direkt im Fahrerlager. Das ist eine der Gegenden, die man während der sonst so stattfindenden Veranstaltungen eher nicht direkt zur Gesicht bekommt. Wie nett. + +Team only! + +Zumal auch der Rest des Backstage-Bereiches direkt für die Laufmesse und als Versorgungsstation genutzt wird. Der puritanische Charme der Garagenlandschaft ist dabei durchaus ein sehr eigener. Das ist also der Boden, auf dem die feinen Deals ausgehandelt werden und die Welt des soliden Sponsorings seinen geschmierten Gang läuft. Wie interessant. Und ernüchternd. Also ab zum Start. + +Startbanner + +Startnummer Gelaufen wird natürlich direkt auf dem Parcours. Hier geht es um Asphalt. Schuhe auf Asphalt. Schritte auf Asphalt. Tempo ohne Hindernisse. Es ist schließlich eine Rennstrecke. So gehört sich das. Hier werden Rekorde gelaufen. An diesem Tag übrigens wirklich. Also [von anderen][5], nicht von mir, dafür aber immerhin Streckenrekord: Die 10 Kilometer kann man offenbar in weniger als einer halben Stunde schaffen. Ich staune. Und ich bleibe immerhin unterhalb der von mir anvisierten fünfzig Minuten. Das jedoch deutlich. Soviel Respekt vor sich selbst darf man ruhig mal haben. Auch wenn sonst wenig Publikum anwesend war. + +Tribüne + +Aber wer hat an einem Novembermorgen nicht besseres zu tun, als auf kalten Tribünensitzen zu hocken? Eben. Das passt schon so. Dafür habe ich volles Verständnis. Immerhin fährt ein stilechtes Führungsfahrzeug vorweg. + +Frontwagen + +Da trabt man doch gern hinterher. Wie gesagt: zügig sogar. Nur gut, dass man die verbrauchte Energie kurz darauf wieder adäquat auftanken kann. Gute Organisation ist halt alles. + +Kuchenbuffet + +Nur für den letzten Gipfel des Verpflegungsolymps ist es an diesem Morgen noch zu früh. + +Glühwein + +Aber die Zeit dafür kommt auch noch. Keine Sorge. + + [1]: http://papaswort.de/2015/09/20/gelegenheitslaeufer-gescheitert/ + [2]: https://twitter.com/Lauftagebuch + [3]: http://regenerationswunder.de/ + [4]: http://www.asgtria-hockenheim.de/index.php/hockenheimringlauf/hockenheimlauf-infos + [5]: http://www.runnersworld.de/laufevents/neue-streckenrekord-auf-der-f-1-strecke.371516.htm \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-11-08-sonntagslinks-6.md b/content/post/2015-11-08-sonntagslinks-6.md new file mode 100644 index 0000000..f64987f --- /dev/null +++ b/content/post/2015-11-08-sonntagslinks-6.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-11-08T07:08:14+00:00 +url: /2015/11/08/sonntagslinks-6/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Heute sind wir unterwegs. Zumindest mit ein paar der Links unten machen wir eine kleine Reise. Das ist doch auch mal nett. Und [im Film oben][1] gibt’s eine feine Einstimmung. + +Nicht nur in diesem Film stellen wir fest: Das Leben ist hart. Das gilt übrigens vor allem für die jeweils nachfolgende Generation. Die aktuell aufstrebende hat es (sich) besonders schwer (gemacht). Zum Glück hat jemand nicht nur die Gründe, warum das so ist, sondern auch [eine einfache drei-Punkte-Lösung zur Hand][2]. Wie praktisch. + +Zurück in das Hier und Jetzt. Und zur Frage: Wer mag eigentlich der meistgehörte Klassik-Künstler auf Spotify sein, na? Ein Italiener ist es, [Ludovico Einaudi][3], um genau zu sein. Und es ist ein [interessanter Typ][4]. + +Weit weniger künstlerisch geht der Preis für den schönsten Namen einer vollkommen überflüssigen Sache – eines Magazins nämlich – an das [Müßiggang-Magazin][5]. + +Aber wenn schon müßig, dann auch Lesen. Nur, müssen wir über E-Books als Medienformat eigentlich immer noch reden? Es scheint ganz so. Und zum Glück werden die Grand Damen wie Frau Frohmann nicht müde, [genau das zu tun][6]. + +Wenn wir jedoch über Print-vs-Elektronisch reden, dann doch bitte ausreichend fundiert argumentiert, wie z.B. von jemandem, der ständig zwischen Tokio und New York pendelt, vier Jahre lang quasi nur E-Books gelesen hat und [trotzdem pro-Print abstimmt][7]. + +Letztlich geht’s aber um die Inhalte. Und auch über die kann man zum Glück hervorragend streiten. So wurden zum Beispiel die _Korrekturen_ des Herrn Franzen vor einer Weile von quasi jedem in den Himmel gelobt, nur ich habe sie nicht verstanden und fand dieses selbstverliebte Geschwafel recht unerträglich. Da tröstet es ein klein wenig, dass es der hochgeschätzten Pia Ziefle mit dem neuesten Werk des Herren [recht ähnlich][8] geht. + +Suchen wir bessere Nachrichten. Gehen wir nach Berlin. Und lernen wir, dass eine Insolvenz nicht immer gleich der Weltuntergang sein muss. Im aktuellen Fall heißt es: [Ocelot lebt][9]! Das ist doch mal was. + +Reisen wir noch weiter. Und fragen wir uns: Wie ist das eigentlich mit dem Leben rund um Fukushima mittlerweile? [Crowdspondent berichtet][10]. Und es ist fast schon erwartungsgemäß dramatisch. + +Wenn wir bereits in fernen Ländern sind: Wer schon mal Chai in den Straßen von Indien getrunken hat, weiß, was für eine bodenständige Angelegenheit das ist. [Aber dabei muss es ja nicht bleiben][11], schließlich wächst die Mittelklasse auch in Indien und irgendwo muss sie ja hin mit ihrem Lifestyle-Budget. + +Aber auch das ist nur ein Trend. Diese kommen und gehen. Irgendwas bleibt trotzdem immer. Und seien es nur die Gebäude, mit vielleicht sogar ihrem ganz eigenen Charme. Pizza Hut hatte den [zum Beispiel][12]. Der andere Chic. + + [1]: http://www.mv1.tv/mediathek/2120/Von%20Gnoien%20nach%20Peking.html + [2]: http://qz.com/529162/why-generation-y-yuppies-are-unhappy/ + [3]: https://open.spotify.com/artist/2uFUBdaVGtyMqckSeCl0Qj + [4]: http://ze.tt/ludovico-einaudi-ist-der-meistgestreamte-klassik-musiker-auf-spotify-was-haelt-er-davon/ + [5]: http://muessiggang-magazin.de + [6]: http://www.deutschlandfunk.de/frohmann-verlag-das-aesthetische-und-soziale-potenzial-von.700.de.html?dram:article_id=335483 + [7]: http://aeon.co/magazine/technology/why-have-digital-books-stopped-evolving/ + [8]: http://www.piaziefle.de/unschuld-jonathan-franzen/ + [9]: http://www.buchreport.de//nachrichten/nachrichten_detail/datum/2015/11/06/ocelot-ist-auf-kurs.htm + [10]: http://crowdspondent.de/2015/10/25/in-der-sperrzone-von-fukushima-hier-wird-sauber-gemacht/ + [11]: http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-10-07/swish-tea-cafes-chasing-riches-reinvent-poor-man-s-chai-in-india + [12]: http://www.wired.com/2015/10/ho-hai-tran-pizza-hunter-pizza-hut-buildings/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-11-13-werbung-eine-anthologie-voll-kurzprosa.md b/content/post/2015-11-13-werbung-eine-anthologie-voll-kurzprosa.md new file mode 100644 index 0000000..e9a2bba --- /dev/null +++ b/content/post/2015-11-13-werbung-eine-anthologie-voll-kurzprosa.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: 'Werbung: Eine Anthologie voll Kurzprosa' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-11-13T07:08:15+00:00 +url: /2015/11/13/werbung-eine-anthologie-voll-kurzprosa/ +categories: + - werbung + +--- +[Cover: Eine Anthologie voll Kurzprosa][1] Jetzt wird’s bunt. Also inhaltlich. Denn hier gibt es eine – nun – bunte Mischung von siebzehn Autoren, die sich zusammengetan haben, um [eine Anthologie][2] zu formen. Jeder hat eine Geschichte beigesteuert. Diese haben jeweils nichts miteinander zu tun. Aber genau das ist durchaus auch der Witz einer Anthologie. + +So bunt, wie diese hier gefüllt ist, so dezent zurückhaltend gibt sie sich in ihrer äußeren Gestaltung. Schwarz und Weiß, mehr braucht es nicht. Das gilt dafür auch sehr konsequent. So werden die einzelnen Geschichten jeweils mit einer komplett schwarzen Doppelseite eingeleitet. Das ist durchaus charmant, das hat sehr wohl Chic. Und eine Señor-Beteiligung gibt es auch. Immerhin. + +Das Buch kostet 14,95 Euro und ist am besten [direkt über den Verlag][1] zu beziehen. + + [1]: http://brotundkunst.blogspot.de/p/bucher.html + [2]: http://sr-rolando.com/kurzprosa-anthologie/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-11-15-sonntagslinks-7.md b/content/post/2015-11-15-sonntagslinks-7.md new file mode 100644 index 0000000..0ff7f30 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-11-15-sonntagslinks-7.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-11-15T07:08:07+00:00 +url: /2015/11/15/sonntagslinks-7/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Das Lied oben wurde jetzt schon einmal quer durch das Dorf der Filterblase getrieben. Macht aber nichts. Ist trotzdem toll. + +Toll ist es auch, wenn jemand noch so bloggt wie zu den Tagen, in denen das Bloggen in diesem Internet erfunden wurde. [Frau Novemberregen macht das zum Beispiel][1]. Wie gesagt: Toll ist das. + +Alltägliches zu berichten, es scheint durchaus wieder angesagt zu sein. Man kann dabei sogar lesen, dass es tatsächlich noch Leute gibt, denen Teamevents nicht ausschließlich auf den Keks gehen, sondern die diesen tatsächlich etwas reizvolles abgewinnen können. Ich habe da großen Respekt vor. Und [es liest sich sogar recht unterhaltsam][2]. + +Ebenfalls alltäglich geht es auch in kleineren Teams zu. In der Familie zum Beispiel. Prompt kann man [bei Mama notes][3] nachlesen, wie das mit den größer werdenden Kindern und dem Sankt Martin so ist. Beziehungsweise, wie es mit den größer werdenden Kindern und dem Leben so ist. Ich fasse es mal so zusammen: melancholisch spannend. + +Wenn wir schon mal bei Familien sind: Warum nicht für einen Moment ein wenig durch die Zeit reisen und sein eigenes Selbst von vor 29 Jahren in einem Interview sprechen? [Ein großer Spaß.][4] + +Bei so einer Aktion geht es natürlich auch um Fragen der Erfolge, die man im Laufe der Zeit so erreicht. Und das korrekte Fragen ist da nicht immer leicht. Manche scheitern schon auf sehr bodennahem Niveau. Zum Beispiel Journalisten, [die Raumfahrerinnen nach ihrer Haarpflege im All befragen][5]. Es ist wahrlich nicht immer leicht, sich ein _Alle bekloppt!_ zu verkneifen. + +Wenn wir schon die Kurve zum Bekloppten gefunden haben, darf natürlich ein Link über Marathonläufe nicht fehlen. Sehr passend ist doch dieser, welcher zur [historischen Bedeutung der Läufe in London und New York auf den Marathon, wie wir ihn heute kennen][6] ein paar interessante Erklärungen liefert. Es ist verrückt. + +Um all das ertragen zu können, helfen eigentlich nur zwei Sachen: Alkohol oder Sex. Welches von beiden ist quasi egal, [sie haben eh eine recht ähnliche Wirkung][7]. + +Na dann. + + [1]: http://novemberregen.blogger.de/stories/2545750/ + [2]: https://vomwerdenzumsein.wordpress.com/2015/11/11/erfahrung-ist-das-was-man-aus-dem-macht-das-einem-zustoesst/ + [3]: http://mama-notes.de/die-sache-mit-der-zeit-augenblick-mal/ + [4]: http://www.nerdcore.de/2015/11/07/dude-interviews-his-younger-self/ + [5]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kosmonautinnen-ungeschminkt-im-weltraum-13884643.html + [6]: http://www.newyorker.com/news/sporting-scene/how-new-york-city-made-the-modern-marathon + [7]: http://www.iflscience.com/brain/hugs-not-drugs-alcohol-and-love-have-very-similar-effects-brain \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-11-20-verletzung.md b/content/post/2015-11-20-verletzung.md new file mode 100644 index 0000000..3dc6120 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-11-20-verletzung.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Verletzung von J.F. Penn' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-11-20T19:17:19+00:00 +url: /2015/11/20/verletzung/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Vor einer ganzen Weile hatten wir hier das [erste ins Deutsche übersetzte Buch][1] von Joanna [Creative][2] Penn. Und es kam gut an. Warum den Spaß also nicht fortsetzen? Mit [Verletzung][3] zum Beispiel, dem – Überraschung – zweiten ins Deutsche übersetzte Buch von ihr. + +Dabei finde ich das mit den Übersetzungen weiterhin spannend. Denn Señora Penn ist eine britische Selbstpubliziererin. Es gibt also keinen Verlag, der sich um das ganze Übersetzungsbrimborium kümmert. Sondern sie macht das selbst, zumindest beim ersten Mal, ich [erwähnte es][1]. Aber das war dann wohl doch zu viel des Aufwands. Beim zweiten Buch hat sie das Kümmern um den deutschsprachigen Markt doch einem Verlag überlassen, oder besser gesagt: Dem Imprint eines Verlags, [Midnight][4] von [Ullstein][5] nämlich. Das ist sozusagen der Krimi-Ableger für E-Books. Das nenne ich mal eine Nische. + +Aber sie passt. Denn in die Krimi-Schublade kann man dieses Buch hier durchaus stecken. Die Autorin sagt von sich selbst gern, dass sie übernatürliche Spannungsgeschichten schreibt. Das holt jedoch als Beschreibung für diesen Text ein wenig sehr weit aus. Denn übernatürlich ist hier recht wenig. Ganz im Gegenteil, es geht um sehr bodenständige Sachen: Leichen. Und es geht darum, was einige mit diesen Leichen machen. Sie bearbeiten sie nämlich, konservieren sie, studieren sie, bewahren sie, verehren sie. Das kann man machen. Es ist per se wohl nicht verwerflich. Aber natürlich treibt irgendwann irgendjemand den Spaß zu weit. Und irgendwann stirbt natürlich jemand und es geht nicht ganz mit rechten Dingen zu. So ist es hier auch. Und selbst, wenn die Zusammenhänge alle recht logisch erscheinen, ist die Geschichte spannend erzählt. Das einzig Übernatürliche ist eine Art Seher, welcher aus der bloßen Berührung mit Personen und Gegenständen ihre Geschichte vor seinen Augen sehen kann. Aber das war es auch schon. Für die Auflösung der Machenschaften ist seine Fähigkeit immerhin hilfreich. + +Die von Midnight gestaltete Übersetzung stammt übrigens von [Hans Maerker][6] und das einzige, was mir dazu einfällt, ist: nichts. Das ist auch gut so. Ich möchte von der Übersetzung nämlich nichts mitbekommen. Würde ich es tun, wäre sie schlecht. Das ist diese nicht. Es passt also. + +Und man kann sich ungestört den Leichen, den kunstvollen Arbeiten mit ihnen und den langsam aber sicher ins Verrückte abdriftenden Akteuren drumherum widmen. So soll es sein. Das Vergnügen ist kurzweilig. Ich kann es empfehlen. + + [1]: http://papaswort.de/2014/10/12/aus-dem-regal-pentecost-von-j-f-penn-deutsch-von-tina-tenneberg/ + [2]: http://www.thecreativepenn.com/ + [3]: http://midnight.ullstein.de/ebook/desecration-verletzung/ + [4]: http://midnight.ullstein.de/ + [5]: http://www.ullsteinbuchverlage.de/ + [6]: http://hansmaerker.com/about.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-11-22-sonntagslinks-8.md b/content/post/2015-11-22-sonntagslinks-8.md new file mode 100644 index 0000000..9b29011 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-11-22-sonntagslinks-8.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-11-22T07:08:22+00:00 +url: /2015/11/22/sonntagslinks-8/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +[Jesse-Jane McParland][1] haben alle schon gesehen, oder? Falls nicht, bitte nachholen (und diese großen weißen Buchstaben einfach ignorieren): + + + +Die Unsinnigkeit von diversen Laufveranstaltungen protokolliere ich hier regelmäßig; für gewöhnlich vor allem dann, wenn ich an einer solchen teilgenommen habe. Das hat bisher zum Beispiel beim Halbmarathon in Bangkok noch nicht gepasst. Das ist sehr schade, denn bei dem haben sie sich um zweiten Mal in Folge in der Länge vertan und er war jetzt versehentlich [sieben Kilometer zu lang][2]. Was für ein herrlicher Spaß. + +Deutlich souveräner bewegt sich Simone Dalbert vom [Papiergeflüster][3], allerdings weniger über den Asphalt als durch die Welt der Bücher. Das macht sie im Blog, das macht sie im Podcast und das macht sie – ganz neu! – in einer [Kolumne für edel & electric][4]. Wie chic. + +Apropos souverän. [kürzlich][5] hatten wir hier die Euphorie darüber, dass Ocelot weiter bestehen bleibt. Aber nicht nur bereits bestehende Buchhandlungen tanzen weiter, auch [neue eröffnen][6], wenn auch in Flensburg. + +Weit weniger erfreulich ist der Unsinn der _Qualitätsdifferenzierung_ bei der Telekom. Das sehen [auch andere][7] Kollegen hier aus den Südstaaten so, was zwar tröstlich ist, aber trotzdem wenig hilft. Ein Jammer. + +Gehen wir lieber zurück zu Schöngeistigem. Dieses offensichtliche Unfähigkeit von uns Deutschen in Sachen Technologiegedöns regt einen nur auf. Immerhin können einige von uns noch Schreiben. Es ist ein Trost. Man wird ja so bescheiden. Und freut sich über Leute wie [Tilman Rammstedt][8]. Er hat zwar keine eigene Homepage, startet jedoch eine [Crowdfunding-Kampagne][9], nach der man ihm quasi live dabei zugucken kann, wie er [seinen nächsten Roman schreibt][10]. Was für ein kleines, charmantes, mutiges Unterfangen. + +Weit größer ist das, was [Jean Jullien][11] kürzlich gemacht hat: Noch am Tag des Irrsinns in Paris hat er das Symbol geschaffen, welches die friedliche Antwort auf die gar nicht so friedliche Aktion anderer ausdrückt. Hut ab! Zumal er auch angenehm zurückhaltend damit auftritt, wie man [in einem Interview mit der Wired][12] nachlesen kann. + +Damit ist aber für heute auch genug mit Links zum aktuellen Tagesgeschehen. Werfen wir lieber noch einen Blick ins Archiv. Auf den ältesten Link in meinem Instapaper zum Beispiel. Er führt(e) zu einem [Bacon-Cheeseburger Rezept][13]. Wie erfrischend. + + [1]: http://bgt.wikia.com/wiki/Jesse-Jane_McParland + [2]: http://www.khaosodenglish.com/detail.php?newsid=1447662640§ion=14 + [3]: http://www.papiergefluester.com/ + [4]: http://edelundelectric.de/index.php/2015/11/16/ebook-leihen-aber-wo/ + [5]: http://papaswort.de/2015/11/08/sonntagslinks-6/ + [6]: http://boersenblatt.net/artikel-neue_buchhandlung_im_stadtteil_muerwik.1049324.html + [7]: http://www.techtag.de/wort-zum-sonntech/netzneutralitaet-das-sagt-die-und-startup-szene/ + [8]: https://www.perlentaucher.de/autor/tilman-rammstedt.html + [9]: https://www.startnext.com/morgen-mehr + [10]: http://www.morgen-mehr.de/ + [11]: http://jeanjullien.com/ + [12]: http://www.wired.com/2015/11/jean-jullien-peace-for-paris/ + [13]: http://www.feuerglutundherzblut.de/2014/04/17/bacon-cheeseburger-rezept/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-11-29-sonntagslinks-9.md b/content/post/2015-11-29-sonntagslinks-9.md new file mode 100644 index 0000000..2db9425 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-11-29-sonntagslinks-9.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-11-29T16:00:37+00:00 +url: /2015/11/29/sonntagslinks-9/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Den eigenen Namen zu tanzen ist langweilig? Kann ja jeder? Wie wäre es dann [mit der Doktorarbeit][1]? Respekt. + +An anderer Front gibt es weniger neues: Es wird mal wieder über die Monetarisierung von Blogs geredet. Manche Themen sterben wirklich nie aus. Auch, wenn alles schon gesagt wurde, selbst von jedem, geht’s in die nächste Runde. [Dieses Mal][2] sind die [Literaturblogs dran][3]. + +Die Chancen stehen sicher gut, dass es das Thema auch auf das [Literaturcamp][4] im nächsten Jahr schafft. Schauen wir mal. + +Ein Vorteil dieser ansonsten recht unsäglichen Diskussion ist, dass wir endlich mal über Geld reden. Das passiert nämlich viel zu selten. Man sieht’s am tatsächlich noch immer bestehenden Sparbuchwahn. Dabei kann man sich aktiver mit seinem Geld beschäftigen, [so schwer ist das auch gar nicht][5]. + +Und wenn man erst einmal genug Geld hat, was passiert dann? Spannende Frage, klar. Und einer, dem es passiert ist, [berichtet][6]. Das ist durchaus interessant, zumal es eben nicht darum geht, nur noch Cocktails-schlürfend auf dem Sonnendeck zu liegen. + +Dabei kann man sich für Geld natürlich feine Sachen kaufen, hübsche Autos zum Beispiel. Auch wenn es mit der glückseligen Vollkommenheit dieser irgendwie [nicht mehr so toll aussieht][7]. Schade eigentlich. + +Noch weiter runter in der Glückskurve geht es an ganz anderer Stelle: Bei den Geburten, oder besser gesagt: bei den selbstbestimmten, entspannten, stressfreien, in trauter Umgebung stattfindenden Geburten. Mit denen [scheint es aus zu sein][8]. Ein Jammer, echt. + + [1]: https://vimeo.com/47049144 + [2]: http://www.internet-law.de/2015/11/reicht-der-hinweis-sponsored-um-werbung-im-netz-zu-kennzeichnen.html + [3]: http://www.54books.de/schleichwerbung/ + [4]: http://geisteswirtschaft.de/literaturcamp-heidelberg-am-11-12-06-2016/ + [5]: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vermoegensfragen/die-vermoegensfrage-einfach-ein-depot-eroeffnen-13923122.html + [6]: https://medium.com/@dhh/the-day-i-became-a-millionaire-55d7dc4d8293 + [7]: http://www.jawl.net/liebe-firma-audi/2015-11-27/ + [8]: http://kleinerdrei.org/2015/11/das-ende-der-selbstbestimmten-geburt/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-12-04-aufs-eis-gegangen.md b/content/post/2015-12-04-aufs-eis-gegangen.md new file mode 100644 index 0000000..a9d90a5 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-12-04-aufs-eis-gegangen.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Aufs Eis gegangen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-12-04T21:33:56+00:00 +url: /2015/12/04/aufs-eis-gegangen/ +categories: + - unterwegs + +--- +> Wenn jemand erstmal Kinder hat, so kann er was erleben. +> +>
+> – alte Weisheit +>
+ +So ging doch der Spruch, oder? Nun, selbst wenn nicht, dann ist dieser Versuch sicher nah dran. Denn machen wir uns mal nichts vor: Es stimmt ganz sicher, was da oben steht. Manchmal sogar viel mehr, als man das meist zugeben möchte. + +So würde ich in meinem Leben zum Beispiel niemals Schlittschuh-Laufen. Was soll dieser Unfug auch? Ich habe wundervoll breite Füße, bin sehr froh über diese und stehe auch recht sicher auf ihnen. Sich bei dieser Ausgangslage auf schmale Kuven zu stellen und der Gefahr des peinlichen Umkippens hinzugeben: Es spricht nichts dafür. Gar nichts, überhaupt nichts, nada, niente. Außer den Kindern, versteht sich. Sie finden Schlittschuhe und das ganze Drumherum total super. Sie warten schon seit Wochen sehnsüchtig darauf, dass die [lokale Eiszeit][1] hier vor dem [Südstaaten-Schloss][2] eröffnet und wir dort gemeinsam adäquat abhängen können. + +Das lief bisher immer so ab, dass die Familie auf dem Eis unterwegs war und ich lässig daneben stand und sinnfrei mittelmäßigen Glühwein in mich hineingeschüttet habe. Gegen mittelmäßigen Glühwein gibt es natürlich wenig zu sagen. Aber auf Dauer ist das trotzdem kein haltbarer Zustand. Soviel vertrage ich von dem Zeug nämlich gar nicht. + +Also habe ich mich jetzt doch überzeugen und von der Tochter mit auf’s Eis ziehen lassen. Tja, was soll ich sagen? Hut ab vor allen, die sich einem solchen Schicksal nicht nur freiwillig, sondern auch noch mit einer scheinbar selbstverständlichen Eleganz hingeben. Es ist erstaunlich, wie verbreitet das schauspielerische Talent in unserer Gesellschaft doch ist. Denn mit natürlich nachvollziehbaren Bewegungsabläufen hat diese Zeremonie selbstverständlich gar nichts zu tun. Man steht tatsächlich auf wackelig dünnen Kuven auf glattem Eis, ganz ohne Halt unter den Füßen. Es ist immerhin eine erwartungsgemäße Angelegenheit. Das beruhigt mich doch sehr, vor allem in diesen Momenten der Kontemplation, in denen ich auf dem Eis stehe, in vollkommener Eleganz, wenn auch leider komplett bewegungsfrei. Ohne Halt kein Antrieb. Ich wackele mit den Füßen und es passiert: nichts, von einer latenten Destabilisierung meiner bisher noch aufrechten Haltung einmal abgesehen. Also warte ich auf Wind, denn Wind verleiht Antrieb. Weht Wind, bewege ich mich. Nicht zwingend vorwärts, aber nach etwas Übung habe ich das mit dem Umdrehen schon fast raus. Das passt also. + +Irgendwann hänge ich trotzdem über der Reeling. Und komme nicht wieder von ihr weg. Denn der Wind dreht nicht so, wie es in diesem Moment eigentlich angemessen wäre. Ich stoße mich dezent mit einer Hand ab, um selbständige Bewegung vorzutäuschen. Es klappt nur bedingt, aber ich gucke immerhin ganz zuversichtlich. _Immer schön die Contenance wahren_, sage ich mir und mache gute Mine zum bösen Spiel. Was sollen schließlich die Kinder denken? Sie möchten ja nicht den Respekt vor mir verlieren. Der Sohn gleitet auch prompt elegant heran und fragt ganz freudig, ob ich auch gerade hingefallen sei, ich würde so betroffen gucken. + +Es ist eine interessante Erfahrung. Und ich habe gehört, dass der Glühwein in diesem Jahr viel besser als sonst sein soll. Das werde ich mal verifizieren. + + [1]: http://stadtwerke-eiszeit.de/ + [2]: http://papaswort.de/2015/09/17/stadtgeburtstag-schlosslichtspiele/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-12-06-sonntagslinks-10.md b/content/post/2015-12-06-sonntagslinks-10.md new file mode 100644 index 0000000..a8d031b --- /dev/null +++ b/content/post/2015-12-06-sonntagslinks-10.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-12-06T06:55:51+00:00 +url: /2015/12/06/sonntagslinks-10/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Da oben geht es [um ein irre schnelles Fahrrad][1]. Man erkennt es aber kaum als solches. Das ist mit denen, die Kinder normalerweise fahren, für gewöhnlich anders. Und genau das soll es auch sein. Also nicht anders, sondern gewöhnlich. Das [meint zumindest der Häuptling des ADFC][2]. + +Thematisch vollkommen losgelöst und hier natürlich nur ganz rein zufällig direkt im Anschluss gibt es einen Hinweis auf die super schwachsinnige Idee für [fahrerlose Autorennen in der Formel E][3]. Aber warum eigentlich nicht? Es ist schließlich technisch möglich. Und was technisch möglich ist, das… ach, lassen wir es. + +Wechseln wir lieber das Thema und gucken wir zum Perlentaucher. Dieser [lanciert ein literarisches Metablog][4] und nennt es [lit21][5]. Der Titel ist kurz, prägnant und griffig. Die Absicht klingt ähnlich: Das aktuelle Geschehen in literarischen Blogs und ähnlichen Veröffentlichungskanälen wird hier gebündelt. So schön das klingt, passiert leider genau das: Bündeln. Und weniger: Filtern. Für Langsamleser wie mich ist das leider nichts, aber wer seinen Feedkonsum besser im Griff hat, ist hier sicher sehr gut aufgehoben. + +Ebensowenig entscheiden können sie sich offenbar bei Pantone. Dort gibt es jetzt erstmalig nicht einfach nur die Farbe des Jahres, nein, es [gibt gleich zwei davon][6]. Wie unsinnig. Es ist so dermaßen politisch korrekt, dass einem glatt die Farbe im Hals stecken bleibt. + +Entscheidungsfreudig ist hingegen der mairisch-Verlag, welcher seinen Sitz für einen Monat [von Hamburg nach Amsterdam verlegt][7]. Die Niederlande werden nächstes Jahr schließlich Gastland bei der Frankfurter Buchmesse sein. Was liegt da näher? Saubere Aktion. + +Mairisch ist ja bekannt für schöne Bücher aus Papier. Schön, schön, vor allem, weil sie trotzdem nicht so borniert daherkommen, wie jene, die André Gstettenhofer nicht ganz unberechtigt als [Druckstalinisten][8] bezeichnet. + +Einen Themenwechsel schaffen wir noch, oder? Gut. Dann holen wir einen alten Scherz heraus: [Basecamp ist irrsinnig viel wert, weil jemand für einen Dollar einen irrsinnig kleinen Anteil an der Firma erwirbt.][9] Unterhaltsamer parodiert kaum jemand dieses Valuation-Game. + +Wenn wir schon bei Technologiefirmen sind: Mit [STFU – Silent Tabs for Users][10] hat ein Browserhersteller nicht nur ein Gespür für geschmackvolle Abkürzungen, sondern endlich mal verstanden, was wirklich wichtig ist. + +Eine etwas weniger kreative Abkürzung hat eine Technologiebude hier aus den Südstaaten für ein Social-Dingenskirchen-für-Schulen gefunden: [INOPAI nennen sie es][11]. Aber in der Sache klingt es immerhin durchaus praktisch. + +Als Rausschmeißer gibt’s heute ebenfalls etwas technisches. [A CEO’s Guide to Emacs][12] ist die wohl leidenschaftlichste Liebeserklärung an einen Texteditor, die ich seit langem gelesen habe. So schön. + + [1]: http://bike-blog.info/3393/aerovelo-das-schnellste-fahrrad-der-welt-138kmh + [2]: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/adfc-chef-syberg-eltern-taxis-machen-schueler-traege-id11328843.html + [3]: https://www.wired.de/collection/latest/beim-roborace-gehen-fahrerlose-elektroautos-den-start + [4]: https://www.perlentaucher.de/blog/560_ein_reader_fuer_leser.html + [5]: https://lit21.de/ + [6]: http://www.wired.com/2015/12/pantones-colors-of-the-year-come-with-a-message/ + [7]: http://www.mairisch.de/2015/12/01/mairisch-goes-amsterdam/ + [8]: http://literarischermonat.ch/artikel/digital-ist-besser-ix-die-defensive-steht + [9]: https://medium.com/@jasonfried/press-release-basecamp-valuation-tops-100-billion-after-bold-vc-investment-c221d8f86ad7 + [10]: https://vivaldi.net/en-US/teamblog/70-snapshot-1-0-340-7-silent-tabs-for-users-netflix-support-and-html5-notifications + [11]: http://blog.netsyno.com/2015/inopai-school-fur-die-hans-thoma-schule-in-malsch/ + [12]: https://blog.fugue.co/2015-11-11-guide-to-emacs.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-12-10-von-den-grossen-lernen.md b/content/post/2015-12-10-von-den-grossen-lernen.md new file mode 100644 index 0000000..7ee50f6 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-12-10-von-den-grossen-lernen.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: Von den Großen lernen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-12-10T07:08:37+00:00 +url: /2015/12/10/von-den-grossen-lernen/ +categories: + - feiertage + +--- +8 + +Man lernt im Leben nie aus. Das ist eine alte Binsenweisheit. Und doch ist viel dran. Man sieht es zum Beispiel sehr gut dann bestätigt, wenn man Kinder mit im Haus wohnen hat. + +Die Lektion dieser Woche steht zum Beispiel jetzt schon fest: Man muss gar nicht jeden Tag Arbeiten gehen. Man kann auch einfach mal einen Tag lang Geburtstag feiern. Praktischerweise ist der Sohn kürzlich acht geworden. Was für ein Anlass. Da kann man nicht nur feiern, dabei kann man sogar – genau – etwas lernen. Das ist auch gar nicht schwer. Alles, was man dafür braucht, sind ein paar Gäste für den Nachwuchs und zwei Ohren, die man eh nicht verschließen kann. + +Dann legt das Ausbildungsteam auch schon direkt beim Auspacken der Geschenke los. Inhaltsmäßig ist wenig überraschendes dabei. Die Bücher haben immer weniger Bilder, dafür satten Fließtext. Auf die Inhalte kommt es eben an. Immer nur oberflächlich den Schein wahren, das reicht nicht. Das ist eine glasklare Ansage. Und mal ganz ehrlich: Davon können wir uns beim Spielen im Job verdammt oft eine verdammt dicke Scheibe abschneiden. + +Natürlich finden auch diverse Lego-Sets ihren Weg ins Haus. Auch wenn dieser Kunststoffveredler vor etwa zehn Jahren quasi pleite war, [hat er sich erholt][1] und bietet heute eine tatsächlich beeindruckende Angebotsvielfalt bei den steckbaren Kleinteilen. Keine der entsprechenden Packungen bleibt bei der großen Auspackzeremonie unkommentiert. Jedes Teil hat entweder einer der Anwesenden auch selbst, oder kennt jemanden, der es hat oder hat schon mal von jemandem gehört, der jemanden beim Zusammenbauen beobachtet hat. Alle Erfahrungen stammen aus erster Hand, ganz klar. Ich bin sehr dafür, dieses Ausmaß an ehrlicher Produktbegeisterung ab sofort auch für Inhaber ganz normaler Arbeitsplätze in ganz normalen Firmen zum freiwillig zu leistenden Pflichtprogramm zu erklären. Irre, was wir mit dem resultierenden Elan alles erreichen könnten. + +Irre ist es auch, was die Jugend während des simplen Kuchenessens an Lebensweisheiten fabriziert. Das gilt insbesondere, da sie auf der einen Seite zwar nach Selbstauskunft schon total groß sind, auf der anderen Seite aber noch jung genug, um nicht schon vollkommen politisch korrekt weichgespült zu sein. Mit acht darf man nicht nur eine Meinung haben, sondern diese auch noch vertreten. + +So habe ich zwar die Einführungssätze bedauerlicherweise nicht mitbekommen, aber irgendwann fragt einer der Gäste beim Sohn an: + +> Warst Du auch cool genug? Also, wenn die Mädchen zugucken und wir das mitbekommen, dann sind wir total cool. Noch cooler als wir eh immer sind. + +Das wäre somit geklärt. Aber die Teenager-Zeiten erkläre ich damit trotzdem noch nicht für eröffnet, zumal die überwiegende Reaktion eher zurückhaltend war. Die Mehrheit hat leicht ungläubig geguckt und sich lieber erst noch einmal ein Stück vom Kuchen genommen. Das ist ganz generell eine gute Taktik. Sie greift tatsächlich auch im Arbeitsalltag. Ich habe es selbst schon probiert: Wenn jemand im Team tatsächlich mal nicht-nachvollziehbare und unzusammenhängende Erfahrungen von sich geben sollte, muss man das gar nicht immer kommentieren. Man kann sich stattdessen einfach ein Stück Kuchen nehmen und gut ist es. Ich kenne kaum angenehmere Konfliktvermeidungsstrategien. + +Wobei das natürlich nicht heißt, dass das jeweils fragliche Thema komplett irrelevant ist. So gibt es zum Beispiel durchaus Jungs und es gibt Mädchen. Da gibt es wenig zu diskutieren. Es ist ein Fakt, ein nachzählbarer. So ergibt der Erfahrungsaustausch aus den verschiedenen Schulen, welche die Gäste besuchen, ganz erhebliche Diskrepanzen. Sie äußern sich zum Beispiel so: + +> Ihr seid nur sieben Jungs in der Klasse? Ohje, soviel Mädchen. Die machen ja doch ganz schön Stress. + +Wahrscheinlich ist es die quasi ganztägige Coolness. Die stresst sicher. Ich kann das verstehen. Die zwei Mädchen hier in der Runde nehmen es übrigens gelassen. Kommentar gehört, Kommentar zur Kenntnis genommen, Kommentar ansonsten ignoriert und lieber noch einmal zur Karaffe mit dem Kaltgetränk gegriffen. So banal es klingt, aber das ist genau die Reaktion, die uns im Büro so oft fehlt. Ich bin ganz klar für mehr selektive Ignoranz und definitiv für mehr Kaltgetränkkaraffen. Und nein, keine Angst, das gilt explizit nicht nur für jene Sprüche, die andernorts die Chauviekasse füllen. + +Etwas unschlüssig bin ich mir noch in der Gerechtigkeitsfrage. So veranstaltet der Sohn als Teil seiner Party ein Eier- Mandarinen-Wettlaufen. Mit zwei Mannschaften, die gegeneinander antreten. Und kurioserweise werden dabei tatsächlich meine Urteile als vollkommen objektiver, unvoreingenommener und absolut neutraler Schiedsrichter angezweifelt. Kleinere Messungenauigkeiten von gerade mal einer halben Runde Vorsprung werden mir als Verdrehung von Tatsachen untergeschoben, die mit großem Entsetzen als _ungerecht!_ angeprangert gehören. Also, ich weiß ja nicht. Aber letztendlich gilt auch das ganz genau so im realen Arbeitsleben da draußen: Gerechtigkeit ist eine Ansichtssache und manchmal kann es für den (firmeninternen) Weltfrieden ganz vorteilhaft sein, nicht gar zu hart auf der eigenen Weltsicht zu bestehen. Die anderen haben schließlich eh keine Ahnung, ganz klar. Und man kann sie leider nicht alle erziehen, das gilt für Kinder anderer Familien ebenso wie für die meisten Arbeitskollegen. + +Unter dem Strich bleibt als Erkenntnis: Einen Tag mitten in der Woche frei machen, das geht. Klappt super. Man kann problemlos einfach mal einen Tag lang nicht die Welt retten. Und stattdessen Achtjährigen zuhören, von ihnen lernen. Und am Tag danach dann wieder ganz groß durchstarten. Vollkommen stressfrei, versteht sich. + + [1]: http://www.brandeins.de/lesen/was-wurde-aus/lego/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-12-13-sonntagslinks-11.md b/content/post/2015-12-13-sonntagslinks-11.md new file mode 100644 index 0000000..c3348b2 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-12-13-sonntagslinks-11.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-12-13T21:05:48+00:00 +url: /2015/12/13/sonntagslinks-11/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Mehr Zeichnen, gute Idee. Das lernt man schließlich schon in der Schule. Schule finde ich eh gut. Daher gibt’s heute zum Anfang gleich mal was wichtiges. Zum Anfang bitte ich Euch alle mal, die Hand zu heben, zumindest die Südstaatler unter uns. Und zwar: [Hand hoch für freie Schulen][1]. Die tun und nämlich gut. Selbst jenen unter uns, die gar nicht hingehen. Ich glaube da fest dran. Daher: Bitte [die Petition zeichnen][1]. Tut nicht weh und ist für einen guten Zweck. Danke. + +Überhaupt: Schulen. Da passieren spannende Sachen. Dort entstehen Texte zum Beispiel nicht durch den Autor allein im stillen Kämmerlein. Dass das nämlich gar nicht so sein muss, zeigt [einer der umtriebigeren Lehrer in Bezug auf die Chancen des Digitalen in den Schulen][2]. Sehr anregend. + +Nach der Schule kommt die Wissenschaft. Möglicherweise zumindest. Und sie ist eine praktische Angelegenheit. So hat jetzt glatt jemand erforscht, dass man lieber nicht mit (sorry) [Arschlöchern arbeiten sollte][3]. Wie praktisch. + +Ähnlich praktisch ist für manche das adäquate Vorausplanen der häuslichen Mahlzeiten. Zum Beispiel für sportliche [12 Wochen im Voraus][4]. Kann man machen. Muss man aber auch nicht. + +Man kann auch weit minimalistischer an alles herangehen. Das ist ja eh gerade schwer angesagt. Zumindest, so lange wir nicht vergessen, dass die Reduktion nur genau so lange cool ist, wie wir das, was uns eigentlich lieb und wichtig ist, nicht ganz aufzugeben. Und sei es nur das [Schreiben mit Füllhalter in Notizbücher aus Papier][5]. + +Auf eine ganz ähnliche Art ist es eine Einstellungsfrage, ob man auch noch etwas von Menschen lernen kann, denen man sich ansonsten schon total überlegen fühlt. [Das Gefühl kann nämlich täuschen.][6] Tjaha. + + [1]: https://hand-hoch-bw.de + [2]: http://www.joeran.de/philippe-wampfler/ + [3]: http://boingboing.net/2015/12/07/harvard-business-school-talen.html + [4]: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/43876/Planwirtschaft + [5]: http://thecaffeinatedape.com/tag/gtd/ + [6]: https://maxviking.wordpress.com/2015/12/07/being-a-better-writer-always-keep-learning/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-12-19-folge-16-der-buechergefahr.md b/content/post/2015-12-19-folge-16-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..4e3ca05 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-12-19-folge-16-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 16 der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-12-19T07:08:54+00:00 +url: /2015/12/19/folge-16-der-buechergefahr/ +categories: + - podcast + +--- +[Büchergefahr, Folge 16: Experimente][1] + +Kurz vor den Feiertagen geht es auch im [Podcast des Hauses][2] sehr besinnlich zu. + +Ganz konkret sieht das so aus, dass ich mich etwas launisch über den aktuellen Zustand der Nachrichtenlage und unreflektierten Berichterstattung auslasse. Das ist natürlich alles sehr dramatisch, vor allem, wenn es um die Welt des Veröffentlichens von Texten geht, also um die Welt der Dichter und Denker. Manchmal scheint das Dichten darin schöner als das Denken. Ich prangere es an. Und liefere zumindest eine kleine Alternative zur ablenkenden Selbstbeschäftigung. + +Bitte [hier entlang →][1] + + [1]: http://buechergefahr.de/16/ + [2]: http://buechergefahr.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-12-20-sonntagslinks-12.md b/content/post/2015-12-20-sonntagslinks-12.md new file mode 100644 index 0000000..6872461 --- /dev/null +++ b/content/post/2015-12-20-sonntagslinks-12.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-12-20T06:07:35+00:00 +url: /2015/12/20/sonntagslinks-12/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wie entsteht eigentlich ein Fahrrad? Es ist wenig Magie involviert. Herr [Trailgrip][1]-Bernd zeigt in einem Zeitraffer, wie es geht. + +Radfahren zählt als Sport. Und nach dem Sport kommt das Essen. Manchmal sogar sprichwörtlich, per Lieferdienst. Das ist auch nicht schwierig: man ruft einfach an oder klickt sich durch ein Bestellformular und die Mahlzeit kommt ins Haus. Das ist zwar recht einfach, aber man könnte auch noch einen [unfreundlichen Lieferdienstbestellservice zwischenschalten][2]. Warum auch immer. + +Wahrscheinlich, weil es geht. Es ist schließlich ein Geschäftsmodell. Das möchte ausprobiert werden. Vor allem, wenn es von Männern umgesetzt wird. Wenn Frauen so etwas machen, redet man nämlich nicht darüber, dann [redet man nur darüber, wie sie diese Arbeit mit ihrem Muttersein verbinden][2]. Inhalte wären schließlich viel zu kompliziert. Auf der Metaebene haben wir es alle viel flauschiger. Sooo schön. + +Wirtschaft ist ja so einfach, scheint es. Das gilt jedoch etwas weniger, wenn man _irgendwas mit Medien_ macht. Dann zählen _Eyeballs_ und die Währung heißt _Aufmerksamkeit_. Die Betroffenen finden das kurioserweise jedoch [gar nicht so toll][3]. Man staunt. + +Irgendwie passend sind neue Erkenntnisse rund um das Drama Spotify. Nagen durch diesen Dienst ab sofort wirklich alle Musiker am Hungertuch oder bringt der Laden die Hörer endlich wieder in den legalen Musikgenuss zurück? Es stimmt beides, [irgendwie][4]. + +Weniger neu ist die Erkenntnis, dass früher alles besser war. Heute [können sich die Kinder zum Beispiel nicht mal mehr die Schuhe zubinden][5]. Zustände sind das, also wirklich. + +Es ist schon alles vertrackt. Aber trotzdem kein Grund zum Verzweifeln. Auch wenn gerade Hochsaison des totalen Verzweifelns ist. [Oder nicht?][6] + +Und wer selbst in dieser Woche dem ganzen Trouble rund um Star Wars wenig abgewinnen kann, könnte sich durch diesen Spaß hier vielleicht doch überzeugen lassen: + +
+

+ Watch an ASCII version of Star Wars. Open cmd.exe on Windows or Terminal on Mac and issue this command: telnet https://t.co/ckb4prcSoq +

+ +

+ — Volker Weber (@vowe) 18. Dezember 2015 +

+
+ + + +Das ist sehr großartig. + + [1]: http://trailgrip.com/ + [2]: https://krautreporter.de/1183--ausgeliefert-wie-pizza-de-und-lieferheld-die-gastronomie-unter-druck-setzen + [3]: http://fusion.net/story/244545/famous-and-broke-on-youtube-instagram-social-media/ + [4]: http://www.bento.de/musik/spotify-studie-geld-gut-f%C3%BCr-die-kuenstler-209917/ + [5]: http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/51/erziehung-kinder-lernen-alltag-selbststaendigkeit + [6]: https://krautreporter.de/1190--an-weihnachten-bringen-sich-mehr-menschen-um-als-sonst-stimmt-das \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-12-26-der-gemeine-kalauer.md b/content/post/2015-12-26-der-gemeine-kalauer.md new file mode 100644 index 0000000..6c8612d --- /dev/null +++ b/content/post/2015-12-26-der-gemeine-kalauer.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Der gemeine Kalauer als Evolutionsstufe +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-12-26T06:07:26+00:00 +url: /2015/12/26/der-gemeine-kalauer/ +categories: + - autodidakt + +--- +Seit einer Weile geht der Sohn zu Schule. Und es macht sich bezahlt. Man merkt quasi täglich glasklare Leistungsschübe. Wann kann man eigentlich jemals wieder so viel lernen wie in jungen Schuljahren? Es ist faszinierend. + +So kam der Sohn zum Beispiel vor kurzem mit kleinen, rhetorischen Frage-Kalauern nach Hause. + +> Was läuft über den Rasen und brennt? +> +>
+> – Es ist ein Kaminchen. +>
+ +Das ist super. Das ist großartig, sehr großartig sogar. Wir sind endlich angekommen in der Welt der Wortwitze. Große Zeiten stehen uns bevor. + +> Was sitzt hinter Gittern und ist braun? +> +>
+> – Eine Knastanie. +>
+ +Wie sollte der Nachwuchs besser den korrekten Umgang mit Sprache erlernen, ach was, perfektionieren? Hier gibt es einen sicheren Weg hin zu dem richtigen Respekt vor der Sprache: dem fehlenden. Sprache ist ein simples Werkzeug, ein Gebrauchsgegenstand des Alltags. Und faszinierenderweise ist sie ein solcher, der sich durch häufigeres Benutzen nicht abnutzt sondern der eher hinzugewinnt und immer schöner wird. Und sei es durch eben diese Kalauer, welche sie in der Schule spontan als Pausenscherze erfinden und gleich in die Welt hinaustragen. + +> Was ist weiß und rollt den Berg hoch? +> +>
+> – Eine Schneelawine mit Heimweh +>
+ +Es ist wirklich ein Traum. Und es ist natürlich einer, bei dem ich fortwährend zwischen großem Respekt und fast schon verzweifeltem Kopfschütteln hin- und herwechsele. + +Passenderweise hat der Herr Nachwuchs jetzt zu Weihnachten das Buch mit den [500 besten Kinderwitzen][1] bekommen. So werden die Ferien glatt zu einem Bildungsurlaub. Ich sehe sehr rosigen Zeiten entgegen. + + [1]: http://www.dtv.de/buecher/humor/sagt_ulf_zu_gnulf_41230.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-12-27-sonntagslinks-13.md b/content/post/2015-12-27-sonntagslinks-13.md new file mode 100644 index 0000000..836bc8a --- /dev/null +++ b/content/post/2015-12-27-sonntagslinks-13.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-12-27T06:07:29+00:00 +url: /2015/12/27/sonntagslinks-13/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Letzte Woche [haben wir gesehen][1], wie ein Fahrrad entsteht. Heute sehen wir: [Das mit dem Fahren ist auch ganz einfach.][2] Oder so. + +In der letzten Woche gab’s außerdem Weihnachten. Falls das jemand nicht so ganz korrekt mitbekommen haben sollte: Es ist das Fest der Besinnlichkeit. Und es ist das Fest der Liebe. Es ist somit auch das Fest der Umarmungen. Und wenn wir beides miteinander verknüpfen, sind wir sehr schnell bei [meditativen Umarmungen][3]. Davon gibt’s definitiv zu wenig auf der Welt. + +Weihnachten ist also die Zeit der Besinnung. Zeit auch, um mal ganz was anderes zu machen. Serien gucken zum Beispiel. Also nicht gleich jedes Jahr, aber irgendwann – zu einem Weihnachten vor ein paar Jahren – haben wir das hier tatsächlich auch mal gemacht. Und die einzige Serie, die es dabei ins Haus geschafft hat, ist – von der Sendung mit der Maus einmal abgesehen – [Downton Abbey][4]. Nicht umsonst, das Teil [ist wirklich nett][5]. + +Wo ist es auch nett? Im Bett, klar. Und das muss gar nicht nur zu den Feiertagen so sein. [Arbeiten kann man dort nämlich auch.][6] Selbst in recht modernen Gewerben, wohlgemerkt. + +Manche Erkenntnis kommt zu den Feiertagen leicht überraschend, zum Beispiel jene, dass [Väter auch nur Eltern sind][7]. Na sowas, welch‘ Überraschung. + +Weniger überraschend ist, dass es zu Weihnachten gern Geschenke gibt. Oft sind es Bücher. Bücher gehen tatsächlich immer. Aber: Habt Ihr mal darüber nachgedacht, wie der Schenkende sie ausgesucht hat? Wahrscheinlich anhand des Covers. [Was glasklaren Regeln folgt.][8] Oder so. + +Damit wünsche ich frohe Erholung von den Feiertagen und viel Spaß beim Lesen. + + [1]: http://papaswort.de/2015/12/20/sonntagslinks-12/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=GL0rbxB9Lqg + [3]: http://www.brainpickings.org/2015/05/04/thich-nhat-hanh-hugging-meditation/ + [4]: http://www.serienjunkies.de/downton-abbey/ + [5]: http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-12-22/downton-abbey-s-final-season-points-to-more-equal-world + [6]: http://www.zeit.de/campus/2015/06/arbeiten-bett-arbeitsplatz/ + [7]: http://www.leitmedium.de/2015/12/21/vaeter-sind-auch-nur-eltern/ + [8]: http://dermachtdieworte.blogspot.com/2014_03_01_archive.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2015-12-31-resuemee-zum-jahresende.md b/content/post/2015-12-31-resuemee-zum-jahresende.md new file mode 100644 index 0000000..1b26cff --- /dev/null +++ b/content/post/2015-12-31-resuemee-zum-jahresende.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Resümee zum Jahresende +author: Señor Rolando +type: post +date: 2015-12-31T06:07:34+00:00 +url: /2015/12/31/resuemee-zum-jahresende/ +categories: + - Uncategorized + +--- +Kreis im Strand + +Die Familie hängt ein wenig im Entspannungsland ab. Irgendwie muss man das Jahr schließlich ausklingen lassen. Und sind wir mal ganz ehrlich: Entspannt geht das doch am allerbesten. Stress machen wir uns schließlich den Rest des Jahres schon genug. Also sind wir am Strand und lassen uns vom Wind ordentlich den Kopf freipusten. Dabei gleitet der Blick über den weiten Sand, erfasst drollige, kreisförmige Muster und erhascht gelegentlich den einen oder anderen Bernstein. Genau genommen handelt es sich dabei natürlich nur um mehr oder weniger große Staubkörner, die irgendwann in ihrem Leben auch schon mal neben einen Bernstein geweht wurden. Aber es ist natürlich der Wille der zählt und dieser Wille sagt: [Bernstein!][1] + +Dabei sind es kurioserweise vor allem die Damen der Familie, welche in gebückter Haltung zwischen Düne und Wellen herumstreunen. Wir Männer stehen eher stoisch ruhig daneben, gucken schlau, pusten die Haare aus dem Gesicht und machen sonst wenig. Das scheint soweit auch vollkommen in Ordnung. Alle wirken recht zufrieden mit der Situation. Bis der Sohn irgendwann etwas unruhig mit dem Fuß im Sand schabt, den Blick auf das Meer hinaus schweifen lässt und recht trocken anmerkt: + +> Tja. Mein ganzes Leben. Schon so lange. Und ich habe noch nicht einen einzigen Bernstein gefunden. + +Das ist hart, in der Tat. Ich sage jedoch erst einmal nichts weiter dazu, sondern lege ihm nur kurz zum Trost einen Arm um die Schulter. Immerhin steht jetzt ein neues Jahr bevor. Wir planen auch dafür wieder genügend Möglichkeiten zum Bernsteinsuchen ein, keine Frage. + +Und damit wünschen wir hier vom Clan hinter diesem Blog allen Lesern nicht nur ein frohes neues Jahr, sondern auch viele feine Vorsätze und Chancen, diese hübsch wahr werden zu lassen. + + [1]: http://papaswort.de/2012/11/04/resumee/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-01-03-sonntagslinks-14.md b/content/post/2016-01-03-sonntagslinks-14.md new file mode 100644 index 0000000..da016f5 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-01-03-sonntagslinks-14.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-01-03T15:21:00+00:00 +url: /2016/01/03/sonntagslinks-14/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wir möchten hier nicht unnötig ernst in das neue Jahr starten. Aber [die Botschaft oben][1] passt trotzdem, man kann sich schließlich ruhig etwas vornehmen. Es ist doch gerade die passende Saison dafür. + +Unabhängig davon haben Wissenschaftler mal wieder eine Studie durchgeführt und glatt herausgefunden, dass man E-Books nicht nur lesen kann, sondern dass das [sogar für Jungs möglich und sinnvoll ist, nicht nur für Mädchen][2]. Nur gut, dass wir sie haben, die Wissenschaftler. + +Dabei machen sie durchaus nützliches. Und relevantes. Depressionen untersuchen zum Beispiel. Und das hat [ganz praktische Auswirkungen auf den Alltag][3]. Wenn man sich in sozialen Netzwerken herumtreibt, aber sicher auch sonst. + +Florian Wacker [lässt 2015 Revue passieren][4]. Der Typ ist übrigens Autor, hat 2014 [Albuquerque][5] veröffentlicht, was allgemein gut ankam, hier im Blog jedoch bisher sträflich ignoriert wurde. [Dahlenberger][6], sein neues Werk aus 2015, ebenso. Ich sollte das ändern. Er schreibt offenbar recht passabel, der Herr Wacker. + +Wenn wir schon mal bei Vorsätzen sind: Von der UC Berkeley gibt es einen [8-wöchigen online-Kurs über das Glücklichsein][7]. Etwas mehr Wissen und Hintergründe zu dem Thema täte doch vielen von uns gut, oder? + +Andererseites, und wenn wir mal ganz ehrlich sind, ist es mit den guten Vorsätzen durchaus so, [wie die taz es feststellt][8]: Alles egal, was zählt ist der Spaß am Leben. + +Na dann. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=c4EEa0HAqzQ + [2]: http://www.taz.de/!5259419/ + [3]: https://medium.com/@katikrause/facebook-s-mental-health-problem-9c48374c1bd8 + [4]: http://www.florianwacker.de/journal/mein-jahr-als-autor + [5]: http://www.mairisch.de/programm/florian-wacker-albuquerque/ + [6]: http://www.jacobystuart.de/buecher-von-jacoby-stuart/jugendbuch/dahlenberger/ + [7]: https://www.edx.org/course/science-happiness-uc-berkeleyx-gg101x-2 + [8]: http://www.taz.de/!5260775/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-01-05-happiness-in-acht-wochen.md b/content/post/2016-01-05-happiness-in-acht-wochen.md new file mode 100644 index 0000000..67f1138 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-01-05-happiness-in-acht-wochen.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Happiness in acht Wochen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-01-05T09:11:33+00:00 +url: /2016/01/05/happiness-in-acht-wochen/ +categories: + - bildung + +--- +Bekanntermaßen bin ich von Haus aus ein Freund von Podcasts, betreibe ja sogar selbst [einen][1]. Empfehlungen für den einen oder anderen Kanal gebe ich gelegentlich [in den Sonntagslinks][2]. Was ich dort noch nicht hatte, aber trotzdem sehr empfehlen kann, ist der [Happiness-Podcast][3] von Gretchen Rubin und ihrer Schwester. Es geht dort tatsächlich um das Glücklichsein und Mittel und Wege dorthin. + +Nun sind Podcasts aber auch wieder nicht der Weisheit letzter Schluss. Das sehe ich dann doch ein. Und darum habe ich mir jetzt tatsächlich den Spaß gegönnt, einem anderen Link vom letzten Sonntag zu folgen und habe mich beim [8-wöchigen online-Kurs über das Glücklichsein][4] eingeschrieben. Es geht schließlich nicht an, dass nur die die Kinder des Hauses etwas lernen. Nein, hier darf jeder selbst ran. Und nach diesem Kurs weiß ich hoffentlich wissenschaftlich fundiert, warum ich eigentlich so larmoyant beschwerlich durch die Welt schlurfe. + +Das wird toll. Wer macht noch mit? + + [1]: http://buechergefahr.de + [2]: http://papaswort.de/category/sonntagslinks/ + [3]: http://gretchenrubin.com/podcast/ + [4]: https://www.edx.org/course/science-happiness-uc-berkeleyx-gg101x-2 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-01-08-exklusive-privat-bahn.md b/content/post/2016-01-08-exklusive-privat-bahn.md new file mode 100644 index 0000000..7f8fe93 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-01-08-exklusive-privat-bahn.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Exklusive Privat-Bahn +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-01-08T19:48:01+00:00 +url: /2016/01/08/exklusive-privat-bahn/ +categories: + - unterwegs + +--- +Es gibt Tage, an denen ist man einfach passend vorbereitet und kann vorbeikommende Gelegenheiten adäquat nutzen. Vielleicht hat man keine Kamera dabei, um das entsprechende Ereignis für die Nachwelt festzuhalten. Vielleicht hat auch gerade niemand ein Smartphone in der Tasche. Es gibt Tage, es gibt Momente, es gibt Gelegenheiten, bei denen kommt so etwas tatsächlich vor. Irre, ich weiß. + +Vielleicht passiert das, was man da erlebt, aber trotzdem. Zum Beispiel, weil wie zufällig Leute vorbei kommen und einen dabei beobachten. Denn man stelle sich mal vor, dem wäre nicht so. Es ist wie mit dem Baum, der im Wald umfällt: Macht er das wirklich, selbst, wenn ihn niemand dabei beobachtet? Wer weiß. Genau. + +Hier kommen aber Leute vorbei. Spaziergänger ziehen nicht einfach ignorant vorüber, wie sie es sonst tun. Sie halten an, gucken zu, nicken kurz anerkennend. Einige beglückwünschen uns zur Gelegenheit und Idee. Andere ziehen nur stumm den Hut und wandern weiter. + +Und wenn das so passiert, dann sind wir nicht einfach nur am Strand. Sondern dann ist dieser auch zugefroren. Dann ist das Wasser, welches angewellt kommt, spiegelglatt und man kann Schlittschuhe darauf laufen. Als wahre Gelegenheitsprofis haben wir rein zufällig sogar die Ausrüstung dabei. Vorbereitung ist alles, selbst wenn sie sich nur rein zufällig ergibt. + +Keine Kamera. Keine Bilder. Aber Spaß hat’s gemacht. Alle [glücklich][1]. Was will man mehr? + + [1]: http://papaswort.de/2016/01/05/happiness-in-acht-wochen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-01-10-sonntagslinks-15.md b/content/post/2016-01-10-sonntagslinks-15.md new file mode 100644 index 0000000..78bd6b0 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-01-10-sonntagslinks-15.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-01-10T06:07:46+00:00 +url: /2016/01/10/sonntagslinks-15/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Es müssen ja nicht immer Fahrradvideos sein, nicht wahr? [Ice-Car-Racing sieht auch sehr chic aus.][1] Das scheint mir ein großer Spaß zu sein. + +Radfahren ist natürlich trotzdem super, keine Frage. Und das nicht nur zum Spaß, nein, es geht selbstverständlich um knallhartes Business. Denn Radfahrer als Touristen [geben vor Ort schlicht gern Geld aus][2]. Sehr praktische Sache. + +Was auch geht, ist Laufen. Dauerlaufen sogar. Nach neuesten Erkenntnissen ist das sogar [ganz natürlich][3], physisch wie mental. Wer hätte es gedacht? Nach all der Evolution. + +Dabei kann das mit dem Laufen nicht nur intuitiv und natürlich angegangen werden. Ach was. Man kann sich auch der Wissenschaft verschreiben und alles erst einmal [gründlich durchanalysieren][4]. Und immerhin: Es sind durchaus interessante Anregungen dabei, die Sache mit dem Mittel- und Vorderfußlaufen zum Beispiel ist ein großer Spaß. Ich empfehle das Ausprobieren wirklich sehr. + +Wem das alles jedoch zu anstrengend klingt, der werfe abschließend schlicht einen Blick auf den [Unterschied zwischen Lappen und Waschlappen][5]. Echtjetztmal. + + [1]: http://www.wired.com/2016/01/inside-the-wild-oddball-world-of-ice-car-racing-in-minnesota/ + [2]: https://momentummag.com/wallets-wheels-tourists-bikes-spend-money/ + [3]: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2016/01/sport-marathon-laufen-endorphine-ultramarathon/komplettansicht + [4]: http://gizmodo.com/made-for-a-marathon-the-science-of-long-distance-runni-1560683898 + [5]: http://www.netzmafia.de/service/kaelte.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-01-15-bloss-nicht-anschwaerzen-lassen.md b/content/post/2016-01-15-bloss-nicht-anschwaerzen-lassen.md new file mode 100644 index 0000000..23fb533 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-01-15-bloss-nicht-anschwaerzen-lassen.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Bloß nicht anschwärzen lassen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-01-15T21:29:36+00:00 +url: /2016/01/15/bloss-nicht-anschwaerzen-lassen/ +categories: + - unterwegs + +--- +Lernen im Alltag – was könnte es schöneres geben? Damit meine ich jetzt nicht das explizite Studieren in einem geordneten Kurs, wobei [auch das nicht verkehrt ist][1]. Nein, ich meine vielmehr das Lernen durch die bewusste Wahrnehmung der eigenen Umgebung. Denn wenn man nur aufmerksam genug durch die Gegend mäandert, stößt man auf so dermaßen viele anregende Inspirationen, dass einem ganz schwindelig werden kann. Es ist total verrückt. Und es klappt sogar bei den langweiligsten Alltagsbeschäftigungen. Dem Zuckeln über die Autobahnen hier in den Südstaaten zum Beispiel. Da sieht man Sachen, man kann sie kaum glauben. + +So hängen an den Autobahnbrücken zum Beispiel nicht nur die diversen Spielarten von Blitzern herum, sondern auch große Plakate mit Belehrungstexten zum ordnungsgemäßen Fahrverhalten. Das ist per se gar keine schlechte Idee. Man hat beim Fahren schließlich eh nicht so viel zu tun, da kann man ruhig sein verkehrsrechtliches Allgemeinwissen ein wenig auffrischen. Sinnvollerweise sind die Texte jeweils prägnant auf den Punkt gebracht und stammen außerdem von diversen A-, B-, C- oder D-Klasse Promis. So lernt man beispielsweise von der lokalen Boxerin Regina Halmich: + +> „Ich fahre defensiv – damit komme ich über die volle Distanz.“ + +Das ist griffig. Das ist verständlich. Das kann man sogar den Kindern erklären. Da lässt sich obendrein noch eine Lektion über Metaphern einstreuen, über sprachliches Geschick, über den eigentlichen Sinn, über vornehme Zurückhaltung, die greift und sinnvoll ist, obwohl man eigentlich viel dicker auftragen könnte. Genau das eben nicht zu tun, ist die Kunst. Das ist Eleganz. Das hat Klasse. Und es ist alles reduziert auf ein Plakat an einer Autobahnbrücke. + +Großartig. + +Stünde an der nächsten nicht das hier: + +> „Wir fahren regelkonform, damit uns keiner anschwärzen kann.“ +> +>
+> – Eure Mütter +>
+ +Da wird es mit den sinnvollen Erklärungen schon schwieriger. Mit gutem Willen könnte ich jetzt den Passagieren auf der Rückbank etwas davon erzählen, dass [Eure Mütter][2] ein Komiker-Trio formen, man den Spruch also sicher rhetorisch gedreht verstehen sollte, dann würde es ganz komisch werden. Oder so. + +Tatsächlich macht mir dieser Spruch jedoch viel eher klar, dass hier im Haus sämtliche Erziehungsmaßnahmen ins Leere gegriffen haben und alle Bestrebungen zur sinnvollen Entwicklung der Kinder schief gelaufen sind, wenn diese jemals einen Spruch wie den obigen abgeben. Denn entweder haben sie es dann selbst zum engstirnigen Fremdmeinungsbestimmer geschafft oder sie sind schlicht zu servilen Hörigen geworden, denen jedwede Fähigkeit zum Selbstdenken abhanden gekommen ist. Gerade prickelnd sind beide Vorstellungen nicht. + +Aber immerhin habe ich durch den Spruch etwas gelernt. Für mich. So ganz nebenbei. Das ist ja auch viel wert. Rede ich mir jetzt ein. + + [1]: http://papaswort.de/2016/01/05/happiness-in-acht-wochen/ + [2]: http://www.euremuetter.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-01-17-sonntagslinks-16.md b/content/post/2016-01-17-sonntagslinks-16.md new file mode 100644 index 0000000..618345c --- /dev/null +++ b/content/post/2016-01-17-sonntagslinks-16.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-01-17T08:26:35+00:00 +url: /2016/01/17/sonntagslinks-16/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Hängematten können wirklich wunderschön sein. Und [diese hier][1] ist auch noch so praktisch. Herrlich verrückt, man glaubt es kaum. + +Man kann natürlich nicht nur in luftiger Höhe entspannt Abhängen. Nein, nein, auch alles andere kann man ganz ruhig und unverkrampft auf sich zukommen lassen. [Das geht durchaus.][2] Man muss gar nicht immer alles perfekt durchplanen. Welch Überraschung. + +Trotz aller Entspannung sind wir Deutschen übrigens Weltmeister. In allen möglichen Bereichen. Man kennt es ja: dieses Loblied auf unseren Mittelstand. Was wir aber auch gut können, sind Discounter. Gegen die hatte sogar der Weltriese Walmart keine Chance und musste aufgeben. Und jetzt? Jetzt [gilt das Hauptsache-billig-Mantra nicht mehr][3]. Verrückte Welt. + +Auf anderes bleibt jedoch Verlass. Auf Zoë Beck zum Beispiel. Was sie sagt, hat Hand und Fuß. Das ändert sich auch auch nicht laufend. Endlich mal eine Dame mit einer Meinung. Auch [zu aktuellen Themen][4]. Gerade zu aktuellen Themen. Konsequent. Davon gibt es viel zu wenig. + +Dabei kann man ihr nicht vorwerfen, unüberlegt und übereilt zu handeln. Gar nicht. Dass machen auch jene hinter der Lean Media-Initiative nicht, wobei auch diese einen [inspirierenden, erfrischenden und von der vorherrschenden Meinung befreiten Ansatz][5] fahren. + +Wir schließen mit [Mut zum Chaos][6]. Dass dieser ausgerechnet aus dem Umfeld der Organisation eines Flüchtlingslagers erwächst, ist bezeichnend. Und doch wieder inspirierend. + + [1]: http://www.mymodernmet.com/profiles/blogs/mothership-space-net-penthouse-hammock + [2]: http://www.zeit.de/2015/51/abwechslung-gelegenheit-spontanitaet-lebenseinstellung + [3]: http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-01/lidl-aldi-rewe-edeka-lebensmittel-einzelhandel + [4]: https://zoebeck.wordpress.com/2016/01/14/das-maerchen-vom-anekdotischen-einzelfall/ + [5]: http://leanmedia.in30minutes.com/draft-introduction-to-lean-media-in-30-minutes/ + [6]: http://enorm-magazin.de/arroganz-des-helfens \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-01-22-zeitansage.md b/content/post/2016-01-22-zeitansage.md new file mode 100644 index 0000000..a0b29a0 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-01-22-zeitansage.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Zeitansage +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-01-22T06:07:55+00:00 +url: /2016/01/22/zeitansage/ +categories: + - sohn + +--- +Es war einmal, vor langer, langer Zeit, da hat mir jemand das Radiohören verdorben. Nein, es war niemand mit einem ganz furchtbaren Musikgeschmack. Das könnte man zwar ganz legitim annehmen, denn das meiste Gedudel, mit welchem man konfrontiert wird, falls man doch einmal ganz aus Versehen ein Radioempfangsgerät aktiviert, ist wirklich sehr unerträglich. Aber das war vor dieser langen Zeit gar nicht das große Problem. Das Drama lag vielmehr in einer ganz simplen Zeitansage. Denn so ein Sprecher-Experte im Radio hat tatsächlich gesagt: + +> »Es ist jetzt drei Minuten vor zehn nach halb.« + +Ich habe ausgeschaltet, bevor es _sieben Minuten bis viertel vor_ werden konnte. Und wenn ich jetzt im Nachhinein darüber nachdenke, wie lange allein der obige Satz hängen geblieben ist, möchte ich lieber nicht erahnen, welche Folgeschäden es verursacht hätte, wenn ich nicht weggehört, sondern dieses gar unsägliche Geschwafel weiter auf meine Ohren einwirken lassen hätte. Sehr wahrscheinlich würde ich dann eher nicht in dieses Internet schreiben, sondern wohl vielmehr mit einem weißen Hemd und hinter dem Rücken verknoteten Armen in einer klinischen Umgebung irgendwo in der Ecke sitzen und leise wirres Zeug vor mich hin brabbeln. Das wäre sicher auch schön. Aber das mit dem Internet und dem Reinschreiben ist mir dann doch lieber. + +Außerdem geht’s hier im Blog rein thematisch um die Kinder. Oft zumindest. Was könnte es schöneres geben? Eben. + +Also höre ich ihnen zu. Das passt schon. Und es ist auf jeden Fall unterhaltsam, ganz egal, ob sie von dem Unfug erzählen, den sie in der Kita oder in der Schule treiben, von vergangenen sowie geplanten Mahlzeiten, von ihren Plänen für das Wochenende, die gemeinhin aus _wir spielen die ganze Zeit durch und machen ansonsten vor allem gar nichts_ bestehen oder ob sie die dabei entstehenden Spielvariationen schildern, die sich dem Außenstehenden ohne Erklärung tatsächlich nicht erschließen. Es ist alles ein Quell der Freude, ein Fundus der Inspiration. Ich höre ihnen gern zu. Gelegentlich stelle ich sogar mal kleinere Nachfragen. Neulich zum Beispiel. Es war ein Tag, an dem der Sohn schon am frühen Nachmittag leicht müde wirkte. Der Tag war wohl schon lang. Wann er wohl aufgestanden sei, habe ich ihn gefragt. + +> »Um zwei Minuten vor viertel Sieben.« + +Dem Sohn lasse ich das mal durchgehen. Mit dem Radiohören fange ich allerdings trotzdem nicht wieder an. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-01-24-sonntagslinks-17.md b/content/post/2016-01-24-sonntagslinks-17.md new file mode 100644 index 0000000..be66731 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-01-24-sonntagslinks-17.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-01-24T07:24:46+00:00 +url: /2016/01/24/sonntagslinks-17/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Marathon? Lächerlich. Der nächste Spaß heißt [Gifathon][1]. + +Eines lesen wir immer wieder: Erziehung ist in unseren modernen Zeiten quasi zu einem Businessplan verkommen. Da wird an den Kindern herumoptimiert, bis einem schwindelig wird. Das Phänomen gibt es, klar. Aber Ist das wirklich so verbreitet, wie man immer wieder liest? Oder füllen wir einfach nur freien Platz in Zeitungen und dem Internet? [Es scheint mir manchmal ganz so.][2] + +Derzeit lese ich relativ viele Texte zum Thema [Happiness][3]. Es sind durchaus trockene _Paper_ dabei. Aber auch viel Unterhaltsames. Und nicht alles ist eh-klar. Zur Frage, ob verheiratete Paare glücklich(er) sind, liest man glatt, [dass sich diese auch gern mal auf den Keks gehen][4] können. Aber ein paar Allgemeinplatz-Weisheiten helfen trotzdem, einander [aktiv zuzuhören][5] ist zum Beispiel eine gute Idee. Sehr schön ist auch der Begriff der [hedonic adaptation][6]. Den kann man noch bei vielen passenden Gelegenheiten hervorholen. Und falls man mal meint, zu glücklich durch das Leben zu schlendern, liegt das vielleicht daran, dass man sich die Probleme dieser Welt nicht adäquat genug visualisiert. Dabei könnte man ihnen zum Beispiel [ein Gesicht geben][7]. Und dann leiden. + +Señora Das Nuf hat [die glattgebügelten, ausgeglichenen und runden Artikel satt][8]. Ich AOLe das mal: me too! + +Und zum Schluss gibt es heute etwas ganz neues. Das hatten wir hier noch nie. Und davon wird es auch weiterhin an dieser Stelle wenig geben: Einen Link zu BuzzFeed. Aber wenn es darum geht, eine [norddeutsche Hansestadt schönzureden][9], wollen wir mal nicht so sein. + + [1]: https://vimeo.com/151850021 + [2]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/familie/helikopter-eltern-kinder-brauchen-auch-ruhe-13645923.html + [3]: http://papaswort.de/2016/01/05/happiness-in-acht-wochen/ + [4]: http://greatergood.berkeley.edu/article/item/are_married_people_happier + [5]: https://www.academia.edu/5643678/The_relative_effectiveness_of_active_listening_during_initial_interactions + [6]: http://greatergood.berkeley.edu/article/item/sonja_lyubomirsky_on_the_myths_of_happiness + [7]: http://ggia.berkeley.edu/practice/putting_a_human_face_on_suffering + [8]: http://dasnuf.de/wir-differenzieren-uns-zu-tode/ + [9]: http://www.buzzfeed.com/sebastianfiebrig/niemals-nach-rostock \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-01-26-was-man-von-der-wissenschaft-noch-lernen-kann.md b/content/post/2016-01-26-was-man-von-der-wissenschaft-noch-lernen-kann.md new file mode 100644 index 0000000..ce34e9a --- /dev/null +++ b/content/post/2016-01-26-was-man-von-der-wissenschaft-noch-lernen-kann.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: Was man von der Wissenschaft noch lernen kann +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-01-26T19:46:03+00:00 +url: /2016/01/26/was-man-von-der-wissenschaft-noch-lernen-kann/ +categories: + - bildung + +--- +Wer hätte es gedacht? Dieses [Happiness-Studium][1] ist super. Dabei wird man auf einmal wieder auf Texte gestoßen, dass es einem ganz schwindelig wird. Wie früher an der Uni. Hochgradig interessant ist das. Hach. Und obwohl es alles natürlich in hohem Maße fundiert ist, hat man es nicht nur mit Studien aus dem Elfenbeinturm zu tun. Nein, nein, wir haben hier durchaus Material vor uns liegen, das äußerst relevant für den Alltag ist. So heißt es im Text [What Makes a Happy Parent][2]: + +> Sometimes parenthood is good for happiness—but not always + +Wundervoll. Endlich wäre das mal geklärt. Es geht doch nichts über klare Aussagen. Ein Hoch auf die Wissenschaft! + + [1]: http://papaswort.de/2016/01/05/happiness-in-acht-wochen/ + [2]: http://greatergood.berkeley.edu/article/item/what_makes_a_happy_parent \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-01-30-wer-braucht-schon-schnee-zum-skifahren.md b/content/post/2016-01-30-wer-braucht-schon-schnee-zum-skifahren.md new file mode 100644 index 0000000..70a48c0 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-01-30-wer-braucht-schon-schnee-zum-skifahren.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Wer braucht schon Schnee zum Skifahren? +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-01-30T19:07:21+00:00 +url: /2016/01/30/wer-braucht-schon-schnee-zum-skifahren/ +categories: + - unterwegs + +--- +»Etwa neun Jahre.« + +»Zwanzig Jahre bestimmt schon.« + +»Locker dreißig Jahre.« + +Diese Zahlenspielereien, die man mit fortschreitendem Alter so erlebt, werden auch immer surrealer. Im hier vorliegenden Fall geht es darum, wie lange es her ist, dass man zum letzten Mal auf Skiern gestanden hat. Denn wir haben die Gunst der Stunde genutzt und den Charme der Südstaaten gelebt. Nach nur wenig Fahrzeit kommt man von hier aus bis hoch auf die Berge des Schwarzwaldes. Das ist allgemein recht unspektakulär. Aber manchmal passt es dann doch. und auch, wenn man es hier unten gar nicht glauben mag, liegt oben tatsächlich Schnee. + +Dabei ist die Sache mit dem liegenden Schnee natürlich immer auch eine Frage, deren Antwort im Auge des Betrachters liegt. Der Skikursanbieter lobt die eher spärliche weiße Pracht zum Beispiel in den höchsten Tönen. Heute kommt uns bestimmt kein Schönwettertourist in die Quere. Wie großartig das denn wohl sei. + +Das ist es tatsächlich. Wir sind unter uns. Dabei haben die Kinder ihren Hang ganz für sich allein. Und für uns Große setzt sich sogar ein Lift in Gang. Es ist faszinierend. Nach wirklich nur knappen neun Jahren dauert es gerade mal die ersten beiden Stunden, bis der Schwung wieder stimmt, bis die Strecke unter den Füßen nur so dahingleitet. Technisch sind wir dabei vollkommen sauber, versteht sich. Hier wird nicht einfach blind gerade den Abhang hinunter gerast. Wir spielen schließlich _Such den Schnee!_ Immer mal wieder gibt es grüne Inseln auf der Strecke. Der Slalom ist fest einprogrammiert. Es ist ein großer Spaß. Für die ganze Familie. + +Jetzt sind hier im Haus alle K.O. Vollkommen breit. Es geht nichts mehr. Morgen geht’s dann lieber wieder auf die Laufstrecke. Bekannte Sachen machen. Vertraute Übungen abspulen. Die lange Runde der Woche steht schließlich an. + +Falls ich mich überhaupt noch bewegen kann. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-01-31-folge-17-des-buechergefahr-podcasts.md b/content/post/2016-01-31-folge-17-des-buechergefahr-podcasts.md new file mode 100644 index 0000000..ec4eda9 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-01-31-folge-17-des-buechergefahr-podcasts.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 17 des Büchergefahr-Podcasts' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-01-31T13:50:33+00:00 +url: /2016/01/31/folge-17-des-buechergefahr-podcasts/ +categories: + - podcast + +--- +Folge 17 der Büchergefahr + +Diese Woche gibt es keine [Sonntagslinks][1]. Diese Woche gibt es dafür [eine neue Folge der Büchergefahr][2] auf die Ohren. Im Podcast des Hauses geht es hierbei um ein Weihnachtsgeschenk von mir. Und es geht um eine Reihe von Erfolgs- und Motivationspunkten für das Schreiben. + +Nur gut, dass diese Episode noch hübsch im Januar erscheint. Das ist gerade noch rechtzeitig, um all die guten Vorsätze für das Jahr vor ihrer vollkommenen Vergessenheit zu retten. Wie schön. + +Viel Spaß [beim Hören][2]. + + [1]: http://papaswort.de/category/sonntagslinks/ + [2]: http://buechergefahr.de/17/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-02-02-aus-dem-regal-ein-job-ist-ein-job-von-chris-van-harb.md b/content/post/2016-02-02-aus-dem-regal-ein-job-ist-ein-job-von-chris-van-harb.md new file mode 100644 index 0000000..c1eb991 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-02-02-aus-dem-regal-ein-job-ist-ein-job-von-chris-van-harb.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Ein Job ist ein Job von Chris van Harb' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-02-02T21:16:30+00:00 +url: /2016/02/02/aus-dem-regal-ein-job-ist-ein-job-von-chris-van-harb/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Da haben wir wieder einen, so einen Selbstpublizierer. Und er hat einen Text geschrieben. Das ist nicht weiter schlimm. Das machen sie alle so. Aber dieser hier gehört zur Spezies, die ihre Ware offenbar nur exklusiv bei Amazon anbietet. Eine Unsitte ist das. Aber sei’s drum. Immerhin gibt’s die Hörbuchversion [an anderer Stelle][1]. Wenn man sie denn findet. Die [Homepage des Autoren][2] ist zu dem Thema etwas verwirrend. Oder ich ihr nicht gewachsen. Das kann ja alles sein. + +Dafür sage ich ganz klar und ohne groß drumherum zu reden: Die Hörbuchfassung kann ich sehr empfehlen. So gehören Texte eingesprochen. Und zwar nicht nur die von Selbstpublizierern. Da schwingt Elan mit. Da wird betont, wo betont werden muss. Da gibt’s dramatische Pausen. Und zwischendurch knallt mal laut ein Schuss. Zum Hören beim Autofahren passt dieses Stück somit nur bedingt. Aber mit so einer kleinen Vorwarnung sollte es doch gehen, oder? + +Inhaltlich will ich gar nicht viel verraten. Die Geschichte ist ein Krimi, ein kurzer. Spannung ist drin. Und auch, wenn man sich die Auflösung bereits vorab denken kann, macht es Spaß, den Verwirrungen zu folgen. Was will man mehr? + +Vielleicht möchte man die korrekte Reihenfolge beim Anhören kennen. Trotz der Kürze kommt das Hörbuch nämlich aufgeteilt auf drei Dateien. Und deren Abfolge steht nicht dran. Daher biete ich diese hier als kleinen Service an: + + 1. Der Auftrag + 2. Der Job + 3. Das Finale + +So schwer ist das ja auch wieder nicht. Also [nur zu][1]. + + [1]: http://www.xinxii.de/ein-job-ist-ein-job-p-348173.html + [2]: http://gedankenflitzer.blogspot.de/p/veroffentlichungen.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-02-05-onesie-ach-schlafanzug.md b/content/post/2016-02-05-onesie-ach-schlafanzug.md new file mode 100644 index 0000000..5ddb6a7 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-02-05-onesie-ach-schlafanzug.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: Onesie? Ach, Schlafanzug! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-02-05T21:48:55+00:00 +url: /2016/02/05/onesie-ach-schlafanzug/ +categories: + - andernorts + +--- +Guck an. Diese Ganzkörperschlafanzüge für die Kinder, welche im hauseigenen Atelier munter vom Band laufen, obwohl darüber leider gar nicht mehr in [alter Regelmäßigkeit berichtet][1] wird, also diese vollkommen lässigen Teile haben einen eigenen Namen? Einen vollkommen unsinnig wirkenden, sich nicht intuitiv erschließenden gar? + +[Onesie][2]. Soso. + +Das ist interessant. Und wenn ich so ein wenig darüber nachdenke, finde ich das auch sehr angemessen. Es wird den Teilen durchaus gerecht. Sie haben ein eigenes Fremdwort verdient. Die Kinder schwärmen nämlich so dermaßen davon, dass sie auch in der ganzen Bekanntschaft fleißig Werbung machen. Die Nähmaschinen im Atelier, sie geben kaum noch Ruhe. Der Nachschub ist gesichert. + +Es ist nur wichtig, dass wir irgendwann die Kurve kriegen und die Produktion einstellen. Irgendwann sind auch die Kinder nämlich groß genug. Irgendwann ist einfach Schluss mit lustig. Ich spare mir hier lieber die schmutzigen Details. Die lesen Sie lieber drüben, [beim oben schon verlinkten Blognachbarn][2] nach. + + [1]: http://blog.the-art-institute.eu/ + [2]: http://www.herzdamengeschichten.de/2016/01/31/onesie-warnung/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-02-07-sonntagslinks-18.md b/content/post/2016-02-07-sonntagslinks-18.md new file mode 100644 index 0000000..5c97f13 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-02-07-sonntagslinks-18.md @@ -0,0 +1,58 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-02-07T06:07:17+00:00 +url: /2016/02/07/sonntagslinks-18/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +
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+ When you're trying to vlog in a storm and get hit by a fish https://t.co/zMQs8psnfZ pic.twitter.com/bRzFZalph9 +

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+ — Daily Mail U.K. (@DailyMailUK) 2. Februar 2016 +

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+ + + +Schadenfreude ist totaler Mist, klar. Aber dass jemand von einem fliegenden Fisch angestürmt wird, hat trotzdem Charme. + +Ebenfalls totaler Mist sind übrigens rote Ampeln für Radfahrer. Ganz im Ernst, das soll jetzt keine billige Polemik sein. In Frankreich und sogar hochkonservativen Bundesstaaten Nordamerikas gelten sie glatt nur als Stoppschildäquivalent. Und [das scheint hervorragend zu funktionieren][1]. Da wird nichts gefährlicher. Da wird vieles sinnvoller. Hach. + +Diskurse in Blogs: Wie heißt es so schön? Es gibt sie gar nicht. Gibt’s aber doch. Zum Beispiel über den Sinn und Wert eines Lektorats. Mit Argumenten [auf der einen Seite][2] und mit dem prompt gelieferten Contra [von der anderen Seite][3]. Und [kommentiert][4], an diversen [Orten][5]. Wundervoll, auch wenn ich komischerweise über niemanden gestolpert bin, die [Eschbachs 10 Punkte des Überarbeitens][6] aufführt. Das hätte schon irgendwie mit reingepasst, denke ich mal. + +Wenn die Texte irgendwann mal fertig sind, dann kann man sie lesen. Egal, wie schnell sie geschrieben wurden, braucht man dafür auch zum Glück keine Schnellleseapps. Endlich hat das mal [jemand belegt][7]. Es wurde Zeit. + +Nach dem Schreiben und nach dem Lesen kommt möglicherweise die Kritik. Für diesen Fall hat Wolfgang Tischer vom Literaturcafé ein paar [Tipps für den Umgang mit eben dieser][8]. Sehr souveräne noch dazu. Passt. + +Wechseln wir mal das Thema und fragen uns: Ist Gewalt wirklich all überall? Es scheint manchmal so. Es stimmt jedoch gar nicht, wir haben nur mal wieder ein Medien- und Wahrnehmungsdilemma. Das wusste schon [Neil Postman 1985][9] und das sagen auch neuere Studien [aus ganz anderen Bereichen][10]. Beruhigend. Und wir sollten da ruhig dran denken, wenn das nächste Drama wieder durch das Mediendorf getragen wird. + +Ebenfalls gerade durch das Dorf geht ein ganz anderes Drama. Es ist das der schleichenden Abschaffung des Bargelds. Mir fällt dazu spontan nicht viel mehr ein als: [#allebekloppt][11]. Sascha Lobo bringt es [etwas eloquenter auf den Punkt][12]. + +Wenn wir schon mal so schön bei den Dramen sind: Gleichaltrige Kinder gelten neben Eltern und Pädagogen als dritte Säule der Erziehung. [Charmanter Ansatz.][13] + +Mit der Erziehung haben wir Männer es ja eher nicht so, [nicht wahr][14]? Und auch, wenn das alles natürlich sehr, sehr ernst ist, hat mich diese Stelle im verlinkten Text doch sehr unterhalten: + +> habe dies als seine bewusste Entscheidung akzeptiert und bin gegangen. Er war völlig erschüttert. **Warum ich nicht eskaliert hätte?** + +Besser wird es heute sicher nicht mehr. Es ist schließlich Sonntag. + + [1]: http://www.sueddeutsche.de/auto/strassenverkehr-an-roten-ampeln-halten-das-ist-quatsch-1.2838109 + [2]: http://www.anja-bagus.de/2016/01/25/ich-weigere-mich/ + [3]: http://edelundelectric.de/index.php/2016/01/29/brauchen-wir-ein-lektorat-diskussionsbeitrag/ + [4]: http://phantanews.de/wp/aartikel/brauchen-wir-doch-fussaufstampf/ + [5]: http://ebook-tipps.blogspot.de/2016/01/lektorat-ja-bitte.html + [6]: http://www.andreaseschbach.de/schreiben/10punkte/10punkte.html + [7]: http://www.e-book-news.de/no-need-for-speed-forscher-meinen-schnell-lese-techniken-sind-buchstaeblich-sinnlos/ + [8]: https://www.literaturcafe.de/autor-du-opfer-vom-umgang-mit-kritik-und-kritikern/ + [9]: https://en.wikipedia.org/wiki/Amusing_Ourselves_to_Death + [10]: http://greatergood.berkeley.edu/article/item/birds_do_it_bats_do_it + [11]: https://twitter.com/search?q=%23allebekloppt + [12]: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/sascha-lobo-bargeld-kann-man-nicht-ueberwachen-a-1075430.html + [13]: http://www.zeit.de/2015/34/stadtplanung-spielplaetze-kinder-beteiligung + [14]: https://mutterseelesonnig.wordpress.com/2016/01/17/regrettingfatherhood/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-02-11-post-im-haus.md b/content/post/2016-02-11-post-im-haus.md new file mode 100644 index 0000000..3eafd80 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-02-11-post-im-haus.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: Post im Haus +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-02-11T22:59:48+00:00 +url: /2016/02/11/post-im-haus/ +categories: + - sohn + +--- +Kommt der moderne Mann von heute nach Hause, fängt er an, so richtig aufzublühen. Tagsüber hat er die Welt gerettet, ganz klar. Aber jetzt am Abend, da dreht er so richtig auf. Jetzt möchte er zeigen, was er kann. Jetzt lässt er seiner Energie freien Lauf. + +Nur gut, wenn es in diesem Moment ein geeignetes Ventil für ihn gibt. Es ist wichtig, dass diesen Mann jetzt etwas erwartet, womit er sich beschäftigen kann. Man stelle sich vor, was sonst alles passieren könnte. Das spontane Ein-, Aus- und Umräumen der Spülmaschine sowie kreative Zusammenlegen der Wäsche, welche eigentlich erst noch hätte gebügelt werden sollen: Das wären sicherlich die kleineren Dramen, die sich entfalten könnten. Man möchte sich andere lieber nicht ausmalen. + +So war die Lage hier im Haus genau heute zum Beispiel kurz vor angespannt. Denn man stelle sich vor: Die Kinder sind nicht da. Das ist ein Schock. Man kommt munter und erwartungsfroh zur Tür herein und prompt ist die frisch gerettete Welt quasi gleich wieder im Eimer. Und das nur, weil sich der Nachwuchs bei einem Kumpel zum Spielen eingeladen hat. + +Immerhin liegt ein Brief auf meinem Schreibtisch. Ein Brief vom Sohn. + +Die Überraschung ist gelungen. Das hatten wir noch nie. Ich glaube, es ist sein erster. Von Geburtstagsglückwunschkarten einmal abgesehen, hat er das bisher noch nicht gemacht. Legokataloge abschreiben? Kein Problem. Rezepte aus Kochbüchern übertragen und neu zusammenstellen? Es ist quasi ein Hobby von ihm. Irgendwelche Textübungen aus der Schule kreativ umgestalten? Passiert bei ihm regelmäßig. + +Einen richtigen Brief, den gab es bisher jedoch noch nicht. Aber heute habe ich einen auf dem Tisch. Und er eröffnet gleich stilsicher, wie es sich gehört: + +> lieber papa + +So muss das sein. Man fällt nicht einfach mit der Tür ins Haus. _Set the stage_, wie es so schön heißt. Gut, dass er die Grundlagen bereits beherrscht. Das ist mir viel wert. Es erfüllt mich mit Stolz. + +Es folgt eine Passage der puren Leidenschaft. Man sieht ihr an, dass der Sohn mit eigentlich zittriger Hand versucht hat, die Contenance zu wahren. Das hier ist nicht einfach nur ein Brief für ihn. Es treibt ihn auch etwas um. Natürlich schreibt er den Brief als solchen gern. Er hat sogar seinen Füller herausgesucht. Füller sind super. Füller mag ich auch. Das weiß er. Das sieht er quasi jeden Tag. Das macht den Brief noch besser als er eh schon ist. Es gibt ihm das gewisse Extra. Dieses Extra ist wichtig. Soweit scheint das selbst dem Sohn schon klar. Er lernt schnell. Ich staune immer wieder. + +Aber wie gesagt: Den Sohn treibt etwas um. Diesem Brief wohnt eine Botschaft inne. Ich möchte doch bitte die Batterien in seinem ferngesteuerten Auto austauschen. Darum geht’s. + +Das verstehe ich. An dieser Stelle hat er auch ein Ausrufezeichen im Brief gesetzt. Wir haben die Sache mit den Ausrufezeichen kürzlich erst bei einer abendlichen Vorleserunde geklärt. Diese Zeichen haben einen Sinn. Sie stehen da nicht umsonst. Sie unterstreichen die vorhergehenden Worte. An der Stelle ist etwas wichtig. Batterien zum Beispiel. Voll geladene am besten. + +Nachdem das heraus ist, wird das Schriftbild auch wieder ruhiger. Es scheint fast, als sind die folgenden Worte in einem Moment der inneren Ruhe schlicht aus ihm heraus geflossen, als mäanderten sie in ihrer vollkommenen Form schon eine Weile durch seinen Kopf und er musste sie nur noch heraus und auf das Papier lassen. Er schließt seinen Brief ganz formvollendet: + +> vielen dank. liebe grüsse dein sohn + +Es ist faszinierend. Ich frage mich zwar, welche Post von mir er da studiert hat, um sich inspierieren zu lassen. Aber was es auch sei, er hat mich überzeugt. Der Akku für sein Gefährt ist jetzt natürlich wieder aufgeladen. Ich habe auch eine Proberunde gedreht. Es schnurrt nur so, ganz wie ich beim Lesen meiner Post. Hier im Haus profitiert nämlich jeder von jedem. Egal, zu welcher Tageszeit. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-02-14-sonntagslinks-19.md b/content/post/2016-02-14-sonntagslinks-19.md new file mode 100644 index 0000000..be3547e --- /dev/null +++ b/content/post/2016-02-14-sonntagslinks-19.md @@ -0,0 +1,52 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-02-14T06:07:08+00:00 +url: /2016/02/14/sonntagslinks-19/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Was fuer eine Woche. Roger Willemsen ist gestorben. Das ist in der Tat ein Verlust. Ob er wie im Video oben unsere Spontanreaktionen zu medial ordentlich inszenierten Dramen kommentiert oder ob er ein Vorwort zu dem Buch von [Raul Krauthausen][1] schreibt, [ohne dabei ins Kitschige abzudriften][2]: Das machen ihm nicht viele nach. Sehr schöne Worte zu seinem Tod hat beispielsweise Sascha Lobo gefunden, wenn auch [auf Facebook][3]. + +Wir machen vollkommen unpassend etwas hobbyphilosophisch weiter und stellen fest: [Das Leben ist wie Tetris, man sollte es nicht wie Schach spielen][4]. Das hat zwar einen platten amerikanischen Lebensklugscheißerstil, ist ansonsten aber trotzdem nett. + +Wir hatten hier [letzte Woche][5] schon etwas Aufregerei wegen einer schleichend kommenden Bargeldabschafferei. [Bei der FAZ][6] gibt es noch etwas Hintergrundwissen dazu. + +Irgendwie passend dazu gab es vor kurzem mit [The Fresno Drop][7] eine Folge des auch sonst sehr hörenswerten Podcasts [99% Invisible][8], in dem es um die Erfindung und Etablierung der Kreditkarten geht. Das dauert nicht lang, man kann es sich glatt anhören. + +Helgoland ist bekanntermaßen immer einen Ausflug wert. Wir [hatten][9] das [hier][10] [schon][11]. Und passend zum neuen Fährboot gibt es [in der HAZ][12] etwas Hintergrundwissen zur Insel. Wie nett. + +Weniger nett ist es, wenn praktische und vielen lieb gewordene Produkte eingestellt werden. Das aktuelle Opfer der in die Mode gekommenen Sun-Setterei: [Picasa wird am 15. März eingestellt][13]. Auf nichts ist mehr Verlass. + +Verlass ist dafür auf ganz andere Sachen: + +
+

+ Woran merkt man, dass bald wieder Buchmesse ist? Feuilleton vs. Buchblogger wird wieder aktuell, mit schöner Regelmäßigkeit alle 6 Monate. +

+ +

+ — Papiergeflüster (@Buchgefluester) 12. Februar 2016 +

+
+ + + +Was sie damit meint? Das hier zum Beispiel: [Die ZEIT über Buchblogger und Booktuber][14]. Ein albernes Spiel. + + [1]: http://raul.de/ + [2]: http://raul.de/allgemein/roger-willemsen-ist-gestorben/ + [3]: https://www.facebook.com/notes/sascha-lobo/roger-willemsen/10156408812245567/ + [4]: https://medium.com/life-learning/your-life-is-tetris-stop-playing-it-like-chess-4baac6b2750d + [5]: http://papaswort.de/2016/02/07/sonntagslinks-18/ + [6]: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/hans-werner-sinn-wie-sich-der-einzug-des-500-euro-scheins-rechnet-14054372.html + [7]: http://99percentinvisible.org/episode/the-fresno-drop/ + [8]: http://99percentinvisible.org/ + [9]: http://papaswort.de/2013/10/29/schaukelware-zur-klassenfahrt/ + [10]: http://papaswort.de/2012/04/14/apart-auf-helgoland/ + [11]: http://papaswort.de/2014/05/10/ein-helgolandmarathon/ + [12]: http://www.haz.de/Freizeit/Reisen/Auf-Tour-Reisetipps-fuer-den-Urlaub-zwischendurch/Helgoland-Eine-Insel-erfindet-sich-neu + [13]: http://www.googlewatchblog.de/2016/02/fruehjahrsputz-google-picasa-web/ + [14]: http://www.zeit.de/kultur/literatur/2016-02/buchblogger-verlage/komplettansicht \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-02-20-die-sache-mit-dem-wasser-in-den-suedstaaten.md b/content/post/2016-02-20-die-sache-mit-dem-wasser-in-den-suedstaaten.md new file mode 100644 index 0000000..3f75b31 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-02-20-die-sache-mit-dem-wasser-in-den-suedstaaten.md @@ -0,0 +1,64 @@ +--- +title: Die Sache mit dem Wasser in den Südstaaten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-02-20T15:43:47+00:00 +url: /2016/02/20/die-sache-mit-dem-wasser-in-den-suedstaaten/ +categories: + - sohn + +--- +Es ist Wochenende und die Familie tut, was sie tun muss. Das heißt hier im Haus, dass die Kinder zu den ihnen ganz eigenen Zeiten aufstehen und ihre Welt bespielen, während die Erziehungsberechtigten in aller Ruhe ausschlafen. Wir [hatten das hier schon mal][1]. Das ist auch nicht schlimm. Das folgt einer eingespielten Routine. Es passt alles so. + +Bis es an der Tür klingelt und die Welt damit droht, aus den Fugen zu geraten. Das könnte jetzt zum Beispiel irgendein Kumpel der Kinder sein. Man stelle sich das mal vor: Überfall ins Haus und wir haben noch nicht einmal die Morgenroutine abgespult. Das wäre jetzt nicht so der prickelnde Start in den Tag. Das gäbe Stress, noch vor dem ersten Kaffee. Meine Güte, nicht auszumalen. + +Es ist zum Glück die Nachbarin. Der Sohn öffnet ihr die Tür. Sie unterhalten sich offenbar ganz nett. Zwischendurch läuft er etwas hin und her. Dann verabschieden sie sich voneinander. Wir sind dann jetzt auch wach. Unser Türöffner steht auch prompt vor uns und verkündet: + +> Wir haben Wasser, die Nachbarn nicht. + +Na super. Bis ich es endlich ins Bad schaffe, ist der Wasserdruck dann auch schon weg. Zwei kurze Anrufe später steht fest: Das Dilemma betrifft wohl mehrere. Irgendwann später wird sich herausstellen: [Ein eigentlich noch fittes Rohr hat spontan den Geist aufgegeben.][2] Die Südstaaten sind trockengelegt. + +Hier im Haus reicht es immerhin noch für das morgendliche Zähneputzen aller. Der Kaffeeautomat ist auch noch adäquat gerüstet. Dieser Tag kann uns also nichts, fehlende Wasserdrücke hin oder her. + +Ähnlich entspannt scheint auch sonst die Stimmung im Land: + +
+

+ Hallo @swr3 – ich wünsche mir "Perfekte Welle" von Juli ?? #Karlsruhe #Wasserrohrbruch #Watergate #kaohnewasser +

+ +

+ — Oh Jonny™ (@JMarkMueller) 20. Februar 2016 +

+
+ +Auch sonst [ist im Social-Media-Dorf durchaus etwas los][3]. Es ist doch immer wieder beruhigend, wenn auf ein paar Sachen noch Verlass ist. [Ein Stadtteilnachbar][4] fasst es prägnant zusammen: + +
+

+ Ein wahres Happening und die @Karlsruher sind live dabei ? +

+ +

+ – https://t.co/rHZffoq1St +

+ +

+ — Daniel Ehniss (@depone) 20. Februar 2016 +

+
+ + + +So schön. + +Hier im Clan stellen wir spontan fest: Gibt’s zu Hause kein Wasser, muss es ja woanders sein. Also fahren wir hoch in den Schwarzwald, finden dort ein Dorf mit Schnee und Rodeln ab. + +Schlitten im Schnee + +Das macht Spaß. Nur gut, dass die bergige Gegend hier nebenan auch ihren Reiz hat. Auch wenn mich das vage Gefühl beschleicht, dass es für diese Saison vorbei ist mit dem Spielen im Schnee. Es ist halt wirklich nicht einfach mit dem Wasser hier in den Südstaaten. Egal, ob es unkontrolliert aus den Leitungen fließt oder gefroren nicht dort liegen bleibt, wo es soll. + + [1]: http://papaswort.de/2015/01/24/vom-ausschlafen-und-selbstaendigen-kindern/ + [2]: http://www.stadtwerke-karlsruhe.de/swka-de/aktuelles/2016/02/20160220b.php + [3]: https://twitter.com/hashtag/kaohnewasser?src=hash + [4]: https://danielehniss.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-02-21-sonntagslinks-20.md b/content/post/2016-02-21-sonntagslinks-20.md new file mode 100644 index 0000000..2a60e2a --- /dev/null +++ b/content/post/2016-02-21-sonntagslinks-20.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-02-21T13:52:49+00:00 +url: /2016/02/21/sonntagslinks-20/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +
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+ + + +Das ist sehr, sehr großartig. Ein [recht fitter Typ][1] hat eine kombinierte Parodie auf Adele und Singapur erstellt und es [ist so kitschig][2], dass es schon wieder toll ist. Schade, dass das vollständige [Video bei YouTube][3] mal wieder wegen irgendwelchem Urheberrechtsfirlefanz gesperrt ist. Ein Drama. + +Werden wir etwas ernster und stellen fest: Es gibt Leute, auf die ist Verlass. So war Stefan Kuzmany zum Beispiel mal ein Kolumnist bei der taz. Er war dort einer der besseren. Jetzt ist er beim Spiegel. Schreiben kann er offenbar immer noch, z.B. [über den Unsinn von Clausnitz][4]. Señora Nuf stellt zum Thema die recht griffige und sehr passende Frage: [Was kann man jetzt eigentlich am sinnvollsten getan haben?][5] Also abgesehen davon, nur auf _den Osten_ zu schimpfen, was natürlich [auch nur Unfug ist][6]. + +Letzte Woche [hatten wir][7] den Tod von Roger Willemsen. Diese Woche folgen [Harper Lee][8] und [Umberto Eco][9]. Das ist etwas viel gerade. Oder, wie es recht treffend in 140 Zeichen passt: + +
+

+ Gestern starben Harper Lee und Umberto Eco. +

+ +

+ Bei dem Tempo sitzen wir in 1/2 Jahr nur noch mit der AfD, Justin Bieber & Comedyautoren hier. +

+ +

+ — Seeräuberbatman (@LaVieVagabonde) 20. Februar 2016 +

+
+ + + +Hoffen wir mal, dass nicht. + + [1]: http://www.bryanhawn.com/ + [2]: http://mothership.sg/2016/01/this-video-of-a-very-muscular-man-in-singapore-is-the-strangest-thing-ever/ + [3]: https://www.youtube.com/watch?v=f5SgZV2uHq0 + [4]: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/clausnitz-ihr-seid-nicht-das-volk-kommentar-a-1078411.html + [5]: http://dasnuf.de/ein-paar-naive-fragen/ + [6]: http://www.60pages.com/posts/clausnitz/ + [7]: http://papaswort.de/2016/02/14/sonntagslinks-19/ + [8]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/in-der-hitze-des-suedens-zum-tod-der-schriftstellerin-harper-lee-14081452.html?printPagedArticle=true + [9]: http://www.sueddeutsche.de/kultur/schriftsteller-umberto-eco-ist-tot-der-faehrtenleger-1.2872644 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-02-24-wir-empoeren-uns-noch-zu-tode.md b/content/post/2016-02-24-wir-empoeren-uns-noch-zu-tode.md new file mode 100644 index 0000000..262aa0c --- /dev/null +++ b/content/post/2016-02-24-wir-empoeren-uns-noch-zu-tode.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: Wir empören uns noch zu Tode +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-02-24T05:06:15+00:00 +url: /2016/02/24/wir-empoeren-uns-noch-zu-tode/ +categories: + - alltag + +--- +Die Zeiten, sie sind modern. So kennen die Kinder auch hier im Haus durchaus diese wohlbekannte Körperhaltung des aufrechten Rückens, kombiniert mit gesenktem Blick, meist gerichtet auf ein Smartphone, gelegentlich auch ein Stück Zeitung auf Papier. Und sie kennen den Blick nach oben, besser: nach vorn, wenn sie mit einem reden, man sich also miteinander unterhält. Wir sind hier vielseitig. Wir können quasi alles. Wir lesen nicht nur täglich das Internet leer. Wir texten zusätzlich auch die Umwelt voll. Da gibt es kein Erbarmen. + +Durchaus recht passend zu dem Thema zitiere ich dazu bei allen möglichen Gelegenheiten gern Neil Postman. Mit seinem Standardwerk [Wir amüsieren uns zu Tode][1] hat er bereits 1985 das gezeigt, was uns heute mehr denn je umtreibt: Der Wahn zu immer schnelleren News, ständig neuen Themen, immer mehr ad-hoc-Empörung. Dabei sollte es bitte nicht zu kompliziert werden. Am besten ist es, wenn wir uns eine Meinung bilden können, noch bevor auch nur die Überschrift vollständig erfasst ist. Und nur, weil ich mich über das Empören empöre heißt das natürlich noch lange nicht, dass ich mich davon großartig frei sprechen könnte. Ich trage ein Smartphone mit mir herum, benutze dieses auch. Und die [Sonntagslinks][2] unterliegen dem Effekt durchaus ebenfalls. Immerhin gibt es sie nur einmal pro Woche. Zwischendurch belästige ich primär mein direktes Umfeld mit meiner glasklar durchdachten und tiefsinnig vorgetragenen Larmoyanz über den Zustand der Welt und was sie offenbar nicht mehr ganz richtig zusammenhält. Glücklich können sich jetzt all jene Leser schätzen, die nicht zusätzlich auch beispielsweise Kollegen von mir sind. + +Das Phänomen ist auch sonst weitläufig bekannt, klar. Dabei weiß ich nicht, ob Postman so viel gelesen wird, wie es möglicherweise sinnig wäre. Aber zumindest gelegentlich stellt jemand ganz nüchtern die eigentlich ganz simplen Weisheiten fest, wie es [Martin Oetting][3] kürzlich getan hat: + +> Wenn man ständig den dauernden Debatten zum Rassismus in der Hosentasche erliegt, vergisst man vielleicht, dass es auch noch viele Leute gibt, die sich über andere Dinge Gedanken machen als darüber, wie man Immigranten aus Deutschland vergraulen kann. + +
+ – Martin Oetting +
+ +_So true._ Schade ist nur, dass der Text drumherum mit [… Twitter, Facebook und Gmail von meinem Smartphone gelöscht][4] überschrieben ist. Aber irgendwas ist ja immer. Und natürlich löscht unsereins hier keine Apps vom Smartphone. Soweit kommt’s noch. Aber etwas Achtsamkeit im Umgang mit dem Teil schadet trotzdem nicht. _Achtsamkeit_ liegt eh gerade voll im Trend, sie macht auch [glücklicher][5] als eine _totale Enthaltung_. Einleuchtend, oder? Vielleicht spätestens dann, wenn die auch sonst recht stilsichere [brand eins][6] sich einmischt. In dieser sagt [Mercedes Lauenstein][7] zum Beispiel: + +> Außerdem scheint es mir bedenklich, dass man sich zur gesunden Nutzung digitaler Angebote grundsätzlich dazu anhalten muss, sie eben genau NICHT so zu nutzen, wie sie gedacht sind. Das Smartphone also durch Radikaleinschränkung seiner Funktionen wieder zum Nokia 3310 zu machen. + +
+ – brand eins, Ausgabe 01/2016 +
+ +Eben. Was kann das Gerät dafür, dass wir zu ungeschickt sind, es richtig zu benutzen? Machen wir es lieber wie die Kinder: In einem Moment spielen sie vertieft mit dem, was sie gerade umtreibt, im nächsten Moment unterhalten sie die Umwelt mit schöngeistigen Reflexionen über Gott und die Welt. + +Eines muss man dabei aber tatsächlich nur sehr, sehr selten machen: sich empören. Stattdessen einfach mal eine Auszeit davon nehmen, eine Runde [Empörungsfasten][8], sozusagen. Die nächste Kuh, die durch das (Online-) Dorf getrieben wird, einfach mal ziehen lassen; sie wird’s überleben. + +Ich probiere das jetzt für den Rest des Monats einfach nochmal aus. Und berichte immer mal wieder vom Smartphone aus, wie es so läuft. + + [1]: https://en.wikipedia.org/wiki/Amusing_Ourselves_to_Death + [2]: http://papaswort.de/category/sonntagslinks/ + [3]: http://www.connectedmarketing.de/ + [4]: http://omnipolis.com/vor-einem-monat-habe-ich-twitter-facebook-und-gmail-von-meinem-smartphone-geloescht/ + [5]: http://papaswort.de/2016/01/05/happiness-in-acht-wochen/ + [6]: http://www.brandeins.de/ + [7]: http://www.mercedeslauenstein.de/index.php?/video/olympiaturm/ + [8]: http://papaswort.de/2015/02/18/empoerungsfasten-dabei/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-02-26-von-routine-diaeten-und-grossen-zeiten.md b/content/post/2016-02-26-von-routine-diaeten-und-grossen-zeiten.md new file mode 100644 index 0000000..5582711 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-02-26-von-routine-diaeten-und-grossen-zeiten.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Von Routine, Diäten und großen Zeiten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-02-26T16:49:10+00:00 +url: /2016/02/26/von-routine-diaeten-und-grossen-zeiten/ +categories: + - lesen + +--- +Die Zeiten ändern sich. Das ist der ganz normale Lauf der Dinge. Früher war vieles anders als heute. Das war so, das ist so, das muss so sein. Nicht jede Änderung ist immer toll, klar. Aber erst einmal ist es spannend, dass Sachen sich verändern. Es ist interessant. Es bringt Abwechslung. Wenn nur noch langweile Routine herrscht, könnten wir uns auch mit der Nase nach oben in den Sarg legen. Wofür wäre das gut? + +Konkret sehen wir den Charme der Veränderung zum Beispiel in der Literatur. Oder sagen wir einfacher: in Texten und unserer Art, sie aufzunehmen. + +So geistert derzeit die Vorstellung durch unsere Köpfe, dass der Roman in seiner handelsüblichen Form ein ganz natürliches Geschöpf ist. Eine Geschichte wird üblicherweise auf Papier gedruckt und umfasst irgendetwas zwischen 250 und 400 Seiten. So gehört sich das. Alles andere ist unnatürlich und minderwertiger Schnickschnack. + +Aber: Ist das wirklich so? Oder: Muss das wirklich so sein? Ganz sicher nicht, wenn wir mal von wirtschaftlich sinnvollen Produktionsabläufen in Verlagen absehen, für die sich deutlich umfangreichere oder vor allem auch erheblich kürzere Texte schlicht nicht lohnen. + +Mit den Texten selbst hat das aber wenig zu tun. Das sind nur Rahmenbedingungen, die sich zufällig eine zeitlang gehalten haben, als Texte primär in Form gebundener Bücher ins Haus kamen. Vorher wurden sie mündlich überliefert und am Lagerfeuer erzählt. Heute werden sie mehr und mehr mittels elektronischer Gerätschaften gelesen. Prompt tut sich wieder etwas. Und das macht es sogar in recht konservativ lesenden Kreisen. Zum Beispiel in jenen des [Bücherreich-Podcasts][1]. Dort geht es um Bücher, die primär auf Papier gelesen oder aber als Hörbuch aufgenommen werden. Es geht um ganz klassische Bücher. + +Und doch gibt es in der [Folge 81][2] einen sehr erfrischenden Diätvorschlag. Es geht darum, entweder Gewichte zu stemmen und Bücher mit mehr als 500 Seiten Umfang zu lesen oder aber dem schlanken Umfang zu frönen und Bücher mit weniger als 250 Seiten zu lesen. Dazwischen herrscht schließlich nur die langweilige Normalität. + +Langweilige. Normalität. Genau dort, wo für einige Zeit das einzig wahre Maß der Dinge lag. + +Das ist erfrischend. Das ist interessant. Das ist spannend. Und ich freue mich auf noch viel mehr Veränderungen als nur jene der Textlänge. Da geht noch so einiges. + +Große Zeiten stehen uns bevor. + + [1]: http://buecherreich.net + [2]: http://buecherreich.net/buecherreich-081-was-ich-gelesen-habe-januar-2016/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-02-28-sonntagslinks-21.md b/content/post/2016-02-28-sonntagslinks-21.md new file mode 100644 index 0000000..0a1e830 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-02-28-sonntagslinks-21.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-02-28T06:07:41+00:00 +url: /2016/02/28/sonntagslinks-21/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Die Sache mit der Schule und den Hausaufgaben: sie ist nicht leicht. Vor allem nicht für uns Eltern, [scheint es manchmal][1]. + +Ausgerechnet in der Welt gibt es ein nettes, bzw. genau genommen eben gar nicht so nettes, Stück über die Dramen hinter dem Traum der eigenen vier Wände. Es geht um [das Draußen im Grünen][2]. Und es geht darum, dass dieses Leben nicht immer nur voller Idylle, Charme, Liebe und friedfertigem Miteinander ist. Welch Wunder. + +Wenn wir schon mal über Nettigkeiten reden, können wir auch gleich feststellen, wie die logische Fortsetzung des [Empörungsfasten][3] lautet. Es ist ganz simpel: [Wir scheißen die Welt zu mit Freundlichkeit!][4] + +Das klingt gut. Ähnlich gut wie das Laufen eines Ultramarathons. Also zumindest, wenn man [mal wieder in die Welt guckt][5]. Und nicht zu sehr darüber nachdenkt, dass so ein Lauf per Definition länger als 42 Kilometer ist. Aber es scheint eine entspannende Note zu haben. Verlockend, irgendwie. + +Ebenfalls verlockend klingt die Vorstellung, [Zeitzonen abzuschaffen][6]. Denn dieses ganze Herumgerate über Zeitverschiebungen sowie darüber, wo und wann genau welche Sommer- und Winterzeit gerade gilt: Es ist irritierend und oft recht unsinnig. + +Apropos irritierend. Was ist eigentlich _Secondhand Stress_? Es ist das Mitgefühl, welches man hat, wenn in der unmittelbaren Umgebung jemand unter Stress leidet. Überraschenderweise [ist das dem eigenen Wohlempfinden eher abträglich][7]. Und auch die restlichen Erkenntnisse hinter dem Link sind recht gründlich recherchiert und passen ganz wunderbar zum [Happiness-Studium hier im Haus][8]. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=OXIgVkmHQTE + [2]: http://www.welt.de/finanzen/article152199468/Wenn-das-Haus-im-Gruenen-die-Familie-zerstoert.html + [3]: http://papaswort.de/2015/02/18/empoerungsfasten-dabei/ + [4]: http://frauheike.blogspot.de/2016/02/wir-scheien-die-welt-zu-mit.html + [5]: http://www.welt.de/sport/fitness/article152460752/Ja-es-ist-ratsam-Ultramarathon-zu-laufen.html + [6]: https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2016/02/12/the-radical-plan-to-destroy-time-zones-2/ + [7]: http://medium.com/swlh/can-you-make-every-day-feel-like-saturday-1a20bce6f082 + [8]: http://papaswort.de/2016/01/05/happiness-in-acht-wochen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-03-04-happiness-auf-deutsch.md b/content/post/2016-03-04-happiness-auf-deutsch.md new file mode 100644 index 0000000..e7e3254 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-03-04-happiness-auf-deutsch.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Happiness auf Deutsch +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-03-04T05:06:39+00:00 +url: /2016/03/04/happiness-auf-deutsch/ +categories: + - andernorts + +--- +Dieses [Happiness-Studium][1], es läuft noch. Also, falls sich das jemand gefragt haben sollte. Man weiß ja nie. Gerade in diesen modernen Internetzeiten werden ja gern mal Sachen angefangen und dann klammheimlich wieder fallen gelassen. Ruck zuck geht das. Es ist wie mit den Kühen, die laufend durch das Dorf getrieben werden und über welche wir uns [empören][2]: Täglich gibt’s ein neues heißes Ding und das Teil von gestern interessiert quasi niemanden mehr. + +Aber so ist es hier natürlich nicht. Überhaupt niemals nie nicht. Also fast nicht. Nun, zumindest nicht bei dem Happiness-Studium. Wie gesagt: Das läuft noch. Und während wir uns hier im Haus dem Spaß widmen, stelle ich immer wieder fest: Das ist nicht nur von der UC Berkeley bzw. dem ihr angeschlossenen [Greater Goods Science Center][3], das ist auch alles auf Englisch. Soweit möchte ich das nicht weiter anprangern, es entbehrt schließlich nicht einer gewissen Logik. Es ist doch aber trotzdem schade. Zum Thema finde ich hier im lokalen Sprachkontext nämlich wirklich recht wenig. Ein Verlust ist das. + +Aber immerhin: Im Psychologie-Podcast [Indyacapunk][4] steckt im Archiv eine [Folge über Glück und Happiness][5]. Da kann man sich in etwas über einer halben Stunde von [Bettina Meier][6] zum Beispiel darüber aufschlauen lassen, wie das mit dem Übersetzen des Begriffs _Happiness_ eigentlich so ist. (Kompliziert, soviel sei verraten.) Es gibt zusätzlich ein paar Tipps und Tricks rund um die positive Psychologie, welche durchaus die erwartbaren Parallelen zu dem besagten Studium aufweisen. + +Und wen das alles nicht überzeugt, der bekommt hier sogar eine Antwort auf die Frage, ob es so etwas wie die Midlife-Krise tatsächlich gibt. An die eigene glauben wir möglicherweise noch, aber die Wirren der anderen, die sind doch nur eingebildet, oder? + +Oder? [Reinhören][5]! + + [1]: http://papaswort.de/2016/01/05/happiness-in-acht-wochen/ + [2]: http://papaswort.de/2016/02/24/wir-empoeren-uns-noch-zu-tode/ + [3]: http://greatergood.berkeley.edu/ + [4]: http://www.indyacapunk.de/ + [5]: http://www.indyacapunk.de/ip020-glueck-und-happiness/ + [6]: http://www.bameier.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-03-06-sonntagslinks-22.md b/content/post/2016-03-06-sonntagslinks-22.md new file mode 100644 index 0000000..bc0166a --- /dev/null +++ b/content/post/2016-03-06-sonntagslinks-22.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-03-06T05:06:03+00:00 +url: /2016/03/06/sonntagslinks-22/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Stress zum Feierabend, den hatten wir doch alle schon mal, oder? Na, zumindest der Heimweg, er war so manches mal etwas unheimlich. Denken wir so. Falls wir [obigen Film][1] noch nie gesehen haben, heißt das. + +Früher war bekanntermaßen alles besser und die Jugend von heute, sie hat nur noch Flausen im Kopf, macht aber sonst nichts sinnvolles. Oder? Nun, eine [HfG-Studentin veröffentlicht ein Magazin von, über und für Karlsruhe][2], nennt dieses _karakter_, es sieht gut aus und falls man keines der 750 Originalexemplare ergattern kann, gibt’s nebenan [im Blog der Schreibmaschine][3] einen Link zur [PDF-Ausgabe][4]. Doch beeindruckend, diese Jugend von heute. Glück gehabt. + +Eine Sache ist aber offenbar tatsächlich im Laufe der Zeit ein wenig kaputt gegangen: Unser aller Selbstwahrnehmung. Mit einer gesunden Portion Optimismus kann man dabei immerhin erkennen, dass neuerdings Fragen der Gleichberechtigung ihren Platz finden, wenn sie auch gern hinter dem Feminismus versteckt werden. Aber es ist hoffentlich nur eine skurrile Begleiterscheinung, wenn jetzt auch wir Männer anfangen, uns vom [Bild der Medien über den perfekten Körper][5] verrückt machen zu lassen. Wobei der Unsinn wenigstens [regional unterschiedlich gesehen][6] wird, was auf eine Art ganz unterhaltsam ist. + +Wenn man sich schon Sorgen um seinen Körper macht, sollte es wenigstens mit Spaß sein. Sehr empfehlen kann ich zum Beispiel alberne Marathonläufe. Ob nun [auf Helgoland][7] oder [untertage in einem Bergwerk][8]: es ist eine große Freude. Und wer auf der Suche nach weiteren Inspirationen ist, kann ja mal einen Blick auf eine Liste von [33 ultimativen Herausforderungen für Marathon-Fans][9] werfen. Vom albern übertriebenen Titel abgesehen gibt es dort recht nette Inspirationen. Ich merke mir da mal etwas vor. + +Reden wir von etwas anderem als dem Laufen. Reden wir von Geld. Manche sagen ja, das macht man nicht. Was natürlich Quatsch ist. Wir reden viel zu wenig über Geld. Und darüber, was es eigentlich bringt. Es ermöglicht zum Beispiel, Sachen machen zu können. Lars Hinrich gibt im Interview [ein lebendes Beispiel ab][10]. + +Das lässt sich sehr schön weiterdenken. Man muss dafür auch gar nicht auf diejenigen mit dem ganz großen Geld gucken. Ein paar Ebenen darunter ist es ebenfalls interessant. In der sogenannten Mitte zum Beispiel. In jener, der es eigentlich erstaunlich gut geht, auch finanziell, in der aber eben auch viele Werte und Möglichkeiten gerade wieder neu gedacht werden. [Dabei][11] geht es nicht mehr nur ganz primitiv um politisches Links und Rechts. Auch nicht einfach um geldwertes Oben oder Unten. Es geht vielmehr um gestalterisches Was und Wie. Und da tut sich so einiges. Da geht auch noch viel mehr. Da stehen uns noch spannende und aufregende Zeiten bevor. Das wird toll. + +Ganz anders gedacht wird die Sache mit dem Geld im bis eben noch ältesten Link in meinem Instapaper. [Darin][12] geht es um eine Währung mittels derer sich in Unternehmen ein Preis für jede (unnötig) versendete E-Mail festmachen lässt. Der Text stammt aus dem Jahr 2014. Seitdem habe ich davon rein gar nichts mehr gehört. Die Idee war vielleicht doch nicht so toll, wie sie auf den ersten Blick klingt. So kann’s gehen. + + [1]: https://vimeo.com/106226560 + [2]: https://www.hfg-karlsruhe.de/news/karlsruhe-zeigt-karakter.html + [3]: http://dieschreibmaschine.net/2016/02/20/heimat-ein-mittag-mit-julia-bauer-von-karakter/ + [4]: https://www.dropbox.com/s/yin3zi5sgcxokdp/Magazin-karakter-2016-01.pdf?dl=0 + [5]: http://www.theguardian.com/lifeandstyle/2012/jan/06/body-image-concerns-men-more-than-women + [6]: https://onlinedoctor.superdrug.com/perceptions-of-perfection-part-ii-men/ + [7]: http://papaswort.de/2014/05/10/ein-helgolandmarathon/ + [8]: http://papaswort.de/2014/11/16/untertage-marathon-oder-mit-dem-laufen-gehts-bergab/ + [9]: http://www.getyourguide.de/info/top-marathons/ + [10]: http://www.zeit.de/2016/04/lars-hinrichs-xing-gruender-multimillionaer/komplettansicht + [11]: http://www.zeit.de/2016/04/deutschland-wirtschaft-linke-diskurs-mitte-rechte/komplettansicht + [12]: http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/digitaler-stress-unwichtige-e-mails-kosten-das-doppelte-12912622.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-03-10-aus-dem-regal-die-philosophie-des-laufens.md b/content/post/2016-03-10-aus-dem-regal-die-philosophie-des-laufens.md new file mode 100644 index 0000000..a534f82 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-03-10-aus-dem-regal-die-philosophie-des-laufens.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Die Philosophie des Laufens' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-03-10T05:06:55+00:00 +url: /2016/03/10/aus-dem-regal-die-philosophie-des-laufens/ +categories: + - aus dem regal + +--- +John Dewey. Wie lange ist das eigentlich schon her? Jahre auf jeden Fall. Viele Jahre. Hier werden Erinnerungen wach. Denn es sind Jahre, vor denen es in einem Seminar um die [Erneuerung der Philosophie][1] ging. Ein Thema quasi, das Studenten nachts wach hält. Toll war das. Bewusstseinserweiternd. + +Die Philosophie des Laufens Und hier gibt’s ihn wieder: John Dewey in einem Buch über das Laufen, beziehungsweise genauer gesagt: in einem Buch über [die Philosophie des Laufens][2]. Und damit ist es noch nicht genug, denn das Buch ist eine Anthologie. Man bekommt somit nicht nur den ollen Dewey, sondern noch viel mehr Sichtweisen auf das Verhältnis von Körper und Geist beim Laufen; es wird sehr klar, dass dieses Verhältnis kein statisches ist, sondern dass es sich entwickelt. + +Interessant ist dabei, dass einige der im Buch vertretenen Philosophen sehr praktisch veranlagt sind. Waren sie noch keine Läufer, wurden sie eben zu welchen. Und sei es auch nur zeitweise, um sich die Grundlagen für ihren jeweiligen Text zu erarbeiten; manchmal auch, um das notwendige Leiden wirklich selbst zu erleben. Ist es da ein Wunder, dass sogar eine [Episode für den Podcast des Hauses][3] beim Lesen quasi ganz nebenbei mit abgefallen ist? Wohl kaum. + +Folge 17 der Büchergefahr All das ist mindestens ebenso spannend, wie die Anregungen, welche tatsächlich aus den Texten entstehen. Die Philosophie ist eben doch die Wissenschaft, welche sehr gut Fragen stellen kann. Wer weiß, wofür sich das noch alles als nützlich erweist. So helfen die Texte wirklich weiter. Einen habe ich z.B. abends im Bett gelesen. Es war am Abend eines schlechten Laufs. Entsprechend K.O. war ich. Mich selbst bemitleidet habe ich. Und passenderweise ging es im Text um die wahren Gründe, warum man so einen Lauf-Unfug auf sich nimmt. Es ging um wahren Hedonismus. Darum, dass dieser nicht nur den auf kurzfristigen Lustgewinn ausgerichteten ist. Und was soll ich sagen? Das hat geholfen. Der Text war gut. Ich konnte quasi dank Chris Kelly und seinem »Schmerz des Läufers« gut schlafen. + +Besser geht’s doch wohl nicht, oder? + +Zur eigenen Lektüre kann ich die Anthologie auf jeden Fall sehr empfehlen. Es ist ein wirklich feines Buch. Und das keineswegs nur aus nostalgisch verklärten Gründen. + + [1]: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Dewey#Schriften_.28auf_Deutsch.29 + [2]: http://www.mairisch.de/programm/michael-w-austin-p-reichenbach-die-philosophie-des-laufens/ + [3]: http://buechergefahr.de/17/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-03-13-als-schotte-in-der-pfalz.md b/content/post/2016-03-13-als-schotte-in-der-pfalz.md new file mode 100644 index 0000000..950216f --- /dev/null +++ b/content/post/2016-03-13-als-schotte-in-der-pfalz.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Als Schotte in der Pfalz +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-03-13T14:27:47+00:00 +url: /2016/03/13/als-schotte-in-der-pfalz/ +categories: + - laufen + +--- +Wenn man Sachen wiederholt macht, werden sie zur Tradition, oder? Nun, heute bin ich bereits zum zweiten Mal in meinem Leben diesen [Flachlandhalbmarathon hier nebenan][1], also: in dieser Pfalz, gelaufen. Kurze Wegen haben halt doch ihre Vorteile. Lage ist alles. Das behaupten ja auch diese diversen Immobilienmakler immer. Wer hätte es je gedacht, dass man von denen noch etwas lernen könnte? Aber es geht tatsächlich. Man muss sich nur die Laufschuhe anziehen. Das hätte mir wirklich mal früher jemand sagen können. Es hätte wohl viele Nerven gespart. Das Leben, es ist wirklich nicht immer leicht. + +Ebenfalls nicht leicht ist natürlich auch das Laufen längerer Strecken. Da ist es durchaus hilfreich, die eigene Kondition im Vorfeld etwas einzustimmen. Training nennt man das auch. Damit habe ich es in der letzten Zeit jedoch tatsächlich eher nicht übertrieben. Wir können hier im Haus schließlich auch vornehme Zurückhaltung. Schlimm ist das natürlich nicht. Ein Teil der Alternativbeschäftigung bestand zum Beispiel darin, sich [über das Glücklichsein Köpfe zu machen][2]. Das muss ja auch mal sein. Und auf eine Art hilft es auch beim Laufen. Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich die vor dem Rechner sitzend verbrachten Studien-Zeiten einfach unter _ganzheitlichem Training_ buchen. Wenn es nur immer so einfach wäre. + +Heute also Ausflug in die Pfalz. Ich war auch nicht allein. Von den unbekannten Massen einmal abgesehen, gab’s einen netten [#Twitterlauftreff][3] mit [Erik][4], einem [Sport- und Musik-, Musikliebhaber][5], einem wohltrainierten [Regenarationsexperten][6] und einer nur schwierig zu [verlinkenden][7] Dame. Überhaupt: Es gibt zu wenig Damen, die (Halb-) Marathon laufen. Ich prangere das an. + +Eine Dame habe ich vor Ort jedoch noch getroffen: Die Antreiberin [aus dem letzten Jahr][8]. Wiedersehen kann so schön sein. Immerhin war sie so rücksichtsvoll, meine mangelnde Fitness zu respektieren und ist munter vorweg gelaufen. Sehr verständnisvoll. + +Weniger Verständnis hatte jedoch das Wetter. Dabei will ich mich gar nicht beschweren. Auch nicht Jammern, es hat immerhin weder geregnet, noch geschneit. Man wird ja dankbar. Frisch war es jedoch. Und in einem Wahn geistiger Abwesenheit habe ich mich spontan entschlossen, mit dem kurzen T-Shirt zu laufen. Ich meine: Das waren Plusgrade auf dem Thermometer! Was kann man mehr verlangen? Weniger Wind vielleicht. Habe ich aber nicht. Es wehte also. Und was soll ich sagen? Das war frisch! Immerhin hat [der Kilt][9] gut gewärmt. Es gibt doch kaum nützlicheres, als sich einen ausreichend dicken Fummel um die Hüften zu wickeln. Ansonsten musste aber Bewegung ins Spiel, um nicht zu sehr zu frieren. Entsprechend war auch heute die erste Hälfte der Runde deutlich schneller als geplant. Immerhin: Gefroren habe ich auf diese Weise nicht. Allerdings habe ich auch sonst nicht viel gemacht. Außer zu versuchen, die Contenance zu wahren. Gar zu peinlich soll es schließlich auch nicht werden. + +Es reicht, dass zum Ende hin die Kondition ihre Opfer gefordert hat. Das Tempo zum Beispiel musste dran glauben. Aber es ist ja keine Schande, überholt zu werden. Schöne Rücken können schließlich auch entzücken. Ich habe meinen gerechten Anteil derer heute auf jeden Fall zu sehen bekommen. + +Das ist doch viel wert. Was soll ich zusammenfassend somit sagen? Außer: Es war ein Spaß. Gucken wir mal, ob sich dieser wirklich noch zu einer Tradition entwickelt. + + [1]: http://bienwald-marathon.de + [2]: http://papaswort.de/2016/01/05/happiness-in-acht-wochen/ + [3]: https://twitter.com/hashtag/twitterlauftreff + [4]: https://www.instagram.com/wunderbayer/ + [5]: https://twitter.com/syn2 + [6]: https://regenerationswunder.de + [7]: https://twitter.com/deadmerunning + [8]: http://papaswort.de/2015/03/08/los-schotte-dranbleiben/ + [9]: http://papaswort.de/2015/08/02/kuestenlauf/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-03-13-sonntagslinks-23.md b/content/post/2016-03-13-sonntagslinks-23.md new file mode 100644 index 0000000..5feaa1b --- /dev/null +++ b/content/post/2016-03-13-sonntagslinks-23.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-03-13T05:06:15+00:00 +url: /2016/03/13/sonntagslinks-23/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Auf [Ralf Ruthe][1] ist Verlass. Wenn mal alles drunter und drüber zu gehen scheint, wenn irgendwie gar nichts mehr geht, dann hilft eines seiner Cartoons bestimmt weiter. [FLOSSEN – Der Hebel][2] zum Beispiel. + +Kommen wir aber mal zu etwas ganz anderem. Spielen wir mal ein kleines Spiel. Jeder überlegt jetzt bitte kurz, welche drei Namen ihr oder ihm spontan aus der aktuellen Literaturszene einfallen. Na? Ich fange mal an und sage: [Karla Paul][3], [Pia Ziefle][4] und [Zoë Beck][5]. Nach etwas Überlegen kommen dann auch Männernamen hinzu. So ist’s ja nicht. Vorher stolpere ich aber über [das hier][6] von einer der drei Damen. Und ich stelle fest: Da passt doch was nicht. Das klingt nach einer totalen Parallelwelt. Oder bin ich hier aus Versehen in einer literaturfeministischen Filterblase gefangen? Absicht war das dann sicher keine. Denn mal im Ernst, die Autorin [Alina Bronsky][7] bringt es recht treffend auf den Punkt, wenn sie [in einem Interview mit dem Spiegel][8] sagt: + +> Dieser Wettkampf zwischen den Geschlechtern ist doch hochgradig albern. + +Dabei gibt es neben den schreibenden auch noch andere faszinierende Frauen. Zeichnende zum Beispiel. Wie [Kiki][9], die in aller gebührenden Bescheidenheit [von sich selbst das sagt][10], was vielen von uns Typen auch gut stehen würde: + +> Ich bin mehr so der Typ Binge-Creating. + +[Na prima.][10] + +Das ist jedoch womöglich ein ganz feiner Ansatz: einfach mal machen. Etwas machen. Das ist zumindest viel sinniger, als immer nur zuzugucken und ansonsten auf bessere Zeiten zu hoffen. Ausgerechnet [bei Edition F][11] gibt es passenderweise die nette Erinnerung daran, dass dieses Machen nur im Hier und Jetzt funktioniert, nicht in irgendeiner Zukunft. Wie weise. + +Weise können Männer natürlich auch. Es ist ein Trost. Lars Reineke liefert ein Beispiel, wenn er nochmal [kurz nachdenkt, bevor er einfach jemanden anpöbelt][12]. Es hat tatsächlich geholfen. Das scheint mir ein lohnenswerter Ansatz zu sein. + +Um jetzt jedoch nicht zu sehr in den Motivations-Aphorismen oder der Feminismus-Schleife gefangen zu bleiben, hole ich mal wieder den ältesten Link aus meinem Instapaper heraus. Das ist doch bestimmt irgendsoein Techno-Nerd-Kram, der sich dort versteckt. Tja, leider geirrt. Die oben schon verlinkte Zoë lässt die aus Südafrika stammende Autorin [Charlotte Otter][13] sagen, [was Kriminalliteratur leisten kann][14]. Die Aussage überrascht erst einmal, dabei liegt sie natürlich viel näher als man erst einmal denkt. Tja. + + [1]: http://ruthe.de/person/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=ieyksLt4Ejs + [3]: http://www.buchkolumne.de/karlapaul/ + [4]: http://www.piaziefle.de + [5]: http://zoebeck.net + [6]: http://herlandnews.com/2016/03/08/dann-schreib-doch-unter-nem-maennernamen/ + [7]: https://www.perlentaucher.de/autor/alina-bronsky.html + [8]: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/alina-bronsky-sich-hausfrau-zu-nennen-hat-etwas-revolutionaeres-a-1081849.html + [9]: http://e13.de + [10]: http://e13.de/blog/der-ganze-rest/na-prima/ + [11]: https://editionf.com/gluecklicher-sein-ratschlaege-perfektionismus + [12]: http://larsreineke.de/das-hier-ist-wasser/ + [13]: http://charlotteotter.com/about-me/ + [14]: https://zoebeck.wordpress.com/2014/05/03/was-kriminalliteratur-leisten-kann-charlotte-otter/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-03-19-auf-die-ohren-folge-18-des-buechergefahr-podcasts.md b/content/post/2016-03-19-auf-die-ohren-folge-18-des-buechergefahr-podcasts.md new file mode 100644 index 0000000..f371dd5 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-03-19-auf-die-ohren-folge-18-des-buechergefahr-podcasts.md @@ -0,0 +1,17 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 18 des Büchergefahr-Podcasts' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-03-19T10:10:12+00:00 +url: /2016/03/19/auf-die-ohren-folge-18-des-buechergefahr-podcasts/ +categories: + - podcast + +--- +Büchergefahr Folge 18 + +Die Ergebnisse der diesjährigen Selfpublishing-Studie von Books on Demand sind draußen. Das lassen wir hier natürlich nicht unkommentiert. Das thematisieren wir glatt [im Podcast des Hauses][1]. Und passenderweise gibt es auch gleich noch eine kleine Fremdkanalempfehlung dazu. + +Wenn das nichts ist. Viel Spaß [beim Hören][1]. + + [1]: http://buechergefahr.de/18/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-03-20-sonntagslinks-24.md b/content/post/2016-03-20-sonntagslinks-24.md new file mode 100644 index 0000000..05cd865 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-03-20-sonntagslinks-24.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-03-20T13:48:08+00:00 +url: /2016/03/20/sonntagslinks-24/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +PlaneImageD-EFHN + +Man kann mit einem Flugzeug von A nach B fliegen. Man kann mit diesem Flugzeug ebenso zwischendurch schöne [Formen in der GPS-Aufzeichnung][1] hinterlassen. So geht Ästhetik. Das hat Stil. + +Ebenfalls Stil hat ein Tag des Glücks. Und heute ist prompt [Internationaler Tag des Glücks][2]. Das ist so großartig, dass spontan sowohl [die deutschsprachige][3] als auch [die englischsprachige][4] Seite jeweils nicht verfügbar ist. Das ist jetzt weniger stilvoll, sollte aber dem allgemeinen Glück nicht weiter abträglich sein. + +Deutlich weniger Stil zeigt auch der Freitag auf, während er ein paar der [Stichworte rund um die Buchbloggerszene][5] erklärt. Eine Szene, die es offenbar problemlos schafft, gleichzeitig über prekäre Ausbeutung und den Horror des Bezahltwerdens zu jammern. Intellektuelle, sie haben es wirklich nicht leicht. + +Eine gute Gelegenheit, sich darüber mal ein wenig auszulassen, könnte das Literaturcamp werden. Es kommt im Juni und der [Kartenverkauf hat gerade eröffnet][6]. + +Dort könnte man auch über das Lesen reden. Oder darüber, wann Leser ein Buch wieder beiseitelegen. Männer machen das zum Beispiel [früher als Frauen][7]. Wie ungerecht. + +Und wenn wir uns mal für einen Moment von der politischen Alltagshektik lossagen möchten, hilft ein Blick auf die Unabhängigkeitserklärung von [John Perry Barlow][8]. Sie [ist jetzt 20 Jahre alt][9] und prächtig geeignet zur Kontemplation dessen, was zur Zeit so alles abgeht. + +Gucken wir zum Abschluss noch einmal auf etwas Positives, einen Versuch, [Gleitzeit für Schüler einzuführen][10], zum Beispiel. Dabei ist das Thema natürlich ein schwieriges, es ist trickreich. Auf der einen Seite ist einiges kaputt im Frühaufsteherland und die Chronobiologie belegt, dass wir etwas ändern sollten. Auf der anderen Seite sind die ganzen Experimente an unseren Schülern nicht mehr zu ertragen. Eine Crux. + + [1]: https://www.flightradar24.com/blog/how-to-draw-a-plane-with-a-plane/ + [2]: http://www.n24.de/n24/Wissen/Kultur-Gesellschaft/d/8242436/dem-glueck-auf-der-spur.html + [3]: http://internationalhappinessday.de + [4]: http://www.dayofhappiness.net + [5]: https://www.freitag.de/autoren/jan-drees/buchblogger + [6]: http://literaturcamp-heidelberg.de/2016/03/litcamp-2016-ticketverkauf-startet-zur-buchmesse/ + [7]: http://mobile.nytimes.com/2016/03/15/business/media/moneyball-for-book-publishers-for-a-detailed-look-at-how-we-read.html + [8]: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Perry_Barlow + [9]: http://www.wired.com/2016/02/its-been-20-years-since-this-man-declared-cyberspace-independence/ + [10]: http://www.spiegel.de/schulspiegel/alsdorf-gymnasium-testet-gleitzeit-fuer-schueler-a-1082875.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-03-22-simsala.md b/content/post/2016-03-22-simsala.md new file mode 100644 index 0000000..08f0115 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-03-22-simsala.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Simsala – Die Geschichte eines kleinen Zauberers' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-03-22T18:38:11+00:00 +url: /2016/03/22/simsala/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Simsala – Die Geschichte eines kleinen Zauberers Wenn ein Zauberer Abra Kadabra Bim heißt und seinen Sohn Simsala nennt, dann droht akute Kalauergefahr. Da ist es erfreulich, wenn man beide in einem durchaus lesenswerten Buch kennenlernt. Noch schöner kann es eigentlich nur werden, wenn auch das Herz des Erst- oder Zweitklässlers im Haus mithüpft. Und so unwahrscheinlich das klingt: Es klappt hier durchaus. + +Es liegt vielleicht daran, dass man sich beim (Vor-) Lesen ganz gut mit der Geschichte identifizieren kann. Denn [Simsala – die Geschichte eines kleinen Zauberers][1] erzählt davon, wie dieser in die Schule kommt. Und wenn ein kleiner Zauberer in die Schule kommt, ist dort natürlich etwas los. Dann läuft nicht mehr alles einfach streng nach Plan. Dann gibt es immer mal wieder die eine oder andere Überraschung. Geschriebene Buchstaben verselbständigen sich, im Klassenzimmer regnet es Schokotaler und gelegentlich fliegt auch mal ein Teppich durch die Gegend. + +Davon träumen Schüler. Damit können sie sich identifizieren. Und trotz aller Späße schafft es Georg Dreißig, eben nicht in die Kalauer abzudriften. Dieses Buch kann man tatsächlich vorlesen, ohne dass es einem peinlich wird, ohne dass man mit den Augen rollen möchte. Nicht jedoch, ohne dass das Publikum immer nach noch einem weiteren Kapitel fragt. Man mag gar nicht aufhören. + +Sehr unterhaltsam. Klare Empfehlung. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO1999060100173&source=UWK \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-03-24-zertifizierte-glueckseligkeit.md b/content/post/2016-03-24-zertifizierte-glueckseligkeit.md new file mode 100644 index 0000000..5a34b01 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-03-24-zertifizierte-glueckseligkeit.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Zertifizierte Glückseligkeit +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-03-24T13:50:56+00:00 +url: /2016/03/24/zertifizierte-glueckseligkeit/ +categories: + - lernen + +--- +Vor ein paar Wochen haben wir [hier damit angefangen][1]: mit einem [online-Kurs über Glück bzw. Glückseligkeit][2] bzw. was auch immer man hierzulande unter [Happiness][3] verstehen möchte. Und allein die Wortwahl zeigt: Das ist gar keine leichte Frage. Es kann sogar sehr schnell sehr kompliziert werden. Aber das macht ja nichts. Einfach ist schließlich langweilig. Und wer möchte sich schon gern über die Maßen langweilen? Eben. Das bringt ja wenig. Wenn es über das sinnvolle Maß hinausgeht, wie gesagt. + +Hier im Haus langweilt sich kaum jemand. Hier sitzen wir stattdessen rum. Beispielsweise seit ein paar Wochen auf der Couch und haben den Rechner nicht zum Arbeiten auf dem Schoß, sondern zum Studieren. Wir schauen Vorlesungen in Bewegtbildern an, wie lesen Texte, mehr als sonst eh schon immer, wir checken wöchentlich mit unserem Happiness-Level ein und wir beantworten Prüfungsfragen. Es ist wie es klingt: ein großer Spaß. + +Und jetzt ist er vorbei, der Spaß. Formal zumindest. + +Happiness Certificate + +In der Realität hört so ein Studium natürlich nie auf. Da geht es fortwährend weiter. Man lernt schließlich nie aus. Und mit dem Wissen über die [hedonistische Adaption][4], mit dem regelmäßigen Überlegen von [Threee Good Things][5] und mit einem Auge auf die [Dankbarkeit][6] und einem auf die [Achtsamkeit][7] gerichtet: Was soll da noch schief gehen? Wenn man [Oxytocin][8] kennt und es der [Vagel Tone][9] es erst einmal in den aktiven Wortschatz geschafft hat, gegebenenfalls gar mit seinem viel eingängigeren deutschen Titel [Respiratorische Sinusarrhythmie][10], dann, tja, hat man es quasi geschafft. Dann kann das Glück kommen. Wir sind vorbereitet. + +Jetzt brauche ich nur noch neue Ausreden, um ganz ordinär ehrlich schlecht gelaunt durch den Alltag zu laufen. Aber wie war das? Irgendwas ist ja immer. + + [1]: http://papaswort.de/2016/01/05/happiness-in-acht-wochen/ + [2]: https://www.edx.org/course/science-happiness-uc-berkeleyx-gg101x-2 + [3]: http://www.merriam-webster.com/dictionary/happiness + [4]: https://positivepsychologyprogram.com/hedonic-treadmill/ + [5]: http://ggia.berkeley.edu/practice/three-good-things + [6]: http://ggia.berkeley.edu/practice/gratitude_journal + [7]: http://www.zeitzuleben.de/was-ist-eigentlich-achtsamkeit/ + [8]: http://flexikon.doccheck.com/de/Oxytocin + [9]: http://medical-dictionary.thefreedictionary.com/vagal+tone + [10]: https://de.wikipedia.org/wiki/Respiratorische_Sinusarrhythmie \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-03-26-ein-culturbook-zum-indiebookday.md b/content/post/2016-03-26-ein-culturbook-zum-indiebookday.md new file mode 100644 index 0000000..4dbce24 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-03-26-ein-culturbook-zum-indiebookday.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Ein CulturBook zum IndieBookDay +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-03-26T06:34:55+00:00 +url: /2016/03/26/ein-culturbook-zum-indiebookday/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Heute ist mal wieder [Indiebookday][1]. Das ist so ein Tag im Jahr, für den sich die Freunde des [mairisch Verlags][2] überlegt haben, dass man sich an ihm ein Buch aus einem unabhängigen Verlag holen kann. Das klappt natürlich auch an jedem anderen Tag im Jahr. Aber derlei Aktionstage sind trotzdem schön. Man kann schließlich irgendwie immer irgendwie alles machen. Keine Frage. Da ist ein wenig gelegentliche Fokussierung gar nicht so schlecht. Da machen wir hier doch gern mit. + +Und warum bei dieser Gelegenheit nicht schlicht mal wieder einen Krimi lesen? Ich mag die und stehe dazu. Und wenn schon Krimi, warum dann nicht einen von [CulturBooks][3]? Das ging doch [schon mal][4] ganz gut. Dabei ist dieses CulturBooks ein durchaus kurioser Laden. + +Cover: Die mechanische Frau Kurios ist der Laden zum Beispiel gleich auf den ersten Blick. Der fällt schließlich auf die Cover. Und da sind wir jetzt mal ganz ehrlich: Der große kreative Wurf findet sich hier nicht. Sie sind sogar sehr ausgesprochen langweilig, sie sehen nämlich quasi alle gleich aus. Es gibt den Namen der jeweiligen Autorin, es gibt den Buchtitel, es gibt eine Art Genre-Angabe und es gibt eine Info darüber, wie lang der Text ist: Longplayer, Maxi, Single. Das war es. Mehr gibt’s da nicht. Im Gegensatz zu den sonst eigentlich recht marktüblichen Regeln sieht man einem CulturBook somit auf den ersten Blick nicht an, was drin ist. + +Und was soll ich sagen? Ich finde diese marktüblichen Regeln gar nicht so unpraktisch. So ein Coverbild verkauft durchaus. Es hat durchaus seinen Charme, dass man schon auf den ersten Blick die Schnulze, das martialische Gemeuchel und die ruhige Erzählung voneinander unterscheiden kann. Es hilft vor allem dann, wenn es [auf der Verlagsseite][3] offenbar keinen Genrefilter gibt, ich mir also nicht einfach alle Krimis anzeigen lassen kann. + +Aber wie es mit den Gewohnheiten so ist: Man kann ruhig gelegentlich mal mit ihnen brechen, um sie frisch und am Leben zu halten. Darum ist so ein sporadisches CulturBook in der Vorratskammer des [E-Book-Readers][5] gar nicht so verkehrt. Das kann man ruhig mal wieder machen. Heute also: [Die mechanische Frau][6] von [Ingvar Ambjørnsen][7]. Es ist nicht nur ein Krimi, es spielt auch noch in Hamburgs St. Georg. + +Ich bin gespannt. + + [1]: http://www.indiebookday.de/ + [2]: http://www.mairisch.de/ + [3]: http://www.culturbooks.de/ebooks/ + [4]: http://papaswort.de/2015/02/28/aus-dem-regal-lady-bag-von-liza-cody/ + [5]: http://www.appstafarian.com/marvin.html + [6]: http://www.culturbooks.de/portfolio/ingvar-ambjornsen-die-mechanische-frau-kriminalroman/ + [7]: http://www.ingvar-ambjoernsen.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-03-27-sonntagslinks-25.md b/content/post/2016-03-27-sonntagslinks-25.md new file mode 100644 index 0000000..8bf2f7a --- /dev/null +++ b/content/post/2016-03-27-sonntagslinks-25.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-03-27T04:06:07+00:00 +url: /2016/03/27/sonntagslinks-25/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Das Leben als Kaffee-Hipster, wie könnte es [schöner][1] sein? + +Ebenfalls recht hip hat die ganz allgemein sehr großartige Frau Karla Paul im Rahmen der Leipziger Buchmesse in der [Eröffnungsrede zu einer Veranstaltung über Literaturblogs][2] treffenderweise recht korrekt festgestellt, dass die Diskussion über Literatur schon vor Jahren im Netz eingezogen ist. Und tatsächlich scheint das noch immer für Verwunderung zu sorgen. Das wiederum verwundert doch sehr. + +Immerhin gibt es noch andere beliebte Debatten. Zum Beispiel jene darüber, welches gesellschaftliche Normalbild in Texten oft drin steckt. Na? Lohnenswert, da mal ein wenig drauf zu achten, [findet Zoë Beck][3]. Und die Dame liegt damit ganz richtig, wie übrigens auch sonst erschreckend oft. + +Sehr spannend sieht [log.os][4] aus. Es versteht sich als soziales Netzwerk für Literatur. Auf dem Gebiet fehlt durchaus noch ein passables Angebot. [Goodreads][5] ist nett, [LovelyBooks][6] passabel, [Lesetagebuch][7] charmant, aber so richtig umwerfend sind sie alle nicht. Da kann log.os durchaus noch punkten. Wenn wir es nicht gleich mit den naheliegenden, aber trotzdem unsäglichen [Amazon-Vergleichen erschlagen][8]. + +Texte einer ganz anderen Art gibt es in Presseerklärungen. Bei diesen stören sich jetzt einige tatsächlich daran, dass sie [nicht unbedingt den nagativsten Aspekt der Nachricht in den Mittelpunkt rücken][9]. Meine Güte. Denn mal im Ernst: Zum Jammern werden wir trotzdem genug Anlässe finden. Und all jene, die bei Wirtschaftsnachrichten die banale Frage nach den konkreten Zahlen dahinter nicht gestellt oder geklärt bekommen, interessieren sich möglicherweise auch nicht wirklich dafür. Kann ja alles sein. Letztlich kommen sie auf diese Weise mit einer Dramanachricht weniger durch das Leben. So furchtbar klingt das – ehrlich gesagt – nun auch wieder nicht. + +Spannender ist dann tatsächlich mal ein Wiederaufguss der Frage, ob nun in Texten die männliche Form immer die Damen mit einschließt, die weibliche auch die Herren, lieber grundsätzlich beide genannt werden sollten oder [wie auch immer][10]. Nichts daran ist neu, aber das Thema lässt uns sicher trotzdem so schnell nicht los. + +Das ist auch durchaus gut so. Der dramatische Fall des Mordes an zwei Backpackerinnen in Ecuador zeigt es leider nur zu anschaulich: [Allein waren sie unterwegs.][11] Zu zweit allein. Oder so. Wieviel Frauen hätten es denn sein müssen, um nicht mehr allein zu sein? Drei, ein Duzend, viele? Oder wäre auch eine Frau OK gewesen, wenn nur bitte irgendein hemdsärmeliger Typ dabei gewesen wäre, der sie vervollständigt hätte? Meine feministische Seite ist tatsächlich nicht sehr ausgeprägt, aber manchmal ist mir trotzdem sehr nach Kopfschütteln zumute. In diesem Fall zum Beispiel. + +Wie wäre es zum Ausgleich mit etwas Techno-Nerd-Kram? E-Mail-Programme gehen zum Beispiel immer. Die sind definitiv noch nicht durchgespielt. Mit [Mailtime kommt jetzt ein minimalistischer Ansatz][12], welcher aus E-Mail handliche Kurznachrichten machen möchte. Wie kreativ. Ein Mangel an Kurznachrichtendiensten ist zwar in letzter Zeit nicht aufgefallen. Und wenn wir mal ehrlich sind, ist E-Mail auch gar nicht so tot beziehungsweise kaputt, wie sie immer geredet wird. Aber man kann auch ruhig mal Probleme lösen, die gar keine sind. Hoffentlich haben die Macher wenigstens ihren Spaß bei der Sache. + +Passend zu Ostern gibt es noch etwas Nostalgie und wir erfreuen uns daran, dass Verkäufe von Vinyltonträgern im letzten Jahr zumindest in einigen Gegenden [mehr eingebracht haben][13], als kostenlose Streamingdienste. Immerhin. + + [1]: https://vimeo.com/92043472 + [2]: http://www.buchkolumne.de/literaturblogs-2016-keynote-der-bloggersessions-konferenz-der-leipziger-buchmesse/ + [3]: https://zoebeck.wordpress.com/2016/03/23/die-welt-spiegeln-die-welt-veraendern-lar16/ + [4]: http://logos.social/ + [5]: http://www.goodreads.com/ + [6]: http://www.lovelybooks.de/ + [7]: https://lesetagebu.ch/ + [8]: http://www.lesen.net/ebook-news/log-os-das-anti-amazon-startet-beta-phase-25549/ + [9]: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/peinliche-presseerklaerungen-falsch-verlogen-zynisch/13323958-all.html + [10]: http://herlandnews.com/2016/03/23/der-widerstand-der-maennersprache/ + [11]: http://aworldkaleidoscope.com/mord-backpackerinnen-ecuador-aufschrei-lateinamerika/ + [12]: http://techcrunch.com/2014/09/09/mailtime/ + [13]: http://www.dailydot.com/entertainment/vinyl-beats-streaming-incomes-2015/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-03-29-ostsee-aber-immer.md b/content/post/2016-03-29-ostsee-aber-immer.md new file mode 100644 index 0000000..8a37b95 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-03-29-ostsee-aber-immer.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: Ostsee? Aber immer. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-03-29T04:06:42+00:00 +url: /2016/03/29/ostsee-aber-immer/ +categories: + - unterwegs + +--- +Wer kennt sie nicht, diese Phrasen im Büro, kurz vor irgendwelchen Feiertagen. + +Einer fragt zum Beispiel garantiert: »Und, fahrt Ihr irgendwo hin?« + +Man antwortet natürlich souverän: »Klar, an die Ostsee.« + +Je nach aktueller Saison ist auch der weitere Gesprächsverlauf vorhersehbar. Zu Ostern ist meist irgendwas dabei mit »Ach, das geht?« oder »Baden kann man da doch aber gar nicht?!« und »Da seid Ihr aber komplett allein, was?« + +Tja, was soll ich sagen, außer: ja, nein und: leider nicht so ganz. + +Dabei ist es wirklich idyllisch »dort oben«. + +Ostsee + +Wobei eben tatsächlich eher wenige baden, die Rettungsschwimmer entspannen somit ebenfalls noch. + +Ostsee DLRG + +Auch die restliche Sommerausstattung ist noch auf Reserve geparkt. + +Strandkörbe an der Ostsee + +Aber die Strände sind lang, Spaziergänge somit durchaus auch mal länger. + +Ostsee-Strand + +Und wenn es gar zu anstrengend wird, macht man halt eine Pause. + +Pause an der Ostsee + +Irgendwann muss man schließlich auch seine Strandschätze begutachten. Nicht immer sind es Bernsteine – dafür passt die Jahreszeit tatsächlich nicht, die gibt es eher im Spätherbst – aber interessant ist es trotzdem. + +Deckel an der Ostsee + +Und wenn gar nichts anderes geht, dann macht man eben eine Hafenrundfahrt. Das Schiff dafür wird schon kommen. Immer mit der Ruhe. + +Schiff kommt + +Man sollte sich bei all dem Stress nur nicht davon stören lassen, dass andere arbeiten müssen. Interessant anzusehen ist immerhin auch das. + +Ostsee-Taucher + +Zu Ostern an die Ostsee? Gerne wieder. Ich werde es auch im Büro ausrichten. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-04-03-sonntagslinks-26.md b/content/post/2016-04-03-sonntagslinks-26.md new file mode 100644 index 0000000..2769023 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-04-03-sonntagslinks-26.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-04-03T05:07:25+00:00 +url: /2016/04/03/sonntagslinks-26/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Heute starten wir mit [einem kleinen Klugscheißerfilmchen][1]. Aber es ist sehr charmant gemacht und es hat neben einer gesunden Portion Gesellschaftskritik auch einen soliden Teil Happiness als Thema. Und das läuft [hier im Blog][2] in letzter Zeit doch ganz gut. Das passt somit. + +Ist unser Konsumwahn auch am Untergang der Antiquitätenhändler Schuld? Oder waren diese zu ihren besten Zeiten nur in einer ganz eigenen, übermäßig aufgepumpten Blase gefangen? Nun, zumindest der Biedermeier hat es derzeit wohl schwer, [die 1950er und 60er Jahre gehen aber wohl noch ganz gut][3]. Immerhin. + +An ganz anderer Stelle stand jemand quasi vor der Entscheidung: Dauerlaufen oder Punk sein? Tja, das [ist hier die Frage][4]. Aber er hat sich wohl ganz brauchbar entschieden, scheint es. + +Wie redet man eigentlich mit Kindern über Terror und andere Nachrichten? Nun, [ganz normal und altersgerecht][5]. Es klingt erstaunlich logisch. + +Was ist eigentlich besser als Jammern? Machen, richtig. Wie in Rostock, [wenn es um die Förderung des gemeinen Radverkehrs geht][6]. + +Kürzlich hatten wir hier [den Hinweis auf log.os][7], einem neuen sozialen Literaturnetzwerk. Das ist aber nicht alles, was sich gerade tut. Die ganz normalen Blogs sind aktuell auch mal wieder im Gespräch. So können sie zum Beispiel [das Vernetzen ermöglichen][8]. Wer hätte das gedacht. + +Zum Schluss gibt es heute etwas mit weniger Text und es ist trotzdem ganz wundervoll: [Das Hochhaus][9]. + + [1]: https://www.newdream.org/resources/videos/high-price-of-materialism + [2]: http://papaswort.de/2016/03/24/zertifizierte-glueckseligkeit/ + [3]: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/antiquitaeten-ausverkauf-zeigt-gesellschaftlichen-wandel-14146418.html + [4]: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/florian-neuschwander-kurze-laeufe-sind-mir-zu-stressig-a-1084074.html + [5]: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/bruessel-terror-wie-man-mit-kindern-ueber-anschlaege-spricht-a-1083804.html + [6]: http://dasfahrradblog.blogspot.co.uk/2016/03/rostock-ist-gut-drauf.html + [7]: http://papaswort.de/2016/03/27/sonntagslinks-25/ + [8]: http://rudkoffsky.com/2016/03/23/vernetzung-statt-hierarchie/ + [9]: http://www.das-hochhaus.de/index.php \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-04-05-auf-die-ohren-folge-19-des-buechergefahr-podcasts.md b/content/post/2016-04-05-auf-die-ohren-folge-19-des-buechergefahr-podcasts.md new file mode 100644 index 0000000..6a94ef1 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-04-05-auf-die-ohren-folge-19-des-buechergefahr-podcasts.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 19 des Büchergefahr-Podcasts' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-04-05T04:06:16+00:00 +url: /2016/04/05/auf-die-ohren-folge-19-des-buechergefahr-podcasts/ +categories: + - podcast + +--- +Büchergefahr Folge 19 + +Wer ein Buch anfängt, der liest es auch zu Ende, oder? Nun, es sieht nicht so aus. Wenn man sich Studien zum Leseverhalten anguckt, scheint es gegebenenfalls sogar weniger als die Hälfte der Leser tatsächlich bis zum Ende jedes Buches zu schaffen. + +Um diese Zahlen und die – gar nicht mal sehr abwegigen – Gründe für dieses Abbrechen geht es in Folge 19 des Büchergefahr-Podcasts. + +Den Download der Episode, Links zum Abonnieren und die Shownotes gibt es [auf der Homepage des Kanals][1]. + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/19/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-04-07-ohne-brille-von-bov-bjerg.md b/content/post/2016-04-07-ohne-brille-von-bov-bjerg.md new file mode 100644 index 0000000..9443edd --- /dev/null +++ b/content/post/2016-04-07-ohne-brille-von-bov-bjerg.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Ohne Brille kann ich rechts und links nicht unterscheiden von Bov Bjerg' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-04-07T04:06:52+00:00 +url: /2016/04/07/ohne-brille-von-bov-bjerg/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Bov Bjerg: Ohne Brille kann ich rechts und links nicht unterscheiden Kurzgeschichten gehen ja immer. Von [Bov Bjerg][1] sowieso. Dass dieser Mann erzählen kann, [hatten wir hier schon][2]. Zweimal [sogar][3]. Es waren beides Romane. + +Aber er kann auch Kurzes. 26 mal sogar. Hut ab. Das liegt auch nicht jedem. Und [diese Geschichten][4] sind zwar recht unterschiedlich lang, haben aber selbst im Maximum eine ganz passable Länge, um sie mit dem Smartphone auf dem stillen Örtchen, nein, das kommt jetzt sicher falsch an. Dabei meine ich nur, dass man die Geschichten gut zwischendurch weglesen kann. Aber auch das klingt irgendwie nicht passend. + +Was ich sagen möchte: Das sind ganz feine Geschichten. Es sind Alltagsgeschichten. In manchen findet man sich glatt selbst ein wenig wieder. In anderen würde man sich vielleicht gern finden, also heimlich zumindest. Und bei wieder anderen ist man ganz froh, wirklich so rein gar nichts mit ihnen beziehungsweise ihren geschilderten Situationen zu tun zu haben. Aber erzählt sind sie alle ganz wundervoll. + +Ganz klar: Eine Empfehlung. Und wer es jetzt bedauert, das E-Book in keinem Shop zu finden, der sei hiermit getröstet: + +
+

+ @sr_rolando Die Textsammlung soll als Hardcover erscheinen, Titel: "Die Modernisierung meiner Mutter". Deshalb ist das Ebook erst mal weg. +

+ +

+ — bov bjerg (@bov) 3. April 2016 +

+
+ + [1]: http://www.bjerg.de/ + [2]: http://papaswort.de/2010/09/26/aus-dem-regal-16/ + [3]: http://papaswort.de/2015/09/03/aus-dem-regal-auerhaus-von-bov-bjerg/ + [4]: http://www.biblioplus-digital.de/biblioplus-digital/frontend/mediaInfo,0-617-392811397-200-0-0-0-0-0-0-0.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-04-10-sonntagslinks-27.md b/content/post/2016-04-10-sonntagslinks-27.md new file mode 100644 index 0000000..181f3fe --- /dev/null +++ b/content/post/2016-04-10-sonntagslinks-27.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-04-10T05:07:17+00:00 +url: /2016/04/10/sonntagslinks-27/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Zur Zubereitung von Tee scheint noch nicht alles gesagt. Jetzt aber immerhin [ein wenig mehr][1]. Oder so. + +Was macht man am besten beim Tee trinken? Nun, Lesen zum Beispiel. Hoffentlich jedoch keine Kommentare in Blogs, das sind bekanntermaßen die Klowände des Internets. Oder? Nun, nicht immer. Ich zitiere hier zum Beispiel mal einen sehr schönen solchen (man darf ein wenig Scrollen, um ihn zu finden): [Einfach die Dinge gelassener sehen.][2] _Hach._ Oder besser: _Doppel-Hach_. + +Falls jemand diese Links hier übrigens im Büro durchklicken sollte: Macht nichts. Wir verstehen das. Und wer das macht, ist außerdem in bester Gesellschaft. Denn: [Die meisten Mitarbeiter spielen nur Arbeit][3]. Eine Unsitte ist das natürlich trotzdem. Also zack, doch lieber Arbeiten bitte. Die Links hier warten gern. + +Das Publizieren von Texten zählt für einige von uns tatsächlich als Arbeit. Das allein ist schon sehr faszinierend. Unterhaltsam ist aber auch das ganze Drumherum. Zum Beispiel darüber, ob das Publizieren auf eigenen Webseiten noch Sinn hat, ob man sich lieber geschlossenen Plattformen anschließen soll oder ob diversen Spielarten dazwischen Sinn haben. Jetzt [möchte auch Medium mitspielen][4]. Wie gesagt: unterhaltsam. + +An einer anderen Front haben die Netzpiloten [sehr euphorische Worte][5] zur [mobilen Seite der New York Times][6] gefunden. Und auch, wenn das letztlich nur [eine Übersetzung][7] ist, verstehe ich spontan den ganz großen Witz hinter der ganz großen Euphorie nicht. Denn mal im Ernst: Weniger beeindruckend sieht beispielsweise die [NZZ][8] jetzt auch nicht aus. Aber sei es drum. + +Eben bei der NZZ gibt es dafür aktuell sehr lesenswerte [Hintergründe zur Lobby der Abschaffung großer Geldscheine][9]. Wer hätte spontan zum Beispiel gedacht, dass selbst in den heiligen USA das Bargeld derzeit auf Platz eins der populärsten Zahlungsmittel beim Einkaufen ist? Na? Eben. + +Woher kommt das ganze Geld eigentlich? Zum Teil durchaus von ganz schnöder Arbeit. Hier schließt sich der Kreis der Links heute ganz prächtig. Vor allem dann, wenn die Arbeit nicht nur gemacht wird, sondern das auch noch [am Puls der Zeit][10]. Geht doch. + +Zum Schluss haben wir heute zur Abwechslung etwas eher klassisch Schönes. [Bei Léo Caillard][11] gibt es nämlich Fotos von römischen Skulpturen, die als Hipster angezogen sind. Es ist wirklich sehr, sehr wundervoll. + + [1]: https://vimeo.com/156412748 + [2]: http://hauptstadtmutti.de/de/news/von-tollen-vaetern-und-selbstsuechtigen-muettern-kinderbetreuung-im-urlaub + [3]: http://www.sueddeutsche.de/karriere/job-die-meisten-mitarbeiter-spielen-nur-arbeit-1.2938177 + [4]: http://www.wired.com/2016/04/medium-now-way-power-entire-sites-including-ads/ + [5]: http://www.netzpiloten.de/new-york-times-titelseite-digital/ + [6]: http://mobile.nytimes.com/international/ + [7]: http://www.niemanlab.org/2016/03/newsonomics-the-new-york-times-re-invents-page-one-and-its-better-than-print-ever-was/ + [8]: http://www.nzz.ch/ + [9]: http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/abschaffung-der-500-euro-note-schein-gefecht-um-grosse-geldscheine-ld.12564 + [10]: http://www.zeit.de/2016/13/mittelstand-innovation-vorteile/komplettansicht + [11]: http://www.leocaillard.com/?photo=1&idcat=33 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-04-12-buechergefahr-mit-einem-feinen-interview.md b/content/post/2016-04-12-buechergefahr-mit-einem-feinen-interview.md new file mode 100644 index 0000000..99e6ba1 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-04-12-buechergefahr-mit-einem-feinen-interview.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 20 der Büchergefahr mit einem feinen Interview' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-04-12T04:06:43+00:00 +url: /2016/04/12/buechergefahr-mit-einem-feinen-interview/ +categories: + - podcast + +--- +Folge 20 der Büchergefahr + +Heute gibt es nicht einfach nur eine neue Folge [des hauseigenen Podcasts][1] auf die Ohren. Heute wird es noch viel besser. Heute gibt es nämlich einen Gast: Ines Zimzinski von den [Höragenten][2]. Und da Podcasts noch nicht das auditive Ende der Fahnenstange sind, geht es passenderweise um Hörbücher. Genau genommen geht es natürlich um das Produzieren von Hörbüchern, aber das ist ja eh klar. + +Daher empfehle ich konsequenterweise: Reinhören, bitte, in Folge 20 der Büchergefahr – [Die Hörbuch-Crowd][3]. + +Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/ + [2]: http://diehoeragenten.de/ + [3]: http://buechergefahr.de/20/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-04-14-simsala-und-herr-okuepokue.md b/content/post/2016-04-14-simsala-und-herr-okuepokue.md new file mode 100644 index 0000000..5d7a5d8 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-04-14-simsala-und-herr-okuepokue.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Simsala und Herr Oküpokü' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-04-14T04:06:49+00:00 +url: /2016/04/14/simsala-und-herr-okuepokue/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Simsala Bim und es nimmt kein Ende. [Im ersten Teil][1] gab es einen kleinen Zauberer, welcher in die Schule kam und erst einmal ein paar Sachen charmant durcheinander gebracht hat. Ich sage _im ersten Teil_, weil es sich hier um eine Zauberergeschichte handelt. Und bei dieser ist es, wie es bei Zauberergeschichten wohl zu sein hat: Es gibt zumindest noch einen zweiten Teil. Wahrscheinlich sogar noch viele, viele mehr. + +Cover: Simsala und Herr Oküpokü Jetzt ziehen wir also [Simsala und Herr Oküpokü][2] aus dem Regal. Und ich verrate sicherlich nicht zu viel, wenn ich sage: Dieser Herr Oküpokü ist auch ein Zauberer. Und zwar ein ganz wundervoll entspannter. So reist er nicht auf fliegenden Teppichen durch die Gegend. Das ist schließlich viel zu unbequem. Viel lieber sind ihm fliegende Ohrensessel oder hübsch breite Gartenbänke. Das ist auch streng logisch, denn gern zu Essen liegt ihm auch. Das ist für so Zauberer recht praktisch. Sie haben nämlich nicht die Qual des leeren Kühlschrank, wie unsereins sie kennt. Wenn es eine große Schüssel voll Schokopudding sein soll, wird es auch eine große Schüssel voll Schokopudding. Das erscheint mir doch sehr erstrebenswert. + +Das das mit dem Zaubern aber nicht immer klappt, muss man mit seinem Schokopudding als Normalsterblicher sorgsam umgehen und ihn sich gut einteilen. Dafür kann man ungehemmt Geschichten lesen. Zum Beispiel diese hier vom kleinen Zaubererkind und dem großen, runden, gefräßigen, entspannten Zaubereronkel Oküpokü. Das ist sehr unterhaltsam. Und die kurzen Kapitel sind ganz hervorragend dafür geeignet, überzeugende Pakete zum abendlichen Vorlesen im Kinderzimmer zu schnüren. + +Besser geht’s kaum. Ich muss jetzt dringend mal gucken, ob sich nicht noch weitere Teile auftreiben lassen. Diese Serie gefällt. + + [1]: http://papaswort.de/2016/03/22/simsala/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2003010700155&source=UWK \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-04-16-6-1-runden-fuer-den-guten-zweck.md b/content/post/2016-04-16-6-1-runden-fuer-den-guten-zweck.md new file mode 100644 index 0000000..a46c563 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-04-16-6-1-runden-fuer-den-guten-zweck.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 6 + 1 Runden für den guten Zweck +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-04-16T18:59:24+00:00 +url: /2016/04/16/6-1-runden-fuer-den-guten-zweck/ +categories: + - laufen + +--- +Kürzlich saß ich mit dem Nachwuchs am Tisch. Und einer der beiden Experten fragt doch glatt: »Papa, warum laufen eigentlich nicht alle mit einem Rock durch die Gegend?« + +Tja, ich weiß es doch auch nicht. Dabei suche ich mir durchaus immer mal wieder Gelegenheiten, bei denen ich auf Gleichgesinnte stoßen könnte. Aber es findet sich trotzdem selten jemand. Zumindest selten jemand mit Rock. + +Das macht aber nichts. Man freut sich ja auch so, andere mal wieder zu treffen. Laufen ist schließlich gemeinhin ein eher einsamer Sport. Hier im Haus zumindest. Die ganz normalen Trainings-, Entspannungs- und Feierabendrunden werden allein gedreht. Das ist nicht schlimm. Das muss so. Das passt. Gelegentlich kann es trotzdem nicht schaden, mal mit anderen zusammen zu laufen. Und diese Gelegenheiten gibt es halt bei dem, was man gemeinhin _Laufevent_ nennt. Wir hatten das z.B. [kürzlich in Kandel][1]. + +Heute hingegen gab’s den [Hoffnungslauf][2]. Dabei läuft man nicht einfach eine feste Distanz, wie es sonst gemeinhin üblich ist. Sondern man läuft Runden. Diese sind jeweils 3,5km lang und führen durch ein [idyllisches Städtchen][3] im Nordschwarzwald, also den Südstaaten. Von diesen Runden läuft man einfach so viele, wie man es selbst für angemessen und geeignet hält. Und alles dient obendrein einem guten Zweck, soziale Projekte werden durch die Einnahmen rund um den Lauf unterstützt. Das ist ein sehr erfrischender Ansatz. + +Man erspart sich zum Beispiel die gemeinhin immer gleichen Fragen nach der Zeit, die es sonst nach dem Lauf gibt. Stunden, Minuten, brutto, netto: Knallharte Fakten sind es, die zählen. Damit beeindruckt man sich gegenseitig. Damit deprimiert man sich auch. Nicht immer passiert das eine oder andere mit Absicht oder freiwillig. Aber so sei es. + +Heute ist das anders. Heute ist zumindest die Kennzahl eine andere. Heute fragt man schlicht: »Und, Runden?« + +Es kann so einfach sein. Eine Runde sollte jede(r) geschafft haben, sonst zählt das ganze nicht. Bei mehr als zehn wird es sportlich. Da kommt man dem Marathon recht nahe. Einige gönnen sich diesen Spaß tatsächlich. + +Bei mir waren es sechs Runden, dann war ich erschöpft. Das entspricht in etwa dem, was ich momentan meist so als längere Runde der Woche absolviere. Das passt also. Auch, wenn ich sonst nicht immer so erschöpft bin, wie ich mich heute nach der sechsten Runde fühlte. Da es bei diesem Hoffnungslauf jedoch um den guten Zweck und ehrenwerte Ziele geht, habe ich nach dieser sechsten Runde noch eine weitere hinten dran gehängt. Für ihn hier: + +
+

+ Wie gerne ich heute beim Hoffnungslauf dabei wäre. Habt Spaß und lauft ein paar Runden für mich mit. +

+ +

+ — @syn2 (@syn2) 16. April 2016 +

+
+ + + +Er ist ein wenig der Pechvogel der lokalen Timeline. Läuft routiniert mehr und schneller als so manch andere von uns in ihren besten Zeiten. Und wenn es darauf ankommt und große Ziele anstehen, lässt er sich von irgendwelchen Verletzungen und anderen Unpässlichkeiten aus der Bahn werfen. So geht das nicht. Für so jemanden hängt man gern eine Hoffnungsrunde an den Lauf hinten ran. Irgendwas muss man ja machen. + +Und es hat Spaß gemacht. Beim nächsten Mal dürfen dann übrigens sehr gern mehr Männer im Rock mit dabei sein. Ich schulde schließlich den Kindern noch eine Antwort. + + [1]: http://papaswort.de/2016/03/13/als-schotte-in-der-pfalz/ + [2]: http://www.caritas-bruchsal.de/spendenundengagieren/hoffnungslauf/infouebersicht/info-uebersicht + [3]: http://www.bruchsal.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-04-17-sonntagslinks-28.md b/content/post/2016-04-17-sonntagslinks-28.md new file mode 100644 index 0000000..0c5812a --- /dev/null +++ b/content/post/2016-04-17-sonntagslinks-28.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-04-17T05:07:51+00:00 +url: /2016/04/17/sonntagslinks-28/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Es gibt ganz wundervoll verrückte Laufveranstaltungen. Man kann zum Beispiel einfach mal [neben einer Röhre über 2.700 Stufen den Berg hochlaufen][1]. Herrlich irre. + +Spannend ist jedoch nicht nur die Welt der Laufevents, sondern auch die Wirtschaft. Tatsächlich wahr. Immer wieder aufs Neue. Zum Beispiel, wenn es um eines der wohl ältesten Gewerbe der Welt geht. Den Handel, ganz genau. Aktuell berichten die Krautreporter zum Beispiel sehr lesenswert, wie [Aldi sein eigenes Konzept auf den Kopf stellt][2]. Ebenfalls ehr irre. Und eben spannend. + +Oder soll es doch lieber etwas Kultur sein? Musik vielleicht? Altmeister [Jean-Michel Jarre][3] bringt gerade mit _Electronica 2_ ein neues Album heraus. Und er hat sich illustre Gäste für die Produktion eingeladen. Interessanterweise ist neben [The Orb][4] und [Yello][5] auch [Edward Snowden mit an Board][6]. Und just in diesem Moment – der, in dem ich das hier tippe – ist der Song auf Spotify _< 1.000 Mal abgespielt_. Verrückt. Klingt auch so: + + +Es ist halt alles nicht leicht. Also nehmen wir doch lieber wieder reine Texte. Da weiß man, was man hat. Und kann zum Beispiel [mit Herrn Glumm beim Zahnarzt leiden][7]. Wo doch Zahnärzte gemeinhin ganz überaus charmante Damen sind. Verrückte Welt. + +Verlinken wir doch versuchsweise mal einen Text von einer Frau. Vielleicht wird’s dann ja besser. Aber Meike Winnemuth meint auch nur: [Schluss damit!][8] + +Tja, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. + + [1]: http://www.inov-8.com/blog/valtellina-vertical-tube-race/ + [2]: https://krautreporter.de/1454--aldis-final-discountdown + [3]: http://jeanmicheljarre.com/ + [4]: http://www.last.fm/music/The+Orb + [5]: http://www.yello.com/ + [6]: http://boingboing.net/2016/04/15/edward-snowden-provides-vocals.html + [7]: https://glumm.wordpress.com/2016/04/12/tja-ich-wuerd-sagen-totalschaden-junger-mann/ + [8]: http://www.stern.de/panorama/winnemuth-kolumne/meike-winnemuth--schluss-damit-6785894.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-04-24-sonntagslinks-29.md b/content/post/2016-04-24-sonntagslinks-29.md new file mode 100644 index 0000000..3d12142 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-04-24-sonntagslinks-29.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-04-24T05:07:37+00:00 +url: /2016/04/24/sonntagslinks-29/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wer sind eigentlich all diese Massen um uns herum? All diese Typen, die wir sehen, wenn wir den Blick kurz vom Smartphonedisplay heben? Es ist verrückt, die sind wirklich da. Und manchmal glatt einen Blick wert. Und sei es nur in einem [Zwei-Minuten-Kurzfilm][1]. + +Wenn wir schon mal bei anderen Menschen und ihren unsichtbaren Schicksalen sind: beim [Fall Carlota][2] möchte man am liebsten Aussteigen. Das ist Unglück pur. Nach diesem Text ist das Wochenende quasi gelaufen. + +Werfen wir somit wieder einen Blick auf etwas Glück. Oder darauf, wie man zum Glück kommt. Die aktuellen Trends und Modeströmungen sagen, dass das Anhäufen von Sachen dem Glück eher abträglich ist. Man möchte doch bitte lieber etwas erleben. Das ist auf jeden Fall wirkungsvoller. Sachen machen – Glück haben: das ist so garantiert, klappt immer. Oder auch nicht, [es kommt halt doch drauf an][3]. + +Apropos Sachen. Die werden ja vor allem dann interessant, wenn man einen Blick auf ihre Details wirft. Was im Großen und Ganzen eher unscheinbar wirken mag, bringt so doch noch feine Aspekte hervor. Man sieht das sogar [in alten Gemälden][4]. Es ist faszinierend. + +Überhaupt: Der Blick auf die alten Werke, er ist ein lohnenswerter. Das gilt nicht nur bei Gemälden. Das gilt durchaus auch bei Texten. Die einen dann zum Beispiel an den [Wert der Einsamkeit][5] erinnern. Noch dazu auf eine charmante Art. + +So schließt sich auch ein wenig der Kreis des Blicks auf sich selbst und die anderen. Bevor wir aber vor zu viel schöngeistiger Harmonie in Glückseligkeit versinken, werfen wir noch ein Blick auf das Schicksal der anderen. Oder besser: Das Schicksal einer anderen. [Monika Lewinsky zum Beispiel][6]. Witzig ist das nicht. Und Schadenfreude ist da auch eher fehl am Platz. + +Da wir diese Linksammlung so nicht beenden können, holen wir noch fix den bis eben ältesten Link aus meinem Instapaper. Er enthält [eine Sammlung von feinen Fotos lesender Menschen][7]. Das nenne ich mal einen gelungenen Abschluss. + + [1]: https://vimeo.com/162945779 + [2]: http://www.welt.de/vermischtes/article154492971/Der-Fall-Carlota-Protokoll-einer-Vernichtung.html + [3]: http://www.theatlantic.com/science/archive/2016/04/momentary-happiness-experiences-things/478443/ + [4]: https://textilegeschichten.net/2016/04/17/meisterwerken-auf-die-naht-gefuehlt/ + [5]: https://www.brainpickings.org/2016/04/15/louise-bourgeois-solitude/ + [6]: https://www.theguardian.com/technology/2016/apr/16/monica-lewinsky-shame-sticks-like-tar-jon-ronson + [7]: https://gabrielabadica.wordpress.com/2013/05/26/steve-mccurry-gorgeous-photographs-of-people-reading-around-the-world/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-04-28-ein-pfau-in-waldbronn.md b/content/post/2016-04-28-ein-pfau-in-waldbronn.md new file mode 100644 index 0000000..c18c35e --- /dev/null +++ b/content/post/2016-04-28-ein-pfau-in-waldbronn.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: Ein Pfau in Waldbronn +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-04-27T22:40:23+00:00 +url: /2016/04/28/ein-pfau-in-waldbronn/ +categories: + - unterwegs + +--- +Es gibt Orte, an denen war ich tatsächlich noch nie. Waldbronn ist so einer. Und ich kann gar nicht genau sagen, woran dieses Erlebnis bisher gescheitert ist. Dem Hörensagen nach gibt es [eine ganz feine Therme][1] dort, ein [Sternerestaurant][2] wohl auch und die Leute sind natürlich auch dort ganz überaus charmant und gastfreundlich. Darauf kann man sich doch glatt mal einlassen. + +Passenderweise hat [die örtliche Buchhandlung][3] zu einer [Lesung eingeladen][4]. Als wäre das noch nicht verlockend genug, haben sie [Isa aus Hamburg][5] als Lesende anreisen lassen. Sie ist mit ihrem [Pfau-Roman][6] gerade gut unterwegs – sei es in den Bestsellerlisten des Landes oder auf diversen Lesungen. Jetzt also in Waldbronn. + +Und was soll ich sagen? Außer: Es wurde ein feiner Abend. Das habe ich natürlich auch genau so erwartet. Wer [Lesungen moderieren][7] kann, überzeugt sicher auch mit dem eigenen Text. Da darf man die Messlatte ruhig adäquat hoch ansetzen. Und Isa hat sie souverän genommen. Dabei hilft es natürlich sehr, dass sie nicht zu jenen Autoren zählt, die in den Saal schreiten, sich an den Tisch setzen, monologisch das Publikum mit phlegmatischer Monotonie erschlagen, um anschließend wieder aufzustehen und sich mit einem müden Kopfnicken vom Publikum zu verabschieden. Ganz im Gegenteil: Hier bietet die Autorin einleitende Worte, verknüpft sie mit Passagen aus dem Buch, streut Anekdoten ein, ohne sich in diesen über das notwendige Maß hinaus selbst zu ernst zu nehmen. Genau so muss das sein, so sieht Unterhaltung aus. Und sind wir mal ehrlich: Wir sind hier im Unterhaltungsgeschäft und das ist auch gut so. + +Und wer glaubt, dass man bei der Lesung eines belletristischen Textes nichts lernt, irrt natürlich gewaltig. Denn Isa hat nicht nur gelesen, sondern sich dabei auch noch recht adäquat musikalisch begleiten lassen. Während die Handlung des Buches auf einem schottischen Landsitz spielt, war die Musik eher irisch. Aber das durchaus aus gutem Grund: + +
+

