Arno Strobel hatten wir hier schon mal. Mit Offline war das. Und mit durchwachsener Lesefreude. Handwerklich gut, das war es wohl. Immerhin. Also nochmal. Mörderfinder heißt es dieses Mal. Klare Ansage. Da weiß man, woran man ist.

Genau so ist es auch. Es gibt einen Toten. Es gibt einen des Mordes Verdächtigen. Alle sind sich sicher, wie es so gelaufen ist. Fall erledigt. Würde nicht eine zweifeln: die Tante des Beschuldigten. Über sie kommt ein bekannt berüchtigter Expolizist in den Fall herein. Das wirbelt Staub auf, das macht nicht nur Freunde. Das stellt längst geklärte Punkte wieder neu in Frage. Und am Ende war es in der Tat nicht der so fix Verdächtigte. Sondern der Fall liegt ganz anders.

Die Wendungen sind dabei durchaus überzeugend, die Charaktere klar gesetzt und überraschungsarm. Stück für Stück arbeitet man sich der Auflösung entgegen. Obwohl es für diese durchaus immer mal wieder Anzeichen gab, kommt ihre esoterische Eleganz am Ende ein wenig überraschend. Das passt nicht so recht.

Aber eins gilt wieder: Arno Strobel liefert solide Arbeit ab. Das kann man ruhig lesen. Wenn man das mit den Leichen und so erträgt, ist’s durchaus unterhaltsam und kurzweilig. Eine Empfehlung als leichter Snack für zwischendurch.