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| Gelesen: Das Ministerium für die Zukunft von Kim Stanley Robinson | /2023/11/27/ministerium-fuer-die-zukunft/ | Señor Rolando | post | 2023-11-27T06:06:06+01:00 | /image/2023/11/cover-ministerium-fuer-die-zukunft.jpg |
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Schöne neue Welt: sie funktioniert. So kam dieses Buch auf Empfehlung in der Mastodon-Timeline ins Regal. Mit dem Hinweis, dass es hier um die großen Themen unserer Zeit geht: Klimawandel, Korruption, politisches Versagen, Demokratieuntergang, Hang zur Gewalt als Ausdrucks- und Gestaltungsmittel. Alles drin, alles dran.
Der Buchrücken zitiert:
»Der neue Roman des amerikanischen Autors Kim Stanley Robinson ist ein Weckruf.« — ZEIT, Maximilian Probst (21. Oktober 2021)
Ein Roman also. Verortet in den großen Dramen unserer Zeit. Klingt lesenswert. Es lohnt sich oft, die alltäglichen Themen aus der Perspektive eines Romans zu betrachten. Das weitet die Möglichkeiten des Erzählens aus, schafft Spannungskurven, die realistisch wirken und doch phantastisch sein können. Dazu gibt's Charaktere, mit denen man sich wahlweise identifizieren oder sie vom Herzen ablehnen kann. Der Möglichkeiten sind's gar viele.
Und dann das.
Einen nachvollziehbaren Erzählstrang gibt es nicht. Einen Plot? Gibt es nicht. Statt dessen gibt es viel meinungsschwangeren Info-Dump. Dieser wird so unstrukturiert dargeboten wie ein Manuskriptentwurf. Es fühlt sich beim Umblättern an wie eine Sammlung von Schulaufsätzen.
Dieses Buch wollte mal eine gut erzählte Geschichte in Romanform werden, hat aber leider die entscheidenden Überarbeitungsschritte nicht bekommen.
Das ist kurz vor unlesbar. Leider. Es ist sehr schade ums Thema. Das birgt schließlich reichlich Spannungspotenzial.
An der Sache mit den Buchempfehlungen via Social Media bleiben wir hier gern noch ein wenig dran. Also nur zu! Gern empfehlen, gern Gutes, gern Lesenswertes.