+ Der irische Dudelsack ist leiser als der schottische. +

+ +

+ Dachte ich es mir doch. +

+ +

+ — Señor Rolando (@sr_rolando) 27. April 2016 +

+
+ + + +Das passte insofern, dass die Lesung nicht auf freiem Feld, sondern in einem Gemeindesaal stattfand. Wer dabei an pure Tristesse denkt, irrt jedoch schon wieder. Denn so ein Waldbronner Gemeindesaal hat durchaus den Charme, dass sich bei einem Blick nach oben ein Gebälk zeigt, welches zumindest in bescheidenen Ansätzen an den [Glanz eines Glockenturmes][8] anknüpft. Das ist nicht nur schön anzusehen, das schafft auch Ambiente. + +Wen wundert es da, dass wir uns zum Schluss des Abends alle mit einer [Jock Stewart-Adaption][9] singend in den Armen lagen + +> So be easy and free +> When you are drinking with me. +> I’m a man you don’t meet every day. + +So ähnlich ist es mit Isa ja auch. Man trifft sie auch nicht jeden Tag. Aber falls sie mal auf eine [Lesung][10] vorbei kommen sollte, kann man das Angebot ruhig annehmen. Selbst in bisher nicht erkundeten Vororten. Ich empfehle das zumindest sehr. + + [1]: http://www.albtherme-waldbronn.de + [2]: http://restaurant.michelin.de/magazin/zu-gast-bei/familie-schwitzer-eroffnet-hotel-und-restaurant-waldbronn + [3]: http://www.literadur.de + [4]: http://www.literadur.de/nc/veranstaltungen/vorschau/im-detail/cal/event//view-list|page_id-30/tx_cal_phpicalendar/2016/04/27//isabel_bogdan_der_pfau.html + [5]: http://isabelbogdan.de + [6]: http://www.kiwi-verlag.de/buch/der-pfau/978-3-462-04800-1/ + [7]: http://papaswort.de/2013/10/25/zur-lesung-am-abend-vor-der-klassenfahrt/ + [8]: http://papaswort.de/2015/05/17/suesser-die-glocken-sie-klingen/ + [9]: https://www.youtube.com/watch?v=FJt4y4fH938 + [10]: http://isabelbogdan.de/lesungen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-04-29-folge-21-der-buechergefahr.md b/content/post/2016-04-29-folge-21-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..1a1db3b --- /dev/null +++ b/content/post/2016-04-29-folge-21-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 21 der Büchergefahr spannt den Bogen von einer Studie bis zu Marshall McLuhan' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-04-29T18:20:34+00:00 +url: /2016/04/29/folge-21-der-buechergefahr/ +categories: + - podcast + +--- +Folge 21 des Büchergefahr-Podcasts + +Wir lesen alle viel weniger, oder? Es gibt immer wieder Studien, die meinen, das belegen zu können. Aktuell haben wir jetzt eine, welche ausgerechnet die Jugend als leseträge Generation beschreibt. Und den Trend zur Lektüre elektronischer Texte macht der Nachwuchs schon gar nicht mit. + +Aber stimmt das so? Ist es wirklich so einfach? Und stellen wir uns damit überhaupt die richtigen Fragen? + +In einer kurzen Folge ist genau das Thema beim Podcast des Hauses. Den Download der Episode, Links zum Abonnieren und die Shownotes gibt es unter . + +Viel Spaß beim Hören! \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-05-01-sonntagslinks-30.md b/content/post/2016-05-01-sonntagslinks-30.md new file mode 100644 index 0000000..5d77fcb --- /dev/null +++ b/content/post/2016-05-01-sonntagslinks-30.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-05-01T10:05:15+00:00 +url: /2016/05/01/sonntagslinks-30/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Es ist wohl [eine der natürlichsten Sachen der Welt][1]. Und doch tun wir uns irre schwer damit. Wie surreal. + +Sobald wir wieder aufrecht stehen, kommen wir zur nächsten natürlichen Sache: dem Laufen. Das Schöne daran: [Man kann es echt eine Weile machen][2]. Wie man sieht, sogar erfolgreich. Hut ab. + +Auf der anderen Seite des Spektrums sehen wir: Man kann auch recht früh damit anfangen. Also von den ganz normalen Laufversuchen im Kleinkindalter einmal abgesehen. So kann man zum Beispiel auch als 12-jährige einen Halbmarathon laufen, [aus Versehen sogar][3]. Sehr beeindruckend. + +Dass unsere Jugend rebellisch und provozierend daher kommt, ist jedoch trotzdem kein logischer Schluss. Ganz im Gegenteil: [Mainstream ist kein Schimpfwort mehr][4]. Zumindest nicht, wenn man einer statistisch nicht relevanten Studie glauben möchte. + +Sehr interessant hingegen die aktuelle Debatte darüber, ob Autoren korrektes Deutsch schreiben können sollten. Hier [gibt es einen Einstieg][5]. Und ich gebe ehrlich zu, dass mich die Frage irritiert. Einen Automechaniker ohne Führerschein würden wir doch auch nicht ernst nehmen, oder? Und einen Schreiner mit Holzallergie würden auch nur wenige durchgehen lassen. Ich sage es mal so: Ganz ohne Handwerkszeug wird das mit der Kunst nichts. Oder anders: Es hilft, formal korrekt zu sein, um inhaltlich frei werden zu können. Echtjetztmal. + +Bleiben wir bei den Texten. Zu diesen wurde gerade entschieden, dass selbstpublizierte E-Books nicht unter die Preisbindung fallen. [Die Aufregung ist groß.][6] Einige fühlen sich glatt nicht mehr für voll genommen, als Autoren zweiter Klasse. Ich sag’s mal so: Entspannt Euch, bitte. Den Selbstpublizierern bleibt etwas Flexibilität im Marketing und Sicherheit vor Abmahnereien, für die Verlagsautoren ändert sich faktisch quasi nichts. Viel wichtiger ist doch: Letztlich geht’s um die Texte, nicht den Kanal. Ich hatte das auch [gerade im Podcast des Hauses][7]. + +Andere sind bei der Preisgestaltung etwas konservativer. Die besagten Verlage nämlich. Und sie stellen gerade der Reihe nach [auf glatte Euro-Preise um][8]. Man fühlt sich wohl besser damit. Es sei ihnen gegönnt. + + [1]: https://vimeo.com/49346144 + [2]: http://www.runnersworld.com/masters/ed-whitlock-85-runs-half-marathon-world-record + [3]: http://www.spiegel.de/panorama/usa-zwoelfjaehriges-maedchen-laeuft-versehentlich-halbmarathon-a-1089487.html + [4]: https://www.tagesschau.de/inland/studie-jugend-101.html + [5]: http://bordsteinprosa.blogspot.com/2016/04/wie-viel-rechtschreibschwache-darf-in.html + [6]: https://www.mediafon.net/meldung_volltext.php3?akt=news_recht&id=5721f2549de45 + [7]: http://buechergefahr.de/21/ + [8]: http://www.zeit.de/2016/17/buchmarkt-preise-buchpreisbindung-runde-summen \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-05-04-buechergefahr-interview-mit-henri-apell.md b/content/post/2016-05-04-buechergefahr-interview-mit-henri-apell.md new file mode 100644 index 0000000..28dfd05 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-05-04-buechergefahr-interview-mit-henri-apell.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Interview mit Henri Apell vom Selfpublisher-Podcast' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-05-04T19:21:37+00:00 +url: /2016/05/04/buechergefahr-interview-mit-henri-apell/ +categories: + - podcast + +--- +Büchergefahr No. 22 + +Im Podcast des Hauses gibt es ganz aktuell ein Interview. Henri Apell ist zu Besuch. Er ist der Gastgeber [des Selfpublisher-Podcasts][1], dem wohl einschlägigen deutschsprachigen Kanal mit Interviews rund um das eigenverantwortliche Veröffentlichen von Texten. + +Wir sprechen über die Hintergründe seines Podcasts, über Rezensionen bzw. das Fehlen eben dieser und darüber, wie man trotzdem am Ball bleibt. Henri berichtet außerdem von einem Teil seiner vielen Projekte und zeigt anschaulich, dass Ausprobieren und Durchhaltevermögen zwei prima Antriebsfedern sein können. + +Die Folge zum Anhören, einen Link zum Download und alle Links der Shownotizen gibt es unter . + +Viel Spaß beim Hören. + + [1]: http://www.selfpublisherpodcast.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-05-08-sonntagslinks-31.md b/content/post/2016-05-08-sonntagslinks-31.md new file mode 100644 index 0000000..002f91d --- /dev/null +++ b/content/post/2016-05-08-sonntagslinks-31.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-05-08T06:08:17+00:00 +url: /2016/05/08/sonntagslinks-31/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Das ist mal ein fast schon klassisches [Werbefilmchen][1]. Aber es ist ein schönes, zeugt durchaus auch von der heilen Welt des German Engineering und liefert ein Beispiel für feinen Luxus, bei dem wir aufpassen sollten, dass er uns nicht ganz verlässt. + +Eine andere Art von Luxus liegt in der Gestaltung einer Zukunft, die für uns als Gesellschaft sinnvoll ist. Das schließt ein plausibles Verkehrskonzept mit ein. Von dem wir wohl [noch ein wenig entfernt sind][2], scheint es. + +Überhaupt: Politik. Vielleicht [brauchen wir mal wieder eine neue Partei][3], um besser voran zu kommen? Oder wir fangen endlich an, dieses Konzept der Parteien an sich neu zu denken. Überholter Kram, echt jetzt mal. + +Wechseln wir das Thema, gucken in die New York Times und sehen uns mal wieder in dem bestätigt, was wir eigentlich eh alle wissen: [Diäten bringen nichts][4]. Egal welche, egal, mit welcher Theorie untermauert: Ist alles Quatsch, bringt nichts. Man kann sich also einfach auf das Leben konzentrieren und endlich mal aufhören, immer irgendwelche Gewichtseinheiten verlieren zu wollen. + +Oder man guckt anderen dabei zu, wie sie sich weiterhin abzappeln. Zum Beispiel den [durchaus beliebten Bodybuilding-Sternchen auf YouTube][5]. Es scheint ein großer Spaß zu sein. + +Wenn wir schon mal beim Betrachten von Körpern sind: Brustbehaarung [ist wieder in][6]. Es bleibt zu hoffen, dass das Trendwechseltempo nicht irgendwann höher als die Geschwindigkeit des Haarewachsens ist. + +Vielleicht lässt sich das jedoch beeinflussen? Durch die passende Ernährung wiederum. [Für die Haut klappt’s ja auch.][7] + +Und wofür das alles? Für hübsche Selfies, ganz klar. Die sind eine Menge Mühe wert. Selbst die Wikipedia hat eine [Liste von Verletzungen und Todesfällen, die wohl auf Selfies zurückzuführen sind][8]. Meine Güte. Vielleicht schaffen wir es ja irgendwann doch noch, uns einfach mal um uns selbst zu kümmern, weniger auf die Meinung der anderen zu geben und diese auch jeweils machen zu lassen, was sie selbst für richtig halten. Nicht nur beim Thema Essen und Körperkultur. [Aber auch dort.][9] + +Wechseln wir die Sinne. Weg vom Optischen, hin zu den Tönen. Wenn man heute etwas auf sich hält, kümmert man sich zum Beispiel um Podcasts. Und das, obwohl es keinesfalls eine neue Mode ist. Schon 1993 ging das mit diesem Internetradio los. Und man kann genau das [jetzt beim Internet Archive][10] nachhören. + +Ein anderes Hipsterthema sind Fahrräder. Vor allem möglichst einfache Fahrräder. Fixies zum Beispiel. Aber nur, weil diese keine Gangschaltung haben, heißt das noch lange nicht, dass sie einfach zu fahren sind. [Nein, nein. Wirklich nicht.][11] + +Wer es doch lieber etwas gewöhnlicher mag, kann sich das Fahrrad hoffentlich zumindest durch den Arbeitgeber spendieren lassen. [Das geht durchaus.][12] + +Und damit ist thematisch der Kreis heute hübsch geschlossen. + + [1]: https://vimeo.com/156628505 + [2]: http://www.adfc.de/news/bundesverkehrswegeplan-2030-nicht-zukunftsfaehig + [3]: http://www.taz.de/!5296605/ + [4]: http://www.nytimes.com/2016/05/05/health/short-answers-to-hard-questions-about-weight-loss.html?_r=0 + [5]: http://fittish.deadspin.com/youtube-bodybuilders-rich-piana-and-dmitry-klokov-can-t-1774141422 + [6]: http://www.nytimes.com/2016/05/06/fashion/men-chest-hair.html + [7]: http://www.achim-achilles.de/gesundheit/laufen-a-gesundheit/30533-hauptsache-haut-welchen-einfluss-hat-ernährung-auf-die-haut.html + [8]: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_selfie-related_injuries_and_deaths + [9]: https://radicallyvisible.wordpress.com/2013/01/26/i-dont-care-if-youre-healthy/ + [10]: http://boingboing.net/2016/05/03/archives-of-pioneering-inter.html + [11]: http://ze.tt/dieses-fahrrad-stellt-euch-vor-eine-neue-herausforderung/ + [12]: http://www.zeit.de/mobilitaet/2016-04/dienstwagen-fahrrad-arbeitgeber-geldwerter-vorteil \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-05-13-was-wirklich-wichtig-ist.md b/content/post/2016-05-13-was-wirklich-wichtig-ist.md new file mode 100644 index 0000000..bb15c2d --- /dev/null +++ b/content/post/2016-05-13-was-wirklich-wichtig-ist.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Was wirklich wichtig ist +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-05-13T15:01:57+00:00 +url: /2016/05/13/was-wirklich-wichtig-ist/ +categories: + - alltag + +--- +Man sollte im Alltag immer hübsch aufpassen, dass der Blick auf das Wesentliche nicht verloren geht. Das gilt auch, wenn man mit Kindern zusammen lebt. Vielleicht gilt es sogar ganz besonders, wenn man mit Kindern zusammen lebt. Zu schnell wird man ansonsten einfach vom Alltag überrollt. Zack, schlägt die Midlife-Krise zu und man versinkt in Depressionen. Und das alles nur, weil man trantüdelig dem Trott des Alltags nicht entkommen ist. + +Aber vielleicht sind die Kinder gar nicht Schuld daran. Streng genommen sind die Kinder selbstverständlich überhaupt gar nicht Schuld daran. Ganz im Gegenteil. Sie retten einen quasi. So stellt der Sohn zum Beispiel spontan in einem Moment der abendlichen Monotonie spontan tröstend fest: »Papa, so schlimm ist das alles nicht. Es gibt ja noch viel schlimmere Sorgen.« + +Was für große Worte. Der Junge ist wirklich frühreif. Fast schon erwachsen, möchte man meinen. Diese Fähigkeit, Probleme zu abstrahieren, die Dramen des Alltags passend in ihren Kontext einzuordnen, die Relativität allen Geschehens zu bewerten und die Dinge sorgfältig miteinander abzugleichen: Es ist für ihn ein Kinderspiel. + +»Ja, das kannst Du wohl sagen«, bestätige ich ihn. Diesen Elan möchte ich schließlich nicht bremsen. Den soll er sich ruhig bewahren. Den Glücklichen liegt letztendlich die Welt zu Füßen. Wenn sie zusätzlich noch ihren Blick für das Große und Ganze so edel geschärft haben, wie der Nachwuchs hier im Haus, dann kann wirklich nichts mehr schief gehen. + +Und während ich mich zufrieden seufzend umdrehe, ergänzt der Sohn: »Zum Beispiel, wenn man eigentlich schon satt ist, aber noch total viele leckere Sachen auf dem Tisch stehen. Ich glaube, das ist am schlimmsten.« + +Vielleicht sollten wir doch noch einmal darüber reden. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-05-14-gratiscomictag.md b/content/post/2016-05-14-gratiscomictag.md new file mode 100644 index 0000000..b3dd6e0 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-05-14-gratiscomictag.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Gratiscomictag +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-05-14T15:53:34+00:00 +url: /2016/05/14/gratiscomictag/ +categories: + - lesen + +--- +Irgendwann ist immer das erste Mal, heißt es. Und da ist durchaus etwas dran. Erfahrungen wollen schließlich gemacht werden. Da hilft ja alles nichts. Seit heute mit dabei ist der [Gratiscomictag][1]. Den gibt es einmal im Jahr, einer der Comicdealer vor Ort bietet ein ausgewähltes Sammelsurium von Comics gratis zum Mitnehmen an, meist darf man sich eine definierte Teilmenge von drei bis fünf dieser Hefte pro Person mit aus dem Laden nehmen. Die sich ergebende Sammlung sieht dann zum Beispiel so aus: + +Beute vom Gratiscomictag + +Wie man sieht, war ich mit dem Sohn unterwegs. Er hat die für ihn passenden Exemplare im Laden begutachtet, das eine oder andere wieder zurückgestellt, aber unter dem Strich fünf für ihn passende gefunden. Interessanterweise wurden die Hefte weiter oben im Regal auch tatsächlich nur für Leute mit einer höheren Reichweite interessant. Schon beim schnellen Durchblättern fällt auf: Das ist nicht unbedingt etwas für Zartbesaitete. Ich habe mit etwas Mühe eine Fünfer-Auswahl getroffen, der ich hoffentlich gewachsen bin. Das wird sicher noch interessant. Schauen wir mal. + +Wenn man bei dieser Gelegenheit die Prämiere nutzt, um auch ein wenig durch den Rest des Ladens zu streunen, stellt man schnell fest: Comics sind definitiv eine hochkomplexe und vollumfassende Parallelwelt. Und diese Welt, sie ist nicht klein. Dabei freut sich der Nachwuchs zuerst einmal über geschickt arrangierte Buchrücken: + +Gratiscomictag: Asterix + +Ich staune über den Rest. Es gibt natürlich die Manga-Ecke. Und wäre der Laden eine Videothek, würde vor dieser Ecke ein Vorhang mit gut lesbarem _Explicit Content_-Schild hängen. Es gibt die Krimi-Ecke, zumindest nenne ich sie ganz naiv mal so. Und es gibt die blutspritzende Ecke, welche skurrilerweise nicht direkt neben jener mit den Mangas lebt. Es gibt aber auch die Geschichten-Reihe, welche recht harmlos wirkt und in der man wohl wirklich mal mehr Zeit verbringen müsste, um sie würdigen zu können. Aber es ist ja, wie es ist: Man kommt zu nix. + +Jetzt begutachte ich jedoch erst einmal meine Beute und gucke mir an, wie Sherlock Holmes als Comic funktioniert. Was für ein aufregendes erstes Mal. + + [1]: http://www.gratiscomictag.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-05-15-hoertipp-3-podcast-episoden.md b/content/post/2016-05-15-hoertipp-3-podcast-episoden.md new file mode 100644 index 0000000..b3ac4f6 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-05-15-hoertipp-3-podcast-episoden.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: 'Hörtipp: 3 Podcast-Episoden' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-05-15T04:06:32+00:00 +url: /2016/05/15/hoertipp-3-podcast-episoden/ +categories: + - auf die ohren + - sonntagslinks + +--- +Statt der hier sonst üblichen [Sonntagslinks][1] gibt es heute zwei Hörtipps. Immerhin mit Links zu den Sendungen. Somit passt das durchaus. + +Es geht um Podcasts. Diese sind ja derzeit schwer angesagt. So prinzipiell zumindest. Schwierig ist es hingegen, hörbares Material zu finden. Es gibt zwar sehr viel da draußen, aber ein sehr solider Teil darf auch ruhig dort liegen bleiben. Um es mal vorsichtig auszudrücken. + +Gelegentlich gibt es trotzdem recht hörbare Überraschungen. Ich habe hier mal drei davon. + +### [Fröhlich lesen vom 14. April 2016][2] + +Hier haben wir eine Folge der Autoren-Talkshow des MDR. Zwei Herren stellen hier ihre neuen Bücher vor. Es ist somit ein Marketingkanal. Aber das macht nichts. Denn die beiden Herren sind der alte 800m-Olympia-Haudegen [Nils Schumann][3] sowie [Tommy Krappweis][4], Sohn eines Rennradmeisters und Erfinder von Bernd, dem Brot. Die beiden passen in dieser Sendung wirklich ganz ausgezeichnet zusammen. Der Wettkampfverfechter trifft hier auf den Wettkampfbanausen, der stets Getriebene auf den entspannten Komiker. Und so ganz nebenbei gibt es eine wundervolle Serie von feinen Kommentaren. Wie diesen hier: + +> Fit heißt passend. + +Das passt vor allem dann gut, wenn es von einem Personal Trainer kommt. Und dieser noch einen nachlegt: + +> Ein wenig Fett schadet niemandem. + +Es ist wundervoll, auch jenseits der zitierbaren Sprüche. Und [die Moderatorin][5] ist in einem sehr angenehmen Maße zurückhaltend und doch das Gespräch lenkend, moderierend eben. So soll es sein. + +### [The Tim Ferris Show: Derek Sivers Reloaded][6] + +Auch diese Podcastfolge ist ein Gespräch. Auch dieses ist sehr großartig. Allerdings auf eine andere Art. Es geht hier nicht so sehr darum, _was_ die beiden Protagonisten sich erzählen, es geht um das _wie_. + +Die Tim Ferris Show ist ein typisch amerikanischer Interview-Podcast. Es geht dort um die Großen und Erfolgreichen, welche ihre Geschichten erzählen und dabei schlaue Tipps geben. Man kann dort beispielsweise erfahren, womit Arnold Schwarzenegger sein erstes großes Geld gemacht hat. Also wenn einen das interessieren sollte. + +Vordergründig ist dieses Gespräch mit [Derek Sivers][7] recht ähnlich. Auch hier gibt es die üblichen Erfolgs-Plattitüden. Faszinierend ist jedoch, wie diese erzählt werden. Sonderlich einig sind sich die beiden Herren nämlich nicht. Und besonders toll ist es, wenn der Gast auf einmal die Sendung übernimmt und nicht nur den Ton, sondern auch die Machart bestimmt. Das wird graduell intensiver. Es mündet schließlich im Showdown, welcher nach etwas mehr als einer halben Stunde einsetzt. + +Wunderschön gemacht. + +### [Systemfehler: Klangverluste][8] + +Das ist gerade mal Folge 2 des Systemfehler-Podcasts. Und was soll ich sagen? Dieser wirklich hervorragend produzierte Kanal ist wahres Gold wert. Es scheint quasi vollkommen egal, worum es thematisch geht. Das Thema der Sendung wird jeweils sorgfältig recherchiert, von verschiedenen Seiten betrachtet und ganz fabelhaft aufbereitet erklärt. Das macht große Freude. Im hier konkreten Fall geht es um Klang, es geht darum, ob und wieviel davon verloren geht, wenn wir ihn als schnöde MP3-Dateien komprimieren, es geht um Anekdoten aus der Entstehungszeit des MP3-Algorithmus, es geht um Treppenhäuser und ihre klanglichen Rollen in Hörspielproduktionen. + +Es ist alles sehr, sehr großartig. Und alle drei Sendungen sind es auf ihre jeweils eigene und untereinander sehr verschiedene Art. Ich kann das wirklich sehr empfehlen. Und mit solchen Sachen auf den Ohren ist selbst der lange Ausdauerlauf der Woche definitiv eines nicht mehr: langweilig. + + [1]: http://papaswort.de/category/sonntagslinks/ + [2]: http://www.mdr.de/froehlich-lesen/audio-44232.html + [3]: https://de.wikipedia.org/wiki/Nils_Schumann + [4]: https://de.wikipedia.org/wiki/Tommy_Krappweis + [5]: http://www.froehlich-susanne.de/ + [6]: http://fourhourworkweek.com/2015/12/28/derek-sivers-reloaded-on-success-habits-and-billionaires-with-perfect-abs/ + [7]: https://sivers.org + [8]: http://viertausendhertz.de/sf02/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-05-20-buechergefahr-folge-23.md b/content/post/2016-05-20-buechergefahr-folge-23.md new file mode 100644 index 0000000..0905c59 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-05-20-buechergefahr-folge-23.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 23 über AuthorWings' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-05-20T19:58:25+00:00 +url: /2016/05/20/buechergefahr-folge-23/ +categories: + - podcast + +--- +Büchergefahr: Folge 23 zu AuthorWing + +Dieses Mal geht es um [AuthorWing][1] – eine Plattform zum Finden von Coaches beziehungsweise Schützlingen rund um das Thema Schreiben und Veröffentlichen von Texten. Es scheint ganz so, als ob das auf den Untertitel [des heimischen Podcast-Kanals][2] maßgeschneidert ist. Der lautet schließlich: + +> Der Podcast zu Trends, Tipps und Modeströmungen rund um das Schreiben und Veröffentlichen von Texten. + +Diese Plattform können wir hier somit gar nicht ignorieren. Geht nicht. Wir probieren es also einfach mal aus. Und haben zum Auftakt diese Podcastfolge. + +Links zum Download und die Shownotes gibt es wie gewohnt unter . + +Viel Spaß beim Hören. + + [1]: http://authorwing.de + [2]: http://buechergefahr.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-05-22-sonntagslinks-32.md b/content/post/2016-05-22-sonntagslinks-32.md new file mode 100644 index 0000000..3e5dc9e --- /dev/null +++ b/content/post/2016-05-22-sonntagslinks-32.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-05-22T05:07:54+00:00 +url: /2016/05/22/sonntagslinks-32/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +An dieser Stelle muss ich jetzt mal ganz ehrlich bekennen: Ich mag ja Kitsch. Motivierend gedachten Laufvideokitsch wie [jenen hier][1] zumindest. Irgendeine Schwäche hat jeder, was? + +Irgendwie auch mit Sport hat die Frage zu tun, was eigentlich ein Fahrraddieb so macht. Oder besser: Warum er das macht? Ein Ehemaliger [erzählt][2]. + +Noch einer, der erzählt, ist Tim Berners-Lee. Ja, genau der. Und er schwärmt mal wieder und hat Interoperabilitäts-Visionen. Dieses Mal [beziehen Sie sich auf E-Books][3]. Und es gibt Gedankengänge von ihm, die dabei tatsächlich überraschen. + +Apropos E-Books und das Schreiben dieser: Gibt es eigentlich wirklich so viele, die auf jede Form von hilfreicher Kritik bezüglich eben dieses Schreibens pampig reagieren? Es [scheint so][4]. + +Dabei ist Kritik etwas sehr Feines, man sollte dankbar für sie sein. Für die inspirierende zumindest. Die andere kann man getrost ignorieren und während der Zeit lieber etwas sinnvolles machen. Dafür ist die Zeit schließlich eh immer zu knapp. Das wissen wir irgendwie alle. Aber Laura Vanderkam hat mal [hinter die Kulissen von beschäftigten Leuten geguckt][5], um dem ein wenig auf den Grund zu gehen. Und siehe da: Ein Teil unserer überwältigend langen Arbeitstage ist doch tatsächlich nur eingebildet. Die meisten verschätzen sich um ein paar Stunden und so mancher glaubt tatsächlich an 180-Stunden-Arbeitswochen. Es muss stressig sein. + +Irgendwie passt dazu der bis eben älteste Link in meinem Instapaper: [Der Aufstand der Satten][6], welcher aufzeigt, dass es uns Dank Kapitalismus mit seinem Pipapo gar nicht mal so schlecht geht. Das aber wiederum auch nicht so toll ist. + +Eine Crux. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=gF0rrpMH-Jo + [2]: http://www.brixtonblog.com/confessions-former-bike-thief/37643 + [3]: http://www.bookbusinessmag.com/article/what-the-inventor-of-the-world-wide-web-sees-for-the-future-of-ebooks/ + [4]: http://www.qindie.de/die-sache-mit-dem-herzblut/ + [5]: http://www.nytimes.com/2016/05/15/opinion/sunday/the-busy-persons-lies.html?_r=0 + [6]: http://www.deutschlandfunk.de/konsum-der-aufstand-der-satten.1184.de.html?dram%3Aarticle_id=284119 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-05-25-momente-der-klarheit-von-jackie-thomae.md b/content/post/2016-05-25-momente-der-klarheit-von-jackie-thomae.md new file mode 100644 index 0000000..dee0908 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-05-25-momente-der-klarheit-von-jackie-thomae.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Momente der Klarheit von Jackie Thomae' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-05-25T06:08:29+00:00 +url: /2016/05/25/momente-der-klarheit-von-jackie-thomae/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Jackie Thomae: Momente der Klarheit Großstadtlektüre. Viel mehr muss man dazu eigentlich gar nicht sagen. + +Denn es geht in der Tat genau darum: Um Großstädter und ihre Sorgen. Oder besser gesagt: Sörgchen, wenn das denn ein gültiges Wort ist. Denn wahre Dramen sehen anders aus. Ich glaube, die Autorin kommt aus Berlin, alles andere ergäbe zumindest keinen rechten Sinn. Und in Berlin; besser gesagt: in einer Stadt, die etwas auf sich hält; hat man bitte auch keine ernsthaften Sorgen. Da konstruiert man sich lieber welche. Die Arbeit macht zum Beispiel keinen Stress. Also natürlich ist sie auch mal stressig, dass aber nur, um dem eigenen Lifestyle-Design ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Oder man hat erst gar keine. Das ist eh besser. Die wahren Künstler werden vom ordinären Umfeld eh nicht verstanden. + +Aber wie gesagt: Gearbeitet wird bei den Darstellern der hier im Buch geschilderten Charakterdarstellungen eh eher wenig. Man drückt sich einfach aus. Der eine wird dabei verstanden, die andere eher nicht. + +Ansonsten bleibt zum Glück das Liebesleben. Das ist immer für ein paar Geschichten gut. Das gilt natürlich vor allem dann, wenn dieses Leben eigentlich gar keines ist, wenn das mit der Liebe also nicht so richtig klappt. Und es klappt hier quasi nie. Auch das scheint zum Lifestyle so dazu zu gehören. Das Jammern über den jeweiligen Partner, den man entweder gerade hat oder gerade eben nicht hat, gibt es dabei geschenkt oben drauf. + +Bei aller inhaltlichen Belanglosigkeit, muss man diesem Buch jedoch zugestehen, dass es immerhin ein paar sehr gelungene sprachliche Bilder gibt, die beispielsweise dann entstehen, wenn sich mitten in einem feinen Restaurant eine Dame ihren schmierigen und selbstverliebten Begleiter als äußerlich gelungenes Schneewittchen vorstellt, dem es leider an der inneren Eleganz mangelt. Das ist viel wert. + +Aber schon einen Absatz weiter möchte man den Menschen im Buch gern zurufen: _Get over it!_ Und: _Get a life, please._ + +Wie gesagt: Diese Sammlung belangloser Dramen ist gut geschrieben. Man kann dieses Buch flüssig lesen, vor allem, wenn man aus Berlin kommt. Alle anderen unter uns lächeln während der Erzählungen etwas müde. + +Nun ja. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-05-29-sonntagslinks-33.md b/content/post/2016-05-29-sonntagslinks-33.md new file mode 100644 index 0000000..7c400f1 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-05-29-sonntagslinks-33.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-05-29T07:23:15+00:00 +url: /2016/05/29/sonntagslinks-33/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Jetzt müssen wir alle mal ganz mutig sein. Und uns vorstellen, wie das wohl war, als es noch keine Streamingdienste gab. Und als trotzdem jemand Musik verbreiten wollte. Irre Vorstellung, ich weiß. Aber es sah u.a. so aus, dass Leute zu Piraten wurden und von Booten vor der Küste aus sendeten. Sehr schön zu sehen [am Beispiel von Radio Caroline][1]. + +Wenn wir schon mal bei den musischen Talenten sind: Sie sind nützlicher, als manche von uns gemeinhin so denken. In der Hochleistungs-IT zum Beispiel, denn [Softwareentwicklung ist ein eher kreativer als algorithmischer Prozess][2]. + +Wem das jetzt zu abstrakt ist, der darf ein wenig darauf herumkauen, wie ein höheres Maß an Automatisierung wieder Arbeitsplätze zurück in heimische Gefilde bringen kann. Adidas [macht da mal was][3]. + +Und da spielt viel Automatisierung mit. Das ist unfair? Ungerecht? Nicht wertig? Handarbeit wäre viel besser? Vielleicht. Wahrscheinlich jedoch [eher nicht][4]. + +Bleiben wir bei der Wirtschaft. Jetzt bei der Schreibenden. Dort glauben einige noch immer, dass [das wahrhaft Gute, Unerwartete und Neue ausschließlich in Verlagen und nicht im Selfpublishing][5] stattfinden kann. Letzteres besteht schließlich nur aus großen Kapitalisten. Schlimm. Nach diesen kommt eigentlich nur noch der Weltuntergang. Eine dieser Kulturbanausen sagt kurioserweise dann jedoch, dass [gerade das Selbstpublizieren Freiräume eröffnet, weniger kommerziell denken zu können, wenn man das denn einfach mal möchte][6]. Man schlage das mal in dieser Form einem Verlag vor. Unterhaltung ist garantiert. + +Vielleicht liegt das Übel aber auch hier wieder in der ganzen neumodischen Automatisierung. Welche in einem sehr lesenswerten historischen Abriss [im New Republic zusammengefasst ist][7]. + +Es ist (mal wieder) kompliziert, scheint es. + + [1]: http://www.openculture.com/2016/05/radio-caroline-the-pirate-radio-ship-that-rocked-the-british-music-world-1965.html + [2]: http://www.nytimes.com/2016/05/22/opinion/sunday/to-write-software-read-novels.html + [3]: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/adidas-will-wieder-laufschuhe-in-deutschland-produzieren-a-1093940.html + [4]: https://correctiv.org/recherchen/stories/2016/05/24/nordkoreanische-zwangsarbeiter-polen-deutsche-firmen/ + [5]: http://www.literaturcafe.de/wie-self-publishing-leser-autoren-und-verlage-veraendert-hat/ + [6]: http://kress.de/news/detail/beitrag/134743-nicht-nur-schriftstellerin-sondern-auch-geschaeftsfrau-cornelia-funke-ueber-ein-denken-ausserhalb-kommerzieller-boxen.html + [7]: https://newrepublic.com/article/133011/literature-became-word-perfect \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-02-kuenstler-on-tour.md b/content/post/2016-06-02-kuenstler-on-tour.md new file mode 100644 index 0000000..e6b6cce --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-02-kuenstler-on-tour.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Künstler on Tour +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-02T04:01:03+00:00 +url: /2016/06/02/kuenstler-on-tour/ +categories: + - unterwegs + +--- +Geh auf Reisen, heißt es. Da erlebst du was, heißt es. + +Nun denn, auf nach [Brügge][1]. Auch wenn es zu dem Ort gar nicht viel zu sagen gibt. Er liegt in Belgien. Recht schnell hat man somit seine Waffeln gegessen, seine Schokolade verkostet und vielleicht auch sein draftiges Bier getrunken. Hier kann man obendrein zum Ausgleich zwischendurch ein wenig Pferdekutschen gucken und andere Touristen bestaunen, das war es dann aber auch schon. + +Also schnappen wir uns die Kinder und machen eine kleine Ausstellungstour. + +Passenderweise gibt es im Belfried, dem Stadtturm, eine Dauerausstellung mit Werken von Salvador Dalí. Das ist nicht irgendein dahergelaufener Lokalmatador ohne Talent. Das kann man sich ruhig angucken. Dabei lernen auch die Kinder gleich etwas. Und das machen sie hier tatsächlich. Sie lernen nämlich spontan eins: In der Kunst darf man gern großzügig sein. Vor allem mit sich selbst und seinem eigenen Sinn für zurückhaltende Darstellungen. Hier gibt es viel Sex, Crime ist auch nicht weit. »Soso«, hört man da. »Guck mal, hier!« gelegentlich auch. Nur beim entspannten Blick auf einen Film, in dem spontan ein Auge zerschnitten wird, haben wir den Rundgang dann doch beendet. Man soll schließlich gehen, wenn es am schönsten ist. + +Und wir gehen ein paar Blöcke weiter, um einen Blick auf [eine Picasso-Sammlung][2] zu werfen. Das ist auf den ersten Blick recht ähnlich zum Dalí. Surreal halt. Trotz allem ist die Ausstellung erheblich jugendfreier. Wir gucken uns gründlicher um. Und die Kinder gewinnen plötzlich Respekt. Respekt vor dem Fleiß. Denn hier sieht man: Ein Bild ist nicht einfach ein Bild. Nein, nein. So ein Bild ist in Wirklichkeit eine ganze Serie von Bildern. Hier zeigt einer der großen Künstler der jüngeren Vergangenheit, dass man ein Motiv immer und immer wieder aufs Neue angehen kann. Jeder Versuch zählt. Jede Probe verbessert irgendetwas. Und sei es nur die eigene Erfahrung. Oder die Chance, dass man immer wieder ein wenig weiter reduzieren kann. Bis fast nichts mehr bleibt, von ein paar scheinbar beliebig platzierten Strichen auf dem ansonsten respektabel leeren Papier. Man sieht es den Kindern förmlich an: Das ist ein interessanter Ansatz. Leere Blätter, das probieren sie sicher auch einmal. + +Joan Miro in Brügge + +Endgültig überzeugen wir sie jedoch mit Joan Miró gleich nebenan. Dieser reduziert einfach noch konsequenter. Leinwand? Pillepalle. Man kann auch einfach direkt an der Wand malen. Und selbst, wenn es mal ein richtig eigenständiges Bild auf einer Leinwand sein soll, dann reichen dort eben zwei Farbtupfer, ein grüner und ein roter. Faszinierend. Die Kinder gucken jetzt nicht nur, sie nicken auch. _Das sollte doch zu schaffen sein._ Man sieht ihnen förmlich an, wie sie sich bestätigt sehen und selbst neue Projekte planen. + +Geh auf Reisen, heißt es. Da erlebst du was, heißt es. Auf jeden Fall lernst du was, stelle ich fest. Und auf mich sehe ich eine neue Karriere als Galerist zukommen. Irgendetwas muss ich mit der kommenden Kunstwerkschwemme zu Hause schließlich anstellen. + + [1]: https://de.wikivoyage.org/wiki/Brügge + [2]: https://bezoekers.brugge.be/de/expo-picasso \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-03-welches-tier-hat-das-ganze-leben-lang-geburtstag.md b/content/post/2016-06-03-welches-tier-hat-das-ganze-leben-lang-geburtstag.md new file mode 100644 index 0000000..8db9eef --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-03-welches-tier-hat-das-ganze-leben-lang-geburtstag.md @@ -0,0 +1,15 @@ +--- +title: Welches Tier hat das ganze Leben lang Geburtstag? +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-03T19:09:49+00:00 +url: /2016/06/03/welches-tier-hat-das-ganze-leben-lang-geburtstag/ +categories: + - sohn + +--- +Die Eintagsfliege! + +(Ich liebe sie, diese [Kalauer-Witze][1] des Nachwuchses.) + + [1]: http://papaswort.de/2015/12/26/der-gemeine-kalauer/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-05-sonntagslinks-34.md b/content/post/2016-06-05-sonntagslinks-34.md new file mode 100644 index 0000000..4bd7f5b --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-05-sonntagslinks-34.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-05T04:06:30+00:00 +url: /2016/06/05/sonntagslinks-34/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +[Markus Stockhausen][1] macht Musik. Und der Name verpflichtet natürlich. Aber er lässt sich nicht beeindrucken, sondern beeindruckt eher selbst. [Ganz analog an der Trompete.][2] Auch eine Art, sich von normverderbenden [Elektronik-Vorfahren][3] abzugrenzen. + +Eine Nachricht wurde kürzlich durch das digitale Dorf getrieben: [Die reichsten Familien in Florenz sind die gleichen wie schon vor 600 Jahren.][4] Und es schwang ein latent empörter Unterton durch. Was sehr kurios ist, vor allem, wenn wir einmal darauf gucken, was Geld sehr gut kann: Dinge ermöglichen. Und dazu gehören natürlich auch Dinge, die wieder zu entsprechenden Einnahmen führen. Es gibt auch wenig Grund, das anzuprangern. Es ist schön, wenn Dinge entstehen, Neues passiert. Auch dann, wenn dieses anfänglich nicht geschenkt zu haben ist und somit jemand helfen kann, der es finanziert. Und dafür irgendwann gern auch einen Ertrag erwirtschaftet. Das ist allemal sinnvoller, als Geld müde auf Tagesgeldkonten vor sich hin dümpeln und unter dem Strich an Wert verlieren zu lassen. + +Ein klarer Vorteil der florentinischen Traditionswahrerei ist zum Beispiel, dass sich ganz klassische Bräuche, wie jener des [Tagebuchführens über Jahrhunderte][5] in einer Familie bewahren lassen und zu richtigen Schätzen werden. + +Ganz anders passt zum Thema eine Kolumne von Michalis Pantelouris (ja, [der mit dem Olivenöl][6]), in welcher er [sich über eine Architekturzeitschrift echauffiert][7], welche nicht seinen persönlichen Lebensalltag widerspiegelt. Das ist auf der einen Seite irgendwie drollig, auf der anderen jedoch auch komplett sinnfrei, überflüssig und Zeitverschwendung. Was hätte er nur stattdessen lesen können, worüber hätte er nur Feines schreiben können? Hach. Und die naheliegende Frage ist natürlich, warum ich das jetzt gelesen habe und mich darüber aufrege. Widmen wir uns doch lieber angenehmen Sachen. + +Nehmen wir zum Beispiel den bis eben ältesten Link in meinem Instapaper. Dessen Überschrift klingt zwar auch ein wenig deprimierend ([der Roman ist tot][8], also wirklich), aber inhaltlich geht es darum, dass auch in unseren aktuellen Zeiten noch Raum für viel Neues ist. Auch, wenn eigentlich alles schon geschrieben, komponiert, entworfen, skizziert oder sonst was wurde: Im Remix, in der Neukomposition, im geänderten Kontext, in modernen Verlagsformen gibt es trotzdem neue, aufregende Gestaltungsmöglichkeiten. Und es ist vollkommen egal, ob wir die alten, klassischen Schubladen darauf anwenden können. So gehört sich das. + +Aber wechseln wir noch einmal das Thema. Und stellen fest, dass im Fall, dass einem mal jemand anderes irgendwie dumm kommen sollte, man sich lieber bloß nicht darüber ärgert. Die meisten meinen es nämlich nicht nur gar nicht so, sondern [wollen schlicht sagen, dass es ihnen selbst gerade nur mäßig gut geht][9]. Ein Trost. + +Da hilft wohl nur: Glücklich sein. Übrigens auch beim Schreiben, das hilft meist sogar den dabei entstehenden Texten. Passenderweise gibt es jetzt einen [Editor, der nur bei glücklichen Benutzern funktioniert][10]. Wie großartig. + +Fehler [können sich natürlich trotzdem einschleichen][11]. Aber irgendwas ist bekanntlich ja immer. + + [1]: http://www.markusstockhausen.de + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=hTQQrlCTb8M + [3]: http://karlheinzstockhausen.org + [4]: http://qz.com/694340/the-richest-families-in-florence-in-1427-are-still-the-richest-families-in-florence/ + [5]: http://www.atlasobscura.com/articles/a-look-inside-florences-strangest-archive + [6]: http://www.artefakten.net/michalis-pantelouris-lernt-olivenoel/ + [7]: http://uebermedien.de/5301/die-hohe-kunst-der-blasiertheit/ + [8]: https://www.theguardian.com/books/2014/may/02/will-self-novel-dead-literary-fiction + [9]: http://www.thebookoflife.org/the-origins-of-everyday-nastiness/ + [10]: https://medium.com/@samim/dont-worry-be-happy-415b96c5b12e + [11]: http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/fehlerquote-in-buechern-lektorat-dringend-gesucht-ld.85272 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-07-parkbank-retten.md b/content/post/2016-06-07-parkbank-retten.md new file mode 100644 index 0000000..f524233 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-07-parkbank-retten.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: Parkbank? Retten! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-07T18:02:40+00:00 +url: /2016/06/07/parkbank-retten/ +categories: + - alltag + +--- +Interessant, was in Podcasts alles so erzählt wird. Auch und vor allem in recht kurzen. Irgendjemand hat zum Beispiel kürzlich einen Hinweis auf [einen kleinen Beitrag des Deutschlandradio Kultur][1] in die Timeline gespült. Und so harmlos er mit seinen etwas über vier Minuten ist, so wundervoll ist er auch. Denn es geht um ganz Einfaches: + +> Drei Bretter für die Sitzfläche, zwei für die Lehne. Eine Parkbank ist etwas Wunderbares. + +Ganz genau. + +Obendrein wissen wir: Wer hat, der kann. Wer jetzt also die Chance bekommt, irgendwo für den Erhalt oder Neubau einer Parkbank zu sorgen, kann diese bitte nutzen. Also die Chance. + +Und die Parkbank dann auch. + + [1]: http://www.deutschlandradiokultur.de/oeffentlicher-raum-rettet-die-parkbank.2156.de.html?dram:article_id=355765 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-12-aus-dem-regal-nemesis-von-philip-roth.md b/content/post/2016-06-12-aus-dem-regal-nemesis-von-philip-roth.md new file mode 100644 index 0000000..677b76b --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-12-aus-dem-regal-nemesis-von-philip-roth.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Nemesis von Philip Roth' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-12T10:18:53+00:00 +url: /2016/06/12/aus-dem-regal-nemesis-von-philip-roth/ +categories: + - aus dem regal + +--- +_Deutsch von [Dirk van Gunsteren][1]_ + +Philip Roth: Nemesis Sommer 1944. Das kann ja nicht gut gehen. Es ist Krieg. In Europa, hauptsächlich. Aber auch in Newark, mitten auf dem amerikanischen Festland. Polio ist dort ausgebrochen, die Kinderlähmung. Keiner weiß, woher. Keiner weiß, warum. Aber Menschen sterben. Krieg eben. + +Mitten drin steckt ein Mann, Bucky. Seine Brille ist zu stark für den Kampf in Übersee. Sein Körper ist zu stark, um einfach untätig zurück zu bleiben. Er ist zu stark für den Kampf gegen sich selbst und sein Gewissen. Bucky kämpft zusammen mit den Kindern von Newark gegen die sich ausbreitende Krankheit. Er kämpft tapfer. Und reichlich erfolglos. Aber er kämpft. + +Dann folgt er seiner Verlobten als Betreuer in ein idyllisches Ferienlager. Auch dort gibt es Kinder zu betreuen. Auch dort hilft ihm sein sportlicher Ehrgeiz. Aber dort gibt es keinen Krieg. Nicht den realen. Und nicht den gegen die übermächtige Krankheit. + +Es bleibt nur der Krieg gegen sich selbst und sein Gewissen. Und der reicht. Was Philip Roth aus diesem Kampf macht, erschüttert und ist doch wundervoll erzählt. Es erschüttert, eben weil es so wundervoll erzählt ist. [Dieses Buch][2] lässt einen ehrfürchtig zurück. Ehrfürchtig vor der Geschichte und ihrem Erzähler. + +So sollten Texte geschrieben werden. So wird die Welt ein klein wenig besser, trotz aller Dramen, die es immer wieder gibt. Ich kann es nur empfehlen. + + [1]: https://galore.de/interviews/people/dirk-van-gunsteren/2006-12-19 + [2]: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/nemesis/978-3-446-24979-0/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-14-what-do-you-get-when-you-cross-a-fridge-with-a-stereo.md b/content/post/2016-06-14-what-do-you-get-when-you-cross-a-fridge-with-a-stereo.md new file mode 100644 index 0000000..844ab3c --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-14-what-do-you-get-when-you-cross-a-fridge-with-a-stereo.md @@ -0,0 +1,16 @@ +--- +title: What do you get when you cross a fridge with a stereo? +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-14T04:01:33+00:00 +url: /2016/06/14/what-do-you-get-when-you-cross-a-fridge-with-a-stereo/ +categories: + - alltag + +--- +Cool music. + +(Aufgeschnappt [im Intro eines australischen Podcasts][1]. Und es ist beruhigend, zu sehen, dass die [Kalauer-Witze][2] der Jugend auch international funktionieren.) + + [1]: http://twentyfoursound.libsyn.com/interview-with-nathan-lively-part-two + [2]: http://papaswort.de/2015/12/26/der-gemeine-kalauer/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-15-versteckte-verse-auf-dem-literaturcamp.md b/content/post/2016-06-15-versteckte-verse-auf-dem-literaturcamp.md new file mode 100644 index 0000000..a34c757 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-15-versteckte-verse-auf-dem-literaturcamp.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: Versteckte Verse auf dem Literaturcamp +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-15T04:01:54+00:00 +url: /2016/06/15/versteckte-verse-auf-dem-literaturcamp/ +categories: + - unterwegs + +--- +Das nenne ich mal eine Gelegenheit. Am letzten Wochenende gab es das erste [Literaturcamp][1]. Das war in Heidelberg, also gleich um die Ecke von den Südstaaten hier. + +Praktischerweise waren ein paar interessante Leute dort. Thematisch passend haben sie alle irgendwas mit Wörtern gemacht. So gehört sich das. So soll es sein. Davon gibt’s ja viel zu wenig: Von Leuten, die schöne Sachen mit Wörtern machen. + +Eine dieser Leute ist Alex, gemeinhin als [das A&O][2] bekannt. Sie betreibt nicht nur [einen der schönsten Podcasts][3], die es hier so auf die Ohren gibt, sie spielt auch sonst sehr schön mit der Sprache. Man beachte ihr Blog, [die Sitzsätze][4]. Es unterhält. + +Und auf dem Literaturcamp hat sie eine Session gegeben. Um versteckte Verse ging es dabei. [Blackout Poetry][5] nennen andere das. Und es geht darum, einen Text möglichst elegant auszumalen, dabei nur jene Wörter freilassend, die einen feinen Reim, einen Vers ergeben. + +So sieht ein solcher Text zum Beispiel vorher aus: + +Versteckte Verse (vorher) + +So sieht es aus, wenn ein Señor schwer bei der Arbeit ist (mit Dank an [Julia][6] für das Bild): + +Versteckte Verse (mittendrin) + +Und der versteckte Vers ist hier entlarvt: + +Versteckte Verse (nachher) + +Im Klartext: + +> Boote rauchen. +> Kinderwagen rauchten. +> Seele, meine Schatten. +> Plötzlich Licht. +> Doch vergeblich. +> Schatten folgen. +> Plötzlich Passanten. +> Geboren, weiß bewaffnet. + +Dass das jetzt etwas düster klingt, ist purer Zufall. Was kann ich schließlich dafür, dass die zweite Bedeutungsebene des vorher weit charmanteren Ausgangsmaterials so schmerzhaft daher kommt? Eben. Schönere Beispiele gibt es unter [#verstvers][7], dem Hashtag zur Aktion. + +Das Ganze war ein großer Spaß, diese Art der Textmanipulation eine feine Idee und das Literaturcamp ein recht passender Rahmen. + +Gerne wieder. + + [1]: http://literaturcamp-heidelberg.de + [2]: http://www.satzsitz.de/das-a-und-o/ + [3]: http://www.satzsitz.de/literatur-podcast-gesprochene-sitzsaetze/ + [4]: http://www.satzsitz.de + [5]: http://www.blackoutpoetry.net + [6]: http://www.junaimnetz.de/about + [7]: https://twitter.com/hashtag/verstvers \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-17-buechergefahr-folge24.md b/content/post/2016-06-17-buechergefahr-folge24.md new file mode 100644 index 0000000..53c8db8 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-17-buechergefahr-folge24.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 24 im Gespräch mit Su Steiger über Social Media in Verlagen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-17T09:11:44+00:00 +url: /2016/06/17/buechergefahr-folge24/ +categories: + - podcast + +--- +Folge 24 der Büchergefahr + +Der Podcast des Hauses hat sich herumgetrieben. Er war auf dem [1. Literaturcamp in Heidelberg][1]. Und er hat dort ein paar Gespräche geführt. Das erste gibt es in [Folge 24 des Kanals][2] zu hören. + +Die Gästin in dieser Sendung ist Su Steiger von [ApropoSmedia][3]. Und sie spricht über Verlage, über soziale Medien in Verlagen und über Plattformen, auf denen Literatur thematisiert wird. + +Ich finde, es ist ein schönes Gespräch. Und auch, wenn ich dabei naturgemäß nicht ganz objektiv bin, wünsche ich viel Spaß beim Hören. [Hier geht’s lang][2]. + + [1]: http://literaturcamp-heidelberg.de + [2]: http://buechergefahr.de/24/ + [3]: http://aproposmedia.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-19-sonntagslinks-35.md b/content/post/2016-06-19-sonntagslinks-35.md new file mode 100644 index 0000000..cf91cce --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-19-sonntagslinks-35.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-19T04:06:10+00:00 +url: /2016/06/19/sonntagslinks-35/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +[It’s Just Running][1]. Wenn auch über 72 Kilometer. Aber man beachte den roten Teppich beim Zieleinlauf. Er scheint nur etwa drei Meter lang zu sein. Aber die Geste ist wirklich sehr, sehr wundervoll. + +Was macht man gemeinhin nach dem Laufen? Duschen zum Beispiel. Das ist auch gut so. Der Umwelt zuliebe. Aus recht ähnlichen Gründen sollte man es mit den sonstigen Duschaktivitäten aber vielleicht auch wieder nicht übertreiben. Manch einer [gibt’s zum Beispiel ganz auf][2], was jetzt vielleicht auch ein wenig überregiert ist. Doch wie gesagt: Nach dem Laufen, bitte, da ist es erlaubt. + +Ebenso erlaubt ist die Sache mit dem digitalen Lesen. Wirklich wahr, das kann man machen. Nicht nur in Blogs, wie diesem hier, sondern auch auf quasi allen anderen Kanälen. Denn all diese haben mittlerweile jeweils [ein elektronisches Pendant erhalten][3]. Und auch, wenn das progressiv erscheinen mag, lesen wir an gleicher Stelle: Noch scheinen die Leser schon weiter zu sein als die Anbieter. Letztere hängen an den alten Strukturen und Darreichungsformen fest, die Leser hingegen würden liebend gern zum jeweils modernen Gegenstück greifen. Tja. + +Apropos Lesen: Bei Pia Ziefle gibt es einen recht interessanten Hinweis auf kritisches Lesen. Er stammt von ihren Kindern, welche [die Logik bei Harry Potter auseinander nehmen][4]. Das sollte man viel öfter machen. Darum geht’s schließlich beim Lesen: Um den Text, nicht die Darreichungsform. + +Ebensowenig geht es um Formen und Regeln beim Schreiben. Sollte es zumindest viel weniger, als es oft noch der Fall ist. So argumentiert der Guardian sehr schön [anhand der Kunst des Geschichtenerzählens in Videospielen][5]. Es ist faszinierend, wenn wir nur erst einmal unser Schubladendenken kurz aussetzen. + +Tja, wenn. + + [1]: https://vimeo.com/169835752 + [2]: http://www.theguardian.com/lifeandstyle/2016/jun/14/why-we-should-shower-less-hygiene-water-preservation + [3]: http://www.dpc-consulting.org/die-grenzenlose-welt-des-digitalen-lesens-6-thesen/ + [4]: http://www.piaziefle.de/kinderzimmerlektoren/ + [5]: https://www.theguardian.com/technology/2015/oct/13/video-games-digital-storytelling-naomi-alderman \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-23-versteckte-verse-auf-snapchat.md b/content/post/2016-06-23-versteckte-verse-auf-snapchat.md new file mode 100644 index 0000000..4938962 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-23-versteckte-verse-auf-snapchat.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Versteckte Verse auf Snapchat +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-23T04:06:46+00:00 +url: /2016/06/23/versteckte-verse-auf-snapchat/ +categories: + - auf dem tablett + +--- +Wir leben hier mit großen Vorbildern. Man lässt sich schließlich gern inspirieren. Und eine Dame, die man getrost in vielen Lebenslagen als Vorbild nehmen kann, ist [Pia Ziefle][1], wir [hatten das ja schon mal][2]. Das Schöne ist, dass sie einem tatsächlich bei den wirklich großen Dramen des Alltags helfen kann. So mäandert zum Beispiel seit geraumer Zeit ein [snapchattender Geist][3] durch das digitale Dorf. Es ist ein Jammer. Bald ist der Geist wieder weg und noch immer konnte ich nichts mit ihm anfangen. Als großer Freund des Ausprobierens aller möglichen und unmöglichen neuen Überflüssigkeiten, die es online so gibt, bedauere ich das sehr. Aber es ist nunmal ein bildbasierter Dienst, eine bildlastige App. Pia bringt das Dilemma dahinter sehr treffend [auf den Punkt][4]: + +> Trotzdem komme ich vom Text, fühle mich mit Text viel wohler, und habe ohnehin im Augenblick keine Frisur. + +Nun, das mit der Frisur stimmt (leider). Aber primär geht’s um den ersten Teil der Aussage. Und die kann ich nur zu gut ebenfalls unterschreiben. + +Andererseits habe ich nicht nur keine Ahnung von Bildern, sondern auch noch einen gesunden Respekt davor, mich vor laufender Kamera zum Klops zu machen. Das geht in der App nämlich auch: Selfie-Videos zu machen. Aber letztendlich sind das ebenfalls Bilder, wenn auch bewegte. Man hat es nicht leicht. + +Also überlegen wir uns was anderes. Pia liest Substantive aus Büchern vor. Das ist schon mal eine schöne Idee. Vorlesen ist super. Sich, also: mich, nur auf Substantive zu beschränken, wäre jetzt jedoch einfallsarm und auch etwas unpassend. + +Zum Glück hatten wir hier auf dem Kanal gerade eine schöne Idee zur Textreduktion: Die [versteckten Verse vom Literaturcamp][5]. Bei der vorstellenden Dame werden sie übrigens [deutlich verständlicher erklärt][6]. Wir variieren das hier aber ein wenig. Dem Medium entsprechend. Also malen wir die Verse nicht einfach aus, sondern tragen sie dem Telefon vor. Momentan lese ich hauptsächlich [Isas Pfau][7], das diesjährige [Indiebookdaybuch][8], die [Gratiscomicdaycomics][9], ein [Klugscheißer-Sachbuch][10] und das übliche Sammelsurium von Zeitschriften sowie dem ganzen [online-Text-Gedöns][11]. Da sollte sich doch etwas finden lassen. + +Wir spielen damit mal Snapchat. Wer mitspielen möchte: Man finde mich dort als sr_rolando, eh klar. + + [1]: http://www.piaziefle.de + [2]: http://papaswort.de/2015/04/19/1976-oder-eine-lesung-von-pia-ziefle/ + [3]: https://www.snapchat.com + [4]: http://www.piaziefle.de/snapchat-ein-haeppchen-fuer-zwischendurch/ + [5]: http://papaswort.de/2016/06/15/versteckte-verse-auf-dem-literaturcamp/ + [6]: http://www.satzsitz.de/blackout-poetry-versteckte-verse/ + [7]: http://papaswort.de/2016/04/28/ein-pfau-in-waldbronn/ + [8]: http://papaswort.de/2016/03/26/ein-culturbook-zum-indiebookday/ + [9]: http://papaswort.de/2016/05/14/gratiscomictag/ + [10]: http://www.fischerverlage.de/buch/selbst_denken/9783100894359 + [11]: https://www.instapaper.com \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-25-die-sache-mit-dem-laufen-und-dem-kopf.md b/content/post/2016-06-25-die-sache-mit-dem-laufen-und-dem-kopf.md new file mode 100644 index 0000000..50e9065 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-25-die-sache-mit-dem-laufen-und-dem-kopf.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Die Sache mit dem Laufen und dem Kopf +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-25T08:56:14+00:00 +url: /2016/06/25/die-sache-mit-dem-laufen-und-dem-kopf/ +categories: + - laufen + +--- +20 km Pace + +Das da oben sind nicht meine letzten Lebenszeichen. Aber es ist nah dran. So in etwa zumindest. + +Es ist ein kleines Pace-Diagramm. Oder verständlicher ausgedrückt: So sah es mit dem Tempo bei einem als lang geplanten Dauerlauf in dieser Woche aus. Ich habe ihn extra früh begonnen. Der Tag sollte etwas wärmer werden. Da hilft ein wenig Planung. Und schon läuft’s. Oder eben auch nicht. Denn das da oben zeigt recht deutlich: Aus den [Erfahrungen des letzten Jahres][1] hat hier jemand wenig gelernt. Was man in dem Bild nämlich ganz gut sieht, ist nicht nur, dass die Sache mit dem Lauftempo über die Zeit ein wenig abgenommen hat. Das ist bei mir hier recht normal. Ich überschätze mich am Anfang sehr gern. Daraus lerne ich ebenfalls nicht, das perfektioniere ich. Viel dramatischer sind zwei andere Sachen: Die Täler zum Ende hin und die Zahl ganz rechts. + +Diese Täler zeigen nichts anderes als ganz ordinäre Gehpausen. Gehen und Laufen haben jedoch nicht viel miteinander zu tun. Sportlich gesehen zumindest. Beide sind so verschieden, wie sie nur sein können. Es geht eben nicht nur darum, sich irgendwie fortzubewegen. Es heißt nicht umsonst _Laufen_. Das kann man ruhig wörtlich nehmen. + +Ganz ähnlich ist es mit der besagten Zahl ganz rechts. _20 km_ steht dort. Das klingt doch erst mal gar nicht so schlecht, oder? Ist es aber. Denn jemand, der von sich behauptet, gelegentlich auch mal Marathon zu laufen, sollte 30 km abspulen können. Das ist keine Angeberei. Das nennt man eher Training. Es gehört ganz einfach dazu. Sonst wird das mit der ganzen Distanz nichts. Der Unterschied zwischen geschafften 30 Kilometern oder eben nur 20 ist erheblich größer, als es erst einmal erscheinen mag. + +Wozu die Jammerei? Nun, das wahre Drama dieser Larmoyanz liegt natürlich darin, dass ich nicht einfach nur alt und gebrechlich geworden bin, dass der Körper also schlicht nicht mehr mitspielt. Ganz so arg ist es nämlich noch nicht. Es ist vielmehr so, dass der Kopf ganz offenbar nicht mitspielt. Denn es stimmt tatsächlich: Wenn man erst einmal ein wenig Grundkondition angesammelt hat, wenn die stets aufeinander folgenden Schritte rein technisch erst einmal möglich geworden sind, dann entscheiden wir nicht mit den Füßen über Laufen versus Gehen, dann kommt die Entscheidung zum vorzeitigen Abbrechen nach zwei Dritteln der Strecke nicht aus den Beinen. Nein, das bestimmt alles der Kopf. Eine der schönen Seiten des Laufens liegt darin, dass plumpe Sprüche zur Selbstmotivation durchaus passen und angemessen sind. + +> Kannst du es Denken, kannst du es Laufen. + +Ziele möchten visualisiert werden. Wir hatten das hier schon mal unter der Überschrift [was Läufer so denken][2]: Wenn man sich das erfrischende Kaltgetränk, welches im Ziel serviert wird, bildhaft vorstellt, dann wird man es sehr wahrscheinlich auch bis zu diesem schaffen. Dumm nur, dass man bei Trainingsläufen den abkürzenden Weg nach Hause meist kennt und nicht bis zum fest vorgegebenen Zieleinlauf mit seiner dahinter befindlichen Verpflegungsstation durchhalten muss. + +Vielleicht sollte ich jetzt einfach mal an meiner visualisierenden Fantasie arbeiten. Vielleicht ist es auch irgendwas anderes. Aber wenn die sogenannten langen Läufe weiterhin eher lockere Märsche rund um den Block bleiben, dann mache ich aus dem _Gelegenheitsläufer_ wohl lieber einen _Spaziergänger_, einen entspannten. + + [1]: http://papaswort.de/2015/09/20/gelegenheitslaeufer-gescheitert/ + [2]: http://papaswort.de/2015/08/31/was-laeufer-so-denken/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-26-sonntagslinks-36.md b/content/post/2016-06-26-sonntagslinks-36.md new file mode 100644 index 0000000..fd7a1ce --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-26-sonntagslinks-36.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-26T07:24:42+00:00 +url: /2016/06/26/sonntagslinks-36/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Das hier oben ist [Harald Lesch mit einem kleinen Monolog über unser absurdes Bildungssystem][1]. Was für ein passender Einstieg. + +An anderem Ort regt Frau Meike sich auf. Irgendwie auch über Bildung. Genauer [über unsere Vorstellung][2], dass die nachwachsenden Digital Natives alle hochbewusst und kompetent durch das Netz navigieren. Da ist nicht viel dran, sagt sie. Woran wiederum durchaus etwas dran ist. Dabei teile ich ihre Kapitalismuskritik keineswegs. Aber anzunehmen, dass Medienkompetenz für die Kinder einfach vom Himmel fällt, ohne dass wir Eltern dafür etwas tun müssen, nur weil _die Jugend ja damit aufwächst_, ist naiv. Und das ist keineswegs ein niedliches naiv. + +Wie sieht es eigentlich mit dem Schreiben aus? mit dem Schreiben per Hand, um genau zu sein? Nun, das hat glatt auch etwas leicht Bildungsbürgerliches. Denn wer glaubt, das sei eine rein motorische Fähigkeit und ansonsten total sinnlos, [irrt][3]. Keine Überraschung, oder? + +Ein hoher Ort der feinen Bildung sind Universitäten. Vorzeigeeinrichtungen dieser Art finden sich in Nordamerika. Die haben es einfach drauf. Absurd die Vorstellung, dass sie etwas mit Orten zu tun haben könnten, an dem Vergewaltigungen eher schleppend geahndet werden, an denen das Wort _Brüste_ jedoch zu Problemen führen kann. Oder? Nun, wir werden [leider enttäuscht][4]. Skurriler kann es eigentlich kaum werden. + +Schrauben wir einen Gang zurück. Reden wir zum Beispiel über Kindererziehung. Und zwar nicht (nur) die familiäre. Und zack, sind wir bei der Frage, warum wir eigentlich jemandem, der unsere motorisierten Gefährte wartet mehr bezahlen als jenen, die sich mit um unsere Kinder kümmern. Es scheint verrückt. Und die nächste Frage drängt sich auf: Muss das so bleiben? Müssen überhaupt Arbeit und Einkommen direkt aneinander geknüpft bleiben? Nicht zwingend, meint Götz Werner [in einem Gespräch zum Grundeinkommen][5]. Wie erfrischend. + +Zurück zum Schreiben. Da ist die gebildete Welt schließlich noch in Ordnung. Oder? Nun, [Nina George][6] hält eine Rede auf den [Leipziger Buchtagen][7]. Und das ist tatsächlich [im Wortlaut nachzulesen][8]. Als wäre das nicht schon überraschend genug, verrät sie dabei konkrete Zahlen, wieviele Leute offenbar einen beliebigen Aufwand treiben, um sich ihre E-Books aus irgendwelchen dubiosen Quellen zu besorgen, anstatt zweimarkfünfzig für einen Text auszugeben, an dem man nachher wochen-, wenn nicht monatelang liest. Aber vielleicht schließe ich auch nur von mir auf andere. Es kann ja nicht jeder so träge lesen. Was – so gesehen – auch wieder beruhigend ist. Lesen hilft bekanntlich, in vielen Lebenslagen. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=Wj-KTcxjLqs + [2]: http://www.fraumeike.de/2016/geschwuere-egal/ + [3]: http://well.blogs.nytimes.com/2016/06/20/why-handwriting-is-still-essential-in-the-keyboard-age/ + [4]: http://www.nzz.ch/meinung/political-correctness-in-den-usa-hexenjagd-auf-dem-campus-ld.90416 + [5]: http://www.businessinsider.de/dm-gruender-goetz-werner-grundeinkommen-befeuert-das-spiel-wie-beim-monopoly-2016-6 + [6]: http://www.ninageorge.de + [7]: http://www.boersenverein.de/buchtage + [8]: http://www.boersenblatt.net/artikel-nina_georges_rede_auf_den_buchtagen.1173034.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-06-27-buechergefahr-folge-25.md b/content/post/2016-06-27-buechergefahr-folge-25.md new file mode 100644 index 0000000..be5230c --- /dev/null +++ b/content/post/2016-06-27-buechergefahr-folge-25.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 25 im Gespräch mit Andre Kuhn als Tagesdichter' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-06-27T04:06:49+00:00 +url: /2016/06/27/buechergefahr-folge-25/ +categories: + - podcast + +--- +Folge 25 der Büchergefahr + +Der Podcast des Hauses hat ein weiteres Gespräch vom [1. Literaturcamp][1] mitgebracht. Zu Gast in der [aktuellen Ausgabe][2] ist Andre Kuhn, der [Tagesdichter][3]. Er verrät, wie er sich zum täglichen Schreiben motiviert. Außerdem präsentiert er eine charmante Idee, wie man seine eigenen Texte bewertet und darüber entscheiden kann, wann sie reif für die Veröffentlichung sind. + +Viel Spaß [beim Hören][2]. + + [1]: http://literaturcamp-heidelberg.de + [2]: http://buechergefahr.de/25/ + [3]: http://tagesgedichte.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-01-sherlock-holmes-und-die-zeitreisenden.md b/content/post/2016-07-01-sherlock-holmes-und-die-zeitreisenden.md new file mode 100644 index 0000000..fa06f3b --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-01-sherlock-holmes-und-die-zeitreisenden.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Sherlock Holmes und die Zeitreisenden' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-01T20:22:59+00:00 +url: /2016/07/01/sherlock-holmes-und-die-zeitreisenden/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Cover Sherlock Holmes Das ist er: ein Teil der Beute des [Gratiscomictages][1]. + +Von den [Abrafaxen][2] in den Mosaikheften in meiner Kindheit und den Asterixheften des Sohnes einmal abgesehen, bin ich bezüglich Comics recht unbelastet. Das ist natürlich sehr großartig. So neutral geht man schließlich selten an eine Lektüre heran. + +Nun, ich stelle hiermit ganz objektiv fest: Dieses dünne Heftchen stellt die in letzter Zeit erschienenen Filme des Detektivs tatsächlich in den Schatten. Die Bildsprache ist wirklich noch düsterer, die blanke Gewalt glatt noch deutlicher. Das hätte ich gar nicht gedacht. Bei Mangas ist das wohl normal, hört man ja immer wieder. Aber in so Allerweltscomics? Hut ab. So ist das also. Eine interessante Welt, diese Comics. + +Bei dieser dünnen Gratis-Leseprobe gibt es natürlich nicht die gesamte Geschichte. Das ist hier nur das sogenannte »erste Album«. Vielleicht sollte ich mir mal das vollständige Stück holen. Das könnte hier glatt einen Horizont erweitern. + +Denn spannend ist die Geschichte. So ist es ja nicht. + + [1]: http://papaswort.de/2016/05/14/gratiscomictag/ + [2]: http://www.abrafaxe.com \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-03-sonntagslinks-37.md b/content/post/2016-07-03-sonntagslinks-37.md new file mode 100644 index 0000000..f98db14 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-03-sonntagslinks-37.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-03T09:14:59+00:00 +url: /2016/07/03/sonntagslinks-37/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Letzte Woche [hatten wir hier][1] Harald Lesch zu Bildungsthemen. Heute gibt es [Hagen Rether][2] mit ein paar ähnlichen und doch wieder ganz anders gelagerten [Kommentaren zur Schule, den Ferien und dem Spaß, den wir mit Urlaub haben][3]. Oder eben auch nicht. Es ist unterhaltsam. Und trotzdem anregend. + +Ebenfalls anregend ist die Sache mit dem Laufen. Wir thematisieren das hier ja mit fast schon so etwas wie Regelmäßigkeit. Aber trotzdem noch lange nicht so gelungen wie Frau Schmitt. Sie [merkt zum Beispiel sehr wortgewandt an][4], dass man das mit dem unbeschwerten Laufen lieber genießen sollte, so lange es noch geht. Mit der Ruhe könnte es nämlich bald vorbei sein. Aber mal ganz was anderes: Hat eigentlich schon jemand ein Drohnenabwehrgerät in der Entwicklung? Ich könnte mir ein entsprechendes Crowdfunding-Projekt als sehr lohnenswert vorstellen. + +Wenn es doch lieber etwas für den Kopf, nicht den Körper sein soll, dann werfen wir mal wieder einen Blick auf die Buchbranche. Sie ist für Themen immer gut, scheint es. Auch wenn es gar nicht einleuchten mag, warum wir manche Themen überhaupt (noch) auf der Agenda haben. Das mit den Frauen und ihrem Anteil bei der Besetzung von Führungspositionen sowie anderweitig sichtbaren Posten. Ich meine: Wir reden hier von Büchern, von Texten, von einem Thema also, bei dem das Geschlecht der Personen dahinter nun tatsächlich egaler nicht sein könnte. Aber man lese nach bei Nina George und stelle fest: Dem ist nicht so, das Geschlecht scheint sehr relevant. Immerhin der Titel ist schön: [Entschlumpft Euch!][5] + +Viel angenehmer, na zumindest viel sinnvoller und inhaltlich orientierter ist da doch die Aktion für eine [Lesung für die Demokratie und gegen den Populismus][6]. Es geht hier zwar um Berlin, und das auch erst im September, aber immerhin scheint das Geschlecht der Organisatoren total egal zu sein. Das ist doch was. Und da die eigentliche Aktion unter [worldwide reading][7] firmiert, relativiert sich das mit dem Berlin auch ganz schnell wieder. + +Wer dieses ganze Gerede von Frauen und ihren Rollen und dem oft fehlenden Sinn hinter den Debatten für modernes Zeug hält, darf sich übrigens gern an ganz unerwarteter Stelle umsehen: [Bei George Orwell][8] nämlich. Der hat nicht nur [1984][9] und dieses [Buch mit den Tieren][10] geschrieben, sondern auch eine recht gesunde Einstellung zu realen gesellschaftlichen Themen. + +Das schaffen wir auch, oder? + + [1]: http://papaswort.de/2016/06/26/sonntagslinks-36/ + [2]: http://www.hagen-rether.de + [3]: https://www.youtube.com/watch?v=dt6CxdVWmlA + [4]: http://www.laufen-mit-frauschmitt.de/laufen-mit-drohnen/ + [5]: http://blog.buecherfrauen.de/entschlumpfteuch/ + [6]: https://www.autorenwelt.de/blog/lesungen-für-demokratie-ohne-populismus + [7]: http://www.worldwide-reading.com + [8]: https://www.brainpickings.org/2013/12/09/george-orwell-on-gender-equality/ + [9]: http://www.inhaltsangabe.de/orwell/1984/ + [10]: https://de.wikipedia.org/wiki/Farm_der_Tiere \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-05-buechergefahr-folge-26.md b/content/post/2016-07-05-buechergefahr-folge-26.md new file mode 100644 index 0000000..49abe95 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-05-buechergefahr-folge-26.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 26 im Gespräch mit Michael Reutter über E-Commerce im Buchhandel' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-05T04:06:14+00:00 +url: /2016/07/05/buechergefahr-folge-26/ +categories: + - podcast + +--- +Folge 26: E-Commerce + +Wenn ein Buchladen mal etwas nicht auf Vorrat hat, sondern es zum nächsten Tag bestellt, dann kommen Grossisten ins Spiel. Sie sind es, die im Hintergrund den Laden am Laufen halten. + +Aber wie sieht es mit den Online-Shops aus? Wer beliefert die? Von wem kommen die ganzen Daten? Das macht nicht jeder Buchladen selbst. Auch hier unterstützen Grossisten. Mit [Michael Reutter][1] als E-Commerce-Experten von [Umbreit][2] haben wir auf dem [1. Literaturcamp in Heidelberg][3] gesprochen. + +Ich fasse das mal so zusammen: Ein Insider packt aus! + +Den Download dieser Episode sowie Links zum Abonnieren und die Shownotes gibt es unter . + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://www.michaelreutter.de/ + [2]: https://www.umbreit.de/ + [3]: http://literaturcamp-heidelberg.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-07-klarer-gewinn-durch-den-gratiscomictag.md b/content/post/2016-07-07-klarer-gewinn-durch-den-gratiscomictag.md new file mode 100644 index 0000000..d6836da --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-07-klarer-gewinn-durch-den-gratiscomictag.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Klarer Gewinn durch den Gratiscomictag +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-07T20:59:06+00:00 +url: /2016/07/07/klarer-gewinn-durch-den-gratiscomictag/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Beute vom Gratiscomictag Dieser [Gratiscomictag][1] wirkt nach. So hat er natürlich nicht nur [für mich selbst][2] Beute abgeworfen, sondern auch für den Sohn. Und im Gegensatz zu mir war er auch sehr fix darin, seine neuen Schätze zu sichten und sich anhand derer adäquat weiterzubilden. + +So ist ihm klar geworden, dass Lucky Luke schneller zieht als sein Schatten. Das beeindruckt natürlich und der Cowboy ist damit prompt zum Beuteschema für kommende Flohmarktbesucher befördert worden. Das allein ist schon sehr lohnenswert. + +Aber der Hauptgewinn liegt bei Garfield. Eine Katze, die vor allem entspannt, gern mal etwas isst und zwischendurch halt auch spielt – das kommt dem Ideal eines erfüllten Lebens schon sehr nahe. Für den Sohn hier im Haus klingt das zumindest nach einem erstrebenswerten Sinn des Lebens. Dabei ist das hier vorliegende Bildlesematerial keineswegs leichte Kost. Es gibt viel Lasagne. Klar, wir reden schließlich von Garfield. Aber ruck zuck ist es tatsächlich zu viel. Zu viel Lasagne für den Kater. Kugelrund gefressen bekommt er Lasagnenentzug verordnet. Nur durch ein rigides Sportprogramm bekommt er das wohl wieder in den Griff. Durch knallhartes Training wird aus kugelrund wieder gertenschlank mit genug Platz für neue Massen von Lasagne. + +Diese Comics sind echt harter Tobak. Verherrlichung von Waffengewalt in dem einen Heftchen, einseitige Ernährung, Schlankheitswahn, Junkfood, Diäten und der Jo-Jo-Effekt in dem anderen Heftchen: Es ist alles drin, alles dran, alles nett verpackt. Und das lassen wir auf unsere Kinder los. + +Aber was soll ich sagen? Denen gefällt’s. Der Sohn hat sich spontan als Begleitung für meine langen Läufe angeboten. Das könnte glatt den entscheidenden Motivationsschub leisten, der mich [über die Ziellinie][3] schiebt. Da schiebe ich die ethischen Feinheiten des politisch korrekten Lesematerials tatsächlich elegant beiseite und sage: Super Gratiscomictag! + + [1]: http://papaswort.de/2016/05/14/gratiscomictag/ + [2]: http://papaswort.de/2016/07/01/sherlock-holmes-und-die-zeitreisenden/ + [3]: http://papaswort.de/2016/06/25/die-sache-mit-dem-laufen-und-dem-kopf/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-10-sonntagslinks-38.md b/content/post/2016-07-10-sonntagslinks-38.md new file mode 100644 index 0000000..04a9cc3 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-10-sonntagslinks-38.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-10T09:33:46+00:00 +url: /2016/07/10/sonntagslinks-38/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +[You gonna be fine.][1] So einfach kann’s sein. Aber hier geht es nicht nur um die kitschig motivierende Botschaft. Es geht auch um die Art der Darstellung. Dieser pure, offenbar ungeschnittene Vortragsstil wirkt ehrlich, gekonnt, gut vorbereitet, sauber umgesetzt, ohne Firlefanz und genau dadurch letztlich beeindruckend und inspirierend. Formal korrekt, um inhaltlich frei zu werden – hier stimmt beides. + +Sehr interessant: Intelligent(er)e Frauen wirken offenbar [auf viele von uns Männern unattraktiv][2]. Noch interessanter: Wer will die Meinung von diesen Männern schon hören? Eben. Problem gelöst. + +Für den eigenen Hipster-Level empfiehlt es sich übrigens, jahreszeitlich angemessen kalten Kaffee zu trinken. Das muss auch gar nicht schlimm sein. Bei den Krautreportern gibt es ein [nachvollziehbar einfaches Rezept][3] dafür. Besondere Gerätschaften braucht es dafür nicht, dummerweise jedoch 12 bis 24 Zeit zum Ziehen. Wie heißt es so schön? Irgendwas ist wirklich immer. + +Das mit den Experimenten in Schulen, es ist immer so eine Sache. Da wird viel auf dem Rücken jener ausgetragen, die nun wirklich nicht als Versuchskaninchen taugen: unsere Kinder; oder besser: unsere Schüler. Trotzdem scheint manches sinnvoll. Das Umgestalten einer Schule in Not, zB. durch Waldorfelemente. Genau das ist gerade in Hamburg mit den Worten [Künstlerischer Unterricht ist eben kein beliebiges Add-on][4] gescheitert. Komisch, dass noch niemand laut »War ja eh klar« geklugscheißert hat. + +Vielleicht fehlt in solchen Situationen schlicht ein wenig Gefühl für die jeweils anderen? Wir nennen es auch Empathie. Und davon sollte es doch eigentlich genug geben, denn entgegen landläufiger Meinung ist unser Vermögen für Empathie keineswegs sonderlich begrenzt. Vielmehr [entscheiden wir über unsere Bereitschaft zur Empathie durchaus noch selbst][5]. Beruhigend, irgendwie. + +Statt Empathie geht aber vielleicht auch etwas Voyerismus. Zum Beispiel, wenn man anderen beim Schreiben eines Romans zugucken kann. Bei Fabian Neidhardt geht das. Er [protokolliert sein aktuelles Romanprojekt][6]. Da kann man ja mal zugucken. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=Z-cT8Qe7y3k + [2]: http://www.huffingtonpost.de/2016/07/05/frau-intelligent-beziehung_n_10810116.html + [3]: https://krautreporter.de/1552-hitzefrei + [4]: http://www.zeit.de/hamburg/stadtleben/2016-07/waldorfschulen-hamburg-wilhelmsburg-unterricht-staatliche-schule-interview + [5]: http://www.nytimes.com/2015/07/12/opinion/sunday/empathy-is-actually-a-choice.html + [6]: http://www.mokita.de/blog/texte/eine-nacht-mit-genuegend-schlaf/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-12-buechergefahr-folge-27.md b/content/post/2016-07-12-buechergefahr-folge-27.md new file mode 100644 index 0000000..61dac4f --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-12-buechergefahr-folge-27.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 27 mit einer kleinen Bitte an die Selfpublisher unter uns' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-12T04:06:16+00:00 +url: /2016/07/12/buechergefahr-folge-27/ +categories: + - podcast + +--- +Folge 27: Munter bleiben! + +Wo passiert eigentlich noch das Neue, das Mutige, die Experimente? Eher im Verlag oder doch eher im Selfpublishing? Die Meinungen gehen auseinander, ganz klar. + +Aber die Selfpublisher haben es im Zweifelsfall selbst in der Hand. Sie haben immer die Wahl. Sie können immer etwas wagen und ausprobieren. Im Podcast des Hauses gibt es in der aktuellen Folge mal wieder ein kleines Plädoyer, genau das auch zu tun. + +Den Download dieser Episode sowie Links zum Abonnieren und die Shownotes gibt es unter . + +Viel Spaß beim Hören! \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-14-der-pfau-von-isabel-bogdan.md b/content/post/2016-07-14-der-pfau-von-isabel-bogdan.md new file mode 100644 index 0000000..0fce9b5 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-14-der-pfau-von-isabel-bogdan.md @@ -0,0 +1,21 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Der Pfau von Isabel Bogdan' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-14T04:06:02+00:00 +url: /2016/07/14/der-pfau-von-isabel-bogdan/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Isabel Bogdan: Der Pfau Das hat ja jetzt eine Weile gedauert. Aber ich habe dann doch tatsächlich [das Buch][1] zur [Lesung im Vorort][2] gelesen. Das war auch gar nicht schlimm. Es gibt gar keinen Grund, warum das so lange gedauert hat. Außer natürlich, dass ich so furchtbar langsam lese. Schlimm ist das. + +Gar nicht schlimm ist hingegen das Buch. Ganz im Gegenteil sogar. Man muss es [Isa][3] wirklich lassen: Das mit den Wörtern, das hat sie im Griff. Vielleicht ist es der Spaß mit den Übersetzungen, welche sie sonst immer macht. Vielleicht ist es auch einfach nur Talent. Vielleicht ist sie auch ganz unglaublich fleißig. Vielleicht hat auch ein wenig die passende Unterstützung des Verlags mitgeholfen. Wer weiß das schon? Und: Wen interessiert das schon? Wichtig ist, was hinten raus kommt. Oder so. Und das Ergebnis stimmt. + +Diese Geschichte einer schrulligen Gruppe von Investmentbankern, welche für ihren Teamevent von London in ein einsames Schottisches Tal ziehen, dort auf ganz wundervolle Gastgeber treffen, und eine Reihe von recht drolligen Zufällen erleben und verursachen, diese Geschichte ist wirklich wundervoll. Das liegt übrigens gar nicht mal am titelgebenden Pfau. Der ist nämlich relativ schnell tot. Das hält ihn aber nicht davon ab, trotzdem laufend im Mittelpunkt zu stehen. Irgendjemand macht laufend irgendwas, das irgendwie mit dem Pfau zu tun hat. Und dabei machen sich alle gegenseitig etwas vor. Der einzige, der wirklich durchsteigt und den Überblick behält, ist man selbst als Leser. Das ist wirklich nett von der Autorin. Da muss man ja auch mal dankbar sein. + +Wie überhaupt für dieses Buch. Ich kann es sehr empfehlen. Und obwohl es eher im Winter spielt, ist es auch ein ganz famoses Buch für den Sommerurlaub. Das kann man problemlos auch am Strand lesen. Nur zu. + + [1]: http://www.kiwi-verlag.de/buch/der-pfau/978-3-462-04800-1/ + [2]: http://papaswort.de/2016/04/28/ein-pfau-in-waldbronn/ + [3]: http://isabelbogdan.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-17-sonntagslinks-39.md b/content/post/2016-07-17-sonntagslinks-39.md new file mode 100644 index 0000000..ee6134a --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-17-sonntagslinks-39.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-17T04:06:54+00:00 +url: /2016/07/17/sonntagslinks-39/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +David Nathan und Simon Jäger lesen [den Chilitester][1]. Und es ist sehr großartig. Zum Nachahmen kann ich das jedoch trotzdem nur bedingt empfehlen. Also nicht das mit dem Lesen sondern eher das mit dem Chilitesten. Gerade kürzlich erst habe ich zum Beispiel eine neue Sorte Chilisauce geöffnet und in homöopatischer Dosis der Grillsauce beigegeben. Auf dem Flakon mit der Chilisauce steht nicht nur etwas von [Scoville][2], sondern von recht vielen davon. Und ich habe nach einer ersten Geschmacksprobe tatsächlich beschlossen was auch im Video oben zu hören ist: _Schließt das Zeug vor den Kindern weg!_ (Und für die Kenner unter uns: Wir reden von der »[Mad Dog 357][3] Silver Collector’s Edition Hot Sauce«.) + +Wem man übrigens auch mal etwas wegnehmen könnte: So einigen Leuten im Osten unseres Landes. Und zwar etwas von ihrer Stigmatisierung. Es sind nämlich gar nicht alles rechtsradikale Ignoranten mit vollständig abgestorbenen Hirnzellen. Was für eine Überraschung. Wer hätte das gedacht? Sondern es sind vielfach schlicht Menschen, die [ihre eigenen Belange auch selbst in die Hand nehmen][4]. Im positiven Sinne. + +Wenn wir schon mal bei positiven Dingen sind: Die Welt wird immer produktiver. Oder [auch nicht][5]. Denn auch beim Betrachten der Produktiviät gilt der eiserne Grundsatz: Es kommt drauf an! Big surprise. + +Ebenfalls positiv: Es gibt im heimischen Buchhandel noch Mitspieler, die besseres zu tun haben, als ganz schlicht Amazon zu verteufeln. Ganz im Gegenteil gucken sie z.B. viel lieber, was der werte Konkurrent eigentlich richtig macht und was sich davon sinnvoll adaptieren lässt. Aktueller Vertreter dieses lobenswerten Lagers: [Christian Riethmüller][6], Chef des auch ansonsten durchaus sympathischen Ladens [Osiander][7]. + +Ein verlässlicher Garant für wundervolle Nachrichten aus dem Leben ist unsere ehrenwerte [Frau Ziefle][8]. Aktuell hat sie einen Beitrag zur allgemeinen Vereinbarkeitsdebatte geleistet, sowohl [in ihrem eigenen Blog][9], als auch [in der Brigitte][10]. Dabei fordert sie gar nicht mal unmögliches, sondern vielmehr ein gesundes Maß an Normalität beim Elternsein. Schaffbar, oder? + +Ein solider Teil der Vereinbarkeitsdebatte dreht sich natürlich um das Geld. Wie soll es auch anders sein. Dabei schadet es gerade in der Debatte jedoch selten, mal aus verschiedenen Richtungen auf das Problem zu gucken. Denn was ist zum Beispiel Reichtum? Die pure Zahl auf den diversen Konten, welche über die Existenzsicherung hinaus geht? Die Freunde der Triodos-Bank haben dazu mal [einen Stammesältesten aus Grönland befragt][11]. Interessant. + +Ein Aspekt, der durchaus unter Reichtum fallen könnte, ist das Erleben von Kultur. Und das scheint gar nicht so einfach zu sein. Wohl die Hälfte aller Menschen in unserem kleinwestlichen Umfeld macht es, die andere Hälfte offenbar nicht. Und der Grundstein dafür [wird früh gelegt][12]. Eigentlich klar, oder? + +Möglicherweise ist aber auch diese Frage des Zugangs nicht ganz so einfach zu sehen. Es ist ja immer kompliziert. Doch zum Glück kommen auch heute immer wieder viele auf immer neue Ideen des Umgangs mit allem Kulturellen. Mit Büchern zum Beispiel. [Als Booktuber][13]. + +Alles wird gut. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=CDkUG2enJBs + [2]: https://www.chili-shop24.de/schaerfegrad-messung-in-scoville + [3]: http://www.maddog357.com + [4]: https://medium.com/wirtschaft-soziales/das-andere-deutschland-71dafaeaccb6#.57u5ir888 + [5]: http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/traege-produktivitaet-ein-oekonomisches-paradoxon-ld.86386 + [6]: http://www.buchreport.de/nachrichten/handel/handel_nachricht/datum/2016/07/15/amazon-erscheint-ploetzlich-viel-sympathischer.htm?no_cache=1 + [7]: https://www.osiander.de + [8]: http://www.piaziefle.de + [9]: http://www.piaziefle.de/vereinbarkeit/ + [10]: http://www.brigitte.de/familie/mitfuehlen/vereinbarkeit-von-kind-und-job-gibt-es-nicht-10807146.html + [11]: https://diefarbedesgeldes.de/was-ist-mehr-wert-wissen-oder-ein-dickes-bankkonto/ + [12]: http://www.deutschlandradiokultur.de/studie-ueber-nicht-besucher-kulturinteresse-wird-in-der.1008.de.html?dram:article_id=357555 + [13]: http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/literatur/want-to-read-die-welt-der-booktuber/-/id=659892/did=17545296/nid=659892/upeez5/index.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-20-buechergefahr-folge-28.md b/content/post/2016-07-20-buechergefahr-folge-28.md new file mode 100644 index 0000000..7a00d7d --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-20-buechergefahr-folge-28.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 28 mit einem Interview zu AuthorWing' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-20T20:18:32+00:00 +url: /2016/07/20/buechergefahr-folge-28/ +categories: + - podcast + +--- +Folge 28: AuthorWing live + +In [Folge 23][1] habe ich noch theoretisch über AuthorWing schwadroniert. Damit ist jetzt Schluss. + +Jetzt ist [Jana][2] zu Gast und berichtet von ihren konkreten Erfahrungen mit der Plattform. Außerdem stellt sie ihre aktuellen Projekte vor und verrät sogar etwas zu den geplanten Veröffentlichungsterminen. Das könnten glatt Exklusivinfos sein! + +Den Download dieser Episode sowie Links zum Abonnieren und die Shownotes mit Links zu Jana und ihren Texten gibt es unter . + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://papaswort.de/2016/05/20/buechergefahr-folge-23/ + [2]: https://jaelaki.wordpress.com \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-22-meta-meta-vaeter.md b/content/post/2016-07-22-meta-meta-vaeter.md new file mode 100644 index 0000000..7fb4502 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-22-meta-meta-vaeter.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Meta, meta, Väter +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-22T20:35:38+00:00 +url: /2016/07/22/meta-meta-vaeter/ +categories: + - alltag + +--- +Die Zeiten, sie sind mal wieder reif. Und zwar für eine Metadiskussion. + +Das meine ich gar nicht mal so negativ, wie das jetzt vielleicht auf den ersten Blick wirken mag. Ich finde Metadiskussionen total super. Sie relativieren so schön die ordinären Dramen des Alltags. Und sie schaffen es selbst dann, wenn sie genau diese zum Thema machen. + +Wie im aktuellen Fall. In diesem fragt die von mir sehr geschätzte Frau Ziefle, wo die Männer sind; [die Väter, um genau zu sein][1]. Sie sieht sie wohl nicht, nimmt sie nicht wahr. Die Typen verstecken sich alle. Wahrscheinlich im Büro. + +Tja, was soll man dazu sagen? Außer: _seufz_. Echtjetztmal. + +Alles andere auch nur halbwegs vom Herzen kommende wäre doch jetzt nichts anderes als billige Anbiederei, oder? Ich meine: Klar sind wir da. Geht ja kaum anders. Kinder ohne Väter – das ist technisch sicher irgendwie auf eine Art quasi durchaus möglich. Aber darum geht’s ja wohl nicht. Das scheint mir nicht ganz die Abwesenheit zu sein, von der Pia da spricht. + +Und zurück bei der eigentlichen Fragestellung scheint mir das Thema genau das zu sein: sehr meta. Klar sind wir Väter da. Klar kümmern wir uns um die Kinder. Das ist nämlich total super. Das macht auch uns total Spaß. Aber vielleicht reden wir insgesamt etwas weniger darüber. Das mit der Kommunikation, das können wir nämlich nicht. Das wissen doch alle. Man hört es ja immer wieder. Das ist quasi Fakt Numero zwei; es kommt gleich nach dem fehlenden Vatersein: Reden können wir nicht, Schreiben auch nicht, schon gar nicht im Internet und noch viel weniger über Gefühle; und sei es die für unsere Kinder und wie großartig wir sie finden, Windelnwechseln und Hausaufgaben und Kitadienst und Musikschulbesuche mit eingeschlossen. + +Nein, stattdessen arbeiten wir nur und drücken uns vor allem. Glasklare Sache. + +Ich nehme mich da gar nicht aus. Und verrate hier ganz offen: Seit den Kindern verbringe ich viel mehr Nachtschichten am häuslichen Schreibtisch. Und finde das recht großartig so. Nur über das, was in der tagsüber gewonnenen Zeit so passiert, mag ich jetzt gar nicht reden. Denn, nun, tja, also, ach: siehe oben. + + [1]: http://www.piaziefle.de/wo-sind-eigentlich-die-vaeter/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-24-sonntagslinks-40.md b/content/post/2016-07-24-sonntagslinks-40.md new file mode 100644 index 0000000..bb8d3d0 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-24-sonntagslinks-40.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-24T04:06:31+00:00 +url: /2016/07/24/sonntagslinks-40/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Das ist doch mal was: Ein Roman von [Oliver Driesen][1]. Der Mann ist gut, der Mann kann schreiben, der Mann ist jedoch ein Wirtschaftsjournalist. Macht aber nichts. Jetzt hat er nämlich einen Roman herausgebracht. [Wattenstadt][2] heißt der. Und [auf YouTube][3] kann man ihn sich kapitelweise anhören, vom Autor selbst eingelesen noch dazu. + +Lesen kann man Romane allerdings auch selbst, so ist das ja nicht. Und das ist nicht nur per se eine feine Sache, sondern macht uns generell zu besseren Menschen, [Empathie sei Dank][4]. + +Wie ist das eigentlich mit dem Erfolg? Vor allem jenem, der über Nacht kommt? Nun, bei Autoren lässt dieser Spontangewinn schon mal [bis zum achten Buch auf sich warten][5]. Da hilft wohl nur: Durchhalten und Dranbleiben. + +Das kostet natürlich Zeit. Und erzeugt somit Stress. Wer jetzt glaubt, das irgendwie als einzige(r) nicht recht aushalten zu können, sei getröstet: Es ist ein Problem, dass wir alle haben. Die ganze Gesellschaft hat Stress, stellt [Hartmut Rosa][6] im Gespräch mit Ulrich Schnabel [in der ZEIT fest][7]. + +Um etwas ganz anderes geht es [bei Riffle][8]: um anonymes, verschlüsseltes Browsen. Es folgt wohl einem neuen, furchtbar sicheren Ansatz. Und soll mit diesem glatt langsamer als [Tor][9] sein. Na, das kann ja interessant werden. + + [1]: http://www.zeilensturm.de?page_id=2 + [2]: https://wattenstadt.wordpress.com/ + [3]: https://www.youtube.com/watch?v=GcZLFRblSs8 + [4]: http://dradiowissen.de/nachrichten/psychologie-und-hirnforschung-literatur-als-flug-simulator + [5]: https://veschwab.wordpress.com/2016/07/15/on-the-slow-pursuit-of-overnight-success/ + [6]: https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmut_Rosa + [7]: http://www.zeit.de/2010/01/Interview-Rosa + [8]: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/riffle-neue-tor-alternative-soll-noch-mehr-sicherheit-bieten-a-1103766.html + [9]: https://www.torproject.org \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-27-der-tastenficker-von-christian-flake-lorenz.md b/content/post/2016-07-27-der-tastenficker-von-christian-flake-lorenz.md new file mode 100644 index 0000000..b282997 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-27-der-tastenficker-von-christian-flake-lorenz.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Der Tastenficker von Christian ‚Flake‘ Lorenz' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-27T21:52:54+00:00 +url: /2016/07/27/der-tastenficker-von-christian-flake-lorenz/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Cover: Der Tastenficker Der Titel, jaja. Er klingt so plump und könnte doch besser kaum passen. Tastenficker sind Keyboarder. In vielen Bands sind sie sehr praktisch. Mit dem Respekt ihnen gegenüber ist es jedoch meist nicht weit her. + +Ein prominentes Exemplar aus den guten (?) alten (!) Zeiten der Schrammelbands in einem Land, dass [es nicht mehr gibt][1], ist Christian [Flake][2] Lorenz. Man kennt ihn von [Feeling B][3]. Wer das nicht tut, hatte eine traurige Jugend. Ich kann es leider nicht anders sagen. Die Wahrheit kann sehr grausam sein, ich weiß. Aber darum geht es hier gar nicht. + +Hier geht es um [seine Autobiographie][4]. Also die glorreiche Selbstbeweihräucherung, sollte man meinen. Dem ist aber nicht so. Dieser Typ hört nämlich nicht beim Buchtitel auf, seine eigene Unfähigkeit und Perfektionslosigkeit zu zelebrieren. Und genau das macht ihn so sehr, sehr großartig. Hier schreibt jemand recht überzeugend, was ihm wichtig ist: die Musik. Ob es die eigene ist, ob es die anderer ist, ob es gemeinsame ist: Es ist egal. Er ist Musiker. Und Musiker sind durchaus auch Künstler. Und wie es sich für Künstler gehört, ist Flake auf eine sehr angenehme Art durchgeknallt. Er ist ein Nerd, ein Freak, hat einen Faible für alte Autos und billiges Essen. All das erwähnt er. Alles kommt vor. Und nichts wird großartig beschönigt. In der Reduktion liegt die Kraft. + +Kraft ist übrigens auch das, was man zwischen den Zeilen sehr deutlich erkennt. Diese kontinuierliche Tiefstapelei, die sich durch den Text zieht, sie zeigt, dass es hier jemand nicht nötig hat, groß auf den Putz zu hauen. Wenn man sich vom albern unwichtigen Urteil anderer über einen selbst erst einmal frei gemacht hat, dann wird der Blick frei für das Wesentliche. So klar wie hier bei Flake habe ich das bisher nur [Richard Feynman][5] gesehen. Und der war immerhin Physiknobelpreisträger. + +Flake ist das nicht. Er ist Tastenficker. Ehemals bei Feeling B, jetzt bei Rammstein. Und diese erwähnt er übrigens nur ein einziges Mal, also wörtlich zumindest, sympathisch ist das. Natürlich gibt es öfter mal Anekdoten aus der Bandgeschichte. Aber es ist eben doch nur eine Band. Mit einem charmant entspannten und unterhaltsamen Keyboarder. + +Eine feine Lektüre. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=1CZakMPAS3I + [2]: https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Lorenz + [3]: https://de.wikipedia.org/wiki/Feeling_B + [4]: http://www.schwarzkopf-verlag.net/store/p766/FLAKE%3A_DER_TASTENFICKER.html + [5]: http://papaswort.de/2008/01/26/richard-feynman-als-erziehungsratgeber/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-30-nachbarschaftshilfe-oder-retter-in-der-not.md b/content/post/2016-07-30-nachbarschaftshilfe-oder-retter-in-der-not.md new file mode 100644 index 0000000..62e68ab --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-30-nachbarschaftshilfe-oder-retter-in-der-not.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: 'Nachbarschaftshilfe. Oder: Retter in der Not!' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-30T20:19:41+00:00 +url: /2016/07/30/nachbarschaftshilfe-oder-retter-in-der-not/ +categories: + - laufen + +--- +Die Zeiten, sie sind mal wieder hart. Das gilt selbst dann, wenn man vom reichlich absurd skurrilen Weltgeschehen einmal absieht. Man braucht nur Laufen zu gehen. Oder eben auch eine Weile mal nicht Laufen zu gehen. + +Kein Training. + +Dafür gibt es natürlich einen guten Grund: Irgendwas mit Knie. Aber wir wollen hier mal nicht unnötig Herumjammern. Stattdessen ist es an der Zeit, die Pause mal wieder zu beenden. Sonst gewöhnen sich die Gelenke noch an das Hochlegen der Füße auf der Couch. Das wollen wir nun auch wieder nicht. Wo soll denn dann der Content für dieses Blog herkommen? Da muss man auch mal drüber nachdenken. Der fällt ja schließlich nicht vom Himmel. (Das tut er natürlich durchaus. Aber das gebe ich lieber nicht zu.) + +Also schnüren wir die Schuhe und machen uns mal wieder auf den Weg. Ein wenig nur. Man möchte es ja nicht gleich übertreiben. Passenderweise hat sich die gesamte Familie mit Freunden am Baggersee verabredet. Wie elegant. Da muss man ja eh irgendwie hinkommen. Da kann man also wunderbar Laufen. + +Prima Idee. Wäre da nicht die obige Pause und das sonnige Sommerwetter. Gerade letzteres habe ich tatsächlich unterschätzt. Kombiniert mit der knallhart ins bodenlos gesunkenen Kondition, hat mich diese Strecke tatsächlich ein wenig überrascht. Komme ich mit dieser Distanz ansonsten problemlos klar und erfreue mich auch sehr an der netten Landschaft, stand ich heute auf einmal da und habe überlegt, ob ich nicht einfach gepflegt umkippen könnte. + +Das habe ich natürlich nicht getan. Soviel Contenance muss sein. Aber ich hatte auch einen spontanen Retter zur Hand: + + + + + +Tja, was soll ich sagen? Außer: _Lieber Friedrichstaler, der du sitzt in deinem Vorgarten, geheiligt werde deine Gastfreundschaft._ + +Der Anblick von mir als dahinschleichend Kaputtem, er kann nicht schön gewesen sein. Darauf spontan mit einem Glas und einer Flasche Wasser zu reagieren, das schafft nicht jeder. Aber es war genau richtig; sehr, sehr großartig; und meine Rettung in der Not. Der restliche Weg zum Baggersee, er war dann quasi ein Spaziergang. + +Danke. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-07-31-sonntagslinks-41.md b/content/post/2016-07-31-sonntagslinks-41.md new file mode 100644 index 0000000..e3e9373 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-07-31-sonntagslinks-41.md @@ -0,0 +1,49 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-07-31T06:08:50+00:00 +url: /2016/07/31/sonntagslinks-41/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Ich habe keine Ahnung, warum dieses Video da oben steht. Außer natürlich, dass ich bei der Aktion [mit dabei war][1]. (Und: Nein, ich habe keine Ahnung, wer der Herr im TEAM-Shirt ist.) + +Ansonsten ist das Thema der Woche ganz klar: Depression, bis hin zum Suizid. Hintergrund ist natürlich der Abschied von [Johannes Korten][2]. Juna hat die entsprechend emotionalen Reaktionen einmal [zusammengetragen][3]. Aber auch zum eigentlichen Thema, der Depression und dem Suizid, wird plötzlich mehr als sonst gesagt. Bei [holy fruit salad][4] zum Beispiel. + +Alle nachfolgenden Links spielen wieder in einer anderen, deutlich belangloseren Liga. + +Auch wenn Bettina Weber von der Sonntagszeitung eine glasklare Gemeinsamkeit von vielen der allgemeinpolitischen Dramen der letzten Zeit auf den Punkt bringt: Das [Problem sind wir Männer][5]. Wenn uns somit bitte gelegentlich immer mal wieder jemand in den Arm nehmen könnte, wären wir dem Weltfrieden vielleicht etwas näher. Danke. + +Wer selbst kompakte Bücher wie das gute alte [Peopleware][6] nicht liest, kann sich die Erkenntnisse in Form von stetig wiederholten Studien auch immer wieder neu holen. Aus dieser Reihe gibt es heute: [Offene Arbeitsräume sind produktivitätshemmender Unsinn, für tatsächliches Arbeiten mit Nachdenken brauchen wir Ruhe][7]. Neu ist diese Erkenntnis jedoch wie gesagt nicht. + +In Südamerika wird in Kürze Sport getrieben. Das IOC möchte jetzt tatsächlich, dass Menschen [lieber nicht von diesen Olympischen Spielen berichten][8]. Das ist so dermaßen absurd und kaputt, dass es glatt schon wieder Spaß macht, dem zuzugucken. + +Diese [Everest][9]-Aktivitäten werden immer verrückter. Kaum ein Rekord, der nicht schon gebrochen wurde. Jetzt versucht es mal wieder jemand [mit puristischem Tempo][10]. Und zeigt immerhin noch Respekt vor dem Berg, der Natur und den eigenen Grenzen. + +Diese haben auch eine »unserer Hoffnungen« für Olympia eingeholt. Wenn man das denn noch so sagen darf, siehe oben. Aber: [Arne Gabius][11] hat [Sorgen mit seiner Hüfte][12]. + +Zur Entspannung spendieren wir etwas für die Hipster unter uns. Obwohl, vielleicht doch lieber nicht. Sie haben es nämlich übertrieben, [beim Bier zum Beispiel][13]. + +Dann vielleicht doch lieber ein Wasser. Da weiß man wenigstens, was man hat. [So in etwa zumindest][14]. + +Also schlicht einen Kaffee. Aber nein, den haben die Hipster ja auch gekapert. Und wir erinnern uns nüchtern daran, dass wir ihn anfänglich total abgelehnt haben. [Wir Gewohnheitstiere][15]. + +Was ist es wieder alles kompliziert. + + [1]: http://papaswort.de/2015/08/02/kuestenlauf/ + [2]: http://www.jazzblog.de/jazzlounge/ + [3]: http://www.junaimnetz.de/fuer-hannes + [4]: https://holyfruitsalad.blogspot.de/2016/07/traurig.html + [5]: http://www.sonntagszeitung.ch/read/sz_24_07_2016/fokus/Weibliche-Breiviks-gibt-es-nicht-69517 + [6]: https://de.wikipedia.org/wiki/Peopleware + [7]: http://www.dezeen.com/2016/07/21/open-plan-office-design-worker-productivity-creativity-innovation-workplace-survey-gensler-what-workers-want-uk/ + [8]: http://malte-spitz.de/2016/07/28/der-wahnsinn-zu-olympia-hashtag-zensur-rio2016/ + [9]: http://papaswort.de/2015/10/13/auf-der-leinwand-everest/ + [10]: http://trailblog.de/kilian-jornet-auf-dem-weg-zum-everest/ + [11]: http://www.arnegabius.de + [12]: https://www.laufen.de/hueftverletzung-arne-gabius-muss-auf-olympia-start-verzichten + [13]: https://www.mcsweeneys.net/articles/an-open-letter-to-beer-nerds + [14]: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/stiftung-warentest-leitungswasser-ist-meist-besser-als-mineralwasser-1.3098302 + [15]: https://www.washingtonpost.com/news/innovations/wp/2016/07/21/humans-once-opposed-coffee-and-refrigeration-heres-why-we-often-hate-new-stuff/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-04-ueber-die-aufgabenverteilung-am-strand.md b/content/post/2016-08-04-ueber-die-aufgabenverteilung-am-strand.md new file mode 100644 index 0000000..3ffb0af --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-04-ueber-die-aufgabenverteilung-am-strand.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: Über die Aufgabenverteilung am Strand +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-04T20:22:50+00:00 +url: /2016/08/04/ueber-die-aufgabenverteilung-am-strand/ +categories: + - unterwegs + +--- +Die Kinder sitzen am Tisch und schmieden Urlaubspläne. Man könnte glatt meinen, die gerade begonnenen Ferien würden schon langweilig. Aber ich glaube, das ist es nicht. Sie erinnern sich einfach nur gern. Sie erfreuen sich an dem, was schon mal war. Sie sind stolz darauf, dass sie sich erinnern können. Und sie genießen es, diese Erinnerungen ein wenig aufzuhübschen, auszugestalten und in etwas zu formen, das vielleicht einmal sein könnte. + +So könnte man doch mal wieder ans Wasser fahren, nicht wahr? Das wäre doch recht toll. Die Tochter schlägt vor, dass dann gleich beim Ankommen alle direkt in die Fluten springen. Man freut sich schließlich von Anfang an. Da kann das Springen ins Wasser nicht warten, bis man erst einmal seine Ferienunterkunft bezogen hat. Wer weiß, ob man dann noch fit und munter genug wäre, um sich wieder aufzuraffen und auf den Weg zum Strand zu machen? Nein, das ginge nicht. Man kommt an und springt sofort in die Fluten, glasklar. + +Die Kinder merken auch in überschäumendem Eifer an, dass man entweder gleich zu Hause die Badesachen anzieht und mit diesen auf Reise geht oder dass man sich direkt auf dem Weg zum Strand umzieht. Das geht wie im Flug, man muss sich da gar nicht bremsen, noch ehe man über die Düne gekommen ist, kann man schon die Alltagssachen abgelegt und die Badesachen angezogen haben. Das sei gar kein Problem, sagen die Kinder. Sie wirken dabei so dermaßen sicher und souverän, dass ich mich kurz frage, was das für Geschöpfe hier im Haus sind, die morgens einen ganz anderen Rhythmus beim Anziehen pflegen. Die eigenen Kinder können das unmöglich sein. Der Kontrast zwischen dem, was sie mir gerade schildern und dem, was ich morgens erlebe: Er könnte größer kaum sein. + +Aber ich schweife ab. Es geht nicht um die Morgenroutine. Es geht um den Ausnahmezustand. Die Kinder scheinen sich jetzt sogar an die Anzahl der Schritte zu erinnern, welche über die verschiedenen Dünenaufgänge an den verschiedenen Stränden zu den verschiedenen Gewässern jeweils notwendig sind. Für jede dieser Variationen entwerfen sie umgehend eine Umkleidestrategie. Sie alle enden damit, fertig für den Sprung in die Fluten vor dem Wasser zu stehen. + +Mein leicht skeptischer Blick entgeht der Jugend nicht. + +»Mach Dir keine Sorgen, Papa«, sagt die Tochter. + +»Genau«, ergänzt der Sohn. »Es muss gar nicht jeder gleich Baden gehen. Du darfst uns auch gern die ganzen Sachen hinterher tragen, die wir sonst noch so am Strand brauchen.« + +Ich versuche mich dann jetzt auch mal zu erinnern. Und zwar daran, ab wann Eltern und Kinder eigentlich anfangen, getrennt Urlaub zu machen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-07-sonntagslinks-42.md b/content/post/2016-08-07-sonntagslinks-42.md new file mode 100644 index 0000000..8104e92 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-07-sonntagslinks-42.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-07T07:14:09+00:00 +url: /2016/08/07/sonntagslinks-42/ +categories: + - sonntagslinks + +--- +Ich kann gar nicht sagen, warum genau, aber die Kinder und ich: Wir hatten einen großen Spaß, diesen zwei Händen da oben beim Spielen von [Axel F][1] zuzugucken. + +Apropos Kinder: Wer diese Links hier zum Frühstück durchklickt, sollte den Ersten lieber erst einmal beiseite legen, es könnte sonst nicht mehr schmecken. Denn der Anteil von Kinderarbeit in den Haselnüssen unserer Nutella, [er ist nicht witzig][2]. Und aus welchem Land die Nüsse kommen, erwähne ich lieber nicht. Es ist schließlich Sonntag. + +Irgendwie passend [berichtet eine Zeitung darüber][3], dass eine andere Zeitung auch mal explizit ein paar positive Nachrichten bringen möchte. Sie sind schon drollig, die Medien. + +Und sie sind verantwortlich. Zumindest dafür, dass wir momentan glauben, die Welt würde immer schlimmer. Wird sie nämlich gar nicht, trotz Firmen wie der obig erwähnten. Wir bekommen von allen unmöglichen Sachen nur [schlicht mehr mit als früher][4]. An dieser Stelle erinnere ich gern mal wieder an Neil Postman und sein [Wir amüsieren uns zu Tode][5]. + +Ganz große Klasse ist hingegen [OverType][6], die Schreibmaschine im Browser. Inklusive verblassendem Farbband, irgendwie automatischem Tippen im Zwei-Finger-Suchsystem und mit Klingeln am Zeilenende. Ein Spaß, gefunden ausgerechnet via den [E-Book-News][7]. + +Einen Spaß ganz anderer Sorte liefert die Podcastszene. In dieser fangen gerade ein paar Anbieter an, den Rednern Geld für ihren Aufwand zu zahlen. Anstatt sich jetzt zu freuen, dass Schwung und Elan in die Bude kommt, [machen wir uns jedoch lieber Sorgen][8]. War klar, oder? + +Dann doch lieber nochmal zurück zum geschriebenen Wort. Das ist auch immer für eine Überraschung gut. Es liefert zum Beispiel eine sportliche (haha) Anzahl von Parallelen zwischen Olympischen Spielen und [Erwähnungen ihrer jeweiligen Sportarten in der Literatur][9]. Faszinierend. Vor allem, da man über Literatur immerhin noch reden darf. Über den Sport ja momentan eher nicht so. + +Und auch, wenn letzterer angeblich fit hält: [Wer Bücher liest, lebt länger][10]. Es geht doch nichts über passende Studien. + +Politik zum Abschluss? Dann schließe ich mich einer Bitte an: [Lasst uns vernünftig bleiben][11]. + + [1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Axel_F + [2]: http://www.zeit.de/2014/52/kinderarbeit-schokolade-suessigkeiten-kakaoplantage + [3]: http://www.taz.de/!5327982/ + [4]: http://www.geekwire.com/2016/ray-kurzweil-world-isnt-getting-worse-information-getting-better/ + [5]: https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/klassiker/wir-amuesieren-uns-zu-tode/6962/ + [6]: http://uniqcode.com/typewriter/ + [7]: http://www.e-book-news.de/overtype-online-simulierte-schreibmaschine/ + [8]: https://netzpolitik.org/2016/plattformen-ruecken-der-podcast-community-auf-die-pelle/ + [9]: http://www.deutschlandfunk.de/sport-und-schriftsteller-der-literarische-knockout.700.de.html?dram%3Aarticle_id=362237 + [10]: http://mobile.nytimes.com/blogs/well/2016/08/03/read-books-live-longer/?_r=0&referer= + [11]: https://krautreporter.de/1577-schalt-die-angst-aus-und-den-kopf-ein \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-08-eine-halbe-rostocker-marathonnacht.md b/content/post/2016-08-08-eine-halbe-rostocker-marathonnacht.md new file mode 100644 index 0000000..94dbabc --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-08-eine-halbe-rostocker-marathonnacht.md @@ -0,0 +1,92 @@ +--- +title: Eine halbe Rostocker Marathonnacht +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-08T06:08:48+00:00 +url: /2016/08/08/eine-halbe-rostocker-marathonnacht/ +categories: + - laufen + +--- +Diese Kombo heißt [Tengo Daiko][1]. Und ich erwähne das hier, weil sie offenbar zu den Stammgästen bei der [Rostocker Marathon-Nacht][2] gehören. Dabei laufen sie gar nicht mit. Stattdessen sorgen sie für Stimmung am Start der Halbmarathonstrecke. Und das ist sehr, sehr großartig so. Wie auch schon [im letzten Jahr][3]. + +Tengu Daiko + +### Hafenrundfahrt zum Start + +Zu besagtem Halbmarathonstart kommt man bekanntermaßen mit dem Boot. Das ist ebenfalls sehr, sehr großartig. Auch wenn es die ersten Boote bereits auf dem Anreiseweg gibt: + +Marathonnacht: Hinfahrt + +Die Hafenrundfahrt zum Startpunkt liegt aber nicht draußen auf hoher See, sondern ordentlich im Stadtseehafen: + +Kaspar Ohm + +Doch bevor es an Board geht, möchte man sicher stellen, dass das Wetter auch mitspielt. Hier an der Küste weiß man ja nie. Da ist es gern aus allen Richtungen nass. Also auch von oben. Das muss doch aber nicht sein. Da würde nur das Laufröckchen nass. Wer möchte das schon? Also, Sonnenschein bitte: + +Sonnenschein zur Marathonnacht + +Geht doch. So macht das Spaß. So gehen wir gern an Board. Und gucken auf Boote: + +Rostocker Boote im Hafen + +Zwischendurch gucken wir natürlich auch auf Bootsindustrieanlagen, das muss so: + +Kräne im Rostocker Hafen + +Das ist chic. Wir fahren schließlich durch einen Hafen. In dem allerdings auch ein paar Scherzkekse herumschwimmen, bei denen ich kurz stutzig wurde, ob das hier ein kreativ verkappter Triathlon wird. Aber ich glaube, das mit dem Schwimmen ist da anders gemeint. + +Ruderer im Rostocker Hafen + +Es sind dann doch die anderen schwimmenden Gefährte, für die sich diese Überfahrt lohnt. + +Dreimaster im Rostocker Hafen + +Das ist schon ganz schön _hach_. + +### Lernpause zwischendurch + +An Land fängt einen die Realität dann jedoch wieder ein. Nicht, weil wir gleich loslaufen. Sondern vielmehr, weil es auf dem Weg zum Start noch etwas Kunst am Straßenrand gibt: + +Kunst Krummendorf + +Vielmehr sieht es aus, wie schlichte Kunst. Aber natürlich verbirgt sich etwas dahinter. Wie das so ist: Kunst steht selten für sich allein. Irgendeinen Kontext gibt es immer. Und das Schild im Hintergrund lässt vermuten, dass es hier [um Krummendorf][4] geht. Das ist ein Teil von Rostock, der direkt in Hafennähe liegt und offenbar seit Jahrzehnten damit leben darf, dass er eben diesem weichen soll. So ist das mit dem Leben, der Industrie und der Romantik zwischen den beiden: Nicht immer leicht und nicht immer nur von einer Seite zu betrachten. Es gibt meist zumindest zwei und sehr oft sogar noch mehr als das. Ich finde das sehr interessant, so lernt man ganz en passant etwas von der Gegend kennen, auch wenn dieses hier, heute und an diesem Abend nicht im Mittelpunkt steht. + +### Unterwegs + +Hier und heute geht es um das: + +Wasserbecher zur Marathonnacht + +Es geht um die Getränke [des Hauptsponsors][5] und was wir Läufer daraus machen. Dabei muss ich glatt zugeben, dass so ein Getränkehersteller als Sponsor wirklich eine sehr nützliche Sache ist. Denn die Versorgungsstände waren reich gesät, gut bestückt und bestens platziert. Hier in Rostock schaffen sie es zum Beispiel auch dann noch, einen Versorgungsstand anzubieten, wenn viele andere es nicht mehr für notwendig halten: auf dem letzten Kilometer. Das ist der Punkt, an dem man gern noch einmal kurz auftankt, um halbwegs aufrecht ins Ziel zu kommen. Hier hat somit jemand mitgedacht, das ist top. + +Deutlich vor dem letzten Kilometer kommt aber erst einmal der Start. Und unmittelbar vor dem Startschuss gibt es den üblichen Smalltalk beim Warten. Mit der Erinnerung an die [ganz aktuelle Trainingspause][6] wirken so manche Fragen der Mitläufer etwas ernüchternd: + +»Wie schnell läufst du denn so? Am Rock kann man sich schließlich gut orientieren.« + +»Momentan eher gar nicht, Knie und so.« + +»Ach komm, als ob hier irgendjemand ohne Wehwechen wäre.« + +Auch wieder wahr. Und ich muss sagen: Das Knie läuft super. Da schmerzt nichts. Nur im Nachgang wirkt es ein wenig erschöpft, aber auch das wird wieder. Ob ich jedoch einen brauchbaren Pacemaker abgebe, wage ich trotzdem zu bezweifeln. So habe ich zum einen den Freund vom Start unterwegs nicht wiedergetroffen und zum anderen hat sich im letzten Viertel dann doch das fehlende Training bemerkt gemacht. Die Sache mit der Kondition, sie war nicht mehr die beste. + +### Medaillensegen + +Aber bis ins Ziel hat es gereicht, gar keine Frage. Es ist schließlich eine schöne Strecke. Wer möchte bei so einer schon am Wegesrand liegen bleiben? Na eben. Also: Ab ins Ziel. Medaille abholen. Und nach dem üblichen Post-Run-Cooldown zurück mit der Beute ins Basislager. + +Dort hängen am Spiegel im Bad glatt schon zwei andere Medaillen, zu denen sich die offizielle gesellt: + +Medaillen zur Marathonnacht + +Die Kinder waren so frei und haben da mal etwas gebastelt. Das mit den Platzierungen nehme ich dabei als Kompliment. Sie wissen nämlich durchaus sehr genau, dass die Sache mit dem ersten Platz nicht unbedingt die meine ist. Aber egal. Wenn sie nur einen kennen, der mitläuft, gewinnt dieser auch. Das gilt sogar beim Papa. Immerhin. Dass hingegen eine der dort hängenden Stücke aussieht wie nur eine halbe Medaille ist vollkommene Absicht. Sie stammt vom Sohn. + +Und: »Du bist ja schließlich auch nur den Halben gelaufen«, sagt er am nächsten Morgen ganz lapidar. Ich fühle mich so verstanden. + +Aber immerhin die Tochter glaubt noch ganz an mich. + + [1]: http://www.tengudaiko.de + [2]: https://www.rostocker-marathon-nacht.com + [3]: http://papaswort.de/2015/08/02/kuestenlauf/ + [4]: http://zukunft-krummendorf.de/warum-gibt-es-uns/ + [5]: http://www.hella-mineralbrunnen.de/sport-events/laufen/hella-marathon-nacht-rostock/ + [6]: http://papaswort.de/2016/07/30/nachbarschaftshilfe-oder-retter-in-der-not/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-09-sicherheitsnadeln-fixpoints.md b/content/post/2016-08-09-sicherheitsnadeln-fixpoints.md new file mode 100644 index 0000000..19f4dd9 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-09-sicherheitsnadeln-fixpoints.md @@ -0,0 +1,52 @@ +--- +title: Sicherheitsnadeln? Fixpoints. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-09T14:26:43+00:00 +url: /2016/08/09/sicherheitsnadeln-fixpoints/ +categories: + - laufen + +--- +Die Kinder sind beim Laufen immer voll dabei. Das gilt nicht unbedingt auf der Strecke. Aber sie werten sowohl die Vorbereitungen gern aus, wie sie auch die Ergebnisse kommentieren. Sie begutachten Medaillen und Basteln selbst welche. Und sie freuen sich mit jedem Gadget, welches durch das Laufen neu ins Haus kommt. + +Der aktuelle Neuzugang sind [Fixpoints][1]: + +Fixpoints + +Das sind vier kleine Magnetpärchen, die dafür gedacht sind, Startnummern an T-Shirts zu befestigen. Man kann aber so viel mehr mit ihnen anstellen. Spätestens, wenn man die Kinder eine Weile mit den Teilen allein lässt, sprudeln die Ideen nur so. Man kann die Magnete zum Beispiel stapeln. Das hält: + +Fixpoints-Stapel + +Oder aneinander hängen: + +Fixpoints hängend + +Selbstverständlich hängen sie auch frei an Händen. Es scheint, als wäre Magie am Werk: + +Fixpoints an der Hand + +Einfach auf dem Tisch liegend ergeben sie feine Muster. Das klappt übrigens nur mit den vier Teilen, wie hier zu sehen. Legt man mehr dazu, klappt das Gebilde in sich zusammen: + +Fixpoints in Schichten + +Legt man sie hübsch einzeln nebeneinander, so lassen sie sich elegant aufsaugen. So ein Magnet hat schließlich ganz eigene Kräfte auf Lager. Das kann man ruhig ein wenig ausnutzen: + +Fixpoints aufheben + +Keineswegs müssen Pixpoints nur den Alleinunterhalter geben. Sie harmonieren auch ganz prächtig mit jenen, die schneller ziehen als ihr Schatten: + +Fixpoints als Lucky Luke Munition + +Mit etwas Übung hat man den Dreh mit den Magneten fix raus und stapelt sie schneller als Lucky auf seinen Schatten zielt: + +Fixpoints als Stapel vor Lucky + +Man kann die Fixpoints aber auch einfach zum Befestigen der Startnummer am T-Shirt nehmen. So ist es ja gedacht. Und das geht auch problemlos. Ich habe es gerade [bei der halben Marathonnacht][2] getestet. Sie haben gehalten, sie haben nicht gestört. Und es war weniger Gefrickel als dieses Zuppeln mit den Sicherheitsnadeln. + +Fixpoints am T-Shirt + +Den meisten Spaß machen sie aber wohl zwischen den Lauf-Events. Sagen zumindest die Kinder. + + [1]: https://www.fixpoints.de/index.php/de/detailsde + [2]: http://papaswort.de/2016/08/08/eine-halbe-rostocker-marathonnacht/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-11-die-mechanische-frau.md b/content/post/2016-08-11-die-mechanische-frau.md new file mode 100644 index 0000000..0b6577a --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-11-die-mechanische-frau.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Die mechanische Frau von Ingvar Ambjørnsen, Deutsch von Gabriele Haefs' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-11T04:06:47+00:00 +url: /2016/08/11/die-mechanische-frau/ +categories: + - aus dem regal + +--- +[Die mechanische Frau von Ingvar Ambjørnsen][1] Ein Krimi, der in Hamburg spielt, in St. Georg, gar. Die Gegend kennt man. Die Familie ist gern mal da. Gleich um die Ecke habe ich sogar mal gewohnt. Nostalgisch verklärt liest es sich doch am besten, dachte ich mir mal und habe [die mechanische Frau][1] von [Ingvar Ambjørnsen][2] zum [Indiebookday][3] in diesem Jahr [geholt][4]. + +Wie auch [schon im letzten Jahr][5] hat es mit dem Lesen wieder ein wenig gedauert. Wieder ist es ein E-Book. Irgendwie ist die Ablenkung auf dem Telefon wohl doch immer größer als gedacht. Auf jeden Fall ist sie größer als ich gemeinhin zugebe. Aber was soll’s? Gelegentlich gucke ich doch ins Buch. + +Und das lohnt sich in diesem Fall durchaus. Nicht nur wegen des Schauplatzes. Auch sonst ist die Geschichte eines Privatdetektivs, der erst für die titelgebende Dame einen Mann sucht – und anschließend den Mörder von eben diesem – sehr unterhaltsam. Die Handlung hat ihre Wendungen. Und auch wenn diese mit ihrem Bezug zum Milieu thematisch irgendwie berechenbar sind, macht es Freude, ihnen zu folgen. + +Sprachlich wirkt es durchwachsen. Ich möchte das jetzt nicht [der Übersetzerin][6] in die Schuhe schieben. Aber manche der Metaphern sind ein wenig holprig. Da wird ein Türklingeln schon mal zu einem elektrischen Signal. Der Türsummer danach glatt ebenfalls. Soso. Und was die Prostituierten Nutten sich in der Kälte abfrieren, passt sprachlich nicht hier ins Blog. + +Nun denn, wenn es sein muss. + +Das muss es natürlich nicht wirklich. Die Story käme problemlos ohne dem aus. Sie ist spannend und gut zu lesen. Vor allem, wenn man es etwas zügiger macht als ich. + +Eine Empfehlung. + + [1]: http://www.culturbooks.de/portfolio/ingvar-ambjornsen-die-mechanische-frau-kriminalroman/ + [2]: http://www.ingvar-ambjoernsen.de + [3]: http://www.indiebookday.de + [4]: http://papaswort.de/2016/03/26/ein-culturbook-zum-indiebookday/ + [5]: http://papaswort.de/2015/08/27/aus-dem-regal-untertan-von-joachim-zelter/ + [6]: https://de.wikipedia.org/wiki/Gabriele_Haefs \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-12-mit-dem-haikutter-auf-der-hanse-sail.md b/content/post/2016-08-12-mit-dem-haikutter-auf-der-hanse-sail.md new file mode 100644 index 0000000..14f4a10 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-12-mit-dem-haikutter-auf-der-hanse-sail.md @@ -0,0 +1,92 @@ +--- +title: Mit dem Haikutter auf der Hanse Sail +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-12T18:36:07+00:00 +url: /2016/08/12/mit-dem-haikutter-auf-der-hanse-sail/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2016/08/hansine_galeriebild.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +post_image: + - http://papaswort.de/wp-content/uploads/2016/08/hansine_galeriebild.jpg +categories: + - unterwegs + +--- +Wenn man schon mal an der Küste ist und dort [durch die Gegend läuft][1], dann kann man auch gleich noch ein paar Tage bleiben, um sich der [Hanse Sail][2] hinzugeben. Das ist nicht nur ein großer Spaß, sondern das wohl größte jährliche Volksfest in Rostock. Und thematisch so wundervoll zu einer Hansestadt passend. + +Takelage + +Wir ignorieren somit den ländlichen Rummelgaudi weitestmöglich und begeben uns auf ein Boot. Nicht irgendein Boot, versteht sich, sondern auf die [Hansine][3], einen der letzten verbleibenden Haikutter, der noch schwimmend unterwegs ist. Das sind Boote, die nicht etwa für das Jagen und Fangen von Haien eingesetzt wurden, es sind ganz normale Fischkutter. Aber sie hatten als erste etwas Motorunterstützung unter den Segelmasten. Das gab Tempo, das gab Vorsprung, das gab die Spitzenposition in den Fischfanggebieten. Wie die Haie haben diese Kutter den anderen die Beute weggeschnappt. »Haikutter« schimpften die anderen. Ein Gattungsbegriff war geboren. + +Heute treiben sie andere Späße auf diesen Booten. An Land würden wir wohl sagen: »Steckt euch die [Fender][4] doch sonstwo hin.« An Board machen sie es einfach und verlieren nicht viele Wörter darüber: + +Fender im Rohr + +Kasten Flens Nur eine Ecke weiter sieht man den Entspannungspegel auf dem Boot vollkommen bestätigt. Die Verpflegung muss schließlich gesichert sein. Ich verstehe das. Und draußen an Deck bleibt die Ware auch gut gekühlt. Falls mal zu viel Sonne scheinen sollte, kann man schließlich schattenspendende Segel spannen. Das wirkt alles recht gut durchdacht. + +Tassen an Board Für Gäste wie uns gibt trotzdem andere Ware. Dabei war es immerhin vollkommen zulässig, die H-Milch mit Kaffee oder Tee zu verdünnen. Da muss man auch mal dankbar sein. Das passt letztendlich auch viel besser als die Sache mit den Bügelflaschen von oben. Ich behaupte das übrigens nicht nur. Ich habe mir das bestätigen lassen. Die Tochter hat das mal probiert. Tassen: passen. + +Tochter trinkt + +Wichtig ist aber trotzdem, was draußen los ist; jenseits der Bootsgrenzen. Dort spielt die Musik. Oder besser: Dort schwimmen die Boote. + +Blick nach vorn + +Wir reihen uns mal ein. + +Boote in Reihe + +Und auf dem weiteren Weg nach vorn, unterwegs zur offenen See fahren wir geschmeidig über den Tunnel hinweg durch den ich vor kurzem noch [gelaufen bin][1]. Das nenne ich mal einen dezenten Spaß. + +[Über dem Tunnel][5] + +Nur wenig später stellen wir fest: Andere Boote haben auch schöne Segel. Es ist wirklich ein ganz ansprechender Charme da draußen auf der See. + +Mercedes mit Segeln + +Aber auch ohne gesetzte Segel ist der Ausblick durchaus hübsch, so ist es ja nicht. + +Drei- und Viermaster + +Und prompt verlassen wir das Binnenland und segeln raus auf die See. + +Rotes Molenfeuer + +Draußen täuscht jemand adrett schönes Wetter und ruhige See vor. + +Ruhige See + +Aber das gibt sich. Das Wasser lädt nur wenig später ganz herzhaft zum feinen Schaukelgang ein. + +Schaukelwasser + +So geht es dann eine Weile. Das Wasser schaukelt, das Boot schaukelt mit, das Wasser schwappt über die Reling, wir werden nass. Es ist ein großer Spaß. Für die meisten an Board. Und irgendwann sind wir trotzdem wieder zurück, irgendwann ist es auch wieder ruhig genug, um ein Bild machen zu können. Wir erfreuen uns an den Segeln der anderen. + +Zurück im Hafen + +Der Tag danach, er ist dann jedoch eher schwierig. Die Schaukelei wirkt irgendwie länger als man denkt. Während ich auf dem Boot noch viel dafür getan habe, die Contenance zu wahren und mir bis auf leichte Farbtonveränderungen im Gesicht nichts habe anmerken lassen, stehe ich jetzt den ganzen Tag leicht schaukelnd in der Gegend herum und gucke schlicht etwas glasig. + +Aber irgendwas ist ja immer. Und ich sage: Hanse Sail? Gerne wieder. Gucken kann man ja auch von Land aus ganz gut. + + [1]: http://papaswort.de/2016/08/08/eine-halbe-rostocker-marathonnacht/ + [2]: http://www.hansesail.com + [3]: http://www.haikutter-hansine.de + [4]: https://de.wikipedia.org/wiki/Fender_(Schifffahrt) + [5]: /2016/08/08/eine-halbe-rostocker-marathonnacht/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-14-sonntagslinks-43.md b/content/post/2016-08-14-sonntagslinks-43.md new file mode 100644 index 0000000..b9e0d7b --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-14-sonntagslinks-43.md @@ -0,0 +1,64 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-14T04:06:29+00:00 +url: /2016/08/14/sonntagslinks-43/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Es ist [ein Werbevideo][1]. Aber es ist trotzdem schön. Und zeigt: Aufgeben hat wenig Sinn und Durchhalten führt zum Erfolg. Nicht nur für [Michael Phelps][2]. + +Wenn man sich selbst oder jemanden für simple Leichtathletik begeistern möchte, hilft diese [Präsentation der Künste][3] von [Simone Biles][4] vielleicht weiter. Faszinierend. + +Wer übrigens bei ordinärem Sport wie dem klassischen Langlauf nicht recht entspannen kann, sollte vielleicht noch eins draufsetzen. Der Jakobsweg wird dafür zum Beispiel gern empfohlen. Auch [heute noch][5]. + +Doch wieder zurück zur Ausdauer: Man zähle bitte mal durch, wie oft sich hier jemand [auf einem 100-Meilen-Traillauf][6] verlaufen hat, also auch noch extra-Kilometer absolvierte. Das nenne ich mal Frustrationstoleranz. + +Durchhalten zählt im Sport. Aber nicht nur dort. So haben ein paar beharrliche Archäologen [gerade erst eine Maya-Grabkammer neu entdeckt][7], das ist so seit etwa 100 Jahren nicht mehr passiert. Hut ab. + +Heute vor einer Woche war übrigens der [diesjährige Welterschöpfungstag][8]. Seit dem leben wir Umwelt- und ressourcentechnisch bis Silvester auf Pump. Das ist sehr interessant und die möglichen Lösungen im normalen Alltag mal wieder schwierig umzusetzen. Es geht schließlich eher ums große Ganze. Und an dem sind ja die anderen Schuld. + +Ein anderes Weltumtergangsszenario liefert das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Es hat sich nämlich genau diese mittlerweile so stark selbst beschnitten, dass Kinder [nicht einmal mehr im Park spielen dürfen][9]. Na super. Jetzt fragt sich nur, welche Art von Terror hier bereits gewonnen hat. Arme Gegend. + +Üben wir uns zwischendurch ein wenig in Entspannung und zeigen nackte Haut. Das schaffen schließlich sogar die Promis. Selbst, [wenn sie Männer sind][10]. Und es ist beachtlich, dass das eine Erwähnung wert ist. + +Viel selbstverständlicher erscheint es hingegen, dass andere Szenen sehr deutlich von Männern dominiert werden. Die [lokal-musikalische zum Beispiel][11]. Und das ist sogar unter dem Aspekt lesbar, dass auch das schnöde Mannheim mal wieder schlecht wegkommt, dieser unprätentiöse Vorort der Südstaaten. + +Wenn wir schon mal im Lokalen sind: Der Botanische Garten hier vor Ort droht, einem Neubaukomplex weichen zu müssen. Das ist vollkommen absurd. Und auch, wenn diese ganzen online-Petitionen ebenfalls absurd sind, ist [eine solche für den Erhalt des Botanischen Gartens][12] das kleinere Übel. Bitte mitzeichnen. Hintergrundinfos gibt es bei der [Initiative »Grüner Campus Karlsruhe«][13]. + +Zum Abschluss etwas Motivierendes, passend auch zum Anfang. Es ist [ein schönen Bericht][14] über einen Lauf mit der Dame, die erst vor kurzem ihren 2000. Marathon gelaufen ist. Die Moral von der Geschicht: Mach immer weiter, verzage nicht! + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=Xh9jAD1ofm4 + [2]: https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Phelps + [3]: http://www.nytimes.com/interactive/2016/08/05/sports/olympics-gymnast-simone-biles.html + [4]: https://www.instagram.com/simonebiles/ + [5]: https://editionf.com/Warum-ich-jedem-empfehle-einmal-den-Jakobsweg-zu-gehen + [6]: http://trailblog.de/alpen-x-100-non-stop-ueber-die-alpen/ + [7]: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/archaeologen-entdecken-unberuehrte-maya-grabstaette-a-1106486.html + [8]: http://www.n-tv.de/wissen/Ressourcen-fuer-2016-sind-jetzt-aufgebraucht-article18349891.html + [9]: https://www.dasmagazin.ch/2016/08/05/das-bose-lauert-uberall/ + [10]: http://www.theparisreview.org/blog/2016/08/11/orlando-bloom-in-the-nude/ + [11]: https://www.goethe.de/de/kul/mus/20805886.html + [12]: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-den-erhalt-des-botanischen-gartens-des-kit-karlsruhe + [13]: http://biotopolis.eu + [14]: https://runandom.com/2016/08/13/der-sigrid-eichner-marathon-oder-run-with-your-heart/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-15-buechergefahr-folge-29.md b/content/post/2016-08-15-buechergefahr-folge-29.md new file mode 100644 index 0000000..843597c --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-15-buechergefahr-folge-29.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 29 zu Vorablesen.de' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-15T04:06:50+00:00 +url: /2016/08/15/buechergefahr-folge-29/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 29 der Büchergefahr][1] + +Bereits seit der ersten Folge gibt es ein Dauerbrenner-Thema bei der Büchergefahr: Die Text-Discoverability. Dem bleiben wir treu und gucken heute mal wieder auf eine Plattform, die sich genau diesem Thema verschrieben hat – [Vorablesen.de][2]. + +Den Download dieser Episode sowie Links zum Abonnieren und die Shownotes gibt es unter . + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/29/ + [2]: https://www.vorablesen.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-16-industrie-chic-im-hafen.md b/content/post/2016-08-16-industrie-chic-im-hafen.md new file mode 100644 index 0000000..3f18757 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-16-industrie-chic-im-hafen.md @@ -0,0 +1,67 @@ +--- +title: Industrie-Chic im Hafen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-16T04:06:34+00:00 +url: /2016/08/16/industrie-chic-im-hafen/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2016/08/hansine_seile.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +post_image: + - http://papaswort.de/wp-content/uploads/2016/08/hansine_seile.jpg +categories: + - unterwegs + +--- +Es gibt ganz wundervolle Möglichkeiten, sich einen Hafen von der Wasserseite aus anzusehen, es ist faszinierend. Der Klassiker ist sicher eine Hafenrundfahrt. Es gibt aber auch Städte, dort kann man mit einer solchen zum [Startpunkt des örtlichen Halbmarathons kommen][1]. Oder man fährt [mit einem Haikutter auf die Ostsee raus][2], da kommt man auch am Hafen und den zugehörigen Industrieanlagen vorbei. + +Und was soll ich sagen? Das lohnt sich. Immer wieder aufs Neue. Wohin man auch blickt: Es gibt Industrie-Chic vom Feinsten. Ich mag das, sehr sogar. Andere Städte haben Automobilhersteller, Kraftanlagenbauer, Chemiegiganten oder Kraftwerke. Rostock hat einen Hafen. Man muss sich mit seinem Sightseeing den lokalen Gepflogenheiten anpassen. + +Man sieht – wie gesagt – eine Werft. Vor der auch schon mal Boote anliegen, an welchen wohl noch geschraubt wird, die aber auch so schon eine beachtliche Länge aufweisen. + +Neptun-Werft + +Aber auch Hallen für weniger filigrane Arbeiten gibt es. + +Neptun-Werft mit Kran + +Schade, dass man nicht reingucken kann, oder? Nun, man kann. Zumindest bei der Werft gleich nebenan. + +Halle Warnow-Werft + +Selbige Werft schreibt auch dezent außen dran, wie groß das Spielzeug ist, mit dem sie hantieren: »TUG 50t«. Es ist das andere _dezent_. + +TUG 50t + +Gegenüber stehen andere Sachen am Pier. Es ist sehr dekorativ, auch wenn ich keinen blassen Schimmer habe, wer Franz eigentlich ist. + +Franz @ Rostock Port + +Und selbst an Stellen, an denen nichts gebaut oder zusammengeschraubt wird, kann man gucken. Und sei es nur auf einsam empor ragende Masten, die sich vor den Wolken räkeln. + +Masten im Hafen + +Es ist alles wirklich sehr, sehr wundervoll. Und falls sich irgendjemand tatsächlich nicht dafür begeistern kann, selbst, wenn das irgendwie alles zu statisch sein sollte, man weiß ja nie, es gibt immer wieder Menschen mit schwer nachvollziehbaren Begeisterungsreizen, dann gefällt doch vielleicht der hübsch dekorierte Schlepper von nebenan. + +Schlepper Bugsier + +Geht auf Reisen, heißt es. Da gibt es was zu sehen, heißt es. Und ich kann das vollkommen bestätigen. + + [1]: http://papaswort.de/2016/08/08/eine-halbe-rostocker-marathonnacht/ + [2]: http://papaswort.de/2016/08/12/mit-dem-haikutter-auf-der-hanse-sail/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-17-verbales-fotobombing.md b/content/post/2016-08-17-verbales-fotobombing.md new file mode 100644 index 0000000..965dbb1 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-17-verbales-fotobombing.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Verbales Fotobombing +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-17T04:06:20+00:00 +url: /2016/08/17/verbales-fotobombing/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2016/08/strandpoller.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +post_image: + - http://papaswort.de/wp-content/uploads/2016/08/strandpoller.jpg +categories: + - unterwegs + +--- +Immer wieder schön an der Küste ist die Kulisse. Man gucke sich nur mal auf den diversen Social-Media-Kanälen um: Der Anteil der Profilbilder mit irgendeiner Art von Wasser, Küste und Strand im Hintergrund ist beachtlich. Dieses Gefühl von Weite, Ruhe, Ausgeglichenheit, Entspanntheit und Sicherheit für eine glorreiche Zukunft passt quasi immer. + +Und das passt selbstverständlich auch ganz hervorragend für Hochzeiten und die passenden Bilder dazu. Auch das sieht man immer wieder. So hängen auch wir entspannt am Strand herum, während ein Hochzeitspaar elegant auf und ab flaniert. Sie wirken recht glücklich. Und das trotz ihrer Fotografin. Man muss da auch mal Respekt haben. Wir gratulieren den beiden. + +Andere sind da weniger zurückhaltend. Wie beiläufig schlendert ein weiteres Paar vorbei. Ihre Tochter hüpft munter vorweg. Eher unauffällig lassen sie ihre Blicke auf das Brautpaar fallen. Ohne ihr Tempo zu verringern, ohne sich sonst großartig etwas anmerken zu lassen, unterhalten sie sich auch für Außenstehende gut verständlich. Ich belausche sie nicht. Wo kämen wir hin? Und doch kommt alles glasklar an. + +»Wir hatten ja ein schöneres Kleid.« + +»Und schöneres Wetter.« + +»Und eine Robbe.« + +Ich glaube, der Wind stand so, dass die Zielgruppe von der süffisanten Anerkennung nichts mitbekommen hat. Ich hoffe es zumindest. Denn auch bei den wenig später folgenden spontanen Schnappschüssen des locker am Strand Liegens, welche die Fotografin aufwändig inszeniert, wirkt das frisch vermählte Paar noch immer recht entspannt und glücklich. + +Davon sollen sie auch später gern noch erzählen dürfen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-18-vom-lesen-am-strand-und-der-zukunft-der-verlage.md b/content/post/2016-08-18-vom-lesen-am-strand-und-der-zukunft-der-verlage.md new file mode 100644 index 0000000..6455ff8 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-18-vom-lesen-am-strand-und-der-zukunft-der-verlage.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Vom Lesen am Strand und der Zukunft der Verlage +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-18T04:06:27+00:00 +url: /2016/08/18/vom-lesen-am-strand-und-der-zukunft-der-verlage/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2016/08/strandaufgang.jpg +post_image: + - http://papaswort.de/wp-content/uploads/2016/08/strandaufgang.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs + +--- +Wenn man am Strand abhängt, kann man nicht einfach nur die ganze Zeit [Hochzeitspaare beobachten][1]. Das heißt: Man könnte das natürlich durchaus machen, es laufen jedoch tatsächlich nicht genug davon vorbei. + +Also guckt man sich alternativ einfach ein paar Texte an. Ich pendle dafür schlicht zwischen meiner [Zeitschrift][2] und einem E-Book auf dem Smartphone hin und her. Wenn ich vor dem Gang zum Strand daran denke, es einzupacken, ist auch ein Taschenbuch dabei. Aber wer denkt da schon immer dran? Ich eben nicht. Insgesamt passt der Mix so aber ganz gut. + +Und wenn ich mal aufblicke und mir die Leute in der näheren Nachbarschaft so anschaue, sieht es gar nicht so viel anders aus. Direkt neben uns sitzen zum Beispiel drei Damen. Sie sind wohl alle drei in ihren 50er Jahren, wirken klassisch konservativ, ganz entspannt. Der Hauch des Modernen, er hängt ihnen nicht unbedingt an. Alle drei lesen etwas. + +Zwei von ihnen haben einen E-Reader dabei. Es sind verschiedene Geräte. Welche genau, kann ich nicht erkennen. Man möchte schließlich auch nicht zu aufdringlich sein. Die dritte Dame im Bunde macht es wie ich auch: Sie pendelt zwischen ihrem Smartphone und einem gedruckten Text, einem Taschenbuch. + +Und in einem Moment der Muße denke ich mir so: Liebe Verlage, eure in letzter Zeit immer wieder publizierten, meist leicht selbstgefällig wirkenden Studien zum stagnierenden E-Book-Markt, sie scheinen suspekt. + +Aber vielleicht lesen die Damen auch gar nicht Eure Bücher. Vielleicht sind sie schon weiter. + + [1]: http://papaswort.de/2016/08/17/verbales-fotobombing/ + [2]: https://www.brandeins.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-19-vom-tagesrhythmus-und-etwas-mathematik-zur-nacht.md b/content/post/2016-08-19-vom-tagesrhythmus-und-etwas-mathematik-zur-nacht.md new file mode 100644 index 0000000..1c01617 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-19-vom-tagesrhythmus-und-etwas-mathematik-zur-nacht.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: Vom Tagesrhythmus und etwas Mathematik zur Nacht +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-19T04:06:14+00:00 +url: /2016/08/19/vom-tagesrhythmus-und-etwas-mathematik-zur-nacht/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2016/08/sohn_mit_papa_am_strand.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +post_image: + - http://papaswort.de/wp-content/uploads/2016/08/sohn_mit_papa_am_strand.jpg +categories: + - sohn + +--- +Hier im Haus gibt es gemeinhin einen recht geregelten Tagesrhythmus. Das ist weniger öde, als es vielleicht auf den ersten Blick wirken mag. Einer der Effekte ist zum Beispiel, dass die Kinder täglich zur gleichen Zeit ins Bett gehen. Dafür sind sie auch dankbar und schlafen im Normalfall umgehend ein. Am nächsten Morgen geht es ausgeschlafen und voller Elan in den neuen Tag. Das passt so. + +Im Urlaub gibt es trotzdem gelegentlich kleinere Abweichungen. Auch wenn sie im Normalfall vom Tagesgeschäft so erschöpft sind, dass sie gern am Abend ins Bett gehen, kann es schon mal passieren, dass die Eltern auf die Idee kommen, zum Abend mal am Strand zu grillen. Auch das ist dann ein großer Spaß. Da sind die Kinder gern dabei. Sie üben quasi schon mal für später. Es dauert nicht mehr lange und für solche Aktionen nehmen sie statt ihrer Eltern andere Gestalten mit ans Wasser. + +Jetzt bedeutet es erst einmal, dass die Kinder später ins Bett kommen. An der Gutenachtgeschichte wird schließlich nicht gespart. Die lesen wir natürlich trotzdem. An der Stelle können wir die verlorene Zeit nicht wieder rein holen. Aber spannend bleibt die Frage mit der Zeit trotzdem. Denn natürlich schläft der Nachwuchs weniger spontan ein. Ich verstehe das, [Schlafphasen][1] und so. + +Aber sie nutzen den Moment. Wenn man schon mal wach im Bett liegt, kann man auch die Gedanken schweifen lassen. Kurz bevor sie sich in die Nacht verabschieden, merkt der Sohn zum Beispiel noch ganz nüchtern an: »In einem achtel Tag ist übrigens Mitternacht.« + +Tja, was soll man dazu sagen? Recht hat er. Und das reicht wohl auch. Beide Kinder seufzen noch einmal zufrieden. Und nur wenig später ist bei ihnen nur noch gleichmäßig rhythmisches Atmen zu hören. + +Das heißt aber keineswegs, dass Mathematik so langweilig ist, dass man bei ihr immer gleich einschläft. Aber wenn die Aufgaben des Tages zufriedenstellend gelöst sind, dann kommt man trotzdem besser zur Ruhe. Die nächsten Herausforderungen können gern am Morgen wieder kommen. + + [1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlaf \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-20-erbsuende-von-nika-lubitsch.md b/content/post/2016-08-20-erbsuende-von-nika-lubitsch.md new file mode 100644 index 0000000..7186035 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-20-erbsuende-von-nika-lubitsch.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Erbsünde von Nika Lubitsch' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-20T04:06:27+00:00 +url: /2016/08/20/erbsuende-von-nika-lubitsch/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover: Erbsünde von Nika Lubitsch][1] Für den Urlaub darf es gern ein entspannter Krimi sein, oder? So dachte ich mir das. Also habe ich mir für den [Medienmix am Strand][2] einen eben solchen geholt. [Die Autorin][3] scheint mir auch recht entspannt zu sein. Eine direkte Webseite – _Landingpage_ nennt man das heutzutage – [zum Buch][1] gibt es nicht, stattdessen ist es in einer Sammlung aufgeführt, die schlicht mit [Meine Morde][4] überschrieben ist. Sehr lässig. Was soll da schon schief gehen? + +Nun, die Hauptdarstellerin könnte eine erfolgreiche Bestseller-Autorin sein. Und leider ist sie genau das. Da werden natürlich Autorinnenträume wahr. Da sprüht der Kitsch. Da wissen wir, welche der handelnden Personen während der Geschichte ganz sicher nie auch nur ansatzweise so etwas wie einen Fehler machen wird. Die Befürchtung bewahrheitet sich auch. + +Aber so sei es. Irgendwas ist bekanntermaßen eh immer. Und immerhin veranstaltet der Rest der Leute ganz unterhaltsame Dramen. So gibt es einen Clan nerdiger plastischer Chirurgen, die erfolgreich auf einem Haufen Geld zu sitzen scheinen. Da gibt es Kunstwerke, welche sie zwar sammeln, bei denen sich aber niemand so ganz ist, was nun Original und was Fälschung ist. + +Und irgendwann stirbt auch jemand. + +Womit das Team rund um die besagte Bestseller-Autorin zum Detektivbüro wird. Es sind ein paar illustre Charaktere, jede von ihnen ein Experte in sich wunderbar ergänzenden Gebieten. Das klingt sehr passend. Das ist es auch. Da sie jedoch alle auch ein wenig ihre jeweiligen Schrulligkeiten kultivieren, liest sich das trotzdem sehr unterhaltsam. + +Und am Ende reicht es natürlich auch für eine adäquate Klärung des Falles. Selbstverständlich ist zu dieser niemand anderes als besagte Über-Autorin fähig. Aber was sein muss, muss eben sein. + +Für den Strand kann ich die Lektüre durchaus empfehlen. Und dafür ist sie ja auch gedacht. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0263.9783739307633&source=UWK + [2]: http://papaswort.de/2016/08/18/vom-lesen-am-strand-und-der-zukunft-der-verlage/ + [3]: http://nikalubitsch.de + [4]: http://nikalubitsch.de/meine-morde/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-21-sonntagslinks-44.md b/content/post/2016-08-21-sonntagslinks-44.md new file mode 100644 index 0000000..490f997 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-21-sonntagslinks-44.md @@ -0,0 +1,72 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-21T04:06:57+00:00 +url: /2016/08/21/sonntagslinks-44/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Momentan ist Sommer, ich weiß. Aber die Zeiten ändern sich auch wieder. Und sie werden kommen: Die Herbst- und vor allem auch Winterläufe. Und wer sich immer schon mal gefragt hat, warum einige von uns das machen, den Winter durchzulaufen: Vielleicht wegen so [wundervoll anmutenden][1] Veranstaltungen wie dem [Spitsbergen Marathon][2]. Das sieht klein aus, das sieht charmant aus und in Norwegen war ich noch gar nicht. Nanu. + +Apropos Marathonlauf. Da gab es in dieser Woche ja einige Aufregerei, nachdem die Hahner-Zwillinge diesen bei den Olympischen Spielen gemeistert haben. Das wurde hingebungsvoll von vielen Laufexperten kommentiert. Am wohl treffendsten [fasst Frau Schmitt][3] vieles von der dahinterstehenden Armseligkeit zusammen. + +Irgendwie passend ist es, dass sich jetzt ausgerechnet ein Sponsor damit meldet, dass [die Spiele zu kommerziell geworden sind][4]. + +Bei anderen Läufen ging es übrigens [olympischer zu][5]. Beim Tennis [ebenfalls][6], obwohl das bei den French Open war, nicht in Rio. Schau mal einer an. + +Wenn wir schon mal bei Rio sind: Das ist ja eine Stadt. Gefährliche Sache. Denn [Städte machen arm, heißt es neuerdings][7]. Warten wir mal ab, was die nächste Studie zum Thema sagen wird. + +Wenn wir jedoch schon mal beim Trauern sind: [Margarete Jahny][8] ist gestorben. Sie war [die Mutter des Mitropa-Geschirrs][9]. Sie hatte somit eines dieser Schicksale: Kennt quasi jeder, kann aber niemand beim Namen nennen. + +Apropos Unbekannte, ohne die es wahre Berühmtheiten nicht gäbe: [Kenny Baker][10] ist [ebenfalls tot][11]. Er war der [Schauspieler von R2D2][12]. Und jetzt mal ehrlich: Wer hätte das spontan gewusst? + +Werden wir weniger konkret und fragen: Wer hat eigentlich zuletzt das Lesen für tot erklärt? Egal. Falls es jedoch mal wieder jemand macht: Bitte damit antworten, dass es schlicht nicht stimmt. Manche von uns setzen nur ihre Prioritäten über den Tag hinweg [etwas skurril][13]. + +Ebenfalls tot scheint der deutsche Film zu sein, immer wieder auf das Neue. Rochus Wolff bescheinigt das zumindest gerade recht wohlig launisch [in seinem Kinderfilmblog][14]. Aber sieht es bei den Filmen für die Älteren viel besser aus? Ich kenne mich da nicht so aus, hoffe es also mal. + +Aber wen kümmert schon der Film? Musik ist, was zählt. Wenn auf der nächsten Party somit ein Audiophiler von seinen Kabeln schwadroniert, redet ihn einfach mit einer von den Nachbarn unabhängig funktionierenden, autarken Stromversorgung in Grund und Boden. Die Japaner [machen das mal vor][15]. Großartig. + +Kommen wir zu Texten. Und stellen fest: [Jellybooks][16] startet jetzt [auch in Deutschland][17], für den Anfang ist [Droemer Knaur][18] mit dabei. Wir hatten das Thema ja schon mal kurz [im Podcast des Hauses][19]. Interessanter Ansatz, finde ich. Andere halten es sicher eher für den Untergang des Abendlandes. + +Abschließend stellen wir heute fest: Morgen ist Montag. Wenn es dann mit der eigenen Motivation nicht klappen sollte, ist es doch vielleicht ein Trost, dass die meisten der hiesigen Arbeitgeber [ziemlich coole Mittelständler sind][20]. Oder? + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=rYcPOyNAPOs + [2]: http://spitsbergenmarathon.no/en/bilder/ + [3]: http://www.laufen-mit-frauschmitt.de/warum-ich-keine-sportlerin-bin/ + [4]: http://www.lkz.de/lokales/stadt-kreis-ludwigsburg_artikel,-Aerger-wegen-Sponsoring-_arid,379280.html + [5]: http://www.dailydot.com/irl/abbey-dagostino-nikki-hamblin-olympics/ + [6]: https://www.youtube.com/watch?v=YskqvyX1W7M + [7]: http://www.sueddeutsche.de/kultur/urbanitaet-stadtluft-macht-arm-1.3126658 + [8]: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_Jahny + [9]: http://www.welt.de/kultur/article157503266/Die-Mutter-des-Mitropa-Geschirrs-ist-tot.html + [10]: https://de.wikipedia.org/wiki/Kenny_Baker_(Schauspieler) + [11]: http://www.theguardian.com/film/2016/aug/13/kenny-baker-r2-d2-dies-star-wars + [12]: http://www.kennybaker.co.uk + [13]: http://www.noshelfrequired.com/technology-is-not-the-death-of-deep-reading/ + [14]: http://kinderfilmblog.de/2016/04/deutsches-kino-wir-muessen-reden/ + [15]: http://www.nerdcore.de/2016/08/15/audiophile-japaner-installieren-private-strommasten-fuer-ungestoerten-strom/ + [16]: https://jellybooks.de + [17]: http://www.deutschlandradiokultur.de/buchhandel-die-leser-als-black-box.1270.de.html?dram:article_id=363295 + [18]: http://www.droemer-knaur.de/ + [19]: http://buechergefahr.de/19/ + [20]: https://hbr.org/2016/08/germanys-midsize-manufacturers-outperform-its-industrial-giants \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-26-der-kaffee-der-kinder.md b/content/post/2016-08-26-der-kaffee-der-kinder.md new file mode 100644 index 0000000..5b2365a --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-26-der-kaffee-der-kinder.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Der Kaffee der Kinder +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-26T06:05:19+00:00 +url: /2016/08/26/der-kaffee-der-kinder/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - alltag + +--- +Routine ist eine mächtige Sache, vor allem im Familienleben. Wir hatten das hier [gerade erst][1]. Dabei ging es aber um die Abendgestaltung. Ganz ähnliche Gesetze gelten jedoch auch am Morgen. + +So werden die Kinder morgens zum Beispiel recht verlässlich wach. Das ist ganz sicher eine der Nebenwirkungen des pünktlichen ins-Bett-Gehens, ganz klar. Aber das ist auch gar nicht weiter schlimm so. Sie [können sich nämlich durchaus selbst beschäftigen][2]. Sie wecken einen also nicht unnötig auf. Darum muss man sich schon kümmern. So gesehen passt das alles. + +Interessant wird es nur, wenn man als Erwachsener erst einmal wach geworden ist. Interessant ist vor allem, wie dann die erste Begegnung mit dem Nachwuchs verläuft. Denn mal ganz ehrlich, wir kennen das ja alle: Vor dem ersten Kaffee am Morgen ist man meist noch gar nicht so richtig fit. Da geht noch nicht viel. Da sollte man von uns auch lieber nicht zu viel verlangen. Wer weiß, wie diplomatisch geschickt man da immer reagieren würde. Wenn die Kinder jetzt los stürmen und einen mit Aktivitäten überfallen, dann kann das schnell schief gehen. Da grunzt man sie schnell mal wortkarg an und schon ist die Stimmung des Tages vollkommen dahin. + +Aber zum Glück läuft es anders. Denn erst einmal bekommen auch die Kinder kaum ein Wort heraus. Der junge Herr wird hier im Haus zwar meist als erster wach. Aber er braucht den Vorlauf auch. Er braucht die Zeit, um in Ruhe etwas zu Lesen, um kreativ gewagte Lego-Konstruktionen zu entwerfen oder um Schriftstücke zu verfassen, deren Sinn und Hintergründe es durchaus in sich haben. Stört man ihn bei einer dieser Aktivitäten, nur weil man zufällig gerade selbst wach geworden ist, schmeißt er einen still – aber deutlich – aus seinem Zimmer raus. Jeder Türsteher würde blaß vor Neid. + +Die junge Dame kommt immerhin ins Bad. Das ist schon mal ein Schritt weiter. Man braucht sie nicht erst aus dem Kinderzimmer zu entführen. Aber sie ist nicht da, um viel zu reden. Sie ist auch nicht da, um sich [von mir die Haare kämmen zu lassen][3]. Aber die Zahnbürste reicht sie mir, wortlos zwar, aber doch mit offenem Mund vor mir sitzend. Da weiß man als Elternteil sofort, was man zu tun hat. Und macht das dann auch. Wortlos eben. + +Bis alle beim Frühstück sitzen, sind somit wenig Worte gefallen. Oft kann man sie an zwei Händen abzählen, meist haben sie mit Bitten von mir zu tun, dass wir dann doch mal aktiv werden könnten. + +Bis zum Frühstück, wie gesagt. Bei diesem ändert sich alles schlagartig. Denn nach der ersten Brötchenhälfte sprudeln die Worte auf einmal nur so aus den Kindern heraus. Auf einmal werden Pläne geschmiedet, Ansagen gemacht, klar verdeutlicht, warum die elterliche Tagesplanung vollkommen unsinnig ist und warum wir stattdessen viel lieber die ganze Zeit spannende Sachen spielen sollten. Auf einmal staunt man eben, wie quicklebendig die Kinder doch am Morgen wirklich sein können. + +Nur gut, dass unsereins dann auch den ersten Kaffee des Tages intus hat. Und nur gut, dass die Kinder sich mit einer Brötchenhälfte wecken lassen und ich ihnen nicht auch bereits einen Kaffee machen muss. + + [1]: http://papaswort.de/2016/08/19/vom-tagesrhythmus-und-etwas-mathematik-zur-nacht/ + [2]: http://papaswort.de/2015/01/24/vom-ausschlafen-und-selbstaendigen-kindern/ + [3]: http://papaswort.de/2014/08/10/von-zoepfen-und-dem-lebensende/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-28-sonntagslinks-45.md b/content/post/2016-08-28-sonntagslinks-45.md new file mode 100644 index 0000000..f5fa838 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-28-sonntagslinks-45.md @@ -0,0 +1,66 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-28T06:02:13+00:00 +url: /2016/08/28/sonntagslinks-45/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Das ist ein Klassiker: [Sir Ken Robinson][1] mit seinem TED-Talk [Do schools kill creativity?][2] Das ist 10 Jahre alt. Das kann man jedoch auch weiterhin ruhig ab und an mal gucken. Es erfrischt immer wieder aufs Neue. + +Und irgendwie themenverwandt stellen wir fest: Der Beruf von Lehrerinnen hat ein recht bescheidenes Image, so ist es gerade wieder [in der ZEIT][3] nachzulesen. Immerhin mit einem Plädoyer dafür, dass es sich eigentlich ganz anders verhält, Lehrerin zu sein etwas sehr schönes ist. + +Vielleicht liegt ein Teil des ganzen Dramas aber auch darin, dass wir nicht nur die falschen Inhalte an den Schulen propagieren, sondern auch noch mit dem ganzen Drumherum zu viel Herumexperimentieren. Abi in 12 Jahren? Abi in 13 Jahren? Nun, in Niedersachsen wechseln sie zumindest erst einmal wieder zurück auf letzteres, [schreibt die Wilhelmshavener Zeitung][4]. Gucken wir mal, für wie lange. + +Immerhin: Lesen hilft. Oder? Nun, Rolf Dobelli empfiehlt [in der NZZ][5], weniger Bücher zu lesen, diese jedoch doppelt und dreifach. Und er empfiehlt es vor allem Menschen – ähh – ab vierzig. + +Andererseits: [Die Longlist ist raus][6]. Das heißt: 20 Bücher wurden aus einer Menge von ursprünglich 178 ausgesucht und sie sind jetzt die Kandidaten für den diesjährigen Buchpreis. Damit sollten diese doch jeweils auf ihre Art herausstechen und lesbar sein, oder? + +Wenn wir schon bei Literatur, bei Sprache sind: Lange habe ich nicht mehr so ein leidenschaftlich schönes Plädoyer für die deutsche Sprache gelesen, wie [dieses in der FAZ][7]. + +Kommen wir zu einer anderen Art von Text und fragen uns: Muss es immer nur [Lorem Ipsum][8] sein? Ach was. Unter [Blindliteratur][9] gibt es einen Blindtext-Generator, der stattdessen deutsche Literaturklassiker zitiert. Großartig. + +Wie wäre es zur Abwechslung mal mit positiven Nachrichten zu Arbeitsbedingungen bei Amazon? Der Spiegel [hat da was][10]. + +Zu viel Textthemen? Kommen wir zur Politik. Wer hat sich bei dieser schon mal gefragt, warum DIE PARTEI eigentlich Erfolg hat? Nun, [Neon versucht eine Antwort zu finden][10]. + +Dann vielleicht doch lieber Technik-Nerdkram. Und nach nur drei Jahren [bei Betaworks][11] geht der Ausverkauf von [Instapaper][12] weiter. Der neue Besitzer [heißt Pinterest][13]. + +Da wird es glatt mal wieder Zeit, etwas aufzurunden den ältesten Link aus meinem Archiv dort heraus zu holen. Er stammt aus dem Jahr 2014 und heißt [Das große Blabla][14]. Quintessenz: Meetings sind Zeitverschwendung. + +Darüber kann man ruhig gern ab und an einmal nachdenken. + + [1]: http://sirkenrobinson.com + [2]: https://www.ted.com/talks/ken_robinson_says_schools_kill_creativity + [3]: http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/36/schule-lehrerin-schueler-beruf + [4]: http://mobil.wzonline.de/lokales/artikel/niedersachsen-kehrt-zum-abi-nach-13-jahren-zurueck-1.html + [5]: http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/buchkultur-weniger-lesen-dafuer-doppelt-ld.113256 + [6]: http://www.boersenverein.de/de/portal/Presse/158382?presse_id=1232850 + [7]: http://www.faz.net/aktuell/politik/die-gegenwart/deutsche-sprache-hallo-was-geht-alles-gut-14365588.html + [8]: http://www.loremipsum.de + [9]: http://www.blindliteratur.de + [10]: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-testet-30-stunden-woche-a-1109719.html + [11]: https://marco.org/2013/04/25/instapaper-next-generation + [12]: https://www.instapaper.com/ + [13]: http://blog.instapaper.com/post/149374303661 + [14]: https://www.brandeins.de/archiv/2014/konzentration/das-grosse-blabla/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-29-hirschhoffest-in-den-suedstaaten.md b/content/post/2016-08-29-hirschhoffest-in-den-suedstaaten.md new file mode 100644 index 0000000..120c18b --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-29-hirschhoffest-in-den-suedstaaten.md @@ -0,0 +1,69 @@ +--- +title: Hirschhoffest in den Südstaaten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-29T04:06:46+00:00 +url: /2016/08/29/hirschhoffest-in-den-suedstaaten/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs + +--- +Manchmal ergeben sich glatt Gelegenheiten. Manchmal haben wir hier im Haus an einem Abend zum Beispiel glatt noch nichts vor. Und schon schwirrt die Info über [ein Hirschhoffest][1] herein. Das ist nichts anderes als eine Sammlung von Versorgungsstationen in einem Hinterhof. Aber wie gesagt: Wir haben nichts vor, also warum sollte man sich das nicht ruhig mal angucken? + +Viel schief gehen kann nicht. Denn selbst, wenn sonst nichts gehen würde, die Musik läuft: + +Musik + +Getränke gibt es auch. Und sie kommen aus einem zumindest von außen angemessen aufbereiteten Gefährt: + +Getränkewagen + +Alternativ werden sie über den Tresen von ein paar Getränkekisten gereicht: + +Getränkekisten + +Wichtig ist natürlich das passende Essen dazu, nüchterner Magen und so. Man muss sich da jedoch keine Sorgen machen. Nahrung gibt es zuverlässig dort, wo »Macher Franchise« drüber steht: + +Macher Franchise + +Das passt auch tatsächlich. Es werden Burger angeboten. Und jetzt mal ganz im Ernst: Das klingt doch durchaus verlockend, oder? + +Burgerangebot + +Ich meine, da steht etwas von flambierten Marshmellows. Wie großartig ist das denn? Sehr natürlich. So sehen sie aus: + +Marshmellows + +Es ist eine wundervoll klebrige Angelegenheit. Und damit der Spaß nicht gar zu süß wird, bekommt die Burgersauce einen kleinen Schuss: + +Sauchen + +So ein paar Hunderttausend Scauville haben noch selten geschadet. Da weiß man, was man hat. Das ist genau das richtige für einen angenehm warmen Sommerabend. Wenn jetzt noch der Nachtisch stimmt, dann passt alles. + +Und er stimmt: + +Nachtisch + +Tja, was soll ich sagen: So ein spontaner Ausflug an einem lauen Sommerabend kann hier in den Südstaaten ganz unterhaltsam sein. Ich empfehle das sehr, auch wenn dieses Hirschhoffest jetzt glatt schon wieder vorbei ist. + +Aber nach dem Fest ist ja vor dem Fest. + + [1]: http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Karlsruhe~/Festival-im-Hinterhof-Karlsruher-Gastronomen-veranstalten-Hirschhoffest;art6066,1939347 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-08-31-ei-in-avocado-oder-es-ist-kompliziert.md b/content/post/2016-08-31-ei-in-avocado-oder-es-ist-kompliziert.md new file mode 100644 index 0000000..344cf2c --- /dev/null +++ b/content/post/2016-08-31-ei-in-avocado-oder-es-ist-kompliziert.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: 'Ei in Avocado. Oder: Es ist kompliziert.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-08-31T19:59:20+00:00 +url: /2016/08/31/ei-in-avocado-oder-es-ist-kompliziert/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - alltag + +--- +Es ist wirklich vertrackt: Trotz der manchmal etwas surreal anmutenden Nachrichtenlage sind uns die großen Dramen der Weltgeschichte abhanden gekommen. + +So scheinen die alles vernichtenden Krankheiten überwiegend überwundenen zu sein. Pest? Besiegt. Cholera auch. Anstatt uns jedoch einigermaßen entspannt zurück zu lehnen, kämpfen wir saisonal variierend gegen den Heuschnupfen oder andere Zivilisationskrankheiten. + +Auch die großen Kriege haben wir in unserem direkten Umfeld seit einer respektablen Weile nicht mehr gehabt. Kurz davor haben wir uns zwar gleich zwei Weltkriege geleistet. Aber es scheint, dass angenehm viele doch etwas daraus gelernt haben. + +Damit möchte ich nicht sagen, dass sich alle nur friedlich miteinander in den Armen liegen. Wirklich nicht. Aber die ganz großen Dramen, die sich auch mal mehr als drei Tage in den Nachrichten halten, gibt es doch erfreulich selten. Wir müssen uns somit relativ wenig Sorgen machen. Im Großen und Ganzen passt es. Wir können unseren Alltag leben, ohne dass uns dabei jemand wesentlich stören würde. + +Wie schön. + +Aber ohne Sorgen geht es nicht. Natürlich nicht. Und wenn wir keine haben, dann schaffen wir uns welche. Zum Beispiel bei einer der schönsten Sachen des Lebens: dem Essen. Es ist skurril. + +Da denken sich die einen wahnsinnig kreative Diäten aus, anstatt mit dieser Energie lieber schöne Dinge zu schaffen und schlicht zu essen, was einem selbst am besten schmeckt. Da suchen und finden andere Allergien und Intoleranzen, die eigentlich nur einen sehr kleinen Prozentsatz von uns allen betreffen, auf einmal aber für die Mehrheit relevant zu sein scheinen. Und dann stellen wir mittels zumindest teilweise durchaus ordentlich durchgeführter Studien und Recherchen fest, was für einen unangenehm großen ökologischen Fußabdruck einige unserer Lebensmittel hinterlassen. Vor allem Fleisch ist dabei sehr, sehr unheimlich. + +[Ei in Avocado][1] Aber kleine, unschuldige Früchte sollte man doch noch zu sich nehmen können, oder? Avocados zum Beispiel. Sie sind nicht nur grün, sie sind auch lecker und obendrein noch furchtbar gesund. Das ist fast schon wieder zu viel des Guten. Aber was soll man machen? Lecker ist lecker. Also habe ich einmal spontan ein ganz schlichtes [Rezept einer lokalen Blognachbarin][1] gegriffen und ein Ei in der Avocado gebacken. Das kann ich sehr empfehlen. Das ist so einfach und doch gut. Eine wahre Freude. + +Klar, die Früchte stammen wohl eher nicht vom kleinen Biobauernhof um die Ecke. Da mache ich mir wenig Illusionen. Aber wenn wir das Gemüse schon importieren, vielleicht kommt es dann immerhin nicht mit dem Flieger, sondern auf dem Boot angeschwommen. Das klingt verhältnismäßig vertretbar. + +Doch noch während ich von charmanten Früchten beim Landgang träume, spült jemand einen Hinweis über die genauere Herkunft der Avocados und der allgemeinen Umstände eben dort vor Ort in die Timeline. [Das ist durchaus interessant zu lesen.][2] Und ich fasse es mal kurz zusammen mit: Mexiko, Raubbau, Waldroderei und mafiösen Zuständen. Oder kurz: Ohje. + +Dafür haben wir die großen Themen also einigermaßen in den Griff bekommen. Dafür, dass wir uns sogar die kleinen Dinge des Lebens ganz in Ruhe kaputtwirtschaften können. + +Es ist wirklich kompliziert. Und ich gehe mir jetzt mal einen Apfel suchen. Vielleicht finde ich ja einen vom kleinen Biobauernhof um die Ecke. + + [1]: http://www.marillescuisine.de/baked-eggs-in-avocado-gesunde-fastfood-schiffchen-von-board/ + [2]: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/mexiko-die-verheerenden-folgen-des-avocado-hypes/14467270.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-09-04-sonntagslinks-46.md b/content/post/2016-09-04-sonntagslinks-46.md new file mode 100644 index 0000000..e8d4d1d --- /dev/null +++ b/content/post/2016-09-04-sonntagslinks-46.md @@ -0,0 +1,63 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-09-04T04:06:20+00:00 +url: /2016/09/04/sonntagslinks-46/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wie diskutieren wir eigentlich heutzutage? Hauen wir uns nur ungepflegt die Köpfe ein oder liefert auch noch jemand rhetorisch geschickt eine klare Meinung, eventuell gar mit Argumenten unterlegt? Nun, [Philipp Möller][1] serviert [Religionskritik in etwa vier Minuten][2] – argumentativ auf den Punkt gebracht. + +Auf der anderen Seite gibt es für wirklich jede noch so unsinnige Aussage eine Studie, die sie belegt. Aus dieser Reihe haben wir heute: [Dumm trainiert gut][3]. Meine Güte. + +Die Debatte _Frau vs. Mann_ wird neuerdings wieder erstaunlich lebendig geführt. Es ist faszinierend, wie Themen über die Zeit hinweg ihr Auf und Ab erleben, aber doch immer irgendwie am Leben bleiben. Immerhin kommen dabei gelegentlich auch sehr schöne Aspekte auf, wie zum Beispiel die Frage, ob man zumindest das Geschlecht des oder der Schreibenden hinter dem Pseudonym [Elena Ferrante][4] am [Schreibstil erkennen][5] kann. Eine schöne Frage. Und die [SZ empfiehlt glatt][6], dass auch Männer das Buch lesen sollten. + +Immerhin ist die Debatte um die Person hinter Señora Ferrante um einiges schöner als der Umstand, dass die Arbeit von Frauen in der spanischen Kirche [überhaupt eine Nachricht wert ist][7]. + +Dabei schreiben Frauen doch sogar die besseren Krimis, liest man [in The Antlantic][8] zumindest. Bei den Damen wird weniger sinnlos Gewalt ausgeübt und stattdessen mit mehr Gefühl ermittelt. Logisch, oder? Während des Lesens dieses Artikels wartet man jedoch irgendwie sehnsüchtig, dass der Quatsch mit den Stereotypen auch mal wieder aufhört. Aber es ist wohl zu schön. Und zu verlockend. Ich verlinkte es hier ja auch. Erwischt. + +Da ist etwas anderes tröstlich: Krimis aus unserer Gegend werden langsam erwachsen. Einige kommen sogar rum und [schaffen es ins Ausland][9]. Hut ab. + +Wir stellen also fest: Krimis werden gelesen, ob sie nun von Männern oder Frauen geschrieben werden. Das gilt sonst ja eher nicht mehr so. Wer die Beschwerden darüber schon lange nicht mehr gehört hat: Jetzt ist Schweden dran und [führt zur Besserung glatt mal Leseferien ein][10]. Sie machen halt, die Schweden. Und Jammern nicht nur. + +Wer es trotzdem nicht mehr hören kann, sei beruhigt: [Die New York Times berichtet][11]: Alles Quatsch, gelesen wird weiterhin, ob nun Print oder nicht. Und zur Frage der verfügbaren Studien hatten wir oben ja schon einen Kommentar. + +Letzte Woche [haben wir hier][12] die Longlist zum Deutschen Buchpreis verlinkt. [Jetzt gibt es auch][13] die Hotlist mit [10 Büchern aus Indie-Verlagen][14]. + +Aber Schluss mit dem Ernst. Kommen wir zu dem wohl wichtigsten Kommentar der Woche: Google führt [Sheep View][15] ein. Ein großartiger Abschluss. + + [1]: http://www.philippmöller.de + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=PV8tUv-6X8Q + [3]: http://www.welt.de/gesundheit/article157878209/Wer-richtig-schlau-ist-hat-keine-Lust-sich-zu-bewegen.html + [4]: http://www.elenaferrante.de + [5]: http://www.deutschlandradiokultur.de/hype-um-pseudonym-elena-ferrante-die-erzaehlstimme-gehoert.1270.de.html?dram:article_id=364478 + [6]: http://www.sueddeutsche.de/kultur/literatur-sensation-elena-ferrante-maenner-lest-dieses-frauenbuch-1.3143835 + [7]: http://elpais.com/elpais/2016/08/24/inenglish/1472031639_344215.html + [8]: http://www.theatlantic.com/magazine/archive/2016/07/women-are-writing-the-best-crime-novels/485576/ + [9]: http://www.thehindubusinessline.com/blink/read/gunpowder-treason-plot/article9060737.ece + [10]: http://www.swp.de/ulm/nachrichten/vermischtes/Schweden-fuehrt-Leseferien-ein;art1222890,3983198 + [11]: http://www.nytimes.com/2016/09/03/business/no-the-internet-has-not-killed-the-printed-book-most-people-still-prefer-them.html + [12]: http://papaswort.de/2016/08/28/sonntagslinks-45/ + [13]: http://www.indie-publishing.de/home/markt/markt_artikel/datum/2016/09/02/10-indies-auf-der-hotlist.htm + [14]: http://www.hotlist-online.com/die-hotlist-2016/ + [15]: http://www.extremetech.com/extreme/234825-sheep-puns-reach-critical-mass-as-google-finally-gets-involved-in-sheep-view \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-09-06-42.md b/content/post/2016-09-06-42.md new file mode 100644 index 0000000..46e89c6 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-09-06-42.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: 42 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-09-06T04:06:59+00:00 +url: /2016/09/06/42/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - feiertage + +--- +Keep Calm and Age Well Manchmal altert man so dahin. Manchmal fühlt man sich sogar schon richtig steinzeitlich. Manchmal erlebt man sich selbst noch als total jung. + +Manchmal fragt man sich, wie die eigenen Kinder schon so groß sein können, man ist doch selbst noch gar nicht so weit. Manchmal wird man hingegen alt und weise. Wobei ich mich von letzterem mal lieber distanziere. + +Aber manchmal hat man die Chance, quasi die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest zu repräsentieren. Ein Jahr lang. + +Das ist ein sehr beruhigendes Gefühl. Das hat man ja nun wahrlich nicht in jedem Jahr. Genießen wir es, so lange es frisch ist. + +Wer weiß, was danach kommt. Aber das ist ja auch noch eine Weile hin. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-09-07-toedlicher-gruss-von-vincent-voss.md b/content/post/2016-09-07-toedlicher-gruss-von-vincent-voss.md new file mode 100644 index 0000000..815770f --- /dev/null +++ b/content/post/2016-09-07-toedlicher-gruss-von-vincent-voss.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Tödlicher Gruss von Vincent Voss' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-09-07T04:07:41+00:00 +url: /2016/09/07/toedlicher-gruss-von-vincent-voss/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Vincent Voss: Tödlicher Gruß][1] Das ist mal eine Überraschung. Ich habe nämlich keine Ahnung, wo [dieses Buch][1] herkommt. Es liegt seit geraumer Zeit einfach in der [E-Book-App meines Vertrauens][2] herum. Das ist wie mit ganz klassischen Bücherregalen: Wenn man darin stöbert, findet man irgendwelche Überraschungen. Mal gute, mal weniger interessante. Was mal wieder bestätigt, dass es um die Texte geht, nicht so sehr ihr Trägermedium. + +Und wovon handelt dieser Text? Ich zitiere mal: + +> Im November wurde schon immer viel gestorben. + +Damit ist fast alles gesagt. Denn es geht um einen Bestatter. Im November. Da hat er viel zu tun. Da ist er froh über jede Unterstützung im Haus. So ein Praktikant zum Beispiel, der ist ganz praktikabel praktisch bei der Sache. Darüber freut man sich als Bestatter. Zumindest dann, wenn dieser Praktikant nicht so sehr für Verwirrung sorgen würde. Denn er weckt Erinnerungen. An die Bestatteranfangszeiten unseres Hauptdarstellers. In denen sich ein Vorfall ereignete, der irgendwie bis heute nachwirkt. + +Natürlich spielt die Handlung zumindest teilweise auf einem Friedhof. Und wenn zusätzlich noch ein Musikstück eine Rolle im Plot bekommt, ist es selbstverständlich [Zombie von den Cranberries][3]. Wenn nicht spätestens jetzt klar ist, dass es sich bei diesem Text um eine Art Psychokrimi handelt, dann weiß ich auch nicht weiter. Genau das ist es nämlich. + +Und das ist es auch gar nicht mal schlecht. Das ist durchaus lesbar. Und es ist angenehm handlich; man schafft es auch als bekennender Langsamleser bis ans Ende der Geschichte ohne den Anfang bereits wieder vollkommen verdrängt zu haben. Das kommt mir entgegen. + +Und ich kann es empfehlen. + + [1]: https://www.luebbe.de/bastei-entertainment/ebooks/thriller/toedlicher-gruss/id_3400328 + [2]: https://itunes.apple.com/de/app/marvin-3-ebook-comic-reader/id1086482858?mt=8 + [3]: https://www.youtube.com/watch?v=6Ejga4kJUts \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-09-11-sonntagslinks-47.md b/content/post/2016-09-11-sonntagslinks-47.md new file mode 100644 index 0000000..f9a2926 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-09-11-sonntagslinks-47.md @@ -0,0 +1,55 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-09-11T09:01:43+00:00 +url: /2016/09/11/sonntagslinks-47/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Herr [Trailgrip][1]-Bert ist vor kurzem den [Ultramarathon rund um den Mont Blanc][2] mitgelaufen. Und er [berichtet über das, was bleibt][3]. Das ist nicht nur wundervoll zu lesen, das ist inspirierend, anregend und aufbauend. Auch wenn man dieses Abenteuer nicht selbst auf seiner Agenda hat. + +In einer ebenfalls schönen Landschaft – nämlich: Island – werden Elfen nicht nur respektiert, [sondern auch beschützt][4]. Gemütlich, irgendwie. + +Und wenn wir schon bei Elfen sind, sind Prinzessinnen nicht weit. Hier hat jemand eine solche als Nichte und [verteidigt sie standhaft][5]. Wie glamourös. + +Deutlich weniger glamourös ist die Ignoranz, mit der die eigenen Vorfahren und die mit Ihnen verbundenen archäologischen Funde behandelt werden. [In Nordamerika, zum Beispiel.][6]. Aber wen wundert das schon wirklich? Es scheint eine Menge schlechten Gewissens mit im Spiel zu sein. Kollektiv schlechtes Gewissen. + +Herr Steffen vom [Notenblog][7] bittet um [Ruhe in der Bildungspolitik, langfristig geplante und sicher umgesetzte Konzepte][8]. Tja. + +Eine ähnliche Ruhe wäre manchmal auch in der Gesetzgebung und artverwandten Richtlinienspäßen wünschenswert. Zum Beispiel beim Thema Geld und seiner Überwachung. Am noch recht anonymen Bargeld halten wir zwar länger fest als es so manchem Datensammler lieb ist, aber online könnten wir doch bitte schon mal munter alles erfassen, [was wir in die Finger bekommen][9]. Wen kümmert es schon, wenn das bisher geltender Rechtsprechung widerspricht? Details, alles Details. + +Treiben wir die Dramaturgie noch etwas weiter. Und sind [bei Dmitrij Panov][10]. Er ist 25, hat einen Hirntumor und wird daran sterben. Und die Zeit bis dahin teilt er öffentlich, in seinem Blog [Sterben mit Swag][11]. + +Ich spare es mir lieber, dem für heute noch etwas folgen zu lassen. + + [1]: https://trailgrip.com/ + [2]: http://utmbmontblanc.com/de/ + [3]: https://trailgrip.com/utmb-2016/ + [4]: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/bauarbeiter-muessen-elfenfels-in-island-wieder-freilegen-14413768.html + [5]: https://readonmydear.wordpress.com/2016/09/06/die-verteidigung-der-prinzessinnen/ + [6]: https://priceonomics.com/why-do-tourists-visit-ancient-ruins-everywhere/ + [7]: https://notenblog.wordpress.com/ + [8]: https://notenblog.wordpress.com/2016/09/07/sie-haben-die-wahl/ + [9]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/aus-dem-maschinenraum/eu-kommission-will-online-zahlungsverkehr-kontrollieren-14420147.html + [10]: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/blogger-schreibt-auf-sterben-mit-swag-ueber-den-tod-a-1106956.html + [11]: http://sterbenmitswag.blogspot.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-09-15-ueber-das-einschlafen-auf-der-autobahn.md b/content/post/2016-09-15-ueber-das-einschlafen-auf-der-autobahn.md new file mode 100644 index 0000000..65180a6 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-09-15-ueber-das-einschlafen-auf-der-autobahn.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Über das Einschlafen auf der Autobahn +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-09-15T04:06:17+00:00 +url: /2016/09/15/ueber-das-einschlafen-auf-der-autobahn/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs + +--- +Noch vor kurzem gab es hier Ferien. Es war die große Sommerpause. Und es war ein großer Sommer. Das war somit eine ganz wundervolle Zeit für Ausflüge. Wir waren prompt dabei. Mittendrin. Wir haben Ausflüge gemacht. Zu Fuß, mit dem Rad und zum Teil auch mit viel Gepäck und Tamtam im motorisierten Familiengefährt. Das ist nicht weiter schlimm. Der Nachwuchs hier im Haus ist [Autos gegenüber durchaus aufgeschlossen][1]. Das macht das Fahren doch erheblich einfacher als es in anderen Familien wohl der Fall ist. Man hört ja immer mal wieder Geschichten. Tauschen möchte man da nicht. + +Wir sind schlicht dankbar. Und zeigen das unter anderem durch angemessene Reiseplanung. Auch wenn das mit dem Auto und dem Fahren per se kein größeres Problem ist, muss man es trotzdem nicht übermäßig direkt mit dem feinen Sommer und seinen sonnigen Tagen verbinden. Egal, wie charmant man die Fahrt auch gestaltet: Gegen Strand, Pool oder andere Arten der Spielzeit kommt sie doch immer etwas weniger verlockend daher. Und das gilt keineswegs nur für die Kinder. Auch die Erziehungsberechtigten des Hauses sitzen bei schönstem Wetter und strahlendem Sonnenschein lieber mit einem Kaltgetränk am Wasser als hinter dem Steuer im Stau. + +Also planen wir entsprechend. Und fahren am Abend, rein in die Nacht. Schon bei der Abfahrt hat man dann quasi einen ganzen Tag hinter sich, konnte angemessen abhängen oder sich beim Spielen verausgaben. Da die Kinder eher letzteres machen, sind sie entsprechend erschöpft. Der Plan sieht vor, dass sie fix einschlafen, von der wundervollen Fahrt recht wenig mitbekommen und bei Ankunft der gesamte Clan geschmeidig für den Rest der Nacht ins Bett gleiten kann. Es ist ein feiner Plan, man kann sich da ruhig einmal selbst loben. Wirklich gelungen, die Idee. + +Die Tochter versteht uns auch. Sie braucht nur wenige Minuten, bis sie im Auto eine Position gefunden hat, in der sie ruhig vor sich hin schnarchend schnurrend die kommenden Stunden verpasst. + +Dem Sohn fällt das ein wenig schwerer. Zu aufregend ist das ganze Drumherum. Spannende Landschaft zieht schließlich vorbei. Gewerbegebiete auch, dringend muss man die jeweilige Sinnhaftigkeit und potenzielle lokale Schöpfungskraft erörtern. Straßenschilder rauschen in all ihrer Vielfalt dahin. Einige sind klar, einige erschließen sich nicht intuitiv, auf anderen stehen anregende Ortsnamen drauf. All das ist sehr spannend, aufregend gar. Wie soll man da schlafen? Der Sohn versteht es nicht. + +Ich verstehe ihn. Und rege trotzdem noch einmal an. Ausruhen ist schließlich auch super. Er sieht es wohl ein. Auf einmal ist Ruhe auf der Rückbank. + +Bis er sich nach einigen Kilometern doch wieder meldet: »Papa, das ist doof. Autozählen hilft gar nichts. Ich habe das jetzt bis 300 gemacht. Und: Ich schlafe noch immer nicht!« + +Unerhört, wohl wahr. + +»Und Schafe gibt’s hier auch keine.« + +Das ist in der Tat grausam. Ich fühle mit ihm, tröste ihn. Und wenig später ist auch tatsächlich Ruhe. Es liegt jedoch weniger an meinen Überzeugungskünsten als daran, dass es mittlerweile schlicht sehr dunkel geworden ist. Ein paar Sterne strahlen vom Himmel herab. Beim Zählen dieser hat der Sohn dann doch schlapp gemacht und ist eingeschlafen. + +Als Astrologie-Ignorant stelle ich jetzt schlicht fest: Sterne? Super! Gerne wieder. Nicht nur in den Ferien. + + [1]: /2013/02/06/der-lobbyist-des-hauses/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-09-18-sonntagslinks-48.md b/content/post/2016-09-18-sonntagslinks-48.md new file mode 100644 index 0000000..fe355d1 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-09-18-sonntagslinks-48.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-09-18T04:06:16+00:00 +url: /2016/09/18/sonntagslinks-48/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Elizabeth Gilbert ist die Autorin von [Eat Pray Love][1]. In ihrem TED-Talk [Your elusive creative genius][2] spricht sie über den Wahnsinn des Schreibens, die Sorgen dahinter und warum es trotzdem eine feine Sache ist. Irgendwie beruhigend. + +Was Autoren sonst so machen: Lesen, auch mal Vorlesen. Das können sie nicht immer gut. Aber es [hat Tradition][3]. Nun ja. + +Oder sie arbeiten ganz simpel am Schreiben von Texten. Zum Beispiel als Freiberufler, mit [all seinen Nebenwirkungen][4]. + +Da hilft es, zur Abwechslung auch mal einen Blick auf andere Berufe zu werfen. Auf einen [Polizisten, der Mordfälle hier in den Südstaaten aufklärt][5] zum Beispiel. Er erzählt erfreulich unaufgeregt. Und doch ist es auf eine Art erfrischend. + +Wechseln wir das Thema und sehen etwas, das immer wieder hoch kommt: Die Forderungen nach Programmieren als Unterrichtsfach. Als hätten wir sonst nichts kreatives zu bieten. Und komisch ist auch, dass die Forderung gern von jenen kommt, die selbst nicht Programmieren können. Dagegen bringt Apple jetzt eine nette App heraus: [Swift Playground][6]. Bitte durchspielen. Danach reden wir dann nochmal über Unterrichtsinhalte. + +Zum Abschluss mal wieder etwas über das Laufen. Und darüber, was man von Ultraläufern lernen kann: Respekt voreinander und dass jede(r) von uns die jeweils ganz eigenen Grenzen setzen muss. Und [die der anderen schlicht akzeptieren][7]. Man muss nämlich gar nicht alle für bekloppt erklären, die ein wenig anders ticken als man selbst. Das ist eigentlich eine simple Erkenntnis. Aber sie überrascht auch mich immer wieder auf das Neue. Was soll ich sagen? Wir arbeiten dran. + + [1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Eat_Pray_Love + [2]: https://www.ted.com/talks/elizabeth_gilbert_on_genius + [3]: https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article158105023/Warum-gibt-es-eigentlich-noch-Autorenlesungen.html + [4]: https://medium.com/deutsch/13-jahre-als-freier-autor-was-ich-in-dieser-zeit-gelernt-habe-89a2cda3111f + [5]: http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/38/mordkommission-verhoer-technik-methoden-wolfgang-metzger + [6]: http://www.cnet.com/news/apple-swift-playgrounds-for-ipad-review-winning-way-to-get-your-kids-to-code/ + [7]: https://runandom.com/2016/09/11/wer-setzt-deine-grenzen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-09-25-der-lokal-marathon-hat-eine-neue-strecke-und-ich-werde-sie-nicht-laufen.md b/content/post/2016-09-25-der-lokal-marathon-hat-eine-neue-strecke-und-ich-werde-sie-nicht-laufen.md new file mode 100644 index 0000000..9449371 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-09-25-der-lokal-marathon-hat-eine-neue-strecke-und-ich-werde-sie-nicht-laufen.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: Der Lokal-Marathon hat eine neue Strecke. Und ich werde sie nicht laufen. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-09-25T04:06:50+00:00 +url: /2016/09/25/der-lokal-marathon-hat-eine-neue-strecke-und-ich-werde-sie-nicht-laufen/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +M23: Das wäre meine Startnummer für heute beim [Badenmarathon][1] hier in den Südstaaten gewesen. So elegant war es noch nie. So zeitig war ich offenbar noch nie angemeldet. Und das hatte dieses Mal einen guten Grund: Dieser örtliche Stadtrundlauf hat eine neue Strecke. Sie ist dem Umstand geschuldet, dass die [Europahalle][2] der Veranstaltung nicht mehr so recht gewachsen ist. Start und Ziel liegen somit jetzt draußen bei der Messe. + +Und zu der muss man halt erst einmal hinkommen. Vor allem, wenn es um den Zieleinlauf geht. Die Strecke führt seit heute nicht mehr hübsch durch Karlsruhe Downtown, man lässt sich nicht mehr von den anfeuernden Massen durch die schwere Phase des Marathons tragen. Stattdessen ist man auf einsamer Flur und offenem Feld dem Wind ausgeliefert und kann dort einsam, aber grandios scheitern. + +Das klingt natürlich verlockend. Der Aufschrei ist groß, klar. Aber bevor wir hier kollektiv Herumjammern, probieren wir das natürlich selbst aus. So war zumindest der Plan. Doch es kam, wie es kommen musste: Wir machen hier derzeit etwas ruhiger. Wir laufen hier momentan [eher nicht so viel][3]. Da die entsprechenden Details nur mit einem gesunden Maß an selbstbemittleidender Larmoyanz einher gehen würden, sparen wir sie uns. Ich sage nur so viel: Es gibt derzeit für zumindest ein paar Wochen eine ganz ordentliche Laufpause. Das ist ja auch mal nett. Ich grübele schon über Ersatzbeschäftigungen. Es soll ja nicht langweilig werden. + +Allen, die heute mitlaufen, wünsche ich viel Erfolg. Und Spaß mit der neuen Strecke. + + [1]: http://badenmarathon.de/ + [2]: http://ka.stadtwiki.net/Europahalle + [3]: http://papaswort.de/2016/06/25/die-sache-mit-dem-laufen-und-dem-kopf/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-09-30-buechergefahr-folge-30-zu-events-fuer-autoren.md b/content/post/2016-09-30-buechergefahr-folge-30-zu-events-fuer-autoren.md new file mode 100644 index 0000000..77d90a0 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-09-30-buechergefahr-folge-30-zu-events-fuer-autoren.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 30 zu Events für Autoren' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-09-30T04:06:26+00:00 +url: /2016/09/30/buechergefahr-folge-30-zu-events-fuer-autoren/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 30: Events für Autoren][1] + +Es gibt Autoren, die verlassen gelegentlich das Haus. Es ist eine verrückte Vorstellung, ich weiß. Aber der Wahnsinn hat hier sprichwörtlich Methode. Somit habe ich glatt zugesagt, als Patricia von [Tolino Media][2] den Podcast des Hauses [auf die Frankfurter Buchmesse eingeladen][3] hat. + +Das ist natürlich auch ein willkommener Anlass, auf dem Audio-Kanal hier nebenan den heutigen [#PodcastDay][4] zu nutzen und ein wenig darüber zu schwadronieren, ob diese Sache mit den Events für Autoren eine gute Idee ist. Das Ergebnis ist gewohnt prägnant und zusammen mit den Links der Shownotes unter zu finden. + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/30/ + [2]: https://www.tolino-media.de/home + [3]: http://www.tolino-media-services.de/blog/2016/09/events_frankfurter_buchmesse_2016/ + [4]: https://internationalpodcastday.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-10-02-sonntagslinks-49.md b/content/post/2016-10-02-sonntagslinks-49.md new file mode 100644 index 0000000..b241ec6 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-10-02-sonntagslinks-49.md @@ -0,0 +1,56 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-10-02T04:06:17+00:00 +url: /2016/10/02/sonntagslinks-49/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Was ist eigentlich Hygge? Nun, etwas sehr erstrebenswertes, [scheint es][1]. Über _Happiness_ hatten wir hier schließlich viel zu lange nichts. + +Was ebenfalls glücklich(er) macht: Bewegen. [Auch im Büro][2]. Wer hätte das gedacht. + +Die Sache mit der Körperhygiene, sie [scheint nicht einfach][3], wobei das ja auch für die Zeit im Büro nicht unerheblich ist. Dabei gebe ich zu: Die Sache mit dem Deo hat mich tatsächlich überrascht. Das mache ich auch anders, als (hier) gedacht. + +Gehen wir raus aus dem Büro. Rein in die schöne Textwelt. Und fragen uns: Gibt es sie eigentlich noch, die wirklich schönen Blogtexte? Na klar, wenn auch [nicht zwingend in Blogs][4]. Und ich stelle fest: Dieses Stück würde gut auf eine Lesung passen. + +Auch sehr schön: Die Erkenntnis, dass wir unsere [Langeweile genau mit den Gadgets erzeugen, die sie eigentlich verhindern sollen][5]. Bei der Gelegenheit fällt mir irgendwie thematisch passend ein: Wer einen Krautreporter-Login braucht, kann wohl meinen haben. Ich benutze den irgendwie seit Jahren nicht. Nun ja. + +Überhaupt gar nicht langweilig ist übrigens der ganze Minimalismuskram. Damit meine ich keineswegs nur das leere-Wohnzimmer-Gedöns. Sondern zum Beispiel das [Haiku Vector Icon Format][6]. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei um etwas stilvolle Eleganz, um möglichst viel visuelle Aussage auf möglichst kleinem Raum unterzubringen. Oder um genau zu sein: Das Icon-Bild soll nach Möglichkeit in einen Inode passen. In der plakativ gehaltenen Überschrift sind das 500 Byte, in Realität ist so ein Inode meist sogar noch kleiner. Darin ein Bild unterzubringen, ist Kunst, wahre Kunst, minimalistische Kunst. Es ist ganz wundervoll. + +Wenn wir schon mal bei faszinierender Technik sind: Womit werden wohl die McLaren-F1-Autos gewartet? Da steckt doch bestimmt hochmoderne Rechentechnik dahinter, oder? Wir reden hier schließlich von Hochleistungsautos, deren Marktwert jeweils in die zweistelligen Millionen geht. Und wir reden von einem DOS-Programm, welches [auf einem Compaq-Laptop aus den frühen 90er-Jahren läuft][7]. Sehr reduzierte Angelegenheit. + +Minimalismus gibt es natürlich auch in der Musik. Ambient nennt man es dann meist. Und kein Geringerer als Moby hat ein [Album von 11 Long Ambient-Songs herausgebracht][8], welche zum Download bereit stehen. Die Stücke heißen passenderweise schlicht LA1 bis LA11. Und sie klingen auch so. + +Zum Abschluss werden wir wieder ein wenig lebendiger. Und werfen den Blick auf eine Playlist von [13 Klassikern, die ohne den legendären Roland TR-909-Drumcomputer wohl nicht wären, was sie sind][9]. Die Stücke muss man zwar nicht alle lieben, aber hinter dem Link versteckt sich auch noch einer auf [HTML-909][10], wo man dieses feine Gerät direkt im Browser spielen kann. Schöner wird’s nicht. + + [1]: http://www.theguardian.com/world/2016/sep/04/hunting-for-hygge-a-new-ingredient-in-denmarks-recipe-for-happiness + [2]: http://www.npr.org/sections/health-shots/2015/10/06/446295001/your-chair-is-killing-you-here-s-what-you-need-to-do-to-stop-it + [3]: http://digg.com/2016/how-often-should-you-shower + [4]: http://dummy-magazin.de/issues/52-usa/articles/972 + [5]: https://krautreporter.de/1620-laaaaaaaaangweilig + [6]: http://blog.leahhanson.us/post/recursecenter2016/haiku_icons.html + [7]: http://jalopnik.com/this-ancient-laptop-is-the-only-key-to-the-most-valuabl-1773662267 + [8]: http://www.openculture.com/2016/06/moby-lets-you-download-4-hours-of-ambient-music-to-help-you-sleep.html + [9]: http://www.factmag.com/2016/09/09/tr-909-classics-apple-music-playlist/ + [10]: http://html909.com#/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-10-05-one-day-in-budapest.md b/content/post/2016-10-05-one-day-in-budapest.md new file mode 100644 index 0000000..954ac7f --- /dev/null +++ b/content/post/2016-10-05-one-day-in-budapest.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: One Day in Budapest von J.F. Penn' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-10-05T04:06:03+00:00 +url: /2016/10/05/one-day-in-budapest/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover One Day in Budapest][1] Mit Büchern der werten Autorin hatten wir hier im Blog [bereits][2] [zweimal][3] das Vergnügen. Damit ist der verfügbare Schatz an übersetzten Texten der Dame jedoch auch erschöpft. + +Also habe ich hier jetzt einen Blick in eine englische Originalfassung eines ihrer Texte gewagt. Es handelt sich um [One Day in Budapest][1]. Das ist nicht ihr neuestes Werk. Aber es ist von erschreckender Aktualität. + +Denn es geht um lokalpatriotischen Rassismus, um es einmal etwas vereinfacht auszudrücken. Dabei sind die Zeiten der Nationalisten längst vorbei, sollte man meinen. Aktuelle Wahlergebnisse zeigen etwas anderes. Und in dieser Geschichte zeigt Joanna Penn, wie die Menschen dahinter motiviert und energisch bei der Sache sein können. Das passiert am titelgebenden Beispiel von Budapest und somit dem ungarischen Nationalstolz. Aber ganz unter uns: Das merkt man kaum. Die geschilderte Stumpfsinnigkeit, die geschilderte Borniertheit und die geschilderte Gewalt könnten ganz genauso hier bei uns um die Ecke passieren. Und es würde im Buch gar nicht weiter auffallen, die Geschichte würde ganz genauso trotzdem funktionieren. + +Immerhin gibt es eine Frau als Protagonistin. Das ist irgendwie tatsächlich unterhaltsamer als noch einen Typen, der entweder super stark oder super lässig oder super über alle Maßen mit Technik überfrachtet ist. Stattdessen gibt es Morgan Sierra. Sie ist Psychologin mit Oxford-Abschluss. Und sie läuft einem von den besagten Nationalisten gestohlenen Relikt hinterher, welches beim Scheitern der Suchaktion einigen politischen Trubel verursachen würde. Bei dieser Suche lernen wir sowohl eine bedeutende [Synagoge][4] kennen, als auch [ein Labyrinth][5], welches ansonsten für Besucher geschlossen ist. Da lernt man richtig was. + +Am Ende geht es den Bösewichten natürlich an den Kragen. Die Welt wird zu einem besseren Platz. Zumindest vorübergehen, also bis zum nächsten Buch von J.F. Penn. Denn auch in dem steht der Weltuntergang garantiert wieder ganz kurz bevor. + +Ich kann [dieses Buch hier][6] sehr empfehlen. Es liest sich prächtig. Auch, wenn es leider (noch?) nicht ins Deutsche übersetzt wurde. + + [1]: http://jfpenn.com/book/budapest/ + [2]: http://papaswort.de/2014/10/12/aus-dem-regal-pentecost-von-j-f-penn-deutsch-von-tina-tenneberg/ + [3]: http://papaswort.de/2015/11/20/verletzung/ + [4]: http://www.greatsynagogue.hu/ + [5]: http://www.labirintus.com/en/1003/gallery + [6]: http://jfpenn.com/book/budapest \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-10-07-auf-dem-tablett-litsy.md b/content/post/2016-10-07-auf-dem-tablett-litsy.md new file mode 100644 index 0000000..cd5657f --- /dev/null +++ b/content/post/2016-10-07-auf-dem-tablett-litsy.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: 'Auf dem Tablett: Litsy' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-10-07T20:14:20+00:00 +url: /2016/10/07/auf-dem-tablett-litsy/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf dem tablett + +--- +[Collage von Literaturschock bei Litsy][1] Das wurde doch mal wieder Zeit. Endlich gibt es ein neues Social Network. Von der Sorte haben wir schließlich eine Weile keine neue Kuh durch das Dorf laufen gesehen. Jetzt hat Señora Papiergeflüster jedoch [etwas empfohlen][2]. Jetzt gibt es [Litsy][1]. Und vom etwas albern verniedlichenden Titel einmal abgesehen, hat dieses Teil einen ganz besonderen Charme: Es ist auf Buchleser beschränkt. Wer keine Bücher liest, braucht hier schlicht nicht mitzuspielen. Das nenne ich mal eine fokussierte Nische. + +Wer jedoch Bücher liest und bei Litsy mitmacht, kann sich dort mit anderen Freunden des geschriebenen Wortes vernetzen, kann Bücher empfehlen, Zitate aus Büchern posten, Kommentare zu Büchern abgeben, Bücher in Listen einsortieren und fast alles kreuz und quer mit einem »Like!« versehen. Also genau das machen, was man von einem auf Bücher bezogenen sozialen Netzwerk erst einmal erwarten würde. Im Screenshot ist ein wundervolles Beispiel zu sehen, in dem [Literaturschock][3]-Susanne mit einer kleinen Collage fast schon eine Geschichte erzählt. Das muss man einfach mögen. Zack, _like_! + +Das ist alles sehr chic und es macht tatsächlich Spaß, damit zu spielen. Was (mir) ganz erheblich fehlt, ist ein Webzugang. Momentan gibt es schlicht eine App für Android sowie Apple. Aber das kommt hoffentlich noch. + +Man findet mich dort als **sr_rolando**. Wie sollte es auch anders sein? Bei so einer schönen neuen sozialen Kuh, die durch das Dorf getrieben wird. + + [1]: http://litsy.com + [2]: http://www.papiergefluester.com/litsy-eine-app-fuer-buecherwuermer/ + [3]: http://www.literaturschock.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-10-09-der-herbst-beginnt-auf-der-streuobstwiese.md b/content/post/2016-10-09-der-herbst-beginnt-auf-der-streuobstwiese.md new file mode 100644 index 0000000..58bbb04 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-10-09-der-herbst-beginnt-auf-der-streuobstwiese.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: Der Herbst beginnt auf der Streuobstwiese +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-10-09T10:37:12+00:00 +url: /2016/10/09/der-herbst-beginnt-auf-der-streuobstwiese/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs + +--- +Das war ein recht passabler Sommer in diesem Jahr, oder? Nicht nur in den diversen Timelines gab es das eine oder andere Jammern über die unsäglichen Temperaturen, klar. So soll es sein. Man stelle sich nur vor, es wäre anders gekommen. Wir hätten solide über die Temperaturen geschimpft, wir hätten die vor Regen triefende Nässe durch unsere Tränen noch verstärkt, da der Weltuntergang quasi vor der Tür gestanden hätte. + +So war es aber nicht. Sommer war es. Warm war es. Sonnig war es. + +Streuobstwiese + +Aber jetzt ist das vorbei. Für dieses Jahr haben wir das mit dem Sommer geschafft. Jetzt ist Herbst. Und egal, was der Kalendar sagt: Der Herbst beginnt mit einem Besuch auf der Streuobstwiese. Das [war im letzten Jahr so][1]. Warum sollte es in diesem anders sein? + +Sollte es nicht. Also sind wir wieder raus aus dem Haus. Hin zur Wiese. Und haben die Bäume geschüttelt, das Obst aufgehoben, die noch hängende Ware mit der Hand vom Baum geholt. Herzhaft hereingebissen. Und im Anschluss etwas mitgebrachtes dem offenen Feuer geopfert. Es gibt tatsächlich Kinder, die versuchen, Äpfel so zu braten. Sie haben diese anschließend entsorgt. Aber einen Versuch war es wert. Ganz klar. + +Vielleicht hat ja bis zum nächsten Jahr jemand eine clevere Idee, wie das besser klappen könnte. Ich bin gespannt. + +Grillen auf der Streuobstwiese + + [1]: http://papaswort.de/2015/10/10/obstwiese/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-10-12-terminankuendigung-die-buechergefahr-kommt-zur-frankfurter-buchmesse.md b/content/post/2016-10-12-terminankuendigung-die-buechergefahr-kommt-zur-frankfurter-buchmesse.md new file mode 100644 index 0000000..1802a4d --- /dev/null +++ b/content/post/2016-10-12-terminankuendigung-die-buechergefahr-kommt-zur-frankfurter-buchmesse.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: 'Terminankündigung: Die Büchergefahr kommt zur Frankfurter Buchmesse' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-10-12T18:15:24+00:00 +url: /2016/10/12/terminankuendigung-die-buechergefahr-kommt-zur-frankfurter-buchmesse/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - termine + +--- +[Frankfurter Buchmesse: Panel zu Podcasts][1] + +Aufmerksamen Lesern und Hörern wird es vielleicht schon aufgefallen sein: [In Folge 30 des hauseigenen Podcasts][2] gibt es die Ankündigung eines [Panels zu Podcasts für Selfpublisher][1] auf der Frankfurter Buchmesse. Die lieben Kollegen von Tolino Media [haben mich eingeladen][3]. Das bedeutet: Ich werde am Donnerstag der Buchmesse ab 13:30 Uhr auf der Bühne der Selfpublishing-Area stehen und darüber berichten, was so toll daran ist, einen Podcast zu machen, warum genau das vielleicht auch nicht so toll ist, wofür das gut sein könnte, wofür wiederum nicht, wie das mit der Zielgruppe ist, ob und was man an Technik braucht und wie das mit dem Zeitaufwand ist. + +Ob das unterhaltsam wird, kann ich nicht garantieren. Aber es gibt eine ganz hervorragende Art, das herauszufinden: Hinkommen! Ganz im Ernst: Ich würde mich freuen. + +Und wer möchte, kann sich auch gern vorher beim [zugehörigen Event auf Facebook][4] anmelden. Aber das eher ein spielerischer Bonus. Das eigentliche Happening steigt live und vor Ort in Frankfurt. Wie gesagt: am 20. Oktober 2016, 13:30 – 14:00 Uhr, Halle 3.0, K13. + + [1]: http://catalog.services.book-fair.com/de/veranstaltungen/tagesuebersicht/veranstaltung/action_eventcalendar/detail/controller_eventcalendar/Eventcalendar/objid_eventcalendar/1301/ + [2]: http://buechergefahr.de/30/ + [3]: http://www.tolino-media-services.de/blog/2016/09/events_frankfurter_buchmesse_2016/ + [4]: https://www.facebook.com/events/1531947206831338/?notif_t=plan_user_invited¬if_id=1475854464137253 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-10-14-das-leben-ist-ein-erdbeben-von-fabian-neidhardt.md b/content/post/2016-10-14-das-leben-ist-ein-erdbeben-von-fabian-neidhardt.md new file mode 100644 index 0000000..67b2986 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-10-14-das-leben-ist-ein-erdbeben-von-fabian-neidhardt.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Das Leben ist ein Erdbeben und ich stehe neben dem Türrahmen von Fabian Neidhardt' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-10-14T19:59:48+00:00 +url: /2016/10/14/das-leben-ist-ein-erdbeben-von-fabian-neidhardt/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover Fabian Neidhardt: Das Leben ist ein Erdbeben][1] Im [Podcast des Hauses][2] geht es recht regelmäßig um die Frage, wie man als Leser eigentlich seine Texte findet. Das ist eine sehr spannende Frage. Und sie ist erheblich vielschichtiger als man das gemeinhin erst einmal ganz spontan naiv annehmen könnte. Ohne jetzt viel auf die möglichen Variationen und Spielarten des Entdeckens von Texten eingehen zu wollen, verrate ich so viel: Empfehlungen spielen eine erhebliche Rolle. + +Und damit meine ich gar nicht mal ausschließlich die Empfehlungen, die man von guten Freunden gelegentlich bekommt. Die können sehr schön sein, keine Frage. Aber so manches Mal haben sie auch den Charme einer auf ihnen basierenden Gefälligkeitslektüre. Man ist schließlich unter Freunden. Bekommt man da eine Empfehlung, befolgt man sie irgendwie auch. Es wird schnell kompliziert. + +Ganz anders ist es mit dem Ignorieren von Empfehlungen aus dem Buchladen. Das ist auch eine sehr spannende Sache. Also sowohl das mit den Empfehlungen als auch das mit dem Ignorieren. Das heben wir uns aber für ein anderes Mal auf. Das besprechen wir hier noch einmal separat. Das Thema hat es verdient. + +Aber: Wo kommen die brauchbaren Empfehlungen denn dann her? + +Aus dem sozialen Mediengedöns zum Beispiel. Neben Blogs sind hier kurioserweise vor allem Podcasts eine sehr spannende Quelle der Inspiration. Da empfiehlt das gesprochene Wort das geschriebene Wort. Es ist wirklich faszinierend. Und es passiert zum Beispiel beim [Literaturcafé][3]. Dort war vor einer Weile [Fabian Neidhardt][4] zu Gast. Und neben feinen Texten hat er sein Hörbuchprojekt Incommunicado [vorgestellt][5]. Die Produktion eben dessen konnte man [unterstützen][6]. Und dafür gab’s glatt seinen Debut-Roman [Das Leben ist ein Erdbeben und ich stehe neben dem Türrahmen][1] als Geschenk dazu. + +Das nenne ich mal clever. + +Der Autor überzeugt erst mit seiner eloquenten Rhetorik, die man sich selbst direkt auf die Ohren gibt und schickt einem danach ein signiertes Buch ins Haus. Was soll man da anderes machen, als selbiges zu lesen? Eben. + +Und ich stelle fest: Sein Handwerk versteht Herr Fabian sehr gut. Es ist vor allem eine klassische Heldenreise, die er hier erzählt. Man fiebert mit Will – dem Hauptdarsteller der Geschichte – durch seine Tiefen und sporadischen Höhen hindurch. Es stört dabei sogar nur wenig, dass dieser ausgerechnet ein Autor ist. Dieses Selbstreferenzielle ist gemeinhin meist ein wenig abschreckend. Hier ist es jedoch erträglich. Vielleicht kommt das daher, dass er keine Krimis sondern Pornos schreibt. Über eine Empfehlung ist er zu dem Job gekommen. Und ohne diese kleine Perversion der Gefälligkeiten würde der Geschichte viel fehlen. Zu reibungslos würden wir sonst durch seine (ehemaligen) Beziehungen mäandern. Es währe latent mühselig. Aber zum Glück schreibt er Pornos. + +Das ist am Ende so elegant gelungen, dass ich mit emotional verwässertem Blick auf die letzten Seiten geguckt habe. Es ist wahrlich eine sehr schön erzählte Geschichte. Nur über das Cover sollten wir nochmal reden. Die Idee dahinter ist klar und leuchtet ein. Sie zäumt das Pferd aber verkehrt herum auf. Dieses Cover funktioniert, _nachdem_ man das Buch gelesen hat. Es wäre doch aber viel schöner, es könnte _vorher_ bereits seine Wirkung entfalten, oder? + +Na, sei es drum. Irgendwas ist bekanntermaßen immer. Was zählt, ist der Text. So sagt es ein buchverschlingender Aussteigertyp in der Geschichte. Und er hat vollkommen recht. Und Empfehlungen aus Podcasts nehme ich gern weiterhin entgegen. + + [1]: http://www.mokita.de/blog/texte/das-leben-ist-ein-erdbeben/ + [2]: http://buechergefahr.de/ + [3]: http://www.literaturcafe.de + [4]: http://www.mokita.de/blog/uber/ + [5]: http://www.literaturcafe.de/podcast-incommunicado-3-klassiker-und-sarah-kuttner-funktioniert-nicht/ + [6]: https://www.startnext.com/incommunicado \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-10-16-jean-michel-jarre-eroeffnet-in-frankfurt-den-lokalen-teil-der-electronica-world-tour.md b/content/post/2016-10-16-jean-michel-jarre-eroeffnet-in-frankfurt-den-lokalen-teil-der-electronica-world-tour.md new file mode 100644 index 0000000..83b35cb --- /dev/null +++ b/content/post/2016-10-16-jean-michel-jarre-eroeffnet-in-frankfurt-den-lokalen-teil-der-electronica-world-tour.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: Jean Michel Jarre eröffnet in Frankfurt den lokalen Teil der Electronica World Tour +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-10-16T21:13:54+00:00 +url: /2016/10/16/jean-michel-jarre-eroeffnet-in-frankfurt-den-lokalen-teil-der-electronica-world-tour/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs + +--- +Jean Michel Jarre in Frankfurt + +[Dieser Mann][1] ist Rammstein auf Synthesizern, wenn ich das mal so profan sagen darf. Und damit meine ich nicht, dass er diese imitiert oder ihnen anderweitig nacheifert. Es könnte absurder schließlich nicht sein. Und doch passt der Vergleich insofern, dass beide ihren jeweils ganz eigenen Stil pflegen, ihn perfektioniert haben und im Ergebnis eine recht beeindruckende Show liefern. Die ist in beiden Fällen nichts für jedermann. Und das ist auch sehr gut so. + +Dabei beginnt Señor Jarre seinen Auftritt eher profan. Denn der DJ im Vorprogramm macht zwar ausreichend Krach, rein visuell ist sein Auftritt aber recht zurückhaltend. Das ändert sich jedoch prompt mit dem Beginn des eigentlichen Acts des Abends. + +Jean Michel Jarre zeigt, wo seinen Stärken liegen: bei kraftvollen Sounds, die durch eine dynamische Licht-Show unterstrichen werden. Das passt sehr gut so. Das Auge hört schließlich mit. Und musikalisch gilt auch bei dieser _Electronica World Tour_ wieder, dass es sehr wohl möglich ist, sowohl atmosphärische Intromusik präsentieren zu können als auch die Tanzfläche mit dynamischen Technosounds anzutreiben und letztlich die Chilloutlounge mit einem Soundtrack zu versehen. Und das alles während eines einzigen Konzertes. Das ist Kunst. + +Kunst ist es auch, eben diese konsequent über viele Jahre hinweg zu betreiben und weiter zu entwickeln. So ist das Bild oben natürlich eine Anspielung auf die Anfänge. _Oxygene_ hieß es damals, vor gut 40 Jahren. Damit ist dieser Mann bekannt geworden, das hat ihn groß gemacht. Und jetzt, hier, zum Zeitpunkt dieses Bildes sind wir bei _Oxygene 17_ angekommen. Es war ein weiter Weg. + +Entlang dieses Weges gab es so einige schöne Shows. Diese hier in Frankfurt war gerade eine davon. Andere waren und sind deutlich größer. Pompöser noch. Jarre ist als Showmaster recht konsequent. + +Wenn man selbst einmal einen Hänger haben sollte, kann man sich von diesem Fleiß beim Feilen am eigenen Stil durchaus inspirieren und mitziehen lassen. Ich empfehle die Konzerte dieses Mannes. Sehr sogar. Ganz im Gegensatz zu jenen von Rammstein, übrigens. + + [1]: http://jeanmicheljarre.com \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-10-16-sonntagslinks-50.md b/content/post/2016-10-16-sonntagslinks-50.md new file mode 100644 index 0000000..9b2d7d4 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-10-16-sonntagslinks-50.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-10-16T05:07:25+00:00 +url: /2016/10/16/sonntagslinks-50/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Aus gegebenem Anlass gibt es heute zum Einstieg einen kleinen Konzertausschnitt. Es geht um [Jean Michel Jarre][1] und ein Instrument, welches er selbst erfunden hat und welches bei einem seiner Konzerte [glatt nicht funktioniert][2]. Und es geht vor allem darum, wie er die Contenance wahrt und sowohl stil- als auch rücksichtsvoll mit der Lage umgeht. Immer wieder beruhigend, so etwas zu sehen. + +Falls jemand den kindischen Enthüllungsjournalismusunfug rund um [Elena Ferrante][3] tatsächlich nicht mitbekommen haben sollte: [Die ZEIT hat][4] eine ganz brauchbare Zusammenfassung. + +Wie ticken eigentlich Frauen? Vor allem dann, wenn sie sich über das Verhalten anderer Frauen eine Meinung bilden? Interessante Frage, [scheint es][5]. + +Und alle, die sich denken, dass die Dame mit ihrer Meinung sich nicht so anstellen solle, möchte man irgendwie an [die Sache mit dem Gefangenendilemma][6] erinnern. Passt erstaunlich gut. + +Das Great Barrier Reef [ist tot][7]. Nach 25 Millionen Jahren haben wir es geschafft. Was für eine Leistung. + +Dem kann ich für heute nichts brauchbares folgen lassen. Liebe Woche, es war schön mit dir. + + [1]: http://jeanmicheljarre.com + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=95HK_T8dvcA + [3]: http://elenaferrante.com + [4]: http://www.zeit.de/kultur/literatur/2016-10/kuenstlerleben-privatsphaere-journalismus-pseudonyme-elena-ferrante + [5]: http://www.linamallon.de/2016/10/twentysomething-column-hast-du-es-denn-so-noetig/ + [6]: http://theconversation.com/how-understanding-the-prisoners-dilemma-can-help-bridge-liberal-and-conservative-differences-46166 + [7]: http://www.outsideonline.com/2112086/obituary-great-barrier-reef-25-million-bc-2016 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-10-22-buechergefahr-folge-31.md b/content/post/2016-10-22-buechergefahr-folge-31.md new file mode 100644 index 0000000..2cf6564 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-10-22-buechergefahr-folge-31.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 31 zum Tausch Buch gegen Daten' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-10-22T05:07:24+00:00 +url: /2016/10/22/buechergefahr-folge-31/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Büchergefahr, Folge 31][1] + +Frisch von der [Frankfurter Buchmesse][2] gibt es in der aktuellen Folge des heimischen Podcasts ein erstes Update mit neuen Trends und Modeströmungen von eben dort. Konkret geht es hier um die Reader Analytics von [Readfy][3], dem Anbieter einer kostenfreien E-Book-Flatrate. + +Mit diesen Reader Analytics werden Daten über das Leseverhalten von Kunden gesammelt und obendrein mit Verlagen geteilt. Ist das eine gute Idee? Ist das neu? Kommt das überraschend? + +Genau darum geht es in dieser Folge. Und die Links zum Download, dem Abonnieren und die Shownotes gibt es wie gewohnt unter . + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/31/ + [2]: http://www.buchmesse.de/de/fbm/ + [3]: https://www.readfy.com/de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-10-23-sonntagslinks-51.md b/content/post/2016-10-23-sonntagslinks-51.md new file mode 100644 index 0000000..4534c3e --- /dev/null +++ b/content/post/2016-10-23-sonntagslinks-51.md @@ -0,0 +1,55 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-10-23T05:07:27+00:00 +url: /2016/10/23/sonntagslinks-51/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Für wen ist das mit dem Lesen eigentlich geeignet? Kai Lüftner [hat da einen Vorschlag][1], oder besser gesagt: mehrere. + +Ronny von Rönne sinniert [über die weiterhin total billigen Algorithmen unser Freunde von der Online-Werbung][2]. Das ist alles sehr schade. Aber immerhin ist es hier mal ganz nett zu lesen. Wenn auch leider in der Welt. Aber irgendwas ist ja immer. + +In dieser Woche fand wieder die Frankfurter Buchmesse statt. Die ZEIT hat zu diesem Anlass einen [ganz wundervollen historischen Abriss dieser Veranstaltung][3] parat. + +Bei der Buchmesse geht’s um Bücher. In Bibliotheken auch. Oder? Na, [zumindest nicht nur][4]. + +Passend zur Buchmesse, aber bei genauerem Blick doch schon etwas älter, gibt es bei Zeitjung eine [Liebeserklärung an die möglichst korrekte Rechtschreibung][5]. _hach_ + +Ebenfalls gut im Kontext der Buchmesse eingebettet sind Leseclubs, die sich dem Glück ihrer Mitmachenden verschrieben haben. [Glück, erreicht durch gemeinsames Vorlesen.][6] Wer jeden Abend seine Kinder ins Bett bringt und vorher noch etwas vorlesen darf und soll, kennt den Effekt wahrscheinlich. + +Passend dazu: [Unser Glück steigt][7] endlich mal wieder. Wie erfreulich. + +Also nicht bei allen, ist klar. Ausnahmen sitzen zum Beispiel vor laufender Kamera für dieses anachronistische Bewegtbildmedium, Fernsehen nennt man es wohl. Das muss recht traurig stimmen. Selbst die Freude an guten Texten [kann es einem nehmen][8]. Das ist natürlich sehr bedauerlich. Aber es geht zum Glück nur ums Fernsehen. Das Dilemma lässt sich somit wohl einfach aussitzen. + +Werfen wir zum Abschluss einen kleinen Blick zurück, gucken wir auf das legendäre Schachspiel, in dem Kasparov gegen den Schcomputer Deep Blue verloren hat. Das Faszinierende daran: Er hat wohl verloren, weil er einen Zug der Maschine für überragend durchdacht und clever hielt, dieser Zug jedoch letztlich nur ein [Fehler im Programm und purer Zufall][9] war. Manchmal führt Überanalysieren einer Situation halt direkt in den Untergang. Tragik, neu definiert. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=UNoMzHVN-VE + [2]: https://www.welt.de/kultur/article158631700/Facebook-macht-euch-uninspiriert-und-langweilig.html + [3]: http://www.zeit.de/freitext/2016/10/19/hoehepunkte-frankfurter-buchmesse/ + [4]: http://www.theguardian.com/public-leaders-network/2016/feb/06/library-visitors-austerity-job-applications-loneliness + [5]: http://zeitjung.de/wieso-rechtschreibung-verdammt-sexy-ist/ + [6]: http://www.deutschlandradiokultur.de/lesen-als-therapie-shakespeare-fuers-hirn.1076.de.html?dram:article_id=368574 + [7]: http://www.tagesschau.de/inland/gluecksatlas-101.html + [8]: https://editionf.com/Die-unertraegliche-Arroganz-der-Eliten + [9]: https://www.wired.com/2012/09/deep-blue-computer-bug/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-10-24-podcasts-fuer-selfpublisher.md b/content/post/2016-10-24-podcasts-fuer-selfpublisher.md new file mode 100644 index 0000000..5dbcfed --- /dev/null +++ b/content/post/2016-10-24-podcasts-fuer-selfpublisher.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: 'Podcasts für Selfpublisher. Oder: Die Vortragsfolien von der Frankfurter Buchmesse' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-10-24T04:06:47+00:00 +url: /2016/10/24/podcasts-fuer-selfpublisher/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - andernorts + +--- +Der [Podcast des Hauses][1] war bekanntermaßen [auf der Frankfurter Buchmesse][2]. Dort gab’s einen thematisch passenden Vortrag zum Thema [Podcasts für Selfpublisher][3]. Und die Folien hierzu gibt es genau hier: + + + +Das gesprochene Wort dazu wird es sehr wahrscheinlich demnächst direkt [drüben auf dem Kanal][1] geben. + + [1]: http://buechergefahr.de/ + [2]: http://papaswort.de/2016/10/12/terminankuendigung-die-buechergefahr-kommt-zur-frankfurter-buchmesse/ + [3]: http://www.slideshare.net/gchq/podcasts-fr-selfpublisher \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-10-27-ministerium-fuer-oeffentliche-erregung-von-amanda-lee-koe.md b/content/post/2016-10-27-ministerium-fuer-oeffentliche-erregung-von-amanda-lee-koe.md new file mode 100644 index 0000000..39fad2b --- /dev/null +++ b/content/post/2016-10-27-ministerium-fuer-oeffentliche-erregung-von-amanda-lee-koe.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Ministerium für öffentliche Erregung von Amanda Lee Koe' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-10-27T04:06:52+00:00 +url: /2016/10/27/ministerium-fuer-oeffentliche-erregung-von-amanda-lee-koe/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Amanda Lee Koe: Ministerium für öffentliche Erregung][1] Kurzgeschichten sind im Trend. Vor gar nicht allzu langer Zeit [gab es einen passenden Nobelpreis dafür][2]. Und [der aktuelle][3] ist thematisch auch nicht weit weg. + +Aber selbst in der zweiten Reihe tut sich was. Dort, wo nicht gleich der eine wahre Preis verliehen wird. Dort, wo es regionale Preise und Auszeichnungen gibt. Mehrere davon hat [dieses Buch][1] bekommen. Die schönste Ehrung dieses Werkes ist sehr sicher, dass es als eins der 10 besten Bücher der letzten 50 Jahre Singapurs gekürt wurde. + +Das ist nicht nur schön, das passt auch. Denn [die Autorin][4] kommt aus Singapur. Und [Zoë Beck][5] hat diese Geschichtensammlung ins Deutsche übersetzt. Und spätestens damit sollte eines klar sein: So schlecht sind diese Texte wohl nicht. Was stimmt. Das sind sie nicht. Ganz im Gegenteil sogar. Es sind sehr feine Texte, erlesene Texte, sorgfältig erzählte Texte. + +Ja, sorgfältig erzählt. Denn thematisch macht die Autorin hier genau das, was in Kurzgeschichten sehr gern passiert: Das Alltägliche reflektieren. Damit ist die Themenwahl durchaus ein wenig gewöhnlich. Hier regiert das Ordinäre. Es geht um Gefühlslagen, es geht um Beziehungen, es geht jedoch eher weniger um Herzschmerz. Es geht um Frauen, um Männer meist eher indirekt und doch geht es nicht um plump vorgetragenen Stockfotospruch-Feminismus. Es geht um Tabus, es geht um Repressionen, keineswegs geht es aber um anprangernde Kommentare zur Tagespolitik. + +Und bei allem geht es um das Erzählen, um die Kunst des Erzählens. Es geht eben nicht darum, etwas real oder gedacht Geschehenes einfach nachzuerzählen. Sondern die Texte schaffen es vielmehr, beim Erzählen Gefühle zu vermitteln. Es sind Gefühle der Verzweiflung, der Einsamkeit, des nostalgischen Verklärens, der Sehnsucht. Das fühlt sich teilweise durchaus so melancholisch an, wie es jetzt klingen mag. Teilweise steckt jedoch eine Zuversicht in den Geschichten, die im dramatischen Drumherum der jeweiligen Erzählung gar nicht offensichtlich ist. Aber so ist das nunmal mit den Gefühlen: Sie sind nicht immer nur euphorisch. Sie sind nicht immer nur niederschmetternd. Sie pendeln vielmehr zwischen den Extremen. + +Und was mehr möchte man von sorgfältig erzählten Texten erwarten, als dass sie die Gefühle anregen? Eben. + +Eine Empfehlung. Und das nicht nur, weil Kurzgeschichten vollkommen zu Recht im Trend liegen. + + [1]: http://www.culturbooks.de/portfolio/amanda-lee-koe-ministerium-fuer-oeffentliche-erregung-storys/ + [2]: http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/literature/laureates/2013/bio-bibl_ty.html + [3]: http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/literature/laureates/2016/dylan-facts.html + [4]: http://www.amandaleekoe.com + [5]: http://zoebeck.net \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-11-03-audrey-und-ariane-von-jan-fischer.md b/content/post/2016-11-03-audrey-und-ariane-von-jan-fischer.md new file mode 100644 index 0000000..7e44539 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-11-03-audrey-und-ariane-von-jan-fischer.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Audrey und Ariane von Jan Fischer' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-11-03T18:18:39+00:00 +url: /2016/11/03/audrey-und-ariane-von-jan-fischer/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Jan Fischer: Audrey und Ariane][1] Diese modernen Verlage, man macht mit ihnen was mit. Digitalverlage nannte man sie bis vor Kurzem noch. Dann fingen sie auf einmal an, auch gedruckte Bücher heraus zu bringen. Ein Durcheinander. Passenderweise beschreibt sich [einer dieser][2] jetzt schlicht als »digital-first-Verlag für neue Narrative und Texte mit Haltung«. Das kann dann im ganz konkreten Fall zum Beispiel bedeuten, dass eine Vampirnovelle zu haben ist. + +Ja, tatsächlich. Eine _Vampirnovelle_. Das können sie gar nicht ernst meinen, dachte ich mir. Aber ein Blick in [Audrey und Ariane][1] von Jan Fischer zeigt, dass sie es wohl doch tun. Sie meinen das tatsächlich ernst. Es ist eine Vampirgeschichte. Und wie schon [beim letzten Mal][3], als wir etwas von Jan Fischer hier vor die Augen bekommen haben, ist es gleichzeitig auch eine Liebesgeschichte. Und es ist wieder eine gescheiterte Liebesgeschichte. + +Auch hier steht ein Mann, ein Junge fast noch, zwischen zwei Frauen. Während er in Disneyland einen Job als Touristenunterhalter hat, lernt er sie kennen. Mit einer könnte es glatt etwas werden. Das ist Ariane. Sie verstehen sich gut. Die Chemie stimmt, wie man so schön sagt. Das hat Potenzial. Das kann sich entwickeln. Bis Audrey auftaucht. Mit ihr ist alles etwas anders. Sie ist der Vampir. Sie zieht unseren Helden mit sich. Ganz langsam macht sie das. Ganz surreal wirkt es auf ihn. Stück für Stück vereinnahmt sie ihn. Und das ist gewissermaßen wörtlich gemeint. + +Dieser Ansatz hat natürlich Potenzial. Und zwar vor allem das Potenzial, ins Kitschige abzudriften. Das passiert zum Glück jedoch nicht. Hier wird nicht einfach in den Hals gebissen und zack, sind da zwei Löcher drin und ein neuer Unsterblicher ist geboren. Nein, hier wird sich sanft voran getastet, stückweise verwirrt und verführt, jemand gebrochen. Und doch weiß man die ganze Zeit, dass der retrospektiv berichtende Ich-Erzähler dem ganzen entkommt. Ganz so schlimm kann es also alles nicht kommen. + +Und doch. Es bleibt eine Vampirgeschichte. Es bleibt somit surreal, skurril, irritierend. Und das ist auf eine sehr angenehme Art sehr gut so. Dieser Text verstört ein klein wenig die gewohnt harmonische Textaufnahme, ohne dabei mit plumper, brachialer Gewalt zu nerven. Das ist sehr erfrischend. + +Man mache jetzt nur lieber nicht den Fehler, vor lauter Freude auf die Empfehlungsalgorithmen der großen Buchversender zu vertrauen und dadurch ähnliche Texte zu finden. Da lauern Überraschungen, man möchte lieber nicht zu viel Details von ihnen mitbekommen. Zumal wahrscheinlich wenig von diesen modernen Verlagen dabei ist. + + [1]: http://www.mikrotext.de/books/jan-fischer-audrey-und-ariane-disneyland-vampirnovelle/ + [2]: http://www.mikrotext.de/ + [3]: http://papaswort.de/2015/09/02/aus-dem-regal-ihr-pixelherz-von-jan-fischer/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-11-06-sonntagslinks-52.md b/content/post/2016-11-06-sonntagslinks-52.md new file mode 100644 index 0000000..492b043 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-11-06-sonntagslinks-52.md @@ -0,0 +1,56 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-11-06T07:24:28+00:00 +url: /2016/11/06/sonntagslinks-52/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Da sage noch einmal jemand, die Zeiten der klassischen Handarbeit seien vorbei. Gar nichts ist vorbei. Das wird alles sogar immer größer. [Sprichwörtlich][1]. + +Bleiben wir für heute beim Machen von Sachen. Beim Schreiben zum Beispiel. Fabian Neidhardt [prangert dabei das Anprangern an][2]. Wider dem kollektiven Gejammere. Gerade Autoren empfiehlt er, schlicht daran zu arbeiten, wenn einen etwas stört. Es ist einfach wundervoll. + +Wann könnte das übrigens besser klappen als im November? Immer gleich gut, klar. Aber im November ist halt [NaNoWriMo][3], also die Zeit, innerhalb von 30 Tagen einen Romanentwurf mit 50.000 Wörtern zu schreiben. So, wie viele anderes es ebenfalls Jahr für Jahr tun. Das ist so kollektiv eine ganz feine Idee. Das ist Binge-Creating statt purem Binge-Consuming auf eine ganz feine Art. Es empfiehlt sich sehr, das ruhig mal auszuprobieren. Gern auch in jedem anderen Monat. + +Thematisch passend haben Jodie Archer und Matthew L. Jockers kürzlich den [Bestsellercode][4] herausgebracht. Das ist das Ergebnis einer automatisierten Analyse von sehr gut verkauften Geschichten – Bestsellern halt – und was diese jeweils gemeinsam haben. Das ist durchaus ein [interessanter Ansatz][5]. + +Wer sich jetzt ebenfalls an seinen Text setzen möchte, ob nun während des NaNoWriMo oder nicht, kann sich vorab ja erst einmal überlegen, worum es im nächsten großen Roman überhaupt gehen soll. Mittels Gliederung zum Beispiel. [Im LitReactor Magazine][6] gibt es acht exemplarische Wege, dass zu machen. + +Total wichtig ist natürlich auch beim Schreiben immer auch die Frage nach dem korrekten Tool. Denn nicht nur ist das Medium die Botschaft, sondern das Werkzeug bestimmt den Zweck. Oder so. Und Überraschung: [Es ist nicht Word][7]. + +Andere sind da weniger abstrakt und [verraten ganz konkrete Tipps und Aspekte rund um die Wahl von Scrivener][8]. + +Wem das mit der lokal auf dem Rechner laufenden Software nichts ist, kann natürlich auch [einfach WordPress nehmen][9], um den eigenen Roman zu schreiben. Klar, geht alles. + +Da es heute eh sehr schön um das Machen geht, stellt sich natürlich irgendwann auch die Frage, mit wem man etwas macht. Wenn man denn etwas mit jemandem gemeinsam machen möchte. So viel besser muss das nämlich gar nicht sein. [Zusammen ist manchmal mehr einsam][10], oder so. + + [1]: https://youtu.be/_BuWvi3B0pM + [2]: http://www.mokita.de/blog/2016/10/26/ich-bin-es-muede-euch-jammern-zu-hoeren/ + [3]: http://nanowrimo.org + [4]: http://www.archerjockers.com + [5]: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bestsellercode-fuer-bestseller-jodie-archer-und-matthew-l-jockers-14493720.html + [6]: https://litreactor.com/columns/8-ways-to-outline-a-novel + [7]: https://medium.com/adventures-in-fiction/dont-use-word-5a6ebd62e708 + [8]: https://sherrinicholds.wordpress.com/2014/10/30/5-reasons-why-ill-be-using-scrivener-for-nanowrimo/ + [9]: https://wptavern.com/nanowrimo-2016-kicks-off-today-write-your-novel-with-wordpress + [10]: https://krautreporter.de/1643-bin-ich-normal-wenn-ich-mich-trotz-freundeskreis-und-familie-oft-einsam-fuhle?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE0Nzg1OTMxNTUxNzN9 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-11-07-buechergefahr-im-gespraech-mit-zoe-beck-von-culturbooks.md b/content/post/2016-11-07-buechergefahr-im-gespraech-mit-zoe-beck-von-culturbooks.md new file mode 100644 index 0000000..3bd7d06 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-11-07-buechergefahr-im-gespraech-mit-zoe-beck-von-culturbooks.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 32 im Gespräch mit Zoë Beck von CulturBooks' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-11-07T05:06:32+00:00 +url: /2016/11/07/buechergefahr-im-gespraech-mit-zoe-beck-von-culturbooks/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Büchergefahr: Folge 32][1] + +Der Podcast des Hauses hat ein paar Gespräche von der [Frankfurter Buchmesse][2] mitgebracht. Die gibt es natürlich der Reihe nach auf eben diesem Kanal zu hören. Und den Anfang macht die ganz wunderbare [Zoë Beck][3]. + +Sie ist nicht nur Verlegerin bei [CulturBooks][4], sondern auch selbst Autorin und Übersetzerin. Außerdem ist sie auch neben dem reinen Publizieren sehr meinungsstark vor allem im Netz vertreten. Entsprechend vielschichtig, abwechslungsreich, interessant und unterhaltsam sind Gespräche mit ihr. + +Ich kann jenes der [aktuellen Folge der Büchergefahr][5] selbstverständlich sehr empfehlen. + +Viel Spaß und Anregungen beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/32/ + [2]: http://www.buchmesse.de/de/fbm/ + [3]: http://zoebeck.net/ + [4]: http://www.culturbooks.de/ + [5]: http://buechergefahr.de/32 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-11-08-no-tengo-tiempo.md b/content/post/2016-11-08-no-tengo-tiempo.md new file mode 100644 index 0000000..d551fe9 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-11-08-no-tengo-tiempo.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: No tengo tiempo +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-11-08T19:20:35+00:00 +url: /2016/11/08/no-tengo-tiempo/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs + +--- +Kaum sind Ferien, kann man glatt mal einen Familienausflug nach Barcelona machen. Dort ist schließlich auch im Herbst noch Sommer. Ostseesommer, aber immerhin. Diverse Strände gibt es vor Ort ebenfalls. Schöner kann es doch kaum werden. + +Passenderweise besuchen wir einen dieser Strände ganz regelmäßig, täglich gar. Es sind diese Momente am Tag, von denen alle wissen, dass sie gar nicht anders als vollkommen lässig sein können. Am Strand abhängen: Das ist per Definition die pure Entspannung. Ganz unabhängig davon, ob man dort den Sand auf und ab läuft, ob man sich beim ständigen Sprung ins Wasser verausgabt, diverse Sportübungen veranstaltet oder einfach nur dasitzt und auf das Wasser hinaus guckt: Es ist alles viel entspannender als durch die Stadt zu ziehen und Sehenswürdigkeiten zu beehren. + +Das geht schon im weiteren Umfeld des Strandes los, das mit der Entspannung. Man sieht es auch den Leuten dort an, diesen Katalanen, welche im Fischereiviertel kurz vor dem Strand abhängen. Man sieht es zum Beispiel sehr deutlich an diesem einen Typen, welcher sich lässig an eine Hauswand lehnt, eine Zigarette zwischen den Lippen, sein Hemd umflattert locker geknöpft seine Brust, das halblange Haar schwingt im Takt. Schon seit Stunden scheint er an genau dieser Stelle genau so zu stehen. Beobachtet mit eher beiläufigen Bewegungen seiner Augen die vorbei ziehenden Passanten. Mehr macht er nicht. Mehr hat er heute wohl nicht zu tun. + +Gerade dreht er seine nächste Zigarette. Ein Freund von ihm kommt vorbei, ruft ihm etwas zu. Details verstehe ich nicht. Aber eine Einladung scheint es zu sein. Nach _Carpe Diem_ klingt sie. + +Unser Mann rührt sich kaum. Er blickt kurz auf, dreht weiter an seiner Zigarette, nickt seinem Freund zu. Verstanden hat er ihn wohl. + +»No tengo tiempo«, sagt er schließlich. + +Was auch immer die Einladung seines Freundes war, er kann sie gerade nicht annehmen, kann nicht mit ihm gehen. Er hat schließlich keine Zeit, muss jetzt erst einmal seine frisch gedrehte Zigarette fertig rauchen. Und an der Wand lehnen. + +Warum sind wir eigentlich nur während der Ferien in Barcelona, denke ich kurz. Ziehe dann aber weiter. Richtung Strand. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-11-14-buechergefahr-im-gespraech-mit-fabian-neidhardt.md b/content/post/2016-11-14-buechergefahr-im-gespraech-mit-fabian-neidhardt.md new file mode 100644 index 0000000..14ebb62 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-11-14-buechergefahr-im-gespraech-mit-fabian-neidhardt.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 33 im Gespräch mit Fabian Neidhardt' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-11-14T05:06:37+00:00 +url: /2016/11/14/buechergefahr-im-gespraech-mit-fabian-neidhardt/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 33: Das Remixen von Texten][1] + +Der Podcast des Hauses hat ein [weiteres][2] Gespräch von der [Frankfurter Buchmesse][3] mitgebracht. Zu Gast ist [Fabian Neidhardt][4]. Er ist Poetry Slammer, Autor, Redakteur beim Radio, Hörbuchsprecher und recht kreativ im Umgang mit Texten, die unter Creative Commons stehen. Entsprechend vielfältig sind die Themen, über die wir reden. + +Viel Spaß [beim Hören][1]! + + [1]: http://buechergefahr.de/33/ + [2]: http://papaswort.de/2016/11/07/buechergefahr-im-gespraech-mit-zoe-beck-von-culturbooks/ + [3]: http://www.buchmesse.de/de/fbm/ + [4]: http://mokita.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-11-16-zwinger-von-john-alba.md b/content/post/2016-11-16-zwinger-von-john-alba.md new file mode 100644 index 0000000..ba9fa33 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-11-16-zwinger-von-john-alba.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Zwinger von John Alba' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-11-16T05:06:29+00:00 +url: /2016/11/16/zwinger-von-john-alba/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[John Alba: Zwinger][1] Das ist doch mal wieder etwas. Das ist [ein Buch][1] von einem der Pseudonyme von [Stephan Waldscheidt][2]. Oder ist es nicht doch eher Stephan Müller? Na, es scheint nicht immer einfach, dieses Geschäft mit den Pseudonymen. Aber so sei es. Und da zumindest eines der Alter Egos dieses Herren ein Schreibratgeber ist, lohnt sich ein Blick doch sicher. Hier kann man gucken, wie jemand schreibt, der nach eigener Aussage gute Autoren besser macht. + +Inhaltsverzeichnis von John Albas Zwinger Und siehe da: Wir haben hier eine ordentlich durchstrukturierte Geschichte vor uns. Es geht im Kern um eine Frau, die für ihre große Liebe alles tun würde. Insbesondere dann, wenn für sie die Chance besteht, diesen ihr wertvollen Mann am Leben zu halten und letztendlich wieder ins Leben zurück zu holen, ist die Wahl der Mittel nicht gerade sehr zurückhaltend. Heraus kommt eine Mischung von Entführungen, Metzeleien, brachialen Torturen und Versteckspielen. + +Das ist technisch sauber gemacht. Der Schreibratgeber hat sich selbst ganz offensichtlich gut im Griff. Nur dieses Inhaltsverzeichnis, es verwirrt mich. Deren Einträge wiederholen sich. Nicht ganz ohne Sinn, aber doch irritierend. Es scheint so gewollt zu sein. Was es jedoch nicht besser macht. Orientierung liefert es keine. Der Sinn erschließt sich zwar beim Lesen, aber eben nicht vorher, beim Gewinnen des ersten Überblicks. Und die Blöcke mit den ganzen Dreierstrichen sind auf jeden Fall gut für sehr unglückliche Zeilenumbrüche. Ob sie sonst noch eine Funktion haben, bleibt offen. + +Aber das ist eine Marginalie. Wer liest schon Inhaltsverzeichnisse? Daran sollte man den Text somit nicht messen. Und allen, die einem soliden und angemessen blutrünstigen Genre-Text aufgeschlossen gegenüber sind, kann ich [diesen hier][1] durchaus empfehlen. + + [1]: http://johnalba.de/zwinger + [2]: http://www.waldscheidt.de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-11-20-sonntagslinks-53.md b/content/post/2016-11-20-sonntagslinks-53.md new file mode 100644 index 0000000..7930999 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-11-20-sonntagslinks-53.md @@ -0,0 +1,58 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-11-20T05:06:25+00:00 +url: /2016/11/20/sonntagslinks-53/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Das ist [ein kleines Werbevideo][1]. Und es ist trotzdem ganz wundervoll. + +Passend dazu fragt auch Neil Gaiman, [warum wir eigentlich lesen][2]. Und wie das mit den Bibliotheken so ist. Und Print vs. Digital bzw. die Verbindung zwischen beiden. Und das Vorlesen. Und überhaupt sehr empfehlenswert. + +Und wenn wir lesen, dann bekommen wir die Empfehlungen dafür von der charmanten Buchhändlerin im Laden um die Ecke, oder? Na, [vielleicht eher nicht so][3]. Und ich kann das aus persönlicher Erfahrung bestätigen. Nicht ein Buch habe ich je aufgrund einer Buchhändlerempfehlung gekauft. Viele jedoch schon wegen guter Tipps in Blogs und anderen Social-Media-Kanälen. + +Abgesehen vom Lesen, stellt sich natürlich auch die Frage: Wo kommt Kreatives eigentlich her? Von einem gesunden Maß an Langerweile, [ganz klar][4]. + +Langeweile hilft der Kreativität auf die Sprünge. Zu dieser Erkenntnis passt eine Commencement Speech der [etwas anderen, nämlich greifbareren Art][5]. + +Es ist aber nicht nur Langeweile und Motivation allein. Beharrlichkeit z.B. zahlt sich ebenfalls aus. Wie man nicht zuletzt [von der großartigen Jane Austen lernen][6] kann. + +Andere Tätigkeiten können natürlich auch schön sein. Auf eine vielleicht sogar [ganz ordinäre Art][7]. + +Wechseln wir noch kurz das Thema und fragen uns: Wie ist das eigentlich mit dem Reisen so? Anstrengend? Bereichernd? Na, auf jeden Fall ist es fix geworden. Man vergleiche es nur mit [einer Reise von London nach Sydney in 1958][8]. Fragt sich nur, wer und wann mehr Stil hatte. + +Und wie ist das so mit dem Reisen per Bahn? Durchwachsen, [scheint es][9]. + +Was kommt eigentlich nach SlowFoodd? [Vielleicht ja CittaSlow.][10] Warum soll man schließlich beim Essen aufhören mit dem Entschleunigen? + + [1]: https://vimeo.com/184035555 + [2]: https://www.brainpickings.org/2016/08/03/neil-gaiman-view-from-the-cheap-seats-reading/ + [3]: http://www.literaturcafe.de/buecher-studie-beratung-im-buchhandel-immer-weniger-genutzt/ + [4]: https://krautreporter.de/1662-gut-ding-will-langeweile-haben?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE0Nzk0NjA1NzQxNDZ9 + [5]: http://www.salon.com/2014/05/22/dear_graduates_dont_follow_your_dreams_commencement_speech_for_the_mediocre/ + [6]: https://www.bustle.com/articles/187856-8-ways-jane-austen-can-make-you-a-better-writer + [7]: https://www.mcsweeneys.net/articles/moderately-motivated-gen-xer-for-hire + [8]: http://www.godsavethepoints.com/news/firstclass1958 + [9]: https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2015/06/05/map-the-remarkable-distances-you-can-travel-on-a-european-train-in-less-than-a-day/ + [10]: http://www.yesmagazine.org/happiness/how-the-worlds-biggest-cities-are-helping-residents-slow-down-stress-less-and-be-happier \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-11-24-der-talentierte-mr-vossen.md b/content/post/2016-11-24-der-talentierte-mr-vossen.md new file mode 100644 index 0000000..731fce4 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-11-24-der-talentierte-mr-vossen.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Der talentierte Mr. Vossen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-11-24T20:21:00+00:00 +url: /2016/11/24/der-talentierte-mr-vossen/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + +--- +Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer steilen These? Ich habe da nämlich eine: Die Sache mit dem Podcasting, sie hört so schnell nicht wieder auf. + +Es ist schließlich ein sehr mächtiges Format. Die Botschaften kommen direkt zwischen die Ohren, sie kommen direkt rein in den Kopf. Da gibt es wenig Streuverluste. Zum Konsumieren muss man sich auch nicht vor irgendein Gerät setzen. Man kann es auf der Couch machen, man kann es im Bett machen, man kann es im Auto machen und man kann es im Wald machen. Wofür gilt das schon alles? Auch sonst ist es ein sehr vielfältiges Format. Es gibt Unterhaltungspodcasts, Kanäle mit diversen Branchennews, irre viele verschiedene Spielarten von Interviewshows. Es gibt die ganz rohen Sendungen, sie werden aufgenommen und quasi ungeschnitten veröffentlicht. Und es gibt die sorgfältig aufbereiteten Variationen. + +Eine der letzteren nennt sich [Der talentierte Mr. Vossen][1]. Das ist eine 7-teilige Podcastserie, vom NDR produziert. Wie der Name vermuten lässt, geht es um einen Mr. Vossen. Felix Vossen, um genau zu sein. Dieser Herr entstammt dem Vossen-Clan, welcher in Gütersloh einmal eine recht etablierte Handtuchfirma betrieb. Mit dem Geschäft hat er nicht sehr viel am Hut. Mit Geschäften ganz grundsätzlich jedoch durchaus. Und genau darum geht es in dieser Serie. Es geht darum, wie Felix Vossen mit dem Daytrading Geld verdient hat, wie er auch das Geld von Freunden und Bekannten dafür einsetzte. Es geht darum, ob das alles mit rechten Dingen zuging. Es geht um eine Filmproduktionsfirma, die er nebenbei betrieben hat. Und es geht vor allem darum, dass er sich plötzlich aus dem Staub gemacht hat und mit geschätzten 60 Millionen Euro verschwunden ist. Oder mit einem Teil davon, da der Rest in Filmproduktionen vaporisierte. + +Man weiß es alles nicht so genau. Und diesem Nichtwissen geht [Christoph Heinzle][2] auf den Grund. Oder versucht es zumindest. + +Das ist in sieben recht kurzweiligen Teilen von jeweils circa 20 Minuten sehr spannend und unterhaltsam erzählt. Und das ist nicht nur inhaltlich interessant. Es ist auch interessant als Podcastformat. Es ist eben nicht eine open-end laufende Produktion, sondern klar abgegrenzt, zeitlich befristet. Da weiß man, was man hat. + +Und man sieht: Die Spielarten des Podcastings sind ganz wundervoll vielfältig. Und da geht und kommt sicher noch viel mehr. So schnell geht das alles nicht wieder weg. Gut so. + + [1]: http://www.ndr.de/info/podcast4322.html + [2]: http://www.ndr.de/info/wir_ueber_uns/heinzle112.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-11-27-sonntagslinks-54.md b/content/post/2016-11-27-sonntagslinks-54.md new file mode 100644 index 0000000..02fd63e --- /dev/null +++ b/content/post/2016-11-27-sonntagslinks-54.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-11-27T07:08:20+00:00 +url: /2016/11/27/sonntagslinks-54/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Reden wir doch mal über [German Direktheit][1]. Oder besser gesagt: Lassen wir [Fabian Neidhardt][2] darüber reden. Das sind 13 Minuten, die man sich tatsächlich angucken kann. Ganz konkret. Auf jeden Fall. Ohne Zweifel. Und sei es nur zur kleinen Rekalibrierung für zwischendurch. Denn mal ganz im Ernst: Eine eigene Meinung sollte man nicht nur haben, sondern auch die Kunst entwickeln, sie klar, deutlich und trotzdem für andere akzeptabel zu äußern. Oder wie Fabian es ausdrückt: Einfach mal verbindlich sein. + +Das Geschichtenerzählen ändert sich. Das ist gut so. Es zeigt, dass Leben darin steckt. Momentan sind vor allem kurze Texte wieder en vogue. Zum Beispiel [auf Snapchat][3]. Oder auf der neuen Publishing-Plattform Telegraph, welche [von Telegram gestartet wird][4]. Texte dort erscheinen dann schnell, anonym und ohne Möglichkeit, sie zu kommentieren. Erfrischend, irgendwie. + +Manchmal wird auch anderes kürzer, die Preise zum Beispiel. So sind nicht zuletzt durch das Selfpublishing E-Book-Preise von 99 Cent möglich geworden. Das halten manche für ein nützliches Marketing-Tool, andere für eine charmante Art, niedrigschwellig Texte unter das Volk zu bringen. Kritik gibt’s natürlich auch, ganz klar. Autor Sven Hensel zum Beispiel sieht die potenzielle Gefahr, [damit die Literatur in ihrer Existenz zu bedrohen][5], u.a. weil Leser sich auf den Preis als primärem Kriterium für die Wahl ihrer Lektüre stürzen. Aber: Ist dem so, tun die Leser das? Gibt es Studien, welche diese Theorie belegen? Laut [einer Studie von Goodereader][6] ist es zumindest erst einmal explizit nicht der Fall. Und auch der geschätzte _Author Earnings Report_ von [Hugh Howey][7] sagt [anderes][8], insbesondere auch für Titel aus dem Selfpublishing. Leser sind halt nicht blöd, welch ein Trost. Und den Autoren unter uns sei noch einmal der dezente Hinweis von Fabian Neidhardt nahegelegt: [Ich bin es müde, euch jammern zu hören.][9] + +Also Schluss mit dem Jammern. Und statt dessen rein ins Lästern, über [so manchen Unfug mit Netzanschluss zum Beispiel][10]. + +Auch so gar nicht zum Jammern scheint den Damen unter uns zu sein. Bekanntermaßen sind sie die Vielleser. So gehört’s. Wir Männer haben da meist etwas mehr Stress mit den ganzen Wörtern, Sätzen, Büchern gar. Gerechterweise gibt’s daher auch das [Blog der Bücherfrauen mit Leseempfehlungen][11]. Ein solches für die Büchermänner kenne ich nicht. Aber wofür wäre das auch gut? Eben. + +Und doch gibt es ein paar Männer, die Schreiben können. Schwer zu glauben, aber es ist wohl so. [Tilman Rammstedt][12] ist so einer. Und er hat da mal [etwas saisonal passendes][13]. Tja, was soll ich sagen? Besser wird es diese Woche wohl nicht mehr. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=F8RJNMA9UFs + [2]: http://www.mokita.de + [3]: https://medium.com/@handy/literatur-auf-snapchat-i-love-short-stories-7c558cb1f234 + [4]: http://telegra.ph/Telegram-startet-Publishing-Plattform-Telegraph-11-23 + [5]: http://www.svenhensel.de/single-post/2016/11/20/Billig-Buecher-schaden-uns-allen + [6]: http://goodereader.com/blog/e-book-news/research-how-much-would-you-pay-for-a-new-ebook + [7]: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugh_Howey + [8]: http://authorearnings.com/report/february-2016-author-earnings-report/ + [9]: http://www.mokita.de/blog/2016/10/26/ich-bin-es-muede-euch-jammern-zu-hoeren/ + [10]: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-The-Internet-of-Shitty-Things-3492221.html + [11]: http://blog.buecherfrauen.de/lesbar-im-november-von-lesekultur-2030-e-book-flatrates-und-popfeminismus/ + [12]: https://www.perlentaucher.de/autor/tilman-rammstedt.html + [13]: http://www.zeit.de/freitext/2016/11/25/advent-apokalypse-kekse/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-11-28-buechergefahr-folge-34.md b/content/post/2016-11-28-buechergefahr-folge-34.md new file mode 100644 index 0000000..af81be6 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-11-28-buechergefahr-folge-34.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 34 über Podcasting für Selfpublisher' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-11-28T06:07:24+00:00 +url: /2016/11/28/buechergefahr-folge-34/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 34: Podcasting für Selfpublisher][1] + +Ist [der Podcast des Hauses][2] nur ein Akt der Selbstbefriedigung? Worüber spricht man auf so einem Kanal eigentlich? Und zu wem? Und warum? Und ist das nicht irre kompliziert? + +Genau um diese Fragen geht es in der aktuellen Folge. Sie ist dabei nichts anderes, als ein plumper Mitschnitt meines Auftritts bei der Frankfurter Buchmesse. Aber ich empfehle das jetzt einfach trotzdem, so ist es ja nun auch wieder nicht. + +Bitte [hier entlang][1] und viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/34/ + [2]: http://buechergefahr.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-11-30-day-of-the-vikings-von-j-f-penn.md b/content/post/2016-11-30-day-of-the-vikings-von-j-f-penn.md new file mode 100644 index 0000000..ca39d68 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-11-30-day-of-the-vikings-von-j-f-penn.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Day of the Vikings von J. F. Penn' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-11-30T17:47:57+00:00 +url: /2016/11/30/day-of-the-vikings-von-j-f-penn/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[J.F. Penn: Day of the Vikings][1] Was macht eine britische Geheimagentin, wenn sie [fertig mit dem Fall der ungarischen Nationalisten][2] ist? Genau: Sie widmet sich nordischen Fundamentalisten, die magischen Objekten und Waffen hinterher jagen, um alte Mythen wieder auferstehen zu lassen. Fundamentalisten sind gemeinhin nicht zimperlich. Sie gehen auch schon mal über Leichen. Aber eine geübte Agentin kommt damit klar, sie kommt der Gang auf die Schliche und legt ihnen das Handwerk. + +Das fasst in etwa die Handlung des [5. Teils der Arkane-Serie][1] zusammen, in welcher Morgan Sierra übernatürlichen Phänomenen nachjagt und dabei ebenfalls nicht zimperlich ist, weder mit sich selbst, noch mit ihrer Umwelt. Die Geschichte ist auch dieses Mal wieder sehr dicht und spannend erzählt. Es hat dabei tatsächlich großen Charme, dass man sich nicht durch eine epische Breite von langatmigen Umgebungsbeschreibungen kämpfen muss. Die Kapitel sind kurz und jedes einzelne treibt die Handlung sportlich voran. + +So muss es sein. So wird Spannung erzeugt und aufrecht erhalten. Das liest sich fix weg. Ich empfehle es sehr. Trotz der (noch) fehlenden deutschen Übersetzung. + + [1]: http://jfpenn.com/book/vikings/ + [2]: http://papaswort.de/2016/10/05/one-day-in-budapest/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-12-02-besser-reisen-mit-openstreetmap.md b/content/post/2016-12-02-besser-reisen-mit-openstreetmap.md new file mode 100644 index 0000000..d799af4 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-12-02-besser-reisen-mit-openstreetmap.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: Besser Reisen mit OpenStreetMap +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-12-02T05:06:48+00:00 +url: /2016/12/02/besser-reisen-mit-openstreetmap/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2016/12/barcelona_bicioci.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs + +--- +Gehen wir auf Reisen, haben wir ein gewisses Grundgerüst an Ausstattung dabei. Auf dem Smartphone gehört zum Beispiel [PocketEarth][1] dazu. Das ist eine App, welche Karten anzeigt und hilft, die eine oder andere Sehenswürdigkeit darin zu lokalisieren. + +screenshot_barcelona_pocketearth Das können andere Apps auch, gar keine Frage. Aber bei dieser hier gibt es die aus [OpenStreetMap][2] stammenden Karten wahlweise auch in einer offline-Fassung und die Örtlichkeiten sowie Infos zu diesen werden nicht etwa von einer dubiosen Redaktion zusammengestellt, sondern stammen schlicht aus [Wikivoyage][3] und der [Wikipedia][4]. Das ist auf eine etwas nerdige Art recht erfrischend. Das erfreut auch die Kinder. Ihr Blick pendelt gern zwischen Display und der zugehörigen Umgebung hin und her. + +Dumm nur, wenn dann mal etwas fehlt. Dann pendeln keine Blicke, dann schütteln die Köpfe. + +So waren wir vor einer Weile [bekanntermaßen][5] in Barcelona. Gleich am ersten Tag haben wir dort [ein recht feines Café][6] ausfindig gemacht, welches offensichtlich von ein paar örtlichen Fahrrad-Hipstern betrieben wird. Darüber möchte man natürlich gern mehr wissen. Also wird das Telefon gezückt, die App geöffnet und siehe da: Man sieht nichts. + +Genau neben dieser leicht hervorgehobenen [Bar Falstaff][7] sitzen wir in besagtem Café und freuen uns über die Räder an den Wänden. Eines davon hängt auch oben im Bild. Und allesamt sind sind sie nicht nur viel sehenswerter als jene des Fahrradverleihs auf der anderen Straßenseite, sie haben mitsamt dieses Ladens auf jeden Fall einen Eintrag in der App verdient. + +Tja, was soll ich sagen? Jetzt habe ich nicht nur einen Account bei OpenStreetMap, mit [dem nächsten Kartenupdate][8] stimmt auch die Darstellung in PocketEarth. Und der Account bei Wikivoyage kommt bei Gelegenheit sicher auch noch. + +[screenshot_barcelona_openstreetmap][8] + +Geht doch. Und den nächsten Eintrag machen dann die Kinder. Dann kann ich mit dem Kopf nicken anstatt dass sie ihre schütteln müssen. + + [1]: https://pocketearth.com + [2]: https://www.openstreetmap.org/ + [3]: https://www.wikivoyage.org + [4]: https://www.wikipedia.org + [5]: http://papaswort.de/2016/11/08/no-tengo-tiempo/ + [6]: https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g187497-d7098320-Reviews-Bicioci_Bike_Cafe-Barcelona_Catalonia.html + [7]: http://barfalstaff.com + [8]: https://www.openstreetmap.org/search?query=Bicioci#map=19/41.39950/2.16153 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-12-04-sonntagslinks-55.md b/content/post/2016-12-04-sonntagslinks-55.md new file mode 100644 index 0000000..dce22f9 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-12-04-sonntagslinks-55.md @@ -0,0 +1,61 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-12-04T05:06:14+00:00 +url: /2016/12/04/sonntagslinks-55/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Das ist von [Stefan Papst][1] und dieser Herr zeichnet Sachen, die respektabel wenig danach aussehen, nur auf dem Papier zu bestehen. Im [Interview-Artikel zum Video][2] verrät er etwas zu seiner Motivation und zeigt noch ein paar Bilder. + +Respektable Leistungen können andere natürlich ebenfalls abliefern. Wie wäre es z.B. mit Christian Hottas? Dieser Mann [läuft heute seinen 2500. Marathon][3]. Wie gesagt: Respekt. + +Kommen wir zur Textarbeit. Und stellen fest: [Büchermachen ist Sprachemachen][4]. So schön wie die NZZ hat es lange niemand mehr festgestellt. + +Seitdem Carolin Emcke den Friedenspreis gewonnen hat, arbeiten sich die einen und auch die anderen recht leidenschaftlich an ihr ab. Es ist faszinierend, wer dabei alles zu Wort kommt. Besonders bei all jenen, die selbst eher nicht durch großes Schaffen auffallen. [Hier gibt es zum Ausgleich mal ein recht unaufgeregtes Gespräch.][5] Mit ihr, nicht über sie. + +[Autoren helfen][6], zum Beispiel durch simples Laufen. Das finde ich doch mal eine charmante Idee. + +Oder reden wir doch mal über Kinderbücher. Und stellen fest: Wenn wir über Kinderbücher reden, können wir über den Erfolg bei der Zielgruppe nur spekulieren. Denn [Kinder posten ja nichts im Internet][7]. Daran können wir ja ruhig mal arbeiten. Herr Buddenbohm [macht’s vor][8]. Da geht noch was, auch hier im Haus. + +Einen klaren Vorteil haben Bücher: Sie machen keinen Krach. Das ist nicht nur dann total super, wenn man unter [Selective Sound Sensitivity Syndrome][9] leidet. In dem Fall jedoch besonders, ganz klar. + +Andererseits sorgen Texte wiederum doch für ein Rauschen, eine Art Grundrauschen. Auch hier im Internet. Hier sogar ganz besonders. Und das ist [gut so][10]. + +Interessant ist es ja auch, wenn wir in Texten über Texte reden. Allerdings wird das auch schnell emotional. Wie in der immer wieder gern geführten Debatte um die so-leider-überhaupt-nicht-bezahlten Buchblogger. Im Börsenblatt gibt es einen erfrischend ehrlichen Kommentar dazu, welcher nüchtern konstatiert: [Es fehlt schlicht an einzelnen unverzichtbaren Buchbloggern, die es vermögen, ein Buch in größeren Stückzahlen zu verkaufen.][11] Tja. + +Die Sache mit den Filterblasen wird derzeit gern [diskutiert][12]. Und das ist unter anderem deswegen so spannend, weil es tatsächlich irre viele dieser Blasen zu geben scheint. Zum Beispiel auch jene der Väter unter uns. Die erstaunlich oft in dem erstaunlich immer gleichen [Muster der angestellter Mainstream-Vater][13] gefangen sind. Gedanklich zumindest. Ein Elend, ein gefiltertes. + + [1]: https://www.youtube.com/user/lanevski1 + [2]: http://booo.ms/stefan-pabst + [3]: https://www.laufen.de/weltrekord-christian-hottas-laeuft-seinen-2500-marathon + [4]: http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/buechermachen-ist-sprachemachen-publizieren-verlegen-und-ans-licht-bringen-ld.131520 + [5]: https://www.dasmagazin.ch/2016/11/18/die-schwelle-des-sagbaren-hat-sich-verschoben/ + [6]: http://www.tolino-media-services.de/blog/2016/11/autoren-helfen/ + [7]: http://www.sueddeutsche.de/kultur/literatur-wie-sieht-das-perfekte-buchcover-aus-1.3249138 + [8]: http://www.herzdamengeschichten.de/2016/11/06/was-man-kindern-beibringt/ + [9]: http://blog.zeit.de/teilchen/2015/08/24/geraeusche-kauen-niesen-misophonie/ + [10]: http://blog.vickiboykis.com/2016/11/20/fix-the-internet/ + [11]: https://www.boersenblatt.net/artikel-ute_noeth_ueber_literaturblogs.1257753.html + [12]: http://wirres.net/article/articleview/10397/1/6/ + [13]: https://www.johnnyspapablog.de/vater-sein-braucht-zeit-vaeterreport2016/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-12-08-9.md b/content/post/2016-12-08-9.md new file mode 100644 index 0000000..9c67a66 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-12-08-9.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: 9 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-12-08T05:06:19+00:00 +url: /2016/12/08/9/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - feiertage + - sohn + +--- +Was heißt es eigentlich, wenn sich der Sohn am frühen Morgen quer auf den Boden legt und einen auffordert, sein Alter zu schätzen? Nun, zwei Sachen: + + 1. Er ist ein Schulkind mit Freude an Sach- und Rechenaufgaben. + 2. Die richtige Antwort ist: _unendlich_. Er ist nämlich 8, liegt aber quer, ergo: ∞. + Aber damit ist jetzt Schluss. Ab heute zieht hier wieder der Ernst des Lebens ein. Heute wird der Herr 9 Jahre alt. Damit kann man keine Späße mehr treiben. + + Bis er anfängt, einen Kopf- oder Handstand hinzulegen. Aber auf die Idee wird er am frühen Morgen hoffentlich nicht kommen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-12-11-sonntagslinks-56.md b/content/post/2016-12-11-sonntagslinks-56.md new file mode 100644 index 0000000..967de3b --- /dev/null +++ b/content/post/2016-12-11-sonntagslinks-56.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-12-11T08:36:30+00:00 +url: /2016/12/11/sonntagslinks-56/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Heute steigen wir mit dem vollen Bildungsauftrag ein. In satten zwei Minuten wird [da oben][1] die Sache mit der Blogchain mal erklärt. Ist gar nicht so schlimm. Ist vielleicht sogar total nützlich. [Für Mode zum Beispiel][2]. Wer hätte das gedacht? + +Juli Zeh bedankt sich für den Else Mayer Preis und [es ist irgendwie sehr meta, nicht wirklich neu und trotzdem offenbar noch immer nötig gesagt zu werden][3]. Es ist wohl kompliziert. + +Dabei machen gerade die Damen unter uns sehr häufig sehr spannende Sachen. Elektronische Musik zum Beispiel. Und bei OpenCulture gibt es [sieben Stunden aus etwa siebzig Jahren davon zu hören][4]. Wunderschön und im positivsten aller Sinne kompliziert. + +Ebenfalls kompliziert – na, besser: interessant – ist die Sache mit der Musikindustrie. In Großbitannien [liegt der Vinyl-Erlös wohl erstmalig über jenem der Downloads][5]. Das liegt zwar nicht nur am Vinyl-Wachstum, sondern eben auch am Download-Schwund, ist aber trotzdem beachtlich. + +Realpolitisches gibt es hier auf dem Kanal eher selten. Aber für die nächste Bundestagswahl gibt es endlich mal [einen lohnenswerten Kanzlerkandidaten][6]. Wenn das nicht unsere heißgeliebten Nichtwähler mobilisiert, dann weiß ich auch nicht. + +Um dieses Gefühl des Profanen wieder los zu werden, passt jetzt ein Blick auf die Frage, [was uns Literatur zu unserem Verständnis des Gegenüber helfen kann][7]. Vor allem der Blick zurück auf die Klassiker, er lohnt sich immer wieder. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=r43LhSUUGTQ + [2]: http://fashnerd.com/2016/10/is-blockchain-technology-set-to-revolutionize-the-fashion-industry/ + [3]: https://www.randomhouse.de/Dankesrede-von-Juli-Zeh-zum-Preis-der-Stiftung-Else-Mayer/aid73144.rhd + [4]: http://www.openculture.com/2015/06/hear-seven-hours-of-women-making-electronic-music-1938-2014.html + [5]: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schallplatten-umsatz-uebersteigt-umsatz-mit-musik-downloads-14561799.html + [6]: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/9510614/serdar-somuncu-kandidiert-offiziell-fuers-kanzleramt.html + [7]: https://www.theguardian.com/books/2016/dec/02/literature-teaches-us-to-understand-the-other \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-12-13-muede.md b/content/post/2016-12-13-muede.md new file mode 100644 index 0000000..a253a4a --- /dev/null +++ b/content/post/2016-12-13-muede.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Müde +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-12-13T20:45:56+00:00 +url: /2016/12/13/muede/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs + +--- +Wir waren unterwegs. Es ist jetzt schon fast wieder [eine Weile her][1]. Aber wie heißt es so schön? Geh auf Reisen, dann hast du Erinnerungen. Und bei denen geht es tatsächlich nicht nur um Hipster-Cafés. + +Sondern es gibt da zum Beispiel diesen Papá im Bus. Nicht mich, einen anderen. Und es ist in einem Linienbus, einem ganz gewöhnlichen. An einem sonnigen Nachmittag, mitten in Barcelona. Und der besagte Herr ist nicht allein unterwegs, er hat ganz offensichtlich seinen Sohn dabei. Dieser Niño schläft glatt in dem Moment tief ein, in dem er den Sitz auch nur berührt. Was für ein Tag, er war wohl schon anstrengend. + +Der Papá guckt nicht viel munterer. Seine Finger wischen müde über ein Smartphone, ein weiteres steckt in der engen Jeans. Aus dem Büro scheint er nicht zu kommen. Ich kann nicht genau sagen, warum, aber sein allgemeines Erscheinungsbild wirkt schlicht nicht so. Ein spontaner Wechsel des Gadgets wirkt trotzdem wie ein Wechsel von dienstlich zu privat. Deutlich munterer wirkt er auf einmal, kaum dass er ein Smartphone wegsteckt und das andere gezückt hat. + +Der Bus macht währenddessen, was ein Linienbus halt macht: Er fährt von Haltestelle zu Haltestelle. Leute steigen ein. Leute steigen aus. Irgendwann sitzt plötzlich bei unserem Fahrtnachbar seine Tochter ihm direkt gegenüber. Der schlafende Sohn ist auf seinen Schoß umgezogen. Ein weiteres Kind hängt eine Reihe weiter vorn ab. Papá wischt, Sohn schläft, Tochter sitzt, Kind hängt ab. So sieht Routine aus. + +Wir steigen vor ihnen aus. Wir machen somit Platz. Kind Numero trés rückt auf. Jetzt scheinen sie alle beieinander, wirken recht vollständig. + +Tja, geh auf Reisen, heißt es. Dann hast du Erinnerungen. Fragt sich nur, ob das auch für jene gilt, die einfach nur auf ihrer alltäglichen Fahrt durch die Stadt unterwegs sind. + + [1]: /2016/12/02/besser-reisen-mit-openstreetmap/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-12-17-wie-man-einen-weihnachtsbaum-kauft.md b/content/post/2016-12-17-wie-man-einen-weihnachtsbaum-kauft.md new file mode 100644 index 0000000..e176f41 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-12-17-wie-man-einen-weihnachtsbaum-kauft.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: Wie man einen Weihnachtsbaum kauft +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-12-17T18:16:58+00:00 +url: /2016/12/17/wie-man-einen-weihnachtsbaum-kauft/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - feiertage + +--- +Die Sache mit den Traditionen, sie ist eine Crux. So ist es doch quasi jedes Jahr das Gleiche: Mitten im feinen, nicht-weißen, vorweihnachtlichen Dezember stellt man fest, dass in der Wohnung keine Bäume wachsen, dass es so nicht weiter geht, dass einer von der Sorte jetzt mal besorgt gehört. Also macht man sich auf den Weg, einen Weihnachtsbaum zu besorgen. Idealerweise hat man die ganze Familie dabei. Herr Blognachbar hat das recht passend begründet: + + + + + +Das möchte man so nicht, ganz klar. Aber genauso wenig möchte man großartige Meinungsdiskrepanzen vor Ort bei der Baumauswahl. Zum Glück kann man dieser ganz einfach durch ein klein wenig logistische Organisationsarbeit entgegenwirken: Vor der Baumwahl gönnt man sich und dem Rest des Clans erst einmal eine Runde Glühwein. + +Glühwein vor dem Weihnachtsbaumkauf + +Die Zusammensetzung des Getränks wird natürlich altersgerecht gestaltet. Mal heißt es also _Punsch_, mal tatsächlich _Glühwein_. Aber das sind Details. Wichtig ist, was hinten rauskommt. Oder so. Hier im Fall geht es um die Baumauswahl. + +Weihnachtsbaumbeute Und diese ist ein nicht-triviales Geschäft. Die einen ziehen raus in den Wald und ernten ihren Baum direkt dort vor Ort. Das gehört hier im Haus eher nicht zu den Gepflogenheiten. Dazu kann ich wenig sagen. Das hat ganz bestimmt seine eigenen Regeln und Tücken. Wir sind hier etwas profaner unterwegs. Wir kaufen unseren Baum bei einem der passenden Händler vor Ort. Kaum ist Dezember, sprießen diese an allen möglichen und unmöglichen Stellen wie die Pilze aus dem Boden und bieten feinste Baumware feil. Zumindest, wenn man sie fragt. Und da wir hier schon in den Südstaaten sind, kommen alle diese Bäume natürlich aus dem nahegelegenen Schwarzwäldchen, ganz klar. Wenn ich mich bei den diversen Baumverkaufsständen so umschaue und umhöre, dann könnte man meinen, dass zumindest im Dezember der besagte Wald keiner mehr ist. Alle Bäume sind kurzzeitig in die Stadt umgezogen. Aber so sei es. Im Januar wird alles wieder seine gewohnte Ordnung haben. Jetzt lassen wir uns die Gewächse anpreisen. Es gibt schließlich die Großen und es gibt die Kleinen. Es gibt die Dicken und die Dünnen. Die Dichten und die Lichten. Die mit den starken Nadeln, aber auf keinen Fall irgendwelche mit schwachen. Es gibt natürlich auch Preise, ganz verschiedene. Nicht immer haben sie viel mit den anderen Eigenschaften zu tun. Und selbst wenn, dann erschließt sich der Zusammenhang nicht ganz intuitiv. + +Aber ich kann aus persönlicher Erfahrung verraten: Das sind alles keine ernsten Hürden. Dank der erlesenen Vorbereitung ist die Auswahl gar kein Problem. Man hat sie ruckzuck absolviert. Und man trägt ganz sicher ein feines Gewächs nach Hause. Es bleibt zu hoffen, dass dessen Glanz länger anhält als die Wirkung des Heißgetränks. Dafür kann ich natürlich nicht garantieren. + +Aber wie heißt es so schön: Irgendwas ist ja immer. Auch das hat Tradition. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-12-18-sonntagslinks-57.md b/content/post/2016-12-18-sonntagslinks-57.md new file mode 100644 index 0000000..4bf1903 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-12-18-sonntagslinks-57.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-12-18T09:37:04+00:00 +url: /2016/12/18/sonntagslinks-57/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Klare Ansage von [Harald Lesch][1]: [Unser Schulsystem ist Mist][2]. Vor allem, weil wir uns mit eben diesem nicht genug Zeit nehmen. Hätten wir das endlich mal geklärt. + +Buchhandlungen schließen alle? Nun, [einige machen auch neu auf][3]. In diesem Beispiel ist es in Rüsselsheim. Aber hier in den Südstaaten haben wir auch [so einen Fall][4]. Mit denen müssen wir vielleicht mal reden. + +Wann spüren wir unsere eigene Endlichkeit am besten? Wenn wir so richtig müde sin, [ganz klar][5]. + +Wie ist das eigentlich mit dem Know-how? Wird das im Laufe der Zeit bei jedem von uns immer mehr? Oder veraltet es? Nun, [es kommt (natürlich) darauf an][6]. + +Das mit dem Geld ist immer wieder eine spannende Sache. Meist ist sie schön kompliziert. Und interessant wird es immer spätestens dann, wenn es an die eigenen Reserven geht. Wie jetzt z.B. bei der GLS-Bank, also jener Institution, die eigentlich zu den Guten zählt. Und die [ihren neuen Mitgliedsbeitrag nicht nur einführt][7], sondern dabei auch stark mit den derzeit niedrigen Zinsen argumentiert. Und das Ergebnis trotzdem nicht zeitlich befristet. Zinsen könnten schließlich auch wieder steigen. Was sie kurioserweise genau jetzt [langsam zu tun scheinen][8]. Es ist kompliziert, klar. Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. + +Die Zeit läuft schließlich weiter. Auch für alle anderen Projekte. Was ist z.B. aus dem [Bookmarks-Magazin][9] geworden? Das ist ja vor einiger Zeit [recht euphorisch gestartet][10]. Guckt das heute noch jemand? + +Es sind bewegende Zeiten. In unserer feinen Online-Welt haben Apps zum Beispiel unser gutes altes Web-basiertes Internet kaputt gemacht. Oder [doch nicht][11]? Hach, nun ja. Wie das mit den Trends so ist. Nur die alte Schreibmaschine, sie kommt [wohl doch nicht mehr zurück][12]. Obwohl sie zu einer gewissen Langsamkeit zwingt. Immerhin hätten wir damit für heute den argumentativen Bogen geschlossen. + + [1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Lesch + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=-q0Sm8Kldn0 + [3]: https://blog.gls.de/kreditprojekte/im-portraet-buchhandlung-kapitel-43/ + [4]: http://www.buch-ka.de/ + [5]: http://www.nzz.ch/meinung/die-schoepferische-erschoepfung-zur-verteidigung-der-muedigkeit-ld.132536 + [6]: http://www.bennorthrop.com/Essays/2016/reflections-of-an-old-programmer.php + [7]: https://www.gls.de/privatkunden/ueber-die-gls-bank/presse/pressemitteilungen/grosse-beteiligung-mitglieder-bestimmen-kurs-der-gls-bank/ + [8]: http://m.tagesspiegel.de/wirtschaft/us-notenbank-die-fed-erhoeht-die-zinsen/14980660.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fduckduckgo.com%2F + [9]: http://www.bookmarks-magazin.net/ + [10]: http://www.buchmarkt.de/content/62830-das-sonntagsgespraech.htm + [11]: http://t3n.de/news/app-mobile-web-776292/ + [12]: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ein-Wunderwerk-aus-Holz-Die-erste-fast-moderne-Schreibmaschine-3572821.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-12-21-elmar-sprink-im-running-podcast.md b/content/post/2016-12-21-elmar-sprink-im-running-podcast.md new file mode 100644 index 0000000..709187f --- /dev/null +++ b/content/post/2016-12-21-elmar-sprink-im-running-podcast.md @@ -0,0 +1,49 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Elmar Sprink im Running Podcast' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-12-21T19:04:39+00:00 +url: /2016/12/21/elmar-sprink-im-running-podcast/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - andernorts + +--- +Um mal [einen altbekannten Spruch][1] ein wenig abzuwandeln: Höre Podcasts, da erlebst du was. So erinnert einen [Ausgabe 53 des Running-Podcasts][2] zum Beispiel ein Stück weit an das Verhalten kleiner Kinder. + +Diese gehen nämlich an quasi alles, was sie tun, erst einmal hochmotiviert heran und probieren Sachen einfach aus. In der besagten Podcastfolge ist nun [Elmar Sprink][3] zu Gast. Dieser Herr ist thematisch passend natürlich Sportler. Er läuft sogar nicht nur, sondern schwimmt und radelt auch. Triathleten nennt man diese Gattung dann wohl. + +Das Überzeugende und Lehrreiche ist jedoch: Er macht das mitsamt seines transplantierten Herzens. Und die Geschichte, wie es dazu kam, erzählt er hier. + +Was soll ich sagen? Es ist faszinierend. Es ist inspirierend. Und es ist bei aller zugrunde liegenden Dramatik tatsächlich erfrischend. Hier kann man einem wunderbaren Beispiel zuhören, dass es sich immer lohnt, weiter zu machen, nie aufzugeben, nach vorn zu gucken, die Larmoyanz auch mal beiseite zu legen und sich Schritt für Schritt nicht entmutigen zu lassen. + +Dieser Ansatz hilft natürlich immer. Es scheint aber gerade hier und jetzt eine passende Erinnerung daran zu sein, dass die Hürden und Alltagsfrustrationen, die uns umgeben, vielleicht gar nicht so unüberwindbar sind, wie sie scheinen. + +Und natürlich geht es dabei nicht darum, dass man sich ein fremdes Herz einsetzen lassen muss, um danach einen Triathlon zu absolvieren. Egal, ob im Sport, beim Nähen, Malen, Basteln, Schreiben, Musizieren, im Verein engagieren, Politik betreiben, anderen Menschen zu helfen: Es geht darum, es den Kindern nachzumachen, es einfach ruhig mal auszuprobieren. So geht es um das Machen, um ein Aufstehen statt ein Liegen- oder Sitzenbleiben. + +Der Podcast geht über zwei Stunden. Das ist so ein Detail, das ich durchaus anprangere. Aber man muss es gar nicht alles hören. Man kann z.B. auch nur die letzten 22 Minuten anwerfen. In denen geht es um Organspende. Das ist kein einfaches Thema. Aber die Leichtigkeit, mit der hier jemand, der nun wirklich direkt betroffen ist, vollkommen undogmatisch jeden einfach nur um eine eigene Meinung bittet, sie ist faszinierend. + +Schöner kann man es eigentlich kaum auf den Punkt bringen. + +[Eine Hörempfehlung][2]. Bei ihr erlebt man was. + + [1]: http://papaswort.de/2016/12/13/muede/ + [2]: http://www.running-podcast.de/rp053-stories-elmar-sprink-mit-spenderherz-zurueck-zum-ironman/ + [3]: http://elmarsprink.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-12-25-sonntagslinks-58.md b/content/post/2016-12-25-sonntagslinks-58.md new file mode 100644 index 0000000..b6f9319 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-12-25-sonntagslinks-58.md @@ -0,0 +1,58 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-12-25T05:06:11+00:00 +url: /2016/12/25/sonntagslinks-58/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Die Feiertage sind da. Und sie kommen mit ihrem ganz eigenen Soundtrack. Das hier oben ist [das wohl schönste Weihnachtsmusikvideo][1] überhaupt. Isa [hat es ausgegraben][2]. + +Es gibt ein paar Diskussionen rund um die Textlandschaft, sie werden wohl nie enden. Eine davon ist die Frage, ob man sich nun lieber der höheren Literatur oder doch der Unterhaltungslektüre widmen sollte. Was bei der Frage wirklich gut tut und entspannt? Aussagen, dass die Fragestellung streng genommen [reichlich egal ist][3]. + +Ebenfalls sehr in Mode sind nicht nur Diskussionen, sondern auch diese ganzen Hipster-Laufbewegungen. Es geht dabei darum, dass sich Menschen zusammenfinden, gemeinsam laufen und das dann immer wieder aufs Neue zu einer innovativen Idee erklären. Das Faszinierende daran sind meist die schönen Hintergrund- und Anfangsgeschichten, die sich einige tatsächlich ausdenken. Ein besonders kreatives Umfeld für dieses Phänomen scheint New York zu sein. Ein aktuelles Beispiel [ist Urban Running][4]. + +Ehe beim Thema _Laufen_ jetzt gleich wieder dem Wahn alberner Vorsätze zum bevorstehenden Jahreswechsel verfallen: Der Mythos der angeblich total wichtig notwendigen 10.000 Schritte am Tag ist genau das: [ein Mythos][5]. Wer trotzdem einfach gern Laufen möchte, kann und sollte das natürlich tun. So ist’s ja nun auch wieder nicht. + +Es ist ja auch immer eine Frage des Stils. Und sei es nur der Stil sich selbst gegenüber. Dazu passt ein Text aus dem Archiv, der bis eben älteste in meinem Instapaper: [Warum Stil eine Frage der Moral ist][6]. + +Stil ist überhaupt ein schönes Thema. Dazu könnten wir hier glatt mal eine ganz exklusive Ausgabe machen. Soweit gehen wir hier und heute jedoch nicht. Aber eines haben wir noch: Die Relevanzdiskussionen in der deutschsprachigen Wikipedia. Jetzt [hat es die Autorinnenvereinigung erwischt][7]. Aber ich sag’s mal so: Wir möchten alle lieber nicht wissen, was so alles _nicht mehr_ in unserer Wikipedia steht. Es könnte beschämend werden. + +Wie ist das eigentlich mit der Software und dem Live-Auftreten von Elektronik-Künstlern? Relativ neu, zumindest in größerem Maßstab. Interessant ist da mal eine kleine [Historie am Beispiel von Ableton][8]. + +Vor einer Weile [hatten wir hier][9] den Hinweis auf eine [HTML-Version des Roland TR909-Drumcomputers][10]. Was passt dazu besser als [das Gegenstück für den 303][11]? Eben. + +Na dann: Frohes Spielen. Und: Frohe Weihnachten! Nach [all der Vorfreude][12]. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=y8HY9tbRJM4 + [2]: http://isabelbogdan.de/2016/12/21/lieblingsweihnachtsliederohrwuermer-reloaded-3/ + [3]: http://www.zeit.de/2014/24/belletristik-bestseller-deutschland-usa + [4]: http://blog.strava.com/the-genesis-of-urban-running-crews-11328/ + [5]: https://www.wired.de/collection/life/10-000-schritte-am-tag-sind-gesund-leider-eine-erfindung-der-werbebranche + [6]: http://www.manager-magazin.de/lifestyle/stil/hohe-luft-chefredakteur-thomas-vasek-ueber-stil-und-moral-a-973184.html + [7]: https://herlandnews.com/2016/12/22/wikipedia-loescht-autorinnenvereinigung/ + [8]: https://thump.vice.com/en_us/article/ableton-live-history-interview-founders-berhard-behles-robert-henke + [9]: http://papaswort.de/2016/10/02/sonntagslinks-49/ + [10]: http://html909.com/#/ + [11]: http://www.errozero.co.uk/acid-machine/ + [12]: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/36771/Morgen-Kinder-wirds-was-geben-Na-und \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-12-26-born-to-run.md b/content/post/2016-12-26-born-to-run.md new file mode 100644 index 0000000..cffa325 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-12-26-born-to-run.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Born to Run von Christopher McDougall, Deutsch von Werner Roller' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-12-26T05:06:20+00:00 +url: /2016/12/26/born-to-run/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Hier geht es ums Laufen. Es geht ums gesunde Laufen. Es geht vor allem ums Barfußlaufen, nachdem uns die ganzen super gedämpften Schuhe über die Jahrzehnte die Füße schwach und kaputt gemacht haben. + +[Cover: Born to Run][1] Das ist gut. Das ist eine wichtige Botschaft. Und sie wird [in diesem Buch][1] klar und deutlich rüber gebracht. Sehr klar und deutlich. Zu klar und deutlich. Es geht hier ganz offensichtlich nicht nur darum, Argumente zu bringen. Es geht darum, sie aus allen möglichen Seiten betrachtet immer wieder aufs Neue zu bringen. In der Wiederholung liegt schließlich die Kraft. Dumm nur, dass man bein Lesen nach dem dritten Mal irgendwie nicht mehr kann und einfach wegnickt. + +Als kleinen Lesetipp kann ich somit ruhigen Gewissens verraten: Die ersten zwei Drittel dieses Textes kann man quasi ohne Inhaltsverlust einfach überspringen. Dann passt es. Ergänzend widmet sich die im Buch erwähnte [Folge von This American Life][2] dem Jagen einer Antilope durch pures Ausdauerlaufen. Die Jagd als solches ist ein nicht nur moralisch schwieriges Thema. Es ohne Waffen zu tun, aber immerhin mal eine kreative Idee. + +Und am Ende geht es um einen großen gemeinsamen Lauf. Das ist das letzte Drittel des Buches. Da wird es interessant. Da geht es endlich ganz konkret um die [Tarahumara][3], dieses Volk in den Bergwäldern von Mexiko, welches tagelange Ausdauerläufe quasi aus purer Freude absolviert. Es geht um einen ambitionierten Läufer und Aussteigertypen, der einen Wettlauf mit ihnen organisiert. Einen Wettlauf, zu dem noch ein paar erfolgreiche Ultraläufer hinzukommen. Es wird ein Lauf mit den indigenen Läufern, mit Mexikanern, mit Amerikanern. Ein Lauf somit, der nicht gerade befreundete Gruppierungen zusammenbringt. Und das läuft gut. Sie verstehen sich, sie bewetteifern sich. Sie helfen sich. Sie feiern sich. + +Es ist ein großartiges Ereignis. Das ist am Ende des Buches ein großartiger Showdown. Und es ist mit der gemeinsamen Aktion ein großartiges Resümee dieser Geschichte, bei dem es eben nicht mehr nur um Barfußlaufen geht, sondern um Verständnis, Toleranz, Ehrgeiz, Gemeinsinn und Rücksichtnahme. + +Es ist somit eine wunderbare Weihnachtsgeschichte und eine geradezu hervorragend zum Start ins neue Jahr passende. + +Was will man mehr? + + [1]: https://www.randomhouse.de/Buch/Born-to-Run/Christopher-McDougall/Blessing/e255229.rhd + [2]: https://www.thisamericanlife.org/radio-archives/episode/80/running-after-antelope + [3]: https://de.wikipedia.org/wiki/Tarahumara \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2016-12-28-buechergefahr-folge-35.md b/content/post/2016-12-28-buechergefahr-folge-35.md new file mode 100644 index 0000000..1851a35 --- /dev/null +++ b/content/post/2016-12-28-buechergefahr-folge-35.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 35 über Dembelo als Literaturplattform' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2016-12-28T05:06:54+00:00 +url: /2016/12/28/buechergefahr-folge-35/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 35 der Büchergefahr zu: Dembelo][1] + +Frisch nach den Weihnachtsfeiertagen gibt es Besuch im Haus der Büchergefahr. Es ist Damenbesuch: [Dahlia von Dohlenburg][2] und [Tina Giesler][3] erzählen interessante Details und Aspekte von neuen Literaturplattformen, von geändertem Leseverhalten, von vernetzten Textstrukturen und von neuen Möglichkeiten, Texte zu entdecken. + +Beide sind auch Teil eines Teams, welches mit [Dembelo][4] eine genau solche Plattform aufbaut. Alle Beispiele und Theorien sind somit sehr konkret und direkt greifbar. Zumindest, sobald die Betaphase dieser Plattform verfügbar ist. + +Bitte [hier entlang][1] und viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/35/ + [2]: http://dahliaschreibt.de/ + [3]: https://www.typearea.de/angebote/ + [4]: https://www.dembelo.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-01-01-sonntagslinks-59.md b/content/post/2017-01-01-sonntagslinks-59.md new file mode 100644 index 0000000..894278d --- /dev/null +++ b/content/post/2017-01-01-sonntagslinks-59.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-01-01T05:06:40+00:00 +url: /2017/01/01/sonntagslinks-59/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Frisch vorbei ist dieses 2016. Man hört viel Gutes darüber, also über das Vorbeisein. Aber: War das Jahr wirklich so furchtbar, wie es gern behauptet wurde? Geht wirklich alles den Bach runter? Macht niemand mehr etwas Sinnvolles? Sterben nur noch alle bekannten Prominenzen? Nun, solange die Jugend zeigt, dass Hoffnung besteht, kann es doch gar nicht so verkehrt sein. [Oben im Bewegtbild][1] gibt es z.B. zwei Damen, die direkt nach ihrem Abitur auf recht einfachen Fahrrädern in 90 Tagen gute 3000 Kilometer vom Bodensee bis nach Portugal geradelt sind. Wer so etwas plant, macht und schafft, kann auch noch viel mehr feine Sachen mit dem Leben anstellen. Da ist ein optimistischer Blick nach vorn durchaus angebracht. + +Außerdem war 2016 zumindest [für einen Jungautor gar nicht mal so verkehrt][2] und auch im Sport gab’s [so einiges Unterhaltsames][3]. Mit etwas Wühlen ließe sich sicher mehr finden, oder? + +So gab es im letzten Jahr auch einige Neuigkeiten bezüglich selbstfahrenden Autos. Wie praktisch. Einer der kommenden Vorteile dieser: Es werden wohl weniger Unfälle passieren, da weniger Fehler durch uns unaufmerksame und abgelenkte Fahrer auftreten. Prompt wird jedoch selbst das zum Problem, [auf eine ganz eigene Art][4]. + +Saisonal passend stellen wir an einer vollkommen anderen thematischen Front fest: Die Sache mit den Böllern ist nicht nur in der Silvesternacht selbst ein wenig schwierig, sie ist es schon vorher, [bei der Herstellung][5]. Was für eine Überraschung. + +Aber wechseln wir wirklich mal das Thema. Und stellen fest: Das Schöne am Elternsein ist unter anderem, dass es einem ein paar solide Sicherheiten gibt. Eine davon ist: Andere Eltern spinnen; alle; ausnahmslos. Sie machen komische Sachen, die man selbst weder nachvollziehen noch gutheißen kann. [Ultramarathons laufen][6] zum Beispiel. Interessant ist das aber dann irgendwie doch. Wenn auch vollkommen absurd, eh klar. + +Apropos interessant. Was ist eigentlich die Steigerungsform von Bestseller? Genau, [Mega-Bestseller][7]. Und wir stellen fest, dass die Autoren dieser vor allem eines sind: fleißig. Tja. + +Autoren von Linksammlung-Blogpostings (ja, wie genau diesem hier) haben wohl immer ein wenig die Illusion, dass irgendjemand den ganzen Kram auch anklickt und liest. Dabei ist klar: Es ist wohl genau das – [eine Illusion][8]. Wir machen trotzdem weiter, keine Frage. + +Wenn wir somit jedoch das Gefühl haben, dass keine Worte mehr helfen, dann gibt es wenigstens einen Trost: Andere Sprachen sind meist [viel ärmer dran als unsere][9]. Na, immerhin. Da kann der Rest des Jahres ja kommen. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=R6nUi222XOs + [2]: http://benjaminspang.de/2016/12/30/2016-war-geil-mein-persoenlicher-jahresrueckblick/ + [3]: http://www.achim-achilles.de/menschen/aus-aller-welt/30774-die-schoensten-sportmomente-2016.html + [4]: http://www.slate.com/articles/technology/future_tense/2016/12/self_driving_cars_will_exacerbate_organ_shortages.html + [5]: https://utopia.de/feuerwerk-arbeitsbedingungen-china-indien-35189/ + [6]: http://runlikeagirl.ca/2016/12/23/parenthood-and-why-i-am-determined-to-continue-to-run-ultras/ + [7]: https://www.washingtonpost.com/lifestyle/style/meet-the-elite-group-of-authors-who-sell-100-million-books-or-350-million/2016/12/20/db3c6a66-bb0f-11e6-94ac-3d324840106c_story.html + [8]: http://www.konradlischka.info/2016/12/blog/nur-die-ueberschrift-gelesen-trotzdem-weitergereicht-warum-social-media-buzz-ein-schwaches-signal-fuer-qualitaet-ist/ + [9]: http://www.thebookoflife.org/why-germans-can-say-things-no-one-else-can/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-01-02-50k2017.md b/content/post/2017-01-02-50k2017.md new file mode 100644 index 0000000..c3c50e8 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-01-02-50k2017.md @@ -0,0 +1,59 @@ +--- +title: '#50K2017. Oder: Ein Vorsatz zum neuen Jahr.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-01-02T05:06:39+00:00 +url: /2017/01/02/50k2017/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - ziele + +--- +Die Sache mit den Vorsätzen und dem Jahresanfang ist eine trickreiche. Ist ja alles Unfug, streng genommen wissen wir das auch. Das ist hier schließlich ein aufgeklärtes Blog, zumindest tut es manchmal so. + +Das macht aber nichts. Für Unfug sind wir trotzdem zu haben. Meistens äußert sich dieser in diversen Laufspäßen. Zu viel Monotonie ist aber gar nicht gut. Also besinnen wir uns doch mal auf das, was wir hier eigentlich so machen. Der Einfachheit halber steht das zum Glück oben drüber: + +
+ Autor. Läufer. Podcaster. +
+ +Da steht also gar nicht: _Meldet sich für skurrile Laufveranstaltungen an und verletzt sich bei der Vorbereitung, so dass gar nichts daraus wird._ Manchmal staune ich selbst. + +Aber wir waren bei den Vorsätzen. Und diese gehen natürlich immer eng mit einem Resümee zusammen. Also gucken wir uns die drei Stichwörter da oben doch mal an. + +[Autor:][1] Da sind wir jetzt einfach mal ganz schlicht ganz ehrlich und stellen fest: Im gesamten Jahr 2016 ist nicht ein einziger Text erschienen. Autor? Lächerlich. (Hinter den Kulissen gab es ein paar Aktivitäten, so ist es nun auch wieder nicht. Aber am Ende zählt, was hinten raus kommt. Hier also: nichts.) + +[Läufer:][2] Das sieht zwar auch nicht gut, aber doch ein klein wenig besser aus. Ich war im Laufe von 2016 auf immerhin drei feinen Veranstaltungen. Das hat Spaß gemacht. Ich war zu noch zwei weiteren angemeldet, Marathone waren das sogar, potenziell sehr schöne noch dazu. Daraus ist aber nichts geworden. Aus Gründen, wie es so schön heißt. Aber so insgesamt behaupte ich mal: Es läuft und sei es nur wenig. + +[Podcaster:][3] Da möchte ich mich mal nicht beschweren. Im Kanal des Hauses sind ein paar Episoden erschienen. Ich mag sie alle sehr. Es waren auch sehr charmante Gäste mit dabei. So kann das weitergehen. + +Die Quintessenz ist somit, dass hier jemand gelegentlich läuft und ansonsten viel redet. Das ist ja schön und gut, reicht aber nicht. Zumindest das mit dem Schreiben, das braucht ganz offensichtlich ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Und wann, wenn nicht genau jetzt, ist eine gute Gelegenheit, mit dieser loszulegen? Eben. + +Stay Calm and Keep Writing Ein interessantes Spiel zur Motivation ist der [NaNoWriMo][4]. Das ist ein Monat, in dem man einen ersten Romanentwurf mit einem Umfang von 50.000 Wörtern erstellt. Sehr schräg, somit sehr schön. Und auch wenn das für gewöhnlich auf den November gelegt wird, kann man sich diesem Spiel natürlich quasi auch in jedem anderen Monat widmen. Aber wie das so ist: Wenn man momentan quasi bei Null anfängt, ist das Durchstarten mit etwas zu viel Ambition eher hinderlich. + +Also strecken wir die Idee doch einfach ein wenig und dehnen das Wortziel über das ganze Jahr. Dann sind 50.000 Wörter nämlich gar nicht so viel. Selbst wenn man sich ein paar faule Tage gönnt, selbst wenn man an den restlichen jeweils nur lächerliche 250 Wörter schreibt, was nun wirklich überschaubar ist, dann ist das locker schaffbar. Ich nehme das jetzt somit mal mit für die restlichen Tage dieses Jahres: 50.000 Wörter, alle neu geschrieben, alle möglichst reif zum Lesen, alle somit nicht nur auf einen Zettel geschmiert, sondern auch überarbeitet, editiert, korrigiert, revidiert und durch jemand anderes validiert. + +Um während des Jahres hier nicht über die Maßen zu langweilen, werde ich dieses Blog nicht mit albernen Fortschrittsmeldungen zuschütten. Wer trotzdem wissen möchte, wie es um den Spaß gerade so steht, kann gern [drüben bei Ello][5] vorbei gucken. Ich dokumentiere es mal dort. Auf dem Kanal geht es schließlich um das Machen. Das passt somit. Und wir werden dann ja glasklar sehen, wie (un)sinnig die Sache mit diesem Vorsatz so wird. + + [1]: http://sr-rolando.com/ + [2]: http://papaswort.de/laeufer/ + [3]: http://buechergefahr.de/ + [4]: http://nanowrimo.org/ + [5]: https://ello.co/sr_rolando \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-01-05-von-sturmfluten-und-strandschaetzen.md b/content/post/2017-01-05-von-sturmfluten-und-strandschaetzen.md new file mode 100644 index 0000000..19ba172 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-01-05-von-sturmfluten-und-strandschaetzen.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Von Sturmfluten und Strandschätzen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-01-05T18:43:24+00:00 +url: /2017/01/05/von-sturmfluten-und-strandschaetzen/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs + +--- +Es gibt Gegenden, die sind quasi immer schön. Egal, zu welcher Jahreszeit man sie sich anschaut: Irgendwas ist immer toll. Die Ostsee gehört zum Beispiel dazu. Das ist so ein Gewässer, an das man nicht einfach nur fährt, um die Füße ins Wasser stecken zu können. Da kann man auch außerhalb der Saison ganz wundervoll abhängen. Das geht ganz prächtig. + +Momentan ist dort zum Beispiel ganz und gar keine saisonal übliche Besuchszeit. Und trotzdem ist etwas los. Hochwasser zum Beispiel. Wenn man da einmal kurz nicht aufpasst, sind die vorhergesagten Pegelstände fix überschritten und es droht ein neuer Rekordhochstand. + +[Pegelinfo][1] + +Das klingt nicht nur spannend, das hat auch eine aufregende Ursache. Viel Wind nämlich. Die Brise ist spürbar. Und abgesehen davon, dass sie für kalte Ohren sorgt, hat sie noch eine recht charmante Nebenwirkung: Sie spült Bernsteine an Land. Es ist der Traum aller Sammelnarren, wie es sie in jeder Familie wohl gibt. Wenn man die Lage ganz ehrlich und aufrichtig betrachtet, handelt es sich jetzt im Winter sogar um die eigentliche Hauptsaison an dieser Küste. Denn im Hochsommer kann man das Bernsteinsammeln vergessen. Dann klappt das nicht. Hoffnungslos. Geht nur jetzt. + +Ostsee ohne Strand + +Prompt sieht man sie eben jetzt: all diese Gestalten, die in gebückter Haltung über den letzten kümmerlichen Rest Strand streichen, bevorzugt in angeschwemmtem Algenschlamm wühlen und nur bedingt durch die Außenwelt erreichbar sind. Wir sind selbst mittendrin. Wir gehen gebückt, wir suchen, wir finden auch, Steine weniger, Plastikmüll und Strandspielzeug etwas mehr. Und wir treffen die anderen. + +Einer von ihnen hebt kurz den Kopf. Er wollte sicher nur kurz seinen Rücken richten. Es ist sonst ja wirklich schwer zu ertragen, dieses Dauergebückte. Kurz recken, die Knochen und das Bindegewebe richten und weiter geht’s. Jeder Stein zählt. Jeder Fund kann nur einmal gemacht werden. Was man selbst nicht aufhebt, könnten sich die anderen schnappen. Nicht vorstellbar. Und doch haben wir ihn kurz bei einer Pause erwischt. + +»Hallo! Na, schon schöne Schätze gefunden?«, fragen wir ihn. + +Nur zögerlich kommt eine Antwort. Man kann es in ihm arbeiten sehen. Wenn er jetzt zu viel sagt, seine Geheimnisse verrät, dann ist es um eben diese geschehen. Dann ist sein Tag quasi gelaufen. + +»Bernsteine? Ach was, die findet man doch erst, wenn der Wind wieder weg ist«, sagt er. Und dreht sich schnell weg, um in gebückter Haltung das Weite zu suchen. + +Wir verfolgen ihn nicht weiter. Ich kann somit nicht mit Sicherheit sagen, wie voll seine Sammelbox letztendlich wird, die er extra mit sich herumträgt. Was ich jedoch sagen kann: Wir haben unseren Spaß. Diese Gegend lohnt sich halt wirklich zu jeder Jahreszeit. + + [1]: http://www.bsh.de/aktdat/wvd/lf/wo/Warnemuende_lf.htm \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-01-08-sonntagslinks-60.md b/content/post/2017-01-08-sonntagslinks-60.md new file mode 100644 index 0000000..fb29a66 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-01-08-sonntagslinks-60.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-01-08T05:06:01+00:00 +url: /2017/01/08/sonntagslinks-60/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Ausdauer, Durchhalten, raus in die Natur: Das, was [Jim Walmsley][1] [hier][2] antreibt, passt doch ganz gut in die aktuelle Saison der guten Vorsätze. Auch, wenn man keine Ultras läuft. + +Es gibt eine Sucht, bei der heißen die Abhängigen Bookaholics und das ist irgendwie ganz wunderbar. [Einige Betroffene berichten][3]. + +YOLO, Jobben, Werteverfall, Beziehungen, Ängste und Vorsätze: Was haben sie alle gemeinsam? [Mehr, als man naiv so meinen könnte][4]. + +Ganz ähnlich gelagert ist die Frage, wer sich eigentlich all die Selfies anguckt, die wir ständig machen und Posten (Spoiler: quasi niemand) und ob die Idee der Filterblase wirklich so neu ist (Nein). Die Psychologin [Sarah Diefenbach][5] erklärt [ein paar Hintergründe im Gespräch][6]. + +Andere Frage: Was hat die 40-Stunden-Woche eigentlich mit der weiterhin respektabel hohen Scheidungsrate zu tun? Eine ganze Menge, [scheint es][7]. + +Werden wir wieder saisonal und stellen fest: Winterzeit ist Lesezeit. Da stellt sich glatt die Frage, warum wir so gern Thriller und Krimis lesen. Eine mögliche Antwort: [Weil in jedem von uns auch das Böse steckt][8]. + +Was für ein beruhigendes Sonntagsgefühl. + + [1]: https://www.strava.com/pros/1635688 + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=seZhDefgPm4 + [3]: http://www.deutschlandradiokultur.de/vielleser-dann-schlafe-ich-halt-nicht.976.de.html?dram:article_id=375185 + [4]: http://bordsteinprosa.blogspot.com/2016/12/schluss-aus-und-vorbei-meine.html + [5]: http://www.psy.lmu.de/wirtschaftspsychologie/personen/professoren/sarah_diefenbach/ + [6]: https://www.welt.de/vermischtes/article160733383/Alle-machen-Selfies-aber-niemand-will-sie-sehen.html + [7]: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/44191 + [8]: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2017/01/psychologie-psychiater-gericht-gutachten-verbrecher-interview/komplettansicht \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-01-09-und-morgen-du-von-stefan-ahnhem.md b/content/post/2017-01-09-und-morgen-du-von-stefan-ahnhem.md new file mode 100644 index 0000000..ccdc4c7 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-01-09-und-morgen-du-von-stefan-ahnhem.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Und morgen du von Stefan Ahnhem, aus dem Schwedischen von Katrin Frey' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-01-09T05:06:31+00:00 +url: /2017/01/09/und-morgen-du-von-stefan-ahnhem/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Wer geht eigentlich gern und regelmäßig auf Klassentreffen? Na, mal ganz ehrlich? Nun ja. Vielleicht sollten wir da alle unsere Einstellung noch einmal überdenken. Zumindest, wenn wir diesen Text hier zwischendurch in der Hand hatten. + +[Cover: Und morgen du von Stefan Ahnhem][1] Bei [Und morgen du][1] von Stefan Ahnhem geht es nämlich um eine Schulklasse. Genau genommen geht es um eine ehemalige Schulklasse. Und die Mitschüler werden gerade der Reihe nach von einem Serienmörder hingerichtet. Das ist durchaus eine passende Bezeichnung. Denn die Ideen, mit welchen der Täter hier arbeitet, sind wahrlich vielfältig, nahezu schon kreativ. Ohne zu viel vorab zu verraten, wird dabei auch recht schnell klar: Viele der ehemaligen Klassenkameraden werden am Ende nicht übrig bleiben. + +Was durchaus solide offen bleibt, sind hingegen die Fragen, ob der Täter selbst aus dem ganzen Drama heile heraus kommt und welche Rolle der ermittelnde Protagonist der Handlung spielt. Er war ebenso Mitschüler, wie es auch der Täter war. Und natürlich drängt sich zwischendurch immer mal wieder der Gedanke auf, dass er auch gleich der Täter sein könnte. Da es in der Ermittlerserie, zu welcher dieses Buch gehört, jedoch noch mehr Teile gibt, erübrigt sich dieser Gedanke ein wenig. + +Das macht aber nichts. Es ist trotzdem spannend. Die kleinen Nebenhandlungen sind persönlich berührend und doch glaubhaft genug, sie unterstützen die Handlung und sorgen gleichzeitig für etwas Beziehungsdramatik. So ganz ohne dem macht diese Art von Text schließlich wirklich weniger Spaß. Und wer möchte das schon? Eben. + +Passenderweise ist auch die Sprache recht einfach und drängt sich nicht in den Vordergrund. Der Text fließt geschmeidig dahin. Die Spannung kann sich dabei vollkommen frei entfalten. Ob das schon im Original so ist, oder ob Katrin Frey mit der Übersetzung das Buch adäquat bereichert hat, ist dabei ebenso offen wie unerheblich. + +Für Freunde gelungener Spannung und Wendungen in der Handlung kann ich diese Geschichte sehr empfehlen. Ebenso wie den Besuch des nächsten Klassentreffens. Solange die meisten noch am Leben sind. + + [1]: http://www.ullsteinbuchverlage.de/nc/buch/details/und-morgen-du-ein-fabian-risk-krimi-1-9783548612904.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-01-15-sonntagslinks-61.md b/content/post/2017-01-15-sonntagslinks-61.md new file mode 100644 index 0000000..4b7696b --- /dev/null +++ b/content/post/2017-01-15-sonntagslinks-61.md @@ -0,0 +1,58 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-01-15T05:06:15+00:00 +url: /2017/01/15/sonntagslinks-61/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Was macht man eigentlich mit dem Müll, der so liegenbleibt? Auf Laufveranstaltungen zum Beispiel. Da gibt es nämlich die skurrilsten Sachen. Und es sind nicht nur die obligatorischen Trinkbecher, die viele naturverliebte Läufer mit erstaunlicher Leichtigkeit einfach um sich werfen. Nein, es sind manchmal auch ganze Gepäckstücke, die einfach liegen bleiben. Tja, was kann man mit denen wohl machen? Einen neuen Lauf veranstalten, ganz klar. Bei dem sich jeder einen solchen Rucksack schnappt und den Inhalt benutzt. [Sehr unterhaltsam][1]. + +Die bezaubernde und meist erfrischend meinungsstarke [Nina George][2] hat den Frauenanteil in diversen Literaturfragen ausgewertet. [Es sieht nicht gut aus][3]. Ermittelt hat sie dieses Ergebnis durch tatsächliches Nachzählen. Das ist somit sehr faktisch, wofür man heutzutage ja schon dankbar sein muss. Auch wenn es schwer fällt, die Aussage in der Form zu glauben. Wenn ich mir die [hier im Blog dokumentierte Lektüre][4] so angucke, dann stammt zumindest gefühlt eine klare Mehrheit der Texte von Frauen. Und das nicht, weil es ein Auswahlkriterium ist, sondern weil es einfach sehr lesbare Texte sind. Komische Welt. + +Weniger bezaubernd ist es, wenn [MasterCard weiß, wie fett Du bist][5] und dieses Wissen auch gern mit anderen teilen möchte. Wo waren jetzt nochmal die Argumente all jender, die gern das Bargeld abschaffen möchten? Nun ja. + +Auch wenn ich natürlich jedwede thematische Nähe kategorisch abstreite, passt an dieser Stelle [ein Interview mit Vincent Klink][6], dem Stuttgarter Sternekoch. Es ist schlicht schön, wie er dem bevormundenden Kennzeichnungswahn abschwört. Das gemeine Brot ist nunmal nicht glutenfrei, welch Überraschung. + +Ist doch alles albern? So dumm sind wir Verbraucher und Kunden schließlich eh nicht? Nun, offenbar doch. Warum sonst sollte es nötig sein, auch nur darüber nachzudenken, [Salzstreuer aus Restaurants zu verbannen][7]? Es dauert nicht mehr lange und wir bekommen ein Gesetz, welches regelt, mit welcher Frequenz wir Ein- und Ausatmen sollen. Daran habe ich wenig Zweifel. Wir sind auf dem besten Weg dorthin. + +Wobei die Hoffnung bekanntermaßen als Letzte stirbt. Immerhin [behaupten viele von uns][8] zumindest, sich ethisch und moralisch korrekt verhalten zu wollen. Das ist doch auch schon mal was. + +Wer auch etwas macht, sind so manche lokale Startups. SoundCloud ist ein Vorzeigeexemplar davon, ganz ohne Silicon Valley. Und wird entsprechend gern [totgeschrieben][9]. Nun ja. + +Ebenfalls aktiv ist [Anne Hidalgo][10]. Sie ist Bürgermeisterin von Paris und [schafft Platz sowie Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer][11]. In logischer Konsequenz gibt es mittel- bis langfristig weniger Autos in der Stadt. Aber es ergibt sich dann halt so und kommt nicht einfach nur als plumpes Fahrverbot daher. So ergibt das Sinn. + +Wem das zu viel der Allgemeinpolitik ist, mag sich gern auf das Besinnen, was man selbst tun kann. Nämlich: Überhaupt etwas tun. Denn trotz all der Dramen des Alltags kann [das schlichte Weiterarbeiten eine ganz hervorragende Idee sein][12]. Dann mal frohes Schaffen. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=iIgeBBpNwtk + [2]: http://www.ninageorge.de/ + [3]: https://www.boersenblatt.net/artikel-nina_george_ueber_die_stellung_der_frauen_im_literaturbetrieb.1272531.html + [4]: http://papaswort.de/category/aus-dem-regal/ + [5]: https://www.mobilegeeks.de/news/mastercard-weiss-wie-fett-du-bist-und-verraet-es-anderen-firmen/ + [6]: https://www.effilee.de/interview-mit-vincent-klink-die-kennzeichnungspflicht-fuer-allergene-ist-kompletter-unfug/ + [7]: http://dradiowissen.de/beitrag/gesundheit-weg-mit-dem-salz + [8]: https://diefarbedesgeldes.de/triodos-umfrage-zwei-drittel-wollen-ihren-konsum-nachhaltiger-gestalten/ + [9]: https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-01-04/in-apple-spotify-world-soundcloud-can-t-find-room + [10]: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Hidalgo + [11]: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/neue-mobilitaet/paris-buergermeisterin-anne-hidalgo-sagt-autos-den-kampf-an-14611364.html + [12]: http://www.thebookoflife.org/why-we-need-to-work/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-01-22-sonntagslinks-62.md b/content/post/2017-01-22-sonntagslinks-62.md new file mode 100644 index 0000000..e0687a7 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-01-22-sonntagslinks-62.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-01-22T05:06:20+00:00 +url: /2017/01/22/sonntagslinks-62/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +[Das][1] ist doch irgendwie mal eine charmante Idee. Ich meine: Wer kennt diesen Spruch nicht? _Die Jugend von heute liest nicht mehr._ Was für ein Unfug. Grober Unfug! Die anderthalb Minuten da oben fassen die Geschichte aus ein paar Wochen Lesezeit zusammen, in welchen der Sohn des Hauses von zögerlichen Worterfassungen zu einem recht flüssigen Lesestil gefunden hat. Dass es diese Zauberergeschichte u.a. in einer [ganz wundervoll aufbereiteten illustrierten Fassung][2] gibt, macht die Sache gleich noch schöner. + +Wie war das eigentlich früher mit diesen ganzen Szenegruppen und der kulturellen Bildung und der Abgrenzung gegen das Establishment? [Kai-Uwe][3] von Sandow [berichtet rückblickend][4]. Und das ist unter anderem auch deswegen interessant, weil es passenderweise im Projektblog einer Crowdfunding-Campagne passiert. Man lernt dabei natürlich etwas. Zum Beispiel über „Junge Punkpoeten mit schwerem Hang zum SaufiSaufi, DenkiDenki und FickiFicki.“ Und das ist natürlich: „Wunderbar.“ + +Wenn wir schon mal quasi bei der Wirtschaft sind: Startups sind das coole Ding. Wilde Lofts, lässige Typen, durchstilisiertes Leben: alles drin, alles dran. [Oder nicht][5]? + +Wie ist das eigentlich mit diesem Wahnsinn der Tagesnachrichten? Er wird immer bekloppter, oder? Man kann es tatsächlich kaum eleganter ausdrücken. Da hilft es noch nichtmal, dass Sascha Lobo so feine Wörter wie _Morgenbräune_ [erschafft][6]. + +Das beste, was man da machen kann ist: etwas machen. Politisches, klar. Aber auch sonst: machen, bitte. Wie die Damen, welche zum Beispiel rein sportlich mehr Zieleinläufe bei Straßenrennen absolvieren als wir Typen. Und sie [schreiben auch entsprechende Bücher][7]. So soll es sein. + +Und was kann man eigentlich machen, wenn man auf einer Waldorfschule war? Was soll da nur aus einem werden? Es stellt sich raus: Potenziell [ganz ähnliches wie bei Abgängern anderer Schulen auch][8]. Welch Überraschung. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=YXllcQUAA_s + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2015072402539&source=UWK + [3]: http://www.kaiuwekohlschmidt.com/ + [4]: https://www.startnext.com/sandow/blog/beitrag/?b=67059 + [5]: http://www.gruenderszene.de/allgemein/mit-vergnuegen-gruender-realitaetscheck + [6]: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/bjoern-hoecke-rede-offenbart-gesinnung-kolumne-von-sascha-lobo-a-1130551.html + [7]: https://www.nytimes.com/2017/01/19/well/move/women-who-run-and-write-about-it.html + [8]: http://www.wiwo.de/erfolg/management-der-zukunft/erfolgsgeschichten-die-waldorf-manager/9498738.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-01-24-wattenstadt-von-oliver-driesen.md b/content/post/2017-01-24-wattenstadt-von-oliver-driesen.md new file mode 100644 index 0000000..fd4dbc3 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-01-24-wattenstadt-von-oliver-driesen.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Wattenstadt von Oliver Driesen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-01-24T05:06:32+00:00 +url: /2017/01/24/wattenstadt-von-oliver-driesen/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Diesen Trailer][1] hatten wir hier schon mal? Jo, [stimmt][2]. Sachen gibt’s, man glaubt es kaum. Das liegt aber keineswegs nur daran, dass hier im Haus die Ideen ausgehen. Sondern es liegt in diesem Fall ganz einfach an [Wattenstadt][3], dem feinen Wirtschaftskrimi von [Oliver Driesen][4]. + +[Wattenstadt][3] Im Text geht es darum, dass ein testosteronschwangerer Ruhrpottbaron eine gigantische Unterhaltungsanlage im Herzen des unschuldigen Wattenmeeres baut. Alle Widerstände normaldenkender Menschen haben dabei keine Chance. Da werden Beziehungen genutzt, Intrigen geschmiedet, bisher nicht überzeugten Menschen argumentativ ein wenig auf die Sprünge geholfen. Sprich: Es wird alles Mögliche und ein solider Anteil von Unmöglichem unternommen, um Stolpersteine aus dem Weg zu räumen. Bei dem ganzen Spaß bleibt es lediglich lange offen, welche Rolle kleine Schnecken – Wellhornschnecken – spielen. Aber es wird aufgeklärt. Und das ist gut so. + +Gut ist auch, dass der Autor dieses Buch geschrieben hat. Zum einen gäbe es eben dieses ansonsten nicht. Zum anderen passt der Text zum Autor. Selbiger ist doch tatsächlich Wirtschaftsjournalist. Sachen gibt’s, man glaubt sie kaum. Immerhin hat ihn dieser Umstand zu der Freude geführt, diesen Text zu schreiben. Das Ergebnis ist ein sprachliches Monstrum. Was natürlich im bestmöglichen Sinne gilt. Hier gibt es wohlgeschliffene Formulierungen ebenso schwungvoll wie kräftige Metaphern. Hier werden starke Männer ganz klein und kleine Damen bekommen große Macht. All das klappt unterhaltsam, elegant und unaufdringlich. Wie es sich bei einem Zusammentreffen von Großindustriellen mit Wattbewohnern gehört, prallen starke Charaktere aufeinander. Diese sind klar, sie sind scharf, sie sind manchmal ein wenig überzeichnet. Aber, jetzt mal ganz ehrlich: Das muss so, genau so. Es ist schließlich kein Text in irgendeinem schmierigen Wirtschaftsblättchen. Das ist hier ein Roman. Ein feiner Roman. + +So bleibt es, tja, was zu sagen? Ganz einfach: Trailer toll, Text toll, alles toll. Oder: fast alles. Denn über diesen Unfug mit dem DRM sollten wir nochmal reden. Ich bin da vollkommen einer Meinung mit Simone Dalbert, welche empfiehlt: [Macht es ohne! Die Leser werden es euch danken.][5] + +Ansonsten bedanke mich jedoch einfach mal für [den Text][3]. Das Lesen: Es war ein großer Spaß. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=GcZLFRblSs8 + [2]: papaswort.de/2016/07/24/sonntagslinks-40/ + [3]: https://wattenstadt.wordpress.com + [4]: http://www.zeilensturm.de + [5]: http://www.papiergefluester.com/macht-es-ohne-drm/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-01-27-buechergefahr-folge-36.md b/content/post/2017-01-27-buechergefahr-folge-36.md new file mode 100644 index 0000000..b125902 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-01-27-buechergefahr-folge-36.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 36 über (Literatur-)Wettbewerbe' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-01-27T16:17:00+00:00 +url: /2017/01/27/buechergefahr-folge-36/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 36 der Büchergefahr zu (Literatur-)Wettbewerben][1] + +Für alle, die das neue Jahr schon wieder abgeschrieben haben, gibt es einen kleinen Trost: Wir haben noch Januar. Nicht mehr lange, aber immerhin. Wir können die quasi jungfräuliche Frische des Jahres somit ruhig nutzen und noch ein wenig nach vorn gucken. + +So passiert es auch [in der neuen Folge des Büchergefahr-Podcasts][1]. Dort geht es um Vorsätze für den Rest des Jahres und es geht vor allem darum, wie Literaturwettbewerbe dabei helfen können, um diese Vorsätze ein wenig zu unterstützen. Denn am Ende des Tages zählt nicht einfach nur, hehre Ziele zu haben, sondern Ideen, wie diese Schritt für Schritt zur Wirklichkeit werden. + +Welche Vorteile Wettbewerbe dabei bieten können, was vielleicht auch der Preis dafür ist und wo man welche finden kann: All das ist heute Thema. + +Für Links zum Download der Episode, zum Abonnieren und die Shownotes bitte [hier entlang][1]. Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/36/#292746c7 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-01-29-sonntagslinks-63.md b/content/post/2017-01-29-sonntagslinks-63.md new file mode 100644 index 0000000..a7d85ea --- /dev/null +++ b/content/post/2017-01-29-sonntagslinks-63.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-01-29T06:54:23+00:00 +url: /2017/01/29/sonntagslinks-63/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Es ist die wohl [einzig sinnvolle Reaktion][1] auf diesen skurrilen neuen Präsidenten da auf der anderen Seite des von den Niederländern extra gebauten Ozeans. Was eigentlich auch schon fast alles hier mögliche zum Thema sagt. + +Wenn wir heute schon mal in der Politikschüssel rühren: Diese Gewerkschaften, sie sind doch dafür da, jenen zu helfen, die es selbst nicht schaffen, oder? Sie vertreten die eher Schwächeren, bündeln die Kräfte, setzen sich für das Gute ein? Tja, weit gefehlt. Gut ist auch hier nur, was den Gewerkschaften selbst nützt. Das Grundeinkommen zählt z.B. [nicht dazu][2]. Wie armselig. + +Welches ist eigentlich die Kreativhauptstadt hier im Lande? Hamburg, München, Berlin? Nun, [vielleicht nicht][3]. + +Die Sache mit dem Feuilleton und Amazon, sie ist angespannt. Zum Glück gibt es die Macher der NZZ, welche sich zum Thema [differenziert äußern können][4]. Ein Trost. + +Passend zu Schöngeistigem ist ein Gespräch über die Zeit. Ironischerweise sogar [in der ZEIT][5]. Mit [Karlheinz Geißler][6], welcher z.B. pro Tag maximal einen Termin ausmacht. Verrückte Idee. Die kann man ja mal ganz vorsichtig mit in die neue Woche nehmen. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=ELD2AwFN9Nc + [2]: https://krautreporter.de/1736-mit-diesen-grundeinkommens-kritikern-hatte-ich-nicht-gerechnet?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE0ODU1OTE1MDEyMzF9 + [3]: https://www.so-geht-saechsisch.de/arbeiten-und-erfinden/kreativwirtschaft/hier-geht-was/ + [4]: https://www.nzz.ch/feuilleton/wie-amazon-die-literatur-veraendert-unerfreuliches-bitte-vermeiden-ld.139515 + [5]: http://www.zeit.de/2017/02/zeit-empfinden-uhren-stress-zeitforscher-karlheinz-geissler + [6]: http://timesandmore.com/wir/profil-karlheinz-geissler/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-01-31-das-incommunicado-hoerbuch.md b/content/post/2017-01-31-das-incommunicado-hoerbuch.md new file mode 100644 index 0000000..da729d4 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-01-31-das-incommunicado-hoerbuch.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Das #incommunicado-Hörbuch' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-01-31T05:06:36+00:00 +url: /2017/01/31/das-incommunicado-hoerbuch/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/01/cover_incommunicado.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + +--- +Es war einmal, vor etwa fünf Jahren war das, da hat [Michel Reimon][1] einen Roman verfasst. [#incommunicado][2] heißt er und ist frei verfügbar. Das gehört an dieser Stelle glatt zum Konzept und ist nicht einfach nur ein billiger Marktetingtrick. + +Im Text geht es nämlich um die Geschichte einer Band, die sich vom unbekannten Underground-Punk zum quasi erfolgreichen Top-Act entwickelt. Das passiert jedoch nicht durch musikalische Reife, sondern als inszeniertes Theater, bei dem es in Wirklichkeit um Copyrights, das Verletzen von eben diesen und vor allem den kommerziellen Möglichkeiten drumherum geht. Das hat nicht nur Potenzial für eine spannende Geschichte, es entwickelt sich auch zu genau dieser. + +Dass der Text bei diesem Thema frei verfügbar ist, funktioniert nicht nur auf der Metaebene recht hervorragend. Ganz praktisch zeigt sich hier der Nutzen, denn niemand geringeres als [Fabian Neidhardt][3] hat sich den Text gegriffen und letztendlich ein vollständiges Hörbuch daraus gebaut. Er hat dabei zusammen mit Dennis Kröger eingesprochen. Dieser Dennis scheint zwar tatsächlich keine Homepage zu haben, kann aber dafür wundervoll neutral die eher sachlichen Informationsteile übernehmen, während Fabian den Handlungsstrang der Geschichte mit all seinen emotionalen Verpflechtungen vorantreibt. Das Gemisch ist informativ, unterhaltsam und sehr angenehm zu hören. Zumindest bis zur dreizehnten Folge. + +Ja, bis zur dreizehnten Folge. Denn zum einen gibt es dieses Hörbuch nicht einfach nur als einzelne atomare Einheit, sondern es erscheint gerade in Form eines Podcasts, der sich insgesamt über sechzehn Folgen erstreckt. (Die Links zu den Feeds und Downloadmöglichkeiten gibt es [direkt bei Fabian][4].) Zum anderen ist ab Folge 13 in der Geschichte Schluss mit Lustig. An der Stelle beginnt der Showdown. An der Stelle stößt die Helden-Band nicht einfach nur auf die Polizei, sondern sie geraten mit dieser so richtig aneinander. Und dieser Konflikt löst sich auch nicht einfach wieder auf. Selbst wenn man das zwischendurch denkt: Er macht es nicht. Das ist nichts für seichte Gemüter. Da muss man dann schon mal durch. + +Und man schafft das auch. Und das nicht zuletzt, weil die Produktion dieses Hörbuchs ganz wundervoll gelungen ist. Die beiden Sprecher harmonieren ganz hervorragend, das Tempo ist stimmig. Hier kommt man beim Hören gut mit, ohne sich zu langweilen und gleichzeitig treibt die Geschichte nach vorn, ohne zu stressen. So soll es sein. + +Finanziert hat Fabian das Hörbuch übrigens [per Crowdfunding][5]. Im Podcat des Hauses haben wir in [in Folge 33][6] über diese Hintergründe des Hörbuchs gesprochen. Und im Rahmen dieses Crowdfundings ist auch der erste von Fabian geschriebene Roman [hier ins Haus gekommen][7]. Aber ich schweife ab. Es geht schließlich um das #incommunicado-Hörbuch. Und zu dem wollte ich eigentlich nur noch sagen: Das ist gut, ich kann es sehr empfehlen. Also: [ab damit auf die Ohren][4]! + + [1]: http://reimon.net/ + [2]: https://www.reimon.net/incommunicado/ + [3]: http://mokita.de/ + [4]: http://www.mokita.de/blog/category/schreiben/vorlesen/incommunicado2016/ + [5]: http://startnext.com/incommunicado + [6]: http://papaswort.de/2016/11/14/buechergefahr-im-gespraech-mit-fabian-neidhardt/ + [7]: http://papaswort.de/2016/10/14/das-leben-ist-ein-erdbeben-von-fabian-neidhardt/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-02-03-der-nachwuchs-als-personal-trainer.md b/content/post/2017-02-03-der-nachwuchs-als-personal-trainer.md new file mode 100644 index 0000000..9fd12b0 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-02-03-der-nachwuchs-als-personal-trainer.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Der Nachwuchs als Personal Trainer +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-02-03T15:51:59+00:00 +url: /2017/02/03/der-nachwuchs-als-personal-trainer/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + - sohn + +--- +Die Sache mit dem Laufen ist eine recht feine. Dadurch kommt man sogar als überzeugter Schreibtischtäter gelegentlich an die frische Luft, es sorgt für etwas mentalen Ausgleich, es gibt ein paar Momente der Ruhe zum Hören der diversen Podcasts und so ganz nebenbei hält es wohl auch noch fit. Wobei ich mir beim letzten Punkt nicht ganz sicher bin, man hört die Geschichten mit den Verletzungen ja immer und überall. + +Ein Problem hat der ganze Spaß jedoch: Er kostet Zeit. Wer Laufen geht, ist unterwegs. Während dieser Zeit kann man wenig andere Sachen machen. Von den paar Ausnahmen da oben mal abgesehen ist die Zeit somit verloren. Das ist durchaus frustrierend, es gibt keinen Grund, das schön zu reden. All die schönen Stunden, die man da im Wald abhängt, sind Stunden, die man zum Beispiel nicht mit der Familie hat. Dieses gemeinsame Herumhängen und in der Nase bohren klappt halt nur, wenn man sich gemeinsam und gleichzeitig die Zeit nimmt, genau das zu tun. Läuft gerade einer in der Gegend herum, ist das eher kontraproduktiv. + +Außer, es kommt noch jemand mit. Das passiert hier nicht fortwährend, aber es kommt gelegentlich doch vor. Zu oft wäre es wohl nicht gut. Der Reiz würde sich abnutzen. Auf Dauer möchten auch die Kinder lieber nicht damit konfrontiert sein, dass ihr großer Held und Vorbild müde schnaufend die Wege entlang hechelt. + +Kürzlich hat der Sohn sich jedoch mal wieder durchgerungen. Es war zur regulären Sonntagsrunde. Seine Kumpel waren alle anderweitig unterwegs, die Spielalternativen somit doch arg eingeschränkt. Da ließ er sich glatt überzeugen, mich mal wieder zu begleiten. Auf so einer Sonntagsrunde ist das ja auch nicht weiter schlimm. Die läuft schließlich eher entspannt ab. Auch wenn die Distanz vielleicht ein wenig länger ist, so gibt’s im Tempo doch eher einen lockeren Trab. Das ist schaffbar. Da kann er entspannt mit seinem Rad nebenher dahingleiten. + +Also sind wir gemeinsam los. Und was soll ich sagen? Nicht viel. Zumindest nicht auf der Strecke. Ganz im Gegensatz zu meiner Begleitung. Ich glaube, es waren keine zehn Meter am Stück, auf denen er nicht ununterbrochen erzählt hat. Wie nebenbei und fast unbemerkt hat er dabei aus dem besagten Trab eine sportliche Tempolaufrunde gemacht. + +Wie es sich gehört, habe ich mich ordentlich und angemessen dafür bedankt. Also: nachher, als ich wieder ausreichend Luft bekommen habe. Dass mir diese unterwegs ein wenig knapp wurde, habe ich ihm gesagt. Und wie ich mich freute, dass er es so respektabel lässig aufgenommen hat. + +Sein irritierter Blick war fast schon Antwort genug. Er habe sich schon gewundert, warum ich unterwegs so wenig gesagt hätte, meinte er dann. Und ergänzte: »Du hättest doch etwas sagen können. Dann wäre ich auch langsamer gelaufen.« + +Tja, hätte ich mal. Können. + +Bis zum nächsten Mal trainiere ich wohl lieber heimlich etwas intensiver. Schlimm, dieser Druck. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-02-05-sonntagslinks-64.md b/content/post/2017-02-05-sonntagslinks-64.md new file mode 100644 index 0000000..0b01d6f --- /dev/null +++ b/content/post/2017-02-05-sonntagslinks-64.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-02-05T05:06:53+00:00 +url: /2017/02/05/sonntagslinks-64/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Jazz ist dieser Krach mit analogen Instrumenten, oder? Nun, Herbie Hancock hat schon [1983 in der Sesamstraße gezeigt][1], dass auch der gemeine Synthesizer spannend sein kann. + +Aber nicht nur in der Musik, sondern auch in den profansten Jobs gibt es spannende Abenteuer zu entdecken. Meist sind sie gut getarnt und wohl versteckt. Ein schönes Beispiel sind die psychologischen Analysemöglichkeiten [beim Verhökern von Bose-Anlagen][2]. Oder dem »Besitzen« eines neuen Typen. Es ist irgendwie fast das gleiche. + +Ebenfalls um das Besitzen – oder besser gesagt: das Fehlen dessen – geht es im Armutsbericht und vor allem dem [Phänomen der Kinderarmut][3]. Falls wir uns das nächste Mal über suspekte Präsidenten in fremden Ländern echauffieren: Hier wäre die Energie vielleicht besser investiert, könnte vielleicht sogar tatsächlich was bewirken. + +Wenn wir schon wieder ins politische abdriften: Schuld an den aktuellen Dramen darin sind immer die anderen, ganz klar. Oder [doch nicht so ganz klar][4]. + +Vielleicht liegt das Problem darin, dass alle zu allem überall Kommentare abgeben? Möglicherweise sind zum Beispiel diese ganzen Meinungen in den Kommentaren tatsächlich die Klowände des Internets, denen wir keineswegs [gelassen gegenüber bleiben][5], wie es vor einer Weile schon einmal angemahnt wurde? Nun, auch zehn Jahre später [bitten die Freunde von Netzpolitik wieder genau darum][6]. Da sage noch mal jemand, zehn Jahre im Internet seien eine lange Zeit. Sind sie wohl nicht. + +Da ist es wohl doch besser, wenn wir hier nicht zu selbstreflektiv bleiben und in diesem Internet nicht nur über das Internet reden. Durchaus interessant ist zur Abwechslung zum Beispiel [die Geschichte der Unterhose][7]. Immerhin. + + [1]: http://www.openculture.com/2012/10/watch_herbie_hancock_rock_out_on_an_early_synthesizer_on_sesame_street_1983.html + [2]: https://krautreporter.de/1719-ich-will-dich-besitzen?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE0ODYzODQwMTE5MDl9 + [3]: http://www.zeit.de/2017/02/kinderarmut-deutschland-eltern-chancen-sozialpolitik + [4]: http://enpunkt.blogspot.com/2017/01/die-ach-so-einfachen-leute.html + [5]: http://www.heise.de/tp/features/Ungefragte-Meinungsaeusserungen-von-Undankbaren-3404594.html + [6]: https://netzpolitik.org/2017/kommentarkultur-in-einer-idealen-welt/ + [7]: https://www.welt.de/geschichte/article159911662/Als-der-Slip-noch-Gottes-Ordnung-stoerte.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-02-12-sonntagslinks-65.md b/content/post/2017-02-12-sonntagslinks-65.md new file mode 100644 index 0000000..273a6bd --- /dev/null +++ b/content/post/2017-02-12-sonntagslinks-65.md @@ -0,0 +1,55 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-02-12T05:06:14+00:00 +url: /2017/02/12/sonntagslinks-65/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Was soll [das mit dem Laufen][1] eigentlich alles? Also außer den schönen Landschaften, dem Setzen und Erreichen von Zielen, dem sich-selbst-Motivieren und sogar dem Erkennen, dass Scheitern durchaus eine Option ist, wenn man wahrhaft Ehrgeiziges angeht? Tja, keine Ahnung. + +Zur Laufmotivation sagt Norman Bücher: »[Allein zu sein ist einer der am meist unterschätzten Erfolgsfaktoren.][2]« Genau so ist es. + +Gar nicht so passend, aber: Dystopien liegen im Trend. Wie das nur kommt. Immerhin [gibt’s hier mal ein paar Empfehlungen][3]. Dann mal auf einen fröhlichen Weltuntergang. + +Kaufen kann man die Werke übrigens in Buchläden. Bestimmt auch in [gut aussehenden][4]. + +Überhaupt: Bücher. Sind ja praktisch. Und sogar [als Strafmaßnahme verwendbar][5]. Wenn’s denn hilft. + +Kunstausstellungen und -messen sind etwas schönes. Das Mitarbeiten dort muss man sich jedoch [erstmal leisten können][6]. + +Was es viel zu selten gibt: Erzählungen über Motivierte und Erfolgreiche aus jenen Gegenden, die viele von uns erstmal nicht im Verdacht haben. Mecklenburg Vorpommern [zum Beispiel][7]. + +Wer zwischendurch glaubt, wir hätten das Absurditätstheater der momentanen Realpolitik schon zu Ende gespielt, irrt: Es kommen tatsächlich Menschen auf die Idee, [das Herausrücken von (Social-Media-) Passwörtern beim Grenzübertritt zu fordern][8]. Das nenne ich endlich mal einen plausiblen Grund für Zwei-Faktor-Auth. Hut ab. + +Frau Kreis [vermisst übrigens Respekt][9]. Und man staunt, denn Respekt vor anderen, ihren Meinungen und Ansichten, ist etwas sehr kleines, preiswert zu haben, gar nicht schwer zu leisten. Warum nur sollte es davon zu wenig geben? Vollkommen unklar. Damit haben wir alle nichts zu tun, oder? ODER? + + [1]: https://vimeo.com/182648649 + [2]: http://www.extremsport-redner.de/allein-sein-nutze-die-zeit-die-du-mit-dir-selbst-verbringen-darfst/ + [3]: http://www.deutschlandradiokultur.de/fantastische-literatur-diese-science-fiction-romane-sollten.1270.de.html?dram%3Aarticle_id=378118 + [4]: http://mymodernmet.com/best-bookstores-world/ + [5]: https://www.nytimes.com/2017/02/08/us/black-school-racist-sexist-graffiti.html + [6]: https://www.hna7.de/welten/kunstvermittlung-bei-documenta-14-7328724.html + [7]: http://www.svz.de/16016851 + [8]: http://www.nbcnews.com/news/us-news/amp/us-visitors-may-have-hand-over-social-media-passwords-kelly-n718216 + [9]: http://www.quadratimkreis.com/2017/02/05/von-gegenseitigem-respekt-und-der-faehigkeit-die-schuhe-des-anderen-anzuprobieren/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-02-19-sonntagslinks-66.md b/content/post/2017-02-19-sonntagslinks-66.md new file mode 100644 index 0000000..3986787 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-02-19-sonntagslinks-66.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-02-19T05:06:34+00:00 +url: /2017/02/19/sonntagslinks-66/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Das mit der regelmäßigen Sammlung der Links, welche mir so im Laufe der jeweiligen Woche unter die Finger gekommen sind, wird langsam schwierig. Ich finde derzeit tatsächlich recht wenig, was es wert wäre, hier Erwähnung zu finden. Wo man auch hinguckt, gibt es derzeit vor allem Kommentare zu diesem unsäglichen Präsidenten in diesem anderen Land da. Das ist nicht alles Mist. Es sind gute Texte dabei, unterhaltsame auch. Aber meine Reaktanz schlägt da leider gnadenlos zu. Dieser Typ kann, darf und sollte nicht alles Geschehen, alles Lesen, so vieles vom Denken bestimmen. Zumindest nicht, so lange klares Denken und politisches Arbeiten auf der Basis konkret belegbarer Fakten nicht erkennbar sind. + +Lenken wir uns somit vorerst zur Beruhigung ein wenig ab. Zum Beispiel ganz banal damit, dass die allgemeine Wetterlage wieder dazu einlädt, an die Vorsätze für dieses Jahr zu erinnern. Also nicht an [meine][1], versteht sich. Aber an all jene, die etwas mit dem Laufen zu tun haben. Im [Film oben][2] geht es zum Beispiel um den [Freiburg-Marathon][3]. Der findet Anfang April statt. Da bleibt glatt noch etwas Zeit zur Vorbereitung, da gibt es an der Strecke offenbar brauchbare Musik, oben schrammeln zum Beispiel [Twice a Day][4] munter herum. Das rockt, sprichwörtlich. Die Veranstaltung merken wir uns somit mal vor, so lange es sie [noch gibt][5]. + +Nun ist das mit dem Laufen komischerweise nicht jedermanns Sache. Das ist zwar irgendwie schwer nachvollziehbar, aber so sei es. Und man kann sich ja bestimmt auch mit weniger Bewegung unterhaltsam beschäftigen. Das erkenne ich durchaus an. Das mag man ruhig jeweils ganz nach eigenem Gusto entscheiden. Nur zu. Fotografieren ist so etwas: Es fasziniert respektabel viele. Und während Ignoranten wie ich damit nichts anfangen können, gibt es für die Interessierten passende Edutainment-Kurse von Stanford-Professoren [online frei verfügbar][6]. Wie anregend. + +Andere Berühmtheiten aus der gleichen Gegend sind bzw. waren ähnlich umtriebig. [Walter Benjamin zum Beispiel][7]. Einerseits ein Philosoph und wilder Theoretiker, hat er auch Radiosendungen eingesprochen, [unter anderem für Kinder][8]. Faszinierend. + +Kinder spielen ja auch gern. Minecraft zum Beispiel. Die New York Times hatte vor einer Weile einen schönen [Text über die Faszination eben dessen][9]. Dabei ist es natürlich nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen. Man sollte sich durchaus immer bewusst sein, was man so tut. Auch beim Spielen. Auch beim online Spielen. Und natürlich auch, wenn Kinder es tun. Christine Finke bringt es in [zehn recht intuitiven Punkten][10] ganz gut auf den – nun ja – Punkt. + +Und wer weiß, vielleicht steckt darin ja auch durchaus ein wenig die Lösung für das eingangs erwähnte Dilemma mit der momentanen Weltlage. Vielleicht tut ein wenig Eskapismus tatsächlich gut. Da fragt man sich doch glatt, was eigentlich aus dieser [Mode der Ausmalbücher für Erwachsene][11] geworden ist. + +Na? + + [1]: /2017/01/02/50k2017/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=A8c_5lXdjVo + [3]: http://www.marathon-freiburg.com + [4]: http://www.twiceaday-music.de + [5]: http://www.runnersworld.de/marathon/neuer-veranstalter-ab-2018.466864.htm + [6]: http://www.diyphotography.net/stanford-professor-puts-entire-digital-photography-course-online-free/ + [7]: http://www.openculture.com/2014/11/walter-benjamins-radio-plays-for-kids-1929-1932.html + [8]: http://ubu.com/sound/benjamin.html + [9]: https://www.nytimes.com/2016/04/17/magazine/the-minecraft-generation.html + [10]: https://mama-arbeitet.de/erziehung/cybergrooming-via-minecraft-co-wie-ich-meine-kinder-schuetze + [11]: http://www.faz.net/aktuell/stil/leib-seele/ausmalbuecher-fuer-erwachsene-schoenfaerberei-13887065.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-02-26-sonntagslinks-67.md b/content/post/2017-02-26-sonntagslinks-67.md new file mode 100644 index 0000000..43258bf --- /dev/null +++ b/content/post/2017-02-26-sonntagslinks-67.md @@ -0,0 +1,52 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-02-26T05:06:30+00:00 +url: /2017/02/26/sonntagslinks-67/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Und ich Nase trage immer ein T-Shirt [zum Kilt][1]. So wird das nichts. Hätten wir das endlich geklärt. + +In der allgemeinen politischen Gemengelage könnte man den Eindruck bekommen, dass die intellektuell weniger Begabten komplett das Zepter zu übernehmen scheinen. So ganz brauchen wir die Hoffnung jedoch noch nicht aufzugeben. Bei den französischen Nachbarn scheint es zum Beispiel [einen Hoffnungsschimmer zu geben][2]. Immerhin, ein Trost. + +Gar kein Trost ist es, dass die Politik noch immer recht stark von uns Männern dominiert wird. Wären mehr Frauen an der Macht, würde es uns allen bestimmt besser gehen. Nicht zuletzt leben Frauen schließlich auch länger als wir. [Oder doch nicht?][3] Ach, es ist mal wieder kompliziert. + +Werfen wir einen Blick auf die Kultur. Oder genauer: ein Stück Kulturgeschichte. In dem es um [Sandow][4] geht, eine Band, bei der Rammstein mal im Vorprogramm spielte, die mit dem Unterordnen ihrer Kunst unter den Kommerz jedoch trotzdem [nichts anfangen können][5]. Hut ab. + +Um ein anderes Medium geht es in ziemlich genau einem Monat. Dann gibt’s die Leipziger Buchmesse. Der [Podcast des Hauses][6] ist auch mit dabei. Unter anderem bei den [blogger:sessions][7]. Rund um die Messe wird jedoch vor allem gelesen, klar. _Leipzig liest_ nennt sich der Spaß und es gibt ein passendes Blog dazu, [Leipzig lauscht][8] nennt es sich. Verwirrend, diese Kultur. + +Zur Hilfe bei der Navigation durch diese haben wir zum Glück nicht nur Messen in Leipzig und Frankfurt, sondern auch die Kollegen des Feuilletons. David Hugendick von der Literaturkritik der ZEIT plaudert [im Gespräch mit dem _open mike blog_][9] recht unterhaltsam aus dem Nähkästchen. Wie anregend. + +Kommen wir zum Abschluss zu einer Premiere: einem HuffPo-Link. Immerhin für [mehr Optimismus im Denken an morgen][10]. Na dann. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=rKIGystgThc + [2]: https://krautreporter.de/1760-der-aufstand-der-optimisten?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE0ODgyMDE5OTY5NjB9 + [3]: https://krautreporter.de/1762-manner-mussten-nicht-fruher-sterben-als-frauen?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE0ODgyMTAxOTQyNDd9 + [4]: http://sandow.de + [5]: https://www.jungewelt.de/2017/02-18/094.php + [6]: http://buechergefahr.de/ + [7]: http://www.leipziger-buchmesse.de/bloggersessions/ + [8]: http://www.leipziglauscht.de + [9]: http://www.openmikederblog.de/2017/02/24/wir-muessen-reden-mit-david-hugendick/ + [10]: http://www.huffingtonpost.de/daniel-anthes/zukunftsoptimisten-welt-gut_b_14866288.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-02-28-buechergefahr-folge-37.md b/content/post/2017-02-28-buechergefahr-folge-37.md new file mode 100644 index 0000000..ab1a8f3 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-02-28-buechergefahr-folge-37.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 37 über eine (digitale) Schattenwirtschaft' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-02-28T20:23:06+00:00 +url: /2017/02/28/buechergefahr-folge-37/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 37 der Büchergefahr zur (digitalen) Schattenwirtschaft][1] + +Hier werden nicht nur Links gepostet, hier werden Links auch eingesprochen. So in etwa hat es sich wohl der Podcast des Hauses gedacht und zack, [gibt es dort eine neue Folge][1]. + +Darin geht es ein wenig um die Ankündigung der blogger:sessions auf der Leipziger Buchmesse, es geht um eine ganz wundervolle Infografik über die Zeit, die es brauchte, um ein paar großartige Bücher in der Geschichte des Romans zu verfassen. Und es geht um die immer wiederkehrenden Nachrichten, wie tot doch angeblich der E-Book-Markt mal wieder sein soll. Also quasi, fast, demnächst, wahrscheinlich. + +Aber hört selbst. Links zum Download der Episode, zum Abonnieren und die Shownotes gibt es [direkt bei der Büchergefahr][1]. Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/37/#845bd66c \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-03-05-sonntagslinks-68.md b/content/post/2017-03-05-sonntagslinks-68.md new file mode 100644 index 0000000..898e385 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-03-05-sonntagslinks-68.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-03-05T09:36:09+00:00 +url: /2017/03/05/sonntagslinks-68/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +[The Secret of Happiness – in 60 Seconds][1]. Oder: Irgendwie sind wir alle verrückt. Das nenne ich mal beruhigend. + +Julia Eisele ist ebenfalls ein wenig verrückt. Das ist auch sehr gut so. Denn sie macht, was momentan eher wenige erwarten: einen [neuen Verlag][2] gründen. Und sie [bezieht dabei klar Stellung][3]: Es geht (ihr) nicht um die hohe Literatur vs. Unterhaltungsschund. Es geht um beides, es geht um sowohl-als-auch, es geht um Texte, nicht um Schubladen. Und ich verspüre den Drang, die Dame zu einem Besuch beim [Podcast des Hauses][4] einzuladen. Machen, was andere lieber kaputt reden – besser geht’s kaum. + +Ebenfalls um Bücher geht es im Literarischen Quartett. Das ist so eine Sendung in diesem Fernsehen. Dort ist gerade [ein prominenter Gastgeber][5] abgetreten. Es gibt [Ersatz][6]. Und Wolfgang Tischer vom Literaturcafe kommentiert das Ergebnis mit: [echt jetzt?][7] Tja, das liebe Fernsehen. Es hat’s momentan wirklich nicht leicht. + +Wer kennt es nicht, dieses [kontemplative Aus-dem-Fenster-Starren][8]? Immer wieder schön. Und sehr, sehr wichtig. + +Und während wir starren und dabei über das Leben sinnieren, stellen wir vielleicht sogar fest: Das ganze Relativieren, das ganze Korrektsein, das ganze _Es kommt halt darauf an_ hat seine Grenzen. [Schönheit liegt z.B. nicht einfach nur im Auge des Betrachters][9]. Mit dieser Erkenntnis is doch schon viel gewonnen. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=NDNmC11vGYk + [2]: http://eisele-verlag.de/ + [3]: http://www.sueddeutsche.de/kultur/literatur-mit-aller-erfahrung-aufs-risiko-setzen-1.3388552 + [4]: http://buechergefahr.de/ + [5]: https://de.wikipedia.org/wiki/Maxim_Biller + [6]: https://www.perlentaucher.de/autor/thea-dorn.html + [7]: http://www.literaturcafe.de/literarisches-quartett-ohne-biller-walser-das-ist-nicht-euer-ernst/ + [8]: http://www.thebookoflife.org/the-importance-of-staring-out-the-window/ + [9]: http://www.thebookoflife.org/why-you-should-never-say-beauty-lies-in-the-eye-of-the-beholder/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-03-11-kinder-im-homeoffice.md b/content/post/2017-03-11-kinder-im-homeoffice.md new file mode 100644 index 0000000..8d2644c --- /dev/null +++ b/content/post/2017-03-11-kinder-im-homeoffice.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: Kinder im Homeoffice +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-03-11T11:37:12+00:00 +url: /2017/03/11/kinder-im-homeoffice/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - alltag + +--- +In einem [BBC-Video-Interview][1] tauchen plötzlich Kinder im Homeoffice des einen Gesprächspartners auf. Das kann passieren. Da muss man halt souverän reagieren. Das schafft der Interviewgast jedoch eher nicht. Stattdessen schiebt er eines der Kinder etwas ungalant beiseite, ohne es dabei auch nur ein klein wenig anzusehen. Es war wohl eine spontane Reaktionen. Und wie es mit diesen so ist: Sie sind nicht immer glücklich und so ganz korrekt. Lustig ist es trotzdem nicht. Denn sie zeigen genau das Verhalten, welches man an den Tag legt, wenn einem die Zeit zum Überlegen des politisch Korrekten fehlt. + +Blognachbarin Patricia [findet es mit ein wenig Distanz trotzdem gut][2]. Das sei ihr natürlich unbenommen. Mich irritiert dieser kleine Videoausschnitt jedoch weiterhin. Und ich finde es auch weiterhin nicht sonderlich witzig. [Paulus][3] trifft’s ganz gut: + + + + + +Diese Szene gut zu finden, weil sie einen Vater zeigt, der offensichtlich Kinder hat, wirkt ein wenig absurd. + +Dabei sind Kinder natürlich super. Homeoffice ist ebenfalls super. Kinder im Homeoffice zu haben ist vielleicht nicht unbedingt super, aber auch nicht gerade abwegig. Den Kindern geschickt beizubringen, dass während eines Telefongesprächs oder einer Videokonferenz Papa eher nicht bespielbar ist, wird zur Kunst. Das ist verständlich. Vor allem mit zunehmendem Alter der Kinder ist diese aber durchaus beherrschbar. Und vorher sollte man sich halt Möglichkeiten überlegen, die funktionieren, ohne dass eine/r der Beteiligten den Anstand verliert. + +Ein Kind wegzuschieben, ohne auch nur hinzugucken, wirkt. Es vermittelt eine Botschaft und Einstellung, ohne dass diese vorher glattgeschliffen wurden. Auch durch wiederholtes Ansehen des obigen Videos wirken diese befremdlich. Auf mich zumindest. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=x5Je3IWQqsA + [2]: http://dasnuf.de/causa-kelly/ + [3]: http://www.paulus-mueller.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-03-12-sonntagslinks-69.md b/content/post/2017-03-12-sonntagslinks-69.md new file mode 100644 index 0000000..76a6386 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-03-12-sonntagslinks-69.md @@ -0,0 +1,66 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-03-12T05:06:35+00:00 +url: /2017/03/12/sonntagslinks-69/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Was hat Zoë Beck vor einer Weile mal recht treffend gesagt? Richtig: [Jeder Text ist politisch][1]. Das klappt zum Beispiel dadurch, dass die Charaktere darin Rollen spielen und diese Rollen etwas aussagen. Es macht halt einen Unterschied, ob eine Krankenhausszene von einem Chefarzt und der Schwester handelt oder von einer Chefärztin und dem Pfleger. Ganz ähnlich wird auch [im Film oben][2] argumentiert. Und zwar sehr anschaulich. Obwohl es ein Werbevideo ist. Das ist gerade zum Ende hin schwer zu übersehen. Aber wie heißt es so schön? Irgendwas ist ja immer. + +Damit sind wir auch mitten drin im Thema. Nein, nicht in der Werbung. Sondern in der Politik. Denn in dieser Woche war Frauentag. Man könnte meinen, in post-DDR-Zeiten interessiert das quasi niemanden mehr. Dort und damals waren Kampftage ja recht en vogue. Aber heute? Jetzt mal ernsthaft: Frauen und Männer unterscheiden sich recht klar in der Ausprägung ihrer primären Geschlechtsorgane. Aber doch wohl kaum in der Qualität ihrer Büroarbeit oder der Sorgfalt im Sortieren von Socken. Oder? + +Nun, [bei Perspective Daily][3] gibt es einen schönen Rundum-Schlag zum Thema. Und wir sehen: So egal scheint das mit den Bürojobs und dem Sockensortieren wohl nicht zu sein. + +Ganz so arg überrascht sind wir natürlich nicht. Aber wer würde das schon gern laut zugeben? Obwohl wir z.B. die Zahlen aus dem Literaturbetrieb, welche Nina George in Bezug auf ihre männlich-weibliche-Diskrepanz [anprangert][4] vor einer Weile an dieser Stelle [bereits hatten][5]. Tja. + +Nahe beim Literaturbetrieb ist das Geschäft mit Wörtern. Also auch das Marketing, wenn dieser argumentativ etwas arg gespannte Bogen hier mal erlaubt ist. Es passt aber, nicht zuletzt, wenn wir auf das sogenannte Gender-Marketing gucken, was [Antje Schrupp in der ZEIT gemacht hat][6]. + +Die taz hingegen hat [@JudithBotler][7] erschaffen. Sie ist ein Bot, also ein Automatismus, welcher selbständig Kommentare abgibt. In diesem Fall sind es [Kommentare zum Gendergeschehen][8] auf Twitter. Das ist – um es mal vorsichtig zu formulieren – ein schmaler Grat auf einem heißen Pflaster. Man kann jedoch ruhig mal Respekt haben, Bot Judith schlägt sich nämlich recht tapfer. + +Aber es sind nicht nur die aktuellen Modeströmungen, die interessante Erkenntnisse liefern. Ein Blick zurück kann das auch. Der [New Yorker hat den mal gewagt][9]. Und es ist ernüchternd. + +Wieder zurück im Hier und Jetzt versuchen manche, durch plakative Aktionen den Wert des Handelns von Frauen deutlich zu machen. Indem sie sich zum Beispiel mal [einen Tag rar machen][10], woraufhin die Welt quasi zusammenzubrechen droht. Das liest sich befremdlich. Und das ist nicht nur meine recht männliche Sicht. Bei Patricia _dasnuf_ Cammarata lesen wir ebenfalls: [Mein Partner ist nämlich in alle Prozesse eingebunden.][11] Und da wir hier unter uns sind, verrate ich mal eins: Das ist ein astreiner Ansatz, gar nicht so irre schwer und macht am Ende sogar Spaß. + +Statt viel zu Schwadronieren, kann man nämlich einfach machen. Seinen Kindern etwas erklären zum Beispiel. Das müssen wir gar nicht immer auf die Frauen abwälzen. Das dürfen Männer auch, das können sie auch. Selbst, [wenn es um Kunst geht][12]. + +Einfach machen. Das ist auch (erwartungsgemäß) die Quintessenz [im aktuellen Editorial der brand eins][13]. Man könnte zwar meinen, dass es dort um ein vollkommen anderes Thema geht als die Frage der Gleichberechtigung. Tut es aber nicht. Man beachte den letzten Absatz: Nicht die anderen sind Schuld. Nicht auf „die Politik(er)“ können wir die ganze Verantwortung abwälzen. Sondern wir selbst sind es, die jeden Tag mit kleinen Anmerkungen, Hinweisen, Kommentaren die Welt kaputt oder besser machen. Nicht nur jeder Text ist politisch. Jedes Handeln ebenfalls. + +Ebenfalls quasi zu einem vollkommen anderen Thema, letztendlich aber doch nicht wirklich, beantwortet der Hochleistungssportler Andreas Raelert [in der Laufkolumne von Thorsten Firlus-Emmrich][14] die Frage, warum man nicht einfach aufgibt, wenn es schwierig wird. Das ist interessant, aufschlussreich und gilt – natürlich – nicht nur für Langstreckenläufe. + +Na dann. Machen wir diesen Frauentag überflüssig. Die Zeit ist reif. + + [1]: http://buechergefahr.de/32/#51351898 + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=Z1Jbd4-fPOE + [3]: https://perspective-daily.de/article/205/fVJLRDqF + [4]: https://www.boersenblatt.net/artikel-nina_george_ueber_die_stellung_der_frauen_im_literaturbetrieb.1272531.html + [5]: http://papaswort.de/2017/01/15/sonntagslinks-61/ + [6]: http://www.zeit.de/kultur/2017-03/gender-marketing-sexismus-negativ-preis-goldener-zaunpfahl-10nach8/komplettansicht + [7]: https://twitter.com/JudithBotler + [8]: http://www.taz.de/!5386375/ + [9]: http://www.newyorker.com/books/page-turner/the-marked-woman + [10]: https://www.womensmarch.com/march-8th-faq/ + [11]: http://dasnuf.de/frauenkampftag-delayed/ + [12]: http://www.faz.net/1.4907414 + [13]: https://www.brandeins.de/archiv/2017/neue-arbeit/gabriele-fischer-neue-arbeit-editorial-es-geht-um-alles/ + [14]: http://blog.wiwo.de/schweinehund/2017/02/28/das-hat-laenger-gedauert-als-geplant-aber-aufgeben-bereut-man-sagt-andreas-raelert/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-03-16-leipziger-buchmesse.md b/content/post/2017-03-16-leipziger-buchmesse.md new file mode 100644 index 0000000..2e82b18 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-03-16-leipziger-buchmesse.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: 'Terminankündiging: Leipziger Buchmesse' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-03-16T05:06:47+00:00 +url: /2017/03/16/leipziger-buchmesse/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - termine + +--- +Viele Veranstaltungen und ähnliche Aktivitäten haben eines gemeinsam: Während so einige Menschen im vollen Fieber der Vorfreude sind, bekommen es (viele) andere überhaupt rein gar nicht mit. Das gilt für sehr vieles. Die Interessen sind halt verschieden. Es ist faszinierend. Wo man auch hinguckt: Überall ist etwas los. Überall passieren aufregende Sachen. Überall kann man etwas erleben. Und das meiste davon ist den meisten von uns die meiste Zeit recht gleichgültig. + +Ein solcher Fall sind die Buchmessen. Es gibt zwei große davon in jedem Jahr. Jene in Leipzig steht jetzt kurz bevor. Nächste Woche Donnerstag bis Sonntag, um genau zu sein. + +Und was soll ich sagen: Ich bin dabei und freue mich drauf. + +Konkret werde ich bei den Blogger-Sessions am Buchmessesonntag sein. Direkt [bei der Leipziger Buchmesse][1] gibt es Details dazu. Das wird super. Man werfe nur einen Blick auf die anderen Beteiligten. Feine Sache. + +Natürlich werde ich auch die [Büchergefahr][2] mit dabei haben. Oder besser gesagt: ein Mikrofon, um es spannenden und interessanten Menschen unter die Nase zu halten. Die Termine dafür sind vereinbart. Wenn das alles klappt, wie geplant, dann haben wir ein paar schöne Gespräche vor uns. Ich freue mich darauf. Erwähnte ich das eigentlich schon? + +Und wenn jemand der hier Mitlesenden ebenfalls zur Buchmesse in Leipzig ist: Meldet Euch ruhig. Trinken wir einen Kaffee, staunen wir über Texte und das Geschehen drumherum, schwadronieren wir über großartige Ideen. Es würde mich freuen. + +Ist doch wirklich toll, was so alles los ist. Hoffen wir nur, dass es auch alle potenziell Interessierten angemessen mitbekommen. + + [1]: http://www.leipziger-buchmesse.de/Themen/Neu_Denker/bloggersessions.html + [2]: http://buechergefahr.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-03-18-indiebookday-2017.md b/content/post/2017-03-18-indiebookday-2017.md new file mode 100644 index 0000000..9b16456 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-03-18-indiebookday-2017.md @@ -0,0 +1,49 @@ +--- +title: Indiebookday 2017 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-03-18T19:24:50+00:00 +url: /2017/03/18/indiebookday-2017/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/03/logo_indiebookday2017.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - lesen + +--- +[Es][1] [ist][2] [wieder][3] [soweit][4]. Es ist ein Tag im März. Nicht irgendein Tag, versteht sich, sondern [Indiebuchtag][5]. Der Plan für den Tag sah somit vor, wieder in die Buchhandlung des Vertrauens zu gehen und das Buch eines kleinen, unabhängigen Verlages herauszutragen. + +[Cover: Das Buch der Wunder][6] Den Laden kenne ich mittlerweile ein wenig. Zumindest gut genug, um zu erkennen, dass _kleiner, unabhängiger Verlag_ bei ihnen quasi gleichbedeutend ist mit _örtlicher Verein, dessen Bücher auch lokalen Bezug haben_. Das laste ich ihnen nicht an. So sind sie halt. Auf eine Art ist das durchaus charmant. Nur sind Texte über lokale Befindlichkeiten schlicht nicht mein Ding. Ergo habe ich vorgesorgt und ein Buch bestellt, um es heute persönlich abzuholen. Die Rechnung habe ich aber ohne den Reifegrad des Online-Bestell-Portals der besagten Buchhandlung gemacht. Dessen Prozesse haben nämlich gnadenlos dafür gesorgt, dass das Buch nicht in das Regal im Laden sondern auf den Postweg zu mir ging. + +Nun ja. Es kam immerhin pünktlich an. Und mit dem [Buch der Wunder][6] von [Stefan Beuse][7] ist es tatsächlich ein Exemplar aus dem Hause [mairisch][8] geworden, den Initiatoren [des Indiebookdays][5]. Andere Bücher aus dem Verlag [haben][9] [hier][10] [bereits][11] [überzeugt][12]. Ich bin somit zuversichtlich, dass es sich auch dieses Mal wieder lohnt. Ich werde berichten, ganz klar. + +Und nächstes Mal schicke ich einfach eine E-Mail in den Buchladen. Dann klappt es auch mit den Lieferwegen. + + [1]: http://papaswort.de/2013/04/02/aus-dem-regal-secret-agency-von-alper-caniguz/ + [2]: http://papaswort.de/2014/09/09/aus-dem-regal-die-hex-ist-tot-von-monika-geier/ + [3]: http://papaswort.de/2015/03/21/indiebookday/ + [4]: http://papaswort.de/2016/03/26/ein-culturbook-zum-indiebookday/ + [5]: https://www.indiebookday.de/ + [6]: https://www.mairisch.de/programm/stefan-beuse-das-buch-der-wunder/ + [7]: https://www.stefanbeuse.de/ + [8]: https://www.mairisch.de/ + [9]: http://papaswort.de/2009/12/30/aus-dem-regal-12/ + [10]: http://papaswort.de/2011/12/30/aus-dem-regal-26/ + [11]: http://papaswort.de/2014/02/08/aus-dem-regal-der-goldene-reiter-von-michael-weins/ + [12]: http://papaswort.de/2016/03/10/aus-dem-regal-die-philosophie-des-laufens/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-03-19-sonntagslinks-70.md b/content/post/2017-03-19-sonntagslinks-70.md new file mode 100644 index 0000000..fd24af3 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-03-19-sonntagslinks-70.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-03-19T05:06:47+00:00 +url: /2017/03/19/sonntagslinks-70/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wie ist das eigentlich mit unseren Schulen und den Werten, um die es dort geht? In [obigem Video][1] wird die Frage gestellt. Und wer mit Waldorf nichts anfangen kann, darf trotzdem reingucken. Bis 2:05 Minuten geht es um die eigentlichen Fragen, danach erst um mögliche Antworten aus dem Waldorfkontext. + +Gehen wir über zum freundlichen Umgang miteinander. Auch online, versteht sich. So versucht es aktuell ein Schwabe mit einem [Facebook in freundlich][2]. Das nennt sich dann [Human Connection][3]. Und wir dürfen mal gespannt sein, was daraus wird. Vielleicht ja mehr als bei [Diaspora][4], [App.net][5], [Ello][6] und was auch immer sonst noch zwischendurch kam. + +Irgendwie passend fragen wir uns: Wie war das nochmal mit der Datensparsamkeit? Richtig: irrelevant. Zumindest, wenn die eigene Bequemlichkeit ins Spiel kommt. [Tja][7]. + +Was wir an Daten sparen, können wir ja in Werte investieren. Und sei es nur in Bildungsbürgertumwerte wie das [Verwenden von einfachen Bindestrichen][8]. Das ist dabei noch nichtmal schwer und somit auch gar nicht viel verlangt, oder? + +Und wenn wir schon mal beim Schreiben und bei Texten sind: Gestern war [Indiebookday][9]. Und nicht nur an diesem gilt: [Du bist, was du liest][10]. Ich ergänze mal: Egal, ob man es auch tatsächlich am imposanten Bücherregal erkennen kann. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=tglSonolQ-U + [2]: https://stzn.atavist.com/facebook-in-freundlich + [3]: http://de.humanconnection.org/ + [4]: https://joindiaspora.com/ + [5]: https://de.wikipedia.org/wiki/App.net + [6]: https://ello.co/ + [7]: https://netzpolitik.org/2017/daten-aus-der-assistenzwanze-amazon-echo-werden-fuer-ermittlungen-genutzt/ + [8]: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-03/rechtschreibung-bindestrich-leerzeichen-5vor8 + [9]: http://papaswort.de/2017/03/18/indiebookday-2017/ + [10]: http://www.zeit.de/2017/10/privatbibliotheken-professoren-buecher-besitzer/komplettansicht \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-03-21-a-thousand-fiendish-angels-von-j-f-penn.md b/content/post/2017-03-21-a-thousand-fiendish-angels-von-j-f-penn.md new file mode 100644 index 0000000..58c0040 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-03-21-a-thousand-fiendish-angels-von-j-f-penn.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: A Thousand Fiendish Angels von J.F. Penn' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-03-21T05:06:21+00:00 +url: /2017/03/21/a-thousand-fiendish-angels-von-j-f-penn/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover: A Thousand Fiendish Angels][1] Kurzgeschichten sind super. Und J.F. Penn [mag][2] [ich][3] [tendenziell][4] [auch][5]. Hier gibt es drei kleine Texte von ihr [in einem Paket][1]. Besser kann es doch gar nicht laufen. + +Oder? + +Oder. + +Die drei Geschichten sind inspiriert von Dantes Intferno, somit dem ersten Teil seiner [Göttlichen Komödie][6]. Es geht also um Geschichte, es geht um Gerechtigkeit. Und es wäre nicht von J.F. Penn, wenn es nicht auch um okkulte Machenschaften ginge. Das ist soweit vollkommen in Ordnung. Das ergibt sich quasi logisch. Das passt schon so. + +Und doch scheint es sich ein wenig zu verselbständigen. Bei diesen Geschichten drängt sich der Eindruck auf, als ob die ins gruselige abdriftenden Absurditäten um ihrer selbst in den Vordergrund rücken. Die Sprache und die Symbolik werden als sie selbst wichtig. Sie werden am Ende des Buches sogar extra noch einmal erklärt, um die drei Geschichten in ihren angemessenen Kontext zu rücken. + +Das kann man machen, klar. Aber es wirkt leider unnötig unentspannt, es verkrampft und es holpert beim Lesen. + +Schade. Aber so ist es mit den Projekten und den Experimenten: Manchmal muss man sie einfach machen, nicht immer kommen sie bei allen gut an. Aber ohne Bücher wie dieses, die im Portfolio ihrer Autorin ein wenig aus der Reihe schlagen, wäre es doch auch langweilig, oder? Eben. + + [1]: http://jfpenn.com/book/fiendish-angels/ + [2]: /2014/10/12/aus-dem-regal-pentecost-von-j-f-penn-deutsch-von-tina-tenneberg/ + [3]: /2015/11/20/verletzung/ + [4]: /2016/10/05/one-day-in-budapest/ + [5]: /2016/11/30/day-of-the-vikings-von-j-f-penn/ + [6]: https://de.wikipedia.org/wiki/Göttliche_Komödie \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-03-26-sonntagslinks-71.md b/content/post/2017-03-26-sonntagslinks-71.md new file mode 100644 index 0000000..4c6afba --- /dev/null +++ b/content/post/2017-03-26-sonntagslinks-71.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-03-26T04:06:19+00:00 +url: /2017/03/26/sonntagslinks-71/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Was meinte Marshall McLuhan eigentlich mit seinem _The medium is the message_? [Der Film oben][1] bringt es in zwei Minuten mal prägnant auf den Punkt. Wie praktisch. + +Vom Medium zu den Medien ist es ein kurzer Weg. Eins der letzteren ist Musik. Und die ZEIT hat [einen kleinen Text][2] über Michiko Ogawa, welche nicht nur Jazz spielt, sondern auch Chefin von Technics ist. Und dieses _Chefin_ gehört betont. So üblich ist das in Japan wohl noch nicht. Was bei der Leidenschaft, die im Text so durchklingt, durchaus verwunderlich ist. + +Von einer Musikchefin zur Musiktheorie ist es ebenfalls nicht weit. Wie wäre es zum Beispiel _Major_– und _Minor_-Noten? Man [werfe einen Blick][3]. Passenderweise gibt’s auch einen kurzen Erklärfilm. Das ist ganz wundervoll. Und es vermittelt prächtiges Klugscheißerwissen für die nächste Stehparty. + +Weniger Party machte jedoch dieser Mann: Christopher Knight. Er [geht in einen Wald und kommt nach 27 Jahren wieder heraus][4]. Kann man machen. Heldenhaftes Robinson Crusoe-Gehabe sieht trotzdem anders aus, ganz anders sogar. Dann vielleicht doch lieber Kaltgetränke am Stehtisch. + +Wenn wir schon mal draußen sind: Wie ist das eigentlich mit den Füßen der Blaufußtöpel? Na? Gar nicht mal so extrem wirklich pur-blau, [stellt sich heraus][5]. + +Und wir schließen die Runde heute auch draußen. [Der Guardian bringt][6] mal wieder ein sehr schönes Argument gegen die _Pflicht_ zum Tragen von Fahrradhelmen: Es geht nämlich nicht um das Wettrüsten, es geht um einen zivilisierten Umgang miteinander. So schwer ist das doch eigentlich gar nicht, oder? Na dann. + + [1]: http://www.openculture.com/2017/03/marshall-mcluhan-in-two-minutes.html + [2]: http://www.zeit.de/2017/10/michiko-ogawa-technics-chefin-japan/komplettansicht + [3]: http://www.openculture.com/2017/03/hear-nirvanas-smells-like-teen-spirit-shifted-from-minor-to-major-key.html + [4]: https://www.theguardian.com/news/2017/mar/15/stranger-in-the-woods-christopher-knight-hermit-maine + [5]: https://www.nytimes.com/2017/03/06/science/galapagos-blue-footed-boobies.html?nytmobile=0&_r=0 + [6]: https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2017/mar/21/bike-helmet-cyclists-safe-urban-warfare-wheels \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-03-31-buechergefahr-folge-39.md b/content/post/2017-03-31-buechergefahr-folge-39.md new file mode 100644 index 0000000..19c7582 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-03-31-buechergefahr-folge-39.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 39 über Podcasts für Autoren' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-03-31T04:06:18+00:00 +url: /2017/03/31/buechergefahr-folge-39/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - politik + +--- +[Büchergefahr, Folge 39][1] + +Heute gibt es Besuch beim Podcast des Hauses. Und zwar [Axel Hollmann][2] und [Marcus Johanus][3], auch bekannt als [die SchreibDilettanten][4]. + +Was machen diese zwei Autoren, die auch noch erfolgreiche Podcaster sind, eigentlich sonst so? Schmieden sie neue Pläne? Haben sie noch Reserven für weitere Projekte? Oder ruhen sie sich einfach auf ihren Lorbeeren aus? + +Und warum haben sie überhaupt mit dem Podcasten angefangen? Und lohnt sich das in Bezug auf ihre Buchverkäufe? + +[In der aktuellen Folge][1] des hauseigenen Podcasts berichten Axel und Marcus, welchen Wurzeln sie mit ihrem Podcast immer noch treu sind, welches Projekt sie gerade neu gestartet haben, was potenziell noch so in der Pipeline sein könnte und wieviel Aufwand so eine regelmäßige Podcastproduktion eigentlich macht. + +Das Einschalten lohnt sich also. Unter [buechergefahr.de/39/][1] gibt es die Episode und die zugehörigen Shownotes. + + [1]: http://buechergefahr.de/39/#f0d3a2ba + [2]: http://www.axelhollmann.com/ + [3]: https://marcusjohanus.wordpress.com/ + [4]: http://www.dieschreibdilettanten.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-02-sonntagslinks-72.md b/content/post/2017-04-02-sonntagslinks-72.md new file mode 100644 index 0000000..3a5a7ed --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-02-sonntagslinks-72.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-02T04:06:34+00:00 +url: /2017/04/02/sonntagslinks-72/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wie ist das eigentlich mit den ganzen feinen Kunstwerken unserer Kinder? Nun, wertschätzen. Das geht übrigens auch ohne, dass man sie sich alle ins Büro hängt, wie [obiger Film vermuten lassen könnte][1]. + +In der taz gibt der Leiter des Verbrecher-Verlags ein [Plädoyer für die Verlage][2]. Man solle sie nicht kollektiv an den Pranger stellen, nur weil vereinzelt schwarze Schafe unterwegs sind. Das macht sich so ganz generell als Motto übrigens nicht schlecht. Also nicht nur im Verlagskontext. + +Zum Thema Verlage & Co. stellen wir natürlich fest, dass am letzten Wochenende die Leipziger Buchmesse zu Ende ging. Die diversen Nachlesen verlinken wir hier jetzt jedoch lieber trotzdem nicht. Sondern weisen ganz dezent auf den [Podcast des Hauses][3] hin, welcher in den kommenden Wochen immer mal wieder das eine oder andere Gespräch von der Buchmesse präsentieren wird. + +Aber eines gönnen wir uns, es hat auch gar nicht direkt mit der Buchmesse zu tun: [Im Blog der Autorenwelt][4] gibt es gerade ein Pro & Contra zum Gendern in Texten. Und nicht nur, dass es zur Abwechslung mal nicht einfach nur das Wettern der einen Fraktion gegen die ahnungslose andere ist, sondern beide gleichzeitig wettern dürfen. Und selbst das reicht noch nicht. Zusätzlich gibt es am Ende des Beitrages auch noch einen [Link zu einer Umfrage][5], bei der man mit zwei Klicks seine eigene Meinung kundtun kann. Goldig. + +Wer die eigene Arachnophobia ein wenig pflegen möchte, kann ja mal überlegen, was dabei heraus käme, wenn wir den Appetit aller Spinnen zusammenrechnen und die Masse von uns Menschen dagegen halten. Wieviel würden die Spinnen wohl so schaffen? [Interessante Überlegung][6]. + +Alles nur Verfolgungswahn? Nun, diesen zu haben, heißt bekanntermaßen nicht, dass sie nicht wirklich hinter einem her sind. Und wirklich sicher ist man quasi nirgends. Nicht einmal, [wenn man FBI-Direktor ist][7]. Beruhigend, irgendwie. + +Zum Abschluss holen wir etwas aus dem Archiv. Es nennt sich [McDonald’s Theory][8]. Und diese könnte durchaus recht oft recht nützlich sein. Wie fein. + + [1]: https://vimeo.com/182373864 + [2]: http://www.taz.de/Plaedoyer-fuer-Verlage/!5391505/ + [3]: http://buechergefahr.de/ + [4]: https://www.autorenwelt.de/blog/gendern + [5]: https://goo.gl/forms/5U2bu01G8uDma9qB3 + [6]: https://www.washingtonpost.com/news/wonk/wp/2017/03/28/spiders-could-theoretically-eat-every-human-on-earth-in-one-year/ + [7]: http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2017-03/soziale-netzwerke-fbi-direktor-james-comey-twitter-instagram-enttarnt/komplettansicht + [8]: https://medium.com/@ienjoy/mcdonalds-theory-9216e1c9da7d \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-03-freiburg-marathon.md b/content/post/2017-04-03-freiburg-marathon.md new file mode 100644 index 0000000..e217fdc --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-03-freiburg-marathon.md @@ -0,0 +1,61 @@ +--- +title: 'Freiburg-Marathon. Oder: therapeutisches Laufen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-03T18:35:59+00:00 +url: /2017/04/03/freiburg-marathon/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +In der kleinen wöchentlichen Linksammlung dieses Blogs – gemeinhin [Sonntagslinks][1] genannt – gab’s [vor kurzem][2] einen dezenten Hinweis auf den [Freiburg-Marathon][3]. Da Reden und Verlinken nur das eine sind, Laufen aber etwas anderes, habe ich angemeldet und war gestern mit dabei. + +Das war gut so. Denn nach einer kompletten [Marathonpause][4] im letzten Jahr tat so eine längere Laufeinheit mal wieder ganz gut. Die Pause gab’s [aus Gründen][5], wie es so schön heißt. Genau genommen war es _irgendwas mit Knie_. Es war selbst verschuldet: zu viel, zu hart, zu wenig clever trainiert. Zack, tat’s weh. Sehr sogar. Zusammen mit der [Osteopathin meines Vertrauens][6] habe ich mich zwischenzeitlich ein wenig darum gekümmert, dieses gemacht, jenes getan, anderes eher eine Weile sein gelassen und siehe da: + + + + + +Über Zeiten reden wir hier ja eher nicht so. Ganz Findige können diese gern auf der Webseite des Laufveranstalters nachschlagen. Aber ich verrate mal soviel: Es lohnt sich nicht. Sie waren schon besser. Sie werden auch wieder besser. Wichtig war dieses Mal nur: Das Knie hat mitgespielt. Gezuckt hat höchstens eine Blase am kleinen Zeh, die ich mir kürzlich auf einer Tour mit nassen Füßen zugelegt habe. Aber irgendwas ist ja immer. + +Was übrigens den Freiburg-Marathon angeht: Nachdem der bisherige Veranstalter wegen sinkender Teilnehmerzahlen aussteigt, stand die Veranstaltung wohl ein wenig auf der Kippe. Es [scheint jedoch weiter zu gehen][7]. Das ist sehr löblich, auch wenn dieser Partystimmungs- und Event-Charakter, zu dem es immer mehr tendiert, nun, nicht jedermanns Sache ist. Aber ein gesundes Maß an Ignoranz kann einem in solchen Momenten sehr helfen. Und es lohnt sich ja auch. Diese Stadt hier in den Südstaaten, sie ist schließlich recht sehenswert. Auch entlang der Strecke. + +Und ich gucke jetzt mal, was dieses Jahr vielleicht noch so bringen könnte. + + [1]: /category/sonntagslinks/ + [2]: /2017/02/19/sonntagslinks-66/ + [3]: http://www.marathon-freiburg.com/ + [4]: /2016/09/25/der-lokal-marathon-hat-eine-neue-strecke-und-ich-werde-sie-nicht-laufen/ + [5]: /2016/06/25/die-sache-mit-dem-laufen-und-dem-kopf/ + [6]: http://osteopathie-karlsruhe-kurbel.de/sport-osteopathie/aspekte-der-sport-osteopathie.html + [7]: http://www.badische-zeitung.de/wer-uebernimmt-den-staffelstab-in-freiburg \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-06-buechergefahr-folge-40.md b/content/post/2017-04-06-buechergefahr-folge-40.md new file mode 100644 index 0000000..c5f36d7 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-06-buechergefahr-folge-40.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 40 über Plots und Charakterentwicklung' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-06T04:06:56+00:00 +url: /2017/04/06/buechergefahr-folge-40/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/04/bg_episode40_300x300.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Der Podcast des Hauses fragt sich: Was fasziniert uns eigentlich an einer gut erzählten Geschichte? Ist es die Sprache? Sind es die handelnden Personen? Ist es ein mitreißender Plot? + +Wahrscheinlich ist es eine Melange aus all dem. Mal mit der Betonung in die eine Richtung, mal mit einem besonderen Augenmerk auf dem anderen Aspekt, mal mit der geschickt arrangierten Mischung aus allem. Und beim Schreiben all dessen können wir uns unterstützen lassen. Von Personen, die uns helfen. Aber auch von den Tools mit denen wir arbeiten. + +Um ein solches Tool geht es in der aktuellen [Folge No. 40 der Büchergefahr][1]. Darin ist Olaf Wielk von [Beemgee][2] zu Gast und im Gespräch erzählt er von Möglichkeiten des Plottens, von einem Weg zur Charakterentwicklung mittels Fragen, von Ideen und Potenzialen der Zusammenarbeit und von den Vorteilen, immer und überall auf den aktuellen Entwurf der eigenen Geschichte zugreifen zu können. Unter [buechergefahr.de/40/][1] gibt es die Episode zum Anhören und als Download sowie natürlich die zugehörigen Shownotes. + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/40/#d6efd5f8 + [2]: https://www.beemgee.com/?lang=de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-07-was-denkst-du-denn.md b/content/post/2017-04-07-was-denkst-du-denn.md new file mode 100644 index 0000000..0598dde --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-07-was-denkst-du-denn.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: 'Neu in der Blogroll: Was denkst du denn?' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-07T05:37:52+00:00 +url: /2017/04/07/was-denkst-du-denn/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - blognachbarn + +--- +Podcasts machen wir hier im Haus nicht nur [selbst][1], wir hören uns die guten Kanäle der anderen auch an. Sehr gern sogar. Und diese Menge feiner Podcasts hat gerade Zuwachs bekommen. Dieser heißt [Was denkst du denn?][2] + +Im Untertitel steht schlicht »Der Mit- und Nachdenkpodcast« dran. Und die beiden Macherinnen [Nora Hespers][3] und [Rita Molzberger][4] machen vor dem Mikro genau das: miteinander nachdenken. Dabei geht es um ganz alltägliche Dinge. Die Jogginghose zum Beispiel. Und es geht vor allem auch darum, was dieses Alltägliche so alles für Seiteneffekte und Auswirkungen hat. Wie denken wir über die Dinge? Wie handeln wir, egal, ob bewusst oder unbewusst? Bestimmen wir das, was wir denken und tun tatsächlich immer selbst oder gibt uns der jeweils ganz eigene soziale Kontext nicht Rahmenbedingungen und Beschränkungen vor? Und sind diese so einengend, wie das jetzt klingt oder befreien sie nicht auch ein Stück weit? + +Viele Fragen. Und es gibt mögliche Antworten. Oder Wege zu eben diesen. Es ist ganz wundervoll. Was soll ich sagen? Außer: Abonnieren und rein damit in die Blogroll. Der [Soziopod][5] hat endlich [Konkurrenz][2] bekommen. Das ist gut so, belebt diese doch das Geschäft den Diskurs. + + [1]: http://buechergefahr.de/ + [2]: http://www.wasdenkstdudenn.de/ + [3]: http://www.norahespers.de/ + [4]: https://www.hf.uni-koeln.de/36070 + [5]: http://soziopod.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-09-sonntagslinks-73.md b/content/post/2017-04-09-sonntagslinks-73.md new file mode 100644 index 0000000..866ae45 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-09-sonntagslinks-73.md @@ -0,0 +1,59 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-09T04:06:27+00:00 +url: /2017/04/09/sonntagslinks-73/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Das ist ein [Interview mit Nina George][1] bei der Leipziger Buchmesse. Dieses Gespräch hat somit zwei potenziell dominierende Themen: illegale Textkopien und die Unterdrückung von Frauen in der Textkultur. Nina ist bei beiden Themen recht meinungsstark, beides bringt sie auch hier wieder unter. Diese Meinung muss man dabei gar nicht immer so unbedingt und vollumfänglich teilen. Aber respektieren kann man sie, vor allem, weil sie so konsequent, so deutlich und durchaus auch argumentativ untermauert daher kommt. + +Thematisch passend ist die Aktion [eines Monats im Zeichen von Autorinnen][2]. Und wir fragen uns jetzt mal ganz ehrlich: Wer sucht sich die Bücher wirklich nach dem Geschlecht der Autorin / des Autors aus? Ist das wirklich ein Ding? Meine Beobachtung sagt etwas anderes. Und so erlesen ist meine Textauswahl nun wahrlich nicht. + +Wir achten ja beim Kauf von Texten noch nicht einmal auf den jeweils dahinter stehenden Verlag. Oder? Wobei das gar nicht immer ganz ungeschickt wäre, es doch ein wenig mehr zu tun. Zoë Beck und Jan Karsten bringen im Gespräch mit Jonathan Sendker von [Stern Online][3] ein paar [Hintergründe aus Sicht von CulturBooks][4]. Das ist nicht nur ganz schön _hach_, sondern auch informativ. + +Das Gespräch wurde übrigens ebenfalls auf der Leipziger Buchmesse geführt. Bei dieser hat sich so manch einer ja an jenen gestört, sie sich anders als mit klassischen Anzügen kostümiert haben. Ich habe das kurz in der zugehörigen [Folge aus dem Podcast des Hauses][5] kommentiert. Nicht so elegant jedoch, wie Gabriel Vetter [in seiner Kolumne für den Tagesanzeiger][6]. Wundervoll. + +Passend zum schönen Wetter kommen die ersten Beiträge zum Füllen des Sommerlochs. So lässt sich ein Gymnasiallehrer für Deutsch [in der FAZ][7] endlich mal wieder so richtig über den Untergang des Abendlandes aus, welcher sich aus unserer unfähigen Jugend ergibt, welche das Schreiben nach Gehör erlernen muss. Wo bleibt da der arische Drill, welcher uns im letzten Jahrhundert zu großen Erfolgen geführt hat? Zustände sind das, also wirklich. + +Alles Nebenkriegsschauplätze, könnte man meinen. Wer schreibt heute schließlich noch? Nun, immer mehr, wie [die NZZ feststellt][8], wenn auch an einem etwas pathologisch konstruierten Beispiel. + +Irgendwie zählen sie halt doch noch, die guten alten Tugenden. Davon profitiert letztlich übrigens ein anderes, recht kulturkonservatives Lager: [unser Mittelstand][9]. Wird glatt wieder hip. Und täglich grüßt das Murmeltier. + +Auch voll im Trend sind ja die Veganer unter uns. Nicht zuletzt, weil sie immer und vollkommen aus Überzeugung handeln, Fleischesser jedoch schlicht reine Genussmenschen sind. Oder? Na, [vielleicht nicht so ganz][10]. + +Zur moralischen Gewissensberuhigung werfen wir einen Blick in das Archiv. Und holen wenig Beruhigendes heraus: Der Sex nimmt ab, [zumindest bei den Japanern][11]. Und da diese gern hip sind und Trends setzen, sollte uns das durchaus Sorgen bereiten. + +Dann mal einen frohen Sonntag. + + [1]: https://vimeo.com/210741272 + [2]: http://www.svenhensel.de/single-post/2017/04/02/Autorinnenzeit---Unterst%C3%BCtze-deine-Autorinnen + [3]: http://www.stern.de/kultur/leipziger-buchmesse--wie-stellen-sich-verleger-die-zukunft-des-buches-vor--7381866.html + [4]: https://culturbooks.wordpress.com/2017/03/31/eine-eigene-stimme-ist-wichtig-und-ein-eigener-blick-auf-wichtige-themen/ + [5]: http://buechergefahr.de/39/#f0d3a2ba + [6]: http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/diverses/lassen-sie-mich-durch-ich-bin-ein-busen/story/24110858 + [7]: http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/rechtschreibung-di-foirwer-retete-eine-oile-aus-dem-stal-14958787.html?printPagedArticle=true + [8]: https://www.nzz.ch/feuilleton/wollen-alle-autoren-sein-alles-schreibt-keiner-liest-ld.155595 + [9]: http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-04/mittelstand-kaweco-heritage-tradition-familienbetriebe/komplettansicht + [10]: https://idw-online.de/de/news670889 + [11]: http://www.zeit.de/2014/24/japan-jugend-sex/komplettansicht \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-13-buechergefahr-folge-41.md b/content/post/2017-04-13-buechergefahr-folge-41.md new file mode 100644 index 0000000..a52736f --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-13-buechergefahr-folge-41.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 41 über das phantastische Leben in der Genre-Nische' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-13T04:06:19+00:00 +url: /2017/04/13/buechergefahr-folge-41/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 41 der Büchergefahr][1] + +Für den Podcast des Hauses waren wir in der Lounge des [PAN e.v.][2] bei der Leipziger Buchmesse zu Gast. Wir haben uns dort gefragt, wie es sich eigentlich mit dem Autorenleben in einer Genre-Nische verhält, wie es mit den Vorurteilen aussieht, ob sich diese mit der Realität decken, ob der Alltag für die Autoren hermeneutisch abgeriegelt ist oder ob es nicht vielleicht doch immer wieder überraschende Querbezüge gibt, selbst zu aktuellpolitischen Themen. + +[Lena Falkenhagen][3] vom PAN hat für uns in der aktuellen [Folge No. 41 der Büchergefahr][1] mögliche Antworten gefunden. Und als wäre das noch nicht genug, legt sie sogar noch einen oben drauf und verrät uns, wieviel Mitglieder für einen Verein eigentlich eine sinnvolle und erstrebenswerte Anzahl sind. + +Die Antworten überraschen ebenso wie das doch recht breite Themenspektrum für eine auf den ersten Blick recht eng gefasste Genre-Nische. Unter [buechergefahr.de/41/][1] gibt es wie gewohnt die Episode zum Anhören und als Download sowie natürlich die zugehörigen Shownotes. + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/41/#68ed9b57 + [2]: http://phantastik-autoren.net/ + [3]: https://www.falkenhagen.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-16-sonntagslinks-74.md b/content/post/2017-04-16-sonntagslinks-74.md new file mode 100644 index 0000000..bba2b86 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-16-sonntagslinks-74.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-16T04:06:55+00:00 +url: /2017/04/16/sonntagslinks-74/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Zum Osterfest gibt es [einen Klassiker][1]. Feiertage sind schließlich Lesetage. + +Ein Ultraläufer spricht mit anderen und wir erfahren, was es braucht, um [250 km durch die Wüste laufen][2] zu können. + +Selbstbeherrschung gehört mit dazu. Das tut sie sicher auch bei der Entscheidung, eine Zeit lang [die totale Enthaltung zu zelebrieren][3]. Interessant, was die Jugend von heute so als Sport betreibt. + +Frauen machen da mal wieder die sinnvolleren Sachen. Gefühle zu verkaufen beispielsweise. Die Japanerin Michiko Ogawa ist zum Beispiel nicht einfach nur eine feine Jazzpianistin, sondern auch die Chefin des wiederauferstandenen Technics. Und wer ein Autogramm von ihr haben möchte, bekommt quasi den Plattenspieler mit dazu. [Oder so][4]. + +Das Schreiben als Moment des Innehaltens, Reflektierens und Nachdenkens: [Bei schwarz auf weiß][5] gibt es mal eine erfrischende Abwechslung in die ansonsten oft etwas verkrampft im Lagerkampf gefangene Blogs-vs-Feuilleton-Diskussion. + +Verkrampft sind wir hingegen [im Kulturteil der Welt][6]. Dort hat jemand den Textkonsum der nachfolgenden Generation erkannt. Der Nachwuchs liest nämlich, man kommt schon kaum noch hinterher. Doch anstatt das euphorisch zu feiern haben ein paar von uns alten Säcken genau damit jetzt tatsächlich auch schon wieder ein Problem. Weil die Jugend nicht nur still die Bücher verschlingt, sondern sich darüber glatt auch austauscht. Dieses kommunikativ soziale Pack, also wirklich. Sind sie glatt cleverer als wir. Schlimm. + +Wenn wir jedoch schon mal bei Geschmacksfragen sind: Wie sieht es eigentlich saisonal passend mit dem albernen Streit von heller versus dunkler Schokolade aus? Nun, man kann mittlerweile immerhin auch [emotional stark für die helle Seite plädieren][7]. Wie tröstlich. + +Dann lasst es Euch mal schmecken. Ob hell, ob dunkel, egal. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=BuRuwR2JSXI + [2]: http://www.extremsport-redner.de/fur-mich-sind-extremlaufe-abenteuerspielplatze-und-ich-werde-wieder-zum-kind/ + [3]: http://www.jetzt.de/gutes-leben/marco-ist-ein-nofapper-und-masturbiert-nicht + [4]: http://www.zeit.de/2017/10/michiko-ogawa-technics-chefin-japan + [5]: http://schwarzaufweiss.online/ich-blogge-also-lese-ich-oder-warum-das-alles/ + [6]: https://www.welt.de/print/die_welt/literatur/article163727944/Lesewut-3-0.html + [7]: http://www.theatlantic.com/entertainment/archive/2016/10/milk-chocolate-is-better-than-dark-chocolate-the-end/505511/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-17-meine-geniale-freundin.md b/content/post/2017-04-17-meine-geniale-freundin.md new file mode 100644 index 0000000..5c9a74d --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-17-meine-geniale-freundin.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Meine geniale Freundin von Elena Ferrante' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-17T18:16:37+00:00 +url: /2017/04/17/meine-geniale-freundin/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +_(Aus dem Italienischen ins Deutsche übersetzt von Karin Krieger.)_ + +[Elena Ferrante: Meine geniale Freundin][1] Da sage noch einmal jemand, Literatur ist zu anstrengend, um zu unterhalten. Als Literatur zählt [dieses Buch][1] wohl. Es wurde in den einschlägigen Kreisen und bei den Kritikern im letzten Jahr angemessen in den Himmel gelobt. Das konnte fast schon abschrecken. So akademisch lesen wir hier im Haus für gewöhnlich nicht. Das verkrampft. Und verkrampfen möchte nun wahrlich niemand. Das muss ja nicht sein. + +Buch trotzdem geholt. Gucken kann man ja mal. Und das ist in diesem Fall sehr gut so. Das Gucken hat nicht nur bis zum Ende des Textes gereicht, sondern entlang des Weges auch noch prächtig unterhalten. + +Inhaltlich passiert dabei gar nicht mal so wahnsinnig viel. Es wird schlicht die Geschichte eines Mädchens erzählt, welches im Nachkriegs-Italien langsam aber sicher erwachsen wird. Dabei wird sie von den üblichen Verdächtigen der Alltagssorgen begleitet: Ehrgeiz, Schule, Liebe, Nachbarschaftsstreitereien. Und vor allem wird sie bei all dem von ihrer Freundin begleitet. Oder besser gesagt: Diese Freundin prägt die Wahrnehmung all dessen, was passiert. Und zwar ganz gehörig, als Vorbild vor allem, meist natürlich vollkommen unbeabsichtigt. + +All das ist kurzweilig, unterhaltsam, ruhig und doch mitnehmend erzählt. + +Am Ende ist die geniale der beiden Freundinnen natürlich die andere als man über weite Teile des Textes so annimmt. Aber das ist gut so, das muss so, das passt so. Und um derartige Überraschungsmomente geht es gar nicht. Auch wenn die Geschichte mit dem endet, was man einen klassischen _Cliffhanger_ zum [zweiten Teil][2] nennen könnte, ist es in der Tat kein Genretext, welcher mit durchschaubar rhetorischen Tricks arbeitet. Dieser Text ist hervorragend erzählt und funktioniert tatsächlich ohne billige Tricks. Und das sehr gut. Und unterhaltsam. Und überhaupt. + +Ein schönes Buch. + + [1]: http://www.suhrkamp.de/buecher/meine_geniale_freundin-elena_ferrante_42553.html + [2]: http://www.suhrkamp.de/buecher/die_geschichte_eines_neuen_namens-elena_ferrante_42574.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-21-buechergefahr-folge-42.md b/content/post/2017-04-21-buechergefahr-folge-42.md new file mode 100644 index 0000000..60b5715 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-21-buechergefahr-folge-42.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 42 über das Erstellen von Büchern' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-21T04:06:46+00:00 +url: /2017/04/21/buechergefahr-folge-42/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 42 des Büchergefahr-Podcasts][1] + +Was hat der Abspann von Büchern mit ihrem Erstellen zu tun? Und überhaupt: Bücher erstellen – wie funktioniert das eigentlich? Wie kann man es dabei eigentlich in den Griff bekommen, nicht nur ein Buch für den Druck zu erstellen, sondern auch noch diverse elektronische Varianten? + +Genau darum geht es in der [42. Folge des Büchergefahr-Podcasts][1]. Dafür haben wir uns auf der Leipziger Buchmesse mit Julian Sorge unterhalten. Es geht primär um [Booktype][2], einem Tool, welches den Prozess des Erstellens von Büchern in all ihrer Vielseitigkeit unterstützt. So ganz nebenbei reden wir aber auch über Traditionen, Workflows, Selfpublisher, sich ändernde Lese- und Veröffentlichungsumstände und Pläne für die Zukunft. + +Unter [buechergefahr.de/42/][1] gibt es wie gewohnt die Episode zum Anhören und als Download sowie natürlich die zugehörigen Shownotes. + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/42/#84894e80 + [2]: https://booktype.pro/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-23-sonntagslinks-75.md b/content/post/2017-04-23-sonntagslinks-75.md new file mode 100644 index 0000000..c77a4ad --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-23-sonntagslinks-75.md @@ -0,0 +1,49 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-23T04:06:32+00:00 +url: /2017/04/23/sonntagslinks-75/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +
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+ +Laufen ist ein sehr einsamer Sport. Es geht dabei lediglicht um die Natur, die eigenen Füße, etwas eisernen Willen, das Durchhalten, das Spiel mit dem Selbst. Oder halt mit einem Haufen anderer Verrückter, welche z.B. [50 Meilen um einen See herum laufen][1]. Und dass Frauen tatsächlich bei Laufveranstaltungen vor noch gar nicht so langer Zeit überhaupt nicht vorgesehen waren, wird hier gleich noch anschaulicher ad absurdum geführt, als es eh schon ist. + +Geschwisterliebe, [es ist wohl nicht immer leicht mit ihr][2]. Im ganz persönlichen Alltag beobachte ich bei den Kindern hier im Haus, dass sie natürlich ihre gegenseitige Konfliktfähigkeit immer wieder erneut ausloten, insgesamt aber recht froh zu sein scheinen, dass sie sich gegenseitig haben. Das geht wohl nicht allen so. + +Die Sache mit dem Schreiben ist spannend, unter anderem wegen der verschiedenen Gründe, es zu tun. Oder auch, es nicht zu tun, wie [Stefan bei schwarz auf weiß sehr schön darlegt][3]. + +Biller, Dorn, Delius: Katharina Herrmann [verreißt die mediale Literaturkritik][4]. Das passt ja irgendwie auch. Und es ist einfach wundervoll. Also: tragisch, natürlich. Das aber wundervoll beschrieben. + +Wundervoll ist ja auch das Shoppingerlebnis in einem Apple-Store. Vor allem im Vergleich zu diesen dröge normalen Technikläden, die es sonst so gibt. Eh klar, oder? Na, [vielleicht nicht][5]. Und das sogar aus recht naheliegenden Gründen. + +Wer übrigens gern mit albernem Social-Web-Gedöns rumspielt, kommt momentan um Mastodon nicht herum. Für die Nerds unter uns gibt’s [bei Hackernoon eine hilfreiche, wenn auch recht technische Zusammenfassung][6] des Teils. Unsereiner hadert noch ob einiger der (auch technischen) Designentscheidungen des Teils. Aber gucken wir mal. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=VGPpu8D-onw + [2]: https://krautreporter.de/1871-gute-geschwister-streiten-sich?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE0OTMwNTk5NjExMDZ9 + [3]: http://schwarzaufweiss.online/bloggen-bewahrt-mich-zu-schreiben/ + [4]: http://www.54books.de/biller-dorn-delius/ + [5]: https://m.signalvnoise.com/best-buy-vs-the-apple-store-abb16cf342c0 + [6]: https://hackernoon.com/what-i-wish-i-knew-before-joining-mastodon-7a17e7f12a2b \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-24-der-schatten-des-unsichtbaren.md b/content/post/2017-04-24-der-schatten-des-unsichtbaren.md new file mode 100644 index 0000000..1c7e72e --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-24-der-schatten-des-unsichtbaren.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Der Schatten des Unsichtbaren von Torsten Seifert' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-24T18:46:58+00:00 +url: /2017/04/24/der-schatten-des-unsichtbaren/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover: Der Schatten des Unsichtbaren von Torsten Seifert][1] Was macht eigentlich ein Gesellschaftsreporter? Klatsch und Tratsch verbreiten, ganz klar. Das muss aber gar nicht immer schlecht sein. Das ist manchmal sogar total nützlich. Zum Beispiel, wenn es bei der gnadenlosen Aufklärungsarbeit um einen der großen Schriftsteller unserer Zeit geht. Um [B. Traven][2] zum Beispiel. Da [weiß ja niemand][3], wer das eigentlich genau ist, ähh: war. Hat ein paar Bücher geschrieben, der Herr. Das auch recht erfolgreich. [Das Totenschiff][4] war wohl das, was man gemeinhin den Durchbruch nennt. + +Hier im Buch von Torsten Seifert geht es jetzt um Leon Borenstein. Das ist so ein Gesellschaftsreporter und er bekommt den Auftrag, die Identität B. Travens aufzudecken und damit für ein wenig anständige Publicity zu sorgen. Das macht er auch. Also, sich auf den Weg, um ein wenig herumzuforschen. Dabei kommt er durchaus ordentlich herum, vor allem natürlich nach Mexiko, aber auch Österreich steht auf der Reiseliste. Am Ende gibt es auch eine Art Auflösung, soviel sei hier verraten. Viel spannender als diese ist aber der Weg dorthin. Er ist geprägt von einer Liebesgeschichte, von historischen Hintergründen, von starken Egos und kräftigen Männern. Es ist ein buntes Potpourri von Personen, Landschaften, Geschehnissen. Dieses wird ordentlich durchmischt, arrangiert, ruhig und unaufgeregt erzählt, dabei spannend und unterhaltsam zusammengestellt. + +Das alles ergibt, ich kann’s nicht anders sagen, einen soliden, ordentlichen, feinen, unterhaltsamen, empfehlenswerten Text. Ich kann diesen wirklich sehr empfehlen. So sieht ordentliches Texthandwerk aus. Und nun ist dieses Buch auch für [den Blogbuster-Preis][5] nominiert und steht sogar auf dessen Shortlist. Das ist absolut berechtigt und gut so. Nicht umsonst wird es auch [von Tilman ’54books‘ Winterling][6] [protegiert][7]. Das hat Stil, das bringt Klasse, gar keine Frage. Am Ende könnte dieses Buch somit den Weg zu Klett-Cotta/Tropen finden. Vielleicht wird dann sogar das Cover ansprechender. Der Text hätte es verdient. + + [1]: http://blogbuster-preis.de/2017/03/01/leseprobe-torsten-seifert-der-schatten-des-unsichtbaren/ + [2]: http://www.btraven.com/deutsch/ + [3]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/schriftsteller-geheimnis-b-traven-wer-ist-dieser-mann-1814167.html?printPagedArticle=true + [4]: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Totenschiff + [5]: http://blogbuster-preis.de/ + [6]: http://www.54books.de/der-schatten-des-unsichtbaren-von-torsten-seifert-fuer-blogbuster/ + [7]: http://www.54books.de/interview-zu-der-schatten-des-unsichtbaren-mit-torsten-seifert-blogbuster/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-28-folge-43-der-buechergefahr.md b/content/post/2017-04-28-folge-43-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..99809e9 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-28-folge-43-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: Folge 43 der Büchergefahr über das Literaturbloggen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-28T07:52:32+00:00 +url: /2017/04/28/folge-43-der-buechergefahr/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 43 der Büchergefahr über das Literaturbloggen][1] + +Warum sollten wir bei der Büchergefahr immer nur über das Schreiben reden? Oder besser gesagt: Warum nicht auch mal einen Blick auf das Lesen und das Schreiben über das Lesen werfen? + +Genau das machen wir [in unserer 43. Folge][1]. Dafür haben wir Juliane und Stefan [von Poesierausch][2] als Gäste. Wir sprechen natürlich über ihr Literaturblog, aber auch über den [Indiebookday][3], über schöne Verlage und feine Texte, über Literaturpreise und über die Menge von unabhängigen Buchläden in einer Provinzstadt im Vergleich zur überschaubaren Menge der potenziellen Kundschaft. Es ist verrückt. Und ich hoffe, das Gespräch ist interessant. Und unterhaltsam. + +Die Links zum Anhören, Download sowie Shownotes gibt es direkt [nebenan bei der Büchergefahr][1]. + + [1]: http://buechergefahr.de/43/#12dcdc17 + [2]: http://poesierausch.com/ + [3]: https://www.indiebookday.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-04-30-sonntagslinks-76.md b/content/post/2017-04-30-sonntagslinks-76.md new file mode 100644 index 0000000..d04309d --- /dev/null +++ b/content/post/2017-04-30-sonntagslinks-76.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-04-30T04:06:59+00:00 +url: /2017/04/30/sonntagslinks-76/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +
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+ +Harald Lesch hatten wir hier [schon einmal][1] als Erklärbär. Er kann das wirklich gut. Auch [zum Thema Atommüll][2]. + +Thematisch passend stellen wir fest: Im Wald mit der örtlichen Laufstrecke steht eine Halle mit lauter Kisten voller Geschenke. [Unerwünschter][3]. Vielleicht sollte ich mal die Daten meiner Laufuhr auswerten, ob ich in dem Bereich immer etwas schneller bin als gewöhnlich. Das wäre ja wenigstens etwas. + +Es ist ein wenig tröstlich, dass an anderen Teilen der örtlichen Laufstrecken erfreulichere Neuigkeiten die Runde machen: Am Fuße des kleinen Turmbergs hier vor der Haustür kann man sich jetzt zum Beispiel [ein Ticket ziehen, um oben angekommen, die Zeit des Bergsprints erfassen zu lassen][4]. Das ist doch mal eine ganz großartige Idee. Wird glatt ausprobiert. + +Ebenfalls sehr Großartiges berichtet der Buchreport: [Erfolgreiche Verlage werden häufig von Frauen geführt][5]. Tja, die Damen lesen nicht nur mehr als unsereins, sie haben auch noch die Sache mit den Zahlen im Griff. Wen überrascht das jetzt eigentlich? + +Gucken wir auf uns selbst. Also nicht auf Männer, sondern uns selbst. Das Selfie also. Es dient doch dem Narzisten, oder? Mitnichten, verrät Maria Männig [in der Pop-Zeitschrift][6]. Und es ist nicht nur argumentativ chic, sondern auch sprachlich so gestaltet, dass man es mit Freude liest. Was will man mehr? (Hoffentlich kein Selfie beim Lesen dieses Textes machen. Aber den Gedanken führen wir jetzt lieber nicht bis zum bitteren Ende fort.) + +Tja, das Selbst. Es ist zum Beispiel quasi die ganze Woche auf verschiedenen Baustellen unterwegs, Teile davon betreffen das eine oder andere Ehrenamt. So sagt es zumindest die Selbstwahrnehmung. Kann aber alles gar nicht sein, [das Ehrenamt ist schließlich quasi vom Aussterben bedroht][7]. Wollen wir mal hoffen, dass derlei Nachrichten nicht zu oft kommen. Nicht, dass sie noch zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden. Was würde nur aus uns werden? Wir wären doch gar nicht mehr wir selbst. Oder so. + + [1]: http://papaswort.de/2016/12/18/sonntagslinks-57/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=WXihQMFu6rk + [3]: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.karlsruher-hardtwald-ein-gigantisches-atommuell-lager.85d78faa-b91d-439c-9e06-02056a855b07.html + [4]: http://www.regio-news.de/ka/news-karlsruhe/regionale-nachrichten-karlsruhe/382275-so-schnell-wie-moeglich-nach-oben-turmbergomat-in-betrieb-genommen.html + [5]: https://www.buchreport.de/2017/04/25/was-erfolgreiche-verlage-von-anderen-unterscheidet/ + [6]: http://www.pop-zeitschrift.de/2017/04/24/social-media-aprilvon-maria-maennig24-4-2017/ + [7]: http://linkis.com/social.shorthand.com/7EosH \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-05-01-alles-neu-macht-der-mai.md b/content/post/2017-05-01-alles-neu-macht-der-mai.md new file mode 100644 index 0000000..9702517 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-05-01-alles-neu-macht-der-mai.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: Alles neu macht der Mai +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-05-01T05:33:19+00:00 +url: /2017/05/01/alles-neu-macht-der-mai/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - meta + +--- +Neuer Monat, neue Moden. Es wird ja auch mal Zeit, dass wir diesen skurrilen April hinter uns lassen. Also wirklich. Willkommen im Mai. + +Und wenn wir schon mit einem chaotischen Monat abschließen, können wir auch sonst noch ein wenig aufräumen, nicht wahr? Ich habe das jetzt mal gemacht. Und den Domainnamen dieses Blogs etwas realistischer gestaltet. Statt »papaswort« steht in der Browserzeile oben jetzt »sr-rolando«. Das ist gut so, das soll so, das hatte ich schon eine ganze Weile vor. Aber man kommt ja zu nichts. Schlimm ist das. Wir kennen es alle. + +Jetzt passt es wieder besser zum Inhalt. Der entwickelt sich über die Zeit schließlich immer ein wenig. Oder besser gesagt: Er verändert sich. Ich verändere mich schließlich auch. Warum somit nicht auch die Dinge, welche die Finger hier in das Internet tippen? Eben. All jene, die schon länger dabei sind, erinnern sich vielleicht: Vor dem »papaswort« gab es auch schon andere Bezeichnungen, die hier so dran standen. Über neun Jahre ist das jetzt schon her. Kinder, wie die Zeit vergeht. + +Und keine Sorge: Papa bin ich trotzdem noch. Das ist auch sehr gut so. Das bleibt auch so. Domainbezeichnungen hin oder her. Nebenbei gibt’s hier im Haus jedoch auch [Texte][1], gelegentliche [Läufe][2] und einen [Podcast][3]. Auch das steht jetzt adäquat oben dran. + +Technisch sollte sich übrigens nichts wirklich ändern. Wir haben hier hinter den Kulissen ein paar entsprechend passende Einstellungen vorgenommen. All jenen, die ihre Blogrolls pflegen, wäre ich natürlich trotzdem dankbar und verbunden für eine kleine Aktualisierung des Links. Merci. + +Und vielen Dank an alle, die hier mitlesen. Das bereitet mir tatsächlich eine große Freude. Ohne Euch wäre es glatt viel weniger schön. Auf viele weitere Monate. Und Jahre. + + [1]: http://sr-rolando.com/texte/ + [2]: /laeufe + [3]: http://buechergefahr.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-05-02-turmberg-workout.md b/content/post/2017-05-02-turmberg-workout.md new file mode 100644 index 0000000..770f786 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-05-02-turmberg-workout.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 'Turmberg-Workout. Oder: Man lasse sich lieber nicht von Frauen trainieren.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-05-02T04:06:35+00:00 +url: /2017/05/02/turmberg-workout/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Sachen machen: Es ist wieder Saison dafür. Also, die ist natürlich immer, klar. Aber wenn es um sportliche Sachen geht, passt es jetzt gerade besonders gut. Wir haben schließlich Frühling. Da frieren wir uns eher wenig ab. Da schwitzen wir uns nur selten in Grund und Boden. Besser wird’s nicht. + +Und Bewegen kann man sich zum Glück auf die vielfältigsten Arten. Es muss ja [nicht gleich Marathon][1] sein. Immer nur stumpfsinnig geradeaus zu laufen: Das kann’s schließlich nicht sein. Da geht doch sicher noch mehr. Ein Rundum-Workout-Programm zum Beispiel. Das wäre doch eine nette Abwechslung. Einigermaßen fit fühlt unsereins sich auch. So schlimm kann so etwas somit gar nicht sein. + +Passenderweise organisiert [ein örtlicher Bewegungsveranstalter][2] ein [sonntägliches Bewegungsprogramm][3]. Eine Gruppentherapie, quasi. Oben auf dem Turmberg, dem obligatorischen Hügel der Stadt. Das ist natürlich sehr großartig. Das kann man ruhig mal ausprobieren. Probieren [passt hier gut ins Weltbild][4]. Also ab, hoch auf den Hügel. Und sei es erstmal noch ohne Zeitmessung, wie wir sie [bei den Sonntagslinks][5] gerade angekündigt haben. Oben wird dann ein wenig gedehnt, gestreckt, geliegestützt, gedippt, geplenkt, gehüpft, gesprungen, gedrungen. Als Läufer nennt man so etwas Stabi-Training. Das gehört einfach mal dazu. + +Bis sich herausstellt, dass in der Gruppe eine Frau den Ton angibt. Wer so eine Ehre schon mal hatte, ahnt, was das heißt. Hier werden sofort Erinnerungen wach. An die Guten Alten Zeiten(TM), in welchen unsereiner noch Jiu Jitsu trainierte. Das war zu seiner Zeit ein großer Spaß. Bis zu dem Tag, an dem der Trainer nicht konnte. Und stattdessen seine Frau die Regie übernahm; eine kleine, zierliche, leicht zu unterschätzende Dame. Schon nach dem von ihr geführten Erwärmungsprogramm lagen wir starken Jungs alle erschöpft auf den Matten, unfähig noch weitere koordinierte Bewegungen, geschweige denn ein ganzes Training zu absolvieren. So fühlte ich mich auch jetzt. Hier, heute. Oder besser gesagt: Am Sonntag, auf dem Turmberg, nach dem Workout, geführt von Señora Drill-Instruktorin. + +Wie ich die Laufstrecke zurück bis zum heimatlichen Sofa geschafft habe, weiß ich nicht mehr. Der Muskelkater wird in den nächsten Tagen womöglich langsam abklingen, ich zum Ende der Woche gegebenenfalls wieder zu geschmeidigen Bewegungen in der Lage sein. Ich nehme es zumindest an. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. + +Als nächste Sache, die ich mache, suche ich mir vielleicht lieber etwas aus, was sich am Schreibtisch sitzend erledigen lässt. + + [1]: /2017/04/03/freiburg-marathon/ + [2]: http://www.personaltrainer-karlsruhe.de/ + [3]: https://www.facebook.com/karlsruheworkout/ + [4]: /2015/09/28/gutenachtlauf/ + [5]: /2017/04/30/sonntagslinks-76/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-05-05-buechergefahr-folge-44.md b/content/post/2017-05-05-buechergefahr-folge-44.md new file mode 100644 index 0000000..f23f9d1 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-05-05-buechergefahr-folge-44.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 44 über Fachinformationen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-05-05T17:22:09+00:00 +url: /2017/05/05/buechergefahr-folge-44/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 44 des Büchergefahr-Podcasts][1] + +Autor(inn)en leben nicht im luftleeren Raum. Und so komplex, wie die Welt nunmal ist, lebt und arbeitet es sich doch gleich viel einfacher, wenn man die nötigen Infos rund um alles, was das Schreiben und Publizieren betrifft, zur Verfügung hat. Und diese Infos kommen zum Beispiel von einem Fachinformationsverlag. + +In [Folge 44 der Büchergefahr][1] haben wir mit Sandra Uschtrin gesprochen. Sie ist Gründerin [des gleichnamigen Verlages][2], welcher Bücher, Zeitschriften und Newsletter für Autorinnen und Autoren herausbringt. Außerdem betreiben die Menschen von Uschtrin mit der [Autorenwelt][3] eine Plattform samt Shop, Infos und Community rund um die Welt des Schreibens und Veröffentlichens. Über all das haben wir gesprochen. + +Unter [buechergefahr.de/44/][1] gibt es wie gewohnt die Episode zum Anhören und als Download sowie natürlich die zugehörigen Shownotes. + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/44/#f6d2a3b0 + [2]: https://www.uschtrin.de/ + [3]: https://www.autorenwelt.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-05-07-sonntagslinks-77.md b/content/post/2017-05-07-sonntagslinks-77.md new file mode 100644 index 0000000..592abe3 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-05-07-sonntagslinks-77.md @@ -0,0 +1,68 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-05-07T04:06:38+00:00 +url: /2017/05/07/sonntagslinks-77/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Meditativer wird es heute nicht als bei der [Wisdom of Cows][1]. + +Für manche ist der Schritt von den Kühen bis zum Essen nur ein kleiner. Ein deutlich größerer ist jener zu den sogenannten Superfoods. [In der taz][2] gibt es eine kleine Bewertung eben dieser, bei der nicht nur die Überschrift sehr großartig ist. + +An Theorien und Bestätigungen darüber, dass unser liebgewordener Hang zur ständigen Ablenkung und Oberflächlichkeit letztlich auch nur genau diese Oberflächlichkeit hervorbringt, mangelt es derzeit nicht. Aktuell [leistet die ZEIT wieder ihren Beitrag][3]. Sehr schön ist darin zum Beispiel das Zitat von Simone Menne – ihreszeichens Finanzchefin eines Pharmakonzerns – darüber, dass das Formulieren und Aufschreiben zusammenhängender Sätze die zugrunde liegenden Argumente und Abhängigkeiten klarer macht. Nun, wenn wir das schon als eine Erkenntnis akzeptieren, dann scheint die Lage wirklich ernst zu sein. + +Vielleicht sollten wir alle einfach nur mehr machen. Also nicht nur über das Machen schwadronieren, sondern wirklich und tatsächlich einfach mal tun. Denn zwischen dem Theoretisieren über etwas und dem Tun eben dessen besteht ein erheblicher Unterschied. Welten liegen gar dazwischen, [meint die NZZ][4] am Beispiel der praktisch zelebrierten Empathie. + +[In der ZEIT][5] lesen wir hingegen, dass vor dem Tun erst einmal das Nachdenken über den eigenen Charakter stehen sollte. Es ist mal wieder kompliziert. + +Dann doch lieber wieder zurück zur NZZ. Dort gibt es [einen Kommentar][6] dazu, dass die Abschaffung der Buchpreisbindung keineswegs automatisch in den kulturellen Abgrund führen muss. Nicht einmal mehr diese Binsenweisheit hält noch. Wie gesagt: Es ist wohl tatsächlich kompliziert alles. + +Jetzt am Wochenende stand diese _Breaking 2_-Aktion von Nike an, bei der sie drei Läufer [in Monza][7] an den Start schickten, um die Marathondistanz in weniger als zwei Stunden zu absolvieren. Eine ganz nette Polemik dazu [bietet Herbert Steffny][8], der alte Haudegen. Ganz geklappt hat das Vorhaben [übrigens nicht][9]. Aber Respekt kann man ruhig trotzdem mal haben. Dieser Tweet bringt es sehr schön auf den Punkt: + + + + + +Apropos Tweet: Wie ist das eigentlich mit dem Ausschalten, also dem von technischen Geräten? Peter Glaser fordert es [als bedeutendes Menschenrecht ein][10]. + +Besser können wir heute gar nicht enden. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=pGsE9pDSHGs + [2]: http://www.taz.de/!5401503/ + [3]: http://www.zeit.de/karriere/2017-04/konzentration-kreativitaet-ruhe-digitales-zeitalter/komplettansicht + [4]: https://www.nzz.ch/feuilleton/die-kunst-des-guten-lebens-wir-egozentriker-ld.1289345 + [5]: http://www.zeit.de/karriere/beruf/2017-04/zeitmanagement-persoenlichkeit-team-fuehrungskraft/komplettansicht + [6]: https://www.nzz.ch/meinung/zehn-jahre-nach-der-abschaffung-der-buchpreisbindung-von-kulturverarmung-keine-spur-ld.1288236 + [7]: http://news.nike.com/news/breaking2-monza + [8]: http://www.herbertsteffny.de/artikel/Nike_Sub_2Hours.htm + [9]: http://www.flotrack.org/article/55675-eliud-kipchoge-runs-2-00-25-at-nike-s-breaking2-event + [10]: https://futurezone.at/meinung/das-digitale-immer/260.935.543 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-05-12-buecherschrank.md b/content/post/2017-05-12-buecherschrank.md new file mode 100644 index 0000000..7660b71 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-05-12-buecherschrank.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: Der 22. Bücherschrank steht hier im Quartier +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-05-12T17:48:48+00:00 +url: /2017/05/12/buecherschrank/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - karlsruhe + +--- +Fast leerer Bücherschrank Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt? Manchmal sogar gleich um die Ecke, sozusagen im eigenen Quartier. Dort [wurde heute ein Bücherschrank eingeweiht][1]. Die Tochter saß in dem Moment hier eh gerade mit den Füßen baumelnd und latent gelangweilt dreinschauend herum. Also hat sie mich einfach spontan an die Hand genommen, wir uns ein paar alte Bücher unter den Arm geklemmt und auf den Weg gemacht. + +Bürgerstiftung Und so eine Bücherschrankvernissage ist schon etwas sehr faszinierendes. Es steht ein nagelneuer, reichlich leerer Schrank einfach so in der Gegend herum. Menschen kommen oder sind schon da. Sie umkreisen das gute Stück. Öffnen die Türen, schließen sie wieder, sie gucken, sie tasten, sie stellen hinein, sie nehmen heraus, ein paar reden miteinander, andere geben sich viel Mühe, alle anderen um sie herum möglichst auszublenden. Im Hintergrund spielt plötzlich Musik. Auch diese [ist natürlich hochgradig lokal][2]. Auch wir gehen um den Schrank herum. Überall sind Türen. Alle vier Seiten kann man öffnen. Reizvoll. + +Es folgt eine Ansprache. Natürlich. Zu befürchten sind eigentlich sogar mehrere. Es kommt doch bestimmt der Bürgermeister und spricht? Könnte man meinen, klar. Er kommt jedoch nicht. Stattdessen spricht eine Dame. Auch gut, das ist eh meist hörenswerter. + +Voller Bücherschrank Und wir erfahren natürlich, klar: Regionales. Der 22. Bücherschrank ist es hier im Ort. Jedes Quartier könnte potenziell einen bekommen. Viele haben schon einen. Wir hier jetzt auch. 27 Stadtteile gibt es jedoch insgesamt, da ist also noch Luft. Weniger Luft als im ollen Mannheim und Stuttgart, übrigens. Das erfahren wir ebenfalls. Diese beiden Städte sind nicht nur die großen Konkurrenten im lokalen Kampf um die verschiedenartigsten Absurditäten des Städteränkings. Beide haben sie auch jeweils viel weniger Bücherschränke. Ätsch, bätsch, so wird das nichts. Diese lokal konkurrierenden Städte können echt nichts. Ein Schelm, wer spontan die [Schweinereime][3] des Hamburger DJ Koze als Ohrwurm im Kopf hat. + +Ungestört durch ohrwurmbeseeltes Schunkeln füllt sich der Schrank. Und schon ein kurzer Blick gibt Entwarnung und bestätigt: Die Texte hierin dürfen ruhig von überregionalen Autorinnen geschrieben werden. Hier steht die Chic-Lit friedlich vereint neben Tai-Chi-Ratgebern; hier kuschelt Günter Grass mit ollen und weniger ollen Krimis. Wer weiß, hier könnten glatt Mannheimer Autoren neben jenen aus Stuttgart stehen. Alles geht, nichts ist tabu. Na, fast nichts. Bei Texten in sehr fremden Sprachen möge doch bitte jemand gucken, ob sie auch wirklich politisch korrekt seien, sagt die Rednerin. Sie meint das sicher besser als es ankommen könnte. Man hofft es zumindest. Aus unserem Haus ist übrigens u.a. das Berliner [Netzgemüse][4] mit dabei. Nach nur zehn Minuten steht es auch schon an anderer Stelle als von uns platziert. Man hatte es somit wohl bereits in der Hand. + +Ich sag’s mal so: Klappt, der Spaß. Hier im Quartier. + + [1]: http://oststadt-nachbarschaft-ka.blogspot.de/2017/05/bucherschrank-fur-die-oststadt.html + [2]: https://www.kreativ-salon-karlsruhe.de/wer-wir-sind/ + [3]: https://www.youtube.com/watch?v=DK-PeXApIyc + [4]: /2013/02/23/aus-dem-regal-netzgemuse-von-tanja-und-johnny-haeusler/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-05-13-buechergefahr-folge-45.md b/content/post/2017-05-13-buechergefahr-folge-45.md new file mode 100644 index 0000000..ee82f3a --- /dev/null +++ b/content/post/2017-05-13-buechergefahr-folge-45.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: 'Büchergefahr: Folge 45 über ein Literaturblog und den Blogbuster-Preis' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-05-13T04:06:48+00:00 +url: /2017/05/13/buechergefahr-folge-45/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 45 der Büchergefahr][1] + +Wieviel Flausch verträgt eigentlich die Buchblogszene? Und gibt’s das überhaupt, so etwas wie _die_ Buchblogszene? + +Genau das thematisieren wir zusammen mit Tilmann Winterling von [54 Books][2] im Podcast des Hauses. Er ist dort [in der aktuellen Folge][1] zu Gast. Außerdem reden wir über die Textauswahl für sein Blog, über die Sozialisierung des eigenen Lesens und natürlich den [Blogbuster-Preis][3], für welchen unser Gast einen Kandidaten ins Rennen geschickt hat, um den Hauptpreis abzuräumen. + +Es ist ein schönes, kurzes Gespräch, in dem es trotzdem um viel geht. Die passenden Links gibt es [in den Shownotes][1]. Anhören kann man sich die Folge dort auch. + +Viel Vergnügen damit! + + [1]: http://buechergefahr.de/45/#fa9b6721 + [2]: http://www.54books.de/ + [3]: http://blogbuster-preis.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-05-14-sonntagslinks-78.md b/content/post/2017-05-14-sonntagslinks-78.md new file mode 100644 index 0000000..0e1cd98 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-05-14-sonntagslinks-78.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-05-14T04:06:37+00:00 +url: /2017/05/14/sonntagslinks-78/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Einer der Top-Kommentare unter [diesem kleinen feinen Musikvideo][1] lautet: »What am I doing with my life«. Und das bringt es tatsächlich prägnant auf den Punkt. + +Thomas Pynchon [wird 80][2] und es ist eine prima Gelegenheit, uns zu fragen, welchen Fußabdruck wir eigentlich selbst so hinterlassen. Mit 80 Jahren. Aber vielleicht auch vorher schon, also auf dem Weg dorthin. + +Die ganze Blogs-vs-Feuilleton-Diskussion wird beherrscht von eher polemischen Plattitüden. Von beiden Seiten. Da macht der etwas ausgewogene [Beitrag von Katharina Herrmann bei 54 Books][3] mal richtig Freude. Übrigens [auch dem Feuilleton][4]. + +Wofür die Kultur übrigens auch ganz hervorragend geeignet ist: Die moderne Variante des Spiels _Opa erzählt vom Krieg_. Heute tun wir ein wenig friedlicher und erzählen uns von der ganz eigenen Sozialisierung, der musikalischen zum Beispiel. Denn, mal ganz im Ernst und wer erinnert sich schon noch, es war schon spannend, damals, vor YouTube, SoundCloud, Shazam und der Empfehlerei in den sozialen Medien. Mit etwas Glück hatte man einen Plattendealer, der die diversen [Pseudonyme des Richard D. James][5] kannte. Noch mehr Glück war nötig, damit besagter Dealer auch die [Drehzahl für das Vinyl korrekt hinbekam][6]. Großartig! Und [gleich nebenan lernen wir][7]: Aphex Twin experimentiert auch heute noch. Gut so. + +Es gibt übrigens mehr Bäume, als gedacht. Oder besser: Es gibt circa zehn Prozent mehr Waldfläche auf der Erde, als bisher so angenommen wurde. Und irgendwie [liest es sich][8], als wäre das etwas sehr, sehr furchtbares. Suspekt. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=kxopViU98Xo + [2]: http://www.sueddeutsche.de/kultur/jubilaeum-spruenge-in-die-aberwitzige-erfindung-1.3494380 + [3]: http://www.54books.de/zur-kritik-des-normierten-lesens/ + [4]: http://www.deutschlandfunk.de/debatte-ueber-literatur-blogs-wer-buecher-liebt-verdient.700.de.html?dram:article_id=385689 + [5]: https://www.discogs.com/de/artist/435132-Richard-D-James + [6]: http://www.factmag.com/2017/04/14/aphex-twin-teenager/ + [7]: http://www.factmag.com/2017/04/28/hear-aphex-twin-cirklon-song-4xatlantis-take1/ + [8]: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/waldbestand-groesser-als-gedacht-a-1147465.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-05-19-folge-46-der-buechergefahr.md b/content/post/2017-05-19-folge-46-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..f9fcee9 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-05-19-folge-46-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: Folge 46 der Büchergefahr über kostenloses Lesen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-05-19T14:10:24+00:00 +url: /2017/05/19/folge-46-der-buechergefahr/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 46 der Büchergefahr][1] + +Im Podcast des Hauses reden wir gemeinhin über das Schreiben und Veröffentlichen. Manchmal geht es dort jedoch auch um das Lesen. Wir denken hier Sachen schließlich gern bis zum gnadenlosen Ende. So ist es ja nicht. Und wenn wir schon mal dabei sind, maßlos zu übertreiben, dann gehen wir auch noch den nächsten Schritt. Und werfen einen Blick auf Möglichkeiten zum kostenlosen Lesen von Büchern. Genau darum geht es nämlich in der neuen Episode. + +Und dabei reden wir weder über Bibliotheken noch über dubiose Downloadportale, sondern über [readfy][2], die kostenlose E-Book-Flatrate. Dafür haben wir uns sowohl die Content-Managerin Friederike Krickel als auch den Geschäftsführer Philipp Ortmaier vor das Mikrofon geholt. Im Gespräch geht es um die bisherige Historie von readfy, über den schon erreichten Erfolg des Angebots, besondere Aktionen und wo die Reise potenziell noch hingehen kann. + +Die Links zum Anhören, Download sowie Shownotes gibt es wie gewohnt [nebenan bei der Büchergefahr][1]. Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/46/#c3cfc43e + [2]: https://www.readfy.com/de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-05-21-sonntagslinks-79.md b/content/post/2017-05-21-sonntagslinks-79.md new file mode 100644 index 0000000..9acab1b --- /dev/null +++ b/content/post/2017-05-21-sonntagslinks-79.md @@ -0,0 +1,62 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-05-21T04:06:21+00:00 +url: /2017/05/21/sonntagslinks-79/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +[Moritz Netenjakob][1] präsentiert: [Hänsel und Gretel, erzählt von einem Fußballreporter][2]. So wird dieser Sport glatt doch noch sympathisch. + +Die Arbeitswelten ändern sich derzeit recht massiv. Die Sache mit der allgegenwärtigen Automatisierung kommt jetzt richtig in Schwung. Wir sehen es zum Beispiel an den immer ernster werdenden Debatten um das bedingungslose Grundeinkommen. Und in der ZEIT können wir nachlesen: [Deutsche Erwerbstätige arbeiten immer mehr][3]. Verrückte Welt. + +In der NZZ lesen wir [ein Lob der Melancholie][4], begründet mit einem Blick in ein paar Textklassiker. Es ist also ein Blick zurück für einen positiven Blick nach vorn. Das ist doch mal was. + +Was ebenfalls die Melancholie vertreibt: ein Strandspaziergang. Und ehe hier jetzt jemand traurig wird, weil am Strand vielleicht keine Bernsteinmassen herumliegen: Das macht doch nichts, [Glasscherben sind auch ganz toll][5]. Tja. + +Einen recht schönen Beitrag zur ansonsten mittlerweile recht öde gewordenen Debatte um Print- vs. E-Books [liefert der Guardian][6]. Und lässt dabei mal ganz bewusst die schönen Taschenbücher außen vor. Kann man machen, klar. + +IT-Sicherheit kann übrigens auch unterhaltsam sein, wer hätte das gedacht. Oft geht es bei ihr ja um Fehler oder absichtlich eingebaute Hintertüren in Software. Die Unterhaltung kommt jetzt, wenn so eine Hintertür ausgerechnet in einer Schadsoftware eingebaut wird und sie jemand [durch rein zufälliges Registrieren einer Domain aktiviert][7]. Zack, richtet die Schadsoftware ihren Schaden nicht mehr an. Das hat Klasse, das hat Stil. Das ist hochgradig unterhaltsam. + +Ob das auch für die [Fidget Spinners][8] gilt, ist wohl eine gute Frage. Die FAZ meint, [dass die kleinen Drehteile super sind][9], vor allem in Klassenzimmern. Es scheint eine Art Sport geworden zu sein. + +Definitiv Sport ist es, die 73 Kilometer des [Transvulcania][10] auf La Palma zu laufen. [Trailgrip][11]-Bert hat das mal gemacht und [man gewinnt schon beim Lesen Respekt][12]. Obendrein zeigt das mal, dass diese Stöcker beim Laufen tatsächlich nützlich und nicht nur dekorative Marketingware sein können. + +Um das bei dieser Gelegenheit mal klar zu stellen: Die Sache mit dem Sport ist eine viel entspanntere, als so manche Verlinkerei es vielleicht vermuten lässt. Unsereins bricht schon bei deutlich kleineren Distanzen als der obigen ein. Das macht aber nichts. Muss halt alles jeweils zu einem selbst passen. Bei diesem Thema sind wir tatsächlich alle mal Individuen, man mag’s kaum glauben. Anke Gröner hat das kürzlich [sehr elegant mit Worten bebildert][13]. + +Darauf und auf den Rest dieses feinen Sonntags könnte man ruhig mal anstoßen. Wie wäre es mit einem Kessler-Sekt? Die alte Traditionsmarke war zwar zwischenzeitlich verschwunden, [ist jedoch wieder auferstanden][14]. Dann mal auf gute Zeiten! + + [1]: http://www.moritz-netenjakob.de/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=cQ_fsxb4afg + [3]: http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-05/arbeitsmarkt-deutschland-wirtschaft-wiesbaden + [4]: https://www.nzz.ch/feuilleton/lob-der-melancholie-das-leben-ist-ein-kurzer-lichtspalt-zwischen-zwei-ewigkeiten-ld.1290708 + [5]: https://www.welt.de/print/die_welt/reise/article164529098/Deutschlands-Schatzinsel.html + [6]: http://www.theguardian.com/books/2017/may/14/how-real-books-trumped-ebooks-publishing-revival + [7]: http://www.theguardian.com/technology/2017/may/13/accidental-hero-finds-kill-switch-to-stop-spread-of-ransomware-cyber-attack + [8]: http://www.fidgetspinners.co.za/ + [9]: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/fidget-spinners-neues-spielzeug-erobert-die-klassenzimmer-15023535.html + [10]: http://transvulcania.info/discover-transvulcania/ + [11]: https://trailgrip.com/ + [12]: https://trailgrip.com/transvulcania-2017/ + [13]: http://www.ankegroener.de/?p=26986 + [14]: http://www.nomyblog.de/nomyblog/getraenke/kessler/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-05-22-wir-waren-keine-helden-von-candy-bukowski.md b/content/post/2017-05-22-wir-waren-keine-helden-von-candy-bukowski.md new file mode 100644 index 0000000..b79b6fd --- /dev/null +++ b/content/post/2017-05-22-wir-waren-keine-helden-von-candy-bukowski.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Wir waren keine Helden von Candy Bukowski' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-05-22T17:48:41+00:00 +url: /2017/05/22/wir-waren-keine-helden-von-candy-bukowski/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Candy Bukowski: Wir waren keine Helden][1] Es ist [Autorinnenzeit][2] – jetzt im Mai widmen wir uns also Autorinnen. Warum auch nicht? Das machen wir zwar auch sonst sehr gern. Aber man kann auch hier und jetzt im Mai einfach mal ein Buch einer Autorin lesen. Das geht durchaus. Bei jedem Text stehen schließlich die Chancen, dass er von einer Frau geschrieben wurde, in etwa bei 50%. Also helfen wir etwas nach, achten mal ein wenig auf die Textschaffende und lesen das Buch einer Autorin. Das mit dem Lesen kann man obendrein charmanterweise am Schreibtisch machen. Das war [schließlich der Plan][3]. Passt also. + +Der Text ist [Wir waren keine Helden][1] von Candy Bukowski. Und das, obwohl die Empfehlung [über eine Blogspot][4]-Seite kam. Was man nicht alles mitmacht. Immerhin ist das Werk [von edel&electric verlegt][5]. Das hatten wir hier noch nicht, wurde Zeit, das mal auszuprobieren. Und zwar mit einem Coming-of-Age-Roman, wenn wir schon eine passende Schublade suchen. Somit irgendwo in der Nähe von [Tschick][6] und [Auerhaus][7], auch wenn die ja von Männern geschrieben wurden. Wie gesagt: Nicht, dass das einen Unterschied macht, aber zur [#Autorinnenzeit][8] gucken wir halt genauer hin. Und sehen auch die Parallele zu den [Momenten der Klarheit][9] von Jackie Thomae. Und sind froh, dass diese nur oberflächlich ist. + +So geht es auch hier um Beziehungen, um das Scheitern dieser, das Scheitern in diesen. Klar. Aber dieses Scheitern ist hier bei Candy Bukowski nicht Programm. Oder besser gesagt: Es ist nicht das Objekt, nicht das, worum es eigentlich, im Kern, geht. Denn dieser dreht sich um den nächsten Schritt, um das Wiederaufstehen, das Weitermachen, das Nichtaufgeben. Es ist mehr das _coming of_ als das _age_. Die Entwicklung zählt. + +Und damit ergibt sich auch die Empfehlung quasi von selbst. Die ersten zwei Drittel des Textes widmen sich nämlich dieser Entwicklung. Sie schildern das schrittweise Erwachsenwerden, das jeweilige Leben im Moment, das Ausloten der machbaren Grenzen. Im letzten Drittel des Buches passiert das irgendwie nicht mehr. Dort dominiert die selbstreflektierende Bewusstseins- und Wahrnehmungsanalyse, um es einmal rücksichtsvoll zu formulieren. Das ist nicht verkehrt. Das kann man machen, ganz klar. Sprachlich ist das auch teilweise sehr ansprechend gemacht. Es passt nur nicht zum auf seine Art vollkommen anders funktionierenden restlichen Teil des Buches. + +Also eine klare Zweidrittelempfehlung. + + [1]: https://candybukowski.com/wir-waren-keine-helden/ + [2]: https://www.svenhensel.de/single-post/2017/04/02/Autorinnenzeit---Unterst%C3%BCtze-deine-Autorinnen + [3]: /2017/05/02/turmberg-workout/ + [4]: http://dasseitenfresserchen.blogspot.de/2016/12/rezension-wir-waren-keine-helden.html?m=1 + [5]: http://edelundelectric.de/index.php/wir-waren-keine-helden/ + [6]: /2012/11/25/aus-dem-regal-tschick-von-wolfgang-herrndorf/ + [7]: /2015/09/03/aus-dem-regal-auerhaus-von-bov-bjerg/ + [8]: https://twitter.com/search?q=%23Autorinnenzeit + [9]: /2016/05/25/momente-der-klarheit-von-jackie-thomae/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-05-26-folge-47-der-buechergefahr.md b/content/post/2017-05-26-folge-47-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..1977bf4 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-05-26-folge-47-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: Folge 47 der Büchergefahr über ambientes Vertonen von Büchern +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-05-26T04:06:33+00:00 +url: /2017/05/26/folge-47-der-buechergefahr/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 47 der Büchergefahr im Gespräch mit David Hill von Isle Audio][1] + +Wie ist das eigentlich mit den Möglichkeiten und Problemen beim Vertonen von Texten? Vor allem, wenn wir uns von der Vorstellung der Hörbuch- oder Hörspielproduktion trennen und hingehen zum Sound, der das Lesen begleitet? Auf einmal eröffnen sich vollkommen neue Welten. + +Eine solche Welt bietet [Isle Audio][2]. Das ist ein Startup, welches ambiente Soundkulissen für Bücher erschafft. Co-Gründer David Hill erklärt in [Folge 47 der Büchergefahr][1] die Prinzipien dahinter, die Schwierigkeiten damit und die Visionen davon. + +Die Links zum Anhören, Download sowie Shownotes gibt es [nebenan bei der Büchergefahr][1], wo auch sonst? Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/47/#c83e0eca + [2]: http://www.isle-audio.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-05-28-sonntagslinks-80.md b/content/post/2017-05-28-sonntagslinks-80.md new file mode 100644 index 0000000..1f718a3 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-05-28-sonntagslinks-80.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-05-28T04:06:58+00:00 +url: /2017/05/28/sonntagslinks-80/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Das mit der Kunst ist doch alles surreal, oder? Die in Bildern gemalten Personen haben doch mit echten Personen überhaupt nichts gemeinsam, oder? [ODER][1]? + +Und überhaupt: Kunst, was kann die schon? Nun, zeigen, was wir unter dem Strich wirklich in Syrien erreicht haben, [zum Beispiel][2]. Es ist immerhin technisch beeindruckend. Also, dieses Online-Kunstwerk. + +Kommen wir zu anderen wichtigen Dingen und lassen uns von Till Raether erklären, [warum Radfahrer besseren Sex][3] (als z.B. Läufer und Schwimmer) haben. + +Es sind andere Gründe als jene, die so manchen Extremsportler zu Höchstleistungen treiben. Obwohl diese sich manchmal [durch eigentliche Tiefschläge zu wahren Höhen treiben lassen][4]. Vielleicht ist es doch nicht so verschieden, wie es auf den ersten Blick gerade noch schien. + +Was in Beziehungen – und das sicher nicht nur beim Sex – wahrscheinlich eher weniger hilft, ist das [Umrechnen des Partners in Kamele][5]. Aber vielleicht täusche ich mich da auch. Erfahrungen bitte ruhig in den Kommentaren posten. + +Besten Dank! + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=GaJmRRBt6Xk + [2]: https://searchingforsyria.org/en/ + [3]: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/46050 + [4]: https://blog.strava.com/how-athletes-beat-failure-13153/ + [5]: http://kamelrechner.eu/de \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-06-02-folge-48-der-buechergefahr.md b/content/post/2017-06-02-folge-48-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..2c58b09 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-06-02-folge-48-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: Folge 48 der Büchergefahr über Innovationen auf der Buchmesse +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-06-02T18:39:39+00:00 +url: /2017/06/02/folge-48-der-buechergefahr/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 48 der Büchergefahr zu Innovationen auf der Buchmesse][1] + +Auf den Buchmessen dieser Welt gibt es nicht nur Bücher zu bewundern. Man mag es kaum glauben, aber selbst Technik gibt es dort. Und das ist auch sehr gut so. Wir haben es zum Beispiel mit [Booktype][2] und [Isle Audio][3] in den Folgen 42 bzw. 47 der Büchergefahr gehört. + +Aber: Wie kommt es dazu? Wer kommt auf die Idee, Technologie-Startups auf eine Buchmesse zu holen? Und wer wählt diese wie aus? Und lohnt sich das am Ende auch, interessiert sich überhaupt jemand dafür? + +Das sind genau die Fragen, die wir [in der aktuellen Folge der Büchergefahr][1] besprechen. Dafür ist Gritt Philipp zu Gast. Sie ist Projektleiterin und Programmkoordinatorin bei der Leipziger Buchmesse und hat Neuland 2.0 mit ermöglicht. Das ist genau die Plattform, die den oben genannten Startups eine Bühne bietet. Das Gespräch liefert somit erlesene Backstage-Informationen aus dem Organisationsleben hinter der Bühne dieser Buchmesse. Bei all dem ist es obendrein eine der bisher wohl ruhigsten Folgen in diesem Podcast des Hauses geworden. + +Wer das interessant findet, ist herzlich eingeladen, einmal reinzuhören. Die zugehörigen Links zum Anhören, zum Download sowie die Shownotes gibt es wie gewohnt [nebenan bei der Büchergefahr][1]. + +Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/48/#131f2b46 + [2]: http://buechergefahr.de/42/#84894e80 + [3]: http://buechergefahr.de/47/#c83e0eca \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-06-04-sonntagslinks-81.md b/content/post/2017-06-04-sonntagslinks-81.md new file mode 100644 index 0000000..f46af4c --- /dev/null +++ b/content/post/2017-06-04-sonntagslinks-81.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-06-04T04:06:31+00:00 +url: /2017/06/04/sonntagslinks-81/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Dieser Marathon entlang der chinesischen Mauer: Immer wieder schön [anzusehen][1], auch wenn man gar nicht selbst mitläuft. + +Nicht unbedingt beim Laufen, eher so ganz allgemein wird ja momentan die Kunst des Scheiterns gern gefeiert. Außerhalb des Silicon Valley ist das Machen von Fehlern jedoch nur bedingt sexy, man mag es dann doch kaum glauben. Am Beispiel von profanen Zahnbürsten in noch profaneren Gegenden [lässt sich das jedoch hervorragend veranschaulichen][2]. + +Sehr erfreulich: [Auf der Shortlist des diesjährigen Internationalen Literaturpreises][3] steht unter anderem Amanda Lee Koe. [Wir erinnern uns][4]. + +Noch eine Erinnerung, bitte: Ein Jugendlicher zog aus, die Weltmeere [vom Plastikmüll zu befreien][5]. Nun, [er macht es wirklich][6]. Hut ab. + +Weniger Erinnerung als Jammern im Jetzt ist die Erkenntnis, dass die Zeiten immer schnelllebiger werden. Alles ändert sich, laufend, irre schnell, man kommt gar nicht mehr mit. Oder? Oder. [Stimmt nämlich gar nicht][7]. Tja, diese Fakten aber auch. + +Beim nächsten Link müssen wir alle mal ganz tapfer sein. Hinter diesem steckt nämlich die Offenbarung, das [das Lesen von Büchern uns nicht automatisch zu besseren Menschen macht][8]. Das ist natürlich ein dickes Ding, eine bittere Ernüchterung. Zum Glück steht doch auch, dass wir ruhig trotzdem weiterlesen können. Und sollten. + +Jetzt kommt noch etwas vollkommen überraschendes: [Wir müssen gar nicht immer und zu allem unsere spontane Meinung herausposaunen][9]! Was für eine Erkenntnis. Endlich! Entspannte Zeiten stehen bevor. + +Um die zu genießen, könnte man sich momentan glatt den Mittelhof von Bullerbü zulegen. [Ganz wirklich][10]. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=fsji_EHxCLI + [2]: https://readonmydear.wordpress.com/2017/05/28/die-sache-mit-den-zahnbuersten/ + [3]: http://www.hkw.de/de/programm/projekte/2017/internationaler_literaturpreis_2017/shortlist_2017/shortlist2017.php + [4]: http://sr-rolando.com/2016/10/27/ministerium-fuer-oeffentliche-erregung-von-amanda-lee-koe/ + [5]: https://www.theoceancleanup.com/updates/ + [6]: https://krautreporter.de/1928-unsere-meere-werden-sauberer-und-vier-andere-gute-nachrichten-zum-feiern?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IktyYXV0cmVwb3J0ZXIgV29jaGVucG9zdCIsInZhbGlkVW50aWxNcyI6MTQ5NzA2MjE4MTc1N30= + [7]: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Die-Maer-vom-rasenden-Fortschritt-3728493.html + [8]: http://ze.tt/wer-liest-wird-nicht-automatisch-zum-besseren-menschen/ + [9]: https://www.nzz.ch/feuilleton/die-kunst-des-guten-lebens-wir-meinenden-ld.1297137 + [10]: http://www.manager-magazin.de/immobilien/artikel/astrid-lindgren-bullerbue-haus-steht-zum-verkauf-a-1150240.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-06-06-das-buch-der-wunder-von-stefan-beuse.md b/content/post/2017-06-06-das-buch-der-wunder-von-stefan-beuse.md new file mode 100644 index 0000000..41e568b --- /dev/null +++ b/content/post/2017-06-06-das-buch-der-wunder-von-stefan-beuse.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Das Buch der Wunder von Stefan Beuse' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-06-06T04:06:46+00:00 +url: /2017/06/06/das-buch-der-wunder-von-stefan-beuse/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover: Das Buch der Wunder von Stefan Beuse][1] So, da ist es wieder, das Buch [vom diesjährigen Indiebookday][2], genauer gesagt: [Das Buch der Wunder][1] von [Stefan Beuse][3]. Und ich kann es gar nicht anders sagen, als kurz und knapp: Es ist ein wundervolles Buch. + +Kurioserweise ist es gar nicht so einfach, genau zu sagen, wo dieses Wundervolle eigentlich herkommt. Ist es die Sprache? Sie ist wirklich sehr schön. Poetisch und doch prägnant. Auf den Punkt und doch ein wenig durch die Geschichte mäandernd. Und diese Sprache unterstützt die Struktur. Denn dieses Buch ist prägnant klar in fünf Teile mit jeweils handlichen Kapiteln gegliedert. Das freut den Zwischendurchleser. Das passt, um den Text immer mal wieder in die Hand zu nehmen. Angst, dem Buch in irgendeinem Moment nicht gewachsen zu sein, hat man keine. Das ist etwas Gutes. Genauso gut, wie die Geschichte ist, klar. + +Diese Geschichte ist dabei aber nicht ganz einfach. Es geht um ein Geschwisterpärchen, welches hübsch kontrastreich gegensätzlich ist. Ein verträumtes Mädchen und ein eher kühler Junge. Sie ist trotzdem die Stärkere, sie schafft es, einen Weg in eine vollkommen neue Welt zu finden, in eine Fantasiewelt, in der wir alle einer etwas anderen Frequenz unterliegen. Genau diese Frequenz zu modifizieren, ist in ihrer Macht, nicht in der des naturwissenschaftlich vertrauenden Bruders. Und genau dieses Frequenzmodifizieren führt zum Rest der Geschichte, über die Zeit, mit ein wenig Coming-of-Age und natürlich nicht ohne Dramen. Dieses Buch geht sogar über Leichen, soviel sei ruhig verraten. + +Trotz Polizei mitsamt ihren Ermittlungen ist es jedoch kein Krimi. Trotz den Kindern, die irgendwann keine mehr sind, ist es kein Coming-of-Age-Roman, trotz Traumwelten und dem übersinnlichen Wechselwandern zwischen ihnen ist es kein Fantasy-Roman. Doch all dieses Schubladengesuche ist natürlich genau eins: vollkommen gleichgültig, ganz genau. + +Denn was zählt, ist, eine solide Geschichte zu haben, die mitreißend erzählt ist, dabei nicht aufdringlich wird; unterhält, ohne oberflächlich zu sein und fordert, ohne trocken zu verstauben. Das ist gelungen. + +Eine glasklare Empfehlung. + + [1]: https://www.mairisch.de/programm/stefan-beuse-das-buch-der-wunder/ + [2]: http://sr-rolando.com/2017/03/18/indiebookday-2017/ + [3]: https://www.stefanbeuse.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-06-09-von-frauen-ihren-beinen-und-dem-feinen-leben.md b/content/post/2017-06-09-von-frauen-ihren-beinen-und-dem-feinen-leben.md new file mode 100644 index 0000000..efddab1 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-06-09-von-frauen-ihren-beinen-und-dem-feinen-leben.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: Von Frauen, ihren Beinen und dem feinen Leben +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-06-09T14:39:28+00:00 +url: /2017/06/09/von-frauen-ihren-beinen-und-dem-feinen-leben/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - andernorts + +--- +In [einem Gespräch][1], welches [Wolfgang Tischer][2] und [Fabian Neidhardt][3] mit [Jörg Thadeusz][4] geführt haben, sagt letzterer: + +> Ich kenne so viele Frauen, die sagen: »Meine Beine sind häßlich, meine Nase ist zu lang, mein Rücken gefällt mir nicht, mein Busen müsste anders sein.« +> +> Und wenn die jetzt nicht meckern würden, wenn die nicht hingehen würden und sagen: »Ich mache jetzt zwei Wochen Selleriediät oder tue mir eine andere Gewalt an«; sondern wenn die hingehen und sagen würden: »Ich lerne Malen und male mir schöne Beine, dann habe ich sie vor mir, wenn ich zu Hause sitze; male mir eine schöne Nase.« Dann hätten sie, dann hätte die Welt ein schönes Bild mehr und die Frau hätte weniger Kummer. + +Das ist jetzt auf so vielen Ebenen toll, dass man aus dem Schwärmen kaum heraus kommt. Dabei hat das mit Frauen und ihren Beinen insgesamt nur herzhaft wenig zu tun. + +_Hach_, gern mehr davon. + + [1]: http://www.literaturcafe.de/narrativa-moderator-joerg-thadeusz-guck-da-nicht-so-hin-der-dicke-mann-weint/ + [2]: http://www.literaturcafe.de/ + [3]: http://mokita.de/ + [4]: https://www.rbb-online.de/thadeusz/index.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-06-11-sonntagslinks-82.md b/content/post/2017-06-11-sonntagslinks-82.md new file mode 100644 index 0000000..fa78eb9 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-06-11-sonntagslinks-82.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-06-11T04:06:26+00:00 +url: /2017/06/11/sonntagslinks-82/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Ein wenig _Paradox of Choice_, ein wenig Perfektionsangst und zack, ist er dahin, unser Traum von der Inspiration. Immerhin gibt’s oben ein [hübsch anzusehendes Filmchen][1], welches das Dilemma bewusst macht und damit auch quasi schon wieder löst. + +Gerüchte besagen, dass wir total uninspiriert wieder zurückkehren zum klassischen Arbeitsmodell der gut-überwachten-Büro-Bienen, die für jeweils mindestens acht Stunden der fünf-Tage-Woche fröhnen. Stimmt aber gar nicht. Oder genauer gesagt: Es gibt [mindestens acht Unternehmen, die erfolgreich das Gegenteil leben][2]. + +Unsere Welt geht gerade graduell unter. Das ist nicht per se überraschend, aber das macht es nicht witziger. Bei Jason Kottke gibt es [einen Hinweis][3] auf [eine Liste von bekannten, wohl belegten Punkten][4], die wir angehen können, um etwas zu bewirken. Und immerhin: Zumindest »Reduced Food-Waste« und »Educate Girls« haben wir quasi täglich selbst in der Hand. Ein tröstlicher Anfang. + +Und um ein paar der restlichen Details kümmert sich manchmal auch jemand. Um das Kohlendioxid in unserer Luft zum Beispiel. Ein [Schweizer Startup][5] ist jetzt soweit, dieses [erfolgreich heraus zu filtern][6] und verarbeitet die entstehenden Stoffwechselendprodukte sogar noch. Hut ab. Coole Typen im Nachbarland. + +Ein Blick auf die Details lohnt bekanntermaßen immer. So verurteilen zum Beispiel so manche den momentanen Wahn ums Frickeln, zum Beispiel mittels Fidget-Spinnern. Dabei [hilft es sogar, das eigene Gewicht zu kontrollieren oder Stress abzubauen][7]. Und das machen ja komischerweise viele gern. Wie passend. + +Vom Frickeln zum sinnlosen Konsum ist es nicht weit. Und es zeigt sich hier sogar ganz hervorragend, dass wir zwar wissen, was Unfug ist, dem [aber trotzdem fröhnen][8]. Wie unberechenbar wir doch sind. + + [1]: https://vimeo.com/191492492 + [2]: http://goodimpact.org/magazin/acht-unternehmen-die-sich-vom-acht-stunden-tag-verabschiedet-haben + [3]: http://kottke.org/17/06/the-100-best-solutions-to-reverse-climate-change-ranked + [4]: http://www.drawdown.org/solutions-summary-by-rank + [5]: http://www.climeworks.com/ + [6]: https://www.galileo.tv/science/in-der-schweiz-zieht-eine-riesige-maschine-tonnenweise-co2-aus-der-luft-und-das-koennte-unser-klima-retten/ + [7]: https://krautreporter.de/1923-bist-auch-du-frickel-suchtig-die-wissenschaft-der-fidget-spinner-epidemie?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE0OTcxOTY0NjE3Nzd9 + [8]: http://www.zeit.de/kultur/2017-06/konsum-verhalten-deutschland-konsumgesellschaft-industrie/komplettansicht \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-06-18-sonntagslinks-83.md b/content/post/2017-06-18-sonntagslinks-83.md new file mode 100644 index 0000000..35a6b77 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-06-18-sonntagslinks-83.md @@ -0,0 +1,57 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-06-18T04:06:44+00:00 +url: /2017/06/18/sonntagslinks-83/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wer sagt eigentlich, dass nur [Danny MacAskill][1] sehenswert Mountainbike fahren kann? Cam McCaul [kann das auch][2]. + +Amazon eröffnet bekanntermaßen der Reihe nach ein paar Buchläden, also diese physischen Geschäfte, da draußen, in den Einkaufsstraßen. Bei den Kunden kommt das meist gut an. Nur der Feuilleton reagiert erwartungsgemäß zurückhaltend, um es einmal höflich zu formulieren. [Die FAS bringt ein wundervolles Beispiel][3]. Nun ja. + +Tja, dieses politisch korrekte Einkaufen, [es ist nicht einfach][4]. Einfach Bio und gut ist’s? Doch auch nur, bis jemand mal den Verpackungswahn im Biomarkt um die Ecke genauer anguckt. + +Genauer angucken kann man sich immer auch den Arbeitsalltag anderer Leute. Wir hatten es [gerade erst][5], dass dieses ganze Zurückholen der Mitarbeiter in die unproduktiven Firmenzentralen nur so ein Scheintrend ist. Andere ziehen ihre ganz eigenen Konsequenzen aus der Flexibilität der eigenen Leute und [schließen besagte Büros][6] zum Beispiel, selbst wenn sie chic und stylisch sind. + +Ebenfalls mit Bezug zur Arbeit legt Frau Nessy dar, warum sich unsere Verkehrssorgen am ehesten [im Großen und Ganzen lösen][7] lassen. Und entlässt uns mit dem Trost, dass wir ruhig möglichst weiter auf das Fahrrad steigen dürfen. Auch wenn sich der Weltfrieden nicht automatisch daraus ableitet. Wie ernüchternd. + +Verkehr macht Stress, sorgt für Unruhe. Aber: Was macht diese eigentlich mit uns? [Gar nicht mal nur Schlechtes][8]. Die Überraschungen lauern manchmal dort, wo man sie am wenigsten vermutet. + +Stress bereitet uns auch der ganz eigene Medienkonsum. Es gibt schließlich kein Entrinnen mehr. [Sagt Nora Hespers][9]. Und sie muss es wissen, sie produziert schließlich selbst Content, wie wir das heutzutage so nennen. Podcasts zum Beispiel. Einen davon haben wir hier [kürzlich sehr empfohlen][10]. + +Zum Stressabbau dient so manchem unter uns ein nettes Kaltgetränk. Warum auch nicht? Wer möchte, hat jetzt die Chance, sich [an der Gründung einer Brauerei zu beteiligen][11]. + +Schönen Sonntag noch. + + [1]: http://www.dannymacaskill.co.uk + [2]: https://vimeo.com/151799633 + [3]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/amazon-eroeffnet-in-new-york-einen-bookstore-15054272.html + [4]: https://diefarbedesgeldes.de/bananen-fuer-ein-euro-neunzehn-sind-kein-schnaeppchen/ + [5]: http://sr-rolando.com/2017/06/11/sonntagslinks-82/ + [6]: http://t3n.de/news/wordpress-firma-schliesst-buero-830120/ + [7]: http://fraunessy.vanessagiese.de/2017/06/12/autofahrer-flexibilisierung-arbeitswelt/ + [8]: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/45649/Stillstand-irritiert-uns + [9]: https://krautreporter.de/1942-fluch-und-segen-unserer-zeit-wir-konnen-fast-gar-nichts-mehr-verpassen + [10]: http://sr-rolando.com/2017/04/07/was-denkst-du-denn/ + [11]: https://www.startnext.com/bunthaus \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-06-25-sonntagslinks-84.md b/content/post/2017-06-25-sonntagslinks-84.md new file mode 100644 index 0000000..3c2b2d1 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-06-25-sonntagslinks-84.md @@ -0,0 +1,59 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-06-25T06:35:22+00:00 +url: /2017/06/25/sonntagslinks-84/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Der zweite Teil dieses [Literaturcamps][1] aus dem [Video][2] läuft gerade in Heidelberg. Der [Podcast des Hauses][3] war gestern mit dabei. Wir werden an dieser Stelle somit ganz bestimmt noch berichten. + +Die Sache mit dem Arbeiten in Büros oder doch lieber an anderen Orten hatten wir hier in letzter Zeit schon ein paar Mal. Komisch eigentlich. Denn so schwer ist das mit dem Office-Design [eigentlich gar nicht][4]. Man muss es allerdings trotzdem tun. Tricky Business, sprichwörtlich. + +Falls hier jemand immer noch Pokemon Go spielt: Bitte aufhören, der Zug ist durchgerauscht. Die Belgier machen es vor: Ab jetzt [werden Bücher gejagt][5]. Wäre das geklärt. + +Bei Jane Friedman können wir jetzt wohlformuliert nachlesen, dass es [dumme Fragen durchaus gibt][6]. Schön, dass wir auch das endlich mal geklärt haben. + +Das Leben mit handgefertigten Kalenderersatzstücken, ist [schön, wenn auch vollkommen uneffizient][7]. Aber genau das ist ja auch Teil des Reizes. Wie lautet zum Beispiel der Leitspruch eines der großen [Notizbuchhersteller][8]? Korrekt: _I’m not writing it down to remember it later, I’m writing it down to remember it now._ + +In einem steten Prozess der „Eigen-Logistik der Kunden“ [gehen wir übrigens so langsam aber sich dazu über][9], unseren Einkaufskrempel vermehrt aus tendenziell nüchtern-hässlichen Paketshops statt charmanten Läden zu holen. Innovation ist doch etwas Feines. + +Ein paar einfache und einleuchtende Gründe, [warum Podcasts ganz praktisch und hörbar sind][10]. Auch innovativ, irgendwie. + +Ebenfalls ein paar Gründe gibt es von [Jörg Sundermeier][11] dazu, [warum kleinere Verlage ihren Sinn haben][12]. + +Und passend zum Sonntag schließen wir heute mit dem befreienden Gefühl, ruhig [allein zu Hause bleiben zu können][13]. + + [1]: https://literaturcamp-heidelberg.de/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=fzbEhZ2AUXM + [3]: http://buechergefahr.de/ + [4]: https://rradczewski.github.io/ymmv/2017/06/Where-we-are-going-we-dont-need-headphones + [5]: https://the-digital-reader.com/2016/08/28/belgians-hunting-books-instead-pokemon/ + [6]: https://janefriedman.com/people-ask-for-help-but-who-deserves-it/ + [7]: http://folio.nzz.ch/2017/juni/herrscher-ueber-die-eigene-zeit?share=x_AUl-DcTyAXuIBVaGvZYiQz7Eq3A3KZ8RUyBSyEEoA + [8]: https://fieldnotesbrand.com/ + [9]: https://www.gruenderszene.de/allgemein/darum-muessen-wir-unsere-pakete-bald-selbst-abholen + [10]: https://www.wuv.de/digital/warum_podcasts_oft_besser_als_videos_funktionieren + [11]: https://de.wikipedia.org/wiki/Jörg_Sundermeier + [12]: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-mit-juergen-sundermeier-es-herrscht-ein-kampf-umd-das-copyright.7025828c-4138-40be-a8a6-f53b2e7d2006.html + [13]: http://ze.tt/ich-habe-unter-der-woche-kein-sozialleben-und-finde-das-vollkommen-okay/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-07-02-sonntagslinks-85.md b/content/post/2017-07-02-sonntagslinks-85.md new file mode 100644 index 0000000..ed2f4b1 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-07-02-sonntagslinks-85.md @@ -0,0 +1,56 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-07-02T04:06:19+00:00 +url: /2017/07/02/sonntagslinks-85/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Musikvideos sind nicht tot. Ganz im Gegenteil, sie können [sehr, sehr schön][1] sein. + +Harry Potter [ist 20 geworden][2], der alte Haudegen. (Genau genommen wäre er natürlich glatt noch älter, schon klar.) Spannend ist dabei unter anderem ein Blick darauf, was man bei Harry Potter alles über die Gesellschaft und die Digitalisierung lernen kann, [wenn man nur möchte][3]. + +Sprache darf und sollte [nicht immer nur politisch korrekt sein][4]. Sonst spülen wir im nächsten Schritt nicht nur diese, sondern auch unsere Meinungen weich. Exaktamente! + +Im Laufe der Woche haben wir übrigens einen neuen Buchstaben bekommen: [Das große Eszett][5]. Und die Aufregung ist groß. Nun denn. + +Warum sehen die Reclam-Bücher eigentlich aus, wie sie nunmal aussehen? [Karl-Heinz Fallbacher vom Verlag erklärt][6] und verrät nebenbei, wer eigentlich so alles die Cover verziert. + +Sony [stellt wieder Vinyl her][7]. Da sind sie wieder, die guten alten Zeiten. + +Während man sich im Norden des Landes an der [einen][8] oder [anderen][9] Brauerei beteiligen kann (wir erwähnten das [hier schon mal][10]), geht das in der Schweiz [mit einer Schule][11]. Crowdfinanzierte Rundumversorgung, scheint es. + +Neue Arbeitsmodelle, sie lassen uns hier nicht los. Nur in den Verlagen sind sie [noch nicht angekommen][12]. Es verwundert, sehr sogar. + + [1]: https://vimeo.com/202903642 + [2]: http://www.handelsblatt.com/panorama/kultur-kunstmarkt/20-jahre-harry-potter-acht-buecher-und-eine-milliarde-dollar-spaeter/19983230.html + [3]: http://www.zeit.de/kultur/literatur/2017-06/harry-potter-joanne-k-rowling-20-jahre-digitalisierung/komplettansicht + [4]: https://nikeleonhard.wordpress.com/2016/11/24/schreiben-alles-auf-die-goldwaage/ + [5]: http://www.zeit.de/kultur/2017-06/rechtschreibreform-regeln-aenderung-scharfes-s + [6]: http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/natuerlich-habe-auch-ich-die-cover-verziert/story/17087104 + [7]: http://thequietus.com/articles/22726-sony-to-start-making-records-again + [8]: https://www.startnext.com/bunthaus + [9]: https://www.startnext.com/czernys-kuestenbrauerei + [10]: http://sr-rolando.com/2017/06/18/sonntagslinks-83/ + [11]: https://www.lokalhelden.ch/rsswil/ + [12]: https://www.boersenblatt.net/bookbytes/artikel-neue_arbeitsmodelle_im_verlagswesen__noch_viel_luft_nach_oben.1345073.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-07-03-folge-49-der-buechergefahr.md b/content/post/2017-07-03-folge-49-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..7f1b9f3 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-07-03-folge-49-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Folge 49 der Büchergefahr über die wohl erfolgreichste Science-Fiction-Serie +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-07-03T04:06:21+00:00 +url: /2017/07/03/folge-49-der-buechergefahr/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 49 der Büchergefahr mit Klaus Frick im Gespräch über Perry Rhodan][1] + +Frisch vom [Literaturcamp Heidelberg][2] gibt es im Podcast des Hauses [eine neue Episode][1], in welcher Klaus Frick zu Gast ist. Er ist Chefredakteur bei [Perry Rhodan][3] und kennt sich somit prächtig aus bei den Hintergründen des Verlagsgeschehens und den Strategien, um ins Autorenteam aufgenommen zu werden. + +Wir reden sowohl darüber als auch über den Unterschied zwischen Büchern und Zeitschriften. Ergänzt wird das Gespräch durch einen Blick auf E-Book-Verkaufs-Marktdaten und die Frage, was das alles miteinander zu tun hat. + +Die Links zum Anhören, zum Download sowie die Shownotes gibt es wie gewohnt [nebenan bei der Büchergefahr][1]. + +Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/49/#34333811 + [2]: https://literaturcamp-heidelberg.de/ + [3]: http://www.perry-rhodan.net/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-07-09-sonntagslinks-86.md b/content/post/2017-07-09-sonntagslinks-86.md new file mode 100644 index 0000000..d233751 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-07-09-sonntagslinks-86.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-07-09T04:06:03+00:00 +url: /2017/07/09/sonntagslinks-86/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +[How to remain calm with people][1] – Das ist tatsächlich manchmal eine gute Frage. Auch, selbst und besonders an diesem Wochenende. + +Worum geht es eigentlich beim G20-Gipfel in Hamburg? Also: inhaltlich? Man bekommt es kaum mit. Berichtet wird nämlich hauptsächlich von Ereignissen drum herum. Und ausgerechnet die Berliner Zeitung liefert zu diesen [einen der ausgewogeneren Beiträge][2]. (Ansonsten [hat die taz zum Beispiel etwas Inhaltliches][3], dass trotz der beteiligten Personen glatt als gute Nachricht durchgeht.) + +Irgendwie passend: Die Krautreporter haben ab sofort eine regelmäßige Rubrik [mit positiven Nachrichten][4]. Das ist ein Anfang und er wäre besser, wenn wir hierbei nicht über einen Monatsrhythmus reden würden. + +Und wenn man ansonsten den Wahnsinn der Tagesnachrichten mal wieder nicht mehr ertragen kann, bleibt einem wenigstens noch das Laufen. Oder Texte über das Laufen anderer. Die [Geschichte von Stephanie Case beim Western-States-Ausdauerlauf][5] zum Beispiel. Das erdet und tröstet. Gleichzeitig. + +Themenwechsel. Und wir stellen fest: [Zoë Beck][6] schreibt zwar famose Texte, hat jedoch trotzdem ihr Leid zu tragen: »[Immer, wenn ich nette Leute umbringe, kriege ich Beschwerdebriefe!][7]« Wer auch einen schreiben möchte: [Ihr neues Buch erscheint morgen][8]. + +Wie steht’s eigentlich so mit unseren Vorurteilen? Nicht so prächtig, scheint es. Zumindest, wenn man mal [auf ein kleines Rollentausch-Experiment][9] guckt. + +Diese Woche hat’s echt nicht leicht. + + [1]: https://youtu.be/du035tg-SwY + [2]: http://www.berliner-zeitung.de/politik/meinung/kommentar-zu-g20-in-hamburg-die-eskalation-ist-eine-blamage-fuer-die-demokratie-27934540 + [3]: https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5428063/ + [4]: https://krautreporter.de/1977-china-baut-eine-stadt-aus-pflanzen-und-vier-andere-gute-nachrichten-zum-feiern + [5]: https://blog.strava.com/galleries/get-in-the-boat-a-western-states-story/ + [6]: http://zoebeck.net/ + [7]: https://www.tip-berlin.de/ich-schreibe-aus-der-distanz-gespraech-mit-zoe-beck/ + [8]: http://www.suhrkamp.de/buecher/die_lieferantin-zoe_beck_46775.html + [9]: https://bueronymus.wordpress.com/2017/07/03/working-while-female/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-07-11-zu-gast-im-running-podcast-no-71.md b/content/post/2017-07-11-zu-gast-im-running-podcast-no-71.md new file mode 100644 index 0000000..893d018 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-07-11-zu-gast-im-running-podcast-no-71.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: Zu Gast im Running-Podcast No. 71 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-07-11T20:28:09+00:00 +url: /2017/07/11/zu-gast-im-running-podcast-no-71/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - andernorts + +--- +Kleiner Hinweis für all jene, die Podcasts nicht nur zu Themen rund um das Schreiben und Veröffentlichen von Texten hören: Der von mir sehr geschätzte [Running-Podcast][1] steckt nicht nur hier in der Blogroll, sondern hat mich für die aktuelle [Folge No. 71][2] glatt als Gast eingeladen. Wir reden natürlich über das Laufen ganz allgemein sowie sehr schöne Marathone im Speziellen. + +Und so richtig fein wird es durch die gute Gesellschaft, wie Robert, der Ultras in Norwegen und Island gelaufen ist und Jan, welcher DEN Marathon überhaupt absolviert hat: den Lauf nach Athen. Das ist sehr, sehr großartig. + +Ich kann diese Podcastfolge somit von Herzen empfehlen, trotz meiner Beteiligung und der Spiellänge von – ähh – sportlichen zweieinhalb Stunden. + +Bitte [hier entlang][2]. + + [1]: http://www.running-podcast.de/ + [2]: http://www.running-podcast.de/rp071-die-schoensten-marathons-und-ultralaeufe-auf-der-welt-vol-2/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-07-16-sonntagslinks-87.md b/content/post/2017-07-16-sonntagslinks-87.md new file mode 100644 index 0000000..59e95ff --- /dev/null +++ b/content/post/2017-07-16-sonntagslinks-87.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-07-16T04:06:07+00:00 +url: /2017/07/16/sonntagslinks-87/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wie ist das eigentlich mit der Fantasy-Literatur? Bekommt sie die ihr angemessene Wertschätzung und Öffentlichkeit? Nun, gemäß obiger [Dokumentation über den Sinn, den Wert und die Wahrnehmung von Phantastik in der Literatur][1] eher nicht. Die Aussagen darin werden natürlich kritisch aufgefasst, [Marcus Johanus stört sich zum Beispiel am Duktus][2]. Das ist gut, also nicht der Duktus und das sich-daran-Stoßen, sondern der Umstand, dass wir es diskutieren. Das haben wir übrigens mit einer der [Expertinnen][3], welche in der Dokumentation zu Wort kommen getan. [Im Podcast des Hauses][4] war das. Aber wir wollen es hier mit der Selbstreferenzialität jetzt auch nicht übertreiben. + +Obwohl wir feststellen können: [Am letzten Sonntag][5] war hier alles viel zu tagespolitisch. Ich bitte das sehr zu entschuldigen. Damit die Stimmung wieder stimmt, gucken wir jetzt lieber etwas auf die reale Arbeit. Auf coole Arbeit. Für 23-jährige. [Oder so][6]. + +Wer hat eigentlich zuletzt darüber schwadroniert, dass das Internet ja nie vergisst? Nun, das macht es natürlich durchaus. Sehr viel sogar. [Zum Beispiel durch Webseiten, die ihre Dienste einstellen][7] (vielleicht, in diesem Fall). + +In der New York Times gibt es einen Text darüber, [wie wir Kindern das Lesen nahe bringen][8] können. Es sind sehr naheliegende Ratschläge darunter – wie ein interessiertes Vorlesen zum Beispiel – aber auch ganz konkrete Tipps zur Textauswahl in verschiedenen Altersstufen. Das ist durchaus interessant und anregend, trotz der konkreten englischsprachigen Beispiele. + +[Michael Meisheit][9] ist Autor, er schreibt für die Lindenstraße, aber auch Romane, die er selbst veröffentlicht. In einem Freitag-Interview fasst er den momentanen Stand der Diskussion über die Daseinsberechtigung unterschiedlicher Arten des Publizierens mit einem sehr schönen Satz zusammen: »[Ich habe da keine Berührungsängste, wenn es gut gemachte Sachen sind.][10]« + +Wenig Berührungsängste empfehlen sich auch bei der Studienwahl. Sei es die eigene oder die der eigenen Kinder. Denn in den meisten Fällen ist diese reichlich nebensächlich, [stellt auch die SZ mal wieder fest][11]. Das ist gut so. Man kann’s ja gar nicht oft genug betonen. Leute, die mit ihrem Studienzeugnis vor sich her wedeln, um zu zeigen, was sie alles können oder gerade nicht, gibt’s schon viel zu viel. Die Welt dreht sich weiter, sogar die Arbeitswelt. Fortwährend. + +Womit wir leicht pathetisch diese Woche hier beschließen. + + [1]: http://www.tor-online.de/feature/und-der-ganze-rest/2017/07/warum-viele-medien-immer-noch-fantasy-literatur-ignorieren/ + [2]: https://marcusjohanus.wordpress.com/2017/07/09/versuche-nicht-krampfhaft-dich-von-der-masse-abzuheben/ + [3]: https://www.falkenhagen.de/ + [4]: http://buechergefahr.de/41/#68ed9b57 + [5]: http://sr-rolando.com/2017/07/09/sonntagslinks-86/ + [6]: https://www.mcsweeneys.net/articles/welcome-to-our-startup-where-everyone-is-23-years-old-because-we-believe-old-people-are-visually-displeasing-and-out-of-ideas + [7]: https://thump.vice.com/en_us/article/ywgq9j/soundcloud-back-up-your-music + [8]: https://www.nytimes.com/guides/books/how-to-raise-a-reader + [9]: http://michaelmeisheit.de/ + [10]: https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/ohne-beruehrungsaengste + [11]: http://www.sueddeutsche.de/karriere/studium-studiert-doch-was-ihr-wollt-1.3564585 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-07-18-folge-50-der-buechergefahr.md b/content/post/2017-07-18-folge-50-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..c4c4a70 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-07-18-folge-50-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: 'Jubiläum: Folge 50 der Büchergefahr präsentiert textrovertiertes Vorlesen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-07-18T19:50:54+00:00 +url: /2017/07/18/folge-50-der-buechergefahr/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Büchergefahr, Folge 50: Textrovertiertes Vorlesen][1] + +Jetzt wird es schön. Der [Podcast des Hauses][2] wird 50! Oder genauer genommen: Er ist gerade 50 geworden, denn die Jubiläumsausgabe ist erschienen. + +Worin geht es darin? Um eine der schönsten Dinge, die man mit Texten machen kann. Das Vorlesen, ganz genau. Oder konkreter: Es geht um das textrovertierte Vorlesen. Was das sein soll, verrät [Fabian Neidhardt][3], welcher zur Feier des Tages als erster Gast zum zweiten Mal zu Besuch auf dem Kanal ist. + +Reden wir also über (nicht) vorlesende Autoren, professionelle Sprecher und sonstige Liebhaber des geschriebenen Wortes. Und freuen uns auf die nächsten 50 Folgen. Mit der [aktuellen Folge No 50][1]. + +Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/50/#2fd30194 + [2]: http://buechergefahr.de/ + [3]: http://mokita.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-07-23-sonntagslinks-88.md b/content/post/2017-07-23-sonntagslinks-88.md new file mode 100644 index 0000000..99712ae --- /dev/null +++ b/content/post/2017-07-23-sonntagslinks-88.md @@ -0,0 +1,57 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-07-23T04:06:42+00:00 +url: /2017/07/23/sonntagslinks-88/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Na, wer hat schon einmal bei diesen Sicherheitshinweispräsentationen im Flugzeug latent ignorant mit den Augen gerollt? Gebt’s ruhig zu, wir sind ja hier unter uns. Und bei British Airways [gibt’s das Ganze zum Auffrischen des verpassten Know-hows in unterhaltsam][1]. Wundervoll. + +Die Politik lebt vom mündigen Bürger und nicht nur vom meinungsfreien Mittelmaß, [stellt die NZZ fest][2]. Und das ist gut so, auch wenn es eigentlich eh klar sein sollte. Man kann es nicht oft genug betonen. Somit eine Bitte an alle: Ruhig, gern und öfter mal eine eigene Meinung haben. Passt dann schon. + +Übrigens auch schon in jungen Jahren. Und das sollten wir alten Säcke bestärken, unterstützen und fördern. Nicht, dass uns der Nachwuchs sonst komplett [auswandert, nur weil mal eine Drei auf dem Zeugnis steht][3]. + +Dabei muss gar nicht immer friedliebende Glückseeligkeit das Teenageralter kaputt machen, ganz und gar nicht. Denn ein gewisses Maß an Traurigkeit und sich-nicht-verstanden-Fühlens [ist für Teenager durchaus gesund][4] und hat letztlich sogar schon so manches feine Kunstwerk hervor gebracht. Und dass Kinder ihre Eltern mit 16 für eine Weile mal gar nicht so toll finden, das muss so. Immer wieder beruhigend, das ab und an bestätigt zu bekommen. + +Wie ist das eigentlich mit der Wahrheit über Genfood? [Kompliziert][5], eh klar. Immerhin scheint die Vorstellung von unsichtbar um die Erde fliegenden Einhörnern dem Verständnis zuträglich zu sein. Immerhin. + +Widmen wir uns alternativ etwas greifbareren Sachen. Der Literatur zum Beispiel. Die kann man auch ab und an mal neu denken. Aber wie klappt das am besten? [Bei _breitband_ kann man sich entsprechende Ideen für Experimente anhören][6]. Ob diese ausreichen? Nun, man entscheide selbst. + +Geschichten sind übrigens ab dem ersten Wort interessant und lesenswert. Der Guardian hat passenderweise mal eine mögliche [Top 10 der Buchanfänge][7] zusammengestellt. + +Aber: Kommen wir überhaupt noch zum Lesen? Seitdem die Kinder da sind, doch nicht mehr. Oder? Na, [ganz so einfach ist es mit den Ausreden wohl eher nicht][8]. + +Bei Ausreden kommen wir noch kurz zum Sport. Hier im Haus wird dieser ja durchaus immer mal wieder zelebriert, dieses Interesse teilt aber nicht jede(r). Das ist verständlich. Und die Art-Direktorin des ZEIT-Magazins hat auch mal ein kleines [Plädoyer gegen zu viel Bewegung][9] zusammengeschrieben. Es steht wenig Überraschendes drin. Komisch, dass sie trotzdem meint, damit anecken zu können. + +Verrückte Welt. Was irgendwie auch wieder sehr beruhigend ist. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=YCoQwZ9BQ9Q + [2]: https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/politik-und-theater-demokratie-jenseits-der-mehrzahl-ld.1305879 + [3]: http://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft/bahn---loerrach-unzufrieden-mit-zeugnisjunge-faehrt-mit-zug-in-die-schweiz-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170722-99-346459 + [4]: http://www.thebookoflife.org/the-importance-of-being-an-unhappy-teenager/ + [5]: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2017/04/gentechnik-genfood-pflanzen-ernaehrung-gesundheit/komplettansicht + [6]: http://breitband.deutschlandfunkkultur.de/was-macht-die-macht-des-wortes-aus/ + [7]: https://www.theguardian.com/books/2017/jul/19/top-10-opening-scenes-in-books + [8]: http://www.sueddeutsche.de/leben/lesen-seit-die-kinder-da-sind-komme-ich-nicht-mehr-zum-lesen-1.3538429 + [9]: http://www.zeit.de/zeit-magazin/2017/29/sport-ablehnung-gesellschaft-koerper-optimierung \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-07-24-folge-51-der-buechergefahr.md b/content/post/2017-07-24-folge-51-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..d4018be --- /dev/null +++ b/content/post/2017-07-24-folge-51-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: In Folge 51 der Büchergefahr geht es um Qualität (nicht nur) im Selfpublishing +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-07-24T04:06:05+00:00 +url: /2017/07/24/folge-51-der-buechergefahr/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 51 der Büchergefahr mit Nina George als Gast][1] + +Den Podcast des Hauses habe ich ursprünglich ja nur gegründet, um meinem höchst eigenen Darstellungsdrang ein kleines Ventil zu bieten. Das ist auf der einen Seite eh klar und auf der anderen Seite natürlich überhaupt nicht so aufgegangen, wie es gedacht war. Und das ist gut so. So sind in letzter Zeit recht regelmäßig diverse Expertinnen und Experten in der Sendung zu Gast. Und werten den Kanal dadurch erheblich auf. + +Das ist zum Beispiel jetzt wieder ganz frisch der Fall. Für [Folge 51][1] habe ich mit [Nina George][2] gesprochen. Sie ist nicht nur eine der feinsten Bestellerautorinnen, die wir hierzulande so haben, sie ist obendrein jemand, die eine klare Meinung hat und diese fundiert vertritt und argumentativ untermauern kann. Ob es um Autorenrechte geht, um unterdrückte Künstler oder ganz allgemein das Geschehen in der Welt des Publizierens: Nina ist mittendrin, mischt kräftig mit, denkt fleißig nach und regt an. + +Der Ausgangspunkt für unser Gespräch liegt darin, dass Nina in der [Jury des ersten deutschen Selfpublishing-Preises][3] sitzt. Dabei kann sie naturgemäß gar nicht anders, als über die Qualität von Texten des Selfpublishings zu sinnieren. Davon ausgehend reden wir über die Ziele und mögliche Ergebnisse des Preises, natürlich über Qualität von Texten ganz allgemein und besonders auch im Selfpublishing. Wir reden über die Frage, was diese Qualität eigentlich bedeuten kann, über Handwerk und die Kunst. Um Freiheit geht es ebenfalls, um Empathie und das Verständnis, z.B. von Autorinnen. Es geht um Print-vs-Digital, es geht um die großen und die kleinen Verlage. + +Aus einem recht einfachen und naheliegenden Aufhänger ergibt sich also ein buntes Pot­pour­ri an Themen, welche unsere Gästin souverän zu einem feinen Bou­quet für die Ohren arrangiert. + +Für Links zum Anhören, Download und die Shownotes bitte [hier entlang zur Webseite der Büchergefahr][1]. + +Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/51/#ddb0aa83 + [2]: http://www.ninageorge.de/ + [3]: http://www.selfpublishing-preis.de/jury/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-07-26-maennerturnverein.md b/content/post/2017-07-26-maennerturnverein.md new file mode 100644 index 0000000..76860b0 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-07-26-maennerturnverein.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: 'Neue Wege wagen. Oder: Zu Besuch bei einem Männerturnverein.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-07-26T18:10:12+00:00 +url: /2017/07/26/maennerturnverein/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Ein recht charmantes Feature [des örtlichen Marathons][1] sind die von lokalen Vereinen organisierten [Vorbereitungsläufe][2]. So gibt es nicht erst beim eigentlichen Lauf im September die totale Ernüchterung, sondern man kann schon vorab feststellen, dass man [eigentlich gar nicht fit genug][3] ist, um überhaupt anzutreten. Das ist sehr großartig. Man hat dadurch schließlich deutlich mehr Gelegenheiten, larmoyant auf der Couch abzuhängen und am Sinn des Lebens zu zweifeln. Die Läufer unter uns wissen sicher, wie essentiell das in diesem Sport tatsächlich ist. + +Diese Vorbereitungsläufe werden alljährlich nach einem recht eingängigen Muster abgespult: Es gibt vier Stück, organisiert werden sie immer von den gleichen Menschen und den Auftakt macht ein Verein direkt auf meiner üblichen Alltagslaufstrecke im Wald hier gleich nebenan. Das kann man somit ruhig mal ausprobieren. Da ist gar keine falsche Bescheidenheit angebracht. Es ist nur so, dass ich mich in den letzten Jahren nie so recht getraut habe. Der auftaktgebende Organisator ist nämlich der [Männerturnverein][4]. + +Was es alles gibt. Männerturnverein. Da bekommt man Angst. Allein das Wort treibt einen gleich wieder aus dem Wald heraus. Das immerhin ganz schnell, was trainingstechnisch nicht unbedingt nachteilig ist. Aber so ist es ja nicht gedacht. Also: was soll’s? Versuch macht kluch. Und neben der falschen Bescheidenheit kann man auch ruhig die albernen Vorurteile ablegen. Und einfach mal machen. Es ging somit vor kurzem hin zum Verein, um mit den anderen gestandenen Männern ein paar lockere Runden durch den Wald zu traben. + +Los ging es morgens um neun. Und der erste dieser anderen Männer saß erst einmal auf einer Bank und gähnte sportlich vor sich hin. Wach ist anders. Aber wer weiß, wass hier am Abend zuvor schon alles los war. Feiern können die Herren sicher auch. Da habe ich volles Verständnis. Zumal der zweite Mann glatt ein Bekannter war. Da haben wir beide aber überrascht geguckt. Ansonsten kennen wir uns von gemeinsamen Aktivitäten in der Schule des Nachwuchses. Jetzt standen wir uns in Laufshorts gegenüber. Verrückt, wie das Leben manchmal so spielt. + +Der Rest der Anwesenden schien ganz normal zu sein. Läufer halt. Und auch auf der Strecke lief alles recht überraschungsarm ab. Unsereins war mal wieder deutlich weniger fit, als es eigentlich angebracht wäre. Andere erzählten fortwährend von großen Abenteuern auf den Laufstrecken dieser Welt. Wieder andere schienen froh, nicht ganz allein zu sein und so im Wald nicht vollkommen verloren zu gehen. + +Alles in allem war das somit ein gelungener Tagesauftakt, eine brauchbare Trainingsrunde und die Bestätigung, dass auch Vereine mit skurrilen Namen eigentlich ganz okay sein können. Zumal auch Frauen anwesend waren. Es schien noch nicht einmal irgendjemand sonderlich überrascht deswegen zu sein. + +In welch toleranten Zeiten wir doch leben. + + [1]: http://sr-rolando.com/2013/09/22/ein-badenmarathon/ + [2]: https://www.badenmarathon.de/subseiten/vorbereitungslaeufe.html + [3]: http://sr-rolando.com/2015/08/09/gelegenheitslaeufer/ + [4]: http://www.mtv-karlsruhe.de/Verein/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-07-28-spieltrieb-von-juli-zeh.md b/content/post/2017-07-28-spieltrieb-von-juli-zeh.md new file mode 100644 index 0000000..0d6226b --- /dev/null +++ b/content/post/2017-07-28-spieltrieb-von-juli-zeh.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Spieltrieb von Juli Zeh' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-07-28T04:06:30+00:00 +url: /2017/07/28/spieltrieb-von-juli-zeh/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[][1] Ein Schulroman? Ernsthaft? Ernsthaft. + +Dabei geht es streng genommen sogar um nur zwei Schüler. Ganz selten spielen auch andere mal eine Rolle. Diese beiden haben es jedoch in sich. Sie sind fein gezeichnete Charaktere, die so bühnenwirksam und ausdrucksstark daherkommen, dass sie wohl nur auf einem Privatgymnasium zueinander finden können. Um diese beiden geht es in Juli Zehs [Spieltrieb][2]. + +Passender könnte der Buchtitel auch kaum sein. Denn genau darum geht es: um den Trieb zu einem Spiel, welches beide veranstalten. Es ist ein Spiel um Macht, es ist ein Spiel um Dominanz, es ist ein Spiel der Außenseiter, welche trotzdem – und genau genommen natürlich: deswegen – im Mittelpunkt stehen. Beide Schüler sind als Quereinsteiger an die Schule gekommen. Beide sind sie Einzelgänger, die sich jeweils selbst genug sind, die andere nicht brauchen, Bestätigung durch andere nicht brauchen. Und doch ergeben sie erst zusammen einen Sinn. + +Das Spiel der beiden wird schnell ein perfides. Wie in einem kleinen Wettstreit darum, wer eigentlich verrückter, durchgeknallter, eigensinniger, intelligenter ist, bleibt bis zum Ende die Frage ein wenig offen, wer genau diese Vergleiche letztendlich gewinnt. Ist es der weitgereiste Alev, welcher in allem, was er tut dominant den Ton angibt? Oder ist es Ada, welche sich eher ruhig zurückhält, sich selbst genug ist? Oder ist es vielleicht die einzig relevante dritte Person, ein Lehrer, welcher zwischen beiden zerrieben wird? + +Die Frage wird am Ende aufgelöst, auf eine Art zumindest. Es ist aber eigentlich gar nicht wirklich wichtig. Das Buch gewinnt nicht durch den Plot, auch wenn dieser dramaturgisch ausgezeichnet ausgefeilt ist. Dieses Buch gewinnt durch die Charaktere, die in ihrer Schärfe und Präzision ihrer Darstellung sowohl beeindrucken als auch ein wenig Angst hervorrufen. Es sind genau diese Emotionen beim Lesen, die den Text so wundervoll machen. Es ist die heimliche Vorstellung, dass zwei augenscheinliche Außenseiter in Wirklichkeit die wahrhaft Coolen sind, jene mit Ahnung und selbstsicherer Souveränität. Hier werden Teenieträume wahr. Hier darf man bis zum bitteren Ende die Hoffnung aufrecht erhalten, dass schon alles irgendwie gut ausgehen wird. Schließlich trägt die Schule ausgerechnet den Namen von _Ernst Bloch_, einem [Philosophen der Hoffnung][3]. + +Tja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Am Ende ist sie trotzdem tot. + +Ein wundervolles Buch. + + [1]: http://www.juli-zeh.de/details.php?isbn=978-3-442-74103-8" + [2]: http://www.juli-zeh.de/details.php?isbn=978-3-442-74103-8 + [3]: http://www.bloch.de/wissenschaft/wer-ist-ernst-bloch/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-07-31-dezernat16.md b/content/post/2017-07-31-dezernat16.md new file mode 100644 index 0000000..12ebcc0 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-07-31-dezernat16.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: 'Reden über Geld und starke Egos. Oder: Zu Gast im Heidelberger DEZERNAT 16' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-07-31T19:34:10+00:00 +url: /2017/07/31/dezernat16/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - andernorts + +--- +Beim zweiten [Literaturcamp in Heidelberg][1] vor gar nicht allzu langer Zeit kamen so einige Menschen zusammen und haben Gespräche geführt. Das passt. Dafür ist so eine Veranstaltung schließlich da. Schön ist es irgendwie auch, dass ein Teil davon nicht nur für den Moment lebt. So landen ein paar Themen naturgemäß beim Podcast des Hauses, der [Büchergefahr][2]. Eines [hatten wir schon][3], eines steht kurz vor der Veröffentlichung und ein paar weitere möchte ich mal lieber nicht ausschließen. + +So manche Gesprächspartnerin dreht dann jedoch den Spieß plötzlich um und lässt sich nicht einfach nur befragen, sondern stellt die Fragen glatt selbst. [Julia Schönborn][4] ist so eine. Sie hat mich vor ein Mikrofon gezerrt und nicht nur über das Podcasting befragt, sondern auch zum lieben Geld. Über produktives Prokrastinieren reden wir dabei ebenso wie über starke Egos und ob diese einem eher hilfreich sind oder im Weg stehen (ersteres, versteht sich). + +Erschienen ist das Gespräch [drüben beim DEZERNAT 16][5], somit im Blog des Literaturcamp-Veranstaltungsortes. Und mit dabei sind übrigens auch die Autoren [Claudia Schmid][6] und [Benjamin Spang][7] ebenso wie [Stefanie Leo][8] mit ihren [Bücherkindern][9], [Su Steiger][10] (welche auch bereits [Gästin bei der Büchergefahr][11] war) und finalerweise auch [Susanne Kasper][12] und [Dirk Welz][13] vom Organisationsteam des Literaturcamps. + +Es ist also eine illustre Runde, man bekommt recht diverse Themen und Meinungen auf die Ohren und es sollte doch glatt für jede(n) etwas dabei sein, oder? + +[Bitte hier entlang →][5] + + [1]: https://literaturcamp-heidelberg.de/ + [2]: http://buechergefahr.de/ + [3]: http://buechergefahr.de/49/#34333811 + [4]: http://www.junaimnetz.de/about + [5]: http://www.dezernat16.de/literaturcamp-2017-austausch-auf-augenhoehe/ + [6]: http://www.claudiaschmid.de/ + [7]: http://benjaminspang.de/ + [8]: http://lesenlebenlachen.de/ + [9]: http://buecherkinder.de/ + [10]: http://aproposmedia.de/ + [11]: http://buechergefahr.de/24/#4e4cbc4b + [12]: https://social-reading.media/ + [13]: https://dirkwelz.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-08-03-folge-52-der-buechergefahr.md b/content/post/2017-08-03-folge-52-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..505d618 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-08-03-folge-52-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: In Folge 52 der Büchergefahr reden wir über Schreibtrainings +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-08-03T04:06:32+00:00 +url: /2017/08/03/folge-52-der-buechergefahr/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 52 des Büchergefahr-Podcasts mit Anette Huesmann][1] + +In der aktuellen Folge des Büchergefahr-Podcasts ist wieder eine Expertin zu Gast. Es handelt sich um [die Schreibtrainerin Anette Huesmann][2]. + +Das passt. Denn die Qualität von Texten ist ein komplexes Thema. Neben anderen Aspekten ist es unter anderem eine Frage des Handwerks. Gute Texte machen Arbeit und fallen nicht vom Himmel. Bei dieser Arbeit kann halt ein Schreibtraining hilfreich sein. Wir reden in der [Folge 52 der Büchergefahr][1] somit über mögliche Formen dieses Trainings ebenso wie über die unterschiedlichen Beweggründe für unterschiedliche Trainings für unterschiedliche Autoren. + +Für Links zum Anhören, Download und die Shownotes bitte wie gewohnt [hier entlang zur Webseite der Büchergefahr →][1] + +Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/52/#e1287a80 + [2]: https://www.die-schreibtrainerin.de/anette-huesmann/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-08-06-sonntagslinks-89.md b/content/post/2017-08-06-sonntagslinks-89.md new file mode 100644 index 0000000..68176d1 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-08-06-sonntagslinks-89.md @@ -0,0 +1,55 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-08-06T06:05:45+00:00 +url: /2017/08/06/sonntagslinks-89/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Zum Einstieg gibt es [ein wenig Straßenmusik][1]. Vor der ich erheblichen Respekt habe. + +Weiter geht es mit Kultur. Textkultur. Und der Frage, ob Literatur nicht auch [im Zeitalter von Handy & Co als Fortsetzungsroman funktionieren][2] könnte. An dieser Stelle verweise ich auch mal auf [Folge 35 des Podcasts des Hauses][3]. Dabei ging’s nämlich um etwas ganz ähnliches. + +Ebenfalls thematisch passend ist die Frage: Von wem leben eigentlich die Verlage? Von ambitionierten Viellesern, die sich gedankenreich an die Auswahl ihrer Lektüre machen. Oder? [Oder][4]. Das Abendland geht vorerst wohl trotzdem nicht unter. + +Es wird auf jeden Fall weitergelesen. Zum Beispiel Sachen aus den allgegenwärtigen Bücherschränken. Worüber man auch wieder [unterhaltsame kleine Studien anstellen kann][5]. Faszinierend. + +Es wird also Papierware gelesen. Ist das E-Book somit (mal wieder) für tot zu erklären? Klar, wenn auch vielleicht [aus ganz anderen Gründen, als man erstmal denkt][6]. es ist kompliziert. + +Dabei geht es immer wieder um eine recht einfache Sache: das Lesen. Vielleicht ist das doch wieder Schwere daran aber genau das, [was uns dieses Lesen über uns selbst verrät][7]. Da wird es dann nämlich schnell so richtig kompliziert. Ohje. + +Richtig kompliziert geht es außerhalb der Textwelt natürlich auch. Bei diesen Fahrzeugantrieben zum Beispiel. Da liegt der Weltfrieden momentan bekanntermaßen in E-Motoren. Tesla macht es allen vor: Je dicker, desto besser. [Oder doch nicht?][8] Wie gesagt: Es ist kompliziert. + +Zum Abschluss lassen wir [die Kinder einfach mal spielen][9]. Ohne 24/7 von uns Eltern überwacht zu werden. Das ist nämlich gar nicht so kompliziert. + +Wie beruhigend. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=c4mcUyhxJTw + [2]: http://www.tagesanzeiger.ch//www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/literatur-im-erdgeschoss/story/29783689 + [3]: http://buechergefahr.de/35/#ff31adc5 + [4]: https://eleabrandt.com/2017/06/29/von-hybridautoren-und-dem-sterben-der-midlist/ + [5]: http://www.faz.net/1.5135874 + [6]: http://www.thebookseller.com/futurebook/rise-browser-books-605856 + [7]: https://www.nzz.ch/feuilleton/lust-des-lesens-nie-sind-wir-uns-naeher-als-wenn-wir-uns-verlieren-ld.1307462 + [8]: https://www.mobilegeeks.de/artikel/umweltsau-elektromobilaet-akkus-co2/ + [9]: http://www.sueddeutsche.de/bildung/plaedoyer-fuer-das-loslassen-kinder-muessen-in-den-ferien-zeit-verschwenden-1.3607323 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-08-07-halbe-rostocker-marathonnacht.md b/content/post/2017-08-07-halbe-rostocker-marathonnacht.md new file mode 100644 index 0000000..c796a6d --- /dev/null +++ b/content/post/2017-08-07-halbe-rostocker-marathonnacht.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: Noch eine halbe Rostocker Marathonnacht +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-08-07T04:06:29+00:00 +url: /2017/08/07/halbe-rostocker-marathonnacht/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Dreimaster auf der Warnow + +Wo bekommt man schöne Boote zu sehen? An der Küste, ganz klar. Ein passender Anlass findet sich eigentlich auch immer. Oft muss man auch gar nicht lange suchen. Die [Rostocker Marathonnacht][1] ist zum Beispiel ein solcher. Das gilt vor allem für die Läufer der halben Distanz, die hier ausnahmsweise mal im Vorteil sind. Den Teil der Strecke, den sie nicht laufen, fahren sie nämlich per Hafenrundfahrt. Das passt, ist stilvoll und gut für die Aussicht. + +Wie [die Lokalpresse ganz korrekt schreibt][2], klappt es sogar mit dem Wetter ganz hervorragend. Das ist ja auch nicht immer ganz selbstverständlich. Da muss man schon mal dankbar sein. Das sind wir hier, keine Frage. Und haben uns natürlich auch adäquat vorbereitet. Und sei es nur durch den morgendlichen Marsch zum örtlichen Backwarenlieferanten für das alltägliche Frühstück. + +Runalyze: Brötchen holen als Lauftraining + +Das hat mit den gemeinen Trainingsplänen natürlich nicht viel gemeinsam. Man staunt aber doch, was so an Laufkilometern zusammen kommt, wenn man täglich selbst los muss, um das Essen zu jagen. Da gewinnt man doch gleich wieder solide an Respekt vor den guten alten Zeiten, in denen wir alle noch nackig mit der Keule durch den Busch gelaufen sind. Schlimm muss das gewesen sein. Heute tragen wir Kilt beim Sport. Das ist doch um Klassen zivilisierter. + +Zum Lauf selbst gibt es gar nicht so irre viel zu sagen. Das verlief alles recht unprätentiös. Das ist etwas Gutes. Strecke gut, Wetter gut, Stimmung gut, Lauf gut. Was will man mehr? Das passt schon so. Dabei dachte ich mir kurz, dass die [Trommler aus dem letzten Jahr][3] im Rahmenprogramm fehlen. Ich habe sie glatt erst einmal vermisst. Aber sie waren dabei, haben sich nur hinter dem Start an der Strecke versteckt. Hinterhältige Sache. Aber so freut sich der gemeine Läufer eine Runde extra. Das ist ja auch viel wert. + +Ebenfalls toll ist es natürlich, dass sowohl auf das Wasser als auch die Boote Verlass ist. Auf beides kann man nämlich nicht nur im Vorprogramm des saisonalen Laufevents gucken. Das klappt auch sonst super. Gerade rücken zum Beispiel die diversen Schönheiten zur [Hanse Sail][4] auf dem Wasser an. Die Regeneration läuft somit unter dem Motto: Masten zählen. + +Auch schön. + + [1]: https://www.rostocker-marathon-nacht.com/ + [2]: http://www.ostsee-zeitung.de/Region-Rostock/Rostock/Sport-Rostock/Marathon-Nacht-Grosser-Sport-in-der-Abendsonne + [3]: http://sr-rolando.com/2016/08/08/eine-halbe-rostocker-marathonnacht/ + [4]: http://sr-rolando.com/2016/08/12/mit-dem-haikutter-auf-der-hanse-sail/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-08-10-aus-dem-regal-schiffsmeldungen-von-annie-proulx.md b/content/post/2017-08-10-aus-dem-regal-schiffsmeldungen-von-annie-proulx.md new file mode 100644 index 0000000..5794541 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-08-10-aus-dem-regal-schiffsmeldungen-von-annie-proulx.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Schiffsmeldungen von Annie Proulx' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-08-10T13:35:39+00:00 +url: /2017/08/10/aus-dem-regal-schiffsmeldungen-von-annie-proulx/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Annie Proulx: Schiffsmeldungen][1] + +Bei amerikanischen Texten ist es so, dass man jene, welche größere Preise bekommen haben, recht problemlos lesen kann. Sie sind dort angenehm unkompliziert im Umgang mit der Frage, ob etwas qualitativ hochwertig und trotzdem unterhaltsam sein kann. Das ist sehr bekömmlich. Durchschnittslesern wie hier im Haus kommt das sehr entgegen. + +Heute also die [Schiffsmeldungen][1] von [Annie Proulx][2]. Den Pulitzerpreis hat sie dafür bekommen, [1994 war das wohl][3]. Aber das passt schon, dieses Buch ist heute so aktuell wie damals. Und man muss ja nicht immer den aktuellen Bestsellerlisten hinterher hecheln. Das stresst nur. Und wer möchte sich schon beim Lesen unnötigem Stress aussetzen? Eben. + +Bei den titelgebenden Schiffsmeldungen geht es übrigens um kurze Nachrichten über ein- und auslaufende Boote im Lokalblatt auf der Felseninsel Neufundland. Diese Meldungen schreibt Quoyle, der Protagonist dieser Geschichte. Und der Job klingt nicht nur wie eine Strafe, er ist es auch. Eine Strafe für sein bisheriges Leben, das er beim Stolpern durch mehr oder weniger selbstverschuldete Unglücke recht vergeigt ertragen musste. Nach Neufundland ist er als quasi letzter Lebensanker zurückgekehrt. Und das Buch erzählt jetzt die Geschichte vom Alltag eben dort. + +So profan das klingt, so unterhaltsam ist es. Auf der Insel ist nämlich alles Geschehen sehr lokal. Die große, weite Welt wird auf einmal recht irrelevant. Was zählt, ist man selbst, die Nachbarn, das Zusammenspiel aller, die alltäglichen Dramen drumherum. Die Kunst liegt jetzt darin, sich diese genau anzugucken, eben nicht nur Protokoll zu führen. Und das schafft die Autorin ganz hervorragend. Unterstützt wird sie dabei ebenso hervorragend von [Michael Hofmann][4], dem Übersetzer. (Wobei der Wikipedialink hier pure Spekulation ist. Der werte Herr scheint mal wieder keine Homepage zu haben, was für einen Kunstschaffenden eine Unsitte ist, welche zwar weit verbreitet scheint, aber trotzdem eine Zumutung darstellt. Liebe Autoren, Übersetzer und andere Schaffende: Nehmt Euch daran bitte kein Beispiel, legt Euch eine – gern einfache – Homepage zu und verratet uns, was Ihr noch so alles getan habt. Also wirklich. Ich wollte es mal wieder erwähnt haben.) + +Diese Geschichte liest sich nämlich sehr angenehm. Die Sätze sind kurz und trotzdem nicht profan. Die Kapitel sind wundervoll strukturiert und genau so bemessen, dass man sie gern anfängt und meist trotzdem nicht mittendrin hängen bleibt. Außerdem lebt der Text sehr von seinen Metaphern. Die gibt es wirklich all überall. Keine Seite ohne. Das ist durchaus gefährlich. Das kann leicht schief gehen. Nicht alles, was hinkt, ist schließlich ein Vergleich. Nicht jedes metaphorische Bild passt. Da guckt man nur einmal kurz nicht richtig hin und zack, hat einen der Kitsch überrollt. Das möchte man nicht. Und hier passiert es auch nicht. Hier stimmen die Bilder, die Metaphern sitzen. Ob das der Autorin oder dem Übersetzer zuzuschreiben ist, vermag ich nicht recht zu beurteilen. Aber es ist auf jeden Fall gut so. + +Wie das ganze Buch. Eine Empfehlung. + + [1]: https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Schiffsmeldungen/Annie-Proulx/btb-Taschenbuch/e404446.rhd + [2]: https://de.wikipedia.org/wiki/Annie_Proulx + [3]: http://www.prizewinningfiction.co.uk/pulitzer/1994-the-shipping-news/ + [4]: https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Hofmann_(Autor) \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-08-12-eisbrecher.md b/content/post/2017-08-12-eisbrecher.md new file mode 100644 index 0000000..1ed8203 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-08-12-eisbrecher.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: Mit dem Eisbrecher auf der Hanse Sail +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-08-12T14:23:19+00:00 +url: /2017/08/12/eisbrecher/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/08/eisbrecher_stettin.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs + +--- +Nach [der Marathonnacht][1] ist vor der [Hanse Sail][2]. Das [im letzten Jahr so][3]. Und das gilt auch in diesem. + +Wer sagt aber eigentlich, dass man auf so einer Veranstaltung nur mit Segelbooten zu tun hat? Dem ist nämlich gar nicht so. Dampfende Eisbrecher gibt es ebenfalls. Die Hamburger [Stettin][4] zum Beispiel. Das ist ein gut 85 Jahre altes Stück Eisen, welches recht imposant durch ein paar Ostseehäfen schippert, um neugierigen Touristen zu zeigen, was man beim Verheizen von einer Tonne Kohle pro Stunde so alles bewegen kann. + +Das ist durchaus eine Menge. Auch wenn wir hier selten eine meterdicke Eisschicht im Hafen haben, welche es zu brechen gilt, merkt man auf so einer Tour, wie ehrliche Arbeit auf See so aussehen kann. Während einem an Deck der Wind um die Ohren pustet, dröhnt einen im Maschinenraum die Technik zu und heizt dabei auch ordentlich ein. Erklärt wird alles von ehrenamtlichen Fans des Dampfers, die auf der einen Seite mit voller Begeisterung bei der Sache sind und auf der anderen Seite einen nordisch trockenen Charme an den Tag legen. Das gefällt schon sehr. + +Ob an diesem Boot auch die Dampftröten gefallen, verrate ich übrigens in einem kurzen Statement für die Norddeutschen Neuesten Nachrichten, welche [einen Filmbericht über die Ausfahrt][5] erstellt haben. Das gleiche Blatt verrät auch, dass so ein Boot zwar mit schwimmenden Eis klar kommt, [an finnischen Fähren aber durchaus scheitern kann][6]. Hoffen wir mal auf gute Besserung und dass sich das Loch im Boot schnell wieder stopfen lässt. + + [1]: /2017/08/07/halbe-rostocker-marathonnacht/ + [2]: https://www.hansesail.com/ + [3]: /2016/08/12/mit-dem-haikutter-auf-der-hanse-sail/ + [4]: http://www.dampf-eisbrecher-stettin.de/ + [5]: https://www.nnn.de/lokales/rostock/video-mit-der-stettin-unter-volldampf-voraus-id17547226.html + [6]: https://www.nnn.de/lokales/rostock/faehre-reisst-der-stettin-den-rumpf-auf-id17551356.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-08-13-sonntagslinks-90.md b/content/post/2017-08-13-sonntagslinks-90.md new file mode 100644 index 0000000..fb32598 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-08-13-sonntagslinks-90.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-08-13T04:06:32+00:00 +url: /2017/08/13/sonntagslinks-90/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Was passiert, wenn man Menschen, die noch nie auf einem 10-Meter-Turm standen, ein paar Mark dafür gibt, es doch mal zu versuchen? [Interessantes Experiment][1]. + +Es scheint Eltern zu geben, die [ihre Kinder in die ersten Vorlesungen begleiten][2]. Unendliche Freude. + +Irgendwie passend gibt ausgerechnet [Business Insider den Tipp][3], Kinder im Kindergarten schlicht spielen zu lassen, anstatt sie bereits perfekt auf liniengetreues Verhalten zu trainieren. Klingt pervers, ist es auch. Womit jetzt nicht das Spielen gemeint ist. + +Tatsächlich Freude machen übrigens feine Texte. Zoë Beck schreibt zum Beispiel solche und [in der FAS gibt es einen Artikel][4] zum Anlass ihres neuesten Werkes, der u.a. recht interessante Anmerkungen zu ihren sonstigen Aktivitäten macht, auch wenn ausgerechnet [ihr eigener Verlag][5] dabei komplett außen vor bleibt. Aber vielleicht hat da schlicht der Platz in der Printausgabe nicht gereicht. + +Nächsten Monat sind Wahlen. Je nach Beschaffenheit der eigenen Filterblase herrscht dabei schon jetzt Verwunderung über den Zuspruch, welchen so manche populistische Gruppierung erhält. Gerade im Osten des Landes scheint dieser groß zu sein. Neben dem überheblichen Kopfschütteln darüber hilft es dem Verständnis vielleicht, mal einen kleinen Blick auf mögliche Hintergründe zu werfen. Die FAZ [hat da etwas passendes][6]. + +Und Politik ist ein sehr langwirkendes Geschäft, auch wenn man es manchmal kaum glauben mag. Für all jene von uns, die ebenfalls Freunde des Bargelds sind, verrät uns nämlich endlich mal jemand, warum wir so ticken. Es [liegt an den Erfahrungen aus den Zeiten der Weimarer Republik][7]. Dachte ich mir schon so. Die liegen mir echt noch schwer im Magen. Cash auf dem Bauch hilft da tatsächlich. Meine Güte. + + [1]: https://vimeo.com/154583964 + [2]: http://www.zeit.de/freitext/2017/08/07/helicopter-eltern-kinder-spielplatz-erziehung-altaras/ + [3]: http://www.businessinsider.de/es-gibt-einen-gefaehrlichen-trend-in-deutschen-kindergaerten-er-wird-uns-in-25-jahren-zum-verhaengnis-2017-4 + [4]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/krimi/zoe-beck-und-ihr-kriminalroman-die-lieferantin-15138365.html?printPagedArticle=true + [5]: http://www.culturbooks.de/ueber-uns/ + [6]: http://plus.faz.net/politik/2017-08-05/d257cc131f51e76236b31d7a7f32d714?GEPC=s2 + [7]: http://qz.com/262595/why-germans-pay-cash-for-almost-everything/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-08-17-tod-eines-stasiagenten.md b/content/post/2017-08-17-tod-eines-stasiagenten.md new file mode 100644 index 0000000..1662db4 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-08-17-tod-eines-stasiagenten.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: 'Podcastempfehlung: Tod eines Stasiagenten' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-08-17T18:46:29+00:00 +url: /2017/08/17/tod-eines-stasiagenten/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Podcasts sind eine feine Sache und es gibt sie in den unterschiedlichsten Spielarten. Gemeinhin üblich sind sie als fortlaufende Dauerberieselung, bei welcher mit mehr oder weniger Regelmäßigkeit quasi bis in alle Unendlichkeit neue Folgen erscheinen. Es gibt aber auch die in sich abgeschlossenen _Features_. Das sind Produktionen mit einer endlichen Anzahl von Episoden, die sich einem Thema widmen und nach Vollendung uns keine weiteren Folgen auf die Ohren geben. + +Ein solches Feature ist [Tod eines Stasiagenten][1] von [Lisbeth Jessen][2] und [Johannes Nichelmann][3], produziert vom [WDR][4] und [Danmarks Radio][5]. Darin geht es darum, dass ein solcher Agent in einer dänischen Ferienwohnung aufgefunden wird. Tot. Und die Frage steht, wie es dazu kam. Selbstverursacht? Fremdeinwirkung? Man weiß es nicht. Auf der Suche nach möglichen Antworten gibt es jedoch viel Hintergründe, viel Spekulationen, viel Behauptungen, viel Unterstellungen, so einige Mutmaßungen. + +Das ist hochgradig interessant. Die Frage nach dem eigentlichen Ergebnis rückt dabei sogar in den Hintergrund. Es ist vielmehr das Zusammenspiel der Personen, welches fasziniert. Es sind diese ehemals starken Geheimdienst-Charaktere, welche sich nach dem Zusammenbruch ihres Systems neu orientieren müssen, dabei oft grandios scheitern. Es sind Journalisten auf der Suche nach exklusiven Geschichten und Erklärungen, die sonst niemand hat. Es sind Spekulationen über das Handeln und den Verbleib von weiteren Agenten. Natürlich sind Verschwörungen mit im Spiel. Zwischendurch könnten sogar die [Todesumstände von Uwe Barschel][6] fast aufgeklärt werden. Aber eben nur fast. + +Und dieses _fast_ zieht sich durch die gesamte Geschichte. Man weiß nie so richtig, was stimmt und was nicht. Aber genau darin liegt der Reiz. Genau dadurch schließt sich der Kreis der Geschichte um die Möchtegern-Helden eines vergangenen Systems, in welcher mit bedeutungsschwangeren Nebelkerzen nur so um sich geworfen wird. + +Eine Hörempfehlung, auch wenn die Folgen nur zeitlich begrenzt bis circa Mitte des nächsten Jahres verfügbar sein werden. Öffentlicher Rundfunk halt. + + [1]: http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/tiefenblick/tod-eines-stasi-agenten-100.html + [2]: https://de.wikipedia.org/wiki/Lisbeth_Jessen + [3]: http://johannes-nichelmann.de/ + [4]: http://www.wdr.de/ + [5]: http://www.dr.dk/radio/ + [6]: https://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Barschel#Todesumst.C3.A4nde \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-08-20-ein-tag-der-ruhe.md b/content/post/2017-08-20-ein-tag-der-ruhe.md new file mode 100644 index 0000000..7469911 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-08-20-ein-tag-der-ruhe.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Ein Tag der Ruhe +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-08-20T19:18:59+00:00 +url: /2017/08/20/ein-tag-der-ruhe/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - alltag + +--- +Am Sonntag soll man ruhen, heißt es. Also führen wir hier im Haus heute keine Interviews für die [Büchergefahr][1], schneiden nur ganz unauffällig an bereits bestehenden Aufnahmen herum, wundern uns weniger als sonst darüber, dass auch heute keine neuen [Texte][2] entstehen und suchen uns ganz generell sinnvolle Ersatzzeitvertreibe. + +Man könnte doch zum Beispiel mal das Bad streichen. Das gehört schließlich zu den Dingen, die man gern und fortwährend vor sich her schiebt, immer schon mal machen wollte, aber einfach nicht dazu gekommen ist. Heute, hier, endlich, Sonntag. Da könnte man das doch ganz elegant einfach mal abhaken. Nach kurzer Inspektion des Kellers stehen alle Zutaten bereit. Lasst die Spiele beginnen! + +Malern + +Irgendwann ist ausreichend neue Farbe an den Wänden und erstaunlicherweise auch keine an den Stellen, wo keine hingehört. Manchmal staune ich wirklich. Vor allem über micht selbst. + +So viel Glück gilt es auszunutzen. Was könnte dafür besser passen als eine kleine Sonntagslaufrunde? Wenig, genau. Die nächste organisierte Laufveranstaltung kommt bestimmt. Da kann ein klein wenig Vorbereitung nicht schaden. Also: Schuhe geschnürt! + +Laufschuhe + +Tja, was soll man dazu sagen? Außer: schöne Schuhe, weniger schöner Lauf. Die Knie meinen, dass ich sie während des Malerns zu oft gebeugt hätte, der Kopf meint, zu viel Farbe eingeatmet zu haben, der Kreislauf meint, irgendwann im Laufe des bisherigen Tages hätte man auch ruhig mal etwas trinken können, was ihm somit jedoch reichlich spät einfällt, der Blutzuckerspiegel meint, dass ich nun wirklich ein paar Kekse oder eine Tafel Schokolade hätte mitnehmen können und die Füße meinen tatsächlich, K.O. sein zu dürfen, obwohl sie beim Malern nun wahrlich wenig zu tun hatten. Eine geschmeidige Laufrunde sieht anders aus. + +Man stelle sich nur vor, es wäre heute anders herum gelaufen und es wären erst die Laufschuhe und dann die Pinsel dran gewesen. Nicht auszudenken, wie besagtes Bad jetzt aussehen würde. Und das an einem Sonntag. + + [1]: http://buechergefahr.de/ + [2]: /texte/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-08-21-readfy-originals.md b/content/post/2017-08-21-readfy-originals.md new file mode 100644 index 0000000..1b74a44 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-08-21-readfy-originals.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 'Gelesen: Der Pakt als Auftakt einer Readfy-Originals-Serie' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-08-21T19:20:40+00:00 +url: /2017/08/21/readfy-originals/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[3Hearts2gether: Der Pakt][1] Jetzt wird’s bunt. So viele Herzchen gibt’s hier schließlich selten. Aber neue Formen der Textvermarktung gibt es schließlich auch (viel zu) selten. So gesehen passt das schon. Doch der Reihe nach. + +Die Damen [Pea Jung][2], [Sina Müller][3] und [Tanja Neise][4] haben sich zusammen getan und ein Buch geschrieben. Genau genommen ist es nicht nur ein Buch, sondern der Auftakt einer ganzen Serie. Und diese Serie ist auch wieder der Auftakt. Und zwar von [readfy][5] Originals, also Texten, die zuerst exklusiv bei readfy erscheinen. Das ist die E-Book-Plattform, bei welcher man Texte kostenlos lesen kann und dafür Werbung eingeblendet bekommt. Für ein paar Hintergrundinfos verweise ich gern auf das zugehörige [Interview bei der Büchergefahr][6], dem Podcast des Hauses. + +Zusätzlich zum leicht provokanten Ansatz der kostenlos verfügbaren Literatur steckt hinter dieser _Originals_-Serie auch noch der Ansatz, das Leseverhalten der Kunden in Form der sogenannten _Reader Analytics_ auszuwerten (welche ebenfalls schon Thema [bei der Büchergefahr][7] waren). Die drei bei den Lesern beliebten Autorinnen erschaffen somit hier das, was man gemeinhin _marktgerechtes Schreiben_ nennt. Das ist in seiner klaren Formulierung ein relativ neuer Ansatz, genaugenommen jedoch nur das, was eine Vielzahl von Autoren schon seit Ewigkeiten macht, wenn sie ihre Texte in gedruckter oder elektronischer Form zum Verkauf anbieten. + +Jetzt also unter dem Dach von readfy und als Auftakt einer Serie. In dieser geht es um drei junge Frauen, Mädchen quasi, welche auf einer Ski-Freizeit von einer Lawine überrascht werden und im Moment der Endzeitstimmung beschließen, den Rest ihres hoffentlich noch lange währenden Lebens bewusster, sinnvoller und vollkommener zu verbringen. Dafür schmieden sie den titelgebenden Pakt, mittels dessen sie sich ein Jahr lang gegenseitig Aufgaben stellen, die sie entsprechend bewältigen möchten. Es ist schon beim Schmieden dieses Paktes absehbar, dass entlang des Weges das passieren wird, was man gemeinhin das Leben nennt: Es wird geliebt, es wird verzweifelt, es wird gehofft und gebangt, es wird sinniert und auch mal resigniert. Erzählt wird uns das Ganze von den drei Mädchen, ähh: jungen Frauen, welche charakterlich so unterschiedlich ausgeprägt sind, dass man sich den eigenen Liebling zur persönlichen Identifikation quasi frei aussuchen kann. + +Die nächsten Teile erscheinen in den kommenden Monaten. Wir bleiben hier mal am Ball und gucken, wie es sich entwickelt. Der Auftakt ist zumindest sehr unterhaltsam. [Bei readfy gibt es alle notwendigen Informationen][1] dazu, wie man an die Lese-App und den Text kommen kann. Nur zu. + + [1]: https://www.readfy.com/de/3hearts2gether/ + [2]: http://www.peajung.de/ + [3]: http://www.sina-mueller.eu/ + [4]: https://www.tanjaneise.de/ + [5]: https://www.readfy.com/de/ + [6]: http://buechergefahr.de/46/#c3cfc43e + [7]: http://buechergefahr.de/31/#9c8beae5 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-08-23-folge-55-der-buechergefahr.md b/content/post/2017-08-23-folge-55-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..e6a853a --- /dev/null +++ b/content/post/2017-08-23-folge-55-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: In Folge 53 der Büchergefahr reden wir über Social-Media-Aktivitäten für Autoren +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-08-23T04:06:37+00:00 +url: /2017/08/23/folge-55-der-buechergefahr/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[In Folge 55 der Büchergefahr reden wir über Social-Media-Aktivitäten für Autoren][1] + +Das Laufen an der Küste und Social-Media-Aktivitäten für Autoren: Wenn man genau hinguckt, sind die Gemeinsamkeiten größer als es intuitiv erst einmal den Anschein haben mag. + +Um diese These zu untermauern haben wir uns [Benjamin Spang][2] eingeladen (lies: haben ihn [auf dem Literaturcamp][3] einfach abgefangen). Er ist Autor und gleichzeitig auf den diversen Social-Media-Kanälen recht aktiv. Insbesondere [Twitter hat es ihm dabei angetan][4]. Herausgekommen ist ein Gespräch über Gründe und Wege, um sozial-medial aktiv zu sein. Auch als Autor, insbesondere als Autor. + +Die Links zum Anhören, Download und die Shownotes gibt es in gewohnter Manier [drüben bei der Büchergefahr →][1] + +Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/53/#f0910ee2 + [2]: http://doppelmondsaga.de/?q=derautor + [3]: http://sr-rolando.com/2017/07/31/dezernat16/ + [4]: https://twitter.com/doppelmond \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-08-27-sonntagslinks-91.md b/content/post/2017-08-27-sonntagslinks-91.md new file mode 100644 index 0000000..a93eab0 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-08-27-sonntagslinks-91.md @@ -0,0 +1,60 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-08-27T04:06:09+00:00 +url: /2017/08/27/sonntagslinks-91/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Die Sache mit den Autos wird derzeit recht rege diskutiert. Da ist es doch mal ganz charmant, einen Blick darauf zu werfen, wie eine Stadt, die gemeinhin ein recht solides Verkehrsaufkommen hat, mal mit vollkommen leeren Straßen zu beobachten. [Sehenswert][1]. + +Was passiert eigentlich bei Verhandlungen und Abstimmungen, die hinter verschlossenen Türen stattfinden? Dirk Knipphals erklärt es uns mal [am Beispiel einer Literaturpreis-Jury][2]. Aber das gilt für andere Zusammenkünfte ganz ähnlich. + +Google ist als Suchmaschine alternativlos, [meint der Schöpfer von MetaGer][3]. Und da es zumindest hier anders aussieht, frage ich mich natürlich: Suchen sonst wirklich alle mit dem Teil? Ist das auf Dauer nicht etwas eintönig? + +Vielleicht nicht. Denn andere Sachen kann man schließlich auch recht lange machen. Bücher verkaufen zum Beispiel. Die älteste deutsche Buchhändlerin ist tatsächlich 95, hat ihren Laden [in meiner Geburtsstadt][4] und [natürlich etwas zu erzählen][5]. + +Die ZEIT [provoziert mal wieder ein wenig bei den Buchblogger/innen][6]. Das ist nicht neu, aber immer wieder unterhaltsam. Inhaltlich spannender ist zu diesem Thema jedoch ein Gespräch, welches Karla Paul mit dem Kaffeehaussitzer Uwe Kalkowski dazu geführt hat, wie er zum Literaturbloggen gekommen und dabei geblieben ist. Bei ihm [gibt es die Vollversion zum Nachlesen][7]. Sie lohnt sich. + +Das Abendland geht aber nicht nur in der Diskussion Blogs-vs-Feuilleton unter, sondern auch in Zukunft, weil unsere Kinder mit ihrer ganzen Digitalisierung alle verblöden. Oder so. Überraschenderweise beruhigt uns jetzt die SZ und stellt fest: [Die Generation Smartphone ist stabiler als die Apokalyptiker behaupten][8]. Ein Trost. + +Und Kinder lernen auch weiterhin noch das Lesen, auch wenn manch einer daran Zweifel zu haben scheint. In einem [Gespräch beim Detuschlandfunk Kultur][9] meint der niederländische Buchwissenschaftler Adriaan van der Weel, dass sie das aber doch am besten erst einmal mit Büchern aus Papier machen und sich erst später elektronisch umgucken. Na, Hauptsache die Texte stimmen. + +Letztlich macht Lesen schließlich auch glücklich und zufrieden. Wer hierbei jetzt _hygge_ denkt, liegt aber vollkommen falsch. Hygge war gestern. Heute nennen wir es [Eudaimonia][10], den alten Griechen sei Dank. + +Wem das jetzt alles zu abgehoben und pseudo-intellektuell daher kommt, sei getröstet. Wir können hier auch anders. Und lassen uns beim Spiegel von einem Trash-TV-Autoren darüber aufklären, [warum sich die Leute darin eigentlich immer alle so viel anschreien][11]. Das ist nämlich nicht rein zufällig so. Eh klar. + +Trash ist es durchaus auch, für einen Kalauerartikel mal eine richtig schlechte Pizza essen zu gehen. Beruhigend ist es hingegen, wenn man dabei [auf den realen Menschen hinter der miesen Pizza stößt][12]. + + [1]: https://vimeo.com/26433049 + [2]: https://www.merkur-zeitschrift.de/2016/09/20/ueber-literaturjurys/ + [3]: https://krautreporter.de/2041-wieso-du-nur-mit-google-suchst?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE1MDM0NzEyODY2OTl9 + [4]: http://www.salzwedel.de/ + [5]: https://www.boersenblatt.net/artikel-sonderpreis_fuer_langjaehrige_und_herausragende_verdienste_um_den_deutschen_buchhandel.1358347.html + [6]: http://www.zeit.de/kultur/literatur/2017-08/buchblogs-kitsch-facebook-instagram-literatur + [7]: http://kaffeehaussitzer.de/buecher-und-koffein-kaffeehaussitzer-interview/ + [8]: http://www.sueddeutsche.de/digital/jugend-und-technik-die-generation-smartphone-ist-stabiler-als-die-apokalyptiker-behaupten-1.3621797 + [9]: http://www.deutschlandfunkkultur.de/digitales-kontra-analoges-lesen-stellt-die-digitalisierung.1270.de.html?dram:article_id=394248 + [10]: http://www.thebookoflife.org/a-better-word-than-happiness-eudaimonia/ + [11]: http://www.spiegel.de/karriere/trash-tv-ein-drehbuchautor-von-scripted-reality-erzaehlt-a-1164087.html + [12]: https://www.vice.com/de/article/ywg9n5/ich-zog-los-um-deutschlands-vielleicht-ekligste-pizza-zu-essen \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-08-29-die-longlist-des-deutschen-selfpublishing-preises.md b/content/post/2017-08-29-die-longlist-des-deutschen-selfpublishing-preises.md new file mode 100644 index 0000000..250e796 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-08-29-die-longlist-des-deutschen-selfpublishing-preises.md @@ -0,0 +1,101 @@ +--- +title: Die Longlist des Deutschen-Selfpublishing-Preises +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-08-29T09:11:57+00:00 +url: /2017/08/29/die-longlist-des-deutschen-selfpublishing-preises/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/08/selfpubpreis2017_longlist.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - andernorts + +--- +Die Zeit ist reif, um die Perlen des Selfpublishings ein wenig zu würdigen. Dafür gibt es in diesem Jahr erstmalig den zugehörigen Preis, passenderweise [Selfpublishing-Preis][1] genannt. Bei diesem geht es darum, aus den Veröffentlichungen des letzten Jahres jene Texte herauszusuchen, welche angemessen in der Buchhandlung um die Ecke präsentiert werden können. + +Für diesen Preis ist heute [die Longlist][2] erschienen. Sie sieht — sortiert nach den Vornamen der Autoren — so aus: + + * »[Der Schwur der Schlange][3]« von [Barbara Drucker][4] + * »[Wurzelbehandlung – Deutschland, Ghana und ich][5]« von [Esther Donkor][6] + * »[Nie weit genug][7]« von [Gabi Dallas][8] + * »[Liebe ist kein Duett][9]« von [Heike Fröhling][10] + * »[Kein Tee für Mr. Darcy][11]« von [Janina Venn-Rosky][12] + * »[Liebe in Teedosen][13]« von [Janina Venn-Rosky][12] + * »[Schattentäter][14]« von [Jannes C. Cramer][15] + * »[Wiedergänger / Zwinger][16]« von [John Alba][17] + * »[Viereinhalb Minuten][18]« von Kathrin Hövekamp + * »[This New World][19]« von [Laura Newman][20] + * »[Was du nicht siehst][21]« von [Leonie Haubrich][10] + * »[Noras Welten / Durch den Nimbus][22]« von [Madeleine Puljic][23] + * »[Sommers Tod][24]« von [Marcus Hünnebeck][25] + * »[Blutföhre][26]« von [Monika Pfundmeier][27] + * »[Was am Ende übrig bleibt][28]« von [Norbert Abts][29] + * »[Die Hüterin der Welten][30]« von [Sabine Schulter][31] + * »[Der stille Feind][32]« von [Saskia Calden][33] + * »[Zur Hölle mit der Kohle][34]« von Stefan Mühlfried + * »[Tausend Welten und ein Himmel][35]« von [Sue Twin][36] + * »[Totenschmaus][37]« von [Timo Leibig][38] + * »[Dornröschen hatte es leichter][39]« von Vanessa Mansini + * »[… also nachm Regenbogen um sechs Uhr abends][40]« von Victoria Suffrage + +Für diese Liste kann man sich jetzt natürlich verschiedene Lesarten zurechtlegen. So gibt es darin zum Beispiel 21 belletristische Texte und 1 Sachbuch, geschrieben wurden die Bücher von 13 Autorinnen und 7 Autoren (Vanessa Mansini ist ein Pseudonym von [Michael Meisheit][41] und zählt somit als Mann, Leonie Haubrich ist wiederum ein Pseudonym von Heike Fröhlich und zählt ebenso wie Janina Venn-Rosky nur einmal), von diesen haben 17 eine Homepage und 4 somit nicht. Das kann man jetzt jeweils interessant oder verwerflich finden. Da ich bei der Zusammenstellung dieser Longlist dabei war, kann ich jedoch mit Sicherheit sagen, dass zumindest für einen im Team nichts davon Selektionskriterium war. In der Ausschreibung war weder das Genre der einzureichenden Werke vorgegeben, noch ihre Anzahl, noch eine Quote im Geschlecht der Schaffenden und auch kein Vorhandensein einer irgendwie gearteten Homepage. + +Am 26. September kommt die Shortlist. Schauen wir doch mal, was aus der Liste bis dahin geworden ist. Und über die Sache mit den fehlenden Homepages, liebe Schreibende, reden wir jedoch ruhig noch einmal, ja? + + [1]: http://www.selfpublishing-preis.de/ + [2]: https://www.vlbtix.de/publicpages/preview/Default.aspx?ID=cb6e2571-caac-452b-ae36-7066a1851e04 + [3]: https://www.buchhandel.de/buch/Der-Schwur-der-Schlange-9783743188761 + [4]: http://barbara-drucker.com/ + [5]: https://www.buchhandel.de/buch/Wurzelbehandlung-9783739218120 + [6]: https://esthersiesta.com/ + [7]: https://www.buchhandel.de/buch/Nie-weit-genug-9783000541346 + [8]: http://nie-weit-genug.de/ + [9]: https://www.buchhandel.de/buch/Liebe-ist-kein-Duett-9783741290664 + [10]: http://auf-lose-blaetter.de/ + [11]: https://www.buchhandel.de/buch/Kein-Tee-fuer-Mr-Darcy-9783744871945 + [12]: https://janinavennrosky.de/ + [13]: https://www.buchhandel.de/buch/Liebe-in-Teedosen-9783744871792 + [14]: https://www.buchhandel.de/buch/Schattentaeter-9783981817508 + [15]: https://jannesccramer.de/ + [16]: https://www.buchhandel.de/buch/Wiedergaenger-Zwinger-9783745061963 + [17]: http://johnalba.de/ + [18]: https://www.buchhandel.de/buch/Viereinhalb-Minuten-9783745005639 + [19]: https://www.buchhandel.de/buch/This-New-World-9783743187832 + [20]: http://www.lauranewman.de/ + [21]: https://www.buchhandel.de/buch/Was-du-nicht-siehst-9783743167179 + [22]: https://www.buchhandel.de/buch/Noras-Welten-Durch-den-Nimbus-9783745037616 + [23]: http://www.madeleinepuljic.at/ + [24]: https://www.buchhandel.de/buch/Sommers-Tod-9783745087246 + [25]: https://www.huennebeck.eu/ + [26]: https://www.buchhandel.de/buch/Blutfoehre-9783744802949 + [27]: https://monika-pfundmeier.com/buecher/ + [28]: https://www.buchhandel.de/buch/Was-am-Ende-uebrig-bleibt-9783745062397 + [29]: http://www.abts.de/ + [30]: https://www.buchhandel.de/buch/Die-Hueterin-der-Welten-9783837005301 + [31]: https://www.sabineschulter.de/ + [32]: https://www.buchhandel.de/buch/Der-stille-Feind-9783745090581 + [33]: http://www.saskia-calden.de/autorin/ + [34]: https://www.buchhandel.de/buch/Zur-Hoelle-mit-der-Kohle-9783744869874 + [35]: https://www.buchhandel.de/buch/Tausend-Welten-und-ein-Himmel-9783745088663 + [36]: https://www.ms-twin.de/mo-und-sue-twin/ + [37]: https://www.buchhandel.de/buch/Totenschmaus-9783981707649 + [38]: http://www.timoleibig.de/ + [39]: https://www.buchhandel.de/buch/Dornroeschen-hatte-es-leichter-9783981721034 + [40]: https://www.buchhandel.de/buch/-also-nachm-Regenbogen-um-sechs-Uhr-abends-9783740731250 + [41]: http://michaelmeisheit.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-09-01-starke-texte-von-starken-frauen.md b/content/post/2017-09-01-starke-texte-von-starken-frauen.md new file mode 100644 index 0000000..91ef9c1 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-09-01-starke-texte-von-starken-frauen.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: In Folge 54 der Büchergefahr reden wir über starke Texte von starken Frauen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-09-01T08:53:14+00:00 +url: /2017/09/01/starke-texte-von-starken-frauen/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 54 der Büchergefahr mit Julia Schönborn als Gast][1] + +Ist es wichtig, ob Literatur von Frauen oder Männern geschrieben wird? Tja, theoretisch nicht. Aber wie das so ist: Praktisch durchaus. + +Also laden wir uns doch mal eine Literaturwissenschaftlerin in den Podcast des Hauses ein. In dessen [aktueller Folge 54][1] ist [Julia Schönborn][2] zu Gast. Wir haben auf dem zweiten [Literaturcamp in Heidelberg][3] miteinander gesprochen. Und weil Julia eine sehr fundierte, sachliche und doch leidenschaftliche Verfechterin der adäquaten Berücksichtigung und Würdigung von Frauen (auch) im Literaturbetrieb ist, haben wir genau das zum Thema gemacht. + +Die Links zum Anhören, Download und die Shownotes gibt es wie gehabt [drüben bei der Büchergefahr →][1] + +Viel Spaß! + + [1]: http://buechergefahr.de/54/#0533ca65 + [2]: http://www.junaimnetz.de/ + [3]: https://literaturcamp-heidelberg.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-09-03-sonntagslinks-92.md b/content/post/2017-09-03-sonntagslinks-92.md new file mode 100644 index 0000000..97dd603 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-09-03-sonntagslinks-92.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-09-03T04:06:51+00:00 +url: /2017/09/03/sonntagslinks-92/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wieviel Leute können wohl auf die Idee kommen, einen Ultramarathon rund um den Mt. Blanc zu laufen? So einige, wie man [sehen kann][1]. Der [UTMB][2] ist jedoch mit seinen über 170 Kilometern und so einigem bergauf und bergab auch das größte Trail-Rennen weltweit. + +Bei der Läuferin Frau Schmitt gibt es [einen schönen Text über die Entspanntheit des Bloggens][3] und wie sie so manchem abhanden gekommen ist, obwohl doch gar keine Not dafür besteht. + +In Island werden weniger Bücher gelesen. Und die Schuld [bekommen mal wieder die Smartphones][4]. Dass man auf denen auch sehr gut lesen kann, das muss sich wohl echt noch herumsprechen. + +Der Deutschlandfunk Kultur schlägt in eine ähnliche Kerbe und behauptet, dass [Vielleser Papier dem elektronischen Lesegerät ganz klar vorziehen][5]. Komisch wirken derlei Kommentare meist dann, wenn im eigenen Umfeld alle (vollkommen repräsentativen, eh klar) Umfragen eher das Gegenteil ergeben. Aber vielleicht kennt unsereins auch schlicht keine Leute mit Kultur. Kann ja alles sein. + +Bei LovelyBooks wird derweil der [Indie Summer 2017][6] ausgetragen. An 30 Tagen werden 30 unabhängige Autoren vorgestellt. Da gibt es doch bestimmt ein paar charmante Entdeckungen. + +Scheitern ist okay. Das gilt vor allem dann, wenn man schön darüber schreibt. Stephan von Poesierausch macht das mal am Beispiel eines nicht zuende gelesenen Romans. Und [beschreibt es ganz wundervoll][7]. Sprachlich schön etwas sprachlich (für einen selbst) unpassendes beschreiben. Geht doch. Auch wenn das vielleicht tatsächlich weniger können als diesen Traillauf da oben zu absolvieren. Wer weiß? + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=8TZfvYU_kIQ + [2]: http://utmbmontblanc.com/de/page/20/utmb®.html + [3]: http://www.laufen-mit-frauschmitt.de/10-jahre-laufen-mit-frauschmitt/ + [4]: https://www.nzz.ch/feuilleton/krise-des-lesens-in-island-nach-dem-bankenkollaps-der-buchkollaps-ld.1313562 + [5]: http://www.deutschlandfunkkultur.de/vielleser-dann-schlafe-ich-halt-nicht.976.de.html?dram%3Aarticle_id=375185 + [6]: https://www.lovelybooks.de/indie-summer-2017/ + [7]: http://poesierausch.com/2017/08/31/abbrueche-theodora-bauer-chikago/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-09-04-alltag-einer-autorin.md b/content/post/2017-09-04-alltag-einer-autorin.md new file mode 100644 index 0000000..f7cb4df --- /dev/null +++ b/content/post/2017-09-04-alltag-einer-autorin.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: In Folge 55 der Büchergefahr klären wir über den Alltag einer Autorin auf +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-09-04T19:33:09+00:00 +url: /2017/09/04/alltag-einer-autorin/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 55 der Büchergefahr mit Nike Leonhard als Gast][1] + +Aufklärung ist wichtig. Nicht nur die Eltern unter uns können das sicher bestätigen. + +Also fragen wir uns doch einfach mal, was eine (selbstpublizierende) Autorin eigentlich so alles macht. Konzentriert sie sich vollends auf ihre Texte und lagert alles andere aus? Oder kümmert sie sich auch um ihr Marketing? Und wenn, ist das eine gute Idee? Und wie sieht es überhaupt mit politischen Meinungen aus, darf sie diese äußern? Sollte sie sogar? Und was sind eigentlich allgemein übliche Textlängen und wie haben sich diese über die Zeit entwickelt? + +Tja, Fragen über Fragen. Und wir klären sie auf. Ein wenig zumindest. Und zwar in [Folge 55 des Büchergefahr-Podcasts][2], in welcher [Nike Leonhard][3] zu Gast ist. + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/54/#0533ca65 + [2]: http://buechergefahr.de/55/#1ded247d + [3]: https://nikeleonhard.wordpress.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-09-08-heavens-gate-von-tommy-schmidt.md b/content/post/2017-09-08-heavens-gate-von-tommy-schmidt.md new file mode 100644 index 0000000..1fa5e6d --- /dev/null +++ b/content/post/2017-09-08-heavens-gate-von-tommy-schmidt.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Heaven’s Gate von Tommy Schmidt' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-09-08T04:30:58+00:00 +url: /2017/09/08/heavens-gate-von-tommy-schmidt/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Heaven's Gate von Tommy Schmidt][1] Hier wird gestorben. Was für ein Spaß. + +Klingt perfide? Ist es nur bedingt. Es geht nämlich darum, dass im Berlin einer gar nicht mal so fernen Zukunft ein erfolgreicher Entertainment-Unternehmer das Heaven’s Gate baut. Das ist ein Ort zum Sterben, in dem man sich nicht einfach nur hinlegt, ohne wieder aufzustehen. Sondern es ist ein Ort, bei dem man das mit maximal möglichem Unterhaltungsfaktor tut, Entertainment halt. Hier wird zelebriert, inszeniert, aufgeführt und dargestellt. Und der Erschaffer des Ganzen möchte auch gleich der erste Gast und Kunde sein. + +Wenn es denn irgendwann mal fertig wird. Genau darum geht’s im Buch. Dieses Heaven’s Gate wird nämlich mitten in Berlin gebaut. Natürlich gibt es da den einen oder anderen Protest sowie Widerstand der Anwohner. Wer Baustellen kennt, glaubt sicher auch, dass es die eine oder andere Planabweichung und Verzögerung obendrein gibt. Ob da nun gestreikt wird, ob da irgendein seltenes Tier durch die Baustelle bedroht wird, ob da jemand einen Fehler beim Bau macht: es gibt immer einen Grund, warum es nicht nach Plan läuft. Und unser Unternehmer und seinem inszenierten Tot entgegen fiebernder Held wird auf die Geduldsprobe gestellt. + +Das ist hochgradig unterhaltsam. Das rückt so manchen Aspekt der aktiven Sterbehilfe aus der Tabuzone rein ins Normale, Unterhaltsame, Diskussionsfähige. Es zeigt ganz entspannt, dass nichts per se dem Entertainment entzogen werden kann, dass wir eigentlich auch jetzt schon so weit sind, nur ein paar regulative Rahmenbedingungen seitens der Gesetzgebung dem vielleicht noch entgegen stehen. Das ist lächerlich, die ändern sich manchmal schließlich schneller als man sterben kann. + +Zum Heaven’s Gate gibt es übrigens [sogar eine Homepage][2], mit Trailer und allem Drum und Dran. Und selbst wenn es [auf der Verlagshomepage nicht so aussieht][1], gibt es das Buch natürlich auch in elektronischer Form. Das ist hier schließlich alles hochmodern. [Einer der ältesten Shops des Landes][3] hat es zum Beispiel, aber der Onlineableger des [Buchladens um die Ecke][4] kann bestimmt auch liefern. + +Nur zu. Es lohnt sich. + + [1]: http://www.culturbooks.de/portfolio/tommy-schmidt-heavens-gate-satirischer-roman/ + [2]: https://www.heavensgate-zentrum.com/ + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0153.9783959880732_v355390_e&source=UWK + [4]: http://www.papiergefluester.com/supportyourlocalbookdealer/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-09-10-sonntagslinks-93.md b/content/post/2017-09-10-sonntagslinks-93.md new file mode 100644 index 0000000..e3c78cd --- /dev/null +++ b/content/post/2017-09-10-sonntagslinks-93.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-09-10T04:06:39+00:00 +url: /2017/09/10/sonntagslinks-93/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +[Das][1] ist jetzt zwar Werbung, aber das immerhin für einen [Buchladen mit Ambitionen][2]. Und es zeigt auf partiell wundervoll verstörende Art und Weise, was Bücher so mit uns machen können. + +Jammern ist kein Geschäftsmodell und warum es in der Buchbranche überhaupt noch Nachwuchs gibt, ist »auch so ein Thema«. Das sagt Steffen Meier [in einem Sonntagsgespräch][3] und läuft dabei wirklich zur Höchstform auf. + +In einem anderen Gespräch erklärt Nicolas Dierks bei der Triodos-Bank, warum [Philosophie etwas sehr lebensnahes ist][4]. Als ob jemand daran zweifeln würde. + +Die Sport-Conmunity Strava ruft zu [#AthletesUnfiltered][5] auf. Wir schwitzen schließlich eh. Dann kann man auch ruhig dazu stehen. So ganz und direkt aus dem schmutzigen Leben uns einfacher Läufer sind nicht alle der Beiträge. Aber der Wille zählt. Passt schon. + +Was wurde eigentlich aus der NSA-Affäre? Jener, die mit dem Abhören eines Mobiltelefons unserer Kanzlerin losgetreten wurde? Tja, wenig Schlagzeilen und genau das bringen die Krautreporter auf den Punkt: Es ist [ein Riesenskandal][6]. + +Wer übrigens glaubt, durch das Vermeiden der omnipräsenten Kaffeepappbecher großartig Gutes für die Umwelt zu leisten, irrt ein wenig. Es ist nämlich (natürlich) mal wieder alles etwas komplizierter, [wie die ZEIT recht gut erklärt][7]. Aber vielleicht können wir uns wenigstens darauf einigen, dass der Kaffee aus sinnvollem Geschirr schlicht besser schmeckt als aus den Pappeimern? Immerhin. + +Während wir hier noch fleißig diskutieren, was uns das Bargeld so wert ist, schaffen die Chinesen es klammheimlich ab. Und zwar nicht staatlich verordnet, sondern dank der Kraft des Faktischen mittels zwei privaten Payment-via-Smartphone-Anbietern, wie [die NY Times erklärt][8]. Riskant? Sicher. Spannend? Das auch. + +Passend dazu gibt es bei Statista eine anschauliche [Infografik zur Gegenüberstellung von Facebook und Tencent][9], dem einen dieser beiden Payment-Anbieter. Aufschlussreiche Sache. + + [1]: https://vimeo.com/35720685 + [2]: http://gogoodbooks.com/ + [3]: https://www.buchmarkt.de/menschen/steffen-meier-ist-genervt-es-werden-gegensaetze-geschaffen-die-gar-keine-sind/ + [4]: https://diefarbedesgeldes.de/nicolas-dierks-bestsellerautor-und-philosoph-stellt-sein-neues-buch-vor/ + [5]: https://blog.strava.com/de/athletes-unfiltered/ + [6]: https://krautreporter.de/2081-frage-des-monats-was-wurde-aus-der-nsa-affare?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE1MDQ2ODA0NzE5NTd9 + [7]: http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-08/kaffeebecher-pfand-nachhaltigkeit-umweltschutz/komplettansicht + [8]: https://www.nytimes.com/2017/07/16/business/china-cash-smartphone-payments.html + [9]: https://de.statista.com/infografik/10724/facebook-und-tencent-im-vergleich/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-09-11-start-ins-neue-leben.md b/content/post/2017-09-11-start-ins-neue-leben.md new file mode 100644 index 0000000..5e770b7 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-09-11-start-ins-neue-leben.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: 'Gelesen: Start ins neue Leben als 2. Teil der readfy-Originals-Serie' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-09-11T17:48:49+00:00 +url: /2017/09/11/start-ins-neue-leben/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover: Teil 2 von 3Hearts2gether][1] Nach dem [Pakt][2] kommt der _Start ins neue Leben_. Vorher muss man nur dieses Cover überwinden. OMG! Das sagt einem wirklich sehr deutlich, dass man wohl nicht zur Zielgruppe gehört. Aber wie das mit dem Marketing und den Ansagen aus selbigem manchmal so ist: Man darf sie auch nicht gar zu ernst nehmen. + +Und nachdem der erste Teil dieser Serien-Premiere von _readfy_ durchaus unterhaltsam gestrickt ist, darf man [dem zweiten][1] auch eine Chance geben. Bezüglich der Geschichte erinnern wir uns daran, dass drei junge Damen bei einem Skiausflug von einer Lawine in eine Berghütte gesperrt wurden und sich dort gegenseitig versprochen haben, ihr Leben jeweils neu zu sortieren. Als Motivationshilfen stellen sie sich gegenseitig Aufgaben, die es im Alltag zu bewältigen gilt. Zum Springen über den eigenen Schatten. Von selbst macht man das ja oft nicht so recht schwungvoll. Ein freundlicher Schubs von Freunden kann da helfen. + +Und mit diesen Aufgaben geht’s hier im zweiten Teil jetzt endlich auch los. Da darf die Schüchterne sich überwinden, den charmanten Retter von der Bergwacht wieder aufzutreiben, da darf die Hübsche sich für ein paar Tage in eine lumpige Jogginghose werfen und da darf sich die Selbstkritische mit männlicher Begleitung in ein Dessousgeschäft begeben. + +Nichts davon ordnet die Welt in ihren Grundfesten neu. Das mag wohl sein. Und wer der Geschichte das jetzt ankreiden möchte, ist nicht nur als Zielgruppe falsch, sondern sollte vielleicht wirklich die Finger davon lassen. + +Alle anderen werden nett unterhalten. Es sind ein paar Hürden in den Lauf der Dinge eingebaut. Die Story rauscht also nicht ganz reibungsfrei einfach durch. Das ist gut so. Auch hierbei bleiben die ganz großen Dramen natürlich aus. Das muss jedoch so. Das passt. Wir haben hier eine Geschichte, die unterhalten möchte. [Die][3] [drei][4] [Autorinnen][5] liefern solide Handwerkskunst ab. Hier bekommt man als Leser, was man erwartet. Dabei hilft das Cover durchaus. Womit sich der Kreis wieder schließt. + + [1]: https://www.readfy.com/de/ebooks/246027-3hearts2gether-2-start-ins-neue-leben/ + [2]: /2017/08/21/readfy-originals/ + [3]: http://www.peajung.de/ + [4]: http://www.sina-mueller.eu/ + [5]: https://www.tanjaneise.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-09-17-sonntagslinks-94.md b/content/post/2017-09-17-sonntagslinks-94.md new file mode 100644 index 0000000..3f46cb6 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-09-17-sonntagslinks-94.md @@ -0,0 +1,57 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-09-17T04:01:03+00:00 +url: /2017/09/17/sonntagslinks-94/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Aus gegebenem Anlass gibt es im Bewegtbild oben [einen Streckenflug][1] des [lokalen Marathons][2] hier vor Ort. Ich sag mal so: Wish me luck! + +Den Rest des Sonntags könnte man theoretisch mit etwas Lesen verbringen. Warum nicht zum Beispiel mit dem Lesen von unabhängigen Autoren, gern Selfpublisher genannt? Nun, weil der gemeine Selfpublishing-Titel schlicht minderwertiger Schund ist, [meint zumindest Michael Kozlowski beim Good-E-Reader][3]. Und zumindest dieser Text ist hochgradig unterhaltsam. + +Also sinnieren wir vielleicht lieber ein wenig über das Leben. Das Leben auf dem Land oder das Leben in der Stadt. Was immer die eigene Präferenz ist: Die Alternative ist für gewöhnlich totaler Mist. [In der ZEIT lesen wir][4]: Das ist meist weniger eine fundierte Aussage als vielmehr ein, nun, Vorurteil. Und zwar auf beiden Seiten. Damit sind wir jetzt auch nicht schlauer als vorher, oder? + +Die Schwalbe [kommt zurück][5]. Das ist ein Moped in chic, falls hier Ahnungslose unter uns weilen. Allerdings ist sie jetzt aus Plastik statt Blech. Dafür hat sie aber immerhin einen Elektromotor eingebaut, was in der Stadt bestimmt mehr Spaß macht als auf dem Land. Das meinen jetzt zumindest meine Vorurteile. Also, wenn diese nach dem Lauf von dort oben heute überhaupt noch etwas meinen können, versteht sich. + +Was dieser Sonntag ganz sicher nicht mehr bringt, ist der Entwurf einer Benutzungsoberfläche für Smart-Meter. Obwohl ein schwacher mentaler Zustand die Erklärung für so manche [tatsächlich umgesetzte Idee][6] sein könnte. Wie kommentierte es Herr Thomas aus der lokalen Timeline so schön? + + + + +Tja. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=PElIoXCchiA + [2]: https://www.badenmarathon.de/ + [3]: https://goodereader.com/blog/e-book-news/we-live-in-a-literary-world-of-terrible-self-published-authors + [4]: http://www.zeit.de/feature/deutsche-bevoelkerung-stadt-land-unterschiede-vorurteile + [5]: http://www.faz.net/1.5182071 + [6]: https://scilogs.spektrum.de/datentyp/digitalisierung-mit-der-taschenlampe/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-09-18-badenmarathon-revisited.md b/content/post/2017-09-18-badenmarathon-revisited.md new file mode 100644 index 0000000..c51008b --- /dev/null +++ b/content/post/2017-09-18-badenmarathon-revisited.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Badenmarathon, revisited +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-09-18T04:06:36+00:00 +url: /2017/09/18/badenmarathon-revisited/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Der örtliche Marathon ist oft so ein wenig besonders. Die einen meiden ihn möglichst gründlich, um lieber in entferntere Gefilde zu ziehen. Andere nehmen ihn quasi immer mit. Sei es als eines der Laufhighlights des Jahres oder einfach nur als Chance für einen ordentlich organisierten Trainingslauf mit praktischen Versorgungsstationen. + +Als Läufer des Hauses melde ich mich zum [Badenmarathon][1] zumindest recht regelmäßig an. Mit dem Laufen selbst klappt’s dann nicht immer. Das war [im letzten Jahr zum Beispiel der Fall][2]. So ist das mit diesem Sport: Manchmal läuft’s und manchmal halt nicht so. + +Jetzt am Wochenende war es wieder so weit. Wir hatten das gestern [in den Sonntagslinks][3]. Also ab, raus auf die Strecke. Im letzten sowie in diesem Jahr begann und endet diese bei der Messe. Für die ortsunkundigen sei verraten: Das ist draußen, vor der Stadt, irgendwo im Niemandsland. Man läuft also sowohl am Anfang als auch ganz am Ende durch die pure Prärie. Außer ungebremstem Wind ist dort niemand. So die Sorge vorab. + +Aber wie das so ist: Am Ende kommt es anders, vor allem als man denkt. Durch diverse Staffeln und (ganz neu!) einen Drittelmarathon, der erst zum Ende der Strecke startet, ist es dort draußen dann doch nicht so leer wie befürchtet. Es läuft ganz gut. Vor allem dann, wenn man im letzten Wohnviertel vor der Wüste noch einmal kräftig verbal in den Hintern getreten wird, damit man doch bitte wieder etwas an Tempo gewinnt. + +Denn dort hinten, auf den letzten 10% der Strecke, also irgendwo hinter dem 38. Kilometer, da werden glatt schon mal die Beine schwer und der Nacken steif. Man glaubt es kaum, schlimm diese unfitten Typen, die sich trotzdem auf die Strecke trauen. Aber die Motivationssprüche helfen. Ganz am Ende geht es also wieder. Mehr oder weniger grazil über die Ziellinie zu kommen ist somit durchaus drin. + +Und darum geht’s ja schließlich: Immer schön die Contenance wahren und unterwegs möglichst viel Spaß haben. Die Organisation dieses lokalen Lauf-Highlights ist dafür ganz hervorragend. Das Unterhaltungsprogramm entlang der Strecke ebenfalls, die Verpflegungspunkte sind nicht nur gut bestückt, sondern man wird sogar zuvorkommend bedient. Das ist schon alles sehr, sehr großartig. Dafür kann man ruhig mal dankbar sein. Bin ich. Ebenso, wie für die Hausgemeinschaft, welche irgendwo im letzten Drittel der Strecke ihren ganz eigenen Versorgungsstand aufbaut und dort sogar Cola serviert. Cola, meine Damen und Herren, Cola ist bei dieser Gelegenheit eine ganz feine Sache. + +Wie dieser Lauf. Hat gefallen. Gerne wieder. + + [1]: https://badenmarathon.de/ + [2]: /2016/09/25/der-lokal-marathon-hat-eine-neue-strecke-und-ich-werde-sie-nicht-laufen/ + [3]: /2017/09/17/sonntagslinks-94/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-09-22-folge-56-der-buechergefahr.md b/content/post/2017-09-22-folge-56-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..b791f80 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-09-22-folge-56-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: In Folge 56 des Büchergefahr-Podcasts reden wir über Bärte +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-09-22T04:06:20+00:00 +url: /2017/09/22/folge-56-der-buechergefahr/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Büchergefahr Folge 56: Eva-Maria Obermann][1] + +Mit wem könnte man wohl besser über Bärte reden, als mit einer Frau? Denn auch Frauen lieben Bärte. Also manche Frauen. Und manche Bärte. Aber selbst, falls man selbst vielleicht keine Bärte mag, dann kann man ja immer noch Texte mögen, selbst jene, die von Menschen mit Bärten geschrieben wurden. Oder von Bartsympathisanten. + +Aber bevor wir hier jetzt übermäßig komplex werden, schnappen wir uns den Podcast des Hauses und reden über Bärte. Mit einer Frau. Mit [Eva-Maria Obermann][2], um genau zu sein. Quasi rein zufällig, aber letztlich doch sehr passend reden wir obendrein auch über ein Netzwerk, welches nur für Autorinnen offen ist. + +Das passt. Da schließt sich fast schon ein Kreis. Aber bevor wir hier vollkommen unnötig über die Maßen ausgleichend gerecht werden, machen wir lieber drüben weiter, bei besagtem Podcast, in dessen aktueller [Folge 56][1]. + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/56/#9627a550 + [2]: http://schreibtrieb.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-09-24-sonntagslinks-95.md b/content/post/2017-09-24-sonntagslinks-95.md new file mode 100644 index 0000000..dc86fbd --- /dev/null +++ b/content/post/2017-09-24-sonntagslinks-95.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-09-24T04:06:25+00:00 +url: /2017/09/24/sonntagslinks-95/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Hier oben gibt es [ein Beispiel][1] für eins der Abenteuer, die [Kilian Jornet][2] so absolviert hat. Das ist nicht nur sehenswert, sondern hochgradig beeindruckend und die eigenen Grenzen relativierend, auch, weil es hier mal ein wenig ums Scheitern geht. Und das Weitermachen. Wer bei dieser Gelegenheit ein paar Anmerkungen zur Motivation des Trailrunnings möchte, kann sich das Gespräch mit [Hendrik Auf’mkolk][3] im [bevegt-Podcast No. 76][4] anhören. Dort erfährt man auch, in welchem Land Kilian quasi als Nationalheld gilt. Schlicht, weil er durch die Gegend läuft. + +Im Vorfeld der Frankfurter Buchmmesse stellt Sandra Kegel für die FAZ fest, dass die [Literatur im Unterhaltungssegment angekommen ist][5] und meint das weniger positiv, als es vielleicht erst einmal klingt. Wie schade. + +Heute ist ja auch ein bedeutender Tag. So läuft zum beispiel – sprichwörtlich – der Berlin-Marathon. Das ist durchaus ein imposantes Ereignis. Als wäre das nicht genug, passieren heute irgendwelche Sachen mit irgendwelchen Parteien. Mit Kleinparteien zum Beispiel. Bei der Gelegenheit kann man sich fragen: Warum gründet jemand diese eigentlich? Im sehr feinen [Halbe Katoffl-Podcast][6] erzählt [Raphael Hillebrand][7] genau das am Beispiel seiner Hip-Hop-Partei [Die Urbane][8]. + +Weniger in der abstrakten Politik und näher dran am realen Leben erlebt das Crowdfunding in der letzten Zeit einen wahren Boom. In der Summe geht es dabei auch schon mal um das relativ große Geld, zum Beispiel dann, wenn Immobilien involviert sind. Und irgendwann passiert’s natürlich: Das reale Leben passiert und [eines dieser Crowdfunding-Immobilienprojekte geht insolvent][9]. Die Aufregung ist bei einigen groß. Und während das bei den involvierten Investoren verständlich ist, wirkt es im Grundsätzlichen doch wieder recht gesundend. Denn Investitionsmöglichkeiten, bei denen es wirklich immer nur bergauf geht, sind suspekt. Mit denen stimmt was nicht. + +Und wenn wir schon mal bei der profanen Wirtschaft angekommen sind, stellen wir fest: [Google gehört nicht mehr zu den Guten][10]. Ich nehme jedoch einmal an, dass das jetzt niemanden so wirklich überrascht. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=7eVBrMcflDE + [2]: https://de.wikipedia.org/wiki/Kílian_Jornet_Burgada + [3]: http://trailblog.de/ + [4]: https://www.bevegt.de/hendrik-aufmkolk-podcast/ + [5]: http://plus.faz.net/seite-eins/2017-09-21/afef5ca34a9ddfe71babf0871ba30c6d/ + [6]: https://halbekatoffl.de/raphael-hillebrand-hongkong/ + [7]: http://www.raphael-hillebrand.com/ + [8]: https://www.die-urbane.de/ + [9]: http://www.manager-magazin.de/finanzen/alternativegeldanlage/crowdfunding-erste-pleite-eines-immobilien-projekts-a-1168664.html + [10]: https://vivaldi.com/blog/google-return-to-not-being-evil/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-09-25-ein-untadeliger-mann.md b/content/post/2017-09-25-ein-untadeliger-mann.md new file mode 100644 index 0000000..f009f55 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-09-25-ein-untadeliger-mann.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Ein untadeliger Mann von Jane Gardam' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-09-25T04:06:03+00:00 +url: /2017/09/25/ein-untadeliger-mann/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Jane Gardam: Ein untadeliger Mann][1] Was mag ein untadelig wirkender älterer Herr eigentlich für eine Geschichte haben? Einer, der als Richter und Anwalt im fernen Hong Kong erfolgreich, bekannt und wohlhabend geworden ist? Einer, der Edward Feathers heißt, jedoch respekt- und liebevoll _Old Filth_ genannt wird? + +Eine bewegende, ganz klar. Eine Geschichte, die ihm im hohen Alter erst einmal niemand ansieht. So ein erfolgreicher, so [ein untadeliger Mann][1] hatte tatsächlich mal eine Kindheit. Und nein, die war wohl eher nicht so, wie man gemeinhin denken könnte. Entbehrungsreich war sie, voller Wendungen war sie, schwierig war sie. Hoch kommt sie wieder. Jetzt, im ehrenwerten Altern. Nach dem Tod seiner Frau, welche der einzige tatsächlich momentan bedeutende Mensch für ihn war. Kaum ist sie weg, kommen die Fragen, kommen die Erinnerungen. Recht nüchtern stellt er sich ihnen, unaufgeregt, elegant. + +Diese trockene Eleganz des Old Filth spürt man auch sehr wohlig beim Lesen. Hier findet sich eine Form der sprachlichen Aristokratie, die große Freude bereitet. Die Sätze sind einfach und edel. Die Wortwahl ist es auch. Hier hipstert nichts herum. Es klingt so faszinierend konservativ bodenständig, dass es letztlich genau das Gegenteil ist: elegante Aristokratie eben. Das passt. Zumindest hier in der Übersetzung von [Isabel Bogdan][2]. Aber das Original wird dem sicherlich nicht nachstehen. + +Ein wundervolles Buch. + + [1]: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/ein-untadeliger-mann/978-3-446-24924-0/ + [2]: http://isabelbogdan.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-09-28-die-shortlist-des-deutschen-selfpublishing-preises.md b/content/post/2017-09-28-die-shortlist-des-deutschen-selfpublishing-preises.md new file mode 100644 index 0000000..ed5661a --- /dev/null +++ b/content/post/2017-09-28-die-shortlist-des-deutschen-selfpublishing-preises.md @@ -0,0 +1,82 @@ +--- +title: Die Shortlist des Deutschen-Selfpublishing-Preises +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-09-28T17:22:26+00:00 +url: /2017/09/28/die-shortlist-des-deutschen-selfpublishing-preises/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - andernorts + +--- +Wir hatten es [kürzlich hier][1]: In diesem Jahr wird erstmalig der deutsche Selfpublishing-Preis verliehen. Aus der Vielzahl der eingereichten Titel gab es zuerst eine Longlist mit 22 Büchern. Jetzt ist die Shortlist mit den 10 verbleibenden Kandidaten für den Preis [verkündet][2]: + + * »[Der Schwur der Schlange][3]« von [Barbara Drucker][4] + * »[Viereinhalb Minuten][5]« von Kathrin Hövekamp + * »[This New World][6]« von [Laura Newman][7] + * »[Was du nicht siehst][8]« von [Leonie Haubrich][9] + * »[Noras Welten / Durch den Nimbus][10]« von [Madeleine Puljic][11] + * »[Blutföhre][12]« von [Monika Pfundmeier][13] + * »[Der stille Feind][14]« von [Saskia Calden][15] + * »[Dornröschen hatte es leichter][16]« von Vanessa Mansini + * »[Zur Hölle mit der Kohle][17]« von Stefan Mühlfried + * »[… also nachm Regenbogen um sechs Uhr abends][18]« von Victoria Suffrage + +Es sind somit rein belletristische Texte noch im Rennen. Zur Quotenverteilung sage ich nur soviel: + + + + + +Wobei auch hier wieder gilt: Vanessa Mansini ist ein Pseudonym von [Michael Meisheit][19] und zählt somit als Mann. Ob dieser Spruch auch bei der Preisverkündung noch relevant ist, wird sich zeigen. + +Warten wir es ab. + + [1]: /2017/08/29/die-longlist-des-deutschen-selfpublishing-preises/ + [2]: http://selfpublishing-preis.de/shortlist/ + [3]: https://www.buchhandel.de/buch/Der-Schwur-der-Schlange-9783743188761 + [4]: http://barbara-drucker.com/ + [5]: https://www.buchhandel.de/buch/Viereinhalb-Minuten-9783745005639 + [6]: https://www.buchhandel.de/buch/This-New-World-9783743187832 + [7]: http://www.lauranewman.de/ + [8]: https://www.buchhandel.de/buch/Was-du-nicht-siehst-9783743167179 + [9]: http://auf-lose-blaetter.de/ + [10]: https://www.buchhandel.de/buch/Noras-Welten-Durch-den-Nimbus-9783745037616 + [11]: http://www.madeleinepuljic.at/ + [12]: https://www.buchhandel.de/buch/Blutfoehre-9783744802949 + [13]: https://monika-pfundmeier.com/buecher/ + [14]: https://www.buchhandel.de/buch/Der-stille-Feind-9783745090581 + [15]: http://www.saskia-calden.de/autorin/ + [16]: https://www.buchhandel.de/buch/Dornroeschen-hatte-es-leichter-9783981721034 + [17]: https://www.buchhandel.de/buch/Zur-Hoelle-mit-der-Kohle-9783744869874 + [18]: https://www.buchhandel.de/buch/-also-nachm-Regenbogen-um-sechs-Uhr-abends-9783740731250 + [19]: http://michaelmeisheit.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-10-01-sonntagslinks-96.md b/content/post/2017-10-01-sonntagslinks-96.md new file mode 100644 index 0000000..03edacd --- /dev/null +++ b/content/post/2017-10-01-sonntagslinks-96.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-10-01T04:06:19+00:00 +url: /2017/10/01/sonntagslinks-96/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Okay, dieser [Life in a Day][1] Film über den [Western States 100-Meilen-Ultramarathon-Lauf][2] ist in etwa eine Stunde lang. Das ist mehr, als hier normalerweise so verlinkt wird. Ultra halt. Und recht inspirierend, versteht sich. Der Film ist übrigens eine Empfehlung aus [Folge 96 des FatboysRun-Podcasts][3]. Den ich so ganz nebenbei für den gelegentlichen Marsch über die heimische Laufstrecke auch empfehlen kann. + +Ebenfalls ein wenig Ultra ist [Auch ein Land der Dichterinnen und Denkerinnen][4], ein sportlich umfangreicher Beitrag von Katharina Herrmann bei 54books.de. Es geht – der Titel lässt es vermuten – um Frauen im Literaturbetrieb. Und während auf der einen Seite diese Frage nach dem Zählen der Quoten durchaus etwas müßig erscheint, ist dieser Text lesenswert. Auch wenn die Autorin darin diverse Listen, diverse Kanons durchzählt. Das aber mit Belegen und auf ihre sehr eigene, sehr unterhaltsame Art bloßstellend, in den (primär historischen, aber auch pädagogischen) Kontext rückend und damit letztlich auch anprangernd. Einige der Weltanschauungen, die sie dabei ausgräbt, irritieren heutzutage doch sehr. Und das bei einem nur relativ kurzen Blick zurück. Was wiederum hoffen lässt. Der Texte wegen. Geschenkt, welches Geschlecht beim Schreiben dabei war. Auch wenn wir den Weltfrieden bekanntermaßen noch nicht erreicht haben und weiterhin ein paar alberne Grabenkämpfe aufrecht halten. + +Wer eine etwas prägnantere Beschreibung des Problems sucht, [wird beim Deutschlandfunk fündig][5]. + +Und wer sich fragt, ob wir keine anderen Sorgen haben, als Literatur aus Sicht der Geschlechterrollen zu betrachen, sei beruhigt: Doch, haben wir. Wenn es um die rein [physische Bewahrung historischer Bücher][6] geht, zum Beispiel. + +Wie heißt es so schön? Es ist kompliziert. Wohl wahr. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=kYgcTJBLwsU + [2]: http://www.wser.org/ + [3]: http://fatboysrun.de/fatboysrun-epsiode-96-home2home-recap/ + [4]: https://www.54books.de/auch-ein-land-der-dichterinnen/ + [5]: http://www.deutschlandfunk.de/netzwerke-von-autorinnen-fuer-gleichberechtigung-in-der.700.de.html?dram:article_id=394687 + [6]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/buecherschaetze-muessen-digitalisiert-und-restauriert-werden-15110277.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-10-02-session-frankfurter-buchmesse.md b/content/post/2017-10-02-session-frankfurter-buchmesse.md new file mode 100644 index 0000000..555c3c7 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-10-02-session-frankfurter-buchmesse.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: 'Terminankündigung: Session am Freitag der Frankfurter Buchmesse' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-10-02T18:08:00+00:00 +url: /2017/10/02/session-frankfurter-buchmesse/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - termine + +--- +Geschichten gehen immer. Geschichten erzählen wir uns schon, seit wir nackig mit der Keule durch den Busch gelaufen sind und uns gegenseitig auf die Köpfe geklopft haben. Warum sollten wir jetzt auf einmal damit aufhören? Also mit dem Erzählen von Geschichten, nicht dem Auf-die-Köpfe-Klopfen. Aus keinem brauchbar guten Grund, versteht sich. Also erzählen wir weiter, ganz klar. + +Und wir reden natürlich auch über das Erzählen. Eine passende Gelegenheit bietet sich zum Beispiel auf der [Frankfurter Buchmesse][1] in der nächsten Woche. In der [Veranstaltungsübersicht von Tolino Media][2] finden wir zum Beispiel das hier: + +> #### Freitag, 13. Oktober, von 10:30 bis 11:30 Uhr +> Inforunde am Stand: Señor Rolando zu Storytelling & Marketing +> +> +> Autoren erzählen Geschichten. Das ist auf der einen Seite ganz selbstverständlich, gilt auf der anderen Seite jedoch keineswegs nur für die eigenen Geschichten. Wer nicht allein für die eigene Schublade schreibt, tritt schnell mit der Außenwelt in Kontakt. Und erzählt dort Geschichten. Sei es in Interviews für die Presse, sei es als Gast in Podcasts, sei es im eigenen Blog oder Beiträgen für andere, sei es in Texten für die eigene Autoren-Homepage oder allem anderen Marketing- Material: Überall erzählen wir Geschichten. Mal sind es kleinere, mal umfangreichere; mal sind es persönliche, mal eher sachliche. Immer jedoch sollten es Geschichten sein, die das Publikum ansprechen, unterhalten und informieren. Denn Autoren erzählen Geschichten. Und das nicht nur in ihren Büchern. +> +> Reden wir darüber. + +Genau, reden wir darüber. In der Selfpublishing-Area in Halle 3.0, am Stand H4 bei Tolino Media. Ich freue mich darauf. + + [1]: http://buchmesse.de/de/ + [2]: https://blog.tolino-media.de/2017/09/unsere-events-auf-der-frankfurter-buchmesse-2017/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-10-04-die-lieferantin-von-zoe-beck.md b/content/post/2017-10-04-die-lieferantin-von-zoe-beck.md new file mode 100644 index 0000000..7128eaa --- /dev/null +++ b/content/post/2017-10-04-die-lieferantin-von-zoe-beck.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Die Lieferantin von Zoë Beck' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-10-04T18:00:26+00:00 +url: /2017/10/04/die-lieferantin-von-zoe-beck/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Der [Trailer][1] zeigt es schon ganz richtig: Hier geht’s um Drogen, um ein Startup, um die Symbiose aus beidem. Womit die Handlung in ihren groben Zügen auch schon recht passabel beschrieben ist. + +Ein klein wenig ausführlicher geht es darum, dass Ellie Johnson mit Hilfe von 50 Hochleistungsdrohnen und ein paar sie unterstützenden Menschen Drogen ausliefert. Es sind feine Drogen, erlesene Drogen. Und das bezieht sich vor allem auf die Qualität der Ware. Diese ist sauber. Diese ist auf Ellies Angebotsseite im Netz – sorry, im _Darknet_, versteht sich – sehr ordentlich und informativ beschrieben. Diese wird schnell und sicher geliefert. Dunkle Machenschaften bleiben dabei solide außen vor. + +[Cover: Zoë Beck – Die Lieferantin][2] Oder anders: Diese Dame macht hier einiges anders als die so selbstgefällig böse Unterwelt es normalerweise gewohnt ist und zum Standard erklärt hat. Damit eckt die Dame an, ganz klar. Und natürlich ergibt sich daraus eine Reihe von Konflikten, die für Spannung sorgen und einen beim Lesen die Seiten nur so umblättern lassen. Es ist ein klarer Pageturner, nicht umsonst hat der Verlag vorn _Thriller_ drauf geschrieben. + +Schon allein deswegen lohnt sich [Die Lieferantin][2] von [Zoë Beck][3]. + +Aber das reicht so nicht. Natürlich nicht. Denn neben der wundervoll erzählten eigentlichen Geschichte liegt die Stärke und der Reiz dieses Romans in der ganz en passant untergebrachten Gesellschaftskritik. Das ist kein Grund, vor Schreck das Weite zu suchen. Die Autorin ist clever genug, um ihre Zeitbezüge, ihre Zukunftsvisionen und ihre kleine Dystopie ohne irgendeinen erhobenen Zeigefinger oder Oberlehrertöne zu präsentieren. Dafür spielt die Handlung in London, welches bekanntermaßen vor allgegenwärtiger Überwachtung nur so strotzt. Sie spielt ferner in einer Zeit des etablierten Brexits, in welcher die Isolierung der Insel schon ein wenig fortgeschritten ist und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen klar erkennbar sind. In logischer Konsequenz droht der nächste …xit, der Druxit. Dabei geht’s natürlich um die totale Verillegalisierung von Drogen. Und wer glaubt, dass darin auch nur ein klein wenig Positives liegen könnte, irrt natürlich gewaltig. + +Was man diesem Druxit allerdings nicht absprechen kann, ist seine Wirkung als verbindendes Element zwischen der vordergründigen Haupthandlung dieser Geschichte und ihrer nur ein klein wenig hintergründigeren gesellschaftlichen Nebenhandlung. Dass obendrein die Charaktere so ordentlich entworfen sind, dass die Guten nicht nur lieb und nett sind, dass die Bösen nicht nur wild und gruselig erscheinen, ist jetzt eh klar. Oder? + +Hoffentlich. Denn die Autorin versteht ihr Handwerk. Dieses Buch ist ein ganz Feines. Ich empfehle es sehr. Und zwar den Krimilesern unter uns, den Anhängern von Gesellschaftsromanen und den Freunden gut geschriebener Texte ganz allgemein. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=R7vHmQ6OKc0 + [2]: http://www.suhrkamp.de/buecher/die_lieferantin-zoe_beck_46775.html + [3]: http://zoebeck.net/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-10-06-folge-57-der-buechergefahr.md b/content/post/2017-10-06-folge-57-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..b4dc8d0 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-10-06-folge-57-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: In Folge 57 des Büchergefahr-Podcasts erzählt Tatjana Kruse aus ihrem Autorenleben +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-10-06T14:56:38+00:00 +url: /2017/10/06/folge-57-der-buechergefahr/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 57 des Büchergefahr-Podcasts][1] + +Vom Schreiben kann man nicht leben. Wie oft haben wir das zumindest schon gehört? Sehr wahrscheinlich oft genug. Dabei gibt es selbstverständlich Autoren, die offenbar auch leben können. Ist es für diese immer einfach? Sicher nicht. Kostet es Arbeit? Das ist wohl anzunehmen. + +Aber reden wir doch am besten mit jemandem darüber, die es wissen muss: einer Vollzeitautorin. Konkret haben wir in [Folge 57 des Büchergefahr-Podcasts][1] Tatjana Kruse zu Gast, damit sie Einblicke in ihren Autorenalltag gibt. Wir reden jedoch auch über das Syndikat, über unterschiedliche Sichtweisen auf Buchentstehungsprozesse, über Gemeinsamkeiten zwischen Autoren und Chirurgen und nicht zuletzt auch über Lesungen. + +Viel Spaß beim Hören! + + [1]: http://buechergefahr.de/57/#e6d76a23 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-10-08-sonntagslinks-97.md b/content/post/2017-10-08-sonntagslinks-97.md new file mode 100644 index 0000000..0e7eab0 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-10-08-sonntagslinks-97.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-10-08T04:06:40+00:00 +url: /2017/10/08/sonntagslinks-97/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Woher machen es Atlethen eigentlich mit der Zeit für ihr Training? Tja, am besten integrieren sie diese direkt in ihren Alltag. Oben [im Video][1] gibt [Jan Frodeno][2] ein paar anschauliche Beispiele. Wie praktisch. + +Was lesen eigentlich [Literaturnobelpreisträger][3]? Nun, [der gerade frisch Prämierte][4] hat das vor zweieinhalb Jahren mal [in der NY Times verraten][5]. Und ja: Es sind Western dabei. + +Ein schönes Stück Wirtschaftsjournalismus hat in dieser Woche die Runde gemacht: Die [Morgenpost erklärt, wie Kopierer Guttenberg in seiner Briefkastenfirma sitzt][6]. Sehr unterhaltsam. + +Nicht nur bei einem so harten Knochenjob ist ein gesunder Tagesrhythmus wichtig. Passenderweise wurde in dieser Woche zu genau diesem Thema der aktuelle Nobelpreis für Medizin vergeben. Eine schöne Erklärung [gibt’s bei der ZEIT][7]. + +Schließen wir mit einer fast schon skurrilen Meldung ab: Es gibt offenbar tatsächlich Menschen, die meinen, dass Frauen bei Podcasts unterrepräsentiert seien. Als hätten sie weniger Wörter zur Verfügung. Oder wie möchte man es sonst begründen? Bei den Gästen im [Podcast des Hauses][8] ist der Effekt auf jeden Fall nicht zu erkennen. Und auch [bei Netzpolitik][9] lesen wir mit Bezug auf die [Podcasterinnen-Liste][10] von [Nele Heise][11], dass diese Ansicht ein wenig den real greifbaren Grundlagen entbehrt. Zumindest, wenn man die etwas anprangernde Larmoyanz im Text ignoriert. + +Aber irgendwas ist ja immer. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=RUD9OaOP1Js + [2]: http://frodeno.com/ + [3]: http://www.literaturnobelpreis.com/ + [4]: https://de.wikipedia.org/wiki/Kazuo_Ishiguro + [5]: https://www.nytimes.com/2015/03/08/books/review/kazuo-ishiguro-by-the-book.html + [6]: https://www.morgenpost.de/berlin/article212140255/Guttenbergs-Firma-ist-weltweit-praesent-aber-kaum-zu-finden.html + [7]: http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-10/nobelpreis-innere-uhr-chronobiologie-biologische-uhr-medizin-jeff-hall-michael-young-michael-rosbash/komplettansicht + [8]: http://buechergefahr.de/ + [9]: https://netzpolitik.org/2017/mehr-als-500-podcasts-von-und-mit-frauen-in-deutschland/ + [10]: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1GZSUxqcLiACs94UqeDDB6t07VtvodwGqt9rMaoKsB10/edit#gid=0 + [11]: http://www.neleheise.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-10-11-die-gewinnerinnen-des-deutschen-selfpublishing-preises.md b/content/post/2017-10-11-die-gewinnerinnen-des-deutschen-selfpublishing-preises.md new file mode 100644 index 0000000..1df9159 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-10-11-die-gewinnerinnen-des-deutschen-selfpublishing-preises.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: Die Gewinnerinnen des Deutschen-Selfpublishing-Preises +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-10-11T17:41:06+00:00 +url: /2017/10/11/die-gewinnerinnen-des-deutschen-selfpublishing-preises/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - andernorts + +--- +Nach [der Long-][1] und nach [der Shortlist][2] kann es nur eines geben: einen Gewinner. Na, vielleicht auch eine Gewinnerin. Oder vielleicht gibt’s sogar zwei Gewinnerinnen. Beim ersten [Deutschen-Selfpublishing-Preis][3] ist das zum Beispiel der Fall. + +Gewonnen hat diesen nämlich [Medeleine Puljic][4] mit ihrem Buch »[Noras Welten / Durch den Nimbus][5]«. Und da Bücher nicht nur von Jurys gelesen werden, sondern auch von vollkommen normalsterblichen Menschen, gibt’s auch noch einen Publikumspreis. Diesen hat [Monika Pfundmeier][6] mit ihrem Buch »[Blutföhre][7]« bekommen. Weitere Infos und warme Worte aus der Jury gibt es zum Beispiel [beim Buchreport][8]. + +Ein Preis. Zwei Gewinnerinnen. Ich sage: Herzlichen Glückwunsch! Und beim nächsten Mal dürfen sich die Männer bitte etwas mehr anstrengen. Also wirklich. + + [1]: /2017/08/29/die-longlist-des-deutschen-selfpublishing-preises/ + [2]: /2017/09/28/die-shortlist-des-deutschen-selfpublishing-preises/ + [3]: http://selfpublishing-preis.de/ + [4]: http://www.madeleinepuljic.at/ + [5]: https://www.buchhandel.de/buch/Noras-Welten-Durch-den-Nimbus-9783745037616 + [6]: https://monika-pfundmeier.com/buecher/ + [7]: https://www.buchhandel.de/buch/Blutfoehre-9783744802949 + [8]: https://www.buchreport.de/2017/10/11/madeleine-puljic-erhaelt-deutschen-selfpublishing-preis-2017/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-10-15-sonntagslinks-98.md b/content/post/2017-10-15-sonntagslinks-98.md new file mode 100644 index 0000000..9b6b7df --- /dev/null +++ b/content/post/2017-10-15-sonntagslinks-98.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-10-15T04:06:11+00:00 +url: /2017/10/15/sonntagslinks-98/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wie testet man als Hersteller von Fahrradteilen eben diese am besten auf Robustheid? Man lässt [Danny MacAskill][1] auf sie los. Nicht ungefährlich, [aber garantiert unterhaltsam][2]. + +Wir haben nichts zu verbergen. Oder? Wenn wir mal ganz ehrlich sind, haben wir das sehr wohl. Wir alle. Beim Deutschlandfunk gibt es [einen guten Beitrag dazu][3], zum Lesen und Anhören. + +Podcasts sind eine ehrliche Sache, sie gehen direkt in die Ohren. Das ist deutlich intimer, als z.B. Video-Surfen auf YouTube. Und so langsam aber sicher kommt der Trend auch bei den Kindern an. Die [New York Times sieht es positiv][4]. + +Was haben Menschen eigentlich auf den Top-Ultramarathon-Strecken so an Ausrüstung dabei? [Tja][5]. + +In dieser Woche gibt es die Frankfurter Buchmesse. Das allein könnte hier seitenweise für spannende Links sorgen. Aber wir halten uns natürlich vornehm zurück. Auch wenn wirkliche Perlen dabei sind. Wie zum Beispiel der [Enthusiasmus der Buchblogger, über den eine Verlegerin recht irritiert ist][6]. In dem Kontext wurde die Kluft zwischen der Literaturkritik im Feuilleton und den Buchblogs übrigens [per Handzeichen-Abstimmung für beendet erklärt][7]. Also für ein paar Tage. Oder so. + +Die FAZ hat eine nette Reihe, in der sie überlegt, wie man Kindern dieses oder jenes erklären könnte. Zum Beispiel die Frage, [was in unserem Kopf passiert, wenn wir lesen][8]. Nette Frage. + +[Nina George][9] ist Bücherfrau des Jahres 2017 geworden. [In ihrer Dankesrede][10] steckt viel erwartbares zum Thema Frauen und Männer in der Buchbranche. Auf den Punkt bringt sie jedoch letztlich alles mit einem (Teil-) Satz, der ganz generell ein sehr brauchbarer ist: »hüten Sie sich davor, bequem zu werden.« + +Genau. Hüten wir uns davor. + + [1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Danny_MacAskill + [2]: http://www.mtb-news.de/news/2017/10/02/danny-macaskill-felgen-test-santa-cruz-reserve/ + [3]: http://www.deutschlandfunk.de/ein-essay-ueber-geheimnisse-niemand-hat-nichts-zu-verbergen.1184.de.html?dram:article_id=395252 + [4]: https://www.nytimes.com/2017/10/03/arts/kids-podcast-panoply-pinna.html + [5]: https://gearjunkie.com/dream-kit-utmb-winner-francois-dhaene-gear + [6]: https://www.boersenblatt.net/artikel-die_preistraeger_fuer_den_ersten_buchblog-award_stehen_fest.1389010.html + [7]: http://blogs.faz.net/buchmesse/2017/10/13/der-untergang-des-abendlandes-ist-verschoben-1610/ + [8]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/familie/wie-erklaere-ich-s-meinem-kind/kindern-erklaert-vorstellungskraft-beim-lesen-15243055.html + [9]: http://www.ninageorge.de/ + [10]: https://www.buecherfrauen.de/news-home/1783-nina-george-fordert-werden-sie-praezise/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-10-16-schlimmer-gehts-immer.md b/content/post/2017-10-16-schlimmer-gehts-immer.md new file mode 100644 index 0000000..30c677a --- /dev/null +++ b/content/post/2017-10-16-schlimmer-gehts-immer.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: 'Gelesen: Schlimmer geht’s immer als 3. Teil der readfy-Originals-Serie' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-10-16T04:06:50+00:00 +url: /2017/10/16/schlimmer-gehts-immer/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover: 3hearts2gether. Teil 3: Schlimmer geht's immer][1] Ballons auf dem Cover. Das ist doch schon mal erheblich erträglicher als die Not, welche es beim Vorgänger zu ertragen galt. Nachdem also im ersten Teil [der Pakt][2] geschlossen wird und im zweiten Teil der [Start ins neue Leben][3] geschafft ist, stellen wir hier im dritten Teil fest: [Schlimmer geht’s immer][1]. + +Aber keine Sorge. Die Gemüter werden in diesem Teil der Liebesgeschichte zwar möglicherweise ein wenig erhitzt. Aber die wirklichen großen Dramen bleiben aus. Das ist auch vollkommen okay so, das ist sogar gut so. Denn das Ziel bleibt die Neujustierung der jeweiligen Koordinatensysteme im Leben der drei Protagonistinnen, wenn ich das mal so verkopft formulieren darf. Es sind junge Frauen, die ihren Platz in der Welt gerade suchen, stückweise finden und dabei auch schon mal über die eine oder andere Frage stolpern. Diese Fragen mögen aus der Ferne manchmal nur marginal bedeutsam erscheinen. Wenn man sie sich selbst aber gerade stellt, sind sie genau das nicht: marginal. Dann sind sie nämlich ganz nah, stehen für einen selbst mitten im Zentrum, fordern viel Aufmerksamkeit ein. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, gilt das doch für viele von uns in vielerlei Hinsicht. + +Und ja, das gilt natürlich auch in Beziehungsfragen. Und nein, ganz sicher nicht nur in den eigenen Zwanzigerjahren, in welchen die Damen hier gerade stecken. Aber eben auch dann. Und genau darum geht es in diesem Teil der Serie. Was für die eine der Lebensretter von der Bergwacht ist, könnte für die nächste der junge Polizist sein, welcher sie beim heimlichen Nacktbaden auf fremdem Boden erwischt und für die dritte im Bunde der Bad Boy, welcher mit Lederjacke auf dem Motorrad angerauscht kommt und ihrer fein-stilisierten Art doch näher ist, als es vordergründig den Anschein hat. + +Es ist somit auch in diesem Teil eine ganz klassische Liebesgeschichte. Das wird sich in den noch kommenden Teilen auch sicher nicht ändern. Darauf sollte man sich also einlassen können. Wenn man’s macht, bekommt man eine ordentlich gearbeitete Geschichte, welche übersichtlich daherkommt, in kleinen Happen gut lesbar ist und dabei durchaus zum Mitfühlen einlädt und unterhaltsam zu lesen ist. + +Passt so. + + [1]: https://www.readfy.com/de/ebooks/249738-3hearts2gether-3-schlimmer-gehts-immer/ + [2]: /2017/08/21/readfy-originals/ + [3]: /2017/09/11/start-ins-neue-leben/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-10-22-sonntagslinks-99.md b/content/post/2017-10-22-sonntagslinks-99.md new file mode 100644 index 0000000..d04f5fa --- /dev/null +++ b/content/post/2017-10-22-sonntagslinks-99.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-10-22T04:06:21+00:00 +url: /2017/10/22/sonntagslinks-99/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +So schön wie [Paulus Müller][1] hat sich lange niemand mehr [über das Echauffieren echauffiert][2]. Und jetzt lassen wir alle mal ganz entspannt die anderen auf dem Radweg falsch parken. Wenigstens eine Woche lang. + +Was hält die nachwachsende Autorengeneration eigentlich davon, so wundervoll über einen Kamm geschert zu werden? [Gar nicht so viel][3], wie überraschend. + +Vor kurzem war Buchmesse und natürlich gab’s eine dazu passende Debatte über das Buchbloggen. Wie sollte es anders sein? Simone von Papiergeflüster stellt zum Thema recht griffig fest: »[Ich bin kein Buchblogger, aber ich blogge über Bücher.][4]« + +Einer der Gründe, warum es reichlich absurd ist, dass manche Menschen im Literaturgeschäft offenbar Angst vor der Digitalisierung haben, wird sehr schön [Virtualienmarkt des Perlentauchers][5] dargelegt: Die Welt der Bücher ist selbst aus einem technologischen Umbruch hervorgegangen, hat dabei vieles auf den Kopf gestellt. Scheint also doch etwas Gutes dran zu sein, an so einem Wandel. Oder? + +In der Social-Media-Welt wird mal wieder eine Kuh durch das Dorf getrieben, [Refind][6] heißt sie. Toll verlinkte Texte möchte sie präsentieren, einem die Auswahl des zu Lesenden erleichtern. Aber was passiert wirklich? Das Teil spült noch mehr Müll auf den eigenen Radar, als dort eh schon rumliegt. Kiki hat es mal [recht treffend in Worte gefasst][7]. + +Immerhin bleibt ab und an trotzdem ein Link hängen. [Über das Insektensterben][8] zum Beispiel. Und was so banal klingt, ist letztendlich ein wundervoll komplexes Thema, bei niemand irgendwas mit exakter Sicherheit weiß. Aber schöne Theorien gibt es. Bei aller Dramaturgie der eigentlichen Sache ist das irgendwie auch wieder beruhigend. + +Schließen wir mit etwas Kunst. Deren Schönheit liegt bekanntermaßen im Auge des Betrachters. Oder sogar in den Betrachtern. Bei MC Winkel [gibt es ein paar wundervolle Beispiele][9] zur Veranschaulichung. + + [1]: http://www.paulus-mueller.de/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=uoJcAILqEDw + [3]: http://www.zeit.de/campus/2017/06/junge-literatur-schrift-autoren + [4]: http://www.papiergefluester.com/bin-ich-noch-eine-buchbloggerin/ + [5]: https://www.perlentaucher.de/virtualienmarkt/iphone-und-kindle-werden-gerade-zehn-jahre.html + [6]: https://refind.com/ + [7]: https://medium.com/@e13kiki/why-i-left-refind-after-one-day-af6a1ea9c64b + [8]: http://www.spektrum.de/news/insektenzahl-in-deutschland-nimmt-um-75-prozent-ab/1512165 + [9]: https://www.whudat.de/fotograf-wartet-im-museum-auf-menschen-die-wie-die-ausgestellten-gemaelde-aussehen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-10-26-online-autorenmesse.md b/content/post/2017-10-26-online-autorenmesse.md new file mode 100644 index 0000000..cdcd1df --- /dev/null +++ b/content/post/2017-10-26-online-autorenmesse.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: In Folge 58 des Büchergefahr-Podcasts geht es mit Jurenka Jurk um die 1. Online-Autorenmesse +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-10-26T04:06:59+00:00 +url: /2017/10/26/online-autorenmesse/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Büchergefahr #58 mit Jurenka Jurk][1] + +Schreiben kann jede(r). Glaubt man gemeinhin. Gute, lesbare und erfolgreiche Romane zu schreiben ist jedoch eine nur bedingt verbreitete Fähigkeit. + +Schreibcoachings, Schreibschulen und jetzt auch die [1. Online-Autorenmesse][2] helfen möglicherweise, das zu ändern oder zumindest, daran zu arbeiten. Hier lässt sich das Handwerk lernen, damit die Kunst sich von der Muße angemessen inspirieren und treiben lassen kann. + +In der aktuellen Ausgabe [Numero 58 des Büchergefahr-Podcasts][1] ist Jurenka Jurk von der Romanschule [Schreibfluss][3] zu Gast. Sie ist die Organisatorin der Autorenmesse und gibt im Gespräch ein paar Infos rund um diese Veranstaltung. + +Viel Spaß beim Hören. + + [1]: http://buechergefahr.de/58/#fc3c52b8 + [2]: https://online-autorenmesse.de/ + [3]: https://www.schreibfluss.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-10-29-sonntagslinks-100.md b/content/post/2017-10-29-sonntagslinks-100.md new file mode 100644 index 0000000..9642808 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-10-29-sonntagslinks-100.md @@ -0,0 +1,49 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-10-29T05:06:05+00:00 +url: /2017/10/29/sonntagslinks-100/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Bei welchen Gelegenheiten kann man eigentlich am besten Podcasts hören? Quasi immer, eh klar. Mit dem Beispiel des [Forschergeist][1] ist das [in obigem Beispiel][2] hübsch anschaulich gezeigt. + +Von einer irgendwie ganz wundervollen Enttäuschung beim Lesenlernen [berichtet der Kaffeehaussitzer][3]. Und ja: Vorlesen ist toll, nicht nur für die Kinder. + +Zur aktuell durch das soziale Mediendorf ziehenden Sexismus-Debatte hat die ZEIT ein passendes Ping-Pong-Spiel, also [einen Beitrag einer Frau][4] und [einen Beitrag eines Mannes][5]. Und [bei der taz][6] gibt es ganz praktische Überlebenstipps. Damit könnten wir doch jetzt alle mit dem Thema vernünftig klarkommen, oder? + +Apropos Social Media: Auf Twitter gibt es eine schöne [Lektion über das richtige Lesen historischer Bilder][7]. Mit einem anschaulich sportlichen Beispiel. Und einer ganz wundervoll mitnehmend berührenden Geschichte. + +Jetzt ist die letzte Buchmesse schon wieder so lange her und doch kommt noch ein feiner Link vorbei: Diogenes-Verleger Keel [spricht mit der FAZ über die Leidenschaft des Lesens][8]. So soll es sein. + +Ein Entwicklertool wird eingestellt, na: abgelöst, und [im zugehörigen Blogartikel][9] ist eine wunderschöne Geschichte über die Historie dieser Software zu lesen. Beruhigend schön. + + [1]: https://forschergeist.de/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=BJJTuxAqAWo + [3]: http://kaffeehaussitzer.de/am-anfang-war-das-wort/ + [4]: http://www.zeit.de/kultur/2017-10/diskriminierung-sexismus-debatte-frauen-alltag-metoo-definition/komplettansicht + [5]: http://www.zeit.de/kultur/2017-10/sexismus-maenner-feminismus-empathie/komplettansicht + [6]: http://www.taz.de/!5456987/ + [7]: https://comicsands.com/news/peter-norman-black-power-olympic-protest-picture/ + [8]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/verleger-keel-es-verdienen-alle-nur-noch-die-haelfte-15243543.html + [9]: https://hacks.mozilla.org/2017/10/saying-goodbye-to-firebug/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-10-31-stimmfarben-von-junaimnetz.md b/content/post/2017-10-31-stimmfarben-von-junaimnetz.md new file mode 100644 index 0000000..1705f90 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-10-31-stimmfarben-von-junaimnetz.md @@ -0,0 +1,49 @@ +--- +title: Mein Beitrag bei den stimmfarben von junaimnetz +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-10-31T15:35:20+00:00 +url: /2017/10/31/stimmfarben-von-junaimnetz/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/10/Stimmfarben_800x600-e1507222655841.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +enclosure: + - | + | + http://www.junaimnetz.de/wp-content/uploads/2017/10/ringspiel.mp3?_=1 + 6766474 + audio/mpeg + +categories: + - andernorts + +--- +Nebenan, [bei junaimnetz][1] erscheinen momentan die einzelnen Teile ihres _stimmfarben_-Projekts. Dabei handelt es sich um kurze prosaische Texte, welche sie von anderen hat einlesen lassen. Es wächst hierbei somit ein kleiner literarischer Podcast heran, welcher nach Erscheinen aller Folgen als in sich geschlossenes Werk besteht. + +Das ist nicht nur interessant und faszinierend, aufgrund der ganz unterschiedlichen Stimmen ist es auch abwechslungsreich und unterhaltsam. Das gilt trotz der nicht immer so ganz hellmunteren Texte. Aber wenn wir ausschließlich durch die rosarote Brille gucken, macht das Leben auch keinen Spaß mehr. + +Zum Reinhören empfehle ich jetzt eiskalt das [Ringspiel][2], welches ich selbst eingesprochen habe. Aber Vorsicht, es kommt mit einer Altersempfehlung: Ab 18 Jahren. All jene, die das nicht abschreckt, sind für etwa acht Minuten herzlich zum Zuhören eingeladen. + + + + + + + [1]: http://www.junaimnetz.de/stimmfarben + [2]: http://www.junaimnetz.de/stimmfarben-1-ringspiel \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-11-02-der-auftrag.md b/content/post/2017-11-02-der-auftrag.md new file mode 100644 index 0000000..53e5edf --- /dev/null +++ b/content/post/2017-11-02-der-auftrag.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: 'Gelesen: Der Auftrag von David Baldacci, Deutsch von Uwe Anton' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-11-02T05:06:56+00:00 +url: /2017/11/02/der-auftrag/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover: Der Auftrag von David Baldacci][1] [Hier][1] liefert [David Baldacci][2] zusammen mit [seinem Übersetzer][3] eine ganz klassische Agentengeschichte aus einer Welt, in welcher der U.S.-amerikanische Präsident noch eine unantastbare Institution war, souverän agierte, Respekt durch überlegtes Handeln erreichte und niemand auch nur auf die Idee kam, dass sich die Chance ergeben könnte, eben dieser Präsident würde sich freiwillig der Lächerlichkeit preisgeben. Oder anders gesagt: In dieser Geschichte ist die Welt noch in Ordnung, in Agenten-Ordnung. + +Denn natürlich ist hier gar nichts in Ordnung. Natürlich wird hier ein alter Haudegen aus seinem Spionage-Ruhestand geholt, um ein unerhörtes Verbrechen aufzuklären, bei dem es auch um einen Angriff auf eben den Präsidenten geht. Natürlich kann das außer ihm quasi niemand, weil alle anderen irgendwie mit den Bösen unter einer Decke stecken. Natürlich sind die Russen mit im Boot bzw. greifen dieses an. Immerhin spielen auch noch Mexikaner mit. Als Böse, eh klar. Und immerhin steht dem großen, starken, unangreifbaren Superhelden eine Frau zur Seite, die es zumindest so fast beinahe mit ihm aufnehmen kann. Manchmal, so ein ganz klein wenig und unauffällig ist sie sogar cleverer als er, stärker als er, schneller als er, raffinierter als er. + +Und das hilft der Geschichte tatsächlich. Es bewahrt sie zumindest ein klein wenig vor dem Überschwall des Stereotypen. Das ist sonst nämlich tatsächlich stellenweise schwer zu ertragen. Wenn die Cliffhanger zu offensichtlich werden, wenn kleinen Krisen für zwischendurch sich förmlich aufdrängen, wenn wieder alle auf die geniale Eingebung des einen großen Helden in der furchtbar ausweglosen Situation hoffen, dann freut man sich beim Lesen glatt ein wenig über das charmante Ping-Pong zwischen den beiden Protagonisten. Gelegentlich erwischt man sich sogar selbst dabei, ihnen ein romantisches Ende zu wünschen. + +Soviel zur Einfachheit des vorhersehbaren Plots. Dieses Erwartbare spricht uns halt doch an. Warum sich da groß wehren? Man kann sich auch einfach mal ein wenig unterhalten lassen. Und das klappt mit diesem Buch durchaus. + + [1]: https://www.luebbe.de/bastei-entertainment/ebooks/thriller/der-auftrag/id_3298232 + [2]: https://davidbaldacci.com/ + [3]: https://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Anton \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-11-05-sonntagslinks-101.md b/content/post/2017-11-05-sonntagslinks-101.md new file mode 100644 index 0000000..89ff7dc --- /dev/null +++ b/content/post/2017-11-05-sonntagslinks-101.md @@ -0,0 +1,49 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-11-05T05:06:57+00:00 +url: /2017/11/05/sonntagslinks-101/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Werbung, die berührt – dass es das noch gibt. Saturn [bringt die Zuschauer zum Weinen][1], die Produkte rücken in den Hintergrund. Was sie natürlich nicht wirklich tun, aber das ist trotzdem mal solide gemacht. + +Walter Moers ist charmant zurückhaltend in seinem Darstellungsdrang. Als ob das noch nicht genug ist, hat er auch noch eine sehr überzeugende Vorstellung von der Bedeutung und dem Zusammenspiel seiner ganzen Werke. Es seien alles Teile eines großen Puzzles, verrät er [in einem Interview mit der SZ][2]. + +Falls einem mal eine Autorin oder ein Autor über den Weg läuft und sich komisch zu verhalten scheint: Keine Sorge, das muss meistens so. Nina George erklärt es [bei der Autorenwelt][3] recht wortgewand. + +Weniger geschickt ist ein Experiment bei den Krautreportern gelungen. Dabei klingt die Idee durchaus verlockend und sinnvoll: Ein Mann [isst vier Wochen lang so viel Süßes wie ein Kind][4] und berichtet vom Schockierenden des Erlebnisses. Soweit, so gut. Das klingt nach einem Plan. Kann man sich ja mal angucken. Bis man im Text feststellt, dass er sich »noch nie mit Süßigkeiten beschäftigt« habe, »sie schlichtweg nicht« aß. Na super. Was kommt als Nächstes? Ein Inder, welcher den Geschmack von Rindfleisch beurteilt? Eine Veganerin, welche das beste Carbonara-Rezept sucht? Meine Güte. Aber beruhigend an der Sache ist, dass im Journalismus noch viel Luft für ordentliche Geschichten übrig zu sein scheint. + +Gucken wir auf ein anderes Thema, welches unsere Kinder umtreibt: Das [»Lustige Taschenbuch« wird 50][5]. Und ist während all der Zeit erfreulich jung geblieben. Mit oder ohne Zucker. + +Stellvertretend für den CulturBooks-Verlag hat Zoë Beck mal klargestellt, warum das Zumüllen mit, ähh: Einsenden von, unverlangten Manuskripten bei Verlagen [nicht so toll ankommt][6]. Sehr schön sind dabei auch die am Ende dezent in einer Klammer untergebrachten Seitenhiebe auf diese Druckkostenzuschuss-Fallensteller. + +Nun ist CulturBooks ein relativ neuer, lebendiger, dynamischer Verlag. Das können nicht alle von sich sagen. Gerade jetzt, im zehnten Jahr sowohl des iPhones als auch des Kindle scheinen einige dezent den Anschluss verpasst zu haben. Im Virtualienmarkt des Perlentauchers ist [das Drama charmant zusammengefasst][7]. + + [1]: https://www.wunderweib.de/saturn-bringt-mit-videos-menschen-zum-weinen-101731.html + [2]: http://www.sueddeutsche.de/kultur/interview-mit-walter-moers-ich-kann-mir-kaum-etwas-schlimmeres-vorstellen-als-prominent-zu-sein-1.3726809 + [3]: https://www.autorenwelt.de/blog/schatz-wir-müssen-reden + [4]: https://krautreporter.de/2148-dieser-mann-isst-vier-wochen-lang-so-viel-susses-wie-ein-kind?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE1MDk3ODgwOTY4Mzd9 + [5]: https://www.buchreport.de/2017/03/15/fuer-einen-sammler-ist-jeder-band-ein-evergreen/ + [6]: https://culturbooks.wordpress.com/2017/11/02/manuskripteinsendungen-warum-denn-nicht/ + [7]: https://www.perlentaucher.de/virtualienmarkt/iphone-und-kindle-werden-gerade-zehn-jahre.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-11-09-folge-59-des-buechergefahr-podcasts.md b/content/post/2017-11-09-folge-59-des-buechergefahr-podcasts.md new file mode 100644 index 0000000..878f6d6 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-11-09-folge-59-des-buechergefahr-podcasts.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: In Folge 59 des Büchergefahr-Podcasts geht es mit Benjamin Spang um Abfallprodukte des Schreibens +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-11-09T05:06:23+00:00 +url: /2017/11/09/folge-59-des-buechergefahr-podcasts/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +[Folge 59 des Büchergefahr-Podcasts][1] + +Reden wir doch mal über das Schreiben. Reden wir über das Plotten. Reden wir über Zielgruppenansprache. Und reden wir darüber, ob sich Schreiben und Marketing wirklich immer kategorisch unterscheiden und strikt voneinander trennen lassen. Oder ob Material für das Marketing nicht ganz nebenbei beim Schreiben mit anfällt und man es einfach nur aufmerksam mitbekommen muss. Denn das, was da ganz en passant entsteht, ist sehr wahrscheinlich eher kein Müll. + +Für all das haben wir in [Folge 59 des Büchergefahr-Podcasts][1] passenderweise [Benjamin Spang][2] zu Gast. Er war in [Folge 53][3] schon einmal zu Besuch, um Möglichkeiten des Social-Media-Marketings zu erörtern. Aber er ist eben auch Autor, schafft somit das, worum es im Marketing eigentlich geht: Texte, Bücher, Geschichten. + +Viel Spaß beim Hören. + + [1]: http://buechergefahr.de/59/#aa9d8812 + [2]: http://www.doppelmondsaga.de/ + [3]: http://buechergefahr.de/53/#f0910ee2 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-11-12-sonntagslinks-102.md b/content/post/2017-11-12-sonntagslinks-102.md new file mode 100644 index 0000000..4cbbc4d --- /dev/null +++ b/content/post/2017-11-12-sonntagslinks-102.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-11-12T05:06:23+00:00 +url: /2017/11/12/sonntagslinks-102/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Die Niederländer mal wieder. Erfinden glatt [eine Maschine][1], mit welcher sich Straßenpflaster verlegen lässt, als sei es Pizzateig. Herrlich [entspannt][2]. Dafür lieben wir unsere feinen Nachbarn. + +Die [Woche der unabhängigen Buchhandlungen][3] haben wir gerade hinter uns gelassen. Es war somit eine Woche des Einzelhandels, also eines Teil des Einzelhandels, eines emotional überfrachteten Teil des Einzelhandels. Was sich zum Beispiel durch [99 Stimmen für den unabhängigen Buchhandel][4] zeigt, welche Karla Paul zusammengetragen hat. Bunt gefächert sind nicht nur die Charaktere der Befragten, sondern natürlich auch die Meinungen dort. Und ja, wir reden dabei von Läden, in denen man halt einkaufen kann. + +Haben Leser, vor allem: begeisterte Leser, ein Recht darauf, von der entsprechenden Autorin schnell Nachschub zu verlangen? Tricky. Kristine Kathryn Rusch gibt jedoch immerhin [ein paar gute Punkte][5], warum man sich dem nicht verschließen sollte. + +Zur allseits beliebten Diskussion von E- vs. Print-Büchern gibt es einen neuen Beitrag: Es [geht auch um die Frage von Besitz][6], welche wir für physische Ware wohl leichter beantworten können als für digitale. Aber: Ist das so? Zweifel sind angebracht. Die Diskussion geht weiter. + +Eine andere Frage ist immerhin schon beantwortet: Im Bett kann man hervorragend sowohl Printware als auch elektronische Bücher lesen. Aber auch hier stellt sich gleich die nächste Frage: Wer macht das eigentlich noch? Gute Frage, [meint der Guardian][7]. + +Genug des Schöngeistigen. Widmen wir uns mal der knallharten Wirtschaft. Die wird bekanntermaßen momentan durch die Blockchains dieser Welt ein wenig durcheinander gebracht. Selbst im Finanziellen, Bitcoin ist hier das Schlagwort. Und der [dafür notwendige Energiebedarf][8] ist zumindest interessant. So ganz umsonst scheinen die Coins wohl nicht zu haben zu sein. Auch für die liebe Umwelt nicht. + +Und noch ein Themenwechsel. Mit der Frage, wie das eigentlich mit Komapatienten in Krankenhäusern so ist. Vor allem, wenn sie bereits mehrere Jahre dort liegen? Wenn die Medizin ihnen kein wirkliches Bewusstsein mehr bescheinigt? Nun, es ist kompliziert. Man kann es sich vorstellen. Vor allem, wenn irgendwann die Erkenntnis reift, [dass der Patient durchaus bei vollem Bewusstsein ist][9]. Es berührt. + + [1]: http://tiger-stone.nl/projecten/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=ihuw8TRcwJ8 + [3]: https://wub-event.de/ + [4]: http://www.buchkolumne.de/lokaler-buchhandel/ + [5]: http://kriswrites.com/2017/11/08/business-musings-the-people-in-your-office/ + [6]: http://www.spektrum.de/news/warum-wir-gedruckte-buecher-lieber-moegen-als-e-books/1514653 + [7]: https://www.theguardian.com/books/2017/nov/04/read-book-in-bed-howard-jacobson + [8]: https://motherboard.vice.com/en_us/article/ywbbpm/bitcoin-mining-electricity-consumption-ethereum-energy-climate-change + [9]: https://www.nzz.ch/wissenschaft/wie-aerzte-es-schafften-nach-zwoelf-jahren-mit-einem-komapatienten-zu-kommunizieren-ld.1327429 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-11-19-sonntagslinks-103.md b/content/post/2017-11-19-sonntagslinks-103.md new file mode 100644 index 0000000..99eaf49 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-11-19-sonntagslinks-103.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-11-19T05:06:38+00:00 +url: /2017/11/19/sonntagslinks-103/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Musikalisch gibt es heute [Cupidos][1], eines der Stücke von [Sandow][2]s Album _Entfernte Welten_. Es ist ein ganz wundervolles Konzeptalbum, welches die Band u.a. [per Crowdfunding][3] auf die Beine gestellt hat. Und das ist gut so. Diese Combo, welche vor Äonen von den damals 13jährigen gegründet wurde, im epischen Rockreport [Flüstern und Schreien][4] essenziell mit dabei waren, hat es auch jetzt, im fortgeschrittenen Alter und Reifestadium geschafft, nicht greifbar zu sein. Es ist ganz wundervoll. Ich kann [das Album][5] empfehlen, sehr sogar. + +Irgendwie auch empfehlen kann man die Krautreporter, wenn auch auf eine ganz andere Art. Gelegentlich sind geradezu unterhaltsam. Zum Beispiel dann, wenn sie uns erklären, dass wir zu einem recht soliden Teil schlicht [in Bullshit-Jobs][6] arbeiten. Immerhin richten wir dort wenig Schaden an. Oder? + +In dieser Arbeitswelt setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass es oft sinnvoll ist, auf Ergebnisse der Arbeit statt pure Anwesenheit in irgendwelchen Büros zu gucken. Da wird es Zeit, an den Unis [genau das Gegenteil zu machen][7]. Und natürlich muss dafür das Bild des faulen Studenten herhalten, der am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben würde. Meine Güte. + +Gut, dass wir ergänzend die Blogs haben. Sie kümmern sich auch um Themen jenseits des Mainstreams. Das [Jammern über Brötchenpreise][8] zum Beispiel. Da liest man dann, dass es in der Tat schlimm ist, dass alles teurer wird. Warum das denn sein muss. Und man liest, dass es auch schlimm ist, wenn jemand sagt, warum es teurer wird. Und man liest die Bitte, es doch wie früher preiswert zu halten. Ohne die anfallenden Nebenkosten wie Personal und Miete und Strom und was halt so anfällt zu berücksichtigen, versteht sich. Brötchen, also wirklich. Mehr als Mehl und Wasser darf doch da wirklich nicht zu Buche schlagen. Ach, was könnte die Welt doch einfach sein. + +Gucken wir auf andere Irrationalitäten, das Autofahren zum Beispiel. Für dieses rechnet Verkehrsmeinungshaber Herman Knoflacher vor, dass es uns in etwa [zwei Monate Urlaub pro Jahr kostet][9]. Das ist doch mal ein erfrischender Vergleich. + +Weniger erfrischend als erschreckend ist ein ganz nüchterner Blick darauf, was die Spracherkennung von Amazons Echo so alles [an Kollateraleffekten mit sich bringt][10]. Und nein, das sind nicht nur Partyscherze. Schöne neue Welt. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=aEydzR-ow2I + [2]: http://sandow.de/ + [3]: https://www.startnext.com/sandow + [4]: https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCstern_%26_SCHREIEN_%E2%80%93_Ein_Rockreport + [5]: https://de.7digital.com/artist/sandow/release/entfernte-welten-explicit-6822196 + [6]: https://krautreporter.de/2158-uber-das-phanomen-der-bullshit-jobs?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE1MTA4MjE5MTEyMDF9#paywall + [7]: http://www.sueddeutsche.de/bildung/studium-seid-ihr-alle-da-1.3747069 + [8]: https://askionkataskion.wordpress.com/2017/11/16/taeglich-brot/ + [9]: http://www.deutschlandfunkkultur.de/auto-und-mensch-autofahren-ist-schlimmer-als-eine-sucht.990.de.html?dram:article_id=400367 + [10]: https://www.nakedcapitalism.com/2017/11/why-you-should-never-buy-an-amazon-echo-or-even-get-near-one.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-11-21-buechergefahr-60.md b/content/post/2017-11-21-buechergefahr-60.md new file mode 100644 index 0000000..d1e88be --- /dev/null +++ b/content/post/2017-11-21-buechergefahr-60.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: In Folge 60 des Büchergefahr-Podcasts geht es um das Schreiben im Team +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-11-21T22:29:08+00:00 +url: /2017/11/21/buechergefahr-60/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/11/buechergefahr_header_1500x500.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Es ist immer wieder faszinierend, wie andere arbeiten. Das gilt natürlich auch für andere Autoren. Und Autorinnen, eh klar. Vor allem, wenn diese sich zusammentun, können interessante Projekte und Texte entstehen. + +Jetzt hat mit den _originals_ [readfy][1] zum ersten Mal exklusive E-Books im Programm. Den Auftakt macht hierbei eine zehnteilige Serie. Und diese wird von einem Autorinnentrio geschrieben: [Pea Jung][2], [Sina Müller][3] und [Tanja Neise][4]. Alle drei sind [in Folge 60 des Büchergefahr-Podcasts][5] zu Gast und erzählen von der Idee zum Projekt, ein paar Hintergründen und ihren Erfahrungen beim Schreiben im Team. + +Viel Spaß beim Hören [→][5] + + [1]: https://www.readfy.com/de/3hearts2gether/ + [2]: http://www.peajung.de/ueber-mich/ + [3]: http://www.sina-mueller.eu/#hello + [4]: https://www.tanjaneise.de/%C3%BCber-mich/ + [5]: http://buechergefahr.de/60/#cc4c55e4 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-11-26-sonntagslinks-104.md b/content/post/2017-11-26-sonntagslinks-104.md new file mode 100644 index 0000000..f3c7386 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-11-26-sonntagslinks-104.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-11-26T05:06:37+00:00 +url: /2017/11/26/sonntagslinks-104/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wie ist das eigentlich mit dem Geschmack, vor allem dem guten? Gar nicht so einfach, versteht sich. [Oben][1] gibt’s immerhin einen kleinen Erklärungsversuch zum 100. Geburtstag des Designers [Ward Bennett][2]. + +In der [aktuellen Folge][3] von _Was machen die da_ geht es [um einen Luxusschreibgerätehersteller][4]. Und ganz unabhängig davon, ob man sich persönlich für Füllhalter und ähnliche Geräte begeistern kann, stellt das ganz wundervoll die Frage, welche Art von Luxus man selbst für sich als sinnvoll, wünschenswert und lebensbereichernd ansieht. Denn wirklich _brauchen_ tut man Luxus per Definition nicht. Aber das eigene Wertesystem zu justieren, das vermag er dann doch. Und wenn man dann noch sieht, was dieser Mensch hinter den Schreibgeräten alles als persönlichen Antrieb versteht, erstarrt man kurz, reflektiert sein eigenes Tun und wird ganz bescheiden. + +Wenn wir schon mal bei Blogs sind, stellen wir fest: Eine Diskussion über die Daseinsberechtigung und den Sinn von Blogs hatten wir doch schon lange nicht mehr. Jetzt ist sie aber endlich wieder da. [Bei Christian Fischer gibt es einen passenden Einstieg][5]. Das gucken wir uns jetzt alle mal an, wackeln gepflegt (ob nun zustimmend oder nicht) mit dem Kopf und dann ist es auch wieder für ein Jahr oder so genug zu diesem Thema. Okay? + +Kommen wir noch (gar nicht so) kurz zu anderen Textformen und fragen uns: [Wie entsteht eigentlich ein Roman?][6] Das ist eine vielseitige Angelegenheit, die hier von der FAZ am Beispiel der klassischen Verlagsveröffentlichung in ihren verschiedenen Bestandteilen recht unterhaltsam aufgeschlüsselt wird. + + [1]: https://vimeo.com/243715179 + [2]: https://en.wikipedia.org/wiki/Ward_Bennett + [3]: http://wasmachendieda.de/2017-11-22/frank-pressentin-the-hanseatic-penmaker/ + [4]: https://www.elbwood.de/about-frank-pressentin/ + [5]: https://www.jawl.net/wie-sich-die-blogszene-kommerzialisierte-und-warum-heute-alle-blogs-gleich-sind/2017-11-24/ + [6]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/wie-entsteht-eigentlich-ein-roman-15281796.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-12-03-sonntagslinks-105.md b/content/post/2017-12-03-sonntagslinks-105.md new file mode 100644 index 0000000..ccc635f --- /dev/null +++ b/content/post/2017-12-03-sonntagslinks-105.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-12-03T05:06:57+00:00 +url: /2017/12/03/sonntagslinks-105/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Genug mit diesen ganzen Podcasts! Es [gibt nun wirklich genug davon][1], echtjetztmal. (Der [hauseigene Kanal][2] läuft hemmungslos weiter, glasklar.) + +Mitte der letzten 80er Jahre erschien ein Buch von [Neil Postman][3]. Es heißt [Wir amüsieren uns zu Tode][4] und schildert u.a., dass tagesaktuelle Nachrichten eine relativ neue Erfindung sind, welche uns wenig hilft, dabei aber viel Stress verursacht. Diesen Tagesrhythmus in der Berichterstattung haben wir mittlerweile locker durchbrochen. Jetzt geht es um Minuten, Sekunden gar. Was das wiederum mit uns macht [haben die Krautreporter mal recht anschaulich aufbereitet][5]. Oder besser gesagt: [aus dem Englishen Original von Tobias Rose-Stockwell][6] übersetzt. + +Irgendwie passend stellt [James Bridle][7] fest, dass [mit dem Internet gerade etwas nicht stimmt][8], eben weil die Banalitäten, Trivialitäten und Profanitäten dort quasi alles plattzuwalzen scheinen. + +Das ist natürlich latent überreagiert. Im Internet ist schließlich viel Platz. Da findet man immer wieder auch unterhaltsam interessante Dinge. Die [Geschichte einer neu gefundenen Papyrusrolle zur Erklärung der Bedeutung der Schifffahrt beim Bau von Pyramiden][9] zum Beispiel. + +Oder wie wäre es mit der [Geschichte von Fußball spielenden Kindern, welche die Frage nach der Geschlechtergerechtigkeit ganz entspannt neu beantworten][10]? + +Natürlich gibt es auch [den Hinweis][11] auf ein [Projekt zum Reden über Pornografie bei der Kindererziehung][12]. Schwieriges Thema? Wichtiges Thema. + +Doch doch, es gibt feine Sachen in diesem Internet. Vielleicht sogar noch den einen oder anderen neuen Podcast, wer weiß. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=_aUZct9967E + [2]: http://buechergefahr.de/ + [3]: https://de.wikipedia.org/wiki/Neil_Postman + [4]: http://www.zeitgeistlos.de/buecher/postman_zutode.html + [5]: https://krautreporter.de/2172-so-machen-medien-mit-deiner-angst-und-deiner-wut-profit?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE1MTI0MTQ3NDUwNzF9 + [6]: https://medium.com/the-mission/the-enemy-in-our-feeds-e86511488de + [7]: http://www.jamesbridle.com/about#bio + [8]: https://medium.com/@jamesbridle/something-is-wrong-on-the-internet-c39c471271d2 + [9]: http://bigthink.com/robby-berman/a-just-discovered-papyrus-reveals-how-the-great-pyramid-was-built + [10]: http://jochenkoenig.net/2017/10/28/warum-so-wenige-maedchen-fussball-spielen-oder-das-wissen-8-jaehriger-maedchen-ueber-sexismus-und-maennlichkeit/ + [11]: https://danielehniss.de/2017/10/29/mit-kindern-und-jugendlichen-ueber-sex-und-pornos-reden/ + [12]: https://thepornconversation.org/de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-12-05-toedliche-gedanken.md b/content/post/2017-12-05-toedliche-gedanken.md new file mode 100644 index 0000000..4e6aa58 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-12-05-toedliche-gedanken.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: 'Gelesen: Tödliche Gedanken von Marcus Johanus' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-12-05T05:06:08+00:00 +url: /2017/12/05/toedliche-gedanken/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover: Tödliche Gedanken von Marcus Johanus][1] Guck an, das ist jetzt endlich mal ein Text von einem der beiden [Schreibdilettanten-Podcaster][2]. Den anderen gab’s hier [vor geraumer Zeit auch schon][3]. Und beide zusammen natürlich [als Gäste im Büchergefahr-Podcast][4]. Jetzt ist also [Marcus Johanus][5] dran. »[Tödliche Gedanken][1]« ist sein Debütroman. Eine Fortsetzung sowie unabhängige weitere Texte gibt es auch bereits. + +Der Titel ist natürlich Programm. Es handelt sich somit um einen Genretext. Der Autor bezeichnet die Nische selbst als »paranormale All-Age-Thriller«. Das klingt recht spitz definiert, passt aber trotzdem als angenehm weitläufig. Wörtlich kann man aber die Bezeichnung durchaus nehmen, das macht das Lesen schließlich erheblich angenehmer. Denn es geht um ein paar herangewachsene Freunde, welche im Verlauf der Geschichte das Paranormale an sich selbst kennenlernen. Sie erleben dabei eine Serie von Absurditäten, welche sie zum Teil selbst vollführen, das aber nicht freiwillig. Mittels übermenschlicher – eben: paranormaler – Fähigkeiten gelingt es einigen von ihnen, dem Spuk auf die Schliche zu kommen und sowohl sich als auch ihr Umfeld möglichst vor weiterem Schaden und in die inhaltliche Leere laufenden Amokavancen zu bewahren. + +Es besteht mittendrin ein wenig die Gefahr, die Freude am Übersinnlichen als einfachen Weg des Autoren für temporär brenzlige Probelmstellungen abzutun. Das passiert zum Beispiel dann, wenn die Protagonistin in die Enge getrieben wird und nur dadurch entkommen kann, dass sie auf einmal unsichtbar wird. Unsichtbar hilft immer, klar. Damit kann man allem und jedem leicht entkommen. Wie uninspiriert. So denkt man sich das zumindest. Es empfiehlt sich aber, ruhig ein wenig weiter durchzuhalten. Denn die Auflösung ist zum Glück eben doch nicht ganz so trivial gestrickt. + +Damit versteht es der Text, einen beim Lesen zu halten und die Seiten munter umzublättern. Handwerklich liegt hier auch souveräne Arbeit vor. Beim Thema des oben erwähnten Podcasts, den der Autor mit betreibt, ist das aber auch kein Wunder. Das kann man da ruhig so erwarten. + +Summa summarum: Passt schon. Für Freunde des Spannungsromans mit übersinnlichen Elementen ist das hier somit eine Empfehlung. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA25627640&pid=100304 + [2]: http://www.dieschreibdilettanten.de/ + [3]: /2014/12/11/aus-dem-regal-asphalt-von-axel-hollmann/ + [4]: http://buechergefahr.de/39/#f0d3a2ba + [5]: https://marcusjohanus.wordpress.com/bio/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-12-07-folge-61-buechergefahr.md b/content/post/2017-12-07-folge-61-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..e61e832 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-12-07-folge-61-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: In Folge 61 des Büchergefahr-Podcasts geht es um emotionale Stärke +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-12-07T22:23:04+00:00 +url: /2017/12/07/folge-61-buechergefahr/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/11/buechergefahr_header_1500x500.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Wer kennt es nicht: Dieses Gefühl, dass man als Autor/in sowohl gute Zeiten erlebt als auch noch bessere Zeiten? Manchmal ist \*gut\* halt nicht gut genug. Manchmal steckt man fest. Man möchte das Schreiben neu gestalten und formen. Manchmal möchte man aber vielleicht auch durch das Schreiben sich selbst und das Umfeld neu gestalten und formen. + +In [Folge 61 des Podcasts Büchergefahr][1] haben wir Magret Kindermann zu Gast. Sie ist Autorin des Romans »Zwei Königinnen« sowie der Novelle »Tulpologie«. Sie hat vor zwei Jahren persönliche Herausforderungen erlebt und sich durch das Schreiben von Texten bei der Neuformung ihres Alltags unterstützen lassen. Ihre Geschichte veranschaulicht Mut und das Annehmen von Gestaltungsspielräumen. + +Viel Inspiration beim Hören [→][1] + + [1]: http://buechergefahr.de/61/#5ec93d60 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-12-10-sonntagslinks-106.md b/content/post/2017-12-10-sonntagslinks-106.md new file mode 100644 index 0000000..75f6482 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-12-10-sonntagslinks-106.md @@ -0,0 +1,59 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-12-10T05:06:53+00:00 +url: /2017/12/10/sonntagslinks-106/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Warum sollten wir an dieser Stelle eigentlich immer komplett jugendfrei einsteigen? Warum stattdessen nicht einfach mal die Frage stellen, was Mathematik für gute Ehen und guten Sex tun kann? [Eben][1]. + +Jugendliche erkennen wohl gut gemachte Werbung in so manchen Medienformen nicht und was machen wir? [Rufen nach den Lehrplänen in unseren Schulen][2]. So kann man Medienkompetenz natürlich auch angehen. Und so braucht man sich auch nicht selbst zu fragen, wie man als Eltern eigentlich bei einem solchen Test abschneiden würde. Herrlich bequem. Was Erziehung aber nunmal nicht ist. + +Die Krautreporter fragen sich, [warum wir nicht mehr natürliche Wolle statt Polyesterfastern am Körper tragen][3]. Tja, gute Frage. Und ein paar mögliche Antworten. + +Ausgerechnet bei Gizmodo gibt’s [eine unterhaltsam zu lesende Erklärung][4], warum man weder sich selbst, noch seinen Freunden ein Amazon Echo, Google Home, Apple HomePod oder ähnliche vernetzte Mikrofone kaufen sollte. Das gilt dann übrigens auch für solche Geräte mit Kamera, die sich so manche tatsächlich ins Schlafzimmer stellen. Faszinierend. + +Señora Ise Bosch, eine der Nachkommen im Hause Robert Bosch, gab [für die ZEIT ein Interview][5], in dem sie ihren Wohlstand reflektierend über gesellschaftliches Engagement spricht. Die Neiddebatte in unseren lieben sozialen Netzwerken ist natürlich erheblich. Um diese erhitzten Köpfe ein wenig abzukühlen, hilft vielleicht ein Blick auf eine [Weihnachtsgeschenk-Empfehlungs-Liste für den Milliardär von nebenan][6]. Erfrischend. + +„Arbeite ich mit Druck oder mit Sog?“ – Das [fragt Götz Werner zum Thema New Work][7] und es lohnt sich immer mal wieder, ihm beim laut Denken zuzuhören. Die Aussagen sind nicht neu, aber steter Tropfen höhlt den Stein. + +Ebenfalls zum Thema Arbeiten wirft [Bernd Kramer][8] einen Blick auf Studien zum Arbeiten in Teams. Und stellt fest, dass es mit der [Weisheit der Vielen][9] und dem Kollaborieren in Hipster-Großraumbüros so weit nun doch wieder nicht her ist. Oder um es mit seinen Worten zu sagen: [Gruppen neigen zu extrem dummen Entscheidungen][10]. Es erinnert irgendwie an den 3-Schritt-Problemlösungsalgorithmus, den der Physiknobelpreisträger Richard Feynman [in seiner unterhaltsamen Autobiographie][11] erklärt hat: + + 1. Problem aufschreiben + 2. Hart nachdenken + 3. Lösung aufschreiben. + +Genau so. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=H2vN2QXZGnc + [2]: https://medienwoche.ch/2017/12/05/jugendliche-erkennen-native-advertising-nicht-als-werbung/ + [3]: https://krautreporter.de/2211-warum-unsere-winterjacken-aus-plastik-sind-obwohl-deutsche-schafer-ihre-wolle-wegschmeissen + [4]: https://gizmodo.com/dont-buy-anyone-an-echo-1820981732 + [5]: http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-11/ise-bosch-reichtum-spd-ungleichheit/komplettansicht + [6]: https://www.bloomberg.com/news/features/2017-12-06/a-holiday-gift-guide-for-billionaires + [7]: https://spielraum.xing.com/2017/12/interview-goetz-werner/ + [8]: https://berndkramer.wordpress.com/bio/ + [9]: /2008/05/12/wisdom-of-crowds/ + [10]: http://www.zeit.de/arbeit/2017-11/teamarbeit-gruppendynamik-unternehmen-mitarbeiter-psychotest/komplettansicht + [11]: /2008/01/26/richard-feynman-als-erziehungsratgeber/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-12-12-tippgemeinschaft-2017.md b/content/post/2017-12-12-tippgemeinschaft-2017.md new file mode 100644 index 0000000..6b9518c --- /dev/null +++ b/content/post/2017-12-12-tippgemeinschaft-2017.md @@ -0,0 +1,58 @@ +--- +title: 'Gelesen: Tippgemeinschaft 2017' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-12-12T05:06:59+00:00 +url: /2017/12/12/tippgemeinschaft-2017/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover Tippgemeinschaft 2017][1] Zur Abwechslung gibt es heute mal etwas ganz anderes: Eine Anthologie von Texten, welche Studierende des Deutschen Literaturinstituts Leipzig geschrieben haben. Und ich kann’s kurz auf den Punkt bringen: Das ist durchaus einen Blick wert. + +Es geht gleich mit einem feinen Vorwort los. Vorworte sind ja eh toll, dieses hier aber ganz besonders. Es erzählt von Hintergründen, es ordnet ein, es erläutert den Arbeitsstand der Texte und die noch nicht abgeschlossene Ausbildung der Studierenden, ohne sich präventiv zu verteidigen. Das ist Kunst und man fragt sich gleich: Wer ist eigentlich diese Nadja Küchenmeister? [Tja][2]. + +Danach durchwächst es sich natürlich. So denkt man sich gern mal: »Ach guck, [Nora Linnemann][3]. Das ist doch mal einer getroffene Momentanaufnahme mit feinen Charakteren.« + +Sehr schön sind auch die »Dunklen Kammern« von Sibylla Hirschhäuser, die sie aus einer vordergründig sachlichen Beschreibung sich vom Empire State Building springender Menschen – ganz besonders natürlich [Evelyn McHale][4] – ableitet und bis zu einer klärenden Selbstanalyse treibt. Das denkt man gern mit, das regt durchaus an. + +Es gibt sogar einen Text für Läufer. Mit laufendem Rechtsanwalt sogar. Und er ist wundervoll erfolglos. Beim Laufen. Und auch beim Entspannen und den Geist durchpusten. Klappt alles nicht. Er scheitert auf der ganzen Linie. Das ist erfrischend ehrlich. Da fühlt man leidend mit. Was will ein Text mehr? + +Und wenn dann noch jemand glaubt, dass Knastgeschichten immer brutal sind und subtile Nuancen nicht können, kann sich gern »Im Lauf der Zeit« von Malte Möller eines besseren belehren lassen. + +Wer mag, kann hier ansonsten natürlich auch einen soliden Teil recht akademischer Ware konsumieren. Da wollten einige etwas zeigen. So wirkt es zumindest. Da ist auch schon mal plump provokativer Sex an Board. So sei es. Wenn es hilft. Das muss wohl so. Dafür ist es ja die Anthologie eines Literaturinstituts. + +Insgesamt ist eben diese jedoch eine gelungen interessante Sammlung von Texten. Ob diese jetzt dazu führt, dass wir Aussenstehende die Autorinnen konzentriert über einen längeren Zeitraum beobachten? Wohl eher nicht. Aber gespannt auf die Ausgabe im kommenden Jahr, das dürfen wir durchaus sein. Auf der [Homepage zur Anthologie][1] wird es bestimmt die News geben, wenn es soweit ist. + +Bis dahin kann man dem Motto des im Abspann werbenden [Edit-Magazins][5] folgen: + +> Dont‘ cry – +> Work +> Work +> Work +> Work +> Work. + + [1]: http://www.dll-tippgemeinschaft.de/ + [2]: https://de.wikipedia.org/wiki/Nadja_K%C3%BCchenmeister + [3]: http://www.nora-linnemann.de/ + [4]: https://en.wikipedia.org/wiki/Evelyn_McHale + [5]: http://www.editonline.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-12-17-sonntagslinks-107.md b/content/post/2017-12-17-sonntagslinks-107.md new file mode 100644 index 0000000..89c1b8c --- /dev/null +++ b/content/post/2017-12-17-sonntagslinks-107.md @@ -0,0 +1,52 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-12-17T05:06:42+00:00 +url: /2017/12/17/sonntagslinks-107/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Okay, [das da oben][1] ist jetzt etwas länger. Das kann man sich jedoch ruhig dann mal anhören, wenn man sich fragt, ob irgendwelche visuellen Elemente bei Podcasts überhaupt relevant sind. Spoiler: Klar, sind sie. + +Der Mitgründer – ich nenne ihn gern: [Sponsor][2] – vom Podcast des Hauses [hat mal wieder gebloggt][3] und dabei ein paar feine Perlen untergebracht. Lektion somit: Für mehr Bloggen! Und das gilt nicht nur für Podcast-Initiatoren. + +Sich das gesprochene Wort auf die Ohren zu legen hat natürlich generell momentan Konjunktur. Und das gar nicht nur mit Podcasts. Auch Hörbücher sind ein Thema und es wird immer spannender. Bei GQ titeln sie dazu passend plakativ: [Why Audiobooks are the new Netflix][4]. Und auch wenn der Text auf Englisch ist, glänzt auf dem Titelbild ein deutschsprachiges Buch. Wie hübsch. Zu Lesen gibt es übrigens nicht nur etwas Geschichte von Audible, sondern auch die eine oder andere Lektion aus dem Herstellen von Hörbüchern. + +In der Welt gibt es mal wieder einen Blick darauf, [was Künstler der diversen Gattungen so an Geld bekommen][5]. Das ist alles nicht neu und trotzdem mal wieder ernüchternd. Da kann man ruhig recht regelmäßig einen Blick drauf werfen. + +Ganz passend [wirft auch der Guardian einen Blick auf Verkaufszahlen und Einkommensverhältnisse von Autoren][6]. Einer der interessanten Punkte darin: Die Unterscheidung zwischen U- und E-Literatur haben wir Deutschen offenbar doch nicht für uns allein gepachtet. Die feinen Briten beherrschen sie auch ganz gut. + +Immerhin bei den Medienhäusern tut sich noch etwas. Und sei es nur das [Experimentieren mit diesem sagenumwobenen Darknet][7]. Dort findet man die _New York Times_ zum Beispiel unter [nytimes3xbfgragh.onion][8], den entsprechenden [Browser für das Darknet][9] mal vorausgesetzt, eh klar. + +Aber auch Buchverlage sind nicht untätig. So beziehen sie Position, zum Beispiel [gegen rechte Propaganda auf unseren Buchmessen][10]. Man wehre schließlich den Anfängen. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=xBsZDnMdvI8 + [2]: http://buechergefahr.de/ueber/ + [3]: http://www.martinhaeberle.de/2017/12/11/lesegefahr-frisch-gebacken/ + [4]: http://www.gq-magazine.co.uk/article/audiobooks-are-the-new-netflix + [5]: https://www.welt.de/wirtschaft/article171309538/Preisgekroent-und-trotzdem-nur-ein-Hungerlohn.html + [6]: https://www.theguardian.com/books/booksblog/2017/dec/15/is-literary-fiction-in-trouble-readers-authors-arts-council-england + [7]: https://www.nzz.ch/feuilleton/medien/medienhaeuser-in-der-digitalen-unterwelt-ld.1333121 + [8]: https://www.nytimes3xbfgragh.onion/ + [9]: https://www.torproject.org/projects/torbrowser.html.en + [10]: https://verlagegegenrechts.wordpress.com/2017/12/14/position-beziehen-nicht-nur-aber-auch-auf-der-buchmesse/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-12-17-winterlaufserie-in-rheinzabern.md b/content/post/2017-12-17-winterlaufserie-in-rheinzabern.md new file mode 100644 index 0000000..638482c --- /dev/null +++ b/content/post/2017-12-17-winterlaufserie-in-rheinzabern.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Teil eins der Winterlaufserie in Rheinzabern +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-12-17T19:39:07+00:00 +url: /2017/12/17/winterlaufserie-in-rheinzabern/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +All die ganzen Jahre habe ich sie verpennt, obwohl sie eine ganz charmante Möglichkeit ist, die Draußenlaufflaute der eher frischen Jahreszeit ein wenig aufzulockern und zu durchbrechen: Die [Winterlaufserie in Rheinzabern][1]. Wer von dem Ort noch nichts gehört hat, muss nicht traurig sein, das geht den meisten von uns so. Nicht umsonst liegt er in der Pfalz. Da liegt sonst wenig, wir kennen das. Aber einmal im Jahr ist echt was los. Obwohl, stimmt gar nicht: Dreimal im Jahr geht in Rheinzabern so einiges. Aus drei Teilen besteht diese Laufserie nämlich: 10 Kilometer im Dezember, 15 Kilometer im Januar, 20 Kilometer im Februar. Das klingt nicht nur stimmig, das ist es auch. + +Jetzt am Wochenende war es wieder so weit. Ohne irgendwas zu verpennen geht es somit an einem Sonntagmorgen raus und auf den Weg von der einen Provinz in die andere. Das Thermometer zeigt sportliche zwei Grad Celsius. Das sind immerhin Plusgrade. Also in [den Kilt][2] geschlüpft und raus auf die Strecke. Andere laufen in kurz/kurz, das muss also schaff- und überlebbar sein. Ist es auch. Recht schnell ist ein Rhythmus gefunden, finden sich ganz automatisch ein paar Pacemaker, also jene, die recht ahnungslos vor einem herlaufen und dabei ein Tempo drauf haben, welches zwar schneller ist, als man es sich selbst so vorgenommen hat, aber doch gerade eben noch so schaffbar. So soll es sein, das wärmt auch gut durch. Passt. + +Und obwohl das mit den Zeiten alles recht nebensächlich ist, guckt man doch zweimal hin, wenn das höchst eigene Zeitnehmen per Uhr am Arm eine persönliche Bestzeit anzeigt. Und das obwohl ich in gewohnter Tradition wieder vergessen habe, im Ziel erst einmal hecktisch den Stoppknopf zu drücken. Aber wen kümmern schon Knöpfe, am Ende zählt, was hinten raus kommt. Oder so. In diesem Fall ist also eine Zeit für die zehn Kilometer, die wir hier so klein noch nicht hatten. Wie nett. + +Überraschend ist ansonsten auch, wie respektabel gut besucht die Veranstaltung ist. Wir reden hier immerhin nicht nur von der Metropole Rheinzabern, sondern auch von Mitte Dezember. Man sollte meinen, es gäbe Konkurenzveranstaltungen, denen viele nur schwer widerstehen könnten. Ausschlafen zum Beispiel. Aber nein: Das Dorf ist voll. Voll von Menschen in den drolligsten Variationen von Funktionskleidung. Es ist faszinierend. Und von zwei Mitläufern sowie einer Begleitung, die ich dort gut vorbereitet spontan treffen wollte, habe ich nur einen gesehen. Und das war [ein Blognachbar][3], mitten auf der Strecke, weit vor mir, versteht sich. + +Danach ins Ziel. Zum Rehydrieren gibt es saisonal passend statt eines gut gekühlten Weizengebräus einen Becher warmen Tee. Klingt öde? Ist es nicht. Genauso wenig, wie Señor Lokalmoderator, welcher bei meiner Ankunft an der Ziellinie kommentiert, dass ich für die [Büchergefahr][4] laufe und das sei ja so etwas wie ein Smartphone, nur mit Umblättern. Ganz genau, gut erkannt. Und besagtes Smartphone drückt dann auf der Rückfahrt passenderweise erst einmal [diesen Song][5] auf die Lautsprecher des Gefärts: + + + +Den Refrain singen wir auf der 15km-Strecke im Januar einfach alle gemeinsam laut im Chor, oder? + + [1]: http://tv-rheinzabern.de/657.html + [2]: http://sr-rolando.com/2015/04/13/wiener-stadtrundgang/ + [3]: https://regenerationswunder.de/ + [4]: http://buechergefahr.de/ + [5]: https://www.youtube.com/watch?v=XI9wXnbRBlM \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-12-21-cherringham.md b/content/post/2017-12-21-cherringham.md new file mode 100644 index 0000000..d9dcd1e --- /dev/null +++ b/content/post/2017-12-21-cherringham.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: 'Gehört: Cherringham – Mord an der Themse' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-12-21T21:53:27+00:00 +url: /2017/12/21/cherringham/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + +--- +Jetzt kommen wir mal zu etwas ganz anderem: Einem Hörbuch. Das gibt’s hier selten. Und es ist auch keine Absicht, dass dieses hier auf die Ohren kommt. Es handelt sich vielmehr um die erste Folge des [Lübbe-Audio-Podcasts][1]. Podcasts kommen hier gut an. Prompt landete »Cherringham – Mord an der Themse« auf dem Abspielgerät. + +[Cover: Cherringham][1] Vor lauter Schreck hätte ich das beinahe gleich wieder weggeklickt. Unsereiner ist ja doch ein konservativer Sack, da machen wir uns mal nichts vor. Als solcher ist man kritisch. Die Erwartungshaltung hört schließlich mit. Podcasts dienen zwar immer auch der Unterhaltung, primär aber doch dem Erzählen über ein Sachthema. Hörbücher sind etwas anderes. Hier jedoch nicht. Diese Podcastfolge ist ein Hörbuch. Gesprochen von [Sabina Godec][2]. + +Diese hat eine Stimme, die man nicht wegklicken möchte. Und das ist gut so. Es handelt sich nämlich um eine klassische Kriminalgeschichte. So gibt es eine Tote. Es gibt einen klaren, einfachen, offiziellen Erklärungsansatz für ihren Tod. Und es gibt die Wahrheit, die davon abweicht. Für diese gibt es zwei privat Involvierte, welche den Fall letztendlich klären. Praktischerweise sind dieses eine Dame und ein Herr. Da knistert es schon mal zwischen den Zeilen. Das darf auch ruhig sein, es soll schließlich unterhalten; kitschig wird es zum Glück nicht. + +Am Ende war übrigens nicht der Gärtner der Täter, aber es gibt doch eine der auch sonst gern üblichen Auflösungen. Das macht aber nichts. Der Fall ist spannend und unterhaltsam erzählt. Darum geht’s ja letztendlich. Ich kann das somit empfehlen. Egal, ob man es nun Podcast oder Hörbuch nennen möchte. Und es gibt bereits [Nachfolgegeschichten][3] mit anderen Morden und sonstigen Verbrechen. Man kann das hier somit als Inspiration verstehen und dem Genuss ruhig weiter fröhnen. Nur zu. + + [1]: https://www.luebbe.de/luebbe-audio/luebbe-audio-podcast/id_6394079 + [2]: https://audioteka.com/de/search/reader?query=Sabina%20Godec + [3]: https://www.luebbe.de/luebbe-audio/hoerbuecher/krimis/cherringham-folge-3-4/id_5877069 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-12-24-sonntagslinks-108.md b/content/post/2017-12-24-sonntagslinks-108.md new file mode 100644 index 0000000..95fce46 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-12-24-sonntagslinks-108.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-12-24T05:06:33+00:00 +url: /2017/12/24/sonntagslinks-108/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Zu den Feiertagen konzentrieren wir uns mal auf die guten Dinge. Im Bewegtbild oben gibt es zum Beispiel einen Vorgeschmack auf [15 Stunden der John-Peel-Sessions][1] mit insgesamt 255 Tracks. Für alle, die auf der Suche nach einer sinnvollen Beschallung in der Post-Wham-Saison sind. + +In einem Berliner Mietshaus drohte ein Kollateraleffekt durch Gentrifizierung. Das muss nicht immer schlecht sein, hätte in diesem Fall aber nicht gepasst. Statt jetzt traurig die Köpfe in den Sand zu stecken und der Larmoyanz zu fröhnen, haben die Mieter in die Hände gespuckt [und eine Lösung gefunden][2]. Viele Details liest man dort nicht, aber es klingt doch insgesamt für die Beteiligten recht zufriedenstellend. So soll’s sein. + +Im Archiv der Zeit finden wir die Erkenntnis: [Bücherliebhaber leben länger als Nichtleser. Im Schnitt sogar um fast zwei Jahre.][3] Wie saisonal passend, gibt’s doch heute sicherlich das eine oder andere Buch geschenkt und in den kommenden Tagen auch Gelegenheit, da jeweils einen Blick hinein zu wagen. Oder zwei. + +Noch einmal etwas Musik, zumindest im Metatext, der ganz lehrreich und unterhaltsam in Szene setzt, [wie Ed Sheeran »Shape of You« schrieb][4]. + +Und falls jemand tatsächlich noch auf den letzten Drücker ein paar Tipps für möglichst stressfreie Feiertage sucht, [hilft das Greater Goods Science Center doch gern][5]. Wichtig ist halt vor allem: Bloß nicht stressen. Da kann man auch ruhig mal [auf die Yogis][6] hören. + +Na dann: Frohes Fest. + + [1]: http://www.openculture.com/2016/07/stream-15-hours-of-the-john-peel-sessions.html + [2]: https://diefarbedesgeldes.de/wie-eine-berliner-hausgemeinschaft-immobilieninvestoren-ein-schnippchen-schlug/ + [3]: http://www.zeit.de/2017/10/literatur-lesen-gesundheit-studie + [4]: https://www.nytimes.com/interactive/2017/12/20/arts/music/ed-sheeran-shape-of-you.html + [5]: https://greatergood.berkeley.edu/article/item/three_steps_to_a_low_stress_high_joy_holiday_season + [6]: http://www.yoga-aktuell.de/blog/inspiration/mach-einfach-mal-gar-nichts/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-12-27-jenseits-der-blauen-grenze.md b/content/post/2017-12-27-jenseits-der-blauen-grenze.md new file mode 100644 index 0000000..2a7d8d6 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-12-27-jenseits-der-blauen-grenze.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: 'Gelesen: Jenseits der blauen Grenze von Dorit Linke' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-12-27T16:18:18+00:00 +url: /2017/12/27/jenseits-der-blauen-grenze/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Es gibt ja gemeinhin kaum anstrengendere Texte als jene über die innerdeutsche Wendezeit. Und dabei geht es nicht um ein positives _Anstrengend_. Es geht um ein eher unangenehmes, nerviges, kitschüberladenes, nostalgisch verklärtes, »es war auch nicht alles schlecht«-schönredendes oder wir-erklären-den-Ossis-mal-die-Welt Anstrengend. Das möchte niemand haben. _Zonenkinder_ war ein Beispiel, ein recht unschönes. Das [gab’s hier schon mal][1] in einem Nebensatz. Schlimm ist das. Und Ausnahmen sind selten. Diese Zeit vor momentan knapp dreißig Jahren, sie ist wohl nicht so leicht zu beschreiben. In [Moskauer Eis ging’s noch ganz gut][2], das war ein kleines Highlight. Aber so rar, wie die gesät sind, macht man um das Genre lieber einen Bogen. + +[Cover: Jenseits der blauen Grenze von Dorit Linke][3] Und doch kam hier jetzt [Jenseits der blauen Grenze][3] von [Dorit Linke][4] aus dem Regal. Und was soll ich sagen? Das ist gut so. Zwei frisch Herangewachsene fliehen darin kurz vor der Wende aus der DDR. Über die Ostsee. Schwimmend. Und als Leser schwimmt man mit. Gleich zum Beginn des Buches steigen wir mit den beiden ins Wasser und bleiben dort auch bis zum Schluss. + +Das füllt allein noch nicht die Handlung. Dafür gibt es Rückblenden, die den Weg bis zum Gang ins Wasser schildern. Es ist ein Weg zweier Unangepasster. Es ist ein Weg voller politisch relativ engstirnig Agitierender. Es ist ein Weg voller kleiner, meist selbstbewusster, manchmal aber auch leiser Widerstände in einem gut kontrollierten System und gegen eben dieses System. + +Beides zusammen, die Flucht auf der Ostsee und die Rückblenden in den recht ordinären Alltag, ergeben ein schlüssiges Bild. Es ist keine dokumentarische Wiedergabe der alltäglichen Normalität in der Spät-DDR. Diese gibt’s nämlich nicht. Diese war schlicht für viele sehr unterschiedlich. Und darum ist es auch gut und angenehm, dass dieser Text gar nicht erst versucht, einen allgemeingültigen Anspruch zu erheben und alle Nuancen des Alltags in einem facettenreichen Umfeld zu erfassen. Stattdessen guckt die Autorin punktiert auf einzelne Aspekte und Schicksale von Menschen, die einfach nur ihr Leben verbringen, auf Menschen, die immer mal wieder ein klein wenig anecken, ansonsten aber souverän durch das System navigieren und auf Menschen, die so stark gegen den offiziellen Strom ankämpfen, dass sie ausbrechen müssen. + +Dabei ist das Buch natürlich immer mal wieder bedrückend. Aufgelockert werden die geschilderten Dramen jedoch durch eine angenehm leichte Sprache und eine Situationskomik, die von Konzertbesuchen entlang der Berliner Mauer bis zum Broiler-Essen im Warnemünder Hotel Neptun reichen. + +Ein guter und genauer Blick in unsere jüngere Vergangenheit. Ich kann ihn sehr empfehlen. + + [1]: /2009/03/25/aus-dem-regal-2/ + [2]: /2011/06/21/aus-dem-regal-19/ + [3]: http://www.djlp.jugendliteratur.org/jugendbuch-3/artikel-jenseits_der_blauen_grenz-4008.html + [4]: http://dorit-linke.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2017-12-31-retrospektive-2017.md b/content/post/2017-12-31-retrospektive-2017.md new file mode 100644 index 0000000..6cac554 --- /dev/null +++ b/content/post/2017-12-31-retrospektive-2017.md @@ -0,0 +1,99 @@ +--- +title: Retrospektive 2017 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2017-12-31T09:10:30+00:00 +url: /2017/12/31/retrospektive-2017/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +enclosure: + - | + | + http://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/12/d45b3bdca7a5ab5f794916e3e596a85b4b7ffbab.mp4 + 16165135 + video/mp4 + +categories: + - reflexion + +--- +Es ist Saison, um kurz inne zu halten und eine persönliche Retrospektive für das Jahr zu ziehen. Dabei darf man sich natürlich nicht voreilig abschreiben, wie es kürzlich [ein Blognachbar][1] sehr schön auf den Punkt brachte: + + + +Aber mittlerweile ist es später geworden. Wir haben den letzten Tag des Jahres. So sonderlich viel passiert hier tatsächlich nicht mehr. + +[Goodreads Year 2017 in Books][2] +So stellen wir [mittels Goodreads fest][2], dass hinter 15 Büchern etwa fünfeinhalbtausend gelesene Seiten stecken. Aber wie das mit den Statistiken so ist, manchmal haken sie ein wenig: + + + + + +Eine prägnante Bewegtbildzusammenfassung der gelaufenen Kilometer des Jahres [liefert Strava][3]: + + + + + +Es sind also etwas mehr als 2.000 Kilometer geworden, wobei ein paar fehlen, da Strava sie schlicht nicht kennt. Wie das mit dem Pflegen der Portale so ist: Nun ja. Viel wichtiger daran ist jedoch, dass es ein verletzungsfreies Jahr war. Es gab keinen Stress mit Knien oder anderen körperlichen Schwachteilen. Das ist nicht nur löblich, sondern schlägt sich auch glatt in [mehr unterhaltsamen Laufveranstaltungen][4] nieder. Falls Mitlesende sich auf passenden solchen im kommenden Jahr herumtreiben, können wir uns gern mal _Hallo_ sagen. Das wäre doch chic. + +Aber auch neben dem reinen Konsumieren und Dahintraben war das Jahr nicht für die Katz. + +So gab es 25 neue Folgen [bei der Büchergefahr][5], dem Podcast des Hauses. In diesen waren feine Gäste mit dabei. Das setzen wir im kommenden Jahr gern fort, wenn sich die Gelegenheiten und Gesprächsthemen ergeben. + +Geschrieben wurde über das Jahr hinweg das eine oder andere Wort ebenfalls. Ein Teil davon durchaus angenehm regelmäßig hier im Blog. Aber auch die anderen Geschichten ruhen keineswegs. Das mit [50K2017][6] eher suspekt gesteckte Ziel ist es zwar nicht geworden, aber so übermäßig streng darf man das nicht sehen. Gerade in letzter Zeit habe ich erfreulich oft nicht nur einen Blick auf [Scrivener][7] geworfen, sondern auch Wörter dort hinein getippt. Sobald nach den üblichen Überarbeitungen und Streichungen etwas verwert- und lesbares dabei herauskommmen sollte, werde ich das hier kundtun, keine Frage. Und wer weiß, vielleicht passiert das ja schon im nächsten Jahr. + +Schauen wir mal. Ich wünsche Euch allen auf jeden Fall schon mal einen feinen Start in eben dieses. + + [1]: https://regenerationswunder.de + [2]: https://www.goodreads.com/user/year_in_books/2017/6858079 + [3]: https://2017.strava.com/de-de/videos/d45b3bdca7a5ab5f794916e3e596a85b4b7ffbab/ + [4]: /laeufer/ + [5]: http://buechergefahr.de/ + [6]: /2017/01/02/50k2017/ + [7]: https://www.literatureandlatte.com/scrivener/overview \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-01-03-todespakt_von_michael_huebner.md b/content/post/2018-01-03-todespakt_von_michael_huebner.md new file mode 100644 index 0000000..7eda823 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-01-03-todespakt_von_michael_huebner.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: 'Gelesen: Todespakt von Michael Hübner' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-01-03T20:21:39+00:00 +url: /2018/01/03/todespakt_von_michael_huebner/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Na, das Jahr fängt ja gut an. Hier werden die ersten Tage nicht erst sanft gestreichelt und wohlig herumgekuschelt. Hier wird gnadenlos den niederen Instinkten nachgegeben. Und sei es nur bei der Lektüre. So kommt der erste Text der neuen Saison von [Michael Hübner][1]. Dieser war vor einer Weile [Autor des Monats bei Tolino Media][2]. Da sage doch noch mal jemand, derartige Features in Blogs lohnen sich nicht. Hier haben wir jetzt immerhin ein verkauftes E-Book nur deswegen. Herr Michael hat jetzt quasi ausgesorgt. Oder so. + +[Cover von Michael Hübners Todespakt][3] Das haben so manche Charaktere in seinem [Todespakt][3] jedoch tatsächlich nicht. Wie der Titel vermuten lässt, werden sie nämlich entweder recht unfreundlich ihres Lebens beraubt oder anderweitig arg zugerichtet. Das passiert durch mittelalterlich verkleidete Menschen, welche sich letztendlich als politisch Rechtsgesinnte entpuppen. Das gibt der Vorstellung, dass es sich bei eben solchen um Ewiggestrige handelt noch einmal eine ganz besondere Note. Das hat Señor Hübner solide hinbekommen. + +Auch sonst ist dieser Text ordentlich gemacht. So gibt es mehrere Wendungen in der Erzählung, welche den Spannungsbogen angenehm aufrecht erhalten. Die Charaktere sind scharf gezeichnet und überzeugen. Das machen sie dabei auch in ihrer klar und deutlich vorhandenen Unfreundlichkeit. Das politisch Rechtsradikale steckt hier mehr in den Köpfen der Handelnden als in ihren Bomberjacken und Springerstiefeln. Das macht es perfider als es eh schon ist. Schade ist dabei lediglich das Hervorholen des offensichtlich plump Naheliegenden: Der Osten unseres Landes ist hier quasi voll von Nazis, da er dichter an der Grenze zu den primitiv-kriminellen Ländern des Ostblocks ist. Das wirkt argumentativ ein wenig einfach. Aber so sei es. + +Dieser Thriller ist bei all dem spannend und handwerklich solide geschrieben. Das passt so. Nicht nur zum Jahresanfang. + + [1]: http://www.michaelhuebner.de/ + [2]: https://blog.tolino-media.de/2017/09/michael-huebner/ + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0263.9783739398259&pid=100304&source=UWK \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-01-05-osiander-affiliate-links.md b/content/post/2018-01-05-osiander-affiliate-links.md new file mode 100644 index 0000000..2ff9123 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-01-05-osiander-affiliate-links.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: 'Jetzt neu: Osiander-Affiliate-Links' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-01-05T19:08:31+00:00 +url: /2018/01/05/osiander-affiliate-links/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - geld + +--- +[Osiander][1] Kleiner Hinweis in eigener Sache: Die Buchlinks hier im Blog – und somit vor allem in der Kategorie [aus dem Regal][2] – führen ab sofort vermehrt [zu Osiander][1]. Dafür bekomme ich von denen ein wenig Provision. Das Ganze ist somit ein Affiliate-Programm. + +Osiander hat dabei vielfältigen Charme. Zum eienen verkaufen sie Bücher seit 1596, somit durchaus schon eine Weile. Ich mag solche Beständigkeit. Zum anderen ist Osiander Teil der [Tolino-Allianz][3]. Bücher, welche im Selfpublishing mittels [Tolino Media][4] entstehen, sind hier somit auch verfügbar. Jene Titel, die exklusiv bei nur einem anderen Händler verkauft werden, sind es natürlich nicht. Aber das passt schon so. Diese Texte finden hier im Blog eh nicht statt. + +Und damit gebe ich zurück zum Tagesgeschäft. + + [1]: https://www.osiander.de/ + [2]: /category/aus-dem-regal/ + [3]: http://mytolino.de/vorteile/oekosystem/ + [4]: https://www.tolino-media.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-01-07-sonntagslinks-109.md b/content/post/2018-01-07-sonntagslinks-109.md new file mode 100644 index 0000000..8d3d86c --- /dev/null +++ b/content/post/2018-01-07-sonntagslinks-109.md @@ -0,0 +1,84 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-01-07T05:06:40+00:00 +url: /2018/01/07/sonntagslinks-109/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - Uncategorized + +--- +Es ist Saison für die guten Vorsätze. Das ist doch auch mal eine prima Gelegenheit, um sich auch mal ein wenig um die eigene Privatsphäre zu kümmern. Mit [Haven][1] zum Beispiel, dieser neuen App aus dem Umfeld des Herrn Snowden zum Schützen der eigenen Umgebung mittels einer Android-App. Denn eins gilt auch im neuen Jahr: Ein kreativer Umgang mit Technologien ist ebenso wichtig wie das Wahren der Privatsphäre. Tatsächlich haben wir nämlich durchaus alle irgendwo irgendwas zu verheimlichen. Und das ist gut so. + +Ebenfalls auf der Liste der guten Vorsätze findet sich viel Liebe. Hoffentlich zumindest. Und wie diese mit den (fehlenden) Kratzern auf Smartphones zusammenhängt, erzählt der Berliner Philosoph Byung-Chul Han [im Gespräch mit der ZEIT][2]. + +Irgendwie auch eine Form von Liebe ist es, wenn die [Jugendkriminalität und sonstige Brutalität bei Straftaten abnimmt][3]. Und selbst [Fliegen war 2017 so sicher wie lange zuvor nicht mehr][4]. Da sage nochmal jemand, es wird alles immer schlimmer und gefährlicher. Stimmt gar nicht. + +Falls jemand Unterstützung beim Vorhaben nach weniger Schokoladenkonsum sucht, lohnt vielleicht ein Blick auf die Chinesen. Diese [essen nämlich erheblich weniger Schokolade][5] als unsereins, was unter anderem daran liegt, dass sie schlicht kreativer bei der Wahl ihrer Süßspeisen sind. Unter anderem, wie gesagt. + +Wer nicht nur Süßes mag, sondern auch mathematisch begabt und visionär veranlagt ist, kann sich im neuen Jahr möglicherweise dem Durchbruch der Blockchain widmen. Den [hat sie in den letzten 10 Jahren nämlich nicht geschafft][6] und das gilt nicht nur für Bitcoin sondern auch allen anderen denkbaren Spielarten. + +Alles sehr spannend. Und wer Krimis mag und regelmäßig etwas Zeit übrig hat, kann sich momentan [um die Chefredaktion beim Syndikat bewerben][7]. + +Es ist immerhin ein Job, für den man nicht durch die Gegend fahren muss. Das [verursacht nämlich nur Staus][8]. Wir sollten uns somit vielleicht auch in die Vorsätze schreiben, einfach weniger zu fahren. + +Die gewonnene Zeit lässt sich prima ins Lesen investieren. Das machen wir nämlich immer noch, am besten sogar, [ohne an verkrampften Literaturschubladen festzuhalten][9]. + +Bei der Auswahl des zu Lesendem kann man ruhig auf die momentan lebende Szene setzen. Das Leipziger Literaturinstitut ist ein steter Lieferant von Stoffen. Wir hatten das [hier gerade erst][10]. Und dabei kann die Gefahr nicht ganz verleugnet werden, die Wolfgang Tischer recht passend auf den Punkt bringt: + + + + +Aber zum Glück gibt es auch Autoren wie Bov Bjerg, dessen [Auerhaus ganz wundervoll ist][11] und der trotzdem [weiterhin charmant sein Ding durchzieht][12]. + +Apropos charmant: Das ist auf einmal auch wieder das Abhängen vor dem Fernseher geworden. Wer hätte das gedacht? Man muss nur aufpassen, dass man immer hübsch seine Rumsitzzeit in Serien und nicht etwa schnöde Filme investiert. Das ist dann nämlich plötzlich politisch korrekt und für einige sogar [spannender, als zu lesen][13]. Verrückte Welt. + +Einer der beliebten Vorsätze für so ein Jahr heißt gern _Mehr Bloggen!_ Weil manche da etwas vermissen, was irgendwie zu Twitter und Facebook abgewandert ist. Das kann man bejammern oder einfach mal (wieder) machen, Bloggen nämlich. Kiki hat dazu [das aktuelle Erinnerungsposting][14], immerhin auch mit praktischen Tipps zum Integrieren statt Ignorieren der oben erwähnten Plattformen. Damit nicht alle dort enden, wo [Herr Fischer gerade steckt][15]. + +Wer sich einen Fummel der momentan recht angesagten Jackenschmiede Naketano holen möchte, hat wohl noch genau den Rest des Jahres Zeit dafür. Dann [schließt der Laden nämlich][16]. Und zwar ganz ohne insolvent zu sein. Die Gerüchteküche [brodelt][17], glasklar. + +Da schauen wir doch mal, was der Rest des Jahres noch so bringt. + + [1]: https://guardianproject.github.io/haven/ + [2]: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2014/05/byung-chul-han-philosophie-neoliberalismus/komplettansicht + [3]: http://www.sueddeutsche.de/panorama/studie-zur-jugendkriminalitaet-mehr-liebe-weniger-hiebe-1.3811190 + [4]: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kaum-flugzeugabstuerze-fliegen-war-2017-so-sicher-wie-nie-15368096.html + [5]: https://www.nzz.ch/wirtschaft/kopie-von-warum-schokoladenproduzenten-in-china-einen-schweren-stand-haben-ld.1342494 + [6]: https://hackernoon.com/ten-years-in-nobody-has-come-up-with-a-use-case-for-blockchain-ee98c180100 + [7]: http://www.das-syndikat.com/9-news/3762-ausschreibung-besetzung-chefredaktion.html + [8]: https://www.zukunft-mobilitaet.net/3344/analyse/wie-entstehen-staus-phantomstau/ + [9]: http://www.taz.de/!5470625/ + [10]: /2017/12/12/tippgemeinschaft-2017/ + [11]: /2015/09/03/aus-dem-regal-auerhaus-von-bov-bjerg/ + [12]: http://www.tagesspiegel.de/kultur/bov-bjerg-im-portraet-ich-bin-mein-eigener-leuchtturm/20788824.html + [13]: http://www.tagesspiegel.de/kultur/buchmarkt-im-wandel-was-romane-und-tv-serien-gemein-haben-und-was-nicht/20803232.html + [14]: https://e13.de/blog/der-ganze-rest/die-rueckeroberung-des-bloggens/ + [15]: http://jawl.net/ + [16]: https://www.mein-deal.com/naketano/ + [17]: https://t3n.de/news/naketano-geschaeftsmodell-radikal-900964/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-01-12-eine-billion-dollar-von-andreas-eschbach.md b/content/post/2018-01-12-eine-billion-dollar-von-andreas-eschbach.md new file mode 100644 index 0000000..59ff924 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-01-12-eine-billion-dollar-von-andreas-eschbach.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: 'Gelesen: Eine Billion Dollar von Andreas Eschbach' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-01-12T17:05:12+00:00 +url: /2018/01/12/eine-billion-dollar-von-andreas-eschbach/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Das fängt ja unterhaltsam an. Ein kleiner Pizzalieferant in New York bekommt Besuch von ein paar Anwälten aus Florenz, welche ihm eine Erbschaft vermitteln. Sie erzählen ihm etwas von achzigtausend Dollar. Damit sie seine Reaktion vorsichtig antesten können. Sie erhöhen schrittweise auf Millionen, ganz langsam, damit er ihnen zwischendurch nicht mit einem Herzinfarkt in die Quere kommt. Und sie landen schließlich bei einer Billion. Irre viel Geld also. Geld, dass sich aus einem fünfhundert Jahre alten Testament ergibt, welches mit einer bescheideneren Summe begann und danach ein paar Zinsen und Zinseszinsen angesammelt hat. Mit diesem Geld soll er doch bitte Gutes tun und der Menschheit ihre verlorene Zukunft wiedergeben. + +[Cover: Eine Billion Dollar von Andreas Eschbach][1] Soweit zum Setting. Und soweit zum roten Faden, der sich durch den Rest der Geschichte zieht. Insbesondere um diese verlorene Zukunft geht es dabei. Und wie man ihr sinnig mit einem großen Haufen Geld auf die Sprünge helfen kann. Da gibt es ein wenig Hin und Her, ganz klar. Da gibt es die kreativsten Ideen und einige davon erleben wir auch. Nicht alle sind altruistisch nett, versteht sich. + +Aber das macht nichts, denn es ist sehr unterhaltsam und kurzweilig, unseren ehemaligen Pizzalieferanten auf seiner Tour durch die Jahre mit dem Geld zu begleiten. Mitsamt Compagnons, Unterstützern, Widersachern, Kontrahenten. Und erstaunlich wenig Frauen. Die wenigen, die es gibt, reichern die Geschichte aber gehörig an, bereichern sie sehr. + +Das macht alles viel Freude. Und das obwohl dieser Text schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Sogar das World-Trade-Center in New York steht hier noch. Das ist irgendwie auch mal wieder nett. Alles sehr fein. Wenn man etwas zum Nörgeln sucht, dann ist es vor allem technischer Natur. Im E-Book liegen ein paar Formatierungsfehler vor. Das ist kein Weltuntergang, irritiert zwischendurch jedoch gelegentlich ein wenig, wenn von einem Satz zum nächsten recht große Themensprünge passieren, die normalerweise durch Absatzwechsel angekündigt werden. + +Aber sei es drum. Das ist kleinkarierte Rumnörgelei. Das vergessen wir mal gleich wieder. Und freuen uns, dass wir hier einen feinen, spannenden, unterhaltsamen Text von [Andreas Eschbach][2] vorliegen haben. [Eine Billion Dollar][1] – ich kann sie sehr empfehlen. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0141.9783838700571&pid=100304&source=UWK + [2]: http://andreaseschbach.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-01-14-sonntagslinks-110.md b/content/post/2018-01-14-sonntagslinks-110.md new file mode 100644 index 0000000..a3a3ee0 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-01-14-sonntagslinks-110.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-01-14T05:06:48+00:00 +url: /2018/01/14/sonntagslinks-110/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Jetzt sind wir doch mal ganz ehrlich: So richtig klar ist das mit den Bitcoins den meisten von uns nicht. Das müsste endlich mal jemand in klar verständlichen Worten erläutern. [Oben][1] ist eine recht brauchbare Version dessen. + +Wer hat eigentlich damals die ganzen Volksmärchen erzählt, welche die Gebrüder Grimm letztendlich zusammengetragen haben? Alte Bäuerinnen, oder? Na, vielleicht waren es doch eher [gebildete Töchter aus feinem Hause mit französischen Vorfahren][2]. Also machen wir aus den _Volksmärchen_ vielleicht lieber _Hausmärchen_. Auch gut. + +Wie sieht es eigentlich mit der Musikplanung bei den meisten Radiosendern aus? Oder anders gefragt: Warum spielen sie zumindest gefühlt immer die gleichen sieben Songs rauf und runter? Tja, [die Hörer sind wohl schuld][3]. Gebt’s also ruhig zu: Ihr wollt es doch auch. + +Andere Frage: Wann hören wir überhaupt noch Radio? Beim Autofahren zum Beispiel. Also manche und manchmal. Und darüber, wie und wo wir so fahren, hat [Telefonica eine wunderschöne Übersicht erstellt][4]. Warum sie das können und was das über Datenschutz aussagt, darüber denken wir jetzt mal nicht so viel nach. + +Beim Deutschlandfunk Kultur gibt es ein [Gespräch mit dem Verleger Jörg Sundermeier][5] über Umsatzrückgänge in Verlagen und dass er dafür eben nicht einfach Netflix & Co. verantwortlich macht. Angenehm reflektiert. + +Irgendwie passend lesen wir im Guardian, dass [unabhängige Buchhandlungen in manchen Gegenden wieder sehr in Mode sind][6]. + +Mit diesem Gedanken kann man doch wohlig beschwingt aus der Woche entgleiten. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=g-zIbVEjVpQ + [2]: http://www.zeit.de/zeit-geschichte/2012/04/Maerchen-Brueder-Grimm-Urspruenge/komplettansicht + [3]: http://www.danielfiene.com/archive/2018/01/07/warum-im-radio-immer-die-gleiche-musik-gespielt-wird/ + [4]: https://next.telefonica.de/so-bewegt-sich-deutschland + [5]: http://www.deutschlandfunkkultur.de/verlagssterben-und-umsatzrueckgang-kulturgut-buch-broeckelt.1270.de.html?dram:article_id=407383 + [6]: https://www.theguardian.com/books/2017/dec/25/were-here-for-the-long-haul-are-independent-bookshops-finally-back-on-the-rise \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-01-14-teil-zwei-der-winterlaufserie-in-rheinzabern.md b/content/post/2018-01-14-teil-zwei-der-winterlaufserie-in-rheinzabern.md new file mode 100644 index 0000000..b52ba27 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-01-14-teil-zwei-der-winterlaufserie-in-rheinzabern.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: Teil zwei der Winterlaufserie in Rheinzabern +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-01-14T13:12:08+00:00 +url: /2018/01/14/teil-zwei-der-winterlaufserie-in-rheinzabern/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Die Pfalz ist so schön, da kann man glatt mehrmals hin. Das klingt hier vielleicht nicht immer so durch. So gab es ein wenig Kritik an meinen recht verhaltenen Pfalzkomplimenten beim [ersten Teil dieser Laufserie][1]. Das liegt natürlich nur an meiner Formulierungsschwäche. Denn wäre es wirklich schlimm dort, hätte ich nach dem ersten Besuch aufgegeben. Tatsächlich bin ich aber durchaus gelegentlich und wiederholt in der Gegend. Neben Laufserien kann ich dabei übrigens Weinfeste sehr empfehlen. Aber das nur am Rande. + +Heute steht also der zweite Teil der alljährlichen [Winterlaufserie in Rheinzabern][2] an. Wir erinnern uns: Diese Serie besteht aus drei Läufen, welche im Dezember, Januar und Februar über erst 10, dann 15 und letztendlich 20 Kilometer gehen. Heute also die Mitteldistanz. Es ist wieder ein Wintertag. Es sind wieder leichte Plusgrade. Es ist wieder der Kilt am Start. Irgendwie zieht es heute jedoch kälter rein als beim letzten Mal. Es fühlt sich frisch an. Und das gilt keineswegs unter dem Rock, sondern mehr obenrum, um hier mal ein wenig Details zu verraten. Entsprechend zügig geht es los. Tempo wärmt, daran gibt es wenig zu rütteln. Und es stimmt: Unterwegs friert hier nichts. Es verkrampft auch nichts. Sondern es läuft angenehm rund. Die von mir auserwählten Tempomacher spielen jedoch alle verrückt. Die ersten lassen sich plötzlich zurückfallen. Da mache ich nicht mit. Hinten wird’s schließlich wieder kalt. Andere ziehen dezent und nachhaltig das Tempo an. Das ist reizvoll, lässt sich aber leider nicht nachahmen. Nun, es hilft alles nichts. Vor Frust aufzugeben ist keine Option. Also sucht man sich alle paar hundert Meter eben jemand anderes, an den oder die man sich ranhängt. Einige trifft man auch immer mal wieder. Sehr nett. + +Und am Ende kommt das Ziel deutlich früher als geplant. Genau genommen zwischen anderthalb und zwei Minuten früher. Das ist für diese relativ überschaubare Strecke durchaus eine Menge. Im Vorfeld hätte ich ja abgestritten, das zugehörige Tempo überhaupt durchhalten zu können. Tja, so kann man sich irren. Wie nett. + +Hochgradig nett ist es auch, dass ich die beiden mir bekannten Mitstreiter dieses Mal nicht nur auf der Strecke sehe, sondern auch im Vorfeld schon. Es ist dabei nicht so, dass man sich unter Freudentränen schluchzend in den Armen liegt, aber schön ist’s doch. Auf der Strecke waren beide deutlich vor mir und sahen dabei jeweils gut aus. So soll es sein. + +Auch auf andere Sachen ist Verlass. Die Damen und Herren vom organisierenden Turnverein leisten ganze Arbeit. Es klappt nicht nur alles, sondern das auch ganz reibungslos. Ausgabe der Startnummern? Ein Klacks. Toiletten? Gibt es mit erstaunlich kurzen Wartezeiten. Verpflegung entlang der Strecke? Auch dabei. Getränk im Ziel? Warmer Tee statt kaltem Bier, das nenne ich mal saisonal angemessen. Und den selbstgebackenen Kuchen gibt es auch in reichlich guter Auswahl. Das ist eine ganz feine Sache, man kann es wirklich kaum anders nennen. + +Und auch das Smartphone treibt bei der Musikauswahl auf der Rückfahrt wieder seine gewohnten Späße. Es läuft [das hier][3] und genauso fühle ich mich auch: + + [1]: /2017/12/17/winterlaufserie-in-rheinzabern/ + [2]: http://tv-rheinzabern.de/657.html + [3]: https://www.youtube.com/watch?v=1j2l0HsFyvw \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-01-21-sonntagslinks-111.md b/content/post/2018-01-21-sonntagslinks-111.md new file mode 100644 index 0000000..3144f72 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-01-21-sonntagslinks-111.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-01-21T05:06:32+00:00 +url: /2018/01/21/sonntagslinks-111/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +_Visual Poem_ stand da irgendwo dran. Und so [sieht es auch aus][1]. + +Wie könnte eigentlich die Zukunft des Lesens aussehen? Welchen Einfluß haben wir zum Beispiel auf eben diese, wenn wir unsere Lektüreeindrücke online teilen? Interessante Aspekte dessen gibt es in einem [Gespräch zwischen Julia Karnick und Karla Paul][2]. + +Seitdem das Selfpublishing in Mode gekommen ist, reden wir alle wieder viel mehr über Lektoren und den Wert ihrer Arbeit. Ein Lektorat macht einen Text schließlich besser. Und zwar [Satz für Satz][3]. Oder so. + +Bei _smart digits_ gibt es eine kleine Artikelserie über E-Book-Abos. [Teil 1][4] liefert Vergleiche mit Netflix und Spotify, die Onleihe und warum Merger nicht unbedingt schlecht sind. (Na, Legimi und Readfy?) + +Das hat ja etwas von Nachhaltigkeit. Die ist derzeit eh in Mode, sprichwörtlich. Nur im Kleiderschrank ist sie noch nicht angekommen, meint Trendforscherin Dominique Ellen van de Pol im [Interview bei der WELT][5]. + +Wer erinnert sich eigentlich noch an das [Netzgemüse][6]? Da gab es Tipps aus dem Hause [Spreeblick][7] zum digialen Teil der Familienerziehung. Deren Kinder sind jetzt wohl aus dem Gröbsten heraus. Prompt greifen andere das Thema auf. [Anna Luz de León zum Beispiel][8]. Und siehe da: Es geht vor allem um Begriffe wie _bewusst_ und _kompetent_ und _sich kümmernd_. Schaffbar, oder? + +Final stellen wir noch fest: Es gibt [ein Apfelblog][9]. Für das _Apfeljahr 2018_. Da sage nochmal jemand, die Welt sei ein schlechter Platz geworden. + + [1]: https://vimeo.com/249367678 + [2]: http://julia-karnick.de/lese-tracking-interview-karla-paul/ + [3]: https://www.nzz.ch/amp/feuilleton/vom-hundertsten-ins-tausendste-ld.1344751 + [4]: https://www.smart-digits.com/2018/01/ebooks-im-abo-teil-1/ + [5]: https://www.welt.de/regionales/nrw/article160939485/Wir-leben-alle-in-einer-Blase.html + [6]: /2013/02/23/aus-dem-regal-netzgemuse-von-tanja-und-johnny-haeusler/ + [7]: http://www.spreeblick.com/ + [8]: http://berlinmittemom.com/2018/01/16/digital-parenting-meine-kinder-sind-online/ + [9]: http://apfel.kulturnation.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-01-22-todesplan-von-michael-huebner.md b/content/post/2018-01-22-todesplan-von-michael-huebner.md new file mode 100644 index 0000000..d29f2fe --- /dev/null +++ b/content/post/2018-01-22-todesplan-von-michael-huebner.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: 'Gelesen: Todesplan von Michael Hübner' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-01-22T13:41:47+00:00 +url: /2018/01/22/todesplan-von-michael-huebner/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Nach dem Pakt kommt der Plan. Bei [Michael Hübner]() zumindest. Wir hatten hier [kürzlich mit dem Todespakt][1] den ersten Fall seines Ermittlers Chris Bertram. Dort hat er sich mit mittelalterlichen Tyrannen herumgeschlagen. + +[Cover: Todesplan von Michael Hübner][2] Im [Todesplan][2] setzt er tatsächlich einen drauf. Da wird Genre-konform zwar auch über Leichen gegangen. Aber das Umfeld ist dieses Mal eines, in dem Kinder gehandelt, benutzt und sehr unangemessen behandelt werden. Nun ist so ein Thriller generell nicht das Umfeld für pure Nettigkeiten. Aber das geht schon recht weit und tief. Man sollte sich das ruhig bewusst machen, bevor man zum Text greift. Das ist nicht immer leicht. + +Immerhin bekommt das männliche Ermittlungsteam jetzt auch weibliche Unterstützung. Wer glaubt, dass dieses dem Anreichern des Gefühlspegels dient, täuscht sich jedoch gewaltig. Das Gegenteil ist eher der Fall. Recht kaltblütig kommt die neue Dame des BKA bei allen Beteiligten an. Und das soll sie auch. Das ist Absicht so. Das passt und hat mehr Reiz, als es vordergründig vielleicht erscheinen mag. + +Ansonsten wird dieser Text den Erwartungen gerecht. Die Bösen sind böse und das auch so richtig. Dabei versuchen sie jedoch, sich mit irgendwelchen Zwängen sich selbst gegenüber zu rechtfertigen, welche sie angeblich nicht beeinflussen können. Das ist natürlich grober Unfug. Und wem das nicht eh klar ist, kann sich gern mal einem Medienbruch hingeben und in [Episode 23 des _Was denkst du denn?_-Podcasts][3] hineinhören. Nicht zuletzt dort erfahren wir, dass man immer die Wahl hat, quasi zu nichts gezwungen wird, auch die eigene Historie einen nicht in so enge Schranken verweist, wie man es manchmal bequem vorzugeben mag. Und so ganz en passant sehen wir bei dieser Gelegenheit auch, dass die unterschiedlichen Unterhaltungsmedien sich gar nicht so sehr kategorisch gegenseitig ausschließen. Man kann das eine lesen, man kann das andere hören und man kann sicher auch ein weiteres gucken. Das geht alles problemlos. Und letztlich spielt alles immer auch ein wenig miteinander zusammen. Das ist ganz faszinierend. + +Faszinierend ordentlich geschrieben ist auch dieser Text hier, dieser Todesplan von Michael Hübner. Thematisch ist das – wie gesagt – nicht immer leicht. Aber wenn man sich davon lösen kann, es auch nur entfernt als Dokumentation zu lesen, dann geht’s. + + [1]: /2018/01/03/todespakt_von_michael_huebner/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0263.9783739335735&pid=100304&source=UWK + [3]: http://www.wasdenkstdudenn.de/2017/11/24/episode-23-die-haessliche-kleine-schwester-der-musse/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-01-28-sonntagslinks-112.md b/content/post/2018-01-28-sonntagslinks-112.md new file mode 100644 index 0000000..715b8b3 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-01-28-sonntagslinks-112.md @@ -0,0 +1,55 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-01-28T05:06:52+00:00 +url: /2018/01/28/sonntagslinks-112/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wem das mit der Netzneutralität alles ein wenig zu abstrakt ist, kann sich vielleicht am [Whopper-Synonym][1] erfreuen. Sehr schön ist dabei auch, zu sehen, wie emotional unausgeglichen man wegen eines simplen Brötchens so sein kann. + +Nicolas Freund plädiert in der SZ [für mehr Entspannung][2] bei der momentan beliebten Debatte über Bücher vs. Serien. Guter Punkt, Entspannung hilft schließlich in vielen Lebenslagen. + +Für die Entspannung hilft es wiederum, einfach mal auszuschlafen. Das wirkt sich ganz nebenbei auch positiv auf das Lernen, das Wohlbefinden und das angenehme Leben aus. Die [Chronobiologie klärt auf][3]. + +Wenn wir dann ausgeschlafen haben, gehen wir unsere ganzen Projekte an. Oder denken über die verschiedenen Spielarten eines bedingungslosen [Grundeinkommens][4] nach, damit wir überhaupt projektieren können. Ansonsten verhungern wir nämlich alle gerade. Oder? Na, so ähnlich. + +Was passiert eigentlich mit alten Büchern, die Menschen weggeworfen haben? Nun, vielleicht rettet sie ja noch jemand und baut eine Bibliothek daraus. [Müllmänner zum Beispiel][5]. + +Denn Bücher sind für alle da. Oder? Nun, mitnichten, meint zumindest Helmut Böttiger, welcher glaubt, dass [das Buch zum Gegenstand für Liebhaber][6] wird. + +Vielleicht sind ja Hörbücher eher etwas für die Massen. Das liegt durchaus auf der Hand bzw. den Ohren. Und immer wieder wird es auch laut über Alternativen zu Amazons Audible. Jetzt [mischt Google z.B. neu mit][7]. + +Tja, wie das mit Wörtern so ist. Man kann sie lesend oder hörend in sich aufnehmen. Oder gar nicht. Wenn sie in Form eines Gedichts an der [Hauswand einer Schule übermalert][8] werden, zum Beispiel. Man könnte hier auch sagen: Das politisch Korrekte hat über die Kunst gesiegt. Und wenn irgendwann alle Gedanken zensiert, alle Bilder verhangen, alle Gedichte übertüncht sind, werden wir merken, dass scheinheilige Moral allein nicht glücklich macht. + +So dramatisch möchten wir die Woche lieber nicht beenden. Also werfen wir noch einen kurzen [Blick in eine alte Bleistiftfabrik][9]. Das ist beruhigend, irgendwie. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=ltzy5vRmN8Q + [2]: http://www.sueddeutsche.de/kultur/buchmarkt-ruhe-bewahren-1.3832750 + [3]: https://perspective-daily.de/article/438/h9Y46cwa + [4]: https://krautreporter.de/2166-das-grundeinkommen-ist-die-mondmission-unserer-zeit + [5]: http://www.kraftfuttermischwerk.de/blogg/tuerkische-muellmaenner-gruenden-bibliothek-mit-weggeworfenen-buechern/ + [6]: http://www.deutschlandfunkkultur.de/zur-bedeutung-von-buechern-ich-glaube-dass-das-buch-ein.1270.de.html?dram:article_id=409010 + [7]: https://www.tagesanzeiger.ch/digital/internet/das-hoerbuch-ist-fest-in-amazons-hand/story/24034757 + [8]: http://www.deutschlandfunk.de/alice-salomon-hochschule-sieg-der-ignoranz.691.de.html?dram:article_id=409048 + [9]: https://www.nytimes.com/2018/01/12/magazine/inside-one-of-americas-last-pencil-factories.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-02-04-sonntagslinks-113.md b/content/post/2018-02-04-sonntagslinks-113.md new file mode 100644 index 0000000..4556aa5 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-02-04-sonntagslinks-113.md @@ -0,0 +1,55 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-02-04T09:58:22+00:00 +url: /2018/02/04/sonntagslinks-113/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +It’s not just about the gear. Man muss schon auch etwas damit anzufangen wissen. [Diese Dame weiß][1]. + +Im [Archiv von Poesierausch][2] gibt es etwas zum Vorlesen und es stellt sich unweigerlich die Frage: Hört Ihr mit dem Vorlesen auf, wenn die Kinder soweit sind, auch selbst zu Lesen? Hier im Haus findet tatsächlich beides statt und mich beschleicht das Gefühl, dass wir hier (meine) Marotten pflegen. + +Wenn man möglichst versteckte Militärstützpunkte in fernen Ländern sucht, wirft man am besten einen Blick auf Google Maps, oder? Nun, vielleicht ist die Sport-Community [Strava die bessere Wahl][3]. + +Wer sein Kind nicht per GPS überwacht, ist eher entspannt oder leichtsinnig? Das Nuf [überlegt mal laut][4]. + +Auch eine Frage von Vertrauen: Der Staatstrojaner. Denn er bedient sich u.a. Lücken in Betriebssystemen von Rechnern und Smartphones, [die auch weniger Gutmeinende ausnutzen können][5]. Man kommt mit der gewonnenen Sicherheit bei Polizei-Ermittlungen somit ein wenig vom Regen in die Traufe. Na super. + +Wie lassen sich eigentlich Übersetzerinnen inspirieren und anregen? Patricia Klobusiczky [packt aus][6]. + +Wenn man beim Konsumieren von Content (ja, quasi egal, welcher Art dieser ist) irgendwie nichts mehr merkt, hat man vielleicht [Flatrate-Kater][7]. Luxussorgen, galore. + +Neu [verfügbare Nutzungsdaten von Podcasthörern][8] zeigen, dass diese ambitioniert dabei sind. Und wir lernen zusätzlich, dass es kein Standardformat gibt, dem alle fröhnen. Das ist gut so, spart es uns doch so einigen vorauseilenden Anpassungswahn bei den ganzen Podcastkanälen da draußen. Dieser Teil der Welt bleibt somit wohl hübsch bunt. Feine Sache. + +Und zum Abschluss der Woche fragen wir uns: Was passiert wohl, wenn man eine Woche lang auf alle Bitten um Gefälligkeiten mit einem _Nein_ antwortet? Frau Kia Kahawa [hat genau das einmal ausprobiert][9]. Und erntete (erwartungsgemäß) nicht nur Gegenliebe. Hach ja, Erwartungshaltungen. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=oCVeM5ArHAw + [2]: http://poesierausch.com/2017/11/08/warum-ich-vor-lese/ + [3]: https://www.theguardian.com/world/2018/jan/28/fitness-tracking-app-gives-away-location-of-secret-us-army-bases + [4]: http://dasnuf.de/entspannt-oder-leichtsinnig/ + [5]: http://www.sueddeutsche.de/digital/ueberwachung-polizei-spioniert-handynutzer-mit-trojaner-aus-1.3842439 + [6]: https://medium.com/@Book_Fair/literatur%C3%BCbersetzung-zwischen-manischer-genauigkeit-und-unb%C3%A4ndiger-spielfreude-47e1f2fc173a + [7]: https://www.brandeins.de/archiv/2017/umsonst/flatrate-eine-nacht-in-der-schokoladenfabrik/ + [8]: https://www.wired.com/story/apple-podcast-analytics-first-month/ + [9]: http://www.kiakahawa.de/2018/01/29/nein-wie-ich-eine-woche-lang-jede-bitte-abschmetterte/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-02-11-sonntagslinks-114.md b/content/post/2018-02-11-sonntagslinks-114.md new file mode 100644 index 0000000..08912ea --- /dev/null +++ b/content/post/2018-02-11-sonntagslinks-114.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-02-11T05:06:35+00:00 +url: /2018/02/11/sonntagslinks-114/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Die [Präsentation][1] einer fast schon eleganten Lösung für eine _smarte Brille_ macht gerade die Runde und einer der schönsten Sätze in darin ist: »Intel is very aware that you think it’s awefull.« Na dann. (Und klar: [Zeiss arbeitet zusammen mit der Deutschen Telekom an einem Gegenstück][2], eh klar.) + +Andreas Kurth von der Krimi-Couch [hat mit Zoë Beck gesprochen][3]. Und sie erzählt angenehm entspannt vom wohl ausbleibenden Untergang des Lesens und passablen Wegen, wie man im Wust der Neuerscheinungen als Leser/in nicht untergeht. + +Diese digitalen Nomaden, das sind doch alles selbständige Verirrte, die sich unter der Sonne im fernen Land versuchen, selbst neu zu erfinden, oder? Nun, [als ganz normale Angestellte][4] geht das auch. Und es ist irgendwie beruhigend, es über jemanden zu lesen, die man sogar persönlich bereits kennenlernen durfte. + +Eine andere faszinierende Dame ist Elena Ferrante. Nicht wegen ihres Pseudonyms. Eher schon wegen ihrer [feinen Romane][5]. Wie kam sie jedoch zum Schreiben? [Über das Führen von Tagebüchern][6], wer hätte das gedacht. + +Ebenfalls faszinierend ist es, dass selbst in der Archäologie noch nicht alles geklärt und alle Fragen gelöst sind. Neue Entdeckungen in Guatemala zeigen zum Beispiel, dass eine [Metropolregion von ehemals etwa 10 Millionen Menschen][7] bisher unentdeckt war. Das mahnt zu Bescheidenheit. Wie wundervoll. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=bnfwClgheF0 + [2]: https://t3n.de/news/zeiss-telekom-smarte-brillen-datenbrillen-938754/?xing_share=news + [3]: http://www.krimi-couch.de/krimis/interview-mit-zoe-beck-2018.html + [4]: https://bnn.de/nachrichten/angestellt-in-ettlingen-und-miet-arbeitsplaetze-rund-um-den-globus + [5]: http://sr-rolando.com/2017/04/17/meine-geniale-freundin/ + [6]: https://www.theguardian.com/books/2018/feb/03/elena-ferrante-on-writing-a-diary + [7]: http://www.zeit.de/wissen/geschichte/2018-02/guatemala-maya-staetten-dschungel-entdeckt \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-02-11-teil-drei-der-winterlaufserie-in-rheinzabern.md b/content/post/2018-02-11-teil-drei-der-winterlaufserie-in-rheinzabern.md new file mode 100644 index 0000000..635a714 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-02-11-teil-drei-der-winterlaufserie-in-rheinzabern.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Teil drei der Winterlaufserie in Rheinzabern +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-02-11T19:56:20+00:00 +url: /2018/02/11/teil-drei-der-winterlaufserie-in-rheinzabern/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Aller guten Dinge sind drei. Und das Gute liegt so nah. In logischer Konsequenz gab es heute Teil drei der [Winterlaufserie in Rheinzabern][1]. Beim [ersten Mal][2] ging es noch über zehn Kilometer, beim [zweiten Mal][3] waren es schon fünfzehn. Heute dann – logische Konsequenz und so – zwanzig Kilometer. + +Natürlich hieße das Ganze nicht _Winterlaufserie_, wenn es nicht saisonal angemessen auch ein wenig kalt wäre. Das war es. Zwischendurch fiel sogar so etwas wie Schnee. Obendrein wehte eine steife Brise. Diese Kombination aus Kalt und Wind ist trickreich. Sie laugt einen aus. Treibt aber offensichtlich auch an. Für die Distanz von heute verbuchte die hauseigene Laufbuchhaltung eine persönliche Bestzeit. Dafür, dass nur eine entspannte Trainingsrunde geplant war, ist das doch ganz okay. + +Ebenfalls okay ist das mitlaufende Volk. Neben einem der Bekannten vom letzten Mal habe ich zum Beispiel zwei Herren wiedergetroffen, welche mich bei einem der [Vorbereitungsläufe zum lokalen Marathon][4] im letzten Jahr auf eine recht charmante Art angetrieben und über die Distanz des langen Laufs gebracht haben. Was für eine feine Überraschung. Wiedersehen macht ja Freude. Gerne wieder. + +Diese kleine, dreiteilige Laufserie ist hiermit abgeschlossen. Sie hat Spaß gemacht. Der lokale Pfälzer Sportverein hatte die Organisation im Griff. Ein paar der Mithelfenden buken feine Kuchen, die man vor und nach dem Lauf abgreifen konnte. Das war sehr lecker. Feiner Sport, feine Leute, feines Essen – was will man mehr? + +Feine Musik vielleicht. Und für den Spaß hat wieder das Smartphone auf der Heimfahrt gesorgt. Es legte prompt Eugen Balanskat [mit den Skeptikern][5] auf die Ohren. Warum das so toll ist? Weil er wohl der klare Meister des rollenden _RRR_ im zeitgenössischen Gesang ist. + + + +Der Saisonauftakt gilt damit als gelungen. + + [1]: http://tv-rheinzabern.de/657.html + [2]: /2017/12/17/winterlaufserie-in-rheinzabern/ + [3]: /2018/01/14/teil-zwei-der-winterlaufserie-in-rheinzabern/ + [4]: https://www.badenmarathon.de/subseiten/vorbereitungslaeufe.html + [5]: https://www.youtube.com/watch?v=d221QLyHjP8 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-02-15-folge-62-des-buechergefahr-podcasts.md b/content/post/2018-02-15-folge-62-des-buechergefahr-podcasts.md new file mode 100644 index 0000000..2501c1b --- /dev/null +++ b/content/post/2018-02-15-folge-62-des-buechergefahr-podcasts.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: In Folge 62 des Büchergefahr-Podcasts geht es um die Schreibnacht +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-02-15T19:22:01+00:00 +url: /2018/02/15/folge-62-des-buechergefahr-podcasts/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/11/buechergefahr_header_1500x500.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Schreibnacht? Jede Nacht ist doch Schreibnacht, oder? Mitnichten. Denn nicht in jeder Nacht hat man einen _Special Guest_, den man mit Fragen löchern kann, nicht in jeder Nacht gibt es _Writing Prompts_, die einem helfen, auch mal ein wenig quer zu denken und nicht in jeder Nacht gibt es dedizierte 50-Minuten-Sprints, die einen genau das machen lassen: Denken und Schreiben. + +Bei der [Schreibnacht][1] hingegen gibt es all das. Und genau darüber reden wir [in der aktuellen Ausgabe des Büchergefahr-Podcasts][2] mit der Gründerin Jennifer Jäger. + +Und da es diese Schreibnacht immer wieder in ganz wundervoller Regelmäßigkeit gibt, hilft sie ganz hervorragend, sich das ganze Jahr über den guten Vorsätzen zu widmen. Schluss mit dem Verdrängen ab Mitte Januar! Den Rest der Details gibt es drüben, direkt beim Podcast [→][2] + + [1]: http://schreibnacht.de + [2]: http://buechergefahr.de/62/#9e56bfba \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-02-18-sonntagslinks-115.md b/content/post/2018-02-18-sonntagslinks-115.md new file mode 100644 index 0000000..e830d94 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-02-18-sonntagslinks-115.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-02-18T05:06:52+00:00 +url: /2018/02/18/sonntagslinks-115/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Zum Einstieg gucken wir zurück. [Electrica Salsa][1], das waren noch Zeiten. + +Wie heißt es im Sport immer wieder so schön? Der Weg sei das Ziel. Haha, wie lächerlich. Das Ziel ist natürlich das Ziel. Frau Schmitt hat das kürzlich zum Jahreswechsel [mal recht anschaulich erklärt][2]. + +Auch sehr beliebt: Der Darm müsste wie so ein Ofenrohr mal anständig freigespült werden, sonst blieben da irgendwelche Schlacken im Körper zurück. Das [ist natürlich Unsinn][3]. Aber hey, es ist ein freies Land. Wer seinen Körper gern stressen möchte, soll das ruhig tun. + +Wann haben wir eigentlich die Menschen kennengelernt, die wir heute _Freunde_ nennen? Sehr wahrscheinlich zu Uni-Zeiten, nicht wahr? Nun, das geht vielen so. Und im Archiv der NY Times [stehen ein paar Gründe für das Dilemma][4], dass wir ab 30 quasi keine Freunde mehr kennenlernen. Es ist ein bunter Mix aus äußeren Zwängen und inneren Widerständen. Man hat’s halt nicht leicht. Oder macht es sich zumindest nicht leicht. + +Zum Abschluss werfen wir heute noch einen weiteren Blick zurück und graben in fremden Blogarchiven. Wahre Perlen gibt es dort, [Hör auf zu heulen!][5] zum Beispiel. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=LK6wglhklKg + [2]: http://www.laufen-mit-frauschmitt.de/silvesterlauf-frankfurt-2017/ + [3]: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/warum-entschlacken-unsinn-ist-mythos-entgiften-1.1244755 + [4]: http://www.nytimes.com/2012/07/15/fashion/the-challenge-of-making-friends-as-an-adult.html + [5]: http://www.kaerlighed.de/jammerfreie-zone-hoer-auf-zu-heulen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-02-25-sonntagslinks-116.md b/content/post/2018-02-25-sonntagslinks-116.md new file mode 100644 index 0000000..8e2a557 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-02-25-sonntagslinks-116.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-02-25T05:06:05+00:00 +url: /2018/02/25/sonntagslinks-116/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wie klingt eigentlich dünnes Eis, über das man mit Schlittschuhen gleitet? Faszinierend, [versteht sich][1]. + +Wenn es um Podcasterinnen und Hörerinnen geht, ist Nele Heise die Expertin der Wahl. [Im Gespräch][2] mit der wohl christlich orientierten Eule stellt sie fest: Frauen reden und hören weniger als wir Männer es wohl tun. Und ich bin prompt verwirrt. Beim [Kanal des Hauses][3] sind mir die Gesprächspartner und Rückmeldungen doch recht feminin. + +Wer kennt es nicht, dieses Dilemma mit den quietschenden Schuhen. Dass es alles eine Frage der Perspektive ist und durchaus auch etwas mit wohlklingender Poesie zu tun haben kann, sehen wir [im Blogarchiv von undundund][4]. + +Was macht das Lesen eigentlich mit unserer Wahrnehmungsfähigkeit? [Wir wissen es nicht][5], die Sache mit dem Schreiben und Lesen scheint schlicht noch nicht ausreichend lang praktizierte Technik zu sein. Und für umfassende Studien bräuchten wir mehr Analphabeten. Was ja auch wieder aufschlussreich ist. + +Von den Studien zum Studium. Dessen Wahl will ja wohl überlegt sein, wegen der eigenen Zukunft und so. Was natürlich Unsinn ist, oder um mal der SZ zuzustimmen: [Studiert doch, was Ihr wollt][6]. Echtjetztmal. + +Wenn man das mit dem Studieren einigermaßen gut im Griff hat, klappt’s auch gut mit dem Selbst-Denken. Was nicht nur – aber doch in besonderem Maße – gut dafür ist, die ganzen Dramen, welche _die Medien_ uns präsentieren, [realistisch und vernünftig bewerten zu können][7]. Was durchaus eine Menge wert ist. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=v3O9vNi-dkA + [2]: https://eulemagazin.de/frauen-am-mikrofon/ + [3]: http://buechergefahr.de/ + [4]: http://undundund.blogspot.de/2006/05/mein-rechter-schuh.html + [5]: http://www.spektrum.de/news/wie-schrift-unsere-art-zu-denken-aendert/1479833 + [6]: http://www.sueddeutsche.de/karriere/studium-studiert-doch-was-ihr-wollt-1.3564585 + [7]: http://philomag.de/welchen-fakten-koennen-wir-trauen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-03-03-wer-wind-saet-von-nele-neuhaus.md b/content/post/2018-03-03-wer-wind-saet-von-nele-neuhaus.md new file mode 100644 index 0000000..4b625ce --- /dev/null +++ b/content/post/2018-03-03-wer-wind-saet-von-nele-neuhaus.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Wer Wind sät von Nele Neuhaus' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-03-03T13:12:37+00:00 +url: /2018/03/03/wer-wind-saet-von-nele-neuhaus/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Das ist doch endlich mal ein Klassiker. Also nicht unbedingt dieses Buch als solches. Sondern der Umstand, dass es von einem Bücherflohmarkt den Weg ins Haus gefunden hat. Das kann man schließlich ruhig mal machen. Endlich mal die Klischees bedienen. Bücher aus Papier: Sie sind so toll, weil man sie schließlich weitergeben kann. Bei den Leselizenzen für die elektronischen Exemplare geht das ja nicht. Moderner Schnickschnack, alles ganz schlimm. + +Nun ja, hätten wir das abgehakt. Man soll so einen armen Text ja auch nicht kultupessimistisch übermäßig überladen. Das hat er ja auch nicht verdient. + +[Nele Neuhaus: Wer Wind sät][1] Womit wir beim Text wären. Das ist ein Krimi, wer hätte es gedacht? Von [der Autorin][2] kenne ich sonst nichts. Das liegt natürlich eher an meiner Ignoranz als an ihr. Denn das Handwerk hat sie im Griff. Die Geschichte ist spannend aufgezogen und dreht sich um lokale Befindlichkeiten über den Bau eines Windparks mitten im ländlichen Idyll. Das gibt natürlich Potenzial für Konflikte ohne Ende. Da ist der Windparkbauer und die große Politik auf der einen Seite. Da ist die Anti-Geräte-Lobby mitsamt der Heimatbewahrer auf der anderen Seite. Und dann gibt es auch noch eine Wiese, die alles entscheiden kann und einfach nicht passend den Besitzer wechseln möchte. + +Dazu kommen noch ein paar ganz persönliche Fehden und fertig sind die Dramen. Diese spielen hier geschickt zusammen, erlauben ein paar ordentlich parallel verlaufende Handlungsstränge, die letztlich jedoch ganz vorzüglich und durchaus spannend zusammenfinden. + +Das macht richtig Spaß. Das kann ich durchaus empfehlen. Die Sprache stört auch nicht, ganz im Gegenteil: Sie fließt unauffällig dahin. Wer also eine Lektüre sucht, die aneckt und den Lesenden provoziert, sollte die Finger davon lassen. Wer nette Unterhaltung sucht, wird hier fündig. [Wer Wind sät][1] ist ein klassischer Krimi; da weiß man, was man hat. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2010112300778&pid=100304 + [2]: http://www.neleneuhaus.de/home \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-03-06-aus-allen-wolken-als-4-teil-der-readfy-originals-serie.md b/content/post/2018-03-06-aus-allen-wolken-als-4-teil-der-readfy-originals-serie.md new file mode 100644 index 0000000..ddf5df7 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-03-06-aus-allen-wolken-als-4-teil-der-readfy-originals-serie.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: 'Gelesen: Aus allen Wolken als 4. Teil der readfy-Originals-Serie' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-03-06T16:17:01+00:00 +url: /2018/03/06/aus-allen-wolken-als-4-teil-der-readfy-originals-serie/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover: 3hearts2gether. Teil 4: Aus allen Wolken][1] Na, das werten wir doch mal als doppelt gute Nachricht: Bei _readfy_ – dem Startup mit der kostenfreien E-Book-Lese-Flatrate – kehrt nach einem Intermezzo der spannenden Unternehmensnachrichten wieder genug Ruhe für das Tagesgeschäft ein und in ihrer ersten exklusiven Serie ist mit [Aus allen Wolken][1] der 4. Teil erschienen. Zur Gedächtnisauffrischung verweise ich gern auf die [ersten][2] [drei][3] [Teile][4]. Oder kurz: Es geht um drei junge Damen, welche durch ein Skiunglück zusammengefunden haben und gemeinsam beschließen, ihr Leben jeweils dynamischer und glückseliger zu gestalten. Dafür motivieren sie sich gegenseitig mittels maßgeschneiderter Challenges, die sie munter bewältigen dürfen. + +Das ist so abwechslungsreich, wie es erst einmal klingen mag. Das ist gut, denn es unterhält. Und um das Unterhalten geht es hier. Die drei Protagonistinnen sind natürlich herrlich unterschiedlich. So darf man gern einmal Sympathie zeigen und Verständnis äußern, während man beim Lesen der anderen beiden nonchalant mit den Augen rollt. So soll es sein. + +Und natürlich ist es auch im aktuellen vierten Teil wieder so. Mehr noch als in den bisherigen geht es um das weibliche Beziehungsglück. Darum ist es natürlich nicht ganz leicht bestellt. Die involvierten Herren benehmen sich nämlich herrlich maskulin und damit unverständlich. So ganz frei von wirren Irrungen sind die Ladies jedoch auch nicht. Ein Trost. + +Gar kein Trost gibt es übrigens dafür, dass selbst in diesem auf Kuschelromantik ausgelegten Text gleich zwei Männer eines auf die Nase bekommen, weil sie schlicht übergriffig gegenüber Frauen werden. Beide Situationen sind nicht als besonders gesellschaftskritische Vorwürfe dargestellt. Sie wirken eher wie ganz alltägliche Vorfälle. Und das – wie gesagt – hier bei der Unterhaltungslektüre. Man denke lieber nicht zu viel darüber nach. Oder man denke ruhig extra mal darüber nach. + +Und ansonsten harren wir natürlich den nächsten Teilen, die in dieser Serie noch kommen. _readfy_ scheint wieder Fahrt aufzunehmen, übermäßig lange sollte Teil 5 somit nicht auf sich warten lassen. Also: Nur zu und [Aus allen Wolken][1] als 4. Teil lesen. Und das sogar vollkommen legal ganz kostenfrei. + + [1]: https://www.readfy.com/de/ebooks/269540-3hearts2gether-4-aus-allen-wolken/ + [2]: /2017/08/21/readfy-originals/ + [3]: /2017/09/11/start-ins-neue-leben/ + [4]: http://sr-rolando.com/2017/10/16/schlimmer-gehts-immer/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-03-11-sonntagslinks-117.md b/content/post/2018-03-11-sonntagslinks-117.md new file mode 100644 index 0000000..b4a9c50 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-03-11-sonntagslinks-117.md @@ -0,0 +1,57 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-03-11T05:06:35+00:00 +url: /2018/03/11/sonntagslinks-117/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Nichts kann man heutzutage noch wirklich selbst reparieren. Nicht mal seinen Trecker. Bis auf einmal [ein paar Bauern eine Art Reperaturcafé gründen][1]. Was nicht nur auf Gegenliebe stößt. + +Koma-Saufen? Online-Lesen? Ist [quasi das selbe][2]. Wie chic. Also eher nicht-chic, versteht sich. + +Das Loslassen ist schwer in Mode, zumindest in der Welt des Zurückeroberns der eigenen Zeit, ganz allgemein im Wahn zum Lifestyle-Minimalismus oder schlicht in unserem Faible für östliche Philosphie. Wer es gern ein wenig mehr in den Kontext gerückt sehen möchte, kann das in [in einem Gespräch zwischen Silke Kirch von info3 und dem Philosophen Nicolas Dierks][3] tun. + +Die momentan in den Schlagzeilen erkennbaren Ressentiments gegen Fremde muss man gar nicht immer mit der großen Politik beantworten. Es geht auch [viel kleiner und dabei nicht weniger dramatisch][4]. + +In der klassischen Welt der Lebensmittelindustrie stellen wir fest, dass quasi der ganze Markt [auf einige wenige Firmen aufgeteilt ist][5]. Nur gut, dass wir die schöne neue Welt der Internet-Startups haben, da sieht es nämlich ganz anders aus, oder? Tja, [eben nicht][6]. + +Denken wir doch mal kurz über die eigene Zukunft nach und fragen uns: Was ist wohl notwendig, um uns alle davon zu überzeugen, dass wir nicht einfach mit 67 Jahren in Rente gehen können, sondern erst deutlich später? Tja, das [fragen sich andere auch][7]. Wer sich jetzt daran erinnert, dass »die Rente doch sicher« ist, sei auf die [Einleitung Wolf Lotters zum Schwerpunkt Sicherheit bei der brand eins][8] verwiesen: »Die Sicherheit bist du selbst. Wenn du eine andere Welt willst, musst du selbst zupacken.« Tja. + +Sehr schön in der Welt der Medienerziehung des eigenen Nachwuchses ist ja, dass man wertvolle Hinweise von wahren Experten zur Hilfe nehmen kann. Ganz nach persönlicher Präferenz kann man dabei entweder die [Meinung der Medienverweigerer][9], die [Meinung der Befürworter][10] oder die [Meinung der sorgfältig Abwägenden][11] zur Bestätigung der eigenen Ansichten heranziehen. Wie praktisch. Obendrein kann man auch gucken, was andere so ausprobieren. Maret Buddenbohm [hat da mal ein Experiment verbloggt][12]. + +Irgendwie passend lesen wir bei den Krautreportern etwas darüber, dass pure Belohnungsanreize bei der Motivation Jugendlicher wenig bringen. Besser sei es, man gibt ihnen die [Chance, zu verstehen, was sie da tun (sollen)][13]. Wie überraschend. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=F8JCh0owT4w + [2]: https://krautreporter.de/2325-online-lesen-ist-wie-koma-saufen?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE1MjAwODQwNzQ3NTV9#paywall + [3]: https://www.info3-magazin.de/warum-diogenes-in-der-tonne-lebte/ + [4]: http://claraswunderwelt.blogspot.de/2018/03/fremdenfeindlich.html + [5]: http://derwaechter.net/zehn-konzerne-die-alles-kontrollieren-was-sie-im-lebensmittelgeschaft-kaufen + [6]: https://www.16best.net/blog/the-web-world-who-owns-who/ + [7]: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/rente-altersarmut-altersvorsorge-1.3895981 + [8]: https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/sicherheit/wolf-lotter-einleitung-sicherheit-die-innere-sicherheit + [9]: http://www.deutschlandfunk.de/digitales-klassenzimmer-wenn-kinder-nur-noch-wischen-haben.694.de.html?dram:article_id=412480 + [10]: http://www.sueddeutsche.de/digital/jugend-und-technik-die-generation-smartphone-ist-stabiler-als-die-apokalyptiker-behaupten-1.3621797 + [11]: http://www.deutschlandfunk.de/digitalisierung-an-schulen-jede-schwarz-oder-weissmalerei.676.de.html?dram:article_id=412543 + [12]: http://www.buddenbohm-und-soehne.de/2018/02/27/die-herzdame-startet-ein-experiment/ + [13]: https://krautreporter.de/2332-du-haltst-teenager-fur-ein-bisschen-verruckt-damit-hast-du-vollig-recht?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8iLCJ2YWxpZFVudGlsTXMiOjE1MjA4NjQ4NzMwNjh9 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-03-14-empathie-fuer-die-zielgruppe.md b/content/post/2018-03-14-empathie-fuer-die-zielgruppe.md new file mode 100644 index 0000000..48da7c3 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-03-14-empathie-fuer-die-zielgruppe.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: In Folge 63 des Büchergefahr-Podcasts geht es um Empathie für die Zielgruppe +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-03-14T19:44:42+00:00 +url: /2018/03/14/empathie-fuer-die-zielgruppe/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/11/buechergefahr_header_1500x500.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Wie sieht es eigentlich aus mit der Zielgruppenorientierung von den (Klein)Verlegern und Selbstpublizierern unter uns? Da stimmt alles, oder? Bei beiden werden Texte sorgfältig geplant, mit Leidenschaft geschrieben, gründlich revidiert, ordentlich lektoriert, mit hochqualitativen Covern versehen. Da wird wirklich alles für die Leser getan. + +Oder? + +Wie sieht es denn zum Beispiel mit dem Anbieten der Texte aus? Wie finden sie überhaupt den Weg zum Leser? Über alle Kanäle, auf denen Leser so am liebsten nach ihren Texten suchen? Oder vielleicht doch nur an sehr ausgesuchten Orten? + +Reden wir darüber. Drüben, [beim Podcast →][1] + + [1]: http://buechergefahr.de/63/#f5a42364 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-03-21-schneepoet-von-nika-sachs.md b/content/post/2018-03-21-schneepoet-von-nika-sachs.md new file mode 100644 index 0000000..91ef3ac --- /dev/null +++ b/content/post/2018-03-21-schneepoet-von-nika-sachs.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: 'Gelesen: Schneepoet von Nika Sachs' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-03-21T22:02:12+00:00 +url: /2018/03/21/schneepoet-von-nika-sachs/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Spätestens seit den [Momenten der Klarheit][1] von Jackie Thomae wissen wir: Ganz schwer in Mode ist seit einer Weile das episch breite Offenlegen wankelmütiger Seelenzustände von beziehungsunfähigen Großstädtern, welche ihre Gemütszustandsschwächen zwar hochgradig intensiv reflektieren, dabei aber nicht in den Griff bekommen. Es ist eine Unsitte. Klassischerweise wird sie übrigens in Berlin ausgelebt. Damit ist Señora Thomae gar nicht allein. Irre, wie kaputt diese Stadt zu sein scheint. Wenn es auch nur halbwegs einen Realitätsbezug hat, könnte man meinen, dass die Stadt bald ausstirbt. Aber der Eindruck täuscht sicher. + +[Cover: Schneepoet von Nika Sachs][2] Um diese Stolperfalle des Offensichtlichen, des Eh-Klaren und des in Trivialitäten-Versinkenden macht [Schneepoet][2] einen geschickten Bogen. Es spielt nämlich nicht in Berlin. Ganz so einfach entkommt man dieser Falle jedoch trotzdem nicht. Die Seelenoffenbarung scheint magische Kräfte auszuüben. Anziehende vor allem. Wesentliche Handlungsstränge nach Paris auszulagern hilft somit nicht. Die Selbstanalysen werden dadurch nicht tiefsinniger, die eigentlich sinngebende Auswirkung wird nicht erkenntnisreicher. Denn sie käme erst nach der egozentrischen Larmoyanz, also nach dem wehleidigen Jammern über die Schlechtigkeit des eigenen Seins. Genau darum geht es hier nämlich: Dem Versuch der Schlechtigkeit des eigenen Seins zu entkommen. Der Protagonist ist von ernsten Beziehungsschwierigkeiten geplagt. Von seiner langjährigen Partnerin hat er sich getrennt, worüber er jedoch nicht hinwegkommt. Er sucht die Lösung in der Flucht und es ist vor allem eine Flucht in viele weitere Beziehungen, kleine solche, unbedeutende, vom Geschlechtsakt durchzogene, ja: domininierte. Der Samenstau bestimmt das Bewusstsein. + +Das hat sicher seinen Reiz. Es könnte der Aufhänger sein, dessen sich der Text bedient, um die Entwicklung eines Reifeprozesses zu zeigen. Generationenkonflikte können hier Einfluss nehmen, ein spätes Coming-of-Age resultieren, Parallelen sich bieten für den Blick auf den ganz eigenen Alltag des Lesenden, auch der Gesellschaft könnte sich ein Spiegel bieten. + +All das macht der Schneepoet jedoch leider nicht. Er bleibt im Tagebuchcharakter der chronologischen Protokollierung hängen. Und das passiert ganz hervorragend konsequent. Der Lesefluss wird nicht durch unverständliche Tempowechsel irritiert. Die erzählten Geschichten reihen sich anekdotisch aneinander. Ist man erst einmal drin im Text, weiß man, was einen noch erwartet. Das hat seinen Charme und ist vollkommen okay so. Wenn man es denn mag. + + [1]: /2016/05/25/momente-der-klarheit-von-jackie-thomae/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0158.9783740719333&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-03-24-indiebookday-2.md b/content/post/2018-03-24-indiebookday-2.md new file mode 100644 index 0000000..55ae4cb --- /dev/null +++ b/content/post/2018-03-24-indiebookday-2.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Zum Indiebookday gibt’s Das Zigarettenmädchen von Ratih Kumala +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-03-24T19:02:50+00:00 +url: /2018/03/24/indiebookday-2/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Das Zigarettenmädchen von Ratih Kumala][1] Es ist der 24. März, es ist ein Samstag und das heißt natürlich: Es ist [Indiebookday][2]. In guter [Tradition][3] spielen wir das hier natürlich wieder mit. + +In diesem Jahr ist es das [Das Zigarettenmädchen von Ratih Kumala][1] geworden. Es stammt aus dem [CulturBooks][4]-Verlag. Da kann man ja eigentlich gar nicht viel falsch machen. + +Außerdem geht es – man schaue auf den Titel – um Zigaretten und das Rauchen und somit Themen, die hier fremder kaum sein könnten. Aber wofür ist dieser Indiebookday nicht da, wenn zum Erweitern des eigenen Horizontes? Eben. Außerdem wird alles in einem (hoffentlich) großen indonesischen Familienroman verpackt, [verspricht die Autorin][5]. Da engen keine Genregrenzen ein, da kann viel passieren, da ist so einiges möglich. + +Ich bin gespannt. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0303.9783959880282&source=UWK&pid=100304 + [2]: https://www.indiebookday.de/ + [3]: /?s=Indiebookday + [4]: http://www.culturbooks.de/ + [5]: http://www.culturbooks.de/ratih-kumala-im-gespraech/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-03-25-sonntagslinks-118.md b/content/post/2018-03-25-sonntagslinks-118.md new file mode 100644 index 0000000..b8584f8 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-03-25-sonntagslinks-118.md @@ -0,0 +1,52 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-03-25T08:58:34+00:00 +url: /2018/03/25/sonntagslinks-118/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wie kann man eigentlich ordentlich Musik machen, ohne gleich eine Bigband zur Hand haben zu müssen? [Iterativ, versteht sich][1]. + +Ganz passend nehmen wir uns vor, doch mal wieder ein wenig zu spielen. [Mit dem Pulseboy][2] zum Beispiel. Da gibt es 8-Bit-Sounds und -Samples ohne Ende. + +Ein wenig verbreitet sich derzeit die Vorstellung davon, dass dieses ganze Social-Media-Gedöns blöd macht. Aber das muss natürlich gar nicht so sein. Das kann man auch ganz anders sehen. Vielleicht [ödet es nämlich auch einfach nur an][3]. Kann ja alles sein. + +Dann doch vielleicht lieber mal einen ruhigen Moment der Kontemplation suchen. Und sich fragen, [was eigentlich aus Altavista geworden ist][4]. + +Wie schreibt man über das Küssen? Manchmal am besten gar nicht, die Bilder im Kopf, man würde sie sonst gar nicht mehr los. Herr Buddenbohm [hat das gerade durch][5]. + +Wie bereitet man sich auf die Reise in ein anderes Land vor? Na, indem man ein passendes Buch liest, natürlich. [22 Botschafter haben da mal jeweils eins empfohlen][6]. + +Jens Scholz [hat keinen Spaß beim Einkaufen][7], der Arme. So verständlich wie das wiederum ist, möchte man ihn irgendwie in den Arm nehmen und trösten. + +Apropos aussterbende Gewohnheiten: Passiert das vielleicht mit dem Lesen? Karla Paul sagt: [Locker bleiben][8]. Was ganz generell eigentlich immer gut passt. + + [1]: https://vimeo.com/26387734 + [2]: http://www.pulseboy.com/ + [3]: http://www.schwingelschwingeldingdong.com/2018/03/die-social-media-oednis/ + [4]: https://digital.com/about/altavista/ + [5]: http://www.buddenbohm-und-soehne.de/2018/03/19/schmatz/ + [6]: https://www.cntraveler.com/gallery/22-ambassadors-recommend-the-one-book-to-read-before-visiting-their-country + [7]: http://jensscholz.com/index.php/2018/03/24/nicht-amazon-macht-den-traditionshandel + [8]: http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Zuflucht-im-Buch \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-04-01-sonntagslinks-119.md b/content/post/2018-04-01-sonntagslinks-119.md new file mode 100644 index 0000000..71b4af9 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-04-01-sonntagslinks-119.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-04-01T04:06:32+00:00 +url: /2018/04/01/sonntagslinks-119/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - Uncategorized + +--- +Soviel Politik darf heute tatsächlich mal sein. [Emma González zeigt, was Wörter und das Fehlen eben dieser bewirken können][1]. + +Ebenfalls recht politisch ist das vor kurzem so heiß diskutierte Dilemma rund um Facebook und Cambridge Analytica. Aber wie das so ist: Das wahre Drama ist ein ganz anderes, als jenes, dass wir laut als Aufreger-Sau durch das Dorf treiben. [Bruce Schneier bringt es in gewohnter Qualität und rhetorischer Routine auf den Punkt][2]. + +Noch in der letzten Woche wollten wir hier Jens Scholz in den Arm nehmen, weil er so ein Leid beim Einkaufen ertragen muss. In dieser Woche ist die Welt jedoch wieder in Ordnung und er scheint beim [offline- wie online Einkaufen glücklicher denn je][3]. Welch Harmonie. + +Apropos Einkaufen: Wer glaubt, dass wir Musik & Co. nur noch aus dem Netz streamen, sei eines besseren belehrt: [Physische Verkäufe überragen Downloads in den U.S.A., wobei Vinyl die Marschrichtung vorgibt][4] (Titel frei übersetzt). + +Den Podcasthörenden unter uns empfehle ich mal einen kleinen Blick auf die andere Seite, quasi hinter die Kulisse einiger Podcastenden. Das ist z.B. bei der Frage interessant, wenn es um das Schneiden sprachlicher Missgeschicke geht. [Im einschlägigen Forum lesen wir][5]: Kleinere Füllwörter lassen viele gern drin. Ich teile diese Meinung nicht, verstehe sie aber sehr gut. Es macht wirklich respektabel viel Arbeit, das zu bearbeiten. Aber: Die Grenzen, sie sind schwammig. Sehr regelmäßig kippe ich z.B. beim Laufen fast aus den Schuhen und im Auto fast vom Sitz, weil zu gern auch größere Hustenattacken, Schnodder-die-Nase-Hochzieher und klingelnde Pizzalieferanten einfach in den Episoden drin bleiben. Mit Verlaub, aber es ist eine respektlose Unsitte. + +Wer zwischendurch etwas absurd flaches, aber unterhaltsames sucht, wird bei den Verschwörungstheoretikern fündig. Bei denen lernen wir nicht nur, dass die Erde eine Scheibe ist, sondern lesen auch von der [NASA, die am Rand der Welt irgendein großes, in der Regel nicht näher erklärtes, krummes Ding dreht.][6] Hach, poetischer wird es wohl kaum. + + [1]: https://www.washingtonpost.com/news/arts-and-entertainment/wp/2018/03/25/emma-gonzalez-and-the-wordless-act-that-moved-a-nation/ + [2]: https://www.schneier.com/blog/archives/2018/03/facebook_and_ca.html + [3]: http://jensscholz.com/index.php/2018/03/25/was-den-traditionshandel-wirklich-getoetet + [4]: https://www.residentadvisor.net/news.aspx?id=41369 + [5]: https://sendegate.de/t/ja-hmmm-ok-drinnenlassen-oder-nicht/6964/12 + [6]: http://www.chip.de/news/Erster-Start-in-selbstgebauter-Rakete-erfolgreich-Mann-will-beweisen-dass-die-Erde-flach-ist_128005494.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-04-08-sonntagslinks-120.md b/content/post/2018-04-08-sonntagslinks-120.md new file mode 100644 index 0000000..ca494f9 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-04-08-sonntagslinks-120.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-04-08T04:06:28+00:00 +url: /2018/04/08/sonntagslinks-120/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +»Ich kann Euer blödes Gejammer nicht mehr hören«, sagt [Dietmar Wischmeyer][1] im [Video oben][2] und man wünscht sich glatt, er wäre wirklich unser Präsident. + +Spotify ist an die Börse gegangen und bei der Gelegenheit lohnt sich mal wieder ein Blick darauf, wieviel von dem, was die Nutzer dort so einzahlen letztendlich bei den Musikern landet. Die [New York Times hat das mal aufbereitet][3] und es sind zwischen 18 und respektablen 64 Prozent. + +Ebenfalls um das Hören geht es beim Radio. Also, wenn es denn geht. Am jetzt kommenden Mittwoch [könnte das zum Teil nicht mehr der Fall sein][4]. Positiv betrachtet könnte man das als ein indirektes – jedoch möglicherweise wirkungsvolles – Förderprogramm für Podcasts betrachten. Die ganz nette Art ist es jedoch eher nicht. + +Wer nicht nur hört, sondern auch liest und obendrein zumindest ein wenig Interesse für digitale Literatur hat, kann zusammen [mit Berit Glanz bei 54books][5] darüber nachdenken, was diese Textgattung eigentlich charakterisiert und dabei staunen, dass ausgerechnet zwei Bücher von Suhrkamp einen guten Teil der Betrachtung ausmachen. Faszinierend. + +Ein Science-Fiction-Autor [denkt über die Robotter der Zukunft nach][6] und fragt dabei eben nicht nur nach technisch Machbarem, sondern auch den Implikationen dessen. + +Neil Gaiman erklärt, warum [Tagträumen nicht nur wichtig, sondern quasi essentiell für den Weltfrieden ist][7]. Endlich haben wir das mal schriftlich. Dann mal frohes Löcher-in-die-Luft-Gucken. + + [1]: http://wischmeyer.de/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=IeszX47XKCw + [3]: https://www.nytimes.com/2018/03/31/business/media/spotify-streaming-music.html + [4]: https://www.welt.de/wirtschaft/article175211220/Radio-Am-Mittwoch-droht-vielerorts-das-Aus-fuer-UKW-Sender.html + [5]: https://www.54books.de/hilfe-zwischen-meinen-buchdeckeln-sind-algorithmen/ + [6]: https://www.hpe.com/us/en/insights/articles/the-future-of-robots-from-science-fiction-to-present-day-predictions-1804.html + [7]: https://www.theguardian.com/books/2013/oct/15/neil-gaiman-future-libraries-reading-daydreaming?CMP=share_btn_fb \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-04-10-podcastempfehlung.md b/content/post/2018-04-10-podcastempfehlung.md new file mode 100644 index 0000000..9941245 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-04-10-podcastempfehlung.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: 'Von politischer Korrektheit und zerstörten Illusionen. Oder: Eine Podcastempfehlung.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-04-10T21:09:53+00:00 +url: /2018/04/10/podcastempfehlung/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + +--- +Mitten auf der Laufstrecke dringen diese Worte ins Ohr: + +> Politische Korrektheit in der Sprache ist das augenscheinlichste Anzeichen der Pseudo-Politik. + +Sie kommen von [Gunnar Kaisers Podcastfolge zur Kritik des Buches »Erwachsenensprache« von Robert Pfaller][1]. (Im [Podcast-Feed][2] gibt es die Audioversion, welche sich für Laufstrecken besser eignet als das verlinkte YouTube-Video. Aber das nur am Rande.) Und im Wahn der laufenden Euphorie wollte ich ihm enthusiastisch zustimmen. Denn: Ja, klar, genau, so ist es! Anstatt auf die wirklichen Probleme zu gucken, anstatt diese Probleme zu lösen, anstatt wahre Politik zu machen, konzentrieren wir uns heute immer mehr darauf, sprachlicher Ausdrucksschwächen zu kritisieren. + +Egal, worum es geht, in irgendeinem Kontext wird jede Sache zum Randthema und die in diese Sache involvierten Menschen werden somit zu einer Randgruppe. Das geht ganz schnell. Dafür muss man sich gar keine große Mühe geben. Die Zeit der Universalgenies ist bekanntermaßen seit Leibniz abgelaufen. Wir finden also leicht irgendwelche Themen, von denen wir eher weniger Ahnung haben, in denen wir wohl eher nicht so die top Experten sind. Aber man möge uns das doch bitte nicht sagen, nicht zu deutlich wenigstens. Es wäre politisch inkorrekt. Wir haben schließlich auch Stärken, man gucke doch bitte lieber auf diese. + +Schritt für Schritt stampfe ich also meine Füße in die Laufstrecke und denke so bei mir, dass damit jetzt endlich mal Schluss sein muss. Wenn zum Beispiel das nächste Mal jemand im Büro eine neue Brille von mir mit Komplimenten versieht, werde ich diesem Gegenüber nicht verbal gegen das Schienbein treten, da ich mich auf meine Äußerlichkeiten reduziert sehe und das doch wohl nur heißen kann, dass ich ansonsten nichts im Kopf habe, sondern diesen nur zum Halten farbiger Gestelle besäße. Nein, das werde ich nicht tun, denke ich mir. Stattdessen werde ich mir selbst gegenüber Gunnar Kaiser zitieren und mahnend die politische Korrektheit an den Pranger rücken, um sie dort verkommen zu lassen. Und damit werde ich mich für das beiläufige Kompliment elegant bedanken und die großen Vorzüge klarer geometrischer Formen von Lesehilfen preisen. + +Ungünstig ist nur, dass obiges Zitat halt einer Kritik des Pfallerschen Buches entstammt. Und das es in dieser Kritik eben darum geht, dass Aussagen wie die obige zwar charmant eingängig, aber eben doch sehr reduziert und argumentativ nicht wirklich untermauert sind. Oder um es [mit Matthias Warkus von 54books zu sagen][3]: + +> Das Buch ist ein Buch für heterosexuelle weiße Europäer, da mache man sich nichts vor. +> +> Viele der interessantesten Sätze stehen, wie gesagt, gänzlich ohne Literaturhinweise oder Erläuterung herum. + +Mist, mit Aussagen aus solcherart Quellen möchte man dann doch eher weniger hausieren gehen. Eines gebe ich jedoch trotzdem unumwunden zu: Den [KaiserTV-Podcast][4] von Gunnar Kaiser kann ich sehr empfehlen, nicht zuletzt, weil seine Stimme schlicht zum Verlieben schön ist. Dieser verzeiht man auch das argumentative Zerstören eigener euphorischer Illusionen. Und natürlich merke ich an dieser Stelle politisch korrekt an, dass der Inhalt des Gesagten bei ihm ebenso charmant überzeugt. Ganz klar. + + [1]: https://kaisertv.de/2018/01/25/politisch-korrekt-statt-sozialistisch-robert-pfaller-erwachsenensprache-buchkritik/ + [2]: http://gunnarkaiser.libsyn.com/rss + [3]: https://www.54books.de/robert-pfaller-erwachsenensprache/ + [4]: https://kaisertv.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-04-15-marathon-deutsche-weinstrasse.md b/content/post/2018-04-15-marathon-deutsche-weinstrasse.md new file mode 100644 index 0000000..21c5d9b --- /dev/null +++ b/content/post/2018-04-15-marathon-deutsche-weinstrasse.md @@ -0,0 +1,76 @@ +--- +title: 'Marathon Deutsche Weinstraße. Oder: Es war eine Schlacht.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-04-15T19:14:20+00:00 +url: /2018/04/15/marathon-deutsche-weinstrasse/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Medaille vom Marathon Deutsche Weinstraße Alle zwei Jahre gibt es in der Pfalz ein Fest, sie nennen es den [Marathon Deutsche Weinstraße][1]. Wie gesagt: Alle zwei Jahre nur, da muss man natürlich aufpassen, dass man es nicht versehentlich verpasst. So schnell kommt das schließlich nicht wieder. Ergo habe ich mich einfach mal früh angemeldet und bin heute zum Feiern mitgelaufen. + +### Aber warum war das eine Schlacht? + +Ganz klar: Weil hier im Haus jemand trotz rechtzeitiger Anmeldung in der Vorbereitung die Sache mit den Höhenmetern schlicht ignoriert hat. Nun ist die Pfalz eher gar nicht so flach und die Weinstraße keine ebene Angelegenheit, sondern gepflastert mit Weinbergen all überall. Kein Wunder, dass es somit quasi die gesamte Strecke laufend [auf und ab geht][2]. Sich darauf nicht angemessen vorzubereiten, ist eher ungeschickt. Und es rächt sich natürlich. + +Obendrein gibt es heute noch die Gunst des feinen Wetters. Es ist also hübsch warm. Die Sonne sorgt für Stimmung. Unterwegs brennt sie einem drollige Muster auf die Haut. Soweit, so gut, nur dem allgemeinen Lauftempo ist das eher abträglich. + +Entsprechend sieht die Lauferei aus: Die anfänglich schwungvolle Eleganz weicht irgendwann einem Torkeln durch die Hänge. Nun ja. + +### Wenn schon Pfalz, wie ist denn die Verpflegung? + +Rieslingschwamm beim Marathon Deutsche Weinstraße Man muss es den Lokalnachbarn auf der anderen Seite des Rheins lassen: Leben können sie. Und Essen und Trinken gehört natürlich ganz klar dazu. Nun hat der Name ja auch die [Weinstraße][3] schon fest eingebaut. Das bleibt natürlich nicht spurlos. So wird an den Versorgungspunkten zum Teil sogar Wein ausgeschenkt. Das ist natürlich ein dekadenter Spaß. + +Wie überhaupt die Versorgungspunkte: So viel davon wie bei diesem Lauf gibt es wirklich selten. Gerade mit der oben erwähnten Sonne denkt man sich so manchesmal, dass ein kleines Kaltgetränk gerade recht passend wäre und siehe da: Prompt taucht wie aus dem Nichts hinter der nächsten Kurve ein Versorgungsstützpunkt auf. + +Und zwischen diesen Standorten hilft ein Rieslingschwamm bei der ad-hoc-Erfrischung. So eine praktikabel feine Erfindung aber auch. + +Was soll man da noch sagen? Außer: Liebe Pfalz, an mein Herz! + +### Und war es einsam? + +Laufen ist generell eher ein einsamer Sport. Manch einer prangert das an. Ich halte es ganz klar eher für ein Feature als einen Bug. Bei den meisten Läufen zieht man in Ruhe seine Bahnen durch den nächstgelegenen Wald und der Rest der Welt kann einen für den Moment mal kreuzweise. Das ist durchaus gut und toll so. + +Bei Veranstaltungen ist es natürlich etwas anderes. Da sind schließlich andere dabei. Was in diesem Fall auch gut so ist. Und so verrückt und unwahrscheinlich es ist, manchmal trifft man sogar Bekannte dort. Das ist sogar dann unterhaltsam und chic, wenn man sich nur über Ecken kennt. Eine dieser Ecken ist der [Running Podcast][4]. Bei dem war ich selbst mal zu Gast, ich [erwähnte es][5]. Genau darauf haben mich prompt [Jan][6] und [Roland][7] auf offener Strecke angesprochen. Beide waren auch schon (mehrfach) in dem Kanal zu Gast. Das nenne ich doch mal eine feine Überraschung. Dank Hinweis der beiden habe ich Thomas als Chef des Podcasts weiter vorn auch noch angesprochen. Gelegenheiten möchten schließlich genutzt werden. + +Aber auch komplett unbekannterweise ist man bei diesen Volksläufen nicht übermäßig einsam. Irgendwann im Verlauf der Strecke pendelt sich zum Beispiel oft ein Team von etwa ähnlich stark Kämpfenden ein. Auch heute klappt das vor allem auf den letzten zehn bis zwölf Kilometern ganz gut. Da wechselt man zum Beispiel wortarm jedoch anerkennend mit einem Finisher des [Médoc-Marathons][8] fortlaufend die Plätze. Oder lässt sich von Moni, welche praktischerweise ihren Namen gut sichtbar auf ihrer Laufkleidung angebracht hat, wertvolle Tipps zur Weinversorgung entlang der Strecke geben. (An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich – abgesehen von der Rieslingdusche, durch welche man bei Kilometer 30 laufen kann – erst irgendwo beim 37. Kilometer zum Riesling gegriffen habe. So viel Vernunft muss wohl sein.) + +Es ist also nicht einsam. Und das ist gut so. + +### Und, nochmal? + +Nun wollen wir mal nicht gleich übertreiben. Andere Gegenden haben schließlich auch schöne Läufe. Aber empfehlen kann ich diesen hier auf jeden Fall. Für in zwei Jahren dann wieder. + +### Und auf der Rückfahrt? + +Da sorgt das Smartphone glatt wieder für den passenden Soundtrack. Das entwickelt sich hier wirklich noch zum etablierten Programm. Wie unterhaltsam. Heute stellt Ms. Dynamite fest: [It Takes More][9], was ohne Frage auch für so einen Marathon gilt (gefolgt von [Sandows »Eis«][10] in einer Studioversion, aber das tue ich Euch hier lieber nicht an): + + [1]: http://www.marathon-deutsche-weinstrasse.de/ + [2]: http://www.marathon-deutsche-weinstrasse.de/wDeutsch/laeuferinfo/laufstrecke-hoehenprofil/ + [3]: http://www.deutsche-weinstrasse.de/ + [4]: http://www.running-podcast.de/ + [5]: /2017/07/11/zu-gast-im-running-podcast-no-71/ + [6]: https://www.strava.com/athletes/10960613 + [7]: https://www.strava.com/athletes/13814220 + [8]: http://www.marathondumedoc.com/ + [9]: https://www.youtube.com/watch?v=SqCLSx9y_I0 + [10]: https://www.youtube.com/watch?v=ul0Eqsi6ddY \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-04-15-sonntagslinks-121.md b/content/post/2018-04-15-sonntagslinks-121.md new file mode 100644 index 0000000..9ba5037 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-04-15-sonntagslinks-121.md @@ -0,0 +1,55 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-04-15T04:06:59+00:00 +url: /2018/04/15/sonntagslinks-121/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Passend [dazu][1] gibt es zum großartigen [@InternetOfShit][2]-Twitteraccount jetzt auch [ein maßgeschneidertes Blog][3]. Wahrscheinlich auf einem Toaster oder einer Glühlampe gehostet. + +Wird es immer Bücher geben? Die Bibliothekarin Gabriele Beger und der Betriebswirtschaftler Michel Clement diskutieren [im Abendblatt][4], eine Zusammenfassung gibt es [beim Buchreport][5]. + +Und wird es immer Buchläden geben? Nun, [Pia Ziefle][6] (bekannt als Autorin [zweier][7] [hervorragender][8] Romane sowie als Gästin in [Folge 10 des Büchergefahr-Podcasts][9]) [eröffnet demnächst einen ganz neuen][10]. Das ist sehr großartig. Während andere noch jammern, macht diese Frau einfach mal. So muss das sein. Viel Erfolg! + +Derzeit noch ein wenig vorbei an den Buchläden bewegt sich das Selfpublishing. Für Nichteingeweihte gibt es [im Börsenblatt einen netten Überblick dazu][11]. + +Was passiert eigentlich mit unseren Blutspenden nach dem Abzapfen so? Die Krautreporter [gucken mal genauer hin][12]. + +Laut [einer Studie][13] verbringen die sportlichen Berliner mehr als 4 Stunden pro Woche in Bewegung. Diese Studie wurde vom zuständigen Sportstaatssekretär in Auftrag gegeben, welcher prompt einen Topf in seinem Budget verdoppelt bekommen hat. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. + +Man kann diese vier Stunden übrigens auch an einem einzigen Tag sammeln. Aber dazu später vielleicht mehr. Schauen wir mal. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=TIhW61FMNIc + [2]: http://twitter.com/internetofshit + [3]: https://internetofshit.net/about/ + [4]: https://www.abendblatt.de/hamburg/article213946499/Wird-es-immer-Buecher-geben.html + [5]: https://www.buchreport.de/2018/04/10/wird-es-immer-buecher-geben/ + [6]: http://www.piaziefle.de/ + [7]: /2012/04/09/aus-dem-regal-suna-von-pia-ziefle/ + [8]: /2014/10/26/aus-dem-regal-laenger-als-sonst-ist-nicht-fuer-immer-von-pia-ziefle/ + [9]: http://buechergefahr.de/10/#eacac8a9 + [10]: https://www.boersenblatt.net/artikel-veraenderungen_in_moessingen.1453402.html + [11]: https://www.boersenblatt.net/artikel-die_lage_der_selfpublishing-anbieter.1449978.html?nl=newsletter20180406&nla=artikel1449978 + [12]: https://krautreporter.de/2395-?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8ifQ== + [13]: https://www.morgenpost.de/berlin/article213989105/Berliner-werden-immer-sportlicher.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-04-17-herr-aller-dinge-von-andreas-eschbach.md b/content/post/2018-04-17-herr-aller-dinge-von-andreas-eschbach.md new file mode 100644 index 0000000..efc1b60 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-04-17-herr-aller-dinge-von-andreas-eschbach.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: 'Gelesen: Herr aller Dinge von Andreas Eschbach' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-04-17T15:17:42+00:00 +url: /2018/04/17/herr-aller-dinge-von-andreas-eschbach/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Andreas Eschbach: Herr aller Dinge][1] Ein Mensch möchte die Welt retten. Darunter macht es Andreas Eschbach wohl nicht. Es war [bei den Billion Dollar][2] schon so und es ist auch beim [Herr aller Dinge][1] wieder das vorherrschende Thema. Dieses Mal soll die Welt jedoch nicht mittels eines Batzens Geld zum Hort des allgegenwärtigen Friedens und wohligen Miteinanders verwandelt werden, sondern die Nanotechnologie soll es richten. Genauso wie beim Geld ist es aber auch hier wieder ein einzelner Mann, welcher die Fäden in der Hand hält. Dieses Mal ist jedoch auch eine starke Frau als Ergänzung und Komplementär mit dabei. Und beide gemeinsam ziehen einen beim Lesen durch das Auf und Ab der Erkenntnisse und Emotionen. Beide stehen als Kinder am Anfang der Erzählung, beide bilden ganz am Ende den krönenden Abschluss. + +Dazwischen wachsen Kinder heran, werden erwachsen, gewinnen an Wissen und Lebenserfahrung dazu. Sie machen dieses sowohl gemeinsam als auch vollkommen unabhängig voneinander. Es ist faszinierend. Während die Dame im Gespann zwar als hauptsächlich wunderschön gezeichnet ist, spielt erst ihre intellektuelle Weltsicht die eigentlich treibende Rolle. Quasi ganz allein stellt sie die komplette, bisher übliche Weltanschauung zur Menscheitsgeschichte in Frage, behauptet sie, dass es so etwas wie uns schon einmal vor geraumer Zeit gegeben hat. Und sie sucht nach Belegen und Gründen für deren Aussterben. Diese liefert – wie soll es anders sein? – der Herr im Bunde. Auf eine ebenfalls clevere Art lässt er sich von seinen Träumen zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen treiben. In der Nanotechnologie münden diese schlussendlich. Und deren Möglichkeiten sind immens. Sie vermögen es, Weltfrieden zu schaffen. Sie vermögen es, alles zu vernichten. Und genau zwischen diesen Polen pendelt die Realität. Beides scheint möglich. Und zwar bis zum gnadenlosen Ende. + +Dieser schon oben erwähnte Abschluss ist übrigens wirklich krönend. Man mag von der technologischen und wissenschaftlichen Fiktion halten, was man möchte. Am Ende gewinnt die Emotion. Und sie macht es auf eine zwar romantische, aber doch erfreulich unkitschige Art und Weise. Rückblickend ist es so doch nicht nur ein Mensch, der die Welt retten möchte. Es sind zwei. Und das ist gut so. + +Eine schöne Geschichte. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0141.9783838710136&pid=100304 + [2]: /2018/01/12/eine-billion-dollar-von-andreas-eschbach/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-04-22-sonntagslinks-122.md b/content/post/2018-04-22-sonntagslinks-122.md new file mode 100644 index 0000000..a6eb370 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-04-22-sonntagslinks-122.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-04-22T04:06:15+00:00 +url: /2018/04/22/sonntagslinks-122/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Wer von den hier Mitlesenden hat eigentlich jemals in einer WG gewohnt? Und: Gab’s bei Euch auch [so schöne Enten im Bad][1]? Nein? Schade. + +So eine WG ist ein soziales Gefüge. Facebook irgendwie auch. Obwohl wir das ja gerade alle in Scharen verlassen. Oder? Oder. [Das Metcalfesche Gesetz ist Schuld][2]. + +Wer passend dazu glaubt, dass in der Wirtschaft heute alles nur noch moralisch den Bach runter geht, darf sich kurz darüber wundern, dass es noch [Browser(hersteller) mit einer klaren Meinung][3] gibt. Verrückt, was? + +Zum Lesen bleibt immer weniger Zeit, [oder][4]? + +Was macht eine Frau, die den legendären Boston-Marathon als ihren zweiten Marathon überhaupt läuft und dabei auch glatt noch Zweitplatzierte wird? Sie [guckt ein wenig verwundert][5]. Wie charmant. + +Überhaupt: Bei dem besagten Marathon gab es in diesem Jahr latent mieses Wetter. So unangenehm das ist, bietet es natürlich auch Chancen auf spaßige Analysen. So haben zum Beispiel prozentual [mehr Frauen als Männer durchgehalten][6]. Welches ist nochmal das stärkere Geschlecht? + +[Letzte Woche][7] erwähnten wir hier Pia Ziefles neuen Buchladen. [Mit dem ein paar Männer glatt ein Problem haben][8]. Dem fehlt etwas Würde, also bitte, meine Herren. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=f5d8pVg3Qtg + [2]: http://www.zeit.de/digital/2018-04/soziale-netzwerke-facebook-mark-zuckerberg-algorithmus-metcalfesches-gesetz/komplettansicht + [3]: https://vivaldi.com/blog/facebook-is-no-longer-a-default/ + [4]: http://www.deutschlandfunkkultur.de/verlagsbranche-im-wandel-bleibt-das-buch-auf-der-strecke.976.de.html?dram:article_id=415471 + [5]: https://www.bostonglobe.com/sports/2018/04/16/who-heck-sarah-sellers-anyway/3S9tG0gZvZombI5n3FqWHP/story.html + [6]: https://www.nytimes.com/2018/04/20/opinion/boston-marathon-women-nurse.html + [7]: https://sr-rolando.com/2018/04/15/sonntagslinks-121/ + [8]: https://www.boersenblatt.net/artikel-martina_bergmanns_kommentar_zum_buchhandel_in_moessingen.1456806.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-04-25-passion-laufen.md b/content/post/2018-04-25-passion-laufen.md new file mode 100644 index 0000000..d0f9b09 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-04-25-passion-laufen.md @@ -0,0 +1,52 @@ +--- +title: 'Gelesen: Passion Laufen von Rafael Fuchsgruber und Ralf Kerkeling' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-04-25T13:15:53+00:00 +url: /2018/04/25/passion-laufen/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + - laufen + +--- +[Raphael Fuchsgruber][1]: Man kennt ihn als den Wüstenläufer, weil es nunmal das ist, was er macht: Durch Wüsten laufen. Und das auch recht erfolgreich. Es gibt wohl kaum einen Ultramarathon in trockenen Gegenden, den er noch nicht mitgelaufen und dabei auch auf einem der vorderen Plätze gelandet ist. + +Vielleicht kennt man ihn aber auch einfach als recht wiederkehrenden Gast im [FatBoysRun-Podcast][2]. So geht es mir zumindest. Dort habe ich ihn zum ersten Mal gehört, vom [Little Desert Runners Club][3] hat er erzählt. Das ist eine Gruppe von Verrückten, welche sich zusammengeschlossen haben, um zum jeweils ersten Mal beim [Marathon des Sables][4] mitzulaufen, diesem 250-Kilometer-Marsch durch die marokkanische Wüste. Und sie werden dabei von Rafael begleitet, vorbereitet, eingestimmt und fit gemacht. + +[Cover: Passion Laufen von Raphael Fuchsgruber und Ralf Kerkeling][5] Jetzt gibt es ein Buch, in dem sie mit vorkommen. [Passion Laufen][5] heißt es. Und neben Rafael Fuchsgruber ist Ralf Kerkeling als Autor mit dabei, welchen einige vielleicht als Chefredakteur der Zeitschrift [aktiv Laufen][6] kennen. + +Beide erzählen sie Geschichten. Es sind Geschichten vom Laufen, ganz klar. Es sind aber vor allem auch Geschichten, die sie andere miterzählen lassen. Es sind nämlich Gäste mit im Boot. Diese bekommen jeweils Platz im Buch, um sich ihrem Spezialthema zu widmen. [Marco Olmo][7] ist dabei. Dieser schon etwas betagte Italiener scheint sehr zäh zu sein. Während andere nach einem wochenlangen Etappenlauf sich erst einmal ein paar Tage Ruhe gönnen, ist er am nächsten Morgen schon wieder unterwegs und spult weiter sein routiniertes Trainingsprogramm ab. Das flößt Respekt ein, mit Verlaub. Ein anderer ist [Kilian Jornet][8], ein katalanischer Extremläufer, der es fast schon zum Popstar geschafft hat. Auch hier gibt es Motivation pur. + +Aber es sind auch harte Fakten im Buch vertreten. Das Coaching kommt hier nicht zu kurz. [Oliver Stoll][9], [Frank Schmähling][10] oder [Carsten Stegner][11]: Sie geben Tipps zum richtigen Training, Ernährung und orthopädischer Regeneration. Und genau dieser Mix ist es, der das Buch auf der einen Seite irgendwie passend für jede/n macht. Quasi egal, was einen so rund um das Laufen interessiert: Es ist mit dabei. Aber wie das so ist: Wenn man es allen recht machen möchte, klappt’s mit niemandem. So extrem wirkt es hier jedoch zum Glück nicht. Wenn man keinen detaillierten Ernährungsplan für den Marathonlauf möchte, blättert man einfach zweimal weiter und das Dilemma ist geklärt. Das tut nicht weh, das passt schon so. Und obendrein erwartet einen nach dem Umblättern bereits eines der Doppelseiten-füllenden wundervollen Laufbilder. Diese sind nicht nur chic, sondern ansprechend, inspirierend und immer wieder ein Grund, das Buch gern zum Durchblättern in die Hand zu nehmen. + +Wir haben hier also ein Buch über das Laufen, das man immer wieder gern in die Hand nimmt? Na dann. So soll’s sein. + + [1]: https://rafaelfuchsgruber.de/ + [2]: http://fatboysrun.de/ + [3]: https://rfuchsgruber.wordpress.com/2016/06/17/little-desert-runners-club/ + [4]: http://www.marathondessables.com/en/ + [5]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2017050900021&pid=100304 + [6]: http://aktiv-laufen.de/ + [7]: http://www.marcoolmodeserttraining.it/ + [8]: http://www.kilianjornet.cat/en/ + [9]: https://de.wikipedia.org/wiki/Oliver_Stoll_%28Sportpsychologe%29 + [10]: https://www.orthopäden-hennef.de/profil-dr-med-frank-schmaehling.html + [11]: http://pure-run.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-04-29-sonntagslinks-123.md b/content/post/2018-04-29-sonntagslinks-123.md new file mode 100644 index 0000000..d726c97 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-04-29-sonntagslinks-123.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-04-29T04:06:18+00:00 +url: /2018/04/29/sonntagslinks-123/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Was ist eigentlich Harmonie in der Musik? [Hier erklärt es der Musiker Jacob Collier][1] und hat dafür unter anderem Herbie Hancock zu Gast. + +Zur Abwechslung haben wir heute tatsächlich mal Amazon-Links. Der Kanal wird hier ansonsten mit einer gesunden Ignoranz behandelt. Man gönnt sich ja sonst so wenig. Aber wenn Jeff Bezos als Chef des Hauses seinen [jährlichen Brief an die Shareholder veröffentlicht][2], dann lohnt sich tatsächlich ein Blick. Der ist nämlich aufschlussreich. Eine brauch- und lesbare Zusammenfassung der wesentlichen Punkte [liefert die New York Times][3]. + +Hierzulande lesen wir passenderweise eine [Warnung vor dem Dauerbetrieb des Mikrofons im Wohnzimmer][4], gemeinhin als Amazon Echo bekannt. Das könnte man jetzt als Kulturpessimismus oder gesund kritischen Umgang mit dem technologisch Machbaren ansehen, ganz nach persönlichem Gusto. + +Wenn wir schon mal kritisch gucken: Wie sieht es eigentlich mit den Auswirkungen der ganzen Messenger und Social-Media-Gedönse auf unser Beziehungsleben aus? [Kritisch eben][5], ganz klar. + +Gucken wir auf etwas Positives. Auf die Heimat zum Beispiel. Was ja momentan allerdings auch nicht so einfach ist. Die polemischen Bayern verlinken wir hier aber nicht. So weit kommt’s noch. Stattdessen haben wir jemanden, der [Leipzig zu seiner Heimat erklärt][6]. Was natürlich auch seine Tücken hat. Und trotzdem schön ist. + +Ebenfalls schwierig und trotzdem schön ist Kunst. Und ja, das gilt auch dann, wenn [zeitgenössische Kunst keine wirkliche Massenresonanz hat][7]. Man darf nämlich auch ohne _die Masse_, ohne _die anderen_ ästhetisch empfinden, sich daran erfreuen, sich darüber ärgern. Was jetzt hoffentlich niemanden überrascht. + +Und wenn wir schon mal bei ästhetischen Spielereien sind: Wer kann eigentlich das kleine »g« in seiner Schleifenform auswändig schreiben? Na? Nicht viele, [stellt sich heraus][8]. Das ist wohl ähnlich der obigen Harmonielehre: Gefühlt ist alles ganz klar, man fange nur lieber nicht an, darüber nachzudenken. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=eRkgK4jfi6M + [2]: https://www.sec.gov/Archives/edgar/data/1018724/000119312518121161/d456916dex991.htm + [3]: https://www.nytimes.com/2018/04/20/technology/kevin-week-in-tech-bezos.html + [4]: http://www.sueddeutsche.de/digital/aussenansicht-digitale-zeugin-1.3949398 + [5]: https://www.theodysseyonline.com/social-media-toxic-relationships + [6]: https://www.zeit.de/2018/14/leipzig-heimat-zugezogen-ostdeutschland-probleme/komplettansicht + [7]: https://www.nzz.ch/feuilleton/moderne-kunst-ist-doch-totaler-mist-ld.1330090 + [8]: https://www.fastcodesign.com/90166796/you-probably-cant-draw-this-letter-from-memory \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-05-10-die-drei-sonnen.md b/content/post/2018-05-10-die-drei-sonnen.md new file mode 100644 index 0000000..c821006 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-05-10-die-drei-sonnen.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: 'Gehört: Die drei Sonnen, ein Hörspiel in 12 Teilen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-05-10T06:16:05+00:00 +url: /2018/05/10/die-drei-sonnen/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/05/cixin_liu_die-drei-sonnen.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + +--- +Wie kann man eigentlich den Bogen spannen von der chinesischen Kulturrevolution zu einem möglichen Eintreffen von Außerirdischen und dabei auch noch ein Virtual-Reality-Game mit einfließen lassen? Sehr gut kann man das. Zumindest, wenn man [Cixin Liu][1] ist und den Roman [Die drei Sonnen][2] verfasst hat. + +Darin geht es um eine Forscherin, welche als Kind die grausame und ideologisch borniert motivierte Ermordung ihres Vaters miterleben muss und später im streng geheimen Forschungsprojekt »Rotes Ufer« mit Signalen von Außerirdischen operiert. Parallel dazu werden mögliche Szenarien für eine Welt geschaffen, die nicht unseren etablierten naturwissenschaftlichen Gesetzen folgt. Und das passiert eben in einem Virtual-Reality-Game, dessen Grenzen jedoch fließend mit der Realität verschmelzen. + +In diesem Dreiergespann aus ideologisch festgefahrener Politik, naturwissenschaftlicher Forschung und virtuellen Fantasien entsteht ein Gewebe, welches mögliche Alternativen zu unserem selbstverständlichen Umfeld der natürlich gegebenen Welt aufzeigt. Das sind keine glücklichen Alternativen. Wenn man dieser Geschichte folgt, liegt die Versuchung nahe, den optimistischen Glauben an unsere Cleverness und einen positiv gestimmten gesunden Menschenverstand aufzugeben. Genau diese Versuchung bieten zu können ist eine große Leistung der Geschichte, welche hier erzählt wird. Und es ist eine großartige Leistung des WDR, welcher eben dieses Erzählen [in eine famose Hörspielproduktion gegossen][3] hat. In zwölf einzelne Teile untergliedert entfaltet sich diese über insgesamt etwa sechs Stunden. Es sind Stunden, die mit all ihrer erzählerischen Dramaturgie ganz wundervoll unterhalten. + +Eine glasklare Empfehlung. + +(Das © für das obige Coverbild liegt [beim WDR][3].) + + [1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Liu_Cixin + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2015112400260&pid=100304 + [3]: https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-die-drei-sonnen/index.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-05-12-gratiscomics.md b/content/post/2018-05-12-gratiscomics.md new file mode 100644 index 0000000..b41c8a1 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-05-12-gratiscomics.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: Gratiscomics +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-05-12T11:29:04+00:00 +url: /2018/05/12/gratiscomics/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/05/gratiscomics2018.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Nach dem ersten Mal kommt das zweite Mal. Das gilt auch für den [Gratiscomictag][1]. Die Premiere feierten wir [vor etwa zwei Jahren][2]. Den Sohn [erfreute das sehr][3] und da er momentan anderweitig unterwegs ist, hat er mir aufgetragen, bitte ein Update zu besorgen. Er hatte den Tag wohl im Kalender stehen, eine Erinnerung poppte hoch, mir war das gar nicht bewusst. Er kannte auch für dieses Jahr das genaue Datum. Auf das Organisationsvermögen der Jugend ist Verlass. Zumindest in dieser Hinsicht müssen wir uns um die Zukunft wohl keine Sorgen machen. + +Um sicher zu gehen, dass alles glatt geht, hat er auch seine kleine Schwester instruiert, mich zu begleiten. Wer weiß, was der Papa sonst anschleppt. Wenn man da nicht gut aufpasst, kommt nur Unfug dabei raus. Auch das hat er wohl schon ganz gut durchschaut. Obwohl mein einziges gelesenes Exemplar vom letzten Mal [ein Sherlock Holmes-Heft][4] ist. Der Rest der Ware liegt hier noch irgendwo im Regal. Wirklich reingeguckt habe ich nie. Comics sind wohl nicht meins. (Und nein, es würde dabei auch nicht helfen, wenn jemand _Graphic Novel_ ranschreibt. Ganz so billig sind wir hier nun auch nicht aus dem Konzept zu bringen.) + +Das Ergebnis der Auswahl sieht man oben. Die Tochter hat’s für okay befunden, ich bin mal gespannt, was der Auftraggeber sagen wird. + + [1]: http://www.gratiscomictag.de/ + [2]: /2016/05/14/gratiscomictag/ + [3]: https://sr-rolando.com/2016/07/07/klarer-gewinn-durch-den-gratiscomictag/ + [4]: /2016/07/01/sherlock-holmes-und-die-zeitreisenden/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-05-13-daemmermarathon.md b/content/post/2018-05-13-daemmermarathon.md new file mode 100644 index 0000000..7d286ab --- /dev/null +++ b/content/post/2018-05-13-daemmermarathon.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: Der Dämmermarathon zur Probe +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-05-13T09:53:03+00:00 +url: /2018/05/13/daemmermarathon/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/05/mannheim_daemmermarathon.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Manches Gute liegt so nah. Hier in den Südstaaten findet man zum Beispiel dieses Mannheim gleich um die Ecke. Wie in jedem Dorf, das etwas auf sich hält, gibt es dort alljährlich einen Marathon. Einige erinnern sich vielleicht sogar noch an die [wenig rühmlichen Schlagzeilen rund um das Streckenchaos vor einer Weile][1]. Seitdem hat der Hauptsponsor gewechselt und der Name der Veranstaltung gleich mit. [Dämmermarathon][2] heißt das gute Stück jetzt, was auch durchaus passt. Man läuft nämlich am Abend. Oder besser gesagt: In die Nacht hinein. + +Das klingt doch alles recht verlockend. Und trotzdem hatte ich den Lauf bisher nie so recht auf dem Radar, wie man es manchmal so leichtsinnig dahinformuliert. Da ist es doch gut und hilfreich, wenn einem andere ein wenig auf die Sprünge helfen. In diesem Fall ist es ein Kollege, welcher vor ein paar Tagen angefragt hat, ob ich nicht spontan für eine kurzfristig verhinderte Mitläuferin bei der Marathonstaffel einspringen möchte. Das ist natürlich eine Lücke im Team, die ich nur sehr schwer ausfüllen kann. Aber man tut ja sein Bestes, nicht wahr? Außerdem habe ich diese Sache mit dem Staffellaufen bisher noch nie gemacht. So eine Gelegenheit möchte also genutzt werden. Also stehe ich am Samstagabend quasi spontan am Start und eröffne mit der ersten Teilstrecke für das Team. Strava [kommentiert dieses][3] unter anderem mit einer »Geschätzte(n) Bestleistung für 1 km«. Nun ja, wer auf einer Marathonstrecke nur fünf Kilometer absolviert, kann auch mal so tun, als ob er es schnell könnte. Manchmal ist halt mehr Schein als Sein. Aber das gehört durchaus mit zum Spiel. + +Faszinierend ist es, bei dieser Gelegenheit zu gucken, was jene Staffelläufer so machen, die gerade nicht mit dem Laufen dran sind. Dabei liegt das natürlich glasklar auf der Hand: Man reist so durch die Gegend. Die einen bewegen sich zu den Wechselzonen, an denen sie loslaufen werden. Die anderen kommen zurück in den Start- und Zielbereich. Ich habe das mal laufend entlang der Strecke gemacht. Sicher ist sicher. Man sollte sein Navigationstalent schließlich kennen. Und meines hat mich schon so manches Mal auf Irrwege geleitet. Eine abgesperrte Streckenführung kann da sehr helfen. Sie hat es getan. + +Und so kommt, was kommen musste: Der Rest der Manschaft rückt stückweise heran und plötzlich läuft die Schlussläuferin in forschem Tempo auf die Zielkurve zu. Es mag sein, dass es eine Mannheimer Spezialität ist, aber hier dürfen auch die restlichen Staffelläufer wieder auf die Strecke und es gibt die Chance, händchenhaltend im Team über die Ziellinie zu gleiten. Man mache das mal als Einzelläufer. Tja. + +Aber wer weiß. Das war jetzt schließlich erstaunlich angenehm und unterhaltsam. Die Strecke ist ganz nett. Am Straßenrand ist durchaus was los. Da wird gefeiert, gegrillt, gegrölt und mit Wasserschläuchen gespritzt. Das könnte man glatt noch einmal mitmachen, sei es im Team oder doch mal allein. + + [1]: https://www.rnf.de/sap-arena-marathon-veranstalter-m3-feuert-sportchef-raatz-43690/ + [2]: http://daemmermarathon-mannheim.de/ + [3]: https://www.strava.com/activities/1568655636 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-05-13-sonntagslinks-124.md b/content/post/2018-05-13-sonntagslinks-124.md new file mode 100644 index 0000000..c26772b --- /dev/null +++ b/content/post/2018-05-13-sonntagslinks-124.md @@ -0,0 +1,65 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-05-13T04:06:26+00:00 +url: /2018/05/13/sonntagslinks-124/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +
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+ + + +Die Läufer unter uns kennen es: Stabitraining ist elementar. Das Dilemma ist nur: Wie bitte soll man sich zu diesem Rumgewackel motivieren? Durch etwas Virtual-Reality-Training vielleicht. [In der obigen Vision][1] gibt’s eine Inspiration dazu. Neben ein paar ernsteren Themen, versteht sich. Und von den Machern gibt es sogar [noch mehr][2]. Wie fein. + +Weniger fein sind so manche »Studien« zum Verhalten und der Einstellung von Läufern. Und das gilt selbst dann, wenn diese vordergründig total positiv wirken. Wie zum Beispiel jene, die besagt, [dass Laufen glücklich macht][3]. Klingt gut, klar. Dumm nur, wenn die Datenbasis quasi ausschließlich durch Teilnehmer an [Park-Runs][4] gebildet wird. Da kann man sich eher fragen, warum nur 89% von ihnen meinen, dass Laufen glücklich macht und warum die restlichen 11% überhaupt dabei sind. Mit Verlaub, aber das ist grober Unfug, reichlich sinnfrei und schade um die durchaus interessante Fragestellung. + +Was sind eigentlich passende Gelegenheiten, um in einem Jahr mal keinen Literaturnobelpreis zu vergeben? Bisher zum Beispiel die Weltkriege oder tatsächlich der Fall, dass keiner der Kandidaten würdig genug war. Ab diesem Jahr kommt eine neue Variante: [Boulevardeskes Verhalten hinter der Bühne][5]. Meine Güte. + +Immerhin wird noch gelesen. Auf ganz verschiedene Arten sogar. Man kann sie z.B. sehr gut [auf Online-Nachrichtenseiten sehen][6]. + +Vor dem Lesen wird natürlich auch geschrieben. Und auch das auf verschiedene Arten. Zusammen im Team zum Beispiel. Kathrin Passig erklärt mal, [wie sie das so macht und wie toll das sein kann][7]. + +Kürzlich gab’s die re:publica. Das ist so eine feine Veranstaltung, bei der sich die Netzgemeinde mal ganz real trifft, um (sich) ein wenig zu feiern. Und nebenbei passieren [großartige Geschichten über die niemand twittert, niemand postet, für die es kein Hashtag gibt][8]. + +Ebenfalls auf der Konferenz war übrigens die Bundeswehr. Sie war zwar explizit nicht eingeladen, aber wer wäre sie, um das zu respektieren? Jemand mit Respekt und Verantwortung möglicherweise. Aber das scheint nicht so ihr Ding zu sein. Sie stänkert lieber mal ein wenig herum. Und die Konferenzorganisatoren fragen: [Darf eine Verteidigungsarmee im Inneren so agieren?][9] + +Der Glaube an den Fortschritt versetzt Berge. und macht uns fast schon blind gegenüber [vielen, vielen (viel zu vielen!) Unfalltoten][10]. Es ist eine Crux. + +Es [gibt da diesen Sonntagsredner][11], welcher beliebt durch das Land zieht und das Internet verteufelt. Soll er ruhig. Wenn wir denn alle aufgeklärt und ausreichend reflektierend sind, um zu erkennen, dass die einfach klingenden Thesen oft genau das sind: zu einfach. + +Zum Abschluss gibt es heute einen recht ausführlichen Metablick auf die ein wenig fundiertere Wissenschaft. In dieser wurden bisher gern schlaue Papiere veröffentlicht. Genau dieses sehr grundlegende Prinzip könnte sich gerade ein wenig aufweichen. Und durch _dynamische Notebooks_ abgelöst werden. Also [perspektivisch][12]. + + [1]: https://vimeo.com/46304267 + [2]: https://www.robotgeniusfilms.com/ + [3]: http://www.dailymail.co.uk/wires/pa/article-5653745/Running-brings-happiness-study-finds.html + [4]: http://parkrun.de/ + [5]: http://www.sueddeutsche.de/kultur/nach-missbrauchsvorwuerfen-literaturnobelpreis-wird-ausgesetzt-1.3952629 + [6]: http://www.niemanlab.org/2018/04/the-five-ways-we-read-online-and-what-publishers-can-do-to-encourage-the-good-ones/ + [7]: https://skribi.io/chapters/ywtRT + [8]: http://www.blog-cj.de/2018/05/05/rp-3-meine-heldin-dieser-tage-ist-meine-frau/ + [9]: https://18.re-publica.com/de/page/bundeswehr-bei-rp18-chronologie-paar-fragen + [10]: https://m.tagesspiegel.de/wissen/geschichte-des-verkehrsunfalls-die-verdraengten-toten-im-strassenverkehr/21249634.html + [11]: http://www.sueddeutsche.de/leben/buchautor-manfred-spitzer-ueber-einen-der-aus-aengsten-geld-macht-1.3965193 + [12]: https://www.theatlantic.com/science/archive/2018/04/the-scientific-paper-is-obsolete/556676/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-05-16-plastik.md b/content/post/2018-05-16-plastik.md new file mode 100644 index 0000000..c420de1 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-05-16-plastik.md @@ -0,0 +1,58 @@ +--- +title: 'Die Sache mit dem Plastik. Oder: Es ist kompliziert.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-05-16T15:24:10+00:00 +url: /2018/05/16/plastik/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/05/orangenmarmeladen_mit_deckel.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - alltag + +--- +Es gibt Themen, die uns eigentlich fortwährend beschäftigen. Das sind oft keine Aufregerthemen, es sind nicht die großen Skandale, es sind keine viral gegangenen Kühe, die durch unser digitales Dorf getrieben werden und mit diesem Fernsehen haben sie oft auch nur wenig zu tun. Es sind einfach Themen des Alltags, derer man sich mal mehr, mal etwas weniger bewusst ist. Das Einkaufen von Plastik ist ein solches. + +Vor kurzem kam [Hamburgblogger Sven][1] auf die Idee, das doch mal wieder zu hinterfragen und zu gucken, ob es nicht möglich ist, [eine Woche lang das Zeug nicht mehr ins Haus zu holen][2]. (Spoiler: Nein, ist es nicht.) Ein anderer Hamburger Online-Publizierer zog nach und [experimentierte ebenfalls][3]. Mit ähnlichem Ergebnis. + +So konsequent sind wir hier nicht. Das ist hier schließlich ein bescheidener Haushalt. Wir arbeiten einfach mit dem, was wir eh schon haben. Marmelade zum Beispiel. Im Bild oben sehen wir zwei Exemplare dieser Gattung. Eines mit Aludeckel, eines mit Plastikdeckel. Ohne jetzt die Natürlichkeit von Aluminium beschwören zu wollen, liegt die Wahl auf der Hand, oder? Plastik ist pfui, also lassen wir die Dose mit dem Kunststoffdeckel hübsch im Regal stehen. Könnte man meinen. Stimmt aber nicht. Denn natürlich ist es komplizierter, als man erst einmal denkt. + +Die Dosen haben nämlich nicht nur Deckel, sie sind auch beschriftet. Auf dem links stehenden Gefäß finden wir: + +> Made in Germany + +Auf der rechten Seite hingegen findet sich folgender Kommentar: + +> Product of the Republic of South Africa + +Unter der Annahme, dass in beiden Fällen die ursprünglichen Orangen nicht aus Bad Schwartau stammen, wird es jetzt interessant. Selbst, wenn die _Sevilla-Orangen_ wohl eher nicht aus Südafrika eingeschifft werden, haben sie bis zu ihrer Verarbeitung ein solides Stück Weg hinter sich. Dieser Weg ist für fertig verarbeitete Orangen in Marmeladenform durchaus effizienter zu gestalten als für die Rohware. + +Außerdem – und das ist durchaus erheblich in unserer Betrachtung möglichst korrekter und sinnstiftender Verhaltensweisen – ist es für ein Produkt durchaus wichtig, wo seine Wertschöpfung stattfindet. Lassen wir »die Länder im Süden« gerade mal das Obst von den Bäumen holen und erledigen alles weitere selbst, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die Bruttosozialerträge in den Regionen erheblich voneinander abweichen. Um es mal ein wenig zurückhaltend zu formulieren. + +Der Punkt für das insgesamt schlüssigere Bild der nachhaltig sinnhaften Produktgestaltung geht somit an die Marmelade rechts im Bild. Hier im Haus zumindest. Bei einer Betrachtung gemäß anderer höchsteigener Wertemaßstäbe mag das natürlich komplett anders aussehen. Eh klar. + +Hilfreich ist an dieser Stelle vielleicht ein kleiner Exkurs mit einem Blick zurück in unser aller Schulzeit. In der Mathematik gibt es nämlich das Phänomen des lokalen Optimums. Hatte man eine brauchbare Mathelehrerin kennt man es möglicherweise aus dem Beispiel der Suche nach dem höchsten Berg der Welt: Man suche sich einfach den nächstbesten, klettere herauf, gucke sich um und wenn man einen höheren entdeckt, steige man auf diesen. Bei ausreichender Wiederholung meint man dann, den höchsten Berg gefunden zu haben. Und steht auf einem lokalen Optimum. So kann’s gehen. + +Ähnlich verhält es sich auch mit unserer Marmelade hier. Nichts gegen jene mit dem Aludeckel, sie ist durchaus sehr lecker. Aber die mit dem Plastikdeckel schmeckt ebenfalls ganz toll und die Sache mit der lokalen Produktion eben dort, wo das Obst vom Baum fällt, wiegt tatsächlich schwerer als die Crux mit dem Kunststoff oben drauf. + +Womit wir wieder mal feststellen: Es ist kompliziert, das Leben. Vor allem dann, wenn man im Alltag auch nur ein ganz klein wenig genauer hinschaut. + + [1]: https://pop64.com/ + [2]: https://pop64.com/apokalypse-score-eine-woche-ohne-plastik/ + [3]: https://www.buddenbohm-und-soehne.de/2018/05/07/plastikfrei-einkaufen-die-ausgangslage/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-05-20-sonntagslinks-125.md b/content/post/2018-05-20-sonntagslinks-125.md new file mode 100644 index 0000000..286cbf5 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-05-20-sonntagslinks-125.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-05-20T04:06:36+00:00 +url: /2018/05/20/sonntagslinks-125/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Poetry Slams sind hier ja selten vertreten. Was sehr bedauerlich ist. Denn dort werden mitunter wahre Textperlen ganz wundervoll vorgetragen. [Oben][1] gibt es ein solches Beispiel von Hazel Brugger mit wirklich ganz feinen Betiehungstipps, direkt aus dem Leben gegriffen und ohne Abzulesen vorgetragen. Wer mehr von ihr hören möchte, kann das übrigens in [Folge 25 des Durch-die-Gegend-Podcasts][2] tun. Auch sehr kurzweilig. + +Ausgerechnet [in der Wired][3] gibt’s einen Standpunkt dazu, welches Gefährt wohl am zukunftsfähigsten für unsere futuristische Welt sein mag. Es ist das Fahrrad, welch Überraschung. + +Weniger überraschend schreibt die großartige [Elena Ferrante im Guardian][4] darüber, dass man sich beim Schreiben nicht kleinreden lassen soll, aber auch lieber nicht größenwahnsinnig wird. + +Nestlé ist mal wieder [ein wenig ins Gerede gekommen][5]. Das passiert durchaus des Öfteren mal. Bei solchen Gelegenheiten ist immer wieder der Blick auf die [Konzentration der großen Markenwelt auf einen kleinen Kreis dahinter stehender Firmen interessant][6]. Oder wenn man es spezifisch auf den konkreten Fall hier beschränken möchte: Utopia hat einen Beitrag darüber, [wer alles zu Nestlé][7] gehört. Sehr schön sind an dieser stelle auch die politisch korrekten, hochaufgeklärten, gourmetkochenden Kommentatoren. So heile kann die Welt sein. Und wer weiterstöbern möchte, kann sich bei Oxfam auch [durch andere Marken und Konzerne klicken][8]. + +Falls sich hier noch jemand fragen sollte, wann es soweit ist, dass wir uns vor lauter vorsichtiger Überkorrektheit ins quasi bewusstlose Mentaldelirium manövriert haben werden: Bitte aufhören, wir sind am Ziel. [Wohl bekomms!][9] + +Über Geld redet man nicht? Es ist eine Unsitte, die auch den Ärmeren unter uns [nicht unbedingt weiterhilft][10]. + +Geld spielt auch beim ÖPNV eine Rolle. Im Estischen Tallin ist dieser [für Einwohner jetzt kostenlos geworden][11]. Und es gibt dabei ein paar pragmatische Ideen, wie auch andere Städte und Gegenden das Thema angehen können, selbst wenn es erst einmal nur in Teilschritten sein sollte. Für mehr Mut, recht so. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=YlBNvG2ppv8 + [2]: http://viertausendhertz.de/ddg25/ + [3]: https://www.wired.com/story/vehicle-future-bike/ + [4]: http://www.theguardian.com/lifeandstyle/2018/may/12/elena-ferrante-on-writing-and-the-urge-to-write + [5]: https://utopia.de/nestle-wasser-vittel-90266/ + [6]: https://www.relativelyinteresting.com/behind-the-brands-you-buy-at-the-grocery-store/ + [7]: https://utopia.de/ratgeber/nestle-marken-diese-produkte-gehoeren-zum-unternehmen/ + [8]: https://www.behindthebrands.org/brands/ + [9]: http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2018&Sort=3&nr=83660&pos=0&anz=93 + [10]: https://krautreporter.de/2465-?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8ifQ== + [11]: http://popupcity.net/estonia-to-become-the-worlds-first-free-public-transport-nation/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-05-27-kein-knastmarathon.md b/content/post/2018-05-27-kein-knastmarathon.md new file mode 100644 index 0000000..46184a4 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-05-27-kein-knastmarathon.md @@ -0,0 +1,70 @@ +--- +title: Kein Knastmarathon +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-05-27T17:38:28+00:00 +url: /2018/05/27/kein-knastmarathon/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/05/knastmarathon_motto.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +> »Du läufst wieder im Rock?« +> +> »Logo.« +> +> »Und danach Duschen?« +> +> »Besser ist das, klar.« +> +> »Und das im Knast?« +> +> »Toll, oder?« +> +> »Na dann, viel Spaß.« + +Genau, so war der Plan: Einfach mal in den Knast gehen und viel Spaß dabei haben, dort in in 24 Runden entlang der Innenseite der Mauer mit ordentlichem Stacheldraht oben drauf einen Marathon zu laufen. Die JVA Darmstadt hat einen [Sportverein][1], der genau das anbietet. Und solche Gelegenheiten wollen natürlich beim Schopf gegriffen werden. + +Aber wie das mit den Plänen so ist: Sie gehen nicht immer auf. Das war jetzt nämlich eine Premiere: Der erste Lauf ohne Medaille im Anschluss. Oder anders gesagt: Das erste DNF – Did Not Finish. Tja. + +### Drama, Baby? + +Auf jeden Fall. Und zwar ganz gehörig. Wer immer schon mal den Autor dieses Blogs den Tränen nahe sehen wollte, hatte heute eine gute Gelegenheit dazu. + +So unmöglich, unakzeptabel und undiskutabel das mit dem Abbrechen per se ist, liegt das wahre Drama aber natürlich ganz woanders. Nämlich in der simplen Frage, was zur Hölle da jetzt bitte los war? So gut trainiert wie momentan war ich schließlich lange nicht mehr. Die recht schwüle Hitze war zwar unangenehm, hat aber andere auch nicht vom erfolgreichen Finish abgehalten. Außerdem gibt’s wenige Laufveranstaltungen, die es in der Organisation und Verpflegungslage mit dieser hier aufnehmen können. Es gab nicht nur einen Verpflegungsstand nach jeder Runde, es wurden auch spontan zusätzliche zwischendurch eröffnet. Es gab mehrere erfrischende Duschen, unter denen man zum Abkühlen einfach durchlaufen konnte, die allseits beliebten Schwämme mit einer Zillion Wassertruhen zum Eintauchen waren auch ganz selbstverständlich. Hitze somit? Schaffbar. + +Und doch: Es ging schlicht nicht. Nach 15 Kilometern war klar, das da etwas nicht rund läuft, nach weiteren 13 Kilometern lief es nicht nur unrund, sondern gar nicht mehr. Natürlich taten die Füße weh, natürlich hat der Magen wegen des vielen Trinkens rebelliert. Aber: Wer Jammern möchte, kann zuhause bleiben. Oder wie es das Knastmotto oben so schön sagt: »Wenn’s gar nicht mehr geht – einfach weiterlaufen!« + +Die Erkenntnis ist somit, dass die gute alte Binsenweisheit tatsächlich gilt: Die harten Läufe werden meist im Kopf entschieden. Und der hat heute schlicht nicht mitgespielt. + +### Aber wie jetzt, der Knast war toll? + +Das wäre jetzt vielleicht etwas großzügig formuliert. Aber die Organisation dieses Knastmarathons war top. Da kann man ja auch mal Respekt haben. Man kam nicht nur rein in den Knast, man kam auch wieder heraus. Die Insassen natürlich nicht, eh klar. Aber sie haben trotzdem recht entspannt das Ambiente gesetzt: Sind mitgelaufen; haben die Verpflegung organisiert, aufgebaut, angeboten, ausgeschenkt; haben ihre Späße mit uns Zivilisten getrieben; haben auch gern etwas vom Alltag hinter der Mauer erzählt. Das war durchaus toll. Aber halt trotzdem ein Knast. Da machen wir uns mal nichts vor. + +### Und die Moral von der Geschicht? + +Gut verlieren kann ich nicht. + +Zum Glück habe ich auch noch andere Hobbies, als neben Laufstrecken zu stehen. Denen könnte ich mich vielleicht auch mal wieder mehr widmen. Sowohl das [Geschichtenerzählen][2] als auch die [Büchergefahr][3] lassen sich zum Glück gut am Schreibtisch betreiben. Vielleicht klappt das ja besser. + + [1]: http://www.sv-kiefer-darmstadt.de/ + [2]: /texte/ + [3]: https://buechergefahr.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-05-27-sonntagslinks-126.md b/content/post/2018-05-27-sonntagslinks-126.md new file mode 100644 index 0000000..232b2f2 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-05-27-sonntagslinks-126.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-05-27T04:06:11+00:00 +url: /2018/05/27/sonntagslinks-126/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Aus gegebenem Anlass gibt es mal wieder einen [Lauf-Film hier oben][1]. Das ist schon recht hübsch anzusehen. Und ganz en passant auch lehrreich. Auch wenn das mit den landschaftlich beeindruckenden Gegenden gar nicht immer sein muss. Aber dazu vielleicht später mehr. + +Der [Schluppen-Chris][2] hat’s getan: Er ist über 160 Kilometer lang die [TorTour de Ruhr][3] 2018 gelaufen. Dabei wurde er von ein paar enthusiastischen Freunden des Laufens begleitet. [Bei schnellebeine-Eric][4] gibt es eine schöne Zusammenfassung des Ganzen. Und die Moral von der Geschicht? Zusammenhalt lohnt sich, vergessen wir das nicht. + +Was die Südstaaten so attraktiv macht: »[zum Beispiel das Auto, das Fahrrad oder die Elektrokettensäge.][5]« + +Weniger attraktiv war und ist Amazons Echo. Geschichten, wie [jene über das Paar, dessen Unterhaltung aufgenommen und an einen Bekannten verschickt][6] wurde, hören irgendwie nicht auf. Respekt an alle, die sich das Gerät freiwillig ins Wohn- oder gar Schlafzimmer stellen. + +Nele Heise betrachtet den (fehlenden) [Zugang Jugendlicher zu sozialen Netzwerken][7] aus emphatischer Sicht und somit Perspektive des Nachwuchs. Erfrischend. + +Bei den Verlagen tut sich was. So haben sich quasi flächendeckend Digital-Imprints etabliert. [Mit Mut und Fantasie][8], die gloreichen Erträge sollen dann auch noch kommen. Gucken wir mal. + +Unumstritten ist das ja alles nicht. Selbst, wenn es um recht klassisches Buchmarketing geht, werden die Gemüter schnell aufgescheucht. Es darf schließlich auch im Marketing nur um das reine Buch gehen, das wahre Buch, nichts als das Buch. [Wehe, man stellt es auf eine Unterhaltungsebene mit Netflix & Co][9]. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=ryasKmNBJEc + [2]: http://schluppenchris.de/ + [3]: http://www.tortourderuhr.de/ + [4]: https://schnellebeine.com/2018/05/21/tortour-de-ruhr-2018-die-welt-schrumpft-zusammen/ + [5]: https://www.techtag.de/digitalisierung/digitale-pioniere/stihl-zeit-ist-eine-herausforderung-des-digitalen-wandels/ + [6]: https://www.recode.net/2018/5/24/17391480/amazon-alexa-woman-secret-recording-echo-explanation + [7]: https://neleheise.de/2018/05/22/the-first-cut-is-the-deepest/ + [8]: https://www.boersenblatt.net/artikel-eine_marktanalyse_der_digitalen_verlagsimprints.1472644.html + [9]: https://www.zeit.de/kultur/literatur/2018-05/buchmarkt-werbekampagne-jetzt-ein-buch-kritik/komplettansicht \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-06-03-sonntagslinks-127.md b/content/post/2018-06-03-sonntagslinks-127.md new file mode 100644 index 0000000..2529d05 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-06-03-sonntagslinks-127.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-06-03T04:06:13+00:00 +url: /2018/06/03/sonntagslinks-127/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +A drummer gone mad. Oder: [2Cellos][1] liefern hier [eine wirklich elegante Version][2] von Nirvanas _Smells like Teen Spirit_. + +Frau Nessy [war beim Zumba][3]. Diese Erfahrung war wohl ein wenig durchwachsen. Aber das liest sich immerhin ganz wunderbar. + +Falls sich hier jemand fragt, wie eigentlich Texte entstehen: Mühselig. In der NZZ gab es neulich [ein schönes Beispiel dafür][4]. Bei dem es nur um einen einzigen Satz geht. Tja. + +Dazu passt die (in ihrer Antwort eher deprimierende) Frage, was ein Autor überhaupt sei. [Auch in der NZZ][5]. + +»[Luhmann hielt seine Vorlesungen stets frei.][6]« Und jetzt mal ehrlich: Wer von uns traut sich das heute noch so zu? Quasi egal, zu welchem Thema. + +Aber egal. Im Zweifel fragen wir Hans Rosling. Und er sagt: [Um unsere Welt steht es weniger schlimm, als wir denken][7]. Na dann. + + [1]: http://www.2cellos.com/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=nji5zvkuuFg + [3]: http://fraunessy.vanessagiese.de/2018/05/31/zumba/ + [4]: https://www.nzz.ch/feuilleton/vom-hundertsten-ins-tausendste-ld.1344751 + [5]: https://www.nzz.ch/feuilleton/was-ist-ein-autor-ld.1335782 + [6]: http://carl-auer-akademie.com/niklas-luhmann-einfuehrung-in-die-systemtheorie-online-hoeren/ + [7]: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/die-loesung-fuer-alles/es-ist-nicht-alles-schlecht-85721 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-06-10-sonntagslinks-128.md b/content/post/2018-06-10-sonntagslinks-128.md new file mode 100644 index 0000000..cfcb365 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-06-10-sonntagslinks-128.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-06-10T04:06:48+00:00 +url: /2018/06/10/sonntagslinks-128/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +So [schöne Herzen][1] gibt es hier natürlich nicht umsonst. Denn bei den Kebabträumen handelt es sich um nichts anderes als das legendäre »Militürk«. Und wer jetzt sagt, dass es sich dabei nur um in die Jahre gekommenen Krach handelt, liegt zwar nicht vollkommen falsch, lässt sich aber vielleicht auch vorschnell eine ganz wundervolle (wenn auch ebenfalls nicht mehr ganz frische) [Abhandlung über die Kulturhistorie des Stückes und seiner Interpretationen][2] entgehen. + +Kommen wir zu neumodischerem Schnickschnack, Chatbots zum Beispiel. Die sind schließlich das nächste große Ding. Ach nee, [stimmt ja gar nicht mehr][3]. + +Wohnen bleibt hingegen immer in Mode. Selbst [in der Platte][4], so irgendwie zumindest. + +Immer gut für Schlagzeilen ist Amazon. Selten sind es gute. So auch jene, bei der sie [brandneue Ware einfach zerstören und entsorgen][5]. Tja, brave new world. (Und es sei bei dieser Gelegenheit noch einmal explizit angemerkt, dass es im Text nicht mit einem Wort um Bücher geht. Dieser Glaube, dass Amazon ein Buchhändler sei, hält sich ja irgendwie hartnäckig.) + +Vor kurzem haben die Rapper Kollegah und Farid Bang für Schlagzeilen gesorgt, als sie mit sorgloser Aufmerksamkeitshascherei durch Holocaust-Verniedlichung letztlich sogar den Echo zum Sturz brachten. Jetzt waren sie in Auschwitz und man [liest dabei erfreulich wenig über die beiden und dafür mehr über das Reflektieren der Sache][6]. + +Ähnlich erfreulich ist eine kleine [Bundeswehr-Satire][7] des [Peng! e.V.][8] + +Werden wir wieder realer. So gibt es zum Beispiel die Sache mit der wieder in die Mode gekommenen künstlichen Intelligenz. Die basiert erheblich auf diversen Mechanismen des maschinellen Lernens. Und als Businesskasper predigen wir dazu ja gern und viel, dass die entsprechenden Trainingsdaten doch sehr, sehr wichtig sind. Und die lieben Freunde des MIT zeigen jetzt, dass man für eben diese [lieber keine Social-Media-Daten][9] nimmt. Es könnte in einem Massaker enden. Tja. + +Dann doch lieber noch etwas Klassisches. [Ein Dorf zu gründen][10] zum Beispiel. Warum eigentlich nicht? + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=CgYpx0hG_f4 + [2]: https://mutantenmelodien.wordpress.com/2010/07/06/militurk-vs-kebabtraume/ + [3]: https://blog.growthbot.org/chatbots-were-the-next-big-thing-what-happened + [4]: http://verwaltet.blogspot.com/2018/06/unsere-platte.html + [5]: https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/das-ist-ein-riesengrosser-skandal-amazon-vernichtet-massenhaft-neuware/22658544.html + [6]: http://www.dw.com/de/auschwitz-gedenkst%C3%A4tte-reise-ins-ungewisse-f%C3%BCr-kollegah-farid-bang/a-44092069 + [7]: https://bundeswehr.lol/ + [8]: https://pen.gg/de/ + [9]: https://news.avclub.com/mit-scientists-created-a-psychopath-ai-by-feeding-it-1826623094 + [10]: https://krautreporter.de/2481-warum-ich-ein-dorf-grunde?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNlYmFzdGlhbiBLYWxkZW4ifQ%3D%3D%0A \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-06-17-sonntagslinks-129.md b/content/post/2018-06-17-sonntagslinks-129.md new file mode 100644 index 0000000..659d1cd --- /dev/null +++ b/content/post/2018-06-17-sonntagslinks-129.md @@ -0,0 +1,58 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-06-17T09:48:05+00:00 +url: /2018/06/17/sonntagslinks-129/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Soziale Netzwerke sind letzten Endes recht unsozial, hört man oft. Da spielen harte Egos gegeneinander, werden negative Emotionen hochgeschaukelt. Das stimmt so natürlich nur sehr bedingt. Strava hat zum Beispiel [#GiveKudos][1] ins Leben gerufen und es ist [ganz wundervoll][2]. + +Unschuldig sind wir an zwischenzeitlichen negativen Stimmungslagen natürlich alle nicht so recht. Auch hier war [vor einer Woche][3] der Aufregung um die angeblich unnatürlich übertriebene Zerstörung von Neuware bei Amazon Teil der Aufregung. Tja, gucken wir doch lieber mal genauer hin. Und stellen fest: [Es ist kompliziert][4]. Hätte man sich eigentlich auch denken können. Mea culpa. + +Wie war das nochmal mit den Minuten, die man braucht, um sich auf Dating-Plattformen zu verlieben? Frau Nessy [berichtet aus persönlicher Erfahrung][5] und rechnet ganz anschaulich in greifbare Gin Fizz um. Das ist alles sehr traurig. Aber wunderschön zu lesen. + +Schön zu lesen sind auch [333 km auf dem Rad von Essen bis an die Nordsee][6]. Mit viel irgendwo im nirgendwo dazwischen. Sehr hübsch. + +Wo kommen derlei lesbare Texte eigentlich her? Von Textern? Eher nicht, sie sind schließlich gerade nichts wert. [Klingt zumindest so][7]. + +[Brösel kommt zurück][8]. Auch, weil er einfach das Geld braucht. Aber das könnte glatt trotzdem interessant werden. + +Der Buchreport [berichtet mal wieder][9], dass Lesen total unbeliebt wird. Gleichzeitig lesen wir dort, dass in Umfragen viele genau diesen Umstand sehr bedauern und Bücher vermissen. Tja, Man spürt quasi den Schmerz durch die Peitschen jener, die uns alle zum Binge-Watching der ganzen Serien zwingen. Aber vielleicht sind wir [alle schlicht vom Alltag überfordert][10], kann ja alles sein. + +Die New York Times versieht ihre Artikel intern mit Schlagworten. Und setzt überraschenderweise auf eine [Mischung aus Taxonomien und manuellen Bestätigungen statt maschinellen Lernens][11], u.a. weil hierfür keine Trainingsdaten notwendig sind. Naheliegender und trotzdem interessanter Punkt. + +Zum Abschluss (leider) etwas Politisches. Claudia Roth sagt nämlich aus einem Anlass, wie es ihn derzeit vielfach gibt: »[Mir reicht es. Vielen in Deutschland reicht es.][12]« Und was soll ich sagen? Es stimmt. Leider. + + [1]: https://givekudos.strava.com/de/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=TISoTsjQSPw + [3]: /2018/06/10/sonntagslinks-128/ + [4]: https://www.wortfilter.de/wp/hintergruende-zum-amazon-skandal-amazon-mitarbeiter-enthuellen-sie-vernichten-im-auftrag-des-onlineriesen-taeglich-zehntausende-neue-produkte/ + [5]: http://fraunessy.vanessagiese.de/2018/06/11/alle-262-000-minuten-verliebt-sich-kein-single-ueber-parship/ + [6]: https://www.ichhasselaufen.de/2018/06/333-km-ans-meer-erg2nordsee-vitamin-sea.html + [7]: https://www.zielbar.de/magazin/texter-wertschaetzung-honorare-12286/ + [8]: https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/mobilitaet/roetger-broesel-feldmann-im-eff-kah-zett-modus + [9]: https://www.buchreport.de/2018/06/07/das-buch-verliert-in-der-digitalen-multitasking-gesellschaft/ + [10]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/boersenverein-untersucht-die-krise-des-buchhandels-15628403-p2.html + [11]: https://iptc.org/news/metadata-and-the-tagging-process-at-the-new-york-times/ + [12]: https://claudia-roth.de/persoenliche-erklaerung-von-claudia-roth-zur-inszenierten-schweigeminute-der-afd-im-deutschen-bundestag/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-06-19-gute-tage-von-roger-willemsen.md b/content/post/2018-06-19-gute-tage-von-roger-willemsen.md new file mode 100644 index 0000000..d421631 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-06-19-gute-tage-von-roger-willemsen.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: 'Gelesen: Gute Tage von Roger Willemsen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-06-19T14:42:58+00:00 +url: /2018/06/19/gute-tage-von-roger-willemsen/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/06/roger_willemsen_gute_tage.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Mit [Roger Willemsen][1] portraitiert hier ein starker Charakter andere [starke Charaktere][2]. Das ist sehr faszinierend zu beobachten. Es ist vor allem sein Blick, der dabei spannend bleibt; die Perspektive, die er einnimmt. Diese ist immer ein wenig distanziert und doch charmant ehrlich und nah dran am Gegenüber. + +So haben es all jene schwer bei ihm, die sich selbst gern in den Vordergrund rücken oder gar dort stehen sehen. Ob Margaret Thatcher oder Madonna: Sie haben es nicht leicht. Für Vivienne Westwood sieht’s schon besser aus. Eben weil es (ihr) nicht um sie selbst geht, sondern um ihren Blick auf andere und natürlich die Wirkung von Mode auf Körper. + +Überhaupt: Wirkung. Um diese geht es viel. Sie zieht sich ein wenig wie ein roter Faden durch das Buch. Yassir Arafat? Hat gewirkt. Der Dalai Lama? Eh klar. Sergej Krikaljew als russischer Kosmonaut wirkt, wenn auch dadurch, dass er genau das gar nicht möchte, dass er versucht, sich dem Gespräch zu entziehen. + +Lieber als die besagte und sich anbiedernde Madonna ist dem Herrn Willemsen auch [Jane Birkin][3], die Dame, welche in Serge Gainsboroughs »[Je t’aime][4]« lustvoll stöhnt, das jedoch ernsthafter und authentischer als die angebliche Ikone des Pop es auf der anderen Seite je vermochte. + +Neben Pop und Politik schreckt Willemsen auch vor der Wirtschaft nicht zurück. Er reist sogar zu [Kazuo Inamori][5] nach Kyoto, um den offensichtlich erscheinenden Widerspruch zwischen einem erfolgreichen Wirtschaftsführer auf der einen Seite und einem buddhistisch reflektierenden Mönch auf der anderen Seite zu reflektieren. + +In dieser Collage distanziert beobachtender und einordnender Portraits passt es letztlich sogar, dass ein kranker Orang-Utan den Auftakt macht. An ihm dürfen sich die darauf folgenden Menschen messen lassen. Und häufig scheitern sie. Was wiederum schlicht wundervoll ist. Wenn wir es im Alltag auch nur annähernd schaffen, so offen und interessiert auf die Menschen zu schauen, die Welt wäre eine so viel bessere und schönere. + + [1]: https://www.roger-willemsen.de/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2005050300257&pid=100304 + [3]: http://www.janebirkin.net/ + [4]: https://www.youtube.com/watch?v=k3Fa4lOQfbA + [5]: https://global.kyocera.com/inamori/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-06-23-auf-dem-bahnsteig.md b/content/post/2018-06-23-auf-dem-bahnsteig.md new file mode 100644 index 0000000..6586af5 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-06-23-auf-dem-bahnsteig.md @@ -0,0 +1,57 @@ +--- +title: Auf dem Bahnsteig +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-06-23T06:46:14+00:00 +url: /2018/06/23/auf-dem-bahnsteig/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - alltag + +--- +> Geh auf Reisen, da erlebst du was. + +Es ist einer dieser Sprüche, an denen durchaus etwas dran ist. Kaum kommt man schließlich raus aus der Routine, schon passiert etwas. Dabei muss es gar nicht immer die große Weltreise sein, manchmal reicht auch schon der kleine Ausflug zwischendurch. Wie zum Beispiel der Weg zur Arbeit. + +Und selbst dabei ist es relativ egal, wie man im konkreten Fall so unterwegs ist. Rollt man mit dem Auto über die diversen Fährten der Südstaaten, kann man bei einem Blick hinter die Steuer der anderen ganz faszinierende Posen des In-der-Nase-Bohrens bewundern, Zeitungsleser bestaunen, sich Rasierende sehen und bei wahren musikalischen Größen vom offensichtlich leidenschaftlichen Gesang nichts hören. + +Aber auch mit der Bahn wird es nicht langweilig. Dabei möchte ich hier gar nichts sagen über In-den-Zug-Drängelnde oder Sich-lange-vor-Ankunft-in-den-Gang-Stellende. Die kennen wir schließlich alle. Es ist quasi Routine. Nein, heute stehe ich einfach mal auf dem Bahnsteig, warte auf das sich verspätende Gefährt und schaue mich um. Und sehe ein recht schlichtes Bild: + + + + + +Sie pöbeln nicht, sie singen nicht, sie grölen nicht, sie rempeln nicht. Sie stehen nur. Ob mit Anzug oder Becks. Tja, _geh auf Reisen, da erlebst du was._ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-06-24-sonntagslinks-130.md b/content/post/2018-06-24-sonntagslinks-130.md new file mode 100644 index 0000000..b14c432 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-06-24-sonntagslinks-130.md @@ -0,0 +1,55 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-06-24T04:06:12+00:00 +url: /2018/06/24/sonntagslinks-130/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Der [Western-States-Ultramarathon][1] über 100 Meilen lief gerade wieder. Oben gibt’s ein wenig [Inspiration][2] dafür, dass das zwar reichlich verrückt, aber trotzdem recht faszinierend ist. + +Ebenfalls faszinierend sind die aktuellen Entwicklungen rund um das maschinelle Lernen. Und ja, das ist gut so. Zum Beispiel für die Netflix-Guckenden unter uns. Für die nämlich auf genau dem Weg [das Ausfallrisikos dieses kleinen Streamingdienstes minimiert wird][3]. + +Frau [Nessy schwimmt und ist müde][4]. Dabei ist sie gar nicht vom Schwimmen müde, sondern von medialen Trivialitäten. Wer fühlt da nicht mit ihr mit? + +Die Produktion von Amazons Hardware liegt zu guten Teilen bei Foxconn. Damit ist quasi automatisch klar: Dort herrschen [keine Arbeitsbedingungen, dort herrschen Zustände][5]. Das Dilemma ist jedoch: Was ist eine sinnvolle Alternative? Vom Konsumverzicht einmal abgesehen, versteht sich. + +Wechseln wir ein wenig das Thema und reden über E-Books. Irgendwie möchte dieser immer noch [niemand so richtig haben][6]. Es ist skurril. Die hippen Digitalverlage bringen jetzt auch vermehrt gedruckte Bücher heraus – man beachte vor allem [CulturBooks][7] – und die alten Traditionshäuser – [Suhrkamp][8]! – rücken von ihren E-Book-Versuchen glatt wieder ab. Und das passiert nicht (nur) aus Ignoranz und feinem Gehabe heraus, sondern weil die Leser es mit ihrem Kaufverhalten genau so als Wunsch äußern. Wie gesagt: skurril. + +Oder simpel gesagt: [Schöne Scheiße][9]. Mit Betonung auf dem Schönen, versteht sich. + +Im Politikteil lesen wir heute Neil Gaiman, welcher schlicht feststellt, dass die Hilfe für Flüchtende kein Akt des politischen Spiels ist, sondern schlicht [eine Frage des Anstands][10] und der Frage, wie man selbst im Zweifelsfall gern behandelt werden möchte. Einfache Sache. + +Die Krautreporter starten ihre erste Regionalausgabe. Sie kommt aus Sachsen. Und [in einem der ersten Texte][11] geht es gleich um, na?, richtig: Nazis. Na super. + + [1]: https://www.wser.org/ + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=Otm6a8F4_1U + [3]: https://opensource.com/article/18/4/how-netflix-does-failovers-7-minutes-flat + [4]: http://fraunessy.vanessagiese.de/2018/06/17/sonntag-17-juni/ + [5]: https://www.theguardian.com/technology/2018/jun/09/human-cost-kindle-amazon-china-foxconn-jeff-bezos + [6]: https://medium.com/@drmirror/hat-das-e-book-eine-zukunft-e0b08b52629e + [7]: http://www.culturbooks.de/ + [8]: https://www.suhrkamp.de/ + [9]: https://www.designmadeingermany.de/2018/149976/ + [10]: https://news.sky.com/story/we-must-help-refugees-because-simply-it-could-be-you-11410452 + [11]: https://krautreporter.de/2441- \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-06-25-das-zigarettenmaedchen.md b/content/post/2018-06-25-das-zigarettenmaedchen.md new file mode 100644 index 0000000..5065010 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-06-25-das-zigarettenmaedchen.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: 'Gelesen: Das Zigarettenmädchen von Ratih Kumala' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-06-25T19:50:19+00:00 +url: /2018/06/25/das-zigarettenmaedchen/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +> »Am besten kannst du nachdenken, wenn du dabei rauchst.« + +[Ratih Kumala: Das Zigarettenmädchen][1] Das liest man heutzutage auch eher seltener. Aber dafür haben wir ja die Literatur: Für die seltenen Momente. + +Die [Geschichte vom Zigarettenmädchen][1] ist voll davon. Dabei erzählt sie schlicht die Geschehnisse rund um zwei konkurrierende indonesische Zigarettenhersteller und die Familien dahinter. Interessant wird diese Gemengelage durch Irrungen und Wirrungen, die beide Seiten durchziehen und miteinander verweben. + +Den Ursprung hat dabei alles in einer alten Freundschaft zwischen zwei Jungs. Kaum kommt eine Frau ins Spiel, verwerfen sich beide. Von da an herrscht das Drama. Dabei geht erst einmal ein solider Teil der Erzählung für den Neid des einen auf seinen alten Freund drauf. Dieser ist zwar sein Gegenspieler und Konkurrent. Das ist auch nicht verkehrt, aber so manches Mal möchte man den Neidenden beiseite und in den Arm nehmen, um ihm »Ach komm, nun lass mal gut sein« zuzuflüstern. Es ist auf Dauer ein wenig ermüdend. + +Irgendwann kommt aber die Wende und wir bekommen auch die Sicht der anderen Seite. Sehr geschickt fließen dabei Begehren, Familienfehden, Generationswechsel und politische Umstürze zusammen. Die dabei schwingende Eleganz der geschliffenen Worte und Erzählweise fasziniert und rettet die Geschichte. + +Von zwischenzeitlichen Längen abgesehen kann ich diese Erzählung rund um das Zigarettenmädchen somit durchaus empfehlen. Auch Nichtrauchern, ganz klar. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0303.9783959880282&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-07-01-sonntagslinks-131.md b/content/post/2018-07-01-sonntagslinks-131.md new file mode 100644 index 0000000..0368575 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-07-01-sonntagslinks-131.md @@ -0,0 +1,58 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-07-01T04:06:09+00:00 +url: /2018/07/01/sonntagslinks-131/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Na, überrascht? Keine Sorge, wir werden hier auch weiterhin er wenig Blicke auf Beauty-Tuber/innen werfen. Aber über den [Europäischen Literaturpreis][1] kann man auch mit solide aufgetragenem Lippenstift [hervorragend erzählen][2]. Doch, doch, das geht. Und es ist jeweils [ein Buch von mare][3] sowie [eines von Kein & Aber][4] mit dabei. Passt. + +Überhaupt: Bücher. Da lässt sich ja viel drüber reden. Ebenso, wie über Serien. Und über den Vergleich der beiden; über die Frage, wer denn nun die spannendere Erzählweisen hat; wer uns länger fesseln, unterhalten und faszinieren kann. [Spannende Fragen.][5] Die wir uns wohl noch eine Weile stellen können. + +Dabei gibt’s ja noch mehr. Zeitungen und Zeitschriften und Magazine zum Beispiel. Mit Kolumnen darin. Über deren Autor/innen und ihr Geschlecht man sich auch wieder hervorragend streiten kann. [Julia Karnick liefert einen passenden Beitrag dazu][6]. + +Wer hat eigentlich das Geld erfunden? Und warum? Sicher als Tauschmittel, klar, das leuchtet ein. [Stimmt aber gar nicht][7]. + +Mit [Generation Buch][8] gibt es jetzt das erste Buchmagazin direkt von Buchbloggern. Zum Download. Ist einen Blick wert. + +Statt über Künstliche Intelligenz oder auch nur das Maschinelle Lernen zu reden, sollten wir es lieber möglichst ehrlich Mustererkennung nennen. Meint zumindest [Nicola Jentzsch in der Frankfurter Rundschau][9]. + +So ganz nebenbei [macht Dawanda zu][10]. Wohin jetzt nur mit den schönen Dingen? Und man fragt sich natürlich recht naiv: Lässt sich so ein Marktplatz wirklich nicht über 10 Jahre betreiben, ohne relevant aus den roten Zahlen heraus zu kommen? Suspekt. + +Die Südstaaten hier sind ein beschauliches Plätzchen. Dabei haben sie durchaus ihren Charme. Und [taugen sogar zum Arbeiten][11]. Doch, doch. + +In der Politik gibt es jetzt Menschen, die [mit Volt eine europäische Partei gründen][12]. Das ist nicht nur erfrischend, sondern endlich auch mal frei vom klassischen Links-Rechts-Lagerkampf. Und es sind vor allem junge Menschen dabei, nicht nur gesättigte Alte. Wie gesagt: Erfrischend. + + [1]: http://www.euprizeliterature.eu + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=KxFNcGDiXN4 + [3]: https://www.mare.de/dinge-die-vom-himmel-fallen-8242 + [4]: https://keinundaber.ch/de/literary-work/am-see/ + [5]: https://www.tagesspiegel.de/kultur/buchmarkt-im-wandel-was-romane-und-tv-serien-gemein-haben-und-was-nicht/20803232.html + [6]: https://julia-karnick.de/lieber-harald-martenstein/ + [7]: https://diefarbedesgeldes.de/die-maer-vom-ursprung-des-geldes-als-tauschmittel/ + [8]: https://generationbuch.de/ + [9]: http://www.fr.de/kultur/netz-tv-kritik-medien/netz/kuenstliche-intelligenz-hysterie-und-hype-um-ki-a-1532908 + [10]: https://www.deutsche-startups.de/2018/06/29/dawanda-ende/ + [11]: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gruenderzentrum-karlsruhe-hightech-frisch-vom-schlachthof-1.4028742 + [12]: https://ze.tt/junge-menschen-aus-ganz-europa-gruenden-erste-paneuropaeische-partei/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-07-02-und-dein-leben-dein-leben-von-magret-kindermann.md b/content/post/2018-07-02-und-dein-leben-dein-leben-von-magret-kindermann.md new file mode 100644 index 0000000..d02be79 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-07-02-und-dein-leben-dein-leben-von-magret-kindermann.md @@ -0,0 +1,67 @@ +--- +title: 'Gelesen: Und dein Leben, dein Leben von Magret Kindermann' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-07-02T19:56:07+00:00 +url: /2018/07/02/und-dein-leben-dein-leben-von-magret-kindermann/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Um es gleich vorweg zu sagen: [Die Autorin][1] war bereits [Gast im Podcast des Hauses][2]. Da ich dort natürlich nur feine Menschen einlade, bin ich jetzt ein wenig befangen. Könnte man zumindest meinen. Aber wir sind hier natürlich aufrichtig kritisch und irgendwas zum Rumnörgeln wird [ihr Text][3] sicher hergeben. Da seien wir doch mal zuversichtlich. + +Gucken wir uns zum Beispiel die Metaphern im Buch an. Sie wirken auf den ersten Blick nämlich ein wenig gewöhnungsbedürftig, wie aus einer anderen Welt. Oder konkret: + + + + + +Sollte man wohl, in der Tat. Denn zum einen sind die meisten von uns nicht als klugscheißernde Musikkritiker auf die Welt gekommen (also: ich bin das durchaus, was aber eine vollkommen andere Geschichte ist) und zum anderen sind musikalische Gattungsbegriffe für die Handlung im Buch reichlich nebensächlich. + +[Magret Kindermann: Und dein Leben, dein Leben][3] Das gilt ebenso für einen See, an dem die Protagonistin wohnt, der somit wichtig ist, dabei jedoch auch »bis zu 68 Meter tief werden« kann. Beim Lesen kommt die Frage auf: Kann er nur oder wird er es auch? Und: Wann? Ist er es vielleicht sogar schon? Nun ja, man sollte sich davon wahrlich nicht irritieren lassen. + +Konzentrieren wir uns doch lieber auf die Geschichte. Sie erzählt von einer Frau, einer Autorin, also einer, die selbst auch wieder Geschichten erzählt. Das ist weit weniger selbstreferenziell, als man jetzt befürchten mag. Es kommt sogar eine Geschichte von ihr im Buch vor. Und das tut sie recht geschickt und passend. Als Teil eines Dramas in ihrem kleinen, versteckten Haus am oben erwähnten See. Sie bekommt dort Besuch. Von einem selbstbekennenden Serienmörder, der von ihr fasziniert ist, ein Fan also. + +Sparen wir uns den Vergleich mit Stephen Kings _Misery_. Schwerer fällt es hingegen, nicht das Stockholm-Syndrom zu sehen. Denn unsere Dame findet Gefallen an ihrem Besuch. An diesem Mann, der sie gefangen hält und erzählt, wie er sie umbringen würde, wenn er es denn täte. + +Das ist durchaus spannend. Zumal auch andere Männer ihre Rolle für unsere Protagonistin spielen. Der nette Herr aus dem Dorf zum Beispiel, der in sie verliebt zu sein scheint. Und der Brieffreund, den es hier tatsächlich noch gibt. Man glaubt‘s ja kaum. Für lange ausgestorben hält man diese doch mittlerweile. Irgendwie passend, dass jener hier zum Tode verurteilt auf die Vollstreckung seines Schicksals wartet. + +Drei Herren also. Und mittendrin oszilliert eine Frau. Gefühlt zumindest. Es ist faszinierend, auch wenn sich beim Lesen immer wieder der Eindruck aufdrängt, dass diese Gemengelage nicht ernst gemeint, nicht wahr sein kann. + +Genau auf diese Frage läuft es letztlich auch hinaus: Was ist eigentlich wahr? Und was nur eingebildet? + +Tja, gute Frage. Und sie wird kurzweilig erzählend präsentiert. + + [1]: https://themagret.com/ + [2]: https://buechergefahr.de/61/#5ec93d60 + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0158.9783740794095&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-07-05-was-wir-vom-reden-ueber-literatur-fuer-den-alltag-gebrauchen-koennen.md b/content/post/2018-07-05-was-wir-vom-reden-ueber-literatur-fuer-den-alltag-gebrauchen-koennen.md new file mode 100644 index 0000000..587f8ed --- /dev/null +++ b/content/post/2018-07-05-was-wir-vom-reden-ueber-literatur-fuer-den-alltag-gebrauchen-koennen.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: Was wir vom Reden über Literatur für den Alltag gebrauchen können +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-07-05T20:53:04+00:00 +url: /2018/07/05/was-wir-vom-reden-ueber-literatur-fuer-den-alltag-gebrauchen-koennen/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + +--- +Es finden gerade die [42. Tage der deutschsprachigen Literatur][1] statt. Während somit in Klagenfurt ausgiebig Texte um die Wette vorgelesen werden, überlegen wir doch mal kurz: Was hat die Literatur eigentlich mit der aktuellen politischen Lage zu tun? + +Natürlich sehr viel mehr, als man erst einmal meinen mag. Denn Politik besteht zu einem erheblichen Teil aus Aufmerksamkeit und Wahrnehmung. Wenn wir uns jetzt die Einstellung angucken, mit welcher wir hektisch auf eben diese Politik gucken, wird das offensichtlich. Da ergötzen wir uns an den Ergüssen polemisch laut brüllender Randgruppenparteien und ärgern uns dabei grün und blau. Zum einen über eben diese Polemik eben dieser „Parteien“, zum anderen aber auch darüber, dass wir überhaupt so viel davon mitbekommen, uns so viel darüber aufregen und ihnen dadurch noch mehr Aufmerksamkeit schenken. Es ist eine Crux. Aber wir können ihr zumindest in recht wesentlichen Teilen entkommen. Zum Beispiel durch Literatur. Dafür müssen wir noch gar nicht mal so irre viel und komplexe Werke lesen. Manchmal reicht sogar schon ein Gespräch mit einem Autoren. Wie zum Beispiel jenes, das Wolfgang Tischer vom [Literaturcafé mit Joachim Zelter][2] geführt hat. Es dauert ungefähr eine halbe Stunde plus weiteren 15 Minuten, in welchen Zelter aus seinem Buch »[Im Feld][3]« liest. + +Sowohl im Buch als auch im Gespräch geht es vordergründig um das Radfahren. Aber eben nur vordergründig, es ist wirklich nur das Aushängeschild. Eigentlich geht es nämlich um Sprachkultur, es geht um ein gepflegt reflektierendes Verständnis des menschlichen Miteinanders, einen Blick darauf, was die Welt im Alltäglichen so umtreibt. Oder um es ganz konkret zu sagen: Während wir zum Beispiel in den diversen Social-Media-Kanälen im Diskurs über das Miteinander von Auto- und Fahrradfahrern ein graduelles Wettrüsten der jeweils mitgeführten Dash-Cams beobachten können, schafft [Joachim Zelter][4] es, über den natürlichen Konflikt der beiden Fahrenden mit einer angenehm konstruktiv-ironischen Distanz zu laborieren, die glatt Lust macht, sich sofort auf den Weg zu begeben; ganz egal, ob auf zwei oder vier Rädern. + +Das Muster lässt sich auf recht viele Themen übertragen. Zur Justierung der ganz eigenen Wahrnehmung unseres aktuellen Wahns an (Intra-)Tages-Nachrichten ist dieses Gespräch wirklich sehr empfehlenswert. Auch nach den Tagen der deutschsprachigen Literatur noch, ganz klar. + + [1]: http://bachmannpreis.orf.at/ + [2]: https://www.literaturcafe.de/im-feld-joachim-zelter-uebers-radfahren-und-romanschreiben/ + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0123.9783863513177&pid=100304 + [4]: http://joachimzelter.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-07-08-sonntagslinks-132.md b/content/post/2018-07-08-sonntagslinks-132.md new file mode 100644 index 0000000..393397d --- /dev/null +++ b/content/post/2018-07-08-sonntagslinks-132.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-07-08T04:06:16+00:00 +url: /2018/07/08/sonntagslinks-132/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +Pixar [versteht][1] etwas vom Geschichtenerzählen. Und sie möchten uns etwas davon beibringen. Mit einem [Kurs bei der Khan-Academy][2]. Wie hübsch. + +Für jene unter uns, die glauben, alles schon gesehen zu haben: [Die CIA hat jetzt ein eigenes Literaturmagazin][3]. + +Wie man [chic mit Zahlen spielt][4]. Am Beispiel von Fahrradunfällen. + +Ebenfalls um Zahlen geht es beim Fernsehen und den Streamingdiensten. Dort sind es halt Zuschauerzahlen, die natürlich damals (Fernsehen) wie heute (Streaming) solide erfasst werden. Und dabei gibt es auch sonst [mehr Gemeinsamkeiten, als man naiv meinen mag][5]. + +Die Sache mit den Chronotypen ist ja mittlerweile so langsam klar. Aber praktisch auch tasächlich was zu tun, den eigenen Tag ein wenig in Abhängigkeit vom persönlichen Biorhythmus zu gestalten ist nicht immer leicht. [Bei Perspective Daily gibt’s ein paar Tipps][6]. + +Da wir uns momentan überwiegend recht sicher zu sein scheinen, dass die Welt mal wieder untergeht, tut ein relativierender Blick vielleicht ganz gut. Denn es ist eben alles relativ, auch die [Einschätzung des Schlechten, Bösen, Falschen][7]. Wie beruhigend. + +Deutschlandfunk Nova schlägt in die gleiche Kerbe und sagt, dass schlechte Stimmung ja schön und gut sei, [die reale Umgebung von uns aber gar nicht so mies aussieht][8]. Man müsste halt nur mal genauer hingucken. Na dann. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=ru84HBS7B_4 + [2]: https://www.khanacademy.org/partner-content/pixar/storytelling + [3]: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/die-cia-bringt-eigenes-literaturmagazin-heraus-15667924.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0 + [4]: http://blog.nkb.fr/danger-cyclists/ + [5]: http://www.sueddeutsche.de/medien/streaming-bleib-doch-noch-ein-bisschen-1.4041987 + [6]: https://perspective-daily.de/article/527/probiere + [7]: http://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-das-problem-der-geloesten-probleme-1.4034658 + [8]: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/krise-untergangsstimmung-in-deutschland \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-07-08-spass-beim-24hlauf.md b/content/post/2018-07-08-spass-beim-24hlauf.md new file mode 100644 index 0000000..28033a3 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-07-08-spass-beim-24hlauf.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Spaß beim 24hLauf +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-07-08T18:42:38+00:00 +url: /2018/07/08/spass-beim-24hlauf/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/07/24hlauf.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Laufen ist ein wenig ein Routinesport. Ohne halbwegs regelmäßiges Training kommt schließlich nicht viel dabei heraus. Dabei gibt es immerhin verschiedene Arten des Trainings, es wird somit nicht langweilig. Lange Läufe sind zum Beispiel mit dabei. Sonntags sind sie gemeinhin dran. Sie helfen, damit der Trainingseffekt für den gelegentlichen Marathon nicht so aussieht, wie das grandiose Scheitern, [welches wir hier kürzlich hatten][1]. + +Aber wie das mit den Plänen so ist: Manchmal kommt es anders als man denkt. Heute Morgen zum Beispiel, da kam eine E-Mail, dass beim diesjährigen [24hLauf][2] gern noch Mitläufer spontan einspringen können. Tja, was soll ich sagen? Da plant man doch gern um und läuft ein wenig im Kreis: + + + + + +Das war doch wieder ein großer Spaß. Und nur, um Verwirrungen vorzubeugen: Es ist keineswegs so, dass man bei dieser Veranstaltung 24 Stunden am Stück seine Runden dreht. Stattdessen findet man sich in Teams zusammen und läuft immer hübsch abwechseln. Das heißt: Man geht auf die Bahn, rennt eine Runde so schnell, dass einem quasi übel davon wird und lässt dann die anderen ran, während man selbst soweit regeneriert, dass man zur nächsten Runde antreten kann. So surreal das klingt, so spaßig ist es letztlich. Wenn man denn Spaß auf einem Sportplatz haben kann, versteht sich. + +Und für diesen Sonntag buchen wir damit halt ein paar Intervalle statt eines langen Laufs für den eingebildeten Trainingsplan weg. Passt auch, man darf es mit der Routine schließlich nicht übertreiben. + + [1]: /2018/05/27/kein-knastmarathon/ + [2]: https://www.24hlauf-karlsruhe.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-07-22-sonntagslinks-133.md b/content/post/2018-07-22-sonntagslinks-133.md new file mode 100644 index 0000000..df35589 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-07-22-sonntagslinks-133.md @@ -0,0 +1,62 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-07-22T04:06:51+00:00 +url: /2018/07/22/sonntagslinks-133/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +[THE WHY][1] heißt ein Film über das Laufen von 160km-Ultramarathons. Dabei geht es erstaunlich viel um das eigentliche Laufen und respektabel wenig um den gemeinhin üblichen Pathos, welcher sich bei Filmen dieser Art gern einschleicht. Sehr angenehm, auch wenn sich hier im Haus statt des _Why_ momentan eher die Frage des _How_ stellt, aber irgendwas ist ja immer. + +Gegen die Nachrichtenflaute im Sommerloch haben wir Amazon. Sie sind wirklich immer für eine Schlagzeile gut. So verkaufen sie z.B. fleißig weiter Birkenstock-Sandalen, [obwohl das dem Hersteller gar nicht gefällt][2], dürfen jedoch das gleiche [mit Parfüm von Joop nicht mehr machen][3]. Was für eine unterhaltsame Soap. + +[IKEA stellt die eigene Verkaufsstrategie um][4] und hier in den Südstaaten bekommen wir die letzte Legacy-Hütte hingestellt. Danach gibt’s dann mehr online und schöne Shops mit wohl mehr Stil in feinen Innenstadtlagen. Tja, man kann wohl nicht immer gewinnen. Das gilt vor allem dann, wenn die Menschen hier [lieber hübsch viel Beton statt etwas Rasen haben möchten][5]. Es ist also ein verdientes Elend. Nun ja. + +Ist das Trinken von Kaffee aus Pappbechern eigentlich immer noch ein Thema? Scheint ganz so. Aber auch hier im Dorf [gibt‘s jetzt ein Porzellanbecher-Refill-Konzept][6]. Wir können also auch mit guten Ideen umgehen. Wie tröstlich. + +Andere Städte können das natürlich ebenfalls, ganz klar. In Bremen gibt es jetzt z.B. die ersten Ampeln, die eine [grüne Welle für Radfahrer][7] schalten. Solide Sache. Vor allem, weil es für weniger Autoverkehr sorgt. Dem [hilft ja bekanntermaßen auch eine grüne Welle nichts][8] mehr. Und auch sonst wenig. Tja. + +Das Jammern über die zurückgehende Zahl von bücherlesenden Menschen ist laut. Kann man da denn wirklich nichts machen? Na, vielleicht kann man. Zum Beispiel konstruktiv nachdenken, wie sich das mit der Lesemotivation anstellen lässt. [Ein Leipziger Professor macht das mal vor][9]. + +Oder wie wäre es mit [jugendlichem Lesementoring][10]? Das gibt’s zumindest in Hannover. Und [es klingt verlockend][11]. + +Ergänzend trösten wir uns damit, dass [Literatur als Vorlage für Filmproduktionen recht erfolgreich][12] ist, auch wenn das nicht allen (Schreibenden) so recht angenehm erscheinen mag. + +[Literaturpreise scheinen zumindest nicht als Allheilmittel][13] zu taugen. Das liest sich ein wenig dramatisch, ist aber vielleicht doch eher ein Trost als ein Problem. + +Dann schreiten wir zum Abschluss doch einfach an die Wahlurne. Die [Kandidaten der Hotlist 2018][14] stehen nämlich zur Wahl. Noch bis in den August hinein können wir jetzt alle für unsere Favoriten aus den unabhängigen Verlagen votieren. Dann mal los. + + [1]: https://www.youtube.com/watch?v=8YWyac1ZdsU + [2]: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kampf-um-schuhe-birkenstock-ist-auf-amazon-gefangen-1.4059704 + [3]: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/amazon-joop-urteil-1.4061759 + [4]: https://t3n.de/news/ikea-laesst-moebelhaus-sterben-1096196/ + [5]: https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/ikea-karlsruhe-buergerforum./Neubau-der-Ikea-Filiale-wird-immer-konkreter-Buerger-kritisieren-geplantes-Verkehrskonzept;art6066,2253705 + [6]: https://www.langewitz.de/2018/07/13/badisch-by-nature-f%C3%A4cher-becher-f%C3%BCr-die-umwelt/ + [7]: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/gruene-welle-radverkehr-bremen-100.html + [8]: https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-06/intelligente-ampeln-messung-verkehr-strassen-stau + [9]: https://www.boersenblatt.net/artikel-__ber_die_rueckgewinnung_von_lesern.1493357.html + [10]: https://www.lesementoring.de/ + [11]: http://www.lesen-in-deutschland.de/html/content.php?object=journal&lid=1524&start=0&display=3 + [12]: https://www.sueddeutsche.de/kultur/literaturverfilmungen-buch-als-beute-1.4049671 + [13]: https://volltext.net/texte/was-bleibt-was-beliebt/ + [14]: https://www.hotlist-online.com/die-kandidaten-2018/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-07-27-wie-es-mit-dem-laufen-so-laeuft.md b/content/post/2018-07-27-wie-es-mit-dem-laufen-so-laeuft.md new file mode 100644 index 0000000..8cc4ff0 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-07-27-wie-es-mit-dem-laufen-so-laeuft.md @@ -0,0 +1,49 @@ +--- +title: Wie es mit dem Laufen so läuft +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-07-27T08:22:04+00:00 +url: /2018/07/27/wie-es-mit-dem-laufen-so-laeuft/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Es ist gerade Saison. Manche nennen sie einfach _Sommer_, andere beschweren sich, dass dieser es ein wenig zu gut meint und die wahnsinnig irre Hitze so dermaßen unglaublich ist, dass sie seit Menschengedenken nie schlimmer hat sein können. Die Superlative sind vor allem auf den üblichen Social-Media-Kanälen stellenweise faszinierend. + +[Turmbergomat][1] Im Nebeneffekt heißt das natürlich, dass wir zum vollkommenen Bewegungsstillstand verkommen. Das ist ja ganz klar. Wer möchte sich schließlich während des allgemeinen Garungsprozesses noch großartig sportlich betätigen. Das wäre doch sehr unsinnig. Oder anders gesagt: Es klingt verrückt? Dann lasst es uns doch mal versuchen und gucken, wie es läuft. + +Das ist natürlich eine prima Gelegenheit, um endlich den [Turmbergomat][2] auszuprobieren. Das eine Kombination aus zwei Automaten, welche es einem ermöglicht, mittels Stempelkarte die Zeit zu messen, welche man braucht, um sich von einem der beiden zum anderen zu bewegen. Dabei steht besagter einer am Fuße des lokalen Hügels – eben des [Turmbergs][3] – und der andere oben auf dem Gipfel. Das ist eine sehr großartige Sache, die vor einer Weile von ein paar [verrückten Radfahrern][4] erdacht und schließlich von einem [lokalen Sportverein][5] umgesetzt wurde. Da sage noch einmal jemand, dass sich momentan niemand mehr um irgendetwas kümmert oder engagiert. Das stimmt nämlich vorn und hinten nicht. Es ist wohl ähnlich der oben erwähnten Wetterwahrnehmung: Der Glaube und die Realität, sie sind nicht immer deckungsgleich. Und das ist gut so. Denn auch, wenn man diesen lokalen Hügel ganz ohne Messgeräte rauf- und runterlaufen kann, macht es mit dem Turmbergomat doch gleich noch mehr Spaß. + +Wie all jenen, die hier schon länger mitlesen vollkommen klar ist, haben wir derzeit außerdem die Saison der Vorbereitung zum [lokalen Marathon][6]. Ein Teil dessen ist ein Gruppenlauf beim [Männerturnverein][7]. Über dessen Namensgebung haben wir uns hier [schon vor einem Jahr gefreut][8]. Dieses Mal staunen wir über die Mitlaufenden. Es sind sowohl Herren als auch Damen dabei, eh klar. Und genauso klar ist, dass so einige davon sich während der Lauferei angeregt miteinander unterhalten. Das liegt nicht jedem, unsereiner ist zum Beispiel eher schweigsam unterwegs. Aber man bekommt’s ja trotzdem mit. Ob man nun möchte oder nicht. Und so kenne ich jetzt zum Beispiel einige Argumente mehr, mit denen die Herren überlegen, ob sie sich nun einen neuen Kombi oder doch lieber das passende SUV holen sollen. Sie möchten schließlich auch bei der Wahl des Gefährts sportlich sein. Oder so. Und bei den Damen sieht es nicht viel besser aus. Also für mich zumindest nicht. Denn kaum kämpfe ich mich zu ihnen vor, haben wir alle bereits mehr als 20 Kilometer schöne Waldstrecke hinter uns. Und was hört man dann so? Zum Beispiel dieses hier: »Hach, das ist so ein angenehmes Reisetempo gerade, das könnte noch ein paar Stunden so weitergehen.« + +Ähh, nun ja. Im Ergebnis bleibt jetzt also die Entscheidung, ob ich entweder die Typen frage, ob sie mich das nächste Mal in ihren sicher bequemen Gefährten nach Hause bringen können oder ob ich mich bei den Damen erkundige, wie man stundenlang weiterläuft [statt einfach abzubrechen][9]. Schwere Wahl. Ich meine: Wer spricht schon einfach fremde Frauen an? Eben. + +Aber immerhin: Es läuft mit dem Laufen, zumindest bei etwas Rücksicht auf die saisonalen Wetterbedingungen. + + [1]: https://turmbergomat.de/ + [2]: https://turmbergomat.de/turmbergomat/ + [3]: https://ka.stadtwiki.net/Turmberg + [4]: https://www.turmbergrennen.de/ + [5]: https://karlsruher-lemminge.de/ + [6]: https://badenmarathon.de/ + [7]: http://www.mtv-karlsruhe.de/Verein/ + [8]: /2017/07/26/maennerturnverein/ + [9]: /2018/05/27/kein-knastmarathon/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-07-29-sonntagslinks-134.md b/content/post/2018-07-29-sonntagslinks-134.md new file mode 100644 index 0000000..d834158 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-07-29-sonntagslinks-134.md @@ -0,0 +1,56 @@ +--- +title: Sonntagslinks +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-07-29T04:06:38+00:00 +url: /2018/07/29/sonntagslinks-134/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - sonntagslinks + +--- +
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+ + + +Wofür ist Literatur eigentlich gut? Warum lesen wir Bücher? [Oben][1] gibt’s ein paar Antworten, nicht alle naheliegend. + +[So holen wir uns das Internet zurück][2] heißt ein Posting, welches uns zur Nutzung dezentraler Social-Media-Plattformen statt der bekannten zentralen Platzhirsche Facebook und Twitter motivieren möchte. Der Beitrag enthält dabei auch ein paar gute Punkte, sachliche Infos gar. Aber: Die Sprache ist so dermaßen stocksteif verkopft, dass einem die Haare steil vom Körper abstehen und man erst einmal auf einem der beiden genannten bösen Kanäle zur Entspannung Luft holen möchte. So wird das – glaube ich – auch wieder nichts. Und das, obwohl ich den Text auf [einem dieser hipp dezentralen Kanäle][3] aufgeschnappt habe, um den es inhaltlich immerhin auch geht. + +Sehr erfrischend plädiert die Autorin [Melanie Raabe][4] dafür, [Bücher endlich wieder für das zu lieben][5], was sie sind und nicht ständig das Imitieren anderer Formate – wie Audio- oder Video-Streamingdienste – zu fordern. Wenn sie dabei auch noch fordert, die liebgewordene pseudointellektuelle Arroganz mal sein zu lassen, klingt das glatt ein wenig naiv, ist aber ganz wundervoll ehrlich und wirkt kurioserweise regelrecht progressiv. + +Wer gern ein klein wenig etwas wagen möchte, kann übrigens momentan [das Comic-Magazin Polle unterstützen][6], damit es genug Abonnenten findet, die mehr als nur die Erstausgabe möglich machen. Warum eigentlich nicht? + +Comics leben von Bildern und Sprache. Beide sind respektabel ausdrucksstark. So verrät uns Sprache zum Beispiel deutlich mehr, als die pure Aneinanderreihung von Wörtern vermuten lässt. [Depressive Menschen lassen sich z.B. auch an ihrer Sprache erkennen][7]. + +Wie heißt es so schön? Spare im Guten, dann hast du in der Not. Wer dieses Prinzip nicht so recht beherrscht, [sind offenbar die Saudi-Arabier][8]. Wer hätt’s gedacht? + +Die 80er Jahre waren modisch verpeilt, oder? Na, zumindest wirken sie heute tatsächlich wie aus einer anderen Zeit. Man sieht es zum Beispiel den Postern an, [die damals an unseren Wänden hingen][9]. Hach, those were the days. + + [1]: https://vimeo.com/107021974 + [2]: https://www.sudelbuch.de/2018/07/25/so-holen-wir-uns-das-internet-zur%C3%BCck/ + [3]: https://mastodon.social/about + [4]: http://melanieraabe.de/ + [5]: https://derstandard.at/2000084063515/Buchmarkt-Ist-nur-sperrige-Literatur-gute-Literatur + [6]: http://www.vollepolle.de/ + [7]: https://krautreporter.de/2456-?shared=eyJzaGFyZWRCeSI6IlNl8W9yIFJvbGFuZG8ifQ== + [8]: https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-07/saudi-arabien-mohammed-bin-salman-oel-wirtschaft-modernisierung + [9]: https://www.vongestern.com/2018/07/50-wunderschone-poster-was-1984-in-den.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-08-15-wie-kommt-man-hoch-zum-leuchtturm-in-byron-bay.md b/content/post/2018-08-15-wie-kommt-man-hoch-zum-leuchtturm-in-byron-bay.md new file mode 100644 index 0000000..99c8a96 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-08-15-wie-kommt-man-hoch-zum-leuchtturm-in-byron-bay.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: Wie kommt man hoch zum Leuchtturm in Byron Bay? +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-08-15T11:04:41+00:00 +url: /2018/08/15/wie-kommt-man-hoch-zum-leuchtturm-in-byron-bay/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/08/weg_zum_leuchtturm_byron_bay.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs + +--- +In Australien gibt es so einige sehenswerte Sachen. Und dazu zählt tatsächlich mehr als nur ein roter Felsen irgendwo im Hinterland und ein [Opernhaus in Sydney][1]. So gibt es zum Beispiel den stärksten Leuchtturm des Landes. Dieser steht in Byron Bay, dem östlichsten Punkt von Kontinental-Australien. Man muss das so genau sagen, denn irgendeine Insel liegt natürlich immer noch weiter draußen. Man kennt das ja. + +Dieser Leuchtturm ist auf jeden Fall etwas besonderes. Steht ganz im Osten, leuchtet schön hell, sieht gut aus und steht auf einem Hügel. Dort kann man also ruhig mal hoch gucken. + +Fragt sich nur: Wie macht man das am besten? Wie genau kommt man dort hin? Vor allem, wenn man sich eh schon unten im Ort befindet, vielleicht sogar am Strand abhängt? + +Es gibt durchaus Reiseführer und Webseiten mit Tipps. Aber es sind die Details, die zählen. Gerade bei den Navigationslegasthenikern unter uns kann schon ein kleiner dezent fehlender Hinweis zum Chaos führen. Glaubt’s mir, hier weiß ich glatt, wovon ich rede. Darum ergänzen wir besagtes Detail an dieser Stelle gern. Das ist hier schließlich ein Service-Blog. Hier werden Sie geholfen. Oder so. + +Wir starten also am Strand von Byron Bay. Und schon hier kann man gern irgendwo einkehren, wie [andere es anschaulich erklären][2]. Das kann man machen oder lassen, am Ende zählt, ob man zum weißen Turm nach oben findet. Dabei geht es kurioserweise gar nicht immer nach oben. Aber der Reihe nach. + +Den Anfang macht der Strand. Diesen laufen wir bis ans Ende, ganz ans Ende. Bitte nicht zu früh aufgeben, so verlockend es auch erscheinen mag. Im Bild oben sieht man gut, dass das Gelbe (das ist der Strand) tatsächlich aufhört. Ob man an dieser Stelle den Fisherman’s Lookout besteigt, gehört ins Reich der persönlichen Präferenzen. Für den Weg zum Leuchtturm ist es komplett egal. + +Für diesen Weg zählt: Am Ende des Strands biegen wir ab und landen auf einem Parkplatz. Klingt kurios, ist aber so. Bitte links halten. Es führt ein Wanderweg nach oben. Den nehmen wir. + +Leuchtturm von Byron Bay Und sind kurz darauf verwirrt. Denn es geht bergab. Ein ganzes Stück sogar. Das wirkt gar nicht intuitiv, ist aber trotzdem korrekt. Ebenso wie der Umstand, dass man auf einmal wieder auf einer befahrenen Straße steht. Der Wanderweg macht hier eine Pause. Wirkt skurril, ist aber so. Also gehen wir hübsch an der Straße entlang, ohne uns irritieren zu lassen. Stattdessen genießen wir lieber den Blick aufs Wasser. Irre, wie chic das ist. + +Und zack geht’s auch wieder hoch. Woraufhin sich der Weg gabelt. Hier ist’s egal, welchen Weg wir nehmen. Einer der Pfade ist zwar eine Sackgasse, aber nur eine kurze. Und die kann sich lohnen. Je nach Jahreszeit gibt’s hier nämlich vorbeiziehende Wale zu beobachten. Das ist beeindruckend. Bitte machen. Und dann einfach zurück zur Weggabelung und weiter nach oben wandern. Das dauert ein wenig. Und es geht wirklich hoch. Das ist glatt anstrengend. Irrungen gibt’s jedoch keine mehr. Wir können hier einfach dem Wanderweg folgen. Am Ende gibt’s einen Satz ordentlicher Stufen. + +Und dann hat man’s geschafft. Der Turm steht vor einem und sieht gut aus. Beim Blick auf’s Wasser kann man noch einmal Wale gucken, die sehen auch gut aus. Und dazu gibt’s ein Eis, das sieht aus wie viele andere auch. Schmeckt aber ganz gut. + +Die Sache mit den Sehenswürdigkeiten in Australien ist wirklich eine faszinierende. + + [1]: https://sr-rolando.com/2018/09/07/ein-kleines-reisemaerchen/ + [2]: https://nomadsworld.com/byron-bay-lighthouse/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-09-07-ein-kleines-reisemaerchen.md b/content/post/2018-09-07-ein-kleines-reisemaerchen.md new file mode 100644 index 0000000..0ee291b --- /dev/null +++ b/content/post/2018-09-07-ein-kleines-reisemaerchen.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Ein kleines Reisemärchen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-09-07T09:30:07+00:00 +url: /2018/09/07/ein-kleines-reisemaerchen/ +categories: + - unterwegs +tags: + - Australien + - Hong Kong + - Sydney + +--- +Es war einmal eine Familie mit zwei Kindern. Sie liebten es sehr, ihren Urlaub an heimischen Küsten zu verbringen. Kurze Wege und schöne Strände können schließlich faszinieren. Und das Buddeln im Sand, das (beinahe!) Entdecken von Bernsteinschätzen, das Zählen vorbeifahrender [Boote][1] sowie das Suchen nach [Küsschenwachen][2] haben wirklich traumhafte Erinnerungen geschaffen. + +Doch plötzlich zog es sie in die Ferne. »Warum nicht einmal weiter weg? Fern von zu Hause ist es vielleicht doch auch ganz nett«, sprachen sie. + +Gesagt, getan. Flugzeug bestiegen. Und siehe da: Ihr Wille wurde erhört, es ging weit weg. + + + +Und dieses war gar nur die erste Etappe. Zum Stopp-over nach Hong Kong, wie man es weltmännisch auch nennen könnte. Aber so einen Formulierungsunfug macht unsere Familie ja nicht. + +»Am Ende zählt, was hinten rauskommt«, sagten stattdessen schon ganz andere Herren. Für unsere kleine Reisefamilie kam das hier: + + + +Sehr feine Sache. Sie kamen, sahen und staunten. Irgendwo in Australien. Und wenn sie nicht heimgekehrt sind, dann reisen sie noch heute. Oder berichten vielleicht noch ein wenig davon. + + [1]: https://sr-rolando.com/2017/08/12/eisbrecher/ + [2]: https://sr-rolando.com/2011/04/23/kusschenwache/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-09-08-wie-kommt-man-in-australien-ins-internet.md b/content/post/2018-09-08-wie-kommt-man-in-australien-ins-internet.md new file mode 100644 index 0000000..5f74ca2 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-09-08-wie-kommt-man-in-australien-ins-internet.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: Wie kommt man in Australien ins Internet? +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-09-08T09:28:00+00:00 +url: /2018/09/08/wie-kommt-man-in-australien-ins-internet/ +categories: + - unterwegs +tags: + - AirBaltic + - Optus + - Prepaid + - Telstra + - Vodafone + +--- +Australien ist weit weg. Aber das mit dem Internet funktioniert quasi exakt genauso, wie bei uns auch: Am besten erledigt man es mobil über das Smartphone oder Tablett. Vielleicht hat der heimische Anbieter ja ein passendes Roaming mit im Angebot. Das scheint gemeinhin jedoch eher unüblich zu sein. + +Also holt man sich eine passende SIM in Australien mit einem angemessenen Prepaid-Tarif dazu. Die Karten gibt es quasi überall. Die erste wird einem zum Beispiel gleich am Flughafen in die Hand gedrückt. In diesem Fall von Vodafone mit einem durchaus verwendbaren Angebot: Ein paar GB für ein paar australische Dollar: + + + +Damit kann man einen Monat gemeinhin überleben. Oder besser: Man könnte. Denn davor steht die hauptsächliche Crux. So eine SIM-Karte möchte nämlich aktiviert werden. In diesem Fall klappt das bei Vodafone tatsächlich nur mit australischen Personalausweisen, Führerscheinen oder Reisepässen. Das ist somit eher unpraktisch. Diese SIM landete glatt in der Tonne. + +Den nächsten Fund gab’s dann in einem lokalen Supermarkt: Telstra wirbt für die eigenen Datentarife: + + + +Klingt auch okay, das könnte reichen. Notfalls lässt sich das Paket auch auffrischen. Telstra ist neben Vodafone und Optus auch einer der drei eigentlichen Anbieter in Down Under. Das passt also. + +Aber auch hier: Spaß mit der Aktivierung der Karte. Es hat ganze drei Anläufe dafür gebraucht: ein normaler über das Smartphone, ein Support-Chat über ein anderes Smartphone und ein Anruf vom Festnetz einer Freundin. Das ist auf Reisen natürlich etwas suboptimal. Aber im Ergebnis hat’s am Ende immerhin funktioniert. (Dieser Beitrag entstand zum Beispiel auf einem Smartphone mittels Telstra aus einem Camper heraus. Aber das nur so am Rande.) + +Sehr charmanter Nebeneffekt dieser Telstra-Karte: Man bekommt mit ihr eine eigene australische Mobiltelefonnummer und unbegrenzte Anrufe innerhalb des Landes einfach so dazu. Das ist nützlicher, als man naiv so meinen könnte. Vor allem, wenn man so unterwegs ist, telefoniert man doch respektabel häufig. Sei es, um Campingplatz-Verfügbarkeiten abzustimmen, sei es für lokale Tour-Anbieter, sei es für ein Taxi oder sei es für irgendeine Behörde, welche einem kreativ Parktickets übereignet, obwohl man selbst bereits vollkommen valide erworben hat: Ein Anruf in Ehren mögen sie alle selten verwehren. + +Nicht zuletzt bei den SIM-Karten-Aktivierungs-Späßen fällt jedoch auf, dass es hilfreich sein kann, ein Fallback mit im Gepäck zu haben. Neben den oben erwähnten eher sparsamen Roaming-Angeboten hat sich hierfür glatt die [AirBaltic-Card][1] bewährt: + + + +Die Webseite wirkt etwas spartanisch. Aber die Karte kann man sich bereits vorab besorgen und ausprobieren. Das ist durchaus etwas wert. Als zusätzlicher Bonus funktioniert diese Karte wirklich quasi überall und somit zum Beispiel auch dann, wenn man nur für ein paar Stunden auf irgendeinem Flughafen zum Umsteigen herumlungert. Wie gesagt: sehr praktisch, diese Karte. + +Die Moral von der Geschicht: Wenn die AirBaltic-Card kommt mit, mehr Daten sind geschafft zu dritt, bist für das Internet in Down Under du fit. + + [1]: https://m.airbalticcard.com/services/read/11/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-09-09-feedreader-aesthetik.md b/content/post/2018-09-09-feedreader-aesthetik.md new file mode 100644 index 0000000..8accb5b --- /dev/null +++ b/content/post/2018-09-09-feedreader-aesthetik.md @@ -0,0 +1,19 @@ +--- +title: Feedreader-Ästhetik +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-09-09T13:04:33+00:00 +url: /2018/09/09/feedreader-aesthetik/ +categories: + - alltag + +--- +Nach unserer Rückkehr aus Australien meint der Feedreader recht lapidar: + +> 2288 ungelesene Artikel + +Das ist doch wundervoll. Was für eine schöne Zahl. Ich mag schöne Zahlen. + +Und so ganz en passant zeigt sie auch, dass man [das Internet][1] offenbar ganz gut ohne Feedreader und Twitter und Facebook und Co. benutzen kann. Was auf eine Art auch ganz hübsch ist. + + [1]: https://sr-rolando.com/2018/09/08/wie-kommt-man-in-australien-ins-internet/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-09-10-buechergefahr-teaser-ki.md b/content/post/2018-09-10-buechergefahr-teaser-ki.md new file mode 100644 index 0000000..51b0ae3 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-09-10-buechergefahr-teaser-ki.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: 'And now for something completely different: Eine neue Folge der Büchergefahr' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-09-10T14:28:55+00:00 +url: /2018/09/10/buechergefahr-teaser-ki/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/11/buechergefahr_header_1500x500.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Beim Podcast des Hauses gibt es eine neue Folge. Es ist eine ganz kleine. Sie kündet einfach nur an. Im Kanal gibt’s nämlich etwas Neues: eine Staffel. Es wird also für ein paar Folgen um mehr oder weniger ein und dasselbe Thema gehen. + +Welches das ist und wie der Plan dafür aussieht, kann man sich anhören. [Drüben auf der Podcastseite →][1] + + [1]: https://buechergefahr.de/64/#4de0f2dc \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-09-14-die-sache-mit-dem-oepnv-in-sydney-oder-das-klappt-ganz-ohne-kompliziertes-waben-chaos.md b/content/post/2018-09-14-die-sache-mit-dem-oepnv-in-sydney-oder-das-klappt-ganz-ohne-kompliziertes-waben-chaos.md new file mode 100644 index 0000000..88106ce --- /dev/null +++ b/content/post/2018-09-14-die-sache-mit-dem-oepnv-in-sydney-oder-das-klappt-ganz-ohne-kompliziertes-waben-chaos.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: 'Die Sache mit dem ÖPNV in Sydney. Oder: Das klappt ganz ohne kompliziertes Waben-Chaos.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-09-14T18:42:16+00:00 +url: /2018/09/14/die-sache-mit-dem-oepnv-in-sydney-oder-das-klappt-ganz-ohne-kompliziertes-waben-chaos/ +categories: + - unterwegs +tags: + - OPAL + - ÖPNV + - Sydney + +--- +Wer kennt es nicht: Dieses Drama mit dem ÖPNV und seinen Tarifsystemen in den diversen Kleinstgemeinden dieses Landes. Jedes Dorf erfindet ein neues Konzept beliebiger Komplexität, das gern protzt mit diversen Bausteinen aus der Welt der Ringe, Waben, Zonen und was auch immer es sonst noch so gibt. + + Dabei geht es auch viel einfacher. In Sydney und Umgebung kann man es prima erleben. Statt einzelner Fahrscheine holt man sich dort eine sogenannte [OPAL][1]-Karte. Diese bekommt ein Prepaid-Guthaben, dass sich an jedem Eckladen auffrischen lässt. Beim Einsteigen in ein Gefährt hält man die Karte vor ein kleines Lesegerät, beim Aussteigen ebenfalls und die gefahrene Strecke wird vom Guthaben abgebucht. Der entsprechende Betrag wird jeweils angezeigt, das verbleibende Budget ebenfalls. Das war es auch schon. Wer wenig fährt, zahlt wenig. Wer weiter fährt, zahlt mehr. Günstige Sonderzeiten – wie am Sonntag – werden automatisch berücksichtigt. Das ist einfach. Das ist fair. Das ist vor allem: Klar verständlich und absolut einfach zu bedienen. Ein Traum. + +Bei den Kinderkarten kostet alles übrigens einfach die Hälfte. Für Senioren gibt es eine ähnlich passende Extrakarte. Mehr Sonderheiten und Ausnahmen scheinen nicht vorzukommen. + +Diese Einfachheit hat übrigens ganz ungeahnte Nebeneffekte. In den Bussen des ganz normalen Linienverkehrs grüßt man nämlich beispielsweise nicht nur, man bedankt sich auch beim Fahrer für das Chauffieren. Das klappt bei Schülern, Arbeitern, Rentnern und sogar Touristen. Man staunt. Und geniest. + +Geht doch. + + [1]: https://transportnsw.info/tickets-opal/opal \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-09-16-wort-zum-sonntag-ambiguitaet.md b/content/post/2018-09-16-wort-zum-sonntag-ambiguitaet.md new file mode 100644 index 0000000..df80ce8 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-09-16-wort-zum-sonntag-ambiguitaet.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: 'Wort zum Sonntag: Ambiguität' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-09-16T04:05:27+00:00 +url: /2018/09/16/wort-zum-sonntag-ambiguitaet/ +categories: + - wort zum sonntag + +--- +Die hier allseits beliebte (lies: mehr oder weniger ignorierte) Rubrik der [Sonntagslinks][1] wandeln wir jetzt ein wenig um. Denn mal ganz ehrlich: So viel lese ich gar nicht, dass ich hier dauerhaft mehrere Links pro Woche kommentieren könnte. Dafür bin ich viel zu langsam. Man kommt ja bekanntermaßen zu nichts. Das Gefühl kennen wir sicher alle. + +Stattdessen gibt es nur einen Link. Zu einem Wort, Begriff oder Thema. Und das auch nur, wenn mir in der jeweiligen Woche gerade danach ist. Denn diese ganzen Wörter, die muss man ja auch erst mal verarbeiten können. + +Den Anfang macht: Ambiguitiät. + +Der Deutschlandfunk hat dazu [einen feinen Beitrag][2], in dem er uns einen entspannten Umgang mit all den komplexen Themen des Alltags nahelegt. Und das klappt zum Beispiel durch das Zulassen von Ambiguität (lies: Mehrdeutigkeit) beim Haben einer Meinung. + +Etwas vereinfacht heißt das zum Beispiel: Nicht immer nur entweder-oder, sondern mehr sowohl-als-auch. + +Smartphones und Tablets in der Schule? Ja und nein. + +Fleisch essen oder darauf verzichten? Es kommt drauf an. + +Flüchtenden in ihrer Heimat helfen oder hier bei uns? Sowohl als auch. + +Jazz oder Klassik? Warum nicht auch mal was Elektronisches probieren. + +Die Möglichkeiten wachsen förmlich ins Unendliche. Toll ist das. Ambiguität FÜR DEN GEWINN! + + [1]: /category/sonntagslinks/ + [2]: https://www.deutschlandfunk.de/eine-anleitung-fuer-das-digitale-leben-mehr-ratlosigkeit.1184.de.html?dram:article_id=419306 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-09-18-sunshine-coast-marathon.md b/content/post/2018-09-18-sunshine-coast-marathon.md new file mode 100644 index 0000000..c727076 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-09-18-sunshine-coast-marathon.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: Sunshine Coast Marathon +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-09-18T18:40:32+00:00 +url: /2018/09/18/sunshine-coast-marathon/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/09/sunshine_coast_vor_marathon.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + - unterwegs + +--- +Wenn man in Australien mit dem Camper unterwegs ist, fragt man gelegentlich bei dem einen oder anderen Campingplatz nach einem freien Stellplatz. Das ist gemeinhin auch kein Problem. Man steht dort schließlich nur so herum. So einen Platz gibt es für gewöhnlich recht problemlos. + +Nur manchmal scheint es etwas schwieriger zu sein. Dann kommt man plötzlich an einen Ort, bei dem alles voll zu sein scheint. Fragt man nach, woran das wohl liegt, kann sich durchaus herausstellen, dass doch »dieser Marathon jetzt sei, also in zwei Tagen«. + +Ach, ein Marathon? Da gucken wir natürlich genauer hin. Und nach einigem Hin und Her bezüglich des besagten Stellplatzes melden wir den Läufer des Hauses doch glatt spontan noch an. Gelegenheiten möchten schließlich genutzt werden. + +Von fehlenden Vorbereitungen reden wir hier jetzt lieber nicht. Denn natürlich gab es keine. Stattdessen gab es gutes Essen, dazu gern australischen Wein, viel Abhängen, Strände prüfen, Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Wer geht schon auf Reisen, um dann dort ein monotones Trainingsprogramm ohne klare Zielstellung zu absolvieren? Niemand aus unserem Familienclan, soviel sei verraten. + +Aber es hilft ja nichts. Wenn einem halt so ein Marathon in den Weg springt, dann springt man mit. + +Faszinierend ist dabei, dass bei diesem Marathon tatsächlich einiges ein wenig anders ist als bei den heimischen. So startet der Spaß zum Beispiel morgens um sechs. Das macht diesen Überraschungslauf wirklich nicht einfacher. Sich im Urlaub den Wecker auf eine Uhrzeit mit einer »4« vorn zu stellen, das fühlt sich komisch an. Wenn man sich jedoch nach zwei Kilometern in einem kleinen Schlagloch beinahe einen Fuß verdreht, wird man spontan munter. Danach läuft’s. Und obendrein kann die reisende Familie noch am Vormittag zu weiteren Urlaubsabenteuern aufbrechen. Das hat durchaus seine Vorteile. + +Irritierender ist die Streckenverpflegung. Denn während bei den Läufen in der alten Heimat dabei so einiges an vielfältigen Variationen geboten wird, ist das an der australischen Küste eher nicht der Fall. Es gibt zwar Wasser und ein isotonisches Getränk, aber mehr eben auch nicht. Keine Bananen, keine Äpfel, keine Schokolade, keine sonstigen festen Leckereien. Das überrascht, auch wenn man es sicher vorher auf der Homepage der Veranstaltung hätte herausfinden können. Aber die Menschen entlang der Strecke sorgen nicht nur für Stimmung, sondern spendieren auch schon mal ein paar Gummitiere. Der Zuckerspiegel ist somit gerettet. Alles gut. + +Und als Mitbringsel aus dem Urlaub gibt’s jetzt eine Medaille des [Sunshine Coast Marathon][1] für die heimische Sammlung. Wie hübsch. + +Nach dem Sunshine Coast Marathon + + [1]: http://www.sunshinecoastmarathon.com.au/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-09-20-fahrenheit-451.md b/content/post/2018-09-20-fahrenheit-451.md new file mode 100644 index 0000000..9128699 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-09-20-fahrenheit-451.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: 'Gelesen: Fahrenheit 451 von Ray Bradbury' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-09-20T04:06:09+00:00 +url: /2018/09/20/fahrenheit-451/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/08/img_5657.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Das ist mal eine dramatische Endzeitgeschichte. Entstanden aus mehreren dystopischen Kurzgeschichten hat [Ray Bradbury][1] mit [Fahrenheit 451][2] seinen wohl bekanntesten Roman verfasst, der jetzt, nach nur ein paar Jahrzehnten, als wahrer Klassiker gilt. + +Das liegt vielleicht daran, dass er eine wundervoll einfache Geschichte erzählt. Sie handelt von einem Feuerwehrmann. Das versteht man. Viele von uns wollten schließlich schon mal Feuerwehrmann werden. Früher, als die Ideale noch in Ordnung waren. Hier im Buch sind sie es jedoch nicht. Denn hier erledigen die Feuerwehrmänner zwar auch Aufräumarbeiten, aber ganz andere, als man es gemeinhin so kennt. + +Denn in der hier relevanten Zukunft werden keine Feuer mehr gelöscht. Das ist nicht mehr nötig. Alle Häuser sind brandsicher. Da braucht man sich somit nicht weiter drum zu kümmern. Viel mehr Sorge machen die freien Gedanken der Menschen in den Häusern. Um die möchte man sich kümmern. Vor allem durch das Verbrennen von Büchern, welche die Leute schließlich nur auf dumme Gedanken bringen können. + +Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. Natürlich geht das mit dem Bücherverbrennen nicht ewig gut. Natürlich führt es zu Zweifeln. Und natürlich sind diese Zweifel nicht gern gesehen. So kommt es letztendlich, wie es kommen muss: Die Lage wird dramatisch, unser Feuerwehrmann wird zum Rebell, er wird verfolgt und findet seine Zuflucht bei jenen, die vor dem repressiven Regime untertauchen müssen. Am Ende bleibt Hoffnung, also nur bedingte Endzeit. + +McDonalds-Buchladen in Maitland, Australien + +Irgendwie dazu passend habe ich das Buch in einem alten, ganz klassischen Buchladen gekauft. McDonalds heißt dieser passenderweise, ist jedoch schon erheblich älter als die Frittenbude. Der Laden ist in [Maitland][3] zu finden und in ihm ist so moderner Schnickschnack wie Kartenzahlung schon seit mehr als 100 Jahren nicht nötig gewesen. Dabei bleibt’s doch bitte auch. _No worries_, sagen sie einem. Das sei ja alles kein Problem, draußen irgendwo steht schließlich ein ATM herum. Beruhigend, so ein Laden. + +Aber auch in Australien werden diese selten. So manchen Buchladen gibt es dort nur noch in Geschichten von früher. Wir können uns die Bücher schließlich nach Hause bestellen. Was natürlich schwierig ist, wenn man sich gerade auf Reise befindet. Schon interessant, diese kleinen Nebenwirkungen, die man im online-schoppenden Alltag gern weniger bedenkt. + +Aber wir wollen es mit den Weltuntergangsszenarien mal nicht übertreiben und stellen fest: Fahrenheit 451 kann man lesen, gar kein Problem. + + [1]: https://www.lovelybooks.de/autor/Ray-Bradbury/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2012032003390&pid=100304 + [3]: https://de.wikipedia.org/wiki/Maitland \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-09-23-baden-marathon.md b/content/post/2018-09-23-baden-marathon.md new file mode 100644 index 0000000..db8889a --- /dev/null +++ b/content/post/2018-09-23-baden-marathon.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: Baden-Marathon +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-09-23T14:50:43+00:00 +url: /2018/09/23/baden-marathon/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/09/img_5937.jpg +categories: + - laufen + +--- +Was macht man am besten, wenn man gerade ein paar Wochen im Urlaub war? Genau: Man nutzt die aktuelle Trainingspause, um den [heimischen Marathon][1] zu laufen. Das stand somit für heute auf dem Plan. + +Viel sprach nicht dafür, das wirklich durchzuziehen. Ohne Training kommt schließlich nicht viel dabei herum. Kurz zuvor hatte ich mir clevererweise einen Impftermin gelegt und für heute standen Unwetter auf dem meteorologischen Plan. + +Aber wie das do ist: Feste sollte man feiern, wie sie fallen. Mit den Ausreden muss man es ja auch nicht immer übertreiben. Also ging’s auf die Strecke. + +Überhaupt: die Strecke. Diese hat hier in den letzten Jahren ein paar Experimente mitgemacht. Das war zwar interessant, aber auch nicht immer schön. Jetzt haben es die Organisatoren jedoch geschafft, einen Parcours zu finden, der durchaus Charme versprüht. Es geht viel durch die Stadt, man kommt zweimal am örtlichen Schloss vorbei. Das ist schon recht chic. + +Im Rahmenprogramm wird weiterhin viel getanzt und musiziert. Das ist auch sehr edel. So ganz leise wäre so ein Marathon schließlich etwas eintönig. Erstmals war dieses Jahr eine Band mit Spät-Teenagern dabei, welche ordentlich solide geschrammelt haben. Das Publikum war begeistert. Wir Laufenden kamen immerhin zweimal vorbei. Ordentlich beschallt. ? + +Zusätzlich hat nicht nur die eigene Familie ordentlich gejubelt und angefeuert. Es hat sich auch spontan die Meute des lokalen #Twittbier-Treffens zusammengerottet und direkt an einem der zentralen Plätze in Downtown laut krachend abgefeiert. Sehr edel. Vielen Dank! + +Zum Ergebnis möchte ich nur anmerken, dass ich gefühlt erheblich schneller war, als es die olle Zielzeit so behauptet. Unerhört! + +Vielleicht sollte ich demnächst das Konzept eines etwas gezielteren Trainings mal wieder aufgreifen. Könnte ja helfen. + +Aber: Spaß hat’s gemacht. Gerne wieder. + + [1]: https://www.badenmarathon.de/startseite.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-09-23-wort-zum-sonntag-minecraft.md b/content/post/2018-09-23-wort-zum-sonntag-minecraft.md new file mode 100644 index 0000000..d6a51e3 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-09-23-wort-zum-sonntag-minecraft.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: 'Wort zum Sonntag: Minecraft' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-09-23T03:05:13+00:00 +url: /2018/09/23/wort-zum-sonntag-minecraft/ +categories: + - wort zum sonntag + +--- +Na, das geht ja gut los. Direkt nach dem Auftakt kommen wir hier mit einem Wort um die Ecke, das nun wahrlich keiner Erklärung bedarf: Minecraft. + +Aber natürlich geht’s nicht darum, dass es sich hier um ein Computerspiel handelt. Es geht eher darum, was das Spiel macht, was es ermöglicht und warum es für die Prä-Teenager unter unseren Kindern so faszinierend ist. + +Die New York Times [hat dazu ein paar charmante Worte][1]. Und sie fasst auf der einen Seite wunderbar zusammen, was das Spiel mit alten Traditionen des Bauens zu tun hat, warum es gerade für uns Europäer so spannend ist und wirft auch die These auf, dass hier die nächste Generation der digital Vordenkenden trainiert wird. Das, was die guten alten Rechner von Commodore mit ihrer Basic-Programmierung für unsere Generation waren, das könnte Minecraft für die Kinder von heute sein. Und ich muss zugeben: Der (visuelle) Charme und der Reiz dessen, was da früher entstand und was heute geschaffen wird, sind tatsächlich vergleichbar. + +Auf der anderen Seite lesen wir jedoch auch, dass Möglichkeiten des Zerstörens und Zurückbauens mit dabei sind. Es wird allerdings nicht herumgeballert. Es geht nicht darum, andere möglichst clever zu vernichten. Es geht darum, sie einzuladen, die selbst geschaffenen Welten zu entdecken, auszukundschaften und die meist erstaunlich kreativen Konstruktionen auf sich wirken zu lassen. Einerseits. Und es geht darum, beim Kollaborieren die Kurve zu kriegen, als jungmännliche Spieler beispielsweise mitspielende Jungdamen elegant willkommen zu heißen und einzubeziehen anstatt primitiv herumzustänkern, wie es eben auch passiert. Das reale Leben lässt grüßen. + +Tja, hat dieses Spiel am Ende des Tages einen produktiven Nutzenund eine ordentlich praktische Relevanz? Auf den ersten Blick natürlich nicht. Auf den zweiten aber eben doch. Der fällt uns erziehungsberechtigten alten Säcken nur manchmal halt nicht leicht. + +Das sollten wir jedoch nicht dem Spiel anlasten. Schon gar nicht an einem Sonntag. + + [1]: https://www.nytimes.com/2016/04/17/magazine/the-minecraft-generation.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-09-26-der-zauberhafte-eisladen.md b/content/post/2018-09-26-der-zauberhafte-eisladen.md new file mode 100644 index 0000000..98f9b53 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-09-26-der-zauberhafte-eisladen.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: 'Vorgelesen: Der zauberhafte Eisladen von Heike Eva Schmidt' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-09-26T15:19:24+00:00 +url: /2018/09/26/der-zauberhafte-eisladen/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Wenn man auf Reisen geht, kann man sich ruhig ein wenig vorbereiten. Das gilt zum Beispiel für die Reiselektüre. Und zwar natürlich nicht nur für die eigene, sondern auch jene der Kinder. + +Dafür habe ich vor dem Aufbruch nach Australien einfach mal ein wenig in den diversen Empfehlungen für Kinderliteratur gestöbert. Und bin [im ganz famosen Blog der Bücherkinder][1] fündig geworden. Damit ist [der zauberhafte Eisladen][2] von Heike Eva Schmidt umgehend im Stapel vorzulesender Bücher gelandet. + +[Der zauberhafte Eisladen][2]Das ist auch gut so. Denn es ist eine ganz hervorragende Geschichte. Es geht um das Mädchen Elli, welche mit ihrer Familie umgezogen ist. Sie besucht jetzt nicht nur eine neue Schule, sondern wohnt auch ganz in der Nähe ihres Großvaters. Dieser hat einen Eisladen, was natürlich ganz faszinierend ist, nicht zuletzt, da man bei den neuen Klassenkameraden ganz passabel damit punkten kann. + +Als wäre das noch nicht genug des Guten, vermag dieser Großvater mit seinem Eis magische Wunder zu vollbringen. Wenn jemand schlecht drauf ist, frustriert ist, gestresst ist oder anderweitig nicht vollkommen auf der eigenen Höhe ist, dann hilft das Eis des Großvaters, alles wieder ein wenig ins rechte Lot zu rücken. Dabei ist letzten Endes auch wirklich ein wenig Magie mit im Spiel. Und von dieser Magie möchte Elli natürlich etwas abbekommen. Diese möchte sie auch erlernen. + +Genau darum geht es in der Geschichte. Und es ist ganz wundervoll erzählt. Man fiebert beim Vorlesen förmlich mit, möchte selbst gern von dem Eis probieren, möchte selbst ein wenig vom Zauber abbekommen. Und sowohl die Achtjährige als auch der Zehnjährige hier in der Familie haben fasziniert zugehört und waren letztlich nur ein wenig enttäuscht, weil die Geschichte schon vor dem Ende der Reise ausgelesen war. + +Vielen Dank somit an den Redaktionsnachwuchs der Bücherkinder für diese feine Empfehlung. + + [1]: https://www.buecherkinder.de/2018/05/lesetipps-vom-redaktionsnachwuchs/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0141.9783732557585&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-09-30-wie-ist-eigentlich-so-der-kaffee-in-australien.md b/content/post/2018-09-30-wie-ist-eigentlich-so-der-kaffee-in-australien.md new file mode 100644 index 0000000..aa497f0 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-09-30-wie-ist-eigentlich-so-der-kaffee-in-australien.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: Wie ist eigentlich so der Kaffee in Australien? +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-09-30T03:05:37+00:00 +url: /2018/09/30/wie-ist-eigentlich-so-der-kaffee-in-australien/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/09/img_5834-1.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs +tags: + - Australien + - Bialetti + - Kaffee + - schokolade + +--- +Erstaunlich gut. + +Während zum Teil selbst etwas höherpreisige Restaurants in Deutschland es für vollkommen akzeptabel halten, ihren Gästen Heißgetränke aus dem Vollautomaten zu servieren, steht sogar in mobilen Straßenverkaufsständen Australiens eine solide Espressomaschine. Die italienischen Einwanderer haben sich dort wohl besser in den wirklich wichtigen Punkten des Alltags durchsetzen können, als es in unseren heimischen Gefilden der Fall ist. Schade eigentlich, also für die Heimat. + +Wenn man im Wohnmobil unterwegs ist, kann es jedoch auch in Australien nicht schaden, die eigene [Bialetti][1] mit dabei zu haben. Den passenden Kaffee bekommt man dann zum Beispiel aus [lokalen Röstereien][2], deren Ware auch im Supermarkt zu bekommen ist. + +[][2] + +Oder man besucht gleich mal eine [Kaffeeplantage][3] und nimmt sich von dort etwas mit. (Wobei das im Bild gezeigte Beispiel für meinen Geschmack etwas grob gemahlen ist. Aber irgendwas ist ja immer.) + + + +Wie man’s auch macht: Der Kaffee in Australien ist respektabel trinkbar. Heiße Schokolade übrigens auch. Die sieht man nämlich ganz oben im Bild. + + [1]: https://www.bialetti.com/coffee/stovetop/moka-express-c-1_7_22.html + [2]: https://grinderscoffee.com.au/about + [3]: https://www.jaquescoffee.com.au/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-10-01-der-nasse-fisch-oder-babylon-berlin-als-hoerspiel.md b/content/post/2018-10-01-der-nasse-fisch-oder-babylon-berlin-als-hoerspiel.md new file mode 100644 index 0000000..243a925 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-10-01-der-nasse-fisch-oder-babylon-berlin-als-hoerspiel.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Der nasse Fisch. Oder: Babylon Berlin als Hörspiel' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-10-01T20:45:36+00:00 +url: /2018/10/01/der-nasse-fisch-oder-babylon-berlin-als-hoerspiel/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + +--- +[ard_hoerspiel_der_nasse_fisch][1] + +Es gibt so Trends und Modeströmungen, bei denen kommt man selbst manchmal gar nicht so richtig mit. Serien zum Beispiel. Serien sind ja total angesagt. Wie man da Geschichten erzählen kann, toll. Wie ausgewogen dort die Charaktere entwickelt und dargestellt werden können, faszinierend. Ein Traum sei das. So höre ich es zumindest immer wieder bei der einen oder anderen sich bietenden Gelegenheit. + +Allein: Wann soll man das denn machen, dieses Seriengucken? Hä? Man kommt doch so schon zu nix. Aufstehen, Frühstücken, in der Nase bohren – zack, ist der Tag rum. Vielleicht kommt man zwischendurch noch mal zum Arbeiten, man verzweifelt bei einem Volkslauf oder man blättert müde in einem Buch. Das mag alles durchaus mal vorkommen. Aber: Seriengucken? Also wirklich. + +Doch gerade gab es hier mal wieder einen Versuch. Die Dame des Hauses hat so ganz beiläufig und charmant [Babylon Berlin][2] auf den Bildschirm gebracht, da habe ich mich glatt dazugesetzt. Es handelt sich um die Verfilmung von [Volker Kutschers][3] Buch [Der nasse Fisch][4]. Es geht um Berlin, es geht um das Jahr 1929, es geht um Menschen, die nicht immer nett zueinander sind, es geht um Gold, viel Gold und so ganz generell geht es um den gemeinen Sittenverfall, daher übrigens auch der kreative Titel der Serie. + +Was soll ich sagen? Das kann man gucken. Es ist ganz gut erzählt. Und die Charaktere werden hübsch ausgewogen entwickelt und dargestellt. Ein Traum ist das. (Ganz im Ernst: Man kann’s wirklich gucken. Also, wenn man diese Frühnazi-Zeit irgendwie ertragen kann, versteht sich.) + +Und was zusätzlich ganz famos ist: Unsere gute, alte, öffentlich-rechtliche ARD hat nicht nur diese Bewegtbildserie produziert, sondern auch gleich noch [ein Hörspiel][1] mit dazu. Es heißt wie das Buch, nicht wie die Serie. Das wirkt verwirrend? Ist es nicht. Stattdessen ist es hörenswert, zumindest die erste Folge kann ich bereits empfehlen. Man kann sich jedoch auch vorsichtig mit den 73 Sekunden des [Trailers][5] herantasten. Für den Rest geht es dann [hier entlang.][1] + +Für manche von uns passt das vielleicht besser als die Fernsehserie. Denn wie gesagt: Man kommt ja zu nix. + + [1]: https://www.ardmediathek.de/radio/Der-nasse-Fisch-Das-H%C3%B6rspiel-zu-Babylo/Sendung?documentId=56423708&bcastId=56423708 + [2]: https://www.ardmediathek.de/tv/Babylon-Berlin/Sendung?documentId=54319834&bcastId=54319834 + [3]: http://www.gereonrath.de/der-autor.html + [4]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2008061100187&pid=100304 + [5]: https://www.ardmediathek.de/radio/Der-nasse-Fisch-Das-H%C3%B6rspiel-zu-Babylo/Trailer-H%C3%B6rtipp-Der-nasse-Fisch-Die-H/Bremen-Zwei/Audio-Podcast?bcastId=56423708&documentId=56427112 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-10-02-ki-begriffsdefinitionen.md b/content/post/2018-10-02-ki-begriffsdefinitionen.md new file mode 100644 index 0000000..7eb7d21 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-10-02-ki-begriffsdefinitionen.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: Folge 65 des Büchergefahr-Podcasts steigt ein in KI-Begriffsdefinitionen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-10-02T19:10:46+00:00 +url: /2018/10/02/ki-begriffsdefinitionen/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/11/buechergefahr_header_1500x500.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Der Podcast des Hauses macht sich langsam aber sicher breit in seiner kleinen Nische des Grabens nach dem Sinn und Unsinn von künstlicher Intelligenz für Autorinnen und Autoren. In der gerade frisch erschienenen [Folge 65][1] geht es somit glatt um erste Begriffsdefinitionen. + +Alle, denen das so pur auf die Ohren irgendwie zu trocken ist, sind herzlich eingeladen, [zur thematisch passenden Session][2] auf der Frankfurter Buchmesse zu kommen: Freitag, 12. Oktober 2018, von 11:00 – 12:00 Uhr bei tolino media in Halle 3.0. Dort können wir das Thema gern direkt, live und persönlich in aller angemessenen epischen Breite abklopfen. + +Abgemacht? + + [1]: https://buechergefahr.de/65/#ece28478 + [2]: https://blog.tolino-media.de/2018/09/unsere-events-auf-der-frankfurter-buchmesse-2018/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-10-05-ki-fuer-autorinnen.md b/content/post/2018-10-05-ki-fuer-autorinnen.md new file mode 100644 index 0000000..856fb5c --- /dev/null +++ b/content/post/2018-10-05-ki-fuer-autorinnen.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: 'Büchergefahr auf der Frankfurter Buchmesse 2018: KI für Autorinnen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-10-05T15:37:18+00:00 +url: /2018/10/05/ki-fuer-autorinnen/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/10/ki_fuer_autorinnen_auf_der_fbm18.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - termine + +--- +In der kommenden Woche gibt es wieder eine Ausgabe der [Frankfurter Buchmesse][1]. Wie lebendig alles rund um das Thema Buch so ist, erkennen wir unter anderem daran, dass sich kein Hype zu fein ist, um nicht dort vorbeizuschauen. Das gilt selbstverständlich auch für die Künstliche Intelligenz. + +Natürlich überlassen wir dieses Thema nicht einfach jenen, die hier die endgültige Offenbarung für eine gloreiche Zukunft des geschriebenen Wortes wittern. Und ebenso natürlich überlassen wir dieses Thema auch nicht jenen, die das Abendland mal wieder untergehen sehen. + +Stattdessen werfen wir einen pragmatischen Blick darauf, was der Hype verspricht, welche Sorgen es gibt, wie berechtigt oder auch nicht diese sein mögen und wie die Praxis momentan eigentlich aussieht. Abschließend gibt es auch noch ein Plädoyer für einen möglichst gesunden Blick nach vorn. + +Das alles machen wir am Freitag der Buchmesse, also am 12. Oktober 2018, von 11:00 – 12:00 Uhr in Halle 3.0 am Stand H2. Dort residiert der freundliche [Gastgeber tolino media][2]. Und dort können wir über das Thema diskutieren. Gern kontrovers. Gern lebendig. + + [1]: https://www.buchmesse.de/ + [2]: https://blog.tolino-media.de/2018/09/unsere-events-auf-der-frankfurter-buchmesse-2018/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-10-07-gelesen-wimmera-von-mark-brandi.md b/content/post/2018-10-07-gelesen-wimmera-von-mark-brandi.md new file mode 100644 index 0000000..c59c54a --- /dev/null +++ b/content/post/2018-10-07-gelesen-wimmera-von-mark-brandi.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: 'Gelesen: Wimmera von Mark Brandi' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-10-07T08:10:05+00:00 +url: /2018/10/07/gelesen-wimmera-von-mark-brandi/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Mark Brandi: Wimmera][1] Wenn man durch Australien fährt, gibt es nicht nur spannend schöne Gegenden mit feinen Stränden, Sehenswürdigkeiten und dazu passenden Lookouts. Es gibt auch ganz ordinär ländliche Örtlichkeiten, in denen einfach nur das Leben stattfindet. + +In diesem stattfindenden Leben wachsen beispielsweise zwei Jungen heran. In Wimmera möglicherweise. [Hier im Buch][1] von [Mark Brandi][2]. Und diese Jungs erleben, was man beim Heranwachsen so erlebt. Die Provinz. Die Menschen darin. Das Mädchen von nebenan. Die heimlichen Gelüste nach dem Mädchen von nebenan. Ein Selbstmord dieses Mädchens. Oha. Geschichten und Gerüchte zur Erklärung dessen. Irgendwas davon wird stimmen, anderes eher nicht. + +Und so gilt das auch für den Rest des Lebens in dieser Provinz. Es ist voll von Gerüchten, Intrigen, Sex und Perversionen. Mark Brandi erzählt davon recht unaufgeregt. Seine Sprache ist alltäglich, er schafft es aber, sich dabei nicht anzubiedern. + +So lesen wir zum Beispiel: + +> He would drive up in his old cream ute and slow right down beside them. + +Das ist greifbar und anschaulich. Wobei es praktisch ist, wenn man gerade in Australien war und dort gelernt hat, dass so eine olle _ute_ nichts anderes ist als ein gewöhnlicher Pickup. Die übrigens erstaunlich beliebt im Lande sind. Und das nicht nur im 4×4-Offroad-Outback. Aber darum geht es gerade nicht. + +Hier geht’s stattdessen um das Buch von Mark Brandi, welches wohl sogar sein allererstes ist. Faszinierend, wie glanzvoll man so debütieren kann. + +Ich empfehle das sehr. Auch ohne Übersetzung. Denn es ist eine faszinierende, wenn auch bedrückende, Geschichte. Und es ist ein ganz wundervolles Beispiel, wie man auch heute aus dem Alltag erzählen kann, ohne sich beim angeblich Berlin-hungrigen Massengeschmack anbiedern zu müssen. Muss man nämlich gar nicht. Es reicht vollkommen aus, genau zu beobachten, Charaktere zu erkennen. Und darüber gut zu erzählen. Wie Mark Brandi mit seinem Wimmera. + +q.e.d. + + [1]: https://www.hachette.com.au/mark-brandi/wimmera + [2]: http://www.markbrandi.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-10-13-welche-apps-helfen-beim-campen-in-australien.md b/content/post/2018-10-13-welche-apps-helfen-beim-campen-in-australien.md new file mode 100644 index 0000000..093fd03 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-10-13-welche-apps-helfen-beim-campen-in-australien.md @@ -0,0 +1,49 @@ +--- +title: Welche Apps helfen beim Campen in Australien? +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-10-13T06:00:25+00:00 +url: /2018/10/13/welche-apps-helfen-beim-campen-in-australien/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/08/screenshot_wikicamps.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf dem tablett + - unterwegs + +--- +Reisen ist ja auch nicht mehr, was es mal war. Früher hätte man einfach seinen Lonely Planet dabei und das war’s. Heute darf ruhig eine kleine Armada aus Smartphones und Tablets mit. Über das [mobile Internet][1] sprachen wir ja bereits. Aber was macht man damit eigentlich? + +Nun, es gibt einen glasklaren Favoriten: [WikiCamps][2]. Hier gibt es eine feine Übersicht über Campingplätze, deren Ausstattungen, OpenStreetMap-basierte Karten und Bewertungen sowie Kommentare zu allem von der Crowd. Das Ganze gibt es dabei zum Vorab-Download und somit offline verfügbar. Ganz feine Sache, vor allem, wenn der Empfang an irgendeinem Strand mal mau sein sollte. Mit [Camps 9][3] gibt es auch ein gedrucktes Buch dazu. Aber mal ganz ehrlich: Es ist schwierig geworden, mal eben so über einen Buchladen zu stolpern. Auch die Australier bestellen sich alles hübsch nach Hause. Was gut für den Paketboten sein mag, ist weniger gut für den Touristen. Wir sehen mal wieder: Es ist kompliziert, vor allem, wenn man genauer hinguckt. Wir hatten das ja [kürzlich schon mal angemerkt][4]. Außerdem steht im Buch ziemlich genau das, was man auch in der App findet. Das ist mäßig hilfreich, vor allem, wenn man seinen Gepäckumfang ein wenig im Auge behalten möchte. + +Je nachdem, wie man sich ansonsten fortbewegt, empfiehlt sich vielleicht eine Navi-App. Für die [tomtom-Freunde][5] unter uns gibt es zum Beispiel auch eine Australien-Karte, die man sich hervorragend beizeiten im heimischen WLAN auf das Telefon ziehen kann. Funktioniert prima. [Google Maps][6] natürlich auch, so ist’s ja nicht. + +Ähnlich natürlich möchte sicher kaum jemand unterwegs gern auf das Lesen verzichten. Auch Vorlesen ist eine feine Sache, die Kinder gehen schließlich auch im Camper schlafen. Wie sollen sie das machen, ohne vorgelesene Geschichte? Nur schwerlich, eh klar. Darum ist [Marvin][7] als App für die E-Books mit im Gepäck. Es liest sich prima damit. Praktisch ist es unter anderem, dass man sich verschiedene Listen für die Bücher anlegen kann. So kommen sich die eigenen Texte und die Vorleseware nicht in die Quere. Darunter sollte man es wirklich nicht machen, selbst wenn man lieber mit anderen Programmen liest. + +Was man eher weniger braucht, sind die Apps für die diversen Social-Media-Echauffier-Kanäle. Wir reden hier schließlich von Urlaub. Mit Verlaub, der soll ja entspannen, nicht künstlich aufregen. Trotz Armada aus Smarthpones und Tablets. + +Et voilà. + + [1]: /2018/09/08/wie-kommt-man-in-australien-ins-internet/ + [2]: https://www.wikicamps.com.au/ + [3]: https://www.campsaustraliawide.com/ + [4]: /2018/09/20/fahrenheit-451/ + [5]: https://www.tomtom.com/de_de/drive/sat-nav-app/go-mobile/ + [6]: https://www.google.de/maps/ + [7]: http://www.appstafarian.com/marvin.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-10-14-vorgelesen-der-zauberhafte-wunschbuchladen-von-katja-frixe.md b/content/post/2018-10-14-vorgelesen-der-zauberhafte-wunschbuchladen-von-katja-frixe.md new file mode 100644 index 0000000..6d9bf02 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-10-14-vorgelesen-der-zauberhafte-wunschbuchladen-von-katja-frixe.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: 'Vorgelesen: Der zauberhafte Wunschbuchladen von Katja Frixe' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-10-14T09:25:38+00:00 +url: /2018/10/14/vorgelesen-der-zauberhafte-wunschbuchladen-von-katja-frixe/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + - vorlesen + +--- +Wo ein [zauberhafter Eisladen][1] ist, da kann ein zauberhafter Buchladen nicht weit sein. Es ist sogar ein [zauberhafter Wunschbuchladen][2], so viel Zeit muss sein. Und es ist wieder eine ganz famose Geschichte, die sich hervorragend zum Vorlesen eignet. + +[Der zauberhafte Wunschbuchladen][2]Die Hauptdarstellerin ist wieder ein Mädchen, wieder geht es zur Schule. Aber dieses Mal ist sie nicht in einer neuen Klasse gelandet. Dieses Mal ist es ihre beste Freundin, die umzieht und auf einmal viel zu weit weg wohnt. Als wäre das nicht schon dramatisch genug, ist dafür natürlich die neue Freundin des Papas dieser besten Freundin hochgradig verantwortlich, eh klar. Dummerweise ist diese Dame hier auch noch die neue Klassenlehrerin. + +Damit sind die Konfliktpotenziale gesetzt. Und [die Autorin][3] spielt sie auch voll aus. Nur gut, dass es den titelgebenden Buchladen gibt, der alles wieder richtet. Dort bezaubert die Verkäuferin ihre Kunden, führen die Bücher ein Eigenleben, kann der Kater nicht nur sprechen, sondern sogar reimen und selbst der große Spiegel ist eine Dramaqueen. + +So ist wirklich für alle etwas dabei. Die Kinder hier im Haus haben beide fasziniert zugehört und sich auch nicht daran gestört, dass am Ende alles ein wenig sehr kitschig in viel Frieden und Harmonie zusammenkommt. Aber da das für die Zielgruppe wohl passt, ist es natürlich vollkommen in Ordnung so. Unsereins ist schließlich nur vorlesendes Begleitpersonal und hält sich mit der Nörgelei einfach mal ein wenig zurück. + + [1]: /2018/09/26/der-zauberhafte-eisladen/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0172.9783862720279&pid=100304 + [3]: http://www.diebuchagenten.de/Katja-Frixe.114.0.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-10-20-aus-gegebenem-anlass-hotzenplotztag.md b/content/post/2018-10-20-aus-gegebenem-anlass-hotzenplotztag.md new file mode 100644 index 0000000..5cbda68 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-10-20-aus-gegebenem-anlass-hotzenplotztag.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: 'Aus gegebenem Anlass: Hotzenplotztag' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-10-20T08:53:57+00:00 +url: /2018/10/20/aus-gegebenem-anlass-hotzenplotztag/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/10/viermal_raeuber_hotzenplotz.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + - vorlesen + +--- +Heute wäre [Otfried Preußler][1] 95 Jahre alt geworden. So ein Geburtstag ist natürlich Grund zum Feiern. Also lasset ihn hochleben! Im übertragenen Sinne, versteht sich. + +Passenderweise ist [Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete][2] der vierte Band der Trilogie vor kurzem wieder frisch aufgelegt worden. Das ist natürlich erfreulich und hat prompt seinen Weg ins Haus gefunden. Und da wir heute feiern, sind wir auch nicht traurig, dass die Geschichte etwas sehr prägnant ausfällt, den einen Handlungsstrang geradlinig abspult und nicht dadurch hübsch dramaturgisch aufwertet, dass auch mal etwas schief geht und zwischendurch spannende Momente aufkommen. Das ist alles geschenkt. Seppel, Kasperl und Herr Räuber überzeugen trotzdem mit Charme, gar keine Frage. + +Und wie das mit den Gelegenheiten so ist, wird auch diese hier ergriffen. Prompt lesen wir somit die ersten drei Bände einfach noch einmal (vor). Schöne Zeiten. Schöner Tag. Herzlichen Glückwunsch! + + [1]: http://www.preussler.de/portrait/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018050700078&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-10-31-buechergefahr-podcast-neuronale-netze.md b/content/post/2018-10-31-buechergefahr-podcast-neuronale-netze.md new file mode 100644 index 0000000..d51c215 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-10-31-buechergefahr-podcast-neuronale-netze.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: Folge 65 des Büchergefahr-Podcasts verrät etwas über neuronale Netze für Autorinnen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-10-31T11:54:23+00:00 +url: /2018/10/31/buechergefahr-podcast-neuronale-netze/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/11/buechergefahr_header_1500x500.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Jetzt haben wir mit dem Thema angefangen, jetzt ziehen wir das auch durch: Künstliche Intelligenz für Autorinnen. Das ist nämlich nicht nur hip, sondern glatt wirklich interessant, spannend, aufregend und macht Spaß. Wirklich wahr. + +Und das gilt auch dann, wenn wir zwischendurch mal etwas technischer werden. Das gehört bei dem Thema dazu. Aber wir versuchen hier durchaus, anschaulich, praktisch und verständlich zu bleiben. Ob das klappt? Nun, hört und beurteilt doch selbst. Zum Beispiel, wenn es in [Folge 66 des Büchergefahr-Podcasts][1] um neuronale Netze für Autorinnen geht. + + [1]: https://buechergefahr.de/66/#42909d66 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-11-06-laufend-aktuelle-nachrichten-schnee-von-gestern.md b/content/post/2018-11-06-laufend-aktuelle-nachrichten-schnee-von-gestern.md new file mode 100644 index 0000000..d5fe9a7 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-11-06-laufend-aktuelle-nachrichten-schnee-von-gestern.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: Laufend aktuelle Nachrichten? Schnee von gestern. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-11-06T16:37:01+00:00 +url: /2018/11/06/laufend-aktuelle-nachrichten-schnee-von-gestern/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - alltag + +--- +Unsere illustrierende Blognachbarin Kiki [beobachtet][1], was ihr so alles zu erträglichen Stimmungslagen verhilft. Dazu gehört zum Beispiel: + +> »Keine Nachrichten sehen, hören, lesen.« + +Das ist in der Tat ein Ansatz, der viel lauten Nebensächlichkeitsmüll aus dem Alltag herausfiltert. Kurioserweise kommt ausgerechnet auf einem der Timeline-Aufreger-Kanäle der dazu passenden Hinweis auf eine [News Diät][2]: + + + +Die ist zwar nicht mehr ganz frisch, provoziert aber natürlich trotzdem den spontanen Reflex, mit Neil Postmans Standardwerk von 1985 zu reagieren, in dem er propagierte, dass wir uns mit dem ganzen hochaktuellen Nachrichtenwahn nochmal zu Tode amüsieren würden. Wir [hatten das hier schon mal][3]. + +Nun klingt das alles fast so, als würden wir hier das Boot der Kulturpessimisten zu Wasser lassen, denen nichts mehr zuwider ist, als journalistische Feinarbeit. Aber das wäre selbstverständlich ein ganz famoser Irrturm. Man sieht es zum Beispiel daran, dass die lieben Journalisten durchaus mit im Boot sitzen. So plant die taz zum Beispiel mit ihrem [Szenario 2022][4] den Ausstieg aus dem täglich gedruckten Exemplar, die [Krautreporter][5] haben mit ihrer Morgenpost zwar einen täglichen Newsletter, der enthält aber nur drei Themen (und zunehmend Ballast drum herum, sie üben also wohl noch), bei [Perspective Daily][6] kommt  »täglich ein Artikel, der einordnet – statt vieler Schlagzeilen.« Reicht. + +Es reicht sogar mehr als aus. Dieses ständige Hecheln nach irgendwelchen Kühen, die gerade wieder durch das Aufregedorf getrieben werden, artet sonst noch zu einem Vollzeitjob aus. Der wenig bringt. Im Gegensatz zu ein paar sinnvollen Alternativen, welche Kiki in ihrem oben verlinkten Beitrag aufführt. Womit sich der Kreis wieder schließt. Wie hübsch. + + [1]: https://e13.de/blog/der-ganze-rest/seelsorgetipps/ + [2]: http://www.dobelli.com/de/essays/news-diat-full/ + [3]: https://sr-rolando.com/2016/02/24/wir-empoeren-uns-noch-zu-tode/ + [4]: http://blogs.taz.de/hausblog/szenario-2022/ + [5]: https://krautreporter.de/ + [6]: https://perspective-daily.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-11-17-neuromancer.md b/content/post/2018-11-17-neuromancer.md new file mode 100644 index 0000000..6491132 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-11-17-neuromancer.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 'Gelesen: Neuromancer von William Gibson' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-11-17T20:07:48+00:00 +url: /2018/11/17/neuromancer/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Wie auch immer das passiert ist: Ich habe es in den letzten 30 Jahren geschafft, einen Bogen um dieses Buch zu machen. Das war natürlich keine Absicht, es hat sich einfach so ergeben, wie das Leben halt manchmal so spielt. [Ein ander][1][er][1] [Text][1] des gleichen Autors war hier durchaus schonmal Thema. Immerhin. Und andere Bücher ähnlicher Couleur kamen hier ebenfalls schon aus dem Regal, [Snow Crash][2] und [Cryptonomicon][3] von Neal Stephenson zum Beispiel, beide allerdings ohne Kommentar hier. Sitten sind das. Schlimm. + +Jetzt also das Original, jetzt also [Neuromancer von William Gibson][4], in einer Übersetzung von Reinhard Heinz und Peter Robert. + +Zu der Geschichte muss man nicht viel sagen, oder? Vielleicht soviel: Case ist ein Hacker, der sein Geld mit Auftragsarbeiten verdient, bei denen es darum geht, dass er sich clever im Cyberspace herumtreibt. Damit ist dieser Cyberspace erfunden, belebt, wird zelebriert und etabliert. Es ist eine Welt im Netz, hinter dem Computermonitor. Es ist eine dunkle Welt, eine verruchte. Es ist eine Welt voller illegaler Machenschaften. Und sie vermischt sich mit genau diesen Gegenstücken in der realen Welt hier draußen auf der anderen Seite des Bildschirms. Da gibt es jeweils Sex and Drugs. Es gibt kein Rock’n’Roll, aber einen sportlichen Spirit im gegenseitigen Übertreffen des abgewrackten Daseins, dass es manchmal schon fast ein wenig zu skurril wird. + +Man muss Gibson eines lassen: Er hat hier eine Legende geschaffen. Und sein Cyberspace ist dabei so sauber konstruiert, dass die Vorstellung davon bis heute quasi unverändert anhält. [Im Guardian][5] wurde das kürzlich gerade erst wieder angeprangert: Der Cyberspace ist immer noch der gleiche, wie vor dreißig Jahren. Das ist natürlich ein Drama, ein kleines. Aber wir können davor auch schlicht großen Respekt haben. Vor allem, weil es eben nicht einfach eine abgewrackte virtuelle Welt ist. Sondern weil sie sich modern genug gibt, in der Story nicht bloß Herr Case der große Held ist, sondern eigentlich Molly die wahre Symathieträgerin ist. Sie ist ebenfalls Hackerin, eine verdammt gute sogar. Und irre stark in der realen Welt. Und ein wenig geheimnisvoll. Das ist sehr reizvoll, charmant und tut der Geschichte richtig gut. + +Das kann man alles durchaus lesen, ohne weitere 30 Jahre zu warten, denn es ist recht unterhaltsam. Und praktischerweise [kommt es als Trilogie][4] daher. Der Spaß hat also noch kein Ende, sondern zwei weitere Teile. + +Schaun mer mal. + + [1]: https://sr-rolando.com/2009/01/03/quellcode/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0144.9783641033781&pid=100304 + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0144.9783894806910&pid=100304 + [4]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0144.9783641042738&pid=100304 + [5]: https://www.theguardian.com/games/2018/oct/16/neon-corporate-dystopias-why-does-cyberpunk-refuse-move-on?CMP=fb_gu \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-11-23-schwarzer-rost.md b/content/post/2018-11-23-schwarzer-rost.md new file mode 100644 index 0000000..f58461d --- /dev/null +++ b/content/post/2018-11-23-schwarzer-rost.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: 'Gelesen: Schwarzer Rost von Axel Hollmann' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-11-23T21:19:51+00:00 +url: /2018/11/23/schwarzer-rost/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Ach guck, [Herr Hollmann][1] hat ein neues Buch veröffentlicht. Das ist sehr löblich. Schließlich war er schon mal [zu Gast bei der Büchergefahr][2], dem Podcast des Hauses. Und da die Gäste dort grundsätzlich die feinsten, erlesensten und wundervollsten sind, lohnt sich ein Blick auf neue Texte von ihnen quasi immer. + +[Axel Hollmann: Schwarzer Rost][3]Das gilt natürlich auch dann, wenn wir hier schonmal etwas an einer Protagonistin [eines früheren Romans][4] von ihm auszusetzen hatten. Wir sind hier schließlich gnadenlos und nölen auch bei feinen, erlesenen und wertvollen Autoren herum. Hemmungslos. + +Ebenso hemmungslos vergeben wir natürlich zweite Chancen, gar keine Frage. Und das ist sehr gut so. [Schwarzer Rost][3] heißt das Opfer Buch in diesem Fall. Und es handelt von genau diesem Rost. Dabei geht es um eine Krankheit, welche Getreidepflanzen befällt und letztlich vernichtet. So etwas skaliert natürlich nicht. Oder besser gesagt: Es skaliert möglicherweise ganz hervorragend, wir finden das dann nur nicht so toll. Denn wenn Getreidepflanzen vernichtet werden, fallen Ernten aus. Wenn Ernten ausfallen, hungern Menschen. Wenn Menschen hungern, wird es ungemütlich. + +Damit wäre der Spannungsbogen gesetzt. Und damit steht auch die eine oder andere Plotwendung mehr oder weniger fest. Denn so ein Plot lädt zu Verschwörungstheorien ein. Und diese Einladung nimmt Axel Hollmann hier dankend an. Das macht er so, wie es sich gehört. Es bleibt also nicht bei einer Theorie, es spielen mehrere Personen ihre Rollen, es wird anständig zügig zwischen ihnen hin- und hergewechselt, man wird beim Lesen munter von einem wahrscheinlich Schuldigen des ganzen Dramas zum nächsten geschubst. Das gefällt. + +Noch mehr gefällt, dass er es sich mit der Auflösung nicht ganz so einfach macht und es eben nicht einfach nur beim offensichtlich bösen System belässt, dass gar nicht anders kann, als viele unschuldige Menschen zu drangsalieren, zu unterdrücken und verhungern zu lassen. Sondern es gibt zum Ende hin noch eine nette, von diesem Schema abweichende Wendung. + +Dass hierbei nicht alles komplett auf den Kopf gestellt wird, das macht nichts. Die Wendungen wirken alle recht glaubwürdig, sie überraschen ohne zu verstören, das ist sehr angenehm so. + +Und ganz besonders toll ist, dass die wesentliche Dame der Geschichte jetzt authentisch stark und nicht so verkitscht daher kommt. »Geht doch!«, möchte man ausrufen. Aber so anmaßend sind wir hier natürlich nicht. Hier nehmen wir lieber zur Kenntnis, dass Herr Hollmann ein neues Buch veröffentlicht hat und empfehlen dieses. Macht Spaß. + + [1]: https://www.axelhollmann.com/ + [2]: https://buechergefahr.de/39/#f0d3a2ba + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0158.9783752870909&pid=100304 + [4]: https://sr-rolando.com/2014/12/11/aus-dem-regal-asphalt-von-axel-hollmann/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-12-02-harry-potter.md b/content/post/2018-12-02-harry-potter.md new file mode 100644 index 0000000..2b2cf07 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-12-02-harry-potter.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: Die schönen Seiten des Harry Potter +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-12-02T20:15:10+00:00 +url: /2018/12/02/harry-potter/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/12/harry_potter_1-3.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Die Kinder im Haus sorgen für Bildung. So gibt es Bücher, die man endlich mal wieder in die Hand nimmt. Ohne den Nachwuchs hätte man das wohl eher nicht gemacht. Kürzlich haben wir zum Beispiel _Nils Holgerson_ gelesen, also zum Abend vorgelesen. Das kennt man ja kaum noch. Zumindest davon abgesehen, dass ein geschrumpftes Kind mit den Wildgänsen in den Norden fliegt. Aber was da unterwegs passiert: tja, wer weiß. Oder wer kennt noch die Abenteuer von Huckleberry Finn? Ohne jenen mit Tom Sawyer? Na? Also ich gebe zu: Ohne die Kinder würde ich mich beim nächsten Partygespräch zum Thema lieber schnell und elegant aus dem Staub machen. Dank der Kinder kann ich jetzt aber Nächte durchfeiern und eine Anekdote von abenteuerlichen Flussfahrten nach der anderen vom Stapel lassen. + +So ähnlich ist es auch mit Harry Potter. Den hätte ich von selbst eher nicht in die Hand genommen. Wenn nicht auf einmal so eine wundervoll bebilderte Fassung genau dann gekommen wäre, als das mit dem Selbstlesen beim Sohn hier losging. Ein großes Buch, famose Bilder über ganze und gar doppelte Seiten oder dezent den Text umschlingend. Einfach nur schwarz auf weiß ist hier nichts. [Jim Kay][1] hat hier ganze Arbeit geleistet. Es ist ein visueller Traum. + +Über die Geschichte muss man nicht viel verraten, oder? Zaubermädels und Zauberjungs stecken im Zauberschloss, lassen sich dort von Zauberlehrern aufschlauen, schmieden Intriegen, spielen ein drolliges Spiel auf fliegenden Besen, tricksen abenteuerliche Monstergestalten aus und verbringen anschließend die Sommerferien wieder friedlich zu Hause. Oder auch weniger friedlich, wenn es sie in die falsche Familie verschlagen hat. + +So weit, so bekannt. Doch selbst, wenn man sich für die Geschichte vielleicht nicht erwärmen kann, lohnen sich die bebilderten Ausgaben der Serie. Sie erscheinen hübsch langsam nacheinander. Immer so ungefähr ein Teil kommt pro Jahr heraus. Bisher sind die [ersten][2] [drei][3] [Bände][4] erschienen. Wobei ich zugebe, dass wir uns den dritten kürzlich aus Australien mitgebracht haben. Man gönnt sich ja sonst nichts im Reisegepäck. + +Das hier aber schon. Denn es ist chic. Das kann man sich sogar als Coffeetable-Book hinlegen, wenn man auf  so etwas steht. Das passt auch. Aber Lesen ist ebenfalls eine Option. Dann kann man nicht nur auf irgendwelchen Parties, sondern auch am Kindertisch den Gesprächen folgen. Bildung, wo man nur hinguckt. Und dann wird’s einem auch noch so ansprechend präsentiert. Wie toll, kann man in die Hand nehmen. + + [1]: https://creepyscrawlers.com/illustration/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2015072402539&pid=100304 + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2016050601665&pid=100304 + [4]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2017040400100&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-12-05-boeses-kind-von-martin-krist.md b/content/post/2018-12-05-boeses-kind-von-martin-krist.md new file mode 100644 index 0000000..767c0ef --- /dev/null +++ b/content/post/2018-12-05-boeses-kind-von-martin-krist.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: 'Gelesen: Böses Kind von Martin Krist' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-12-05T22:04:56+00:00 +url: /2018/12/05/boeses-kind-von-martin-krist/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Was für ein unglücklicher Buchtitel. [Böses Kind][1], also wirklich. Aber wir wollen mal nicht voreingenommen sein. Hier bekommt ja jede(r) eine Chance. Auch [Martin Krist][2], gar keine Frage. Er ist ein heimischer Thriller-Autor, wurde hier auf diversen Kanälen bereits mehrfach empfohlen. Da kann man ja ruhig mal einen Blick wagen. + +[Cover: Böses Kind von Martin Krist][1]Und was passt besser, als der Auftakt einer Reihe mit einem Ermittler? Kaum etwas, eben. Genau darum geht es hier beim bösen Kind. + +Der Ermittler – Henry Frei, es steht passenderweise sogar auf dem Cover – hat natürlich seine Eigenheiten. Wie soll’s auch anders sein, irgendwie muss man ihn ja mögen lernen. In diesem Fall klappt das durch einen ganz besonders ausgeprägten Spleen zu klarer Ordnung, Reinheit und allgemein dem aufgeräumten, ordentlichen Zustand. + +Den bringt natürlich jemand durcheinander. Es ist eine Frau, Suse heißt sie. Und es bleibt angenehm lange angenehm unklar, ob sie nun Opfer, Trauernde, Mitschuldige oder gar Täter im Plot ist. Das ist doch mal ein erfrischendes Potpourri möglicher Charakterisierungen und Schubladen, in die man jemanden so stecken kann. + +Dabei fängt alles recht harmlos an. Wenn es so etwas wie »harmlos« bei einem Thriller halt gibt. Die Tochter von Suse ist verschwunden. Sie ist mitten drin im Teenageralter. Da ist so ein Verschwinden zwar nicht allgemein üblich, im Fall eines sozial schwierigen Umfeldes, als Scheidungskind, mit wenig harmonischen Familienmitgliedern, bei Geldsorgen und sonst noch ein paar Schwierigkeiten ist es jedoch immerhin eine denkbare Möglichkeit. Die Tochter könnte somit einfach abgehauen sein. Oder entführt. Oder gar nicht mehr am Leben. Wer weiß das schon? Na, immerhin letzteres wird relativ schnell relativ sicher ausgeschlossen. + +Aber ansonsten bleibt hier wirklich einiges bis zur Auflösung schön versteckt und unklar. Der Autor schafft’s wirklich, einen beim Lesen auf die eine oder andere falsche Fährte zu führen. Und natürlich kann man sich nacher das Ende immer schon vorher gedacht haben, mit einiger Wahrscheinlichkeit kommt es hier am Ende aber doch anders als man denkt. + +Das ist sehr souverän gemacht. Hier versteht ein Autor sein Genre und beherrscht sein Handwerk. Das ist sehr gut so. Und es macht die eine oder andere aufkommende blutige Dramaturgie fast schon überflüssig. Die Geschichte ist auch so bereits spannend erzählt. Den Gruselfaktor braucht sie gar nicht. + +Summa summarum: Buchtitel hin oder her, das ist ein solide erzählter Thriller. Wenn einen das Genre anspricht, kann man das hier lesen und wird nicht enttäuscht. Martin Krist: kann ich empfehlen. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0263.9783739399850&pid=100304 + [2]: https://www.martin-krist.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-12-09-programmieren.md b/content/post/2018-12-09-programmieren.md new file mode 100644 index 0000000..e67cf7a --- /dev/null +++ b/content/post/2018-12-09-programmieren.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Die lieben Kinder sollen lieber nicht alle programmieren lernen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-12-09T16:39:23+00:00 +url: /2018/12/09/programmieren/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - schule + +--- +Es ist Advent. Diese besinnliche Zeit können wir doch gern mal wieder benutzen, um ganz in Ruhe einen Blick auf die diversen Aufregerthemen unseres Alltags zu werfen. Beliebt ist dabei zum Beispiel immer wieder der Ruf nach der Ausstattung von Schulen mit allen möglichen elektronischen Gadgets. Ohne Rechner, Smartphones und Tabletts möglichst schon in der Grundschule droht schließlich das Abendland unterzugehen. Wenn die lieben Kinder nicht schon direkt zusammen mit dem Lesen, dem Schreiben und dem Erlernen der Grundrechenarten auch anständig das Programmieren eingetrichtert bekommen, dann können wir unsere Zukunftsaussichten auch gleich komplett abschreiben. + +So oder ähnlich hören wir es derzeit immer wieder. Und das Beruhigende an diesen Wünschen ist der hoffentlich dahinterstehende Wille, den Kindern einen kompetenten Umgang mit den diversten Spielarten von Medien und Technologie beizubringen. Das ist toll und wichtig. Denn ganz allein vom iPad-Daddeln im Kinderzimmer wird das mit dieser Kompetenz nur in seltenen Fällen etwas. Ein wenig mehr Mühe dürfen wir uns als Erziehende dabei durchaus geben. + +Aber diese Mühe liegt bitte nicht darin, den Kindern das Programmieren mit der Gießkanne überzustulpen. So einfach lässt sich die Sache mit unserer Zukunftssicherung nicht lösen. Auch an dieser Stelle braucht’s ein wenig mehr Mühe. Die Welt ist nämlich komplexer, als dass wir sie nur auf ein paar Algorithmen und syntaktische Programmierfeinheiten herunterbrechen können. Sehr, sehr schön fasste das gerade Joe Morgan in Worte. Sein Posting heißt passenderweise [I’m a Developer. I Won’t Teach My Kids to Code, and Neither Should You.][1] Während ich am liebsten den ganzen Text hier zitieren möchte, bringt’s doch zumindest der folgende Satz sehr konzentriert auf den Punkt: + +> Coding is not the new literacy. + +Ganz genau. Und was diese unsägliche momentane Debatte zu diesem Digitalisierungspaket unserer Regierung anbelangt: Steffen vom notenblog hat sich dazu bereits vor der letzten großen Wahl [schon ganz passabel zum Thema geäußert][2]: + +> Kurz: Die digitale Schule ist, leider, noch keine Bildungslösung. + +Bezüglich des _leider_ bin ich mir zwar nicht ganz so sicher. Aber ansonsten listet er eine Menge sehr vernünftiger Punkte auf. Die kann man sich ruhig mal wieder angucken. Und dann bitte über sinnvolle Aktivitäten für unsere lieben Schülerinnen grübeln, als sie einfach nur mit irgendwelchen Gadgets bewerfen zu wollen, worauf sie irgendwie magisch mit Kompetenz reagieren mögen. + +Meine Güte. Es ist schließlich Advent. Also eine besinnliche Zeit, um auch mal hinter die Kulisse so manch einfach klingender polemischer Phrase zu gucken. + + [1]: https://slate.com/human-interest/2018/12/against-teaching-kids-to-code-creativity-problem-solving.html + [2]: https://notenblog.wordpress.com/2016/09/07/sie-haben-die-wahl/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-12-10-wiedersehen-mit-folgen.md b/content/post/2018-12-10-wiedersehen-mit-folgen.md new file mode 100644 index 0000000..67ab7df --- /dev/null +++ b/content/post/2018-12-10-wiedersehen-mit-folgen.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: 'Gelesen: Wiedersehen mit Folgen als 5. Teil der readfy-Originals-Serie' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-12-10T19:31:05+00:00 +url: /2018/12/10/wiedersehen-mit-folgen/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Val, Di und Millie – drei Damen, welche sich auf einem Skiausflug kennengelernt haben, in einer Skihütte verschüttet wurden, das Ende ihrer Welt vor sich gesehen haben und sich gemeinsam zu neuem Schwung und Elan in ihren Leben verabredeten. So haben wir sie [in][1] [den][2] [ersten][3] [vier][4] Teilen der readfy-Originals-Serie [3Hearts2gether][5] kennengelernt. + +[Cover: Teil 5 von 3Hearts2gether][6]Und so geht’s auch in [Wiedersehen mit Folgen][6] weiter, dem fünften Teil mit den dreien. Auch hier widmen sie sich jeweils den eigenen Herausforderungen – ähh, Challenges, sorry – und drohen dabei immer erst ein wenig zu scheitern, bevor sie dann doch einen mehr oder weniger glanzvollen Erfolg hinlegen. Zur Abwechslung gegenüber den letzten Teilen, greift hier die Idee aus Teil vier, dass sie jeweils Challenges der anderen übernehmen. Das hat durchaus Charme. + +Interessant ist es für den weiteren Verlauf, dass die Beziehungsdramen so langsam in ruhiges Fahrwasser gelangen. Alle drei haben jeweils ihren Traummann gefunden, nur eine wankt noch ein wenig beim Dingfestmachen der Beziehung, aber auch hier ist es absehbar. Da wird es spannend, wie sich in dieser Hinsicht noch viel entwickeln soll. + +Aber vielleicht gehen die nächsten Veränderungs-Challenges auch in eine andere Richtung. Vielleicht dreht sich nicht mehr vieles nur um das Finden der passenden Partner. Wer weiß, kann ja alles sein. Und es wird sicher so kurzweilig unterhaltsam weitergehen. Wenn man sich auf die manchmal tatsächlich recht feminin wirkenden Befindlichkeiten von drei jungen Damen einlassen kann, dann bekommt man hier nämlich kurzweilige Lektüre, die ein wenig von den großen Dramen des Alltags ablenkt. + +Das ist doch auch mal schön. + +  + + [1]: https://sr-rolando.com/2017/08/21/readfy-originals/ + [2]: https://sr-rolando.com/2017/09/11/start-ins-neue-leben/ + [3]: https://sr-rolando.com/2017/10/16/schlimmer-gehts-immer/ + [4]: https://sr-rolando.com/2018/03/06/aus-allen-wolken-als-4-teil-der-readfy-originals-serie/ + [5]: https://www.readfy.com/de/3hearts2gether/ + [6]: https://www.readfy.com/de/ebooks/297300-3hearts2gether-5-wiedersehen-mit-folgen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-12-14-ki-fuer-selfpublisher.md b/content/post/2018-12-14-ki-fuer-selfpublisher.md new file mode 100644 index 0000000..2c225c6 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-12-14-ki-fuer-selfpublisher.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: 'In eigener Sache: KI für Selfpublisher' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-12-14T14:10:24+00:00 +url: /2018/12/14/ki-fuer-selfpublisher/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/12/der_selfpublisher_dez2018_ki.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - andernorts + +--- +Wer vom momentanen Themenschwerpunkt im [Podcast des Hauses][1] noch nicht genug hat, kann jetzt auch zur aktuellen Dezember-Ausgabe der Zeitschrift  [»der selfpublisher«][2] greifen. Darin gibt es unter anderem den Beitrag »Künstliche Intelligenz für Selfpublisher«, den ich natürlich ganz und gar und vollumfänglich und euphorisch empfehlen kann. + +Also, wenn man sich für das Thema irgendwie erwärmen kann, versteht sich. Ansonsten lohnt sich die Ausgabe jedoch selbstverständlich ebenfalls, wie man dem [Inhaltsverzeichnis][3] sehr gut entnehmen kann. Das Heft gibt es im gut sortierten Zeitschriftenhandel des eigenen Vertrauens zu kaufen. Und man kann es sich natürlich auch direkt im [Shop der Autorenwelt][4] bestellen. + +Na dann, viel Spaß. + + [1]: https://buechergefahr.de/ + [2]: https://www.uschtrin.de/produkte/weiteres/der-selfpublisher + [3]: https://www.autorenwelt.de/magazin/der-selfpublisher/archiv/der-selfpublisher-42018 + [4]: https://www.autorenwelt.de/magazine/magazine-bestellen \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-12-17-folge-67-der-buechergefahr.md b/content/post/2018-12-17-folge-67-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..4eeb3a9 --- /dev/null +++ b/content/post/2018-12-17-folge-67-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: 'Auf die Ohren: Folge 67 der Büchergefahr mit Fragen an eine KI' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-12-17T21:50:59+00:00 +url: /2018/12/17/folge-67-der-buechergefahr/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/11/buechergefahr_header_1500x500.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Kleiner Hinweis in eigener Sache: [Im Podcast des Hauses][1] ist die Folge 67 erschienen und überlegt, welche Fragen wir sinnvollerweise beim Entwurf der Unterstützung durch eine künstliche Intelligenz stellen können. Denn nur, wenn wir vorher überlegen, was wir nachher vielleicht haben möchten, können wir dann überlegen, ob wir zumindest etwas ähnliches bekommen haben. + +Oder so ähnlich. Erstmal zu überlegen schadet auf jeden Fall selten. Und genau das machen wir hier. Also: Viel Spaß [beim Hören][1]. + + [1]: https://buechergefahr.de/67/#44a67687 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2018-12-22-warum-wir-laufen.md b/content/post/2018-12-22-warum-wir-laufen.md new file mode 100644 index 0000000..ab38abc --- /dev/null +++ b/content/post/2018-12-22-warum-wir-laufen.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: 'Gelesen: Warum wir laufen von Ronald Reng' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2018-12-22T10:11:55+00:00 +url: /2018/12/22/warum-wir-laufen/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2018/11/cover_ronald_reng_warum_wir_laufen.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Wir gehen hier gerade mit Riesenschritten auf den Jahreswechsel zu. Das ist die Saison, in der so manche von uns ihre Vorhaben starten, zum Beispiel mal wieder mehr Laufen zu gehen. Nun kann man so ein Vorhaben natürlich jederzeit angehen und nicht nur im Januar. Aber es geht eben auch jetzt, also: nur zu! + +Um das Wiedereinsteigen ins Laufen geht’s auch [in diesem Buch][1] von [Ronald Reng][2]. Er hat es als Jugendlicher schon mal gemacht, war damals wohl auch recht flott unterwegs. Dann kam er irgendwie aus dem Trott. Jetzt legt er zur Zeit der besten Midlife-Crisis wieder los. Dabei ist er natürlich prompt weniger flott. Das macht zwar nichts, ihn stört es jedoch trotzdem. Also nutzt er die Gelegenheit, um mit ein paar mehr oder weniger großen Berühmtheiten und Wissensträgern des Sports über das Laufen und die Theorien sowie Motivation dahinter zu reden. Darum geht es hier im Buch. + +Eine dieser Theorien liegt darin, dass man gar nicht immer wie so ein Irrer durch die Gegend hetzen muss, um letztlich solide unterwegs sein zu können. In der Ruhe liegt die Kraft, heißt es. Diese Theorie des regelmäßig langsamen Laufens ist derzeit eine beliebte. Drüben [im Blog von Strava][3] gibt’s zum Beispiel eine mit feinen Fremdworten gespickte Fassung. Wie hübsch. + +Hier präsentiert Señor Ronaldo alles recht kurzweilig, verständlich und wohlformuliert. Das macht glatt Spaß zu lesen. Auch zu Hause auf der Couch. Auch wenn es natürlich ein wenig hilfreich ist, gelegentlich einen Blick nach draußen zu werfen, um der durchschimmernden Faszination für das durch-die-Gegend-Rennen etwas abgewinnen zu können. + +Und ab dem Jahreswechsel sehen wir uns da draußen doch eh, oder? Die Vorhaben wollen schließlich gepflegt, die saisonalen Besonderheiten genutzt und die Theorien aus dem Buch validiert werden. + +Dann mal los. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2017041101429&pid=100304 + [2]: https://www.perlentaucher.de/autor/ronald-reng.html + [3]: https://blog.strava.com/why-faster-might-not-be-better-17291/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-01-02-saisonal-passender-start-in-das-jahr.md b/content/post/2019-01-02-saisonal-passender-start-in-das-jahr.md new file mode 100644 index 0000000..2a369a1 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-01-02-saisonal-passender-start-in-das-jahr.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: Saisonal passender Start in das Jahr +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-01-02T13:01:23+00:00 +url: /2019/01/02/saisonal-passender-start-in-das-jahr/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/01/ostsee_wellen_ohne_strand.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - unterwegs + +--- +

+ Wer den Jahreswechsel verbringt an der See,
erlebt den Wind, ob in Luv oder Lee. +

+ +

+ Auch ohne Regen wird’s dann schon mal nass,
der Strand überflutet, vorbei mit dem Spaß. +

+ +

+ Lass uns Bernsteine suchen! Doch wie soll das denn geh’n?
Wasser ist überall, ob auf Sand oder Weg’n. +

+ +

+ Die Fähre fährt nicht, zu hoch sind die Wellen.
Es soll schließlich niemand am Wasser zerschellen. +

+ +

+ Die Natur so pur zu erleben ist schön,
so freuen wir uns jetzt auf ein tolles 2019. +

+ +Zur Zeit kein Fährbetrieb \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-01-06-der-circle-von-dave-eggers.md b/content/post/2019-01-06-der-circle-von-dave-eggers.md new file mode 100644 index 0000000..1814f69 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-01-06-der-circle-von-dave-eggers.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: 'Gelesen: Der Circle von Dave Eggers' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-01-06T09:03:40+00:00 +url: /2019/01/06/der-circle-von-dave-eggers/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Wenn etwas unseren Zeitgeist umtreibt, dann die Chancen und Gefahren der modernen Technologie. Die Vernetzung steigt und dringt in viele Lebensbereiche vor. Hierdurch können viele neue Erkenntnisse gewonnen werden. Lose Informationsenden müssen nicht mehr allein und nutzlos herumhängen, sie können sich vereinen und dann viel Gutes für die Menschheit bewirken. Gleichzeitig steigt damit die Gefahr, dass jemand diese ganzen Zusammenhänge für unangebrachte Zwecke auswertet, ausnutzt, misbraucht. + +Das birgt Potenzial für viel Reibungsfläche. Diese lässt sich auch literarisch sicher gut verwerten. Dave Eggers hat es mit »[Der Circle][1]« versucht. Dieser Circle ist eine hippe Firma, welche alle Online-Aktivitäten von Menschen zusammenführt, diese dadurch perfekt zusammenspielen lässt und ganz allumfassend auswertbar macht. + +[Cover: Der Circle von Dave Eggers][2]In diese Firma kommt Mae als Protagonistin ganz naiv und hochmotiviert herein. Und sie arbeitet sich hoch. Von der kleinen unbedarften Angestellten wird sie zu einer der zentral tragenden Figuren der Organisation. Ihre anfängliche Begeisterung für das technologisch Mögliche entwickelt sich schrittweise zur Mitgestaltung der totalen, umfassenden Komplettüberwachung von allem und jenem. Das dient natürlich immer sehr ehrenwerten Zielen. Und natürlich lässt sich alle gesammelte, zusammengeführte und auswertbare Information auch misbrauchen. Die Angst davor zieht sich durch die Geschichte. + +Sprachlich ist der Text recht unaufgeregt. Die Sätze fließen angenehm dahin, fliegen mal schnell und kurz vorbei, winden sich jedoch gelegentlich auch um den ein oder anderen Nebensatz. Die Wortwahl ist unauffällig. Hier gefällt sich die Sprache nicht, hier erfüllt sie einen Zweck. An ihr eckt man nicht an. Die beiden Übersetzer Ulrike Wasel und Klaus Timmermann haben somit passende Arbeit geleistet. + +Von der Geschichte kann man das leider nicht sagen. Irgendwie hofft man beim Lesen bis zum Schluss, dass noch etwas Inspirierendes passiert und die Dramaturgie nicht in der Dystopie der allmächtigen Überwachung banal gefangen bleibt. Man hofft umsonst. Wenn sich im Verlauf der Erzählung eine plumpe Gelegenheit für weitere Überwachung und euphorische Technikgläubigkeit ergibt, dann nutzt sie der Autor auch. Dabei verbleibt er in Plattitüden, versucht gar nicht erst, unlogische Widersprüche aufzulösen oder Gründe für irrational erscheinendes Verhalten zu finden. Technikkritik verliert sich in der Darstellung von verwirrten Spinnern, die als isolierte Einzelfälle im Ewiggestrigen gefangen sind. + +Das enttäuscht. Schade eigentlich. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0162.9783462308204&pid=100304 + [2]: http://https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0162.9783462308204&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-01-14-buechergefahr68.md b/content/post/2019-01-14-buechergefahr68.md new file mode 100644 index 0000000..9490e78 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-01-14-buechergefahr68.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: Bei der Büchergefahr gucken wir auf Füllwörter. Und werfen sie raus. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-01-14T07:08:51+00:00 +url: /2019/01/14/buechergefahr68/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2017/11/buechergefahr_header_1500x500.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + +--- +Im Podcast des Hauses [gibt es eine neue Folge][1]. Darin zeugen wir Respekt vor intelligenten Damen, die ein verständliches und unterhaltsames Gespräch über künstliche Intelligenz führen, wir relativieren die Dramatik, mit welcher KI gern daherkommt, gucken darauf, wie man praktisch etwas anpacken kann und verweisen kurz auf die kommende Leipziger Buchmesse. + +Obendrein fangen wir in dieser Folge an, ein kleines Tool zur automatischen Textanalyse zu bauen. Wie es sich für einen soliden Anfang gehört, bereiten wir uns dabei erst einmal ein wenig vor und räumen auf. Und zwar mit Füllwörter. So sehen diese unter anderem aus: + +[Folge 68 der Büchergefahr über Füllwörter][1] + +Und den Rest dazu gibt es auf die Ohren, [drüben bei der Büchergefahr →][1] + + [1]: https://buechergefahr.de/68/#9057f2db \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-01-27-rodgau40.md b/content/post/2019-01-27-rodgau40.md new file mode 100644 index 0000000..0a03eef --- /dev/null +++ b/content/post/2019-01-27-rodgau40.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: 'Jetzt mal nicht gleich Ultra laufen. Oder: #Rodgau40' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-01-27T13:14:42+00:00 +url: /2019/01/27/rodgau40/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Das wäre doch jetzt eigentlich die Gelegenheit gewesen: Mit den [50 km von Rodgau][1] den ersten Ultramarathon des Hauses zu laufen. Der fand an diesem Wochenende nämlich statt. Aber hier stehen demnächst ein oder zwei Marathon an. Da wäre das Laufen einer längeren Distanz in der Vorbereitung eher kontraproduktiv. + +Die Sache mit dem Training ist aber trotzdem interessant. Denn ich habe jetzt mal einen vorsichtigen Blick in die Historie meiner Läufe geworfen. Und was soll ich sagen? Diese sieht recht ernüchternd aus. Offenbar sind auch die Strecken für die langen Läufe hier nie länger als 25 km. Die einzige Ausnahme liefern organisierte Späße, die meist auch ein Verpflegungskonzept beinhalten. Ohne geht’s wohl doch schlecht. Da spricht hier das Unterbewusstsein und führt mich immer wieder rechtzeitig nach Hause. + +Vielleicht sollte ich meinen Laufminimalismus mal überdenken. Der sorgt nämlich bisher dafür, dass quasi nie mehr als ein alter MP3-Player und eine Uhr mit auf die Strecke kommen. Von Schuhe-Hose-Shirt mal abgesehen, eh klar. Aber das Smartphone bleibt zu Hause und jedwede Verpflegung sowieso. Im Sommer gibt’s immerhin den einen oder anderen öffentlichen Wasserspender entlang der üblichen Strecken. Aber jetzt in den Wintermonaten sind auch diese abgestellt. + +Tja, was soll ich sagen? Das klappt alles nur so mäßig gut. Ich empfehle dieses nüchterne Laufen nicht. Man darf sich bei den Errungenschaften der Zivilisation durchaus bedienen. Doch, doch. + +Bis ich die Sache mit der dafür notwendigen Ausrüstung und dem Überwinden, diese dann auch einzusetzen, im Griff habe, bleibt es aber vorerst wohl bei den organisierten Läufen. Da trifft man immerhin auch mal auf andere Menschen. Gelegentlich ist das ja auch ganz nett. + +Jetzt also in Rodgau. Ein [befreundeter Läufer][2] hat mich überzeugt, dass man auch im Januar schon unter Leute gehen kann. Nun denn. Nach den bisherigen maximal 25 Kilometern könnte man dann ja mal 30 angehen, dachte ich mir. Das klang nach einem gesunden Plan. + +Wie das mit den Plänen jedoch so ist, sind dann 40 daraus geworden. In Rodgau läuft man nämlich immer hübsch in einem mehr oder wenig runden Kreis:
+ +Runden beim Rodgau50
Wir nennen es einen Kreis. Oder zumindest eine Runde.
+ +Jede dieser Runden ist fünf Kilometer lang, sechs hätten es also werden sollen. Aber wenn es nach sechs Runden gerade entspannt, rund und ruhig läuft, kann man ja auch noch eine siebente oder sogar eine achte anhängen. Gedacht getan, auch wenn das mit der letzten Runde eher keine gute Idee war. Aber sei’s drum. So ist danach wenigstens klar, warum sich unsereins so K.O. und matschig fühlt. Das ist ja auch viel wert. + +Und dieses Konzept des Rundenlaufens, das scheint ausbaufähig. Da geht bestimmt noch mehr. Schauen wir mal. + + [1]: https://rlt-rodgau.de/index.php/ultramarathon/um-ausschreibung + [2]: https://twitter.com/syn2/status/1089176269030338565 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-02-01-54readsma.md b/content/post/2019-02-01-54readsma.md new file mode 100644 index 0000000..d1f65f8 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-02-01-54readsma.md @@ -0,0 +1,52 @@ +--- +title: 'Gelesen: Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt von Maya Angelou. Oder: #54ReadsMA' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-02-01T19:20:48+00:00 +url: /2019/02/01/54readsma/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +And now for something completely different, einen Lesekreis. + +Ganz im Ernst, wir haben uns hier nicht im Raum-Zeit-Gefüge vertan. Es ist zwar Anfang 2019, aber ohne einen Lesekreis hätte es dieses Buch hier nicht auf das Lesegerät geschafft. Konkret geht es um den [Lesekreis von 54Books][1]. Er kommt also aus einem Laden von feinen Menschen, die feine Texte über feine Literatur schreiben. Es ist ein feines Faszinosum. Und wenn aus diesem das Angebot kommt, mal für einen Monat gemeinsam einen Text zu lesen und sich mittels des Hashtags [#54ReadsMA][2] auf Twitter darüber zu unterhalten, dann sind wir hier natürlich mit dabei, gar keine Frage. + +[Maya Angelou: Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt][3] Den Anfang dieses Gemeinschaftserlebnisses macht der Text [Ich weiß, warum der gefange Vogel singt][3] von [Maya Angelou][4]. Hier erzählt eine Afroamerikanerin aus den USA ihre Geschichte. Und das ist nicht irgendeine Geschichte. Sondern es ist eine von einem Mädchen, Marguerite, welches von ihrer superreligiösen Großmutter in den Südstaaten erzogen und geprägt wird, ihrer kleinen provinziellen Welt jedoch letztlich ins sonnige und gloreich erscheinende Kalifornien entflieht. + +Quasi nichts im Leben dieses Mädchens verläuft glatt, vorherseh- oder erwartbar. Der Hürden gibt es viele. Ihr Drama zeigt sich an einer Stelle ganz gut, so mittendrin im Text, da gibt es einen Satz, diesen Satz: + +> Nachdem ich schon seit drei Jahren eine Frau war, wurde ich jetzt zum Mädchen. + +Da ist sie zehn Jahre alt. Zehn. Und blendet zurück zur Erinnerung, mit nur acht Jahren bereits vergewaltigt worden zu sein. Von einem Nahestehenden aus der Familie, als wäre es nicht alles eh schon schlimm genug. + +Das passiert übrigens im 12. von insgesamt 36 Kapiteln. Und wie es bei Lesekreisen so ist, tauscht man sich über den Text ja aus. Mittels des Hashtags wird man bei ausreichend langsamem Lesen also vorgewarnt, erfährt schon vorab, dass dieses 12. Kapitel bedrückend ist, schockierend ist, keine Freude ist. Man möchte es am liebsten überspringen, das Kapitel. Aber auch davor bewahren einen die Mitlesenden. Gut so. + +Immerhin wird’s auch wieder besser. Denn die Erzählung hat neben der bewegenden Geschichte des wirklich nicht leichten Umfelds von Marguerite noch eine zweite beeindruckende Seite. Es ist eine literarische. Denn die heranwachsende Dame liest, viel sogar. Und schöpft daraus Kraft. Das beginnt mit Shakespeare, von dem sie ihrer Großmutter, ihrer Momma, lieber nichts sagt. Denn Shakespeare war ja Weißer, den kann man doch nicht lesen, wo kommt man denn da hin. Es folgen viele weitere große Werke, Charlotte Brontës Jane Eyre zum Beispiel, während Marguerites großer Bruder mit Mark Twain und seinem Huck Finn von einem Floß im fernen Mississippi träumt. + +All diese Texte, sie helfen. Besagter Bruder schenkt ihr zum Schulabschluss »eine in weiches Leder gebundene Ausgabe der Gedichte von Edgar Allan Poe«, für die er lange, lange gespart hat. Es sind Momente wie dieser, die zeigen: Es gibt Hoffnung, immer. Und wenn alles dramatisch den Bach runter zu gehen scheint, wenn alle Grausamkeiten er- und durchlebt sind, dann hilft vielleicht ein Blick in die Literatur, um das Leben wieder lebenswert zu machen. Was für eine schöne Vorstellung. + +Und damit bin ich dem Team von 54Books sehr dankbar für ihre Idee zu diesem Lesekreis. Denn ohne den hätte es Maya Angelous Buch halt nicht hier ins Haus geschafft. Es wäre ein Verlust gewesen. + + [1]: https://www.54books.de/lesekreise-werden-den-buchmarkt-auch-nicht-retten-wir-starten-trotzdem-einen/ + [2]: https://twitter.com/hashtag/54readsMA + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0131.9783518759448&pid=100304 + [4]: https://www.mayaangelou.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-02-03-hoehen-und-tiefen.md b/content/post/2019-02-03-hoehen-und-tiefen.md new file mode 100644 index 0000000..ae480b0 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-02-03-hoehen-und-tiefen.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: 'Gelesen: Höhen und Tiefen als 6. Teil der readfy-Originals-Serie' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-02-03T08:25:51+00:00 +url: /2019/02/03/hoehen-und-tiefen/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Unter dem neuen Dach von Legimi hat sich Readfy wohl mittlerweile soweit erholt, dass wieder ein wenig Routine einkehrt. Prompt gibt es [nach dem 5. Teil][1] der 3Hearts2gether-Serie eben dort nämlich mit [Höhen und Tiefen][2] den nächsten Band. + +[3Hearts2gether, Teil 6: Höhen und Tiefen][2] Das ist doch schön. Also sowohl, dass hier wieder Routine in eins der interessanteren Startups der Buchbranche einzieht und dass die Geschichte um die drei Mädels weitergeht, welche bei einem Skiausflug von einer Lawine überrascht wurden und in stundenlang gefangener Ungewissheit beschlossen, durch gegenseitige Challenges ihr Leben auf den Kopf zu stellen und in neue, aufregende, motivierende, erfüllende Bahnen zu lenken. + +Dabei überwiegen vor allem Beziehungsthemen. Alle drei sind irgendwie auf der Suche nach einem passenden Partner, vielleicht sogar dem fürs Leben. Das ist nichts, was man einfach so auf die leichte Schulter nehmen kann und sollte. Besser, es passt. Da kann nicht einfach der erstbeste dahergelaufene Typ genehm sein, der nicht gleich bei Drei auf dem nächsten Baum ist. Das wäre nicht nur uninspiriert, das wäre auch langweilig und mal im Ernst: Wer würde es lesen wollen? Eben. + +Und so ist es beruhigend, dass Di, Millie und Val jeweils wieder ein wenig ins Rotieren kommen. Während die eine wie ein an Wechselspannung angeschlossener Elektromagnet um ihren Mann des Herzens pendelt und ihn dabei durch stetig wechselnde Nähe irritiert, gerät die nächste bei einem Bergausflug an ihre Grenzen und schafft es die Dritte, von einem Bad-Boy vielleicht zum nächsten. Wir wissen es noch nicht so genau. + +Die Serie geht nämlich noch weiter. Ein wenig Luft ist da noch. Und die einzelnen Folgen sind jeweils überschaubar handliche Stücke, die man sich gern mal zwischendurch gönnen kann. Das ist entspannend, das ist unterhaltsam und das ist gerade so viel, dass man es gern ganz en passant mitnimmt. Es sind also nette kleine Pausen vom Alltag. Das ist doch auch immer mal schön. + + [1]: https://sr-rolando.com/2018/12/10/wiedersehen-mit-folgen/ + [2]: https://www.readfy.com/de/ebooks/304156-3hearts2gether-6-hohen-und-tiefen/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-02-17-211-runden-sind-ein-hallenmarathon.md b/content/post/2019-02-17-211-runden-sind-ein-hallenmarathon.md new file mode 100644 index 0000000..8c19546 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-02-17-211-runden-sind-ein-hallenmarathon.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: '211 Runden sind ein #Hallenmarathon' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-02-17T15:43:42+00:00 +url: /2019/02/17/211-runden-sind-ein-hallenmarathon/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/02/hallenmarathon_foto.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Wie war das [Resümee von Rodgau][1]? Genau: Die Sache mit dem Laufen von Runden ist doch sicher noch ausbaufähig. Und klar: Es ist. Am besten zum Beispiel durch den [Hallenmarathon in Pfohren][2].
+ +
+ +In der Halle ist jede Runde 200 Meter lang. Man läuft also 211 Mal im Kreis, bis man den Marathon voll hat. Das ist natürlich nicht nur ein großer Spaß, sondern auch reichlicher Unfug. Vor lauter Schreck und miserablem Empfang fehlen auch glatt in der obigen Aufzeichnung der Laufuhr circa fünf Kilometer. Merkt man kaum, was? + +Im Gegensatz zu den gemeinen Stadtläufen, die sonst gern so üblich sind, ist das hier eine kleine, feine, überschaubare Veranstaltung. Da organisieren ein paar lokale Sportfreunde den Lauf in ihrer lokalen Halle, welche sonst wohl besonders gern zum Inlineskaten herhalten darf. Dieses Lokale merkt man. Da sind die Aktiven direkt vor Ort, da schenken sie die Verpflegung unterwegs nicht nur aus, sondern reichen die Trinkflaschen auch noch an, nehmen sogar in einer Runde Bestellungen entgegen, die in der nächsten glatt erfüllt werden. Das ist edel, man kann’s kaum anders sagen. + +Das Zählen der Runden nehmen sie einem zum Glück auch ab, elektronisch, versteht sich. Irre hilfreich! Beim Versuch, meine noch zu laufenden Runden einfach rückwärts runter zu zählen, bin ich nämlich kläglich gescheitert. Als ich dachte, es seien noch 200, waren es nur noch 193. ich staunte. Da lief es wohl offenbar noch ganz gut. + +Das hat sich irgendwann gegeben. Kurz nach der Hälfte zuckte es einmal kurz und für die letzten 19 Kilometer lief dann ein respektables Stechen im Zwerchfell mit. Irgendwas ist echt immer. Meine Güte. Da ich mit dieser unsäglichen Wahnsinns-Riesenlast (Männerstechen!) natürlich enorm langsamer wurde, klappte es immerhin mit dem Zählen der Runden besser. Auf meine Schätzung war plötzlich immer Verlass. Na super. + +Über Zeiten reden wir hier ja eh nicht. Das ist heute auch ganz gut so, es würde sich nämlich nicht lohnen. Aber so sei es. Viel wichtiger ist doch: Für irgendwann demnächst ist hier wieder ein Lauf geplant. Der geht auch wieder über Runden, aber es werden wohl doch erheblich weniger. Schauen wir mal, wie das dann so läuft. + + [1]: https://sr-rolando.com/2019/01/27/rodgau40/ + [2]: https://hallenmarathon-pfohren.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-02-24-54readskb.md b/content/post/2019-02-24-54readskb.md new file mode 100644 index 0000000..deb93aa --- /dev/null +++ b/content/post/2019-02-24-54readskb.md @@ -0,0 +1,44 @@ +--- +title: 'Gelesen: Kallocain von Karin Boye. Oder: #54ReadsKB' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-02-24T08:56:27+00:00 +url: /2019/02/24/54readskb/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Im kleinen [Lesekreis von 54Books][1] gibt es diesen Monat mit [Kallocain][2] einen Text der schwedischen Autorin [Karin Boye][3], welches [Paul Berf][4] übersetzt hat. + +Es ist ein Text über einen durchmilitarisierten Totalitätsstaat, in dem Menschen nur leben, um dem Staat zu dienen und selbst ihre Kinder nur bekommen, um diese dem Staat als gehörige Soldaten zu schenken. Erzählt wird dabei die Geschichte aus der Perspektive eines persönlichen Rückblicks von Leo Kall, welcher als Chemiker eine Wahrheitsdroge entwickelt, die ganz wundervoll die totale Kontrolle des Staates von ihrem Verhalten auch auf ihre Gedanken auszuweiten hilft. Wer dazu gebracht werden kann, die gnadenlose Wahrheit zu sagen, der kann dem Staat vollumfänglich dienen und nicht einmal mehr falsche Gedanken hegen. + +[Kallocain von Karin Boye][2] Natürlich geht das ein wenig schief. Natürlich gibt es immer noch jene, deren Geist nicht mitspielt. Und natürlich werden diese ausgegrenzt, abgesondert, gebrandmarkt, der Gesellschaft verwiesen. Und natürlich ergibt sich daraus die Angst und Sorge von Menschen, selbst so unreine Elemente in sich zu haben, irgendwie man selbst sein zu wollen und nicht nur Teil des Großen Ganzen. Schlimm, schlimm. + +Dieses ist eine recht sauber gezeichnete Dystopie. Viel mehr Weltuntergang als eine totale Kontrolle allen Handelns und Denkens kann es ja kaum geben. Und natürlich ist dieses Buch auch eine Utopie, weil sich trotzdem immer noch jemand rührt, trotzdem jemand aufbegehrt, trotzdem Menschen noch frei denken. Sie äußern diese Wahrheiten unter dem Einfluss der Droge, klar. Aber auf den Punkt gebracht wird die Absurdität des Totalitarismus ganz wundervoll an dem Punkt, zu welchem Leos Frau Linda ganz freiwillig ihre Systemkritik vorträgt. Ausgelöst von seinem Drang, ihr eine Affäre mit seinem Chef zu entlocken, lässt sie ihre Gedanken endlich frei, schildert, dass die Liebe zu ihren Kindern stärker als ihre Treue zum Staat ist, dass sie auch ihn, Leo, tief in ihrem Herzen eigentlich loswerden, töten gar, möchte und wirft ihm damit sein Mißtrauen gnadenlos und verstärkt um die Ohren. Es ist faszinierend. + +Dieser Text ist 1940 erschienen und natürlich drängt sich der Vergleich zu Aldous Huxleys _Schöne neue Welt_ von 1932 sowie George Orwells _1984_ (erschienen: 1949) auf. Aber ohne, dass ich konkret die Ursache dafür greifen kann, scheint Kallocain besser gealtert zu sein. Dieses Buch kann man auch jetzt nach 80 Jahre noch ganz hervorragend lesen, ohne dass es altertümlich wirkt, ohne dass es in den Augen staubt und leider auch ohne, dass es antiquiert wirkt und die gezeigte, dystopische Welt unvorstellbar erscheint. + +Dieser Text wirkt ganz furchtbar aktuell. Es ist ein Drama. + + [1]: https://www.54books.de/lesekreise-werden-den-buchmarkt-auch-nicht-retten-wir-starten-trotzdem-einen/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0144.9783641235758&pid=100304 + [3]: https://de.wikipedia.org/wiki/Karin_Boye + [4]: https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Berf \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-02-27-liebloser-harry-potter.md b/content/post/2019-02-27-liebloser-harry-potter.md new file mode 100644 index 0000000..9c5867c --- /dev/null +++ b/content/post/2019-02-27-liebloser-harry-potter.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Liebloser Harry Potter +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-02-27T16:39:28+00:00 +url: /2019/02/27/liebloser-harry-potter/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/02/cover_harry_potter_orden_des_phoenix.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Im obigen Bild zu sehen sind etwas über 1.000 Seiten Text. Es ist [der fünfte Band dieser Harry-Potter-Serie][1]. Denn nachdem ich meinen [Spaß mit den ersten drei wohlillustrierten Bilderbüchern der Reihe][2] hatte, war der Sohn so großzügig, mir auch die anderen Bände anzubieten, die er noch so in seinem Regal stehen hat. + +Da sich im vierten Teil eine kleine Liebesgeschichte zwischen Harry und Cho Chang abgezeichnet hat, war ich gar nicht abgeneigt und habe mir auch noch den fünften Band gegriffen. Romanzen in Coming-of-Age-Romanen: Da stehe ich irgendwie drauf. Das habe ich früher schon toll gefunden. Da erinnere ich mich gern dran zurück. Da greife ich auch gern wieder zu. + +Und dann das. Viele Seiten, sehr viele Seiten. Damit bietet sich natürlich viel Spielraum, um so ganz en passant zu allem Zaubererdrama diesen Keim der zwischenmenschlichen Zuneigung reifen zu lassen und diese beiden jungen Menschen zusammen zu bringen, die doch ganz sicher auch zusammenkommen möchten. + +Aber es passiert nicht. Beide schlendern zwar ein wenig um einander herum und versuchen zaghaft, Nähe aufzubauen, scheitern jedoch daran. Und sie scheitern nicht grandios. Sondern wir erleben hier, dass das Mädchen in sentimentaler Emotionalität ihrer eigenen Melodramatik verfällt und dass der Junge von einem aufregenden Heldendrama in das nächste stolpert und dabei nicht die nötige Muße findet, um sich auf sein _love interest_ einlassen zu können. + +Auf der klischeehaften Rollenverteilung möchte ich dabei gar nicht herumreiten. Denn starke Mädchen gibt es in dieser Geschichte sehr wohl. Sensible Jungs durchaus auch. Und insgesamt ist es natürlich eine Heldensaga. Das ist schon okay, das passt alles so. + +Aber ein klein wenig mehr Menschlichkeit, ein klein wenig funktionierende Kinderliebe, die ergänzend zu jener wirkt, die er gegenüber seinem Paten aufweist, der eine Art Vaterfigur für ihn repräsentiert, das wäre durchaus nett gewesen. Stattdessen haben wir einen heranwachsenden Jungen, der zwar die (Zauber-) Welt retten darf, dabei aber doch bitte möglichst nicht nicht zu sehr selbst davon profitiert. + +Die Zusammenfassung der verbleibenden beiden Bände verspricht ähnliches. Der Sohn wollte mir jetzt nicht verraten, ob’s auch wirklich so läuft. Aber ich ahne, dass der Dreh zu einer erfüllten Liebesgeschichte hier nicht mehr gelingten wird. + +Leute, so geht das doch nicht. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2008051600337&pid=100304 + [2]: https://sr-rolando.com/2018/12/02/harry-potter/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-03-15-buechergefahr-folge69.md b/content/post/2019-03-15-buechergefahr-folge69.md new file mode 100644 index 0000000..38c71c3 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-03-15-buechergefahr-folge69.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: Folge 69 des Büchergefahr-Podcasts lädt ein zum Spielen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-03-15T07:08:43+00:00 +url: /2019/03/15/buechergefahr-folge69/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + - podcast + +--- +Drüben beim [Podcast des Hauses][1] wird jetzt gespielt. Und zwar mit Kunst. Diese besteht wahlweise aus Bildern oder aus Gedichten. Beiden gemeinsam ist jedoch, dass sie zumindest teilweise künstlich erstellt sind. Und das Spielerische liegt dabei darin, zu erkennen, was nun künstlich und was handgemacht ist. Also zumindest ist das bei den Gedichten so. + +Aber was rede ich so viel? [Mit nur einem Klick][2] kommt Ihr rüber zur Show und könnt sie Euch bei der Gelegenheit sogar anhören. Oder abonnieren. Oder beides. Wir sind hier ja vielseitig. + +Viel Spaß! + + [1]: https://buechergefahr.de/ + [2]: https://buechergefahr.de/69/#540a137a \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-03-27-happy-running-von-andrea-loew.md b/content/post/2019-03-27-happy-running-von-andrea-loew.md new file mode 100644 index 0000000..cfcbb59 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-03-27-happy-running-von-andrea-loew.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: 'Aus dem Regal: Happy Running von Andrea Löw' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-03-27T20:21:13+00:00 +url: /2019/03/27/happy-running-von-andrea-loew/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Egal, wie gut es mit dem eigenen Bewegungsdrang gerade so läuft: Über das schöne Laufen anderer kann man ruhig immer wieder mal etwas lesen. Hier gibt es eine wundervolle Gelegenheit dafür. [Andrea Löw][1] hat mit [Happy Running][2] nämlich ihr erstes Buch über das Laufen vorgelegt. + +[Cover: Happy Running von Andrea Löw][2]Und dieses Buch macht genau das, was man sich von so einem Buch wünschen kann: Es unterhält, es regt an, es motiviert und es beeindruckt. + +Das mit dem Beeindrucken fällt ihr hier recht leicht. Denn diese Dame läuft nicht einfach nur so vor sich hin, wie unsereiner es macht. Sie amüsiert sich stattdessen auf diversen Ultrastrecken dieser Welt. Und das ist durchaus wörtlich gemeint. Denn die Leichtigkeit, mit der sie in einem Absatz sowohl die Strapazen nach teilweise mehr als 100 Kilometern Strecke unterbringt, als auch die Freude darüber, diese in einer ganz wundervollen, schönen und faszinierenden Gegend erleiden zu dürfen, diese Leichtigkeit fasziniert. + +Das hat natürlich auch seine Tücken. Denn gelesen habe ich das Buch gerade passend zur [Leipziger Buchmesse][3] in der letzten Woche. Andrea war auch dort, hat das Buch unterhaltsam vorgestellt. Dazu kommt sicherlich nochmal etwas drüben bei der [Büchergefahr][4], dem Podcast des Hauses. Aber irgendwas ist bekanntlich immer. So auch hier. Denn im Buch passiert zumindest ein Teil des allgemeinen Lauftrainings durch Erkundungsläufe in den diversen Städten, die man auf Dienstreisen so besucht. Wer tagsüber Programm hat, kann vorher ruhig mal Laufen gehen und gucken, wie die Gegend außerhalb von Konferenzräumen oder Messehallen so aussieht. Und das stimmt, da hat sie natürlich vollkommen recht, das kann man ruhig so machen. Also habe auch mir vor den Messetagen die Füße vertreten und einen Blick darauf geworfen, welch charmante Häuser so alles in der Gegend herumstehen können. + +Feines Haus entlang der Laufstrecke am Morgen der Leipziger Buchmesse + +Hier sieht man doch mal, wie motivierend Lektüre so sein kann. + +Die bei den Strecken erkennbare hedonistische Ambivalenz zieht sich auch sonst sehr schön durch das Buch. So pendelt Andrea auf ihren Reisen beispielsweise auch schonmal zwischen Siebenmannzelten und Fünfsternehotels. Beides passt, beides ist toll. Und man kauft ihr das glatt ab. + +Womit ich dieses Buch glasklar empfehlen möchte. Bei einem angenehm flüssig zu lesenden Schreibstil folgt man hier einer Läuferin zu mehreren Abenteuern in ganz unterschiedlich faszinierende Regionen; erlebt die Reisen dabei lebendig mit, kann sich einfühlen in Menschen und Regionen, die jeweils ganz anders ticken als wir hier am Ort; leidet mit ihr über viele Kilometer durch Wüsten, Berge, Flüsse und absurde Wetterkonstellationen. Und am Ende erlebt man dabei eine Frau, die trotz aller Strapazen – ach was: durchaus wohl auch _wegen_ dieser Strapazen – glücklich ist, zufrieden ist, dankbar ist. + +Glücklich, zufrieden, dankbar. Was will man eigentlich mehr? + + [1]: http://www.runninghappy.de/ueber-mich/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018121002427&pid=100304 + [3]: http://www.leipziger-buchmesse.de/ + [4]: https://buechergefahr.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-03-30-indiebookday-2019.md b/content/post/2019-03-30-indiebookday-2019.md new file mode 100644 index 0000000..78e2f58 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-03-30-indiebookday-2019.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: 'Zum #Indiebookday kriegen Sie Ihr Geld zurück' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-03-30T15:17:19+00:00 +url: /2019/03/30/indiebookday-2019/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + - feiertage + +--- +
[Tomer Gardi: Sonst kriegen Sie Ihr Geld zurück][1]
+ +Es ist wieder [Indiebookday][2], heute geht man also einfach in eine Buchhandlung, schnappt sich ein Buch aus einem unabhängigen Verlag und verlässt die Buchhandlung damit wieder. Soweit, so gut. Das gab’s hier ja auch [in][3] [den][4] [letzten][5] [Jahren][6] schon. + +Dieses Mal ist aber doch etwas neu. Dieses Mal habe ich nämlich nicht einfach nur vorher [im Buchladen][7] angerufen und sicherheitshalber etwas vorbestellt. Also ich habe durchaus angerufen, man weiß schließlich nie, was so da ist. Aber all meine Ideen und Wünsche waren schlicht nicht fix genug lieferbar. Von mehreren Wochen Lieferzeit war da stellenweise die Rede. Verrückt. Also kam was Neues: Ich habe mir glatt von der Dame am Telefon diverse Sachen empfehlen lassen. Das gab’s hier noch nie. Ernsthaft. Ich lasse mir nicht einfach von irgendwelchen Verkäuferinnen Bücher empfehlen. Wo kommen wir denn da hin. Aber bei besonderen Umständen soll man nicht albern an seinen Prinzipien festhalten. Also Mut zum Risiko. Und es ist [Sonst kriegen Sie Ihr Geld zurück][1] von Tomer Gardi geworden. + +Und witzig ist, dass [bei Stefan von Poesierausch][8] genau das gleiche Buch gelandet ist. Auch das ist neu. Bisher war ich zumindest gefühlt immer allein mit meiner Wahl. + +In diesem Jahr ist also einiges neu. Warum auch nicht. Warten wir mal ab, was der Text so bringt. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018113000936&pid=100304 + [2]: https://www.indiebookday.de/ + [3]: https://sr-rolando.com/2015/03/21/indiebookday/ + [4]: https://sr-rolando.com/2016/03/26/ein-culturbook-zum-indiebookday/ + [5]: https://sr-rolando.com/2017/03/18/indiebookday-2017/ + [6]: https://sr-rolando.com/2018/03/24/indiebookday-2/ + [7]: https://www.buch-ka.de/ + [8]: http://poesierausch.com/2019/03/30/indiebookday-2019/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-03-31-zeit-fuer-veraenderungen.md b/content/post/2019-03-31-zeit-fuer-veraenderungen.md new file mode 100644 index 0000000..f673794 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-03-31-zeit-fuer-veraenderungen.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 'Gelesen: Zeit für Veränderungen als 7. Teil der readfy-Originals-Serie' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-03-31T21:33:06+00:00 +url: /2019/03/31/zeit-fuer-veraenderungen/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Cover: Teil 7 von 3Hearts2gether][1]Auf [den sechsten Streich][2] folgt [Nummer sieben][1], ganz klar und gleich. Und auch hier im fortgeschrittenen Teil der Serie [3Hearts2gether][3] geht es um drei junge Damen, welche einmal gemeinsam von einer Lawine beim Skifahren überrascht und in einer Berghütte verschüttet waren. Noch immer geht es darum, dass sie sich gegenseitig Challenges geben, mit denen sie jeweils ihr Leben auf Trab und in Ordnung bringen möchten. + +Trotzem ist hier etwas anders. Im glückseligen Gleichklang der drei Herzen, die im zueinander passenden Rhythmus schlagen, zieht Unruhe ein. So langsam scheinen die gestellten Aufgaben zu viel zu werden, so langsam ist die triste Dreisamkeit gestört. + +Oder anders: Es knistert. Und zwar nicht nur zwischen jungen Damen und Herren im Zuge der gegenseitigen Anbahnung zum Wohle eines glückserfüllten Liebeslebens. Sondern es knistert im Gefüge unserer drei Freundinnnen, die bisher quasi nichts auseinander bringen konnte. Jetzt kommen sie sich glatt selbst in die Quere. Die Erste möchte sogar aus dem Deal der gegenseitigen Challenges aussteigen. + +Da ist natürlich was los. + +Aber keine Sorge. Die Serie bleibt sich treu. So dürfen wir weiterhin mitfiebern, wie sich die jeweiligen Beziehungen denn so entwickeln, ob also die eine Dame mit ihrem Polizisten glücklich wird, ob sich die andere nun für den einen Bad-Boy oder den anderen entscheidet und ob die dritte im Gespann ihren knackigen Mann von der Bergwacht vielleicht doch noch verprellt. Das kann schließlich alles noch passieren, auch wenn es zwischendurch mal nicht so scheinen mag. + +Damit hadern wir also weiterhin der Dinge. Dieser siebte Streich ist nett zu lesen, bringt die Dramen allesamt ein Stückchen weiter voran und macht neugierig auf die Fortsetzung. + +So gehört’s. + + [1]: https://www.readfy.com/de/ebooks/310095-3hearts2gether-7-zeit-fur-veranderungen/ + [2]: https://sr-rolando.com/2019/02/03/hoehen-und-tiefen/ + [3]: https://www.readfy.com/de/ebooks/serien/8325-3hearts2gether/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-04-04-mastodon-fuer-buecherfreunde.md b/content/post/2019-04-04-mastodon-fuer-buecherfreunde.md new file mode 100644 index 0000000..315368f --- /dev/null +++ b/content/post/2019-04-04-mastodon-fuer-buecherfreunde.md @@ -0,0 +1,60 @@ +--- +title: Mastodon für Bücherfreunde +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-04-04T21:22:27+00:00 +url: /2019/04/04/mastodon-fuer-buecherfreunde/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - andernorts + +--- +Vor kurzem hat der hier sehr geschätzte Herr Thomas _Dentaku_ Renger ein Gefühl sehr schön [auf den Punkt gebracht][1]: + +
+

+ Vielleicht sind zwölf Jahre auf Twitter ja auch genug. +

+
+ +Genau, vielleicht ist das wirklich so, zumindest so ein klein wenig. Als potenziell alternativen oder zumindest ergänzenden Kanal führt auch gleich etwas auf: Mastodon. Das ist zum einen wohl eine üble Schrammelband, die viel Krach macht; zum anderen ist es aber ein Social-Media-Dingens, das nicht von einer zentralen Instanz geführt wird, sondern das sich aus vielen einzelnen Knoten zusammensetzt, die miteinander verdrahtet sind und damit ein ganz wundervolles Netz ergeben. + +Das kann man jetzt für technischen Schnickschnack halten. Oder man mag es als Möglichkeit sehen, dass diese ganzen Knoten sich jeweils thematisch ein wenig fokussieren können und dadurch quasi idyllische Inseln im großen Meer des lauten Durcheinanderbrüllens bilden. + +Und dem ist so. Das tun sie durchaus. Von diesen Inseln gibt es wirklich ein paar. Die widmen sich dann oft irgendwelchem technischen Krimitambo, so gibt es für Anhänger des [CCC][2] zum Beispiel [chaos.social][3]. + +Aber das ist nicht alles. Für Freunde der gepflegten Wortwahl gibt es jetzt nämlich [literatur.social][4]. Dort sind zum Beispiel die Autorinnen unter uns sehr herzlich willkommen. Und die Lektorinnen. Und die Verlegerinnen. Und die Selfpublisherinnen. Und die Buchverkäuferinnen. Und die Buchbloggerinnen. Und überhaupt: die Leserinnen. + +Und als wäre das nicht schon toll genug, dürfen sogar wir Männer mitspielen. Toll, toll, supertoll. Und mit [@buechergefahr][5] ist der Podcast des Hauses auch bereits dabei. + +Und wer (vorerst?) vielleicht nicht gleich auf das gewohnte Twitter verzichten möchte, kann ja mal einen Blick auf den [Mastodon-Twitter-Crossposter][6] werfen. Damit kann man wohl so einiges an Hin und Her ganz brauchbar automatisieren, wenn man das denn möchte. + +Mobile Apps [für Android][7] und [für iOS][8] gibt es auch. + +Also: Nur zu, probiert’s ruhig aus. Drüben, bei [literatur.social][4]. Denn wer weiß? All die ganzen Jahre auf Twitter sind vielleicht ja auch genug. + + [1]: https://dentaku.wazong.de/2019/03/14/zwoelf-jahre-bei-twitter-dreieinhalb-monate-bei-mastodon/ + [2]: https://www.ccc.de/ + [3]: https://chaos.social/about + [4]: https://literatur.social/about + [5]: https://literatur.social/@buechergefahr + [6]: https://crossposter.masto.donte.com.br/ + [7]: https://tusky.app/ + [8]: https://itunes.apple.com/de/app/toot/id1229021451 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-04-09-buechergefahr-folge70.md b/content/post/2019-04-09-buechergefahr-folge70.md new file mode 100644 index 0000000..a119027 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-04-09-buechergefahr-folge70.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: In Folge 70 des Büchergefahr-Podcasts ist Andrea Löw zu Gast +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-04-09T04:06:39+00:00 +url: /2019/04/09/buechergefahr-folge70/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + - podcast + +--- +Was hat die Stavangar-Erklärung ([PDF][1]) mit dem Laufen zu tun? Vordergründig vielleicht nicht viel. Aber wenn wir genauer hingucken, durchaus eine Menge. Beide verbindet zum Beispiel das Schreiben. Denn bei der besagten Erklärung geht es um das Lesen. Ohne Schreiben klappt das jedoch nur schlecht. + +Und über das Laufen kann man natürlich ebenfalls schreiben. Andrea Löw hat das zum Beispiel gemacht. Kürzlich erst war ihr Buch [Happy Running hier im Blog][2] vertreten. Darüber kann man ja mal reden. + +Genau das machen wir. Und zwar in der aktuellen [Folge 70 des Büchergefahr-Podcasts][3]. Wir reden über das Laufen, über das Schreiben, über die Arbeit auf dem Weg dorthin und über die Motivation. + +Die Stavangar-Erklärung kommt ganz en passant auch zur Sprache. Denn wie heißt es so schön? Letztlich hat irgendwie doch immer alles mit allem zu tun. Wohl wahr. + + [1]: http://ereadcost.eu/wp-content/uploads/2019/01/StavangerDeclarationPressRelease.pdf + [2]: https://sr-rolando.com/2019/03/27/happy-running-von-andrea-loew/ + [3]: https://buechergefahr.de/70/#fafebb2c \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-04-14-elbdeich-marathon.md b/content/post/2019-04-14-elbdeich-marathon.md new file mode 100644 index 0000000..db9050b --- /dev/null +++ b/content/post/2019-04-14-elbdeich-marathon.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Ein Elbdeich-Marathon +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-04-14T17:19:38+00:00 +url: /2019/04/14/elbdeich-marathon/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Einen Marathon zu Laufen hat immer auch etwas von einer Sightseeing-Tour. Man steckt schließlich immer in verschiedenen Gegenden. Und alle sind sie faszinierend. Hier zum Beispiel die Elbe. Toller Fluss, viel flaches Land links und rechts. Was für eine feine Gegend, um ein paar Kilometer abzuspulen. + +[Elbe bei Tangermünde][1] + +Das kann man zum Beispiel beim [Elbdeich-Marathon][1] mitten in der schönen [Altmark][2] machen. Dieser ging gerade in die 12. Runde. Da wurde es langsam Zeit, dort mal anzutreten. Geplant, getan. Und es hat sich gelohnt, das war heute ein großer Spaß. Diese Veranstaltung gehört nämlich zu den eher kleineren, überschaubaren Läufen. Es sind wohl insgesamt über 2.000 Menschen, die mitlaufen, aber den Marathon machen nur um die 100. Das ist eine erstaunlich geringe Quote, wenn man mal so darüber nachdenkt. Aber man muss das nun wahrlich auch nicht kaputtgrübeln. + +Angefühlt hat es sich wie eine nette Vereinstour. Und das meine ich im positiven Sinne. Die Helfer waren überwiegend ambitioniert, einige sichtbar vom Verein zwangsverpflichtet und etwas wortkarg. Diese ehrliche Transparenz, sie ist charmant. Kuchen aus den Vereinsfamilien gab’s. Selbst die obligatorische Drumrum-Verpflegung kam hauptsächlich von lokalen Anbietern. Bei den Verpflegungsstationen haben sie sich ebenfalls nicht lumpen lassen. Cola gab’s zum Beispiel überall und von Anfang an. Klingt banal, ist aber selten. Und doch ist das toll, toll, supertoll. + +Trotz der relativ wenigen Läufer war man auf der Strecke übrigens nie ganz allein. Irgendjemand war doch immer in Sichtnähe. Gut so. Wer weiß, wie Navigationstalente wie ich sonst zwischendurch manchmal kreativ abgebogen wären. Nicht auszumalen. + +Medaille vom 12. Elbdeich-Marathon + +Und auch, wenn wir hier natürlich weiterhin nicht über Zeiten sprechen, möchte ich ein Hoch auf das altmärkische Schietwetter ausloben! Denn Nieselregen, eine partiell unangenehme Brise und eine gefühlt fast schon klirrende Kälte haben immerhin zu einem soliden Rhythmus des Durchlaufens geführt, wie es ihn hier seit dem [DNF im Knast][3] nicht mehr gab. Sogar eine persönliche Bestzeit war drin. Was für eine nette Abwechslung. + +Wie gesagt: Hat Spaß gemacht. + + [1]: https://www.elbdeichmarathon.de/ + [2]: http://www.altmarktourismus.de/ + [3]: https://sr-rolando.com/2018/05/27/kein-knastmarathon/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-04-21-dunkelgruen-fast-schwarz-von-mareike-fallwickl.md b/content/post/2019-04-21-dunkelgruen-fast-schwarz-von-mareike-fallwickl.md new file mode 100644 index 0000000..a5933f8 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-04-21-dunkelgruen-fast-schwarz-von-mareike-fallwickl.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: 'Gelesen: Dunkelgrün fast schwarz von Mareike Fallwickl' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-04-21T15:36:02+00:00 +url: /2019/04/21/dunkelgruen-fast-schwarz-von-mareike-fallwickl/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/04/cover_dunkelgruen_fast_schwarz.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Vier Menschen liefern die Perspektiven, aus denen eine Geschichte erzählt wird. Es ist vor allem die Geschichte von zwei heranwachsenden Jungen. Einer von beiden steht im Mittelpunkt, der andere stellt sich gern in den Mittelpunkt. Drum herum arrangiert sind ein Mädchen, was natürlich für Trubel sorgt, und die Mutter des ersten Jungen. Es gibt noch ein paar weitere Darsteller, weitere Familienmitglieder vor allem. Aber sie haben eher Statistenrollen. + +Konflikte liefern auch diese vier bereits ausreichend viele. Vor allem die beiden Jungs schaffen es. So dominant einer der beiden fortwährend ist, rücksichtslos, erst frech, dann anmaßend, verletzend schließlich, so rücksichtsvoll ist der andere, emphatisch, gefühlvoll. Es geht soweit, dass er Menschen umgeben von Farben sehen kann, die ihren Charakter und Gefühlszustand beschreiben. Und die dem Buch den Titel geben. + +Dieses Gespann zieht alle anderen in ihr Spannungsfeld hinein. Die Mutter des Gefühlvollen, die ihr eigenes Schicksal in ihm wiederfindet, daran fast zerbricht, aber eben nur fast. Und das Mädchen, welches beiden eine gute Freundin ist, das aber natürlich nicht bleibt. Dramen: Absehbar und doch so ernst, dass man die Beteiligten gern schütteln möchte, wachrütteln, anflehen, den Unfug endlich sein zu lassen und das Leben in den Griff zu bekommen. + +Darin liegt der Reiz [dieses Buches][1]. Denn mal im Ernst: Wer bekommt schon wirklich das eigene Leben in den Griff? Über das Leben der anderen weiß man doch meist viel besser Bescheid. + +Außerdem ist hier alles sehr fein erzählt. Man springt beim Lesen zwischen den Personen hin und her, man springt sogar ein wenig durch die Zeit, hier mal ein paar Jahre nach vorn, dort mal wieder ein paar Jahre in die Vergangenheit zurück. Und doch passt das, verwirrt nicht, baut die einzelnen Teile der Geschichte wie ein Mosaik zusammen. + +Macht Spaß. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2017120500442&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-05-02-buechergefahr-folge71.md b/content/post/2019-05-02-buechergefahr-folge71.md new file mode 100644 index 0000000..a6126a8 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-05-02-buechergefahr-folge71.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: In Folge 71 des Büchergefahr-Podcasts ist Daniel Beskos zu Gast +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-05-02T04:06:19+00:00 +url: /2019/05/02/buechergefahr-folge71/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Wer von uns hat in letzter Zeit nicht gern mal Facebook und/oder Twitter verflucht? Das ist doch schade, also das Verfluchen. Viel schöner ist vielleicht eine Alternative. Sie heißt [literatur.social][1] und ist zumindest mal einen Blick wert. + +Alles neu macht bekanntermaßen der Mai. Bei [tolino media][2] ist es gleich die ganze Plattform, welche in frischem Glanz erstrahlt. + +Und von der Leipziger Buchmesse haben wir hier noch ein Gespräch mitgebracht. Darin ist Daniel Beskos zu Gast, welcher einer der Gründer und Verleger bei [mairisch][3] ist. Er erzählt ein wenig von den Ursprüngen des Verlags, vom eventuellen Einfluss des Digitalen, von Freuden und Sorgen des Alltags und natürlich auch vom Indiebookday, welchen er sich ausgedacht hat. + +Viele schöne Themen also. Und es gibt sie alle in der aktuellen [Folge 71][4] des Büchergefahr-Podcasts. + + [1]: https://literatur.social/about + [2]: https://www.tolino-media.de/ + [3]: https://www.mairisch.de/ + [4]: https://buechergefahr.de/71/#9753da52 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-05-05-knastmarathon.md b/content/post/2019-05-05-knastmarathon.md new file mode 100644 index 0000000..3e1ba59 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-05-05-knastmarathon.md @@ -0,0 +1,57 @@ +--- +title: Ein Knastmarathon +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-05-05T19:06:24+00:00 +url: /2019/05/05/knastmarathon/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/05/knastmarathon_eingang_jva_darmstadt.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Was man beim ersten Versuch vergeigt, könnte beim zweiten ja besser klappen, oder? Nun, einen Versuch war das jetzt wert, das [DNF beim Knastmarathon im letzten Jahr][1] war schließlich nicht nur unschön, sondern hat auch so einen Schalter im Kopf umgelegt und zack, lief es für eine ganze Weile generell nicht mehr so toll. Das ist ja kein Zustand, echt jetzt mal. Also gab’s heute einen neuen Anlauf. Und prompt führte der auch bis zur Ziellinie. Geht doch. + +Ich kann das ürigens sehr empfehlen, dieses Laufen im Darmstädter Knast. Was für eine tolle Veranstaltung. Die Location ist recht einzigartig, was wohl ein wenig auf der Hand liegt. + +Portrait des Knastläufers Drinnen, hinter der Fünfmetermauer und dem ganzen Stacheldraht, gibt’s einen ordentlich organisierten Marathon. Da findet sich wirklich nichts, was bei so einer Veranstaltung sinnvollerweise dazugehört und dass es hier nicht gibt. + +Die Verpflegung ist vor, während und nach dem Lauf aufgebaut und in ausreichenden Massen verfügbar. Selbst Kaffee und Tee werden gereicht. An der Strecke gibt’s unter anderem Cola. Und ich werde nicht müde zu betonen, wie großartig Cola als Streckenverpflegung ist. Das klingt so simpel und profan, ist jedoch sehr, sehr toll. Liebe Marathonorganisatoren: Besorgt Cola und schenkt sie mit aus. Die Welt wird automatisch zu einer besseren. + +Neben Bananen und Orangenscheiben wurden außerdem Schokoriegel serviert. Die rangieren zumindest in meiner Gunst ja direkt hinter der Cola. Auch so ein einfaches Ding: Legt Schokoriegel hin, bitte. Ohne die Bananen wegzulassen, versteht sich. + +Für die Zeit nach dem Lauf hat auch jemand an den Käsekuchen gedacht. Andere Kuchensorten standen auch herum. Von denen weiß ich aber nichts weiter. Der Käsekuchen war auf jeden Fall super. + +Dass die Versorgung nicht nur wohlsortiert, sondern auch häufig verfügbar war, gehört ein wenig zu den hausgemachten Features. Man läuft auf dem Knastgelände schließlich 24 Mal auf einem Rundkurs. Da braucht’s halt nicht viel, bis man ganz automatisch an der Versorgungsstation vorbei kommt. (Das ist jetzt nicht ganz so dekadent wie beim [Hallenmarathon][2], aber da wollen wir mal nicht so sein.) + +Im Knast gibt’s natürlich auch keine Dixi-Klos. Stattdessen sind einfach ein paar der Toiletten in den ganz normalen Knastbaracken für die Laufenden freigegeben. Auch das klingt wieder recht banal. Wer aber schon mal Kontakt mit der sonst üblichen Dixi-Sammlung hatte, wird das wertschätzen können. + +Anfeuernde am Streckenrand gibt’s übrigens auch. Neben den Organisierenden sind das vor allem für jeweils eine Stunde zwei verschiedene Gruppen von Knastbewohnern, die ihren Ausgang während des Marathons haben. Die einen bewegen sich hinter einem respektablen Zaun, die anderen stehen quasi direkt an der Strecke. Die Sprüche von dort haben nicht immer ein gepflegtes Aphorismen-Potenzial, aber das gehört sich an dem Ort auch so. Autenthisch gewinnt. Und eins verrate ich gern: Auch das Händeabklatschen beim Vorbeilaufen hat eine andere Qualität, als eben dieses bei den Kleinkindern, auf deren Händchen man sonst so an der Strecke trifft. + +Weniger toll ist übrigens die Strecke, wie sie meine GPS-Uhr interpretiert: + +Die Strecke, wie die GPS-Uhr sie sieht + +Abgesehen davon, dass sie zwischendurch mal kurz das Gelände verlassen hat (ohne mich, ich schwöre!), hat sie sich auch zweimal eine Pause beim Aufzeichnen gegönnt. Laut Uhr war dieser Marathon somit nur 32 Kilometer lang. Sitten sind das. Liebes Gadget, so bleiben wir keine Freunde. + +Liebe Organisatoren von kleinen, feinen Laufveranstaltungen: Bei Euch sieht das anders aus. Euch mag ich sehr. Auch im Knast. Vielleicht sogar besonders im Knast. + + [1]: https://sr-rolando.com/2018/05/27/kein-knastmarathon/ + [2]: https://sr-rolando.com/2019/02/17/211-runden-sind-ein-hallenmarathon/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-05-30-tomer-gardi.md b/content/post/2019-05-30-tomer-gardi.md new file mode 100644 index 0000000..a19869f --- /dev/null +++ b/content/post/2019-05-30-tomer-gardi.md @@ -0,0 +1,52 @@ +--- +title: 'Gelesen: Sonst kriegen Sie Ihr Geld zurück von Tomer Gardi' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-05-30T19:21:47+00:00 +url: /2019/05/30/tomer-gardi/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/05/cover_tomer_gardi_geld_zurueck.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Da haben wir das [Indiebook des Jahres][1]. Hier im Haus, versteht sich. + +[Sonst kriegen Sie Ihr Geld zurück][2], das ist natürlich ein toller Titel, neugierig macht er, clevere Sache. Im Buch geht es um eine Schriftstellerin, es geht natürlich um Geld, es geht darum, dass diese Schriftstellerin von diesem Geld zu wenig hat. Also geht sie zum Amt, Stempeln. Das mag der Beamte im Amt aber nicht so gern machen. Denn mal im Ernst, Schriftstellerin, das sei ja wohl kein Beruf, also wirklich. + +Tja, was will man da machen als Bittstellerin im Amt? Man versucht, den werten Herrn zu überzeugen. Durch das Erzählen von Geschichten. Das ist es schließlich, was eine Schriftstellerin so macht. Wenn das klappt, wenn sie Geschichten so erzählen kann, dass sie sogar den Herrn Beamten überzeugen, dann sollte Schriftstellerin auch als Beruf durchgehen, q.e.d. Das sieht der Beamte auch so. Also schließen Sie einen Deal: Sie erzählt, er stempelt. + +Sie erzählt gut. Sie erzählt eine ganz persönliche Geschichte, über sich selbst, ihre Herkunft, die Vergangenheit. Mit viel Drama. Das muss auch gar nicht alles stimmen, darum geht es hier nicht. Es muss gut erzählt sein, den Beamten fesseln. Das macht’s. + +Sie erzählt auch eine Geschichte von Stierkämpfen, von den Helden dieses Sports, von den Opfern dieses Sports, vor allem von den Opfern. Und das sind nicht nur die Stiere, wenn auch diese ganz besonders. Sie erzählt von den Strukturen so eines Kampfes, von den drei Phasen, in die er sich immer wieder abspielt, ein festes Muster ist das, wieder und wieder. Man lernt hier viel. Vor allem Vieles, was man eigentlich gar nicht so genau wissen möchte. + +Aber sei es drum, der Beamte ist gefesselt. So sehr, dass sich ihre Rollen umkehren, er zum Bittsteller wird, sie zur generösen Erzählerin, wenigstens für einen Moment. + +Das ist alles recht faszinierend und kurzweilig. Aber es ist auch verstörend. Wegen dieser Stierkampfdetails zum Beispiel. Aber auch rein sprachlich. + +Die Geschichte ist von [Anne Birkenhauer][3] aus dem Hebräischen übersetzt. Dieses Hebräische mag eine Menge erklären. Sicher funktioniert das Erzählen in eben diesem anders als bei uns so üblich. So gibt es darin vielleicht keinen Genitiv, das mag schon sein. Hier in der Übersetzung vermisst man ihn jedoch. Es fällt wirklich auf, dass der liebe Genitiv ganz gnadenlos durch den Dativ verdrängt wird. Sprichwörtlich, es ist faszinierend. + +Ebenfalls faszinierend ist der stete Wechsel der Erzählstränge. Innerhalb eines Absatzes, manchmal sogar mitten im Satz wechseln wir hier von unserem Paar im Amt in eine der erzählten Geschichten und wieder zurück. Wie gesagt, das ist faszinierend. Es verstört aber auch. + +Was ja auch mal nett ist. Warum soll man sich nicht mal ein wenig verstören lassen? Vor allem, wenn es, wie gesagt, kurzweilig passiert. Obendrein hat das Buch auch nur so ungefähr 150 Seiten und ist damit: ein netter Spaß für zwischendurch. + + [1]: https://sr-rolando.com/2019/03/30/indiebookday-2019/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018113000936&pid=100304 + [3]: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Birkenhauer \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-06-04-teufelsgold-von-andreas-eschbach.md b/content/post/2019-06-04-teufelsgold-von-andreas-eschbach.md new file mode 100644 index 0000000..5d3414c --- /dev/null +++ b/content/post/2019-06-04-teufelsgold-von-andreas-eschbach.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: 'Gelesen: Teufelsgold von Andreas Eschbach' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-06-04T18:20:02+00:00 +url: /2019/06/04/teufelsgold-von-andreas-eschbach/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Der Glaube an etwas Großes, gern auch leicht Übernatürliches, das die Welt zusammenhält und beherrschbar macht, scheint Andreas Eschbach sehr zu gefallen. Bei der [Billion Dollar][1] ging es um viel Geld, welches die Welt regiert, beim [Herr aller Dinge][2] um allmächtige Nanotechnologie, beim aktuellen [NSA][3] geht es um die Macht der elektronischen Totalüberwachung und hier beim [Teufelsgold][4] geht es um die Chancen der Alchemie, uns Menschen in höhere Sphären bringen zu können. + +[Andreas Eschbach: Teufelsgold][4]Das Ganze schafft er immer so zu erzählen, dass man den erst einmal absurd erscheinenden Ideen gern folgt. So fiebert man hier im Fall locker mit dem kleinkriminellen Herrn Finanzberater, der ein wenig Alchemie, Aberglaube und schöne Worte benutzt, um Menschen in Seminare zu locken, die ihnen außer einem guten Gefühl wenig geben, dafür aber ordentlich Geld kosten. + +Gleichzeitig lässt es sich recht charmant durch eine Geschichte der Alchemie fiebern, die irgendwo im Mittelalter beginnt und über fanatische Einzelgänger und geheime Untergrund-Bünde bis in die heutige Zeit geschafft hat. + +Wie auch schon in seinen anderen Geschichten erschafft Andreas Eschbach letztlich den Höhepunkt, in dem er zum Showdown die großen Fragen des Lebens aufwirft und einen so beim Lesen heimlich grübeln lässt, wofür man sich wohl selbst entscheiden würde: Große Macht und Geld und Einfluss und was sonst das Irdische so zu versprechen vermag? Oder doch eher den Wechsel zur absoluten Vollkommenheit, die uns von billigen menschlichen Bedürfnissen befreit, um uns zum Kern des wahren Seins zu befördern? Man entscheide selbst. + +Im Buch entscheidet natürlich der Autor. Und er macht das wohlüberlegt, moralisch korrekt und doch ohne dabei ins Kitschige abzudriften. + +Und genau das ist es, warum sich Eschbach so wohlig lesen lässt: Er erzählt spannend, ohne dabei mit blutrünstigen Leichen um sich zu werfen; er scheut sich nicht vor moralischen Fragen, ohne jedoch mit dem erhobenen Finger zu fuchteln; und er formuliert so geschickt, dass man ihm gern durch die Geschichte folgt. + +Gerne wieder. Gerne mehr davon. + + [1]: https://sr-rolando.com/2018/01/12/eine-billion-dollar-von-andreas-eschbach/ + [2]: https://sr-rolando.com/2018/04/17/herr-aller-dinge-von-andreas-eschbach/ + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018051405890&pid=100304 + [4]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0141.9783732529513&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-06-15-buechergefahr-folge72.md b/content/post/2019-06-15-buechergefahr-folge72.md new file mode 100644 index 0000000..db30f21 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-06-15-buechergefahr-folge72.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: In Folge 72 des Büchergefahr-Podcasts spannen wir den Bogen vom KI-Ohrwurm zum Digitalverlag +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-06-15T06:08:22+00:00 +url: /2019/06/15/buechergefahr-folge72/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Es soll Hörerinnen unseres Büchergefahr-Podcasts geben, die sich nur mäßig für die darin momentan gern verwendete Schrammelmusik begeistern können. Das ist natürlich eine vollkommen absurde Vorstellung, denn dieser Soundtrack passt ganz wundervoll zu dem Kanal. + +Aber wir sind hier durchaus sensibel für die Gefühle unserer Freunde. Daher gibt es in der aktuellen Folge eine kleine Ergänzung auf die Ohren. Es ist ein sehr bezaubernder Ohrwurm, welcher mit Hilfe einer KI auf Basis von Beiträgen zum Eurovision Song Contest erschaffen wurde. Klingt skurril? Dann ruhig mal reinhören. + +Knallharte Substanz gibt es natürlich auch. So empfehlen wir diverse Möglichkeiten, um sich über die Historie der künstlichen Intelligenzen aufzuklären. Sei es per Bewegtbild, sei es als Comic: Alles drin, alles dran, alles möglich. + +Und als großen Bonus und eigentliches Highlight gibt es ein Gespräch, welches wir mit Nikola Richter auf der Leipziger Buchmesse geführt haben. Sie ist nicht nur Gründerin und Verlegerin von mikrotext, sondern auch eine rhetorisch ganz hervorragende Persönlichkeit. Da wird das Zuhören zu einer wahren Freude. + +Bitte hier entlang, zur [Folge 72 über mikrotext als Digitalverlag][1]. Praktischerweise gibt’s die Links zu allem oben Erwähnten ebenfalls dort in den Shownotes. + + [1]: https://buechergefahr.de/72/#077659a7 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-06-17-gelesen-10-stunden-ewigkeit-von-nika-lubitsch.md b/content/post/2019-06-17-gelesen-10-stunden-ewigkeit-von-nika-lubitsch.md new file mode 100644 index 0000000..57b4461 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-06-17-gelesen-10-stunden-ewigkeit-von-nika-lubitsch.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: 'Gelesen: 10 Stunden Ewigkeit von Nika Lubitsch' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-06-17T06:08:13+00:00 +url: /2019/06/17/gelesen-10-stunden-ewigkeit-von-nika-lubitsch/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Es ist Zeit für ein Geständnis: Ich gehöre zu jenen, die bei der Auswahl ihres Lesematerials bevorzugt auf schon bekannte Autorinnen zurückgreifen. Habe ich von jemandem schon mal etwas gelesen und gefiel das Gelesene, stehen die Chancen gut, dass ich zum Wiederholungstäter werde. Warum auch nicht? Treue ist schließlich auch etwas wert und ich verschwende meine Zeit auf diesem Weg recht wahrscheinlich nicht mit ungelegenen Texten. + +[Nika Lubitsch: 10 Stunden Ewigkeit][1]So haben es die [10 Stunden Ewigkeit][1] von [Nika Lubitsch][2] auf das Lesegerät geschafft. Vor einer Weile hab’s hier auch schon die [Erbsünde][3] und die Erinnerung daran ist gar nicht mal schlecht. Da gab’s etwas mit Kunst, mit Fälschungen, mit spannenden Charakteren. Wer so etwas schreibt, erzählt schöne Geschichten. So dachte ich. Und dann gibt’s hier auf einmal reihenweise ermordete Frauen. Was für ein Schreck. + +Zuständig für diese toten Damen ist natürlich ein Serienmörder. Überwiegend zumindest. Und darum, diesen Mörder zu finden, geht es in der Geschichte, eh klar. Getragen wird die Handlung dabei ebenfalls von einer Frau. Es ist die Freundin von einer der Toten. + +Und das ist die Stelle, an welcher diese Erzählung brilliert. Denn diese „ermittelnde“ Dame macht eine ganz famose Transformation durch. Von dem schüchternen Mädchen, das im Schatten ihrer stets hübscheren Freundin steht, wird sie zur erfolgreichen Unternehmerin, die klar weiß, was sie macht, was sie möchte und dabei zeigt, wie emotional stark man am Ende werden kann. Das nenne ich mal eine Charakterentwicklung. Und sie geschieht Schritt für Schritt, nachvollziehbar und plausibel. Sehr solide. Wie übrigens auch der Rest erzählt ist: solide. + +Das kann ich somit durchaus empfehlen. Trotz der ganzen Leichen, dem Verstümmeln dieser und was sonst so an Perversitäten dazugehört. Da ist halt mein Gemüt ein wenig sensibel. Vielleicht sollte ich bei der Wahl meiner Lektüre schlicht etwas genauer hingucken, als nur auf den Namen der Autorin. Es könnte helfen. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=TMEDT0263.9783739441528&pid=100304 + [2]: http://nikalubitsch.de/ + [3]: https://sr-rolando.com/2016/08/20/erbsuende-von-nika-lubitsch/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-06-23-das-palais-reichenbach-von-josephine-winter.md b/content/post/2019-06-23-das-palais-reichenbach-von-josephine-winter.md new file mode 100644 index 0000000..0f8c11c --- /dev/null +++ b/content/post/2019-06-23-das-palais-reichenbach-von-josephine-winter.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 'Gelesen: Das Palais Reichenbach von Josephine Winter' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-06-23T18:20:10+00:00 +url: /2019/06/23/das-palais-reichenbach-von-josephine-winter/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Das ist ist doch jetzt mal ein interessantes Kapitel in der »Wie finde ich meine Lektüre«-Geschichte: Ich habe nämlich keine Ahnung, wie [Das Palais Reichenbach][1] von Josephine Winter in die Lese-App gekommen ist. Werbung? Rezensionsexemplar? Ich kann mich nicht erinnern, es gekauft zu haben. Aber da das Werk dort nunmal herumlag, habe ich es mir angeguckt. + +[Cover: Josephine Winter – Das Palais Reichenbach][1]Und was soll ich sagen? Ohne dieses Herumliegen hätte das wohl nicht geklappt. Es handelt sich nämlich um die Geschichte eines Adelshauses in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Oder anders: nicht gerade das klassische Beuteschema hier im Haus. Aber man soll ja gelegentlich ruhig mal was Neues wagen. + +Es geht also um die 20er Jahre. Das Elend des ersten Weltkrieges ist vorbei. Die Nachwehen jedoch noch deutlich zu spüren. Selbst beim eleganten Adel. Dessen Zeit ja auch so langsam vorbei ist. + +Und genau darum geht’s: Die Zeit des Adels im Allgemeinen und des Hauses Reichenbach im Besonderen ist vorbei. Das Geld ist – unter anderem wegen des besagten Krieges – aufgebraucht. Die Immobilien schmelzen dahin. Ruhm und Ehre verschwinden langsam. Damit können nicht alle erhobenen Hauptes umgehen. Genau das zu beobachten ist jedoch durchaus reizvoll. + +So überrascht es wohl kaum, dass die wirklich relevanten Rollen von Frauen besetzt werden. »Prinzessin Ina« klingt irgendwie harmlos, das ist sie aber nicht. Stattdessen sehen wir eine Dame, die weiß, was sie will, kann und wird. Eine Frau, die das Talent eines im Selbstmitleid gefangenen Autoren erkennt und fördert, eine Frau, die ihren Bruder aus brenzligen Szenen holt, in die er sich zielsicher manövriert, weil er zum einen schwul, zum anderen aber vor allem naiv und sturköpfig ist. Und eine Frau, die ihren anderen Bruder überlebt, weil dieser seinem eigenen Elend ein Ende setzt. Es ist ein Elend, in dem er sich mit den frühen Nationalsozialisten verbündet, deren Charakterschwächen ob aller schönen Worte zu spät erkennt. Und es ist ein Elend, bei dem er eben dadurch soweit in die Enge getrieben wird, dass er seinen besten Freund aus alten Jugendtagen verrät. Er zerbricht daran. Seine Schwester kämpft weiter. + +Ebenso faszinierend ist es, dass die Jungen empor streben, die Alten hingegen eher am gewohnt ewig gestrigen festhalten. Die adlige Familie steckt in ihren finanziellen Schwierigkeiten. Was schlagen die Eltern wohl als Lösung vor? Genau: Dass die Jungen bitte passend heiraten mögen. Das hat ein paar Jahrhunderte ganz gut geklappt, das klappt auch weiterhin. Aber selbst dieser Vorschlag kommt von der Fürstin, während der Herr Fürst phlegmatisch in der Ecke sitzt und Whiskey in sich flößt. + +Passenderweise ist die Jugend schlau genug, selbst mitzudenken. Man könnte schließlich auch eine Brauerei oder ähnliches Gewerbe gründen, damit schlicht das nötige Geld verdienen und letztlich beim Heiraten sogar nach persönlichen Sympathien statt Geldbeuteln entscheiden. Tja, die modernen Zeiten. + +Und irgendwie so kommt es am Ende auch. An den Umständen gemessen, ist es sogar ein Happy End. Und es ist eines, bis zu dem man ruhigen Gewissens lesen kann. Dramaturgisch passt’s. Die Charaktere machen was mit und entwickeln sich dabei. Sprachlich ist’s gefällig. Hat sich die Überraschung ja gelohnt. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA34519881&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-07-02-7x7.md b/content/post/2019-07-02-7x7.md new file mode 100644 index 0000000..e3d5465 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-07-02-7x7.md @@ -0,0 +1,114 @@ +--- +title: 'Termin: 7×7 am 7.7.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-07-02T14:32:57+00:00 +url: /2019/07/02/7x7/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - termine + +--- +Kleiner Hinweis in eigener Sache: Die [Büchergefahr][1] gibt es am jetzt kommenden Wochenende kurz live zu erleben. Auf dem [Wissenschaftsfestival EFFEKTE „KI – Karlsruher Innovationen“][2] präsentiert [K³][3] am 7.7. gegen 7 Uhr die Veranstaltung 7×7 und Nummer zwei von sieben ist die Büchergefahr. + +Hier ist der Trailer: + +
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+ Es ist wieder soweit: 7×7 Spezial am 7.7 um 18.15 Uhr Am 7. Juli ist es wieder soweit! Sieben Karlsruher Kreative präsentieren sich und ihr Unternehmen in sieben Minuten. Speziell im Rahmen des Wissenschaftsfestivals Effekte findet das Spektakel outdoor im Otto-Dullenkopf-Park beim Schloss Gottesaue statt. Euch erwarten spannende Themen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft mit dem Schwerpunkt künstliche Intelligenz! Freut euch darauf, kreative Unternehmen kennenzulernen und Einblicke in ihre Geschäftsmodelle zu erhalten. Moderieren wird wieder @mawakarl ?@wasfuerhollywood für den Clip @hsanalysis @neohelden @buechergefahr @adrianprath #k3buero #7×7 +

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+ +Ort des Geschehens ist der Otto-Dullenkopf-Park gleich direkt neben dem Schloss Gottesaue. + +Wir sehen uns dort. Oder? + + [1]: https://buechergefahr.de/ + [2]: https://www.effekte-karlsruhe.de/ + [3]: https://www.k3-karlsruhe.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-07-07-nmfka.md b/content/post/2019-07-07-nmfka.md new file mode 100644 index 0000000..e725119 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-07-07-nmfka.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: 'Termin: Die Büchergefahr macht Feierabend bei #nmfka' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-07-07T19:47:32+00:00 +url: /2019/07/07/nmfka/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/07/W-Lamm-Code-large.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - termine + +--- +Nach dem Termin ist vor dem Termin, oder? Wer also heute die [Büchergefahr bei 7×7][1] verpasst hat, ist herzlich eingeladen, diesen [Kanal des Hauses][2] am jetzt kommenden Dienstag live zu erleben. + +Dann gibt es nämlich [W-Lamm Code][3], welches eine Ausgabe der feinen Eventserie [netzstrategen / machen / feierabend][4] (oder kurz: #nmfka) ist. Das Ereignis findet also bei den gastfreundlichen [Netzstrategen][5] auf dem recht edlen Gelände des [Alten Schlachthofs][6] hier in den Kalrsruher Südstaaten statt. + +Beginn ist am Dienstag, 9. Juli 2019, um 18:30 Uhr. Für Kaltgetränke ist gesorgt. Auf einen gemütlichen Abend! + + [1]: https://sr-rolando.com/2019/07/02/7x7/ + [2]: https://buechergefahr.de/ + [3]: https://netzstrategen.com/machen/w-lamm-code-nmfka + [4]: https://netzstrategen.com/machen/feierabend + [5]: https://netzstrategen.com/ + [6]: https://alterschlachthof-karlsruhe.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-07-16-tag-der-wahrheit.md b/content/post/2019-07-16-tag-der-wahrheit.md new file mode 100644 index 0000000..9735c60 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-07-16-tag-der-wahrheit.md @@ -0,0 +1,52 @@ +--- +title: 'Gelesen: Tag der Wahrheit als 8. Teil der readfy-Originals-Serie' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-07-16T13:41:46+00:00 +url: /2019/07/16/tag-der-wahrheit/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/07/3hearts2gether-8-tag-der-wahrheit.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Wir lesen hier eine Serie und gern holen wir alle nochmal ein wenig ab, worum es dabei überhaupt geht: Drei junge Damen werden auf einem Skiausflug von einer Lawine überrascht und mit viel Schnee in einer Berghütte eingesperrt. Es wirkt wie ein frühes Ende ihrer Leben und sie versprechen sich, diese gründlich auf den Kopf zu stellen und sinnvoller zu gestalten, wenn sie jemals die Chance erhalten, ihrer ungünstigen Lage zu entkommen. + +Das mit dem Entkommen klappt und für die Veränderungen geben sie sich gegenseitige Challenges, welche jeweils helfen (sollen), irgendeinen Aspekt am eigenen Selbst zu verändern, möglichst gar zu verbessern. Diese traute Dreisamkeit nennen sie [3Hearts2gether][1] und wir sind beim achten Teil der Saga angelangt, welche übrigens exklusiv bei [Readfy][2] erscheint. Auch hier erinnern wir uns: Das ist dieses Startup, bei welchem sich E-Books kostenlos lesen lassen, dafür aber mit ein wenig Werbung garniert sind. + +So, und dann erinnern wir uns noch daran, dass [im siebenten Teil][3] endlich mal wieder etwas Leben in das harmonische Miteinander unserer Damen gekommen ist. Ihre jeweiligen Liebeleien liefen plötzlich etwas unrund. Das war doch sehr erfrischend. Und das geht [dieses Mal][4] noch ein wenig weiter so. + +Millie ist ja bekanntlich mit dem Retter von der Bergwacht glücklich zusammen. Dieser schmollt aber jetzt, weil er von den besagten Challenges erfahren hat und es war nicht Millie, die es ihm verriet. Schmollen kann er gut. + +Val schwankte ein wenig zwischen zwei heißen Typen. Schwanken kann sie gut. Aber ich nehm’s mal worweg: Die Wogen glätten sich. Man beachte den Titel dieser Folge. + +Und Di ist weiterhin mit ihrem Polizisten recht glücklich, auch wenn zwischendurch jemand ein skurriles Späßchen mit anzüglichen Geschenkpaketen spielt. + +Das wirft einen beim Lesen alles nicht vor Spannung aus der Bahn. Was jedoch vollkommen in Ordnung so ist, denn um Spannung im Sinne eines Thrillers geht’s ja gar nicht. Es geht um Spannung im Sinne eines Liebesromans. Und die gibt es, sie sitzt, sie passt, sie wirft einen emotional hin und her und sie verleitet einen dazu, zwischendurch das eine oder andere Männchen und die eine oder andere Dame schütteln zu wollen, um sie zur Vernunft zu bringen. Das ist etwas Gutes. Wenn eine Geschichte in diesem Genre das schafft, dann stimmt doch alles. + +Womit wir uns an dieser Stelle einfach mal dankbar dafür zeigen, dass Readfy an dieser Serie festhält und sie trotz aller Startupquerelen und zwischenzeitlichen Inhaberwechsel weiterführt und [die][5] [drei][6] [Autorinnen][7] ebenso mit am Ball bleiben. + + [1]: https://www.readfy.com/de/ebooks/serien/8325-3hearts2gether/ + [2]: https://www.readfy.com/de/ + [3]: https://sr-rolando.com/2019/03/31/zeit-fuer-veraenderungen/ + [4]: https://www.readfy.com/de/ebooks/316983-3hearts2gether-8-tag-der-wahrheit/ + [5]: https://www.peajung.de/ + [6]: http://www.sina-mueller.eu/ + [7]: https://www.tanjaneise.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-07-26-buechergefahr-folge73.md b/content/post/2019-07-26-buechergefahr-folge73.md new file mode 100644 index 0000000..8f0ff59 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-07-26-buechergefahr-folge73.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: 'Folge 73 der Büchergefahr stellt kurz vor: der Lektomat' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-07-26T13:35:42+00:00 +url: /2019/07/26/buechergefahr-folge73/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Im Podcast des Hauses reden wir momentan gern und viel über künstliche Intelligenz für Autorinnen. Dabei ging es bisher unter anderem um Fragen der ethischen Betrachtung dessen aus Sicht derer, die entsprechende Systeme gestalten. + +Aber es gibt auch noch eine andere Sicht: Die von außen auf eben diese Systeme. Um diese Sicht geht es in der aktuellen [Folge 73 der Büchergefahr][1]. + +Und es geht auch kurz darum, ein neues System schon mal vorzustellen: den [Lektomat][2], welcher ab sofort mit zur Büchergefahr gehört. Die Familie wächst also, wie erfreulich. + + [1]: https://buechergefahr.de/73/#f944cbf2 + [2]: https://lektomat.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-08-04-eine-halbe-marathon-nacht.md b/content/post/2019-08-04-eine-halbe-marathon-nacht.md new file mode 100644 index 0000000..d9ff770 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-08-04-eine-halbe-marathon-nacht.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: Eine halbe Marathon-Nacht +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-08-04T09:58:16+00:00 +url: /2019/08/04/eine-halbe-marathon-nacht/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/08/img_7091.jpg +categories: + - laufen + +--- +Wo gibt es einen Ausflug mit dem Boot von der Hafenrundfahrt samt daran anschließenden Halbmarathon? Bei der [Rostocker Marathon-Nacht][1], ganz genau. Wir hatten das hier ja [schon][2] [zweimal][3]. + +Dieses Mal hätte unsereins auch endlich mal die ganze Strecke laufen können. Aber dafür muss man dann die Bootsfahrt opfern und irgendwelche Ärzte haben hier vor kurzem auch für die erste Krankschreibung seit Jahrhunderten gesorgt. Da gab’s halt eine Trainingspause. Und die Sache mit dem komplett unvorbereiteten Marathon hatten wir ja [letztes Jahr gerade erst][4]. Muss man ja nicht immer so machen. + +Also Kilt gewickelt, ab auf’s Boot, die Sonne über dem [Warnowtunnel][5] bestaunen und dann ab durch den Tunnel auf die Strecke. Dort lief’s dann ganz gut. Es kam jetzt keine Bestzeit heraus, aber doch ein annehmbar passabel flottes Tempo, geschmeidig gleichmäßig über die ganze Zeit. So soll das sein. So kann es bleiben. Gerne wieder. + +Das ist schon hübsch hier oben an der Küste. + + [1]: https://www.rostocker-marathon-nacht.com/ + [2]: https://sr-rolando.com/2016/08/08/eine-halbe-rostocker-marathonnacht/ + [3]: https://sr-rolando.com/2017/08/07/halbe-rostocker-marathonnacht/ + [4]: https://sr-rolando.com/2018/09/18/sunshine-coast-marathon/ + [5]: https://warnowquerung.de/allgemein/hella-marathon-nacht-2019/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-08-08-tyll.md b/content/post/2019-08-08-tyll.md new file mode 100644 index 0000000..8a74b02 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-08-08-tyll.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: 'Gelesen: Tyll von Daniel Kehlmann' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-08-08T13:44:05+00:00 +url: /2019/08/08/tyll/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/08/cover_kehlmann_tyll.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Passende Strandlektüre zu finden ist ja immer nicht ganz einfach. Im [Buchladen][1] direkt hinter der Küstenpromenade lag jedoch [Tyll von Daniel Kehlmann][2] herum und so eine Gelegenheit kann man ruhig mal nutzen. + +Inhaltlich gibt’s in etwa das, was der Titel verspricht: Die Lebensgeschichte von Tyll Uhlenspiegel, dem Gaukler. Und die hat es in sich. + +Er fängt als Müllerssohn an. Aber der Papa ist nicht einfach nur ein schlichter Getreidesortierer, sondern ein Welthinterfrager, Denker, Grübler und genau dadurch auch Provokateur im kirchlich geprägten Umfeld des Respektierens der Obrigkeiten. Das geht natürlich schnell schief, der Papa wird an den Pranger gestellt, der Sohn darf fliehen. Die Bäckerstochter Nele kommt mit, auch sie entflieht der drohenden Langeweile des routiniert vorgeschriebenen Lebensalltags. + +Beide ziehen sie durchs Land. In ihren Kunststücken sind sie gut, sehr gut, die besten. Auf ihren Wegen sehen sie alles, von allem auch das Elend. Es kommt aus der Gesellschaft, es kommt aus der Armut, es kommt aus dem Überlebenskampf aller, es kommt aus den Zeiten des Dreißigjährigen Kriegs, der gerade tobt. Es ist somit eine phänomenale Kulisse, durch die sich Tyll und Nele mit phänomenaler Routine bewegen. + +Und diese Geschichte ist ganz wundervoll erzählt. Es ist spannend, aus verschiedenen Sichtweisen auf das Geschehen zu gucken. Es ist anregend, verschiedene historische Schicksale aus dem Blick zweier Gaukler zu betrachten. Es ist beruhigend, dass sowohl die Kleinen als auch die Großen ihrer Zeit mit Sorgen, Nöten, stinkenden Gassen und kleinen Heldentaten kämpfen. + +Wer sonst noch auf der Suche nach einer passenden Strandlektüre sein sollte: Dieser Tyll des Herrn Kehlmann ist ganz prima geeignet. + + [1]: https://www.buchhandlung-möwe.de/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018111500862&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-08-25-gelesen-lebenslauf-von-lutz-balschuweit.md b/content/post/2019-08-25-gelesen-lebenslauf-von-lutz-balschuweit.md new file mode 100644 index 0000000..7512617 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-08-25-gelesen-lebenslauf-von-lutz-balschuweit.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: 'Gelesen: Lebenslauf von Lutz Balschuweit' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-08-25T14:00:02+00:00 +url: /2019/08/25/gelesen-lebenslauf-von-lutz-balschuweit/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/08/img_0094.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Beim Buch [Lebenslauf von Lutz Balschuweit][1] steht »Kein Wettkampf« groß auf dem Buchcover. Und damit ist alles wesentliche zum Charakter und Thema dieses Laufbuches gesagt. + +Kurz zusammenfassend stellen wir fest: Hier läuft jemand jeden Tag. Er ist also ein Streakrunner. _Täglichläufer_ gefällt manchen als Begriff besser, das ist auch hier im Buch so. Nun denn, passt beides. Das macht er, ohne an irgendwelchen offiziellen Wettkämpfen teilzunehmen. Passt natürlich auch. Jeder, wie er mag, zumal dieser Lutz Balschuweit durchaus auf die Zahlen seiner Läufe guckt. Er weiß sehr wohl, wieviele Tage seines Streaks er bereits absolviert hat, er weiß auch sehr genau, wieviel Kilometer dabei bisher zusammengekommen sind (Spoiler: Weit mehr, als einmal um die Welt herum) und er weiß auch recht genau, wann er mit wem zusammen lief und wann er schlicht allein unterwegs war. + +Genau davon erzählt er hier im Buch. Es ist nämlich eine Sammlung kleinerer Geschichten, täglicher Anekdoten meist. Wir sind hier direkt bei seinen Läufen dabei, kennen alle Mitstreiter beim Vornahmen und die Laufgegend mit all ihren regionalen Details. + +Das kann man machen, aber es fehlt doch ein wenig der übergreifende Zusammenhang. Für sich selbst sind die Geschichten jeweils nett und unterhaltsam, in der Summe ergibt sich jedoch keine Geschichte, die sich entwickelt und die Leser durch das Buch zieht. + +Dieses Gefühl der fehlenden Überarbeitung und Feinschleiferei wird noch ein wenig durch Formalitäten unterstrichen. So ist die Schrift zum Beispiel schlicht zu groß und eher am womöglichen Default der Schreibsoftware als an der Lesbarkeit orientiert. Auch stehen die Seitenzahlen immer hübsch rechts unten. Unglücklicherweise ganz unabhängig davon, ob sie gerade oder ungerade Seiten verzieren. Davon geht die Welt nicht unter, glasklar. Aber es holpert trotzdem. + +Dem Autor scheint’s egal zu sein. Er kümmert sich lieber um das Laufen und die Frage, was das eigentlich sein soll. Was macht einen Läufer aus? Er kommt zu einem klaren Schluss: + +> Und am Ende bist du ein Läufer, wenn du läufst. Nicht mehr und nicht weniger. + +Ganz genau. Manche schaffen ganz en passant auch noch bemerkenswerte Leistungen. Die einen zum Beispiel einen fixen Marathon, andere spulen beim Streakrunning den ganzen Erdumfang ab oder benutzen gemeinsame Läufe als pragmatisches Mittel zur Integration von zugereisten Menschen. Auch dazu gibt es Geschichten in diesem Buch. + +Im hier vorliegenden Fall zeigt Lutz, wie man sehr vieles sehr richtig machen kann, wie man mensch(lich) bleibt, während man täglich einen Halbmarathon absolviert und wie man seinen ganz persönlichen Wettkampf finden kann, ohne dass jemand Medaillen dafür verteilen muss. + +Die Formfehler des Buches schwächen ein wenig den Genuss beim Lesen. Aber wenn man das erst mal akzeptiert hat, gibt es anregende Anekdoten. Vom Laufen, über das Leben. Und wer dafür nicht unbedingt ein Buch in der Hand braucht, liest stattdessen [das Blog von Lutz][2]. Da kommen die Texte schließlich her. Also warum nicht gleich an der Quelle lesen? Eben. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018011800435&pid=100304 + [2]: https://balschuweit.de/blog2/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-08-31-buechergefahr-folge74.md b/content/post/2019-08-31-buechergefahr-folge74.md new file mode 100644 index 0000000..f95d462 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-08-31-buechergefahr-folge74.md @@ -0,0 +1,39 @@ +--- +title: 'Folge 74 des Büchergefahr-Podcasts meint: Auch ein Text hat Gefühle' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-08-31T09:36:52+00:00 +url: /2019/08/31/buechergefahr-folge74/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + - podcast + +--- +Wovon Texte so alles leben: Da möchte eine Geschichte erzählt werden, da möchten die handelnen Personen gepflegt werden. Und dann soll es auch noch ein Auf und Ab der Emotionen geben. Yin und Yang quasi. Das ist doch alles etwas viel verlangt, oder? + +Oder. + +Denn natürlich gibt es all das. Und sogar noch mehr. Aber das da oben ist schon mal ein guter Anfang. In der [aktuellen Folge des Büchergefahr-Podcasts][1] reden wir daher mal über die ersten bescheidenen Ansätze des elektronischen Blicks auf die Gefühle in einem Text. _Sentimentanalyse_ nennt sich das dann. Spannend ist’s. Und anschaulich, wenn man denn möchte. + +Hört ruhig rein. Aber Obacht, Triggerwarnung: Es wird gedichtet. _Schweinereime_ nennen wir das ehrlicherweise. Das bekommt nicht jede(m). Einen Versuch ist’s jedoch wert, behaupte ich mal. + + [1]: https://buechergefahr.de/74/#36a6c699 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-09-14-on-cloudflow.md b/content/post/2019-09-14-on-cloudflow.md new file mode 100644 index 0000000..fbe65fb --- /dev/null +++ b/content/post/2019-09-14-on-cloudflow.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: 'Aussortierte Laufschuhe: On Cloudflow' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-09-14T19:16:26+00:00 +url: /2019/09/14/on-cloudflow/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/09/on_cloudflow_von_lebensende.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Okay, ich gebe es ja zu: So ganz nagelneu sehen die Schuhe da oben nicht mehr aus. Aber das ist auch Absicht so. Denn während man gemeinhin bei Meinungsäußerungen zu Laufschuhen die Exemplare gern in ihrer jungfräulichen Frische erlebt, ist das hier natürlich anders. Wir zeigen sie, wenn sie ihren Dienst erfüllt und den Geist aufgegeben haben. Und aus diesem Blickwinkel haben sie sich doch recht tapfer gehalten, oder? + +Durchaus, auf den ersten Blick zumindest. + +Aussortiert werden sie deswegen:
+ +On Cloudflow mit gerissenem Obermaterial.
+ +Das Obermaterial reißt also. An mehreren Stellen. Da sind wir hier gnadenlos, wenn das passiert, fliegen Laufschuhe aus der Trainingsrotation heraus. (Es herrscht kein Mangel an Alternativen im Regal, aber das ist eine andere Geschichte, eine leidige.) + +Da diese »Cloudflow« das erste Paar von [On-Running][1] hier im Haus sind, stellt sich natürlich eine Frage: Wie haben sich diese Clouds unten an den Sohlen geschlagen? Dabei handelt es sich um Hohlräume, welche an der Sohle der Schuhe zu finden sind, genau dort, wo normalerweise eine mehr oder weniger glatte Sohle zu finden ist. Im Bild oben sind sie ganz gut zu erahnen. So sehen sie bei genauerer Betrachtung am Lebensende des Exemplars hier aus:
+ +Die ausgelaufenen Clouds der Cloudflow.
+ +Die Sohlen mit ihren Luftblasen sind also abgelaufen, aber für ein Lebensende halten sie sich durchaus noch recht respektabel und stilvoll. So liefen sie sich auch, welch‘ Konstanz. + +Die Moral von der Geschicht? 1.150 Kilometer haben sie gehalten, ich bin durchaus erpicht. + +So eine vierstelle Kilometerzahl ist bei einem Paar Laufschuhe eine sehr solide Sache. Das passt. Es war – wie gesagt – mein erstes Paar von On und ich sag’s mal so: Hat Spaß gemacht; gerne wieder. + + [1]: https://www.on-running.com/de-de/about \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-09-18-loewenblut-von-monika-pfundmeier.md b/content/post/2019-09-18-loewenblut-von-monika-pfundmeier.md new file mode 100644 index 0000000..207731d --- /dev/null +++ b/content/post/2019-09-18-loewenblut-von-monika-pfundmeier.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 'Gelesen: Löwenblut von Monika Pfundmeier' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-09-18T19:14:34+00:00 +url: /2019/09/18/loewenblut-von-monika-pfundmeier/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Warum nicht mal etwas Historisches einwerfen? Das hat doch neulich mit dem [20er-Jahre-Stück][1] ganz gut geklappt. Dann könnte doch auch so ein Mittelalterbeitrag passen. Versuch macht klug. [Löwenblut][2] von [Monika Pfundmeier][3] also. + +[Monika Pfundmeier: Löwenblut][2]Darin geht es zum einen um die Geschichte von Konradin, dem letzten aus der Reihe der Staufer. Wie in der ganz realen Historie auch, hätte er im Alter von zwei Jahren bereits König werden sollen. Das hat aber nicht so recht ins allgemeine Schema gepasst, er wurde es nicht. Stattdessen hat nach einigem Hin und Her ein Charles d‘ Anjou den Posten. Er ist mit seinem blutrünstigen Temperament genau das Gegenteil des heranwachsenden Konradin. + +Zum anderen geht es um Cäcilia. Sie ist eine Adlige mit Stil und Stolz. Eine starke, selbstbewusste und schöne Frau. Als solche eckt sie ein wenig an, vom klassischen Rollenmuster distanziert sie sich mit aller gebotenen Würde. + +Zusammen mit einer Sammlung anderer – vor allem: adliger – Personen drumherum ist damit die Dramaturgie gesetzt. Und so viel sei verraten: Die hier erzählte Geschichte wird der geschürten Erwartungshaltung vollkommen gerecht. Zumindest in Bezug auf spannende Wendungen und eine zügige Erzählweise. + +Weniger geschmeidig mutet die Geschichte inhaltlich an. Das liegt recht sicher an ihrer Nähe zur geschichtlichen Realität. Die Autorin hat hier gründlich recherchiert, führt auch ergänzend zur Erzählung Beschreibungen der Personen sowie der zeitlichen Hintergründe auf. Das ist für einen Genretext möglicherweise gut und angemessen, heißt aber auch, dass einem beim Lesen u.a. ein Happy End vorenthalten bleibt. Wesentliche Hauptdarsteller werden beispielsweise im Verlauf der Erzählung ermordet. Gnadenlos. + +Und doch ist das eine sehr solide erzählte Geschichte. Die Kapitel sind kurz, wechseln jeweils die handelnde Person und sind clever arrangiert. Die Spannungsbögen sind geschickt gesetzt, die Sprache ist angenehm und unaufdringlich. + +Wenn man kein Problem damit hat, dass sich hinter der Belletristik ein Stückchen Sachbuch versteckt, ist Löwenblut eine lesenswerte Wahl. Das historische Experiment ist somit geschmeidig verlaufen. + + [1]: https://sr-rolando.com/2019/06/23/das-palais-reichenbach-von-josephine-winter/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA32208482&pid=100304 + [3]: https://monika-pfundmeier.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-09-22-badenmarathon-nicht-begeistert.md b/content/post/2019-09-22-badenmarathon-nicht-begeistert.md new file mode 100644 index 0000000..7fc4f0c --- /dev/null +++ b/content/post/2019-09-22-badenmarathon-nicht-begeistert.md @@ -0,0 +1,62 @@ +--- +title: BadenMarathon absolviert, trotzdem nicht begeistert +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-09-22T13:36:59+00:00 +url: /2019/09/22/badenmarathon-nicht-begeistert/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/09/badenmarathon2019.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Wetter gut. +Essen gut. +Läufer gut. +Ergebnis nicht so gut. + +Man hat’s mit der Lauferei wirklich nicht leicht. Das macht zwar Spaß, aber am Ende ist man trotzdem erschöpft. Andere Hobbies sind da rücksichtsvoller. Aber so sei es. Spiel, Spaß und Entspannung ist ja dabei. Passt schon. + +Heute gab’s dann wieder die jährliche Inkarnation des lokalen [Baden Marathons][1], hier in den Südstaaten. Unsereins war natürlich dabei. Wenn’s schon eine lokale Eventszene gibt, kann man die auch ruhig unterstützen. Wie man am Bild oben sieht, lief es auch. Bis zum Ende. Immerhin. + +Wie kann man trotzdem nicht begeistert sein? Gute Frage. + +Es war nämlich wirklich so, dass alles ganz gut gepasst hat. Prima Laufwetter. Prima Vorbereitung, zumindest in dem Sinne, dass hier derzeit keinerlei Verletzungen oder ähnliche Unannehmlichkeiten zucken. Die allgemeine Entspannungslauferei vollzieht sich momentan auch recht geschmeidig. + +Da bot es sich nun wahrlich an, mal auf die ansonsten eher vollkommen egalen und albernen Zeiten zu gucken. Freizeitmarathonläufer möchten ja irgendwie gern unter vier Stunden brauchen, um ins Ziel zu kommen. Das ist natürlich eine reichlich willkürliche Zahl, es könnten ja auch 222 Minuten sein, was aber halt auch ambitionierter ist. Ich nehme mir so einen Unfug normalerweise nicht vor. Wozu auch? + +Aber heute hatte ich den Luxus, dass mit [Marco][2] ein weiterer lokaler Freund des Laufens zumindest in der ersten Hälfte mit dabei war. Und er hat es irgendwie geschafft, mir einen soliden Vorsprung auf dieses Vier-Stunden-Tempo abzuringen. Vielen Dank nochmal dafür. Und wenn man so einen Vorsprung nun mal hat, kann man ja auch was draus machen. Läuft ja derzeit alles gut, siehe oben. + +Praktischerweise gibt’s bei der Veranstaltung hier auch sogenannte Zielläufer. Diese laufen nicht nur bis zum Ziel, sondern das auch noch in einer vorbestimmten Zeit, in drei Stunden und 59 Minuten zum Beispiel. Alles, was ich in der zweiten Hälfte zu tun hatte, war somit, diese Läufer nicht an mir vorbeiziehen zu lassen. + +Gedacht, getan, vor ihnen ins Ziel. Und insgesamt mit vier Stunden und 40 Sekunden die Ziellinie überschritten. + +Das ist – wie gesagt – natürlich vollkommen gleichgültig. Aber ich bin trotzdem nicht begeistert. Echtjetztmal. + +Und die Moral von der Geschicht? Läufer handeln nicht immer rational und sind prompt nicht erpicht. + +**Update**: +Die Zeitläufer, sie haben nichts falsch gemacht. +Das war ich als Läufer, ich hab’s nicht durchdacht. +Wenn unterschiedlich die Zeiten, zu denen wir starten, +Sollte man am Ziel lieber nicht einfach faul auf sie warten. + + [1]: https://www.badenmarathon.de/ + [2]: https://twitter.com/syn2 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-10-06-feierabend-fuer-miss-peal.md b/content/post/2019-10-06-feierabend-fuer-miss-peal.md new file mode 100644 index 0000000..b406c34 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-10-06-feierabend-fuer-miss-peal.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: 'Gehört: Feierabend für Miss Peal, gesprochen von Markus Raab' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-10-06T18:33:55+00:00 +url: /2019/10/06/feierabend-fuer-miss-peal/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/10/cover_inspektor_ferguson.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + +--- +Was für eine Stimme. + +[Markus Raab][1] liest mit [Feierabend für Miss Peal][2] den 1. Fall von Inspektor Ferguson. Für diesen Fall werden der Reihe nach ein Haufen Menschen ermordet, entführt, bedroht und sonstwie schlecht behandelt. Das ist nichts für zartbesaitete. Hier hat [A.F. Morland][3] recht schwer in die Truhe kriminologischer Schandtaten gegriffen. Am Ende wird alles natürlich ordnungsgemäß aufgelöst, wobei selbst das nicht gerade blutfrei vonstatten geht. + +Das ist als Unterhaltung für zwischendurch somit eine Geschichte, auf die man sich halt einlassen muss. Wenn man sich damit jedoch arrangieren kann, ist sie spannend erzählt und durchaus kurzweilig. Sprachlich ist es alles leider etwas flapsig geraten. Das macht’s nicht immer leicht. Aber entschädigt wird man problemlos, wenn man es sich vorlesen lässt. + +Denn mal ganz unter uns: Was für eine Stimme! + + [1]: http://www.marraab.net/sprecher/ + [2]: https://www.hoebu.de/feierabend-fuer-miss-peal-inspector-ferguson-fall-1-ungekuerzt-a-725236 + [3]: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Tenkrat \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-10-16-folge-75-des-buechergefahr-podcasts.md b/content/post/2019-10-16-folge-75-des-buechergefahr-podcasts.md new file mode 100644 index 0000000..537ea94 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-10-16-folge-75-des-buechergefahr-podcasts.md @@ -0,0 +1,57 @@ +--- +title: Folge 75 des Büchergefahr-Podcasts +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-10-16T19:19:09+00:00 +url: /2019/10/16/folge-75-des-buechergefahr-podcasts/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + - podcast + +--- +Was haben künstliche Intelligenz und Kindererziehung gemeinsam? Tja, gute Frage, was? Macht aber nichts, denn in der aktuellen [Folge 75 des Büchergefahr-Podcasts][1] verrate ich genau das. + +Damit lohnt es sich doch quasi schon, einzuschalten. + +Aber es gibt noch mehr feine Gründe. Denn ich muss ganz ehrlich zugeben: Es ist eine Folge voller hochtrabend klingender, aber letztlich doch recht sinnfreier Sprüche geworden. Ein paar Beispiele sind: + +
+

+ »Großes Scheitern ist einfach. Aber kleine Erfolge sind Arbeit.« +

+ +

+ »Das ist jetzt wenig hilfreich, aber trotzdem korrekt.« +

+ +

+ »Es ist ein Longread, also nicht ganz in drei Minuten weggelesen, vielleicht braucht man vier oder sogar mehr dafür.« +

+
+ +Insbesondere das letzte Zitat verrät aber, worum es eigentlich geht: Um zwei Texte, es sind keine Bücher, sondern ein Artikel und ein White Paper. Aber ersterer ist tatsächlich etwas länger. Und um einige tl;dr vorwegzunehmen, verrate ich in ein wenig mehr gebotener Kürze, was so drinsteht. + +Thematisch geht’s um irgendwas mit künstlicher Intelligenz und Texten. Weiter vertiefen möchte ich das hier jedoch nicht. Details gibt’s ja [gleich nebenan][1]. + +Viel Spaß. + + [1]: https://buechergefahr.de/75/#34e4c87c \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-10-20-tante-julia-und-der-schreibkuenstler.md b/content/post/2019-10-20-tante-julia-und-der-schreibkuenstler.md new file mode 100644 index 0000000..2c67215 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-10-20-tante-julia-und-der-schreibkuenstler.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: 'Gelesen: Tante Julia und der Schreibkünstler' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-10-20T09:11:24+00:00 +url: /2019/10/20/tante-julia-und-der-schreibkuenstler/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/10/cover_tante_julia.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +[Mario Vargas Llosa][1] also. Warum auch nicht? Also vom Cover mal abgesehen. Es wäre ein Grund, dass man das Stück ruhig liegen lassen könnte. Suspekt, welche Dynamiken oder dunklen Mächte da manchmal am Werke zu sein scheinen. Aber Klassiker sind Klassiker, da werfen wir hier ruhig mal einen Blick auf [Tante Julia und den Schreibkünstler][2]. + +Inhaltlich passiert dabei nicht viel. Der titelgebende Autor verliebt sich in die im Titel benannte Julia. Nach einigem Hin und Her möchten sie heiraten. Soweit, so gut. Dumm nur, dass sie sowohl seine Tante als auch bereits geschieden ist. (Nicht nur) Im streng religiösen Peru sorgt das naturgemäß für einigen Widerstand. Die resultierende Dramaturgie ist jedoch schnell ausgereizt. + +Aber dabei bleibt es zum Glück nicht. Für abwechslungsreichen Kontext sorgen eine Reihe von Nebensträngen, die nicht wirklich viel mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben. Da toben sich rattenbezwingende Patriarchen aus, bedienen sich Kirchenvertreter gar unorthodoxer Methoden und erleben einfache Pharmavertreter wahrlich niederschmetternde persönliche Dramen. Das ist oft absurd, meist skurril, immer erfrischend. + +Sprachlich ist die Geschichte famos erzählt und doch manchmal etwas langatmig. Sehr kleine Details werden sehr breit erzählt, zu breit manchmal, oft gelingt jedoch erst dank der epischen Ausführlichkeit der Schwenk zum Absurden, Komischen, Unterhaltsamen. Das spanische Original traut sich unsereins ja nicht zu. Die Übersetzung von [Thomas Brovot][3] macht jedoch Spaß. + +Es ist ein Klassiker. Einer, der sich nicht immer ganz reibungslos anbiedert. Das ist auch ganz gut so. Und für die nächste Auflage spendiert bestimmt auch jemand ein neues Cover. + + [1]: https://www.perlentaucher.de/autor/mario-vargas-llosa.html + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2012052100074&pid=100304 + [3]: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Brovot \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-10-27-frankfurt-marathon.md b/content/post/2019-10-27-frankfurt-marathon.md new file mode 100644 index 0000000..9487392 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-10-27-frankfurt-marathon.md @@ -0,0 +1,58 @@ +--- +title: 'Frankfurt Marathon. Oder: Geht doch.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-10-27T19:21:18+00:00 +url: /2019/10/27/frankfurt-marathon/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/10/frankfurt_marathon.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Jetzt gebe ich es doch mal ganz ehrlich zu: Mit Frankfurt habe ich eher so eine ambivalente Beziehung. Man kann es auch gern direkter ausdrücken: Diese Stadt ist mir schlicht egal. Ich habe nichts gegen sie, von mir aus kann sie da ruhig sein, aber sie versprüht auch wenig Charme. Unbedingt besuchen muss man sie eigentlich nicht. + +Außer natürlich, es ergeben sich passende Gelegenheiten. Heute war so eine. Und so kam daher, dass ich mich [beim letzten lokalen Marathon][1] ein wenig (sehr) über mich selbst geärgert habe. Es ging dabei um dieses alberne Spiel, in welcher Zeit man seine 42 Kilometer so gelaufen ist. + +Ich sage _albernes Spiel_, denn es ist genau das. Von ein paar Spitzenathlethen mal abgesehen, ist es gemeinhin nämlich recht gleichgültig, was für Zeiten man so läuft. So rein rational, versteht sich. Aber wo bliebe der Spaß, wenn wir uns alle nur rational verhalten würden? Eben. Also gucken wir auf Zeiten. + +Und da wird’s interessant. Denn auch wenn die Zeiten eigentlich halt vollkommen egal sind, werden sie insbesondere dann relevant, wenn es sich um die eigenen handelt. Mit den Zeiten der anderen ist es etwas anderes. Ich empfehle da eine gewisse Ambiguität: Man kann sie auf der einen Seite natürlich zur Kenntnis nehmen und sich mit den anderen über ihre Ergebnisse freuen (oder auch mal ärgern), muss sie auf der anderen Seite aber deswegen noch lange nicht als Maßstab für sich selbst heranziehen. Als dieser eignet sich die eigene Laufhistorie viel besser. Doch, doch, ist wirklich so. + +Da wir ansonsten an dieser Stelle immer nicht so richtig viel über die Laufzeiten verraten, gehe ich hier, jetzt und heute mal gnadenlos ins Detail. So gab es beim [Elbdeich-Marathon][2] im Frühjahr mit vier Stunden und 26 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit. Darüber freut man sich entsprechend und denkt nur leise vor sich hin, dass die halbe Minute dann ja irgendwie sicher auch noch drin gewesen wäre. + +Beim oben schon [erwähnten Baden-Marathon][1] war es dann halt so, dass ich aufgrund ganz persönlicher Verpeiltheit satte vier Stunden und 40 Sekunden gebraucht habe. So geht das natürlich nicht, das kann man so nicht auf sich selbst sitzen lassen. Das gilt übrigens ganz unabhängig davon, dass viele andere ihre Runden locker in weniger als vier Stunden absolvieren. Siehe oben: Das ist schön für die anderen und wir freuen uns gern mit ihnen, für die eigene Lauferei hat das aber schlicht keine Relevanz. + +Zweimal kurz hintereinadner an der vollen Stunde vorbei zu laufen hat jedoch keinen Stil. Dieser Unfug gehört behoben. Direkt nach dem Baden-Desaster habe ich mich also umgeguckt, was dieses Jahr noch so angeboten wird und mich etwas bockig zum [Frankfurt-Marathon][3] angemeldet. + +Der lief dann heute. Bei angenehm frischen Temperaturen, Nieselregen gab’s auch. Alles prima, könnte man meinen. Aber ich gebe schon wieder etwas ganz ehrlich zu: So zerstört wie nach diesem Lauf habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Dafür hat jedoch immerhin die Sache mit den vier Stunden geklappt. Frankfurt hat jetzt glatt einen Bonuspunkt in der Gunst des Hauses verdient. Der Stadt ist das bestimmt total egal. Ich find’s gut. + +Und wer sich jetzt fragt, warum man sich so etwas gönnt (andere sagen: antut), obwohl man doch anschließend recht breit und fertig in der Ecke sitzt, um dort nur noch wenig kohärente Laute von sich zu geben, dem sei mit einem der Motivationssprüche vom Straßenrand geholfen: + +
+

+ Wenn es einfach wäre, hieße es Fußball. +

+
+ +Wie poetisch. + + [1]: https://sr-rolando.com/2019/09/22/badenmarathon-nicht-begeistert/ + [2]: https://sr-rolando.com/2019/04/14/elbdeich-marathon/ + [3]: https://www.frankfurt-marathon.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-11-01-audio-first.md b/content/post/2019-11-01-audio-first.md new file mode 100644 index 0000000..6e6815a --- /dev/null +++ b/content/post/2019-11-01-audio-first.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Audio-first bei der Büchergefahr +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-11-01T09:18:08+00:00 +url: /2019/11/01/audio-first/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Jetzt sind wir mal ganz ehrlich: Wir drehen uns im Kreis. + +Gucken wir zum Beispiel auf so etwas ganz Banales wie das Geschichtenerzählen. Das gibt’s nun wirklich schon eine ganze Weile. Und wie haben wir es früher gemacht? Also in jenem _Früher_, bei dem einige von uns noch nackig mit der Keule durch den Busch gelaufen sind, um sich das Frühstück einzufangen. Genau: Wir haben uns die Geschichten erzählt. Mündlich. Von Angesicht zu Angesicht. Und dabei das Erzählte schrittweise immer weiter getragen. + +Dann kam irgendwann das geschriebene Wort. Toller Fortschritt. Das Publikum wuchs, in mancherlei Hinsicht zumindest. + +Und nach einigen Verfeinerungen dieser schriftlichen Erzählerei kommen wir jetzt wieder dahin zurück, wo wir angefangen haben: Zum gesprochenen Wort. Das gibt es zum Beispiel beim ganz wundervollen Vorlesen, also wieder von Angesicht zu Angesicht. Das gibt es aber auch in Form von Hörbüchern, bei denen wir das erwünschte Publikum wieder in etwas breiterer Form erreichen können. + +Wie praktikabel das Erstellen solcher Hörbücher mittlerweile geworden ist, darüber reden wir [in der aktuellen Folge des Büchergefahr-Podcasts][1]. Damit das Ganze Hand und Fuß hat, gibt es dafür sogar eine kompetente Gästin: [Klaudia Zotzmann-Koch][2] von [ViennaWriter][3] hat gerade die Hörbücher ihrer eigenen [Krimireihe][4] produziert. Sie weiß also, wie das geht. + +So frustrierend der Gedanke des sich eigentlich nur im Kreis-Drehens sein kann, so faszinierend ist er auch. Viel Spaß mit der Folge, [hier gleich nebenan][5]. + + [1]: https://buechergefahr.de/76/#4fc7d2b0 + [2]: https://www.zotzmann-koch.com/ + [3]: https://www.viennawriter.net/ + [4]: https://www.zotzmann-koch.com/buecher/die-paula-anders-reihe/ + [5]: https://buechergefahr.de/podcast/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-11-14-der-abgrund-von-melanie-raabe.md b/content/post/2019-11-14-der-abgrund-von-melanie-raabe.md new file mode 100644 index 0000000..5ed0d02 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-11-14-der-abgrund-von-melanie-raabe.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: 'Gehört: Der Abgrund von Melanie Raabe' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-11-14T21:35:15+00:00 +url: /2019/11/14/der-abgrund-von-melanie-raabe/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/11/melanie_raabe_der_abgrund.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + +--- +Vor kurzem hat Señor Marcus Johanus ein paar [Empfehlungen für Podcast-Serials][1] gegeben. Es ging ihm dabei um Hörspiel-Vertonungen diverser spannend inszenierter Geschichten. Der Titel seines Beitrags ist dabei zwar ein wenig clickbaity, aber Reinhören lohnt sich ja vielleicht trotzdem. Wir sind für Empfehlungen schließlich immer dankbar. + +Hier gab es somit gerade ein Stück von [Melanie Raabe][2] auf die Ohren. Konkret: [Der Abgrund][3]. Das ist eine Geschichte, welche exklusiv für diese Hörversion geschrieben ist. Der Verlag teilt das Werk dabei in zehn Teile auf. Man kann [die Soundcloud-Fassung][4] direkt auf der Webseite hören, Links zu den üblichen verdächtigen Podcatchern gibt’s aber auch, gern ganz pur [als RSS][5]. + +Und ich kann das nur empfehlen. Dieses Drama in zehn Teilen ist gut erzählt, solide produziert, spannend und schafft es doch, ohne ständige blutspritzende Metzeleien auszukommen. Das ist charmant erfrischend. + +Etwas über drei Stunden, die gut unterhalten. Hört man ja auch nicht so oft. Also: Danke für die Empfehlung. + + [1]: https://marcusjohanus.com/2019/11/03/kostenlose-krimi-und-thriller-hoerspiele-die-man-gehoert-haben-muss/ + [2]: http://melanieraabe.de/ + [3]: https://www.hoerverlag-serials.de/der-abgrund + [4]: https://soundcloud.com/sr_rolando/sets/melanie-raabe-der-abgrund + [5]: https://abgrund.podigee.io/feed/mp3 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-11-22-uebersetzungsrechte.md b/content/post/2019-11-22-uebersetzungsrechte.md new file mode 100644 index 0000000..f8b612c --- /dev/null +++ b/content/post/2019-11-22-uebersetzungsrechte.md @@ -0,0 +1,51 @@ +--- +title: 'Unsere deutsche Gründlichkeit ist zu langsam. Oder: Die Rechte von KI-Übersetzungen bleiben bei der Autorin' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-11-22T19:50:15+00:00 +url: /2019/11/22/uebersetzungsrechte/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - andernorts + +--- +Reden wir über die liebe deutsche Gründlichkeit und was sie so anrichten kann. Das machen wir natürlich ganz entspannt, indem wir uns erstmal einen Podcast auf die Ohren legen. Konkret empfehle ich die [aktuelle Folge der Vienna Writerin][1], bei der [Joanna Penn][2] zu Gast ist. + +Joanna ist eine Autorin von spannender Belletristik und von Sachbüchern. Lässt sie ihre Bücher jetzt ins Deutsche übersetzen, liegt das Copyright dafür bei der jeweiligen Übersetzerin. Schöpfungshöhe und so, die Idee ist durchaus nachvollziehbar. In so einer Übersetzung steckt schließlich Arbeit drin. + +Aber: Die Erde dreht sich weiter, die Zeit schreitet voran. Erste Entwürfe für Übersetzungen lassen sich auch weniger manuell erstellen. In besagter Podcastfolge hören wir jetzt: Lässt unsere Autorin einen – wie auch immer gearteten – Entwurf einer Übersetzung schlicht überarbeiten, bleibt das Copyright bei ihr. + +Joanna greift das Thema [in ihrem eigenen Podcast][2] noch einmal explizit und etwas ausführlicher auf. Zitat daraus: + +
+

+ […] the copyright for the translation belongs to the owner of the document.
This is super important for German, in particular, because in Germany, the translator can have the copyright to the translation. But if the first draft belongs to you, then any further translation is editing of an initial draft so the copyright remains with the author. Since control of intellectual property is a critical part of the author business, this was attractive! +

+ + Joanna Penn in »Tips For Self-Publishing In Translation: Adventures With AI and German« +
+ +Da haben wir Deutschen uns ja mal wieder ein super Ei ins Nest gelegt. Meine Güte. + +Aber mit [DeepL][3] hat Joanna zumindest den Service einer deutschen Firma genutzt. Vielleicht haben wir den Anschluss also doch nicht nicht komplett verpasst. Ein Trost. + + [1]: https://www.viennawriter.net/podcast/joanna-penn-selpublishing-by-choice-de-en/ + [2]: https://www.thecreativepenn.com/2019/11/22/self-publishing-german-ai/ + [3]: https://www.deepl.com/translator \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-11-23-fuenf-jahre-buechergefahr.md b/content/post/2019-11-23-fuenf-jahre-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..6dd284b --- /dev/null +++ b/content/post/2019-11-23-fuenf-jahre-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: Fünf Jahre Büchergefahr. Cheers! +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-11-23T09:17:02+00:00 +url: /2019/11/23/fuenf-jahre-buechergefahr/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Wenn auf den Tag genau vor fünf Jahren die [erste Ausgabe des Büchergefahr-Podcasts][1] erschienen ist, heißt das genau eins: Partytime! + +Heute wird also gefeiert. Und wie könnte man das besser machen, als mit einer neuen Folge? Eben. Passend zum Jubiläum gibt’s mit [Nummer 77][2] auch glatt eine Schnapszahl. Als wäre es Absicht. + +Ein großer Dank geht zuallererst an [Martin][3] als Hebamme des Kanals, aber natürlich ebenso an alle Gästinnen und Gäste, die bisher mit dabei waren und alle, die über die Jahre immer mal reingehört haben und dem Kanal treu geblieben sind. + +Die ganze Selbstbeweihräucherung und eine Ansage, ob’s weitergeht (Spoiler: na klar!), gibt’s nebenan, [beim Podcast selbst][2]. + +Cheers! + + [1]: https://buechergefahr.de/0/#a2c99f90 + [2]: https://buechergefahr.de/77/#b273f465 + [3]: https://www.lesegefahr.de/ueber-martin-haeberle/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-11-26-neil-gaiman-bei-tim-ferriss.md b/content/post/2019-11-26-neil-gaiman-bei-tim-ferriss.md new file mode 100644 index 0000000..8d0d08d --- /dev/null +++ b/content/post/2019-11-26-neil-gaiman-bei-tim-ferriss.md @@ -0,0 +1,56 @@ +--- +title: Neil Gaiman auf die Ohren. In einem Podcast. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-11-26T22:41:54+00:00 +url: /2019/11/26/neil-gaiman-bei-tim-ferriss/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - andernorts + - podcast + +--- +Die Sache mit diesen Podcasts ist durchaus eine schwierige. Einige betrachten sie als große auditive Umweltverschmutzung, andere halten sie für eine feine Form der Unterhaltung, die manchmal sogar informativ ist. Beide Seiten sind verständlich und nachvollziehbar. Auf welcher ich stehe, erkennt man vielleicht daran, dass ich selbst [so einen Kanal betreibe][1]. + +Aber selbst wenn man den Podcast als solchen als akzeptable Medienform respektiert, bleibt es kompliziert. Wie das so ist: Wir sind ja alle meinungsstark, wissen jeweils, was richtig ist und alle anderen haben entweder keine Ahnung oder sind nur schlecht informiert. Ihr kennt das sicher. + +Eine dieser Lagerbildungen bezieht sich dabei auf die Länge und Gestaltung der Kanäle. Kurz und knackig für glasklare Information. Lang und ausschweifend für Laberkanäle, die sich selbst gefallen, aber ansonsten nur die Zeit der Hörenden verschwenden. Im letzteren Lager spielen vor allem Teams aus zwei oder mehr männlichen Typen, die ohne Plan und Vorbereitung in Mikrofone sprechen und das Ergebnis dann ohne weitere Bearbeitung oder Qualitätssicherung in die Welt heraus entlassen. Wie gesagt: Es ist kompliziert. + +Und doch gibt es Ausnahmen. + +Wie zum Beispiel [Neil Gaimen][2], wenn er [bei Tim Ferriss zu Besuch][3] ist. Neil Gaiman. Mehr muss man gar nicht sagen, oder? Ein großartiger Mensch. Ein großartiger Autor. Eine großartige Stimme. + +Und das Gespräch ist ganz wundervoll angenehm unaufgeregt. Trotz der Länge von mehr als anderthalb Stunden fühlt es sich an wie ein charmanter Traum, der in Erfüllung geht, wenn man diesem Mann zuhören kann, wenn er zum Beispiel seinen Schreibprozess reflektiert: + +
+

+ If I’m doing anything long, if I’m working on a novel, for example, I will always have two fountain pens on the go, at least, with two different colored inks, at least, because that way I can see at a glance, how much work I did that day. I can just look down and go, “Look at that! Five pages in brown. How about that? Half a page in black. That was not a good day. Nine pages in blue, cool, what a great day.” +

+
+ +Und Tim Ferriss beweist ausreichend Stil, sich vornehm zurückzuhalten, seinem Gast Raum zur Entfaltung zu geben und mit einigen wohlplatzierten Fragen und Anregungen dem Gespräch einen angemessenen Rahmen zu geben. + +So macht das mit den Podcasts Spaß. Wenn man sich denn überhaupt erstmal für das gesprochene Wort erwärmen kann, klar. + +Kleiner Nebeneffekt: Die Episode ist von Ende März, immerhin dieses Jahres. Das zeigt aber ganz wundervoll: Dieses selbstbestimmte, zeitversetzte Hören, das ist ganz wundervoll. Super tolle Sache. Echtjetztmal. + + [1]: https://buechergefahr.de/podcast/ + [2]: https://neilgaiman.com/ + [3]: https://tim.blog/2019/03/28/neil-gaiman/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-11-28-naehe-und-distanz.md b/content/post/2019-11-28-naehe-und-distanz.md new file mode 100644 index 0000000..e0be8cb --- /dev/null +++ b/content/post/2019-11-28-naehe-und-distanz.md @@ -0,0 +1,55 @@ +--- +title: 'Gelesen: Nähe und Distanz als 9. Teil der readfy-Originals-Serie' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-11-28T22:06:50+00:00 +url: /2019/11/28/naehe-und-distanz/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/11/cover_3hearts2gether_teil9.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +So langsam wird’s ernst. Die [3Hearts2gether][1] steuern auf ihr Finale zu. Zur Hintergrundgeschichte muss ich jetzt nicht mehr viel sagen oder? Dafür [haben][2] [wir][3] [ja][4] [bereits][5] [acht][6] [Teile][7] [hinter][8] [uns][9]. Irgendwann ist’s auch mal gut und der Erklärzug abgefahren, also wirklich. + +Abgefahren wirken hier im Teil jetzt auch endgültig die Typen, welche neben den drei Hauptdarstellerinnen stehen. Da gibt’s den coolen Larry von der Bergwacht, den nun wahrlich nichts erschüttern können sollte. Und was ist los? Er leidet unter den Kratzern in seinem Ego, die seine Freundin dort hinterlassen hat, weil sie ihm nicht jeden Pakt, den die Damen hier unter sich ausgemacht haben, gleich brühwarm auf die Nase bindet. + +Dann gibt es den knallarten Polizisten, der sowohl die bösen Ganoven als auch das Leben voll im Griff hat. Könnte man meinen. Zumindest, bis seine Freundin mit Sommerkleid und einem anderen Herren im Café zusammensitzt. + +Und es gibt den italienischen Heißsporn, der es nicht verkraftet, dass neben ihm überhaupt noch andere Männer auf der Welt sind. + +Und man steht vor dem Lesegerät und möchte erst den Kopf schütteln und anschließend die Gestalten hier. + +Zum Glück wird der Bergwächter von anderen Herren wieder auf den Boden der Realität geholt, bekommt der Polizist seine Kurve noch ganz von selbst und hat der Italiener seine Egokrise eigentlich schon in den letzten Bänden dieser Serie gehabt und ist mittlerweile doch recht umgänglich geworden. + +Es ist besser so. Wie soll man sonst so kurz vor dem Finale der Serie noch daran glauben können, dass sich alles irgendwie richten wird? Eben. Aber keine Sorge, das scheint zu klappen. Und in Vorbereitung dessen seien die schwachen Gemüter unter uns vorsorglich darauf hingewiesen, dass es in diesem 9. Teil hier richtig heiß zur Sache geht. Trotz ihrer ursprünglichen Verpeilung werden die Herren nämlich der Reihe nach von ihren Damen ins Bett gezogen. Liebe Mitmänner, Ihr seid gewarnt. + +Wer das aushält, kommt hier jedoch wieder gewohnt kurzweilig auf seine Kosten. Weiterhin übrigens ganz kostenlos. Die Serie erscheint schließlich immer noch [bei readfy][10]. + + [1]: https://www.readfy.com/de/ebooks/leselisten/116182-3hearts2gether-eine-readfy-originals-ebook-serie/ + [2]: https://sr-rolando.com/2017/08/21/readfy-originals/ + [3]: https://sr-rolando.com/2017/09/11/start-ins-neue-leben/ + [4]: https://sr-rolando.com/2017/10/16/schlimmer-gehts-immer/ + [5]: https://sr-rolando.com/2018/03/06/aus-allen-wolken-als-4-teil-der-readfy-originals-serie/ + [6]: https://sr-rolando.com/2018/12/10/wiedersehen-mit-folgen/ + [7]: https://sr-rolando.com/2019/02/03/hoehen-und-tiefen/ + [8]: https://sr-rolando.com/2019/03/31/zeit-fuer-veraenderungen/ + [9]: https://sr-rolando.com/2019/07/16/tag-der-wahrheit/ + [10]: https://www.readfy.com/de/ebooks/324267-3hearts2gether-9-nahe-und-distanz/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-12-04-die-liebe-altmark.md b/content/post/2019-12-04-die-liebe-altmark.md new file mode 100644 index 0000000..1f3f88f --- /dev/null +++ b/content/post/2019-12-04-die-liebe-altmark.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: Die liebe Altmark +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-12-04T21:30:53+00:00 +url: /2019/12/04/die-liebe-altmark/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - alltag + +--- +
+

+ Wer sich hier vor den Zug schmeißen will, braucht einen Fahrplan, sonst erfriert er vorher. +

+ + (Christian Gesellmann bei den Krautreportern) +
+ +Die gute alte Heimat, sie kommt [bei den Krautreportern][1] irgendwie nicht so gut an, das aber immerhin schön formuliert. + +Und toll ist auch: Es ist keineswegs alles verloren. Denn es leben Menschen im Land, selbst in der Altmark. Und das sind feine Menschen, erlesene Menschen, aktive Menschen. Sehr aufschlussreich und anregend ist es so zum Beispiel, ein wenig auf der Webseite des edlen Altmark-Reiseführers [In the Middle of Nüscht][2] herumzustöbern. Dort gibt es dann zum Beispiel [dieses klare Lebenszeichen][3]: + +
+

+ Warum glaube ich viel eher an einen positiven Ruck unter uns Altmärkern? Ganz einfach: Worauf man sich konzentriert, das vermehrt sich – eine alte Weisheit. Keine Ahnung woher. Aber sie stimmt. +

+ + (Jana Henning in Together we stand, devided we fall) +
+ +Eben. Bei diesem Beitrag gibt’s weiter unten sogar noch einen Link zum [Club Hanseat][4]. Und genau dort kann man eine ganz wundervoll anregende Jugend verbracht haben. q.e.d. + + [1]: https://krautreporter.de/3138-in-the-middle-of-nuscht?shared=6f24e0c2-fcaa-4b25-8bd6-2e6ce21aaa6f + [2]: https://in-the-middle-of-nuescht.de/ + [3]: https://in-the-middle-of-nuescht.de/together-we-stand-devided-we-fall-altmarkbugs-united/ + [4]: https://club-hanseat.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-12-07-das-alter-verwalten.md b/content/post/2019-12-07-das-alter-verwalten.md new file mode 100644 index 0000000..e8ff6a9 --- /dev/null +++ b/content/post/2019-12-07-das-alter-verwalten.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: Das Alter verwalten +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-12-07T15:19:00+00:00 +url: /2019/12/07/das-alter-verwalten/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Noch ein Zitat. Das ist doch ein schönes Spiel. Und diese ganzen Podcasts da draußen werden zum Teil ja auch immer interessanter oder laden sich zumindest die richtigen Themen und Gäste in ihre Sendungen. + +[Simone Buchholz][1] zum Beispiel. Sehr interessante Dame. Sie ist Autorin, hat in diesem Jahr mit ihrem Buch [Mexikoring][2] den deutschen Krimipreis gewonnen und unterhält sich jetzt [beim durch-die-Gegend-Laufen][3] mit [Christian Möller][4] über das Schreiben, über die Mafia, über den Hamburger Hafen. Dabei trinken sie Bier (na ja, Astra, aber sei es drum) und essen Fischbrötchen. Das ist durchaus ganz unterhaltsam. + +Und kurz vor der Verabschiedung wird alles sogar noch ganz tiefsinnig, wenn Simone Buchholz sagt: + +
+

+ Gerade so in unserem Alter mit Ende 40, um die 50, gibt’s dann so viele Leute, die nur noch älter werden und nur noch ihre Bequemlichkeit verwalten und auf die Rente warten. Und, ähm, das möchte ich nicht. Den Gedanken finde ich erschreckend. +

+
+ +Jo. + + [1]: https://simonebuchholz.com/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018041103107&pid=100304 + [3]: https://viertausendhertz.de/ddg47/ + [4]: https://viertausendhertz.de/uber/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-12-13-das-erste-hoerbuch.md b/content/post/2019-12-13-das-erste-hoerbuch.md new file mode 100644 index 0000000..936b89e --- /dev/null +++ b/content/post/2019-12-13-das-erste-hoerbuch.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: 'Der Podcast verrät: Hier gibt’s jetzt auch das erste Hörbuch' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-12-13T20:39:34+00:00 +url: /2019/12/13/das-erste-hoerbuch/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/12/cover_spannung_suspense_sammelband.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + - podcast + +--- +Jetzt wird es endlich Zeit, mal gnadenlos ehrlich zu sein. Geschwindelt wird hier natürlich auch sonst nicht. Aber vielleicht bleibt ja das eine oder andere Detail elegant unter dem Teppich. Wer weiß das schon? Kann ja alles sein. + +Aber ein Geheimnis lüften wir ruhig: Ich rede gern und das sogar dann, wenn ein Mikrofon vorhanden ist. So, jetzt ist es raus. Aufmerksame Beobachter haben sich so etwas spätestens seit der Eröffnung des Podcasts hier im Haus möglicherweise gedacht. Und das gute Stück ist mittlerweile auch schon [in die Jahre gekommen][1]. + +So geheim war das also gar nicht? Na gut, dann schiebe ich noch etwas hinterher: Vorlesen ist auch toll! Mache ich super gern. Viel zu selten findet sich leider ein adäquates Publikum dafür. Zum Glück gehören seit einer Weile Kinder mit zur Familie. Die sind so gut erzogen, dass sie allabendlich ihre Großzügigkeit und Toleranz zeigen, indem sie mir geduldig zuhören. + +Und jetzt – brandneu! – gibt es noch eine weitere feine Gelegenheit: das erste Hörbuch des Hauses ist da. »[Spannung & Suspense][2]« heißt es, [Stephan Waldscheidt][3] hat’s geschrieben, ich durfte lesen. + +In der aktuellen Folge des Büchergefahr-Podcasts stelle ich es kurz vor. Man kann mir also dabei zuhören, wie ich darüber rede, wie man mir zuhören kann. Faszinierend, oder? Nun, zum größeren Teil geht es zum Glück auch noch ein wenig um andere Themen. + +Das empfehle ich natürlich sehr. Knapp über 17 Minuten dauert es und gleich [hier nebenan][4] ist die Folge zu finden, das Hörbuch nur [einen Klick weiter][2]. + +Viel Spaß! + + [1]: https://sr-rolando.com/2019/11/23/fuenf-jahre-buechergefahr/ + [2]: https://schriftzeit.de/spannung-audio + [3]: https://schriftzeit.de/ + [4]: https://buechergefahr.de/78/#464ad032 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-12-26-mord-und-schokolade-von-klaudia-zotzmann-koch.md b/content/post/2019-12-26-mord-und-schokolade-von-klaudia-zotzmann-koch.md new file mode 100644 index 0000000..9d9b9ab --- /dev/null +++ b/content/post/2019-12-26-mord-und-schokolade-von-klaudia-zotzmann-koch.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: 'Gehört: Mord & Schokolade von Klaudia Zotzmann-Koch' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-12-26T20:30:20+00:00 +url: /2019/12/26/mord-und-schokolade-von-klaudia-zotzmann-koch/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/12/cover_klaudia_zotzmann-koch_mord_schokolade.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - auf die ohren + +--- +Warum die Bücher immer nur lesen? Man kann sie sich ja auch mal auf die Ohren geben. Wenn man unterwegs ist, passt das gelegentlich echt besser. Immer nur ein Buch oder das Smartphone vor der Nase ist gar nicht so geschickt. Man glaubt’s kaum, ist aber so. + +Also, Kopfhörer auf, App geöffnet, Krimi gestartet. Und erstmal skeptisch geguckt. Denn ganz im Ernst: [Mord & Schokolade][1] verspricht als Titel irgendwie einen Genremix, bei dem man nicht so recht glaubt, ob’s wohl bekommt. Spannender Mord? Okay. Etwas Kitsch? Okay. Irgendwie süß? Auch okay. Aber alles auf einmal? Nun ja. + +Aber: Man muss auch mal Vertrauen haben. [Die Autorin][2] kennen wir schließlich, sie war kürzlich [im Podcast des Hauses zu Besuch][3]. Und da laden wir nun wahrlich nicht jede(n) ein. Wo kämen wir hin? Also wie gesagt: Kopfhörer auf, App geöffnet, Krimi gestartet. + +Und ich sag’s mal ganz unverblümt: Das hat Spaß gemacht. Die Autorin liest hier selbst, was wirklich sehr, sehr gut gelungen ist. Technisch gibt’s nichts zu bemängeln, so sieht eine ordentliche Produktion aus beziehungsweise hört sie sich an. Ihre Stimme klingt angenehm, man hört ihr gern zu. Die ganzen Betonungen und Intonationen passen jeweils zum Geschehen. Allein von dieser Seite hat es sich schon mal gelohnt. + +Die Geschichte überzeugt auch. Wie gesagt: Eh klar ist das nicht, passt aber trotzdem. Wie im Titel versprochen gibt’s einen Mord. Wie es sich gehört, gibt es mehrere mögliche Variationen dessen, wie der zustande gekommen sein könnte. Es hat die Kirche ihre Finger mit im Spiel. Es gibt Beziehungsdramen. Es gibt Kombinationen aus beidem. Riskanterweise gibt’s sogar Humor, welcher ja bekanntermaßen Spannung schnell mal kaputt macht. Aber wenn der leicht cholerische Biedermann zum Mann, der einen anderen Mann küsst, entsetzt anmerkt: + +
+

+ Jeder vernünftige Mann hätte dafür eine Frau bezahlt! +

+
+ +Dann fühlt man sich prächtig unterhalten, ohne gleich die Mördersuche ad acta zu legen. + +Die ursprüngliche Angst vor dem Genremix und dem süßen Kitsch ist übrigens weitestgehend unbegründet. Erst zum Ende, quasi nach der Auflösung der eigentlichen Dramen kommen sie dann doch durch. Aber das ist durchaus zu ertragen. Da wollen wir mal keine unangebrachte Larmoyanz aufkommen lassen. + +Das waren ein paar kurzweilige Stunden. Spannend, fein erzählt, solide produziert. Eine Empfehlung. + + [1]: https://www.zotzmann-koch.com/book/mord-schokolade/ + [2]: https://www.zotzmann-koch.com/ + [3]: https://buechergefahr.de/76/#4fc7d2b0 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2019-12-31-auf-ins-jahr-2020.md b/content/post/2019-12-31-auf-ins-jahr-2020.md new file mode 100644 index 0000000..cf4175d --- /dev/null +++ b/content/post/2019-12-31-auf-ins-jahr-2020.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: Auf ins Jahr 2020 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2019-12-31T09:10:59+00:00 +url: /2019/12/31/auf-ins-jahr-2020/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/12/img_7910.jpg +categories: + - feiertage + +--- +Im Bild zu sehen: Eine Forschungsstation. Mit Laboranlagen im Vordergrund, Raketenstartplatz im Hintergrund inkl. Raum zum Auffangen der vier äußeren Antriebsausstöße, Rampe zum Anfahren des Gefährts und auch inklusive eines Verbindungsgangs für die Wege zwischen dem Geschehen. + +Alles von einem der Kinder des Hauses recht en passant in den Strandsand gesetzt. Es ist schließlich Silvester, da gibt’s ja ebenfalls Raketen, wenn auch profanere. + +Mit dieser zukunftsgewandten Metaphorik verabschieden wir uns aus diesem Jahr und wünschen allen Mitlesenden einen frohen, angenehmen, unterhaltsamen, anregenden sowie inspirierenden Jahreswechsel. + +Wir lesen uns wieder im schönen 2020. Ist ja eine schöne Zahl. Das wird bestimmt toll. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-01-09-ein-spontaner-wladimir-kaminer.md b/content/post/2020-01-09-ein-spontaner-wladimir-kaminer.md new file mode 100644 index 0000000..e41684e --- /dev/null +++ b/content/post/2020-01-09-ein-spontaner-wladimir-kaminer.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Ein spontaner Wladimir Kaminer +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-01-09T22:03:23+00:00 +url: /2020/01/09/ein-spontaner-wladimir-kaminer/ +categories: + - termine + +--- +Wie die Zufälle so spielen, flog hier überraschend eine Karte für die [Lesung von Wladimir Kaminer][1] ins Haus. Also genau genommen flogen sogar zwei Karten, aber verlieren wir uns mal nicht in Details. Gelegenheiten wollen einfach genutzt werden. Dafür sind sie schließlich da. + +Das war somit die erste Lesung [eines Autors][2], von dem ich vorher noch nichts selbst durchgeblättert habe. Was für eine Premiere. + +Und was kommt? Ein Mensch, der von seinem erwachsenen Sohn erzählt, der sich momentan noch selbst sucht, wenn auch zu Hause zwischen Küche und Laptop. Eine Tochter gibt’s auch, ebenfalls erwachsen. Sie hat sich nicht nur bereits gefunden, sondern erklärt dem Papa souverän, dass die Hälfte seiner kürzlich veröffentlichten Liebesgeschichten leider sexistisch sind. Jetzt muss man sich beim Lesen wohl lieber an die andere Hälfte halten. Oder wir greifen zu [klassischen russischen Literaten][3], auch wenn der Autor lieber gleich sagt, dass er seinem Vornamensvettern Majakowski die Gedichte einfach selbst geschrieben hat, Übersetzungen von den alten Stalinisten oder Nazis will man ja nun wirklich nicht haben. Wirklich wahr. + +Was für ein unterhaltsam kurzweiliger Abend. Ich habe glatt mal [ein Buch][4] mitgenommen. Cover überzeugt. Anfang überzeugt. Stimme des Autoren klingt beim Lesen noch mit, was auch überzeugt. Warum nur stand das bisher hier nicht im Regal? Wohl auch ein Zufall. + + [1]: https://tollhaus.de/de/data/termin/2839/wladimir-kaminer.html + [2]: http://www.wladimirkaminer.de/de/werke/ + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2019032900848&pid=100304 + [4]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018041301794&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-01-11-buechergefahr79.md b/content/post/2020-01-11-buechergefahr79.md new file mode 100644 index 0000000..90a3d1a --- /dev/null +++ b/content/post/2020-01-11-buechergefahr79.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: Die Büchergefahr spielt sich zahlenfreudig ins neue Jahr +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-01-11T13:16:36+00:00 +url: /2020/01/11/buechergefahr79/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Der Podcast des Hauses macht nur Quatsch. Jetzt kam dort jemand glatt auf die gloreiche Idee, am 10.01.2020 die Jahresauftaktfolge aufzunehmen. Feste soll man schließlich feiern, wie sie fallen. Und Zahlen soll man zelebrieren, wie sie aussehen. Oder so. + +Passend dazu verkündet die aktuelle [Episode No. 79][1] (zum Glück nicht auch noch eine Schnapszahl), dass die Büchergefahr mit dem [Malerdorflauf][2] eine Veranstalgung sponsort, die ausgerechnet am 2.2.2020 von 11:11 Uhr bis 13:33 Uhr ihre Premiere feiert. Immerhin dient das Ganze einem guten Zweck: der Unterstützung eines [Kindernotarztwagens][3] hier in den Südstaaten. + +Dass der Sprecher in dieser Ausgabe auch noch mehrfach erwähnt, sich nackt zu machen, verrate ich hier lieber nicht. Sonst hört ja gar niemand mehr zu. Dabei empfehle ich das natürlich vollumfänglich, nur zu, bitte einschalten. [Hier entlang][1]. + + [1]: https://buechergefahr.de/79/#28883aca + [2]: https://www.malerdorflauf.de/ + [3]: https://www.drk-karlsruhe.de/angebote/rettung-und-transport/kindernotarztwagen.html \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-01-12-gelesen-herkunft-von-sasa-stanisic.md b/content/post/2020-01-12-gelesen-herkunft-von-sasa-stanisic.md new file mode 100644 index 0000000..f16b1fb --- /dev/null +++ b/content/post/2020-01-12-gelesen-herkunft-von-sasa-stanisic.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: 'Gelesen: Herkunft von Saša Stanišić' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-01-12T07:08:26+00:00 +url: /2020/01/12/gelesen-herkunft-von-sasa-stanisic/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/01/cover_sasa_stanisic_herkunft.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Warum den lesenden Teil des Jahres nicht mal mit dem [Gewinner des Deutschen Buchpreises aus dem Vorjahr][1] beginnen? Eben, gute Idee. Gedacht, getan. [Herkunft][2] von [Saša Stanišić][3] also. + +Muss man dazu eigentlich noch viel sagen? Dass der Autor schreiben kann, haben wir hier schon [mehrfach][4] [erleben][5] dürfen. Es bestätigt sich auch hier. So einen Buchpreis gibt’s wohl nicht ganz umsonst. + +Inhaltlich muss man sich an dieser Stelle darauf einlassen, dass ein noch recht munterer und erfreulich lebendiger Autor seine Autobiographie abliefert. Damit kündigt er aber wohl eher nicht seinen Ruhestand an. Vollkommen transparent berichtet er nämlich unter anderem davon, dass er bei seiner regionalen Eingliederung sich ganz formal dazu verpflichten musste, seiner Autorentätigkeit möglichst lange und ausschweifend nachzukommen. Da er das wohl auch ganz gern macht und sich das Ergebnis sehen bzw. lesen lässt, ist das endlich mal ein Gewinn, zu dem sogar unsere liebe Einwanderungsbürokratie ihren kleinen Beitrag leistet. Wie schön. + +Andere Teile der Geschichte sind naturgemäß erheblich weniger erfreulich. Da gibt es die Abschiebung seiner Eltern, da gibt es die voranschreitende Altersdemenz seiner Großmutter, da gibt es den Alltag im Einwanderergetto von Heidelberg mit der lokalen Araltankstelle als kulturellem Treffpunkt und da gibt es Geschichten anderer, nicht nur eingewanderter, Menschen, die am Leben, an der Gesellschaft und am Miteinander zu zerbrechen drohen. + +All das, all diese Dramen, gibt es jedoch verpackt in einer lockeren Art des Erzählens, wie sie nur wenigen unter uns gelingt. Hier wird nicht billig angeprangert, hier wird nicht plumpe Larmoyanz bedient. Hier gibt’s stattdessen einen unterhaltsamen Blick auf’s Geschehen, die Gedanken dazu kann und darf man sich dann gern selbst machen. + +Und dass der Autor Spaß am Spielen beim Erzählen hat, sieht man spätestens daran, dass das Buch nicht einfach schlicht endet, sondern mehrere mögliche Varianten des Fertiglesens liefert. Je nachdem, wie man sein Lesegerät bedient, steht dadurch mehrmals »Ende« dran, wo nur manchmal auch wirklich schon eines ist. + +Macht Spaß. Danke dafür. So fängt das Jahr doch schon mal gut an. + + [1]: https://www.deutscher-buchpreis.de/news/eintrag/sasa-stanisic-erhaelt-den-deutschen-buchpreis-2019-fuer-herkunft/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA35395434&pid=100304 + [3]: https://twitter.com/sasa_s + [4]: https://sr-rolando.com/2009/09/21/aus-dem-regal-8/ + [5]: https://sr-rolando.com/2014/07/06/aus-dem-regal-vor-dem-fest-von-sasa-stanisic/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-01-14-schalttagskind-von-oliver-driesen.md b/content/post/2020-01-14-schalttagskind-von-oliver-driesen.md new file mode 100644 index 0000000..28aa5a0 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-01-14-schalttagskind-von-oliver-driesen.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: 'Gelesen: Schalttagskind von Oliver Driesen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-01-14T05:06:40+00:00 +url: /2020/01/14/schalttagskind-von-oliver-driesen/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/01/cover_oliver_driesen_schalttagskind.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Es gibt Autoren, die gehen im allgemeinen Lärm um neue Bücher manchmal ein wenig unter. [Oliver Driesen][1] ist so einer. Mit [Wattenstadt][2] hatten wir hier schon sein Debüt in den Fingern. Es hat begeistert. + +Jetzt also [Schalttagskind][3]. Das ist der an einem 29. Februar geborene Billy Sloman. Mit vier Jahren ist dieser auf der Jungfernfahrt der Titanic mit dabei. Und sieht mit scharfem Blick den wohl berühmtesten Eisberg der Schifffahrtsgeschichte, rechtzeitig, so dass die Mannschaft den Kurs noch korrigieren und dem schwimmenden Ungetüm ausweichen kann. + +Die Titanic sinkt also nicht. Der scharfe Blick von Billy bleibt jedoch. Ausgehend von einer Bekanntschaft, die er aufgrund seiner Entdeckung auf dem Boot macht, wird er später Kameramann und zwar ein verdammt guter. Dokumentationen erstellt er und es sind jene über die ganz Großen: den Ganoven [John Dillinger][4] als ersten Staatsfeind der USA, gejagt vom (heutigen) FBI, Pablo Picasso in einer innovativen Home-Story und [Wojciech Jaruzelski][5] als Verteidigungsminister Polens in Zeiten des aufkeimenden Widerstands, aus dem die [Solidarność][6] entstand. Und am Ende der Dramen gibt’s am 11. September 2001 zwar ein großes Drama, aber doch ein komplett anderes als wir es erlebt haben. + +Was für ein Setting. Und die Geschichten dazwischen und drumherum sind wieder ganz wundervoll erzählt. Es ist zwar nicht so unterhaltsam komisch wie bei Wattenstadt, aber dafür kommt auch mal faustdicke Spannung auf und die erzählten Erfahrungen sind persönlicher. Und in vielen Details scheint die Leidenschaft des Autoren für die Seefahrt und Boote – Verzeihung: Schiffe! – so euphorisch durch, dass es eine Freude ist. + +Ein feines Buch. Und nachdem Wattenstadt im Selbstverlag, dieses Buch hier jedoch bei einem, nun, interessanten [Kleinverlag][7] erschienen ist, darf es beim nächsten Mal dann bitte [mare][8] sein, oder? Es wäre nur angemessen. + + [1]: https://www.zeilensturm.de/?page_id=2 + [2]: https://sr-rolando.com/2017/01/24/wattenstadt-von-oliver-driesen/ + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2019072600474&pid=100304 + [4]: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Dillinger + [5]: https://de.wikipedia.org/wiki/Wojciech_Jaruzelski + [6]: https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarno%C5%9B%C4%87 + [7]: http://kadera.de/ + [8]: https://www.mare.de/buecher \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-01-19-der-malerdorflauf-kommt.md b/content/post/2020-01-19-der-malerdorflauf-kommt.md new file mode 100644 index 0000000..d0db8d7 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-01-19-der-malerdorflauf-kommt.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Am 2.2. ab 11:11 Uhr ist Malerdorflauf +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-01-19T15:01:08+00:00 +url: /2020/01/19/der-malerdorflauf-kommt/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/01/malerdorflauf_see_groetzingen.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + - termine + +--- +Es hilft ja alles nichts: Gelegenheiten sind dafür da, ergriffen zu werden. Und wenn jemand im Jahr 2020 am 2.2. ab 11:11 Uhr einen Lauf veranstaltet, dann ist unsereins natürlich dabei. + +Der Spaß steigt in Grötzingen, das ist hier in den Südstaaten gleich um die Ecke. Sehr praktisch. Das habe ich glatt ausgenutzt und bin heute zu einer Proberunde genau dorthin (gelaufen, eh klar) und habe nicht nur die Strecke, sondern auch den Veranstalter persönlich kennengelernt. Beides super, kann man nicht anders sagen. + +Darum hier gern noch mal ganz deutlich: Kommt zuhauf! Am 2.2. um 11:11 Uhr geht es los. Bis 13:33 Uhr hat man dann Zeit, um ein paar Runden zu absolvieren. Diese sind jeweils knapp zweieinhalb Kilometer lang. Und wer möchte, kann das gern mit einer Spende für den guten Zweck der Veranstaltung verbinden. + +Eine explizite Pflicht zur Anmeldung gibt es nicht, die eigene Zeit misst jede(r) selbst. Weitere Infos gibt’s [auf der Homepage des Laufs][1]. + +Nur zu. + + [1]: https://www.malerdorflauf.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-01-21-der-club-von-takis-wuerger.md b/content/post/2020-01-21-der-club-von-takis-wuerger.md new file mode 100644 index 0000000..2257a16 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-01-21-der-club-von-takis-wuerger.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: 'Gelesen: Der Club von Takis Würger' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-01-21T05:06:35+00:00 +url: /2020/01/21/der-club-von-takis-wuerger/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/01/takis_wuerger_der_club.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Zum Anfang gibt‘s glatt mal wieder ein Bekenntnis: Im Stapel ungelesener Bücher des hiesigen Regals fangen einige Exemplare bereits an, zu vergilben. Man kommt ja zu nix. Wir kennen das sicher alle. + +Immerhin habe ich jetzt mal wieder etwas herausgezogen: [Der Club][1] von [Takis Würger][2] ist dabei freundlicherweise sowohl ein angenehm schlankes Buch, als auch eines, welches an den Buchseiten blau eingefärbt ist. Das vergilbt nicht so leicht. Wie entgegenkommend. + +Das gilt auch für seinen Erzählstil. Ebenfalls sehr entgegenkommend. Was nicht an der Geschichte liegt. Die ist nämlich eher düster. Sie geht damit los, dass ein Junge zum Waisen wird, als Verwandte bleibt ihm eine Tante, die im fernen englischen Cambridge steckt. Nach seinem Internat holt sie ihn dort hin, damit er im titelgebenden [Männerclub][3] düstere Machenschaften aufdeckt. Mitsamt seinen Boxkünsten schafft er es in den Club hinein. Und natürlich ziehen ihn die Verlockungen darin in ihren Bann. + +Es folgt ein Hin und Her, ein Yin und Yang, ein Pendeln zwischen Boxen und zwischenmenschlichen Feinheiten, testosteronschwangere Auswüchse wechseln sich mit sensiblen Gefühlen von Frischerwachsenen ab. Das alles ist spannend, mitreißend und umwerfend sensibel erzählt. + +Man kann es am Ende recht klar sagen: Boxen ist Mist, das Verhalten so mancher in elitären Clubs ist Mist. Dieses Buch ist es zum Glück nicht. Feine Lektüre. Sollte man vor dem Lesen nicht erst im Regal vergilben lassen. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2017112800026&pid=100304 + [2]: https://takiswuerger.de/ + [3]: http://pittclub.org.uk/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-01-26-wort-zum-sonntag-wokeness.md b/content/post/2020-01-26-wort-zum-sonntag-wokeness.md new file mode 100644 index 0000000..822c4eb --- /dev/null +++ b/content/post/2020-01-26-wort-zum-sonntag-wokeness.md @@ -0,0 +1,43 @@ +--- +title: 'Wort zum Sonntag: Wokeness' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-01-26T07:08:34+00:00 +url: /2020/01/26/wort-zum-sonntag-wokeness/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - wort zum sonntag + +--- +Am Anfang hieß unser neuer Spielplatz, auf dem wir uns alle in den Armen lagen noch _Social Media_. Wir übten uns in bis zu 140 Zeichen langen Tweets der Kunst der Aphorismen, wir reduzierten Elaborate auf ihre Kernaussagen herunter und hatten trotzdem noch Platz für Emojis, wir spielten auf kulturhistorische Erlebnisse an und kritisierten dabei Neuerscheinungen im Plattenregal, ohne diese auch nur beim Namen nennen zu müssen. + +Und dann kam die Moral. + +Seitdem sind wir _woke_ und spielen das hier: + +
+

+ Die geballte anonyme Mehrheit, angeführt von Influencern und der Twitterati-Klasse, hat das erste und letzte Wort und verschiebt laufend den Rahmen dessen, was in ihre binäre Weltsicht passt. […] In diesem verhärteten Umfeld, das keine Zwischentöne und keine Ironie kennt, regiert die Willkür. +

+ + (Simon M. Ingold in der NZZ) +
+ +Wie wundervoll elegant auf den Punkt gebracht. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-01-28-so-still-ruht-der-see.md b/content/post/2020-01-28-so-still-ruht-der-see.md new file mode 100644 index 0000000..9aeceba --- /dev/null +++ b/content/post/2020-01-28-so-still-ruht-der-see.md @@ -0,0 +1,52 @@ +--- +title: 'Gelesen: So still ruht der See von Elin Svensson und Ana Dee' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-01-28T04:05:25+00:00 +url: /2020/01/28/so-still-ruht-der-see/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/01/cover_so_still_ruht_der_see.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Ein Schwedenkrimi, das gab‘s hier noch nicht. Glaube ich. Dann wurde es aber mal Zeit. + +[So still ruht der See][1] von [Elin Svensson][2] und [Ana Dee][3] kommt also auf das Lesegerät. Und rund um den titelgebenden See tauchen nacheinander diverse Tote auf. Ihnen wurde jeweils der Mund zugenäht, ein Birkenblatt steckt drin. Der Serienmörder wird gesucht. Dabei spielt ein korrupter ehemaliger Kriminalpolizist eine Rolle, generell Männer, die ihre Triebe nicht im Griff haben und ein starker Drang zur Rache bildet die Klammer ums Geschehen. + +Das ist vom Setting her nicht gerade nett, aber so passt das sicher gut ins Genre. Bei einigem Hin und Her stoßen wir auf falsche Fährten, erleben dramatische Spannungswechsel und werden immer wieder ein wenig in die Irre geleitet. + +Das ist durchaus spannend zu lesen. Was die Unterhaltung jedoch ein wenig trübt, sind einige Stereotype wie dieses hier: + +
+

+ »Die geschmackvolle Einrichtung konnte nur eine Frau ausgesucht haben. Allerdings hatte auf dem Klingelschild nur sein Name gestanden.« +

+
+ +Immerhin wird‘s später aufgegriffen, ist somit nicht ganz umsonst. Aber auch sonst fühlt sich vieles ein wenig zu umgangssprachlich an, zu banal, zu unrevidiert. + +Aber wer weiß? Vielleicht muss das hier im Genre ja so sein, gehört sich einfach so. Wäre doch denkbar. + +Muss wohl noch ein weiterer Schwedenkrimi her. Hilft ja alles nichts. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA36617213&pid=100304 + [2]: https://www.lovelybooks.de/autor/Elin-Svensson/ + [3]: https://www.lovelybooks.de/autor/Ana-Dee/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-02-02-22km-beim-malerdorflauf.md b/content/post/2020-02-02-22km-beim-malerdorflauf.md new file mode 100644 index 0000000..7a9457b --- /dev/null +++ b/content/post/2020-02-02-22km-beim-malerdorflauf.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 22,2 km für den guten Zweck beim Malerdorflauf +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-02-02T19:45:34+00:00 +url: /2020/02/02/22km-beim-malerdorflauf/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/02/malerdorflauf_sponsor_buechergefahr.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Den Spaß mit dem heutigen Palindromdatum haben heute schon viele gehabt. Aber auch wenn das Thema damit breitgetreten ist und ausgeschöpft zu sein scheint, legen wir hier gern nochmal eins oben drauf. + +Konkret sind es 22,2 km, welche unsereins beim [Malerdorflauf][1] heute für die Unterstützung des Kindernotarztwagens in einem der vorgelagerten Bergdörfer hier in den Südstaaten absolviert hat. + +Damit schließt sich der Kreis für diesen Lauf zumindest auf eine Weise und die Premiere des Events am heutigen 02.02.2020 liefert mit ihrer ab dem Start um 11:11 Uhr absolvierten Strecke ein rundes Bild. + +So soll‘s sein. So gehört sich das. Und der im Bild oben sichtbare [Sponsor][2] hat auch den passenden Obolus in die Kasse des guten Zwecks entrichtet. Es ist schließlich ein Spendenlauf. + +_Anmerkung am Rande:_ [Erste Fotos][3] sind bereits öffentlich verfügbar. Ich verrate aber lieber nicht, auf welchen Bildern ich mir da die Blöße gebe. Was man aber gut erkennt, sind einige der Gemälde, die dem Lauf seinen Namen geben. + +An dieser Stelle möchte ich meinen ganz ausdrücklichen und expliziten Dank und Respekt an [Nils Gräber][4] loswerden. Er ist der Mann hinter diesem Lauf. Und auch, wenn natürlich viele Freiwillige hinter den Kulissen geholfen haben, so bleibt es doch die Initiative und der beharrliche Einsatz von ihm, der diese Premiere einer hoffentlich neuen Laufserie ermöglicht hat. Ein Mensch, der nicht nur anpackt und macht, sondern dabei auch noch Gutes bewirkt. Wundervoll. + + [1]: https://www.malerdorflauf.de/ + [2]: https://buechergefahr.de/ + [3]: https://meinka.de/galerie/1-malerdorflauf-in-groetzingen/ + [4]: https://wachcheck.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-02-09-buechergefahr80.md b/content/post/2020-02-09-buechergefahr80.md new file mode 100644 index 0000000..76b5afe --- /dev/null +++ b/content/post/2020-02-09-buechergefahr80.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: Bei der Büchergefahr startet eine neue Staffel +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-02-09T20:07:31+00:00 +url: /2020/02/09/buechergefahr80/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +categories: + - podcast + +--- +Wenn man sich beim Klick durch die Brancheninfos nur so mittelmäßige Mühe gibt, sieht man fix: Es herrscht ganz großes Drama, alles geht total den Bach runter, (Buch-) Verkäufe nehmen ab, sogar vom Selfpublishing kann man nicht mehr einfach so leben. Alles schlimm. + +Was macht man da am besten? Genau: eine neue Staffel im Podcast des Hauses starten. Am besten eine, bei der man einen Gang zurückschaltet, sich etwas weniger mit Hätte, mit Könnte und mit Wollte beschäftigt, stattdessen mehr ins Lager des Konkreten wechselt. + +So macht es zumindest die Büchergefahr in ihrer neuen [Folge No. 80][1]. Viel Spaß. + + [1]: https://buechergefahr.de/80/#a70cf49b \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-02-20-buechergefahr81.md b/content/post/2020-02-20-buechergefahr81.md new file mode 100644 index 0000000..c7e1a86 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-02-20-buechergefahr81.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Bei der Büchergefahr geht der Lektomat in die Beta-Phase +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-02-20T16:13:30+00:00 +url: /2020/02/20/buechergefahr81/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/02/lektomat_long_logo.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Es ist der 20.02.2020 und bei der Büchergefahr ist glatt eine neue Podcastfolge erschienen. Gelegenheiten wollen schließlich genutzt werden und da wir Zahlenspiele nunmal gern spielen, ist sie passenderweise genau 13:13 Minuten lang. + +Inhaltlich geht’s in der Episode darum, dass mit dem Lektomat das Textanalysetool des Hauses ab sofort in eine quasi-öffentliche Betaphase geht. Was das genau heißt, worum es bei diesem Tool überhaupt geht und wie man da gegebenfalls herankommt: Das gibt’s alles im Podcast zu hören, ganz klar. + +Also bitte hier entlang, zur [Folge 81 des Büchergefahr-Podcasts][1]. + + [1]: https://buechergefahr.de/81/#8793fceb \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-03-01-laufen-von-isabel-bogdan.md b/content/post/2020-03-01-laufen-von-isabel-bogdan.md new file mode 100644 index 0000000..66fd6d9 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-03-01-laufen-von-isabel-bogdan.md @@ -0,0 +1,58 @@ +--- +title: 'Gelesen: Laufen von Isabel Bogdan' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-03-01T14:15:07+00:00 +url: /2020/03/01/laufen-von-isabel-bogdan/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/02/cover_isabel_bogdan_laufen.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Wer kennt das nicht? Reden wir über laufende Menschen, kommt irgendjemand ganz besonders Schlaues um die Ecke und fragt: + +> »Wovor laufen die nur weg?« + +Als erste Reaktion möchte man dabei schlicht ganz beiläufig mit den Augen rollen, sich umdrehen und die gepflegte Konversation mit anderen fortsetzen. Aber vielleicht ist das ein wenig voreilig. Vielleicht sind die Laufenden unter uns wirklich immer ein wenig auf der Flucht, ob vor sich selbst, dem Stress des Alltags oder auch der allgemeinen Stimmungslage. Kann ja alles sein. + +Thematisch dreht es sich bei [Laufen][1] von [Isabel Bogdan][2] in etwa um diese Frage. Es geht um eine Frau, dessen Mann sich aufgrund seiner Depression das Leben genommen hat und die jetzt das Laufen benutzt, um einen Teil der damit einhergehenden Gemütszustände zu verarbeiten. + +Die Standardlaufrunde im Buch ist dabei  die wohl bekannteste Laufstrecke des Landes: einmal rum um die Außenalster. Wie chic. Damit kann man sich prima anfreunden. Dort bin ich übrigens auch schon gelaufen und kann das sehr empfehlen, auch wenn es manchmal voll ist. Aber was heißt hier manchmal? Quasi immer. Im Buch lesen wir: + +> selbst bei Regen um drei Uhr nachts wird immer irgendjemand um die Alster laufen. + +Genau so ist es. So habe ich das auch erlebt, irgendwann nachts, ich bin aber gar nicht gelaufen, mit dem Rad war ich unterwegs, kam irgendwo her, wollte nur nach Hause, und dann laufen da welche, haben sich wahrscheinlich sogar entspannt unterhalten. Und ich dachte mir so, wie verrückt das doch sei. Und habe dann selbst bald damit angefangen, mit diesem Laufen um die Außenalster. Ganz naiv habe ich mich dort übrigens immer im Uhrzeigersinn bewegt. Angeblich macht man das gar nicht so, angeblich läuft man immer genau anders herum. So steht’s hier im Buch. Erstaunlich, diese gemeinhin ungeschriebenen Gesetze. Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich das doch schon mal gemacht, bin tatsächlich schon mal entgegen des Uhrzeigersinns dort gelaufen. Prompt kam ich andernorts heraus, als ich das beabsichtigte. Sachen gibt’s. Als wahres Navigationstalent kann man sich also auch prima in hochzivilisierten Gegenden verlaufen, dazu muss man gar nicht in irgendeinen einsamen Wald. Faszinierend. Aber ich schweife ab. + +Hier geht es ja um ein Buch. Eines, das sprachlich top geschrieben ist. Das war aber zu erwarten. Die Autorin hat das mit dem Formulieren halt drauf. Da mäandern die Sätze, dass es eine einzige Freude ist, da springt einem mehrfach ein »anderthalb« entgegen, das mal euphorisch und mal ganz melancholisch daher kommt. Wundervoll. + +Und dann gibt’s da noch so ein Abfallprodukt des Laufens, so ein komisch motivierendes. Denn manchmal muss man sich quälen, manchmal ist es anstrengend, schmerzt auch und man fragt sich, wie man das noch schaffen soll und dann geht es irgendwie und man resümiert wie hier im Buch: + +> Ich habe es geschafft. Ich kann alles schaffen. + +Das hilft manchmal wirklich. + +Laufen ist top. Laut irgendeiner Studie, welche kürzlich in einer Folge des [PsychCast][3] zitiert wurde, bewirkt es ähnlich viel wie vom Arzt verordnete Drogen gegen Depressionen. So etwas glauben wir hier doch gern. Und für die Momente, in denen man dann doch mal ganz schlicht herumsitzt gibt es unter anderem dieses feine Buch in die Hand. Laufen heißt es, um Depressionen geht es, auf ersteres macht es Lust, gegen letzteres hilft es zumindest ein klein wenig. Es mag unpassend sein, aber: Dieses Buch zu lesen macht Spaß. + +Eine glasklare Empfehlung. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2019040301003&pid=100304 + [2]: https://isabelbogdan.de/ + [3]: https://psychcast.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-03-08-der-schatten-von-melanie-raabe.md b/content/post/2020-03-08-der-schatten-von-melanie-raabe.md new file mode 100644 index 0000000..7aa7ef5 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-03-08-der-schatten-von-melanie-raabe.md @@ -0,0 +1,72 @@ +--- +title: 'Gelesen: Der Schatten von Melanie Raabe' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-03-08T16:09:19+00:00 +url: /2020/03/08/der-schatten-von-melanie-raabe/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/03/melanie_raabe_der_schatten_cover.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +
+

+ »Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Mit gutem Grund. Und aus freien Stücken.« +

+
+ +Darum geht’s. Das ist die Prophezeiung, welche Norah Richter von einer Bettlerin mitten auf der Straße in Wien erhält. Und die Frage, ob es letztlich genau so kommen wird, ist jene, um welche die Geschichte sich dreht. + +Norah ist eine Journalistin, die nach einer langjährigen Beziehung von Berlin nach Wien umzieht, um einen Neuanfang zu starten. Beim quasi ersten Spaziergang in der neuen Stadt trifft sie die Bettlerin, welche ihr obigen Spruch serviert. Von da an geht es quasi bergab. Norah kennt diesen Arthur Grimm bisher nicht, das wird sich im Verlauf der Geschichte jedoch ändern. Und so langsam, aber recht sicher verdichten sich die Gründe, warum sie ihm tatsächlich nicht sonderlich wohlgesonnen sein könnte. + +Aber muss es wirklich so dramatisch enden? Muss sie ihn gleich umbringen? Noch dazu, an einem bestimmten Tag und Ort, den sie vorher sogar gesagt bekommt? Jemanden umzubringen ist auch nichts, was sie je getan hat oder jemals vorhatte. Es nicht zu tun, wäre selbstverständlich die besste Option. Auch für Norah, auch aus ihrer Sicht und Einstellung heraus. + +Und doch entwickelt sich die Geschichte mit einem Puzzlestein nach dem anderen genau darauf hin. Und wer jetzt glaubt, dass die offensichtliche Lösung doch ganz nahe liegt, täuscht sich natürlich. Denn eines drängt sich quasi auf, aber daran hat die Autorin gedacht: + +
+

+ Abhauen. Sonst wohin. Aber so war sie nicht. Sie lief nicht davon. +

+
+ +Das wäre nun auch wirklich zu leicht gewesen. Am 11. Februar einfach einen Ausflug in die Ferne zu machen. Also wirklich, was für eine Geschichte hätten wir denn da. + +Das macht Norah natürlich nicht. Und das ist auch gut so. + +Stattdessen erträgt sie ein sehr schönes Netz aus möglichen Intrigen, aus Irrungen, aus Unsicherheiten, aus Möglichkeiten, welches uns Melanie Raabe hier präsentiert. All das hat sie handwerklich sauber verpackt, die Wendepunkte kommen dort, wo sie hingehören, die Struktur stimmt. Die Protagonistin ist eine starke Persönlichkeit, die sich jedoch während der Erzählung verändert und weiterentwickelt. Stück für Stück kommt zum Beispiel Vergangenes auf, welches Einfluss auf den Weg zum 11. Februar hat. Ihre Gegenspieler kommen überraschend und spielen ihre Rolle jeweils überzeugend. Es ist eine Geschichte, die einen beim Lesen mit Spannung packt ohne blutrünstig zu sein, deren Charaktere Ecken und Kanten haben, die faszinieren und deren Handlungen zwar logisch und konsequent, aber doch voller Überraschungen sind. + +## Formalia {.wp-block-heading} + +Wenn wir den [Lektomat][1] einen Blick auf das Buch werfen lassen, verrät er einem unter anderem, dass sich die Sätze im Buch in ihrer jeweiligen Anzahl der Wörter so verteilen: + +Satzlängen in Melanie Raabes Der Schatten + +Das unterstreicht letztlich nur die gefühlte Wahrnehmung eines handwerklich sauber geschriebenen Textes. Da mäandern keine Wortschlangenungetüme ermüdend durch die Seiten, die überwiegend recht prägnanten Sätze langweilen jedoch auch nicht im Stakkato, sondern ziehen einen fix und fröhlich von Satzpunkt zu Satzpunkt. + +## Was gefällt? {.wp-block-heading} + +Wie heißt es so schön? Es hilft, formal korrekt zu sein, um inhaltlich frei zu werden. Und genau das schafft Melanie Raabe hier. Eine interessante Idee erzählt sie spannend und verpackt alles so, dass keine handwerklichen Fehler beim Lesen stören. + +Wie toll. [Der Schatten][2] von [Melanie Raabe][3], eine klare Leseempfehlung. + + [1]: https://lektomat.de/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA33553486&pid=100304 + [3]: https://www.melanieraabe.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-03-11-lbm20-abgesagt.md b/content/post/2020-03-11-lbm20-abgesagt.md new file mode 100644 index 0000000..22d6c53 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-03-11-lbm20-abgesagt.md @@ -0,0 +1,38 @@ +--- +title: Die Büchergefahr schlägt vor, die Zeit der abgesagten Leipziger Buchmesse kreativ zu nutzen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-03-11T20:58:35+00:00 +url: /2020/03/11/lbm20-abgesagt/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Die Leipziger Buchmesse sollte in dieser Woche stattfinden, ist jedoch abgesagt. Debatten über die Eigenschaften, Wirkungen und Gefahrenpotenziale des verantwortlichen Virus überlassen wir lieber jenen, die Ahnung davon haben. Aber die Frage, was wir denn jetzt mit der freigewordenen Messezeit anstellen, passt hier durchaus. + +Und da gibt es immerhin beruhigende Nachrichten. Wir müssen zumindest nicht zwingend paralysiert in der Ecke sitzen und passiv der Welt beim Untergehen zugucken. Statt dessen können wir uns von Neil Gaiman inspirieren lassen, wenn er sagt: _Make good art!_ + +Zusätzlich findet der eine oder andere für die Messe geplante Event auch weiterhin statt. Vieles davon wechselt jedoch ein wenig den Kanal bzw. das Medium. Wie das genau aussieht und was konkret greifbare Beispiele dafür sind, darum geht’s in der aktuellen [Folge No. 82 des Büchergefahr-Podcasts][1]. + +Viel Spaß und frohes Bücherhamstern! + + [1]: https://buechergefahr.de/82/#98623ab6 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-03-15-vampirschwestern.md b/content/post/2020-03-15-vampirschwestern.md new file mode 100644 index 0000000..e5d738c --- /dev/null +++ b/content/post/2020-03-15-vampirschwestern.md @@ -0,0 +1,46 @@ +--- +title: 'Vorgelesen: Die Vampirschwestern von Franziska Gehm' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-03-15T21:04:10+00:00 +url: /2020/03/15/vampirschwestern/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/03/img_0118.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Es gibt Sachen, die sind so schön, man sollte sie sich möglichst nicht nehmen lassen. Das allabendliche Vorlesen zum Beispiel. Das erfreut auch dann noch, wenn die Kinder selbst schon lesen können. Und zwar erfreut es sowohl die Kinder, als auch einen selbst. Wenn man die passende Lektüre wählt, versteht sich. + +Da bieten sich die großen Klassiker an. Momo zum Beispiel, Ronja Räubertochter vielleicht (wenn man nicht so emotional dabei wird, dass man nur schwer die Contenance wahren kann), Nils Holgerson ist auch prima. + +Oder man gönnt sich etwas frisches, lockeres, entspanntes. Die [Vampirschwestern][1] von Franziska Gehm zum Beispiel. Diese beiden Damen sind die Kinder von einem alten und stolzen Vampir als Vater sowie einer menschlichen Mutter. Das macht sie zu Halbvampiren. Davon gibt’s eher nicht sehr viele. Quasi gar keine weiter, um genau zu sein. Die einzige Ausnahme kommt aus der Mongolei und taucht nur zwischendurch mal kurz auf. + +Es gibt auch eher wenig Familien, die aus dem transsilvanischen Bistrien ins deutsche Bindburg umziehen, um nach ein paar Jahren in der väterlichen Heimat auch mal die mütterliche zu erleben. Das natürlich, ohne dort sonderlich aufzufallen. Was selbstverständlich gründlich schief geht. + +Damit ist das Setting gesetzt. Und es ist ein Traum. Die Charaktere sind auf ihre Art alle vollkommen durchgeknallt. Neben der eh schon skurrilen Familie gibt’s noch eine pokerspielende Vampiroma, ein paar Menschenfreunde, die fast alles mitmachen und vor allem einen unmittelbaren Nachbarn, der als leidenschaftlicher und traumhaft erfolgloser Vampirjäger unterwegs ist. + +Was immer die beiden Schwestern in diesem Umfeld erleben, ist verrückt, überraschend, unterhaltsam und toll erzählt. Die Autorin versteht ihr Handwerk. Die Dramaturgie der einzelnen Episoden ist jeweils sauber durchdacht, die Struktur und Spannungsbögen solide entworfen und die Sprache so angenehm leicht und doch detailreich liebevoll gestaltet. Sogar eine eigene, vampwanische Sprache gibt es. + +Das macht Spaß, sowohl beim Vorlesen, als auch (dem Vernehmen nach) beim Zuhören. Insgesamt umfasst die Serie übrigens 13 Bände, die Freude hält somit eine Weile an. + +Zensatoi futzi! Oder auf gut deutsch: Supermegawahnsinnsenormsensationellverblüffendausgezeichnet! + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA26816788&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-03-19-das-marsprojekt-von-andreas-eschbach.md b/content/post/2020-03-19-das-marsprojekt-von-andreas-eschbach.md new file mode 100644 index 0000000..218431d --- /dev/null +++ b/content/post/2020-03-19-das-marsprojekt-von-andreas-eschbach.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: 'Gelesen: Das Marsprojekt von Andreas Eschbach' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-03-19T05:06:36+00:00 +url: /2020/03/19/das-marsprojekt-von-andreas-eschbach/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/03/cover_andreas_eschbach_marsprojekt.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Ordentliche Bücher haben einen ordentlichen Schutzumschlag. So sieht das zumindest der Sohn des Hauses. Darum hatte er für [Das Marsprojekt][1] von [Andreas Eschbach][2] einen solchen gebastelt, bevor er es mir unter den Weihnachtsbaum gelegt hat. Er hatte sich das Buch vorab schlicht aus dem örtlichen Bücherschrank geholt, es gelesen und beschlossen, das sei auch was für den Papa. Nur halt nicht ohne Schutzumschlag, also wirklich, wo kämen wir da hin. So viel Stil muss sein. + +Recht hat er. + +Und er liegt natürlich auch vollkommen richtig damit, dass dieses Buch auch für den Papa lesbar ist. Andere Texte des Autors gab es hier [immerhin][3] [auch][4] [schon][5]. Immer ging es dabei um die Annahme einer etwas abwegig klingenden, aber doch gerade noch möglichen Vision und um die Frage, was sich aus dieser ergeben könnte. So ist es auch hier. Und wir fragen uns: Was wäre eigentlich, wenn wir auf dem Mars eine Siedlung einrichten, auf der ganz normale Menschen quasi ganz normal leben? + +In so einem Fall gäbe es dort zum Beispiel Kinder. Ganz normal eben. Diese Kinder wären neugierig, würden die eine oder andere Idee und Vorgabe der Erwachsenen eher kreativ auslegen und sich selbst ihre Köpfe über die sinnvolle Ausgestaltung einer gerechten Welt machen. + +Hinzu nehmen wir noch Erwachsene, die nicht immer das Wohl aller im Blick haben, sondern auch schon mal auf den eigenen Vorteil aus sind. Dieser Vorteil könnte z.B. im Stilllegen der besagten Marssiedlung liegen, den Kindern damit ihre Heimat nehmen. Zack, ist das Setting fertig. + +Andreas Eschbach erzählt mit gewohnt gesetzten Spannungsbögen, etwas wohligem Idealismus und der gesunden Fantasie für nicht all zu ferne Science Fiction. Es macht Spaß, sich der Geschichte hinzugeben. Am Ende summt man still ein _Kinder an die Macht_ vor sich hin und es fühlt sich nur so mäßig kitschig und verkehrt an. Und obwohl das Buch laut Copyright-Vermerk knapp 20 Jahre alt ist, wirkt es damit glatt hochaktuell. + +Erfrischend. Ein tolles Geschenk. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2004123000425&pid=100304 + [2]: http://andreaseschbach.de/ + [3]: https://sr-rolando.com/2018/01/12/eine-billion-dollar-von-andreas-eschbach/ + [4]: https://sr-rolando.com/2018/04/17/herr-aller-dinge-von-andreas-eschbach/ + [5]: https://sr-rolando.com/2019/06/04/teufelsgold-von-andreas-eschbach/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-03-21-indiebookday-2020.md b/content/post/2020-03-21-indiebookday-2020.md new file mode 100644 index 0000000..2cdc2cd --- /dev/null +++ b/content/post/2020-03-21-indiebookday-2020.md @@ -0,0 +1,47 @@ +--- +title: Indiebookday 2020 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-03-21T14:09:25+00:00 +url: /2020/03/21/indiebookday-2020/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/03/indiebookday2020.jpg +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - aus dem regal + +--- +Heute ist nicht nur der 21. März 2020, heute ist vor allem [Indiebookday][1]. Dank Virus und Pandemie verlagert sich zwar ein solider Teil des Geschehens in diesem Jahr ins Internet, aber so sei es. Bücher funktionieren auch dort. + +Die Ausbeute hier im Haus ist oben zu sehen. Konkret sind es drei (hoffentlich) feine Sachen. + +[Das Register][2] von [Marcel Mellor][3] ist ein Science-Fiction-Roman, der sich um Zeitreisen dreht. Zu haben ist der Text bisher nur beim Autor persönlich, in der öffentlichen Breite erscheint das Stück Anfang April. Ein Blick in die ersten zwei Kapitel lässt Gutes vermuten. Es geht gleich munter ins Geschehen, die Charaktere wirken angenehm durchgeknallt und interessant. Wenn’s so weiter geht, wie es anfängt, wird das toll. + +_Verdammte Liebe Amsterdam_ von Frank Göhre ist [bei CulturBooks erschienen][4]. Das setzt die Messlatte und Erwartungshaltung nach oben, bisher haben alle Texte aus dem Verlag, die es hier ins Haus geschafft haben, sehr überzeugt. Dieses Mal ist es ein Krimi. Gucken wir mal, wie spannend er ist. + +Michael Palins _Erebus_ kommt [von mare][5], ein Verlag, bei dem der Name Programm ist. Hier dreht sich wirklich alles in irgendeiner Art und Weise ums Wasser. Erebus ist dann auch glatt der Name eines Forschungsschiffes, welches vor mehr als 150 Jahren in der Arktis verloren gegangen ist und vor circa 15 Jahren überraschend wieder auftauchte. Michael Palin erzählt die Geschichte um dieses Rätsel noch einmal ganz neu. Und dieser Mann ist nicht nur Mitglied der legendären Monty Pythons, sondern auch ein famoser Erzähler. Bestimmt auch hier. + +Die beiden letztgenannten Bücher stammen übrigens aus einer charmanten [Buchhandlung hier vor Ort][6]. Erebus hat die Buchhändlerin extra für den heutigen Feiertag empfohlen, beide Texte einfach fix als Paket und mit ein paar liebenswürdigen Beilagen zugeschickt. Die Zeiten sind zwar gerade bewegt, ein gutes Buch geht aber immer. Und das nicht nur zum Indiebookday. + + [1]: https://www.indiebookday.de/ + [2]: https://www.register-das-buch.de/ + [3]: https://www.marcelmellor.com/ + [4]: http://www.culturbooks.de/portfolio/frank-goehre-verdammte-liebe-amsterdam-kriminalroman/ + [5]: https://www.mare.de/erebus-8604 + [6]: https://www.buch-ka.de/shop/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-03-22-laufen-in-der-krise.md b/content/post/2020-03-22-laufen-in-der-krise.md new file mode 100644 index 0000000..fcc7970 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-03-22-laufen-in-der-krise.md @@ -0,0 +1,50 @@ +--- +title: Laufen in der Krise ist keine Laufkrise +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-03-22T13:12:32+00:00 +url: /2020/03/22/laufen-in-der-krise/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - laufen + +--- +Diese Sache mit dem Laufen ist eine vielschichtige Angelegenheit. Dabei fängt es alles so harmlos an: Man geht aus dem Haus, setzt einen Fuß vor den anderen, wechselt die Füße ab und wiederholt das Spiel für eine Weile. Zack, Laufen. Fertig. Abgehakt. + +Dann kommt irgendwann jemand und fragt, warum man das denn macht. Und schon wird‘s kompliziert. Denn der Gründe gibt‘s gar viele. Und sie sind nur selten irgendwie konstant. + +Zum einen laufen wir Läufer durchaus manchmal vor irgendwas davon. Sei es vor dem puren Alltag, sei es vor der aktuell drohenden Ausgangssperre, sei es vor der spätestens bei dieser drohenden [Gefahr einer Depression][1], sei es vor zu argen Menschenmassen oder sei es vor der omnipräsenten Hysterie der Massenmedien, egal, zu welchem Thema. + +Manchmal laufen wir aber auch aus purer Suche nach der totalen Entspannung. Wer musste sich nicht schon mal dieses Gerede vom tollen _Flow_ anhören, dass wir Laufenden irgendwann quasi jedem auf die Ohren drücken? Eben. Aber da ist ja durchaus was dran. Ebenso wie am Reiz der temporären Einsamkeit. Einfach mal für zwei Stunden niemanden sprechen zu müssen, ist toll. Vor allem, wenn man weiß, dass es danach wieder geht, die anderen irgendwie da bleiben. Vielleicht gibt man sich auf der einsamen Runde im Wald etwas auf die Ohren. Das geht im Alltag ja auch nicht immer. Wer ist schließlich gern von Menschen mit Kopfhörern auf den Ohren umgeben? Das ist doch auch nicht schön. Sollen diese nicht zuhörenden Ignoranten bitte alberne Schuhe anziehen und mal in den Wald gehen. Wohl war. Machen wir ja auch. Und gönnen uns dabei die lange Liste der abonnierten Podcasts im Wechsel mit den musikalischen Überraschungen der [SXSW-Torrents][2], die es sogar in diesem Jahr gibt. + +Und manchmal laufen wir auch, um die Kinder ein wenig mit durchzulüften, die sich derzeit nicht mit ihren ganzen Freunden treffen können, nicht auf Spielplätzen abhängen und nicht im Sportverein austoben. Da nehmen wir sie also mit auf die mehr oder weniger einsame Laufrunde in den Wald, treiben sie vor uns her und lassen uns dann von ihnen antreiben. Wir sind am Ende alle voller Sauerstoff und doch aus der Puste. Wir haben für ein oder zwei Stunden mal keine Wände gesehen. Der Weg zum kleinen Glück, er ist manchmal so mühsam und einfach zugleich. + +Und am Ende sagt einem die Laufuhr vielleicht sogar: + +
+

+ Prima, du hast dein Aktivitätsziel für heute erreicht. +

+
+ +Nun denn. Ziele erreichen ist ab und an natürlich auch recht nett. Selbst jetzt, in dieser Krise. Oder vielleicht sogar gerade jetzt in dieser Krise. + + [1]: https://sr-rolando.com/2020/03/01/laufen-von-isabel-bogdan/ + [2]: https://sites.google.com/site/sxswtorrent/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-03-27-neues-trotz-krise.md b/content/post/2020-03-27-neues-trotz-krise.md new file mode 100644 index 0000000..4bc5d8d --- /dev/null +++ b/content/post/2020-03-27-neues-trotz-krise.md @@ -0,0 +1,41 @@ +--- +title: Auch in der Krise kann man Sachen machen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-03-27T20:32:44+00:00 +url: /2020/03/27/neues-trotz-krise/ +layout: + - default +content_width: + - default_width +feature_size: + - blank +hide_post_title: + - default +unlink_post_title: + - default +hide_post_meta: + - default +hide_post_date: + - default +hide_post_image: + - default +unlink_post_image: + - default +categories: + - podcast + +--- +Die Büchergefahr liefert den Podcast des Hauses und [in der aktuellen Folge][1] des Kanals stellen wir fest: Es gibt sie noch, die neuen Dinge. + +So ist zum Beispiel ein ganz neuer Verlag auf die Bühne getreten, _Kirschbuch_ heißt er und macht ein paar Sachen ein wenig anders als viele andere. Neu, neu. Toll, toll. + +Oder gucken wir in den Spiegel und stellen fest: selbst dort gibt’s was Neues. Ein Hörbuch ist es, eine Kurzgeschichte erzählt es, kann somit locker zwischendurch in der Länge einer typischen, hiesigen Podcastfolge unterhalten. Toll? Weiß ich nicht, ist aber auf jeden Fall noch recht neu. + +Tja, wenn man auf den aktuellen Nachrichtenstrom und in die sozialen Netzwerke guckt, könnte man meinen, dass es nur noch ein einziges Thema gibt, welches uns alle umtreibt. Das ist ein Stück weit verständlich, denn dieser Virus bringt eine Menge durcheinander und beeinflusst unser alltägliches Leben mit respekteinflößender Präsenz. + +Die meisten von uns können da aber wenig machen. Die meisten von uns sind nämlich überraschenderweise keine Virologen oder anderweitig thematisch nützlich begabt. Stattdessen können wir andere Dinge. Alle. Irgendwie. Und wenn wir die machen, passieren Sachen. Wie die beiden da oben. + +Darüber reden wir [im Podcast][1]. Und auch sonst hoffentlich bald wieder etwas mehr. Also wirklich. + + [1]: https://buechergefahr.de/83/#675764f2 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-04-13-ostermarathon2020.md b/content/post/2020-04-13-ostermarathon2020.md new file mode 100644 index 0000000..726630a --- /dev/null +++ b/content/post/2020-04-13-ostermarathon2020.md @@ -0,0 +1,77 @@ +--- +title: Ostermarathon 2020 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-04-13T08:52:32+00:00 +url: /2020/04/13/ostermarathon2020/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/04/ostermarathon2020.jpg +categories: + - laufen + +--- +Besondere Zeiten erfordern besondere Läufe. Das ist ein altes Naturgesetz. Und das gilt natürlich auch zu Zeiten, in denen der Coronavirus so einiges aus den gewohnt routinierten Bahnen wirft. Denn all die gewohnten Laufveranstaltungen finden momentan nicht statt. Da neben dem Herbst das Frühjahr zu den saisonalen Schwerpunkten für diese gehört, sind so einige Termine und Möglichkeiten zum gemeinsamen Beineschwingen Corona-bedingt schlicht nicht verfügbar. + +Daran geht die Welt nicht zugrunde. Soviel ist den meisten von uns klar. Hoffentlich. Und doch ist es dem allgemeinen Wohlbefinden durchaus zuträglich, wenn wir nicht kollektiv vom Zustand des ausgeglichenen Rhythmus aus Schreibtischsitzen und Laufen-bis-zur-Belastungsgrenze übergehen in eine Kombination aus phlegmatisch-auf-der-Couch-abhängen und apathisch-in-die-Webcam-der-Videokonferenz-Gucken. Wenn ich das korrekt überblicke, ist es in allen Gegenden unseres Landes weiterhin zulässig und durchaus erwünscht, wenn wir unser physisches und mentales Gleichgewicht durch Bewegung in der freien Natur in Balance halten. + +### Die Aktion {.wp-block-heading} + +Das haben sich die Freunde des [Münchner Marathons][1] zu Herzen genommen und den [Ostermarathon 2020][2] ins Leben gerufen. Dabei laufen einfach alle Teilnehmer die Strecke für sich allein. Zu Hause, vor der eigenen Haustür. Und hat dafür die vier Ostertage Zeit. Verrückte Idee? Nun, [die Teilnehmerliste sagt][3]: + +
+

+ Gemeldete Teilnehmer: 2400 +

+
+ +Gut so. 2400 Menschen, die eben nicht nur auf der Couch abhängen und vor sich hin grummeln, sondern den Hintern hochbekommen und etwas für einen guten Zweck tun. Denn die Anmeldung ist mit einer kleinen Spende für das Rote Kreuz verbunden. Über den Laden kann man zwar unterschiedlicher Meinung sein, aber das passt hier schon so. + +### Erschwerte Bedingungen {.wp-block-heading} + +Wir haben Frühling. Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen, oder? + +Außer vielleicht: Die wahre Plage am Heuschnupfen liegt nicht in tränenden Augen oder einer laufenden Nase. Das eigentliche Drama ergibt sich daraus, dass die kleinen Pollen es schaffen, dass man schon mit dem morgendlichen Aufstehen komplett erschöpft ist und alle Energie des Tages verbraucht hat. Dass die Beine so schwer werden, dass selbst der Marsch von der Couch zum Kühlschrank sich wie eine phänomenale Herausforderung anfühlt. + +Wir haben Pest und Cholera überlebt, um uns jetzt von den Pollen niederstrecken zu lassen. So fühlt es sich an. Ich wollt’s wenigstens mal erwähnt haben. + +### Hilft ja alles nichts {.wp-block-heading} + +Aber vom Jammern allein ist noch selten ein Marathon fertig gelaufen worden. Selbst wenn man ihn sich auf vier Etappen aufteilen kann, muss man diese auch tatsächlich laufen. Tja. + +### Support ist alles {.wp-block-heading} + +Gelaufen wird allein, ganz klar. Da muss man schon seine eigenen Beine bemühen. Aber es hilft natürlich trotzdem, wenn man sich ein wenig helfen lässt. So hatte ich jetzt zum Beispiel ein ganz erlesenes Trainerteam zur Unterstützung. + +Ja, ein Team. Beide sagen »Papa« zu mir. Und beide sind gnadenlos. So sorgt die Tochter seit geraumer Zeit für ein angemessenes Stabitraining und erinnert nur zu gern an die beiden zu Hause an der Decke hängenden Ringe. An denen man gar nicht wie ein nasser Sack herumbaumeln muss. Guck mal, sagt sie, man kann sogar einen Handstand darin machen, diesen dann mit einem Spagat verknüpfen, Klimmzüge sind eh klar und dienen doch nur als lockere Aufwärmübung. Und all das macht sie auch noch gern mit bezaubernder Leichtigkeit vor. Erwähnte ich schon mal, dass man eine masochistische Veranlagung braucht, um sich freiwillig von Frauen trainieren zu lassen? Ja, [ich erwähnte es][4]. Und das gilt weiterhin. Selbst im Familienkreis. + +Der Sohn ergänzt das locker unterwegs auf der Strecke. So einige Male hat er mich in der letzten Zeit begleitet. Schule und Büro finden momentan ja bekanntermaßen zu Hause statt. Da kann man die eine oder andere Mittagspause prima für eine Trainingseinheit verwenden. Er radelt gern nebenher. Er zählt auch gern in klar festgelegten Segmenten entlang der Strecke meine Schritte, berechnet Differenzen zu anderen Trainingseinheiten on-the-fly, stellt fest, wenn die durchschnittliche Schrittlänge um mehr als 10% nach oben oder unten abweicht. Ebenso hat er ein Auge auf Geschwindigkeit und Atemfrequenz am Anfang und Ende der Strecke. »Papa, du sagst ja gar nichts mehr.« Tja, woran das nur liegen könnte. + +Während der aktuellen Marathonetappen habe ich übrigens die (jeweils frisch gewaschenen, eh klar) Shirts der [letzten][5] [beiden][6] Knastmarathone im Wechsel getragen. Auch die helfen gern mit motivierenden Zwischeneinladen. Auf dem einen steht: + +
+

+ Wenn‘s gar nicht mehr geht, einfach weiterlaufen! +

+
+ +Das andere meint: + +
+

+ Genieße den Schmerz, du hast ihn verdient! +

+
+ +Na super. + +### Unter dem Strich {.wp-block-heading} + +Das war eine prima Aktion. Danke an die Organisatoren. Danke an das Trainerteam. Danke an das prima Wetter (obwohl etwas Regen gegen diese Pollenplage geholfen hätte, aber lassen wir das). + +Ostermarathon – gerne wieder. Gerne ohne Corona. + + [1]: https://www.generalimuenchenmarathon.de/news-media/news/news/der-ostermarathon-2020-jeder-fuer-sich-alle-fuer-den-guten-zweck/ + [2]: https://www.ostermarathon2020.de/de/ + [3]: https://my.raceresult.com/152038/participants?lang=de + [4]: https://sr-rolando.com/2017/05/02/turmberg-workout/ + [5]: https://sr-rolando.com/2018/05/27/kein-knastmarathon/ + [6]: https://sr-rolando.com/2019/05/05/knastmarathon/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-04-19-das-register-von-marcel-mellor.md b/content/post/2020-04-19-das-register-von-marcel-mellor.md new file mode 100644 index 0000000..79cf4b0 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-04-19-das-register-von-marcel-mellor.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: 'Gelesen: Das Register von Marcel Mellor' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-04-19T14:51:21+00:00 +url: /2020/04/19/das-register-von-marcel-mellor/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Kommen wir zum ersten Buch [vom diesjährigen Indiebookday][1] und stellen uns mal etwas vor. Nämlich, dass es eine Technologie gibt, mittels derer man sich Nachrichten in die eigene Vergangenheit schicken kann. Also jetzt nicht die Lottozahlen der nächsten Woche oder für Sportwetten Verwertbares, sondern irgendwas Gehaltvolles. + +Das wäre ein wenig wie Zeitreisen ohne durch die Zeit zu reisen. Tolle Idee. + +
+
Marcel Mellor: Das Register
+
+ +Und [das Register][2] von [Marcel Mellor][3] benutzt genau das als eine der Prämissen für die Geschichte. Die andere Annahme ist, dass alles Unrecht von einer autorisierten Organisation wieder rückgängig gemacht werden kann, wir also in einer total tollen Welt ohne ernsthafte Probleme leben. + +Aber so einfach ist es natürlich nicht. + +Denn der Protagonist David wird Zeuge von einem geplanten Mord. Das irritiert ihn, denn zum einen wäre das nun wahrlich keine nette Tat und zum anderen eine wahrlich unmögliche. Denn: siehe oben. + +Aber es reicht, um ihn in eine Welt des Untergrunds zu ziehen, aus der wir dann auf Verschwörungen, auf Korruption, auf Idealisten und auf Geschichten mit doppeltem Boden gucken können. Das ist futuristisch und gleichzeitig brandaktuell, es ist technologisch kühl und gleichzeitig emotional, es ist rasant spannend und gleichzeitig locker erzählt. + +Oder anders gesagt: Wenn schon Science Fiction, dann so wie hier, mit einem gut durchdachten Setting und ohne kitschige Zukunftsromantik. + +Gefällt. Sehr sogar. Auch wenn (Achtung: Kritik!) das Ende etwas sehr mit dem Holzhammer auf eine kommende Fortsetzung hinweist. Aber sei es drum. + +Eine Empfehlung. + + [1]: https://sr-rolando.com/2020/03/21/indiebookday-2020/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA39409042&pid=100304 + [3]: https://www.marcelmellor.com/ueber-mich/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-04-25-die-kreuzfahrer-von-wladimir-kaminer.md b/content/post/2020-04-25-die-kreuzfahrer-von-wladimir-kaminer.md new file mode 100644 index 0000000..19086f6 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-04-25-die-kreuzfahrer-von-wladimir-kaminer.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Gelesen: Die Kreuzfahrer von Wladimir Kaminer' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-04-25T12:45:51+00:00 +url: /2020/04/25/die-kreuzfahrer-von-wladimir-kaminer/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/04/wladimir_kaminer_die_kreuzfahrer.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Das Beste an Kreuzfahrten sind wahrscheinlich die Bücher, die darüber geschrieben werden. Vor einiger Zeit kam hier beispielsweise mal [Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich][1] von David Foster Wallace aus dem Regal. Jetzt legt Wladimir Kaminer nach. Der werte Herr hat sich ja kürzlich [spontan mit einem Live-Auftritt][2] herangeschlichen. Das hat überzeugt. Zack, Buch mitgenommen. [Die Kreuzfahrer][3] heißt es, sehr passend. + +Und gut so. Denn entspannt über die Absurditäten des Alltags zu erzählen, kann Señor Kaminer ganz wundervoll. Mit vielen, vielen anderen Menschen und seiner Frau ist er auf diversen Kreuzfahrtrouten unterwegs gewesen, hat den Unfug, den er selbst sowie die anderen dabei getrieben haben, durchaus wahrgenommen und findet unterhaltsame Anekdoten selbst da, wo wohl eigentlich eher gar keine sind. + +Das unterhält ganz prächtig. Und wenn man irgendwann süffisant vor sich hingrinst und doch fragt, warum sich jemand diese Art des Reisens freiwillig antut, liefert er natürlich auch darauf die Antwort: + +
+

+ Ich schwieg. Ich wollte meiner Mutter gegenüber nicht zugeben, dass die beste Möglichkeit, dem Alltag und dem Ordnungsamt zu entfliehen, die Kreuzfahrt war. +

+
+ +Zusätzlich verrät er natürlich, was dieses Ordnungsamt so alles für motivierende Aktivitäten leistet. Er verrät, ob nun die Russen oder die Finnen mehr und schrägeren Alkohol vertragen und wie das mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in der Karibik eigentlich laufen sollte. + +Großartig. Und ganz sicher erheblich unterhaltsamer, als sich dieser Art des Reisens selbst hinzugeben. + + [1]: https://sr-rolando.com/2010/01/04/aus-dem-regal-13/ + [2]: https://sr-rolando.com/2020/01/09/ein-spontaner-wladimir-kaminer/ + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018041301794&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-04-26-rumo-von-walter-moers.md b/content/post/2020-04-26-rumo-von-walter-moers.md new file mode 100644 index 0000000..cf56d74 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-04-26-rumo-von-walter-moers.md @@ -0,0 +1,40 @@ +--- +title: 'Vorgelesen: Rumo von Walter Moers' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-04-26T04:06:00+00:00 +url: /2020/04/26/rumo-von-walter-moers/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/04/walter_moers_rumo.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Eine der faszinierenden Sachen, die einem mit Kindern im Haus so unterkommen, ist das Vorlesen. Man kann das natürlich auch ohne Kinder machen, klar. Aber da wird es mit dem Finden des willigen Publikums manchmal schwieriger. Kinder sind da dankbarer. Sehr praktische Sache. + +Und das hört keineswegs auf, wenn sie irgendwann in die Schule kommen und selbst Lesen lernen. Zumindest mit ein wenig Glück freuen sie sich dann trotzdem noch, wenn sie zusätzlich zur eigenen Lektüre welche vorgetragen bekommen. Hier im Haus ist das so. Glück gehabt. + +### Buch! Welches Buch? {.wp-block-heading} + +Bei der Gelegenheit habe ich neulich ein Buch aus dem Regal gezogen, dass dort seit vielen, vielen Jahren herumsteht. Es wohnt schon länger hier als die Kinder. Man muss sich das mal vorstellen. Was es alles gibt. Großartig. Vor allem, wenn es um [Walter Moers][1] geht. Das ist schließlich einer der geschickteren Erzähler unseres Landes. Über ihn selbst weiß man ja wenig. Aber wen stört das schon? Seine Geschichten sind sehr fein. + +Dieser [Rumo][2] ist dabei ein kleiner Wolpertinger, der durch Zamonien streift. Eine Fantasiegestalt in einer Fantasiewelt also. Über letztere kann man [bei der lesenden Käthe mehr erfahren][3]. Sie beschreibt das sehr, sehr schön. Und zum Wolpertinger verrate ich mal, das es sich um eine Art Hund mit Hörnern oben drauf handelt. Als solcher ist er geschickt im Kämpfen und trotzdem – wie seine Artgenossen – ein sehr liebenswürdiges und umgängliches Geschöpf. Was für eine faszinierende Kombination. + +Und genau darum geht es dann auch in dieser Geschichte: Der kleine Rumo wächst heran, zieht dabei durch Zamonien und erlebt viele spannende Abenteuer. In diesen geht es nicht immer nett zur Sache. Es gibt schließlich nicht nur freundliche Wesen, sondern auch ganz arg böse. Es gibt sogar regelrechte Kampfmaschinen, man darf das durchaus wörtlich nehmen. Da geht’s richtig zur Sache. + +### Kinderlektüre? {.wp-block-heading} + +Und doch lese ich das hier einem der Kinder vor. Das soll passen? + +Ja, das passt. Denn trotz aller Spannung bekommt das Kind den Spagat zwischen einer Fantasiewelt und der Realität erstaunlich gut hin. Man kann sich auch zwischendurch immer mal wieder ganz wundervoll über das Geschehen und die Parallelen zur uns bekannten Welt unterhalten. Da kommen Erkenntnisse und moralische Lektionen zum Vorschein, die man selbst vielleicht gar nicht so leicht gesehen hätte. Und trotzdem macht das Weiterlesen für beide nicht weniger Spaß. Dass sich Rumo hauptsächlich auf dem Weg zu seiner großen Liebe durch Zamonien kämpft, fasziniert dabei ebenfalls. Liebe als motivierender Treiber allen Handelns: Das ist doch mal eine Botschaft. Die ist auch dann riesengroß, wenn man sie nicht zu sehr mit dem erhobenen Zeigefinger anmerkt. + +Vom frisch geborenen Wolpertingerwelpen, einmal quer durch Zamonien, mit Herausforderungen, Freunden, Feinden, der Liebe und bis zum Happy End: Hier gibt es eine Heldenreise, die sich gewaschen hat. Ein Traum. + +### Und die Moral von der Geschicht? {.wp-block-heading} + +Lass die Kinder nicht allein mit dem Bösewicht! + +Oder anders: Kinder? Kann ich empfehlen. Kindern vorlesen? Kann ich erst recht empfehlen. Auch, wenn sie bereits selbst lesen können. Beziehungsweise sogar ganz besonders, wenn sie bereits selbst lesen können. _Rumo_ von Walter Moers passt da bestens. + + [1]: http://www.zamonien.de/autor.php + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2003120400424&pid=100304 + [3]: http://www.dielesendekaethe.de/2019/03/30/ein-ausflug-nach-zamonien/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-04-29-buechergefahr84.md b/content/post/2020-04-29-buechergefahr84.md new file mode 100644 index 0000000..2519b86 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-04-29-buechergefahr84.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Die Büchergefahr verabschiedet sich von ihren Wurzeln +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-04-29T05:18:56+00:00 +url: /2020/04/29/buechergefahr84/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +categories: + - podcast + +--- +Manchmal muss man einfach zugeben, dass eine Idee eher nicht die beste ist. Normalerweise ist das kein Problem, Ideen gibt’s schließlich wie Sand am Meer. _Ideas are Dime a Dozen_, wie es so schön heißt. + +Ungünstig ist es natürlich, wenn man mit so einer Idee, die letztlich gar nicht so prächtig ist, trotzdem schon etwas gemacht hat. Also Zeit und Lust und Energie und Herzschmerz und Aufwand und was man noch so hat in die Idee investierte. Das ist dann nämlich alles Mist. Und wer hat schon gerne Lust auf Mist? Eben. + +Nebenan bei der Büchergefahr haben wir aber so etwas gerade hinter uns. Dort entsteht ja derzeit mit dem [Lektomat][1] das Textanalysetool des Hauses. Und dieses Teil analysiert nicht nur, es stellt die Ergebnisse auch dar. Den Anfang dieser Darstellungen machte eine Wortwolke voll mit Füllwörtern. Das war eine der ersten Ideen, ich fand sie total toll, es sah (in meinen Augen) auch recht hübsch aus, ich habe noch ein wenig dran gedreht, damit es noch hübscher wurde. Und dann: Wortwolke wieder weg. Aus die Maus. Blöde Idee. Machen wir nicht. Wollen wir nicht. Nehmen wir nicht. Weg damit. + +Warum das so ist und was es stattdessen jetzt gibt, das thematisiert die aktuelle [Folge 84 des Büchergefahrpodcasts][2]. + +Viel Spaß. + + [1]: https://lektomat.de/ + [2]: https://buechergefahr.de/84/#eef9a558 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-05-03-wings-for-life-world-run.md b/content/post/2020-05-03-wings-for-life-world-run.md new file mode 100644 index 0000000..8011022 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-05-03-wings-for-life-world-run.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: Ein Wings for Life World Run +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-05-03T18:00:03+00:00 +url: /2020/05/03/wings-for-life-world-run/ +categories: + - laufen + +--- +_World Run_, puh. Das klingt viel. + +Aber immer gemach. Denn wir wissen ja wie das ist: Selten sind die Sachen so dramatisch, wie sie erst einmal erscheinen mögen. So ist es auch beim [Wings for Life World Run][1]. Der Name verrät es schon: Es geht um einen Lauf. Dabei ist hier alles ein klein wenig anders als sonst. Es gibt nämlich zum Beispiel keine Ziellinie. Sondern es gibt ein Catchup-Car, also ein Auto, welches nach den gestarteten Läufern irgendwann langsam losfährt, schrittweise schneller wird und dabei der Reihe nach die Laufenden einholt. Sobald man eingeholt wird, ist man aus dem Rennen. Was zählt ist die Distanz, die man bis dahin zurückgelegt hat. + +
+
+
+ +Und in diesem Jahr findet das alles natürlich virtuell statt. In diesem Jahr treffen sich die Scharen von Läufern nicht in den Großstädten dieser Welt, um vor den Autos davon zu laufen. In diesem Jahr haben stattdessen alle eine App dabei, in welcher das Auto einfach virtuell dabei ist und man angesagt bekommt, wenn die Sache für einen gelaufen ist. + +
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+ +Das ist doch eine schöne Idee. Da sind wir hier natürlich gern dabei. Zumal die Startgebühr auch noch einem guten Zweck zukommt. Verbuchen wir es unter: in der Krise Gutes tun. Und: Spaß dabei haben. + +Dieser Spaß dauerte hier übrigens etwas über achtzehn Kilometer. Dazu kommen noch ein paar Meter zum Einlaufen und für den Weg zurück nach Hause. In Anbetracht der blütenden Frühlingssaison ist das gar nicht so verkehrt. Das hat sich doch gelohnt. Für den guten Zweck, für den eigenen Spaß, für das Gefühl von Gemeinschaft selbst beim Alleinelaufen. Nach der halben Strecke kommt einem da schon mal ein anderer Läufer entgegen, »Wings for Life?«, ruft er laut, beide heben wir die Hände zum Gruß. Und weiter geht die Reise. Weitere Läufer kreuzen den Weg, alle jeweils für sich, Abstand und so, passt. Am Ende zieht noch eine flott vorbei, gibt alles, verfällt nur 100 Meter weiter plötzlich in einen lockeren Gang und fängt an, fleißig Selfies zu machen. Auch er wohl ein Mitstreiter. + +Das war eine gelungene Sache. + +Die Erinnerung an die Veranstaltung kam übrigens [von Andrea Löw auf Twitter][2]. Nachdem der Hinweis auf [den Ostermarathon][3] von [Oliver auf Mastodon spendiert][4] wurde, stelle ich fest: Die Timelines dieser Welt sind eine feine Sache. Da passiert viel Gutes. Lassen wir uns mal nichts anderes einreden. + + [1]: https://www.wingsforlifeworldrun.com/de + [2]: https://twitter.com/alrunninghappy/status/1254170418799349760 + [3]: https://sr-rolando.com/2020/04/13/ostermarathon2020/ + [4]: https://microhive.net/channel/oliver?mid=b64.aHR0cHM6Ly9taWNyb2hpdmUubmV0L2l0ZW0vZmIwM2ViYzYtOTk4MC00YzFjLTgyNmYtMDg4YzJhMjUyMDcw \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-05-05-zum-zweiten-mal-tot-von-marcus-johanus.md b/content/post/2020-05-05-zum-zweiten-mal-tot-von-marcus-johanus.md new file mode 100644 index 0000000..67d485b --- /dev/null +++ b/content/post/2020-05-05-zum-zweiten-mal-tot-von-marcus-johanus.md @@ -0,0 +1,48 @@ +--- +title: 'Gelesen: Zum zweiten Mal tot von Marcus Johanus' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-05-05T19:37:02+00:00 +url: /2020/05/05/zum-zweiten-mal-tot-von-marcus-johanus/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Von [dem Herrn][1] gab’s hier schon mal etwas. Um [tötliche Gedanken][2] ging es dabei. Jetzt sind die Handelnden [zum zweiten Mal tot][3]. Es scheint sich ein Muster abzuzeichnen. + +
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+ +Auch hier im Text geht es wieder um Übersinnliches. Aber wirklich nur ein klein wenig. Das erste Mal tot passiert dabei durch einen Unfall, bei dem mehrere Autos von einer Brücke in einen See fallen, die Insassen ertrinken. Anschließend werden sie jedoch gerettet und reanimiert. + +Nur wenig später sterben einige von ihnen jedoch. Erneut. Und zwar jeweils durch Suizid. So sieht es zumindest aus. Natürlich verhält es sich jedoch anders. Natürlich werden sie in den Suizid getrieben beziehungsweise hilft sogar jemand nach. + +Das hat nicht nur Potenzial für Spannung. Das ist spannend. Die Suche nach der Person, die hier im Hintergrund irgendwelche Fäden zieht, Menschen verfolgt, sie beeinflusst, manipuliert, in den Tot treibt, steckt voller Wendungen. Man erwischt sich, wie man der Reihe nach quasi alle Handelnden einmal kurz verdächtigt, schuldig zu sein. So gehört sich das. + +Handlungstreibend ist übrigens eine Dame. Sie ist noch keine dreißig Jahre alt, aber bereits etablierte Kriminalpsychologin. Als solche gefragte Beraterin und Bestsellerautorin. Dass sie trotzdem Schwächen hat und von Angst- bzw. Wahnvorstellungen getrieben wird, macht sie irgendwie menschlich. Dass sie für die meisten großen Wendepunkte jedoch Unterstützung durch die Herren in der Geschichte bekommen muss, das irritiert ein wenig. Nötig hätte sie das nicht, denkt man so. Aber der Eindruck kann natürlich täuschen. + +Zumal die Herren nun wahrlich nicht langweilig sind. Hier gibt’s stattdessen wirklich einen bunten Strauß an Charakteren. Und auch wenn diese natürliclh jeweils ihre besonderen Macken haben, lassen sie sich nicht einfach in Schubladen stecken, aus denen man sie unverändert herausziehen kann. So spannend wie die Handlung ist, so temporeich verändern sich auch die Personen darin. + +Das ist nicht einfach nur solide Handarbeit, sondern das macht den Text ganz wundervoll lesbar. + +Das unterstreicht übrigens auch der [Lektomat][4]. Der zeigt zum Beispiel, dass der Text eher von kurzen Sätzen vorwärts getrieben wird:
+ +
+ +Das schafft Tempo, das hält einen beim Lesen im Text drin. Prima Sache. + +Passend finde ich persönlich auch den Stimmungsverlauf:
+ +
+ +Abschnitte, in denen die Kurve nach oben geht, zeugen von einer eher positiven Grundstimmung. Geht die Kurve nach unten, geht auch die Stimmung in den Keller, wird eher negativ und pessimistisch. Wie es sich für einen Thriller gehört, schweben wir hier eher nicht durchgehend auf Wolke 7, bekommen kurz vor dem Finale noch einmal einen Wendepunkt mit herrlicher Dramatik und werden doch zuversichtlich aus der Geschichte entlassen. All das drückt auch die Sprache aus. Hier versteht jemand sein Handwerk. + +Also alles gut? Na, fast. Die Lese-Apps auf den Geräten des Hauses beschweren sich nämlich darüber, dass das E-Book leider mit _Calibre_ produziert wurde. Während die sehr eigene Ästhetik des Programms sicherlich Geschmacksache sein mag, ist es schade, das diese wohl doch auf das Ergebnis abfärbt. So stimmt das Coverbild im E-Book schlicht nicht, so sind die Seitenumbrüche eher willkürlich gesetzt bzw. generiert, so ist das Inhaltsverzeichnis schlicht nicht brauchbar. Das ist natürlich etwas schade. + +Aber der Text ist spannend und lässt sich prima lesen. Und darauf kommt es letztlich ja an. Eine Empfehlung. + + [1]: https://marcusjohanus.com/ + [2]: https://sr-rolando.com/2017/12/05/toedliche-gedanken/ + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA39608212&pid=100304 + [4]: https://lektomat.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-05-10-in-the-middle-of-nuescht.md b/content/post/2020-05-10-in-the-middle-of-nuescht.md new file mode 100644 index 0000000..0374a67 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-05-10-in-the-middle-of-nuescht.md @@ -0,0 +1,54 @@ +--- +title: 'In the Middle of Nüscht. Oder: Ein Altmark-Reisebuch' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-05-10T11:22:24+00:00 +url: /2020/05/10/in-the-middle-of-nuescht/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/05/cover_in_the_middle_of_nuescht.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Vor einer Weile hatten wir hier eine kleine [Referenz an die schöne Altmark][1]. Das ist eine Gegend im flachen Land, irgendwo zwischen Berlin und Hannover. Man könnte auch sagen: [In the Middle of Nüscht][2]. Passenderweise heißt ein gut bebildertes [Coffeetable-Reisebuch][3] genau so. Es zeigt anhand vieler kleiner Dörfer und nur marginal größerer Städte, warum diese Gegend toll ist und sich ein Besuch lohnt. + +Das geht dann schon Vorwort gleich ganz ehrlich zur Sache: + +
+

+ […] ist die Altmark die am dünnsten besiedelte Region Deutschlands. Das Ortsausgangsschild von Gladigau […] weist keinen weiteren Ort aus. +

+
+ +Wäre das geklärt. Und genau darin liegt auch ein großer Reiz. Hier in der Altmark wird nicht groß auf den Putz gehauen und gestresst. Hier geht’s entspannt zu. Die Langeweile wird hier glatt positiv konnotiert und zelebriert. Andernorts muss man Meditations-Retreats gründlich suchen und teuer buchen. Hier sind sie quasi von Haus aus eingebaut. + +Aufmerksame Leser dieses Blogs erkennen die Region natürlich. Im Buch heißt es: + +
+

+ Lauschige Joggingstrecken hat die Region zuhauf, der Tangermünder Elbdeichmarathon genießt internationalen Ruhm. +

+
+ +So ähnlich haben wir das ja hier [auch schon berichtet][4]. Flaches Land, schöne Läufe, tolle Sache. + +Ansonsten gibt‘s in der östlichen Altmark die kleinste Hansestadt der Welt (Werben, mit immerhin 800 Einwohnern) und Erinnerungen an den Wanderprediger Gustav Nagel, über den sich (nicht nur) in Arendsee die Gemüter seit eh und je streiten. Sogar in Osterburg geht was und seien es die jährlichen [Literaturtage][5]. + +Viel mehr Stress und Action muss aber wirklich nicht sein. Ergo klingen die Wegbeschreibungen im Buch schon mal so: + +
+

+ Eine kleine Abfahrt auf der Landstraße von Tangerhütte nach Tangermünde weist ins Grüne. +

+
+ +Jo. Kann man so machen. Und kommt in einen Ort, der sich mitten im Wald versteckt, keinen eigenen Laden hat, dafür aber ein Schloss aus Fachwerk bietet. + +Neben dem Chillout-Feeling, welches das Buch ganz wundervoll präsentiert, gibt’s vor allem viel über Menschen, die hier mit viel Ruhe und doch irre fleißig aufbauen, erhalten, gestalten, veranstalten, backen, restaurieren, anbauen, präsentieren, erzählen und begleiten. + +Die Altmark: flaches Land mit interessanten Menschen. Zu normalen Zeiten eine Reise wert und momentan gibt’s immerhin dieses Buch. Schön gemacht, zum entspannenden Lesen oder lockeren Durchblättern. + + [1]: https://sr-rolando.com/2019/12/04/die-liebe-altmark/ + [2]: https://in-the-middle-of-nuescht.de/ + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018032600992&pid=100304 + [4]: https://sr-rolando.com/2019/04/14/elbdeich-marathon/ + [5]: https://www.osterburg.eu/index.php?id=275 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-05-30-buechergefahr85.md b/content/post/2020-05-30-buechergefahr85.md new file mode 100644 index 0000000..7da5aca --- /dev/null +++ b/content/post/2020-05-30-buechergefahr85.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Corinna vs. Yvonne. Oder: Bei der Büchergefahr geht’s um Charaktere.' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-05-30T17:19:35+00:00 +url: /2020/05/30/buechergefahr85/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/05/085_lektomat_charaktere.png +categories: + - podcast + +--- +
+

+ In Zeiten wie diesen. +

+
+ +Endlich konnte ich das mal loswerden. Das wollte ich jetzt schon eine Weile. Aber wofür hat man einen eigenen Podcastkanal, wenn man sich da nicht austoben könnte? Eben. + +Neben platten Sprüchen gibt es in der aktuellen [Folge 85][1] der Büchergefahr natürlich noch mehr grandiosen Content auf die Ohren. (Und wer beim Wort _Content_ jetzt nicht wenigstens kurz zuckte, darf eh nicht zuhören.) So geht es mit dem ersten [Selfpublishing-Buchpreis][2] und dem [tolino media Newcomerpreis][3] um gleich zwei neue Ideen, wie wir mit Schwung und Elan statt purer Tristesse durch die Pandemie kommen können. Neues schaffen statt Altes zu bejammern, so soll’s sein. + +Und etwas Neues gibt es auch bei der Büchergefahr selbst, beziehungsweise beim [Lektomat][4], dem Tool des Hauses. Charakteranalyse heißt es und liefert im ersten Wurf Bilder wie jenes oben, bei denen man nicht nur gucken kann, ob nun Corinna oder Yvonne als Protagonistin durchgehen, sondern auch, ob hier jemand die Guten beim Vor- und die Bösen beim Nachnamen nennt. Gnadenlos legt das Tool es offen. Faszinierend. + +Und das alles gibt’s für lächerliche 13 Minuten kompakt präsentiert. Bitte [hier entlang][1]. + + [1]: https://buechergefahr.de/85/#aad9d6db + [2]: https://selfpublishing-buchpreis.de/teilnahme/ + [3]: https://blog.tolino-media.de/2020/05/der-tolino-media-newcomerpreis-2020/ + [4]: https://lektomat.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-06-02-serpentinen-von-bov-bjerg.md b/content/post/2020-06-02-serpentinen-von-bov-bjerg.md new file mode 100644 index 0000000..5181c37 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-06-02-serpentinen-von-bov-bjerg.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: 'Gelesen: Serpentinen von Bov Bjerg' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-06-02T09:12:11+00:00 +url: /2020/06/02/serpentinen-von-bov-bjerg/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/06/cover_bov_bjerg_serpentinen.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Manchmal erbt man recht fundamentale Eigenschaften von den Eltern. Oder übernimmt sie ganz unbewusst. Da passt man einmal kurz nicht auf und zack, benimmt man sich genau so, wie man es damals beim eigenen Vater womöglich gar nicht so toll fand. Das ist oft ernüchternd, aber nicht weiter schlimm. + +Schlimm wird’s, wenn der Vater Selbstmord begangen hat. Der Großvater ebenfalls. Da entwickelt sich dann schnell eine Familientradition, die nun wahrlich nicht aufrecht erhalten werden muss. Auch nicht, wenn man selbst mental etwas instabil ist und gerade einen Sohn heranzieht, der in logischer Linie dann als nächstes… Man möchte es gar nicht zu Ende denken. + +Genau darum geht’s in den [Serpentinen][1] von [Bov Bjerg][2]. Besagter Mann fährt mit besagtem Sohn in einem Mietwagen durch die schwäbische Alb. Wer sich jetzt ans [Auerhaus][3] erinnert fühlt, liegt nicht ganz falsch. Das spielte zumindest auch in der Gegend. Ansonsten war es das mit den Gemeinsamkeiten aber auch schon. + +Durch die Serpentinen cruisen Vater und Sohn vor allem mit schwarzen Gedanken. Was, wenn die Macht des Erbes gewinnt? Was, wenn der Vater also nicht durchhält und macht, was sein Vater und Großvater taten? Wird’s dem Jungen dann auch so gehen? Wie sehen die Erinnerungen an früher aus? Nur ganz dunkel oder gibt’s auch Lichtblicke? + +Leichte Kost ist das nicht. Aber trotzdem erstaunlich lesbar. Wenn man die Gedanken erträgt, kann man die Reise mit den beiden ruhig mitmachen. Wenn man eher etwas leichter verträgliche Lektüre sucht, bietet sich natürlich das erwähnte Auerhaus an. Oder man findet noch ein Exemplar seines Debüts, _Deadline_ heißt das, aber so ganz einfach [ist das ja auch nicht][4]. Mit Bov Bjerg wird’s halt nicht langweilig. + +Mal gucken, was da als nächstes kommt. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2019100100737&pid=100304 + [2]: http://www.bjerg.de/ + [3]: https://sr-rolando.com/2015/09/03/aus-dem-regal-auerhaus-von-bov-bjerg/ + [4]: https://sr-rolando.com/2010/09/26/aus-dem-regal-16/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-06-12-a-world-without-work.md b/content/post/2020-06-12-a-world-without-work.md new file mode 100644 index 0000000..cbb3b08 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-06-12-a-world-without-work.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: 'Gelesen: A World without Work von Daniel Susskind' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-06-12T20:54:09+00:00 +url: /2020/06/12/a-world-without-work/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Das wird uns nun wirklich schon seit einer Weile versprochen: Technologie soll uns helfen, damit wir weniger arbeiten dürfen und trotzdem am Ende ähnlich viel dabei herauskommt. Jetzt ist [Daniel Susskind][1] mit dem Prophezeien dran. Er ist ehemaliger Politikberater und forscht sowie lehrt jetzt an einem der Colleges der Oxford-Universität. Das Ergebnis heißt [A World without Work][2] und ist passend voll mit schönen Worten und ordentlichen Theorien. + +
+
A World without Work von Daniel Susskind
+
+ +Im Untertitel steht recht prominent etwas von _Technologie_ und _Automation_. Passenderweise bekommt somit natürlich die liebe künstliche Intelligenz ausreichend Platz in den Erörterungen. Sie wird uns ganz viel Arbeit abnehmen, macht das in einzelnen Aspekten sogar jetzt schon. Überflüssig wird der Mensch deswegen jedoch nicht, meint Susskind zumindest. + +Andere große Gesellschaftsthemen und Modeströmungen kommen natürlich auch nicht zu kurz. Gemäß den allgemein beliebten und naheliegenden Diskussionsbeiträgen liegt eine der Anworten auf stets mehr Automatisierungen im Grundeinkommen für uns weniger Arbeitende. Das kann jetzt ein bedingungsloses Grundeinkommen sein (alle bekommen es, ohne dass jemand genauer draufguckt) oder ob es an Bedingungen geknüpft wird (seien es politische, seien es jene der Herkunft, seien es soziale, seien es wirtschaftliche) – das ist beides zumindest denkbar. Und beide Optionen werden hier auch bedacht. Heraus kommt eine klare Haltung, sie überrascht glatt. + +Und so geht es durch das ganze Buch: Schöne Theorien, man folgt ihnen gern, es tut auch nur selten weh, selbst wenn man nicht direkt zustimmt, was durchaus an mehreren Stellen vorkommen kann. + +Es ist eine feine Gelegenheit zum Kopfnicken, zum Gesprächsstoff und Argumente tanken für den nächsten Smalltalk bei irgendwann wohl wieder aufkommenden Cocktailparties. Konkret Verwertbares für den tatsächlichen Alltag sucht man hingegen eher vergeblich. Dafür sind dann andere zuständig. Man kann halt nicht alles haben. + +Und bis aus all den Theorien irgendeine reale Wirklichkeit geworden ist, werden wir wohl weiterhin die gute alte Arbeit selbst machen dürfen. Nun denn. + + [1]: https://www.danielsusskind.com/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA37833498&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-06-23-leichtfuessige-eleganz.md b/content/post/2020-06-23-leichtfuessige-eleganz.md new file mode 100644 index 0000000..3d17c48 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-06-23-leichtfuessige-eleganz.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: Leichtfüßige Eleganz +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-06-23T20:42:22+00:00 +url: /2020/06/23/leichtfuessige-eleganz/ +categories: + - laufen + +--- +Die letzten Wochen (Monate!) haben ganz beiläufig recht faszinierende Nebenwirkungen gezeigt. So wurden manche der gemeinhin recht einsamen Laufrunden des Hauses vom ebenfalls hier wohnenenden Trainerpersonal begleitet. Ich erwähnte das anlässlich [des Ostermarathons][1] bereits. + +Zwischenzeitlich hat das ein wenig nachgelassen. Irgendwann kannten die Kinder alle üblichen Runden der Gegend. Da nutzt sich der Reiz der Begleitung eines schnaufenden Erziehungsberechtigten ein wenig ab. Das ist durchaus verständlich. + +So manches Mal bietet sich dann aber doch wieder eine Gelegenheit. Und zack, radelt die junge Trainerin neben mir her. Oder besser gesagt: vor mir davon. Sie lässt das Rad einfach laufen. Man muss da nicht unnötig herumbremsen. Stimmt schon. + +Ich trabe hinterher. Nach Jahren des Trainings bin ich zwar nicht wirklich schneller geworden, aber doch eleganter. Strecke für Strecke, Runde für Runde, Lauf für Lauf verbessert sich die Technik schließlich. Das kann man gar nicht vermeiden. Das passiert einfach so. Leichtfüßig gleite ich also dahin, schön im gleichmäßigen Takt, konstant und elegant der Trainerin hinterher. + +»Was meinst du, woran erkenne ich eigentlich, ob du gerade weiter weg oder dichter dran bist?«, fragt sie plötzlich. + +Nun, gute Frage. Atmen muss ich natürlich. Die Sonne ist schließlich spontan aufgetaucht, da wird einem schon mal warm. Das ist im Detail vielleicht wenig elegant, kann doch aber mal passieren. Dass sie es so deutlich hören kann, überrascht jedoch. Aber so sei es. Damit kann ich leben. An der nächsten Ampel einfach dreimal tief durchatmen und alles passt wieder. + +»Ist ganz einfach. Mal kann ich dein Trampeln ganz laut dicht hinter mir hören und sonst höre ich es etwas leiser von viel weiter weg. Aber immer ganz deutlich.« + +Allein zu Laufen hat doch klare Vorteile. + + [1]: https://sr-rolando.com/2020/04/13/ostermarathon2020/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-06-27-der-wal-und-das-ende-der-welt.md b/content/post/2020-06-27-der-wal-und-das-ende-der-welt.md new file mode 100644 index 0000000..bc722ab --- /dev/null +++ b/content/post/2020-06-27-der-wal-und-das-ende-der-welt.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: 'Gelesen: »Der Wal und das Ende der Welt« von John Ironmonger' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-06-27T13:30:36+00:00 +url: /2020/06/27/der-wal-und-das-ende-der-welt/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/06/cover_der_wal_und_das_ende_der_welt.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Am Anfang gibt’s den Wal und einen nackten Mann. Beide werden am Strand eines entlegenen englischen Dorfes angespült. Beide werden von den Dorfbewohnern gerettet. Der Wal geht zurück ins Meer, der Mann kommt ins Dorf. Der Wal verschwindet quasi bis zum Ende der Geschichte (von wenigen, eher beiläufigen Gastauftritten mal abgesehen), der Mann bleibt. + +Er entpuppt sich als Mathematiker, der als Analyst bei einer Londoner Investmentbank arbeitete. Seine Analysemodelle veranschaulichten dabei unter anderem Szenarien der Dramaturgie, die im Falle einer Grippe-Epedemie eintreten können und es sehr wahrscheinlich auch tun. Das ist doch mal eine zeitgemäße Thematik. + +[In der Geschichte][1] geht es um diese Modelle und wie sie helfen können, das Zusammenspiel der vielen Bausteine unserer modernen Zivilisation verstehen zu können. Es geht darum, ob und welche Auswirkungen dessen in einem abseits gelegenen Fischerdorf mit dreihundert Einwohnen spürbar sein können. Es geht darum, wie wir uns im Glauben an die Ernsthaftigkeit einer Epedemie wohl verhalten. Greift das Bild des Homo oeconomicus, der nur auf seinen hocheigenen Vorteil bedacht ist und diesem alles unterordnet? Oder hält uns als soziale Wesen, die in Gemeinschaften zusammenleben noch mehr als das aneinander gebunden? + +Es sind keine kleinen Fragen und Themen, die John Ironmonger hier aufwirft. Und er schafft das doch recht leichtfüssig. Die Geschichte zieht einen flüssig durch die Seiten, entblättert die Historie unseres anfänglich nackten Mannes stückweise und streut Gedankenmodelle samt z.T. wilder Theorien mit ein, ohne dabei sonderlich mit dem erhobenen Zeigefinger zu winken. + +Das liest sich flüssig und angenehm, was natürlich auch an der soliden Übersetzung von Tobias Schnettler und Maria Poets liegen kann. + +Eine Empfehlung. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2019102401344&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-07-07-zahlen-daten-fakten-unfug.md b/content/post/2020-07-07-zahlen-daten-fakten-unfug.md new file mode 100644 index 0000000..76173ea --- /dev/null +++ b/content/post/2020-07-07-zahlen-daten-fakten-unfug.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: Zahlen. Daten. Fakten. Unfug. +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-07-07T19:48:59+00:00 +url: /2020/07/07/zahlen-daten-fakten-unfug/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +categories: + - podcast + +--- +Das habe ich hier glatt noch nicht erwähnt (man kommt ja zu nix): Im Podcast der Büchergefahr ist kürzlich eine neue Folge erschienen. In dieser wundert der Rechthaber des Hauses ein wenig über die möglichen Spielarten der im Herbst kommenden Frankfurter Buchmesse herum. Und als Bonus kommt er auch noch mit Klugscheißerbitten daher: + +
+

+ Überlegt Euch, was wirklich zählt und trackt nicht einfach alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. +

+
+ +Aber es ist durchaus etwas dran. Während wir uns auf der einen Seite problemlos über die Social-Media-Datensammler echauffieren, sind die eigenen Webauftritte vollgepumpt mit Googles Analytics oder Piwik Matomo-Trackern oder irgendwelchen Podcast-Download-Hörende-oder-so-Auswertern. + +Und wofür? Um das eigene Ego zu pinseln, mit etwas Glück zumindest. Ansonsten aber auch gern, _weil man das halt macht_. + +Schluss mit dem Unfug. Anhören dürft Ihr Euch [die Folge][1] natürlich trotzdem, auch wenn das niemand mitzählt. + + [1]: https://buechergefahr.de/86/#f9d5c0d4 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-07-12-perry-rhodan-von-andreas-eschbach.md b/content/post/2020-07-12-perry-rhodan-von-andreas-eschbach.md new file mode 100644 index 0000000..150a2a5 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-07-12-perry-rhodan-von-andreas-eschbach.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: 'Gelesen: Perry Rhodan von Andreas Eschbach' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-07-12T07:49:02+00:00 +url: /2020/07/12/perry-rhodan-von-andreas-eschbach/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Es gibt da so eine Soap Opera, es ist genau genommen eher eine Space Opera, die sich seit erstaunlich langer Zeit erstaunlich gut hält und eine erstaunlich solide Leserschaft erfreut. Was es so alles gibt, man staunt und freut sich. Denn das ist doch eine Art Konstante, die das Leben für viele ganz offensichtlich angenehmer, unterhaltsamer und insgesamt somit schlicht etwas schöner macht. Besser wird’s wohl nicht. + +[Perry Rhodan][1] heißt die Serie übrigens. Und für manche mag es ein little-known-fact sein, dass dessen Redaktion hier in den Südstaaten quasi gleich um die Ecke residiert. Passenderweise war der Redakteuer vom Dienst auch schon [bei der Büchergefahr zu Gast][2]. + +
+
Andreas Eschbach: Perry Rhodan.
+
+ +Und endlich kommt es auch als Lektüre ins Haus. Allerdings nicht gleich die ganze Serie. Damit hat unsereins es schlicht nicht so. Hier soll, darf und muss sich die Lektüre regelmäßig ändern. Für eine ganze Serie reicht die Aufmerksamkeitsspanne schlicht nicht. Schlimm die Zeiten, wohl wahr. + +Also gibt es [nur ein Buch][3]. Es ist ein Einsteigerbuch. Konkret eines, welches ein wenig zu den ganzen Hintergründen der Saga erzählt. Passenderweise passiert das in Form der Jugendjahre des titelgebenden Perry Rhodan, der ja auch irgendwann mal klein war und so aufgewachsen sein muss, dass er irgendwann zum großen Weltraumhelden werden konnte. + +Erzählt wird diese Geschichte von Andreas Eschbach. Von ihm hatten wir hier ja schon ein paar Bücher auf dem Kanal. Seine Art zu erzählen passt. Meistens zumindest. Im hier konkret vorliegenden Fall hat er sich interessanterweise für die Erzählperspektive eines quasi unbeteiligten Dritten entschieden, also jemanden, der aus dem Off auf das Leben des heranwachsenden Helden guckt und es kommentiert. Darauf muss man sich einlassen, selbst wenn es manchmal befremdlich wirken mag. + +Wie es sich bei einer großen Saga und einem erfahrenen Autoren gehört, ist die Geschichte der Jugendjahre des Perry Rhodan natürlich nicht ganz geradlinig. Sie spielt aber passenderweise mitten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in welcher ja doch so einiges los wahr. Und vieles davon finden hier seinen Platz und spielt eine Rolle. + +Hauptsächlich ist das natürlich das Wettrennen um die Reise ins All und zum Mond. Viele der tatsächlich dabei aktiven Charaktere tauchen hier auch auf. Im Detail fällt die Geschichte natürlich ein wenig anders aus, als wir sie erlebt haben. Aber das gehört sich so, das muss so sein. + +Irgendwie viel spannender ist das Zusammenspiel des restlichen Weltgeschehens. Ob es die Rassenunruhen in den Vereinigten Staaten sind, ob des der Vietnamkrieg ist, ob es Studentenaufstände in Paris sind: Kommt alles vor, spielt alles eine Rolle, ist alles interessant miteinander verwoben. + +Unter dem Strich gibt’s hier solides Coming-of-Age, welches auch dann noch Spaß macht und spannend unterhält, wenn klar ist, dass aus dem Protagonisten am Ende ein großer Held wird. + +Und die Serie zieht hier wohl trotzdem nicht als regelmäßiger Gast ins Haus ein. Aber das macht nichts, das passt schon so. + + [1]: https://perry-rhodan.net/ + [2]: https://buechergefahr.de/49/#34333811 + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA35353062&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-07-18-brooks-neuro-2.md b/content/post/2020-07-18-brooks-neuro-2.md new file mode 100644 index 0000000..6a26cb1 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-07-18-brooks-neuro-2.md @@ -0,0 +1,37 @@ +--- +title: 'Aussortierte Laufschuhe: Brooks Neuro 2' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-07-18T09:42:07+00:00 +url: /2020/07/18/brooks-neuro-2/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/07/brooks_neuro2_vonoben.jpg +categories: + - laufen + +--- +Es gibt ein großes Dilemma, wenn man sportlich viele Laufschuhe im Regal hat, aber nur weniger sportliche Umfänge mit diesen absolviert: Man braucht halt immer eine Weile, bis mal wieder ein Paar durchgelaufen ist und Platz machen darf. Irgendwann ist’s dann aber doch soweit. Hier und heute ist es ein Paar [Brooks Neuro 2][1], welches in den Ruhestand geht. + +
+
Brooks Neuro 2 mit gerissenem Obermaterial.
+
+ +Wie schon bei den guten alten [Cloudflows][2] macht auch hier wieder das Obermaterial schwach. Wieder vor allem beim linken Schuh. Man könnte jetzt mal in Ruhe darüber nachdenken, was das so über den kreativen Laufstil des Hauses aussagt. Aber das machen wir jetzt nicht. Wollen ja nicht abschweifen. + +
+
Brooks Neuro 2 mit gerissener Schlaufe
+
+ +Spannend ist allerdings, dass sich hier weiteres Material müde wird und aufgibt: Die Schlaufen für die Schnürsenkel. Reißen einfach. Frechheit. Wo soll man da mit den Senkeln hin? In die Hand nehmen ist ja auch nur mäßig toll. + +Also alles Schrott? + +Na, nicht ganz. Die Sohle spielt zum Beispiel recht solide mit. Zumindest auf den ersten Blick wirkt sie doch fast wie neu. Ein zweites Mal muss man ja nicht so genau hingucken. Aber da reißt nichts, da bricht nichts. Feine Sache.
+ +Brook Neuro 2 von unten.
+ +Entsprechend lange haben sie mitgespielt. Das ist nicht eh klar. Brooks geben hier im Haus gemeinhin schnell mal auf. Mehr als sechs- bis siebenhundert Kilometer sind da oft nicht drin. Dieses Exemplar bringt es auf 1.030 Kilometer, schaffen also die mileneale Schallmauer. Das ist ja auch irgendwie wichtig, man geizt halt so vor sich hin. Wer will schon alle paar Wochen neue Schuhe kaufen? Eben. + +Oder kurz: Brooks? Rehabilitiert. Kann man laufen. Ruhestand verdient. + + [1]: https://www.brooksrunning.com/de_de/brooks-herren-neuro-2-laufschuh/110245.html + [2]: https://sr-rolando.com/2019/09/14/on-cloudflow/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-07-30-lektomat-betaphase.md b/content/post/2020-07-30-lektomat-betaphase.md new file mode 100644 index 0000000..f033eb7 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-07-30-lektomat-betaphase.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: Bei der Büchergefahr wird eine Betaphase geöffnet +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-07-30T18:42:59+00:00 +url: /2020/07/30/lektomat-betaphase/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/02/lektomat_long_logo.png +categories: + - podcast + +--- +Im Podcast des Hauses gehen wir mutig voran und thematisieren etwas, das manche von uns lieber heimlich unter den Tisch kehren möchten. Es ist ein hochsensibles Thema, brisant förmlich. In unserem lieben Internet und dort vor allem den feinen Social-Media-Kanälen werden so manche Sorgen und Nöte nämlich nicht immer mit der ihnen eigentlich zustehenden Contenance und Gelassenheit behandelt. + +Das liebe Gendern ist so ein Fall. Da kann man ganz wahnsinnig viel falsch machen und dann mit wenig Eleganz durch den fabrizierten Scherbenhaufen stampfen. So haben wir im besagten Podcast zum Beispiel seit geraumer Zeit einfach immer stur das generische Femininum benutzt. Da war von Leserinnen die Rede, von Lektorinnen, Autorinnen auch und die lieben Männer waren einfach immer klammheimlich mitgemeint. Zustände sind das. Schlimm, schlimm. So geht doch das nicht. + +Dabei liegt die Lösung auf der Hand. _Entgendern_ heißt sie. Genaugenommen: »Entgendern nach Phettberg« und der Hinweis darauf wurde hier [auf Twitter][1] ins Haus getragen. Sind die Social-Media-Kanäle doch noch für was gut. Und die Erklärung, wie das mit diesem Entgendern funktioniert liefert Thomas Kronschläger in einem [YouTube-Video vom Science Slam Vorentscheid Nord][2]: + +Wundervoll. + +In der oben so beiläufig erwähnten [neuen Podcastfolge][3] geht es ansonsten mal wieder um KI im Zusammenhang mit Texten und darum, dass beim [Lektomat][4] – dem Textanalysetool des Hauses – die Betaphase jetzt soweit geöffnet ist, dass man sich einfach [selbst einen eigenen Account zum Ausprobieren holen][5] kann. + +Was es alles gibt. + + [1]: https://twitter.com/JonArbuckle6/status/1278664377957261313 + [2]: https://www.youtube.com/watch?v=xVmGb7qACfA + [3]: https://buechergefahr.de/87/#a3d49383 + [4]: https://lektomat.de/ + [5]: https://lektomat.de/accounts/signup/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-08-13-niemand-ist-bei-den-kalbern-von-alina-herbing.md b/content/post/2020-08-13-niemand-ist-bei-den-kalbern-von-alina-herbing.md new file mode 100644 index 0000000..cc16e27 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-08-13-niemand-ist-bei-den-kalbern-von-alina-herbing.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: 'Gelesen: Niemand ist bei den Kälbern von Alina Herbing' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-08-13T05:52:06+00:00 +url: /2020/08/13/niemand-ist-bei-den-kalbern-von-alina-herbing/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/08/cover_alina_herbing_niemand_ist_bei_den_kaelbern.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Christin ist bei den Kälbern. Nicht ganz freiwillig, aber ihr Freund Jan ist Milchbauer und möchte gern den väterlichen Hof übernehmen. Da hat es Sinn, wenn auch mal jemand nach den Kälbern guckt. + +Das hat Potenzial für viel ländliche Idylle. Fern vom städtischen Geschwindigkeitswahn, mit frischer Luft, dem Blick über das weite Land, schweifenden Gedanken. Viel gibt’s davon aber nicht, sondern eher genau das Gegenteil. Denn Jan hat sie sich zwar ausgesucht, das Leben auf dem Hof aber eher nicht. Lieber wäre sie in einer Stadt, einer möglichst großen, mit viel Chic und allem, was so dazugehört. + +Also geht’s genau darum: Kann sie dem gnadenlosen Alltag entkommen? Und wie? Und sollte sie das wirklich? Oder lässt sich nicht doch alles irgendwie ertragen? Aber geht’s denn darum, alles irgendwie zu ertragen? Und wenn das Drumherum so unerträglich ist, wie sieht’s dann mit der Beziehung aus? Vor allem, wenn der Alltag und die Routine eingezogen ist? + +Fragen über Fragen. Sie treiben Christin durch die Geschichte. Das ist nicht immer schön, man möchte sie manchmal schütteln und ihr ein herzhaftes »Nun mach schon!« zurufen. Und in ihrem ganz eigenen Tempo macht sie dann ja auch, vor allem, als dann wirklich mal niemand bei den Kälbern ist. + +Das ist kein Coming-of-Age, aber es ist ein Coming-of-Sinn-des-Lebens. Wenn man die durch quasi den gesamten Text mäandernde Melancholie erträgt, macht das auch Spaß beim Lesen. + +So gesehen, ein schöner Text. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-08-14-wo-holt-und-hort-ihr-eure-hoerbucher.md b/content/post/2020-08-14-wo-holt-und-hort-ihr-eure-hoerbucher.md new file mode 100644 index 0000000..eecae1f --- /dev/null +++ b/content/post/2020-08-14-wo-holt-und-hort-ihr-eure-hoerbucher.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Wo holt und hört Ihr Eure Hörbücher? +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-08-14T19:39:56+00:00 +url: /2020/08/14/wo-holt-und-hort-ihr-eure-hoerbucher/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +categories: + - auf die ohren + - podcast + +--- +Drüben – im Podcast der Büchergefahr – ist gerade [eine neue Folge][1] erschienen. Neben diversen anderen Themen geht es darin auch um ein Whitepaper der Frankfurter Buchmesse, welches sich dem aktuellen Marktgeschehen rund um Hörbücher widmet. + +Nach der Feststellung, dass Streaming derzeit eine noch recht lächerlich kleine Rolle spielt, kam die Frage auf, wo wir uns eigentlich alle so mit Hörbüchern versorgen. Meine naive Annahme war, dass es die üblichen verdächtigen Streamingkanäle sind: Audible, BookBeat, Deezer, Spotify, Storytel. Dem scheint aber gar nicht so zu sein. Tja, was denn dann? Kauft Ihr MP3s bei den diversen Online-Buchläden? CDs im Elektroladen um die Ecke? + +Sagt doch mal an. Gern auf [Mastodon][2] oder [Twitter][3]. Ich sammle die Antworten und dann thematisieren wir das einfach noch mal. Diese Podcastfolgen wachsen ja schließlich nach. + +Ich bin gespannt. + + [1]: https://buechergefahr.de/88/#3a03771c + [2]: https://literatur.social/@buechergefahr + [3]: https://twitter.com/buechergefahr/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-08-29-paradise-city-von-zoe-beck.md b/content/post/2020-08-29-paradise-city-von-zoe-beck.md new file mode 100644 index 0000000..691eb81 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-08-29-paradise-city-von-zoe-beck.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: 'Gelesen: Paradise City von Zoë Beck' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-08-29T20:11:37+00:00 +url: /2020/08/29/paradise-city-von-zoe-beck/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/08/cover_zoe_beck_paradise_city.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +[Paradise City][1] von [Zoë Beck][2] liegt hier am Strand. Es ist ein Strand in Rostock und das könnte passender kaum sein. Diese feine Stadt spielt im Buch nämlich eine Rolle. Eine erhebliche Rolle, wenn auch keine sehr schöne. + +Aber man sieht ein durchaus denkbares Szenario, wo die Reise wohl hingehen könnte, wenn nicht nur diverse Pandemien, sondern auch ein Anstieg des Meeresspiegels und der Trend zur Abwanderung des Lebens in einige wenige Megacities ihren Weg gegangen sind. + +Es geht im Buch also um einen Blick in eine mögliche Zukunft. Es ist keine allzu ferne, aber es ist eine des starken Staates und mit möglichst vollkommener Überwachung, bei der z.B. eine Gesundheits-App für die Regulierung des Alltags sorgt. + +Obendrein geht es um die Macherin hinter eben dieser App. Und es geht um einige wenige, die noch Widerstand leisten, die noch kritische Fragen stellen und dafür natürlich Stress bekommen. + +Mittendrin steht Liina, eine Frau mit künstlichem Herzen, somit abhängig vom Gesundheitsüberwachungsstaat. Eine Frau aber auch, die für eine unabhängige Agentur Nachrichten recherchiert und somit das System angreift. Eine Frau, die mit einer Affäre zwischen den Stühlen steht. + +Das birgt nicht nur genug Potential für spannende Reibungsflächen, sondern nutzt dieses auch solide aus. Personen, Intrigen, Schauplätze, Konflikte: alles wechselt schnell und doch schlüssig. Das liest sich flüssig und spannend. Das macht Spaß. + +Etwas ungewohnt sind allerdings ein paar Eigenarten in der Erzählweise. Da hat ein Interviewpartner von Liina zum Beispiel keinen Namen, sondern bleibt schlicht _die Kontaktperson_. Wie gesagt: ungewohnt. Aber gut für das Setting, wir sind hier schließlich in der Zukunft und recherchieren für eine Indie-Agentur. Man gewöhnt sich auch schnell dran. Passt schon. + +Am Ende gibt’s dann einen latent dramatischen Abgang. Beim letzten Mal scheiterte [die Lieferantin][3] mit ihren Drohnen im London der nahen Zukunft, jetzt scheitert Liina im nicht allzu fernen Rostock. Wir dürfen wohl gespannt sein, in welcher Gegend die Zukunft im nächsten Thriller untergeht. + +Ich freue mich schon drauf. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2019101601084&pid=100304 + [2]: https://zoebeck.blog/about/ + [3]: /die-lieferantin-von-zoe-beck/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-09-05-leere-herzen-von-juli-zeh.md b/content/post/2020-09-05-leere-herzen-von-juli-zeh.md new file mode 100644 index 0000000..6bbb910 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-09-05-leere-herzen-von-juli-zeh.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Gelesen: Leere Herzen von Juli Zeh' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-09-05T10:24:47+00:00 +url: /2020/09/05/leere-herzen-von-juli-zeh/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/09/cover_juli_zeh_leere_herzen.jpg +categories: + - autodidakt + +--- +Was macht man mit einem Typen, den man bei der täglichen Laufrunde deprimiert an einer Brücke stehen sieht? Ganz klar: Man bittet ihn irgendwann, endlich zu springen. Alternativ gründet man mit ihm eine Heilpraxis, in der die Kunden entweder von ihren Suizidgedanken befreit oder an Terrororganisationen vermittelt werden, damit das große Ende wenigstens für einen guten Zweck zur Geltung kommt. + +Das ist doch mal eine edle Geschäftsidee. + +»Wir sind’s keine Terroristen, wir sind Dienstleister«, bringt es Babak – der Mann von der Brücke – einmal prägnant auf den Punkt. + +Irgendwann geht natürlich trotzdem etwas schief. Es sieht ganz so aus, als ob plötzlich Konkurrenz im Geschäft mitmischt. So geht doch das nicht. Britta – die Läuferin – und Babak sind in der Ruhe ihres ansonsten so geordnet verlaufenden Arbeitsalltags gestört. Alles wird ein wenig nervöser als üblich. + +Babak bringt sein Suizid-Kandidaten-Analyse-KI-System in Sicherheit, Britta sorgt sich um ihre Familie. Beide werden von Jägern zu Gejagten. Und wieder zurück. Im ganzen Chaos bekommt sogar eine Kundin ihrer Praxis eine aktive und mitbestimmende Rolle. Die Gegenspieler bleiben im Dunklen. Im Hintergrund nimm der Populismus in der Politik immer mehr Fahrt auf. + +Das hat Tempo. Das ist spannend. Das wirft sowohl Fragen des ganz privaten Miteinanders als auch des großen gesellschaftspolitischen Rahmens auf. Bei aller Dramatik (Terrorismus!) macht die Geschichte richtig Spaß. + +Die Auflösung kommt dann mit weniger Krawall, als man es zwischendurch erwarten könnte. Es schwingt ein wenig der moralische Zeigefinger mit. Macht aber nichts. Juli Zeh erzählt toll, die Charaktere überzeugen und zumindest die Protagonistin entwickelt sich auch. [Leere Herzen][1], volle Empfehlung. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018110509660&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-09-20-ambiguitaetstoleranz-bei-der-buechergefahr.md b/content/post/2020-09-20-ambiguitaetstoleranz-bei-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..33ba0b3 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-09-20-ambiguitaetstoleranz-bei-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Ambiguitätstoleranz bei der Büchergefahr +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-09-20T09:52:47+00:00 +url: /2020/09/20/ambiguitaetstoleranz-bei-der-buechergefahr/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2019/03/buechergefahr_logo_in_linie.png +categories: + - podcast + +--- +Es gibt Diskussionen, die nutzen sich so schnell nicht ab. Die Preise von Büchern sind so eines. Dabei bietet sich zum Beispiel immer dann Gelegenheit für eine weitere Runde des Diskurses, wenn die lieben Selbstpublizierenden unter uns mit dabei sind. + +Genau das ist bei der aktuellen [Ausgabe No. 89 des Büchergefahr-Podcasts][1] der Fall und sie kritisiert kräftig an einem Beitrag im _selfpublisher_-Magazin herum. Aus gutem Grund, versteht sich. + +Am Ende gibt’s – wenig überraschend – ein Plädoyer für ein ordentliches Maß an gesundem Menschenverstand und vor allem eins: Ambiguitätstoleranz. Die hilft ja generell viel. Nicht nur in Zeiten wie diesen, sondern ganz generell. Für mehr Grautöne statt Schwarz und Weiß. + +In den Meta-Marktbetrachtungen der Podcastfolge geht außerdem nochmal um Hörbücher und die Bezugsquellen für diese. Da reicht aber eigentlich ein Blick in die Links der Shownotes, das muss man sich gar nicht lange anhören. Fairerweise gibt’s Kapitelmarken im Audio, das lässt sich somit leicht überspringen. Wer mag, kann das auch mit den Kommentaren zum gefühlten Attitüdendilemma der jetzt kommenden digitalen Frankfurter Buchmesse machen. + +Aber die Sache mit der Ambiguitätstoleranz, die [hört Ihr Euch an][1], ja? Gut. + + [1]: https://buechergefahr.de/89/#a05afb35 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-10-04-andere-laufen-heute-einen-trail-marathon.md b/content/post/2020-10-04-andere-laufen-heute-einen-trail-marathon.md new file mode 100644 index 0000000..776509c --- /dev/null +++ b/content/post/2020-10-04-andere-laufen-heute-einen-trail-marathon.md @@ -0,0 +1,23 @@ +--- +title: Andere laufen heute einen Trail-Marathon +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-10-04T14:07:22+00:00 +url: /2020/10/04/andere-laufen-heute-einen-trail-marathon/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/10/puls-auf-dem-klangpfad.jpg +categories: + - laufen + +--- +Auf einem der Social-Media-Kanäle habe ich kürzlich glatt eine Überraschung erlebt. Das passiert ja doch eher selten. Gemeinhin ist das Geschehen dort relativ erwart- und vorhersehbar. Aber dann kam [Robin][1] und bemerkte so ganz en passant, dass er sich gerade auf einen Marathon vorbereite. Da guckt man ja doch zweimal hin und blinzelt kurz. Es stimmt jedoch tatsächlich: Der [Trail-Marathon in Heidelberg][2] findet heute statt. + +Wer hätt’s gedacht. Unsereiner hat diese Saison bezüglich Laufevents bereits abgeschrieben. Davon geht die Welt auch nicht unter. Ist’s halt so. Laufen kann man schließlich auch ohne Veranstaltung. So zumindest die Theorie. Praktisch stelle ich fest, dass die letzte Zeit doch eher entspannt und passiv verlief. + +Das kann man zum Beispiel an obigem Pulsverlauf auf einer kleinen Sonnenscheinrunde erkennen, die es heute doch mal gab. Bei der Distanz und dem Tempo (nicht im Bild) sollte diese quasi vollständig im grünen Pulsbereich verlaufen. Dem war recht offensichtlich nicht so. Ausnahmen bilden lediglich kleine Zwischenstopps an Ampeln bzw. Stationen eines lokalen [Klangpfads][3], auf den das Trainerkind uns führte. + +Wünschen wir Herrn Robin und den anderen Laufys in Heidelberg heute eine bessere Kondition. Zumal es nicht einfach nur ein einfacher Marathon ist, sondern einer, bei dem es kräftig bergauf und -ab geht. Man werfe zur Inspiration ruhig mal einen Blick auf die Bilder des [Archivs][4]. Hut ab! + + [1]: https://chaos.social/@rjayasinghe + [2]: https://www.trailmarathon-heidelberg.de/ + [3]: https://klangpfad-neureut.de/ + [4]: https://www.trailmarathon-heidelberg.de/archiv/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-10-10-erebus-von-michael-palin.md b/content/post/2020-10-10-erebus-von-michael-palin.md new file mode 100644 index 0000000..78063fd --- /dev/null +++ b/content/post/2020-10-10-erebus-von-michael-palin.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: 'Gelesen: Erebus von Michael Palin' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-10-10T09:11:00+00:00 +url: /2020/10/10/erebus-von-michael-palin/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/10/cover_michael_palin_erebus.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Was macht ein Monty Python, wenn er keine Sketche mehr dreht oder sonstig vor der Kamera steht? Sich auf jeden Fall nicht langweilen, scheint es. Sondern sich stattdessen halt anderen Leidenschaften hingeben. Dem Forschen nach allem drum und dran rund um zwei Segelboote, die in der späteren ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erst segelten und dann untergingen. + +Das klingt wenig prätentiös. Aber das eine Boot hieß _Terror_ und das andere _Erebus_. Letzteres ist nicht nur titelgebend für [dieses Buch][1], sondern beide haben auch diverse Expeditionen in die Arktis sowie Antarktis unternommen. Dabei sind sie nicht nur jeweils rekordmäßig weit gekommen, sondern haben naturgemäß so einiges durchgemacht. + +Auf der letzten Tour ging’s um die Durchquerung der Nordwestpassage. Das hatte vorher noch niemand geschafft. Bei diesen beiden war man sich lange nicht sicher. Sie sind ja untergegangen. + +Zu allen Touren vorher, aber insbesondere auch zu dieser hat Michael Palin nicht nur quasi alles an Informationen zusammengetragen, was zu finden war, sondern möglichst viele Stationen der Boote auch selbst besucht. Gründlich? Kann er. Und anschaulich beschreiben kann er auch. Zu den Dramen auf der letzten Expedition merkt er zum Beispiel das hier an: + +
+

+ Die Erebus war nicht zufällig nach dem Gott der Unterwelt benannt, und für die Männer an Board muss es sich angefühlt haben, als wären sie dort angekommen. +

+
+ +Drama pur. Und so geht es das ganze Buch hindurch. Wie gesagt: Details kann der Mann. Manchmal sogar ein wenig zu viel eben dieser. Insbesondere das Namedroppping und Spiel mit Dienstgraden wirkt gelegentlich ein wenig ermüdend. Aber das muss wohl so und gehört dazu. + +Auf jeden Fall ist dieses ein ganz wundervolles Beispiel, warum der [mare][2]-Verlag so großartig ist. Dort gibt‘s nur Bücher, die irgendwas mit Wasser zu tun haben. Und die haben es oft in sich. Erebus landete nicht umsonst in der [engeren Auswahl für den Preis der Hotlist][3] als eines der besten Bücher aus unabhängigen Verlagen in diesem Jahr. + +Übersetzt wurde _Erebus_ übrigens von Rudolf Mast. Sprachlich fällt beim Lesen nichts weiter auf. Das spricht wohl für seine Arbeit. Danke dafür. + +Und die Moral von der Geschicht? Das hier ist eine Empfehlung, wenn einen Seefahrergeschichte erpicht. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2019041102520&pid=100304 + [2]: https://www.mare.de/buecher + [3]: https://www.hotlist-online.com/die-hotlist-2020/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-11-03-pixeltaenzer-von-berit-glanz.md b/content/post/2020-11-03-pixeltaenzer-von-berit-glanz.md new file mode 100644 index 0000000..d50523b --- /dev/null +++ b/content/post/2020-11-03-pixeltaenzer-von-berit-glanz.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: 'Gelesen: Pixeltänzer von Berit Glanz' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-11-03T10:53:38+00:00 +url: /2020/11/03/pixeltaenzer-von-berit-glanz/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2020/11/berit_glanz_pixeltaenzer.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +
+

+ Vor meinem Fenster fährt die Ringbahn. +

+
+ +Ist das jetzt der erste Satz oder bildet diesen nicht eher der vorangestellte Code? + +Gibt es Parallelen zwischen Tanzkünstlern aus der Boheme der 20er Jahre (des 19. Jahrhunderts) und Schauplätzen der aktuellen Startupszene? + +Und wie nahe können sich eigentlich zwei Menschen werden, die kurz per Zufall in einer App verbunden für drei Minuten miteinander per Telefon sprechen? + +Im [Pixeltänzer][1] gibt es eine Art Antwort darauf. Dabei hat einer von den beiden Telefonierenden eine interessante Maske als Avatar in der besagten App; eine Maske, die Parallelen zu den Tanzkünstlern schafft. Und ähnlich kreativ, wie diese ihre Bühnenstücke kreierten, entwerfen jetzt drei der Startupaktiven eine möglichst unverkäufliche App, die im Rahmen einer Investorenroadshow die Absurditäten der Szene in Form eines respektablen Erfolgs aufzeigt. + +Das hat [Berit Glanz][2] alles geschickt aufgesetzt. Zwei Erzählebenen, die kaum weiter voneinander weg sein könnten, passen auf einmal ganz wundervoll zusammen. Es gibt einen mysteriösen Unbekannten mitsamt Maskierung als Bindeglied. Und es gibt eine Protagonistin, die sich gleichzeitig naiv und absolut souverän und selbstbestimmt durch die Geschichte bewegt. + +Mittendrin und als Teil der Geschichte gibt es Links auf eine Webseite, welche die Erzählung sicher anreichern können und quasi noch eine Ebene obendrauf packen. Aber das braucht es gar nicht. Man kann das prima auch ganz ordinär und linear als Buch lesen. Klappt wunderbar, unterhält prächtig. + +Was will man mehr? Eine Empfehlung. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO1998072800086&pid=100304 + [2]: https://www.beritglanz.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-11-20-vorlesetag.md b/content/post/2020-11-20-vorlesetag.md new file mode 100644 index 0000000..8895390 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-11-20-vorlesetag.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Vorlesetag, soso +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-11-20T20:56:50+00:00 +url: /2020/11/20/vorlesetag/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Heute ist also [Vorlesetag][1]. Das ist eins von diesen Ereignissen, bei denen man immer so 😳 guckt. Aus zumindest drei Gründen. + +Als erstes denkt man sich vielleicht so: Tja, klar, warum nicht. Irgendwas ist ja jeden Tag. Sei es der Tag des Handtuchs, Tag des Biertrinkens, Tag des Schweins, Tag des Küssens und was nicht noch alles. Das ist natürlich eine ganz unsinnige Reaktanz, die sich hier in einem rührt. Denn es mag viel Unsinn geben da draußen, mancher davon wird ja sogar zeitweise zu Präsidenten gewählt, aber dadurch werden sinnvolle Sachen doch nicht weniger toll. + +Also denkt man als zweites so: Vorlesen, feine Sache. Endlich wird das mal gewürdigt. + +Und kommt prompt zu Punkt drei: Wie, nur ein Tag? Vorgelesen wird doch bitte _jeden_ Tag. Dazu rollt man natürlich dramatisch mit den Augen 🙄. Und lässt sich hoffentlich nicht erwischen, sondern sortiert die eigene Attitüde ganz fix nochmal neu. + +Denn das mit dem Vorlesen ist echt eine feine Sache. Und das auch ganz ohne, dass man groß Geschütze mit dem stramm moralischen Zeigefinger auffährt. Man muss dabei auch gar nicht gegen den Verfall unserer Kultur ankämpfen, nicht den Untergang des Abendlandes verhindern und ebenso wenig die geistige Gesundheit aller nachkommenden Generationen in ein Bett aus Rosen legen. Oder so. + +Man kann ganz einfach Spaß an Geschichten haben und diesen ausleben. Man kann sich freuen, dem sogar beim Ins-Bett-Bringen der eigenen Kinder fröhnen zu können. Und man kann dabei selbst ein paar Bücher entdecken, die man sich für die eigene Lesezeit vielleicht eher nicht nicht aussucht. Das ist nämlich ein netter Nebeneffekt, wenn man zu Hause auch dann noch Texte vortragen darf, wenn die Kinder längst zur Schule gehen und selbst lesen können. + +Die wirklich unterhaltsamen [Vampirschwestern][2] hätte ich sonst z.B. vielleicht nicht kennengelernt, hätte nicht um [Skogland][3] gefiebert, die magische [Menagerie der Fabelwesen][4] nicht entdeckt, den [Herrn der Diebe][5] nicht mit verfolgt und würde momentan nicht überlegen, ob die Zeiten mit [Erebos][6] nicht eigentlich eher dem Zocken zugeordnet werden sollten. + +Das ist schon alles ganz okay so. Vorlesen? Super Sache. Gern auch heute. Natürlich auch heute. + + [1]: https://www.vorlesetag.de/ + [2]: https://sr-rolando.com/2020/03/15/vampirschwestern/ + [3]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA22346769&pid=100304 + [4]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2017050500074&pid=100304 + [5]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2013112601506&pid=100304 + [6]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2011051701459&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-12-06-limit-von-frank-schatzing.md b/content/post/2020-12-06-limit-von-frank-schatzing.md new file mode 100644 index 0000000..c51b016 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-12-06-limit-von-frank-schatzing.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Gelesen: Limit von Frank Schätzing' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-12-06T16:03:34+00:00 +url: /2020/12/06/limit-von-frank-schatzing/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Wie bringt man abenteuerliche Straßenschlachten in slumartigen chinesischen Vororten mit einem Luxusausflug zum Mond sowie ein paar scheinbar verrückt gewordenen Aggressiven zusammen? In genau dieser Kombination, versteht sich. Getreu dem Titel des Buchs bringt [Frank Schätzing][1] seine Darsteller ans [Limit][2]. Und das macht er sehr detailverliebt. + +
+
»Limit« von Frank Schätzing
+
+ +Da alles in einer – recht nahen – Zukunft spielt, dürfen die Darsteller sich aus einem soliden Arsenal technischen Spielzeugs bedienen. So weicht man dem üblichen Stadtstau am besten durch sogenannte Airbikes aus, mit denen man entweder elegant oder doch lieber waghalsig über die Straßen hinwegfliegt. Immerhin bedarf der Spaß eines gewissen finanziellen Spielraums, der nicht allen gegeben ist. Das ist schon fast wieder beruhigend. + +Ganz ähnlich gilt es für die Aktivitäten auf dem Mond. Dort oben hat jemand nicht nur Helium-3 gefunden, sondern auch eine Möglichkeit, dieses zu bergen und mittels eines Fahrstuhls runter zur Erde zu schaffen. Ein paar Fusionsreaktoren dazu und zack, ist die konventionelle Energieversorgung mitsamt ihrer recht wirtschaft- und wirkungsstarken Akteure komplett im Eimer. So schnell kann’s gehen. + +Das finden nicht alle unterhaltsam, eh klar. Und damit sind alle Bestandteile für einen schönen Spannungsbogen, für viele Konflikte und für aktionreiche Szenen gegeben. Diese nutzt Schätzing auch gekonnt aus. Es ist wirklich immer was los in der Geschichte. + +Und doch zieht sie sich gelegentlich ein wenig. Das liegt zum einen an der wirklichen Länge der Geschichte. Es liegt aber vor allem an den Personen. Wie gesagt: Sie machen immer was mit, leiden dabei auch angemessen viel, es ist dramatisch. Und doch fühlt man eben nicht immer so recht mit, fühlt sich ihnen emotional nicht recht verbunden. Vor allem die ganzen Darsteller der Reise zum Mond sind trotz ihres Glanzes, ihrer Gloria, ihres Reichtums und ihrer Macht recht farblos, wirken austauschbar. Erst mit dem Auftreten des klaren Bösen kommt Leben in die Bude, fühlt man im Drama leichter mit. + +Das ist zwar schade, wenn man die zum Teil etwas dünn gezeichneten Charaktere aber erstmal akzeptiert, dann bekommt man viel spannende Abenteuer, ein solide recherchiertes und konstruiertes Setting, tolle Entwicklungen und Wendungen in der Story. + +So gesehen ist das eine lohnende Geschichte, die eine spannende Science Fiction der nahen Zukunft erzählt, obwohl sie schon vor zehn Jahren erschienen ist. So gut altern muss man auch erstmal können. + + [1]: https://www.frank-schaetzing.com/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDS77881555&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-12-18-die-sache-mit-den-podcast-abos.md b/content/post/2020-12-18-die-sache-mit-den-podcast-abos.md new file mode 100644 index 0000000..651b344 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-12-18-die-sache-mit-den-podcast-abos.md @@ -0,0 +1,32 @@ +--- +title: Die Sache mit den Podcast-Abos +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-12-17T23:26:57+00:00 +url: /2020/12/18/die-sache-mit-den-podcast-abos/ +categories: + - podcast + +--- +Hier im Haus betreiben wir [einen Podcast-Kanal][1]. Da könnte man meinen, dass unsereins dieses Format in all seinen Zügen ganz wundervoll für unterstützenswert und quasi als die großartigste Erfindung aus dem ganzen irgendwas-mit-Medien-Lager hält. Dem ist aber nicht (mehr) so. + +Die Büchergefahr gibt es seit 2014. Vor kurzem ist [die 91. Ausgabe][2] erschienen. In und mit dieser stelle ich mal ganz frei fest: Zumindest die Idee mit dem konsequenten Durch- und Nachhören ganzer Podcast-Abos hat sich überholt. + +Das war ja alles mal schön und sexy. Da hat man sich ein paar Lieblinge gesucht, deren Stimmen gern direkt auf den eigenen Ohren liegen durften und hat sich das Trommelfell so oft es nur ging von ihnen massieren lassen. Ob die inhaltliche Relevanz und der thematische Fokus dieser konsequenten Bedingungslosigkeit immer gerecht werden konnte, sei einmal dahingestellt. Es war aber auch nicht wichtig. Guten Freunden hört man gerne zu. Auch wenn sie vielleicht mal Unfug reden. + +Und dann wurde es immer mehr. Nicht erst hier und jetzt in diesem skurrilen Jahr 2020 kamen immer mehr Kanäle hinzu. Es kündigte sich schon vorher recht schleichend an: Neue Podcasts kamen schneller als bestehende sich zurückgezogen haben. Vieles davon klang interessant, zack gab’s ein Abo mehr. Und noch eins. Und noch eins. Und noch zwanzig. Und ganz langsam kippte der Spaß um, war es irgendwie nicht mehr schön und sexy, wenn neue Folgen erschienen. Sondern man erwischte sich bei leisen Seufzern. + +»Das könnte ich jetzt langsam mal aufholen«, war dann so ein Gedanke. »So viele spannende Episodentitel aber auch«, war ein anderer. »Oh, die ungehörten Folgen sind jetzt schon über neun Monate alt«, klang heimlich mit durch. Und die Kopfhörer liefen heiß. In jedem nur erdenklich freien Moment, der eben dieses zuließ. + +Bis irgendwie nichts mehr hängen blieb. Klar, ein paar Stimmen sind weiterhin wohlig und klangvoll. Aber worum ging es nochmal bei dieser Folge da vorhin bei dem Autorenduo, welche im Titel so catchy verlockend daherkam? Egal, denn danach kamen doch diese Technik-Nerds mit ihrem brandaktuellen heißen Scheiß, auf den sie sich aber dummerweise nicht vorbereitet hatten und nur die üblichen man-kennt-sich-halt-aus-Allgemeinplätze absonderten, gefolgt von dem Verlagskanal, der mal mit kreativen Einblicken ins Haus gestartet ist und jetzt den aktuellen Katalog runterspult, um ihn irgendwie in die vorweihnachtlichen Aufmerksamkeitsspannen der Zielgruppe zu drücken. War da nicht zwischendurch auch noch ein Gespräch mit den Nischen-Prominenten, die total authentisch immer ganz spontan an ihre Aufnahme gehen, die sie dann auch nicht schneiden und auf gar keinen Fall selbst nochmal anhören? Himmel, was müssten sie da ertragen, das kann man ihnen nun wahrlich nicht zumuten. + +Und doch tun wir es tagein, tagaus. Hören zu, egal was da kommt. Und merken es oft gar nicht mehr. Im Podcatcher warten schließlich noch ein paar Hundert weitere feine Ausgaben. Alle ganz prima, alle ganz toll, alle ganz interessant, (fast) alle für die Tonne, nicht relevant, vergänglich, schnell wieder vergessen. + +Makro Rede, mikro Sinn: Geben wir uns doch nicht jeden Müll auf die Ohren. Wir lesen ja auch nicht jeden Mist. + +Genauso, wie das Leben zu kurz für schlechte Bücher ist, reicht’s auch nicht zum lückenlosen Zuhören bei all jenen, die bei drei nicht vor ihrem Mikrofon davongelaufen sind. + +Die Zeit der Podcast-Abos, sie ist vorbei. + + [1]: https://buechergefahr.de/podcast/ + [2]: https://buechergefahr.de/91/#d21fcf46 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-12-20-offline-von-arno-strobel.md b/content/post/2020-12-20-offline-von-arno-strobel.md new file mode 100644 index 0000000..9ceb812 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-12-20-offline-von-arno-strobel.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: 'Gelesen: Offline von Arno Strobel' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-12-20T21:11:37+00:00 +url: /2020/12/20/offline-von-arno-strobel/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Was heißt wohl [Offline][1]? Klar: Eine Zeitlang ganz ohne Gadgets, ohne Empfang, ohne Verbindung zur großen weiten Welt auskommen. Daraus kann man vieles machen. Esoterisches zum Beispiel, Selbstfindendes, vollkommen Achtsames. Oder einen Psychothriller, wie [Arno Strobel][2] es hier gemacht hat. + +Dabei fängt natürlich alles ganz harmlos an: Eine Gruppe von Gestressten bzw. sonstwie online Tätigen nimmt das Angebot eines Event-Veranstalters an, für ein paar Tage offline zu gehen. Sie machen einen Ausflug in ein einsames (sehr einsames!) Hotel irgendwo in den Bergen, tief in den Bergen. Ihre Smartphones und was immer sie sonst so an elektronischen Spiereien dabei haben, geben sie am Anfang des Ausflugs ab. Von da an geht es analog weiter. + +Und kaum sind sie in besagtem Hotel, geht der Horror los. Nicht etwa, weil ihnen die Geräte zum Herumspielen fehlen, sondern weil sie diese plötzlich bräuchten, um Hilfe zu holen. Hilfe gegen eine oder einen aus ihrer Reihe, der/die/das munter Spielchen mit den anderen treibt. Zwei sterben dabei, eine wird schwer, sehr schwer verletzt. Und es dauert natürlich nicht lange, bis alle Nerven blank liegen, sich alle gegenseitig beschuldigen und der Wahnsinn das Haus regiert. + +Das ist alles recht spannend. Und doch stimmt irgendwas nicht mit der Geschichte. Sie liest sich nicht so flüssig, wie man es vermuten würde. Ob es nun die ewig gleichen gegenseitigen Verdächtigungen und Anschuldigungen im Plot sind, ob es die sehr, sehr einfache Sprache ist, die eigentlich aus dem Weg gehen möchte, das aber so dermaßen stark tut, dass es schon wieder auffällt oder es es die etwas arg überspitzt in klaren Kategorien gezeichneten Charaktere sind. Vom arroganten Finanzhei-Yuppie, über die leicht an sich zweifelnde Dame des mittleren Managements bis hin zu zwei Hausmeistern im Blaumann: Alle haben sie brav ihre Schubladen abbekommen. + +Das erfüllt durchaus alles seinen handwerklichen Zweck. Daran gibt es wenig zu rütteln. Das kann man gern so machen. Ein wenig mehr Herausforderung beim Lesen wäre aber nett gewesen. + +Aber vielleicht soll hier gar nichts _nett_ sein. Es steht schließlich _Psychothriller_ vorn drauf. So gesehen passt’s. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA37421831&pid=100304 + [2]: https://de.wikipedia.org/wiki/Arno_Strobel \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-12-22-erebos-von-ursula-poznanski.md b/content/post/2020-12-22-erebos-von-ursula-poznanski.md new file mode 100644 index 0000000..e9af423 --- /dev/null +++ b/content/post/2020-12-22-erebos-von-ursula-poznanski.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: 'Vorgelesen: Erebos von Ursula Poznanski' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-12-22T21:21:00+00:00 +url: /2020/12/22/erebos-von-ursula-poznanski/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Computerspiele verderben die Welt. Diese Binsenweisheit lebt doch noch, oder? Na, wenn nicht, dann empfiehlt sich ein Blick in dieses Buch. In [Erebos][1] geht‘s nämlich um das gleichnamige Spiel. Und das verdirbt die Welt. Also die Welt von Teenagern. Denn nur diese spielen hier. + +Und sie verraten kein Wort. Was im Spiel passiert, bleibt im Spiel. Da spricht man nicht drüber. Und den Effekt kennen wir doch alle, oder? Je mehr Geheimnis, desto interessanter. Also möchten alle dabei sein. Geht aber nicht, man darf es nur auf Einladung. Und nach gründlichem Backgroundcheck. + +Und da fangen die Überlappungen zur Welt außerhalb des Spiels erst an. Es werden graduell mehr davon. Sie werden auch immer mehr zum Teil des Spiels. Die Welten vermischen sich, gehen vollkommen ineinander über. + +Wer jetzt glaubt, dass damit die bitterbösen alten Grenzen zwischen dem Realen und dem Virtuellen verschwinden und sich alle nur noch glückselig lächelnd in den Armen liegen, irrt natürlich. Gewaltig. + +Und das ist gut so. Also für die Geschichte. Denn dieses Lesen über ein Computerspiel kann ganz schnell ganz öde werden. Passiert hier aber nicht. Das ist super spannend, das ist toll erzählt, das ist nerdig und es ist romantisch, hinterhältig und verbündend, aggressiv und kooperativ. + +Der Zwölf-, ach nee: mittlerweile ja Dreizehnjährige, war gut unterhalten, der Vorlesende ebenfalls. Danke, [Ursula Poznanski][2]. Feine Geschichte. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA22091448&pid=100304 + [2]: https://www.ursula-poznanski.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2020-12-28-ganz-dringend-ans-meer-von-susanne-pavlovic.md b/content/post/2020-12-28-ganz-dringend-ans-meer-von-susanne-pavlovic.md new file mode 100644 index 0000000..cbc353d --- /dev/null +++ b/content/post/2020-12-28-ganz-dringend-ans-meer-von-susanne-pavlovic.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: 'Gelesen: Ganz dringend ans Meer von Susanne Pavlovic' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2020-12-28T22:29:26+00:00 +url: /2020/12/28/ganz-dringend-ans-meer-von-susanne-pavlovic/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Bei dieser Autorin kann man nicht viel falsch machen, dachte ich mir so. Susanne Pavlovic ist nicht nur eine [Textehexe][1], sondern als solche sowohl als Lektorin, als Vortragende, als Workshoppende, als Vereinsaktive, als auch sonst recht Umtriebige rund um das Schreiben von Texten leicht zu Findende. + +Und dann fängt [diese Geschichte hier][2] damit an, dass ein Wanja aus dem Knast kommt. Und das Leben gleich mal nicht so recht auf die Reihe bekommt. Na ja. + +Neben dem quasi obligatorisch folgenden Kleinkriminellengehabe mit ein paar Drogen, etwas Rotlicht, etwas Rumballerei und irgendwelchen Geldgeschichten, kommt dann bald die eigentliche Geschichte zutage: Wanja fängt an, sich um Felix zu kümmern. Der Junge könnte sein eigener sein, ist es aber ganz knapp nicht. Und dieses ganz Knappe, dieses Kümmern und überhaupt dieses Zweiergespann zieht einen in die Geschichte hinein. + +Knast? Drogen? Frauen? Alles nett, alles Beiwerk. Hier geht es jedoch um zwei Jungs und große Gefühle. Das ist nicht nur kurzweiliger, sondern auch viel lesbarer, als es möglicherweise klingt. + +Ich empfehle das sehr und stelle fest: Bei dieser Autorin macht man wohl nicht viel falsch. + + [1]: https://www.textehexe.com/das-team-f%C3%BCr-ihr-professionelles-lektorat/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA40321946&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-01-16-das-verlorene-symbol-von-dan-brown.md b/content/post/2021-01-16-das-verlorene-symbol-von-dan-brown.md new file mode 100644 index 0000000..ce81ce3 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-01-16-das-verlorene-symbol-von-dan-brown.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: 'Gelesen: Das verlorene Symbol von Dan Brown' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-01-16T16:35:11+00:00 +url: /2021/01/16/das-verlorene-symbol-von-dan-brown/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Das kam kürzlich aus dem Bücherschrank hierher ins Haus. Und es hält, was es verspricht: Professor Robert Langdon gelangt völlig überraschend in ein spannendes Abenteuer und sucht darin [das verlorene Symbol][1], um dem Schlamassel entweder zu entkommen oder doch zumindest Sinn in die Wirren des Geschehens zu bringen. + +Dieses entfaltet sich in Washington und dreht sich auch quasi ausschließlich darum. Hauptstadt der USA, deren Gründerväter alte Freimaurer waren, die natürlich einen Haufen mystischer Geheimnisse gewahrt und in der Stadt versteckt haben. Nicht zufällig, versteht sich. Die Hauptstadt ist schließlich das Zentrum des Landes und damit automatisch der ganzen Welt, ganz klar. + +Um das Drama komplett zu machen, gibt es noch einen Bösewicht, der die Sache mit der Welt und ihrer Bedeutung naturgemäß etwas anders sieht und sich angemessen geschickt anstellt, wenn es darum geht, Gemeinheiten auszuhecken, zu planen und umzusetzen. + +Das ist alles recht spannend und mit viel Legenden, Verschwörungen, Symbolen, Mehrdeutigkeiten und geheimen Machenschaften durchsetzt. Ein Dan Brown eben. + +**Warum ist das lesenswert?** + +Ein – durchaus wesentlicher – Teil der Geschichte spielt in Washingtons Kapitol und verbindet es mit viel historischer Bedeutung, lädt ein, das Offensichtliche nicht immer gar zu ernst zu nehmen, sondern ruhig noch ein wenig darauf Herumzudenken und lieber eine Gehirnwindung zu viel als zu wenig zum Verstehen des Status-quo zu investieren. + +Das ist ein erfrischend trockener und doch hochaktueller Ansatz. Wenn in einem Land mit populistischem Präsidenten auf einmal ein Haufen Wenigdenker das Kapitol ganz real stürmen, um das Offensichtliche durch den trivialen Kakao zu ziehen, dann wirkt der Gedanke, dass das doch nicht alles sein kann, irgendwie beruhigend. Geschichten wie diese Suche nach dem verlorenen Symbol halten die Vision hoch, dass die USA zwar nicht das Zentrum allen Geschehens sind, aber auch nicht die hoffnungslose Sammlung von Trotteln, die uns alle in den Abgrund reißen. + +Die Vorstellung ist erfrischend. + +**Wo steckt der Haken?** + +Es ist halt ein Dan Brown. Bei aller nett zu lesenden Spannung in den divers ausgestalteten Verschwörungstheorien darf man hier keine großen Charakterentwicklungen oder gar die gute alte Heldenreise erwarten. Stattdessen gibt es ordentliches Plothandwerk, dem man es halt nicht übel nehmen sollte, wenn die Cliffhanger am Ende der Kapitel etwas sehr offensichtlich und plump auf einen hereinprasseln. + +Das soll hier so, das muss hier so, das gehört halt dazu. Wenn man das akzeptiert, macht die Lektüre durchaus Spaß. Das ist doch was. Sprachlich ist es zurückhaltend schlicht, was ebenfalls gut passt und die Erzählung angenehm treibt. Da versteht der Bonner Kreis bei der Übersetzung sein Handwerk also auch. + +Hier geht das Werk wieder zurück in den Bücherschrank. Wer zufällig dran vorbei kommt: Nur Mut, kann man ruhig mitnehmen. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2010110900275&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-02-13-on-cloudsurfer.md b/content/post/2021-02-13-on-cloudsurfer.md new file mode 100644 index 0000000..5ee08f2 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-02-13-on-cloudsurfer.md @@ -0,0 +1,36 @@ +--- +title: 'Aussortierte Laufschuhe: On Cloudsurfer' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-02-13T12:37:47+00:00 +url: /2021/02/13/on-cloudsurfer/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/02/on-cloudsurfer-paar.jpg +categories: + - laufen + +--- +Es ist mal wieder so weit: Nach etwas über 1.450 Kilometern darf ein Paar Laufschuhe hier den wohlverdienten Ruhestand antreten. [Nach dem Cloudflow][1] ist es mit dem Cloudsurfer das zweite Paar von On-Running hier im Haus. + +Man sieht ihnen ihr Alter durchaus an. Und _alt_ sind sie wirklich. Ich habe mir das Paar nämlich mal auf einer Marathonmesse geholt. Für alle, die sich nicht mehr recht daran erinnern können: Das sind Ansammlungen von Ausstellungs- und Verkaufsständen, die vor einem Marathon irgendwo in Startnähe zu finden sind. Ich verrate somit eher kein Geheimnis, wenn ich sage: Diese Schuhe sind deutlich über ein Jahr alt.
+ +[][2]
+ +
+
+
+ +Wie auch schon bei den Cloudflow macht auch hier das Obermaterial schlapp. Es reißt, an mehreren Stellen. Damit ging es aber wirklich erst vor kurzem los, mit deutlich vierstelliger Kilometerzahl also. Das ist in Ordnung. + +Interessant ist etwas anderes: Dieses Paar zeigt, dass auch die inneren Werte zählen, vor allem dann, wenn sie aufgeben und sich in Wohlgefallen auflösen. Während der letzten paar hundert Kilometer bröselte die Innensohle so langsam aber sicher auseinander. Man kann – immerhin – noch nicht durchgucken, aber es ist doch spürbar, dass etwas fehlt. Das ist neu, gab’s hier noch nicht. Man lernt doch immer wieder dazu. + +Ganz anders sieht es mit den Clouds aus, also diesen Teilen unter dem Schuh, welche so namensgebend sind. Die halten erstaunlich besser durch, als man das auf den ersten Blick erwarten könnte. Stabile Angelegenheit. Je nach persönlichem Gusto und dem eigenen Laufstil nutzen sie sich natürlich mehr oder weniger gleichmäßig ab. So sind die Ballen hier glatter gerutscht als die Ferse. Es überrascht nicht wirklich.
+ +[][3]
+ +Unterm Strich? Ein feines Paar Laufschuhe. Habe sie gern getragen, auf kurzen Strecken ebenso wie längeren Ausflügen. Ein Marathon war – glaube ich – nicht dabei, nachgeguckt habe ich das jetzt nicht. Aber es wäre auf jeden Fall drin gewesen. Da kam aber wohl ein anderes Paar Schuhe dazwischen. Doch darüber reden wir ja erst, wenn auch die nicht mehr können. + +On mit den Clouds kommen hier bestimmt nochmal wieder. Sehr bestimmt sogar. + + [1]: https://sr-rolando.com/2019/09/14/on-cloudflow/ + [2]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/02/on-cloudsurfer-obermaterial.jpg + [3]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/02/on-cloudsurfer-clouds.jpg \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-02-14-duenengeister-von-nina-ohlandt.md b/content/post/2021-02-14-duenengeister-von-nina-ohlandt.md new file mode 100644 index 0000000..601738e --- /dev/null +++ b/content/post/2021-02-14-duenengeister-von-nina-ohlandt.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Gehört: Dünengeister von Nina Ohlandt, gelesen von Reinhard Kuhnert' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-02-14T13:09:36+00:00 +url: /2021/02/14/duenengeister-von-nina-ohlandt/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/02/cover_nina_ohland_duenengeister.jpg +categories: + - auf die ohren + - aus dem regal + +--- +Spätes 18. Jahrhundert, die frühen Jahre des 20. Jahrhunderts, irgendwann im Heute: Da spielt die Handlung der [Dünengeister][1]. Und in allen Zeiten sind die Melanders mit dabei, ein Familienclan auf Sylt, der sein Einkommen auf jeweils an die Epoche angemessene Kreativität generiert. Und bei dem natürlich nicht alles in friedlicher Eintracht abläuft. Da wird auch schon mal gestritten. Und im Hier und Heute sterben schon mal Menschen. Drei. Durch Mord. + +Das ist der Fall. + +Und bei der Aufklärung dessen geht es um um klassisch sortierte Polizeiarbeit, um falsch verstandene Familienehre, um Beziehungen, die nicht immer von allen toleriert werden. Oder anders: Um das ganz normale Krimileben. + +Dabei gibt es die Auflösung am Ende endlich mal nicht in Form eines Schurkenmonologs, bei dem wir langatmig die reumütige Resonanz des großen Bösen erdulden müssen. Stattdessen liefert einer der Ermittler den Showdown und führt geschickt die Fäden zusammen. Geht doch. + +**Uns sonst so?** + +Die Stimme von [Reinhard Kuhnert][2] ist ganz bezaubernd und zieht einen elegant in die Geschichte hinein. + +Das Buch dauert 14 Stunden und 45 Minuten. Die 37 Kapitel teilen sich im Hörbuch auf 355 künstlich erstellte Kapitel auf. Das ist so eine technische Unsitte, die das Navigieren für die Hörys schwerer macht, den Produzenten aber mehr Erträge bringen soll. [Drüben bei der Büchergefahr][3] habe ich mich schon mal darüber echauffiert, erspare uns das somit an dieser Stelle. Nur so viel: Das hört auch wieder auf, sehr sicher. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2018051405831&pid=100304 + [2]: https://www.reinhardkuhnert.de/ + [3]: https://buechergefahr.de/91/#d21fcf46 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-02-17-nemesis-von-jilliane-hoffman.md b/content/post/2021-02-17-nemesis-von-jilliane-hoffman.md new file mode 100644 index 0000000..399a5e2 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-02-17-nemesis-von-jilliane-hoffman.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: 'Gelesen: Nemesis von Jilliane Hoffman' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-02-17T05:06:00+00:00 +url: /2021/02/17/nemesis-von-jilliane-hoffman/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Am Anfang kam mir die Geschichte doch sehr, sehr bekannt vor. Als hätte ich sie schon mal gelesen. Habe ich aber nicht. Ich fing sie nur an. + +
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Jilliane Hoffman: Nemesis
+
+ +Und das kam so: [Nemesis][1] ist das mentale Alter-Ego von C.J. Townsend. Sie ist Staatsanwältin. Sie ist aber auch in früherer Zeit vergewaltigt worden und muss jetzt mit ansehen, wie eine Reihe komplett irrer, wohlhabender, einflussreicher Herren Spaß daran hat, live zuzugucken, wenn Snuff-Videos gedreht werden, bei denen junge Frauen nicht nur mehrfach vergewaltigt, sondern anschließend auch noch auf unmögliche Art umgebracht werden. + +Das hält doch keiner aus. Hinfort, in die Ecke damit! + +Irgendwie hat es die Geschichte doch wieder auf das Lesegerät geschafft. Und irgendwie habe ich durchgehalten und nicht gleich wieder den großen Löschbutton gedrückt. + +So durfte Nemesis jetzt endlich aufräumen, den Kampf gegen den Clan der Irren aufnehmen, daber nicht immer nur lieb und brav von ihrem Stuhl im Gerichtssaal aus operierend, sondern auch schon mal selbst Hand an die Typen legend. + +Das ist – auf eine recht surreale Art – erfrischend. Ich habe mich irgendwann dabei erwischt, ihr die Daumen zu drücken, damit sie noch ein paar der Herren so beseite schafft, dass es wie Selbstmord aussieht und sie auf jeden Fall nicht erwischt wird. + +So gesehen macht die Geschicht was mit einem. Ich bin mir nicht sicher, ob’s etwas wirklich tolles ist. Selbstjustiz ist schließlich auch Mist. Auch wenn der Zweck hier die Mittel zu heilen scheint. + +Keine leichte Kost. Aber angenehm leicht geschrieben und spannend zu lesen. Danke somit nicht nur an die Autorin, sondern auch Katharina Naumann und Sophie Zeitz für die Übersetzung. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA35493718&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-02-21-tweet-o-rasa.md b/content/post/2021-02-21-tweet-o-rasa.md new file mode 100644 index 0000000..ce56d2b --- /dev/null +++ b/content/post/2021-02-21-tweet-o-rasa.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Tweet-o-Rasa. Oder: Alte Tweets einfach mal löschen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-02-21T20:02:09+00:00 +url: /2021/02/21/tweet-o-rasa/ +categories: + - social media + +--- +Social Media. Konkret: Twitter. Der Platz, an dem man spontane Sprüche los wird; bei dem man an einer großen, langen Theke abhängt, um mit anderen über den Sinn des Lebens zu philosophieren oder das Geschehen der Umwelt ein wenig abzulästern; manchmal auch der Platz, bei dem man sich angemessen über das jeweilige Aufregerthema des Tages echauffiert, um zu zeigen, wie moralisch überlegen man ist, ganz ohne eigene Lösungsansätze aufzeigen oder gar wirklich etwas Sinnvolles machen zu müssen. + +Das geht da alles. + +Und genau so, wie wir unsere abendlichen Stammtischgespräche nur selten in Buchform verewigen, ist die Meinungsäußerung auf Twitter flüchtig, geschieht eher en passant als für die Ewigkeit gemacht. Das ist auch durchaus so beabsichtigt und eingebaut. Man muss sich schon reichlich Mühe geben, um per Hand wieder ganz an den Anfang zurück zu kommen. + +Es sammelt sich über die Zeit somit ein Archiv von Tweetleichen an, die für einen selbst vielleicht nostalgisch wertvoll sein mögen, die aber – je nach persönlichem Gusto – nicht wirklich brauchbar sind. Da kann man also ruhig mal aufräumen, wenn einem der Sinn danach steht. + +Mit [Tweet-o-Rasa][1] habe ich mir mal einen kleinen Automatismus für genau diesen Zweck zusammengeschustert. Der macht das hier: + + * Eigene Tweets löschen, die älter als eine vorgegebene Zahl von Tagen sind. + * Eigene Likes löschen, die älter als eine vorgegebene Zahl von Tagen sind. + +Wer möchte, darf das gern auch selbst benutzen. Der Link erklärt hoffentlich verständlich (genug), wie das geht. Wenn nicht: Einfach [fragen][2]. + +Die dort stehende Warnung unterstreiche ich jedoch gern nochmal explizit: Es gibt keine Garantie für irgendwas. Das Tool könnte was löschen, vielleicht macht’s das aber auch nicht. Es sollte das besagte Mindestalter von Tweets und Likes beachten, vielleicht räumt’s Euch aber auch den Account leer. Wie gesagt: Es ist zusammengeschustert. Im Zweifelsfall müsst Ihr halt einfach die Timeline wieder neu befüllen. 🤷‍♂️ + + [1]: https://codeberg.org/sr-rolando/tweet-o-rasa + [2]: https://twitter.com/sr_rolando \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-03-20-indiebookday-2021.md b/content/post/2021-03-20-indiebookday-2021.md new file mode 100644 index 0000000..551fb72 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-03-20-indiebookday-2021.md @@ -0,0 +1,35 @@ +--- +title: Indiebookday 2021 +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-03-20T10:58:44+00:00 +url: /2021/03/20/indiebookday-2021/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/03/cover-mathijs-deen-der-schiffskoch.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Same procedure as last year? Same procedure as every year. + +Seit 2013 gibt’s den [Indiebookday][1]. Sind wir hier auch seitdem dabei? Moment, mal gucken. Also: [2013][2], [2014][3], [2015][4], [2016][5], [2017][6], [2018][7], [2019][8], [2020][9]. Jo, passt. Auch wenn von der Ausbeute des letzten Jahres eines noch gar nicht gelesen ist. + +Ergo geht’s hier in diesem Jahr etwas bescheidener zu. Die [Buchhändlerin des Vertrauens][10] hat genau ein neues Werk ins Haus geschickt, es ist [Der Schiffskoch][11] von [Mathijs Deen][12], aus dem Niederländischen übersetzt von [Andreas Ecke][13]. + +Veröffentlicht hat’s der [mare][14]-Verlag, welcher mit soliden Geschichten verlässlich für ordentliches Fernweh sorgt. Da es mit dem Verreisen momentan eher nicht so läuft, ist das doch eine feine Sache. + +Ich freue mich drauf. + + [1]: https://www.indiebookday.de/ + [2]: https://sr-rolando.com/2013/04/02/aus-dem-regal-secret-agency-von-alper-caniguz/ + [3]: https://sr-rolando.com/2014/09/09/aus-dem-regal-die-hex-ist-tot-von-monika-geier/ + [4]: https://sr-rolando.com/2015/03/21/indiebookday/ + [5]: https://sr-rolando.com/2016/03/26/ein-culturbook-zum-indiebookday/ + [6]: https://sr-rolando.com/2017/03/18/indiebookday-2017/ + [7]: https://sr-rolando.com/2018/03/24/indiebookday-2/ + [8]: https://sr-rolando.com/2019/03/30/indiebookday-2019/ + [9]: https://sr-rolando.com/2020/03/21/indiebookday-2020/ + [10]: https://www.buch-ka.de/shop/ + [11]: https://www.mare.de/der-schiffskoch-8650 + [12]: http://www.mdeen.eu/ + [13]: https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Ecke + [14]: https://www.mare.de/buecher \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-03-21-gelesen-die-rueckkehr-der-kriegerin-von-susanne-pavlovic.md b/content/post/2021-03-21-gelesen-die-rueckkehr-der-kriegerin-von-susanne-pavlovic.md new file mode 100644 index 0000000..1723e51 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-03-21-gelesen-die-rueckkehr-der-kriegerin-von-susanne-pavlovic.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Gelesen: Die Rückkehr der Kriegerin von Susanne Pavlovic' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-03-21T08:55:40+00:00 +url: /2021/03/21/gelesen-die-rueckkehr-der-kriegerin-von-susanne-pavlovic/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Das hat doch neulich mit der [Geschichte von der Reise ans Meer][1] ganz gut geklappt. Susanne Pavlovic kann solide erzählen. Das nutzen wir gern aus und greifen wieder zu. Und warum dann nicht mal eine Fantasyerzählung nehmen, wenn sie sich in dem Genre doch so umtriebig zeigt? Eben. + +
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+ +Die Geschichte einer Kriegerin also. Krona Karagin heißt sie. Und diese Dame hat’s echt in sich. Sie hat beim Militär gedient, war dort sehr erfolgreich, stellte irgendwann zu viele Fragen und gönnte sich erstmal eine Auszeit. Da man in dieser irgendwie über die Runden kommen muss, verdient sie sich als Söldnerin, nimmt also Auftragsarbeiten an. Bei einer solchen stößt sie auf eine Feuerdämonin. Sie gehen nicht im Guten auseinander. Krona ist sauer und sammelt eine Gruppe bunt zusammengewürfelter Gefährten um sich, um besagte Dämonin zur Strecke zu bringen. + +Das ist so grob der Hintergrund der [Rückkehr der Kriegerin][2]. Wir begleiten die Helden sowohl durch das Zusammensuchen der Reisegruppe, als auch durch diverse Abenteuer, bei denen sie Zaubern, mystischen Sagen, von den Toten auferstehenden Geistern und ähnlichen Unholden begegnen. Dabei sind die Darsteller kampferprobt, clever, mutig und trotz aller Hürden am Ende aller kleinen Abenteuer, die sich zwischendurch auftun, immer auch erfolgreich. Gleichzeitig zeigen sie Gefühle, sind zerbrechlich, aufeinander angewiesen. + +Das ist spannend, rührend und mitreißend erzählt. Es macht Spaß, durch diese Geschichte zu reisen. + +Also alles gut? + +Nicht ganz. Denn auch wenn dieses Buch ganz formal als Teil einer Trilogie angepriesen wird, endet es sehr abrupt. Es hört quasi mitten in der Geschichte auf. Die Feuerdämonin? Irgendwo weit weg. Der Weg zu ihr? Reichlich unklar. Sicher ist: Es gibt noch zwei Teile und in denen soll auch ruhig etwas erzählt werden dürfen. Aber trotzdem hätte schon der erste Band ein würdiges Ende verdient. So bleibt man etwas ratlos und enttäuscht zurück. + +Schade eigentlich. + + [1]: https://sr-rolando.com/2020/12/28/ganz-dringend-ans-meer-von-susanne-pavlovic/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA24327125&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-03-27-verdammte-liebe-amsterdam-von-frank-goehre.md b/content/post/2021-03-27-verdammte-liebe-amsterdam-von-frank-goehre.md new file mode 100644 index 0000000..8b1e537 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-03-27-verdammte-liebe-amsterdam-von-frank-goehre.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Gelesen: Verdammte Liebe Amsterdam von Frank Göhre' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-03-27T14:09:06+00:00 +url: /2021/03/27/verdammte-liebe-amsterdam-von-frank-goehre/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/03/cover-frank-goehre-verdammte-liebe-amsterdam.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Das wurde aber Zeit, hier haben wir endlich das dritte und letzte Exemplar der Ausbeute vom [Indiebookday des letzten Jahres][1]. + +Die [Verdammte Liebe Amsterdam][2] von Frank Göhre ist bei [CulturBooks][3] erschienen. Das bürgt durchaus für Qualität. So richtig daneben liegt man bei dem Verlag nicht, da sage doch nochmal jemand, dass diese Art des Gatekeepings keine Rolle mehr spiele. Verlage, die noch etwas auf sich geben, die ein wenig Haltung zeigen und nicht einfach nur den üblichen Mainstream aus den üblichen Quellen ein- und wieder verkaufen, haben durchaus ihren Reiz. + +Hier mit einem Kriminalroman. Das Buch hat etwa 150 Seiten, ist also eher handlicher Natur. Aber davon soll man sich mal lieber nicht täuschen lassen, auch wenn die Handlung auf den ersten Blick recht übersichtlich wirkt: Ein Hamburger Restaurantbesitzer erfährt vom Tod seines Bruders irgendwo bei Köln, fährt dort hin um zu gucken, wie es dazu kommen konnte. So weit, so gut. Doch in einem heillosen Durcheinander von heillos chaotischen Figuren gibt’s ein heilloses Hin und Her zwischen Köln und Amsterdam (der Buchtitel!) und Rotlichtvierteln und Drogen und noch mehr Toten und kuriosesten Kleinkriminellen, die sich selbst natürlich immer ganz groß finden. + +Da ist also ziemlich viel los auf relativ wenigen Seiten. Da wird nicht viel geschwafelt, eher dicht erzählt. Es hilft, gut aufzupassen, um bei den Charakteren nicht zwischendurch ein wenig durcheinander zu geraten. Aber das hilft ja generell im Leben, nicht wahr? Eben. + +Verdammte Liebe Amsterdam – eine unterhaltsame und kurzweilige Angelegenheit. + +Und irgendwann besinnen sie sich bei CulturBooks vielleicht wieder darauf, dass ihre Cover früher zwar irgendwie alle einheitlich und auf den ersten Blick langweilig wirkten, dabei aber erheblich charmanter und überzeugender waren, als den Buchtitel neben dem irre präsenten Namen des Autoren in den Hintergrund zu drängen. Göhre – who cares? + + [1]: https://sr-rolando.com/2020/03/21/indiebookday-2020/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO2019112201092&pid=100304 + [3]: http://www.culturbooks.de/ueber-uns/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-04-06-der-fuchs-von-frederick-forsyth.md b/content/post/2021-04-06-der-fuchs-von-frederick-forsyth.md new file mode 100644 index 0000000..4e2a164 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-04-06-der-fuchs-von-frederick-forsyth.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: 'Gelesen: Der Fuchs von Frederick Forsyth' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-04-06T07:05:41+00:00 +url: /2021/04/06/der-fuchs-von-frederick-forsyth/ +categories: + - aus dem regal + +--- +[Der Fuchs][1] ist ein autistischer Teenager, der sich gut auf das Hacken von Hochsicherheits-IT-Systemen versteht, weil diese halt aus seiner Sicht schlicht nicht gut genug abgesichert seien. Das müsste man den Betreibern doch zeigen. Also legt er los und macht genau das, ganz still in seinem Kämmerchen, ohne großes Aufsehen damit zu beabsichtigen. + +
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+ +Was für ein Setting. Aus diesem Kind, diesem Altruismus, dieser Fähigkeit und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten könnte viel Spannendes entstehen. + +Aber was kommt? + +Die Geschichte eines Geheimdienst-Veteranen, der aus dem Ruhestand geholt wird, um dem kalten Krieg nachzutrauern und noch ein wenig Gute-Jungs gegen Böse-Jungs mit den alten Schergen zu spielen. Da gibt’s viel Namedropping von Geheimdiensten und ihren Personen, die alle nicht so ganz real sind, aber bei denen man sich ganz clever fühlen kann, da man augenzwinkernd ahnt, wer jeweils wirklich gemeint ist. + +Der hochbegabte Junge? Taucht gelegentlich auf, um Geheimcodes für die alten Herren zu besorgen und das ahnungslose Opfer zu spielen, welches von den einen Agenten vor den anderen Agenten beschützt werden muss. + +Ganz ehrlich? Meine Güte. 🙄 Finger weg, ganz ohne noch groß zu überlegen, ob Rainer Schmidt es als Übersetzer wenigstens sprachlich retten kann. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA37962839&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-04-10-der-schiffskoch-von-matijs-deen.md b/content/post/2021-04-10-der-schiffskoch-von-matijs-deen.md new file mode 100644 index 0000000..076d882 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-04-10-der-schiffskoch-von-matijs-deen.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: 'Gelesen: Der Schiffskoch von Matijs Deen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-04-10T14:46:00+00:00 +url: /2021/04/10/der-schiffskoch-von-matijs-deen/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/03/cover-mathijs-deen-der-schiffskoch.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Ein Feuerschiff also. Das liegt dauerhaft vor Anker, hat erst gar keine Schiffsschraube, um durch die Gegend zu fahren. Es strahlt stattdessen wie so ein Leuchtturm und bei Nebel trötet es kräftig ins Horn. Dafür braucht’s eine ordentliche Besatzung. Alle paar Wochen wechselt diese durch. + +Wieder was gelernt. + +Um ein solches Schiff geht es hier, der titelgebende [Schiffskoch][1] heißt Lammert, er versteht sein Handwerk. Lecker ist es, pünktlich kommt es auf den Tisch. Was will man mehr? + +Einen Schmorbrateneintopf zum Beispiel. Für den eignet sich ein junger Ziegenbock. Theoretisch zumindest. Praktisch bringt Lammert das Tier lebend an Board. Und natürlich verlieben sich die harten Jungs so in das zarte Geschöpf, dass die Sache mit dem Braten eher schwierig wird. + +Die Geschichte ist es jedoch nicht. Auf nur etwas über 100 Seiten schafft es [Mathijs Deen][2] und/oder sein Übersetzer Andreas Ecke, eine locker leichte Erzählung über gar nicht so leichte Themen zu präsentieren. Harte Kindheit, schwere Erkrankung und sogar einen Toten gibt es direkt im harmonischen Zusammenspiel mit Seemannsromantik, Sehnsüchten und viel heimlicher Liebe. + +Eine schöne Geschichte für ein wenig Fernwehgefühl (nicht nur) in reisearmen Zeiten. + + [1]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=KNO3000000149436&pid=100304 + [2]: http://www.mdeen.eu/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-05-02-herz-aus-stein-von-susanne-pavlovic.md b/content/post/2021-05-02-herz-aus-stein-von-susanne-pavlovic.md new file mode 100644 index 0000000..c2d6b12 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-05-02-herz-aus-stein-von-susanne-pavlovic.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Gelesen: Herz aus Stein von Susanne Pavlovic' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-05-02T09:11:00+00:00 +url: /2021/05/02/herz-aus-stein-von-susanne-pavlovic/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Was macht man, wenn einen das Ende des ersten Bandes einer Trilogie [eher enttäuscht zurücklässt][1]? Zwei Optionen drängen sich auf: + + 1. Buch in die Ecke feuern und wild vor sich hin schimpfen, dass es so etwas früher(TM) ja nicht gegeben hätte. + 2. Den nächsten Teil holen und lesen. Eine unvollständige Geschichte ist schließlich eine unvollständige Geschichte. Diese Lücke will gestopft sein. + +
+
+
+ +Nummer zwei also. Und das ist auch gut so. Denn die Geschichte um Kriegerin Krona nimmt im [Herz aus Stein][2] weiter Fahrt auf. + +Zusammen mit ihren Zwergen und sonstigen Gefährten jagt sie weiterhin den Feuergeist, welcher die Welt erobern und in Schutt und Asche legen möchte. Auf dem Weg kommt unser Heldenteam gut rum, kapert ein Piratenschiff, verbündet sich mit einem Dschungelvolk, freundet sich mit Zeppelinfliegern an, kommt in Gladiatorengefangenenschaft, spinnt diverse Romanzen und kämpft sich natürlich heroisch durch die Gegend. Einer der Zwerge ist nebenbei Teil des Duos, welches das Konzept des Supermarktes erfindet. + +Das ist alles recht grandios, spannend und unterhaltsam. Und dieser zweite Teil der Saga endet nicht nur mit einer heroischen Schlacht, sondern schließt auch den großen Bogen der Rahmenhandlung ab. Madame Feuergeist ist besiegt. + +Wofür – bitte – gibt’s einen dritten Teil? 🤔 + + [1]: https://sr-rolando.com/2021/03/21/gelesen-die-rueckkehr-der-kriegerin-von-susanne-pavlovic/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA24947628&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-06-05-das-schwert-der-konigin-von-susanne-pavlovic.md b/content/post/2021-06-05-das-schwert-der-konigin-von-susanne-pavlovic.md new file mode 100644 index 0000000..b40e9bc --- /dev/null +++ b/content/post/2021-06-05-das-schwert-der-konigin-von-susanne-pavlovic.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Gelesen: Das Schwert der Königin von Susanne Pavlovic' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-06-05T12:14:00+00:00 +url: /2021/06/05/das-schwert-der-konigin-von-susanne-pavlovic/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Das Rätsel ist gelöst, die letzte Schlacht ist geschlagen, die böse Endgegnerin ist besiegt: Das war der Stand zum Ende des [zweiten Teils][1] der Geschichte um die große Kriegerin Krona Karagin. + +
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Susanne Pavlovic: Das Schwert der Königin
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+ +Hier kommt mit dem [Schwert der Königin][2] jetzt der dritte Teil. Und er zeigt: Irgendwas ist ja immer. Irgendwas gibt’s immer zu erzählen. Die olle Böse kann ja zum Beispiel noch einen Verbündeten gehabt haben. Wird halt gegen den gekämpft. Passt schon. + +Und das ist durchaus ernst gemeint: passt schon. Auch hier gibt es eine recht epische Erzählung voll großer und kleiner Helden. Es gibt wirklich böse Gegenspieler. Es gibt Zauberer, Magie, Luftschiffahrerinnen, eine Königin, die zur Ingenieurin wird, fabelhafte Elfenwesen, viel Herzschmerz. + +Alles drin, alles dran, alles toll. + +Noch einmal stelle ich fest, dass die Aufteilung der Geschichte auf mehrere Bücher wenig Sinn ergibt. Aber sei es drum. Krona und ihre Gefährten sind all die Seiten wert. Prächtige Unterhaltung. Und es sind auch weiterhin nicht alle Erzählstränge zu Ende geführt. Da geht bestimmt noch was. + + [1]: https://sr-rolando.com/2021/05/02/herz-aus-stein-von-susanne-pavlovic/ + [2]: https://www.osiander.de/webdb/index.cfm?osiaction=details&id=LBDA27392138&pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-06-06-gemeinsamrun-oder-so-ein-halbmarathon-geht-wohl-doch-nicht-immer.md b/content/post/2021-06-06-gemeinsamrun-oder-so-ein-halbmarathon-geht-wohl-doch-nicht-immer.md new file mode 100644 index 0000000..10886b9 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-06-06-gemeinsamrun-oder-so-ein-halbmarathon-geht-wohl-doch-nicht-immer.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: 'Gemeinsamrun. Oder: So ein Halbmarathon geht wohl doch nicht immer' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-06-06T15:24:48+00:00 +url: /2021/06/06/gemeinsamrun-oder-so-ein-halbmarathon-geht-wohl-doch-nicht-immer/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/06/gemeinsamrun2021.jpg +categories: + - laufen + +--- +Einer der lockersten Sprüche, die wir Laufheinis gern absondern ist: + +
+

+ So ein Halbmarathon geht ja immer. +

+
+ +Und das das ist auch gar nicht so verkehrt. Wenn man halbwegs regelmäßig läuft, stimmt das durchaus. »Halbwegs regelmäßig« heißt allerdings mehr als »irgendwie einmal pro Woche versuchen, das Haus zu verlassen.« + +Den Beweis gab’s hier gerade wieder. Der lokale [Marathonveranstalter][1] hat sich zur Motivation für die laufende Saison eine Serie von drei Halbmarathonläufen überlegt. Das hört auf den Namen [Gemeinsamrun][2], besteht aus fest vorgegebenen Strecken, man bekommt eine Startnummer und eine Zeitmessung gibt es auch. Laufen kann man in einem mehrwöchigen Zeitfenster, wann es einem persönlich beliebt. Coole Idee. + +Eine dieser Strecken führt durch den Wald hier vor der Haustür. Da muss man ja quasi dabei sein. + +Gedacht, getan. + +Und während das durchaus Spaß gemacht hat, zeigt sich doch: Einmal pro Woche Laufen zu gehen, ist kein Training. Und minimalistisch unterwegs zu sein, kann auch heißen, auf den letzten fünf Kilometern unterzuckert herumzutorkeln, nichts zu Essen dabei zu haben und nur noch an eine Tafel Schokolade und ein großes, möglichst ungesundes Kaltgetränk zu denken. + +Aber so ist’s: Mal läuft’s, mal nicht so. Toll ist es irgendwie trotzdem. + + [1]: https://www.badenmarathon.de/ + [2]: https://www.badenmarathon.de/gemeinsamrun-2021 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-07-31-gehoert-shoe-dog-von-phil-knight.md b/content/post/2021-07-31-gehoert-shoe-dog-von-phil-knight.md new file mode 100644 index 0000000..cb64801 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-07-31-gehoert-shoe-dog-von-phil-knight.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: 'Gehört: Shoe Dog von Phil Knight' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-07-31T16:34:54+00:00 +url: /2021/07/31/gehoert-shoe-dog-von-phil-knight/ +categories: + - auf die ohren + +--- +Sind wir doch gleich mal ganz ehrlich: Das Regal mit den Laufschuhen ist hier im Haus gut gefüllt. Es ist jedoch nicht ein einziges Paar von Nike dabei. + +
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+ +Das sind doch die besten Voraussetzungen dafür, mal in die hochoffizielle Biographie von Phil Knight, dem Gründer von Nike, reinzuhören. [Shoe Dog][1] heißt sie, benannt nach all den Typen da draußen, die einfach nur verrückt nach Schuhen und dem ganzen Drumherum zum Herstellen dieser sind. + +Neben der Geschichte von Phil Knight geht es in diesem (Hör-) Buch naturgemäß sehr, sehr viel um die Geschichte von Nike. Und zu der gibt es durchaus so einiges zu erzählen. Zum Beispiel ist es faszinierend, dass die Wurzeln in _Blue Ribbon Sports_ liegen. Diese Firma hat Knight gegründet, um die Laufschuhe der japanischen Firma Onitsuka Tiger zu importieren. Heute kennt man sie als Asics. Alles klar, oder? + +Die Geschichte von den ersten paar Tiger-Schuhen, die aus dem Kofferraum des eigenen Autos heraus auf diversen Laufveranstaltungen ihre Käufer gefunden haben, ist ganz wundervoll. Quasi nichts läuft glatt, irgendwas geht wirklich immer schief. Das ist Spannung pur und Suspense bis zum bitteren Ende. Also dem Ende von Blue Ribbon Sports und der Gründung von Nike. + +Ab diesem Zeitpunkt sollte die Post erst so richtig abgehen, könnte man meinen. Das tut sie aber nicht. Also wirtschaftlich für die Firma natürlich durchaus. Nike ist momentan schließlich Marktführer. Hut ab. + +Aber in der Geschichte hier im Buch geht’s ab dem Ende von Blue Ribbon Sports und dem Anfang von Nike quasi nur noch bergab. Während vorher jemand mit bescheidenen Mitteln um das Überleben der eigenen Firma gekämpft hat, geht es mit Nike quasi nur noch selbstgefällig um Erfolg, um bahnbrechende Ideen des eigenen Teams, um die Unfähigkeit anderer, um ein zwar gesundes, aber eben auch langweiliges Selbstverständnis auf dem Weg zur Spitze der Branche. + +Aber so sei es. Man kann nicht alles haben. Unterhaltsam ist diese Biographie auf jeden Fall und Stefan Lehnen hat sie ganz wundervoll eingesprochen. Ich empfehle das durchaus, man kann sich’s ja beim Laufen anhören. + +Aber Schuhe von Nike kommen hier auch weiterhin nicht ins Haus. Da hat dieses Buch nichts dran geändert. 🤷‍♂️ + + [1]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/ID141707807.html?pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-08-21-singularity-von-joshua-tree.md b/content/post/2021-08-21-singularity-von-joshua-tree.md new file mode 100644 index 0000000..b4a4fd8 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-08-21-singularity-von-joshua-tree.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: 'Gelesen: Singularity von Joshua Tree' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-08-21T08:06:42+00:00 +url: /2021/08/21/singularity-von-joshua-tree/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Irgendwann ist der Punkt erreicht, ab dem die von uns gebauten künstlichen Intelligenzen sich selbst versorgen können und sie unseres Inputs überdrüssig werden. Das ist die _Singularity_, ab dann spielen wir das Spiel in neuer Qualität. + +
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+ +Das ist die Prämisse im gleichnamigen [Roman von Joshua Tree][1], in welchem die Technik immer mehr Möglichkeiten eröffnet. Wer es sich leisten kann, lässt sich von ihr helfen und sich durch sie _enhancen_, soweit es nur geht. Wer sich das nicht leisten kann, wird zu einem Überflussmensch. Braucht schließlich niemand, diese einfach Normalen, also wirklich. + +Ein solch normal Überflüssiger ist Protagnonist hier im Buch. James heißt er und er sucht die verloren gegangene Tochter eines Elitären, er sucht sie in einer virtuellen Realität. Es ist wirklich nur _eine_ VR. Man ahnt recht schnell, dass es durchaus mehrere geben kann. Es gibt nämlich auch noch einen kleinen Jungen, der aus einer Art slumähnlichem Gebiet in die Große Stadt wandert, um seinen verloren gegangenen Vater zu suchen und es gibt zwei Damen, die eine neue Welt auf einem fernen Planeten aufbauen. + +So stellt es sich zumindest erst einmal dar. Wie es wirklich ist, bleibt weitläufig offen. Wie es alles letztlich zusammenspielt, offenbart sich nur Schritt für Schritt. + +Es ist eine schön erzählte phantastische Geschichte, bei der man munter miträtseln kann, recht schnell so seine Vermutungen hat, wie alles miteinander zusammenhängt. Und so ganz daneben liegt man wohl auch eher nicht. Aber im Detail überraschen die Wendungen dann doch. + +Wenn die Singularität eintritt, wenn mehrere virtuelle Welten nebeneinander bestehen können, dann wird so einiges möglich. Das ist durchaus interessant und es ist unterhaltsam zu lesen. + + [1]: https://www.tor-online.de/2021/singularity-joshua-tree/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-08-29-utmb-oder-es-ist-wohl-doch-nicht-alles-scheisse.md b/content/post/2021-08-29-utmb-oder-es-ist-wohl-doch-nicht-alles-scheisse.md new file mode 100644 index 0000000..93ad820 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-08-29-utmb-oder-es-ist-wohl-doch-nicht-alles-scheisse.md @@ -0,0 +1,53 @@ +--- +title: 'UTMB. Oder: Ist wohl doch nicht alles Scheiße' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-08-29T08:32:59+00:00 +url: /2021/08/29/utmb-oder-es-ist-wohl-doch-nicht-alles-scheisse/ +categories: + - laufen + +--- +Wirft man einen Blick in die diversen Social-Media-Timelines, entsteht so manches Mal der latente Eindruck, als ob eigentlich alles einfach nur noch den Bach runter geht. Die Menschen da draußen machen alle unsinniges Zeug, auf unsinnige Art und Weise, mit unsinniger Motivation, in unsinnigem Stil und es wird alles mit möglichst unsinnigen Worten kommentiert und angeprangert. + +Das ist alles so unsinnig schwer zu ertragen, dass unsereins einfach resigniert, sich von einigen Kanälen ganz abmeldet und in die anderen schlicht nur noch alle paar Tage mal einen Blick wirft. + +Und dann kommt zum Beispiel so etwas: + + + +Diese Dame kennen wir zum einen vielleicht aus [Folge 70 der Büchergefahr][1], vor allem aber ist sie eine ganz fabelhafte Läuferin. Hier hat sie den [CCC][2] absolviert. Das ist einer der Läufe rund um den UTMB, welcher mit 100 Kilometern Länge durch die Alpen führt. Das ist hart, das ist anstrengend, das ist beeindruckend. Diesen Lauf nicht nur anzutreten, sondern durchzustehen und in Chamonix anzukommen ist ein Zeichen von hartem Training, starkem Willen, Kraft zum Durchhalten und der Fähigkeit, auch unter Schmerzen und sonstigen Widrigkeiten nicht aufzugeben. Es ist das genaue Gegenteil von unsinnigem Zeug, auf unsinnige Art und Weise, mit unsinniger Motivation, in unsinnigem Stil. + +Mein Respekt, mein Glückwunsch und letztlich auch mein Dank an Andrea und all die anderen großartigen Läufer da draußen! + +Und: Mein Dank an die Timeline an diesem Wochenende. Beispielhaft bringt es zum Beispiel Birger Bösel auf den Punkt, der vor allem die 170 Kilometer des UTMB u.a. hiermit kommentiert: + + + + + +Auch den Rest zum Hashtag [#UTMB][3] kann ich sehr, sehr empfehlen. Obwohl ich selbst gerade larmoyant auf der Couch einen Fuß hochlege, den ich mir beim simplen Brötchenholen verstaucht habe, stelle ich fest: In den Social-Media-Timelines finden sich auch jetzt noch Themen und Perlen, die inspirieren, motivieren, unterhalten, faszinieren, beeindrucken und mit positiven Worten kommentiert werden. + +Danke. + + [1]: https://buechergefahr.de/70/#103d9311 + [2]: https://ultratrail-worldtour.com/ccc-utmb-mont-blanc/ + [3]: https://twitter.com/hashtag/UTMB \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-08-31-zur-schau-gestellt-von-marcus-huennebeck.md b/content/post/2021-08-31-zur-schau-gestellt-von-marcus-huennebeck.md new file mode 100644 index 0000000..d2f2628 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-08-31-zur-schau-gestellt-von-marcus-huennebeck.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: 'Gelesen: Zur Schau gestellt von Marcus Hünnebeck' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-08-31T20:38:04+00:00 +url: /2021/08/31/zur-schau-gestellt-von-marcus-huennebeck/ +categories: + - aus dem regal + +--- +
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+ +Das geht ja munter los: Eine Lesung, die vom Publikum sehnsüchtig erwartet wird, die in einem brechend vollen Saal stattfindet, euphorischen Applaus erntet. Obendrauf passiert das auch noch auf einer Kreuzfahrt. Das entschuldigt es vielleicht, macht’s jedoch nicht besser. + +Aber sei es drum. + +Eine Dame im Publikum ist nämlich nicht begeistert, sondern entsetzt. Weil der dramatische Teil des Gelesenen auf einer wahren Geschichte beruht, von welcher der präsentierende Künstler noch gar nichts weiß. Und diese Geschichte ist nicht abgeschlossen, sondern dreht sich um eine 18 Jahre zurückliegende Entführung einer Frau, der Mutter unserer Dame im Publikum. + +Damit ist dieser Fall wieder eröffnet. Die Ermittlung gehen in eine neue Runde. Mit den neu veröffentlichten Informationen bekommt das damals Geschehene eine neue Wendung. + +Das birgt viel Potenzial für Spannung, wechselnde Verdächtige, Mißverständnisse, Gefahren. Vieles davon gibt’s in dieser Geschichte. Alles drin, alles dran. + +Trotz Schriftsteller unter den Handelnden ist der Plot ganz unterhaltsam, überzeugen die Wendungen, ist die Auflösung des Bösen durchaus gelungen. Aber warum nur hat die Lektorin nicht beherzt(er) in die ausartenden Dialoge eingegriffen und das ins Schafeln abdriftende Erzählen vollkommen unnötiger Trivia gnadenlos rot angestrichen? Es wäre so herrlich viel schöner zu lesen. Tja, leider nicht passiert. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-09-04-kopf-schlaegt-kapital-von-guenter-faltin.md b/content/post/2021-09-04-kopf-schlaegt-kapital-von-guenter-faltin.md new file mode 100644 index 0000000..4539720 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-09-04-kopf-schlaegt-kapital-von-guenter-faltin.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Gehört: Kopf schlägt Kapital von Günter Faltin' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-09-04T13:27:38+00:00 +url: /2021/09/04/kopf-schlaegt-kapital-von-guenter-faltin/ +categories: + - auf die ohren + +--- +
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+ +Professoren schreiben Bücher. Und oft gründen sie auch das eine oder andere Unternehmen. Günter Faltin ist da keine Ausnahme. Er ist Wirtschaftsprofessor und ist bekannt(er) geworden durch seine Gründung der Teekampagne, welche Darjeeling in größeren als vorher gewohnten Verpackungen zu einem günstigeren als vorher gewohnten Preis anbietet. + +Hier im (Hör-)Buch erzählt er von der Teekampagne und davon, wie sie beispielhaft zeigt, dass ein selbständiges Arbeiten primär eine Frage von gut durchdachten Ideen und Wegen zu ihrer sinnvollen Umsetzung ist und nur sekundär eine des verfügbaren Geldes. + +Dafür bringt er so einige anschauliche Beispiele, vor allem aus seinem persönlichen Investoren- und Beteiligungsumfeld. Ergänzend zeigt er Widerstände auf, die sein (gar nicht mal so) radikaler Ansatz des »Selbständig machen können sich quasi alle, die ihren Kopf auch nur halbwegs klar benutzen können« mit sich bringt. Ein Spruch im Buch bringt das recht passend auf den Punkt: + +
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+ Mein – vom Staat bezahltes – Professorengehalt gilt gemeinhin als wohlverdientes Geld, als die Teekampagne jedoch erstmalig Gewinne erwirtschaftete, ernteten wir reichlich Misstrauen. +

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+ +Tja, da haben wir uns seit über 150 Jahren bequem im Konzept der Festanstellung und fremdbestimmten Arbeit eingerichtet und dann soll das auf einmal gar nicht mehr der Weisheit letzter Schluss sein? Unerhört. + +Und erfrischend. Und kurzweilig. Zumal Stephan Reimertz es als Sprecher mit seiner trockenen Art schafft, auf der einen Seite eine gesunde Distanz zum Text zu wahren und diesen gleichzeitig angenehm hörbar zu präsentieren. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-09-11-qualityland-von-marc-uwe-kling.md b/content/post/2021-09-11-qualityland-von-marc-uwe-kling.md new file mode 100644 index 0000000..78427c5 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-09-11-qualityland-von-marc-uwe-kling.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Gelesen: Qualityland von Marc-Uwe Kling' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-09-11T04:06:00+00:00 +url: /2021/09/11/qualityland-von-marc-uwe-kling/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/09/marc-uwe-kling-qualityland.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Bei einem halbwegs nüchternen Blick auf die aktuelle Nachrichten- und Medienlandschaft stellt unsereins schnell fest: Leicht zu ertragen ist das alles nicht. Da gibt’s viel Meinung, diese oft recht unreflektiert, argumentativ begründet wird immer weniger. Stattdessen wird polemisch alles Mögliche herumbehauptet, wer am lautesten ist, gewinnt. + +So erscheint es zumindest. Aber das ist natürlich grober Unfug. Die Wahrnehmung liegt schließlich im Auge des Betrachters. Und in [Qualityland][1] zeigt Marc-Uwe Kling, wie man ganz hervorragend auf alle möglichen Themen gucken kann, ohne dabei den Verstand zu verlieren. + +So befinden wir uns hier im Buch in einer Geschichte, die in einer ganz irre nahen Zukunft spielt, bei der die Maschinen, Roboter und künstlichen Intelligenzen noch ein wenig vollendeter sind als es heute noch der Fall ist. Das _Qualityland_ ist eine durchperfektionierte Gesellschaft, durch welche sich Peter als Protagonist mit wahrlich herrlicher Kunst des Versagens hindurch manövriert. + +Ich geb’s ganz ehrlich zu: Der Autor hatte mich überzeugt, als Peter seinen persönlichen KI-basierten Assistenten »Niemand« nennt, damit Niemand ihm zuhört, Niemand ihm hilft, Niemand für ihn da ist und auf Niemand wirklich Verlass ist. Und das passierte gleich auf der ersten Seite. + +Genau so geht es weiter in diesem hervorragend entspannt unterhaltsamen Stil des lässigen Blicks auf irrsinnige Gesellschaftsentwicklungen, die entstehen können, wenn (haha) niemand mehr selbst denkt, alle nur noch alles in Kauf nehmen, Hauptsache, auf dem eigenen Sofa ist’s bequem genug. + +Marc-Uwe Kling ist ein großer Künstler. Er erzählt mitreißend, unterhaltsam, fantasievoll, irre komisch und selbst seine beliebten Kängurus tauchen gelegentlich auf. + +Ein Traum. So lässt sich vieles ertragen. + + [1]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/ID139356286.html?pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-09-19-baden-marathon-v21.md b/content/post/2021-09-19-baden-marathon-v21.md new file mode 100644 index 0000000..4f213ce --- /dev/null +++ b/content/post/2021-09-19-baden-marathon-v21.md @@ -0,0 +1,42 @@ +--- +title: 'Gelaufen: Baden-Marathon v21' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-09-19T11:42:23+00:00 +url: /2021/09/19/baden-marathon-v21/ +categories: + - laufen + +--- +
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+ »Gute Nacht, Papa. Schlaf schön. Und viel Spaß morgen früh beim Laufen. Aber schleich‘ nicht wieder so. Mach mal fix.« +

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+ +Das waren die letzten Worte der Tochter gestern Abend. Man hat’s echt nicht leicht und bekommt so viel zurück. Es ist doch immer wieder auf’s Neue faszinierend. + +Das Laufen bezog sich auf die heutige Ausgabe des [Baden-Marathons][1] hier in den Südstaaten. Sie heißt v21, was zum einen am aktuellen Jahrgang liegt, zum anderen aber auch daran, dass es nur eine halbe Distanz gibt. Man zeigt halt Respekt vor den pandemischen Umständen. Und ich merke bei dieser Gelegenheit gern an: Das haben die Veranstalter sehr ordentlich hinbekommen. Kürzere Strecke, weniger Party drumherum, weniger Startplätze und los ging es nicht im großen, drängelnden Block, sondern in entspannt luftigen Vierergruppen, immer hübsch mit 10 Sekunden Abstand. Das war alles sehr ordentlich, sehr stressfrei, sehr angenehm. Vielen Dank! + +Das mit dem von der kleinen Trainerin hier angemahnten Tempo war auch ganz okay. Training gab’s in letzter Zeit mal wieder weniger, umgeknickte Füße und so. Irgendwas ist ja immer. Der Rhythmus heute war trotzdem recht geschmeidig, hier ein Blick auf die Pulswerte:
+ +[][2]
+ +Es sieht ganz so aus, als wäre da in der ersten Hälfte noch Luft nach oben gewesen. Gefühlt war dem aber gar nicht so. Und man möchte es ja auch nicht immer gar zu arg übertreiben. Wird ja dann schnell peinlich, wenn man am Ende nur noch auf allen vieren über die Strecke kriecht. + +Wichtig ist letztlich, dass man aufrecht genug ins Ziel kommt, um sich die Medaille abzuholen. Hat geklappt:
+ +[][3]
+ +Damit wäre wieder geklärt: So ein Halbmarathon geht quasi immer. Das ist ja auch irgendwie beruhigend. + +Auch heute kam übrigens wieder entlang der Strecke und sogar im Zielbereich die Frage auf, ob und was man wohl so unter dem Kilt trägt. Ich helfe da gern mal ein wenig weiter und verrate, dass ich zumindest den FlipBelt dabei hatte:
+ +[][4]
+ +Denn mal ganz im Ernst: Wo sollen der Fahrradschlüssel und die Maske für den organisatorisch notwendigen Aufenthalt im Startbereich sonst bleiben? Na? Eben. + + [1]: https://www.badenmarathon.de/ + [2]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/09/badenmarathon-v21-puls.png + [3]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/09/badenmarathon-v21-startnummer.jpg + [4]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/09/flipbelt.jpg \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-10-10-emotional-agility-von-susan-david.md b/content/post/2021-10-10-emotional-agility-von-susan-david.md new file mode 100644 index 0000000..25ed1c9 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-10-10-emotional-agility-von-susan-david.md @@ -0,0 +1,31 @@ +--- +title: 'Gehört: Emotional Agility von Susan David' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-10-10T06:10:56+00:00 +url: /2021/10/10/emotional-agility-von-susan-david/ +categories: + - auf die ohren + +--- +Es gibt diese Momente, da erwischt man sich zum Beispiel beim Aufregen über eine Kleinigkeit, die man im Nachhinein als solche erkennt und für vollkommen nichtig hält. Beim Laufen mal eine schlechte Runde gehabt und vor Ärger die Schuhe in die Ecke gefeuert? Den Rechner fast aus dem Fenster geworfen, weil eine Kollegin in der letzten Videokonferenz etwas unverfroren Falsches gesagt hat? Das eigene Kind kritisiert, weil es die Spülmaschine nicht von sich aus ausgeräumt hat? + +Kam so – oder ähnlich – schon mal vor, oder? Wenn es tröstet: Dafür gibt’s einen Namen. Man nennt es emotional instabil. + +Das ist natürlich Mist. Darüber könnte man sich gleich auch erstmal aufregen. Womit sich aber die Katze nur in den Schwanz beißen würde. Also sprichwörtlich, versteht sich. + +
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+ +Stattdessen gucken wir natürlich lieber darauf, wie es besser laufen könnte. Besser heißt dabei: emotional agil. + +Diesen Begriff hat Susan David vor einer Weile geformt, einen erfolgreichen [Artikel im Harvard Business Review][1] daraus gemacht und diesen schließlich [zum ganzen Buch][2] ausgebaut. Darin gibt sie schlaue Tipps dazu, die eigenen Werte zu finden, die eigenen Reaktionen zu erkennen, beides miteinander abzugleichen und möglichst in einen Wohlklang zu bringen. Klingt esoterisch, ist es aber gar nicht mal so sehr. Denn wenn man immer nur falsch auf sich selbst und die Umwelt reagiert, ist das nunmal nur so mäßig toll. Es geht besser, zum Beispiel mit diesen Empfehlungen, emotional agil zu sein. + +Die Autorin liest übrigens selbst vor. Was erstaunlich gut klappt. Man fühlt sich mittendrin statt nur dabei. Das funktioniert ja auch nicht bei allen. Es ist ja nämlich sehr erstaunlich, wie viele Menschen respektabel gut schreiben können, aber nur ganz furchtbar im Vorlesen sind. Das ist hier nicht so. Sehr fein. + +Wer sich nicht gleich das ganze Buch gönnen möchte, kann auch erst einmal mit dem zugehörigen [5-Minuten-Quizz][3] beginnen. Oder sich einfach selbst wahrnehmen. Und dann in dieses Buch reinlesen oder reinhören. Und vielleicht zukünftig weniger aufregen und emotional stabiler durch den Alltag gleiten. + + [1]: https://hbr.org/2013/11/emotional-agility + [2]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1038264836?pid=100304 + [3]: http://quiz.susandavid.com/s3/eai \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-12-05-kuenstliche-stimmen-bei-der-buechergefahr.md b/content/post/2021-12-05-kuenstliche-stimmen-bei-der-buechergefahr.md new file mode 100644 index 0000000..06fe369 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-12-05-kuenstliche-stimmen-bei-der-buechergefahr.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Bei der Büchergefahr übernehmen jetzt künstliche Stimmen +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-12-05T12:13:00+00:00 +url: /2021/12/05/kuenstliche-stimmen-bei-der-buechergefahr/ +categories: + - auf die ohren + - podcast + +--- +Im Podcast des Hauses gab es für ein gutes Jahr Sendepause. Es war gesagt, was zu sagen war. Es gab (und gibt) schlicht andere Aktivitäten, die hier in der persönlichen Gunst und Wertschätzung weiter oben stehen. Die Luft war raus, der Charme war weg. Das ist auch nicht schlimm, sondern sogar sehr gut so. Zeiten ändern sich schließlich. + +Und dann kamen plötzlich Lara und Tom vorbei, um den Kanal zu übernehmen. Wie praktisch. + +Bei den beiden handelt es sich um rein künstliche Akteure. Es gibt sie also gar nicht wirklich. Wobei man über diese _Wirklichkeit_ ruhig auch nochmal reden könnte. Wie real es ist, wenn ich in irgendein Mikrofon rede, das Ergebnis munter bearbeite und dann online stelle, das liegt durchaus ein wenig im Auge bzw. den Ohren des Betrachters und Zuhörys. + +Jetzt haben wir also zwei neuronal generierte Stimmen, die dort sprechen. Das erspart mir die Sache mit dem Mikro und dem Nachbearbeiten. Super Sache. In [Folge 92][1] stellen sie sich erst einmal vor und lästern ein klein wenig über den bisherigen Sprecher ab. So sei es. + +Wo das noch hinführt und ob sie wieder für mehr Regelmäßigkeit auf dem Kanal sorgen, das sei einmal dahingestellt. Bleiben wir gespannt. + + [1]: https://buechergefahr.de/92/#924170f4 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2021-12-19-power-play-von-tim-higgins.md b/content/post/2021-12-19-power-play-von-tim-higgins.md new file mode 100644 index 0000000..63da8f8 --- /dev/null +++ b/content/post/2021-12-19-power-play-von-tim-higgins.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Gehört: Power Play von Tim Higgins' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2021-12-19T10:11:00+00:00 +url: /2021/12/19/power-play-von-tim-higgins/ +categories: + - auf die ohren + +--- +Ein Blick auf die Geschichte von großen und bekannten Firmen hat seinen Charme. Da gibt’s oft eine bunte Mischung aus cleveren Ideen, Mut diese anzugehen, Charisma zum Übergzeugen von Mitstreitfern und viel Dramen auf dem Weg zum Erfolg. + +
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+ +[Power Play][1] von [Tim Higgins][2] verspricht, genau das am Beispiel von Tesla zu leisten. Und warum auch nicht? Da kommt eine neue Firma und versucht, bestehende und etablierte Strukturen einer erfolgreichen Branche auf den Kopf zu stellen. Engagierte, motivierte und für Autos begeisterte Menschen bauen Elektroautos, die Spaß machen und nicht nur auf der Vernunftschiene überzeugen. Das klappt, das klappt auch mal nicht, das wirft Probleme auf, das zeigt Lösungen, die unmöglich scheinen, das geht voran, das begeistert. + +Dann geht das Geld aus. Investoren sind gefragt. Mit Elon Musk kommt einer, der mitspielen möchte. Und von da an fällt die Geschichte ab, konzentriert sich auf eine One-Man-Show, wird langweilig. Wie schade. + +Bei der [Firmenbiographie von Nike][3] haben wir hier so schön festgestellt : Alles schön und gut und unterhaltsam, aber Laufschuhe des Ladens kommen trotzdem nicht ins Haus. So weit würde ich bei Tesla jetzt nicht gehen. Doch der überragende Himmel der Firmengeschichtserzählung ist Power Play leider nicht. Immerhin ist es gut erzählt und vorgelesen. Dank an [Will Damron][4]. + + [1]: https://www.penguinrandomhouseaudio.com/book/611077/power-play/ + [2]: https://www.wsj.com/news/author/tim-higgins + [3]: https://sr-rolando.com/2021/07/31/gehoert-shoe-dog-von-phil-knight/ + [4]: https://willdamron.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-01-09-project-weisser-jade-von-alex-lukeman.md b/content/post/2022-01-09-project-weisser-jade-von-alex-lukeman.md new file mode 100644 index 0000000..75bbb09 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-01-09-project-weisser-jade-von-alex-lukeman.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: 'Gehört: Project Weisser Jade von Alex Lukeman' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-01-09T13:14:00+00:00 +url: /2022/01/09/project-weisser-jade-von-alex-lukeman/ +categories: + - auf die ohren + - aus dem regal + +--- +Wie die Zeiten sich doch ändern. Früher war es in Spiongedramen normal, dass die guten Nordamerikaner gegen die bösen Russen agierten. + +Heute halten sich die Amerikaner weiterhin für die Guten, streiten sich aber mit den Chinesen als Gegenspieler. + +
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+ +So auch hier beim [Project Weisser Jade][1] von [Alex Lukeman][2] (Übersetzung von Alok Avasthi). Bei diesem geht es um einen alten Schatz, der zwar von den Chinesen stammt, zwischendurch jedoch verloren ging und ihnen jetzt natürlich nicht wieder zufallen soll. Denn: Sie sind die Bösen, siehe oben. + +Damit man den Chinesen diese Rolle abkauft, planen einige von ihnen erstmal einen Militärputsch. Den gilt es natürlich zu verhindern. Darum kümmern sich zum Glück die guten Amerikaner. + +Hauptsächlich sind zwei Protagonisten aktiv: Nick Carter als alter Hase und erfahrener Agent sowie Selena Connor als intelligente Sprachwissenschaftlerin, die durch einen Mord an ihrem Onkel in die Geschichte gezogen wird. + +Es entwickelt sich ein temporeicher Wettlauf beider Seiten bei der Jagd nach dem Schatz und dem Kampf um den Putsch. Dabei geben sich alle wenig gegenseitige Gnade, sind die Wendungen und Hindernisse trickreich und überraschend. Obwohl schnell klar ist, wer am Ende siegreich aus der Schlacht hervorgehen wird, bleibt die Erzählung spannend und unterhaltsam. + +Einen guten Anteil daran hat sicher Michael Schrodt. Er liest das Hörbuch und macht das auf eine sehr angenehme und doch unauffällige Art und Weise. + +Eine Empfehlung, wenn man sich für Spionagethriller mit klaren Feinbildern begeistern kann. + + [1]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1062680912?pid=100304 + [2]: https://www.alexlukeman.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-01-15-qualityland-2-von-marc-uwe-kling.md b/content/post/2022-01-15-qualityland-2-von-marc-uwe-kling.md new file mode 100644 index 0000000..d1da43d --- /dev/null +++ b/content/post/2022-01-15-qualityland-2-von-marc-uwe-kling.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Gelesen: Qualityland 2.0 von Marc-Uwe Kling' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-01-15T10:11:00+00:00 +url: /2022/01/15/qualityland-2-von-marc-uwe-kling/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2021/12/cover-marc-uwe-kling-qualityland2.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Was soll man von einem Buch halten, dessen Kapitel mit Überschriften wie dieser daherkommt? + +
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+ Das ist das letzte Kapitel dieses Buchs. Wie wird es enden? +

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+ +Man findet es natürlich sehr großartig, ganz klar. Mit dem [ersten][1] und diesem [zweiten Teil von Qualityland][2] hat Marc-Uwe Kling die Kunst des Clickbait in Kapitelüberschriften eines Buchs wahrlich perfektioniert. Es ist ein Traum. + +Inhaltlich wird die Geschichte aus dem ersten Teil weiter erzählt. Es geht also um das reichlich absurde Szenario eines Gerätepsychologen, der die Psyche von verschrotteter Elektronik behandelt. Und es geht vor allem um seine Freundin Kiki, die auf der Suche nach ihren Eltern ist. Und bei all dem geht es ganz en passant um Totalüberwachung, um Größenwahn, um Selbstoptimierung und überhaupt die ganz, ganz große Gesellschaftskritik. + +Im Stil bleibt sich Marc-Uwe Kling zum Glück treu. Er prangert zwar gehörig an, aber macht das auf eine dermaßen unterhaltsame, entspannte und lockere Art, dass man seine Freude daran hat. + +Eine Empfehlung, was sonst! + + [1]: https://sr-rolando.com/2021/09/11/qualityland-von-marc-uwe-kling/ + [2]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1058005596?pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-01-30-streichpraline-zum-fruehstueck.md b/content/post/2022-01-30-streichpraline-zum-fruehstueck.md new file mode 100644 index 0000000..bbe8306 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-01-30-streichpraline-zum-fruehstueck.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: Streichpraline zum Frühstück +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-01-30T14:36:39+00:00 +url: /2022/01/30/streichpraline-zum-fruehstueck/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2022/01/streichpralinen.jpg +categories: + - alltag + +--- +Bochum. Ein Ortsname, den man so richtig schön dreckig aussprechen kann. Um sich dann zu fragen: Was kommt eigentlich aus Bochum? + +Viel Begeisterndes fällt einem im Rausch der gesunden Alltagsignoranz erst einmal nicht ein. Dabei braucht’s gar nicht so viel, um zu erkennen, dass selbst der olle Ruhrpott ganz feine Dinge hervorbringen kann. + +Streichpralinen zum Beispiel. Das sind feine Stückchen aus Schokolade mit einer saftig-cremigen Füllung, die nicht nur fein aussehen, sondern sich auch prima mit dem Messer teilen und auf dem Frühstücksbrötchen verteilen lassen. + +Das ist ganz irre viel schöner, angenehmer, eleganter und den Morgen verbessernd, als all die sonst so üblichen Nuss-Nugat-Cremes da draußen. Ich kann’s echt nur empfehlen. Zur Quelle bitte bei der [Confiserie Ruth][1] vorbeischauen. + +Bochum? Gerne wieder. + + [1]: https://confiserie-ruth.de/streichpraline-fuers-brot/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-02-06-gehoert-essentialismus-von-greg-mckeown.md b/content/post/2022-02-06-gehoert-essentialismus-von-greg-mckeown.md new file mode 100644 index 0000000..3c756f5 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-02-06-gehoert-essentialismus-von-greg-mckeown.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Gehört: Essentialismus von Greg McKeown' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-02-06T15:40:54+00:00 +url: /2022/02/06/gehoert-essentialismus-von-greg-mckeown/ +categories: + - auf die ohren + - aus dem regal + +--- +Es ist wichtig, sehr sehr wichtig, dass man sich komfortabel darin einrichtet, zu vielen, vielen Sachen »Nein« zu sagen. Damit konzentriert man sich auf das Wesentliche, das Wichtige, das Essentielle. So sagt es Greg McKeown in [Essentialismus][1], mit der Stimme von [Dominic Kolb][2]. + +
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+ +Soweit ist das ganz angenehm anzuhören und unterhaltsam konsumiert. Vielen Dank an den Sprecher. + +Aber – und das ist ein großes ABER – es widerstrebt einem doch und erschüttert quasi die Grundfeste des eigenen Selbst. Denn mal unter uns: Ich bin hier sicher nicht der Einzige, der mit dem gesunden Selbstverständnis eines Dienstleisters groß geworden ist, anderen gern und häufig hilft, ihnen sozusagen zu Diensten steht, lieber »Ja« als »Nein« zu allem sagt, was so herangetragen wird. + +Und mal so ganz ehrlich und da wir hier eh unter uns sind: Das ist auch ganz gut so. Das fühlt sich durchaus gesund an. Sicherlich ist’s auch mal stressig, wenn man sich partiell mit den eigenen Zusagen ein wenig übernimmt. Aber liegt nicht genau da der Reiz? Im Übernehmen? Im Überschreiten der eigenen Grenzen? Im Ausweiten – und nicht nur Ausloten – des Machbaren? + +Ja, dem ist so. Zum Essentialismus kann man sich damit halt nicht bekennen. Aber das muss man ja auch nicht. Glück gibt’s auch ohne den. + +Und wer diese Erkenntnis gern selbst eruieren möchte, kann sich gern dieses Hörbuch auf die Ohren legen. Es dauert circa sieben Stunden und die sind durchaus kurzweilig, auch wenn man sich der zugrunde liegenden Theorie nicht hingibt. + + [1]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1061934266?pid=100304 + [2]: https://www.dominic-kolb.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-02-20-ersticktes-matt-von-nina-c-hasse.md b/content/post/2022-02-20-ersticktes-matt-von-nina-c-hasse.md new file mode 100644 index 0000000..1ef4701 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-02-20-ersticktes-matt-von-nina-c-hasse.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: 'Gelesen: Ersticktes Matt von Nina C. Hasse' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-02-20T10:11:00+00:00 +url: /2022/02/20/ersticktes-matt-von-nina-c-hasse/ +categories: + - aus dem regal + +--- +New York vor etwa 130 Jahren und man glaubt es kaum, aber: Es sterben Menschen, sie werden ermordet. Dabei eint sie etwas: eine Schachfigur in der Hand, ein Spielbrett mit der Stellung eines Schachrätsels, [Ersticktes Matt][1] genannt. Das legt eine solide Basis für Ermittlungen rund um einen Serienmörder, verpackt in einem Setting, das nicht vollkommen alltäglich ist. + +
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+ +Dieses Setting wird von Nina C. Hasse in [ihrem Buch][2] auf recht spannend erzählte Weise genutzt. Die 1890er Jahre bieten wenig technischen Spielraum, aber durchaus plausibel wirkende Neuerungen tauchen auf und kommen rege zum Einsatz. Erste Fotografien sind das vor allem. Die respektvolle Selbstverständlichkeit des Umgangs mit ihnen wünscht man der einen oder anderen Erfindung von heute ebenfalls. Erfreulich progressiv, wie die Geschichte hier wirkt. + +Und dabei gibt’s schonungslos ehrliche Armut, Slums, Elend, Krankheiten, alles ausnutzene Gangsterbanden, Verknüpfungen zwischen all dem und Liebschaften, wo man nur hinschaut. + +Für die letztliche Aufklärung des Falls spielt das Schachspiel übrigens eine kleinere Rolle, als man viele Seiten lang meint. Aber das macht gar nichts. Die Wendungen überzeugen, die falschen Fährten sind charmant gelegt, die Charaktere spielen ihre Rollen, wie sich das gehört. + +Ersticktes Matt? Lebendig erzählt. Eine Empfehlung. Als solche kam das Buch hier übrigens auch ins Haus, an dieser Stelle somit ein Dank an Marcel für den [Beitrag in seinem Blog][3]. + + [1]: https://schachlich.de/ersticktes-matt/ + [2]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1053440452?pid=100304 + [3]: https://www.marcelmellor.com/buchtipp-ersticktes-matt/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-02-27-manhattan-2058.md b/content/post/2022-02-27-manhattan-2058.md new file mode 100644 index 0000000..33ea456 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-02-27-manhattan-2058.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: 'Gehört: Manhattan 2058' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-02-27T10:11:00+00:00 +url: /2022/02/27/manhattan-2058/ +categories: + - auf die ohren + +--- +Wenn die Welt aus den Fugen zu geraten scheint, ist es manchmal gar nicht so verkehrt, sich für einen Moment in die Fantasie der guten alten Zeit zurückzuziehen. Oder etwas in der Art. Ein verlässlicher Weg ist es, sich etwas Zoff von Gut-gegen-Böse auf die Ohren zu legen. + +
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+ +Mit [Manhattan 2058][1] von Dan Adams klappt das ganz gut. Das Stück spielt erwartungsgemäß in der gar nicht so fernen Zukunft. Und es handelt von einem kurz bevorstehenden Bürgerkrieg. Das Beruhigende an der Geschichte: Die USA sind noch der Nabel der Welt bzw. halten sich für eben diesen. Im Gegensatz zum alten Kriegsklassiker geht es jetzt allerdings nicht um _Nord gegen Süd_, sondern um _Ost gegen West_.Ansonsten passten die Muster und Gewohnheiten aus den guten alten Zeiten auch 35 Jahre in der Zukunft noch. + +Es geht im Kern darum, dass ein Cop seine Verlobte verliert, glaubt, dass eine Terrororganisation dafür verantwortlich ist und sich auf einen Rachefeldzug begiebt. Natürlich stimmt dabei vorne und hinten nicht viel von den ursprünglichen Annahmen. Stattdessen ist die große Politik von Korruption durchsetzt, ein Geheimdienst lebt das Idol der Verschwörungstheorie, im Westen der Staaten geht die Welt vor Trockenheit unter, irgendjemand hat mal wieder eine Mauer gebaut, im Untergrund wird erbittert gekämpft. Nebenbei spielen diverse Variationen von Verbrennermoktoren noch eine erstaunlich große Rolle. Ein wenig Zukunft gibt’s aber doch. So können Autos endlich fliegen, die etwas besseren Exemplare zumindest. + +Das ist alles recht spannend und abwechslungsreich erzählt. Tobias Kluckert liest mit ganz hervorragendem Wechsel in Stimme und Tempo, wandert gekonnt zwischen verschiedenen Handlungssträngen hin und her. + +Eine ordentliche Produktion, die wundervoll unterhält und vom Alltag ablenkt. Das einzig Irritierende ist die total künstliche Unterteilung in sechs Einzelteile. Diese ergeben jeweils für sich überhaupt keinen Sinn, man sollte sie am Stück hören. Das dauert dann etwas über 20 Stunden. + + [1]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1050501185?pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-03-13-neujahr-von-juli-zeh.md b/content/post/2022-03-13-neujahr-von-juli-zeh.md new file mode 100644 index 0000000..df2a621 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-03-13-neujahr-von-juli-zeh.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: 'Gelesen: Neujahr von Juli Zeh' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-03-13T10:11:00+00:00 +url: /2022/03/13/neujahr-von-juli-zeh/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2022/03/cover-juli-zeh-neujahr.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Das ist echt praktisch: Bei Juli Zeh kommt man sowohl dann auf seine Kosten, wenn man die großen, dicken Schinken mag, als auch, wenn man es lieber kurz, prägnant und knackig bevorzugt. + +[Neujahr][1] gehört zur zweiten Sorte. Es geht um einen Mann mit junger Familie, der ein wenig in seiner Midlife-Krise zu stecken scheint. Seine depressiven Schübe drängen in dem Moment eines Urlaubs auf Lanzarote an die Oberfläche. Um es sich und seiner anwachsenden Trägheit so richtig zu zeigen, setzt er sich auf ein Fahrrad und macht gleich früh am Morgen eine sportliche Tour den Berg hinauf. + +Oben ist dann alles anders als gedacht. Mit der Erschöpfung hat er noch gerechnet. Mit dem Wecken alter Erinnerungen an die eigene Kindheit jedoch nicht. Längst vergangen waren diese. Spielten hier am Ort. Waren so unangenehm, dass er sie verdrängte. Um die Eltern drehen sie sich. Um die Scheidung, die dann kam. Um das innige Verhältnis zu seiner jüngeren Schwester. + +Der wider Erwarten bekannte Ort oben auf dem Berg bringt das alles wieder hoch. Wirbelt sein Leben einmal gehörig durcheinander. + +Aber sind es nicht solche Momente der totalen Verwirrung, Verwirbelung, Irritation und des Infrage-Stellens, die letztlich zu mehr Klarheit führen? Momente, die es ab und an mal braucht? + +Vielleicht ist dem so. Auch wenn man nicht immer erst nach Lanzarote und dort mit dem Rad auf einen Berg fahren muss. Man kann’s auch hier bei Juli Zeh lesen, kurz, knackig, unterhaltsam trotz des Leids anderer. + + [1]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1054219513?pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-04-14-die-subtile-kunst-des-darauf-scheissens.md b/content/post/2022-04-14-die-subtile-kunst-des-darauf-scheissens.md new file mode 100644 index 0000000..9387899 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-04-14-die-subtile-kunst-des-darauf-scheissens.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Gehört: Die subtile Kunst des darauf Scheißens von Mark Manson' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-04-14T13:41:35+00:00 +url: /2022/04/14/die-subtile-kunst-des-darauf-scheissens/ +categories: + - auf die ohren + +--- +
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Die subtile Kunst des darauf Scheißens.
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+ +Die Welt der Ratgeber, sie ist so herrlich bunt. Und man kann sich in ihr so wundervoll vorhersehbar belehren lassen, dass eine möglichst positive Sicht auf die Welt hilft, um in quasi allen Lebenslagen glücklicher und ausgeglichener durch den Alltag zu kommen. + +Mark Mansons [Subtile Kunst des darauf Scheißens][1] scheint auf eine ganz ähnliche Richtung abzuzielen. So geht es im (Hör-) Buch nämlich darum, wie wir auf andere wirken, was andere von uns denken und wie wir damit umgehen. + +Statt des eweg gleichen alles-gut-solange-deine-Einstellung-stimmt, gibt’s hier aber immerhin endlich mal eine Empfehlung, ewtas aktiver mit sich und seiner Umwelt umzugehen. Beim »darauf Scheißen« geht’s nämlich nicht darum, alles Negative zu ignorieren und nur die rosarote Brille aufzubehalten. Sondern es geht darum, selbst die Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen. Man kann zwar nicht beeinflussen, was andere tun. Aber man kann beeinflussen, wie dieses auf einen selbst wirkt und was man damit macht. + +Das ist in der Tat ein wenig erfrischender als die meisten Beratungskalauer, die sonst so herumlungern. + +Wenn einem jemand etwas Gemeines sagt und man sich dann schlecht fühlt, kann man das Gesagte nicht ändern, das eigene Gefühl aber eben doch. Und man kann zum Beispiel ganz hervorragend bewusst beschließen, diese eine Meinung dieses einen Menschen einfach nicht wichtig zu nehmen. Oder um es im Tonfall des Buches zu sagen: darauf zu Scheißen. + +Das ist auch das wenig überraschende Dilemma des Werkes: die Sprache. Muss man echt in Fäkalverbalitäten abrutschen, um noch genug Aufmerksamkeit abgreifen zu können? Meine Güte. 🙄 + +Vielleicht stört es beim Hören auch nur, dass Stefan Lehnen als Sprecher sichtlich Spaß am Vulgären zu haben scheint. Fremdscham kommt auf. Aber wie man mit dieser umgeht, wie sie auf einen wirkt, wie stark man diese auf sich wirken lässt, das hat man ja zum Glück selbst in der Hand. Toll, wie einem dieser Ratgeber genau das nahelegt. + + [1]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1050740848?pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-04-18-wandern-im-nuescht.md b/content/post/2022-04-18-wandern-im-nuescht.md new file mode 100644 index 0000000..697357e --- /dev/null +++ b/content/post/2022-04-18-wandern-im-nuescht.md @@ -0,0 +1,24 @@ +--- +title: 'Gelesen: Wandern im Nüscht' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-04-18T20:38:10+00:00 +url: /2022/04/18/wandern-im-nuescht/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2022/04/cover-wandern-im-nuescht.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Die Altmark. Eine traumhafte Landschaft mit viel flachem Land [in the Middle of Nüscht][1], wie es ein Reiseführer so schön betitelt. Davon gibt’s sogar einen zweiten Teil, mit noch mehr Darstellungen dieses faszinierenden Niemandslandes. Der ist auch ganz toll, obwohl er hier im Blog gar nicht vorkommt. Komisch, wie das passieren konnte. + +Jetzt gibt’s – brandneu und taufrisch – auch eine Sammlung von 34 schönen Wanderungen durch die Altmark. [Wandern im Nüscht][2] heißt sie, ist wieder von [Sibylle Sperling][3] zusammengestellt, [Amanda Hasenfusz][4] ist als Co-Autorin mit im Boot. + +Wie auch die beiden ersten Teile dieser kleinen Lokalkolorit-Serie kann ich diesen Wanderführer sehr empfehlen. Es geht um das Erkunden von viel einsamen Gegenden, es geht um Käffchen und Kuchen in idyllischen Dörfern, es geht um den grünen Gürtel, der früher mal die innerdeutsche Grenze war, es geht um das größte unbewohnte Gebiet Deutschlands, es geht um kleine Flüsse und diesen einen großen: die Elbe. Es geht um Pfade entlang dieser, auf denen ich auch schon gelaufen bin, es geht um [das Schloss][5], in dem die Dame und ich geheiratet haben, mit Blick auf die Elbe und ganz viel Romantik. + +Es ist ein schönes kleines Buch. Mit schönen Bildern und schönen Beschreibungen einer schönen Gegend. Eine Empfehlung, nicht nur für Freunde des Wanderns. + + [1]: https://sr-rolando.com/2020/05/10/in-the-middle-of-nuescht/ + [2]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1058852619?pid=100304 + [3]: https://www.sibylle-sperling.de + [4]: https://www.gedanken-blog.de/ + [5]: https://www.schloss-storkau.de/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-05-01-jagd-die-potemkin-von-mark-joseph.md b/content/post/2022-05-01-jagd-die-potemkin-von-mark-joseph.md new file mode 100644 index 0000000..20b0763 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-05-01-jagd-die-potemkin-von-mark-joseph.md @@ -0,0 +1,18 @@ +--- +title: 'Gelesen: Jagd die Potemkin! von Mark Joseph' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-05-01T09:11:00+00:00 +url: /2022/05/01/jagd-die-potemkin-von-mark-joseph/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2022/04/cover-jagd-die-potemkin.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Ein Griff in den Bücherschrank hier um die Ecke. Und zack ist man zurück im Jahr 1968. Wir stecken im kalten Krieg. Und die Amerikaner sowie die Russen ärgern sich gegenseitig mit ihren jeweils neuesten U-Booten. + +Man könnte jetzt sagen: Da war die Welt noch in Ordnung. War sie aber nicht. Die amerikanischen U-Boote haben die russischen gejagt. Die russischen U-Boote haben die amerikanischen gejagt. Sie haben sich gegenseitig ausspioniert, sie haben um die Wette gerüstet, sie haben auch aufeinander geschossen. + +Dieses Buch ist ein Roman. Und doch liest es sich ein wenig wie ein Geschichtsbuch: Man schlägt es auf und hat es mit physischer oder politischer Gewalt zu tun. + +Das ist erschreckend, klar. Und gleichzeitig ist es recht flüssig zu lesen. Es ist erstaunlich, wie gut dieser Text gealtert ist. Als Quintessenz bleibt somit: Es lohnt sich, das Stück wieder zurück in den Bücherschrank zu stellen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-05-26-altra-escalante.md b/content/post/2022-05-26-altra-escalante.md new file mode 100644 index 0000000..c27a87d --- /dev/null +++ b/content/post/2022-05-26-altra-escalante.md @@ -0,0 +1,45 @@ +--- +title: 'Aussortierte Laufschuhe: Altra Escalante' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-05-26T14:57:38+00:00 +url: /2022/05/26/altra-escalante/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2022/05/altra-escalante-blau-von-oben-1200x703.jpg +categories: + - laufen + +--- +Die Sache mit den Laufschuhen, sie ist nicht leicht. Primär sollen sie natürlich gut passen, sich locker laufen, dabei nicht stören, nerven, drücken oder anderweitig Stress machen. Zusätzlich sollen sie gemeinhin auch noch einigermaßen gut aussehen. Man möchte sie ja gern tragen. + +Oder? + +Nun. Vor allem das mit der Optik ist so eine Sache. Unsereins zum Beispiel trägt sie wirklich nur zum Laufen. Darum heißen sie schließlich Laufschuhe. Im Alltag haben die hier nichts verloren. Und gelaufen wird hier normalerweise allein im Wald. Who cares about die Optik? Eben. Pfeiff drauf. Man sieht’s den Altra Escalante hier an: schön sind sie nicht. Waren sie auch nicht im Neuzustand. + +Es ist egal. Denn: Sie sind der Hammer! Gerade für Menschen, die eher auf breitem Fuß leben, sind diese Schuhe total super. Herrlich breit, da drückt nichts. Außerdem angenehm neutral. Diese Schuhe versuchen erst gar nicht, großartig zu stützen, zu polstern, zu führen, den Fuß irgendwohin zu rücken. Machen sie alles nicht. Auf der anderen Seite sind sie auch nicht gar so arg minimalistisch, dass gleich jedes Staubkorn auf dem Weg sich bis tief in den Fuß drückt. Eine perfekte Balance. Was natürlich sehr, sehr subjektiv ist. Hier passt das super. + +Das ist momentan der Lieblingslaufschuh des Hauses! Also: war es. (Da wir hier unter uns sind, verrate ich ganz leise, dass es noch ein zweites Exemplar davon gibt.) + +**Echt keine Polsterung?** + +Auf jeden Fall haben sie recht wenig davon. Die Sohle hier im Bild ist natürlich ein wenig abgelaufen:
+ +[][1]
+ +Aber auch im Neuzustand bot sie gar nicht so viel mehr Profil. Für Flachlandwaldläufer ist das goldrichtig so. Da braucht es keine große Federung, da braucht es keine dicken Noppen oder ähnliches, zwischen denen sich eh nur Steine, Laub und Tannenzapfen festsetzen würden. Da braucht es etwas Sohle unterm Fuß. Und die gibt’s hier. + +Ähnlich sieht es mit den Seiten aus. Da ist Stoff, klar. Aber keine dicken Schaumgelage, die eh nur stören. Wundervoll. + +**Warum machen sie schlapp?** + +Nach 1.423 Kilometern reißt bei beiden Schuhen an der Außenseite der Stoff:
+ +[][2]
+ +Das ist eine solide Bilanz. Die gern empfohlenen 600 – 800 Kilometern, nach denen man seine Treter angeblich auswechseln soll, haben sich eh nur irgendwelche Hersteller ausgedacht, die gern mehr verkaufen möchten. Das sei ihnen gegönnt. Schuhe dürfen trotzdem eine vierstellige Kilometerbilanz schaffen. Also wirklich. + +**Insgesamt so?** + +Was soll ich sagen? Außer: Altra? Gerne wieder. + + [1]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2022/05/altra-escalante-blau-von-unten.jpg + [2]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2022/05/altra-escalante-risse-in-seiten.jpg \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-06-05-koma-von-jo-nesbo.md b/content/post/2022-06-05-koma-von-jo-nesbo.md new file mode 100644 index 0000000..6af35cf --- /dev/null +++ b/content/post/2022-06-05-koma-von-jo-nesbo.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Gelesen: Koma von Jo Nesbø' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-06-05T07:54:57+00:00 +url: /2022/06/05/koma-von-jo-nesbo/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Die Skandinavier im Allgemeinen und die Norweger im Besonderen können tolle Krimis und Thriller schreiben. Man hört und liest das ja immer wieder. Und irgendwann stellt man fest: Ich hab’s noch nie probiert, noch nie mal selbst einen Blick reingeworfen. So geht das natürlich nicht. + +
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+ +Jo Nesbø also. [Koma][1], um genau zu sein. Zur Probe greife ich also mitten hinein in eine Serie. Das soll aber gar nicht schlimm sein, heißt es. Es geht immer um einen Fall, der gelöst werden möchte. Das passiert innerhalb des einen Buches. Die Darsteller tauchen halt auch vorher und später oft noch auf. So sei es. + +Im Fall geht es hier um einen Serienmörder. Das ist nicht schön, aber es soll ja auch spannend sein. Die Serie der Getöteten weist natürlich Gemeinsamkeiten auf. Es sind alles Polizisten. Und diese haben beim Aufklären einer früheren Straftat alle Fehler gemacht. Zu den Orten dieser Fehler kehren sie jetzt zurück. Unfreiwillig. Zum jeweils letzten Mal. + +Das verspricht Drama. Und man bekommt Drama. Natürlich kommen auch noch Intrigen und unmoralische Machenschaften hinzu. In den Reihen der Polizei arbeiten schließlich auch nur Menschen. Einer von diesen wird zum Klären des Falls jetzt wieder aus der Versenkung geholt. Harry Hole heißt er, ist eine wahre Legende, allerdings eine mit einem Alkoholproblem. + +Zusammen mit ein paar anderen cleveren Damen und Herren löst er den Fall jedoch. + +Ende gut, alles gut? + +Na, auf jeden Fall kann man sagen: Die Skandinavier haben’s drauf. Hier versteht jemand sein Handwerk. Jo Nesbø weiß, was er tut, selbst dieser Teil mitten aus einer Serie ist super lesbar, es ist alles fast schon ein wenig zu perfekt stilisiert, der heilige Held kommt ein enig zu heroisch aus dem Untergrund hervor, die bösen Gegenspieler sind etwas zu glatt hinterhältig. Aber das ist Genöle auf hohem Niveau. Lesbare Sache, wer Krimis mag, fühlt sich hier wohl. + + [1]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1056504956?pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-06-19-eines-menschen-fluegel.md b/content/post/2022-06-19-eines-menschen-fluegel.md new file mode 100644 index 0000000..dfb46b6 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-06-19-eines-menschen-fluegel.md @@ -0,0 +1,33 @@ +--- +title: 'Gehört: Eines Menschen Flügel von Andreas Eschbach' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-06-19T08:59:15+00:00 +url: /2022/06/19/eines-menschen-fluegel/ +categories: + - auf die ohren + +--- +
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+ +Jetzt nehmen wir mal an, dass die Welt den Bach herunter geht. Also: Dass sie zwar bestehen bleibt, wir aber schrittweise in eine totale Diktatur geraten, alles recht unfrei wird, der lebenswerte Charme des Alltäglichen verloren geht. + +Weiterhin nehmen wir an, dass ein paar klevere Wissenschaftler das Ganze frühzeitig erkennen und sich mit einem Raumschiff auf den Weg machen, um eine alternative Welt zu suchen, in der es sich friedlich weiterleben lässt. + +Wenn wir jetzt noch annehmen, dass sie dabei erfolgreich sind und wir obendrein circa 1.000 Jahre in die Zukunft gehen, dann sind wir genau da, wo [Eines Menschen Flügel][1] von [Andreas Eschbach][2] spielt. + +Menschen leben auf einem uns fremden Planeten, sie sind dort sehr, sehr glücklich, es gibt keinen Krieg, keine größeren Zerwürfnisse, keine ernsthaften Streitereien. Die Menschen lassen sich nur von ihren alltäglichen Sorgen, Nöten und Liebeleien beeindrucken. + +Die Wissenschaftler, welche vor den besagten 1.000 Jahren diese neue friedliche Welt gefunden haben, fanden auch einen Weg, den Menschen Flügel zu spendieren. Denn eine wirkliche Sorge gibt es doch: Im Boden der Welt lebt ein Tier, welches ruck-zuck alles frist, was dort den Fuß hinsetzt. Also können die Menschen fliegen, leben in riesigen Bäumen, haben damit aber überhaupt keinen Stress. + +Während man sich die kleinen und größeren Alltagssorgen der Menschen jetzt quasi ewig lang angucken könnte, passiert natürlich irgendwann doch etwas ernstes. Die Vergangenheit holt unsere Menschen ein. Und es steht nicht weniger auf dem Spiel, als ihre ganze Existenz. + +Gelesen wird dieses gute Stück von [Matthias Koeberlin][3]. Und dieser schafft es, dass man ihm über 40 Stunden lang zuhört und dabei nicht müde wird. Zwischendurch rollt man vielleicht ein wenig mit den Augen, weil die Sache mit den ganzen Liebschaften doch ein wenig viel wird. Aber dafür kann der Sprecher ja nichts. + +Unterm Strich: Das war eine sehr unterhaltsame Lektüre, sie lag hier gern auf den Ohren. + + [1]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1062217044?pid=100304 + [2]: http://andreaseschbach.com + [3]: https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Koeberlin \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-07-30-the-hard-thing-about-hard-things.md b/content/post/2022-07-30-the-hard-thing-about-hard-things.md new file mode 100644 index 0000000..6cc0a90 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-07-30-the-hard-thing-about-hard-things.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Gehört: The hard thing about hard things von Ben Horowitz' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-07-30T06:08:00+00:00 +url: /2022/07/30/the-hard-thing-about-hard-things/ +categories: + - auf die ohren + +--- +Der Witz an schwierigen Aufgaben: Es gibt kein Geheimrezept, um sie zu lösen. + +
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Cover: The hard thing about hard things.
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+ +Gut, hätten wir das geklärt. + +Nach diesem wertvollen Hinweis hält den erfolgreichen Sachbuchautor natürlich wenig davon ab, einen Feuerwerk der Tipps und Tricks aus dem Fundus der eigenen Erfahrungen prophetisch zu teilen. [Ben Horowitz][1] hat schließlich eine Firma quasi in den Ruin getrieben, sie aber rechtzeitig umbenannt. Und er hat anschließend diese neu entstandene Firma für solides Geld verkauft. Er weiß also, wie erfolgreiches Wirtschaften läuft. + +So in etwa klingt [dieses Buch][2]. + +Und doch ist es durchaus lohnenswert, die eine odere andere Minute einzuschalten. Die letztlich real verwertbaren Hinweise sind vielleicht nicht irre innovativ und weltbewegend. Aber es lohnt sich doch immer wieder, einen kleinen Tritt in den Hintern zu bekommen, um sich subtil sagen zu lassen: Wenn man etwas schaffen und fertig bekommen möchte, muss man sich halt auch dranmachen und die Arbeit erledigen. Von selbst passiert sie nicht. + +Ein wahres Geheimrezept ist das jetzt nicht. Und ob man dafür knappe acht Stunden Hörbuch braucht, sei natürlich dahingestellt. Aber mal im Ernst: Viele von uns haben auch schon sinnloser Zeit verbraten. Außerdem liest der Autor selbst. Seine Stimme ist durchaus angenehm. + +Das ist hier somit weder eine euphorische Empfehlung, noch eine kategorische Warnung. Man kann’s hören. Ist nett. + + [1]: https://a16z.com/author/ben-horowitz/ + [2]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1033571708?pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-08-28-gelesen-mexikoring-von-simone-buchholz.md b/content/post/2022-08-28-gelesen-mexikoring-von-simone-buchholz.md new file mode 100644 index 0000000..f8e5ac2 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-08-28-gelesen-mexikoring-von-simone-buchholz.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Gelesen: Mexikoring von Simone Buchholz' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-08-28T12:07:28+00:00 +url: /2022/08/28/gelesen-mexikoring-von-simone-buchholz/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2022/08/Gallery_1661686523708-1200x889.jpg +categories: + - aus dem regal +tags: + - krimi + +--- +Das Dilemma an Krimis ist gelegentlich, dass sie so furchtbar real erscheinen, dass sie quasi einer Dokumentation gleich kommen. So auch hier: [Mexikoring][1] spielt in der Hamburger City Nord. Die gibt’s wirklich. Da ist unsereins auch schon ins Büro gegangen. Quasi purer Alltag. Mit reichlich Industrie-Chic. Lebenslust-Charme hat die Gegend eher weniger. + +Jetzt brennt dort ein Auto, es sitzt noch jemand drin und kommt dabei um. Ein Unfall ist das natürlich nicht, Krimi und so. + +Also wird ermittelt. Neben einer Reihe ordentlicher Kriminalbeamter ist mit Chastity Riley eine Staatsanwältin dabei, welche den harten Kerlen zeigt, wie verbrauchtes Leben und harte Arbeit aussehen können. + +Sehr schön dabei: die Namen. Riley legt vor, einer der Polizisten heißt Rocktäschel. Ein Traum. Man redet sich mit Nachnamen an, meistens zumindest. Man ist per du, also manchmal. + +Anders schön: Es wird geraucht, viel. Es wird gesoffen, noch mehr. Ein funktionierendes Leben hat niemand, schon gar nicht bei den Beamten. + +Natürlich weniger schön: das Milieu. Ein Clan jagt den nächsten. Wer in Hamburg verbrennt, gehört eigentlich nach Bremen. Und zu einer Familie, womit die Probleme eher mehr als weniger werden. + +Es ist eine rasante Geschichte. Mit viel sturer Familienbande, mit viel Stolz und wenig Ehre, mit persönlichen Beziehungen und ihren Schwierigkeiten. Mit vielen Wendungen und falschen Fährten. Oder kurz: Es ist ein ordentlicher Krimi. Mit einem präzisen Blick auf Charaktere und Details, fast schon unheimlich real. + +Eine Empfehlung. + + [1]: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1050326310?pid=100304 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-09-09-gelesen-unsere-welt-neu-denken-von-maja-goepel.md b/content/post/2022-09-09-gelesen-unsere-welt-neu-denken-von-maja-goepel.md new file mode 100644 index 0000000..e6a54bb --- /dev/null +++ b/content/post/2022-09-09-gelesen-unsere-welt-neu-denken-von-maja-goepel.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Gelesen: Unsere Welt neu Denken von Maja Göpel' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-09-09T16:53:59+00:00 +url: /2022/09/09/gelesen-unsere-welt-neu-denken-von-maja-goepel/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2022/09/cover-maja-goepel-unsere-welt-neu-denken.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Zur Abwechslung gibt’s mal wieder ein Sachbuch. Es ist von [Maja Göpel][1] und widmet sich nicht irgendwelchem Kleinkram, sondern nicht weniger als dem hier:
+ +> »Eine Transformation unseres naturvergessenen Förderband-Wirtschaftens in ein Kreislaufwirtschaften.«
+ +Oder anders ausgedrückt: Wir machen momentan unsere Welt kaputt, sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Und damit sollten wir doch lieber aufhören, lieber alles etwas gesünder gestalten. Nur noch die Ressourcen verbrauchen, die in halbwegs absehbarer Zeit wieder regeneriert werden können. + +Das sind zum nicht unerheblichen Teil recht globale Fragen beziehungsweise Lösungsansätze. Diese sind gut beobachtet, durchaus intuitiv, plausibel und nachvollziehbar. Gern liest man mit einem beschwingt zustimmenden Kopfnicken. + +Doch was bleibt? Die Erkenntnis, dass Maja Göbel gut beobachten, nachdenken, reflektieren, anschaulich aufbereiten und erklären sowie Themen ordentlich einordnen kann. An angemessener Stelle mit [angemessener Unterstützung][2], mag sein. Aber es wird trotzdem glasklar: Wenn man mal einen Redner für einen inspirierenden Anlass sucht, ist sie mit großer Sicherheit eine gute Wahl. + +Ansonsten fühlt sich unsereins bei der Lektüre in vielen Ansichten bestätigt, in so einigen Themen angeregt und zwischendurch doch immer wieder recht ratlos zurückgelassen. Die globalen Themen, die ganz großen Lösungen bekommt man selbst schließlich eher nicht solide in den Griff. + +Aber sei es drum. Fängt man halt ein paar Nummern kleiner an. Denn Veränderungen passieren letztlich selten im großen und abstrakten Raum, eher schon in konkreten, kleinen Einzelschritten. Statt also erst beim nächsten intergalaktischen Aufräumen den selbst angesammelten Kram in die Hand zu nehmen und Stück für Stück Marie-Kondo-esk laut aufzurufen »Does it spark joy?« genau diese Frage schon mal ganz leise bei dem einen oder anderen Shopping-Trip und -Klick stellen. Kann wahre Wunder bewirken. + +Bleibt eine Frage: Does this book spark joy? Eher nicht. Aber lesen kann man es ruhig trotzdem. + + [1]: https://www.maja-goepel.de/ + [2]: https://taz.de/Neid-Wut-Kraenkung/!5874204/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-09-17-wirtschaft-hacken-von-uwe-luebbermann.md b/content/post/2022-09-17-wirtschaft-hacken-von-uwe-luebbermann.md new file mode 100644 index 0000000..17fd5dd --- /dev/null +++ b/content/post/2022-09-17-wirtschaft-hacken-von-uwe-luebbermann.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Gelesen: Wirtschaft Hacken von Uwe Lübbermann' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-09-17T15:24:05+00:00 +url: /2022/09/17/wirtschaft-hacken-von-uwe-luebbermann/ +categories: + - aus dem regal + +--- +In den Timelines macht momentan der [Übertrag von Patagonia an eine eigens geschaffene Stiftung][1] die Runde. Wie toll das doch sei. Da widmet eine große und erfolgreich am Markt operierende Firma ihre Gewinne der Umwelt statt der Ausschüttung an Anteilseigner. In vielen Kommentaren schwingt unterschwellig nicht nur Respekt sondern auch die Frage mit, ob das denn nur für große amerikanische Firmen möglich ist oder nicht auch andernorts funktionieren kann. + +Es kann. Denn es ist eine Frage der Einstellung und Motivation hinter dem Betrieb eines Unternehmens. + +
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+ +Uwe Lübbermann zeigt in [Wirtschaft Hacken][2] am Beispiel des Premium-Kollektivs und der gleichnamigen Cola, was auch hierzulande möglich ist: Mitarbeiter fair behandeln, Lieferanten nicht kaputt dumpen, sondern respektvoll beauftragen, Kunden nicht nur als Rechnungsempfänger sehen, sondern als Partner mit validen Interessen. + +Das sind quasi schon die Hacks, mit denen Uwe Lübbermann zeigt, wie sich die Wirtschaft ganz premium gestalten lässt. Das passiert jedoch nicht abstrakt-theoretisch, sondern jeweils mit hübsch praktischen Beispielen: von Gesprächen mit LKW-Fahrern, die Flaschen transportieren bis hin zu Gastronomen, welche sie verkaufen. + +Einen Hack gibt’s auch für das Buch selbst: Man kann es ganz normal kaufen oder [auf der Verlagsseite][2] einfach als E-Pub oder PDF herunterladen. Das ist doch mal gelebter Open Access. + +Unterm Strich zeigt sich hier: Egal, ob in großem amerikanischen Imperium oder im kleineren lokalen Stil: Mit der richtigen Einstellung und Motivation ist ein vernünftiges Wirtschaften möglich. Es ist vereinbar, was viele nicht für möglich halten: Gewinn zu machen und gerecht gegenüber Menschen, anderen Unternehmen und der Umwelt zu sein. + +Gutes Buch. Eine Empfehlung. + + [1]: https://www.patagonia.com/ownership/ + [2]: https://www.buechner-verlag.de/buch/wirtschaft-hacken/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-10-03-manhatten-2059.md b/content/post/2022-10-03-manhatten-2059.md new file mode 100644 index 0000000..743ff43 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-10-03-manhatten-2059.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Gehört: Manhatten 2059' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-10-03T15:35:45+00:00 +url: /2022/10/03/manhatten-2059/ +categories: + - auf die ohren + +--- +Was kommt wohl nach [Manhatten 2058][1]? Richtig: [Manhatten 2059][2]. Da war Dan Adams als Autor mal so richtig kreativ. + +
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+ +Inhaltlich passt das jedoch immerhin ganz gut. Den Cop Mike Quillan gibt’s immer noch. Er ist seit dem virtuellen Jahr zuvor nicht verloren gegangen. Die Dramen in Manhatten und Umgebung gibt’s auch immer noch. Kartelle schmieden Pläne, arbeiten rege im Rotlicht- sowie Drogengeschäft, ärgern sich sowohl gegenseitig, als auch jeweils die Polizei. + +Mike ist weiterhin rege dabei, dem ganzen Treiben ein Ende zu setzen oder es zumindest ein wenig auszubremsen. Dabei hat er sich von seinem persönlichen Rachefeldzug weiterentwickelt zum ordentlich von der Moral angetriebenen Gangsterjäger. Man mag das für einen großen Fortschritt halten, einen wirklichen Unterschied macht es jedoch nicht. + +Inhaltlich gibt’s ansonsten auch nicht viel Überraschendes. Es wird viel geflucht, auf einander geschossen, sich in spannenden Verfolgungsjagden angetrieben. Am Ende sind halt alle getrieben oder tot. So richtig gut kommt quasi niemand dabei weg. + +Viel Langeweile kommt zum Glück trotzdem nicht auf. Die Geschichte läuft in einem schnellen Tempo dahin. Viel Jagdt, viel Treiben, wenig Pausen. + +Zum Glück liest auch wieder Tobias Kluckert. Er hat das mit dem Tempo und der Betonung und den Stimmen wirklich prima raus. Ihm hört man gern zu. + +Unterm Strich: Weltbewegend ist das nicht, kann man jedoch zwischendurch unterhaltsam laufen lassen. + + [1]: https://sr-rolando.com/2022/02/27/manhattan-2058/ + [2]: https://www.luebbe.de/luebbe-audio/audio-downloads/science-fiction-romane/manhattan-2059-eternity/id_8864986 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-10-30-brooks-neuro-2-in-schwarz.md b/content/post/2022-10-30-brooks-neuro-2-in-schwarz.md new file mode 100644 index 0000000..8eef6d2 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-10-30-brooks-neuro-2-in-schwarz.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: 'Ausgelaufen: Brooks Neuro 2' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-10-30T15:24:36+00:00 +url: /2022/10/30/brooks-neuro-2-in-schwarz/ +categories: + - laufen + +--- +Was sich bewährt, darf bleiben. Oder wieder zum Einsatz kommen. Das gilt auch für Laufschuhe. [Vor einer Weile][1] hat hier ein Exemplar _Neuro 2_ den zuvor leicht lädierten Ruf von Brooks wieder gerichtet. Was damals in Blau geklappt hat, kann auch in anderen Farben funktionieren. Gedacht, getan, Schwarz geholt. Und siehe da:
+ +[][2]
+ +Die konnte man wohl laufen. Eine ganze Weile sogar. Mit 1.080 Kilometern ist es wieder knapp vierstellig geworden. Solide Sache, das lassen wir hier gelten. + +Wie man sieht, sind es wieder die gleichen Schwachstellen, dank derer die Schuhe aufgegeben haben: gerissene Schnürsenkellaschen im oberen Bild und das Obermaterial ganz generell, wie man hier gut sieht:
+ +[][3]
+ +So ehrlich zerfetztes Material ist doch eine deutliche Ansage. Wenn man damit weiterläuft, fallen die Füße irgendwann raus, was ein wenig unpraktisch wäre. + +Weiterhin solide zeigen sich die Sohlen:
+ +[][4]
+ +Da muss man schon recht genau hingucken, um den Verschleiß erkennen zu können. Hut ab. + +Schön breit sind die Tretter auch. Da unsereins auf breitem Fuß lebt – und stolz drauf ist – sage ich mal: Brooks Neuro könnte hier weitere Auftritte haben. Aktuell ist zwar keiner geplant, aber das kann sich fix ändern. + + [1]: https://sr-rolando.com/2020/07/18/brooks-neuro-2/ + [2]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2022/10/brooks-neuro-2-oben.jpg + [3]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2022/10/brooks-neuro-2-seite.jpg + [4]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2022/10/brooks-neuro-2-unten.jpg \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-11-05-die-storung-von-brandon-q-morris.md b/content/post/2022-11-05-die-storung-von-brandon-q-morris.md new file mode 100644 index 0000000..75c05ea --- /dev/null +++ b/content/post/2022-11-05-die-storung-von-brandon-q-morris.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Gelesen: Die Störung von Brandon Q. Morris' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-11-05T05:06:00+00:00 +url: /2022/11/05/die-storung-von-brandon-q-morris/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Er hat hier bisher gefehlt: Von [Brandon Q. Morris][1] – beziehungsweise dem Alter Ego mit der [Selfpublisherbibel][2] – kam hier noch nichts aus dem Regal. Zeit, das mal zu ändern. Mit glasklarer Science Fiction, die in einer gar nicht mal so fernen Zukunft spielt. + +
+
Brandon Q. Morris: Die Störung
+
+ +Genauer gesagt spielt sie in zwei Zeiten, die etwa zwanzig Jahre auseinander liegen. Irgendwann in den 2090ern treiben vier Personen in einem Raumschiff durchs ferne All, irgendwann in den 2070ern werden sie von der Erde aus betreut, wird ihre Mission unterstützt. Die Kommunikation gestaltet sich naturgemäß etwas schwierig. Aufgrund der Entfernung zwischen Erde und Raumschiff brauchen die Nachrichten jeweils nämlich ein paar Tage. + +Genau diese Diskrepanz zwischen den paar Jahren und den paar Tagen fällt einem relativ fix auf. Und sie irritiert. Eine ganze Weile. + +Bis im All einiges schief läuft. Der ursprüngliche Plan, mittels großer Entfernung und viel Licht und Reflektoren und Gedöns einen Blick auf den Urknall – oder was auch immer da mal war – zu werfen, gelingt nicht. Statt dessen kommt Neues zum Vorschein, die titelgebende [Störung][3] nämlich. Sie beginnt das Raumschiff zu zersetzen und noch ein paar weitere Dramen rund um die Personen im All zu offenbaren. + +Das ist sehr spannend erzählt. Man springt zwischen Bodenpersonal und Allbesetzung hin und her, die Charaktere sind klar gezeichnet und doch änderungswillig. Persönliche Beziehungen gibt’s auch, nur selten sind sie glücklich. + +Alles drin, alles dran, gut gemacht. Das unterhält. Durchaus zu empfehlen, _die Störung_ aus dem Regal zu holen. + + [1]: https://hardsf.de/ + [2]: https://www.selfpublisherbibel.de/ + [3]: https://www.fischerverlage.de/buch/brandon-q-morris-die-stoerung-9783104912592 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-11-13-das-institut-von-stephan-king.md b/content/post/2022-11-13-das-institut-von-stephan-king.md new file mode 100644 index 0000000..95497df --- /dev/null +++ b/content/post/2022-11-13-das-institut-von-stephan-king.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Gelesen: Das Institut von Stephan King' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-11-13T05:06:00+00:00 +url: /2022/11/13/das-institut-von-stephan-king/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Nehmen wir mal an, dass es Kinder mit einem zumindest kleinen Maß paranormaler Fähigkeiten gibt. So könnten einige telepathisch veranlagt sein und in die Gedanken anderer Menschen gucken können. Andere könnten mittels Telekinese in der Lage sein, Sachen zu zu bewegen, ohne sie berühren zu müssen. Manche wären vielleicht sogar zu einem Blick in die – zumindest nähere – Zukunft in der Lage. Wäre es dann nicht hochgradig logisch, sich diese Kinder zu schnappen, um drohende Gefahren der Menschheit vorab zu erkennen und via Tele-Sternchen abzuwenden? + +
+
Stephen King: Das Institut
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+ +Das wäre nicht nur hochgradig logisch, sondern auch sehr sinnvoll und schlau so, denken sich ein paar Regierungskreise und gründen (mindestens) ein Institut, in welches Kinder verschleppt werden, um genau diesen Plan umzusetzen. + +Neutral betrachtet ist das natürlich Freiheitsberaubung. Wenn wir diese jetzt noch durch Folterungen der Kinder verstärken, sind wir mitten drin im Horrorplot des [Instituts von Stephen King][1]. + +In gewohnter Kunstfertigkeit führt er uns die Entwicklung der Figuren von ihren naiven Anfängen hin zu großen Helden und ihren Gegenspielern vor. Unschuldige Kinder werden zu großen Kämpfern. Alltägliche Erwachsene entpuppen sich als durchtriebene Böse, andere als Alltags-Helden. + +Das passiert in rasantem Tempo und Szenenwechsel. Ein wahrer Pageturner. + +Zumindest für die ersten zwei Drittel des Buches. Danach sind die Rahmenbedingungen gesetzt, alle Charaktere gezeichnet, alle Spannungsbögen gespannt. Zum Ende geht’s dann halt bergab. Es passiert nicht mehr viel, außer die Spannungsfäden halt aufzugreifen und offensichtliche Handlungen auszuführen. Scheint mal ein Problem nicht lösbar, gibt’s eben eine paranormale Antwort. Wofür haben wir die schließlich? Eben. + +Auch wenn am Ende (natürlich) alles gut wird, ist das in dieser Form ein wenig schade. Aber prima lesbar ist die Geschichte natürlich trotzdem, keine Frage. Stephen King beherrscht sein Handwerk, eh klar. Eine Empfehlung ist das trotzdem nur bedingt. + + [1]: https://www.penguinrandomhouse.de/ebook/Das-Institut/Stephen-King/Heyne/e555661.rhd \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2022-12-29-to-sell-is-human-von-dan-pink.md b/content/post/2022-12-29-to-sell-is-human-von-dan-pink.md new file mode 100644 index 0000000..fb7adc6 --- /dev/null +++ b/content/post/2022-12-29-to-sell-is-human-von-dan-pink.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Gehört: To Sell is Human von Daniel H. Pink' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2022-12-29T17:26:52+00:00 +url: /2022/12/29/to-sell-is-human-von-dan-pink/ +categories: + - auf die ohren + - aus dem regal + +--- +Das ist es, was wir alle machen:
+ +> Non-sales selling.
+ +
+
Daniel H. Pink: To Sell is Human
+
+ +Tagein, tagaus machen wir das, meist ohne es zu wissen bzw. ohne uns dessen bewusst zu sein. Ob wir die Kinder dazu bringen, ihre Hausaufgaben als sinnvoll investierte Zeit zu sehen; ob wir unseren Partner vom schönen Abend zu zweit überzeugen; ob wir Kollegen dazu bringen, Zeit in bestimmte Aufgaben zu stecken; ob wir jemandem einen Tausch von Geld gegen Zeit oder Ware nahelegen: Es ist alles _Sales_. + +Und das ist auch gut so. [Sagt Dan Pink][1]. Denn es geht eben nicht (mehr) nur darum, einen Abschluss zu erreichen, die Unterschrift unter einen Vertrag zu bekommen. _Sales_ ist eben nicht nur dieses schleimige Anbiedern mit falschem Grinsen, bei dem es darum geht, die Gegenseite über den Tisch zu ziehen. + +Es geht stattdessen darum, dass es gar keine Gegenseiten sind, die gegeneinander kämpfen. Sondern, dass wir andere bewegen. Dazu, sich zu bewegen. Von ihrem bisherigen Standpunkt zu einem anderen. Idealerweise zuu einem besseren. Das ist unterm Strich etwas Gutes, hilft beiden Seiten. + +Wir machen es ständig, wir machen es uns nur nicht bewusst. Zeit, das zu ändern. Denn wenn wir wissen, was wir tun, machen wir es (hoffentlich) auch besser. Das wäre doch was. + +Fühle mich überzeugt. Oder anders: I’m sold. + + [1]: https://www.danpink.com/books/to-sell-is-human/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-01-01-100-liegestuetze-fuers-neue-jahr.md b/content/post/2023-01-01-100-liegestuetze-fuers-neue-jahr.md new file mode 100644 index 0000000..5793972 --- /dev/null +++ b/content/post/2023-01-01-100-liegestuetze-fuers-neue-jahr.md @@ -0,0 +1,64 @@ +--- +title: 100 Liegestütze fürs neue Jahr +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-01-01T15:01:45+00:00 +url: /2023/01/01/100-liegestuetze-fuers-neue-jahr/ +categories: + - ziele + +--- +Vor gut einem Jahr kam hier so eine Idee um die Ecke: + +
+

+ Man könnte ja mal ein paar Liegestütze machen. +

+
+ +Liegestütze sind super. Man braucht keine tolle Ausrüstung, man braucht nicht viel Zeit, man braucht eigentlich nur die eigene Körperlänge als freien Platz auf dem Boden. Prima. + +Fragt sich nur: Wieviel, wie oft, wie lange? + +Anfang Januar ist zumindest die letzte Frage leicht beantwortet: ein Jahr lang. + +Damit scheidet die [siebenwöchige 100-Pushups-Challenge][1] schon mal aus. Das mit der 100 klingt trotzdem toll. Muss man nur erstmal schaffen. Ich schaffte nicht. Also: Schrittweise darauf hin arbeiten. + +## Der Plan {.wp-block-heading} + +So entstand der Plan: Im Januar jeden Tag 10 Liegestütze machen. Die müssen nicht am Stück sein. Sie dürfen sich gern über den Tag verteilen. Zehn mal einen Stütz: klingt schaffbar. + +Im Februar dann 20 pro Tag, im März 30, April 40. Und so weiter. Im Dezember sollten es dann 120 Liegestütze pro Tag sein. Das sieht als Plan für das gesamte Jahr letztlich so aus:
+ +[Plan der Liegestütze für alle Monate im Jahr 2022.][2]
+ +Klingt harmlos. Es sind in Summe dann jedoch immerhin 23.820 Liegestütze für das gesamte Jahr. Klingt irgendwie nicht mehr ganz so harmlos. Aber sei es drum. + +## Die Umsetzung {.wp-block-heading} + +Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat ergibt sich für das frisch abgeschlossene Jahr das folgende Bild:
+ +[Tatsächliche Liegestütze in 2022.][3]
+ +Aus den geplanten knapp vierundzwanzigtausend Stützen sind also in etwa 10% mehr geworden. Nicht schlecht. Zwischendurch sah es gar nicht danach aus. Als Bild statt Tabelle sieht das so aus:
+ +[Liegestütze in 2022 als Grafik.][4]
+ +In einem Monat hat’s mit dem Einhalten des Ziels gut sichtbar nicht geklappt. Ich sag’s mal so: Man sieht hier deutlich, wo die Coronapause lag. + +Immerhin: Danach wurde es besser. Irgendwann im August hat’s sogar mal mit den 100 Liegestützen direkt am Stück geklappt. Ganz ohne diese extra geplant zu haben. Es ergab sich schlicht so. + +## Jetzt breites Kreuz, dicke Arme und ein Waschbrettbauch? {.wp-block-heading} + +Ha ha ha. Nein. + +## Das war’s? Ab jetzt wieder Couch? {.wp-block-heading} + +Ja klar, Couch ist super. Das mit den Liegestützen geht aber weiter. Allerdings nicht mit dem obigen Plan. Der Dezember war schwer, den Zieleinlauf gab’s wirklich erst am letzten Tag. Das muss man jetzt nicht mit Gewalt noch steigern. + +Aber im bescheideneren Umfang diese kleine Tradition hier fortführen: Das sollte drin sein. Gucken wir doch mal, wie es in einem Jahr rückblickend so gelaufen sein wird. + + [1]: https://hundredpushups.com/ + [2]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2023/01/liegestuetz-jahresplan.png + [3]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2023/01/liegestuetz-jahresergebnis.png + [4]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2023/01/liegestuetz-jahresgrafik.jpg \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-01-14-ausgebrannt-von-andreas-eschbach.md b/content/post/2023-01-14-ausgebrannt-von-andreas-eschbach.md new file mode 100644 index 0000000..a030907 --- /dev/null +++ b/content/post/2023-01-14-ausgebrannt-von-andreas-eschbach.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Gelesen: Ausgebrannt von Andreas Eschbach' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-01-14T05:06:00+00:00 +url: /2023/01/14/ausgebrannt-von-andreas-eschbach/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Wenn man in einer Welt voller Krisen steckt, kann es manchmal helfen, sich andere Krisen anzugucken, um ein wenig die aktuelle Lage in einen neuen Kontext zu rücken und wieder klarer zu sehen. Manchmal können diese anderen Krisen gern fiktionale sein. Wofür wurden Bücher schließlich erfunden? Eben. + +
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+ +Nehmen wir also [Ausgebrannt][1] von [Andreas Eschbach][2]. Darin entwirft er das Szenario von versiegendem Öl. Die bestehenden Ölfelder dieser Welt laufen trocken, beginnend mit dem größten. Der Rest ergibt sich als Kollateralschaden. + +Am anschaulichen Beispiel eines Markus Westermann bekommen wir hier ein Szenario nach dem anderen, in denen die Welt schrittweise untergeht. Markus ist eifrig und strebsam, möchte es zu viel Ruhm und Geld bringen. Öl soll dabei helfen. Das geht mal gut, mal weniger gut und mal gibt’s richtig Katastrophen. + +Ganz nebenbei schildert Eschbach, wie irre abhängig wir vom Öl geworden sind. Quasi alles, was uns derzeit so lieb ist, basiert irgendwie auf Öl. Irre, wie die Welt ohne dem zugrunde geht. + +Das ist alles schön und gut und dramatisch und hilft durchaus, um den oben genannten Kontext zu justieren und die Welt mal wieder ein wenig zu hinterfragen. + +Aber man merkt der Geschichte auch an, dass sie mittlerweile 15 Jahre alt ist. Da war die Welt doch noch eine andere, auch das liest man heraus. Und auch das ist irgendwie erfrischend. Man hofft doch gleich ein wenig mehr, dass wir unsere aktuellen Krisen vielleicht doch noch in den Griff bekommen können. + +Beim Lesen stört die fehlende Aktualität trotzdem ein wenig. Manchmal zieht es sich einfach, wirkt es ein wenig langatmig. Aber insgesamt ist es durchaus trotzdem eine angenehme Lektüre, so ist’s ja nicht. + + [1]: http://www.andreaseschbach.de/werke/romane/oil/oil.html + [2]: https://www.buecherserien.de/andreas-eschbach/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-02-06-gelesen-neptun-1986-von-frank-granitz.md b/content/post/2023-02-06-gelesen-neptun-1986-von-frank-granitz.md new file mode 100644 index 0000000..816ae2d --- /dev/null +++ b/content/post/2023-02-06-gelesen-neptun-1986-von-frank-granitz.md @@ -0,0 +1,20 @@ +--- +title: 'Gelesen: Neptun 1986 von Frank Granitz' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-02-06T22:05:07+00:00 +url: /2023/02/06/gelesen-neptun-1986-von-frank-granitz/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2023/01/frank-granitz-neptun-1986.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Diese Geschichten über die DDR, sie sind schwierig. Unsereiner hat ja selbst etwas davon miterlebt, seitdem das Geschehen in den Erinnerungen ein wenig durchgerührt und was übrig geblieben ist, gilt als Realität. Jeder Text kann dagegen nur verlieren. Es ist kompliziert. + +Das Schöne an Romanen ist jedoch, dass sie an dieser Stelle gar keinen Stress haben. Es sind schließlich keine Dokumentationen. Sie können sich an mehr oder weniger reale Gegebenheiten anlehnen, sich bei ihnen bedienen, um letztlich eine Geschichte zu erzählen, die genau so hätte passiert sein können oder aber ganz anders geschehen ist. + +So ist es auch hier: Im berühmten Warnemünder Hotel Neptun gibt es 1986 eine Konferenz mit Vertretern des Ostens und des Westens, um über Abrüstungsprogramme zu verhandeln. Als Teil dessen verrät ein russischer Offizier der Delegation des Westens etwas über militärische Standorte im Osten, die dieser lieber weiterhin geheim gehalten hätte. Als Mittelsfrau für die Informationen dient eine Angestellte des Neptun, mit welcher der Offizier nicht nur eine gemeinsame Vergangenheit, sondern aus dieser auch einen Sohn hat. + +Die Russen mögen den Geheimnisverlust nicht, der Westen überlegt, was er damit anfangen soll, eine Mutter bangt um ihren Sohn. Irgendwo spielt natürlich auch die Stasi ihre Rolle. Das Drama nimmt seinen Lauf. + +Mit den realen Gegebenheiten spielt diese Geschichte so geschickt, dass alles real hätte sein können, es aber nicht ins rein dokumentierende abdriften lässt. Gut gemacht. Gern gelesen. \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-02-11-the-pragmatic-programmer.md b/content/post/2023-02-11-the-pragmatic-programmer.md new file mode 100644 index 0000000..9d6af88 --- /dev/null +++ b/content/post/2023-02-11-the-pragmatic-programmer.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: 'Gelesen: The Pragmatic Programmer von David Thomas und Andrew Hunt' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-02-11T08:25:07+00:00 +url: /2023/02/11/the-pragmatic-programmer/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Programmieren, soso. Das interessiert jetzt sicher nicht alle unter uns. Verständlich. Aber wenn es um _pragmatisches Programmieren_ geht, sieht die Lage vielleicht ein wenig anders aus. + +
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+ +In [The Pragmatic Programmer, 20th Anniversary Edition][1] liefern die beiden alten Hasen Thomas & Hunt solide Hinweise ab, wie man ganz generell an den professionellen Arbeitsalltag herangehen kann: durch Nachdenken, Strukturieren, ordentliches Kommunizieren und schlicht gründliches Erledigen von Dingen, die halt getan werden müssen. + +Da gibt’s nicht viel Brimborium und auch nicht viel Gloria, sondern Arbeitsalltag pur. Während natürlich auch ordentlich technische Dinge vorkommen, kann man aus diesem Text auch dann sehr viel mitnehmen, wenn man diese Details schlicht ausblendet. + +So geht es darum, immer weiter zu lernen. Klingt naiv? Ist es auch. Und trotzdem ist etwas dran. Es geht darum, seine Tools zu beherrschen. Menschen, die am Rechner sitzen, sollten Tippen können. Way-to-go! Entwickler haben IDEs und Editoren und können sich hoffentlich in diesen ebenso elegant bewegen wie ein Dachdecker es schafft, nicht vom Giebel zu fallen. Es geht um Teams und coole Zusammenarbeit. Wer – bitte – braucht das nicht? Es geht um Verantwortung, es geht um Durchhaltevermögen. + +Oder kurz: Es geht um professionelles Arbeiten. Wenn man das für pragmatisch hält, dann passt’s. + +Trotz all dem Pathos: Lohnt sich, nicht nur für Programmierende. Eine klare Empfehlung. + + [1]: https://pragprog.com/titles/tpp20/the-pragmatic-programmer-20th-anniversary-edition/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-03-06-die-verlorenen-von-simon-beckett.md b/content/post/2023-03-06-die-verlorenen-von-simon-beckett.md new file mode 100644 index 0000000..eb4d131 --- /dev/null +++ b/content/post/2023-03-06-die-verlorenen-von-simon-beckett.md @@ -0,0 +1,34 @@ +--- +title: 'Gelesen: Die Verlorenen von Simon Beckett' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-03-06T05:06:00+00:00 +url: /2023/03/06/die-verlorenen-von-simon-beckett/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Vorerst stammt mein ganz persönlicher Favorit für den Satz des Jahres aus [Die Verlorenen][1] von [Simon Beckett][2]:
+ +> Ein stämmiger Mann mit kurzen Beinen kam auf ihn zu.
+ +Allein dafür hat sich die Lektüre doch bereits gelohnt, ganz abgesehen davon, dass Simon Beckett hier schon eine Weile auf der Liste der mal zu erkundenden Autoren stand. Wäre das auch erledigt. + +Worum geht’s? + +
+
Simon Beckett: Die Verlorenen
+
+ +Ein Polizist verliert seinen vierjährigen Sohn, zehn Jahre später seinen Freund und Kollegen. Beide Male scheint die gleiche Person dahinter zu stehen. + +So der Schein. Natürlich verhält es sich anders. Durch die Irrungen und Wirrungen des Hin und Her navigiert Beckett souverän. Hier ist ein Profi am Werk, der seine Charaktere ebenso im Griff hat, wie die Spannungsbögen. Auch sprachlich gibt es nichts auszusetzen. Es liest sich flüssig weg. Ein Dank an [Karen Witthuhn][3] und [Sabine Längsfeld][4] für die Übersetzung. + +Und doch bleibt ein latent belangloses Gefühl zurück. So richtig warm wird unsereins mit der Geschichte nicht, fühlt sich nicht recht reingezogen. Es mag am Londoner Setting liegen. Es mag am etwas klischeehaft anmutenden Polizeimilieu liegen. Wer weiß. Es könnte beides sein. Und wäre somit glasklar Geschmackssache. + +Simon Beckett wäre auf jeden Fall endlich mal abgehakt. Wird hier wohl nicht zum Routinebesuch. Kann ich aber trotzdem empfehlen. Doch, doch. + + [1]: https://www.rowohlt.de/buch/simon-beckett-die-verlorenen-9783644004955 + [2]: https://www.simon-beckett.de/ + [3]: https://transfiction.eu/karen-witthuhn/ueber-mich/ + [4]: https://www.rowohlt.de/uebersetzerin/sabine-laengsfeld-16642 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-03-13-schwarzer-sonntag-von-thomas-harris.md b/content/post/2023-03-13-schwarzer-sonntag-von-thomas-harris.md new file mode 100644 index 0000000..f2ef7c0 --- /dev/null +++ b/content/post/2023-03-13-schwarzer-sonntag-von-thomas-harris.md @@ -0,0 +1,27 @@ +--- +title: 'Gelesen: Schwarzer Sonntag von Thomas Harris' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-03-13T19:20:00+00:00 +url: /2023/03/13/schwarzer-sonntag-von-thomas-harris/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2023/03/cover-thomas-harris-schwarzer-sonntag.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Das ist jetzt schon etwas betagter, kam jedoch über einen Bücherflohmarkt kürzlich frisch ins Haus: [Schwarzer Sonntag][1] von [Thomas Harris][2]. Und ja: Das ist dieser Thomas Harris mit dem Schweigen der Lämmer. + +So steht auch hier von Anfang an fest: Es geht um emotionale Tiefen und menschliche Tragödien. Es geht um eine terroristische Organisation – den Schwarzen Sonntag – mit dem Plan, ein Attentat in den USA auszuführen. Es geht um einen frustrierten Amerikaner, der sich von seiner Frau und seinem Land verlassen fühlt. Terror kann er auch gut, hier kommt man thematisch passend zusammen. Menschlich passt‘s hingegen oft weniger gut. Da knirscht es ein wenig. Das bereitet viel Konfliktpotenzial, zumal auch etwa eine halbe Tonne Plastiksprengstoff mit im Spiel ist. + +Natürlich gibt‘s auch noch das FBI und ebenso natürlich einen starken Mann, der am liebsten im Alleingang endlich mal wieder für Ordnung sorgen möchte. + +Dazu noch eine Frau, deren terroristische Leidenschaft alle anderen in den Schatten stellt und fertig ist der Mix der Darstellenden. + +Bis zum Schluss bleibt das Rennen zwischen allen Beteiligten spannend, die Einsätze und Dramen groß, die Seiten munter umgeblättert. Obwohl die Geschichte schon ein wenig in die Jahre gekommen ist, liest sie sich flüssig weg. Ein Dank somit auch an [Ulla H. de Herrera][3] und [Jürgen Abel][4] für die Übersetzung. + +Eine Empfehlung, wenn man es z.B. mal auf einem Bücherflohmarkt herumliegen sieht. + + [1]: https://www.krimi-couch.de/titel/41-schwarzer-sonntag/ + [2]: https://www.perlentaucher.de/autor/thomas-harris.html + [3]: https://de.book-info.com/author/Ulla+H.+de_Herrera.htm + [4]: https://www.wikiwand.com/de/J%C3%BCrgen_Abel \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-04-01-.md b/content/post/2023-04-01-.md new file mode 100644 index 0000000..338f25f --- /dev/null +++ b/content/post/2023-04-01-.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: 'Gelesen: Meditation' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-04-01T05:43:49+00:00 +draft: true +url: /?p=5819 +categories: + - Uncategorized + +--- +
+ +> because of the simple fact that you are human, you find yourself heir to an inherent unsatisfactoriness in life which simply will not go away.
+ +So ist es, oder?
+ +> You just change. It is automatic. But arriving at the initial insight is quite a Task. […] It sounds complex, but it often occurs in a single instant.
+ +Atmen. Echtjetztmal. In dem Buch steht wirklich, wie man atmen soll. Nicht nur ein-, sondern auch ausatmen, bitte. Man fühlt sich manchmal von einer versteckten Kamera beobachtet. Aber immerhin ist es unterhaltsam verpackt:
+ +> Your mind will wander off constantly, darting around like a drunken bumblebee and zooming off on wild tangents. Try not to worry.
\ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-04-02-nordwesttod-von-svea-jensen.md b/content/post/2023-04-02-nordwesttod-von-svea-jensen.md new file mode 100644 index 0000000..51941ac --- /dev/null +++ b/content/post/2023-04-02-nordwesttod-von-svea-jensen.md @@ -0,0 +1,25 @@ +--- +title: 'Gelesen: Nordwesttod von Svea Jensen' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-04-02T10:42:59+00:00 +url: /2023/04/02/nordwesttod-von-svea-jensen/ +categories: + - aus dem regal + +--- +Lokalkrimis sind eine ganz eigene Gattung, oder? + +
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Svea Jensen: Nordwesttod
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+ +[Nordwesttod][1] von Svea Jensen ist so einer. Er spielt in St. Peter-Ording, also an der idyllischen Nordseeküste. Dort wird eine Frau als vermisst gemeldet. Das ist spannend für ihr Umfeld, da sie aus einer Hoteliersfamilie stammt, zwischenzeitlich jedoch zur Umweltaktivistin wurde, die Hotelneubauten recht kritisch gegenüber steht. Es ist auch spannend für die ermittelnden Polizisten, bei denen es sich zum einen um eine Kommissarin handelt, die gerade frisch aus München in den Norden gekommen ist, um sich ein neues Umfeld aufzubauen und zum anderen um den örtlichen Polizeileitenden, der schon aufregendere Jobs hatte, sich jetzt in der Provinz jedoch in Ruhe um seine Familie kümmern möchte. + +Damit sind die Beziehungskonflikte auf Polizeiseite gesetzt. Sie werden auch erfüllt. Es wird zwar nicht gleich romantisch zwischen den beiden, aber irre viel fehlt daran auch nicht. + +Die Konflikte rund um die Familie der Vermissten drängen sich ebenfalls auf. Auch sie werden erwartungsgemäß erfüllt. Denn natürlich sind nicht alle erfreut, wenn die familiären Hotelexpansionspläne unter anderem von jemand nahestehendem kritisiert und bekämpft werden. Wenn wir jetzt noch einen Mann hinzunehmen, der sowohl mit der Vermissten als auch mit ihrer familientreuen Schwester in Beziehung ist, wird alles komplett. + +Viel mehr passiert dann auch nicht. Es plätschert wirklich so dahin. Das kann man locker und entspannt nebenbei fix weglesen. Gewinnen kann das Erlebnis sicher dann, wenn man selbst eine emotionale Bindung an St. Peter-Ording aufweisen kann. Ist das somit dieser Charme von Lokalkrimis? Interessant. + + [1]: https://www.harpercollins.de/products/nordwesttod-9783749900039 \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-04-08-in-die-wildnis-von-jon-krakauer.md b/content/post/2023-04-08-in-die-wildnis-von-jon-krakauer.md new file mode 100644 index 0000000..7a46870 --- /dev/null +++ b/content/post/2023-04-08-in-die-wildnis-von-jon-krakauer.md @@ -0,0 +1,26 @@ +--- +title: 'Gehört: In die Wildnis von Jon Krakauer und Julian Mehne' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-04-08T05:13:56+00:00 +url: /2023/04/08/in-die-wildnis-von-jon-krakauer/ +categories: + - auf die ohren + - aus dem regal + +--- +
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Jon Krakauer: In die Wildnis
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+ +Chris McCandless Anfang der 90er Jahre: Als Midzwanziger tot in einem eisigen Wald in Alaska gefunden. Der Weg dorthin war der eines Aussteigers, der nicht nur gegen seine Eltern rebellierte, sondern gegen das ganze System. Er wollte zeigen, dass es auch anders geht, dass es des Zivilisationsirrsinns nicht braucht, dass man auch erheblich elementarer (über-)leben kann. Er schaffte es am Ende nicht, kam aber doch recht weit. + +[In die Wildnis][1] erzählt diese Geschichte. [Jon Krakauer][2] verwendet dafür die Tagebuchaufzeichnungen von Chris, er spricht mit Menschen, die Chris ein Stück auf seinem Weg begleitet haben, liefert Kontext, ergänzt diese eine Aussteigerstory durch andere, ähnlich gelagerte sowie ganz persönlichen Erfahrungen, wie zum Beispiel dem Bergsteigen in Alaska. + +Das ist ein bunter Mix, der sich doch thematisch treu bleibt. [Julian Mehne][3] liest absolut stimmungsvoll, zieht einen an den Ohren ins Abenteuer hinein. + +Gern gehört. Gern das eigene Koordinatensystem des Alltags mal wieder ein wenig neu justiert. Zivilisation ist super. Aber man muss es mit den kleinteiligen Befindlichkeiten des Alltags wohl doch nicht immer übertreiben. + + [1]: https://www.hoerbuch-hamburg.de/die-wildnis/978-3-8449-1788-8 + [2]: https://jonkrakauer.com/ + [3]: https://www.sprecherdatei.de/sprecher/julian_mehne.php \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-05-01-der-marsianer-von-andy-weir.md b/content/post/2023-05-01-der-marsianer-von-andy-weir.md new file mode 100644 index 0000000..802489b --- /dev/null +++ b/content/post/2023-05-01-der-marsianer-von-andy-weir.md @@ -0,0 +1,29 @@ +--- +title: 'Gehört: Der Marsianer von Andy Weir' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-05-01T18:57:19+00:00 +url: /2023/05/01/der-marsianer-von-andy-weir/ +categories: + - auf die ohren + +--- +Was macht man als Teil einer Marsexpedition, der es im Notfall nicht schafft, die Flucht vom Planeten mit durchzuziehen? Klar: Man bleibt als Einziger zurück. Und ist von da an der Einzige auf dem ganzen Planeten, der alle möglichen Dinge tut und man ist auch der einzige Experte für wirklich alles, was man tut. + +
+
Andy Weir: Der Marsianer
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+ +Das ist die Einstellung von Mark Watney, welcher als [Der Marsianer][1] in der Geschichte von [Andy Weir][2] um sein Überleben auf einem unwirtlichen Planeten kämpft. Mit geringen Chancen auf eine Rettung. Mit viel größeren Chancen, auf immer wieder neue Arten ums Leben zu kommen. + +Darum dreht es sich: um den Kampf für das Überleben, gegen den Tod, gegen die Strapazen und Qualen, gegen all die kleinen und großen Rückschläge, die diesen Menschen auf dem Mars erwischen. Da kommen Unwetter auf, da reicht das Essen nicht, da ermüdet Material und zerbricht, da klappt’s mit der Kommunikation zur Erde nicht. + +Was klappt: Sein Humor bleibt erhalten, sein Wille, mit diesem zu kämpfen. Bis zum bitteren Ende. Ob nun Rettung oder Tod. + +Und das ist so toll an dieser Geschichte: Egal, was passiert, es könnte immer noch schlimmer kommen. Selbst wenn es dann auch schlimmer kommt, bleibt die Erkenntnis: Durch Aufgeben bekommt man die Probleme nicht gelöst. + +Für zwölfeinhalb Stunden gibt’s ganz feine Unterhaltung, von [Richard Barenberg][3] prima gelesen. Man hat zwar eine recht sichere Ahnung, dass der Marsianer gerettet werden kann. Und doch ist es bis zum Ende spannend. Und komisch. Eine Kombination, die überzeugt. Klare Empfehlungen. + + [1]: https://www.penguinrandomhouse.de/Hoerbuch-Download/Der-Marsianer/Andy-Weir/Random-House-Audio/e467990.rhd + [2]: https://andyweirauthor.com/ + [3]: https://www.lovelybooks.de/autor/Richard-Barenberg/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-05-07-mordsfreunde-von-nele-neuhaus.md b/content/post/2023-05-07-mordsfreunde-von-nele-neuhaus.md new file mode 100644 index 0000000..3945583 --- /dev/null +++ b/content/post/2023-05-07-mordsfreunde-von-nele-neuhaus.md @@ -0,0 +1,28 @@ +--- +title: 'Gelesen: Mordsfreunde von Nele Neuhaus' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-05-07T07:50:41+00:00 +url: /2023/05/07/mordsfreunde-von-nele-neuhaus/ +categories: + - aus dem regal + +--- +
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+ +Wir nehmen: Ein wenig Lokalpatriotismus, etwas Lokalpolitik, florierende Wirtschaft, Kümmern um den eigenen Vorteil, einen charismatischen Prinzipgetreuen, einige Follower von ihm, Teenager vor allem. + +Wir bekommen: Einen Krimi mit Toten, falschen Verdächtigen, viel Beziehungsdramen, Eifersüchte, sportliche Wendungen und ein durchaus überraschendes Ende. + +So viel mehr muss man auch eigentlich kaum verraten. Der charismatische Mr. Charming ist Lehrer, es sind somit vor allem Heranwachsende, die zu ihm aufblicken. Seine Prinzipientreue richtet sich in erheblichem Maße gegen Wirtschaftslobbyismus, es sind somit nur sehr wenige Erwachsene, die viel Respekt für ihn übrig haben. Ist er mit seinem Drive und Elan am Anfang noch Mordverdächtiger, wird er wenig später selbst umgebracht. + +So sind auch andere Wendungen gestrickt. Offensichtlich Verbündete werden zu Gegnern. Wenn es passt, hat jeder mit jedem auch noch ein Verhältnis. Das kriselt so schön. + +Nachdem sie [beim ersten Mal][1] hier noch nicht so recht überzeugt hat, richtet sich Nele Neuhaus mit ihren Geschichten so langsam ein. Passt auch. + +[Mordsfreunde][2]: kann man ruhig lesen. Es unterhält. + + [1]: https://sr-rolando.com/2018/03/03/wer-wind-saet-von-nele-neuhaus/ + [2]: https://www.krimi-couch.de/titel/5336-mordsfreunde/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-06-25-miracle-in-the-andes.md b/content/post/2023-06-25-miracle-in-the-andes.md new file mode 100644 index 0000000..db4bb67 --- /dev/null +++ b/content/post/2023-06-25-miracle-in-the-andes.md @@ -0,0 +1,30 @@ +--- +title: 'Gehört: Miracle in the Andes' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-06-25T11:33:28+00:00 +url: /2023/06/25/miracle-in-the-andes/ +featured_image: /wp-content/uploads/2023/06/miracle-in-the-andes.jpg +categories: + - auf die ohren + +--- +Das wirkt nicht sehr erfreulich: Man macht sich mit ein paar (Sports-)Freunden auf den Weg ins Nachbarland, um dort etwas schöne Zeit zu verbringen und dann stürzt unterwegs der Flieger ab und man bleibt irgendwo hängen, um auf Rettung zu warten. Als wenn das noch nicht reicht, ist das „irgendwo“ hier im konkreten Fall eine sehr einsame und schwer erreichbare Grenzgegend tief in den Anden, also mitten im Gebirge. + +
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Miracle in the Andes
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+ +[Nando Parrado][1] erzählt – unterstützt von Vince Rause – beim [Miracle in the Andes][2] die Geschichte, wie er genau diese Situation als Mitzwanziger selbst erlebt hat. Es ist keine schöne Geschichte. + +Natürlich geht es um schwierige Umstände. Hoch in den Bergen, Winter kommt auf. Ein Entkommen zu Fuß scheint nicht möglich. Zu hoch die umliegenden Hänge, zu schwach die Menschen. Das Essen wird knapp. Denn wieviel hat man für einen Flug wohl so dabei? Wie weit reicht das, wenn man am Ende mehr als zwei Monate festhängt? Wie hilft man sich da wohl aus? Tja. + +Das zehrt an den Menschen. Das zeigt, wer in welcher Hinsicht noch Kraft hat, wie es um Nerven bestellt ist. Was passieren kann, wenn beides knapp wird. + +Am Ende gibt es Rettung. Sie kämpfen sich durch. Und liefern eine Lektion, wie wichtig die einfachsten Fragen und Themen des Lebens ganz plötzlich werden können. Das relativiert die eigenen Alltagssorgen ganz prächtig. + +Man muss gar nicht immer vom Schlimmsten ausgehen. Man muss sich nicht jeden Tag die eigene Sterblichkeit vor Augen führen. Wahrlich nicht, das macht einen ja auch nur verrückt. Aber gelegentlich die eigene Lage mit einem latent neutralen Blick zu bewerten und den alltäglichen Umgang mit Sorgen, Nöten, Nachrichten und Freuden zu justieren: Das tut durchaus gut. Dieses Buch hilft dabei. Gern auch in der Hörbuchfassung, welche Nando Parrado zusammen mit [Arthur Morey][3] selbst eingesprochen hat. + + [1]: https://www.parrado.com/ + [2]: https://www.history.com/news/miracle-andes-disaster-survival + [3]: https://www.arthurmoreyvoice.com/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-07-09-elternabend-von-sebastian-fitzek.md b/content/post/2023-07-09-elternabend-von-sebastian-fitzek.md new file mode 100644 index 0000000..1cbc231 --- /dev/null +++ b/content/post/2023-07-09-elternabend-von-sebastian-fitzek.md @@ -0,0 +1,22 @@ +--- +title: 'Gelesen: Elternabend von Sebastian Fitzek' +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-07-09T08:34:29+00:00 +url: /2023/07/09/elternabend-von-sebastian-fitzek/ +featured_image: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2023/07/sebastian-fitzek-elternabend.jpg +categories: + - aus dem regal + +--- +Man kennt den Autoren als von seinen recht erfolgreich laufenden Psychothrillern. Aber er kann auch anders. Er kann auch recht humoristische Alltagsbeobachtungen. Rund um einen latent ausufernden [Elternabend][1] zum Beispiel. + +Zu diesem kommt ein Kleinkrimineller, welcher einen SUV klauen möchte, dabei von einer aggressiven Dame überrascht wird, die das Gefährt mit einem Baseballschläger zertrümmert, woraufhin beide vor der Polizei flüchten. Sie gelangen in einen Wochenend-füllenden Klassenausflug mit angeschlossenem Elternabend und geben sich dabei als sonst noch die dabeigewesene Erziehungsberechtigte aus. Damit sind sie in Sicherheit. + +Könnte man meinen, stimmt aber natürlich nicht. Denn wie soll es anders sein: Unter den Eltern der Klasse gibt es Spannungen und recht fix stecken unsere beiden Flüchtlinge in diesen mittendrin. Ihr „gemeinsamer Sohn“ hat es wohl auch in sich. Dazu kommen dann noch zwei ganz besonders gelunge Polizistenexemplare als Verfolger und ein Möchtegern-Untergrund-Ganove als Strippenzieher hinter dem SUV-Diebstahl. + +Eine bunte Mischung. Und sie ist irre komisch erzählt. Dass Sebastian Fitzek das Handwerk des Schreibens beherrscht, merkt man. Selbst beim Humor enden die Kapitel immer ordentlich mit einem Cliffhanger. Sprachlich kippt es gelegentlich ins Flapsige, das wirkt etwas unruhig, stört aber kurioserweise letztlich wenig. Bei allem flachen, tieferen und sonstigen Humor kommen auch ernste Themen vor. Es geht schließlich um das Leben von Teenagern und Eltern, die auch mal Teenager waren. Das ist nunmal nicht immer leicht. + +Insgesamt ist es eine kurzweilige, schnell gelesene Sommerlektüre. Als kleiner Spaß für nebenbei durchaus zu empfehlen. + + [1]: https://sebastianfitzek.de/buch/elternabend/ \ No newline at end of file diff --git a/content/post/2023-08-05-was-hat-das-loschen-von-posts-mit-bargeld-zu-tun.md b/content/post/2023-08-05-was-hat-das-loschen-von-posts-mit-bargeld-zu-tun.md new file mode 100644 index 0000000..48e88c6 --- /dev/null +++ b/content/post/2023-08-05-was-hat-das-loschen-von-posts-mit-bargeld-zu-tun.md @@ -0,0 +1,56 @@ +--- +title: Was hat das Löschen von Posts mit Bargeld zu tun? +author: Señor Rolando +type: post +date: 2023-08-05T09:41:33+00:00 +url: /2023/08/05/was-hat-das-loschen-von-posts-mit-bargeld-zu-tun/ +featured_image: /wp-content/uploads/2023/08/mastodon-automatische-loeschung.png +categories: + - alltag + +--- +Hiermit bekenne ich eine gewisse Bequemlichkeit beim Klick durch den [Feedreader meiner Wahl][1]. Oder anders: Ich hänge bei den diversen Kanälen zum Teil gnadenlos um mehrere Monate hinterher. Es stört (mich) aber überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Manchmal ist ein wenig Abstand bei vielen Themen sogar sehr charmant und hilft doch sehr, dem allgemeinen Aufregungspegeln möglichst entspannt zu begegnen. + +Ein paar Themen bleiben aber. Gerade fiel das wieder auf, als Herr Buddenbohm im März dieses Jahres einen Beitrag von Herrn Gutjahr [verlinkte][2], bei dem es um die große [Überwachung von allem, was online so passiert][3], geht. Passend vor allem die Quintessenz zum Link: + +
+

+ Aber was ist die Lösung? Also abgesehen vom Rückzug ins Offline, in Bücher, Schallplatten und Hütte im Wald? +

+ + Herr Buddenbohm +
+ +Wohl wahr. Wie beruhigend ist es in diesem Zusammenhang, dass der olle eh-klar Ansatz des niemals vergessenden Netzes so langsam hinfällig wird. Bei Mastodon gibt’s zum Beispiel dieses schöne Feature des automatischen Löschens alter Posts, sie heißt auch passenderweise genau so:
+ +[Automatische Löschung bei Mastodon][4]
+ +Ganz feine Sache, denn mal im Ernst: Dieser ganze alte Schmonz, er interessiert doch eh recht wenig. Ein klein wenig schade ist, dass Likes / Favs – oder wie auch immer sie gerade heißen – dabei nicht ebenfalls aufgeräumt werden. Für diese Banalie hat unsereins das entsprechende Tool von [Herrn Thomas][5] ein wenig [erweitert][6]. Das Ergebnis sieht dann zum Beispiel so aus: + +
./mastopurge --maxage "99 days" --favs
+ +Schön ist das nicht, wohl wahr. Aber man improvisiert halt so vor sich hin. + +Im ursprünglichen Blogbeitrag geht es obendrein auch noch so weiter: + +
+

+ mir ist der Gedanke nicht angenehm, alle digital getätigten Käufe meines Lebens als File abrufbar zu haben. +

+ + Herr Buddenbohm +
+ +Schon wieder wahr. Und während es auf der einen Seite eh kurios anmutet, wie erfreut so viele von uns sind, wenn sie wieder eine neue, jetzt noch einfachere und schmerzlosere Art gefunden haben, Geld auszugeben (Wie viel spannender wäre es stattdessen, das vom Geldeinnehmen sagen zu können?), habe ich den Besuch beim Wein-Dealer des Vertrauens vor einer halben Stunde selbstverständlich in bar entlohnt. Wie abwegig ist eigentlich die Vorstellung, dafür eine Karte oder gar das Smartphone zu zücken? Sehr. Ich sage es gern in aller Deutlichkeit: Etwas anderes als Bargeld zu nehmen, um die eigenen Einkäufe (nicht nur von Wein) zu begleichen wirkt sehr, sehr absurd. + +Daran ändert auch die Metadiskussion über »[Deutschland als Paradies für die Mafia][7]« wenig, welches die taz erst heute wieder frisch führt. Denn die Welt, sie ist komplex. Der Kampf gegen Mafia & Co. ist es recht sicher ebenfalls. Die komplette Auflösung unserer eigenen kleinen Selbstbstimmung ist da als Lösung schlicht zu einfach. + +Damit gebe ich zurück ins Studio, ähh: den Feedreader. + + [1]: https://miniflux.app/ + [2]: https://www.buddenbohm-und-soehne.de/2023/03/09/waehrenddessen-in-den-blogs-ausgabe-9-3-2023/ + [3]: https://www.gutjahr.biz/2023/03/big-bot-is-watching-you/ + [4]: https://sr-rolando.com/wp-content/uploads/2023/08/mastodon-automatische-loeschung.png + [5]: https://metalhead.club/@thomas + [6]: https://codeberg.org/sr-rolando/mastopurge + [7]: https://taz.de/Archiv-Suche/!5944231/ \ No newline at end of file diff --git a/content/sr-rolando_key_B7B04A36.txt b/content/sr-rolando_key_B7B04A36.txt new file mode 100644 index 0000000..947bd43 --- /dev/null +++ b/content/sr-rolando_key_B7B04A36.txt @@ -0,0 +1,63 @@ +-----BEGIN PGP PUBLIC KEY BLOCK----- +Version: GnuPG/MacGPG2 v2.0.19 (Darwin) + +mQINBFHT+6QBEADRPDGko1ge0RMc7+vcjI14+j2oaNe0ONAKWgbHrSGAOCwztD/p 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